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DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />
Herbst 2013 | € 7,90<br />
Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />
SPECIAL SOTHEBY’S GENF<br />
Porträt BREITSCHUH / KARL & FABER / NAGEL / SCHNEIDER-HENN<br />
PREISE 36 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />
4 197580 807900 02
»Arithmomètre de<br />
Thomas-de-Colmar (Boulle)«, um 1835<br />
Reichverziertes Luxusmodell des Erfinders<br />
mit Widmung – Extrem selten!<br />
(Schätzpreis: Euro 20.000 – 40.000)<br />
»Distler« Großer Rennwagen Nr. 35, um 1930<br />
Länge: 51 cm. Ein sehr beeindruckendes Spielzeugauto.<br />
(Schätzpreis: Euro 7.000 – 11.000)<br />
Neue Einlieferung:<br />
Direkt aus Steve Jobs‘ Studentenzimmer:<br />
Original »Apple 1 Computer« von 1976<br />
Legendäres 1. Modell aus dem ersten Auftrag von 50 Stück des 1.<br />
Apple-Kunden ‚The Byte Shop‘, der sie mit 1 – 50 nummerierte. –<br />
Hier die Serien-Nr. 46 – Handgefertigt von Steve Jobs und seinem<br />
Freund, Erfinder und Designer Steve Wozniak. Mit Original-Apple-<br />
Verpackung (siehe Foto). – Ein sensationeller Fund! –<br />
(Schätzpreis: Euro 250.000 – 400.000)<br />
Willkommen zur 127. Spezial-Auktion!<br />
Nr. 1 in »Technischen Antiquitäten«:<br />
»Büro-Antik«<br />
»Wissenschaft & Technik«<br />
»Klassisches Spielzeug«<br />
15./16. November 2013<br />
Großer Theodolit »Brunner<br />
Frères, Paris«, um 1870<br />
(Schätzpreis: Euro 3.000 – 5.000)<br />
Große Limousine »Carette«<br />
Nr. 3358/44, um 1910<br />
(Schätzpreis: Euro 9.000 – 12.000)<br />
Großes Astronomisches Teleskop<br />
»Gustav Halle, Rixdorf (Berlin)«, 1901<br />
(Schätzpreis: Euro 2.000 – 3.000)<br />
Märklin Schaufelraddampfer »Loreley«<br />
Nr. 5066/75, 1914<br />
Sehr seltenes Märklin-Schiff.<br />
(Schätzpreis: Euro 12.000 – 15.000)<br />
»Märklin« Schaufensteranlage<br />
mit Heißluftmotor, um 1923<br />
Sehr selten!<br />
(Schätzpreis: Euro 2.500 – 4.000)<br />
Musikautomat »Chinese Magician<br />
and Vanishing Lady«, um 1920<br />
Elektrischer Werbe-Automat<br />
von Phalibois, mit Original-<br />
Werbephotographien! –<br />
(Schätzpreis: Euro 20.000 – 30.000)<br />
»Aerophone« – Horchgerät<br />
der Flugabwehr, um 1940<br />
Vorläufer der Radar-Flugüberwachung.<br />
(siehe Größenvergleich!)<br />
Sparautomat »Tit-Bits«<br />
EPL 210 von »Lehmann«, – Riesen-Rarität.<br />
um 1892<br />
(Schätzpreis: Euro 800 – 1.500)<br />
(Schätzpreis:<br />
Euro 5.000 – 7.000)<br />
»Train Automobile Rénard«, um 1905<br />
Äußerst seltener frz. Auto-Zug. Länge: 100 cm /<br />
39 1 ⁄3 in. – Original-Karton<br />
(Schätzpreis: € 10.000 – 15.000)<br />
Großes Motorrad von<br />
»Krauss«, um 1915<br />
Guter Originalzustand, sehr selten.<br />
(Schätzpreis: Euro 10.000 – 15.000)<br />
Legendäre Chiffriermaschine<br />
»Enigma«, 1944<br />
Beeinflusste entscheidend den Verlauf<br />
des 2. Weltkrieges. – Äußerst selten!<br />
(Schätzpreis: Euro 20.000 – 40.000)<br />
Autobahnkurier »Tipp & Co«<br />
Nr. 993E, 1936<br />
(Schätzpreis: € 9.000 – 12.000)<br />
»Große Hängebrücke« – Spur I<br />
(Märklin 2514/1), um 1930<br />
(Schätzpreis: Euro 2.200 – 3.000)<br />
