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Sammler Journal Schmuck - Elisabeth Treskow (Vorschau)

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Oktober 2010 · B 1309 | € 5,90<br />

Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 6,50 | Be/Ne/Lux € 6,90<br />

Über<br />

2.000<br />

<strong>Sammler</strong>termine<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong><br />

Glas<br />

Lalique / Schneider<br />

Porzellan<br />

Maronitöpfe<br />

Gemälde<br />

Max Liebermann<br />

4 195488 705908 10


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„KUNST & KREMPEL“<br />

(Bayerisches Fernsehen) seit 1990!<br />

119. AUKTION • 23. OKTOBER 2010<br />

Alte Waffen • Orden • Militaria • Literatur<br />

Aus dem Angebot der 119. Auktion<br />

Prächtige meist deutsche Helme 19. Jhdt. bis 1918, Uniformen, Kürasse, Epauletten und Ausrüstungsstücke!<br />

Sammlung Blankwaffen, dabei Preußen 18. Jhdt. sowie zahlreiche Ehrensäbel mit Damastklingen. Über 220<br />

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Ehrenzeichen, Urkunden. Hochrangigste Auszeichnungen 2. Weltkrieg. Kleine Sammlung japan. Schwerter.<br />

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Der reich illustrierte Katalog erscheint am 29. September und kann gegen Vorkasse 20,- Euro angefordert werden.


Oktober 2010 · B 1309 | € 5,90<br />

Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 6,50 | Be/Ne/Lux € 6,90<br />

INHALT 3<br />

Über<br />

2.000<br />

<strong>Sammler</strong>termine<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong><br />

SCHMUCK<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong><br />

Sabine Spindler<br />

46<br />

Glas<br />

Lalique / Schneider<br />

Porzellan<br />

Maronitöpfe<br />

Gemälde<br />

Max Liebermann<br />

Foto: Galerie Wager & Ahrend, München<br />

4 195488 705908 10<br />

GLAS<br />

Lalique / Schneider<br />

Regina Voges<br />

54<br />

DIALOG 4<br />

MAGAZIN 12<br />

MESSETERMINE 20<br />

KUNSTMARKT 24<br />

AUSSTELLUNGEN 28<br />

AUSSTELLUNGSTERMINE 40<br />

LITERATURTIPP 70<br />

AUKTIONSNOTIZEN 80<br />

AUKTIONSTERMINE 90<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 98<br />

AUKTIONSPREISE 100<br />

IMPRESSUM 114<br />

VORSCHAU 114<br />

MÖBEL<br />

Kinderwiegen<br />

Dieter Weidmann<br />

GEMÄLDE<br />

Max Liebermann<br />

Anja Iwa<br />

62<br />

72<br />

TERMINE & KLEINANZEIGEN<br />

IN DER BEILAGE<br />

PORZELLAN / STEINGUT<br />

Maronitöpfe<br />

Ina Knekties<br />

106


4<br />

DIALOG<br />

Spitzenwerk<br />

Taschenuhr von Alpina<br />

?<br />

Ich habe vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt von einer<br />

älteren Dame diese Taschenuhr für 350 Euro gekauft. Ein<br />

Bekannter hat sie mir geöffnet und sagte, das Werk sei total<br />

sauber, die Uhr sei wahrscheinlich sehr wenig benutzt worden.<br />

Bei der ersten Umdrehung an der Krone läuft das Werk<br />

schon an. Der Verschlussdeckel und der Mitteldeckel haben<br />

jeweils den Stempel 0.585. Oberhalb der Goldstempel ist<br />

eine Krone, links vom Stempel ist ein Eichhörnchen als<br />

Punze abgebildet. Die Uhr wiegt 85 Gramm. Auf dem Werk<br />

steht No. 108269, darunter Chronometre Alpina. Oben am<br />

Werk ist ein Zeichen UH. Auf dem Mitteldeckel steht M.<br />

Bojarski w. Krakowie. Am Verschlussdeckel ist innen eine<br />

Gravur mit dem Text „gekauft Sommer 1913, im Jahre 1939<br />

vom Papa bekommen“. Auf dem Zifferblatt steht Alpina-<br />

Chronometre Bienne Geneve. Die Größe der Uhr bis Krone<br />

ist 6,5 x 5 cm. Die Uhr hängt in einem Etui Größe 12,5 x 10<br />

cm. Auf dem Etui steht Folgendes: Union Horlogere Armee<br />

Uhr. Im Innenteil steht Armee-Uhr Union Horlogere oder so<br />

ähnlich, weiter Bienne Glashütte i/s Geneve. Links davon<br />

zwei Abbildungen im Kreis darunter Paris 1900. Meine Fragen<br />

lauten: Was bedeutet die Nummer im Werk. Was ist ein<br />

Chronometre? Was heißt das Zeichen UH? Was versteht<br />

man unter Bienne Geneve? Aus welcher Gegend kommt die<br />

Uhr? Wie alt ist sie ungefähr? Was für einen Wert hat die<br />

Uhr ungefähr? Warum steht auf dem Etui Armee Uhr Union<br />

Horlogere Glashütte und im Werk nicht? Gehört das Etui<br />

nicht zur Uhr? Auf jeden Fall passt sie genau rein. Die Uhr<br />

sowie das Zifferblatt weisen keinerlei Beschädigungen auf,<br />

absoluter Topzustand. Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn<br />

Sie mir einige Auskünfte über die Uhr und das Etui geben<br />

könnten.<br />

Georg Bosl, München<br />

!<br />

Herzlichen Glückwunsch zum Kauf dieser wunderschönen<br />

Taschenuhr! Es handelt sich um<br />

eine offene goldene Uhr mit der<br />

Bezeichnung Chronomètre Alpina,<br />

entstanden in den Jahren nach 1900,<br />

die sich noch immer im Originaletui<br />

befindet. Die Geschichte von<br />

„Alpina“ beantwortet fast<br />

alle Fragen, die sich mit<br />

dieser Uhr verbinden.<br />

Es handelt<br />

sich bei „Alpina“<br />

um eine<br />

Schweizer Genossenschaft<br />

von Uhrenfabrikanten<br />

und<br />

-händlern, die im Jahr 1883 unter dem Namen „Schweizerische<br />

Uhrmacher-Corporation“ gegründet wurde. Seit 1890<br />

war sie in Biel, französisch: Bienne, ansässig. In Berlin wurde<br />

1899 eine deutsche Generalvertretung eingerichtet. 1905<br />

traten auch Glashütter Unternehmen bei – die Signatur<br />

„Alpina Union Horlogère Glashütte SA“ entstand. Eine<br />

Uhrenfabrik „Alpina Union Horlogère“ war 1908 gegründet<br />

worden. Auf dem Etui der Taschenuhr, um die es hier geht,<br />

findet sich die Bezeichnung „Union Horlogère“, in der Uhr<br />

die entsprechende Punze UH. Im Etui sind die Ortsangaben<br />

Bienne, Glashütte und Genève vermerkt, neben dem<br />

Stammsitz der Alpina in Bienne/Biel also der Verweis auf<br />

zwei der bedeutendsten „Uhrenstädte“. Es war durchaus<br />

üblich, gewonnene Medaillen zu präsentieren, errungene<br />

Auszeichnungen bei Ausstellungen in bedeutenden Städten.<br />

So auch im Etui dieser Uhr. Ferner findet sich auf dem<br />

Etui der Vermerk:„Armee Uhr“. Das habe ich bisher noch nie<br />

gesehen, kenne auch in der Literatur keinen Hinweis. Vermutlich<br />

handelt es sich um eine Bezeichnung mit Werbecharakter<br />

– es sei denn, dass die uhrengeschichtliche Forschung<br />

hier einmal zu anderen Ergebnissen kommt. Die<br />

Alpina/Union Horlogère vertrieb Uhren in ganz unterschiedlichen<br />

Qualitätsstufen. Da gibt es preiswerte Silbertaschenuhren<br />

mit Zylinderhemmung, also sehr einfache<br />

Gebrauchsuhren für Kunden mit kleinem Geldbeutel. Ganz<br />

an der Spitze standen die Uhren mit der Signatur „Präzisions-Uhrenfabrik<br />

Alpina/Glashütte i. S.“. Auf dem Werk ist


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6<br />

DIALOG<br />

A. Kitzig. Ich weiß, dass er sehr gute Radierungen machte. Es<br />

würde mich freuen, wenn Sie mir mehr darüber sagen<br />

könnten, auch welchen Wert es hat.<br />

M. Klingauf, Beelen<br />

vermerkt „Glashütte, Chronometre Alpina“. Diese Taschenuhren<br />

hatten den Glashütter Goldanker und das Goldankerrad,<br />

waren also ausgezeichnete Erzeugnisse. Der Begriff<br />

„Chronometer“ verweist in neuerer Zeit auf amtlich im Hinblick<br />

auf ihre Genauigkeit geprüfte Uhren. Das wurde früher<br />

lockerer gesehen. Es gab viele Taschenuhren, die sich<br />

Chronometer nannten und dennoch nur Durchschnittswerke<br />

besaßen. Nicht so in diesem Fall. Die Alpina-Chronometer<br />

haben hervorragende Werke und sind vergleichsweise<br />

selten. Eine goldene Chronometer-Taschenuhr von Alpina/Glashütte<br />

samt Etui und originalem Gangschein wurde<br />

vor kurzer Zeit denn auch für 3.000 Euro verkauft. Die hier<br />

gezeigte Taschenuhr hat das Chronometer-Werk von Alpina,<br />

allerdings ohne Verweis auf Glashütte. Es handelt sich hier<br />

also um ein Spitzenwerk der Firma, nur ohne die Merkmale<br />

der Glashütter Uhrentechnik. Dennoch ist es eine Taschenuhr,<br />

die weit über dem Durchschnitt anzusiedeln ist. Selten<br />

ist natürlich auch, dass diese Uhr sich noch in ihrem originalen<br />

Etui befindet. Ein solches Stück wird nicht die für die<br />

Alpina/Glashütte gezahlten Preise erzielen. Aber natürlich<br />

liegt der Wert weit, weit über der auf dem Flohmarkt gezahlten<br />

Summe von 350 Euro. Ein Liebhaber feiner alter Taschenuhren<br />

wäre sicher bereit, 1.000 Euro zu investieren. Es<br />

handelt sich beim Kauf dieser Uhr mithin um einen Glücksgriff,<br />

zu dem man nur gratulieren kann.<br />

Dr. Christoph Prignitz, Oldenburg<br />

Exzellentes Porträt<br />

Gemälde von Alfred Kitzig<br />

?<br />

Ich bin schon lange Abonnent Ihrer Zeitschrift und schätze<br />

die Dialog-Seiten. Ich habe von meiner Schwiegermutter<br />

ein Bild bekommen, das schon sehr lange in ihrem Besitz<br />

war. Sie hat selber in Ahlen gewohnt. Das Gemälde ist von<br />

!<br />

Alfred Kitzig war vor allem für seine national und auch<br />

international vielfach ausgestellten Radierungen bekannt,<br />

deren realistische Motive sich mit dem Leben des<br />

Bauern und des Bergmanns beschäftigten. Große Anerkennung<br />

verdiente er auch mit seinen Illustrationen zu R. M. Rilkes<br />

„Stundenbuch“, Goethes „Faust“, 1934, und Oscar Wildes<br />

„Zuchthausballade“, für die ihm 1932 der Staatspreis der<br />

Berliner Akademie zuerkannt wurde. Kitzig war aber auch<br />

Maler.Werke von ihm sind in der führenden Kunstzeitschrift<br />

der 30er- und 40er-Jahre „Die Kunst im Dritten Reich“ abgebildet.<br />

Das exzellente Porträt eines jungen Mädchens<br />

stammt auch aus der Zeit um 1938. Ölgemälde von Kitzig<br />

sind im Kunsthandel der letzten Jahre nicht nachweisbar<br />

und demnach selten. Eine Wertschätzung für das Gemälde<br />

(Maße nicht mitgeteilt) würde deshalb bei etwa 500 Euro<br />

liegen.<br />

Alfred Kitzig (Ahlen 1902 - 1964 Kreuth) war als Künstler in<br />

Berlin ansässig. Er wurde an der Kunstgewerbeschule Dortmund<br />

und an den Staatsschulen für freie und angewandte<br />

Kunst in Berlin, wo er Meisterschüler mit eigenem Atelier<br />

war, ausgebildet. Er lernte auch im Atelier der großen Käthe<br />

Kollwitz. Zu den vielen Auszeichnungen, die Kitzig für sein<br />

Werk erhielt, gehörten 1931 der Dürer-Preis der Stadt Nürnberg,<br />

1938 der Kulturpreis der Reichshauptstadt Berlin und<br />

1942 der Kunstpreis der<br />

Deutschen Arbeitsfront. Im<br />

Zweiten Weltkrieg wurde<br />

sein Berliner Atelier zerstört<br />

und er kehrte in seine Heimatstadt<br />

Ahlen zurück.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

Feenwagen –<br />

Allegorie auf die Zeit<br />

Firgurengruppe von Stanislaus Czapek für Goldscheider<br />

?<br />

Als jahrzehntelanger Abonnent des <strong>Sammler</strong> <strong>Journal</strong>s<br />

möchte ich Sie um eine Auskunft bitten: Vor 22 Jahren<br />

habe ich die abgebildete Figurengruppe in Budapest<br />

gekauft. Es handelt sich um ein Werk der Fa. Goldscheider,<br />

Wien, mit diversen Stempeln und Nummern. Die Gruppe ist<br />

auf beiden Seiten signiert, wahrscheinlich von französischen<br />

Künstlern. Die Figur war an zwei Stellen beleuchtet.<br />

Ob die Frauenfigur im Original eine Lanze in der Hand hält,<br />

ist fraglich, denn die Hand war abgebrochen, diese ließ ich<br />

restaurieren und gab ihr eine Lanze in die Hand, denn bei<br />

der Umfassung der Uhr ist ein Teil angebracht, um etwas<br />

reinzustecken. Das Gesamtgewicht beträgt circa 20 bis 30<br />

Kilogramm, Länge 80 cm, Höhe 68 cm. Vielleicht ist es Ihnen<br />

möglich herauszufinden, wie alt die Figur ist, ob das ein seltenes<br />

Stück ist und wie hoch der ungefähre Wert ist.<br />

Werner Thieme, Ladenburg


8<br />

DIALOG<br />

!<br />

Die klassisch gewandete, sich gegen den Wind lehnende<br />

weibliche Figur mit Schild in Form einer Uhr und mit nach<br />

vorne gerichtetem Speer steht auf einem zweirädrigen<br />

Wagen, der von zwei fauchenden Panthern gezogen wird.<br />

Der bei der Restaurierung der Figur hinzugefügte Speer<br />

ersetzt tatsächlich den Originalspeer. Wir fügen hier das<br />

Bild eines zweiten Exemplars der Gruppe bei, auf dem dieser<br />

Originalspeer zu sehen ist: Er ist allerdings ohne Speerspitze,<br />

sondern mit einem dekorativ montierten Glühlicht<br />

ausgestattet. Die Gruppe stellt natürlich eine allegorische<br />

Darstellung der unaufhaltbar nach vorne drängenden Zeit<br />

dar und ist ein ausgezeichnetes Beispiel eines opulenten,<br />

aber dennoch nützlichen Zimmerschmucks aus der Zeit um<br />

1900, als die Götter und andere Figuren der klassischen<br />

Mythologie noch nicht in der Kunst und im Kunstgewerbe<br />

ausgestorben waren und noch eine Bedeutung für den Bildungsbürger<br />

besaßen. Die Marken auf der Gruppe aus farbig<br />

bemaltem Steingut weisen sie als Erzeugnis der Keramikfabrik<br />

Friedrich Goldscheider in Wien aus. Die zusätzliche<br />

Prägemarke „REPRODUCTION RESERVÉE“ stellt klar, dass<br />

das Modell durch Registrierung gegen Nachahmung<br />

geschützt war. Die eingeritzten Künstlersignaturen geben<br />

zunächst Rätsel auf und würden nicht zu identifizieren sein,<br />

wenn die geprägte Modell-Nummer 2585 fehlen würde.<br />

Anhand dieser Nummer und dank zwei exzellenter Publikationen<br />

zu Werk und Geschichte der Fa. Goldscheider, die in<br />

neuerer Zeit erschienen sind, lässt sich der Name des Künstlers<br />

feststellen. Es handelt sich um den in Jicin, Böhmen, im<br />

Jahre 1874 geborenen Bildhauer Stanislaus Czapek, der an<br />

der Kunstgewerbeschule Lwów und anschließend an der<br />

Wiener Akademie studierte. Für Goldscheider hat er zahlreiche<br />

Modelle entworfen. Weil sein Name einen schwierigen<br />

Fall für die internationale Kundschaft darstellte, erscheint<br />

Czapeks Signatur bei Goldscheider, wie im vorliegenden Fall,<br />

in französisierter Form als „Capèque“, „Czapeque“ oder<br />

„‚Czapèque“. Czapek war ab 1904 in Wien ansässig und war<br />

lange Zeit erster Bildhauer der Firma. Das vorliegende Modell<br />

heißt „Feenwagen“ und wurde um 1903 entworfen (Ora<br />

Pinhas, Goldscheider, Richard Dennis Publications, Shepton<br />

Beauchamp, England, 2006, S. 59 u. S. 192; Robert<br />

E. Dechant u. Filipp Goldscheider, Goldscheider, Firmengeschichte<br />

und Werkverzeichnis, Arnoldsche, Stuttgart 2007,<br />

S. 363, Nr. 2585, u. S. 561). Wenn die Gruppe in einwandfreier,<br />

originaler Erhaltung mit allen Beleuchtungsvorrichtungen<br />

gewesen wäre, hätte sie einen Wert von 3.500 Euro und<br />

mehr gehabt. Die unvermeidliche Restaurierung dieser<br />

großformatigen Goldscheider-Gruppe, die notgedrungen<br />

ohne Vorlage eines einwandfrei erhaltenen Originalstücks<br />

vorgenommen wurde, senkt den Wert erheblich, aber dennoch<br />

können 1.200 Euro für die lädierte Fee und ihren Pantherwagen<br />

angesetzt werden. Vielleicht lässt sich nun sogar<br />

eine weitere Restaurierung vornehmen.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

Gedrückte Stimmung<br />

Gemälde von Robert Stratmann<br />

?<br />

Aus dem Erbe meiner Mutter bekam ich dieses Bild. Es ist<br />

signiert von Robert Stratmann. Er soll ein Maler aus Hannover<br />

sein. Das Bild ist ohne Rahmen 75 x 100 cm; mit Rahmen<br />

100 x 130 cm. Können Sie mehr zum Künstler, Alter und<br />

Wert des Bildes sagen?<br />

Renate Düvel, Garbsen<br />

!<br />

Der Maler Robert Stratmann wurde 1877 in Hannover<br />

geboren und starb 1930 in Münster. In die Reihe seiner<br />

etwas melancholischen und figurlosen Landschaften in<br />

Niedersachsen passt das Bild eines Weihers mit Baumgruppen<br />

im Vorder- und Hintergrund, das vermutlich aus den<br />

20er-Jahren stammt. Stratmann war Mitglied der Allgemeinen<br />

Kunstgenossenschaft. Trotz seiner großen Bekanntheit<br />

in Niedersachsen werden für Bilder von Stratmann, vielleicht<br />

wegen ihrer etwas gedrückten Stimmung, relativ niedrige<br />

Preise im Kunsthandel bezahlt. Für eine „Große norddeutsche<br />

Sommerlandschaft mit Flusslauf“, 100 x 120 cm,


wurden am 1. November 2008 beim Kunstauktionshaus<br />

Schloss Ahlden GmbH, Ahlden, 900 Euro bezahlt (Schätzpreis<br />

850 Euro), während für eine „Landschaft an der<br />

Wumme bei Worpswede“, 1926, 80 x 100 cm, (Auktionshaus<br />

Satow, Satow) der Hammer am 13. Dezember 2008 bei 450<br />

Euro fiel (Schätzpreis 450 Euro). Für die „Landschaft mit Weiher“<br />

könnte die Bewertung bei etwa 650 Euro liegen.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

Mit einer Prise Humor<br />

Stillleben mit holländischen Vorbildern<br />

?<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie mein auf dem beliegenden<br />

Foto abgebildetes Gemälde, Öl auf Leinwand, signiert<br />

A. Wagener, aus dem Nachlass meines Urgroßvaters<br />

Ihren Experten zur Bestimmung vorlegen könnten.<br />

Lutz Vieth, Guhlsdorf<br />

!<br />

Das Stillleben mit Samtvorhang hat schon mal eine Prise<br />

Humor. Holländische Stillleben des 17. Jahrhunderts<br />

haben für die Darstellung Pate gestanden. Es steht ein üppiges<br />

Festmahl bevor. Die reich gedeckte Anrichte mit Hummer,<br />

Zitronen, gefüllten Gläsern, Austern und Blumenstrauß<br />

gehören alle zum Inventar der Alten Meister der niederländischen<br />

Schule, aber der Künstler A. Wagener platziert die<br />

Darstellung unmissverständlich im späten 19. Jahrhundert<br />

durch die Hereinnahme eines monströsen Sektkühlers, der<br />

drei noch verschlossene Sekt- oder Champagnerflaschen<br />

enthält. Gemalt wurde das Bild von Adelheid Wagener, über<br />

die keine Nachrichten vorliegen. Nur ein einziges weiteres<br />

Bild von der Künstlerin ist zurzeit nachweisbar, nämlich ein


10<br />

DIALOG<br />

„Stillleben mit Büchern, Spielkarten, einem gefüllten Weinglas<br />

und einer Pfeife“, 1874, 39,5 x 29 cm, das beim Auktionshaus<br />

Lempertz in Köln am 15. Mai 2002 als Position<br />

1255 in der Auktion „Alte Kunst“ für 1.000 Euro zum Aufruf<br />

kam. Zugeschlagen wurde das Bild für 1.200 Euro. Die Maße<br />

des vorliegenden Bildes wurden uns nicht mitgeteilt, aber<br />

das Kölner Ergebnis bietet dennoch die ausreichende Möglichkeit,<br />

eine vernünftige Bewertung vorzunehmen.<br />

Für kurzen Aufenthalt<br />

Stuhl aus der Zeit um 1830<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

?<br />

Sehr gerne würden auch wir Ihren tollen Service in<br />

Anspruch nehmen und hoffen, Sie können uns mehr<br />

Informationen über unser Fundstück geben. Angeboten<br />

wurde er uns auf dem Flohmarkt<br />

in Metz als „Musikerstuhl“.<br />

Auffallend ist die<br />

kleine Größe und Asymmetrie.<br />

Sitzhöhe circa 47 cm,<br />

Sitzfläche von vorne gemessen<br />

22,5 cm, nach hinten<br />

verjüngend bis circa 20<br />

cm. Der Stuhl ist massiv aus<br />

Nussbaum gearbeitet, leider<br />

nicht signiert. Uns<br />

würde interessieren, aus<br />

welcher Zeit dieser Stuhl<br />

stammt und zu welchem<br />

Zweck solche Stühle angefertigt<br />

wurden.<br />

Martin Schmid, o. O.<br />

!<br />

Die ungewöhnliche Form<br />

des Stuhls mit hohem,<br />

steilem Rücken entstand<br />

mit Sicherheit in Verbindung<br />

mit einem bestimmten<br />

Zweck, der nur von vorübergehendem<br />

Charakter war. Man würde sich unter normalen<br />

Umständen nicht lange darauf aufhalten wollen<br />

oder können, es sei denn, man wäre äußerst schmächtig mit<br />

hoher Rückenpartie. Ob es sich etwa ein Cellist darauf<br />

„bequem“ gemacht hat? Der Stuhl stammt auf jeden Fall<br />

aus der Zeit um 1830 und hat einen Wert von etwa 300 Euro.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

mir über das Alter sowie<br />

die Hersteller und die Herstellungsorte<br />

etwas mitteilen<br />

können? Könnte der<br />

Leuchter eventuell aus Ungarn<br />

stammen?<br />

Jörg Runte, Wuppertal<br />

!<br />

Dieser Silberleuchter<br />

stammt anscheinend aus<br />

der Zeit um 1775. Der Meister<br />

GDS, dessen Marke auf<br />

der Standkarte zu sehen ist,<br />

ließ sich nicht identifizieren.<br />

Die Ziffer 12 in der daneben<br />

befindlichen Rosettenpunze<br />

gibt den Silbergehalt<br />

mit 12 Lot an, d. h.<br />

das Edelmetall hat einen<br />

Anteil von 750 aus 1.000<br />

Teilen. Erst zum 1. Januar<br />

1888 wurden die Silberpunzen<br />

Mond und Krone in<br />

Deutschland eingeführt.<br />

Der Leuchter hat einen<br />

Wert von etwa 900 Euro.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

Von überregionaler<br />

Bedeutung<br />

Ergänzung zur Zierschale aus Eisenkunstguss<br />

!<br />

In der letzten Ausgabe des „<strong>Sammler</strong> <strong>Journal</strong>“ ist leider<br />

nur die Rückseite der Zierschale aus Eisenkunstguss der<br />

Gräflich Stolberg-Wernigerödischen Faktorei Ilsenburg<br />

abgebildet worden. So sieht sie von vorne aus:<br />

Unbekannter Meister<br />

Silberleuchter<br />

?<br />

Über diesen 12-lötigen Leuchter, Gewicht circa 250 g,<br />

Höhe 205 mm, Punze GDS, möchte ich gerne mehr erfahren.<br />

Der Fuß ist wie der Schaft hohl. Ist es möglich, dass Sie


wik& am<br />

WIENER INTERNATIONALE KUNST- UND ANTIQUITÄTENMESSEN<br />

Palais Ferstel<br />

Palais Niederösterreich<br />

30. Okt. bis 7. Nov. 2010<br />

täglich von 11 bis 19 Uhr<br />

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EINE MESSE DES VERBANDES ÖSTERREICHISCHER ANTIQUITÄTEN- UND KUNSTHÄNDLER


12<br />

MAGAZIN<br />

Weiß-blaues Kolorit<br />

83. Kunst & Antiquitäten in München<br />

Irschenberger Vierjahreszeitenschrank,<br />

Anfang 19. Jahrhundert,<br />

Weichholz, gefasst, Antiquitäten<br />

Sievert; Kunst & Antiquitäten<br />

auf dem Nockherberg<br />

in München<br />

Seit Jahrzehnten ist die Kunst & Antiquitäten München ein<br />

<strong>Sammler</strong>magnet. Hier trifft Antikes auf Alpenchic und Barock<br />

auf Bauhaus. Hier ist man herrlich münchnerisch und<br />

doch ganz international. Eine Biedermeier-Kommode aus<br />

ehemaligem Besitz der Bayern-Königin Caroline bei Axel<br />

Schlapka gehört ebenso zum Angebot der 83. Kunst & Antiquitäten<br />

München (23. Oktober bis 1. November) wie ein rot<br />

lackierter Hufeisenstuhl aus dem China des 19. Jahrhunderts<br />

bei Brigitte Martini. Süddeutsche Möbelkunst demonstriert<br />

die Galerie Keul mit einem barocken Tabernakelsekretär<br />

von 1750, und den Aufbruch zu einer neuen Möbelkunst<br />

reflektiert ein Bugatti-Schreibtisch von 1897 bei der<br />

Galerie Brigantine 1900, die zudem mit Franz von Stucks<br />

legendärer Bronze „Amazone“ ihren Anspruch unterstreicht.<br />

Die Malerei der „Münchner Schule“ um 1900 vertritt<br />

die Galerie Weiss u.a. mit Gemälden von Philipp Röth,<br />

der durch Landschaften aus dem Dachauer Land hervorgetreten<br />

ist, sowie von Paul Paede, dessen impressionistische<br />

Frauenakte eine Nähe zu Leo Putz erahnen lassen.<br />

Überregionale Attraktivität bezieht die Kunst & Antiquitäten<br />

im Festsaal des Paulaner auf dem Nockherberg, auf der<br />

65 Kunsthändler und Galeristen ausstellen, von jeher aus<br />

der Spannung zwischen Hochkarätigem und Liebhaberstücken.<br />

Eines der reizendsten Gemälde ist eine niederländische<br />

„Musizierende Gesellschaft“ aus dem 17. Jahrhundert<br />

bei Nikolaus Fink, während Kunst- und Wunderkammerspezialist<br />

Peter Wachholz diesmal mit einem anatomischen<br />

Gesichtsmodell von 1910 das neue Interesse für historische<br />

medizinische Lehrmittel bedient.<br />

Kontraste bietet das Silberangebot. Während sich Wilfried<br />

Baaten vor allem auf altes Silber – wie etwa eine baltische<br />

Schmandkanne von 1796 aus Reval – konzentriert, liegt der<br />

Schwerpunkt der Erstausstellerin Anat Isman-Fänder auf<br />

modernem Silber des 20.<br />

und 21. Jahrhunderts, darunter<br />

eine Teekanne aus<br />

der dänischen Silberschmiede<br />

Frantz Hingelberg,<br />

aber auch ein futuristisches<br />

Leuchterpaar von<br />

2006 der spanischen Silberkünstler<br />

Paloma und Juan<br />

Garrido ist mit dabei.<br />

Ihre bayerische Note erhält<br />

die Messe durch zahlreiche<br />

alpenländische Antiquitäten.<br />

Eines der Highlights ist<br />

ein Irschenberger Bauernschrank<br />

bei Sievert Antiquitäten,<br />

aber auch die miniaturhafte<br />

Nachbildung<br />

einer Gemäldehandlung<br />

(Antiquitäten Pachmann),<br />

die der Oberammergauer<br />

Schnitzer Guido Postinger<br />

um 1940 realisierte, sowie<br />

Klosterarbeiten und Emailgläser<br />

aus dem 18. Jahrhundert<br />

aus dem Angebot Karl<br />

Heinz Hiermeiers bringen<br />

weiß-blaues Kolorit auf den<br />

Nockherberg.<br />

Neue Perspektiven eröffnet<br />

die Sektion Kunst auf Papier.<br />

Zehn namhafte deutsche<br />

Zeichnungshändler<br />

und Antiquare, darunter<br />

Kunsthandel Fichter, der<br />

Antiquar Peter Ohme und<br />

die auf klassische Moderne<br />

spezialisierte Galerie Blaeser,<br />

offerieren Arbeiten von<br />

Maria Sibylla Merian über<br />

Chodowiecki und Kobell bis<br />

hin zu Pissarro und Matisse.<br />

Von besonderem Reiz sind<br />

zweifellos die zwei, um<br />

1846 aquarellierten Interieurs<br />

– der Goethe und<br />

Schiller gewidmeten –<br />

Dichterzimmer im Weimarer<br />

Schloss von Carl Maria<br />

Hummel, die bei der Galerie<br />

Joseph Fach zu haben sind.<br />

TELEFON | 08628/987407<br />

oder 0172/7533184<br />

INTERNET | www.kunst-antiquitaeten.de<br />

Messe mit Geschichte<br />

55. Kunst-Messe München<br />

Paul Wilhelm Tübbecke, Alter<br />

Baum im Ettersburger Park,<br />

1870, Aquarell auf Papier, 45,1 x<br />

23,2 cm, dat. u. sign., Galerie<br />

Fichter; Kunst & Antiquitäten<br />

auf dem Nockherberg in München<br />

Die Kunst-Messe München, die älteste ihrer Art in Deutschland,<br />

feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Sie<br />

begeht vom 15. bis 24. Oktober ihre 55. Ausgabe und steht in<br />

der Tradition der Deutschen Kunst- und Antiquitätenmesse,<br />

die vor über 50 Jahren vom Verband der Bayerischen Kunstund<br />

Antiquitätenhändler e.V., heute ausgedehnt zum Deutschen<br />

Kunsthandelsverband, im Haus der Kunst ins Leben<br />

gerufen und dort jahrzehntelang in eigener Regie organisiert<br />

wurde. Seit letztem Jahr findet sie unter neuer Leitung,<br />

einem Zusammenschluss der Kunsthändler Härtl, Franke,<br />

Senger und Neuhaus mit der Expo-Management GmbH, im<br />

zentral gelegenen Postpalast nahe des Hauptbahnhofs<br />

statt, diesmal mit 45 Ausstellern mit Kunstwerken aus dem<br />

Altertum, des Mittelalters, der Renaissance und des Barock<br />

sowie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Außereuropäische<br />

Kultur wird das Messebild abrunden. Damit ist die neu<br />

gestaltete Kunst-Messe München bereits auf ihr historisches<br />

Volumen im Bereich der Antiquitäten, der Klassischen<br />

Moderne und der außereuropäischen Kunst angewachsen.<br />

Für eindrucksvolle Perspektiven in die Kunst des alten Ägypten<br />

steht die Ausstellerin Roswitha Eberwein aus Göttingen,<br />

die einen in Kalkstein geformten, in der Höhe 8,1 cm<br />

messenden Männerkopf zeigt, der in der XIX. Dynastie, um


14<br />

MAGAZIN<br />

1300 v. Chr. wohl als Grabfigur entstanden ist. Das Antiken-<br />

Kabinett von Bernd Gackstätter reist aus Frankfurt mit einer<br />

attischen Frauenkopf-Oinchoe aus der Zeit um 490 v. Chr.<br />

nach München an. Die in München ansässige, international<br />

als Ikonen-Spezialist arbeitende Brenske Gallery zeigt u.a.<br />

zwei griechische, in das 17. und 18. Jahrhundert datierbare<br />

Ikonen in Eitempera auf Holz. Auch das Spektrum der Porzellan-Offerte<br />

wurde erweitert: Frank Oberacker aus Frankfurt<br />

am Main, spezialisiert auf frühe Porzellane, stellt eine<br />

Böttger-Teekanne mit Akanthusblattrelief aus, die zwischen<br />

1715 und 1720 geschaffen wurde. Der Reliefentwurf wird<br />

dem Hofgoldschmied Johann Jacob Irminger (1635-1725)<br />

zugeschrieben. Kunsthandel Steinbeck aus Aachen kommt<br />

mit figürlichem Meißen nach München, darunter ein<br />

„Dudelsack spielender Harlekin“ nach einem Modell von<br />

Johann Joachim Kaendler. Gewachsen ist das Angebot an<br />

historischen Möbeln: Dr. Thomas Schmitz-Avila aus Bad<br />

Breisig präsentiert eine größere Auswahl an barockem höfischem<br />

Mobiliar und ein prunkvolles französisches Schreibzeug<br />

in vergoldeter Bronze aus der Epoche Louis XVI. Aus<br />

Worpswede ist Viebahn Kunsthandel dabei. Hier steht ein<br />

Tisch in Eichenholz mit einer Perlmosaikplatte aus der<br />

Braunschweiger Manufaktur von Johann Michael von Selow<br />

aus der Zeit um 1760 im Mittelpunkt. Aus Bamberg tritt<br />

Daniel Becht erstmals der Messe im Postpalast bei und<br />

zeigt eine Mainzer Biedermeier-Gruppe von Anton Bembé<br />

in Kirschholz und Nussbaumfurnier aus der Zeit um 1825.<br />

Österreich ist auf der 55. Kunst-Messe München stärker vertreten<br />

als bisher. Kovacek bringt aus Wien ein Aquarell von<br />

Rudolf von Alt mit einer Ansicht des Lorenzer Platz in Nürnberg,<br />

entstanden um 1860. Im Bereich der Moderne brilliert<br />

bei Kovacek ein „Liegender weiblicher Akt“ von Egon Schiele<br />

in schwarzer Kreide auf Papier von 1917 neben einem Nolde-<br />

Aquarell aus dem 1930er-Jahren. Dazu stellt Kovacek Glasobjekte<br />

der Art Nouveau aus. Walter Moskat aus Wolfurt in<br />

Vorarlberg hat eine vorfrühlingshafte Kitzbühler Vedute<br />

von Alfons Walde in Öl auf Karton aus der Zeit um 1930 und<br />

einen Salzburger Rokoko-Schrank in Nussholz aus der Zeit<br />

um 1780 für die Kunst-Messe München ausgesucht. Neuzugang<br />

Jörg Schumacher aus Frankfurt mit den Spezialgebieten<br />

Zeichnungen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

zeigt ein Aquarell von Oskar Schlemmer mit „Drei Figuren“<br />

aus dem Jahr 1942, die Düsseldorfer Galerie Klaus Schwarzer<br />

Alfons Walde, Trattalmen, um 1930, Öl auf Malkarton, Kunsthandel<br />

Senger Bamberg; Kunst Messe München im Postpalast<br />

ein „Heilandsgesicht“ in Öl auf Holz von Alexej Jawlensky<br />

aus der Zeit um 1921. Die Klassische Moderne vertritt außerdem<br />

der Frankfurter Kunsthandel Hagemeier mit Arbeiten<br />

von Otto Dix, darunter das Aquarell mit Öl auf Papier „Schlafende<br />

Schöne“ von 1940 und Zibelius Fine Art aus Hannover<br />

mit einem frühen Ölgemälde von Lovis Corinth aus dem<br />

Jahr 1892, ein Porträt des Sanitätstrats Dr. Schißleder von<br />

1939 aus dem Nachlass seiner Enkelin. Für die außereuropäische<br />

Kunst stehen Blue Art aus Kanne in Belgien und Zemanek-Münster<br />

aus Würzburg.<br />

TELEFON | 0431/680380<br />

INTERNET | www.kunstmesse-muenchen.com<br />

Positionen im<br />

Postpalast<br />

Munich Contempo<br />

Jakub Nepras, Cultures, 2007, Videokollage, bei arthobler, Lissabon,<br />

auf der Munich Contempo<br />

Der Postpalast im Herzen Münchens wird vom 30. September<br />

bis 3. Oktober zu einem Gesamtkunstwerk inszeniert,<br />

das die zeitgenössischen Künste gattungsübergreifend<br />

bespielen. Das Programm ist frisch und international, so wie<br />

es der Untertitel der Munich Contempo zitiert. Von den<br />

rund 35 Galerien, die an der Premiere der Munich Contempo<br />

teilnehmen, kommt etwa die Hälfte der Teilnehmer aus<br />

Deutschland, davon sieben aus München, die übrigen aus


Plakat: Irma Boom, Every Thing Design, Museum für Gestaltung,<br />

Zürich, 2009, Stuhl: Alfredo Häberli, Segesto 501, für Alias, 2003;<br />

Zürcher Kunst- und Antiquitätenmesse<br />

Finnland, Frankreich, Portugal, Spanien, der Tschechischen<br />

Republik und der Türkei. Der Schwerpunkt liegt auf hochwertigen<br />

Positionen der etablierten Zeitgenossen und auf<br />

der „emerging art“, die viel Spannung und Neuland für die<br />

<strong>Sammler</strong> und Kuratoren verspricht.<br />

Stimmen aus der ortsansässigen Kunstwelt, München als<br />

einen Standort für zeitgenössische Kunst auszubauen, die<br />

aktive Galerienlandschaft zusätzlich durch eine international<br />

aufgestellte und qualitativ hochwertige und junge<br />

Messe mit einem inspirierenden Programm zu stützen, ist<br />

ein umfangreiches Projekt, aber auch ein Desiderat, das es<br />

seit vielen Jahren einzulösen gilt. Als Veranstaltungsort hat<br />

man den Postpalast gewählt. Er gilt als exemplarisch<br />

moderner, für seine Zeit immens fortschrittlicher Bau der<br />

Münchener Postbauschule. Seine Besucher wird er dieses<br />

Mal in anderer Gestalt empfangen, für das Design des Eingangsbereichs<br />

zeichnet das junge Münchener Architekturbüro<br />

O.S.A verantwortlich. An der Schnittstelle nach dem<br />

Eingangsbereich folgt im Innern des Postpalastes der erste,<br />

offen konzipierte Stand, an dem Wolfgang Joop empfängt.<br />

Auf der Premiere der Munich Contempo erwartet die Gäste<br />

eine neuartige kuratierte Schau des Modeschöpfers. Zu<br />

den zahlreichen weiteren Ausstellern zählen Galerien der<br />

nationalen wie internationalen zeitgenössischen Kunstszene.<br />

TELEFON | 0431/680380<br />

INTERNET | www.munich-contempo.com


16<br />

MAGAZIN<br />

Konzentrierte<br />

Qualität<br />

Fine Art Zurich<br />

Die Zürcher Kunst- und Antiquitätenmesse ZKAM wurde<br />

vom Verband Schweizerischer Antiquare und Restauratoren<br />

VSAR ins Leben gerufen. Unter dem neuen Namen FINE ART<br />

ZURICH wird sie auch heute noch von dessen Mitgliedern<br />

organisiert und betreut. Sie gehört damit zu den ältesten<br />

noch existierenden Veranstaltungen ihrer Art und gilt als<br />

die bedeutendste Kunst- und Antiquitätenmesse der<br />

Schweiz. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an die Qualität<br />

der Exponate und an die Kompetenz der Aussteller.<br />

Ursprünglich als Verbandsmesse konzipiert, lädt die Messe<br />

seit einigen Jahren Spezialisten aus dem Ausland als Aussteller<br />

ein. Mit ihren rund 60 Teilnehmern bietet die Fine Art<br />

Zurich vom 29. September bis 3. Oktober im Kongresshaus<br />

qualitative Konzentration und Überschaubarkeit.<br />

Die Fine Art Zurich versteht sich als publikumsfreundliche<br />

Kunstmesse, deren Angebot vom Museumsstück bis zum<br />

erschwinglichen Sammlungsobjekt für Einsteiger reicht.<br />

Neben außereuropäischer, insbesondere asiatischer, afrikanischer<br />

und ethnografischer Kunst wurden in den letzten<br />

Jahren vermehrt auch Möbel und Design aus der Zeit von<br />

Art déco, Bauhaus und aus späteren Epochen in das Messeangebot<br />

aufgenommen. Zu den wichtigen Neuerungen der<br />

Messe gehört ihre Verstärkung durch eine Reihe international<br />

bedeutender Galerien im Bereich der Kunst der Klassischen<br />

Moderne und der Gegenwart.<br />

Über die Echtheit und originale Erhaltung des Ausstellungsgutes<br />

wacht eine strenge, unabhängige Expertenjury, die<br />

jedes Ausstellungsstück vor seiner Messezulassung begut-<br />

achtet. Weiter gehört die Zusammenarbeit mit dem Londoner<br />

Art Loss Register (ALR) zum Angebot. Die Überprüfung<br />

der Ausstellungsstücke mit Hilfe der umfangreichen Kunstdiebstahlsdatenbanken<br />

des ALR bietet den Besuchern und<br />

Käufern ein Höchstmaß an Eigentumssicherheit.<br />

In diesem Jahr prägen zwei Sonderschauen das Bild der<br />

Messe. Zum einen: „Schweizer Design, Klassiker von morgen“.<br />

Stühle und Plakate haben auf den ersten Blick nicht<br />

viel gemeinsam. Möbeldesign folgt völlig anderen Gesetzmäßigkeiten<br />

als grafische Gestaltung, und der Gebrauch<br />

von Stühlen und Plakaten könnte gegensätzlicher nicht<br />

sein: Das Plakat vermittelt eine konkrete Botschaft, der<br />

Stuhl ist vor allem sich selbst. Trotzdem gelten sowohl das<br />

Plakat als auch der Stuhl als Königsdisziplin ihres Fachs;<br />

jeder Grafiker möchte ein Plakat, jede Möbeldesignerin<br />

einen Stuhl entwerfen, um zu zeigen, was sie können. Stühle<br />

und Plakate zeugen vom Stil der Zeit, von der Persönlichkeit<br />

des Gestalters und vom Stand der Technik. Um einen<br />

neuen Stuhl oder ein neues Plakat zu entwerfen, sind<br />

Kenntnis der Tradition und Innovationsgeist nötig.<br />

Besonders an ihnen wird Designgeschichte erlebbar. Aus<br />

diesem Grund präsentiert das Museum für Gestaltung eine<br />

Sonderschau mit 15 ungleichen Paaren aus 100 Jahren Designgeschichte<br />

mit Fokus auf der Schweiz. Das Zusammenspiel<br />

der Paare ergibt sich, weil sie aus derselben Epoche<br />

stammen, den selben Stil haben oder weil sie formale<br />

Analogien und gemeinsame Referenzen teilen. Jedes Paar<br />

wurde so ausgewählt, dass ein spannungsvoller Pas de deux<br />

zur Aufführung gelangt.<br />

Zum anderen: „Austrian Design“. Drei Wiener Kunsthändler<br />

definieren den Begriff für historisch-authentische österreichische<br />

Entwürfe des 20. Jahrhunderts neu. Ausgesuchte<br />

Objekte sind durch eigens entwickelte Kriterien für den<br />

Kunstmarkt geprüft. Erstmals wird auf der Fine Art Zurich<br />

österreichisches Design präsentiert: Exponate aus der Zeit<br />

von 1900 bis 2000 bilden den Schwerpunkt der Design-Tradition.<br />

TELEFON | 0041/79/4029428<br />

INTERNET | www.fineartzurich.ch<br />

Fauteuil, Entwurf: Prof. Johannes Spalt, Ausführung: Wittmann<br />

Möbelwerkstätten GmbH, Wien, 1961, Stahl, Leder gepolstert,<br />

Ausstellung 1963, Museum für angewandte Kunst Wien; Zürcher<br />

Kunst- und Antiquitätenmesse<br />

Ein Blick in die Weser-Ems-Halle in Oldenburg zur Nostalga


Vielfalt im Norden<br />

34. Nostalga in Oldenburg<br />

Helmut Lindemann, Rotes Kleid,<br />

2009, Öl/Leinwand, 130 x 80<br />

cm; Nostalga, Weser-Ems-Halle<br />

Oldenburg<br />

Die Kunst- und Antiquitätenmesse<br />

Nostalga findet<br />

in diesem Jahr vom 15. bis<br />

17. Oktober in der Weser-<br />

Ems-Halle von Oldenburg<br />

statt. Dabei werden ausgesuchte<br />

Händler aus dem<br />

In- und Ausland die ganze<br />

Bandbreite auf diesem<br />

Gebiet präsentieren: Möbel<br />

und Teppiche, Gemälde,<br />

Skulpturen, Ikonen, Ethnografika,<br />

Glas, Porzellan, Silber,<br />

<strong>Schmuck</strong>, Uhren, Volkskunst,<br />

Grafik und Moderne<br />

Kunst. Durch die Vielfalt<br />

des Angebotes an hochwertigen<br />

Antiquitäten und<br />

Kunst ist diese Messe einzigartig<br />

im Nordwesten.<br />

Zusammen mit der Mineralien-<br />

und Edelsteinbörse,<br />

die seit langem fester Bestandteil<br />

der Nostalga ist, und Ullmanns Teppich-Ausstellung<br />

werden drei Messehallen belegt.<br />

Die diesjährige Sonderschau trägt den Titel „Kunstviertel<br />

Weser-Ems“. Hier werden 14 regionale Künstler in ihren<br />

unterschiedlichen Disziplinen vorgestellt, unter anderem<br />

mit Malerei, Installation, Grafik, Mode, Keramik und Plastik.<br />

TELEFON | 0441/8003212<br />

INTERNET | www.weser-ems-halle.de/nostalga<br />

Spannende Mischung<br />

1. Antiquitäten- und Kunsttage in Rottweil<br />

Zur ersten Antiquitäten- und Kunstmesse im Landkreis<br />

Rottweil lädt Veranstalter Roland Mezger vom 1. bis 3. Oktober<br />

ein. Vom Start weg versprechen die „Antiquitätenund<br />

Kunsttage“ dabei ein hochwertiges, vielfältiges und<br />

sehenswertes Programm. Mit dem Neubau der Stadthalle<br />

wurde der Weg frei gemacht für die jetzt stattfindende<br />

Fachmesse für alle Antiquitätenfreunde, Kunstliebhaber<br />

und <strong>Sammler</strong> im Süden Baden-Württembergs. Zur Premiere<br />

ist sie voll ausgebucht. Schon seit längerer Zeit hatte der<br />

Veranstalter ein Auge auf die mittelalterliche Festungsstadt<br />

im Herzen einer bodenständig schwäbischen Region geworfen.<br />

Ein schönes Ambiente, kostenlose Parkmöglichkeiten<br />

in großer Zahl und beste Verkehrsanbindung über<br />

die Autobahn A 81 sprechen für einen guten Start. Hinzu<br />

kommt ein buntes Programm an Antiquitäten und Kunstobjekten,<br />

wie es Rottweil in solch konzentrierter Form noch<br />

nie zuvor gesehen hat. Ausgewählte Händler aus dem ge-


18<br />

MAGAZIN<br />

Nach der langen Sommerpause meldet sich der „Internationale<br />

Böblinger Spielzeug-Salon“ mit einem Jubiläum zurück.<br />

Europas größter Markt für antikes Spielzeug wird am<br />

Samstag, dem 9. Oktober, in der Böblinger Kongresshalle<br />

zum 175. Mal seit 1984 seine Tore öffnen. Auch diesmal<br />

erwartet die Besucher wieder eine internationale Rekordsamten<br />

Bundesgebiet werden auf den „1. Antiquitäten- und<br />

Kunsttagen“ eine spannende Mischung aus musealen<br />

Exponaten, erlesenen Schätzen im bis zu sechsstelligen<br />

Preisrahmen und erschwinglichen Objekten für den jungen<br />

<strong>Sammler</strong> präsentieren.<br />

Wertvoller <strong>Schmuck</strong> von der Barockzeit bis in die erste Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts hinein, erlesenes Porzellan aus den<br />

führenden Manufakturen sowie englisches und deutsches<br />

Tafelsilber werden ebenso zu sehen sein wie jede Menge<br />

Barock- und Biedermeiermöbel, Vitrinenobjekte wie Wiener<br />

Bronzen oder Fabergé-Preziosen, russische Ikonen, Volkskunst<br />

aus Süddeutschland und der ganzen Welt sowie antike<br />

Handschriften, Atlanten, Stiche und vieles mehr. Die<br />

wertvollsten und sehenswertesten Exponate werden im<br />

Kunstbereich der Messe zu finden sein. Eine Galerie aus<br />

Baden-Baden wird unter anderem wertvolle Originalwerke<br />

aus der Klassischen Moderne zur Schau stellen: museale<br />

Gemälde und Zeichnungen von Künstlern wie Marc Chagall,<br />

Pablo Picasso oder Salvador Dalì. Am Samstag, dem 2. Oktober,<br />

finden in der Zeit von 16 bis 18 Uhr kostenlose Schätzstunden<br />

für Asiatika und antike sakrale Kunstgegenstände<br />

statt.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN | Fr 14 bis 20 Uhr, Sa und So 11 bis 18 Uhr<br />

