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Nachrichten
Nachrichten aus den Einrichtungen
Wenn 60 Bewohner eines
Altenpflegeheimes umziehen
...
Ein letztes Mal schließt die 90-jährige
Hilde Schäfer an diesem Morgen ihre
Zimmertür im Kortheuer-Haus in der
Hattsteiner Allee hinter sich zu. Bereits
um 4 Uhr war sie in aller Frühe aufgewacht.
„Ich muss doch wach bleiben
und darf auf keinen Fall verschlafen“,
war der erste Gedanke der Seniorin.
bau rund eineinhalb Kilometer entfernt
bevor. Ernst Effenberger lebt bereits
seit 1997 in dem Pflegeheim der EVIM
Altenhilfe; der Lebensalltag nach dem
Tod seiner Frau wurde für ihn allein zu
schwer.
Als Hilde Schäfer vor zwei Jahren nach
einer Herz-Operation in die Hattsteiner
Allee zog, war an einen erneuten Ortswechsel
noch nicht zu denken. Damals
hatte sie andere Sorgen. „Nach einem
Viele halfen mit, damit die Seniorinnen und Senioren den Umzug gut überstehen. Zum
Beispiel Tanja Salder, Einrichtungsleiterin aus dem Ludwig-Eibach-Haus (links) begleitet
mit Irina Adolph die Bewohner zum neuen Haus.
Noch einmal geht sie hinunter in den
Speise- und Aufenthaltssaal des traditionsreichen
Pflegeheimes in Usingen.
Nach und nach treffen alle Bewohner
zum Frühstück ein. „Guten Morgen,
meine Gute“, grüßte der 91-jährige
Ernst Effenberger seine Mitbewohnerin
galant. „Dann werden wir heute wohl
umziehen.“
Tatsächlich stand den beiden, wie allen
60 Heimbewohnern, ein aufregender
Tag mit dem Umzug in den Neu-
Herzstillstand bei der OP konnte ich
nicht mehr gehen. Da musste ich meine
eigene Wohnung verlassen“, berichtet
Schäfer. „Hier im Heim wurde ich
immer gut betreut. Nach einer weiteren
Operation, bei der ich eine neue Aorta
erhalten habe, hat sich meine Gesundheit
wieder stabilisiert. Nun kann ich
wieder mit einem Rollator oder Gehhilfen
gehen.“
Gute Organisation und viel Unterstützung
Damit ihnen und den anderen Heimbewohnern
alle erdenkliche Hilfe und
Unterstützung beim Einzug in die Mozartstraße
zukommen konnte, hatte die
EVIM Altenhilfe sämtliche verfügbaren
Mitarbeiter aus den anderen zehn Altenpflegeheimen
in Usingen zusammengezogen.
Auch die Schülerinnen und Schüler
des dritten Ausbildungsjahres an der
Altenpflegeschule in Wiesbaden waren
im Einsatz. „Wie geht es Ihnen?“, wurde
Hilde Schäfer von den Pflegeschülerinnen
Sarah und Miriam gefragt. „Mein
Herz hat sich beruhigt“, antwortete die
alte Dame und lächelte. „Wir haben
zuletzt gespürt, dass alles einen guten
Weg nehmen wird.“
Großes Lob sprachen die beiden Heimbeirat-Sprecher
dabei der neuen Heimleiterin
Sandra Maeding aus. Sie hatte
erst ein halbes Jahr vor dem Umzug die
Regie im Kortheuer-Haus übernommen.
„Ich mag Frau Maeding als Mensch. Sie
ist so zugänglich und vor allem gut organisiert.
Wir waren alle aufgeregt, als
der Umzug näher rückte. Seit sie die
Leitung übernommen hat, ist trotz der
Vorbereitungen Ruhe im Haus eingekehrt“,
sagt Schäfer.
Inzwischen hat Hilde Schäfer ihr neues
Zimmer bezogen und schaut auf die Dächer
der Umgebung und hinab auf die
belebte Kreuzung am Ortseingang von
Usingen.
All ihr Hab und Gut ist natürlich mit umgezogen.
Doch noch ist alles so neu und
sie hat keinen Überblick, ob etwas fehlt.
„Es ist gut zu wissen, dass unser Hausmeister
Willy Braun das alte Gebäude
nach vergessenen persönlichen Dingen
absuchen wird. Wenn etwas fehlt, so
wird er es finden“, ist die 90-Jährige erleichtert.
Matthias Pieren (gekürzt)
EVIMPULS
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