Singvogeldose mit vergoldetem Gehäuse<br />
Von Karl Griesbaum.<br />
(Schätzpreis: Euro 3.000 – 5.000)<br />
Musik-Puppenautomat »Lady Magician«<br />
von Roullet & Decamps, ab 1890<br />
Spektakulärer Musikautomat mit Jumeau-<br />
Portraitkopf und 3 "Verwandlungen": Affe,<br />
Mädchen und Clown. – Extrem selten! –<br />
(Schätzpreis: € 40.000 – 60.000)<br />
Grashüpfer von Steiff:<br />
»Kalle Stropp«, 1956<br />
Extrem seltene Tierfigur<br />
aus einer dänischen<br />
Kindergeschichte.<br />
(Schätzpreis: € 1.500 – 2.500)<br />
»The Crown Mod. 1«, 1888<br />
Frühe amerikanische<br />
Txpenradmaschine<br />
(Schätzpreis:<br />
Euro 9.000 – 12.000)<br />
Masuyama Rikscha EPL 773 von<br />
»Lehmann«, um 1930<br />
In Original-Schachtel, nahezu<br />
neuwertiger Zustand.<br />
(Schätzpreis: Euro 5.000 – 8.000)<br />
»North‘s Typewriter«, 1892<br />
Seltene amerikanische Typenhebelmaschine.<br />
(Schätzpreis: Euro 5.000 – 8.000)<br />
»Steam Locomotive« – Spur I<br />
(Märklin H 64/13021), um 1930<br />
(Schätzpreis: Euro 4.000 – 6.000)<br />
»City Station« (Märklin 2035B), um 1930<br />
(Schätzpreis: € 2.500 – 4.000)<br />
… und vieles mehr!<br />
Märklin Coupé mit Pferd<br />
Nr. 8425/1, um 1909<br />
Hochfeine Pferdekutsche aus<br />
handlackiertem Blech.<br />
(Schätzpreis: Euro 7.000 – 10.000)<br />
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte ab Anfang Oktober unsere Website:<br />
www.Breker.com / New Highlights, sowie youtube.com: Auction Team Breker<br />
Voll-illustrierter 2-sprachiger (deutsch/englisch) FARB-Katalog: 6 28,–<br />
Lieferung nur gegen Vorauskasse (Scheck, Bar oder Kreditkarten mit Sicherheitsnummer „CVV“ und Verfalldatum: Mastercard / Visa / AmEx)<br />
☛ Einlieferungen jederzeit nach Vereinbarung!<br />
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Theodolit »Richer, Guyard,<br />
Canary & Cie, Paris«,<br />
um 1875<br />
(Schätzpreis:<br />
Euro 1.000 – 1.500)<br />
Musikautomat »Levitation«, um 1910<br />
Seltener und spektakulärer<br />
Musikautomat der »schwebenden Jungfrau«<br />
von Phalibois, in gut spielendem Zustand. –<br />
(Schätzpreis: Euro 30.000 – 45.000)<br />
Die Spezialisten für »Technische Antiquitäten«<br />
Postfach 50 11 19, 50971 Köln * Tel.: +49-2236-38 43 40 * Fax: +49-2236-38 43 430<br />
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Geschäftszeiten: Di – Fr 9 – 17 Uhr<br />
INTERNATIONALE REPRÄSENTANTEN IN:<br />
U.S.A., Frankreich, England, Japan, Australien & Neuseeland,<br />
Hongkong, Taiwan, Singapur, China, Russland<br />
Hupfeld »Animatic S« Orchestrion<br />
mit Schlagzeugschrank, um 1925<br />
In exzellentem Zustand. –<br />
(Schätzpreis: Euro 9.000 – 15.000)<br />
Limonaire »Jazz Band<br />
Rex«, um 1898<br />
Walzen-Orchestrion mit 2 Walzen,<br />
in gut spielendem Zustand. –<br />
(Schätzpreis: Euro 7.000 – 9.000)<br />
Amerikanische Trompetenorgel<br />
»De Kleist«, um 1900<br />
In ausgezeichnetem Zustand. –<br />
(Schätzpreis: Euro 11.000 – 15.000)<br />
Tanzorgel »Decap«, um 1950<br />
Spektakuläres belgisches Instrument für<br />
Kartonnotenbücher. – Hervorragender Zustand! –<br />
(Schätzpreis: Euro 20.000 – 35.000)<br />
Original »James Watt Copying Machine«, 1780<br />
