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I Museumspädagogisches Material für die ... - Denklingen

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<strong>Museumspädagogisches</strong> <strong>Material</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jahrgangsstufen 7 bis 12<br />

Lösungen<br />

TEIL I, MUSEUM<br />

Salve discipule,<br />

Den Anfang machst du im kleinen Museumsgebäude. Hier findest du einige<br />

interessante Informationen zum Dorf Abodiacum.<br />

Verschiedene Infotafeln helfen dir beim Lösen des folgenden Fragebogens.<br />

Bene eveniat!<br />

1) Offene Fragen<br />

a) Wie nannte man das Dorf Epfach zur Zeit der Römer?<br />

Antwort: Abodiacum<br />

b) Warum war der Standort <strong>die</strong>ses Dorfes zur damaligen Zeit günstig? Gib<br />

drei Gründe an!<br />

Antwort: Kreuzung zweier Handelsstraßen (Via Claudia und Via Salina),<br />

Lage am Lech, sicheres Aussichtsplateau (Lorenzberg)<br />

I


c) Man nimmt an, dass eine Holzbrücke über dem Lech errichtet wurde.<br />

Doch welches Problem trat bei der genauen Altersbestimmung der<br />

Holzpfeiler auf?<br />

Antwort: Die äußersten Ringe (Waldkante) wurde vor dem Bau entfernt.<br />

d) Woher stammen <strong>die</strong> zwei Tonbecher?<br />

Antwort: Oberitalien<br />

e) Welche Fundstücke weisen darauf hin, dass <strong>die</strong> Alemannen <strong>die</strong> Römer<br />

angegriffen haben?<br />

Antwort: Die Pfeilspitzen; weil sie sowohl auf Seiten der Alemannen und<br />

der Römer üblich waren<br />

f) In welchem Bauwerk wurden Überreste des Grabmals von Claudius<br />

Paternus gefunden?<br />

Antwort: In der ringförmigen Umfassungsmauer um den Lorenzberg<br />

g) Welche Funktion besaß der Legionärsdolch?<br />

Antwort: Als Waffe unbedeutend, jedoch hoher Prestigewert<br />

II


h) Warum war das sogenannte Sigillatageschirr nur der reichen<br />

Gesellschaft vorbehalten?<br />

Antwort: Es musste extra aus Italien eingeführt werden und war daher sehr<br />

wertvoll.<br />

i) Die Halbinsel gegenüber dem Lech wurde als Begräbnisstätte genutzt.<br />

Dort wurde geschmolzenes Glas gefunden. Warum?<br />

Antwort: Durch <strong>die</strong> Feuerbestattung sind Grabbeigaben wie z.B. <strong>die</strong><br />

Glasfläschchen mit einer wohlriechenden Flüssigkeit verbrannt bzw.<br />

geschmolzen.<br />

j) Worauf weist <strong>die</strong> Farbgebung auf der Zeittafel in der dritten Spalte<br />

„ABODIACUM“ hin?<br />

Antwort: Die gelbe Farbe gibt <strong>die</strong> Zeitspanne an, in der sowohl<br />

Zivilbevölkerung als auch Militär in Abodiacum siedelten. Die grünen<br />

Flächen stehen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zeitspanne, in der nur das Militär stationiert war und<br />

es keine Zivilsiedlung gab.<br />

III


2) Lückentext<br />

Claudius Paternus Clementianus, der zwischen 60 und 65 v. Chr. geboren<br />

wurde, war von keltischer Abstammung und hatte das römische<br />

Bürgerrecht von seinem Vater geerbt. Seine Aufgaben im römischen Reich<br />

waren vielfältig.<br />

Er war Präfekt, d.h. er war mit Tätigkeiten in der Verwaltung mit einer<br />

Kohorte betraut.<br />

Mit <strong>die</strong>ser reiste er über Ungarn und Rumänien nach Judäa. Dort war er als<br />

Finanzprokurator Verwalter der kaiserlichen Kasse.<br />

Zuletzt war er Statthalter des Kaisers in den Provinzen Judäa, Sardinien,<br />

Afrika und Noricum.<br />

Er starb allerdings in Abodiacum, geehrt durch eine Inschrift von<br />

außergewöhnlicher Größe.<br />

Du siehst also, auch zur Zeit der Römer herrschte eine große Mobilität und es gab<br />