TELEFON | 0771/13999, Mobil: 0172/7477737<br />

INTERNET | www.mezger-antik.de<br />

beteiligung von knapp 200<br />

Ausstellern.<br />

Zum Jubiläum werden<br />

nicht nur Händler aus ganz<br />

Europa und den USA erwartet.<br />

Erstmals wird auch ein<br />

Aussteller aus Japan am<br />

Spielzeug-Salon teilnehmen.<br />

„Er wird antikes japanisches<br />

Blechspielzeug zeigen.<br />

Das ist für Europa etwas<br />

ganz Besonderes“, betont<br />

Veranstalter Dr. Rolf<br />

Theurer.<br />

Die Besucher dürfen sich<br />

zur 175. Auflage der beliebten<br />

<strong>Sammler</strong>messe auf ein<br />

ausgesprochen vielfältiges<br />

und sehenswertes Angebot<br />

freuen. Insbesondere bei<br />

den Modelleisenbahnen<br />

Die antike Schönheit ist beim<br />

Internationalen Böblinger Spielzeugsalon<br />

mit von der Partie<br />

und im Bereich des antiken<br />

Blechspielzeugs werden sehr ausgefallene Stücke zu sehen<br />

sein. Aber auch Puppen, Bären und Miniaturen stehen zum<br />

Verkauf. Erstmals hat der Veranstalter zur Oktobermesse<br />

auch feines Kunsthandwerk zugelassen.<br />

Eine kostenlose Schätzstunde für antikes Blechspielzeug<br />

findet am 9. Oktober von 13 bis 14 Uhr statt.<br />

ÖFFNUNGSZEIT | 11 bis 15.30 Uhr<br />

TELEFON | 0711/5590044<br />

Spezielle Sparte<br />

5. Tagung zur Hinterglaskunst in Riedlingen/Donau<br />

Zur Premiere der „Antiquitäten- und Kunsttage“ werden in der<br />

Stadthalle von Rottweil Schätze zu bewundern sein, wie dieses<br />

ausgefallene Fabergé-Ei<br />

Japan zum Jubiläum<br />

175. Internationaler Böblinger Spielzeug-Salon<br />

Fest etabliert hat sich das internationale Treffen von Fachleuten<br />

und <strong>Sammler</strong>n auf dem Gebiet der Hinterglaskunst.<br />

Die Beschäftigung mit dieser speziellen Sparte der Kunst,<br />

die besonders in der Zeit des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts großartige Hinterglasgemälde hervorbrachte<br />

und Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Künstler<br />

des „Blauen Reiter“ noch einmal aufblühte, führt stets zu<br />

neuen Forschungsergebnissen, die auf den Tagungen vorgetragen<br />

und diskutiert werden. Nach Veranstaltungen in<br />

Murnau, Oberammergau, Augsburg und 2009 im schweizerischen<br />

Romont ist nun die kleine Stadt Riedlingen am 1.<br />

und 2. Oktober 2010 als Gastgeberin an der Reihe. Der<br />

Grund hierfür ist die im Museum „Schöne Stiege“ gezeigte<br />

Ausstellung von rund 150 Hinterglasbildern aus verschiedenen<br />

Epochen und Provenienzen. Riedlingen an der oberen<br />

Donau, zwischen Sigmaringen und Ulm, liegt an der Deutschen<br />

Fachwerkstraße und der Oberschwäbischen Barockstraße.<br />

Die Tagung ist öffentlich und beinhaltet Referate,<br />

Diskussionen, Führungen und Besichtigungen.<br />

TELEFON | 07371/909633 (nur dienstags)<br />

INTERNET | www.museum-riedlingen.de


20<br />

MESSETERMINE<br />

|SEPTEMBER|<br />

MÜNCHEN<br />

30.09.-03.10.2010<br />

Munich Contempo. Postpalast<br />

Tel. 0431/680380<br />

www.munich-contempo.com<br />

VEITSHÖCHHEIM<br />

24.09.-26.09.2010<br />

9. Europäisches Schloss-<strong>Sammler</strong>-Treffen.<br />

Restaurant „Rokoko“<br />

Tel. 06171/51969<br />

ZÜRICH (CH)<br />

29.09.-03.10.2010<br />

Fine Art Zürich. Kongresshaus<br />

Tel. 0041/79/4029428<br />

www.fineartzurich.ch<br />

|OKTOBER|<br />

BONN-BAD GODESBERG<br />

29.10.-01.11.2010<br />

Antika Bonn<br />

Stadthalle<br />

Tel. 0431/680380<br />

www.expomanagement.de<br />

HERNE<br />

23.10.-24.10.2010<br />

Kuboshow. 110 zeitgenössische Künstler.<br />

Flottmannhallen<br />

Tel. 02325/797972<br />

www.kuboshow.de<br />

ISTANBUL (TR)<br />

30.10.-07.11.2010<br />

Artist<br />

Tüyap Fair Convention and Congress<br />

Center<br />

Tel. 0090/212 8671100<br />

www.istanbulartfair.com.<br />

KÖLN<br />

29.10.-01.11.2010<br />

Art.Fair 21<br />

Staatenhaus am Rheinpark<br />

Tel. 0221/42039310<br />

www.art-fair.de<br />

BERLIN<br />

07.10.-10.10.2010<br />

Berliner Liste. Palais am Tiergarten<br />

Tel. 030/25935710<br />

www.berliner-liste.org<br />

07.10.-10.10.2010<br />

Art Forum. Messe<br />

Tel. 030/30382076<br />

www.art-forum-berlin.de<br />

08.10.-10.10.2010<br />

The Emerging Art Fair<br />

Flughafen Tempelhof<br />

Tel. 030/49805517<br />

www.previewberlin.de<br />

29.10.-31.10.2010<br />

Liber Berlin. Deutsches Historisches<br />

Museum, Zeughaus, Schlüterhof<br />

Tel. 030/3240907<br />

www.liberberlin.de<br />

BIRMINGHAM (GB)<br />

28.10.-31.10.2010<br />

Antiques for Everyone. NEC<br />

Tel. 0044/121/7673535<br />

www.antiquesforeveryone.co.uk<br />

BÖBLINGEN<br />

09.10.2010<br />

175. Spielzeug-Salon Böblingen<br />

Kongresshalle<br />

Tel. 0711/5590044<br />

DORTMUND<br />

30.10.-31.01.2010<br />

Antik & <strong>Sammler</strong>markt<br />

Westfalenhallen<br />

Tel. 0231/1203555<br />

www.mlg-gmbh.de<br />

DRESDEN<br />

08.10.-10.10.2010<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

Schloss Albrechtsburg<br />

Tel. 0351/8115824<br />

www.epoque-dresden.com<br />

ESSEN<br />

29.10.-31.01.2010<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Welterbe Zollverein<br />

Tel. 0201/5646500<br />

www.contemporary-art-ruhr.de<br />

FRANKFURT/M.<br />

08.10.-10.10.2010<br />

Antiquariatsmesse in der Frankfurter<br />

Buchmesse<br />

Messe<br />

www.abooks.de<br />

FREIBURG<br />

30.10.-01.11.2010<br />

Antique & Art<br />

Messehalle 3<br />

Tel. 07032/71009<br />

www.piesch.de<br />

Alte Kirschholzmöbel!<br />

aus Österreich/Ungarn: unrestauriert<br />

aus Rumänien: verkaufsfertige Originale, Umbauten, Repliken<br />

Möbel diverser Epochen und Hölzer aus dem Rheinland: unrestauriert<br />

– Nur für Handel und Gewerbe • Tel. (0 22 23) 17 28<br />

www.antikhandel-bonn.de<br />

LEIPZIG<br />

29.10.-31.10.2010<br />

Grassimesse<br />

Museum für angewandte Kunst<br />

Tel. 0341/2229100<br />

www.grassimuseum.de/grassimesse.html<br />

LONDON<br />

14.10.-17.10.2010<br />

Frieze Art Fair. Regent’s Park<br />

Tel. 0044/20/78337232<br />

www.friezeartfair.com<br />

MADRID (E)<br />

13.10.-17.10.2010<br />

Estampa<br />

Recinto ferial Juan Carlos I<br />

Tel. 0034/915447727<br />

www.estampa.org<br />

MOSKAU<br />

23.10.-31.10.2010<br />

Antiquitäten<br />

Central House of Artists<br />

www.antiquesalon.ru<br />

MÜNCHEN<br />

15.10.-24.10.2010<br />

55. Kunstmesse München<br />

Postpalast<br />

Tel. 0431/680380<br />

www.kunstmesse-muenchen.com<br />

21.10.-24.10.2010<br />

Muc Art. Praterinsel<br />

Tel. 089/452323<br />

www.mucart.com<br />

22.10.-01.11.2010<br />

Munich Highlights. Haus der Kunst<br />

Tel. 089/226672<br />

www.munichhighlights.com


Messekalender 2010 / 2011<br />

01.10. – 03.10. Rottweil, Stadthalle<br />

1. Antiquitäten- und Kunsttage<br />

06.01. – 09.01. Reutlingen, Listhalle<br />

Dreikönigs-Antik<br />

14.01. – 16.01. Sindelfingen, Messe<br />

Antik & Kunst<br />

30. / 31. Oktober<br />

Nächster Termin: 04./05. Dezember<br />

MLG GmbH * Wannestr. 180 * 44265 Dortmund<br />

Tel. 02304/942 79-11 * Fax 02304/942 79-22 * Mail: mlggmbh@aol.com<br />

04.02. – 06.02. Radolfzell, Milchwerk<br />

2. Antiquitäten- und Kunsttage<br />

Unterlagen anfordern bei:<br />

Roland Mezger e.K. • Messeorganisation<br />

Tannenweg 11 • 78183 Hüfingen<br />

Tel. 0771 / 13999 • Fax 0771 / 14715<br />

E-Mail: info@mezger-antik.de<br />

Internet: www.mezger-antik.de<br />

DR. ROLF THEURER<br />

Samstag, den 9. Oktober 2010<br />

Kongresshalle Böblingen<br />

Samstag, den 13. November 2010<br />

Musikhalle Ludwigsburg<br />

Samstag, den 11. Dezember 2010<br />

Kongresshalle Böblingen<br />

Spielzeugsalon<br />

Böblingen<br />

Spielzeugsalon<br />

Böblingen<br />

Samstag, den 8. Januar 2011<br />

SSB Veranstaltungszentrum Waldau Stuttgart<br />

Eisenbahn-, Puppen- und<br />

Spielzeugmarkt, 11–15.30 Uhr<br />

Puppen- und Miniaturenbörse<br />

11–16.30 Uhr<br />

Eisenbahn-, Puppen- und<br />

Spielzeugmarkt, 11–15.30 Uhr<br />

Eisenbahn-, Puppen- und<br />

Spielzeugmarkt, 11–15.30 Uhr<br />

Dr. R. Theurer, Wiesbadener Str. 74, D-70372 Stuttgart, Tel. (0711) 5 59 00 44, Fax (0711) 5 59 00 54<br />

Mail: info@theurers.de • www.theurers.de


22<br />

MESSETERMINE<br />

23.10.-01.11.2010<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

Paulaner am Nockherberg<br />

Tel. 0172/7533184<br />

www.kunst-antiquitaeten.de<br />

NÜRNBERG<br />

02.10.-04.10.2010<br />

art fair europe. Bild sucht Rahmen<br />

Messe<br />

Tel. 0911/86064924<br />

www.artfair-europe.de<br />

OLDENBURG<br />

15.10.-17.10.2010<br />

Nostalga<br />

Weser-Ems-Halle<br />

Tel. 0441/80030<br />

www.weser-ems-halle.de<br />

PARIS (F)<br />

21.10.-24.10.2010<br />

FIAC, zeitgenössische Kunst<br />

Grand Palais et Cour Carrée du Louvre<br />

Tel. 0033/1/47566421<br />

www.fiac.com<br />

21.10.-24.10.2010<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Börse<br />

www.cutlog.org<br />

21.10.-25.10.2010<br />

Art Elysées<br />

Champs-Elysées<br />

Tel. 0033/149285130<br />

www.artelysees.fr<br />

PARMA (I)<br />

02.10.-10.10.2010<br />

Mercanteinfiera<br />

Messe<br />

Tel. 0039/05219961<br />

www.fiereparma.it<br />

ROEDEKRO (DK)<br />

07.10.-10.10.2010<br />

Antik Aabenraa<br />

Compass Congress Center<br />

Tel. 0045/48209120<br />

www.danfair.dk<br />

ROM (I)<br />

01.10.-10.10.2010<br />

Antiquariatsmesse<br />

Palazzo Venezia<br />

Tel. 0039/0669994219<br />

www.biennale-antiquariato.roma.it<br />

ROTTWEIL<br />

01.10.-03.10.2010<br />

Antiquitäten- und Kunsttage<br />

Stadthalle<br />

Tel. 0771/13999<br />

www.mezger-antik.de<br />

TURIN / VENARIA (I)<br />

23.10.-01.11.2010<br />

Antiquitäten<br />

Schloss<br />

Tel. 0039/0114400151<br />

www.antiquariavenaria.it<br />

VERONA (I)<br />

14.10.-18.10.2010<br />

Art Verona<br />

Quartiere fieristico<br />

Tel. 0039/0458039204<br />

www.artverona.it<br />

WIEN (A)<br />

15.10.-17.10.2010<br />

Designmesse<br />

MAK<br />

Tel. 0711/9909390<br />

www.blickfang.com<br />

30.10.-07.11.2010<br />

WIKAM<br />

Palais Ferstel, Palais Niederösterreich<br />

Tel. 0043/1/4066330<br />

www.kunstkauf.at<br />

WÜRZBURG<br />

22.10.-24.10.2010<br />

Fine A.R.T.S.<br />

Museum im Kulturspeicher<br />

Tel. 0931/322250<br />

www.fine-arts-wuerzburg.de<br />

ZÜRICH (CH)<br />

15.10.-17.10.2010<br />

Internationale Kunst<br />

Kongresshaus<br />

Tel. 0041/76/3322436<br />

www.art-zurich.ch<br />

|NOVEMBER|<br />

DRESDEN<br />

06.11.-07.11.2010<br />

Antiquitäten- und <strong>Sammler</strong>tage<br />

Messezentrum<br />

Tel. 0351/44580<br />

www.messe-dresden.de<br />

EDINBURG (GB)<br />

18.11.-21.11.2010<br />

Kunstmesse<br />

Corn Exchange<br />

Tel. 0044/(0)1875819595<br />

www.artedinburg.com<br />

HAMBURG<br />

12.11.-14.11.2010<br />

Nord Antique. Messeh. HH-Schnelsen<br />

Tel. 04542/8569070<br />

www.mendelssohn-messen.de<br />

INNSBRUCK (A)<br />

26.11.-28.11.2010<br />

Euro Antik. Messe<br />

Tel. 0043/664/3422424<br />

www.euroantik.at<br />

ISTANBUL (TR)<br />

25.11.-28.11.2010<br />

Zeitgenössische Kunst. ICEC<br />

Tel. 0090/2122447171<br />

www.contemporaryistanbul.com<br />

KÖLN<br />

17.11.-21.11.2010<br />

Cologne Fine Art. Messegelände<br />

Tel. 0221/8212245<br />

www.cologne-fine-art.de<br />

LISSABON (P)<br />

24.11.-28.11.2010<br />

Arte Lisboa. Feira Int. de Lisboa<br />

Tel. 00351/218921500<br />

www.artelisboa.fil.pt<br />

LONDON (GB)<br />

15.11.-21.11.2010<br />

Olympia International Fine Art & Antique<br />

Fair. Olympia<br />

Tel. 0044/20/73708211<br />

www.olympia-antiques.co.uk<br />

MAILAND (I)<br />

18.11.-21.11.2010<br />

Mint – intern. Antiques and Modern<br />

Art Fair. Castello Sforzesco<br />

Tel. 0039/0669380709<br />

www.mintexhibition.it<br />

NAMUR (B)<br />

11.11.-21.11.2010<br />

Antiquitäten. Expo<br />

Tel. 0032/27401030<br />

www.antica.be<br />

NÜRNBERG<br />

07.11.2010<br />

4. Fränkische Uhrenbörse<br />

Ofenwerk<br />

Tel. 0911/2369823<br />

www.dgc-ev.de<br />

Termine ohne Gewähr


24<br />

KUNSTMARKT<br />

Design<br />

Leidenschaft für Skulpturen<br />

Nach einer Überhitzung des Marktes kam es in der Periode<br />

2009-2010 zu einer Anpassung der Preise für erstklassige<br />

Designwerke, bei der einige Stücke starke Korrekturen in Höhe<br />

von 30 bis 40 Prozent hinnehmen mussten. Diese Abschwächung<br />

war erwartet worden, schloss jedoch einige<br />

spektakuläre Gebote bei den modernen und zeitgenössischen<br />

Hauptattraktionen nicht aus. Während der moderne<br />

Markt im Bereich der Ausnahmestücke keine Schwäche<br />

zeigt (wie Charlotte Perriand, Carlo Mollino und Serge Mouille<br />

in diesem Jahr beweisen), stachen eigenwilligere Werke<br />

heraus. Daher spielen kostbare Möbelstücke, die sich an der<br />

Grenze zu Skulpturen befinden, gemeinsam mit den Erfindern<br />

der Modernität die Hauptrolle. Zudem wird der Sekundärmarkt<br />

heterogener. Er begnügt sich nicht mehr mit dem<br />

Verkauf von Werken anerkannter Signaturen, sondern erschließt<br />

Neuland, indem er den Versteigerungen junge,<br />

frisch diplomierte Designer liefert.<br />

Die besten Zuschläge 2009-2010 belohnten die dekorative<br />

Poesie von Jean Royère sowie von François-Xavier und Claude<br />

Lalanne, den raffinierten Luxus von Emile-Jacques Ruhlmann<br />

und Jean Dunand, die radikale Modernität von Charlotte<br />

Perriand, die dynamischen Linien von Carlo Mollino<br />

und die biomorphen Ikonen von Marc Newson. In diesem<br />

Jahr erzielte der Liebling des Designbereichs trotz eines<br />

Marc Newson: Pod of Drawers, 1987 (Christie’s, New York, 11/2009)<br />

Marc Newson: Lockheed Lounge, 1988 (Phillips de Pury & Company,<br />

New York, 5/2010)<br />

neuen Rekords sehr unterschiedliche Ergebnisse. Der jüngste<br />

Schöpfer der Rangliste blieb sich selbst treu und war wie<br />

auch in den Vorjahren wieder der teuerste: Der Auserwählte<br />

des zeitgenössischen Designs, Marc Newson, walzte die besten<br />

Ergebnisse seiner Vorfahren buchstäblich nieder, als er<br />

am 13. Mai 2010 ein Gebot von 1,8 Mio. Dollar einfuhr. Dieser<br />

Spitzenpreis belohnte ein weiteres Mal seinen berühmten<br />

„Lockheed Lounge", einen organisch geformten, mit genieteten<br />

Metallplatten bedeckten Liegestuhl aus Glasfaser, dessen<br />

erste Auflage der damals noch verkannte Designer 1985<br />

für rund 1.000 Pfund zu verkaufen versuchte. Seit etwa zehn<br />

Jahren ist Marc Newson weltweit bekannt und der „Lockheed<br />

Lounge", dem sogar eine eigene Facebook-Seite gewidmet<br />

ist, wurde zum Symbol seines Erfolgs. Bei der Versteigerung<br />

eines Teils der Halsey-Minor-Sammlung im Mai 2010<br />

hoffte das Auktionshaus Phillips de Pury & Company, für den<br />

„Lockheed Lounge" Gebote von bestenfalls 1,5 Mio. Dollar<br />

verbuchen zu können, da im Vorjahr ein Zuschlag für umgerechnet<br />

1,4 Mio. Dollar verzeichnet worden war (Lockheed<br />

Lounge, Phillips de Pury & Company, 30. April 2009). Am<br />

Ende erzielte er 300.000 Dollar mehr als erwartet.<br />

Obwohl Newson bei den Auktionen der bestbezahlte lebende<br />

Designer der Welt ist, ist dieses Stück sein einziges Werk,<br />

das die Millionengrenze überschritten hat. Der Rekord des<br />

„Lockheed Lounge" ist eine Randerscheinung, über die man<br />

nicht die vielen bedeutenden unverkauften Stücke in diesem<br />

Jahr vergessen sollte. Die anderen, bei Auktionen angebotenen<br />

Spitzenstücke wechselten den Besitzer bestenfalls<br />

vorsichtig unter ihren unteren Taxen, fanden jedoch meistens<br />

keinen Abnehmer. Die in den Vorjahren erzielten enormen<br />

Preise machten in diesen unsicheren Zeiten Angst. Phillips<br />

de Pury & Company musste im Mai und im Juni 2010<br />

herbe Misserfolge bei den Auktionen hinnehmen. Die am 13.<br />

Mai versteigerte Halsey-Minor-Sammlung enthielt vor allem<br />

einen Prototyp des Stücks „Pod of Drawers" und ein Künstlerexemplar<br />

(Épreuve d’artiste) der „Orgone Stretch Lounge",<br />

die jeweils mit einer unteren Taxe von 400.000 Dollar angeboten<br />

wurden. Obwohl sechs Monate zuvor bei Christie’s<br />

für einen anderen Prototyp von „Pod of Drawers" ein Zuschlag<br />

in Höhe von 380.000 Dollar (254.000 Euro) erzielt<br />

worden war, wurden beiden Lose nicht verkauft.<br />

Der „Lockheed Lounge" von Marc Newson ist kein Objekt,<br />

das man benutzt, sondern eine Trophäe, die man ausstellt.


K U N S T<br />

AUKTIONS<br />

H A U S<br />

LEIPZIG<br />

Auktion No. 76<br />

25. Sept. 2010 Beginn 10 Uhr<br />

Josef Lorenzl (1892-1950)<br />

Elfenbein/Bronze<br />

H. 27 cm, 350,– €<br />

Vorbesichtigung vom 18.– 23. September<br />

Sa./Di.–Do. 10.00 – 18.30 Uhr • So./Mo. 13.00 – 18.30 Uhr<br />

D-04155 Leipzig • Gohliser Str. 19<br />

Tel. (0341) 59 08 80 • Fax (0341) 5 90 88 90<br />

www.kunstauktionshaus-leipzig.de


26<br />

KUNSTMARKT<br />

Ingo Maurer: Golden Ribbon, 2005 (Artcurial, Paris, 6/2009)<br />

Dieser Leidenschaft für Skulpturen haben übrigens die Hälfte<br />

der in den Top 15 der Auktionen (Juli 2009 bis Juli 2010)<br />

befindlichen Objekte ihre Ergebnisse zu verdanken. Claude<br />

und François-Xavier Lalanne verbuchen drei Plätze dieser<br />

Rangliste für sich und der zweite Platz dieser Top 15 wird von<br />

einem Bildhauer belegt. Weit hinter Newson – mit einem<br />

Abstand von 1,2 Mio. Dollar – folgt ein eleganter, vergoldeter<br />

bronzener Hängeleuchter von Alberto Giacometti, der am<br />

25. November 2009 in der Pariser Filiale von Sotheby’s für<br />

490.000 Euro zugeschlagen wurde. Alberto Giacometti liegt<br />

in der Jahresrangliste sowohl in der Kategorie Kunst<br />

(„L’Homme qui marche I", Zuschlag bei 58 Mio. Pfund, ca.<br />

66,4 Mio. Euro, Sotheby’s) als auch in der Kategorie Design<br />

auf dem zweiten Platz.<br />

Die dekorativsten, vollendetsten und extremsten Möbelstücke<br />

(die eher nach ästhetischen als nach funktionellen<br />

Kriterien beurteilt werden) von bekannten Namen wie auch<br />

von jungen Nachwuchskünstlern des zeitgenössischen Designsektors<br />

stoßen bei <strong>Sammler</strong>n schnell auf Zustimmung.<br />

Spektakuläre Stücke erhalten also hohe Gebote, wobei<br />

„wertvollen" Objekten besonderes Interesse entgegengebracht<br />

wird. So wurden in den letzten Monaten zwei Rekorde<br />

für vergoldete Möbelstücke von <strong>Elisabeth</strong> Garouste und<br />

Mattia Bonetti sowie von Ingo Maurer verzeichnet.<br />

Garouste und Bonetti, die Vorreiter der neobarocken Schöpfungen<br />

der 1980er-Jahre, erzielten mit ihrer auf 20.000 bis<br />

30.000 Euro geschätzten und für 100.000 Euro zugeschlagenen<br />

vergoldeten Kommode „Kwabuko" einen neuen Spitzenpreis<br />

(Tajan, Paris, 9. Dezember 2009). Auch Bernini<br />

selbst hätte sich sicherlich nicht gegen den „Golden Ribbon"<br />

von Ingo Maurer verwahrt. Diese monumentale Leuchte (60<br />

x 950 cm), die das barockste Werk von Ingo Maurer ist, erzielte<br />

im letzten Jahr bei Artcurial mit einem Gebot von 125.000<br />

Euro ebenfalls einen Rekord (Juni 2009).<br />

Die jungen Künstler überraschen ihrerseits mit ihrem frühen<br />

Auftauchen bei Auktionen. Werke dreißigjähriger Designer<br />

werden bei ihrer ersten Versteigerung bereits für mehrere<br />

Tausend Euro angeboten, was sich oft als riskant erweist.<br />

Dies bekam der junge Holländer Sebastian Brajkovic mit<br />

„Lathe 1", einem äußerst in die Länge gezogenen Sitzmöbel,<br />

zu spüren. Das Stück fand keinen Abnehmer, da es für einen<br />

ersten Markttest zu teuer war (Taxe 30.000 bis 40.000<br />

Pfund am 15. Oktober 2009 bei Phillips de Pury & Company).<br />

Sechs Monate später wurde beim gleichen Auktionshaus ein<br />

weniger kostspieliges Stück, der achtfüßige Sessel „Lathe III",<br />

für 11.000 Pfund (etwa 12.700 Euro) verkauft. Andere Künstler<br />

huldigen ausdrucksvollen und dekorativen Möbelstücken,<br />

wie Vincent Dubourg, Oriel Harwood, Pedro Sousa oder<br />

auch Pablo Reinoso. Ihre Begeisterung für barocke Formen<br />

kann genau nachverfolgt werden, da sich die Welt der Auktionen<br />

gerade für sie zu öffnen beginnt.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Sebastian Brajkovic: Lathe III, 2006 (Phillips de Pury & Company,<br />

London, 4/2010)<br />

Pablo Reinoso: Aluminium Bench, 2008 (Phillips de Pury & Company,<br />

London, 10/2009; Zuschlag GBP 16.000)


Der Artprice Kunstmarktplatz<br />

Eine aktuell zum Angebot stehende Auswahl an Werken<br />

WONDER, Wolf<br />

1947<br />

COMING HOME 2010<br />

Gemälde<br />

Öl/Leinwand<br />

40x40 cm<br />

3700 €<br />

ROEDBY FINE ART<br />

D EU T S C H L A N D<br />

T + 49 (0)160 649 8222<br />

roedbyfineart@ymail.com<br />

PERRIAND, Charlotte<br />

1903-1999<br />

OHNE TITEL<br />

226x154 cm<br />

4 900 €<br />

GALERIE FORME LIBRE<br />

FR A N K R EI C H<br />

T +33 6 81 94 45 97<br />

galerie-formelibre@orange.fr<br />

FONTANA, Franco<br />

1933<br />

NUDO - POOL<br />

Fotografie<br />

Type C<br />

60x40 cm<br />

4 000 €<br />

IN FOCUS FOTOGRAFIE<br />

D E U T S C H L A N D<br />

T +49 (0)221 130 0341<br />

galeriefoc@aol.com<br />

GUHL, Willy<br />

1915-2004<br />

SITZMÖBEL<br />

B e to n<br />

56x55x75 cm<br />

CHDESIGNFURNITURE<br />

SCHWEIZ<br />

T +41 79 707 61 17<br />

luchiegel@net2000.ch<br />

GERSTEIN, David<br />

1944<br />

CAT AND READER 01<br />

Skulptur-Installation<br />

Métall<br />

43x60 cm<br />

ZIMMERMANN & HEITMANN<br />

D EU T S C H L A N D<br />

T +49 231 572133<br />

galerie@zimmermann-heitmann.de<br />

SIPEK, Borek<br />

1949<br />

STUHL<br />

74, 5x51 c m<br />

999 €<br />

ANTIKART<br />

D E U T S C H L A N D<br />

Antikart@t-online.de<br />

WARHOL, Andy<br />

1928-1987<br />

GOETHE FS II.271<br />

G r a fi k<br />

Lithographie<br />

96,5x96,5 cm<br />

FLUEGEL-RONCAK GALLERY<br />

D EU T S C H L A N D<br />

T +49 172 812 0255<br />

info@fluegel-roncak.com<br />

KLEIN, Yves<br />

1928-1962<br />

COUCHTISCH<br />

37,5x100x125 cm<br />

GALERIE OMAGH<br />

FRANKREICH<br />

T +33 (0)1 42 65 02 88<br />

contact@galerieomagh.com<br />

81.000 Kunstwerke & 14.000 Kunsthändler online.<br />

Verkäufer: Ihr Artprice-Store : 119 €/Jahr.<br />

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Unbegrenzt Kunst-, Design- & Antiquitätenanzeigen online stellen.<br />

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WELTMARKTFÜHRER FÜR KUNSTMARKTINFORMATIONEN


28<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Sehnsucht nach<br />

Italien<br />

Künstler auf Reisen in der Staatliche Kunsthalle Karlsruhe<br />

„Viaggio in Italia. Künstler auf Reisen 1770- 1880“ zeigt mehr<br />

als 150 Skizzen und Zeichnungen, Aquarelle und Ölstudien,<br />

aber auch großformatige Kartons und Gemälde sowie<br />

Druckgrafik. Vor allem Rom als internationales Kunstzentrum<br />

sorgte für einen regen Austausch unter den Malern,<br />

Empfindliche Werke<br />

Niederländische Zeichnungen in der Wessenberg-Galerie<br />

Handzeichnungen sind die intimen Schätze von Museen.<br />

Nur von Zeit zu Zeit dürfen die empfindlichen Werke das<br />

Dunkel des Grafikschranks verlassen. Nach fünf Jahren ist es<br />

wieder soweit: Rund 60 Zeichnungen aus der Sammlung<br />

Wilhelm Brandes, die 1907 an die Wessenberg-Galerie in<br />

Konstanz fiel, geben vom<br />

25. September bis 21. November<br />

aufschlussreichen<br />

Einblick in das niederländische<br />

und flämische Kunstschaffen<br />

des 17. und beginnenden<br />

18. Jahrhunderts.<br />

Niemals ist wohl mehr<br />

Cornelius Dusart (1660-1704),<br />

Sitzendes Liebespaar, 1686, Pinsel<br />

über Kreidevorzeichnung auf<br />

Pergament, 222 x 187 mm;<br />

Wessenberg-Galerie, Konstanz<br />

gemalt und gezeichnet<br />

worden als in jenem „Goldenen<br />

Zeitalter“ der niederländischen<br />

Kunst, als man<br />

mit ungebrochener Sinnenfreude<br />

das Leben in all seinen<br />

Facetten zu erfassen<br />

suchte.<br />

Neben klangvollen Namen<br />

wie Nicolaes Berchem, Adriaen<br />

Brouwer, Aelbert Cuyp,<br />

Jan van Huysum oder Rembrandt<br />

sind bemerkenswerte<br />

Grafiken weniger bekannter<br />

Künstler zu entdecken. Faszinierend ist die Vielfalt<br />

der zur Anwendung gelangten Techniken, aber auch die<br />

Fülle der Themen und Motive. Die bunte Vielfalt der Welt, in<br />

der nicht nur der Mensch, sondern auch Tier und Baum,<br />

Himmel und Meer zu Hauptdarstellern werden, spiegelt<br />

sich in diesen virtuosen Zeichnungen.<br />

Eine auf die Ausstellung bezogene Installation der Züricher<br />

Künstlerin Estelle Gassmann bereichert die Schau; sie reflektiert<br />

mit den Mitteln heutiger Kunst die sinnlichen Freuden<br />

der Tafelkultur.<br />

Zur Ausstellung ist ein Bestandskatalog erhältlich.<br />

TELEFON | 07531/900921<br />

Johann Wilhelm Schirmer, Landschaft bei Civitella, 1839; Staatliche<br />

Kunsthalle Karlsruhe<br />

Architekten und Bildhauern unterschiedlicher Nationen<br />

und zog Künstler aus ganz Europa an. So vereint die Ausstellung<br />

unter anderem Werke von Jean-Honoré Fragonard,<br />

Joseph Anton Koch, Bertel Thorvaldsen, Julius Schnorr von<br />

Carolsfeld, Carl Blechen, Camille Corot, Johann Wilhelm<br />

Schirmer, Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach.<br />

Seit dem 15. Jahrhundert richtete sich die Sehnsucht der<br />

Künstler auf Italien. Schon Albrecht Dürer überquerte die<br />

Alpen und auch nachfolgende Generationen scheuten auf<br />

der Suche nach ihren kulturellen Wurzeln und künstlerischer<br />

Inspiration weder Mühen noch Gefahren. Besonders<br />

beliebt war die Italienreise im ausgehenden 18. und im 19.<br />

Jahrhundert. Der Wunsch nach einem Studium von Hauptwerken<br />

der Antike, der Renaissance und des Barock vor Ort<br />

gab häufig den ersten Anstoß zur Reise, doch interessierten<br />

sich die Künstler auch zunehmend für die vom südlichen<br />

Licht durchflutete Landschaft und das ländliche Leben.<br />

Fernab der vertrauten Umgebung fanden die an den Akademien<br />

ausgebildeten Maler und Bildhauer in Italien einen<br />

schöpferischen Freiraum und öffneten sich für neue Erfahrungen,<br />

die ihr künftiges Schaffen prägten.<br />

Vielen wurde Rom, Neapel oder Florenz eine zweite Heimat,<br />

doch erfüllten sich die Erwartungen der Reise nicht immer.<br />

Mit den fremden Sitten und Lebensverhältnissen kam nicht<br />

jeder Italienfahrer zurecht, mangelnde Sprachkenntnisse<br />

erschwerten das Verständnis, aber auch überhöhte Vorstellungen<br />

von der Strahlkraft der historischen Monumente<br />

mussten vor Ort korrigiert werden.<br />

Die Karlsruher Ausstellung schöpft aus einem Fundus, der<br />

bereits vom badischen Fürstenhaus angelegt worden ist.<br />

Vor allem Großherzog Leopold, der als junger Mann selbst in<br />

Italien gewesen war, förderte Künstler, vergab Reisestipendien<br />

und erwarb italienische Ansichten. Als Bauherr der<br />

Kunsthalle Karlsruhe wählte Leopold mit Heinrich Hübsch<br />

einen Architekten, dessen Ideen von der italienischen Baukunst<br />

geprägt waren. Das Gebäude bildet somit einen idealen<br />

Rahmen, um der Italiensehnsucht jener Zeit nachzuspüren.<br />

(Bis 28. November). Zur Ausstellung erscheint ein<br />

Katalog zum Preis von 30 Euro.<br />

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30<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Zerbrechliche Bauten<br />

Architektur auf Keramik im Hetjens-Museum Düsseldorf<br />

Unter dem Titel „Tempel, Burgen & Paläste – Architektur auf<br />

Keramik“ präsentiert das Hetjens-Museum bis 21. November<br />

in einer Studioausstellung erstmals die Geschichte und<br />

Bedeutung von Architekturdarstellungen auf Keramik von<br />

der Neuzeit bis in die Gegenwart.<br />

Seit dem 16. Jahrhundert wurden erzählende Darstellungen<br />

auf Keramik häufig in einen landschaftlichen Kontext eingegliedert.<br />

Dieser entsprach meist dem Ort der Handlung,<br />

zeigte aber modellhaften Charakter. Die Hintergründe dienten<br />

der Erzeugung einer räumlichen Tiefe und als Kulisse für<br />

das eigentliche Thema. Als grafische Vorlagen eigneten sich<br />

Kupferstiche und Holzschnitte. Zuweilen konnten die Landschaften<br />

als Fantasiebilder frei erfunden sein. Zu den Landschaftsdarstellungen<br />

gehörten von Beginn an auch Architekturmotive.<br />

So spielen religiöse Szenen auf Siegburger<br />

Steinzeug des 16. Jahrhunderts teilweise vor einem reichen<br />

architektonischen Hintergrund, für dessen bühnenartigen<br />

Aufbau die gesamte Gefäßhöhe ausgenutzt wurde. Bauliche<br />

Elemente wie Säulen waren zudem beliebte Gestaltungsmittel,<br />

um verschiedene Szenen in einzelne Bildfelder<br />

zu gliedern oder figürliche Bildnisse voneinander zu trennen.<br />

Zur gleichen Zeit verwandten die Maler aus der italienischen<br />

Stadt Urbino bei ihrer Majolika die gesamte Oberfläche<br />

eines Tellers für das Sujet einer in die Landschaftsszene<br />

eingebetteten Architektur. Um 1700 wurden im Westerwald<br />

zunehmend Krüge mit Ansichten berühmter Städte<br />

hergestellt. Bei den Gefäßen handelte es sich um Sonderanfertigungen<br />

für Kaufleute, die diese an Reisende als<br />

Andenken verkauften.<br />

Im frühen 19. Jahrhundert entwickelten<br />

sich Stadtansichten und Sehenswürdigkeiten<br />

zu beliebten<br />

Motiven auf Porzellan. Speziell<br />

die Architektur-Malerei der<br />

Porzellane aus der Königlichen<br />

Porzellanmanufaktur<br />

Berlin zeichnete<br />

sich durch eine hohe<br />

künstlerische Qualität<br />

aus, und die<br />

Gebäude wurden<br />

außergewöhlich<br />

sorgfältig und detailgetreu<br />

wiedergegeben.<br />

Viele dieser Stücke<br />

fertigte die Manufaktur<br />

eigens für die Darstellung<br />

solcher Veduten mit großen<br />

Schauseiten. Sie dienten<br />

repräsentativen oder<br />

auch patriotischen Zwecken.<br />

Als Vorlage für<br />

das Sujet des Berliner<br />

Vase, Fayence, Manufaktur Funcke, Berlin, um 1730; Hetjens-<br />

Museum Düsseldorf<br />

Teller, Fayence, Castelli, Italien, 17. Jahrhundert; Hetjens-Museum<br />

Düsseldorf<br />

Stadtbildes sind hier vor allem die Stiche von Johann Georg<br />

Rosenberg aus dem 18. Jahrhundert zu nennen. Daneben<br />

gab es auch Auftragsarbeiten mit Architekturansichten für<br />

den privaten Gebrauch. Hierbei handelte es sich meist um<br />

Landschaften oder Denkmale, die aus der Heimat der Kunden<br />

stammten oder die sie auf Reisen gesehen hatten.<br />

Durch den Siegeszug der Fotografie hat die Landschaftsmalerei<br />

als kunsthandwerkliche Tradition an Bedeutung verloren.<br />

Ihre Fortsetzung findet sie in den Gedenktellern und<br />

seriell gefertigten Souvenir-Keramiken des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />

Interessant ist, dass die Architekturdarstellung<br />

auf Keramik dem Geschmack der Zeit entsprechend zur Stilisierung<br />

zurückfindet, nun allerdings in druckgrafischer<br />

Form.<br />

Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum keramischer<br />

Erzeugnisse, die im engeren und weiteren Sinne Architektur<br />

darstellen, von der architektonischen Rahmung einzelner<br />

Bildfelder bis hin zur Abbildung von gebautem Raum als<br />

Hauptmotiv eines dekorativen Programms. Als interessanter<br />

Nebenzweig des Ausstellungsthemas werden Architekturen<br />

aus Keramik präsentiert. Sie veranschaulichen, dass<br />

das Interesse der Keramiker und Auftraggeber an der Darstellung<br />

von Architektur weit über die Grenzen der Zweidimensionalität<br />

hinausging.<br />

TELEFON | 0211/8994210<br />

Errungenschaften<br />

Die Staufer und Italien in Mannheim<br />

Vom 19. September bis 20. Februar widmen die Reiss-Engelhorn-Museen<br />

in Mannheim dem bedeutendsten Herrschergeschlecht<br />

des hohen Mittelalters die große Schau „Die<br />

Staufer und Italien – Innovationsregionen im mittelalterlichen<br />

Europa“ und nehmen damit drei bedeutende Zen-


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32<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

trallandschaften staufischer Herrschaft, die Rhein-Neckar-<br />

Region, Oberitalien und Süditalien, näher in den Blick.<br />

Die Ausstellung präsentiert die von diesen historischen<br />

Regionen ausgehenden, epochemachenden Errungenschaften<br />

in den Bereich von Kunst, Kultur, Wissenschaft, Recht,<br />

Wirtschaft und Religion. Mit bedeutenden Kunstwerken,<br />

von denen viele noch nie in Deutschland ausgestellt waren,<br />

wird in Mannheim an die Kunst und Kultur der Stauferzeit<br />

und an die Vernetzungen mit Italien erinnert.<br />

Im „staufischen Jahrhundert“, zwischen 1138 und 1268, vollzogen<br />

sich in ganz Europa weitgreifende Veränderungsund<br />

Umschichtungsprozesse, die zu einem gewandelten<br />

Weltbild führten: Neue künstlerische Aktivitäten und Ausdrucksformen<br />

entwickelten sich, eine blühende Wissenskultur<br />

entstand, höfisches Leben entfaltete sich in ungeahnter<br />

Pracht und Größe, kirchliche Strukturen wurden erneuert.<br />

Radikal veränderten sich auch die wirtschaftlichen Bedingungen.<br />

Die neun staufischen Herrscher Konrad III., Friedrich<br />

Barbarossa, Philipp von Schwaben, Friedrich II., Heinrich<br />

VI., Heinrich (VII.), Konrad IV., Konradin und Manfred, hatten<br />

hieran maßgeblichen Anteil.<br />

TELEFON | 0621/2933150<br />

Kaiser Friedrich Barbarossa zwischen seinen Söhnen; Reiss-Engelhorn-Museen,<br />

Mannheim<br />

© Handschrift D11, fol. 14r, der Hochschul- und Landesbibliothek<br />

Fulda<br />

Broschen,<br />

Ketten, Clipse<br />

Modeschmuck der 50er im <strong>Schmuck</strong>museum Pforzheim<br />

Henkel & Grosse war eine der<br />

renommiertesten Modeschmuckfirmen<br />

weltweit. Ihr Ruf gründet<br />

unter anderem darauf, dass sie 50<br />

Jahre lang Bijoux Christian Dior<br />

herstellte. 1955 schloss die Firma<br />

einen Vertrag mit dem französischen<br />

Modeschöpfer Christian Dior,<br />

der eine eigene <strong>Schmuck</strong>kollektion<br />

anvisierte. Die Suche danach führte<br />

ihn 1955 – auf seiner einzigen Deutschlandreise<br />

– zu Henkel & Grosse nach Pforzheim. Daraufhin<br />

kam es zu der weltweiten Produktions- und<br />

Vertriebslizenz, im Rahmen derer das Pforzheimer<br />

Unternehmen für ein halbes Jahrhundert<br />

Bijoux Christian Dior entwarf und auf den<br />

Markt brachte.<br />

Neben Diorschmuck hat Henkel & Grosse<br />

jeweils seine eigene Marke Grossé kreiert, die<br />

bereits in den 20er-Jahren ins Leben gerufen<br />

worden war. In den 50er-Jahren fertigte die<br />

Firma in erster Linie romantischen Blütenschmuck,<br />

der in seiner Kleinteiligkeit sehr<br />

naturalistisch anmutete.<br />

Ab Mitte der 60er trat mit<br />

dem „Weltraumlook“ von<br />

Courrèges eine klare, geometrische<br />

und technische<br />

Formgebung in den Vordergrund.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

1907 von Heinrich<br />

Henkel und Florentin Grosse als „Süddeutsche Goldund<br />

Haar-Bijouterie“. Sie kam in den 20er-Jahren mit Modeschmuck<br />

aus Messing, Aluminium, Holz und Bakelit zu einer<br />

ersten Blüte. Im Folgejahrzehnt stellten die Familienunternehmer<br />

auch Kontakte zu den Modehäusern Lanvin und<br />

Schiaparelli in Paris, Harrods in London und Saks in New<br />

York her. 1937 erhielt Henkel & Grosse das Diplome d’Honneur<br />

auf der Exposition Internationale des Arts et Techniques<br />

dans la vie Moderne in Paris. Nach der langen<br />

Zusammenarbeit mit Dior ist das Unternehmen 2005 im<br />

gleichnamigen Konzern aufgegangen. Die <strong>Schmuck</strong>stücke<br />

von Henkel & Grosse standen zeitlebens für zeitgemäßes<br />

Design und technische Innovation. Dass Häuser wie das Victoria<br />

& Albert Museum in London oder die Primavera Gallery<br />

in New York sie in ihre Sammlung aufgenommen haben,<br />

unterstreicht dies. (17.09. bis 14.11.).<br />

Bei der Arnoldschen Verlagsanstalt erscheint ein umfangreiches<br />

deutsch-englisches Werk zur Geschichte der Firma<br />

zum Preis von 49,80 Euro.<br />

TELEFON | 07231/392126<br />

Brosche, Messing, vergoldet,<br />

Samtlack, Grossé, Henkel &<br />

Grosse, Pforzheim, 1959;<br />

<strong>Schmuck</strong>museum Pforzheim<br />

Foto: Petra Jaschke


34<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Nachweisbaren Einfluss auf die angewandte Kunst im<br />

Jugendstil hatten jedoch Ernst Haeckels „Kunstformen der<br />

Natur“ (1834-1919). Dem Zoologen lag es daran, die verborgenen<br />

Schätze der Natur ans Licht zu bringen, sie einem<br />

größeren Kreis von Freunden der Kunst und Natur zugänglich<br />

zu machen. Tatsächlich war die Wirkung seiner Darstellungen<br />

auf die Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts,<br />

insbesondere auf den Jugendstil, enorm.<br />

Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von 10 Euro<br />

erschienen.<br />

TELEFON | 02133/53020<br />

Max Laeuger, Prof. Läuger’sche Kunsttöpferei, Tonwerke Kandern<br />

AG, 1908, Cloisonné, Sammlung Buitenlands industriele tegels,<br />

museum Nederlands Tegelmuseum, Otterlo; Museum Zons, Dormagen<br />

Inspiration aus Fauna<br />

Tierwelt im Jugendstil, Museum Zons, Dormagen<br />

Widmete sich das Zonser Museum in vergangenen Ausstellungen<br />

mit Mohn, Iris und Tulpen der Planzenwelt, so steht<br />

bis 14. November die Fauna auf dem Programm. Dabei war<br />

die Tierwelt nicht weniger Inspiration für die Künstler der<br />

Zeit, wie in diesem Jahr das Bröhan-Museum, Berlin, erstmalig<br />

in einer großen Sonderausstellung aus eigenem Bestand<br />

belegte und Zons zu einer Übernahme anregte.<br />

Das Bröhan-Museum Berlin hat für die Zonser Präsentation<br />

fast 60 Objekte aus Glas, Keramik oder Porzellan zur Verfügung<br />

gestellt. Dem Nederlands Tegelmuseum aus Otterlo<br />

verdankt das Museum ein prächtiges Fliesenbild von 1908,<br />

bestehend aus 96 Einzelfliesen mit einer Pfaudarstellung<br />

des Karlsruher Kunstprofessors Max Laeuger (1864-1952).<br />

Das Deutsche Textilmuseum in Krefeld verlieh eine japanische<br />

Färbeschablone zum Bedrucken von Kimonostoffen<br />

aus dem 19. Jahrhundert. Besonders erfreulich sind auch<br />

Leihgaben aus drei rheinischen Sammlungen. Zu guter Letzt<br />

konnte das Museum Zons aus seinem umfangreichen<br />

Bestand die Ausstellung bereichern. So präsentiert man in<br />

Zons 140 Objekte aus vielen bedeutenden europäischen<br />

Manufakturen, die im Jugendstil zu Weltruhm gelangten.<br />

Ebenso gezeigt werden Lithografien von Ernst Haeckel<br />

aus seinen „Kunstformen der Natur“, 1899-1904 (Reprint),<br />

oder von Maurice Pillard Verneuil aus seinem L’Animal<br />

dans la Décoration, Paris 1897 (Reprint) sowie ein<br />

Aquarell des japanischen Künstlers Koson Ohara (1877-<br />

1945).<br />

In Zons tummeln sich nun vor allem Pfauen, Raben, Krähen,<br />

Fledermäuse, Eulen, Füchse, Heuschrecken, Schmetterlinge,<br />

Käfer, Spinnen, Marabus, Frösche, Libellen, Schnecken, Fische,<br />

wie Karpfen, Seehase, Schellfisch, Taschenkrebse, Muscheln<br />

oder Seepferdchen. Dass diese Tiere als Vorlagen für<br />

die Gestaltung im Jugendstil eine Rolle spielten, lag an der<br />

Wissenschaft, aber auch an der Kunst, die im 19. Jahrhundert<br />

eine Veränderung im Verhältnis des Menschen zum<br />

Tier einleiteten.<br />

Kunstvoll in<br />

Eisen gegossen<br />

Harzer Eisenhütten an verschiedenen Ausstellungsorten<br />

Bislang war in einer breiteren Öffentlichkeit, aber auch in<br />

der Wissenschaft lediglich der sogenannte Preußische Eisenkunstguss<br />

von Interesse. Des Weiteren war sehr häufig<br />

die Produktion der Buderus-Hütten in Hessen, der Sayner<br />

Hütte im Rheinland sowie der Wasseralfinger Guss in Baden-Württemberg<br />

im Fokus. Erstmalig wird nun auf breiter<br />

Grundlage die Produktion der verschiedenen Harzer Eisenhütten<br />

im 19. Jahrhundert gezeigt.<br />

Die Besonderheit der Ausstellung besteht darin, dass sämtliche<br />

Harzer Hütten zumindest teilweise in ihrer Produktion<br />

ausgestellt werden. Während die Produkte von Lüders, die<br />

nach Ausweis der Fachleute zu den Höhepunkten neben<br />

den Produktionen der Ilsenburger, der Königshütte und der<br />

Hütte am Mägdesprung zu rechnen sind, noch niemals ausgestellt<br />

gewesen sind, bekommt zum Beispiel die Harzgeröder<br />

Hütte von Meyer zum ersten Mal überhaupt ein breiteres<br />

Augenmerk.<br />

Die gleichzeitige Ausstellung ist thematisch aufgeteilt, so<br />

dass der Eisenkunstguss der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

im Südharzer Eisenhüttenmuseum auf der Königshütte<br />

Bad Lauterberg präsentiert wird, die Darstellung der regionalen<br />

Strukturen und Hütten im Oberharzer Bergwerksmuseum<br />

Clausthal-Zellerfeld. Der sogenannte Historistische<br />

Eisenguss, bislang gar nicht in der wissenschaftlichen<br />

Diskussion, wird auf dem<br />

Schloss Wernigerode dargestellt,<br />

während der Eisenkunstguss<br />

des Jugendstils<br />

erstmals auf breiterer<br />

Grundlage im Hütten- und<br />

Technikmuseum Ilsenburg<br />

seine Exposition findet. (Bis<br />

21. November). Zur Ausstellung<br />

erscheint im Verlag<br />

Janos Stekovics / Wettin ein<br />

Begleitband.<br />

Eisenkunstguss, Ilsenburg, Motiv<br />

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36<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Ohne romantische<br />