Der erste patentierte Kopier-Apparat der Welt!<br />
(Schätzpreis: Euro 3.000 – 5.000)<br />
»Apple – Lisa 1«, 1982<br />
1. PC der Welt mit Mouse-Bedienung.<br />
Extrem selten!<br />
(Schätzpreis: Euro 15.000 – 30.000)
Herbst 2013 | € 7,90<br />
Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />
INHALT 3<br />
DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />
AUKTIONSNOTIZEN<br />
Vor- & Nachberichte<br />
4<br />
SPECIAL SOTHEBY’S GENF<br />
Porträt BREITSCHUH / KARL & FABER / NAGEL / SCHNEIDER-HENN<br />
PREISE 36 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />
4 197580 807900 0<br />
SPECIAL<br />
Sotheby’s Genf<br />
32<br />
Titelfoto: Roy Lichtenstein: Woman<br />
with Flowered Hat, 1963 (Christie’s,<br />
New York, 5/2013; Zuschlagpreis<br />
38.515.000 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn; © Christie’s Images Limited 2013)<br />
PORTRÄTS 1, 2<br />
Breitschuh / Karl & Faber<br />
44<br />
AUKTIONSTERMINE 77<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 83<br />
INDEX 120<br />
IMPRESSUM 122<br />
PORTRÄTS 3, 4<br />
Nagel / Schneider-Henn<br />
54<br />
KUNSTMARKT<br />
Analysen, Trends, Statistiken<br />
64<br />
AUKTIONSPREISE<br />
Ergebnisse auf 36 Seiten<br />
84
4<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Sammlungen<br />
im Fokus<br />
Van Ham, Köln<br />
Die Frühjahrssaison bei Van Ham war stark geprägt von<br />
bedeutenden Privatsammlungen, deren Herausarbeitung<br />
und Präsentation besonders zum erfolgreichen Gesamtergebnis<br />
von zwölf Millionen Euro beigetragen haben. Damit<br />
können die Kölner ihre Position als eines der führenden Häuser<br />
in Deutschland bestätigen. „Wir freuen uns, in allen<br />
Bereichen eine Spitzenstellung einzunehmen“ so Markus<br />
Eisenbeis. Wie bereits im Vorjahr erzielte Van Ham in der<br />
Sparte Europäisches Kunstgewerbe mit über 1,5 Millionen<br />
Euro das stärkste Ergebnis unter den deutschen <strong>Auktions</strong>häusern<br />
und konnte seine Spitzenstellung in diesem Segment<br />
erneut behaupten. Highlight war eine Folge von drei<br />
englischen Konsoltischen mit vollplastischen Tierdarstellungen,<br />
die für insgesamt 175.000 Euro in den englischen Handel<br />
gingen. Die prunkvollen Porzellan- und Silberarbeiten<br />
des 19. Jahrhunderts gingen zu großen Teilen nach Russland<br />
und China. So auch die drei Meißener Figurengruppen aus<br />
der sogenannten „Großen russischen Bestellung“ von<br />
Katharina II., die für 48.000 Euro verkauft wurden. Die Sparte<br />
Moderne Kunst wurde von Rudolf Bauer („Triangles“,<br />
Alexej von Jawlensky, Frühlingswind und Wiesen, ca. 1916, Öl auf<br />
Malkarton, 34 x 25,7cm (Ergebnis 156.250 Euro). Van Ham, Köln,<br />
Frühjahr 2013<br />
Gerhard Richter, Abdallah, 2010, Lack hinter Glas, 16 x 16 cm<br />
(Ergebnis 106.250 Euro). Van Ham, Köln, Frühjahr 2013<br />
375.000 Euro) angeführt, für den Van Ham nach wie vor die<br />
internationalen Spitzenergebnisse hält. Das gut dokumentierte<br />
und vielmals ausgestellte Motiv von Alexej von Jawlensky<br />
„Frühlingswind und Wiesen“ wurde für 156.250 Euro<br />
verkauft. Das ungebrochene Interesse an Gerhard Richter<br />