Handelsbeziehungen mit allen Teilen des römischen Reiches.<br />

IV


Im Museum sieht man einen Legionär mit Ausrüstung.<br />

Ergänze <strong>die</strong> Begriffe, sowohl in deutscher als auch in lateinischer Sprache<br />

3) Beschriftung der Gegenstände<br />

Helm – cassis<br />

Dolch – pugio<br />

Schwert – gladius<br />

Schild – scutum<br />

Sandalen - caligae<br />

1<br />

Super, jetzt bist du mit dem „Teil I, Museum“ fertig!<br />

Quelle: 1 http://www.prepolino.ch/themen/roemer/bilder/legionaer.gif<br />

V


Nun folgen ein paar weitere Rätsel und deine allgemeinen Lateinkenntnisse werden<br />

auf <strong>die</strong> Probe gestellt. Der folgende Infotext hilft dir bei der Beantwortung einer Frage<br />

im darauf folgenden Kreuzworträtsel.<br />

Kurzer Infotext:<br />

Um 300 v. Chr. führte ein freigeborener Römer <strong>die</strong> „trianomina“ ein.<br />

Das „praenomen“ als Vorname, das „nomen gentile“ als Namen der „gens“<br />

(Geschlecht, Familie), der er angehörte, und das „cognomen“ als Beinamen.<br />

Ein Römer wird heute entweder mit seinem cognomen (Gaius Julius CAESAR) oder<br />

seinem Gentilnamen (Publius VERGILIUS Maro, Publius OVIDIUS Naso) genannt.<br />

Töchter erhielten in der Regel keinen Vornamen, sondern führten das Nomen gentile<br />

ihres Vaters.<br />

VI


4) Kreuzworträtsel:<br />

3<br />

1 2 O<br />

O L B<br />

E O E<br />

L R L<br />

4<br />

5<br />

C L E M E N T I A N U S<br />

6<br />

S A N F T S T<br />

M Z K I<br />

P B L<br />

E E U<br />

R<br />

S<br />

G<br />

Lösungswort L E G I O N A E R<br />

VERTIKAL<br />

1. Welches Symbol findet man heute noch auf dem Wappen von Epfach?<br />

2. Was zeigt das Modell in der Mitte des Museums?<br />

3. Wie bezeichnet man <strong>die</strong> Form des Denkmals vor dem Museum?<br />

4. Nenne den lateinischen Begriff des Schreibgriffels?<br />

VII


HORIZONTAL<br />

5. Wie heißt das „cognomen“ des berühmtesten Einwohners der römischen<br />

Siedlung?<br />

6. Was ist <strong>die</strong> deutsche Bedeutung seines „cognomens“?<br />

Acht wichtige Sprüche, <strong>die</strong> dich in deiner Lateinkarriere ständig begleiten:<br />

5) Übersetzung<br />

a) „Manus manum lavat.“<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Eine Hand wäscht <strong>die</strong> andere.)<br />

b) „Hannibal ante portas!“<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Hannibal (ist) vor den Toren!)<br />

c) „Nulla poena sine lege.“<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Keine Strafe ohne Gesetz.)<br />

e) „Veni, vidi, vici.“<br />

-------------------------------------------------------<br />

VIII


(Ich kam, sah, und siegte.)<br />

f) „Vincere aut mori.“<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Siegen oder sterben.)<br />

g) „Vivere militare est.“<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Zu leben heißt zu kämpfen.)<br />

h)„Si vispacem, para bellum.”<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor.)<br />

i) „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.”<br />

-------------------------------------------------------<br />

(Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden sollte.)<br />

So, jetzt mache dich bitte auf den Weg zum Nymphäum. Wenn du nicht genau weißt,<br />

wo du hin musst, informiere dich doch einfach auf der Karte links neben dem<br />

Museumsgebäude.<br />

IX


Kurzer Infotext:<br />

Ein Nymphäum (griechisch: Nymphaion,) ist ein Nymphenheiligtum, gewöhnlich über<br />

einem Brunnen oder einer Quelle errichtet. Meist sind Nymphäen halbkreisförmige<br />