Gefühle<br />

Napoleons Hochzeit in Schönbrunn<br />

Im Frühjahr 1810 blickte ganz Europa nach Wien und Paris,<br />

wo die Vermählung von Napoleon Bonaparte, Kaiser der<br />

Franzosen, und der österreichischen Erzherzogin Marie<br />

Louise stattfand. Romantische Gefühle spielten bei dieser<br />

Hochzeit auf beiden Seiten wohl keine Rolle: Der Bräutigam<br />

hatte sich kurz zuvor schweren Herzens von seiner geliebten<br />

ersten Gemahlin Joséphine getrennt, da sie ihm keine<br />

Kinder schenken konnte. Er versprach sich von der Heirat<br />

mit der erst 18-jährigen Habsburgerin beträchtlichen Prestigegewinn<br />

und die baldige Geburt eines Erben. Die Braut<br />

hingegen war mit stetigem Hass auf Napoleon, den größten<br />

Feind ihres Vaters, Kaiser Franz, aufgewachsen und<br />

hatte sich außerdem in einen entfernten Verwandten, Erzherzog<br />

Franz von Österreich-Este, verliebt. Dennoch beugte<br />

sie sich der Staatsraison und betrachtete die Heirat mit dem<br />

wesentlich älteren Intimfeind der Habsburger als persönliches<br />

Opfer für Kaiser und Vaterland. Anlässlich des 200. Jahrestages<br />

zeigt die Wagenburg in Schönbrunn bis 31. Dezember<br />

eine kleine Sonderausstellung, die die Hintergründe dieser<br />

ungewöhnlichen „Hochzeit zwischen Feinden“ aufspürt<br />

und das glanzvolle Ereignis durch zeitgenössische Gemälde,<br />

prachtvolle Kutschen und außergewöhnliche historische<br />

Kostüme wieder lebendig macht. Einer der Höhepunkte der<br />

Schau ist ein prächtiger Galawagen mit neugotischem<br />

Dekor, in dem der französische Großbotschafter<br />

Marschall Berthier in der Wiener<br />

Hofburg vorfuhr, um beim<br />

Kaiser um Marie Louises<br />

Hand anzuhalten. Nicht<br />

weniger eindrucksvoll ist<br />

jene Kutsche, die gemeinsam<br />

mit 33 anderen 1810<br />

eigens für die Hochzeit in Paris<br />

angefertigt wurde: Sie war ursprünglich<br />

ganz vergoldet und<br />

besticht durch raffinierte Details<br />

mit subtil erotischen Darstellungen<br />

und reichen Bronzebeschlägen<br />

in griechischem und<br />

ägyptischem Stil. Marie Louise<br />

brachte die Hochzeitskutsche<br />

1814 nach Österreich und übergab<br />

sie später dem Erzbischof<br />

von Wien. Der Kirchenfürst<br />

ließ zwar die ursprüngliche<br />

Vergoldung schwarz übermalen,<br />

der exquisite Dekor<br />

blieb<br />

jedoch<br />

trotz<br />

seiner<br />

heidnisch-erotischen<br />

Andrea Appiani (Werkstatt), Porträt Napoleons als König von Italien,<br />

nach 1805; Wagenburg von Schloss Schönbrunn<br />

© Wien, Kunsthistorisches Museum<br />

Hofgewand und Schleppe der Marschallin Davout; Wagenburg<br />

von Schloss Schönbrunn<br />

© Auxerre, Musée d’art et d’histoire, Salle d’Eckmühl<br />

Motive unangetastet. Ein weiteres Highlight der Ausstellung<br />

ist eine großformatige Darstellung der Übergabe<br />

Marie Louises an den Vertreter ihres künftigen Gemahls,<br />

Marschall Berthier, die im Rahmen einer symbolträchtigen<br />

Zeremonie an der österreichisch-bayerischen Grenze in<br />

Braunau am Inn stattfand. Das selten gezeigte Bild ist Teil<br />

eines 1813 von Kaiser Franz bei Johann Baptist Hoechle in<br />

Auftrag gegebenen Zyklus, der die österreichischen Zeremonien<br />

rund um die denkwürdige Hochzeit darstellt. Die<br />

prachtvollen Gewänder der Protagonisten, die der Künstler<br />

mit minutiöser Genauigkeit wiedergab, kann man in der<br />

Ausstellung mit ausgesuchten Originalkostümen vergleichen,<br />

die von Mitgliedern des Wiener und des Pariser Hofes<br />

bei den Hochzeitsfeierlichkeiten getragen wurden.<br />

Besonders spektakulär ist ein weißes Hofkleid aus Seide<br />

und Tüll mit langer Schleppe und üppiger Stickerei in Gold<br />

und Silber. Das prachtvolle Gewand, das nun erstmals in<br />

Wien zu sehen ist, wurde bei den Pariser Hochzeitsfeierlichkeiten<br />

von Napoleons Schwägerin Aimée Leclerc, der Gemahlin<br />

des berühmten Marschalls Davout, getragen.<br />

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.<br />

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38<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Ritterrunde<br />

Mythos Burg im Germanischen Nationalmuseum<br />

Jacob Götzenberger, Burg Windeck, 1844, Kurpfälzisches Museum<br />

der Stadt Heidelberg; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg<br />

knüpft ist der „Mythos Ritter“, exemplarisch vorgestellt<br />

durch Götz von Berlichingen und Kaiser Maximilian I., die<br />

sich selbst als ideale Ritter stilisiert haben. Der Mythos des<br />

Rittertums dokumentiert sich auch in der Nachbildung der<br />

sagenhaften Tafelrunde von König Artus.<br />

Spielte die Burg bereits in der mittelalterlichen Festkultur<br />

eine Rolle, so präsentiert die Ausstellung erstmals auch deren<br />

Weiterentwicklung in der Renaissance- und Barockzeit<br />

mit Feuerwerksburgen und Ritterfesten. Darüber hinaus<br />

zeigt sich, dass Burgen als verteidigungsfähige Wohnsitze<br />

bis lange nach dem Dreißigjährigen Krieg in Nutzung blieben.<br />

Die Mittelalterbegeisterung des 19. Jahrhunderts führte zur<br />

Errichtung von künstlichen Ruinen, zur Entdeckung der<br />

Rheinburgen sowie dem Ausbau von Burgen für Herrscher<br />

und Industriemagnaten. Sie gipfelte in den Märchenschlössern<br />

Ludwigs II. Die anhaltende Bedeutung zeigt der Umbau<br />

vieler Burgen im „Dritten Reich“, aber auch die Märchenburgen<br />

von Walt Disney bis hin zu Harry Potters vieltürmigem<br />

Hogwarts. Spielwaren wie z.B. von Playmobil<br />

machen die anhaltende Aktualität des Themas Burg und<br />

Ritter deutlich. Vom Mythos der Burg kündet auch die Werbebotschaft<br />

eines Sponsors der Ausstellung, der Nürnberger<br />

Versicherungsgruppe, die „Schutz und Sicherheit im Zeichen<br />

der Burg“ verspricht.<br />

Eine dreibändige Publikation (Sandstein-Verlag, 60 Euro)<br />

fasst die Forschungserkenntnisse aus diesem gattungsübergreifenden<br />

Burgenprojekt zusammen. Die Ausstellung<br />

wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm.<br />

TELEFON | 0911/1331-238<br />

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg steht bis<br />

7. November ganz im Zeichen des „Mythos Burg“. 650 Ausstellungsstücke,<br />

zum Teil aus bedeutenden internationalen<br />

Sammlungen, lassen die Kulturgeschichte der Burg vom<br />

Mittelalter bis in die Gegenwart lebendig werden, von König<br />

Artus bis Harry Potter. Gemeinsam mit der Partnerausstellung<br />

„Burg und Herrschaft“ im Deutschen Historischen<br />

Museum Berlin handelt es sich um die größte Burgen-Ausstellung,<br />

die je gezeigt wurde.<br />

Unter den Exponaten befinden sich einzigartige Kunstschätze<br />

wie das Ritter-aquamanile (um 1350) aus dem New<br />

Yorker Metropolitan Museum of Art, die Weltchronik des<br />

Rudolf von Ems (um 1300) aus der Kantonsbibliothek von St.<br />

Gallen oder das mit 21 Metern weltweit längste Panorama<br />

des Rheins (1833) mit seinen zahlreichen Burgen. Die Ausstellung<br />

stellt die Ursprünge und die Entwicklung des heutigen<br />

Burgenbildes in seiner ganzen Bandbreite auf der Basis<br />

neuester Forschungen dar.<br />

Das Hauptaugenmerk der Ausstellung liegt dabei nicht nur<br />

auf der realen Burg, die über originale Bauteile, neu entwickelte<br />

Burgenmodelle und archäologische Funde fassbar<br />

wird. Es geht vor allem um den Mythos, der sich in literarischen<br />

Quellen, etwa dem Parzival, kostbaren Handschriften<br />

wie dem Sachsenspiegel sowie Gemälden und kunsthandwerklichen<br />

Objekten manifestiert. Eng mit der Burg ver-<br />

Elefantenleuchter, Magdeburg, um 1150; Germanisches Nationalmuseum,<br />

Nürnberg<br />

Foto: GNM


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40<br />

AUSSTELLUNGSTERMINE<br />

AUGSBURG<br />

Glaspalast Augsburg<br />

Giro d’Italia. Höhepunkte italienischer<br />

Kunst der 2. Hälfte des 20. Jh.<br />

(-01.01.)<br />

Tel. 089/23805286<br />

www.pinakothek.de<br />

Maximilian Museum<br />

Bayern – Italien. Künstlich auf welsch<br />

und deutsch ●<br />

(-10.10.)<br />

Tel. 0821/32950<br />

www.bayern-italien.hdbg.de<br />

Schaetzlerpalais<br />

Johann Heinrich Schönfeld<br />

(-17.10.)<br />

www.bayern-italien.hdbg.de<br />

Textil- u.Industriemuseum Augsburg<br />

Bayern – Italien. Sehnsucht, Strand<br />

und Dolce Vita ●<br />

(-10.10.)<br />

Tel. 0821/32950<br />

www.bayern-italien.hdbg.de<br />

BADEN-BADEN<br />

Museum Frieder Burda<br />

Miró. Die Farben der Poesie ●<br />

(-14.11.)<br />

Tel. 07221/398980<br />

www.museum-frieder-burda.de<br />

Museum für Kunst und Technik<br />

Daumier und sein Paris<br />

(18.09.-20.03.)<br />

Tel. 07221/5007960<br />

www.museum.la8.de<br />

BAMBERG<br />

Altes Rathaus Bamberg<br />

300 Jahre Meißen<br />

(-17.10.)<br />

Tel. 0951/87-1871<br />

www.bamberg.de/museum<br />

BASEL (CH)<br />

Puppenhausmuseum Basel<br />

Kinderkimono, Sammlung Nakano<br />

Kazuko<br />

(16.10.-03.04.)<br />

Tel. 0041/61/2259595<br />

www.puppenhausmuseum.ch<br />

BERLIN<br />

Bröhan Museum<br />

Der Maler Philipp Franck (1860-1944) ●<br />

(-16.01.)<br />

Tel. 030/32690612<br />

www.broehan-museum.de<br />

Brücke Museum<br />

Erich Heckel. Retrospektive ●<br />

(19.09.-16.01.)<br />

Tel. 030/8312029<br />

www.bruecke-museum.de<br />

Keramik Museum Berlin<br />

Görge Hohlt. Keramik<br />

(25.09.-08.11.)<br />

Tel. 030/3212322<br />

www.keramik-museum-berlin.de<br />

Museum der Dinge<br />

Herbert Hirche zum 100. Geburtstag<br />

(-25.10.)<br />

Tel. 030/92106311<br />

www.museumderdinge.de<br />

BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

Stadtmuseum Hornmoldhaus<br />

Spielzeugpferde aus 4 Jahrhunderten<br />

(26.09.-13.03.)<br />

Tel. 07142/74352<br />

BOCHOLT<br />

LWL-Industriemuseum<br />

Stroh zu Gold – Spindel, Schiffchen,<br />

Märchenhelden<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 0251/591235<br />

www.lwl-industriemuseum.de<br />

BONN<br />

August Macke Haus<br />

August Macke – ganz privat<br />

(07.10.-23.01.)<br />

Tel. 0228/655531<br />

www.august-macke-haus.de<br />

Kunst- und Ausstellungshalle der BRD<br />

Moderne Kunst aus Lateinamerika<br />

(17.09.-30.01.)<br />

Tel. 0228/9171200<br />

www.bundeskunsthalle.de<br />

LVR-LandesMuseum Bonn<br />

Einblicke in Schirmers Atelier ●<br />

(-16.01.)<br />

Tel. 0228/20700<br />

BRACHTTAL-SPIELBERG<br />

Brachttal-Museum<br />

Wächtersbacher Steingut – Die zwanziger<br />

Jahre<br />

(-31.12., Öffng. jed. 1. Sonntag im Monat)<br />

Tel. 06053/7312<br />

www.brachttal-museum.de<br />

Henri Joseph Harpignies, Rom, Blick von der Basilika des Domitian auf das Kolosseum;<br />

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe<br />

Kratervase, Porzellan, Königliche Porzellanmanufaktur<br />

Berlin, 1823-32; Hetjens-<br />

Museum Düsseldorf


AUSSTELLUNGSTERMINE 41<br />

BREMEN<br />

Focke Museum<br />

200 Jahre Silbermanufaktur Wilkens<br />

1810-2010<br />

(-31.12.)<br />

Tel. 0421/69960040<br />

www.focke-museum.de<br />

COBURG<br />

Kunstsammlungen der Veste Coburg<br />

Apelles am Fürstenhof. Facetten der<br />

Hofkunst um 1500 im Alten Reich ●<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 09561/8790<br />

www.kunstsammlungen-coburg.de<br />

DACHAU<br />

Gemäldegalerie Dachau<br />

Impressionen von der Grünen Insel. Irische<br />

Malerei 1870-1930 ●<br />

(22.10.-13.03.)<br />

Tel. 08131/56750<br />

www.dachauer-galerien-museen.de<br />

DEGGENDORF<br />

Handwerksmuseum<br />

Vlastimil Teska und Marek Teska.<br />

Möbel und Innenarchitektur<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 0991/2960555<br />

www.museen-deggendorf.de<br />

DORMAGEN<br />

Museum Zons<br />

Geheimnisvolle Tierwelt im Jugendstil<br />

●<br />

(-14.11.)<br />

Tel. 02133/53020<br />

www.kreismuseumzons.de<br />

DÜSSELDORF<br />

Glasmuseum Hentrich<br />

René Lalique und Verreries Schneider<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 0211/8996260<br />

www.museum-kunst-palast.de<br />

Hetjens Museum<br />

Tempel, Burgen & Paläste. Architektur<br />

auf Keramik<br />

(-21.11.)<br />

Tel. 0211/8994201<br />

www.duesseldorf.de/hetjens<br />

ERLANGEN<br />

Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg<br />

So lernt die Welt lesen. Schulfibeln aus<br />

aller Welt<br />

(17.09.-08.10.)<br />

Tel. 09131/8523950<br />

www.ub.uni-erlangen.de<br />

ESSEN<br />

Museum Folkwang<br />

Bilder einer Metropole. Die Impressionisten<br />

in Paris (u.a. mit Manet, Pissarro,<br />

Monet, Degas, Caillebotte, Luce, De<br />

Nittis)<br />

(02.10.-30.01.)<br />

Tel. 0201/8845160<br />

www.museum-folkwang.de<br />

FRANKFURT/M.<br />

Ikonen Museum<br />

20 Jahre Ikonen-Museum<br />

(-31.12.)<br />

Tel. 069/21236262<br />

www.ikonenmuseumfrankfurt.de<br />

FRAUENAU<br />

Glasmuseum Frauenau<br />

Jean Beck. Gläser des Jugendstil und<br />

Art déco aus den Hütten des Bayerischen<br />

Waldes<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 09926/94100<br />

www.glasmuseum-frauenau.de<br />

FÜRSTENBERG<br />

Porzellanmanufaktur Fürstenberg<br />

Kastanientöpfe aus Porzellan, Fayence<br />

und Steingut ●<br />

(-14.11.)<br />

Tel. 05271/401161<br />

www.fuerstenberg-porzellan.com<br />

FÜRSTENFELDBRUCK<br />

Stadtmuseum Fürstenfeldbruck<br />

H. v. Petersen, Marinemaler in Bayern ●<br />

(-17.10.)<br />

Tel. 08141/61130<br />

www.stadtmuseumffb.de<br />

GÖRLITZ<br />

Schlesisches Museum<br />

Silber aus Schlesien 1871-1945 ●<br />

(-03.10.)<br />

Tel. 03581/8791133<br />

www.schlesisches-museum.de<br />

GREFRATH<br />

Niederrheinisches Freilichtmuseum<br />

Leidenschaften (Andachtsbilder,<br />

Blechspielzeug, Fliesen, Klöppelarbeiten,<br />

Stereoskopie u.a.)<br />

(-21.11.)<br />

Tel. 02158/91730<br />

www.freilichtmuseum-dorenburg.de


42<br />

AUSSTELLUNGSTERMINE<br />

HAMBURG<br />

Altonaer Museum<br />

Sehnsucht nach Arkadien. Schleswig-<br />

Holsteinische Künstler in Italien<br />

(-21.11.)<br />

Tel. 040/4281352963<br />

www.altonaermuseum.de<br />

Bucerius Kunstforum<br />

Marc Chagall. Lebenslinien ●<br />

(08.10.-16.01.)<br />

Tel. 040/360099678<br />

www.buceriuskunstforum.de<br />

Museum für Kunst und Gewerbe<br />

Schöner sitzen. 50 Jahre Stuhldesign<br />

(u.a. von Aarnio, Arad, Bakker, Colombo,<br />

Judd, Pesce, Panton, Rams, Wilson)<br />

(29.09.-13.03.)<br />

Tel. 040/4281345353<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

Puppenmuseum Falkenstein<br />

Puppenstühle im Wandel des Zeitgeschmacks<br />

(02.10.-31.12.)<br />

Tel. 040/810582<br />

www.elke-droescher.de<br />

HANNOVER<br />

Museum August Kestner<br />

Amboss Bestecke 1950-1992 ●<br />

(-14.11.)<br />

Tel. 0511/16842120<br />

www.kestner-museum.de<br />

Sprengel Museum Hannover<br />

Kinder. Darstellungen um 1900<br />

(-23.01.)<br />

Tel. 0511/16843875<br />

www.sprengel-museum.de<br />

Wilhelm-Busch-Museum<br />

Ronald Searle zum 90. Geburtstag<br />

(-30.01.)<br />

Tel. 0511/16999919<br />

www.wilhelm-busch-museum.de<br />

HOHENBERG A.D. EGER<br />

Porzellanikon Hohenberg<br />

300 Jahre europäisches Porzellan<br />

(-02.11.)<br />

Tel. 09233/772201<br />

www.porzellanikon.org<br />

HÖXTER<br />

Schloss Corvey<br />

Künstler im Weserbergland u. Düsseldorfer<br />

Malerschule, u.a. Franz Hoffmann<br />

Fallersleben ●<br />

(-01.11.)<br />

Tel. 05271/68119<br />

www.schloss-corvey.de<br />

IPHOFEN<br />

Knauf-Museum<br />

Tibet – Religion, Kunst, Mythos<br />

(-20.10.)<br />

Tel. 09323/870306<br />

www.iphofen.de<br />

ISMANING<br />

Kallmann-Museum<br />

Christian Hinz, Skulpturen u. Fotos ●<br />

(24.09.-21.11.)<br />

Tel. 089/9612948<br />

www.kallmann-museum.de<br />

JÜLICH<br />

Museum Zitadelle Jülich<br />

Schirmer und Amerika ●<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 02461/937680<br />

KARLSRUHE<br />

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe<br />

Viaggio in Italia. Künstler auf Reisen ●<br />

(-28.11.)<br />

Tel. 0721/9263359<br />

www.kunsthalle-karlsruhe.de<br />

KAUFBEUREN<br />

Kunsthaus Kaufbeuren<br />

Horst Janssen. Zeichnungen und Fotografien<br />

(-30.01.)<br />

Tel. 08341/8644<br />

www.kunsthaus-kaufbeuren.de<br />

KONSTANZ<br />

Wessenberg-Galerie<br />

Eine Welt voller Freuden. Niederländische<br />

Zeichnungen des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />

aus der Slg.Wilhelm Brandes<br />

(25.09.-21.11.)<br />

Tel. 07531/900921<br />

www.konstanz.de<br />

LANGENFELD<br />

Kulturelles Forum<br />

Im Licht des Nordens. Dänische Malerei<br />

von 1820 bis 1920<br />

(-14.11.)<br />

Tel. 02173/9193975<br />

www.kulturelles-forum-langenfeld.de<br />

LINZ (A)<br />

Nordico Museum der Stadt Linz<br />

Kunst und Architektur für Austria<br />

Tabak (erster großer Stahlskelettbau<br />

in Österreich v. Peter Behrens und Alexander<br />

Popp) ●<br />

(24.09.-23.01.)<br />

Tel. 0043/732/70701901<br />

www.nordico.at<br />

Eugen von Baumgarten, Wagnerbräu<br />

Bude 15, Plakat, 1903<br />

Carl Henrik Bøgh, Heidelandschaft, Jütland, Sammlung Lührs; Kulturelles Forum Langenfeld


MAINZ<br />

Gutenberg Museum<br />

Philipp Hennevogl – Mainzer<br />

Stadtdrucker 2010/11<br />

(-28.11.)<br />

Tel. 06131/122644<br />

www.gutenberg-museum.de<br />

Galerie Henrich<br />

MANNHEIM<br />

Reiss-Engelhorn-Museen<br />

Die Staufer und Italien<br />

(19.09.-20.02.)<br />

Tel. 0621/2933150<br />

www.rem-mannheim.de<br />

MASSING<br />

Berta-Hummel-Museum<br />

Freiheit und Geistesfreiheit – Olaf<br />

Gulbransson trifft Berta Hummel<br />

(-31.03.)<br />

Tel. 08724/960250<br />

www.hummelmuseum.de<br />

MERSEBURG<br />

Kulturhistorisches Museum<br />

Glasperlarbeiten des 19. und<br />

20. Jahrhunderts<br />

(Dauerausstellung)<br />

Tel. 03461/401318<br />

www.saalekreis.de<br />

MÜNCHEN<br />

Staatliche Antikensammlung<br />

Antike Gemmen. Die Stiftung<br />

Helmut Hansmann ●<br />

(-27.02.)<br />

Tel. 089/59988830<br />

www.antike-amkoenigsplatz.mwn.de<br />

Ausgewählte Silberobjekte des 16., 17. und 18. Jahrhunderts<br />

Termin bitte nach Vereinbarung<br />

Tel. 089 28 23 06 • Mail: info@galeriehenrich.de<br />

Bayerisches Nationalmuseum<br />

Mittelalterliche Elfenbeinarbeiten<br />

im Dialog ●<br />

(-17.10.)<br />

Haute Couture in Porzellan – von Franz<br />

Anton Bustelli bis Vivienne Westwood<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 089/2124366<br />

www.bayerischesnationalmuseum.de<br />

Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung<br />

... Giacometti, Hodler, Klee. Höhepunkte<br />

der Schweiz aus sieben Jahrhunderten<br />

●<br />

(17.09.-09.11.)<br />

Tel. 089/224412<br />

www.hypo-kunsthalle.de<br />

Münchner Stadtmuseum<br />

Das Oktoberfest 1810-2010<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 089/233-22370<br />

www.stadtmuseum-online.de<br />

Staatl.Museum ägyptischer Kunst<br />

Amulett und Talisman in Altägypten<br />

und im Alpenraum<br />

(-09.01.)<br />

Tel. 089/28927-630<br />

www.aegyptisches-museum-muenchen.de<br />

Villa Stuck<br />

Die Jugend der Moderne. Art Nouveau<br />

und Jugendstil – Meisterwerke aus<br />

Münchner Privatbesitz ●<br />

(28.10.-23.01.)<br />

Tel. 089/4555510<br />

www.villastuck.de<br />

MURNAU<br />

Schlossmuseum Murnau<br />

Max Beckmann. Apokalypse. Visionen<br />

der Endzeit in Überlieferung und<br />

Moderne ●<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 08841/476-207<br />

www.schlossmuseum-murnau.de<br />

NEU-ULM<br />

Edwin Scharff Museum<br />

Entartet – Das Schicksal Moderner<br />

Kunst in Deutschland 1933-45<br />

(-21.11.)<br />

Tel. 0731/9709526<br />

NEUWIED<br />

Roentgen-Museum Neuwied<br />

Werner Tübke in Neuwied<br />

(26.09.-07.11.)<br />

Tel. 02631/803379<br />

NÜRNBERG<br />

Germanisches Nationalmuseum<br />

Mythos Burg ●<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 0911/1331-103<br />

www.gnm.de<br />

OBERSCHÖNENFELD<br />

Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Brauereien, Wirtshäuser in Schwaben ●<br />

(-10.10.)


44<br />

AUSSTELLUNGSTERMINE<br />

Die süße Verführung<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 08238/30010<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

OFFENBURG<br />

Museum im Ritterhaus<br />

Glasplakate 1896-1960<br />

(-09.01.)<br />

Tel. 0781/822577<br />

www.museum-offenburg.de<br />

PEINE<br />

Kreismuseum Peine<br />

Geschichte der Unterwäsche<br />

(19.09.-30.01.)<br />

Tel. 05171/4013408<br />

www.kreismuseum-peine.de<br />

PFAFFENHOFEN/ILM<br />

Städtische Galerie und Kulturhalle<br />

100 Jahre Edgar Luckhaus ●<br />

(-26.09. bzw. -31.10.)<br />

Tel. 08441/7836342<br />

PFORZHEIM<br />

<strong>Schmuck</strong>museum<br />

Christian Dior und Grossé aus dem<br />

Hause Henkel & Grosse ●<br />

(17.09.-14.11.)<br />

Tel. 07231/392126<br />

www.schmuckmuseum.de<br />

POTSDAM<br />

Schloss Paretz<br />

Luise. Die Kleider der Königin ●<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 0331/9694318<br />

www.spsg.de<br />

PRAG (CZ)<br />

Palais Waldstein<br />

Klassizismus und Biedermeier aus den<br />

Sammlungen des Fürsten von und zu<br />

Liechtenstein ●<br />

(-17.10.)<br />

Tel. 00420/251 093 111<br />

www.upm.cz<br />

RASTEDE<br />

Palais Rastede<br />

Paula Sedana Schiff-Magnussen (1871-<br />

1962). Landschaften, Porträts, Interieurs<br />

(10.10.-19.12.)<br />

Tel. 04402/81552<br />

www.palais-rastede.de<br />

ROSENHEIM<br />

Städtische Galerie Rosenheim<br />

Chiemsee. Künstler. Leben...<br />

(-28.11.)<br />

Tel. 08031/361447<br />

www.galerie.rosenheim.de<br />

RUDOLSTADT<br />

Thüringer Landesmuseum<br />

Künstler arbeiten für Thüringer Porzellanmanufakturen<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 03672/429010<br />

www.heidecksburg.de<br />

SALZBURG (A)<br />

Museum der Moderne Mönchsberg<br />

Erwin Wurm. Selbstporträt als Essiggurkerl<br />

(-10.10.)<br />

Tel. 0043/662/842220403<br />

SCHAFFHAUSEN (CH)<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

Antike Vogeldarst. u. ihre Symbolik ●<br />

(-24.10.)<br />

Tel. 0041/52/6330777<br />

www.allerheiligen.ch<br />

SCHWÄBISCH GMÜND<br />

Museum im Prediger<br />

Aufbruch in die Moderne. Silber aus<br />

Schwäbisch Gmünd ●<br />

(-10.10.)<br />

Tel. 07171/603-4130<br />

www.museum-galerie-fabrik.de<br />

SCHWEINFURT<br />

Museum Georg Schäfer<br />

10 Jahre Museum Georg Schäfer. Meisterwerke<br />

der Porträtkunst aus der<br />

Sammlung<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 09721/51920<br />

www.museumgeorgschaefer.de<br />

SCHWERIN<br />

Staatliches Museum Schwerin<br />

Scheinbar vertraut. Die holländische<br />

Genremalerei in Schwerin ●<br />

(-14.11.)<br />

Tel. 0385/59580<br />

www.museum-schwerin.de<br />

SPEYER<br />

Historisches Museum der Pfalz<br />

Amazonen. Spurensuche nach einem<br />

rätselhaften Frauenvolk<br />

(-13.02.)<br />

Tel. 06232/620222<br />

www.museum.speyer.de<br />

Francesco Laurana, Büste der Isabella von<br />

Aragon, um 1475 (?), Marmor, Wachs;<br />

Kunsthistorisches Museum Wien<br />

© Wien, Kunsthistorisches Museum<br />

Brautwerbungswagen des Marschalls Berthier, Entwurf: Johann Georg Magis (Wien),<br />

1791; Kunsthistorisches Museum Wien<br />

© Wien, Kunsthistorisches Museum


AUSSTELLUNGSTERMINE 45<br />

STUTTGART<br />

Kunstmuseum<br />

Eat Art ●<br />

(18.09.-09.01.)<br />

Tel. 0711/2162188<br />

Staatsgalerie<br />

„...nur Papier, und doch die ganze<br />

Welt...“. 200 Jahre Grafische Slg. ●<br />

(-01.11.)<br />

Tel. 0711/470400<br />

www.staatsgalerie.de<br />

TRIER<br />

Stadtmuseum Simeonstift<br />

Eifel u. Ardennen im Blick d. Künstler ●<br />

(-24.10.)<br />

Tel. 0651/7181459<br />

www.museum-trier.de<br />

VADUZ (FL)<br />

Kunstmuseum Liechtenstein<br />

Neuerwerbungen unter Hans-Adam II.<br />

von und zu Liechtenstein ●<br />

(24.09.-16.01.)<br />

Tel. 00423/2350300<br />

WEIL AM RHEIN<br />

Vitra Design Museum<br />

Frank O. Gehry seit 1997 ●<br />

(02.10.-13.03.)<br />

Tel. 07621/7023200<br />

www.design-museum.de<br />

WERNIGERODE<br />

Schloss Wernigerode u.a.<br />

Der Eiserne Harz. Harzer Eisenkunstguss<br />

des 19. Jahrhunderts, diverse Museen<br />

●<br />

(-21.11.)<br />

Tel. 03943/553030<br />

www.schloss-wernigerode.de<br />

WERTHEIM<br />

Glasmuseum Wertheim<br />

Rotes Glas kleiner als 10 cm – Sammlung<br />

Scholze<br />

(-17.10.)<br />

Tel. 09342/6866<br />

www.glasmuseum-wertheim.de<br />

Schlösschen im Hofgarten<br />

Max Liebermann und Mitglieder der<br />

Berliner Secession ●<br />

(-01.11.)<br />

Tel. 09342/301511<br />

www.schloesschen-wertheim.de<br />

WIEN (A)<br />

Albertina<br />

Picasso. Frieden und Freiheit<br />

(22.09.-16.01.)<br />

Michelangelo. Zeichnungen eines<br />

Genies<br />

(08.10.-09.01.)<br />

Tel. 0043/1/53483-0<br />

www.albertina.at<br />

Kunsthistorisches Museum<br />

Holländische Gruppenporträts aus<br />

dem Amsterdams Historisch Museum<br />

(-21.11.)<br />

Napoleons Hochzeit (i.d. Wagenburg,<br />

Schloss Schönbrunn)<br />

(-31.12.)<br />

Tel. 0043/1/52524<br />

www.khm.at<br />

Liechtenstein Museum<br />

Porzellane des Klassizismus aus dem<br />

Marton Museum in Zagreb<br />

(-09.11.)<br />

Tel. 0043/1/31957670<br />

www.liechtensteinmuseum.at<br />

Wagner:Werk<br />

Finnisches Glasdesign made in Murano<br />

●<br />

(05.10.-13.11.)<br />

Tel. 0043/1/5345333825<br />

www.ottowagner.com<br />

WUNSIEDEL<br />

Fichtelgebirgsmuseum<br />

Hochzeit 1810 bis 2010<br />

(-31.10.)<br />

Tel. 09232/800<br />

WÜRZBURG<br />

Mainfränkisches Museum Würzburg<br />

Sicher ist sicher. Schlösser und Schlüssel<br />

aus d. Hanns Schell Collection, Graz<br />

(-07.11.)<br />

Tel. 0931/205940<br />

www.Mainfraenkisches-Museum.de<br />

ZÜRICH (CH)<br />

Kunsthaus Zürich<br />

Zeichnungen v. Carl Wilhelm Kolbe ●<br />

(-28.11.)<br />

Tel. 0041/44/2538413<br />

www.kunsthaus.ch<br />

Landesmuseum Zürich<br />

Das Sackmesser ●<br />

(-24.10.)<br />

Tel. 0041/44/2186511<br />

www.landesmuseum.ch<br />

Termine ohne Gewähr, ● = Katalog<br />

Kollier, Alpaka, Glassteine, Henkel & Grosse<br />

für Christian Dior, Pforzheim, 1961;<br />

<strong>Schmuck</strong>museum Pforzheim<br />

Foto: Petra Jaschke<br />

Pfau, Fliese, Fadenrelief, Wessel Wandplattenfabrik,<br />

Bonn, um 1900, Slg. Ulrich<br />

Hamburg; Museum Zons, Dormagen


esk<br />

w<br />

<strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong><br />

Sabine Spindler<br />

Goldener Armreif, quadratischer Schild mit flächiger Granulation und Edelsteincabochons,<br />

Köln, Ende 1950er-Jahre (Foto: Galerie Wager & Ahrend, München)<br />

Goldene Demiparure „Ying und Yang" mit mexikanischem Feueropal, Köln, Ende<br />

1960er-Jahre (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

WIEDERENTDECKT<br />

Nicht alles, was in den 20er- und<br />

30er-Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

entstand, lässt sich unter Art déco<br />

einordnen, und nicht jeder <strong>Schmuck</strong>künstler<br />

folgte nach 1945 dem opulenten<br />

Hollywood-Stil oder der aus<br />

Skandinavien herübergeschwappten<br />

Manier borkiger, schrundiger Oberflächen.<br />

Manch einer ging einen anderen<br />

Weg, wie etwa die 1898 geborene<br />

Goldschmiedin <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong>,<br />

die von den 20er-Jahren bis Anfang<br />

der 70er tätig war. Sie zählt<br />

heute in Deutschland zu den bedeutendsten<br />

ihrer Zunft und wird von<br />

<strong>Sammler</strong>n gerade wiederentdeckt.<br />

So unterschiedlich sie in verschiedenen<br />

Phasen ihres Lebens auch gearbeitet<br />

hat, sie war eine <strong>Schmuck</strong>künstlerin,<br />

die sich stilistisch ihren<br />

Platz suchte im Koordinatensystem<br />

von Neuer Sachlichkeit, der Vorliebe<br />

für vegetabile Formen und der Suche<br />

nach einer zeitgemäßen Umsetzung<br />

archaischer <strong>Schmuck</strong>formen aus der<br />

Zeit der Völkerwanderung. Dazu<br />

passt, dass sie sich intensiv mit der<br />

Wiederbelebung der damals vergessenen,<br />

etruskischen Technik des Granulierens,<br />

bei der dicht aneinandergesetzte<br />

Kügelchen Ornamente und<br />

Zierrat bilden, befasst hat. Granulationen<br />

wurden zu einem Markenzeichen<br />

ihrer Arbeit. Das schönste Stück<br />

der „ET”, so ihre Meistersignatur,<br />

besitzt mit einer goldenen, mit Diamanten<br />

und Perlen besetzten Traubenbrosche<br />

aus dem Jahr 1941 heute<br />

zweifellos das <strong>Schmuck</strong>museum<br />

Pforzheim. Die handwerkliche Präzision,<br />

die Kombination von klarem<br />

Entwurf und dezenter Prächtigkeit<br />

und der schmale Grat zwischen Naturalismus<br />

und Stilisierung, der hier<br />

zum Ausdruck kommt, machen verständlich,<br />

warum nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg die neue bundesdeutsche<br />

Prominenz wie Sportgröße Willi<br />

Daume, Bundeskanzler Adenauer<br />

oder auch Romy Schneider in ihrem<br />

Kölner Atelier Stücke in Auftrag gaben.<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong>s Broschen,


SCHMUCK 47<br />

schrift, ihren persönlichen Stil wohl<br />

eher nicht. Denn wie alle jungen<br />

Künstler und Gestalter war auch <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong> auf der Suche nach<br />

neuen Ausdrucksformen. Während<br />

ihrer Lehrzeit muss sie – wie einige<br />

Studien-Zeichnungen belegen –<br />

auch <strong>Schmuck</strong> und Metallobjekte<br />

der Wiener Werkstätte wahrgenommen<br />

haben. Ihre frühen eigenständigen<br />

Arbeiten mit ihren lanzettförmigen<br />

Blättern und ornamental verwendeten<br />

Stilen, die im ersten Atelier<br />

im Hause ihrer Eltern in Bochum<br />

entstanden, erscheinen heute jedenfalls<br />

wie eine Melange aus Georg<br />

Jensen und Dagobert Peche. Auch in<br />

den frühen 1920er-Jahren, als <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong> die Gelegenheit bekam,<br />

auf der Margarethenhöhe in Essen,<br />

einer Mustersiedlung mit zahlreichen<br />

künstlerischen und kunsthandwerklichen<br />

Werkstätten, ein<br />

Atelier zu beziehen, orientierte sie<br />

sich noch an der Formensprache der<br />

Avantgarde. Es entstanden stark<br />

durchbrochene Anhänger, die expressiv<br />

aus geometrischen Grund-<br />

Traubenbrosche, Gold, Diamanten und<br />

Perlen, einzelne Trauben in Granulationstechnik<br />

dekoriert, Essen, ca. 1941<br />

(Foto: <strong>Schmuck</strong>museum Pforzheim/<br />

Günther Meyer)<br />

Traubenbrosche, Gold und verschiedene<br />

Edelsteincabochons, Köln, 1950er-/60er-<br />

Jahre (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

1918 machte <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> ihre<br />

Gesellenprüfung bei dem legendären<br />

Münchner Goldschmied Karl<br />

Rothmüller, dessen Jugendstilkreationen<br />

ihm den Beinamen „Münchner<br />

Lalique” eibrachten. Es spricht für<br />

die junge Goldschmiedin, dass Rothmüller<br />

ihr Gesellenstück – ein in<br />

historisierender Manier mit leichten<br />

Jugendstil-Anklängen gestalteten<br />

Anhänger – auf der Kunstgewerbe-<br />

Ausstellung im Münchner Glaspalast<br />

als seine eigene Arbeit präsentierte.<br />

Zumindest ihrer handwerklichen<br />

Fähigkeiten konnte sie sich sicher<br />

sein, über ihre eigene Handformen<br />

und stilisierten Versatzstücken<br />

bestanden und mit einem<br />

Hauch Maschinenästhetik versehen<br />

waren.<br />

Die Industriestadt Essen war mit<br />

ihrer Margarethenhöhe, mit dem<br />

Folkwangmuseum und der Schule<br />

für Gestaltung durchaus zu einer<br />

Kunst- und Kulturstadt herangewachsen,<br />

in der ein intellektuell progressives<br />

Klima herrschte. Dennoch<br />

wandte sich <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> vom<br />

Art déco ab, das wie kein anderer Stil<br />

in dieser Zeit das Pulsieren der Großstädte<br />

und den Hunger nach Luxus<br />

und Eleganz verkörperte. Scheinbar<br />

Ringe und Ketten waren keine extravaganten<br />

Herausforderungen, sie<br />

waren schön in einem modern-klassischen<br />

Sinn und von sehr individuellem<br />

Charakter.<br />

Durchbrochen gearbeitetes Weißgold-Kollier mit zahlreichen Farbsteincabochons,<br />

Köln, um 1965 (Foto: Auktionshaus Nusser)<br />

ZURÜCK ZU DEN WURZELN


48<br />

SCHMUCK<br />

war diese Welt weder Inspiration<br />

noch Ideal für sie, und ebenso wenig<br />

verstand sie – wie zu dieser Zeit etwa<br />

das Bauhaus – das Kunsthandwerk<br />

nur noch als ein Ordnungsprinzip<br />

aus Kuben, Kreisen, Recht- und Dreiecken.<br />

Als Erweckungserlebnis für<br />

<strong>Treskow</strong>s Stilfindung gilt ein Besuch<br />

im Pariser Museum Cluny (Musée<br />

national du Moyen Age) 1927. Der<br />

fast archaisch wirkende <strong>Schmuck</strong><br />

der Merowinger, die vom 5. bis 8.<br />

Jahrhundert im heutigen Frankreich<br />

angesiedelt waren, begeisterten die<br />

fast Dreißigjährige. Er war der Wegweiser,<br />

den Main Stream der exaltierten<br />

Moderne zu verlassen und<br />

sich auf die Wurzeln europäischer<br />

Goldschmiedekunst zu besinnen.<br />

Schon im selben Jahr entstand ein<br />

Scheibenring mit Segmenten aus<br />

dem <strong>Schmuck</strong>stein Almandin, die in<br />

ihrer zentrierten, geometrischen Anordnung<br />

die Mystik dieses dunklen<br />

Zeitalters heraufbeschworen. Ein<br />

Jahr später fertigte sie für die Gattin<br />

Georg Metzendorfs – Essens prominentester<br />

Architekt und Erbauer der<br />

Margarethenhöhe – einen Kugel-<br />

Armreif, dessen Anleihen zweifellos<br />

im <strong>Schmuck</strong> der Kelten zu finden<br />

sind. Eine neue Richtung war mit<br />

diesen archäologischen Arbeiten<br />

eingeschlagen, der die Handwerksmeisterin<br />

bis ins hohe Alter treu bleiben<br />

und die sie mit großem Erfindungsreichtum<br />

variieren sollte.<br />

TRADITION STATT AVANTGARDE<br />

Stabbrosche mit figürlicher Granulation, Gold, Topas. Essen, um 1937 (Foto: Auktionshaus<br />

Lempertz)<br />

Goldene Brosche mit figürlicher Granulation, fliegende Kraniche darstellend, Essen,<br />

Ende 1930er-Jahre (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Brosche in Form eines Gingkoblattes, Gold, Opal- und Turmalincabochons, Perle,<br />

Essen, um 1943 (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Mit ihrer Intention, sich vom ekstatischen<br />

Habitus und den technoiden<br />

Formen der Avantgarde abzuwenden,<br />

stand <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> nicht<br />

allein. Möglicherweise hat ihre Gesellenzeit<br />

in München sie geprägt. In<br />

der bayerischen Hauptstadt arbeitete<br />

man schon in den Jahren nach<br />

dem Ersten Weltkrieg nach dem<br />

Motto: Das Modische und Expressive<br />

überlässt man der <strong>Schmuck</strong>industrie<br />

in Pforzheim, Hanau oder Schwäbisch<br />

Gmünd – sprich: Fahrner und<br />

Jakob Bengel. Man selbst bleibt der


SCHMUCK 49<br />

Goldene Brosche mit gemugeltem Smaragd<br />

und Perlen, Essen, um 1930 (Foto:<br />

Auktionshaus Lempertz)<br />

Broschenanhänger mit ornamentaler<br />

Granulation, Gold, Diamanten, blauer<br />

Zirkon, Perlen, Essen, um 1938 (Foto:<br />

Auktionshaus Lempertz)<br />

Goldener Anhänger mit Saphiren und<br />

großem Sternrubin, Entwurf <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong>, Ausführung Werkstatt <strong>Treskow</strong>,<br />

um 1980 (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

hohen Kunst des Goldschmiedens<br />

treu und fertigt Werkstattarbeiten<br />

mit individueller Note. Die Münchner<br />

Goldschmiede antworteten um<br />

1920 auf Art déco und Konstruktivismus<br />

mit der Wiederaufnahme alter<br />

Techniken, wie etwa Martin Seitz<br />

mit der Steinschneidekunst oder die<br />

Brüder Wandinger und Johann Michael<br />

Wilm mit der Wiederbelebung<br />

des Granulierens. Wobei man nicht<br />

etwa historische Modelle kopierte,<br />

sondern traditionelle Techniken mit<br />

einer zeitgemäßen künstlerischen<br />

Sprache verband. Seitz’ Steinschnitte<br />

etwa zeigten Köpfe, die den konstruktiven<br />

Formen einer Oscar<br />

Schlemmer-Figur nicht unähnlich<br />

waren. In diesem Sinne ist auch <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong>s Vordringen in die<br />

Vergangenheit kein konservativer<br />

Rückzug oder Eklektizismus. Es ist<br />

die bewusste Abgrenzung zur Industrie,<br />

die Untermauerung des Künstler-Handwerkers,<br />

bei dem sich Kreativität<br />

und Fantasie mit handwerklichen<br />

Fähigkeiten vereinen.<br />

DAS RÄTSEL DES GRANULIERENS<br />

Die Begeisterung für archäologischen<br />

<strong>Schmuck</strong> stellte allerdings<br />

auch <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> vor eine besondere<br />

Herausforderung. Viele erhabene<br />

Dekore waren in der Technik<br />

des Granulierens ausgeführt, die<br />

über die Jahrhunderte in Vergessenheit<br />

geraten war. Das Problem bestand<br />

darin, die dicht an dicht gesetzten,<br />

winzigen, feinen Kügelchen<br />

– fachlich exakt: Granalien – auf dem<br />

Grund zu befestigen. Und zwar so,<br />

dass man durch die Zwischenräume<br />

der Kugeln hindurchgucken kann<br />

und ein „Bindemittel" nicht sichtbar<br />

wird. Bereits Guilio Castellani, Meister<br />

des etruscian revivals, versuchte<br />

in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts,<br />

diesem Rätsel auf die Spur<br />

zu kommen, und glaubte es gefunden<br />

zu haben, indem er von „römischer<br />

Lötarbeit" sprach. Doch Lot, das<br />

man im 20. Jahrhundert benutzte,<br />

um Edelmetallteile zu verbinden,<br />

war nicht fein genug. Ein Zusammenschmelzen<br />

von Goldgrund und<br />

Goldkügelchen war ebenso unmöglich,<br />

da die Granalien dabei aufgrund<br />

der geringen Masse und der hohen<br />

Temperatur ihre Form verlieren würden.<br />

Die Wiederentdeckung dieser Technik<br />

muss in den 1920er-Jahren unter<br />

den Goldschmieden so etwas wie die<br />

Suche nach dem heiligen Gral gewesen<br />

sein. Die Umsetzung des antiken<br />

<strong>Schmuck</strong>s in die Moderne erforderte<br />

schließlich auch die Beherrschung<br />

antiker Techniken. Ob <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong><br />

bereits während ihrer Lehre bei<br />

Rothmüller von den Experimenten<br />

des Münchner Goldschmiedes Johann<br />

Michael Wilm erfahren hat,<br />

weiß man nicht. Er soll bereits 1920<br />

granulierte Arbeiten gefertigt haben<br />

und sie vier Jahre später im Münchner<br />

Glaspalast und auf der Leipziger<br />

Herbstmesse ausgestellt haben. Kügelchen<br />

aus Gold und Silber hatte<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> schon Mitte der<br />

20er-Jahre als Dekorelemente verwendet,<br />

auch die hier abgebildete<br />

rechteckige Brosche mit dem gemugelten<br />

Smaragd, die wohl kurz vor<br />

1930 gefertigt wurde, offenbart ihre<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema.<br />

Zielgerichtete Versuche, vor allem<br />

um der etruskischen Technik auf<br />

die Spur zu kommen, begannen<br />

wohl 1929. Die erste brauchbare Granulation<br />

aber ist ihr – nach eigenen<br />

Aussagen – im Jahr 1930 gelungen.<br />

Eine der ersten Arbeiten war ein


50<br />

SCHMUCK<br />

Goldene Blattbrosche mit Perlen, Essen,<br />

um 1943 (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Broschenpaar mit vegetabil-stilisiertem<br />