spiegelte sich in den Höchstpreisen für zwei seiner kleinformatigen<br />
Arbeiten („Grau“, 162.500 Euro;„Abdallah“, 106.250<br />
Euro). Schon im Vorfeld großes Interesse weckte die einmalige<br />
Eat Art Sammlung von Carlo Schröter, ehemals Galeriepartner<br />
von Daniel Spoerri in Düsseldorf. Sie wurde vollständig<br />
verkauft, den höchsten Preis von 47.500 Euro erzielte<br />
Dieter Roths fünfteiliger „Stuttgarter Fernsehturm“ aus<br />
Schokolade. Traditionell stellt Van Ham das stärkste Angebot<br />
an Warhol-Grafiken. Mit 67.500 Euro für „Beethoven“<br />
erzielte man nun schon zum zweiten Mal einen internationalen<br />
<strong>Auktions</strong>rekord. Großes Engagement legten die Kölner<br />
auch in die Versteigerung von Alter Kunst, deren Spitzenreiter,<br />
die Venedigansicht von Friedrich Nerly, für 87.500<br />
Euro nach Russland verkauft wurde. Die zwei Sammlungen<br />
mit Werken von Robert Sterl und Friedrich Loos wurden vollständig<br />
umgesetzt. Dank eines aufwändigen Sonderkataloges,<br />
einer informativen Abendveranstaltung und gezieltem<br />
Marketing schuf Van Ham ein neues Preisniveau für Sterl,<br />
was mit einem <strong>Auktions</strong>rekord belohnt wurde. Das anwachsende<br />
Interesse an Landschaftsstudien und Ölskizzen spielte<br />
der Versteigerung von Friedrich Loos-Werken zu. Die<br />
23.750 Euro für Johann Wilhelm Preyers Ölskizze „Trauben“<br />
steht ebenfalls stellvertretend für den Trend zur Studie.<br />
„Herausragend ist wie schon seit Jahren das Wachstum<br />
beim Schmuck, bei dem wir unangefochtener Marktführer<br />
in Deutschland sind“ so Markus Eisenbeis. In Zahlen heißt<br />
das: 1,3 Millionen Euro Gesamtergebnis. Höhepunkt war das<br />
seltene Vanity Case von Cartier für 93.750 Euro. Nach wie vor<br />
hoch ist die Nachfrage nach Naturperlen und hochkarätigem<br />
Diamantschmuck. Bei der Fotografie unvermindert<br />
gefragt sind Werke des Ehepaars Becher sowie der soge-
KUNSTHANDEL – AUKTIONEN<br />
Altes Schloss – D-91484 Sugenheim/Mittelfranken<br />
Tel. (0 91 65) 6 50 • Fax (0 91 65) 12 92<br />
www.kube-auktionen.de • info@kube-auktionen.de<br />
Ihr Experte in der Sendung<br />
„KUNST & KREMPEL“<br />
(Bayerisches Fernsehen) seit 1990!<br />
125. AUKTION • 19. OKTOBER 2013 • 12 UHR<br />
Alte Waffen • Militaria • Orden • Literatur<br />
Aus dem Riesenangebot der Auktion 125<br />
Angeboten werden über 1800 Objekte, dabei über 500 Blankwaffen aus 4 Jahrhunderten inkl. einer Spezialsammlung von rund 130 preußischen<br />
IOD 1889 mit Varianten, sächsischer Pallasch 18. Jhdt., Degen, Säbel, Faschinenmesser, Hirschfänger. Dolche, Säbel und Bajonette<br />
bis 1945. Vorderladerwaffen, dabei Preußen 18. Jhdt., Baden 19. Jhdt. Ausgesuchte prächtige Helme, vorwiegend 19. Jhdt., Uniformen,<br />
Ausrüstungsstücke, Kartuschkästen, Säbeltaschen, Kürasse. Offiziersportraits, Bronzen, Graphik. Reservistenkrüge, Pfeifen und<br />
Reservistenbilder. Orden und Ehrenzeichen. Umfangreiches Literaturangebot mit seltenen Uniformwerken und vieles mehr.<br />
Der reich illustrierte Katalog erscheint am 25. September und kann gegen € 20,– Vorkasse (Scheck, bar oder Überweisung) bezogen werden.