Gebäude in Säulenarchitektur, zum Teil auch mehrgeschossig.<br />

In der römischen Antike wurde der Begriff Nymphäum auf Quell- und Brunnenhäuser<br />

sowie auf repräsentative städtische Bauwerke, <strong>die</strong> an der Mündung einer künstlichen<br />

Wasserleitung standen, bezogen.<br />

Die Menschen in Antike stellten sich eine Nymphe als eine Braut vor, eine junge Frau<br />

oder ein heiratsfähiges Mädchen, in der griechischen und römischen Mythologie<br />

einen Naturgeist.<br />

Sie galten als wohltätige Geister der Quellen, Berge, Bäume, Wiesen oder Grotten,<br />

sind aber nicht immer an <strong>die</strong>selben gebunden, schweifen vielmehr frei umher, führen<br />

Tänze auf, jagen das Wild, weben in kühlen Grotten, pflanzen Bäume und sind auf<br />

verschiedene Weise den Menschen hilfreich. Nymphen leben wesentlich länger, in<br />

ewiger Jugend als Menschen. Ihr Tod wurde mit dem Ende dessen, was sie<br />

verkörperte, gleichgesetzt (z.B. mit dem Versiegen einer Quelle)<br />

6) Eine kleine Frage<br />

X


a) Welche Bauwerke und Gegenstände vermutete man auf Grund der<br />

Ausgrabungen im Römerlager Abodiacum?<br />

Antwort: Wohnhaus, Nymphäum, Ofen, Wohngebäude<br />

TEIL II, LORENZBERG<br />

Vom Nymphäum aus kannst du bereits den Lech und links daneben den Lorenzberg<br />

entdecken. Du erkennst ihn an der kleinen Kapelle. Um <strong>die</strong> nächsten Fragen richtig<br />

beantworten zu können, solltest du dich dorthin begeben. Dort findest du Tafeln vor,<br />

<strong>die</strong> dir dabei helfen.<br />

7) Buchstabenrätsel<br />

Suche <strong>die</strong> fünf Begriffe zum Thema Lorenzberg.<br />

(Kombination aus vertikal, horizontal und diagonal sowie vorwärts und rückwärts<br />

geschriebenen Begriffen)<br />

J<br />

X N R<br />

G<br />

N<br />

A<br />

G<br />

D O H A I M A A S M N S I D F R O H A I M A M N R I R<br />

F B D A N N A J Ö G D B A E B F T D A N N B U D B E E U N<br />

G N U S A I R N L K H Ä G O N H N U S A O K N H Ä B O T Y<br />

W K O V I A A U G U S T A B E O I E R S D G I A T U Ü E Z M<br />

S F T O E E E R N T H V U E D P O L R E I L R N T U E H P Ä G X<br />

S D R R T N L S O A A F Q O D K W T J S A A S O A A O D C W A H B<br />

Z B R T R E A U S G R A B U N G E N E S C B M N K F R Ü G E D S F C<br />

A O N T Z Z T I A J Z R O A E D H Ö Q T U U I A J Z R O D H L Q L J V K<br />

R Ö M E R P D D L N A N A N S F A K Ä H M D E L N A N A N A K Ä H K D D F<br />

XI


Verbinde <strong>die</strong> Ereignisse mit den dazugehörigen Jahreszahlen<br />

(Hilfe: Prospekt und Infotafel am Lorenzberg<br />

8) Zuordnung der Ereignisse<br />

Bau der ersten Kirche<br />

353/357 n. Chr.<br />

Bau der mittelalterlichen Kirche auf<br />

den Fundamenten der spätrömischen<br />

Kirche<br />

nach 955 n. Chr.<br />

Errichtung der ersten Militärstation<br />

233 n. Chr.<br />

Bau der Via Claudia<br />

260/270 n. Chr.<br />

Alemannenüberfall<br />

40 bis 50 n. Chr.<br />

Wiederbesiedelung<br />

um 370n. Chr.<br />

Zweiter Alemannenbefall<br />

14 v. Chr.<br />

Finitum!<br />

Impressum:<br />

Gymnasium und Kolleg St. Matthias<br />

Wolfratshausen – Waldram<br />

P-Seminar „Abodiacum“ (Leitfach Latein)<br />

Q12 2012/13<br />

abodiacum@sankt-matthias.de<br />

XII

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