Granulationsdekor und Smaragdcabochons,<br />

Köln, 1940er-Jahre (Foto: Galerie<br />

Wager & Ahrend, München)<br />

Ring, bekrönt von einer stark stilisierten<br />

Schleife mit einem quadratischen<br />

<strong>Schmuck</strong>stein im Zentrum.<br />

Die Oberfläche der Schlingen war<br />

überzogen von eng an eng gesetzten<br />

Granalien, denen die <strong>Treskow</strong> im<br />

Lauf der Jahre diverse gestalterische<br />

Möglichkeiten abgewinnen sollte.<br />

ANTIKE UND SACHLICHKEIT<br />

Der Rückgriff auf <strong>Schmuck</strong>elemente<br />

der Spätantike und der Völkerwanderung<br />

stand im Fall von <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong><br />

einer modernen <strong>Schmuck</strong>auffassung<br />

ganz offensichtlich nicht im<br />

Wege. Denn so sehr ihre Arbeiten<br />

durch den Oberflächendekor bestimmt<br />

sind – rein formal strebte die<br />

Goldschmiedin, die seit 1924 Mitglied<br />

des Deutschen Werkbundes<br />

war, nach Reduktion und Sachlichkeit.<br />

Runde, zum Teil leicht konvexe<br />

Scheiben und hoch gewölbte Schilde,<br />

langgestreckte, rechteckige Flächen<br />

oder breite konkave Armreifen<br />

gehörten zu ihrem bevorzugten Formenrepertoire.<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong><br />

benutzte sie wie einen schlichten<br />

Bildträger für ihre figürlichen Granulationen,<br />

wie etwa Tierkreiszeichen,<br />

springende Hirsche, Kraniche und<br />

Hunde, denen etruskische und skytische<br />

Tierfriese Pate gestanden haben<br />

konnten. Ihren künstlerischen<br />

Charme gewinnen diese kühlen, fast<br />

strengen und ohne jeden Prunk auskommenden<br />

Stücke, in denen sich<br />

Neue Sachlichkeit und Antike kreuzen,<br />

durch die Qualität der Gestaltung.<br />

Denn es ist nicht zu übersehen,<br />

dass ET ein besonderes Talent hatte,<br />

ihre Figuren in Bewegung und mit<br />

einer gewissen Dynamik darzustellen.<br />

Eines der bedeutendsten Stücke<br />

dieser Periode hat sie 1933 im Auftrag<br />

des Essener Oberbürgermeisters<br />

angefertigt: Ein Armband mit<br />

Schalengliedern, auf denen – selbstverständlich<br />

in Granulationstechnik<br />

– scheinbar konträre Sternzeichen<br />

und Gestirne in Beziehung gesetzt<br />

werden. 1937 wurde sie auf der Weltausstellung<br />

in Paris für diesen Ent-<br />

wurf mit einer Goldmedaille geehrt.<br />

Den antiken und archaischen Motiven<br />

blieb die Goldschmiedin bis weit<br />

in die 40er-Jahre hinein treu. Für<br />

kurze Zeit hatte sie auch Motive aus<br />

dem nordisch-germanischen Motivschatz<br />

aufgenommen. Doch bereits<br />

ab ca. 1935 entwickelte sie auch<br />

abstrakte, weich fließende bzw. wellenförmige<br />

Ornamente, wie ein Broschenanhänger<br />

von 1938 mit blauem<br />

Zirkon verdeutlicht.<br />

PREISE IM DRITTEN REICH<br />

„Ich sehe es als wichtigste Aufgabe<br />

(für das deutsche Kunsthandwerk)<br />

an, eine Form zu finden, die den Forderungen<br />

der Gegenwart nach Einfachheit<br />

und Schlichtheit gerecht<br />

wird ...", hieß es 1934 in der Eröffnungsrede<br />

zur Messeausstellung<br />

deutscher Kunsthandwerker im Leipziger<br />

Grassimuseum. Der Redner war<br />

nicht etwa der Vorsitzende des Deutschen<br />

Werkbundes, sondern Adolf<br />

Hitler. Manch ein Kunsthandwerker<br />

und Goldschmied, der schon seit den<br />

20er-Jahren sein ästhetisches Konzept<br />

in „Einfachheit und Schlichtheit"<br />

sah, wird die Ambivalenz zwischen<br />

Anerkennung seiner Kunst<br />

und politischer Vereinnahmung<br />

durch die Nazis gespürt haben –<br />

wenngleich mancher, der unter Einfachheit<br />

auch das Heroische und<br />

Monumentale verstand, sich wohl<br />

gern vereinnahmen ließ.<br />

Bis heute fällt es schwer, das Kunsthandwerk<br />

und auch die Goldschmiedearbeiten<br />

der Jahre 1933 bis 1945<br />

ohne die darüber schwebende Wolke<br />

der NS-Herrschaft zu betrachten.<br />

Aber <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> galt bereits<br />

um 1930 als eine der besten Goldschmiedinnen.<br />

Die Verlegergattin<br />

Martha Baedeker etwa, der Direktor<br />

des Folkwang-Museums Ernst Gosbruch<br />

und der damalige RWE-Direktor<br />

gehörten zu ihren Kunden. Die<br />

Fachpresse publizierte erste Arbeiten<br />

von ihr, 1933 erhielt sie beim<br />

Wettbewerb der „Deutschen Gesellschaft<br />

für Goldschmiedekunst" den


SCHMUCK 51<br />

Kollier, Armreif und Ring, Gold und Smaragde,<br />

Entwurf <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong>, Ausführung<br />

Werkstatt <strong>Treskow</strong>, um 1980<br />

(Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Kreuzanhänger, Gold, mit verschiedenen<br />

Farbsteincabochons, Köln, 1950/60<br />

(Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Goldener Ring mit Koralle, Köln, 1950er-<br />

Jahre (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

1. Preis. <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> stand<br />

bereits auf der Erfolgsleiter, als es in<br />

Deutschland politisch finster wurde.<br />

1935 und 1936 wieder 1. Preise und<br />

1938 wurde ihr als erster Frau überhaupt<br />

der Goldene Ehrenring dieser<br />

Goldschmiedeinstitution verliehen.<br />

Ist das stillschweigendes Einvernehmen<br />

mit einem Regime, wenn man<br />

seinen längst gefundenen Stil, seine<br />

künstlerische Position beibehält, und<br />

auch noch Preise entgegennimmt?<br />

Es gibt diesbezüglich keine Aussagen<br />

von ihr. Tatsache ist wohl, so der<br />

Katalog zur Kölner <strong>Treskow</strong>-Retrospektive<br />

von 1990, dass sie es vermied,<br />

Aufträge für Orden, Ehrenzeichen<br />

und Ehrengeschenke der nationalsozialistischen<br />

Machthaber entgegenzunehmen.<br />

DIE MAGIE DER STEINE<br />

Schon in ihren ersten Jahren als<br />

Goldschmiedemeisterin hat <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong> ein Gespür für die Inszenierung<br />

von Steinen erkennen<br />

lassen. Aus dem Jahr 1924 beispielsweise<br />

ist ein stark durchbrochener<br />

Ring bekannt, der unregelmäßig und<br />

wie in einem Spiel des Zufalls mit<br />

verschiedenen Steinen besetzt ist<br />

und damals allen Konventionen der<br />

<strong>Schmuck</strong>gestaltung widersprach.<br />

Steine waren für sie keine opulenten<br />

Effekte, sondern gestalterische Mittel,<br />

wie auch Arbeiten aus den 30er-<br />

Jahren zeigen. Dass sie in diesem<br />

und dem folgenden Jahrzehnt nur<br />

wenige reich bestückte Edelstein-Arbeiten<br />

gefertigt hat, mag einerseits<br />

an ihrer Beschäftigung mit der Granulationstechnik<br />

liegen. Andererseits<br />

wird die Auftragslage während<br />

der Kriegsjahre bescheiden gewesen<br />

sein. Dabei bekannte die Goldschmiedin,<br />

die nicht von vornherein<br />

Feuer und Flamme für ihren Beruf<br />

war, in Zusammenhang mit ihrer<br />

Lehre bei Rothmüller: „Dort kam<br />

etwas Neues hinzu ... eine Ahnung<br />

von den großen Möglichkeiten des<br />

<strong>Schmuck</strong>s. Ich bekam dort phantasievolle<br />

<strong>Schmuck</strong>stücke voll wertvoller,<br />

kostbarer Steine zu arbeiten ... Da<br />

begann die Materie meines Berufes<br />

mich zu fesseln, und die leidenschaftliche<br />

Liebe zu den Edelsteinen<br />

ergriff mich."<br />

Ganz offensichtlich konnte sie ihre<br />

Leidenschaft für Edelsteine erst nach<br />

dem Krieg ausleben. 1948 wurde sie<br />

– nachdem sie nach der Bombardierung<br />

Essens in Detmold Unterschlupf<br />

gefunden hatte – als Leiterin<br />

der Goldschmiedeklasse der Kölner<br />

Werkschule an den Rhein berufen,<br />

nach dem Krieg eine der prosperierendsten<br />

Regionen. Und das deutsche<br />

Wirtschaftswunder brachte<br />

zweifelsohne auch ein neues Klientel.<br />

Das Gefühl „Wir sind wieder wer"<br />

sollte letztlich auch im <strong>Schmuck</strong>stück<br />

zum Ausdruck kommen, was<br />

nichts anderes hieß als edlere und<br />

aufwändigere Aufträge, in denen<br />

man die Kostbarkeit des Stücks<br />

durchaus auf den ersten Blick erkennen<br />

durfte. Auf das neue Lebensgefühl<br />

der Nachkriegszeit antwortete<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> mit einer spielerischen<br />

Weichheit und einer fließenden<br />

Linienführung in ihren Entwürfen,<br />

ohne ihren sachlichen Stil aufzugeben.<br />

Schon in den 40er-Jahren<br />

hatte sie – wie in ihren ersten Jahren<br />

– wieder Naturformen aufgegriffen<br />

und ihre ersten Blütenbroschen gefertigt.<br />

Ihre Arbeiten aus den 50er-/<br />

60er-Jahren jedoch besaßen nun etwas<br />

Raffiniert-Konventionelles, wie<br />

etwa eine spitz-ovale Nadel, in der<br />

Perlen und Rubincabochons in einem<br />

Bett liegen wie jungen Erbsen


52<br />

SCHMUCK<br />

in der Schote, oder wie eine muschelförmige<br />

Brosche, deren entsprechend<br />

gewölbte Oberfläche mit<br />

wellenartigen Granulationen versehen<br />

ist und auf der blaue Saphire,<br />

verteilt wie Wassertropfen, die Naturformen<br />

ins Reich der Fantasie<br />

transportieren. Als ein Gleichnis auf<br />

die Strahlkraft der Steine sind nicht<br />

zuletzt zahlreiche strahlenfömige<br />

Broschen aus dieser Zeit zu sehen,<br />

bei denen – ähnlich wie bei ihrem<br />

Ring aus der frühen Schaffenszeit –<br />

die Rubine, Smaragde und Saphire<br />

nicht mathematischen Ordnungsprinzipien<br />

folgen, sondern scheinbar<br />

einer unsichtbaren kinetischen<br />

Kraft.<br />

NEUE INSPIRATION<br />

Das Interesse für historischen<br />

<strong>Schmuck</strong> hat <strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong> trotz<br />

der gewaltigen Umbrüche in Kunst<br />

und Kultur nie verloren. Aber sie hat<br />

– obwohl bereits über 50 – das weite<br />

Feld der <strong>Schmuck</strong>gestaltung immer<br />

wieder neu erkundet, hat aktuelle<br />

Strömungen aufgegriffen, neue Ausdrucksmöglichkeiten<br />

ausprobiert,<br />

weswegen ihr Nachkriegsœuvre stilistisch<br />

weniger stringent erscheint.<br />

Goldener Mantelring mit Topas und ziseliertem<br />

Golddekor, Essen, um 1930<br />

(Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Ovaler Ring mit ornamentaler Granulation,<br />

Gold und Türkis, Essen 1942 (Foto:<br />

Auktionshaus Lempertz)<br />

Goldener Ring mit figürlicher Granulation<br />

und Saphier, Essen, 1940er-Jahre<br />

(Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Ring mit feiner Granulation, Gold, Diamanten,<br />

Perle, Köln 1950er-/60er-Jahre<br />

(Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Goldene Brosche mit Amethyst und ornamentaler<br />

Granulation, Köln, 1960er-<br />

Jahre (Foto: Auktionshaus Lempertz)<br />

Von der Gespreiztheit der 50er-/<br />

60er-Jahre etwa zeugen ihre Armreifen<br />

mit steinbesetzten Zierschildern,<br />

befestigt an mehreren dünnen<br />

Drähten bzw. an Flechtbändern, oder<br />

die kurvenartigen, an Treppengeländer<br />

und Gitter dieser Zeit erinnernden<br />

gebogenen Golddraht-Kolliers<br />

mit weich geformten Anhängern, die<br />

mittelalterlichen Schatzkammern<br />

entsprungen sein könnten und mit<br />

ihrem Hang zu organischen, amorphen<br />

Gestaltungselementen unverkennbar<br />

ein Produkt dieser Zeit waren.<br />

Ihre Inspiration für diese klaren<br />

Rosettenanhänger mit ihren keck arrangierten<br />

Farbsteinen mag <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Treskow</strong> aus ihrem Auftrag, den<br />

Dreikönigsschreins der Sakristei des<br />

Kölner Doms zu restaurieren, bezogen<br />

haben. Schon in Essen hatte sie<br />

sich mit mittelalterlicher Kunst auseinandergesetzt,<br />

als sie mit dem Maler<br />

und Emailleur Kurt Lewy sakrale<br />

Geräte hergestellte. Ihre <strong>Schmuck</strong>entwürfe<br />

blieben damals davon unberührt.<br />

1971 zog sich die Künstlerin aus ihrer<br />

Werkstatt zurück, sie überließ die<br />

Ausführung ihrer Entwürfe ihren<br />

Schülern und Mitarbeitern, allen voran<br />

wohl ihrem ehemaligen Meisterschüler<br />

und Werkstattleiter Fritz<br />

Deutsch. Bis in die 80er-Jahre hinein<br />

wurden viele Entwürfe in modifizierter<br />

Form noch einmal ausgeführt,<br />

wie auch die hier abgebildete Parure<br />

mit Smaragden veranschaulicht.<br />

Köln war wieder zu einer Stadt mit<br />

einer eigenständigen, inspirierten<br />

<strong>Schmuck</strong>künstlerszene geworden, in<br />

der sich der Einfluss der <strong>Treskow</strong>, die<br />

1992 starb, noch lange bemerkbar<br />

machte.


<strong>Elisabeth</strong> <strong>Treskow</strong>: Anhänger/Clip um 1938 – Granulation, Saphircabochons, Gold<br />

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aliq<br />

eSc<br />

eider<br />

Lalique<br />

Schneider<br />

Regina Voges<br />

GLASKUNST DES ART DÉCO<br />

Ein Zeitgeist und zwei seiner Interpreten<br />

stehen derzeit im Mittelpunkt<br />

einer Ausstellung in Düsseldorf.<br />

Das Glasmuseum Hentrich<br />

zeigt französische Glaskunst des Art<br />

déco von René Lalique und den Verreries<br />

Schneider. Es ist eine Schau der<br />

Gegensätze: Lalique schwelgt in<br />

klassizistischem, mythologischem<br />

Dekor, geht aber mit der Farbe sparsam<br />

um. Die Brüder Charles und<br />

Ernest Schneider dagegen setzen auf<br />

starke Kontraste. Bei ihnen schwirren<br />

orangefarbene Fische durch eine<br />

grüne Algenlandschaft vor zartblauem<br />

Hintergrund, sie lassen kräftige<br />

Orange- und Gelbtöne ineinanderfließen<br />

und bedienen sich beim Dekor<br />

gern fernöstlicher Zitate.<br />

Der Fokus der Schau mit 80 Exponaten<br />

liegt auf den 1920er-Jahren, einer<br />

Ära, die das französische Kunsthandwerk<br />

in allen Bereichen aufblühen<br />

ließ. 1925, genau zur Mitte der Dekade,<br />

präsentierte es sich auf der „Exposition<br />

internationale des Arts décoratifs<br />

et industriels modernes". Bei<br />

diesem epochalen Ereignis spielte<br />

Lalique eine herausragende Rolle,<br />

während die Verreries Schneider,<br />

Neulinge auf dem Gebiet der Kunstglas-Produktion,<br />

in zwei Pavillons erfolgreich<br />

um die Aufmerksamkeit<br />

des Publikums warben.<br />

„Es war eine Zeit der Dekadenz, nicht<br />

unähnlich unserer heutigen Zeit",<br />

meint Dedo von Kerssenbrock-Krosigk,<br />

der Leiter des Glasmuseums<br />

Hentrich, der die Schau gemeinsam<br />

mit der ehrenamtlichen Kuratorin<br />

Jana Kimmel-Schlott aus eigenen<br />

Flakon und zwei Deckeldosen „Dahlia"<br />

von René Lalique, Wingen-sur-Moder,<br />

Entwurf um 1920/25, Ausführung nach<br />

1930 (Foto: Glasmuseum Hentrich)<br />

Schale auf schwarzem Fuß, Verreries<br />

Schneider, Epinay-sur-Seine, um 1927/<br />

29 (Foto: Glasmuseum Hentrich)


55<br />

Beständen des Museums zusammengestellt<br />

hat. Womöglich ist es<br />

diese kollektive, den Verfall und Veränderungen<br />

vorausahnende Geisteshaltung,<br />

die uns viele Schöpfungen<br />

des Art déco heute so zeitlos<br />

und „modern" anmuten lässt. Die<br />

Tatsache, dass viele von Laliques Kreationen<br />

aus den 1920er- und 30er-<br />

Jahren nach wie vor produziert werden,<br />

untermauert diesen Eindruck.<br />

RENÉ LALIQUE<br />

René Lalique war schon ein großer<br />

Design-Star, als sich der Stil entwickelte,<br />

den wir heute als Art déco bezeichnen.<br />

Er hatte bereits eine steile<br />

Karriere als <strong>Schmuck</strong>künstler hinter<br />

sich, zählte die Reichen und Berühmten<br />

zu seinen Kunden. Der armenisch-britische<br />

Ölmagnat Galouste<br />

Gulbenkian, seinerzeit einer der<br />

reichsten Männer der Welt, und die<br />

Tänzerin Sarah Bernhardt kauften<br />

seine ausgefallenen Broschen und<br />

Anhänger im „Style Art nouveau",<br />

der französischen Variante des Jugendstils.<br />

Sie waren fasziniert von<br />

Laliques filigranen Geschöpfen, den<br />

Libellen, Fledermäusen, Skarabäen<br />

und Schmetterlingen. Schon in dieser<br />

Zeit experimentierte er mit dem<br />

Werkstoff Glas, entwickelte neue<br />

Techniken der „Pâte de verre" – des<br />

Glasflusses – und der Oberflächenbehandlung.<br />

1898 richtete er sich in<br />

seinem neuen Atelier auf dem Gut<br />

Clairefontaine bei Rambouillet eine<br />

komplette Glaswerkstatt ein, wo er<br />

sich nach dem Bericht eines Juweliers<br />

drei Jahre lang „wie ein Alchemist"<br />

seinen Studien und Experimenten<br />

widmete. Zu seinen ersten<br />

Kreationen als Glaskünstler zählen<br />

durchbrochene Silberbecher mit eingeblasenem<br />

Glas. Sie sind heute auf<br />

dem Kunstmarkt absolute Raritäten.<br />

Auf der Pariser Weltausstellung von<br />

1900 war Lalique ein gefeierter Star,<br />

er genoss als Juwelier Weltruhm. Die<br />

Verbindung mit dem Parfümhersteller<br />

François Coty kurze Zeit später<br />

markiert den Wendepunkt in seiner<br />

Vase „Formose" aus rotem, opalisierendem Formglas von René Lalique, Wingen-sur-<br />

Moder, 1920er-Jahre (Foto: Glasmuseum Hentrich)<br />

Vase „Papillon", Verreries Schneider, Epinay-sur-Seine, um 1925 (Foto: Glasmuseum<br />

Hentrich)


56<br />

GLAS<br />

Biografie, sie wurde zum Ausgangspunkt<br />

einer zweiten Karriere als<br />

erfolgreicher Glaskünstler mit eigener<br />

Produktion. Für Coty entwarf<br />

Lalique eine Reihe von Flakons, die<br />

betörende, bis dahin anonyme Duftkreationen<br />

zu gefragten Markenprodukten<br />

werden ließen. Seine Entwürfe,<br />

die noch den Geist des Jugendstils<br />

atmen, wurden zunächst von Legras<br />

& Co hergestellt. Doch schon 1909<br />

mietete der Künstler seine erste<br />

Fabrik in Combs-la-Ville östlich von<br />

Paris, vier Jahre später konnte er sie<br />

erwerben. Nach dem Ersten Weltkrieg<br />

eröffnete er ein zweites Werk<br />

im elsässischen Wingen-sur-Moder<br />

unter dem Namen „Verrerie d’Alsace<br />

René Lalique et Cie", das 1921 die Produktion<br />

aufnahm. Es existiert und<br />

produziert bis heute – nicht mehr als<br />

Familienunternehmen, sondern unter<br />

dem Dach der schweizerischen<br />

Gesellschaft „Art & Fragrance".<br />

René Lalique nutzte wie niemand zuvor<br />

die Möglichkeiten der industriellen<br />

Glasproduktion, um Luxusgüter<br />

von hoher Qualität herzustellen. Damit<br />

unterschied er sich von den Reformern<br />

des Bauhauses auf der anderen<br />

Rheinseite, die die Industrie in<br />

erster Linie dazu nutzen wollten, erschwingliche<br />

Gebrauchsgüter für<br />

breite Massen zu produzieren. Lalique<br />

machte sich die Techniken des<br />

Formblasens und -pressens zunutze,<br />

die mit Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

bei der Produktion von Medizin- und<br />

Getränkeflaschen eingesetzt wurden.<br />

Beim Formblasen wird ein Glasposten<br />

in eine Metallform geblasen,<br />

die nach dem Abkühlen geöffnet<br />

wird, wobei sie sich wie eine Apfelsine<br />

in vier Teile teilt. Beim Pressen<br />

wird geschmolzene Glasmasse in einer<br />

Metallform mit Hilfe eines Stempels<br />

– maschinell oder von Hand –<br />

verteilt und geprägt. In weiteren<br />

Arbeitsgängen werden unzulänglich<br />

ausgeformte Dekorteile abgeschliffen,<br />

die Ränder poliert. Durch eine<br />

abschließende Oberflächenbehandlung<br />

mit Säure entsteht der für Lalique<br />

typische Frost-Effekt. Nicht nur<br />

dekorative Gebrauchsartikel wie Vasen,<br />

Dosen und Lampen ließen sich<br />

auf diese Weise fertigen. Das Verfahren<br />

eignete sich vor allem auch für<br />

Architektur-Elemente, mit denen Lalique<br />

seinen Ruf als exquisitester aller<br />

Glaskünstler seiner Epoche festigte.<br />

Für die Filiale des Modehauses<br />

Worth in Cannes schuf er ein beleuchtetes<br />

Entrée aus Marmor und<br />

Glas, für die Kirche St. Matthews in<br />

St. Helier auf der Kanalinsel Jersey<br />

eine monumentale, beleuchtete Altarwand.<br />

Später stattete er den Luxusdampfer<br />

„Normandie" mit riesigen<br />

Kronleuchtern, Lichtsäulen und<br />

Reliefs für Wände und Decken aus.<br />

Auf der Pariser Ausstellung der dekorativen<br />

Künste von 1925 war Lalique<br />

gleich mehrfach vertreten. Er schuf<br />

Pavillons für die Porzellanmanufaktur<br />

Sèvres, für den Parfümhersteller<br />

Roger & Gallet und für seine eigenen<br />

Kreationen. Mit seiner 15 Meter hohen<br />

Fontäne aus 128 Karyatiden setzte<br />

er gleichzeitig sich selbst und der<br />

Ausstellung ein Denkmal. Während<br />

die Weltausstellung von 1900 Lalique<br />

als führenden <strong>Schmuck</strong>künstler<br />

des Jugendstils sah, wurde er 25 Jahre<br />

später auf der „Exposition des arts<br />

décoratifs" als Glaskünstler gefeiert.<br />

In seinen eigenen Pavillons präsentierte<br />

er einen enormen Formenreichtum,<br />

denn seine beiden Manufakturen<br />

deckten das ganze Spektrum<br />

von Architekturdetails, Einrichtungsgegenständen<br />

bis hin zum Gebrauchsglas<br />

ab. Laliques Vasen aus<br />

dickwandigem Pressglas, die in der<br />

Vase der Verreries Schneider, Epinay-sur-<br />

Seine, um 1924/25 (Foto: Glasmuseum<br />

Hentrich)<br />

Zierpokal der Verreries Schneider, Epinay-sur-Seine,<br />

um 1924/25 (Foto: Glasmuseum<br />

Hentrich)<br />

Vase „Palissy" von René Lalique,Wingensur-Moder,<br />

1920er-Jahre (Foto: Glasmuseum<br />

Hentrich)


GLAS 57<br />

Düsseldorfer Ausstellung derzeit zu<br />

sehen sind, haben den Charakter von<br />

Kleinskulpturen. Noch heute wirbt<br />

die Firma mit dem Beinamen des<br />

großen Entwerfers und Industriellen:<br />

„Sculpteur de lumière" – Bildhauer<br />

des Lichts. Die Sujets der Reliefdekors<br />

sind variantenreich: Da<br />

gibt es Noppenmuster („Palissy",<br />

„Mossi") neben Motiven aus Flora<br />

und Fauna („Serpent", „Formose",<br />

„Ronces") oder aus der antiken Mythologie<br />

(„Danaïdes", „Bacchantes").<br />

Unterstützt wird die skulpturale Wirkung<br />

durch Glasfarben, die sich bei<br />

Lalique durch eine bis dahin kaum<br />

gekannte Gleichmäßigkeit und<br />

Leuchtkraft auszeichnen. Farbige Vasen<br />

gehören bei <strong>Sammler</strong>n heute<br />

zu den begehrtesten Stücken. Auch<br />

opalines Glas, das je nach Lichteinfall<br />

von einem feurigen Orange zu sanftem<br />

Hellblau changiert, bringt die<br />

Reliefdekors besonders gut zur Wirkung.<br />

In den 1920er-Jahren entwarf<br />

Lalique allein rund 200 Vasen-Modelle.<br />

In welchen Stückzahlen sie<br />

produziert wurden, konnte bislang<br />

nicht ermittelt werden. Es gebe im<br />

Hinblick auf das Werk von René Lalique<br />

noch reichlich Forschungsbedarf,<br />

erklärt Dedo von Kerssenbrock-<br />

Krosigk.<br />

VERRERIES SCHNEIDER<br />

Weitgehend unerforscht sind auch<br />

Firmengeschichte und Œuvre der<br />

Verreries Schneider. Die Glashütte<br />

der beiden Brüder Charles<br />

und Ernest in Epinay-sur-<br />

Seine war die größte<br />

Vase „Ronces" (Brombeeren)<br />

von René Lalique,<br />

Wingen-sur-<br />

Moder, 1921, opalisierendes<br />

Pressglas,<br />

teils grün patiniert,<br />

verkauftdurch Dr. Fischer<br />

im März 2010<br />

für 600 Euro<br />

Vase „Gui" (Mistel) von René Lalique,<br />

Wingen-sur-Moder, 1920, opalisierendes<br />

Pressglas, verkauft von Kunstauktionen<br />

Dr. Fischer im März 2010 für 650 Euro<br />

Vase „Chevaux" von René Lalique, Wingen-sur-Moder,<br />

1930, farbloses Pressglas,<br />

türkis patiniert, von Dr. Fischer im<br />

Juli 2010 verkauftfür 3.600 Euro<br />

Seltene Vase „Acanthes" von René Lalique,<br />

Wingen-sur-Moder, um 1921, formgepresstes<br />

Milchglas, türkis patiniert,<br />

von Dr. Fischer im Juli 2010 für 3.800<br />

Euro verkauft<br />

Konkurrenz für Lalique. In ihrer kurzen<br />

Blütezeit in den 20er-Jahren war<br />

Schneider das umsatzstärkere Unternehmen<br />

und mit zeitweise bis zu<br />

500 Beschäftigten die größte Glashütte<br />

Frankreichs. Ob sich die Konkurrenten<br />

je begegnet sind und was<br />

sie voneinander hielten, ist nicht<br />

überliefert. Trotz der starken Marktpräsenz<br />

in den 20er-Jahren wurde<br />

Schneiders Glaskunst von <strong>Sammler</strong>n<br />

erst relativ spät, vor etwa drei Jahrzehnten,<br />

entdeckt. Ihre Wurzeln liegen<br />

in der Glasmanufaktur Daum<br />

Frères in Nancy, wo die beiden Brüder<br />

Charles und Ernest ihre ersten<br />

beruflichen Erfahrungen sammelten.<br />

Ernest Schneider (1877-1937) trat<br />

um 1902/03 in die Firmenleitung ein.<br />

Dank seinem außergewöhnlichen<br />

kaufmännischen Talent stieg er<br />

schnell zum Marketingleiter auf.<br />

Bruder Charles (1881-1954), der an<br />

der Ecole des Beaux Arts in<br />

Nancy und später in Paris<br />

eine Ausbildung als Modelleur<br />

und Steinschneider<br />

absolvierte, wurde neben<br />

seinem Studium freier<br />

Mitarbeiter bei Daum.<br />

1909 verließ Ernest<br />

Schneider Daum Frères,<br />

erwarb um 1913 eine auf<br />

Gebrauchsglas spezialisierte<br />

Hütte in Epinay-sur-<br />

Seine. Der Erste Weltkrieg


58<br />

GLAS<br />

Kleine Vase „Marrons", Verreries Schneider,<br />

Epinay-sur-Seine, 1922/25, verkauft<br />

vom Auktionshaus Van Ham im Mai<br />

2008 für 480 Euro (Foto: Van Ham/Fuis)<br />

Vase „Pinsons" (Buchfink), Verreries<br />

Schneider, Epinay-sur-Seine, 1918/33,<br />

verkauftvom Auktionshaus Van Ham<br />

im Mai 2008 für 2.000 Euro (Foto: Van<br />

Ham/Fuis)<br />

vereitelte die ehrgeizigen Pläne des<br />

Jungunternehmers zunächst, erst<br />

1917 konnte die Produktion wieder<br />

aufgenommen werden. Ernest setzte<br />

die angestammte Produktion von<br />

Lampen- und Laborgläsern fort, baute<br />

daneben aber auch eine Kunstglas-Produktion<br />

auf und machte seinen<br />

Bruder Charles zum künstlerischen<br />

Direktor. Die Aufgaben waren<br />

damit klar umrissen: Ernest kümmerte<br />

sich um die geschäftlichen,<br />

Charles um die künstlerischen Belange.<br />

Das Duo war schnell erfolgreich.<br />

Von ihrem großen Vorbild<br />

Daum/Nancy konnten sich die<br />

Schneiders bald emanzipieren. Sie<br />

übernahmen vor allem dessen Motivwelt<br />

aus Fauna und Flora, vereinfachten<br />

die Dekore bis hin zur Abstraktion<br />

und setzten sich damit –<br />

rückblickend – an die Spitze der Glaskunst<br />

des Art déco. Während Lalique<br />

sich industrieller Fertigungsmethoden<br />

bediente, wurde bei den Brüdern<br />

Schneider nach herkömmlichen<br />

Methoden gearbeitet. Ihre Gläser<br />

sind mundgeblasen, jedoch mit den<br />

im Jugendstil von Gallé und Daum<br />

perfektionierten Verfahren der Marqueterie<br />

und der Pulvereinschmelztechnik<br />

veredelt. Bei der Marqueterie<br />

werden vorgeformte Glasmotive in<br />

den Glaskörper eingearbeitet oder<br />

aufgeschmolzen. Die Pulvereinschmelztechnik,<br />

mit der die Schneiders<br />

während ihrer Zeit bei Daum<br />

vertraut wurden, erlaubt es, mehrere<br />

Farbschichten auf den Körper zu pudern,<br />

einzuschmelzen, um abschließend<br />

Dekors auszuätzen.<br />

Die Verreries Schneider betrieben<br />

zwei Produktlinien: Die eine, meist<br />

nur mit dem Familiennamen signierte<br />

Linie erscheint künstlerisch hoch<br />

ambitioniert, ja avantgardistisch:<br />

Ans Bizarre grenzende Formen, revolutionäre<br />

Farbkompositionen und<br />

der weitgehende Verzicht auf Dekor<br />

zeichnen diese Gläser aus. Die Serien<br />

„Coupes bijoux" (<strong>Schmuck</strong>schalen)<br />

und „coupes à pied noir" (Schalen auf<br />

schwarzem Fuß) wurden zu gefragten<br />

Modeartikeln. Die in „Tangofar-<br />

Das teuerste Stück der im Mai 2008 bei<br />

Van Ham in Köln versteigerten Sammlung<br />

Laurenzen war die Vase „Poissons"<br />

(Fische). Einem <strong>Sammler</strong> war die Vase<br />

der Verreries Schneider 12.000 Euro plus<br />

Aufgeld wert(Foto: Van Ham/Fuis)<br />

ben" brillierenden Gläser waren in einer<br />

Zeit, die noch nicht unter einer<br />

bunten Reizüberflutung litt wie die<br />

unserige, ein wahrer Hingucker. Ätz-<br />

Dekors mit Naturmotiven in einer<br />

verhalteneren Farbigkeit bestimmten<br />

die kommerzielle Linie der Verreries<br />

Schneider. Diese Stücke wurden<br />

als „Le Verre Français" (Französisches<br />

Glas) gekennzeichnet oder tragen<br />

die Signatur „Charder" – ein Akronym<br />

aus dem Namen ihres Designers<br />

Char(les) (Schnei)der. Abnehmer<br />

waren die Pariser Luxuswarenhäuser,<br />

vor allem aber wurden die<br />

Produkte dieser Linie in die USA und<br />

nach Südamerika exportiert. Der


große wirtschaftliche Erfolg, der<br />

Schneider damit in den Goldenen<br />

Zwanzigern an die Spitze der französischen<br />

Kunstglas-Produktion katapultierte,<br />

besiegelte zugleich auch<br />

ihr Schicksal: Mit den Turbulenzen<br />

der Weltwirtschaftskrise kam der<br />

Niedergang der Manufaktur, der Export<br />

nach Amerika versiegte vollständig.<br />

Die Firma konnte sich von<br />

diesem Einschnitt nie mehr erholen.<br />

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde<br />

die Produktion noch in geringem<br />

Umfang fortgesetzt, und 1949 versuchte<br />

Charles Schneiders Sohn<br />

Charles jr. eine Wiederbelebung<br />

unter „Cristallerie Schneider". Eine<br />

Gasexplosion zwang die Familie<br />

1962 jedoch dazu, den Firmensitz ins<br />

Département Loiret zu verlegen. In<br />

den 50er- und 60er-Jahren produzierte<br />

die Manufaktur Tafelservice<br />

und Objekte vorwiegend aus farblosem<br />

Glas nach den Entwürfen von<br />

Robert Henri Schneider, dem jüngeren<br />

Sohn von Charles Schneider. Der<br />

Konkurrenz größerer Kristallhütten<br />

war das Unternehmen schließlich<br />

nicht mehr gewachsen, es musste<br />

1981 die Produktion aufgeben.<br />

Vase „Languedoc" von René Lalique,<br />

grünes opalisierendes Pressglas, im November<br />

2009 verkauftvon Christie’s in<br />

London für 30.000 Pfund<br />

Vase „Spirales", Verreries Schneider, Epinay-sur-Seine,<br />

1923/26, verkauftvon Dr.<br />

Fischer Kunstauktionen im März 2010<br />

für 1.200 Euro<br />

Vase „Bégonias", Verreries Schneider, Epinay-sur-Seine<br />

1922/25, verkauftvon Dr.<br />

Fischer im März 2010 für 1.100 Euro<br />

KUNSTMARKT<br />

Auf dem heutigen Kunstmarkt behaupten<br />

sich die beiden Konkurrenten<br />

gleich gut, wobei Glasobjekte<br />

von Lalique deutlich höhere Preise<br />

erzielen als die der Verreries Schneider.<br />

Bei Lalique reicht die Preisspanne<br />

für gepresste und formgeblasene<br />

Objekte etwa von 300 bis 40.000<br />

Euro. Weitaus höher liegen die Zuschläge<br />

in den internationalen Auktionshäusern<br />

für Objekte, die in der<br />

Technik des „Cire perdue" (verlorenes<br />

Wachs) geschaffen wurden. Lalique<br />

bediente sich dieses alten Verfahrens<br />

zur Herstellung von Einzelstücken.<br />

Bei der Cire-Perdue-Technik<br />

wird zunächst ein Wachsmodell hergestellt<br />

und mit Gipsmasse bestrichen.<br />

Das Ganze wird erwärmt, so<br />

dass das Wachs schmilzt und ausgegossen<br />

werden kann. Zurück bleibt<br />

die Gipsform, in die geschmolzene<br />

Glasmasse gegossen oder geblasen<br />

wird. Nach dem Abkühlen wird die<br />

Gipsform zerstört.<br />

Lalique ließ diesen<br />

Objekten<br />

die


60<br />

raue Oberfläche, oft sind darauf<br />

noch seine Fingerabdrücke auszumachen<br />

– eine perfekte und nebenbei<br />

fälschungssichere Signatur. Die<br />

Unikate sind nicht nur aus diesem<br />

Grund bei <strong>Sammler</strong>n besonders<br />

begehrt. Sie wirken sehr spontan,<br />

spiegeln Geist und Persönlichkeit<br />

ihres Schöpfers weitaus deutlicher<br />

als die Serienprodukte.<br />

Die absoluten Spitzensummen erzielt<br />

Lalique heute allerdings nicht<br />

als Glaskünstler, sondern als Juwelier<br />

des Jugendstils. Christie’s verkaufte<br />

im Oktober 2009 in New York einen<br />

Anhänger, der einmal zur Sammlung<br />

von Sarah Bernhardt zählte: Das Zentrum<br />

bildet ein Email-Motiv, das die<br />

Tänzerin als La Princesse Lointaine<br />

zeigt. Es ist im Stil des Art nouveau in<br />

goldenen Blattmotiven gefasst und<br />

mit Diamanten und einem tropfenförmigen<br />

Amethyst besetzt. Mit einem<br />

Zuschlagspreis von 554.500 US-<br />

Dollar zählt es zu den teuersten<br />

<strong>Schmuck</strong>stücken von René Lalique.<br />

Getoppt werden die Preise für seinen<br />

Art nouveau-<strong>Schmuck</strong> nur von einer<br />

2,27 Meter hohen amethystfarbenen<br />

Glasfontäne, die einst den Eingang<br />

der „Galerie des Champs-Elysees" in<br />

Paris zierte. Sie wurde 1990 anlässlich<br />

einer Auktion von Christie’s in<br />

Genf für 1,32 Millionen Schweizer<br />

Franken verkauft und gilt als bislang<br />

teuerstes Stück des großen französischen<br />

Glaskünstlers.<br />

Schneider-Glas ist auf dem Markt<br />

reichlicher vertreten. Auch hier beginnen<br />

die Preise im unteren dreistelligen<br />

Bereich, Summen oberhalb<br />

von 10.000 Euro haben Seltenheits-<br />

Ein Thema, drei Farben: Die Vase „Perruches"<br />

(Wellensittiche) entwarf Lalique<br />

im Jahre 1919 (Foto: Christie’s)<br />

wert. Allgemein werden Vasen mit<br />

graviertem Dekor höher bewertet.<br />

Ein Großereignis für Schneider-<br />

<strong>Sammler</strong> war 2008 der Verkauf der<br />

Sammlung von Johann Heinrich Laurenzen<br />

im Kölner Auktionshaus van<br />

Ham. Der Direktor des Kölner Zentrums<br />

für Tanzkunst hatte über 20<br />

Jahre lang Glasobjekte aus der Manufaktur<br />

in Epinay-sur-Seine gesammelt,<br />

beinahe ausschließlich aus der<br />

Linie „Le verre français". Die 125 Stücke<br />

wurden ausnahmslos verkauft.<br />

Den Spitzenpreis erzielte mit 12.000<br />

Euro die um 1927/29 entstandene<br />

Vase „Poissons", eine zylindrische<br />

Vase, die als Dekor einen geätzten<br />

Fischschwarm zeigt. Zweitteuerstes<br />

Stück (9.500 Euro) war eine keulenförmige<br />

Vase mit einem braun-orangefarbenen<br />

Seeanemonen-Dekor<br />

auf hellgelbem Hintergrund.<br />

INFO<br />

Die Ausstellung „René Lalique und<br />

Verreries Schneider – Glaskunst des<br />

Art déco in Frankreich" zeigt das<br />

Glasmuseum Hentrich in Düsseldorf<br />

noch bis zum 31. Oktober 2010 im<br />

Grünen Gewölbe der Tonhalle.<br />

www.glasmuseum-hentrich.de<br />

Vase „Salmonidés" (Lachsfische) von René<br />

Lalique, Entwurf von 1928, im November<br />

2009 von Christie’s für 32.450<br />

Pfund verkauft


61<br />

Lalique-Objekte, die in der „Cire-perdue"-Technik<br />

gefertigt wurden, werden<br />

von <strong>Sammler</strong>n besonders hoch geschätzt,<br />

sind sie doch absolute Unikate,<br />

die zuweilen sogar die Fingerabdrücke<br />

des Künstlers zeigen (Foto: Christie’s)<br />

Im Auktionshandel werden <strong>Schmuck</strong>stücke<br />

von Lalique durchweg noch sehr<br />

viel höher bewertet als seine Glaskunst.<br />

Diese Kette mit Anhänger aus dem<br />

Jahre 1895 hatobendrein eine prominente<br />

Vorbesitzerin: Sie wurde für Sarah<br />

Bernhardt entworfen, das Motiv zeigt<br />

die Tänzerin als „Princesse Lointaine".<br />

Das Juwel wurde im Oktober 2009 von<br />

Christie’s in New York für 554.500 Dollar<br />

zugeschlagen<br />

Zwei Heuschrecken im Tête-à-tête: Brosche<br />

von René Lalique, um 1906. Die Körper<br />

bestehen aus grün-blau opalisierender<br />

Pâte-à-verre, die zarten Beine und<br />

Halme aus Email, im Zentrum befindet<br />

sich ein kissenförmiger blauer Aquamarin.<br />

Das <strong>Schmuck</strong>stück wurde von Christie’s<br />

im Januar 2007 in Paris für<br />

168.000 Euro verkauft<br />

Literatur: Felix Marcilhac: „René Lalique<br />

– maître verrier", Les éditions de<br />

l’amateur, Paris 2004 (jüngste Ausgabe<br />

des Werksverzeichnisses mit<br />

Beiträgen zur Biografie und zur<br />

Werksgeschichte, in französischer<br />

Sprache). – Helmut Ricke: „Schneider<br />

France – Glas des Art déco", Verlag<br />

Kunst &<br />

Antiquitäten,<br />

Hannover<br />

1981. –<br />

Marie-Christine<br />

Joulin und Gerold Maier: „Charles<br />

Schneider. Le verre français – Charder<br />

– Schneider", Verlag Wißner, 2004


Eine der Herausforderungen seit<br />

Menschheitsgedenken besteht darin,<br />

schreiende Säuglinge zu beruhigen.<br />

Erfahrungsgemäß funktioniert<br />

dies am besten, indem man sie herumträgt<br />

und hin und her wiegt, sie<br />

durch sanfte, gleichmäßige Bewegungen<br />

in eine Art Trance versetzt.<br />

Auch wenn diese Methode nicht unfehlbar<br />

funktioniert, so doch erstaunlich<br />

oft. Das Baby anzubrüllen<br />

und es aufzufordern, endlich ruhig<br />

zu sein, ist dagegen selten erfolgreich.<br />

Da Menschen mit Intelligenz<br />

und Erfindungskraft begabt sind<br />

und gerne nach technischen Lösungen<br />

für praktische Probleme suchen,<br />

erfand man schon früh Geräte für<br />

diesen Problembereich. Anfangs arbeitete<br />

man mit Hängekonstruktionen,<br />

vergleichbar mit Hängematten.<br />

Doch mit der beginnenden Sesshaftigkeit,<br />

die auch eine Begradigung<br />

der Bodenflächen mit sich<br />

brachte, stoßen wir bereits auf die<br />

ersten Wiegen, die zunächst wie Tröge<br />

aus ausgehöhlten Baumstämmen<br />

bestanden oder aber aus geflochtenen<br />

Körben. Die Frage, ob es<br />

einen Urwiegetypus gab oder verschiedene<br />

Typen, die mehr oder weniger<br />

spontan an verschiedenen Orten<br />

entstanden, wird unter Anthropologen,<br />

Altertumskundlern und<br />

Volkskundlern engagiert diskutiert.<br />

Die These von einer Urwiege hat sich<br />

nicht bestätigen lassen. Überhaupt<br />

ist die Entwicklungsgeschichte der<br />

Wiege, obwohl besser erforscht als<br />

viele andere profane Alltagsgeräte,<br />

mit zahlreichen Unbekannten versehen,<br />

und viele Detailfragen, etwa die<br />

Ausbreitung bestimmter Wiegentypen,<br />

werden sich wohl nie mit letzter<br />

Sicherheit aufklären lassen. Bei dieser<br />

Forschung ist man stark auf bildliche<br />

Darstellungen angewiesen, da<br />

reale Wiegen selten weiter als einige<br />

Jahrhunderte zurückreichen. Eine<br />

Ausnahme bildet die Wiege, die man<br />

in Herkulaneum gefunden hat, dem<br />

kleinen Ort am Vesuv, der beim fataie<br />

en<br />

Kinderwiegen<br />

Dieter Weidmann<br />

Kinderwiege „Au Cygne", Paris, um 1820, Birke und Palisander, H 160 cm. Edle, eigenwillig<br />

geformte Kinderwiege auf fahrbarem Gestell, dessen eigentlicher Bettkasten<br />

zusätzlich gerundete Kufen aufweist. Es handelt sich also um den extrem seltenen<br />

Fall, dass beide Wiegenprinzipien in einem Stück kombiniert sind, d. h. man kann sie<br />

einerseits als einfache, bodennahe Kufenwiege benützen oder aber in das größere<br />

Gestell hängen, in dem das Kind von dem langen, in Bugholztechnik gebogenen<br />

Schwanenhals, der dem Stück seinen Namen gab (Cygne = Schwan) und der auch zur<br />

Befestigung einer Drapperie genützt werden kann, bewacht wird (Foto: Koller)<br />

ENTWICKLUNGSGESCHICHTE


MÖBEL 63<br />

Prunkwiege, Italien, 18. Jahrhundert,<br />

beige gefasstes Holz, H ca. 170 cm. Entgegen<br />

den normalen, bäuerlichen Wiegen<br />

handelt es sich hier um ein hochherrschaftliches<br />

Repräsentationsmöbel,<br />

dessen Formen in reines Ornament des<br />

Rokoko aufgelöst sind (Foto: Nagel)<br />

Kinderwiege, Venedig (?), 1. Hälfte 18.<br />

Jahrhundert, gefasstes, teilweise vergoldetes<br />

Holz, H ca. 110 cm. Die Wiege ist<br />

hier als Wanne gestaltet, die umlaufend<br />

mit vergoldeten Schnitzereien verziert<br />

ist (Foto: Nagel)<br />

Kinderwiege, Italien, 18. Jahrhundert,<br />

Nussbaum, L 104 cm. Offensichtlich<br />

wurde diese Kinderwiege irgendwann<br />

einmal, aus Mangel an Kindern, in einen<br />

Zeitschriftenständer verwandelt, wozu<br />

man drei Zwischenfächer einbaute und<br />

die Kufen auf stabile Beine stellte (Foto:<br />

Nagel)<br />

seinem berühmten Kirchenväteraltar<br />

in der Alten Pinakothek in München.<br />

Aus dieser Zeit sind auch schon<br />

die ersten realen Exemplare erhalten,<br />

die allerdings eher selten im<br />

Handel anzutreffen sind, sondern<br />

ihren Platz längst in Museen gefunden<br />

haben.<br />

len Ausbruch im Jahre 79 n. Chr. vollständig<br />

durch Aschenregen verschüttet<br />

wurde und in dem sich<br />

auch Möbel aus Holz erstaunlich gut<br />

erhalten haben. Sie wurde in den<br />

1930er-Jahren ausgegraben und<br />

zeigt einen Holzkasten, dessen Eckpfeiler<br />

in gerundeten Kufen stecken,<br />

also bereits den später dominierenden<br />

Typus voll entwickelt.<br />

An bildlichen Dokumenten gibt es<br />

wenig Mangel, da gerade Geburtsszenen<br />

in der christlichen Religion<br />

eine so prominente Rolle spielen. In<br />

der Renaissance stellten Maler gerne<br />

Kinderwiegen dar, um ihre perspektivischen<br />

Fähigkeiten zu demonstrieren,<br />

wie Michael Pacher auf


GEFÄHRLICHE KINDHEIT<br />

Im 20. Jahrhundert ist die Kinderwiege<br />

etwas aus der Mode geraten und<br />

durch modernere Gerätschaften<br />

ersetzt worden. Sie wirkte schon<br />

allein deshalb altmodisch, weil sie<br />

im 19. Jahrhundert, etwa in den berühmten<br />

Holzschnitten von Ludwig<br />

Richter, als Zeichen einer heilen Welt<br />

allgegenwärtig war. Die Wiege erschien<br />

so als ein Symbol archetypischer<br />

Zeitlosigkeit, ja Mittelalterlichkeit,<br />

die nicht in das Bild des rasanten<br />

Fortschritts passen wollte. So ist<br />

die Zahl an Designerwiegen, sieht<br />

man von der berühmten Bauhaus-<br />

Wiege von Peter Keler einmal ab,<br />

recht überschaubar. Die heute vielfach<br />

geäußerte Meinung, dass der<br />

unmittelbare Kontakt des Kindes zur<br />

Mutter oder einer weiblichen Bezugsperson<br />

durch nichts zu ersetzen<br />

sei und das Natürliche immer und<br />

überall das Beste darstelle, lässt sich<br />

in der Kinderaufzucht nicht bestätigen.<br />

Nicht nur bei Menschen, auch<br />

bei Tieren – etwa Hausschweinen –<br />

stellen die Mütter für ihre Kleinen<br />

allein durch die Leibesfülle eine nicht<br />

zu unterschätzende Gefahr dar. So<br />

wurde die Wiege über die Jahrhunderte<br />

für die kleinen Kinder ein<br />

sicherer Ort, an dem sie ihre eigene<br />

Mutter oder die Amme nicht tot<br />

drücken konnte. Denn leider waren<br />

im Mittelalter Kinderwiegen weit<br />

weniger verbreitet, als es die vielen<br />

bildlichen Zeugnisse suggerieren.<br />

Eine Wiege war in einer Zeit, als man<br />

allgemein kaum Möbel besaß, ein<br />

ausgesprochener Luxus, mit dem<br />

man auf Gemälden die Wochenstube<br />

der Hl. Anna selbstverständlich<br />

ausstattete, über die aber die meisten<br />

Haushalte vor allem auf dem<br />

Lande keineswegs verfügten. Stattdessen<br />

nahmen die Mütter die Kinder<br />

mit in ihr Bett, und das wurde<br />

nicht wenigen Kleinkindern zum<br />

Verhängnis. Schliefen die Mütter<br />

nämlich ein, was man in Betten ja zu<br />

tun pflegt und wälzten sie sich auch<br />

noch, unbewusst und keineswegs<br />

Kinderwiege, deutsch, um 1830, Kirschbaum,<br />

L 104 cm. Der Kasten, in dem das<br />

Kind liegt, ist ziemlich tief, so dass es<br />

wenig von seiner Umgebung wahrnehmen<br />

kann<br />

Kinderwiege, süddeutsch, um 1825,<br />

Kirschholz, L 110 cm. Schlicht gestaltete,<br />

aber meisterlich gefertigte Wiege mit<br />

leicht gewölbten, bombierten Seitenwänden<br />

(Foto: Schloss Ahlden)<br />

Mario Ceroli, „Culla La Quadra", Poltronova,<br />

Massivholz, 1968, L 120 cm. Die<br />

aufwändig-verspielte Konstruktion besteht<br />

aus zwei runden Holzscheiben, einer<br />

Vielzahl von mondförmigen Holzstücken<br />

und fast ebenso vielen Bogenstücken,<br />

die kunstvoll ineinander gefügt<br />

sind, so dass optisch ein prekäres Gleichgewicht<br />

entsteht. Die eigentliche Wiegenbewegung<br />

aber basiert auf der<br />

leichten Biegung der Mondhölzer (Foto:<br />

Quittenbaum)<br />

Kinderwiege, 18. Jahrhundert, Holzgestell,<br />

Rohrkorb, L 107 cm. Auch wenn der<br />

Rohrkorb nicht original erhalten und<br />

später ergänzt wurde, gibt diese Wiege<br />

doch einen guten Eindruck von einer<br />

Wiegenbauweise, in der das untere Wiegengestell<br />

in sich eine festgefügte, kompakte<br />

Einheit bildet und der Korb lose in<br />

diese eingelegt wird (Foto: Dorotheum)<br />

absichtlich, herum, kam es nicht selten<br />

zu tragischen Unfällen, bei denen<br />

Säuglinge totgedrückt oder erstickt<br />

wurden. Rollbügelartige Konstruktionen,<br />

die man über die Kinder<br />

stellte, um sie vor der schieren Körperschwere<br />

der eigenen Mutter zu<br />

schützen, konnten sich nicht durchsetzen.<br />

Angesichts des heutigen<br />

Überflusses an Gebrauchsgütern<br />

aller Art ist es kaum noch nachzuvollziehen,<br />

welch bedeutende Anschaffung<br />

eine solche Kinderwiege<br />

in damaligen, bedürftigen Zeiten für<br />

die meisten Familien bedeutete. So<br />

fällt die stärkere Ausbreitung der<br />

Kinderwiege in eine Zeit, in der auch


65<br />

Kinderwiege, um 1860, Holz, teilweise<br />

gefasst und vergoldet, H 164 cm. Es<br />

handelt sich hier nicht um eine Wiege<br />

des 18. Jahrhunderts, wie man aufgrund<br />

der Ornamentik annehmen könnte,<br />

sondern des Historismus, der Konstruktionsformen<br />

des Biedermeier aufnimmt,<br />

aber ornamental aufmotzt<br />

(Foto: Hampel)<br />

Prunkwiege, Frankreich, um 1820, poliertes<br />

Nussholz und vergoldetes Holz,<br />

Steinbasis, H 180 cm. Die meisten Prunkwiegen<br />

standen, ihrem feierlichen Anlass<br />

entsprechend, starr, wobei bei diesem<br />

prachtvollen Exemplar trotz des<br />

Schiffsmotivs nicht einmal der Anschein<br />

erweckt wird, es könnte sich bewegen.<br />

Allerdings ist die Typologie mit dem<br />

Schwanenhals als Drapperiehalter typisch<br />

für Wiegen, so dass sie hier als eine<br />

spezifische Variante von besonderer<br />

künstlerischer Bedeutung dargeboten<br />

werden soll (Foto: Hampel)<br />

das sonstige Mobiliar rapide zunahm,<br />

und so wie dieses hat sie sich<br />

dann erst im 19. Jahrhundert als<br />

Selbstverständlichkeit etabliert. In<br />

den Jahrhunderten davor wurde von<br />

der Kirche, die über die große Kindersterblichkeit<br />

sehr beunruhigt war,<br />

und auch von der weltlichen Obrigkeit<br />

immer wieder dringend die Anschaffung<br />

von Kinderwiegen angemahnt<br />

oder gar angeordnet. Doch<br />

weist die Dringlichkeit dieser Appelle<br />

gerade darauf hin, dass Wiegen<br />

eben noch keine Selbstverständlichkeit<br />

darstellten, dass schlechte Gewohnheiten,<br />

die nicht selten durch<br />

materielle Zwänge entschuldigt<br />

werden, schwerer als alles andere<br />

aus der Welt zu schaffen sind und<br />

dass erst im 18. Jahrhundert die Kinderwiege<br />

sich als Möbel allgemein<br />

etablierte. In dieser Zeit wurde sie<br />

auch zu einem Renommierobjekt in<br />

der Aussteuer der Braut, die bei den<br />

Bauern im Hochzeitswagen ganz<br />

oben und gut sichtbar platziert<br />

wurde.