6<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
nannten Becher-Schüler. Für ihre zehnteilige Typografie<br />
„Industriebauten“, die 1968 in einer raren Edition des Städtischen<br />
Museums Mönchengladbach entstanden ist, wurde<br />
mit einem Ergebnis von 43.750 Euro der internationale <strong>Auktions</strong>rekord<br />
aufgestellt. Die frühe Arbeit „58th Street at 7th<br />
Avenue“ von Thomas Struth kostete 16.250 Euro.<br />
TELEFON | 0221/9258620<br />
INTERNET | www.van-ham.com<br />
Den Nagel auf den<br />
Kopf getroffen<br />
Lempertz, Köln<br />
Das Sahnehäubchen des ertragreichen ersten Halbjahres war<br />
für Lempertz die Schmuck- und Uhren-Auktion in Monaco, die<br />
das Kölner Haus gemeinsam mit seinem Pariser IA-Partner Artcurial<br />
durchführt. Mit einem 9,7 Millionen-Euro-Ergebnis allein<br />
für Schmuck war es die erfolgreichste der seit Jahren in Partnerschaft<br />
durchgeführten Juwelenversteigerungen. Teuerstes<br />
Objekt war ein Ring mit einem Diamanten von 13,28 Karat im<br />
emerald-cut für 1,12 Millionen Euro. Das Frühjahr hatte aber<br />
noch mehr zu bieten. Die von Lempertz in allen Sparten erzielten<br />
zahlreichen Spitzenpreise gab es unter anderem für Zang<br />
Fanzhi (1,1 Mio. Euro), ein Nagelbild Günther Ueckers (793.000<br />
Euro), ein Gemälde Carl Molls (287.000 Euro) und ein Werk des<br />
Augsburger Barock-Künstlers Anton Mozart (305.000 Euro).<br />
Den Rekordpreis von 793.000 Euro für Günther Ueckers großes<br />
Feld 83/84 zahlte ein deutscher <strong>Sammler</strong> in der Auktion mit<br />
zeitgenössischer Kunst. Das Highlight, Zang Fanzhis unbetitelte<br />
Darstellung einer männlichen Figur aus seiner „Mask<br />
Series“, kostete einem chinesischen Bieter 1,1 Millionen Euro.<br />
Gerhard Richters Pyramide ging für 171.000 Euro in eine französische<br />
Sammlung. Unter den jüngeren Künstlern ragte mit<br />
49.000 Euro auch Tal R mit „Electric Light Orchestra“, einer großen<br />
quadratischen Leinwand von 2008, heraus. Mit einem<br />
Gesamtergebnis von fast zehn Millionen Euro hatte Lempertz<br />
die Mai-Auktionen mit moderner Kunst der Sammlung Rau für<br />
Unicef abgeschlossen. Spitzenlos war mit 439.000 Euro Max<br />
Slevogts Porträt der Tänzerin Sadayakko mit ihrem Ziehsohn<br />
Raikichi aus dem Jahr 1901. Mit 287.000 Euro wurde ein internationaler<br />
Rekordpreis für Carl Moll erzielt. Zu den weiteren<br />
Spitzenlosen gehörten insbesondere Gemälde von Albin<br />
Egger-Lienz und Max Liebermann (329.000 Euro). Um den vor<br />
1914 entstandenen Sämann von Egger-Lienz wurde heftig<br />
gerungen. Den Bietwettkampf konnte ein österreichischer<br />
<strong>Sammler</strong> erst mit der Bewilligung von 586.000 Euro für sich<br />
