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Was die Welt überwindet - Glaubenszentrum

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»Wenn Christus<br />

in dir lebt,<br />

besteht kein<br />

Zweifel daran,<br />

dass du wirklich<br />

reich bist.«<br />

sich wie ein roter Faden durch den Brief und<br />

ist eine Ermahnung, in <strong>die</strong>ser Liebe zu bleiben<br />

– in der Liebe zu Gott, aber genauso in<br />

der Liebe zu den Geschwistern (1.Jo 4,21).<br />

In unserem Schuljahresmotto sehe ich drei<br />

Hauptpunkte:<br />

1. Aus Gott geboren<br />

Mehrmals in <strong>die</strong>sem Brief erwähnt Johannes<br />

<strong>die</strong> Wichtigkeit, „aus Gott geboren“ zu sein.<br />

Dabei betont er folgende Dinge:<br />

Wer aus Gott geboren ist,<br />

1. tut <strong>die</strong> Gerechtigkeit (2,29),<br />

2. sündigt nicht (3,9+5,18),<br />

3. liebt (4,7) und<br />

4. glaubt, dass Jesus der Christus ist<br />

und dass er von ihm geliebt ist (5,1).<br />

Und dann macht er sogar noch <strong>die</strong> kühne<br />

Aussage, dass alles, was aus Gott geboren<br />

ist, <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>überwindet</strong> (5,4).<br />

Die Aussage „aus Gott geboren“ führt uns<br />

zum Anfang des Johannesevangeliums, wo<br />

Jesus Nikodemus erklärt, was es bedeutet,<br />

aus Gott geboren zu sein. Nikodemus, ein<br />

Oberster der Juden und Pharisäer, kommt<br />

nachts zu Jesus: „Rabbi, wir wissen, dass<br />

du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen<br />

ist; denn niemand kann <strong>die</strong>se Zeichen tun,<br />

<strong>die</strong> du tust, es sei denn, dass Gott mit ihm<br />

ist“ (Joh 3,2). Aus den Evangelien wissen wir,<br />

dass <strong>die</strong> Pharisäer nicht gut auf Jesus zu sprechen<br />

waren und Jesus sie sogar als Schlangen<br />

und Otternbrut bezeichnete (s. Mt 23,33).<br />

Erstaunlich ist Jesu Antwort. Statt dass er<br />

sagt: „Gut, dass du es nun einsiehst; komm,<br />

lass uns eine theologische Diskussion führen“,<br />

konfrontiert er Nikodemus mit einer<br />

gewaltigen Aussage: „Wahrlich, wahrlich,<br />

ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem<br />

geboren wird, so kann er das Reich Gottes<br />

nicht sehen!“ (Joh 3,3). Das Folgende klingt<br />

für uns im ersten Moment wie eine naive<br />

Gegenfrage, <strong>die</strong> überhaupt nicht in den<br />

Mund eines gebildeten Rabbis und Lehrers<br />

aus Israel gehört: „Wie kann ein Mensch geboren<br />

werden, wenn er alt ist? Er kann doch<br />

nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner<br />

Mutter eingehen und geboren werden?“<br />

(V. 4). Doch hier handelt es sich um zwei jüdische<br />

Rabbis, <strong>die</strong> eine Unterhaltung führen.<br />

Die hebräische Sprache ist sehr bildhaft, und<br />

Nikodemus drückte eigentlich Folgendes aus:<br />

„Jesus, du meinst, dass meine Gerechtigkeit,<br />

<strong>die</strong> ich ein Leben lang versucht habe zu leben,<br />

nun nichts wert ist? Du meinst, dass<br />

ich nochmals von vorne anfangen muss? Du<br />

meinst, ich muss einen Neuanfang machen,<br />

indem ich nicht nach der Gerechtigkeit lebe,<br />

<strong>die</strong> ich nach dem Gesetz habe, sondern dass<br />

ich nach der Gerechtigkeit lebe, <strong>die</strong> du uns<br />

nun bringst, und <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gerechtigkeit des<br />

Königreiches Gottes ist?“ Jesus fängt nicht<br />

etwa über seine fast peinliche unlogische<br />

Frage an zu lachen, sondern erwidert ebenfalls<br />

einen hebräischen Ausdruck – „Wahrlich,<br />

wahrlich“ –, der bedeutet: „Amen, genau so<br />

ist es.“ – also eine Bestärkung des Gesagten.<br />

Und dann führt er fort: „Wenn jemand nicht<br />

aus <strong>Was</strong>ser und Geist geboren wird, so kann<br />

er nicht in das Reich Gottes eingehen! <strong>Was</strong><br />

aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch,<br />

und was aus dem Geist geboren ist, das ist<br />

Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt<br />

habe: Ihr müsst von neuem geboren werden!<br />

Der Wind weht, wo er will, und du hörst<br />

sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er<br />

kommt und wohin er geht. So ist jeder, der<br />

aus dem Geist geboren ist“ (V. 5-8). Damit<br />

legt er Hesekiel 36,25-27 aus: „Und ich werde<br />

reines <strong>Was</strong>ser auf euch sprengen, und ihr<br />

werdet rein sein; von all euren Unreinheiten<br />

6 <strong>Glaubenszentrum</strong> aktuell 02/2013

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