Wiege Nr. 1573, Fa. J. & J. Kohn, Wien, um<br />

1904, Buche, H 200 cm. Kohn folgt mit<br />

diesem Modell der biedermeierlichen<br />

Hängewiege, die in die Formensprache<br />

des Bugholzes übertragen wird. Dabei<br />

kommt eine sehr luftige und durchsichtige<br />

Konstruktion heraus, die extravagant<br />

wirkt (Foto: Bel Etage)<br />

Wiege Nr. 2, Fa. Thonet, Wien, um 1904,<br />

Buche, H 117 cm. Es mutet wie eine Ironie<br />

der Geschichte an, dass Thonet, die Bugholzfirma,<br />

keine Kufenwiege kreierte, da<br />

die gebogenen Kufen mit der Bugholztechnik<br />

so elegant und mühelos zu fertigen<br />

gewesen wäre (Foto: Dorotheum)<br />

STANDARDMODELL<br />

Trotz der mitunter reichen Verzierung<br />

war die Kinderwiege vor allem<br />

ein Funktionsmöbel für kleine Kinder.<br />

Es besteht in aller Regel aus einem<br />

länglichen Kasten, der eigentlichen<br />

Bettstatt des Kindes, dessen<br />

Bau und Material verschieden ausfallen.<br />

Je nach Konstruktion ist sie<br />

viereckig, rechtwinklig oder geschrägt<br />

oder aber gerundet. Dieses<br />

eigentliche Kinderbehältnis ist, sei es<br />

unmittelbar oder durch Beine, Pfosten<br />

oder Stützen gestelzt, mit zwei<br />

unten mehr oder weniger stark gebogenen<br />

Kufen verbunden. Dabei<br />

folgt die Form mindestens ebenso<br />

stark der Konstruktion wie der Funktion:<br />

Denn der klassische Wiegentypus<br />

weist quer zur Längsachse verlaufende<br />

Kufen auf und keine Längskufen.<br />

Diese aber wären funktionaler,<br />

da sie einen größeren Radius aufweisen<br />

und deshalb gleichmäßiger<br />

wiegen und viel weniger leicht umkippen.<br />

Für das Kind aber ist es egal,<br />

ob es seitlich und der Länge nach<br />

gewiegt wird. Funktional also wären<br />

Längskufen die eindeutig bessere<br />

Lösung, doch obwohl sie gelegentlich<br />

vorkommen, stellen sie nicht die<br />

Regel dar, während sich die Querkufen<br />

allgemein als klassischer Kinder-<br />

wiegentyp durchgesetzt haben. Das<br />

ist die Wiege, die jeder sofort vor<br />

Augen hat, wenn von einer Kinderwiege<br />

die Rede ist. Dabei ist nicht so<br />

leicht zu entscheiden, ob die Querkufen<br />

selbstverständlich aussehen,<br />

weil wir sie gewohnt sind, oder dass<br />

sie sich durchgesetzt haben, weil es<br />

intuitiv richtiger wirkt, wenn eine<br />

Wiege quer und nicht längs gewiegt<br />

wird. Auf jeden Fall ist der Querkufentypus<br />

konstruktiv einfacher herzustellen.<br />

Dies fängt schon bei den<br />

Kufen an. Denn ein Problem, das für<br />

Thonet und seine Bugholztechnik<br />

einen Klacks darstellte, ist für einen<br />

mit normalen Mitteln arbeitenden<br />

Schreiner nicht so einfach zu lösen.<br />

Normalerweise sägt man die Kufen<br />

aus einem normalen Brett. Damit<br />

aber verläuft die gebogene Sägelinie<br />

gegen die gerade Maserung, die die<br />

Kinderwiege, Frankreich, 16. Jahrhundert,<br />

Holz, Eisen, H ca. 120 cm. Solche frühen<br />

Wiegen sind kulturgeschichtlich<br />

höchst interessant. Das Besondere an<br />

diesem Stück ist, dass es durch ein stabiles<br />

Gestell den Wiegenkasten in eine solche<br />

Höhe emporhebt, dass sich die Mutter<br />

beim Versorgen ihres Kindes nicht so<br />

tief bücken muss (Foto: Christie’s)


MÖBEL 67<br />

Kinderwiege, norddeutsch, um 1830,<br />

Mahagoni, L 106 cm. Diese Wiege ist<br />

ungewöhnlich robust und konstruktiv<br />

geschlossen, wobei das Dekor auf wenige<br />

in Zitronenholz eingelegte Arabesken<br />

beschränkt bleibt (Foto: Schloss Ahlden)<br />

Kinderwiege, Italien, um 1830, Mahagoni,<br />

Palisander, Wurzelmaserholz u. a.,<br />

Messing, Bronze, H 202 cm. Dieses Meisterwerk<br />

der Schreinerkunst ist sowohl<br />

handwerklich wie gestalterisch von<br />

atemberaubend hohem Anspruch. Vervollständigt<br />

wurde das Ensemble durch<br />

eine Drapperie, die man vom metallenen<br />

Halter über den ovalen Korpus fallen<br />

lassen konnte (Foto: Nagel)<br />

Hauptverbindung des<br />

Brettes darstellt,<br />

so dass solche Kufen<br />

leichter entlang<br />

der Maserung<br />

auseinanderbrechen.<br />

Dies kann man vermeiden,<br />

indem man das Brett entsprechend<br />

breit lässt, doch je größer<br />

der Radius wird, um so breiter<br />

muss die Kufe dann ausfallen.<br />

Das ist nur eines der Probleme,<br />

die bei Längskufen verstärkt<br />

anfallen. Wahrscheinlich kann<br />

man es auf die Formel bringen,<br />

dass die klassische Wiege<br />

die einfachste und kompakteste Lösung<br />

für ein komplexes Problem darstellt<br />

und dass sie sich deshalb<br />

durchgesetzt hat.<br />

Die klassische, archetypische Wiege<br />

besitzt einen rechteckigen Kasten,<br />

dessen Stollen, also Eckpfosten,<br />

mehr oder weniger schräg nach<br />

oben auseinanderlaufen und unten<br />

auf leicht gebogenen Kufen aufsitzen,<br />

wobei der Kasten unmittelbar<br />

auf den Kufen aufsitzen kann, oder<br />

aber von diesen durch freitragende<br />

Pfosten getrennt ist. Sie ist also in aller<br />

Regel ein bodennahes Möbel,<br />

was den Nachteil hat, dass sich die<br />

Erwachsenen tief zu ihm hinabbücken<br />

müssen, den Vorteil, dass,<br />

wenn es umkippt, das Kind nicht<br />

tief fällt. Sind die Kufen relativ<br />

schmal und rund, so ist ihr Stand<br />

sehr unstabil und die Gefahr, dass<br />

die Wiege umkippt, groß. Um dieser<br />

Gefahr vorzubeugen, besitzen die<br />

meisten Wiegenkufen an ihren seitlichen<br />

Enden Ausbuchtungen nach<br />

unten, meist in Form von Voluten, die<br />

die Wiegenbewegung abstoppen.<br />

Viele Wiegen sind zusätzlich auf der<br />

Kopfseite erhöht oder gar mit einem<br />

Dach versehen, das aber auch nur<br />

aus festen oder beweglichen Bügeln<br />

bestehen kann, über die man Tücher<br />

als Sichtschutz breitet. Das Problem<br />

dieses Sichtschutzes besteht wiederum<br />

darin, dass es die Sichtfreiheit<br />

des Kindes einschränkt und so den<br />

Außenkontakt beeinträchtigt. Dies<br />

kann phasenweise erwünscht sein,<br />

wenn man will, dass das Kind einschläft,<br />

doch im Wachen wird so<br />

möglicherweise die Entwicklung des<br />

Kindes behindert, das ja durchaus<br />

die Welt betrachten und sich mit ihr<br />

auseinandersetzen soll. Diese Fragen<br />

wurden auch damals schon engagiert<br />

diskutiert. Diesbezüglich sind<br />

Bögen, über die im Bedarfsfall Tücher<br />

gelegt werden können, die für das<br />

Kind letztendlich bessere Lösung als<br />

die festgefügten Dachkonstruktionen.<br />

Des Weiteren sind an vielen<br />

Wiegen am oberen Längsrand Knöpfe<br />

angebracht, meist an jeder Seite<br />

drei, die dazu dienten, mit Bändern<br />

das Bett des Kindes zu fixieren, so<br />

dass es oder das Kind nicht aus der<br />

Wiegen fallen kann. Bei diesem Bemühen,<br />

das Kind zu fixieren, hat<br />

man damals allerdings weit übertrieben,<br />

und der unselige Brauch, die<br />

Kinder wie ein festes Bündel einzuschüren,<br />

es in ein Fatschenkind zu<br />

verwandeln, das noch in Wilhelm<br />

Buschs Zeichengeschichten allgegenwärtig<br />

ist, hat der körperlichen<br />

und auch seelischen Entwicklung<br />

vieler Kinder Schaden zugefügt.


Josef Hoffmann, Wiege, J. & J. Kohn,<br />

Wien, um 1906, Buche, H 100 cm. Als<br />

Entwerfer für dieses sehr seltene Stück<br />

ist zwar Hoffmann nicht verbürgt, aber<br />

aufgrund der stilistischen Eigenschaften<br />

und der herausragenden Qualität<br />

ist er als Entwerfer sehr wahrscheinlich.<br />

Es handelt sich dabei um eine Gestellwiege<br />

nach Vorbildern des Biedermeier<br />

(Foto: Bel Etage)<br />

W. Knussmann, Kinderwiege, Mainz, um<br />

1840, Massiv- und Furnierholz, H ca. 150<br />

cm. Diese schreinerisch anspruchsvolle<br />

Gestellwiege des Biedermeier ist signiert<br />

und trägt einen in Bugholztechnik<br />

gebogenen Drapperiehalter, eine Technik,<br />

die Michael Thonet aus Boppard zur<br />

industriellen Serienreife brachte (Foto:<br />

Nagel)<br />

MÖBELKUNST<br />

Diese klassische Wiege war also der<br />

einfache und deshalb weitverbreitete<br />

Typus, während sich im gehobenen<br />

Bereich ein anderer durchsetzte,<br />

nämlich die Hänge- oder Pendelwiege.<br />

Bei dieser bewegt sich nicht die<br />

ganze Konstruktion, sondern nur der<br />

eigentliche Korb, während das Gestell,<br />

in dem dieser eingehängt ist,<br />

fest steht. Diese Konstruktion ist<br />

schreinerisch anspruchsvoller, was<br />

aber bei Möbelschreinern eine willkommene<br />

Herausforderung darstellte.<br />

Dergleichen Anforderungen haben<br />

sie beim Bau von Stühlen, Tischen<br />

oder Etagèren ständig zu bewältigen<br />

– oder haben sie absichtlich<br />

durch Schweifungen, Mittelsäulen<br />

und dergleichen regelrecht gesucht,<br />

um ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />

Während der bäuerliche Schreiner<br />

die Konstruktion der Wiege möglichst<br />

einfach und kompakt hielt und<br />

dafür eher etwas mehr Zeit in die<br />

Bemalung und naive Ornamentierung<br />

des guten Stücks investierte,<br />

legte man in der Möbelkunst des<br />

Biedermeier, in dem sich die Pendelwiege<br />

vor allem ausbreitete, auf die<br />

elegante und konstruktiv kühne Ausführung<br />

Wert. Die Dekoration wurde<br />

in der Regel sparsam gehalten, um<br />

das Hauptaugenmerk auf die meisterliche<br />

schreinerische Arbeit zu konzentrieren.<br />

Diese Wiegen sind nicht<br />

selten regelrechte Meisterwerke des<br />

Funktionalismus und des Designs, in<br />

dem die Form aus der Funktion und<br />

der Bauweise entwickelt und zu<br />

einer auch visuell spannenden Gesamtwirkung<br />

gebracht wird.<br />

Bekrönt werden diese Wiegen, die<br />

aufgrund ihres feststehenden Gestells<br />

das Kind bodenfern dem stehenden<br />

Erwachsenen nahebringen<br />

können, durch eine meist an der<br />

Kopfseite hoch aufragende, am Ende<br />

nach innen gebogene und nicht selten<br />

mit einem Vogelkopf oder dergleichen<br />

endende Stange, an der<br />

man die Drapperie befestigt. So lässt<br />

sich das <strong>Schmuck</strong>stück mit seiner<br />

eleganten Strenge leicht in ein himmelbettartiges<br />

Traumobjekt verwandeln,<br />

das die Rolle des Kleinkinds als<br />

Zentrum der Familie herausstellt.<br />

Entsprechend des handwerklichen<br />

Verständnisses der biedermeierlichen<br />

Möbelschreiner wird das Holz<br />

in seiner schönen Maserung in den<br />

Vordergrund gerückt. Häufig sind<br />

zumindest Teile der Wiege furniert,<br />

etwas, was bei den einfacheren Kufenwiegen<br />

praktisch nie vorkommt.<br />

Beide, die einfache Kufenwiege wie<br />

die handwerklich anspruchsvollere<br />

Gestell- oder Pendelwiege, sind<br />

funktionale Objekte. Das kann man<br />

für die Prunkwiegen, die vor allem<br />

für herrschaftliche Familien gebaut<br />

wurden, nicht sagen. Hier steht die<br />

Repräsentation im Vordergrund. Sie<br />

finden wir schon vor der Zeit des Biedermeier,<br />

also im 18. oder schon im<br />

17. Jahrhundert. Bei diesen Wiegen<br />

geht es vor allem um die ornamentale<br />

Wirkung. Die Wiege ist ein Vorwand,<br />

um möglichst viel Prunk auf<br />

ein im Grunde relativ kleines Möbel<br />

zu konzentrieren. Mitunter sind diese<br />

Wiegen fast reines Ornament.<br />

Entsprechend der repräsentativen<br />

Funktion sehen diese Wiegen auch<br />

meist nur wie Wiegen aus, sind aber<br />

feststehende Gebilde, denn das Hinund<br />

Herschaukeln einer Kinderwiege<br />

ist nicht gerade das, was feierliche<br />

Gefühle aufkommen lässt. Wenn der<br />

kleine Prinz oder die Prinzessin zu<br />

krakeelen begann, stand sofort eine<br />

Hofdame bereit, die das Kind in ihren<br />

Armen wiegen und beruhigen konnte,<br />

statt nur mit seiner Bettstatt hin<br />

und her zu wackeln.<br />

BAUHAUS-WIEGE<br />

Im 19. Jahrhundert erlebte die Kinderwiege<br />

ihre klassische Phase und<br />

ihre weiteste Verbreitung. Nachdem<br />

es Jahrhunderte gedauert hat, den<br />

Müttern die Kinderwiege nicht zuletzt<br />

aus Sicherheitsgründen aufzuoktroieren,<br />

gehörte sie nun zum<br />

Standard jeder Aussteuer und jedes<br />

gesitteten Haushalts. Doch im 20.


MÖBEL 69<br />

Kinderwiege, süddeutsch, um 1820,<br />

Nussbaum, L 112 cm. Eine wirklich eindrucksvolle,<br />

funktional hochsinnvolle<br />

Lösung stellt hier die Fertigung des Korbes<br />

aus dünnen, gebogenen Holzsparren<br />

dar, die eine gute Belüftung des Kinderbettes<br />

ermöglichen. Auch der Drapperiehalter<br />

mit einem stilisierten<br />

Vogelkopf ist bewundernswert<br />

kindgerecht<br />

(Foto: Fischer)<br />

Jean Prouvé, Kinderwiege, 1936, Einzelstück,<br />

rostfreier Stahl, H 130 cm. Diese<br />

fahrbare „Kinderwiege" in Form einer<br />

Muschel ist ein kostbares, museales<br />

Einzelstück, das der berühmte französische<br />

Metalldesigner für die Tochter<br />

eines Freundes anfertigte (Foto: Tajan)<br />

Wiege verhindert dabei das Überrollen.<br />

Als Ersatz für die Wiegen setzten<br />

sich nun fahrbare Kinderbettchen<br />

oder gefederte Kinderwägen durch,<br />

die man sanft hin und her fuhr oder<br />

am Griff auf und ab schaukelte. Erst<br />

in den letzten Jahren ist eine gewisse<br />

Renaissance der guten alten Kinderwiege<br />

festzustellen, die einen<br />

Trend zur Tradition und eine teilweise<br />

Abkehr vom Hightech in<br />

der Kinderaufzucht andeutet.<br />

Die gefährliche Rückkehr der<br />

Säuglinge ins elterliche Bett ist<br />

allerdings nicht zu befürchten.<br />

PREISE<br />

Entsprechend der stark unterschiedlichen<br />

Typen bei Kinderwiegen<br />

sind auch die Preise weit<br />

auseinandergezogen. Die einfachen,<br />

bäuerlichen Wiegen<br />

werden teilweise schon unter<br />

100 Euro angeboten, können<br />

aber bei ausgefalleneren und<br />

kulturhistorisch interessanteren<br />

Stücken durchaus über<br />

1.000 Euro steigen. Die schreinerischen<br />

Renommierstücke des Biedermeiter<br />

beginnen im dreistelligen<br />

Bereich und bewegen sich überwiegend<br />

im unteren vierstelligen.<br />

Die Prunkexemplare, die dem Bereich<br />

der klassischen Antiquitäten<br />

zugeordnet sind, beginnen schon im<br />

unteren vierstelligen Bereich und<br />

können für exzeptionelle Stücke<br />

auch den fünfstelligen erklettern.<br />

Dabei ist aber jede Wiege ein Einzelstück<br />

und wird weniger als Wiege<br />

denn vielmehr von ihrem kunsthandwerklichen,<br />

historischen oder<br />

kulturgeschichtlichen Wert beurteilt.<br />

Überhaupt werden solche Stücke<br />

weniger von fürsorglichen Eltern<br />

als vielmehr von stilbewussten<br />

<strong>Sammler</strong>n oder vor allem auch von<br />

Museen erstanden.<br />

LITERATUR<br />

Zglinicki, Friedrich von: Die Wiege,<br />

volkskundlich, kulturgeschichtlich,<br />

kunstwissenschaftlich, medizinhistorisch;<br />

eine Wiegen-Typologie, Regensburg,<br />

1979<br />

Fotos: wie angegeben<br />

Jahrhundert<br />

änderten sich die Zeiten,<br />

in denen die Wiege<br />

geradezu ein Sinnbild für<br />

die recht altbackene Vergangenheit<br />

wurde. So kam es, dass der Überblick<br />

über Designern-Kinderwiegen sehr<br />

übersichtlich ausfällt. Die häufiger<br />

abgebildete Bauhauswiege von Peter<br />

Keler aus dem Jahre 1922 ist da<br />

eher die berühmte Ausnahme von<br />

der Regel. Das Konzept bestand darin,<br />

die Wiege aus den Grundformen<br />

Dreieck, Viereck und Kreis zusammenzusetzen.<br />

Dabei sind nach Wassily<br />

Kandinskys Gestaltungskonzept<br />

die roten Seitenflächen viereckig, die<br />

gelbe Vorderseite dreieckig und dieses<br />

dann in einen blauen Ring eingefügt,<br />

dessen unterer Teil als Kufen<br />

dient. Der tiefe Schwerpunkt der


70<br />

LITERATURTIPP<br />

Gemischtes Doppel<br />

Fotografie<br />

Ingo Taubmann / Woischnik, Brigitte (Hrsg.): Lillian Bassmann<br />

& Paul Himmel – Die erste Retrospektive, 416 Seiten,<br />

360 Farbabbildungen, Kehrer Verlag, Heidelberg, 2009,<br />

Preis: € 48,-.<br />

Als sie sich das erste Mal trafen, in Brooklyn im Jahre 1923,<br />

war er neun und sie erst sechs Jahre alt. Knapp zehn Jahre<br />

später waren sie ein Paar und blieben es ein Leben lang. In<br />

den vielen Ehejahren, die bis zum Tod von Paul Himmel folgen<br />

sollten, gab es Höhen und Tiefen, wie in anderen Beziehungen<br />

auch, nicht zuletzt, weil Lillian Bassmann eine Zeitlang<br />

die Erfolgreichere war. Lillian Bassmann fühlte sich<br />

schon in jungen Jahren zur Mode hingezogen, absolvierte<br />

ein Studium an der Textile High School in Manhattan und<br />

wurde als Modezeichnerin von Alexey Brodovitch entdeckt<br />

und gefördert. Bald darauf wurde sie seine erste bezahlte<br />

ben schuf er Reportagen.<br />

Sein ehrgeizigstes und<br />

berühmtestes Projekt sind<br />

wohl die faszinierenden<br />

Aufnahmen des New York<br />

City Ballet, die er 1954 in<br />

Buchform veröffentlichte.<br />

Mit diesen so neuartigen<br />

Bewegungsstudien schrieb<br />

er Fotografiegeschichte.<br />

Paul Himmel starb am 9.<br />

Februar 2009, mitten in<br />

den Vorbereitungen zur<br />

ersten gemeinsamen Retrospektive.<br />

Der dazu erschienene,<br />

schöne Begleitband<br />

würdigt das vielseitige Lebenswerk<br />

der beiden Künstler mit vorzüglichen Abbildungen.<br />

Die Texte aus der Feder verschiedener Autoren geben<br />

Aufschluss über ihre Arbeitsweise, bringen dem Leser aber<br />

auch die Personen nahe.<br />

ISBN 978-3-86828-101-9<br />

Erhaben<br />

Skulptur<br />

Städtische Museen Heilbronn (Hrsg.): Das Fundament in der<br />

Kunst. Die Skulptur und ihr Sockel in der Moderne, 160 Seiten,<br />

circa 200 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß, Edition<br />

Braus, Berlin, Heidelberg, 2009, Preis: € 35,-.<br />

Assistentin, arbeitete an seiner Seite für „Harper’s Bazaar“,<br />

übernahm schließlich die Position der Art Directorin bei<br />

„Junior Bazaar“ und startete eine Karriere als Modefotografin.<br />

Sie wurde die „Grande Dame“ in diesem Metier. Paul<br />

Himmels Weg verlief weniger geradlinig. Sein Berufswunsch<br />

„Tänzer“ blieb unerfüllt, stattdessen studierte er<br />

Naturwissenschaften und arbeitete zunächst als Lehrer, ehe<br />

er in den frühen 1970ern erneut ein Studium aufnahm, diesmal<br />

an der New York University School of Social Work, um<br />

künftig als Psychotherapeut tätig zu werden. In den dazwischenliegenden<br />

Jahren, es waren rund 30, widmete er sich,<br />

wie er selbst sagte, seinem Hobby, der Fotografie. Auch er<br />

befasste sich in den 40er-Jahren mit Modefotografie, dane-


LITERATURTIPP 71<br />

Sieger klettern anlässlich ihrer Ehrung aufs Podest, und um<br />

ihrer auch in späteren Zeiten noch gedenken zu können,<br />

werden sie manchmal in Stein gemeißelt oder in Bronze<br />

gegossen. Auch dergestalt werden sie dann auf einen Sockel<br />

gehievt, ebenso verfährt man mit den Mächtigen der<br />

Welt, den Herrschenden, den großen Dichtern, Denkern...<br />

Das Volk erhebt dann bewundernd das Haupt und schaut<br />

zu ihnen auf. Eine regelrechte Flut an Denkmälern brachte<br />

zwar das 19. Jahrhundert hervor, aber bekannt sind solche<br />

Götter- und Heroenstatuen<br />

schon aus frühester Geschichte<br />

längst. Interessant<br />

an solchen Erinnerungsstücken<br />

aus der Antike und<br />

der Zeit ihrer Wiedergeburt<br />

ist, dass sie häufig gar<br />

nicht mehr dazu dienen, die<br />

dargestellte Person zu verherrlichen,<br />

sondern ihnen<br />

Wertschätzung gezollt<br />

wird, weil sie – wie generell<br />

alles, das so erhaben auf<br />

einem Sockel steht – als<br />

Kunstwerk gesehen werden.<br />

Mit dieser „fundamentalen“<br />

Frage, dem ursächlichen und ideellen Zusammenhang<br />

zwischen Sockel und Skulptur, setzten sich als erste<br />

die großen Bildhauer der klassischen Moderne, Auguste<br />

Rodin, Alberto Giacometti oder natürlich Paul Duchamp<br />

auseinander. Ihre Ergebnisse und Standpunkte, aber auch<br />

die vielfältigen Positionen jüngerer Bildhauergenerationen,<br />

erläutert und veranschaulicht die vorliegende Publikation,<br />

die begleitend zu einem Ausstellungszyklus erschienen ist,<br />

in diversen Fachbeiträgen sowie mit zahlreichen Objektabbildungen.<br />

ISBN 978-3-89466-316-2<br />

Echt<br />

Realismus<br />

Lange, Christiane / Ohlsen, Nils (Hrsg.): Realismus. Das<br />

Abenteuer Wirklichkeit, 280 Seiten, 250 Abbildungen in<br />

Farbe, Hirmer Verlag, München, 2010, Preis: € 39,90.<br />

Als Maler die Gesetze der Perspektive ergründeten, wurden<br />

ihre Bilder doch eigentlich sehr realistisch, und eigentlich<br />

war doch gerade die Tatsache, dass sie im Prinzip nichts<br />

anderes machten, als die Natur nachzuahmen, mit der<br />

Grund dafür, dass man ihnen den Status eines genialen<br />

Künstlers so lange Zeit verweigerte und sie zum bloßen<br />

Handwerker abstempelte. Es stellt sich also die Frage,<br />

warum erst bzw. warum gerade die Kunstrichtung, die<br />

Courbet im frühen 19. Jahrhundert initiierte, als „Realismus“<br />

in die Kunstwissenschaft einging, worüber Courbet selbst<br />

ohnehin nicht recht erfreut war: „Die Bezeichnung Realist<br />

ist mir aufgedrängt worden, so wie den Männern um 1830<br />

die Bezeichnung Romantiker aufgedrängt wurde. Zu keiner<br />

Zeit haben Bezeichnungen eine richtige Vorstellung von<br />

den Dingen gegeben, wäre es anders, so wären die Kunstwerke<br />

überflüssig ... Wissen um zu können, das war mein<br />

Gedanke. Imstande zu sein, die Sitten, die Vorstellungen,<br />

das Gesicht meiner Epoche nach meinem Dafürhalten zu<br />

übertragen, nicht nur ein Maler sondern auch ein Mensch<br />

zu sein – mit einem Wort, lebendige Kunst zu machen, das<br />

war mein Ziel.“ Ob „Realismus“ nun treffend oder unzureichend<br />

für diese Kunstrichtung ist, die sich damals, entgegen<br />

aller Konventionen und Traditionen, mit dem wirklichen<br />

Leben beschäftigte und plötzlich den Alltag zum Sujet<br />

erhob, steht im Prinzip in dieser Publikation aber gar nicht<br />

zur Debatte. Beim Studium dieses Ausstellungskatalogs<br />

wird vielmehr deutlich – ganz im Sinne Courbets –, dass es<br />

sich bei Werken des Realismus allerdings nicht einfach<br />

mehr nur um eine naturalistische Bestandsaufnahme der<br />

sichtbaren Welt handelt(e), sondern eben um ein ganz<br />

neues Kunstverständnis, das dem Künstler erlaubt, Stellung<br />

zu beziehen, und das bis heute gültig ist. Wie aktuell es tatsächlich<br />

ist, belegen u.a. die Exponate aus jüngster Zeit.<br />

ISBN 978-3-7774-2421-7


ieber<br />

ann<br />

Max<br />

Liebermann<br />

Anja Iwa<br />

DEUTSCHER IMPRESSIONIST<br />

Der deutsche Maler und Grafiker<br />

Max Liebermann (1847-1935) ist wohl<br />

der bekannteste Künstler, den Berlin<br />

während der letzten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts hervorgebracht hat.<br />

Heute gehört Liebermann zu den bedeutendsten<br />

Vertretern des deutschen<br />

Impressionismus, der mit seinem<br />

künstlerischen Werk die deutsche<br />

Malerei in die Moderne führte.<br />

Geboren am 20. Juli 1847 als Sohn des<br />

wohlhabenden jüdischen Fabrikanten<br />

Louis Liebermann und seiner<br />

Frau Philippine in Berlin, wuchs Max<br />

zunächst in Reichtum auf. Er machte<br />

sein Abitur im Jahr 1866 am Friedrichwerder’schen<br />

Gymnasium in Berlin<br />

und schrieb sich im Anschluss<br />

daran für das Fach Chemie an der<br />

Friedrich-Wilhelm-Universität ein.<br />

Dieses Studium wurde von ihm jedoch<br />

nicht ernsthaft verfolgt, es galt<br />

dem jungen Künstler vielmehr nur<br />

als Vorwand, um seinen anspruchsvollen<br />

Vater zufrieden zu stellen und<br />

sich gleichzeitig der Kunst und der<br />

Freizeit widmen zu können. Bereits<br />

als Neunjähriger hatte Liebermann<br />

begonnen, seine unmittelbare Umgebung<br />

mit Stift und Papier einzufangen,<br />

doch seine Eltern zeigten<br />

sich von der Malerei von Anfang an<br />

nicht besonders begeistert. Der renommierte<br />

Berliner Maler Carl Steffeck<br />

bekam 1862 einige Zeichnungen<br />

des inzwischen 15-jährigen Liebermann<br />

zu sehen und riet entgegen<br />

den Wünschen der Eltern, dieses<br />

Talent unbedingt weiter zu fördern.<br />

Steffeck erteilte Max den ersten<br />

künstlerischen Unterricht und ermunterte<br />

ihn später zum Besuch der<br />

Weimarer Kunstschule, wo der junge<br />

Künstler nach seiner Exmatrikulierung<br />

an der Universität Berlin wegen<br />

„Wannseegarten, Blumenterrasse nach<br />

Nordosten”, um 1925, Öl auf Leinwand,<br />

54,5 x 34 cm; Sotheby’s, London, 23.6.<br />

2010, 120.270 Euro


GEMÄLDE 73<br />

„Studienunfleiß” ab 1869 bis 1872<br />

studierte. Auf einer Reise nach Düsseldorf<br />

traf Liebermann 1871 auf den<br />

ungarischen Maler Mihály Munkácsy<br />

und zeigte sich von dessen Realismus<br />

begeistert. Unter diesem Eindruck<br />

entstand noch im gleichen<br />

Jahr sein erstes großes Gemälde mit<br />

dem Titel „Die Gänserupferinnen”,<br />

worin der Künstler in dunklen Farbtönen<br />

und vollkommen ungeschönt<br />

die unbeliebte Tätigkeit des Gänserupfens<br />

darstellt. Öffentlich präsentiert,<br />

wurde dieses Werk 1872 von<br />

Kritikern zwar aufgrund der geschickten<br />

Malweise durchaus gelobt,<br />

stieß jedoch ansonsten beim Publikum<br />

eher auf Abneigung, weswegen<br />

Liebermann fortan als „Hässlichkeitsapostel”<br />

und seine Kunst als<br />

„Schmutzmalerei” verschrieen war.<br />

1872 unternahm der Künstler eine<br />

erste Reise nach Paris, gefolgt von<br />

einem Ausflug nach Holland, wo er<br />

sich erstmals mit der Freilichtmalerei<br />

zu beschäftigen begann. Im<br />

Jahr 1873 zog Liebermann nach Paris<br />

und fand dort neue Anregungen in<br />

den Werken französischer Naturalisten.<br />

Den Sommer 1874 verlebte der<br />

Maler in Barbizon und beschäftigte<br />

sich dort vor allem mit der Kunst<br />

Millets, dessen Bilder von der Arbeit<br />

der einfachen Leute auf dem Land<br />

den Künstler stark beeinflussten.<br />

HOLLAND<br />

Nebenbei zog es Liebermann ab 1872<br />

auch regelmäßig nach Holland, wo<br />

er seine künstlerische Heimat sowie<br />

Themen und Anregungen zu einigen<br />

seiner wichtigsten Werke fand. Holland<br />

zieht sich wie ein Leitmotiv<br />

durch das künstlerische Schaffen<br />

Liebermanns in den Jahren vor 1900,<br />

auch später bereiste er das Land<br />

noch regelmäßig. Der Maler verbrachte<br />

fast jeden Sommer dort,<br />

bevor der Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />

diesen Ausflügen ein Ende<br />

bereitete. Der Künstler zeigte sich<br />

hier stark beeindruckt von den Werken<br />

von Frans Hals, Rembrandt und<br />

„Allee im Tiergarten mit Reitern und Spaziergängern”, 1923, Öl auf Leinwand, signiert<br />

„M Liebermann” unten links, 55 x 75,5 cm; versteigert bei Sotheby’s in London am 23.<br />

Juni 2010, 240.540 Euro<br />

„Biergarten”, 1905, Öl auf Karton, signiert „M Liebermann” unten links, 38,7 x 46,5 cm;<br />

versteigert bei Christie’s in London am 5. Februar 2009, 100.359 Euro


74<br />

GEMÄLDE<br />

„Landschaft”, 1932, Öl auf Platte, 15,7 x<br />

22 cm; Christie’s, New York, 10.3.2010,<br />

19.136 Euro<br />

„Strand in Noordwijk”, 1908, Öl / Leinwand<br />

auf Karton, 28,3 x 38,2 cm; Christie’s,<br />

London, 24.6.2010, 48.560 Euro<br />

„Schafherde”, 1888, Öl auf Leinwand, 65<br />

x 93,5 cm; Villa Grisebach, Berlin, 27.11.<br />

2009, 330.000 Euro<br />

Josef Israels. Rembrandt fühlte sich<br />

Liebermann künstlerisch besonders<br />

zugetan, da dieser eine ähnliche<br />

Solidarität mit der armen Bevölkerung<br />

wie er selbst verspürte. Liebermann<br />

schildert in seinen Werken<br />

einfache Menschen bei ihrer alltäglichen<br />

Arbeit, ohne verklärende Romantik<br />

vollkommen ungeschönt<br />

und realistisch, aber auch ohne Mitleid,<br />

und verleiht ihnen damit eine<br />

ganz eigene Bildwürde.<br />

BERLIN UND MÜNCHEN<br />

1878 kehrte der Maler zurück nach<br />

Berlin, wo er sich bei einem Treppensturz<br />

ein Bein brach und zur Erholung<br />

nach Venedig reiste. Hier lernte<br />

er unter anderem Franz von Lenbach<br />

kennen, studierte die großen italienischen<br />

Maler und befasste sich<br />

außerdem mit dem künstlerischen<br />

Realismus von Wilhelm Leibl. Zurück<br />

aus Venedig, zog Liebermann noch<br />

im gleichen Jahr nach München,<br />

einer Stadt, die bereits zu dieser Zeit<br />

als Heimat des malerischen Realismus<br />

galt. Fast sechs Jahre blieb Liebermann<br />

hier, bevor er 1884 seine<br />

Wanderjahre beendete und zurück<br />

nach Berlin zog, wo er im September<br />

seine Verlobte Martha Marckward,<br />

eine Tochter aus reichem Hause, heiratete.<br />

Die jungen Eheleute bezogen<br />

ihre erste Wohnung in Berlin am<br />

nördlichen Rand des Tiergartens, und<br />

am 19. August 1885 wurde die gemeinsame<br />

Tochter Käthe geboren.<br />

Zahlreiche Kinderdarstellungen so-


GEMÄLDE 75<br />

„Brabanter Spitzenklöpplerinnen”, 1881,<br />

Öl / Leinwand auf Karton, 24,4 x 34,3<br />

cm; Christie’s, London, 24.6.2010, 36.420<br />

Euro<br />

„Netzflickerin”, 1887, Öl auf Karton, 34,5<br />

x 47,3 cm; Villa Grisebach, Berlin, 5.6.<br />

2010, 35.000 Euro<br />

„Der Nutzgarten in Wannsee nach<br />

Nordosten”, um 1929, Öl auf Leinwand,<br />

40 x 50,5 cm; Villa Grisebach, Berlin,<br />

Schätzpreis 100.000-150.000 Euro<br />

wie die späteren Portäts seiner einzigen<br />

Tochter bezeugen, dass der<br />

Maler ein sehr stolzer Vater war.<br />

Die Anfänge in Berlin standen für<br />

Liebermann künstlerisch noch eher<br />

schlecht, obwohl er als Maler im<br />

Ausland inzwischen durchaus Anerkennung<br />

erlangt hatte. Auch das<br />

hektische Treiben in der Metropole<br />

Berlin schien Liebermann als Künster<br />

so gut wie gar nicht zu interessieren,<br />

und somit blieb der Maler<br />

seinem bisherigen Themenkreis<br />

treu. Auf der Grundlage seiner alljährlichen<br />

Reisen nach Holland schildert<br />

er vorrangig weiterhin einfache<br />

Menschen bei der Arbeit mitten in<br />

der offenen Natur, denn darin sieht<br />

Liebermann das Ideal einer freien<br />

Gesellschaft.<br />

STILWANDEL<br />

An der Nordseeküste, wo der Maler<br />

regelmäßig im Sommer mit seiner<br />

Frau und seiner Tochter verweilte,<br />

entdeckte Liebermann ab circa 1900<br />

neue Bildmotive. Der Künstler wendet<br />

sich ab von den heroisierenden<br />

bäuerlichen und handwerklichen<br />

Themen und schildert ab jetzt vermehrt<br />

Urlauber, Strandreiter und<br />

Kurgäste in seinen Bildern. Auch<br />

Gartenszenen und figurlose Landschaftsdarstellungen<br />

zählen nun<br />

zum Motivkreis des Malers. Darüber<br />

hinaus interessiert sich Liebermann<br />

zunehmend für das Porträt, und die


76<br />

GEMÄLDE<br />

Bildnismalerei gewann im weiteren<br />

Werk des Künstlers erheblich an Bedeutung.<br />

Auch stilistisch vollzieht<br />

sich allmählich ein Wandel, indem er<br />

sich immer mehr vom Naturalismus<br />

entfernt und sich eher einer impressionistischen<br />

Malweise annähert.<br />

Seine Farbpalette hellt sich auf<br />

und er entfaltet eine lockere und<br />

schwungvolle Pinselführung. Der<br />

Stilwandel des Künstlers könnte<br />

auch einen finanziellen Hintergrund<br />

haben, denn nach dem Tod seines<br />

Vaters im Jahr 1894 wurde Liebermann<br />

Miterbe eines Millionenvermögens<br />

und war somit fortan finanziell<br />

weitgehend unabhängig. Dieser<br />

Aspekt dürfte es dem Künstler erleichtert<br />

haben, sich vom Naturalismus<br />

abzuwenden und neue Wege in<br />

der Kunst zu suchen. Auch das elterliche<br />

Palais am Pariser Platz in<br />

Berlin, das der Künstler bereits 1892<br />

zusammen mit seiner Familie bezogen<br />

hatte, ging nun in seinen Besitz<br />

über.<br />

An seinem 50. Geburtstag wird Liebermann<br />

zum Profesor der Königlichen<br />

Akademie der Künste ernannt<br />

und 1898 wird er Präsident der im<br />

Mai gegründeten Berliner Secession,<br />

die während der Präsidentschaft<br />

Max Liebermanns ihre Glanzzeit erlebte.<br />

Die erste Secessions-Ausstellung<br />

fand 1899 statt und wurde ein<br />

großer Erfolg. Auch die folgenden<br />

Ausstellungen der Secession weckten<br />

das Interesse des Publikums und<br />

zogen immer mehr Besucher an. Der<br />

Berliner Kunsthandel erreichte allmählich<br />

internationales Niveau, die<br />

Stadt entwickelte sich zur Kunstmetropole,<br />

die München bald den<br />

Rang als solche abspenstig machte.<br />

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts<br />

avancierte Liebermann zu<br />

einem der gefragtesten Porträtisten<br />

des gehobenen Bürgertums, und<br />

1909 erfüllte er sich einen Lebenstraum,<br />

indem er ein Grundstück<br />

am Großen Wannsee erwarb. Dort<br />

ließ er eine Sommerresidenz errichten,<br />

die ihm als Rückzugsort<br />

diente und wo er vor allem ab 1914<br />

als Ersatz für seine jährlichen Besuche<br />

in Holland mehrere Monate<br />

im Jahr verweilte. Hier entdeckte der<br />

alternde Künstler den Garten und<br />

die Umgebung des Hauses als neue<br />

Motivquelle und fertigte in den<br />

letzten Jahren zahlreiche Ansichten<br />

aus dem Anwesen am Wannsee.<br />

Nach mehrfacher Kritik an seiner<br />

Führung erklärte Liebermann 1911<br />

seinen Rücktritt aus der Berliner<br />

Secession. Die Kriegsjahre von 1914<br />

bis 1918 verbrachte der Maler in<br />

Berlin und lebte im Sommer zurückgezogen<br />

in Wannsee. Nach Kriegsende<br />

übernahm er das Amt des<br />

Präsidenten an der Akademie der<br />

Künste, das er bis 1932 bekleidete. Im<br />

gleichen Jahr feierte Liebermann<br />

seinen 85. Geburtstag und nahm<br />

fortan Abschied aus dem öffentlichen<br />

Leben. Mit der Machtübernahme<br />

der Nationalsozialisten im<br />

Jahr 1933 setzte die Judenverfolgung<br />

ein und Liebermann, der auch Jude<br />

war, zog sich nun immer mehr zurück.<br />

Er starb am 8. Februar 1935 im<br />

Alter von 87 Jahren im Familienhaus<br />

am Pariser Platz in Berlin.<br />

LITERATUR<br />

Nicole Bröhan: Max Liebermann,<br />

Jaron Verlag GmbH, Berlin 2002. –<br />

Lexikon der Kunst. Malerei, Architektur,<br />

Bildhauerkunst, Karl Müller<br />

Verlag, Erlangen 1994<br />

„Kinderkopf” (Studie zum Gemälde „Die<br />

Geschwister”), 1876, Öl / Leinwand auf<br />

Platte, 48 x 33 cm; Villa Grisebach,<br />

Berlin, 5.6.2010, Schätzpreis 100.000-<br />

150.000 Euro<br />

„Venezianische Gasse nach rechts”, 1878,<br />

Öl auf Karton, 27 x 16,8 cm; Villa Grisebach,<br />

Berlin, 5.6.2010, 22.000 Euro<br />

„Bildnis Lola Leder (1892-1977) im<br />

Pelzmantel” (Studie), 1922, Öl auf Holz,<br />

50 x 38 cm; Villa Grisebach, Berlin, 28.11.<br />

2009, 38.000 Euro


LITERATUR FÜR SAMMLER<br />

LITERATUR FÜR SAMMLER<br />

Jörg Nimmergut<br />

Orden Europas<br />

Übersichtskatalog<br />

mit aktuellen Marktpreisen<br />

völlig überarbeitete und neu bewertete<br />

Auflage 2007, Format 21x28 cm, durchgehend<br />

farbig, ca. 250 Seiten, Hardcover<br />

€ 29,80<br />

ISBN 978-3-86646-020-1<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Dieter Zühlsdorff<br />

Keramikmarken-<br />

Lexikon 1885–1935<br />

Porzellan u. Keramik Report<br />

Ca. 800 Seiten, über 9000 Marken-Abbildungen,<br />

700 Künstler-Biografien, 1500 Firmen-<br />

Dokumentationen. Leineneinband mit<br />

Schutzumschlag, im Schuber.<br />

€ 149,80<br />

ISBN 3-925369-40-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Carolus Hartmann<br />

Glasmarken-Lexikon<br />

1600–1945<br />

Signaturen, Fabrik- u. Handelsmarken<br />

Europa u. Nordamerika<br />

1008 Seiten, über 11000 Signaturen und Markenabbildungen.<br />

Leineneinband mit Schutzumschlag,<br />

im <strong>Schmuck</strong>-Schuber.<br />

€ 199,80<br />

ISBN 3-925369-37-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Götz Czymmek | Helga Kessler Aurisch (Hg.)<br />

Liebermann – Corinth –<br />

Slevogt<br />

Die Landschaften<br />

256 Seiten, 195 Farb-Abbildungen, Hardcover<br />

mit Schutzumschlag<br />

€ 39,80<br />

ISBN 978-3-89790-322-7<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Nimmergut | Scharfenberg<br />

Deutsche Orden u. Ehrenzeichen<br />

1800 – 1945<br />

Deutschland-Gesamt-Katalog<br />

Seit 30 Jahren bewährt, gilt er eropaweit als<br />

Standardwerk; 17. Auflage 2008, Format 12,5 x<br />

19 cm, ca. 800 Seiten, viele farbige Abb., Broschur<br />

E 39,90<br />

ISBN 978-3-86646-037-9<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Diese und viele weitere<br />

