Baar-Ebenhausen Faschingstreiben ... - Treffpunkt Paartal
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Klasse Inszenierung der bayerischen Himmelschau<br />
Dem Tod beim Kartenspiel ein Schnippchen schlagen, das<br />
bringt den Brandner Kasper arg in die Bredouille. Denn eine<br />
geballte Himmelsmacht hat am Ende dann doch noch das bessere<br />
Blatt. Mit dem Stück „Der Brandner Kasper“ hat sich die<br />
Theaterbühne Langenbruck wieder einmal an einen Bühnenklassiker<br />
herangewagt, der ob seiner Bekanntheit auch gewisse<br />
Erwartungen beim Publikum weckt. Doch sei vorweg schon<br />
verraten: Premierenapplaus gab es<br />
überreichlich und den haben sich die<br />
Laienspieler samt Regie und dem restlichen<br />
Theaterteam mehr als verdient.<br />
Der Eichstätter Autor und Regisseur<br />
Florian Schmidt nahm sich in jüngerer<br />
Zeit dieses ebenso dramatischen wie<br />
belustigenden Stoffes an und bearbeitete<br />
es mit vorsichtiger Feder. Daraus<br />
wiederum hat das Ensemble der Theaterbühne<br />
Langenbruck eine wunderbare<br />
Inszenierung mit Holledauer Lokalkolorit<br />
geschaffen. Herausragend und<br />
wahrhaftig mit überragenden schauspielerischen<br />
Leistungen brillierten darin<br />
Herbert Wendl als der Jagdgehilfe<br />
Kasper Brandner und Andreas Wehner<br />
in der Rolle des Boandl. Überhaupt,<br />
alle Hauptdarsteller zeigten professionelle<br />
schauspielerische Leistungen, die<br />
kaum noch zu toppen sind. Da waren<br />
Mimik und Gestik auf dem Punkt, da passten Stimme und<br />
Tonfall - und zwar durchgängig. Nicht minder zum Erfolg der<br />
Aufführung trugen freilich auch die Laiendarsteller in den<br />
zahlreichen Nebenrollen bei, die allesamt zum stimmigen Gesamteindruck<br />
ihren überzeugenden Beitrag leisteten.<br />
Witzige Dialoge gepaart mit Situationskomik lassen beim<br />
Zuschauer keine Sekunde Langeweile aufkommen. Zu kurz<br />
kommt dabei aber auch nicht der Ernst des Grundthemas vom<br />
Leben, dem Sterben und dem ewigen Tod. Das Publikum zieht<br />
es förmlich mit hinein in das Geschehen und so wähnt er sich<br />
mittendrin im<br />
Chaos um den<br />
zunächst ausgetricksten<br />
Boandl,<br />
der dem Brandner<br />
nach einem<br />
Schwindel beim<br />
Kartenspiel und<br />
besoffen vom<br />
Kerschgeist 16 weitere Jahre auf Erden versprochen hat. Als<br />
Folge davon gerät das Weltgefüge durcheinander und im bayerischen<br />
Himmel gerät die Ordnung vollends durcheinander.<br />
Hermann und Armin Thalmeier, das<br />
Regieduo der Theaterbühne Langenbruck,<br />
lässt die von Schmidt geschaffene<br />
Schar ebenfalls bayerischer Heiliger<br />
durcheinanderwirbeln, um am Ende<br />
schließlich wieder Ordnung in die<br />
Seelenjournale der himmlischen Verwaltung<br />
zu bringen. „Bist einmal im<br />
bayerischen Himmel, kommst aus dem<br />
Staunen nicht mehr heraus“, hört der<br />
Brandner Kaspar und ein Blick durch<br />
das Fernrohr in das Paradies überzeugt<br />
ihn davon, dass es sich tatsächlich zu<br />
bleiben lohnt.<br />
Die Komödie in sieben Bildern wurde<br />
durch die authentische Bühnendekoration<br />
noch zusätzlich unterstützt. Es<br />
gibt noch Restkarten für die Aufführungen<br />
am Samstag den 1. Februar<br />
um 19.00 Uhr in der Langenbrucker<br />
Pfarrer-Höfler-Halle, Schulstraße 6, in<br />
der Freien Tankstelle Petra Kreutmair, Langenbruck,<br />
Telefon (0 84 53) 72 93 - zu den üblichen Geschäftszeiten.<br />
(AR)<br />
Anzeigen<br />
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