SAMMLERBÜCHER<br />

finden Sie unter:<br />

Melinda and Paul Sullivan u. a.<br />

FIRED BY PASSION<br />

Wiener Barock-Porzellan des<br />

Claudius Innocentius du Paquier<br />

1.432 Seiten in drei Bänden, 24,5 x 33 cm, über<br />

2.000 Farb-Abbildungen. 3 Leineneinbände<br />

im <strong>Schmuck</strong>-Schuber.<br />

€ 199,80<br />

ISBN 978-3-89790-308-1 (dt. Ausg.)<br />

ISBN 978-3-89790-304-3 (engl. Ausg.)<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Jörg Nimmergut<br />

Bänderkatalog<br />

Orden und Ehrenzeichen<br />

Deutschland 1800 – 1945<br />

3. Auflage 2008, Broschur klebegebunden,<br />

Format 12,5 x 19 cm, 272 Seiten, farbige Abbildungen,<br />

komplett neu überarbeitet<br />

€ 29,90<br />

ISBN 3-86646-031-7<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Nimmergut | Feder | von der Heyde<br />

Deutsche Orden und<br />

Ehrenzeichen<br />

Deutsches Reich, DDR und Bundesrepublik<br />

aktualisierte und erweiterte 7. Auflage 2008,<br />

ca. 500 Seiten, Format 12,5 x 19 cm, Broschur,<br />

über 1.600 Abbilungen, komplett in Farbe<br />

€ 19,90<br />

ISBN 3-86646-032-4<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Rainer Haaff<br />

Louis-Philippe-Möbel<br />

Bürgerliche Möbel<br />

des Historismus<br />

240 Seiten, über 600 Abb. in Farbe und s/w.<br />

Leinen mit Schutzumschlag. Text in Deutsch<br />

und Englisch. Mit Marktpreisen.<br />

€ 64,80 jetzt € 29, 80<br />

ISBN 3-89790-207-9<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Rainer Haff<br />

Weichholz-Möbel<br />

Standardwerk von Barock bis<br />

Jugendstil<br />

völlig überarbeitete und neu bewertete 2.<br />

Auflage 2007, Format 21 x 28 cm, ca. 270 Seiten,<br />

mit Farbtafeln, Hardcover<br />

€ 39,80<br />

ISBN 978-3-86646-026-3<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Rainer Haaff<br />

BiedermeierWelten<br />

Menschen • Möbel • Metropolen<br />

mit aktuellen Marktpreisen einer internationalen<br />

Jury, 540 Seiten, 1.500 neue Farbabbildungen,<br />

Din A4, mit Schutzschuber<br />

€ 98,80<br />

ISBN 978-3-938701-04-1<br />

| Kunst-Verlag-Haaff<br />

Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533<br />

und beim Gemi Verlag<br />

Rainer Haaff<br />

Biedermeier-Möbel<br />

Deutschland & Donaumonarchie<br />

Mit aktuellen Marktpreisen<br />

480 Seiten, 1.870 Abbildungen, 260 in Farbe,<br />

DinA4, Leinen, Goldprägung, Schutzumschlag<br />

€ 98,80 jetzt € 68, 80<br />

ISBN 3-938701-03-X<br />

| Kunst-Verlag-Haaff<br />

Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533<br />

und beim Gemi Verlag<br />

Rainer Haaff<br />

Gründerzeit-Möbel<br />

Hartholzmöbel, Weichholzmöbel<br />

4. Auflage, neu, erweitert, exkl., mit aktuellen<br />

Marktpr., 300 Seiten, 200 Farb- u. 650 s/w-Abb.,<br />

Din A4, Leineneinband mit Schutzumschlag<br />

€ 68,80 jetzt € 39, 80<br />

ISBN 3-938701-01-3<br />

| Kunst-Verlag-Haaff<br />

Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533<br />

und beim Gemi Verlag<br />

Martin Marquardt<br />

Original oder Fälschung?<br />

Restaurierte Möbel bewerten,<br />

Plagiate erkennen<br />

2. Auflage 2008, Format 21 x 28 cm, 144 Seiten,<br />

weitgehend farbig, Hardcover<br />

€ 29,00<br />

ISBN 978-3-86646-023-2<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Wolfgang L. Eller<br />

Biedermeier-Möbel<br />

Antiquitätenkatalog<br />

mit aktuellen Marktpreisen<br />

völlig überarbeitete und neu bewertete 6.<br />

Auflage 2007, Format 21x28 cm, durchgehend<br />

farbig, ca. 450 Seiten, Hardcover<br />

€ 49,00<br />

ISBN 978-3-86646-018-8<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Wilhelm Lindemann (Hg.)<br />

Anne-Barbara Knerr<br />

ZEITGEIST<br />

100 Jahre Modeschmuck<br />

aus Idar-Oberstein<br />

192 Seiten, 23,5 x 29,5 cm, ca. 270 Farbabbildungen.<br />

Hardcover mit Schutzumschlag.<br />

Text in Deutsch und Englisch.<br />

€ 49.80 [D] | SFr 89<br />

ISBN 978-3-89790-314-2<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Wolf-Dieter Seiwert<br />

<strong>Schmuck</strong> aus dem Orient<br />

Kostbarkeiten aus der Slg. Bir<br />

320 Seiten, 342 Farb-Abbildungen,<br />

Harcover mit Schutzumschlag<br />

€ 49,80<br />

ISBN 978-3-89790-318-0<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag<br />

Cornelie Holzach (Hg.)<br />

Art Déco – <strong>Schmuck</strong> und<br />

Accessoires<br />

Ein neuer Stil für eine neue Welt<br />

mit Beiträgen von Christianne Weber-Stöber<br />

u. Adelheid Rasche; 160 Seiten; 23,5 x 28,5 cm;<br />

183 Objekt-Abb. in Farbe, Hardcover mit<br />

Schutzumschlag, Text in Deutsch u. Englisch<br />

€ 39,80<br />

ISBN 978-3-89790-290-9<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag


LITERATUR FÜR SAMMLER<br />

LITERATUR FÜR SAMMLER<br />

Carlo Burschel | Heinz Scheiffele<br />

WMF Ikora Metall<br />

Kunsthandwerk und Design der<br />

1920er bis 1960er Jahre<br />

264 Seiten, 23 x 30 cm, ca. 230 Abb. in Farbe<br />

und s/w mit Tausenden von Metallobjekten.<br />

Hardcover. Text in Deutsch und Englisch.<br />

€ 39,80<br />

ISBN 3-89790-191-9<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Marc Heiremans<br />

Murano-Glas 1910–1970<br />

Thema und Variationen<br />

224 Seiten, 225 Abbildungen in Farbe und<br />

schwarz-weiß, 93 Markenabbildungen. Hardcover<br />

mit Schutzumschlag. Text in Deutsch<br />

und Englisch.<br />

€ 64,80<br />

ISBN 3-89790-163-3<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Robert E. Röntgen<br />

Deutsche Porzellanmarken<br />

von 1710 bis heute<br />

völlig überarbeitete und erweiterte 4. Auflage<br />

2007, Format 17x24 cm, ca. 500 Seiten, Hardcover<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-86646-013-3<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Robert E. Dechant | Filipp Goldscheider<br />

Goldscheider<br />

Firmengeschichte u. Werkverzeichnis<br />

640 Seiten, 22,5 x 31 cm, mit 548 zumeist farbigen<br />

Abb., über 4.000 Modell-Nr. u. mehr als<br />

1.600 Modellabb. in Farbe u. s/w, Hardcover m.<br />

Schutzumschlag, Text in Deutsch und Englisch<br />

€ 149,80<br />

ISBN 978-3-89790-216-9<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Horst Makus<br />

Keramik der 50er Jahre<br />

Formen, Farben und Dekore<br />

Ein Handbuch<br />

600 Seiten, ca. 700 Abbildungen in Farbe, 200<br />

in Schwarz/Weiß, 400 Signaturabbildungen,<br />

große Modellnummern-Verzeichnisse. Hardcover<br />

mit Schutzumschlag. Text in Deutsch<br />

€ 49,80<br />

ISBN 3-89790-220-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Beata Waliczek | Marek Rasala<br />

Deutsche Firmenstempel<br />

auf Silber-Erzeugnissen<br />

und Gegenständen<br />

aus versilberten Metallen und<br />

Zinn • Band 1<br />

715 Firmenstempel, von 1888 bis heute, im<br />

Nachtrag Signaturen bekannter Jugendstil-<br />

Entwerfer, 128 Seiten, Hardcover<br />

€ 19,90<br />

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK<br />

erhältlich beim Gemi Verlag<br />

Beata Waliczek | Marek Rasala<br />

Deutsche Firmenstempel<br />

auf <strong>Schmuck</strong> und Luxuswaren<br />

aus Gold, Silber und verschiedenen<br />

Metallen • Band 2<br />

852 Firmenstempel, nicht nur von gr. dt. Juwelierfirmen,<br />

sondern auch von kleineren kunstgewerb.<br />

Werkstätten, 152 Seiten, Hardcover<br />

€ 19,90<br />

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK<br />

erhältlich beim Gemi Verlag<br />

Beata Waliczek | Marek Rasala<br />

Firmenstempel auf<br />

Besteck<br />

Band 3<br />

809 Firmenstempel – überwiegend aus<br />

Deutschland sowie aus Belgien, Dänemark,<br />

Frankreich, Italien, Niederlamde, Norwegen,<br />

Österreich, Portugal, Russland, Schweden,<br />

Spanien, Ungarn – 128 Seiten, Hardcover<br />

€ 19,90<br />

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK<br />

erhältlich beim Gemi Verlag<br />

Beata Waliczek | Marek Rasala<br />

„Firmenstempel“<br />

alle 3 Bände zusammen<br />

zum Sonderpreis von nur<br />

€ 49,00<br />

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK<br />

erhältlich beim Gemi Verlag<br />

Johanna Gehrlein<br />

Rosen-Bestecke<br />

230 Muster, 81 Firmengeschichten,<br />

über 100 Stempelfotos<br />

304 Seiten, 27,5 x 21 cm, 1,3 kg, über 500 Farbfotos<br />

d. Muster. Firmengeschichten u. viele unbekannte<br />

Firmenstempel, Hardcover, Text in Dt.<br />

€ 49,00<br />

ISBN 978-3-9813273-0-4<br />

| Johanna Gehrlein Verlag<br />

www.rosen-bestecke.de<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Diese und viele weitere<br />

SAMMLERBÜCHER<br />

finden Sie unter:<br />

Barry Friedman | Janet Koplos |<br />

Attila Dorigato u. a.<br />

Venice. 3 Visions in Glass<br />

Cristiano Bianchin, Yoichi Ohira<br />

and Laura de Santillana<br />

468 Seiten, 24 x 28 cm, 634 Farbabb.. Hardcover<br />

mit Schutzumschlag. Text in Englisch.<br />

€ 49,80 [D] | SFr 89<br />

ISBN 978-3-89790-303-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Patricia Brattig (Hg.)<br />

Meissen<br />

Barockes Porzellan<br />

392 Seiten, 22,5 x 28,5 cm, über 100 Abbildungen<br />

in Farbe. Hardcover mit Schutzumschlag.<br />

Text in Deutsch. Lieferbar: seit Februar 2010<br />

€ 49,80<br />

ISBN 978-3-89790-329-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Olaf Thormann<br />

Gefäß | Skulptur<br />

Deutsche und internationale<br />

Keramik 1946<br />

504 S., 561 Abb. in Farbe und zahlreiche Signaturen,<br />

Hardcover, Text Deutsch u. Englisch<br />

€ 49,80<br />

ISBN 978-3-89790-288-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Jennie D’Amato<br />

Barbie<br />

– Tribut an eine Ikone<br />

ca. 128 Seiten, ca. 280 x 240 mm, Hardcover mit<br />

Schutzumschlag, durchgehend farbige Abb.,<br />

mit herausnehm.Memorabilia wie Patentanzeige,<br />

Designer-Entwürfe, Barbie-Kataloge<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-86852-178-8<br />

| HEEL Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Rudger Huber<br />

Schuco<br />

– legendäres Spielzeug<br />

<strong>Sammler</strong>katalog sämtlicher<br />

Modelle mit akt. Bewertungen<br />

1. Auflage 2007, Format 21 x 28 cm, 432 Seiten,<br />

Hardcover, viele farbige Abbildungen,<br />

aktuelle Marktpreise<br />

€ 39,80<br />

ISBN 978-3-86646-014-0<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Till Alexander Stahlbusch<br />

Weißes Gold aus Meißen<br />

Service und Geschirre<br />

Übersichtskatalog mit aktuellen Marktpreisen,<br />

2. Auflage 2009, 168 Seiten, durchgehend<br />

farbig, Format 21 x 28 cm, Hardcover<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-86646-034-8<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Ansgar Pudenz (Hrsg.)<br />

Käthe Kruse<br />

„100 Jahre, kaum zu glauben“<br />

160 Seiten, ca. 15 größtenteils farbige Abbildungen,<br />

225 x 270 mm, gebunden mit farbigem<br />

Schutzumschlag<br />

€ 29,90 jetzt € 14, 95<br />

ISBN 978-3-8988-0431-8<br />

| Heel Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Wolfgang-Otto Bauer<br />

Europäisches<br />

Besteck-Design<br />

The Bauer Design-Collection<br />

208 Seiten, 22 x 29 cm, 16 Farbtafeln und<br />

über 200 Abbildungen. Hardcover mit<br />

Schutzumschlag, Text in Deutsch u. Englisch<br />

€ 39,80<br />

ISBN 978-3-89790-246-6<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag


Peter Braun (Hrsg.)<br />

Armbanduhren<br />

Katalog 2010<br />

450 Seiten, ca. 1.300 farbige Abbildungen,<br />

210 x 297 mm, Paperback<br />

€ 19,90<br />

ISBN 978-3-8988-0846-0<br />

| Heel Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Stefan Muser | Michael Ph. Horlbeck<br />

Armbanduhren Preisguide<br />

Klassik Katalog Preisguide für<br />

Uhrensammler<br />

240 Seiten, ca. 1.000 Abbildungen, 210 x 297<br />

mm, Paperback<br />

€ 19,90<br />

ISBN 978-3-8685-2063-7<br />

| Heel Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Dieter Warnecke<br />

Blechspielzeug – Nutzfahrzeuge<br />

und Traktoren<br />

Übersichtskatalog mit aktuellen Preisen, über<br />

500 Abb., durchgehend farbig, 1. Auflage<br />

2007, Format 21 x 28 cm, ca. 170 Seiten, Hardcover<br />

€ 19,90<br />

ISBN 978-3-86646-030-0<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

LITERATUR FÜR SAMMLER<br />

LITERATUR FÜR SAMMLER<br />

Michael Ph. Horlbeck<br />

Lexikon<br />

der Uhren-Marken<br />

über 4.000 Uhrenmarken von A. Lange &<br />

Söhne bis Zenith, 304 Seiten, ca. 100 Abbildungen,<br />

175 x 245 mm, gebunden<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-8685-2022-4<br />

| Heel Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Fritz Falk<br />

Jugendstil-<strong>Schmuck</strong><br />

aus Pforzheim<br />

328 Seiten, 22 x 28,5 cm, ca. 700 Abbildungen.<br />

Hardcover mit Schutzumschlag. Text in<br />

Deutsch und Englisch.<br />

€ 49,80<br />

ISBN 978-3-89790-280-0<br />

| ARNOLDSCHE<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

Johannes Vogt | Peter Vogt<br />

Alte Bierkrüge<br />

Übersichtskatalog mit Bierkrügen<br />

aus 5 Jahrhunderten<br />

1. Auflage 2007, Format 21x28 cm, 144 Seiten,<br />

durchgehend farbig, Hardcover<br />

g 19,90<br />

ISBN 978-3-86646-021-8<br />

| Battenberg • Gietl Verlag<br />

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag<br />

BESTELLUNG<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “<strong>Sammler</strong>träume: Orden Europas” zum Preis von je 29,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Keramikmarken-Lexikon 1885-1935” zum Preis von je 149,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Glasmarken-Lexikon 1600-1945” zum Preis von je 199,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Liebermann-Corinth-Slevogt” zum Preis von je 39,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Orden und Ehrenzeichen” zum Preis von je 39,90 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Fired by Passion” zum Preis von je 199,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Bänderkatalog” zum Preis von je 29,90 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Orden und Ehrenzeichen” zum Preis von je 19,90 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “Louis-Philippe-Möbel” zum Preis von je 29,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “<strong>Sammler</strong>träume: Weichholz-Möbel” zum Preis von je 39,80 Euro _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben “BiedermeierWelten” zum Preis von je 98,80 Euro _____________<br />

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80<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Tipps für Kurzentschlossene II<br />

Das größte Volksfest<br />

der Welt<br />

Neumeister, München<br />

Tipps für Kurzentschlossene I<br />

Kleine Gemäldeauktion<br />

Lempertz, Köln<br />

Mit niedrigen Schätzpreisen lockte die kleine Gemäldeauktion<br />

im Frühjahr nach Köln und bescherte Lempertz eine erfolgreiche<br />

Versteigerung. Am 29. September werden im Kölner Haus<br />

erneut etwa 160 Gemälde des 15. bis 19. Jahrhunderts mit<br />

attraktiven Schätzpreisen bis maximal 15.000 Euro angeboten.<br />

Rund ein Viertel der Werke entstammen der Altmeister-Sparte,<br />

der größere Teil kommt aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.<br />

Sakrale Malerei steht im Mittelpunkt bei den Alten Meistern:<br />

eine Pieter van Avont und Abraham Govaerts zugeschriebene<br />

Landschaft mit Heiliger Familie, die von einem Reigen<br />

kleiner Engel komplettiert wird, ist mit 12.000 bis 15.000<br />

Euro das Spitzenstück der Offerte. Blumenstillleben (Johann<br />

Martin Metz), Landschaftsmalerei (Johann Conrad Seekatz)<br />

und Marinemotive (holländischer Meister) vervollständigen<br />

das Angebot und sollen zwischen 4.000 Euro und 5.000 Euro<br />

kosten. Religiöse Malerei ist auch im 19. Jahrhundert zu finden:<br />

„Christus vor Pilatus“ heißt das wohl berühmteste Bild von<br />

Michael von Munkacsy. Dieses konnte Lempertz im Frühjahr<br />

2008 überaus erfolgreich für 223.000 Euro versteigern. Jetzt<br />

kommt die dazu gehörige, großformatige Ölstudie unter den<br />

Hammer (Taxe 12.000/15.000 Euro). Eine reizende Genreszene<br />

wählte Leopold von Kalckreuth für sein anmutiges Gemälde<br />

mit der Darstellung zweier kleiner Kinder mit Mandoline<br />

(8.000/12.000 Euro), während das attraktive Bild des polnischen<br />

Malers und Piloty-Schülers Henryk Siemiradzki zwei griechische<br />

Frauen beim Bad an einem Brunnen zeigt.<br />

TELEFON | 0221/9257290<br />

INTERNET | www.lempertz.com<br />

Leopold Graf von Kalckreuth, Musizierendes Geschwisterpaar, Öl<br />

auf Leinwand, 81 x 106 cm (Schätzpreis 8.000-12.000 Euro). Lempertz,<br />

Köln, 29.09.2010<br />

Am 17. Oktober 1810 zog der bayerische Königshof anlässlich<br />

der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin<br />

Therese von Sachsen-Hildburghausen ein großes Pferderennen<br />

auf einer Wiese vor den Toren Münchens auf, die seither<br />

– zu Ehren der Braut – den Namen Theresienwiese trägt.<br />

Zur Freude der Stadtbevölkerung wurde beschlossen, das<br />

Pferderennen im darauffolgenden Jahr zu wiederholen.<br />

Diese jährliche Festtradition wird bis heute fortgesetzt und<br />

das ehemalige Pferderennen ist mittlerweile das größte<br />

Volksfest der Welt. Das 200-jährige Jubiläum, das das<br />

Münchner Oktoberfest heuer feiert, ist für das Münchner<br />

Auktionshaus Neumeister Anlass für eine spannende<br />

Sonderauktion: am 30. September kommen 93 Objekte, die<br />

Bezug zum Oktoberfest haben, zum Aufruf. Dazu gehören<br />

nicht nur Postkartenentwürfe („Vor den Schaubuden“ von<br />

Peter Paul Krombach, Taxe 450 Euro), Tuschzeichnungen<br />

oder kolorierte Lithografien („Der Oktoberfestzug 1835“,<br />

Gustav Kraus, 1.600 Euro), auch ein farbig gefasstes Karusellpferd<br />

mit Rosshaarschweif (300 Euro) oder ein bunt<br />

bemalter Achterbahnautomat (1.500 Euro) gehören zur<br />

Wiesn-Offerte. Die „Münchner Kellnerin“ darf ebenfalls<br />

nicht fehlen – die Nymphenburger Manufaktur hat sie in<br />

Porzellan verewigt (60 Euro), als Motiv ist sie auf den bemalten<br />

Spanplatten zu finden, die zum Ausschmücken der<br />

Wiesn-Boxen dienten (200-400 Euro).<br />

Wem allerdings der Volksfestrummel zu viel ist, der hat am<br />

29. September Gelegenheit unter dem reichen Angebot von<br />

rund 750 Losen das richtige Bild, das passende Möbel oder<br />

das lang gesuchte, perfekte Etwas zu finden: Vielleicht ist es<br />

ein Coffret à liqueurs, das die Manufaktur Tahan mit Ornamentkartuschen<br />

in Boulletechnik um 1860 angefertigt hat.<br />

Das schicke Holzkästchen hat einen herausnehmbaren Einsatz<br />

mit vier Likörflaschen und zwölf Gläsern und soll 1.200<br />

Euro kosten. Gute hundert Jahre zuvor entstand in Berlin ein<br />

mit reichem Blattwerkdekor verzierter Armlehnstuhl, der<br />

Johann Michael Hoppenhaupt d. Ä. zugeschrieben wird. Er<br />

ist mit 35.000 Euro Taxe das teuerste Los dieser Auktion.<br />

Nicht minder repräsentativen Charakters sind die angebotenen<br />

Tapisserien (Gobelin oder Aubusson, 12.000 Euro), der<br />

große Rocaillenspiegel (15.000 Euro), der üppig verzierte<br />

Prunkdeckelhumpen (12.000 Euro) oder die barocken Aufsatzmöbel,<br />

wohingegen die zwei kleinen Reliefs mit der Darstellung<br />

von Petrus und Magdalena (C. D. Schenck zugeschrieben,<br />

10.000 Euro), die Porzellanstücke (Tassen, Figurengruppen<br />

und Vasen von 250 bis 4.000 Euro) oder das<br />

weitreichende Grafikangebot – mit einer aquarellierten<br />

Vedute aus der berühmten Sammlung Speck von Sternburg<br />

(2.500 Euro) – auch der Kontemplation gut tun.<br />

TELEFON | 089/2317100<br />

INTERNET | www.neumeister.com


AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 81<br />

Biedermeiersofa, Wien. Villa Berger, Glauchau, 02.10.2010<br />

Biedermeier<br />

verbindet. Das stimmungsvolle Bild stammt aus der Familie<br />

von Manteuffel und gehört zur Herbstofferte von Bernd Rieber,<br />

der seine Auktion vom 4. bis 6. Oktober in Stuttgart abhält. Es<br />

ist auf 13.800 Euro geschätzt. Alpenländische Motive gehörten<br />

zur Spezialität von Ferdinand Feldhütter. Unter den elf angebotenen<br />

Werken, die aus einer Sammlung stammen, sind auch<br />

der „Gemüsegarten im Chiemgau“ (1.980 Euro), eine Ansicht<br />

des „Hallstattsee“ und des „Gosausee“ (beide 1.500 Euro). Der<br />

Werkstatt des Guido Reni wird ein großes Ölgemälde mit der<br />

Darstellung eines adorierenden Jünglings zugeschrieben<br />

(Schätzpreis 4.800 Euro).Wer sich eher dem Kunstschaffen des<br />

20. Jahrhunderts verschrieben hat, ist ebenfalls bei Rieber gut<br />

aufgehoben. Designklassiker wie Sessel und Ottomane von Kill<br />

(250 Euro) oder von Jens Risom für Hans Knoll für das Haus<br />

Vostra (150 Euro) sind in der Möbelsparte zu finden. Drei Schiefertafeln<br />

von Joseph Beuys hat die Grafikabteilung im Programm<br />

(650 Euro).<br />

TELEFON | 0711/6155663<br />

INTERNET | www.auktionshaus-rieber.de<br />

Villa Berger, Glauchau<br />

Biedermeier, Büsten und Bleiglas: das Auktionshaus Villa Berger<br />

in Glauchau hält am 2. Oktober einige Besonderheiten<br />

bereit. Liebhaber von Biedermeier-Ansichtentassen können<br />

schöne Exemplare entdecken; die meisten stammen aus thüringischen<br />

Manufakturen, wie zum Beispiel Gotha oder Ilmenau.<br />

Auch eine Tasse aus der nur kurze Zeit existierenden<br />

Manufaktur Fulda findet sich im Katalog. Aus der Sammlung<br />

Metzger, New York, stammt ein Wiener Biedermeiersofa, das<br />

die Möbelofferte anführt. Gleichermaßen erwähnenswert ist<br />

ein Kabinettschrank, der mit Edwin Metz Zeulenroda gestempelt<br />

ist. Er stammt aus der Zeit um 1900. Ebenfalls um die<br />

Jahrhundertwende ist eine Wiener Standuhr gefertigt worden,<br />

die mit ihrer vollplastisch geschnitzten Frauenfigur und<br />

zwei dazu gehörigen Beistellern das Highlight im Uhrenangebot<br />

darstellt. Die Büste in Marmor stammt von Stanislaus<br />

Cauer. Ludwig Meixner, Otto Pippel, Ludwig Skell oder Stephan<br />

Sedlacek führen das Gemäldeangebot an. Allerhand Verwendungsmöglichkeiten<br />

bietet das übergroße Bleiglasfenster,<br />

dessen Rundbogenausführung und reiches Zierwerk den<br />

dekorativen Charakter unterstreicht.<br />

TELEFON | 03673/4437780<br />

INTERNET | www.villaberger.de<br />

Berge und Paläste<br />

Rieber, Stuttgart<br />

Venedig-Ansichten sind seit dem 18. Jahrhundert sehr gefragt.<br />

Antonio Canal, genannt Canaletto, Star der damaligen Vedutenmaler,<br />

wusste wie kaum ein anderer die Lagunenstadt und<br />

ihre berühmten Gebäude mit äußerster Genauigkeit ins Bild zu<br />

setzten. Ein prominentes Motiv hat auch Theodor Groll 1907 für<br />

sein hochformatiges Gemälde gewählt: „Partie zu San Marco<br />

und Dogenpalast“ zeigt das doppelstöckige Portal zur Treppe<br />

der Giganten, das die Kuppelkirche mit dem Palazzo Ducale<br />

Theodor Groll „Partie zu San Marco und Dogenpalast“, 1907, aus<br />

der Familie von Manteuffel (Schätzpreis 13.800 Euro). Rieber,<br />

Stuttgart, 04.-06.10.2010


82<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Vielfältig<br />

Peege, Freiburg<br />

Drei Tage, 1.300 Kunstobjekte. Die Auswahl im Freiburger Auktionshaus<br />

Peege zur Herbstauktion, die vom 7. bis 9. Oktober<br />

dauert, ist groß. Kunstgegenstände und Kostbarkeiten nahezu<br />

aller Stile und Gattungen sind vertreten, besonders umfangreich<br />

bestückt sind die Abteilungen Jugendstil, Art déco und<br />

Silber.<br />

Mit zwischen 200 Euro und 500 Euro angesetzten Limitpreisen<br />

führen eine Vase der Glashütte Vallérysthal & Portieux<br />

(um 1910), eine mit einem Vogellorbeerzweig verzierte Laeuger-Vase<br />

(um 1905), eine von Wilhelm Süß entworfene<br />

Fruchtschale der Großherzoglichen Manufaktur Karlsruhe<br />

(1911) und eine Augsburger Zuckerschale (18. Jahrhundert)<br />

dieses Feld an. Die Porzellan-Offerte beinhaltet neben den<br />

Klassikern auch Asiatika: da wird mit Spannung der Aufruf<br />

einer großen Satsuma-Deckelvase aus der Meiji-Periode<br />

erwartet, deren Limitpreis bei 1.200 Euro angesetzt ist.<br />

An Tag 3 stehen Möbel im Mittelpunkt: Biedermeier und<br />

Barock sind die Stützpfeiler dieser Abteilung. Wohl aus der<br />

Werkstatt des Abraham Roentgen stammt eine Kommode,<br />

außerdem dabei ein Zylinderbüro aus dem 18. Jahrhundert,<br />

verziert mit aufwändigen Intarsien, welche Landschaften<br />

und Jagdszenen zeigen. Angefangen bei ländlichen und<br />

maritimen Motiven über elegante bis heimelige Genreszenen<br />

bis hin zur Darstellungen aus fernen Ländern bieten die<br />

offerierten Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen<br />

die gesamte motivische Bandbreite des 19. Jahrhunderts.<br />

Dabei rangieren die Limitpreise zwischen 400 Euro und<br />

3.000 Euro.<br />

TELEFON | 0761/75556<br />

INTERNET | www.peege.de<br />

Viertausend Nummern<br />

Wendl, Rudolstadt<br />

Letztes Jahr wurde es<br />

bei der BR-Sendung<br />

Kunst und Krempel<br />

besprochen, nun ist<br />

das Bild bei Wendl zu<br />

ersteigern: die Bergkulisse<br />

bei Salzburg,<br />

die der Meister<br />

der Münchner<br />

Landschaftsmalerei,<br />

Carl Rottmann,<br />

abgebildet<br />

hat, wird während<br />

der großen Herbstauktion<br />

in Rudolstadt zwischen 7. und 9.<br />

Oktober zum Aufruf kommen. Die Experten<br />

schätzen das Gemälde von 1850 auf 15.000 bis 18.000<br />

Euro, im Auktionshaus Wendl lädt die niedrige Taxe von 9.500<br />

Euro zum bieten ein. Mit 20.000 Euro um einiges höher limitiert<br />

ist das Gemälde „Kuhherde am Bach“ von Friedrich<br />

Voltz. Wer auf einen kleinen Voltz spekuliert, der kann unter<br />

vier weiteren Gemälden aus dem Nachlass des Malers sowie<br />

drei Bildern von Ludwig und Richard Voltz, die alle zwischen<br />

250 Euro und 480 Euro angesetzt sind, wählen. In der Porzellanhochburg<br />

Rudolstadt begeht man in diesem Jahr das<br />

Jubiläum „250 Jahre Thüringer Porzellan“. Reizvolle Exponate<br />

aus nahezu allen Manufakturen dieser Region zählen<br />

ebenfalls zu den insgesamt viertausend Katalognummern<br />

dieser Wendl-Auktion. Auch Meißen nimmt natürlich einen<br />

breiten Raum ein, sei es mit günstig limitierten Servicen<br />

oder mit seltenen Figuren, wie das von Erich Hösel entworfene<br />

„Mädchen mit Ziege“ (650 Euro). Auch zwei der sechzehn<br />

angebotenen Tabatièren stammen aus der Meißener<br />

Manufaktur: die eine, mit dem Wappen des Alexander Heinrich<br />

von Siepmann (1.800 Euro) und eine im Deckelinneren<br />

mit einem Damenbildnis fein bemalte Tabatière (2.900<br />

Euro). Mit mehr als fünfhundert Katalognummern ist der<br />

Bereich Silber umfangreicher als je zuvor: Museale Becher<br />

des 17. und 18. Jahrhundert aus Nürnberg, Augsburg, Danzig,<br />

Flensburg für Spezialsammler, schwere Prunk-Kernstücke<br />

für Anleger und reichlich erschwingliches Tafelsilber im<br />

zweistelligen Bereich. Wer bei der Auswahl verzweifelt, kann<br />

immer noch zum seltenen englischen Giftdöschen von 1804<br />

greifen (1.500 Euro).<br />

TELEFON | 03672/424350<br />

INTERNET | www.auktionshaus-wendl.de<br />

Majolika-Schale, Urbino, 17. Jahrhundert, Durchmesser 29 cm<br />

(Limit 150 Euro). Peege, Freiburg, 07.-09.20.2010<br />

Giftdöschen, Birmingham, 1804, Silber, Beschauzeichen mit Jahresbuchstabe/Meistermonogramm<br />

Samuel Pemberton (registriert<br />

seit 1775) gepunzt, L 2,4 cm (Limitpreis 1.500 Euro). Wendl,<br />

Rudolstadt, 07.-09.10.2010


AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 83<br />

Indische Geschichte<br />

Sebök, Bamberg<br />

Speisewagen des Kaiserlichen Hofzuges, Gebr. Märklin, Modell<br />

1842, Baujahr 1909-1912, Spur I, mit Inneneinrichtung und fünf<br />

Figuren, vier Angeltüren, zehn imitierte Dachlüfter, Bleipuffer, auf<br />

jeder Seite eine Krone, L 29,5 cm (Schätzpreis 3.000 Euro). Nagel,<br />

Stuttgart, 08.10.2010<br />

Let’s play<br />

Nagel, Stuttgart<br />

Im Sommer organisierte man als neuer Partner des Hauses<br />

Steiff die alljährliche Auktion in Giengen. Spielzeug steht<br />

nun auch am 8. Oktober im Mittelpunkt, wenn Nagel sich<br />

mit der Spezialauktion Historische Spielzeuge an die Versteigerung<br />

von Eisenbahn-Raritäten, alten Porzellanpuppen,<br />

Puppenküchen, Spielen, Teddys und vielem mehr macht.<br />

Zwei alte, umfangreiche Privatsammlungen von Eisenbahnen<br />

und Zubehör der Firma Märklin gelangen dann zur Auflösung.<br />

Sie umfassen über zweihundert Losnummern mit<br />

Schätzpreisen von 100 Euro bis 4.000 Euro. Zu den Höhepunkten<br />

gehören das Modell des Stuttgarter Hauptbahnhofs,<br />

komplett erhalten mit Hallen- und Turmteil (1930-<br />

1939) und passend zu Spur I (Schätzpreis 2.500 Euro), sowie<br />

ein seltener Speisewagen des Kaiserlichen Hofzuges (1909-<br />

1912, Schätzpreis 3.000 Euro). Mehrere Dampflokomotiven,<br />

darunter eine französische Schnellzug-Lokomotive aus der<br />

Zeit von 1935 bis 1939 (4.000 Euro), sind ebenso zu erstehen,<br />

wie ein Gefangenenwagen, ausgestattet mit vier Zellen und<br />

zwei Wärterabteilen (1.200 Euro). In der Puppenabteilung<br />

dominieren die klassischen Porzellanpuppen von Heinrich<br />

Handwerck, Kämmer & Reinhardt, Simon & Halbig, Armand<br />

Marseille das Angebot, die für die Blütezeit der Puppenherstellung<br />

stehen. Zu den Ausnahmen zählt eine bedeutende<br />

Automatenpuppe des französischen Puppenmachers Jules<br />

Nicholas Steiner. Sie wurde um 1870 mit einem Wachs überzogenen<br />

Kopf aus Papiermaché hergestellt und einem Uhrwerksmechanismus<br />

ausgestattet, der die Bewegungen<br />

steuert. Sie trägt noch die alte Unterwäsche sowie ein stilund<br />

zeitgemäßes Kleid mit Häubchen (4.500 Euro). Ein Pferdestall<br />

mit Zubehör wurde wohl von Moritz Gottschalk um<br />

1900 produziert (400 Euro), ein sehr schön im Originalkarton<br />

erhaltenes Gesellschaftsspiel mit dem Titel „Das<br />

Wettrennen“ ist in der Prachtausgabe der Nürnberger Firma<br />

J. W. Spear & Söhne zu erstehen (120 Euro).<br />

TELEFON | 0711/649690<br />

INTERNET | www.auction.de<br />

Eine kleine Sensation präsentiert Johann Sebök am 9. Oktober<br />

in Bamberg. Dazu gehören: ein Großmogul, ein ehemaliger<br />

Student, das berühmteste Mausoleum der Welt und eine der<br />

bedeutendsten religiösen Schriften. Vor mehr als dreihundert<br />

Jahren beauftragte der Großmogul von Indien, Muhammad<br />

Aurangzeb Alamgir, die besten Schreibkünstler seines kaiserlichen<br />

Palastes mit der Anfertigung eines wertvollen Manuskriptes<br />

des Heiligen Islamischen Korans. Als orthodoxer Moslem<br />

schrieb der dritte Sohn des Shah Jahan, des Erbauers des<br />

Taj Mahal, sogar einige Passagen selbst. Auch finden sich in<br />

dieser Schrift einige Suren wieder, die so im Taj Mahal vorhanden<br />

sind. Sie ist geschrieben mit Tusche aus Rubin, Lapislazuli<br />

und Granat auf Papier aus Reis und anderen Naturstoffen und<br />

äußerst dekorativ gestaltet, mit großzügigen goldenen Einlagen.<br />

So blieb sie in der Kaiserlichen Familie, bis sie vom letzten<br />

regierenden Großmogul von Indien, Bahadur Shah (1775-1862),<br />

ein Nachfahre von Aurangzeb, an einen Vertrauten weitergereicht<br />

wurde. Dieser Vertraute war der Ururgroßvater des Einlieferers.<br />

Er war Gouverneur der Region Oudh im Norden<br />

Indiens und diente Bahadur Shah bis zu dessen Absetzung.<br />

Das Manuskript befindet sich seither ausschließlich in dessen<br />

Familie und wurde über Generationen weitergegeben. Da der<br />

heutige Eigentümer während seiner Studienzeit in Deutschland<br />

nur sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, beauftragte er<br />

ein deutsches Auktionshaus mit der Abwicklung. Der Startpreis,<br />

den Magister Sebök angibt, liegt bei 900.000 Euro. Vergleichbare<br />

Manuskripte wurden vor vier Jahren für zehn Millionen<br />

US-Dollar an den Sultan von Brunei und vor drei Jahren<br />

für fast viereinhalb Millionen US-Dollar an einen anonymen<br />

Bieter verkauft.<br />

TELEFON | 0951/202593<br />

INTERNET | www.seboek-auctions.com<br />

Manuskript des Hl. Islamischen Koran aus der Zeit des indischen<br />

Großmoguls M. A. Alamgir (geb. 1658, Krönung 1659 in Red Fort,<br />

Dehli), 14,5 x 24 cm (Startpreis 900.000 Euro). Sebök, Bamberg,<br />

09.10.2010


84<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Moneta<br />

Gorny & Mosch, München<br />

Münzen aller Zeiten und fast aller Länder sind das Spezialgebiet<br />

von Gorny & Mosch. In der Herbstauktion wird eine<br />

Vielzahl unterschiedlichster Geldstücke im Gesamtschätzwert<br />

von 3,8 Millionen Euro an vier Tagen angeboten. Vom 11.<br />

bis 14. Oktober werden Münzen der Antike in zwei Katalogen,<br />

Münzen des Mittelalters und der Neuzeit sowie in einer Spezialauktion<br />

russische Münzen zur Versteigerung kommen.<br />

Der Schwerpunkt bei den Münzen der Antike liegt auf den<br />

griechischen Prägungen. Ein Kabinettstück ist die Tetradrachme<br />

aus dem makedonischen Amphipolis mit dem<br />

Apollonkopf in Dreiviertelansicht (Taxe 75.000 Euro). Mit<br />

8.000 Euro dagegen ein Schnäppchen ist die Tetradrachme<br />

aus Katane, signiert von Herakleidas. Gerne bevorzugt wird<br />

der zweite Katalog, in dem traditionell sammlerfreundlich<br />

geschätzte Stücke zu finden sind: keltische und griechische<br />

Münzen sowie nahezu zweihundert Stücke aus dem Bereich<br />

der Provinzialprägungen, dazu Lose aus der Zeit der römischen<br />

Republik und nicht zu vergessen römische und byzantinische<br />

Münzen, darunter Bronzen und Bleisiegel. Der 13.<br />

Oktober ist den Münzen und Medaillen aus Mittelalter und<br />

Neuzeit gewidmet. Im Spezialkatalog Russland gibt es ein<br />

seltenes Exemplar eines Ordens der Heiligen Anna vom<br />

ersten Modell mit dem Kreuz 3. Klasse, das das Glanzlicht<br />

der Lose aus der Herrschaft Alexanders I. darstellt und für<br />

das 50.000 Euro erwartet werden.<br />

TELEFON | 089/24226430<br />

INTERNET | www.gmcoinart.de<br />

Alte Waffen und<br />

Antiken<br />

Alexander I. Orden (ab 1815) der Hl. Anna. 1. Modell, Kreuz 3. Klasse<br />

(Taxe 50.000 Euro). Gorny & Mosch, München, 11.-14.10.2010<br />

Hermann Historica, München<br />

Die große Herbstauktion von Hermann Historica findet vom<br />

11. bis 15. Oktober statt. Gestartet wird am 11. und 12. Oktober<br />

mit der Versteigerung von Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten,<br />

wozu neben Pistolen, Flinten, Büchsen, Radschlosspuffern<br />

und Gewehren auch Pulver- und Zündkrautflaschen aus<br />

Indien, Schwaben und Wien (Taxe 6.000 - 7.500 Euro) gehören.<br />

Am 13. Oktober widmet man sich in München den Antiken<br />

mit Exponaten der Sammlung Axel Guttmann, am darauffolgenden<br />

Auktionstag werden ausgesuchte Sammlungsstücke<br />

präsentiert. Dazu gehören Kunstkammerobjekte des 17. bis 19.<br />

Jahrhunderts ebenso wie Einrichtungsgegenstände, Kriegskassen,<br />

Sakrales – wie ein chinesischer Hausaltar mit Kindersegen<br />

– oder Geschenksäbel. Den Abschluss am 15. Oktober<br />

macht die Abteilung Deutsche Zeitgeschichte ab 1919.<br />

TELEFON | 089/54726490<br />

INTERNET | www.hermann-historica.de<br />

Amphipolis (Makedonien), Tetradrachmon, ca. 369/8 v. Chr. (Taxe<br />

75.000 Euro). Gorny & Mosch, München, 11.-14.10.2010


AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 85<br />

Koloman Moser, dreiteiliger Salon, Modell 413, um 1901 (Schätzpreis 18.000 Euro). Von Zezschwitz, Bonn, 14.10.2010<br />

Apartes Arrangement<br />

Von Zezschwitz, München<br />

Klare, elegante Formen und ein edles Muster. So stellte sich<br />

Koloman Moser 1901 die ideale Sitzgruppe vor. Ausgeführt von<br />

der Firma Kohn in Wien kommt das aparte dreiteilige Arrangement<br />

am 14. Oktober bei Von Zezschwitz mit einem Schätzpreis<br />

von 18.000 Euro zum Aufruf. Thema der Herbstauktion ist die<br />

angewandte Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, das Angebot<br />

umfasst über sechshundert Lose aus den Bereichen Antiquitäten<br />

und Design, Art déco und Jugendstil. Ebenfalls aus Wien,<br />

aus der Werkstatt des Goldschmieds Wilhelm Grünwald,<br />

stammt ein silbernes Blumenkörbchen im Stil der Wiener<br />

Werkstätte, welches auf 5.500 Euro taxiert wird. Von Emile<br />

Gallé werden zwei äußerst seltene Stücke offeriert: zum einen<br />

eine Aufsatzschale aus dem Frühwerk mit feuervergoldeter<br />

Montierung für geschätzte 10.000 Euro. Zum anderen eine<br />

außergewöhnliche Vase in Marqueterietechnik (12.000 Euro).<br />

Ein „Weiblicher Akt“ von Max Laeuger von 1928 soll 10.000 Euro<br />

kosten, ebenfalls von Laeuger gibt es eine Anzahl Vasen, darunter<br />

ein schönes Exemplar mit Mosaikeinlagen für 3.300 Euro.<br />

Aus dem Nachlass von Patriz Huber stammt das Gemälde<br />

Tasse, KPM Berlin, um 1803, Campanerform und Dekor (Schätzpreis<br />

600 Euro). Quentin, Berlin, 16.10.2010<br />

„Küste gegenüber der Insel Bréhat“ (3.800 Euro) von Hans Christiansen,<br />

dessen dekorative Tischtextilien ebenfalls überzeugen<br />

können. Eine eindrucksvolle Leistung der Münchener Goldschmiedekunst<br />

der Jahrhundertwende ist der Hochzeitspokal,<br />

den Max Strobl, Inhaber der traditionsreichen Goldschmiedefirma<br />

Sanktjohannser, 1906 zu einer Goldenen Hochzeit fertigte<br />

(1.800 Euro).<br />

TELEFON | 089/3898930<br />

INTERNET | www.von-zezschwitz.de<br />

Düsseldorf<br />

Quentin, Berlin<br />

Schon zu Lebzeiten galten sie als die herausragenden Vertreter<br />

der Düsseldorfer Schule. Die Brüder Achenbach machten<br />

die Weite des landschaftlichen Raumes zu ihrem Spezialgebiet<br />

und erlangten somit internationalen Ruhm. Unter<br />

den 117 Gemälden des 17. bis 20. Jahrhunderts, die den Auftakt<br />

der Versteigerung beim Auktionshaus Quentin am 16.<br />

Oktober machen, gehört auch das „Schiff auf stürmischer<br />

See“ von Andreas Achenbach (Schätzpreis 8.000 Euro). Ein<br />

weiterer berühmter Kunstschaffender Düsseldorfs einer<br />

anderen Generation ist Joseph Beuys. Seine Arbeit „Hasenblut“<br />

aus den 1950er-Jahren ist mit einer persönlichen Widmung<br />

versehen und soll 3.000 Euro kosten. Für Freunde<br />

orientalischer Sujets gibt es eine Schönheit von Hans Hassenteufel<br />

mit steigerungsfähigen 1.800 Euro. Das Gemälde<br />

„Figuren in Landschaft“ von Karl Hofer startet bei 5.500<br />

Euro. In Campanerform, mit teils sehr seltenen Dekoren und<br />

mit jeweils 600 Euro niedrig angesetzt, lockt beim Porzellan<br />

eine Sammlung früher KPM-Tassen um 1803. Für die elegante<br />

Prinzessinnengruppe von KPM werden mindestens 3.000<br />

Euro erwartet.<br />

TELEFON | 030/21018372<br />

INTERNET | www.quentinauktionen.de


86<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Ludwig von Hofmann, Tanzfries, 1912, Öl auf Leinwand, 84,5 x 174,5 cm (Schätzpreis 30.000-50.000 Euro). Ketterer, München,<br />

22./23.10.2010<br />

Alt und Neu<br />

Ketterer, München<br />

Zur Auktion Alte und Neuere Meister am 29. Oktober in München<br />

erwartet Ketterer nicht nur ob der terminlichen Nähe zur<br />

Munich Highlights ein großes Publikum. Auch mit dem Angebot<br />

will man überzeugen. Neben Ludwig von Hofmanns 1912<br />

entstandenem grazilen Reigen tanzender Schönheiten (Schätzung<br />

30.000-50.000 Euro) steht ein ländliches Idyll einer<br />

„Strickenden Bäuerin mit Buben“ von Franz von Defregger an<br />

der Spitze der Neueren Meister. Mit 40.000 Euro bis 60.000<br />

Volle Vitrinen<br />

Kube, Sugenheim<br />

Voll gefüllte Vitrinen und Regale gibt es<br />

zur Herbstauktion am 23. Oktober im<br />

Hause Kube: Zwei Uniformfigurinen<br />

Preußen, Rittmeister im Leibhusaren-<br />

Regiment Nr.1 und Unteroffizier der<br />

Leib-Garde-Husaren, beide im Parade-<br />

Anzug um 1912 (Limit 14.500 Euro und<br />

12.500 Euro) bilden beinahe eine Fortsetzung<br />

der Versteigerung der Sammlung<br />

Brand, die immerhin gesamt hundertzwei<br />

komplette Uniformfigurinen<br />

umfasste. Dazu kommt ein qualitätvolles<br />

und umfangreiches Angebot von<br />

fast hundert Helmen, die vorwiegend<br />

aus der Zeit von 1850 bis 1918 stammen.<br />

Exemplarisch hierfür steht der Offiziershelm der kurhessischen<br />

Garde du Corps Modell 1846 (Limit 6.500 Euro). Ein<br />

Euro führt es auch preislich die Offerte mit Arbeiten des Tiroler<br />

Künstlers (6.000-8.000/ 15.000-20.000 Euro) aus derselben<br />

italienischen Privatsammlung an. Die Altmeister-Offerte beinhaltet<br />

Namen wie Paul Bril, Francisco de Goya und Samuel van<br />

Hoogstraten. In die Herbstsaison gestartet wird jedoch bereits<br />

am 22. und 23. Oktober mit der Versteigerung von moderner<br />

und zeitgenössischer Kunst. Der Sonderteil Seitenwege der<br />

deutschen Avantgarde verspricht Raum für Neuentdeckungen<br />

mit Beständigkeitspotenzial.<br />

TELEFON | 089/552440<br />

INTERNET | www.kettererkunst.de<br />

besonderer Schwerpunkt dieser 119. Auktion ist eine Sammlung<br />

von über 220 Reservistenkrügen. Beim Angebot von<br />

Orden ragt ein seltener früher Großkreuzsatz des Kgl. Württembergischen<br />

Friedrichs-Ordens um 1840 heraus. Uniformen,<br />

Epauletten, Kürasse, Damast-Ehrensäbel, Pallasche und Degen<br />

sowie Hirschfänger, Kartuschkästen und andere Ausrüstungsstücke<br />

sind ebenso angeboten wie interessante Feuerwaffen,<br />

so wie das Paar Steinschlosspistolen von Eckart in Prag aus der<br />

Zeit um 1760 zum Limitpreis von 5.800 Euro und ein Perkussions-Pistolenkasten<br />

von Claudin, Paris (6.000 Euro) sowie<br />

einer von dreizehn für Tapferkeit verliehenen, silbernen Ehrensäbeln<br />

des Königs Friedrich I. von Württemberg (15.000 Euro).<br />

Selten ist die Sammlung japanischer Katanas und Wakizashis.<br />

TELEFON | 09165/1386<br />

INTERNET | www.kube-auktionen.de<br />

Bayern, Reservistenkrug 9. Inf.-Regt. mit Helmdeckel. Kube,<br />

Sugenheim, 23.10.2010


AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 87<br />

Fernandos Hahn<br />

Eichelkraut, Postdam<br />

Seine Markenzeichen sind dickleibige Wesen und giftige<br />

Stillleben, grelle Farben der südamerikanischen Volkskunst<br />

und austauschbare, altmeisterliche Motive. Der kolumbianische<br />

Maler und Bildhauer Fernando Botero aus Medellín hat<br />

einen unverkennbaren Stil. Seine Bilder und Bronzen findet<br />

man in Museen und auf öffentlichen Plätzen auf der ganzen<br />

Welt. Eine seiner frühen Bronzen, „Cock“, die in nur sechs<br />

Exemplaren ausgeformt wurde, ist das herausragende<br />

Objekt der am 30. Oktober in Potsdam stattfindenden<br />

Herbstauktion von Eichelkraut. Bei einem Ausruf von 19.000<br />

Euro dürfte dieser Hahn nicht nur auf Grund seiner Seltenheit<br />

beim nationalen und internationalen Publikum entsprechendes<br />

Begehren wecken. Aus der gleichen Sammlung<br />

stammt ein Gemälde von Paul Wunderlich, das bei 1.900<br />

Euro startet. Dazu gibt es eine Daum Frères-Vase mit der<br />

Darstellung von Weizen in Emaillemalerei (1.200 Euro) sowie<br />

ausgewählte Stücke aus den Rubriken Varia, Möbel, Gemälde<br />

und Grafik.<br />

TELEFON | 0331/8709390<br />

INTERNET |www.auktionshaus-eichelkraut.de<br />

Orient und Okzident<br />

Dorotheum, Wien<br />

Gemälde Alter Meister und des 19. Jahrhunderts sind in der<br />

Herbstauktionswoche des Dorotheum ebenso versammelt<br />

wie Antiquitäten. Zwischen 12. bis 14. Oktober hat man die<br />

Qual der Wahl zwischen biblischer Darstellung, orientalischen<br />

Motiven oder einem opulenten Luster.<br />

Spitzenwerke von den Niederlanden bis Italien definieren die<br />

Altmeistersparte, die nach der spektakulären Versteigerung<br />

des Francken-Bildes für 7,02 Millionen Euro im April dieses<br />

Jahres auch im Oktober wieder im Mittelpunkt steht. Als<br />

bedeutende Neuentdeckungen gelten zwei Gemälde von<br />

Guercino, welche Szenen aus dem Leben Davids zeigen (beide<br />

zusammen 300.000-400.000 Euro). „Der verlorene Sohn im<br />

Wirtshaus bei den Dirnen“ ist ein anspielungsreiches Meisterwerk<br />

von Jan Sanders van Hemessen. Er zählt mit seinen<br />

moralisierenden Genrebildern zu den wichtigsten Vertretern<br />

der Figurenmalerei großen Stils und ist Pionier des flämischen<br />

Sittenbildes im 17. Jahrhundert (180.000-220.000<br />

Euro). Die anmutigen „Ägyptischen Wasserträgerinnen“ vor<br />

sonnendurchfluteter Nil-Landschaft, ein Hauptwerk des<br />

Orient-Spezialisten Leopold Carl Müller, sind das Top-Los<br />

beim 19. Jahrhundert (350.000-450.000 Euro). Die Pharaonen-Relikte<br />

interessierten den Künstler kaum. In einem Brief<br />

von 1876 schreibt er: „Das, was mich am meisten interessierte<br />

in Egypten sind alle jene Volkssitten, welche sich in Gottes<br />

freier schöner Natur manifestirten, das Treiben auf den Märkten,<br />

die Gebräuche auf den Friedhöfen auf den Dörfern und<br />

das Leben in der Wüste“. Müller, aufgrund seiner Freund-<br />

Ferdinand Botero, Cock, Bronze, H ca. 53 cm (Ausrufpreis 19.000<br />

Euro). Eichelkraut, Potsdam, 30.10.2010<br />

Vase, Daum Frères Nancy, H 27 cm, Emaillemalerei (Ausrufpreis<br />

1.200 Euro). Eichelkraut, Potsdam, 30.10.2010<br />

schaft mit dem Prinzen von Wales besonders in England<br />

populär, bereiste mehrmals Ägypten und bekam gemeinsam<br />

mit Makart und Lenbach vom Vizekönig ein Atelier in Kairo<br />

zur Verfügung. Stimmungsvoll fängt auch Rudolf von Alt in<br />

seinem Aquarell die Atmosphäre des Markusplatzes von<br />

Venedig ein (50.000-60.000 Euro). Der Luster mit Delphinen<br />

von Großmeister André Charles Boulle ist das Spitzenstück<br />

bei den Antiquitäten. Das Bronze vergoldete Objekt des<br />

berühmten „Ebeniste, Ciseler et Doreur du Roi“ ist einer von<br />

vier bekannten achtarmigen Exemplaren. Die drei weiteren<br />

befinden sich heute im Louvre, im J. Paul Getty Museum<br />

sowie im Victoria and Albert Museum (Preis auf Anfrage).<br />

TELEFON | +43(0)1/515600<br />

INTERNET |www.dorotheum.com<br />

Carl Müller (1834-1892) Ägyptische Wasserträger, 1880 (Schätzpreis<br />

350.000-450.000 Euro). Dorotheum, Wien, 12.-14.10.2010


88<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Eine Sonderauktion, in welcher die umfassende naturhistorische<br />

Privatbibliothek des Zürcher Arztes und Medizinhistorikers<br />

Gustav Adolf Wehrli (1888-1949) unter den Hammer<br />

kommt, veranstaltet Falk am 2. Oktober. Als erster Dozent<br />

lehrte Wehrli an der Universität Zürich das Fach Medizingeschichte.<br />

Als leidenschaftlicher <strong>Sammler</strong> trug er medizinhistorische<br />

Instrumente, Bücher und Autografen zusammen,<br />

welche 1932 vom Kanton Zürich erworben wurden und<br />

den Grundstock des Medizinhistorischen Museums bildeten.<br />

1951 entstand daraus auch das medizinhistorische Institut<br />

der Universität Zürich mit Lehrstuhl. Der passionierte<br />

<strong>Sammler</strong> half in gleicher Weise, auch das Sportmuseum<br />

Schweiz in Basel zu begründen. Die Bibliothek umfasst eine<br />

große Abteilung an frühen Kräuterbüchern, Naturwissenschaften<br />

wie Botanik und Zoologie, Werken zur Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe, Zahnmedizin, medizinischen und medizinhistorischen<br />

Abhandlungen des 18. und 19. Jahrhundert.<br />

TELEFON | +41(0)44/4201830<br />

INTERNET | www.falkauktionen.ch<br />

Naturkunde<br />

A. Lonitzer (Lonicerus), Kreuterbuch, New zugericht, Von allerhand<br />

Bäumen, Stauden, Hecken, Kreutern und Früchten und<br />

Gewürtzen, Frankfort a. Main, Christ. Egenolffs Erben, 1557<br />

(Schätzpreis 5.000 CHF/3.800 Euro). Falk, Zürich, 02.10.2010<br />

Medizingeschichte<br />

Falk, Zürich<br />

Sotheby’s, Paris<br />

Sotheby’s Paris veranstaltet am 5. Oktober erstmalig eine<br />

Auktion, die der Naturkunde gewidmet ist. In der mit 86<br />

Losen umfassenden Auktion Natural History wird ein seltenes<br />

und komplettes Skelett eines Allosaurus, der in Wyoming<br />

entdeckt worden ist, versteigert.<br />

Der Allosaurus, der machmal als der „T-Rex der Jura Periode”<br />

bezeichnet wird, ist eine Unterart der Theropoda-Gattung,<br />

die vor 155 bis 145 Millionen Jahren lebte und bis zu drei Tonnen<br />

wiegen konnte. Die Größe des zu siebzig Prozent kompletten<br />

Gerippes lässt darauf schließen, dass es sich um einen<br />

weiblichen Dinosaurier handelt (Schätzpreis auf Anfrage).<br />

TELEFON | +33(1)/53055305<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Nahezu vollständiges Skelett eines Allosaurus (Fleischfresser) aus Wyoming, U.S.A. (Preis auf Anfrage). Sotheby’s, Paris, 02.10.2010


AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 89<br />

Ein Schloss in<br />

Derbyshire<br />

Sotheby’s, Chatsworth<br />

Chatsworth, eines der prächtigsten Schlösser Englands, wird<br />

erstmalig Schauplatz einer Auktion sein. Unter dem Titel<br />

Chatsworth: The Attic Sale veranstaltet Sotheby’s vom 5. bis<br />

7. Oktober auf dem Areal des Schlosses in Derbyshire eine<br />

Versteigerung von rund 20.000 Objekten in rund 1.400 Losnummern<br />

mit Schätzpreisen von zwanzig bis zwanzigtausend<br />

Pfund ( 24-24.000 Euro). Im Angebot dieser dreitägigen<br />

Auktion stehen Gemälde, Möbel, Porzellan, Silber, Textilien,<br />

<strong>Schmuck</strong> sowie Oldtimer – datiert vom 16. bis zum 21. Jahrhundert.<br />

Besonders hervorzuheben sind die über die Zeiten<br />

hinweg in Vergessenheit geratenen, seltenen und wertvollen<br />

Architekturelemente und Ausstattungsstücke. Unter<br />

einer Staubschicht wiederentdeckt, waren diese herrlichen<br />

Stücke – hervorragend geschnitzte Kamine, Architrave,Türen<br />

und Jalousien – ehemals Teil der Ausstattung von vielen<br />

großartigen Häusern, welche einstmalig im Besitz der Familie<br />

Devonshire waren so wie Chatsworth selbst, Chiswick<br />

House, Hardwick Hall, Lismore Castle, Compton Place, Bolton<br />

Abbey und vor allem die palastartige Londoner Residenz<br />

Devonshire House Piccadilly, Wohnsitz der legendären Georgiana,<br />

5th Duchess of Devonshire. Viele der von William Kent<br />

für Devonshire House gestalteten Architekturelemente sind<br />

Teil der Versteigerung, die vor Ort stattfinden wird. Insgesamt<br />

wird ein Ergebnis in der Region von 2,5 Millionen Pfund<br />

(3 Mio. Euro) erwartet.<br />

TELEFON | +44(0)20/72935000<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Said<br />

Sotheby’s, London<br />

Ein Foto des Ballsaales von Devonshire House, aufgenommen um<br />

1910. Die umrandeten Objekte gehören zum Auktionsangebot:<br />

An drei Tagen werden in Chatsworth Möbel, Silber, Textilien und<br />

Oldtimer aus dem ehemaligen Besitz der Familie Devonshire versteigert.<br />

Sotheby’s, Chatsworth, 05.-07.10.2010<br />

Infolge der Rekordergebnisse, welche für die Werke von<br />

Mahmoud Said (1897-1964), einem der führenden Künstler<br />

Ägyptens für moderne Kunst, erzielt wurden, wird Sotheby's<br />

in London am 20. Oktober im Rahmen der Auktion Modern<br />

and Contemporary Arab and Iranian Art vier weitere Meisterwerke<br />

dieses Künstlers versteigern. Seit der Fertigstellung<br />

der Werke durch den Künstler, werden diese Arbeiten,<br />

die aus der Sammlung Dr. El-Kayem stammen, erstmals auf<br />

dem Kunstmarkt angeboten.<br />

TELEFON | +44(0)20/72935000<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Mahmoud Said, Liban, 1951, Öl auf Leinwand, 24 x 34 cm (Schätzung<br />

50.000-70.000/60.000-84.000 Euro). Sotheby’s, London,<br />

20.10.2010<br />

Mahmoud Said, Marsamatrouh (Ägypten), Öl auf Leinwand, 29 x<br />

40 cm, (Schätzung 60.000-80.000 Pfund/72.000-96.000 Euro).<br />

Sotheby’s, London, 20.10.2010


90<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

| DEUTSCHLAND |<br />

AHLDEN<br />

25.09.<br />

Schloss Ahlden Tel. 05164/80100<br />

www.schloss-ahlden.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

AUGSBURG<br />

07.10.-08.10.<br />

Rehm Tel. 0821/551001<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BAD DÜRKHEIM<br />

24.09.-25.09.<br />

Alino Tel. 06322/959970<br />

www.alino-auktionen.de<br />

Spielzeug<br />

BAD VILBEL<br />

29.10.<br />

Blank Tel. 06101/8211<br />

www.auktionshaus-blank.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BAMBERG<br />

09.10.<br />

Sebök Tel. 0951/202593<br />

www.seboek-auktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BERLIN<br />

24.09.-25.09.<br />

Historia Berlin Tel. 030/2181818<br />

www.historia.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

06.10.<br />

Prinz-Dunst Tel. 030/3135965<br />

www.auktionshaus-prinz-dunst.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

07.10.-09.10.<br />

Spik Tel. 030/8836170<br />

www.leo-spik.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

16.10.<br />

Quentin Tel. 030/21018372<br />

www.quentinauktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

20.10.-23.10.<br />

Bassenge Tel. 030/89380290<br />

www.bassenge.com<br />

Bücher, Graphik und Autographen<br />

23.10.<br />

Berliner Münzauktion<br />

Tel. 030/2829920<br />

www.berlinermuenzauktion.de<br />

Münzen<br />

30.10.<br />

Dr. Lehr Tel. 030/8818979<br />

www.lehr-kunstauktionen.de<br />

Kunst des 20. Jahrhunderts<br />

BIELEFELD<br />

02.10.<br />

OWL Tel. 0521/9864198<br />

www.auktionshaus-owl.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

BONN-BAD GODESBERG<br />

30.10.<br />

Teddy-Dorado Tel. (keine Tel. bekannt)<br />

www.teddydorado.de<br />

StoffTiere & TeddyBären<br />

www.auktionshaus-karbstein.com<br />

tel. 0211-90.61.61 • fax 0211-361.32.32<br />

Kurfürstenstr. 16 • 40211 Düsseldorf • … immer erreichbar<br />

108. Auktion am 25.09.2010 ab 14 Uhr<br />

Ladenburger<br />

Spielzeugauktion<br />

Einlieferungen gesucht!<br />

Puppen – Puppenstuben – Teddybären –<br />

Blechspielzeug – Eisenbahnen.<br />

Götz Ch. Seidel<br />

Lustgartenstr. 6<br />

68526 Ladenburg<br />

Tel. (0 62 03) 1 30 14<br />

Für Freunde orientalischer Sujets gibt es<br />

am 16. Oktober beim Berliner Auktionshaus<br />

Quentin eine Schönheit von Hans<br />

Hassenteufel zu erwerben. Für das 100 x<br />

70 cm große Ölgemälde werden steigerungsfähige<br />

1.800 Euro erwartet.<br />

TELEFON | 030/21018372<br />

INTERNET | www.quentinauktionen.de<br />

BREMEN<br />

16.10.<br />

Bolland & Marotz Tel. 0421/328282<br />

www.bolland-marotz.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

CHEMNITZ<br />

25.09.<br />

Heickmann Tel. 0371/517204<br />

www.heickmann-kg.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

11.10.<br />

Auktionshaus Schönau Tel.<br />

0371/8577437<br />

www.auktionshaus-schoenau.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

DRESDEN<br />

02.10.<br />

Günther Tel. 0351/2640995<br />

www.dresden-kunstauktion.de<br />

Kunst und Graphik<br />

DÜSSELDORF<br />

25.09.<br />

Karbstein<br />

Tel. 0211/9061610<br />

www.auktionshaus-karbstein.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

20.10.-21.10.<br />

Felzmann<br />

Tel. 0211/550440<br />

www.felzmann.de<br />

Münzen


22.10.-23.10.<br />

Felzmann Tel. 0211/550440<br />

www.felzmann.de<br />

Briefmarken<br />

EICKLINGEN<br />

25.09.<br />

Auktionshaus Eicklingen<br />

Tel. 05144/493180<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

ERLANGEN<br />

23.10.<br />

Bergmann Tel. 09131/450666<br />

www.auction-bergmann.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

FRANKFURT<br />

02.10.<br />

Döbritz Tel. 069/287733<br />

www.doebritz.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

23.10.<br />

Weiser Tel. 069/675148<br />

www.stampmaster.de<br />

Briefmarken, Münzen und Antikes<br />

FREIBURG<br />

07.10.-09.10.<br />

Peege Tel. 0761/75556<br />

www.peege.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

07.–09.10.10<br />

GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

13.10.<br />

Merry Old England Tel. 08821/59909<br />

www.caselton.de<br />

Kunst und Krempl<br />

21.10.<br />

Merry Old England Tel. 08821/59909<br />

www.caselton.de<br />

Kunst, Antik und Varia<br />

GLAUCHAU<br />

02.10.<br />

Kunstauktionshaus Villa Berger<br />

Tel. 03763/4437780<br />

www.villaberger.de.<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

HAGENBURG<br />

26.09.<br />

Schloss Hagenburg Tel. 05033/7251<br />

www.schlosshagenburg.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

HANNOVER<br />

25.09.<br />

Weigelt Tel. 0511/628376<br />

www.plakatauktion.de<br />

Plakate<br />

25.09.<br />

Kastern Tel. 0511/851085<br />

www.kastern.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

02.10.<br />

HannoVerum Tel. 0511-45013763<br />

www.HannoVerum.com<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

HEIDELBERG<br />

23.10.<br />

Metz Tel. 06221/23571<br />

www.metz-auktion.de<br />

Porzellan und Porzellanpfeifen<br />

HEILBRONN<br />

16.10.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Glas<br />

HERFORD<br />

02.10.<br />

Kunst und Wandel Tel. 05221-2759822<br />

www.kunstundwandel.com<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

HILDRIZHAUSEN<br />

12.10.<br />

Sigalas Tel. 07034/62725<br />

www.sigalas.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

IBBENBÜREN<br />

24.09.-25.09.<br />

Leonhardt Tel. 05451/15550<br />

www.leonhardt-auktionshaus.de<br />

Kunst , Antiquitäten, Varia<br />

JENA<br />

02.10.<br />

Nitschareuth Tel. 03641/229526<br />

www.auktionshaus-jena.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

KASSEL<br />

16.10.<br />

Agon Sportsworld Tel. 0561/9279827<br />

www.agon-auktion.de<br />

Sportmemorabilia<br />

KOBLENZ<br />

24.09.-25.09.<br />

Lux Tel. 0261/36333<br />

www.auktionshaus-lux.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

236.<br />

KUNSTAUKTION<br />

IN AUGSBURG<br />

am 7./8. Okt. 2010<br />

Heinrich Bürkel<br />

Ansicht von Mittenwald mit Personen und Tieren<br />

Wir versteigern über 1.800<br />

Kunstgegenstände, Antiquitäten,<br />

Möbel und Gemälde<br />

des 17. – 20. Jahrhunderts<br />

35 MÖBEL Empire-Biedermeier-Jugendstil<br />

(Designersofa Totzek)<br />

50 teilweise antike TEPPICHE<br />

GRAPHIK (Stichebücher, Friedensblätter,<br />

Alliolibibel, Graphiken von Fuchs, Wunderlich u. a.)<br />

250 SCHMUCKOBJEKTE (antike Broschen,<br />

Solitärringe u. a.)<br />

SILBER (Augsburg 18. Jh.)<br />

KAMIN- und TASCHENUHREN<br />

SKULPTUREN des 17. – 19. Jh.<br />

PORZELLANE – Meissen, Nymphenburg, KPM,<br />

Hummel, Rosenthal, Steinzeug, Fayencen,<br />

Trinkhumpen und -Krüge<br />

VARIA – Volkskunst, Gewehre,<br />

Sammlung Wiener Bronzen, Schützenscheiben,<br />

Lampen, Bronzen, Spiegel, Schatullen, Asiatika,<br />

Afrikaobjekte, Orden und Ehrenzeichen,<br />

Säbel, antiker Hausrat, Ikonen<br />

200 ÖLGEMÄLDE von so bekannten Malern<br />

wie Heinrich Bürkel, Arthur Illies,<br />

60 Stadtansichten aus Süddeutschland von<br />

Wolfgang Nusser, Eugen Osswald, Julius Scheuerer,<br />

Otto Scheuerer, Stefan Vukmanovic, James Ward,<br />

Herbert Wehringer<br />

illustrierter Katalog 10,- Euro<br />

Bitte beachten Sie den geänderten Auktionsablauf!<br />

Sie finden den gesamten Katalog mit Abbildungen<br />

auf unserer Internetseite unter<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

ab 25. September 2010<br />

Besichtigung: Samstag 2. Oktober 10–18 Uhr<br />

Sonntag 3. Oktober 10-18 Uhr<br />

Montag 4. Oktober 10-18 Uhr<br />

Dienstag 5. Oktober 10-18 Uhr<br />

Mittwoch 6. Oktober 10-19 Uhr<br />

Auktion: Donnerstag 7. Oktober ab 16 Uhr<br />

Freitag 8. Oktober ab 14 Uhr<br />

KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM<br />

Organisations GmbH<br />

Provinostraße 50 1 / 2 • 86153 Augsburg<br />

Telefon (0821) 55 10 01 • Fax (0821) 55 67 58<br />

Internet: www.auktionshaus-rehm.de<br />

E-Mail: info@auktionshaus-rehm.de


92<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

AUKTIONSHAUS<br />

WEIDLER KG<br />

90403 Nürnberg • Albrecht-Dürer-Platz 8<br />

– Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator –<br />

Tel. 0911/222525 o. 222545 • Fax0911/243851<br />

www.auktionshausweidler.de • auktionshausweidler@t-online.de<br />

Jährlich 9 Kunstauktionen<br />

Umfangreiche Kundenkartei für alle Sammlungsgebiete<br />

Gemälde/Grafiken • Möbel • Porzellan • Fayencen<br />

Ikonen • Altes Spielzeug • Silber-/Zinn-/Kupferwaren<br />

Design • Münzen • Orden • Taschenuhren • Pelze<br />

<strong>Schmuck</strong> • Glas • Musikinstrumente • Jugendstil- und<br />

Art Deco-Waren • Teppiche • seltene Bücher<br />

Briefmarken • Postkarten • Afrikana/Asiatika • Varia<br />

Fränkische Kunst • Oldtimer/KFZ/Motorräder • u.v.m.<br />

Einlieferungen jederzeit möglich!<br />

Günstige Konditionen!<br />

Ausführliche Beratung!<br />

Annahme von Nachlässen, Sammlungen, Einzelstücken<br />

und Insolvenzgut. Haushaltsversteigerungen und<br />

Schlossauktionen. Rufen Sie uns an!<br />

02.10.<br />

Engel Tel. 0261/9143751<br />

www.engel-kunst.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

KÖLN<br />

24.09.-25.09.<br />

Saure Tel. 0221/6366337<br />

www.auktionshaus-saure.de<br />

Wiking-Modelle<br />

25.09.<br />

Auction Team Breker Tel.<br />

02236/384340<br />

www.breker.com<br />

Photographica & Film<br />

25.09.<br />

Klefisch Tel. 0221/9312130<br />

www.klefisch.com<br />

Asiatika<br />

25.09.<br />

Dr. Hüll Tel. 0221/444026<br />

www.auktion-huell.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

29.09.<br />

Lempertz Tel. 0221/9257290<br />

www.lempertz.com<br />

Gemälde 15-19 Jh.<br />

01.10.-02.10.<br />

Venator & Hanstein Tel. 0221/2575419<br />

www.venator-hanstein.de<br />

Bücher, Grafik, Autographen<br />

20.10.<br />

Van Ham Tel. 0221/9258620<br />

www.van-ham.com<br />

Dekorative Kunst<br />

30.10.<br />

Van Ham Tel. 0221/9258620<br />

www.van-ham.com<br />

Teppiche<br />

KÖNIGSTEIN<br />

25.10.-29.10.<br />

Reiss & Sohn Tel. 06174/92720<br />

www.reiss-sohn.de<br />

Bücher, Handschriften, Alte und Neue<br />

Kunst<br />

KÖNIGSWINTER<br />

02.10.<br />

Auction Partners Tel. 02223/28611<br />

www.auctionpartners.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

KONSTANZ<br />

08.10.-09.10.<br />

Karrenbauer Tel. 07531/27202<br />

www.karrenbauer.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

KREFELD<br />

24.09.-25.09.<br />

Lankes Tel. 09286/95050<br />

www.lankes-auktionen.com<br />

Spielzeug<br />

25.09.<br />

Schmolt Tel. 02151/931090<br />

www.schmolt.de<br />

Autographen<br />

LADENBURG<br />

08.10.-09.10.<br />

Ladenburger Spielzeugauktion<br />

Tel. 06203/13014<br />

www.spielzeugauktion.de<br />

Spielzeug<br />

LEIPZIG<br />

25.09.<br />

Kunstauktionshaus Leipzig<br />

Tel. 0341/590880<br />

www.kunstauktionshaus-leipzig.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

LINDAU<br />

23.09.-25.09.<br />

Zeller Tel. 08382/93020<br />

www.zeller.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LÜBECK<br />

23.10.<br />

Die Eiche Tel. 0451/70749999<br />

www.auktionshausdieeiche.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

MAGDEBURG<br />

23.10.<br />

Bieberle<br />

Tel. 0391/1861847<br />

www.auktionshausbieberle.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

MERZHAUSEN<br />

04.10.-05.10.<br />

Bloss Tel. 0761/408048<br />

www.bloss-auktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

MÜNCHEN<br />

29.09.-30.09.<br />

Neumeister Tel. 089/2317100<br />

www.neumeister.com<br />

Alte Kunst und Varia<br />

07.10.-08.10.<br />

Ruef Tel. 089/524084<br />

www.ruef-auktion.de<br />

Alte und Moderne Kunst<br />

11.10.-15.10.<br />

Hermann Historica Tel. 089/5237296<br />

www.hermann-historica.de<br />

Alte Waffen, Historica, Orden,<br />

militärhist. & geschichtl. Objekte<br />

11.10.-15.10.<br />

Gorny & Mosch Tel. 089/24226430<br />

www.gmcoinart.de<br />

Münzen<br />

12.10.<br />

Nusser Tel. 089/2782510<br />

www.nusser-auktionen.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

14.10.<br />

Von Zezschwitz Tel. 089/3898930<br />

www.von-zezschwitz.de<br />

Jugendstil, Art Deco, und Design<br />

18.10.<br />

Auktionshaus Nymphenburg<br />

Tel. 089/1295816<br />

www.auktionshaus-nymphenburg.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

22.10.-23.10.<br />

Ketterer Tel. 089/552440<br />

www.kettererkunst.de<br />

Moderne und Zeitgenössische Kunst<br />

23.10.<br />

Rütten Tel. 089/12715100<br />

www.auktionshaus-ruetten.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

26.10.<br />

Quittenbaum Tel. 089/273702125<br />

www.quittenbaum.de<br />

Jugendstil - Art Deco<br />

28.10.<br />

Karl & Faber Tel. 089/221865<br />

www.karlundfaber.de<br />

Dt. Expressionismus Slg. Fishman<br />

29.10.<br />

Scheublein Tel. 089/23886890<br />

www.artauktionen.com<br />

Fundgrube<br />

29.10.<br />

Ketterer Tel. 089/552440<br />

www.kettererkunst.de<br />

Alte und Neuere Meister<br />

MÜNSINGEN<br />

16.10.<br />

Stauffer Auktionen Tel. 07381/501007<br />

www.stauffer-auktionen.de<br />

Historische Objekte, Alte Waffen,<br />

Orden, Ehrenzeichen


AUKTIONSTERMINE 93<br />

MÜNSTER<br />

09.10.<br />

Meyer Tel. 0251-2377898<br />

www.auktionendanielmeyer.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

MUTTERSTADT<br />

24.09.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

25.09.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Kunst, Antiquitäten und<br />

Parkdekoration<br />

02.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

<strong>Sammler</strong>uhren und Teppiche<br />

NEUBURG<br />

23.10.<br />

Schorer Tel. 08431/7286<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

NEUSS<br />

25.09.<br />

Neusser Auktionshaus Tel. 02131/45329<br />

www.neusser-auktionshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

NÜRNBERG<br />

24.09.-25.09.<br />

JSM Auktionen<br />

Tel. 0911/4781224<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

23.10.<br />

Wrede<br />

Tel. 09195/998991<br />

www.auktionshaus-wrede.de<br />

Wiking<br />

OSNABRÜCK<br />

27.09.-01.10.<br />

Künker<br />

Tel. 0541/962020<br />

www.kuenker.de<br />

Münzen und Medaillen<br />

PFAFFENHOFEN<br />

16.10.<br />

Theilmann<br />

Tel. 08441/788663<br />

www.auktionshaus-theilmann.de<br />

Kunst, Antiquitäten, <strong>Schmuck</strong> und<br />

Varia<br />

PFARRKIRCHEN<br />

29.10.<br />

Reibnitz Tel. 08561/910240<br />

www.reibnitz-auktionen.de<br />

Alte und Neue Kunst<br />

PFORZHEIM<br />

15.10.-16.10.<br />

Kiefer<br />

Tel. 07231/92320<br />

www.kiefer.de<br />

Buch-u. Kunst<br />

PLANEGG<br />

24.09.-25.09.<br />

Brockmann Tel. 08233/4091<br />

www.brockmann-auktionen.de<br />

Spielzeug<br />

RADOLFZELL<br />

30.10.<br />

Geble<br />

Tel. 07732/971197<br />

www.auktionshaus-geble.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

REGENSBURG<br />

25.09.<br />

Keup Tel. 0941/51422<br />

www.auktionshaus-keup.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

RUDOLSTADT<br />

07.10.-09.10.<br />

Wendl Tel. 03672/424350<br />

www.auktionshaus-wendl.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

AUKTIONSHAUS<br />

RÜTTEN e.K.<br />

Mitglied im Bundesverband<br />

deutscher Auktionatoren e.V.<br />

Ihre Einlieferung jetzt<br />

für unsere Herbstauktion am 23.10.!<br />

Gemälde, Aquarelle u. Handzeichnungen • Religiöse Volkskunst • Porzellan<br />

Glas • Silber • <strong>Schmuck</strong> • Militaria • Skulpturen, Bronzen • alte Puppen usw.<br />

Wir übernehmen ausgewählte Einzelstücke, die Auflösung ganzer Nachlässe<br />

gehobener Haushalte und Sammlungen.<br />

Sprechen Sie mit uns. Wir beraten Sie gerne ausführlich.<br />

Nymphenburger Straße 133 +135 • 80636 München • P im Hof<br />

Tel. 089/12 71 51 00 • kontakt@auktion-ruetten.de<br />

Katalog mit Bild und Text: www.auktionshaus-ruetten.de


94<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

28. Auktion 16. Oktober 2010<br />

SCHWERIN<br />

25.09.<br />

Auktionshaus Schwerin<br />

Tel. 0385/7778930<br />

www.auktionshaus-schwerin.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

STUTTGART<br />

04.10.-06.10.<br />

Rieber Tel. 0711/6155663<br />

www.auktionshaus-rieber.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

06.10.-07.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

08.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Spielzeug<br />

11.10.-12.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Nagel Collect<br />

STUTTGART-BOTNANG<br />

25.10.<br />

Regele Tel. 0711-694782<br />

www.regele-versteigerungen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

SUGENHEIM<br />

25.09.<br />

Kube Tel. 09165/1386<br />

www.kube-auktionen.de<br />

Militaria Sammlung Brand<br />

23.10.<br />

Kube Tel. 09165/1386<br />

www.kube-auktionen.de<br />

Alte Waffen, Orden, Militaria<br />

ÜBERLINGEN<br />

02.10.<br />

Zadick Tel. 07551/7447<br />

www.auktionshaus-zadick.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

WALLDORF<br />

02.10.<br />

Auktionshaus Walldorf<br />

Tel. 06227/4043<br />

www.auktionshaus-walldorf.de<br />

Varia<br />

WARENDORF<br />

30.10.<br />

Nahues Tel. 02581/781525<br />

www.nahues-auktionen.de<br />

Briefmarken, Ansichtskarten,<br />

Künstlerkarten, Ganzsachen<br />

WEIGENHEIM<br />

25.09.<br />

Kebbel Tel. 09165-995087<br />

www.kebbel-kunsthandelauktionen.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Militaria<br />

WIESBADEN<br />

25.09.<br />

Rippon Boswell Tel. 0611/372062<br />

www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />

Teppiche<br />

25.09.<br />

Kunst- und Auktionshaus Wiesbaden<br />

Tel. 0611/1746842<br />

www.auktionshaus-fuesser.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

25.09.<br />

Köhler Tel. 0611/39381<br />

www.heinrich-koehler.de<br />

Briefmarken Slg. Knapp<br />

23.10.<br />

Jäger Tel. 0611/304102<br />

www.auktionshaus-jaeger.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

WORMS<br />

16.10.<br />

Trapp Tel. 06241-3969981<br />

www.historische-werbeobjekte.de<br />

Reklame<br />

WÜRZBURG<br />

16.10.<br />

Mars Tel. 0931/55658<br />

www.kunstauktionshaus-mars.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

| BELGIEN |<br />

ANTWERPEN<br />

29.09.-30.09.<br />

DVC Tel. 0032/3/2323664<br />

www.dvc.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

02.10.<br />

Campo & Campo Tel. 0032/3/2184777<br />

www.campocampo.be<br />

Graphik<br />

19.10.-20.10.<br />

Campo & Campo Tel. 0032/3/2184777<br />

www.campocampo.be<br />

Moderne Kunst<br />

24.10.<br />

Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />

www.bernaerts.be<br />

Comics<br />

25.10.-26.10.<br />

Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />

www.bernaerts.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

26.10.-27.10.<br />

Campo Tel. 0032/3/2384202<br />

www.campo.be<br />

Klassische, Moderne und<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

27.10.<br />

Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />

www.bernaerts.be<br />

Bücher und Drucke<br />

BRÜSSEL<br />

24.09.-25.09.<br />

Ferraton Tel. 0032/2/6478548<br />

www.ferraton.be<br />

Bücher<br />

28.09.-29.09.<br />

Galerie Moderne Tel. 0032/2/5115415<br />

www.galeriemoderne.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

11.10.-12.10.<br />

Horta Tel. 0032/2/7416060<br />

www.horta.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

12.10.<br />

Godts Tel. 0032/2/6478548<br />

www.godts.com<br />

Bücher<br />

12.10.-13.10.<br />

Vanderkindere Tel. 0032/2/3445446<br />

www.vanderkindere.com<br />

Kunst und Antiquitäten


AUKTIONSTERMINE 95<br />

GENT<br />

27.10.-28.10.<br />

DVC Tel. 0032/3/2323664<br />

www.dvc.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

HASSELT<br />

04.10.-05.10.<br />

AEKO<br />

Tel. 0032/11/220408<br />

www.aeko.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LOKEREN<br />

23.10.<br />

De Vuyst<br />

Tel. 0032/9/3485440<br />

www.de-vuyst.com<br />

Impressionismus, alte und moderne<br />

Kunst<br />

LÜTTICH<br />

13.10.<br />

Hotel de Ventes Mosan<br />

Tel. 0032/4/3449170<br />

www.hvm.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

MONS<br />

24.10.-25.10.<br />

Mons Antic<br />

Tel. 0032/65/352742<br />

www.monsantic.com<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

| DÄNEMARK |<br />

KOPENHAGEN<br />

27.09.-01.10.<br />

Rasmussen<br />

Tel. 0045/33436911<br />

www.bruun-rasmussen.dk<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

Der Bildhauer dieser ausdrucksstarken<br />

Bronze ist unbekannt, die 60 cm hohe<br />

Skulptur stammt aus der Zeit um 1900<br />

(Auktionskontor Peege, 132. Kunstauktion,<br />

7.-9. Oktober).<br />

Telefon |0761/75556 Internet | www.peege.de<br />

| ENGLAND |<br />

LONDON<br />

BONHAMS KNIGHTSBRIDGE<br />

Tel. 0044/207/3933900<br />

www.bonhams.com<br />

BONHAMS NEW BOND ST.<br />

Tel. 0044/207/4477447<br />

www.bonhams.com<br />

CHRISTIE’S SOUTH KENSINGTON<br />

Tel. 0044/20/77523121<br />

www.christies.com<br />

CHRISTIE’S KING STREET<br />

Tel. 0044/20/72936667<br />

www.sothebys.com<br />

PHILLIPS DE PURY<br />

Tel. 0044/207/73184010<br />

www.phillipsdepury.com<br />

SOTHEBY’S NEW BOND STREET<br />

Tel. 0044/20/72936667<br />

www.sothebys.com<br />

21.09.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Moderne Gemälde<br />

21.09.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Design<br />

22.09.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Zeitgenössische und Nachkriegskunst<br />

22.09.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Italienische Kunst und Design<br />

22.09.-23.09.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Reisememorabilia<br />

23.09.<br />

Christie’s King Street<br />

Dekorative Kunst<br />

28.09.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Maritime Kunst<br />

28.09.<br />

Phillips de Pury<br />

Design<br />

29.09.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Schottische Kunst<br />

29.09.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Gemälde 19 Jh.<br />

30.09.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Militaria<br />

05.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Musikinstrumente


96<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

05.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Teppiche<br />

05.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Photographie und Reisememorabilia<br />

05.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Islamische und Indische Kunst<br />

05.10.-06.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Islamische Kunst<br />

06.10.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

kunst , Antiquitäten und<br />

Musikinstrumente<br />

06.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

06.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Silber, Münzen, Banknoten<br />

07.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Orietteppiche<br />

07.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

12.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Möbel, Teppiche und Skulpturen<br />

13.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Steiff Collection<br />

13.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Bittische Kunst 20 Jh.<br />

13.10.-14.10.<br />

Phillips de Pury<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

14.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Italienische Kunst<br />

14.10.-15.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Nachkriegs und Zeitgenössische Kunst<br />

15.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Italienische Kunst<br />

15.10.-16.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

20.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Vision 21<br />

26.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Gemälde<br />

26.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Kunst 20 Jh.<br />

26.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Südafrikanische Kunst<br />

27.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Alte Meister<br />

28.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Alte Meister und Bücher<br />

29.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Alte Meister und Kunst 19 Jh.<br />

| FRANKREICH |<br />

CHARTRES<br />

GALERIE DE CHARTRES<br />

Tel. 0033/2/37882828<br />

www.interencheres.com<br />

19.09.<br />

Galerie de Chartres<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

25.09.<br />

Galerie de Chartres<br />

Puppen<br />

09.10.<br />

Galerie de Chartres<br />

Photographie<br />

16.10.<br />

Galerie de Chartres<br />

Bücher und Graphik<br />

24.10.<br />

Galerie de Chartres<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

PARIS<br />

29.09.<br />

Christie’s Paris<br />

Tel. 0033/1/40768408<br />

www.christies.com<br />

Möbel<br />

04.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Japanische Mode<br />

09.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Comics<br />

19.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Art deco-Design<br />

23.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Zeitgenössische Afrikanische Kunst<br />

24.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

24.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Aboriginal Art<br />

25.10.<br />

Artcurial<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Moderne Kunst<br />

27.10.<br />

Christie’s Paris Tel. 0033/1/40768408<br />

www.christies.com<br />

Kunst und Antiquitäten Coll.<br />

Rothschild<br />

29.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Aeronautica


AUKTIONSTERMINE 97<br />

| ITALIEN |<br />

FLORENZ<br />

19.10.-20.10.<br />

Pandolfini Tel. 0039/55/23408889<br />

www.pandolfini.it<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ROM<br />

19.10.-21.10.<br />

Babuino Tel. 0039/632283800<br />

www.astebabuino.it<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

| NIEDERLANDE |<br />

ARNHEIM<br />

12.10.<br />

Derksen Tel. 0031/26/4421498<br />

www.derksen-veilingbedrijf.nl<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

ENSCHEDE<br />

15.10.-16.10.<br />

Twents Veilinghuis<br />

Tel. 0031/53/4351488<br />

www.twentsveilinghuis.nl<br />

Kunst, Antiquitäten, Nachlässe<br />

HAARLEM<br />

28.09.-01.10.<br />

Oprechte Veiling Tel. 0031/23/5319408<br />

www.oprechteveiling.nl<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

HILVERSUM<br />

18.10.-26.10.<br />

Van Spengen Tel. 0031/35/6400989<br />

www.vanspengen.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

HOOGEZAND<br />

05.10.-06.10.<br />

Veilinghuis Omnia<br />

Tel. 0031/598/392592<br />

www.veilinghuis-omnia.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LEIDEN<br />

28.09.-01.10.<br />

Onder de Boompjes<br />

Tel. 0031/71/5145832<br />

www.onderdeboompjes.nl<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

MAASTRICHT<br />

23.09.-27.09.<br />

Dickhaut Tel. 0032/43/3213095<br />

www.veilingmaastricht.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

UTRECHT<br />

17.10.<br />

Peerdeman Tel. 0031/30/2610485<br />

www.veilinghuispeerdeman.nl<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

| ÖSTERREICH |<br />

INNSBRUCK<br />

07.10.<br />

Dorotheum Innsbruck<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

<strong>Schmuck</strong> und Uhren<br />

KLAGENFURT<br />

06.10.<br />

Dorotheum Klagenfurt<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

AUKTIONSHAUS<br />

SCHORER<br />

1.000 Exponate kommen<br />

unter den Hammer<br />

Vorbesichtigung:<br />

18.–21. Oktober<br />

Auktion:<br />

Sa. 23. Oktober<br />

Gustav-Philipp-Str. 26<br />

86633 Neuburg/Donau<br />

Tel. 0 84 31 / 7286, Fax 4 26 62<br />

Farbkatalog ab 01.10.<br />

anfordern,10,- €<br />

LINZ<br />

13.10.<br />

Dorotheum Linz Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

27.10.<br />

Dorotheum Linz Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

SALZBURG<br />

02.10.<br />

Dorotheum Salzburg<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Automobilia, Oldtimer u. Youngtimer<br />

13.10.-14.10.<br />

Dorotheum Salzburg<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

21.10.<br />

Dorotheum Salzburg<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

28.10.<br />

Dorotheum Salzburg<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ST. PÖLTEN<br />

07.10.<br />

Dorotheum St. Pölten<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

WIEN<br />

25.09.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Jagd, Sport und <strong>Sammler</strong>waffen<br />

27.09.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Musikinstrumente<br />

28.09.<br />

Im Kinsky<br />

Tel. 0043/1/5324200<br />

www.imkinsky.com<br />

Alte Meister, Bilder 19. Jh., Klassische<br />

Moderne Zeitgen. Kunst<br />

29.09.<br />

Im Kinsky Tel. 0043/1/5324200<br />

www.imkinsky.com<br />

Antiquitäten<br />

01.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

04.10.<br />

Dorotheum Favoriten<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

05.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Bilder & Antiquitäten<br />

MIDDELBURG<br />

28.09.-29.09.<br />

Zeeuws Veilinghuis<br />

Tel. 0031/118/650680<br />

www.zeeuwsveilinghuis.nl<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

Auktion Fr., 24.09. ab 18 Uhr u. Sa., 25.09.2010 ab 10 Uhr<br />

Aus Nachlässen etc. versteigere ich freiwillig meistbietend in meinen Räumen:<br />

über 900 Posten Antiquitäten, Möbel, <strong>Schmuck</strong>, Uhren, Glas, Bilder, Silber, Varia etc.<br />

Vorbesichtigung: So. 19.09. 11-17 Uhr sowie 22./23.09. 15-20 Uhr.<br />

Bildkatalog im Internet unter: www.leonhardt-auktionshaus.de<br />

Leonhardt – Auktionshaus GmbH Münsterstr. 50 • 49477 Ibbenbüren<br />

Tel. 05451/15550 oder 0171/7423270 • Fax 05451/49550 • mail@leonhardt-auktionshaus.de


98<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

06.10.<br />

Dorotheum Favoriten<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

07.10.-08.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

<strong>Schmuck</strong><br />

12.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Gemälde 19 Jh.<br />

13.10.<br />

Dorotheum Favoriten<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Historische Unterhaltungstechnik<br />

13.10.-14.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

19.10.-20.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Briefmarken<br />

21.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Moderne und Zeitgenössische Kunst<br />

28.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Antiquitäten<br />

| SCHWEDEN |<br />

STOCKHOLM<br />

26.10.-28.10.<br />

Bukowskis Tel. 0046/8/6140800<br />

www.bukowskis.se<br />

Moderne Kunst<br />

UPPSALA<br />

27.09.-28.09.<br />

Auktionskammare Tel. 0046/18/121222<br />

www.uppsalaauktion.se<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

| SCHWEIZ |<br />

ERLENBACH/ZÜRICH<br />

22.09.-23.09.<br />

Zürichsee Auktionen<br />

Tel. 0041/44/9913060<br />

www.zuerichseeauktionen.ch<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

GENF<br />

23.10.-24.10.<br />

Patrizzi & Co Tel. 0041-22 318 28 38<br />

www.patrizziauction.com<br />

Uhren<br />

ZÜRICH<br />

02.10.<br />

Falk + Falk<br />

Tel. 0041/44/4201830<br />

www.falkauktionen.ch<br />

Buch-u. Kunstauktion<br />

08.10.-09.10.<br />

Schwarzenbach Auktionen<br />

Tel. 0041/43/2448900<br />

www.schwarzenbach-auktion.ch<br />

Briefmarken<br />

09.10.<br />

Tön Tel. 0041/1/4815508<br />

www.poster-gallery.com<br />

Plakate<br />

| TSCHECHIEN |<br />

BRÜNN<br />

02.10.<br />

Zezula<br />

Tel. 0042/541/214436<br />

www.auction-house-zezula.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

| UNGARN |<br />

BUDAPEST<br />

14.10.-15.10.<br />

Polgar Tel. 0036/1/2674077<br />

www.polgar-galeria.hu<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Auktionshäuser, Veranstalter, Museen und weitere Inserenten<br />

A<br />

artprice 27<br />

Antikschmuck mandala 53<br />

B<br />

Bloss 33, 92<br />

D<br />

Dorotheum97<br />

F<br />

Dr. Fischer 33<br />

Fine Art Zurich 13<br />

H<br />

Galerie Henrich 43<br />

Henry’s<br />

U4<br />

Hermann Historica U3<br />

I<br />

Inter Antik 53<br />

J<br />

Jaarbeurs Utrecht 23<br />

K<br />

Karbstein 90<br />

Karrenbauer 95<br />

Kempf 94<br />

Kube<br />

U2<br />

Kunstmesse München 13<br />

Kunst & Antiquitäten<br />

München 17<br />

L<br />

Leonhardt 97<br />

Leipziger Auktionshaus 25<br />

Lösch 29<br />

M<br />

Mainfränkisches<br />

Museum45<br />

Merry Old England 93<br />

Mezger 21<br />

MLG 21<br />

Monopol 37<br />

Munich Contempo 25<br />

Museum Hornmoldhaus 41<br />

N<br />

Nagel Auktionen 5<br />

P<br />

Palais Rastede 41<br />

Peege 9, 91<br />

Poestgens 19<br />

Puppenhausmuseum 33<br />

R<br />

Regele 96<br />

Rehm91<br />

Rieber 29<br />

Rütten 93<br />

S<br />

sammlerbuecher.de 53<br />

Saure 93<br />

Schlossallee 99<br />

Schorer 97<br />

Seidel 19, 90<br />

Sigalas 15, 90<br />

Stauffer Auktionen 31<br />

T<br />

Theilmann 94<br />

Theurer 21<br />

Twents Veilinghuis 31<br />

U<br />

Utrecht 23<br />

V<br />

Villa Berger 94<br />

W<br />

Weidler 92<br />

Weltkunst Verlag 35<br />

Wendl 7<br />

Weser-Ems-Halle 21<br />

wikam11<br />

Z<br />

Zadick 33<br />

Zeller 25


100<br />

AUKTIONSPREISE<br />

ART DÉCO SCHMUCK<br />

€ 500,-/750,-<br />

2 Art déco-Ringe, GG/WG 14ct. mit Brillanten, guter Zustand WIE<br />

€ 300,-<br />

Armreif, hergestellt um 1920, besetzt mit Brillantrosen und Smaragden,<br />

Gelbgold 539 und Silber<br />

LBE<br />

€ 500,-<br />

Art déco-Armreif, Weißgold punziert 590, mittig zwei Altschliff-<br />

Brillanten ca.0,70 ct. w/p1, rechts und links flankiert von je einem<br />

Altschliff-Brillanten ca. 0,03 ct., auf Schiene weitere zehn kleine<br />

Brillanten mit ca. 0,25 ct. Brillanten, Reif Durchmesser 5,2 cm RUT<br />

€ 330,-<br />

Paar goldene Art déco-Ohrclips, 1920er-Jahre, 14 ct. GG mit Sphinxrelief,<br />

Saphirkarrees und kleinen Diamanten<br />

ZEL<br />

€ 500,-<br />

Ring und Ohrgehänge, um<br />

1920, GG/WG 750, 585, besetzt<br />

mit Altschliff- und Achtkantdiamanten<br />

sowie Diamantrosen,<br />

im Orginaletui, L 2,5 cm NEU<br />

€ 600,-<br />

Damenring, 1. Hälfte 20. Jh., WG<br />

585, drei Brillanten in Reihe, Altschliff,<br />

zus. ca. 1,0 ct., 2 8/8 Diamanten,<br />

zus. ca. 0,10 ct., 4 kleine<br />

Rosendiamanten, im Rand 8<br />

Rubinbaguettes, 5,35 g. ENG<br />

€ 360,-<br />

Paar Art déco-Ohrgehänge mit<br />

Diamanten, wohl um 1920, GG<br />

585/000 gepr., plat., mit insgesamt<br />

2 Altschliffdiamanten ca.<br />

0,12 ct. Weiß/si, Millegriffverzierung,<br />

a-jour gearbeitet HEN<br />

€ 500,-<br />

Paar Ohrgehänge mit Diamanten,<br />

deutsch um 1930, Platin<br />

und GG 585/000, in Platin gefasste<br />

Diamantrosen und fünf<br />

Altschliffdiamanten zusammen<br />

ca. 0.35 ct.<br />

HEN<br />

€ 550,-<br />

Art-déco-Broschette mit Brillanten und Diamanten, 585 WG. 7 g. in<br />

Mille-Griff-Technik gearbeitet, besetzt mit Diamantrosen und 3<br />

zargengefassten Brillanten (zus. ca. 0,50 ct.), Länge 5,5 cm WEN<br />

€ 580,-<br />

Brillantbrosche, 1920er-Jahre, 750er Gelbgold, schauseitig platiniert, blütenförmig durchbrochen gearbeitet, mittig Altschliffbrillant ca. 0,1 ct.,<br />

Pavé mit Diamantrosen besetzt, seitlich vier kleine Naturperlchen, Länge 7 cm, ca. 6,1 g.<br />

MEH


AUKTIONSPREISE<br />

101<br />

€ 700,-<br />

Art déco-Brosche, WG 585/000 mit 2 Altschliffdiamanten, zus. 0,90<br />

ct., W/SI und je zwei Saphirnavettes und Carrees 5,8 g. HIS<br />

€ 1.100,-<br />

Art déco-Diamantbrosche, Platin, teilw. mit Gelbgold doubliert,<br />

schauseitig besetzt mit diversen Altschliffdiamanten von zusammen<br />

ca. 2,00 ct., umzogen von zarten Miffegriffbändern SHA<br />

€ 800,-<br />

Art déco-Broschette mit Altschliff-Brillanten, 585 WG. 5 g., in Onyxtafel<br />

eingelassener Brillant (ca. 0,50 ct./W) zwischen acht in<br />

schmalen Steg eingelassenen Steinen (zus. ca. 0,50 ct.), Schiebehaken<br />

und Sicherheitskette mit Nadel, Länge 7 cm<br />

WEN<br />

€ 1.100,-<br />

Perl-Lapislazuli-Armband, Frankreich, 1920er-/30er-Jahre, GG 18 Kt.,<br />

silberweiße Akoja-Zuchtperlen von Lüster und Lapislazulikugeln,<br />

Kastenschloss mit Verschlussacht, Länge 20 cm<br />

KAU<br />

€ 875,-<br />

Anhänger mit Reiher, G. Argy-Rousseau, gefertigt um 1920, Pate-deverre<br />

in blauen und violetten Tönen, Rundform, am Rand monogrammiert,<br />

Durchmesser 5,7 cm<br />

DOR<br />

€ 1.000,-<br />

Brillantring, 1920er-Jahre, GG<br />

und WG 585, Ringkopf platiniert,<br />

mittig Smaragdkarree,<br />

seitlich 2 Altschliffbrillanten, je<br />

ca. 0,3 ct., 26 Diamantrosen,<br />

zus. ca. 0,7 ct., fein grav. Schiene,<br />

RW 18 mm, ca. 2,8 g. MEH<br />

€ 1.200,-<br />

Art déco-Damenring mit Brillanten und Diamanten, 750 WG. 8,9 g.,<br />

neun 3-reihig chatongefasste Brillanten (zus. ca. 0,80 ct./W/Si),<br />

zwischen 6 kleiner eingelassenen Diamanten, dreistegige Schulter<br />

und mittlere Schiene, Durchmesser 20 cm<br />

WEN<br />

€ 1.000,-<br />

Anhänger, 1930er-Jahre, RG,WG<br />

18 ct., russischer Goldtopas<br />

circa 40 ct., entouriert von über<br />

100 Altschliffdiamanten zus.<br />

ca. 2 ct. S.I., Weiß in RG-Zargenu.<br />

WG-Kanalfassung, Anhängerlänge<br />

6,3 cm<br />

KAU<br />

€ 1.090,-<br />

Clipbrosche, gefertigt um 1930,<br />

Platin und WG 585/000, mit<br />

Diamanten und Perle, Diamanten<br />

zus. ca. 0.55 ct. Weiß/si,<br />

Durchbrucharbeit, Millegriffverz.,<br />

in 3 Ebenen angeordnet,<br />

zum Teil mit Akoya-Zuchtperlbesatz<br />

HEN<br />

€ 1.500,-<br />

Damenring, Germany, hergestellt um 1920, Platin 950/000, schmale<br />

Schiene, ovaler Ringkopf, besetzt mit einem oval facettierten Saphir,<br />

umgeben von einem Saum aus kleinen Diamanten, die Schultern<br />

ebenfalls mit Diamanten besetzt<br />

VZE


102<br />

AUKTIONSPREISE<br />

€ 1.300,-<br />

Smaragd-Diamant-Armband, gefertigt um 1930, 950 Platin, 25,2 g., Besatz von 5 Smaragd-Cabochons (zusammen circa 6 ct.) sowie 162 Altschliffdiamanten<br />

(zus.ca. 1,5 ct.), Armbandlänge 17,2 cm<br />

NAG<br />

€ 1.600,-<br />

Kette, Theodor Fahrner, Pforzheim, gefertigt Ende 1920er-Jahre,<br />

Material Silber, Mattemail in Rot, schwarzer Onyx in rechteckiger<br />

und quadratischer Form, Durchmesser 18,5 cm<br />

HER<br />

€ 1.600,-<br />

Ohrhänger, um 1920, Platin, ca.<br />

6,2 g., mittig je ein Altschliffbrillant<br />

in Krappenfassung, ca.<br />

0,10 ct., flankiert von zahlr. Diamantrosen<br />

u. 4 Saphirbaguetten,<br />

Altschliffbrillanten, zus. ca.<br />

0,90 ct., Länge 4,7 cm FIS<br />

€ 1.700,-<br />

Ring, Entwurf Rudolf Steiner,<br />

Ausführung Bertha Meyer-<br />

Jacobs (1878 Schöningen-1930<br />

Dornach, Mitglied der Theosophischen<br />

Gesellschaft), um<br />

1927, Gold, Chrysopras, Werkstattmarke,<br />

750, ø 1,7 cm QUI<br />

€ 1.400,-<br />

Anhänger, Theodor Fahrner, Pforzheim, gefertigt um 1930, lange<br />

Rechteckform, Silber, Onyx, bez. „TF 935“, Maße 7 x 2 cm QUI<br />

€ 1.700,-<br />

Solitär, hergestellt um 1925,<br />

Brillant ca. 0,75 ct., leicht getöntes<br />

Weiß (top crystal), si2, in<br />

Platinfassung<br />

ZEL<br />

€ 1.700,-<br />

Paar Ohrringe, Theodor Fahrner, Pforzheim, gefertigt um 1926, Kreisund<br />

Rechteckformen, Silber, weißes und rotes Email, je zwei Karneole<br />

bezeichnet „TF 935“, Maße 4,9 x 1,8 cm<br />

QUI<br />

€ 1.900,-<br />

Brosche, Georg Jensen, Kopenhagen, um 1920, Silber, Blatt- und<br />

Knospenmotive in Relief, zwei Chrysoprase in Cabochonschliff, drei<br />

bewegliche Pendelanhänger aus Bernstein, Maße 9 x 6,5 cm ZEZ


AUKTIONSPREISE 103<br />

€ 2.000,-<br />

Art déco-Diamantbrosche, Platin, zentral besetzt mit einem Diamantsolitär<br />

im Antikschliff ca. 0,75 ct. und diversen analogen Diamanten<br />

von zus. ca. 2,85 ct., umzogen von Millegriffbändern SHA<br />

€ 2.400,-<br />

Brosche mit Diamanten, Weißgold, um 1935, durchbrochen und<br />

ausgefasst mit Diamantrosen, saphirblauen Farbsteinen und zwei<br />

großen holländischen Diamantrosen in geschlossenen Zargenfassungen,<br />

Montierung verändert, Länge 4,8 cm<br />

LEM<br />

€ 2.250,-<br />

Art déco Ring, PT/585 WG, ovaler Smaragd-Cabochon ca. 1.34 ct., flankiert<br />

v. je einem Smaragdcarré, weiter verziert mit 24 Achtkant-Diamanten<br />

von zus. ca. 0.48 ct. u. 4 schwarz emaillierten Ecken SHU<br />

€ 2.500,-<br />

Brosche, Frankreich, 1920er-/30er-Jahre, GG 18 Kt. und Platin 950,<br />

besetzt mit 120 weißen und zwei braunen Diamanten von zus. ca.<br />

4,20 ct. V.V.S.-V.S., Weiß/Braun in Zargen- und Kornfassung KAU<br />

€ 2.600,-<br />

Brosche, um 1920, WG 750, querrechteckige Form, besetzt mit Altschliffdiamanten,<br />

zus. ca. 2,7 ct., sowie Diamantrosen, L 6 cm NEU<br />

€ 2.800,-<br />

Art déco-Diamantanhänger, 18 ct. Gelbgold und Platin, besetzt mit<br />

einem Altschliffdiamanten ca. 1,39 ct., ausgefasst mit diversen<br />

kleinen Diamanten, umzogen von feinen Millegriffbändern SHA


104<br />

AUKTIONSPREISE<br />

€ 2.700,-<br />

Art déco-Doppelclipbrosche, Platin, schauseitig besetzt mit diversen<br />

Diamanten und Diamant-Trapezen von zusammen circa 5,10 ct.,<br />

ornamentale Ajourarbeit<br />

SHA<br />

€ 3.165,-<br />

Brosche/Anhänger, 1930er-Jahre, durchbrochen gearbeitet mit<br />

Diamant im Treppenschliff ca. 1 ct., I-J/vs-si, im Zentrum, begleitet<br />

von zwei Diamant-Baguetten ca. 0.35 ct., ausgefasst mit 156 teils<br />

Altschliff- und Achtkant-Diamanten von zusammen ca. 3.20 ct., aufklappbare<br />

Diamantöse, Größe 4,5 x 3,7 cm<br />

SHU<br />

€ 2.850,-<br />

Damenring, Germany, gefertigt um 1920, Platin 950/000, schmale<br />

Schiene mit ovalem Ringkopf, besetzt mit zwei Altschliffdiamanten<br />

von jeweils ca.0,95 cts., umgeben von einem Saum aus Diamantrosen,<br />

ein Diamant fehlt<br />

VZE<br />

€ 2.900,-<br />

Art déco-Ring, Platin, reich ausgefasst mit drei Altschliff-Diamanten<br />

zus. ca. 1,50 ct. und zahlreichen kleinen Diamanten<br />

NUS<br />

€ 3.750,-<br />

Aquamarinkollier, um 1930, Platin, Aquamarin ca. 22 ct., ein<br />

Altschliffbrillant und Achtkantdiamanten zus. ca. 0,55 ct., Länge ca.<br />

46 cm, Steckschließe, Sicherheitsverschluss, 13,8 g., in Etui DOR<br />

€ 3.200,-<br />

Art déco-Diamantbrosche,Weißgold, gest. 585, zentral besetzt mit einem Altschliffdiamanten ca. 1,00 ct. und korrespondierenden Diamanten<br />

zusammen ca. 0,56 ct., umzogen von zarten Millegriffbändern<br />

SHA


AUKTIONSPREISE 105<br />

€ 4.000,-<br />

Brosche, Frankreich 1920er-/30er-J., Platin 950, besetzt mit einem<br />

blauen Opalcabochon ca. 9 ct., begleitet von 114 Diamanten von 5,70<br />

ct., 16 Saphirtrapezen von 1,20 ct., Zargenfassung, L 7,3 cm KAU<br />

€ 4.500,-<br />

Kollier, England um 1920, GG 14 Kt. und Platin 950, Ankergliederkette,<br />

lilienblütenförmiger Hänger, Aquamarin ca. 3,5 ct, 66 Altschliffbrillanten<br />

ca. 4,2 ct., Orig.-Etui, Länge 43,5 cm<br />

KAU<br />

€ 4.000,-<br />

Art déco-Kollier, Platin, 19 Diamanten im Altschliff zus. 3 ct. Ca. 64<br />

Diamantrosen, Anhänger-Maße 6 x 2,6 cm, Kettenlänge 44 cm,<br />

Gew.: 15,5 g., Orig.-Formetui „J. Schumacher Juwelier Crefeld“ KAS<br />

€ 6.200,-<br />

Art déco-Brosche, Gelb- u. Weißgold 585, 5 Altschliff Brillanten zus.<br />

ca. 2,70-2,90 ct., ca. 76 Diamanten zus. ca. 2,50 ct., ca. 28,40 g. NUS<br />

€ 6.500,-<br />

Rubin-Diamantarmband,Warschau, um 1925, 583 Gelbgold/Silberverbödung, 30,7 g., ovaler Rubin Cabochon ca. 10,60 ct., 2 Altschliff-Diamant-<br />

Tropfen zus. ca. 2,26ct. Tchry(I-J) VS1-3, ca. 272 gemischte Diamanten (Altschliff-8/8 Diamanten-Diamantrosen) zus.ca. 5,224 ct., L 18,5 cmVHA<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 25. November 2009 + 15. März 2010<br />

ENG ENGEL | Koblenz, 19. Juni 2010<br />

FIS FISCHER DR. | Heilbronn, 08. Mai 2010<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 26. März + 28. Mai 2010<br />

HER HERR | Köln, 29. April 2010<br />

HIS HISTORIA | Berlin, 09./10. September 2009<br />

KAS KASTERN | Hannover, 19. Juni 2010<br />

KAU KAUPP | Sulzburg, 27. November 2009 + 11. Juni 2010<br />

LBEL & B KUNSTAUKTIONEN | Essen, 23./24. April 2010<br />

LEM LEMPERTZ | Köln, 20. November 2009<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 27. Februar + 27.-29. Mai 2010<br />

NAG NAGEL | Stuttgart, 10. Februar 2010<br />

NEU NEUMEISTER | München, 30. Juni + 01. Juli 2010<br />

NUS NUSSER | München, 08. Dezember 2009<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 20. Oktober 2009 + 20. April 2010<br />

RUT RUETTEN | München, 08. Mai 2010<br />

SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 28./29. November 09 + 08. Mai 10<br />

SHU SCHULER | Zürich, 15.-19. März 2010<br />

VHA VAN HAM | Köln, 21. November 2009<br />

VZE VON ZENGEN | Bonn, 19./20. März 2010<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 08.-10. Oktober 09<br />

WIEWEIDLER | Nürnberg, 11.-13. Februar 2010<br />

ZEL ZELLER | Lindau, 01.-03. Juli 2010<br />

ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 22. April 2010


ar<br />

ni<br />

Maronitöpfe<br />

Ina Knekties<br />

„HEISS UND LECKER”<br />

„Maroni – heiß und lecker" lautet<br />

nicht nur der Lockruf der Straßenverkäufer<br />

an ihre Kundschaft für die<br />

wärmende und delikate Knabberei<br />

zu Herbst- und Winterzeiten, sondern<br />

auch der Titel einer Ausstellung<br />

im Museum der Porzellanmanufaktur<br />

Fürstenberg. Was heutzutage<br />

überwiegend Erinnerungen an die<br />

kalte Jahreszeit mit ihrer „en passant"<br />

genossenen Köstlichkeit hervorruft,<br />

beschäftigte gut 250 Jahre<br />

zuvor die Gestalter fast aller europäischen<br />

Porzellan- und Keramikmanufakturen.<br />

Denn zur Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

erlebte die Marone (oder<br />

Esskastanie) einen regelrechten Aufstieg<br />

von der Armenspeise zum feinen<br />

Dessert der wohlhabenden Gesellschaft.<br />

Wurde sie hier in glasierter<br />

Form als „Marrons glaçés" goutiert,<br />

fand sie sich auf den gutbürgerlichen<br />

Tafeln vermutlich eher als<br />

geröstete Variante wieder. Beide Darreichungsformen<br />

des Saisongerichtes<br />

verlangten – insbesondere auf<br />

der luxuriösen Tafel – nach einem<br />

funktionalen sowie höchst repräsentativen<br />

Gefäß, dem so genannten<br />

Kastanien- oder Maronitopf. Als erste<br />

Manufaktur entwickelte wohl<br />

Sèvres um 1757 ein derartiges Gefäß,<br />

weltweit ließen sich bis zum Ende<br />

des 18. Jahrhunderts rund 90 Modelle<br />

des Kastanientopfs in etwa 350<br />

verschiedenen Ausformungen finden.<br />

Passend zur Erntezeit der schmackhaften<br />

Baumfrucht beschäftigen<br />

sich nun erstmals die oben genannte<br />

Kastanientopf mit Deckel und Untersatz<br />

der Porzellanmanufaktur Loosdrecht,<br />

um 1780 (Museum Princesshof<br />

Leeuwarden)<br />

Kastanientopf mit Deckel und Untersatz<br />

der Porzellanmanufaktur Höchst,<br />

um 1780 (Bayerisches Nationalmuseum,<br />

Foto: Bastian Krack)


PORZELLAN / STEINGUT 107<br />

Kastanientopf mit Deckel der Manufaktur<br />

Wedgwood, Steingut, Ausformung<br />

von 1908 eines Modells von 1774 (Historisches<br />

Museum Basel, Foto: HMB P.<br />

Portner)<br />

Kastanientopf mit Deckel und Untersatz<br />

der Manufaktur Wedgwood, Steingut,<br />

um 1780/85 (Keramikmuseum<br />

Mettlach)<br />

Kastanientopf (?) mit Untersatz der Porzellanmanufaktur<br />

Wien, Deckel fehlt,<br />

1808 (Bayer. Nationalmuseum, Foto:<br />

Bastian Krack)<br />

Ausstellung sowie ein Begleitbuch<br />

von Hans Dieter Flach, einem ausgewiesenen<br />

Kenner des Ludwigsburger<br />

Porzellans, mit dem besonderen<br />

Formstück. Für die Bearbeitung der<br />

Publikation und die Ausstellungsorganisation<br />

zeichnete Thomas Krueger,<br />

Leiter des Museums der Manufaktur<br />

Fürstenberg, verantwortlich.<br />

Dort werden nun anhand 31 ausgewählter<br />

und seltener Kastanientöpfe<br />

die variantenreichen, teils aber sehr<br />

ähnlichen Gestaltlösungen der unzähligen<br />

Manufakturen vorstellt. Ein<br />

repräsentativer Querschnitt dieser<br />

bemerkenswerten keramischen Gefäße<br />

wird mit den Leihgaben aus priler<br />

Fayencemanufaktur. Neben den<br />

in der Schau präsentierten Kastanientöpfen<br />

dokumentierte Hans Dieter<br />

Flach alle heutzutage noch nachweisbaren<br />

Stücke mittels Abbildungen<br />

in der vorliegenden Publikation<br />

(und beigefügter CD). Aber wie kam<br />

es zu der Idee dieses ungewöhnlichen<br />

Ausstellungsthemas, das in der<br />

Fachliteratur bisher eher peripher<br />

behandelt wurde?<br />

FORSCHUNG<br />

vaten und öffentlichen Sammlungen<br />

gebildet: Exponate unterschiedlichster<br />

Provenienz sind zu<br />

sehen, filigrane Stücke<br />

aus Meißen, Fürstenberg,<br />

Ludwigsburg,<br />

Wien oder Höchst,<br />

ein exorbitantes Mittelstück<br />

eines Tafelaufsatzes<br />

aus Frankenthal, aber auch cremefarbene<br />

Exemplare aus englischem<br />

Steingut der Manufakturen<br />

Wedgwood<br />

und Leeds<br />

oder ein rares<br />

Beispiel der Kie-<br />

Vor gut eineinhalb Jahren erhielt<br />

Thomas Krueger einen Anruf von<br />

Hans Dieter Flach, der sich nach Fürstenberger<br />

Kastanientöpfen erkundigte,<br />

über die er forschte. Er selbst<br />

bekam den Hinweis auf dieses besondere<br />

Sujet durch einen anderen


108<br />

PORZELLAN / STEINGUT<br />

Kastanientopf mit Deckel und Untersatz<br />

der Fayencemanufaktur Kiel, um<br />

1763/68 (Museum für Kunst und Gewerbe<br />

Hamburg)<br />

Kastanientopf mit Deckel und Untersatz<br />

der Porzellanmanufaktur Meißen,<br />

Kopie nach dem Modell der Manufaktur<br />

Sèvres, um 1765/70 (Stiftung Pauls-Eisenbeiss<br />

Basel, Foto: HMB P. Portner)<br />

<strong>Sammler</strong>. Die Beschäftigung mit der<br />

Geschichte der Maronitöpfe nahm<br />

ihren Lauf: „Ich kannte drei Fürstenberger<br />

Töpfe aus der Literatur und<br />

aus eigener Anschauung, die aus<br />

dem Focke-Museum Bremen, aus<br />

dem Herzog Anton Ulrich Museum<br />

Braunschweig und dem Museum<br />

August Kestner Hannover; bekannt<br />

war mir auch die große Ähnlichkeit<br />

des Fürstenberger Modells mit dem<br />

aus der Porzellanmanufaktur Ludwigsburg,<br />

über die Hans Dieter<br />

Flach zu Fürstenberg gekommen<br />

war. Doch eine nähere Betrachtung<br />

hatte bis dahin weder speziell das<br />

Fürstenberger Modell erfahren noch<br />

ist bislang allgemein über diesen<br />

Gefäßtyp geforscht worden", berichtet<br />

der Museumsmann. Die Idee, die<br />

Geschichte des Kastanientopfs wissenschaftlich<br />

zu publizieren und<br />

erstmals der interessierten Öffentlichkeit<br />

im Rahmen einer Ausstellung<br />

zu präsentieren, war geboren.<br />

ESSKASTANIEN<br />

den Inhalt: Die Esskastanie, auch<br />

Echte Kastanie, Edelkastanie oder<br />

Marone genannt, zählt zu den ältesten<br />

Kultur- und Nutzpflanzen. Mit<br />

der gemeinen weiß- oder rotblühenden<br />

Rosskastanie hat sie trotz des<br />

ähnlichen Aussehens nichts gemein.<br />

Ursprünglich stammt sie aus dem<br />

Schwarzmeergebiet, ihr Name leitet<br />

sich vermutlich von der Stadt Kastana<br />

im Pontus an der kleinasiatischen<br />

Küste ab. Wegen ihres hohen Stärkegehalts<br />

galt die Esskastanie seit frühester<br />

Zeit als „Brot des kleinen<br />

Mannes", war doch die Baumfrucht<br />

in vielfältiger Weise, meist<br />

in gemahlener Form<br />

als Mehl, Nahrungsgrundlage<br />

für<br />

einen großen Teil der europäischen<br />

Bevölkerung. Doch um die Mitte des<br />

18. Jahrhunderts fand die Marone in<br />

den höheren und wohlhabenden<br />

Kreisen verstärkte Beachtung, als sie<br />

in veredelter Form als „Marrons glaçes"<br />

ihren großen Auftritt als feines<br />

Dessert auf den adeligen Tafeln<br />

feierte. In Paris, damals in allen Lebensbereichen<br />

tonangebend, wurde<br />

wohl die neue Nachspeise kreiert:<br />

„Marons glassés. Glacirte grosse<br />

Castanien. Nehmet schöne Lyoner<br />

Castanien, lasset sie in der Glut braten,<br />

mittlerweise dass ihr Zucker läutert<br />

und à perlé sieden lasset. Wenn<br />

solches geschehen, scheelet eure<br />

Castanien, werffet eine nach der anderen<br />

in den Zucker, ziehet sie mit<br />

einem Löffel gleich wieder raus, und<br />

werrfet sie inmittelst ins frische<br />

Wasser, der Zucker, der darum herum<br />

ist, gefriret gleich", heißt es in einem<br />

zeitgenössischen Kochbuch. Die Spezialität<br />

konnte heiß und kalt aufgetragen<br />

werden – natürlich im<br />

Kastanientopf.<br />

Bevor sich den Kastanienoder<br />

Maronitöpfen eingehender<br />

gewidmet wird, vorab ein paar<br />

Informationen zum namensgeben-


PORZELLAN / STEINGUT 109<br />

FORMGEBUNG<br />

Beim Betrachten der präsentierten<br />

Preziosen wie auch der umfangreichen<br />

Modellvarianten in der Publikation<br />

fällt sofort – trotz der relativ<br />

kurzen Dauer, in der die Kastanientöpfe<br />

zum Einsatz kamen – die große<br />

Vielfalt in der Formgebung auf. Von<br />

geschlossenen Behältnissen der Fayencen<br />

über die fein gearbeiteten Porzellane<br />

bis hin zu den äußerst filigranen,<br />

aus nur wenigen ausgeschnittenen<br />

Bändern bestehenden Modelle<br />

aus englischem Steingut reicht die<br />

Bandbreite der ausgeführten Stücke.<br />

Ob nun in Porzellan, Steingut, Steinzeug<br />

oder vereinzelt in Fayence gefertigt,<br />

ist doch allen Maronitöpfen<br />

eine Grundform gemein: ein rundes<br />

oder ovales Behältnis mit dem charakteristischen<br />

Durchbruchdekor auf<br />

Wandung und Deckel. Nur wenige<br />

der Gefäße verraten mit einem als<br />

Kastanie geformten Deckelknauf unmissverständlich<br />

ihre Verwendung,<br />

überwiegend werden sie durch plastische<br />

Kugeln, Pinien, Auberginen,<br />

Tiere, Putten, Menschen oder Blüten<br />

als Handgriff gekrönt. Die runde und<br />

nicht zu hohe Form ist der Speise<br />

geschuldet, die sie einst enthielt, vertragen<br />

sich doch die zuckerklebrigen<br />

Maronen nicht gut mit eckigen Formen.<br />

Zudem durfte die Öffnung<br />

nicht zu schmal sein, damit problemlos<br />

nach den auf den Boden liegenden<br />

Maronen gegriffen werden<br />

konnte. Besonders auffällig ist bei<br />

fast allen Gefäßen das Dekor in Form<br />

von diffizilen Durchbrechungen, die<br />

wenig Raum für eine aufwändige<br />

Malerei lassen. Aber den Öffnungen<br />

kam die wichtigste Aufgabe zu,<br />

durch sie konnte der Dampf der heißen<br />

Leckerei gut entweichen. Die<br />

meisten Kastanientöpfe verfügten<br />

zudem über einen Untersatz, der<br />

meistens mit einer durchbrochenen<br />

Fahne dem Formenmuster des Topfes<br />

folgt. Nach den oben genannten<br />

Kriterien hat Hans Dieter Flach Hunderte<br />

von Exponaten in der Literatur,<br />

aber auch in privaten und öffent-<br />

Kastanientopf mit Deckel und Untersatz, Porzellanmanufaktur Worcester<br />

Kastanientopf Porzellanmanufaktur Meißen, um 1775/80 (Privatsammlung)


110<br />

PORZELLAN / STEINGUT<br />

Kastanientopf mit Deckel ohne Untersatz<br />

der Porzellanmanufaktur Fürstenberg,<br />

um 1764/70 (Bremer Landesmuseum<br />

– Focke-Museum)<br />

Kastanientopf mit Deckel ohne Untersatz<br />

der Porzellanmanufaktur Fürstenberg,<br />

mit Landschaftsmalerei vermutlich<br />

von Ahrend August Hartmann, um<br />

1764 (Museum August Kestner Hannover)<br />

lichen Sammlungen gesichtet und<br />

diese dann entsprechend seiner festgelegten<br />

Merkmale dem Typus des<br />

Kastanientopfs zugeordnet. Bei der<br />

Vielzahl der im Kunstmarkt und in<br />

Publikationen, besonders in Auktionskatalogen,<br />

als „chestnut baskets"<br />

bezeichneten Keramiken musste<br />

hier sorgsam gearbeitet werden.<br />

Ein nicht immer einfaches Unterfangen,<br />

denn keineswegs allen Beispielen<br />

konnten laut dem Porzellanexperten<br />

die Funktion eines Kastanientopfs<br />

eindeutig zugeschrieben werden.<br />

Selbst bei den Manufakturen<br />

wie Fürstenberg, Leeds, Ludwigsburg,<br />

Meißen oder Sèvres, in dessen<br />

Archivauflistungen oder auf Preiscouranten<br />

Kastanientöpfe erwähnt<br />

wurden, fanden sich äußerst selten<br />

Beschreibungen, geschweige denn<br />

Abbildungen. Somit können die bis<br />

dato noch erhaltenen Kastanientöpfe<br />

letztendlich nie mit hundertprozentiger<br />

Sicherheit als solche eindeutig<br />

bestimmt werden, da viele<br />

der Gefäße bis heute noch fälschlich,<br />

z. B. als Potpourri, benannt werden.<br />

Dieses Duftgefäß, meist in Vasenoder<br />

in Korbform mit durchbrochenem<br />

Deckel, reiht sich wunderbar in<br />

die Reihe von durchbrochen gearbeiteten<br />

Gefäßformen ein, die geradezu<br />

charakteristisch für die nie wieder<br />

erreichte Fülle an verspielten Porzellangegenständen<br />

zur Zeit des Rokokos<br />

sind. Vor allem für das Dessert,<br />

dem Höhepunkt einer jeden festlichen<br />

Tafelfreude, standen anmutige<br />

Porzellankreationen in großer Auswahl<br />

zur Verfügung und waren neben<br />

den großen Geschirren überaus<br />

wertgeschätzte Einzelstücke. So steigerten<br />

nicht nur Ananastöpfe und<br />

Apfelsinenbecher den Gaumen- in<br />

einen Augenschmaus, auch die vielen<br />

filigran ausgeschnittenen Körbe<br />

für Früchte und Blumen taten ihr<br />

Übriges. Gerade letztgenannte Gefäße<br />

wurden und werden häufig mit<br />

Kastanientöpfen verwechselt, wiederum<br />

kann der Untersatz eines solchen<br />

mit der charakteristisch durchbrochenen<br />

Fahne ebenso einem Des-<br />

sertteller sehr ähneln. Die Formen<br />

der Kastanientöpfe variieren je nach<br />

Manufaktur und Gestaltungszeit,<br />

zeitlich sind sie überwiegend noch<br />

dem Rokoko beziehungsweise dem<br />

Übergangsstil zum Klassizismus zuzuordnen.<br />

Insgesamt weisen fast<br />

alle der untersuchten und präsentierten<br />

Maronitöpfe Stilelemente<br />

des Rokokos, des Zopfstils, des Klassizismus<br />

bis hin zum Empire auf. Nur<br />

wenige Manufakturen entflammten<br />

nicht für das Gefäß mit dem heißen<br />

Dessert, so lassen sich von KPM Berlin,<br />

Nymphenburg oder der Züricher<br />

Porzellanmanufaktur, aber auch vielen<br />

italienischen Manufakturen, wie<br />

Capodimonte, keinerlei Modelle<br />

nachweisen.<br />

Um die einzelnen vorgefundenen<br />

Objekte strukturiert zu dokumentieren,<br />

ordnete Hans Dieter Flach diese<br />

zunächst nach folgenden Kriterien:<br />

Material (Porzellan, Fayence, Steingut),<br />

Form des Fußes, Bemalung und<br />

Jahr der Herstellung. Gerade die Datierung<br />

erwies sich oftmals als<br />

schwierig, da Bemalungen oder Marken<br />

häufig fehlten. Des Weiteren<br />

gruppierte der Fachmann die Kastanientöpfe<br />

in drei Grundformen, die<br />

hier kurz vorgestellt und anhand der<br />

ausgestellten Stücke verdeutlicht<br />

werden sollen:<br />

ORDNUNGSGRUPPE 1<br />

Die erste Gruppe bilden bei ihm die<br />

terrinenförmigen Behältnisse, sie erinnern<br />

an die bewährten Deckelterrinen<br />

aus Porzellan, Keramik oder Silber,<br />

also an die typisch ovale oder<br />

runde, nicht zu hohe Form mit aufliegendem<br />

Deckel. Die meisten dieser<br />

Kastanientöpfe lagern auf niedrigen<br />

Fußringen. Allerdings konnten<br />

auch imposante Gefäße auf hohen<br />

Füßen nachgewiesen werden, wie<br />

beispielsweise bei einem prunkvollen<br />

Objekt der Lomonossow Porzellanmanufaktur<br />

St. Petersburg, das<br />

mit einem auf einer Plinthe stehenden,<br />

hohen, stark eingeschnürten<br />

Fuß den aus Frankreich kommenden


PORZELLAN / STEINGUT 111<br />

Kastanientopf der Porzellanmanufaktur<br />

Fürstenberg, um 1764/70 (Privatsammlung)<br />

Empirestil, in dessen Dunstkreis besonders<br />

das russische Kunstgewerbe<br />

stand, vorwegnimmt. Besonders<br />

imposant mag auch der Meißener<br />

Kastanientopf mit aufwändigem<br />

Untersatz aus den letzten Jahren des<br />

18. Jahrhunderts auf den damaligen<br />

Betrachter gewirkt haben, verweist<br />

zudem der Knauf in Form einer<br />

lodernden Flamme nicht nur auf seinen<br />

heißen Inhalt, sondern auch auf<br />

die Zubereitungsart der Nachspeise.<br />

Ein spektakuläres Objekt lässt sich in<br />

der Fürstenberger Schau direkt in<br />

Augenschein nehmen: ein außergewöhnlicher<br />

Tafelaufsatz aus der Porzellanmanufaktur<br />

Frankenthal. Mit<br />

ihrem Entwurf eines Kastanientopfs<br />

als Mittelpunkt der herrschaftlichen<br />

Tafel krönten die Gestalter regelrecht<br />

das in ihm präsentierte Dessert,<br />

die glasierten Maronen. So bildet<br />

der terrinenförmige Topf das<br />

Zentrum eines prunkvollen Tafelaufsatzes,<br />

lagernd auf einem hohen<br />

durchbrochenen Fuß. Auffällig sind<br />

der sich nach oben verjüngende,<br />

kaminartige Deckel und der prachtvolle<br />

Untersatz auf Rocaillefüßen<br />

mit zwei Henkeln sowie integrierter<br />

Zuckerdose und Cremegießer, flankiert<br />

von einzelnen Figuren. Praktischerweise<br />

lässt sich dieses herrliche<br />

Exemplar aus dem Erkenbert-<br />

Museum in Frankenthal auch in die<br />

einzelnen Bestandteile von Topf, Fuß,<br />

Untersatz und weitere Kleinteile<br />

auseinander nehmen. Zudem ist<br />

anzunehmen, dass beim Reichen des<br />

Desserts der Kastanientopf von der<br />

hohen Stütze heruntergenommen<br />

wurde. Handelt es sich hierbei um<br />

ein Paradebeispiel des Rokokostils,<br />

verkörpert der elegante terrinenförmige<br />

Kastanientopf der niederländischen<br />

Porzellanmanufaktur<br />

Loosdrecht, der ebenfalls in der Ausstellung<br />

zu sehen ist, vielmehr den<br />

aufkommenden Klassizismus. Ob in<br />

diesem, nur in breitem Streifen am<br />

Topfrand und Deckel durchbrochenen<br />

Gefäß, Maronen serviert wurden,<br />

kann letztendlich nicht ganz sicher<br />

geklärt werden, für eine flüssige<br />

Speise war er hingegen denkbar ungeeignet.<br />

Sehr schön sind gewiss die<br />

stilistischen Details: die zwischen<br />

den Durchbrechungen eingelegten<br />

Medaillons, die Bemalung mit Blütengirlanden<br />

und Streublümchen<br />

sowie der feine Ringknauf.<br />

Ein außergewöhnlich elegantes Objekt<br />

ist ebenfalls in Fürstenberg zu<br />

sehen: der ovale terrinenförmige Kastanientopf<br />

der Manufaktur Höchst.<br />

Ganz im Stil des Klassizismus präsentiert<br />

sich die strenge Formensprache<br />

mit den senkrecht nebeneinander<br />

gereihten schmalen Durchbrechungen<br />

und eiförmigen Schleifen<br />

auf Gefäßkörper und abgeflachtem<br />

Deckel, gekrönt wird dies mit<br />

einem vergoldeten Pinienzapfen als<br />

Deckelknauf. Auch in England wurden<br />

zahlreiche Kastanientöpfe gefertigt.<br />

Die Gefäße aus englischem<br />

Steinzeug, allen voran der Manufakturen<br />

Wedgwood und Leeds, waren<br />

im 18. Jahrhundert überaus beliebt<br />

und auch auf dem europäischen<br />

Kontinent sehr verbreitet. Im Gegensatz<br />

zu der an antiken Gefäßen<br />

orientierten Gestaltung mit ausgewogenen<br />

Proportionen und glatten<br />

Flächen der Geschirre der Manufaktur<br />

Wedgwood, sind die Erzeugnisse<br />

aus Leeds oft verspielter und rokokoartiger.<br />

In der Fürstenberger Schau<br />

sind einige terrinenförmige Exemplare<br />

der wohl bekanntesten Manufaktur<br />

Englands zu sehen: die Kastanientöpfe<br />

von Wedgwood überzeugen<br />

mit ihrem dünnen, hellen und<br />

cremefarbenen Scherben und den<br />

kunstvoll ausgeschnittenen Mustern.<br />

Als Knauf fungiert häufig eine<br />

Blüte. Aber auch ein ausgestanztes<br />

Reiskornmuster und gezwirnte Henkel<br />

und Knäufe finden sich im Musterrepertoire.


112<br />

PORZELLAN / STEINGUT<br />

Einem Fruchtkorb zum Verwechseln<br />

ähnlich sieht das Gefäß mit hohem,<br />

eingeschnürtem Fuß der Manufaktur<br />

Wien, das dem Besucher erneut<br />

die schwierige Definition der untersuchten<br />

Gefäße als Kastanientopf<br />

vor Augen führt. Die Wände sowie<br />

die Fahnen der Untersätze durchzieht<br />

ein tropfenförmiges Lochmuster,<br />

aber der zugehörige Deckel<br />

fehlt. Da aber Porzellanfiguren in<br />

Form von Kastanienverkäufern aus<br />

Wien bekannt sind, wird davon ausgegangen,<br />

dass es sich bei dem ausgestellten<br />

Stück um ein Gefäß zum<br />

Servieren der heißen Maronen handelt.<br />

ORDNUNGSGRUPPE 2<br />

Viele der nachgewiesenen Kastanientöpfe<br />

verfügen über konische<br />

Wandungen, der zweiten Ordnungsgruppe<br />

nach Hans Dieter Flach. In<br />

diese Gruppe lassen sich die frühesten<br />

nachgewiesenen Stücke eines<br />

Kastanientopfes, die der Manufaktur<br />

Sèvres, einfügen. In der Ausstellung<br />

ist ein Modell aus dem Hause Meißen<br />

zu sehen, das die französischen<br />

Porzellane mit ihrer äußert filigranen<br />

Durchbrucharbeit meisterhaft<br />

imitiert. Beide, Original und Kopie,<br />

bezaubern den Betrachter bis heute<br />

und zählen zweifelsohne zu den elegantesten<br />

ihrer Art. Ganz anders<br />

kommt der Kastanientopf der Kieler<br />

Fayencemanufaktur daher: Zwar<br />

wirkt dieser aufgrund des verwendeten<br />

Materials – eine Tonware mit<br />

weißer Zinnglasur – im Gesamteindruck<br />

etwas rustikaler als die Verwandten<br />

aus Porzellan, dennoch ist<br />

der Deckeltopf mit den vielen Durchbrechungen,<br />

der Bemalung und dem<br />

reizenden Kastanienknauf prächtig<br />

gestaltet. Sicherlich war auch dieses<br />

Stück eher dem wohlhabenden Bürgertum<br />

und Adel vorbehalten. Zudem<br />

ist der Maronitopf ein schönes,<br />

aber rares Beispiel der nur kurze Zeit<br />

tätigen schleswig-holsteinischen<br />

Manufaktur unter dem Direktorat<br />

Samuel Friedrich Tännichs von 1763<br />

bis 1768, von der sich lediglich 200<br />

Fayencen erhalten haben.<br />

Auch der ausgestellte Kastanientopf<br />

Kastanientopf mit Deckel der Porzellanmanufaktur<br />

Ludwigsburg, figürlicher<br />

Deckelknauf mit liegender Frau auf<br />

Holzbündel als Winterallegorie, um 1770<br />

(Privatsammlung, © Rheinisches Bildarchiv<br />

Köln)<br />

Kastanientopf „Maronnière" in Form einer<br />

Serviette, Hersteller unbekannt, Silber<br />

gegossen, getrieben, graviert und<br />

punziert, 1843/45 (Bayer. Nationalmuseum<br />

München, Foto: Marianne Franke)<br />

der englischen Porzellanmanufaktur<br />

Worcester weist einen konischen Gefäßkörper<br />

auf. Das Modell hat keine<br />

Durchbrechungen am Topf, nur im<br />

Deckel und Untersatz. Das mit Blütenblättern<br />

bemalte Bienenwabendekor<br />

täuscht jedoch geschickt die<br />

nicht vorhandenen Durchbrechungen<br />

vor. Die aus Zweigen und Blüten<br />

plastisch gestalteten Henkel und<br />

Knauf sind aufwändig gestaltet sowie<br />

ein Blumenbouquet am Untersatz.<br />

ORDNUNGSGRUPPE 3<br />

Die dritte Grundformgruppe bilden<br />

laut Hans Dieter Flach die Kastanientöpfe<br />

mit zylindrischen Körpern, in<br />

dieser finden sich fast ausschließlich<br />

Exponate der Manufakturen Fürstenberg<br />

und Ludwigsburg, vereinzelt<br />

auch Meißen. Exemplarisch für einen<br />

zylindrischen Kastanientopf der Manufaktur<br />

Meißen ist ein Gefäß in unterglasurblauer<br />

Bemalung zu bewundern,<br />

das durch seine Chinoiserien<br />

nach Motiven des Schulz-Codex<br />

und dem Kastanienknauf besticht.<br />

Auf den ersten Blick wirken die Maronitöpfe<br />

der Manufakturen Fürstenberg<br />

und Ludwigsburg nahezu<br />

identisch, denn beide schufen jeweils<br />

nur das eine Modell mit durchbrochener,<br />

zylindrischer Wandung<br />

und den vier bemalten Rocaillekartuschen.<br />

Der Deckel ist bei allen Gefäßen<br />

hoch gewölbt. Das Modell kam<br />

zeitgleich, ungefähr zwischen 1764<br />

und 1775, in beiden Manufakturen<br />

auf, wobei wohl Fürstenberg als erste<br />

Porzellanmanufaktur in Deutschland<br />

den Kastanientopf, um 1764, in<br />

ihr Programm nahm. Es ist anzunehmen,<br />

dass ein von Fürstenberg nach<br />

Ludwigsburg um 1765 gewechselter<br />

Modelleur die Formidee dorthin mitbrachte.<br />

Anhand zweier ausgestellter Kastanientöpfe<br />

beider Manufakturen soll<br />

vergleichend auf die wenigen Unterschiede<br />

kurz eingegangen werden:<br />

Beide Töpfe weisen ein strenges Gitterwerk<br />

auf, das die Wandung und


PORZELLAN / STEINGUT 113<br />

Zwei Kastanientöpfe mit Deckel der Porzellanmanufaktur<br />

Ludwigsburg, um<br />

1770 (Privatsammlung)<br />

den Deckel durchbricht, sowie an<br />

vier Seiten in plastische Rocaillerahmen<br />

eingearbeitete Kartuschen, die<br />

mal mit Landschaften, mal mit Blumenbouquets<br />

fein bemalt sind. Die<br />

Durchbrechungen und Reliefs sind<br />

zudem mit Gold akzentuiert. Sind in<br />

Fürstenberg die Kartuschen etwas<br />

schmaler und lassen so mehr Raum<br />

für die Durchbrechungen als in Ludwigsburg,<br />

weist dort der Deckel<br />

mehr ovale Durchbrechungen auf.<br />

Beim Exemplar aus Fürstenberg verrät<br />

der Kastanienknauf den Verwendungszweck,<br />

wobei beim Ludwigsburger<br />

Topf die weibliche Figur, auf<br />

einem Holzbündel lagernd, als Knauf<br />

fungiert. Finden sich als Deckelgriffe<br />

bei Fürstenberg überwiegend Kastanien<br />

in unterschiedlicher Façon, Auberginen<br />

und eher selten Blütengebilde,<br />

setzt Ludwigsburg eher auf figürliche<br />

Knäufe. Sprechen die Rocaillen<br />

noch eindeutig die Sprache des<br />

Rokokos, läuten bei beiden Gefäßen<br />

der angedeutete Eierstab am umlaufenden<br />

Deckelrand bereits ein Stilelement<br />

des Klassizismus ein. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />

weisen allerdings<br />

die Maronitöpfe aus Ludwigsburg<br />

auf, verfügen sie doch seltsamerweise<br />

über keinen Boden. Und<br />

von beiden Manufakturen sind keine<br />

Untersätze erhalten. So ist gerade<br />

bei den Ludwigsburger Gefäßen ein<br />

Servieren der glasierten oder heißen<br />

Maronen ohne Untersatz kaum vorstellbar.<br />

der Geschichte der Keramik und des<br />

Porzellans eine Modeerscheinung<br />

und somit wurde ihnen auch das<br />

Schicksal eines nur für eine bestimmte<br />

Dauer verwendeten Objekts<br />

zuteil. Viele Manufakturen, die<br />

das Modell schon früh auf den Markt<br />

brachten, wie eben Fürstenberg,<br />

führten es bald nicht mehr im Sortiment.<br />

So erwähnt ein Preisverzeichnis<br />

der Manufaktur schon 1785 die<br />

Kastanientöpfe nur noch am Rande,<br />

wie auch viele Manufakturen die Anzahl<br />

der angebotenen Modelle auf<br />

nur noch eins reduzierten. Auch in<br />

den Kochbüchern Anfang des 19.<br />

Jahrhunderts finden sich keine Maronenrezepte<br />

mehr, das Interesse an<br />

den Baumfrüchten ging bis zur Mitte<br />

dieses Jahrhunderts mehr und mehr<br />

zurück. Nach dem Ende des 18. Jahrhunderts<br />

wurden nur noch vereinzelt<br />

Kastanientöpfe hergestellt,<br />

nachfolgend finden sich überwiegend<br />

Kastaniengefäße aus Silber. Da<br />

die heißen Maroni oft in gefalteten<br />

Servietten gereicht wurden, kam in<br />

der Silberschmiedekunst des 19.<br />

Jahrhunderts die verspielte Art einer<br />

Darreichungsform auf: zwei übereinander<br />

liegende Servietten in Silber<br />

bilden einen Behälter für die heiße<br />

Baumfrucht. Ein schönes Beispiel<br />

einer silbernen „Marronière" mit eingravierten<br />

Kastanienfrüchten aus<br />

der Mitte des 19. Jahrhunderts ist<br />

ebenfalls in der Ausstellung zu<br />

sehen.<br />

Dem Wunsch des Autors, sich zukünftig<br />

mit diesem ganz besonderen<br />

Topf weiter wissenschaftlich zu beschäftigen,<br />

wird sich an dieser Stelle<br />

gerne angeschlossen. Aufgrund der<br />

publizierten Studienergebnisse und<br />

dem Besuch der Schau wird sicherlich<br />

nicht nur die Fachwelt aufhorchen.<br />

Und stößt der Besucher hierauf<br />

in der kalten Jahreszeit auf einen<br />

„Maroni-Mann", wird er beim Anblick<br />

der schnöden Papiertüten, in<br />

denen die Esskastanien heutzutage<br />

kredenzt werden, sehnsuchtsvoll auf<br />

die vergangenen Zeiten mit ihren<br />

prächtigen porzellinen Kastanienkörben<br />

zurückblicken.<br />

INFO<br />

Ausstellung: Maroni – heiß und lecker.<br />

Kastanientöpfe aus Porzellan,<br />

Fayence und Steingut. Museum im<br />

Schloss, Porzellanmanufaktur Fürstenberg<br />

GmbH. Bis zum 14.11.2010.<br />

Katalog: Hans Dieter Flach, Thomas<br />

Krueger (Bearb.): Maroni – heiß und<br />

lecker. Kastanientöpfe aus Porzellan,<br />

Fayence, Steingut und Steinzeug.<br />

Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden<br />

2010 (ISBN 978-3-940751-28-7).<br />

Fotos: wie angegeben<br />

MODEERSCHEINUNG<br />

Trotz der Vielfalt und starken Verbreitung<br />

blieb den Maronitöpfen nur<br />

ein kurzes Intermezzo auf der feinen<br />

Tafel der wohlhabenden Gesellschaft<br />

beschieden, als fester Bestandteil<br />

eines Geschirrs konnten sie<br />

sich nicht etablieren. Sie blieben in


114<br />

VORSCHAU / IMPRESSUM<br />

SAMMLER JOURNAL 11 / 2010<br />

KERAMIK<br />

Clarice Cliff<br />

GLAS<br />

Sammlung Bröhan<br />

BLECHSPIELZEUG<br />

L.R. Auto-Route<br />

MÖBEL<br />

Gustav Stickley<br />

GEMÄLDE<br />

Gustave Courbet<br />

SAMMLER JOURNAL ISSN 1863-0332<br />

VERLAG<br />

GEMI Verlags GmbH<br />

Pfaffenhofener Straße 3<br />

85293 Reichertshausen<br />

Tel. 08441 /4022-0<br />

Fax 08441 / 71846<br />

Internet: http://www.gemiverlag.de<br />

eMail: info@gemiverlag.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Gerd Reddersen<br />

Rudolf Neumeier<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

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eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de<br />

REDAKTEURE<br />

Nicola Fritzsch<br />

Karin Probst<br />

Helene Stümpfle-Wolf<br />

Joscha Eberhardt<br />

STÄNDIGE MITARBEIT Dr. Graham Dry<br />

Dr. Dieter Weidmann<br />

Heidrun Th. Grigoleit<br />

Anja Iwa<br />

AUTOREN DIESER AUSGABE Anja Iwa<br />

Ina Knekties<br />

Sabine Spindler<br />

Regina Voges<br />

Dr. Dieter Weidmann<br />

REDAKTIONSASSISTENZ Heike Genz<br />

LAYOUT<br />

Sandra Severin<br />

TERMINE Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35<br />

Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34<br />

eMail: termine@gemiverlag.de<br />

LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG Westner Medien GmbH<br />

(Anschrift siehe Verlag)<br />

ANZEIGEN Markus Westner, Tel. 08441/4022-13<br />

Axel Rosenthal<br />

Hohenwarter Straße 86a<br />

85276 Pfaffenhofen<br />

Tel. 08441/805616 / Fax 08441/805617<br />

KLEINANZEIGEN Heike Genz, Tel. 08441/4022-18<br />

VERTRIEB<br />

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ZEITSCHRIFTENHANDEL VU Verlagsunion KG<br />

MARKTVERTRIEB<br />

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(Mo - Do 8-17 Uhr, Fr 8-15 Uhr)<br />

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DRUCK<br />

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Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />

werden. Unter dieses Verbot fallen die<br />

gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und die Vervielfältigung auf CD-ROM.<br />

Erscheinungstermin:<br />

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Erstverkaufstag Handel: 22.10.10<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/08 vom 01.11.2008


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