entscheiden. Das ist deutscher Rekord für den Künstler.<br />
TELEFON | 0221/9257290<br />
INTERNET | www.lempertz.com<br />
Aus der ganzen<br />
weiten Welt<br />
Dr. Fischer, Heilbronn<br />
Albin Egger-Lienz, Der Sämann, vor 1914, Tempera (Kasein) auf<br />
Leinwand, 240 x 170 cm (Ergebnis 586.000 Euro). Lempertz, Köln,<br />
Frühjahr 2013<br />
Mit Glas aus aller Welt startete Dr. Fischer in Heilbronn den<br />
<strong>Auktions</strong>reigen, der über die Versteigerung von russischer<br />
Kunst und Fabergé im April sowie von Kunst, Antiquitäten und<br />
Asiatika im Mai bis in den Bayerischen Wald führte, wo die traditionelle<br />
Zwieselauktion im Juni stattfand. Spitzenstück beim<br />
Schnittglas Mitte März war ein Jagdpokal aus dem 18. Jahrhundert,<br />
der bei einem Erlös von 13.500 Euro ein Vielfaches<br />
der Schätzung kostete. Alle Erwartungen wurden mit dem<br />
Zuschlag von 14.000 Euro für die Kugelvase von Jean Luce,<br />
deren obere Taxierung bei 1.200 Euro lag, ebenfalls weit übertroffen.<br />
Ein Bietergefecht entflammte bei einer den Tiffany<br />
Studios zugeschriebenen Tischlampe, die sich ein Käufer aus<br />
den USA für 30.000 Euro sichern konnte.Titelbild war die Vase<br />
Antropomorfo, nach einem Motiv von Picasso, die für einen<br />
Zuschlag von 16.000 Euro nach Österreich ging. Für das Glasfenster<br />
„David vor Saul“ von Otto Dix interessierten sich vor<br />
allem telefonische Bieter. Für 20.000 Euro ging es in musealen<br />
Besitz über. Verständlich, dass zur April-Auktion Russische<br />
Kunst, Ikonen und Fabergé das Gros der Kunden aus Russland<br />
stammte. Es war nicht nur die erfolgreichste Auktion in diesem<br />
Bereich, sondern auch die zweiterfolgreichste in der<br />
Geschichte des Hauses. Ein Höhepunkt war die Versteigerung
A U K T I O N S H A U S<br />
PETER BAMBERGER<br />
90402 Nürnberg ❖ Karolinenstraße 6<br />
Telefon 0911 / 22 21 20 ❖ Telefax 0911 / 20 85 74<br />
99. Auktion<br />
Samstag ❖ 30. Nov. 2013 ❖ 10 Uhr<br />
Vorbesichtigung: 25. bis 27. Nov. 2013, 15 00 bis 20 00 Uhr<br />
Hamburger<br />
Schapp<br />
um 1690.<br />
Höhe 245 cm<br />
Breite 255 cm<br />
Tiefe 95 cm<br />
Graphik, Gemälde, antiker und moderner Schmuck, Uhren, Silber,<br />
Fayence, Porzellan, Skulpturen, Antiquitäten aus Privatbesitz.<br />
Illustrierter Katalog auf Anfrage und ab ca. 15.11. unter:<br />
www.auktionshaus-bamberger.de
8<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Kein Katzenjammer<br />
Ketterer, München<br />
Pablo Picasso, Quatre femmes nues et tête sculpée, 1934,„La suite<br />
Vollard”, Nr. 82.5, 44,6 x 33,7 cm (Erlös 23.000 Euro). Dr. Fischer,<br />
Heilbronn, 17./18.05.2013<br />
eines Vasenpaares der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur aus<br />
der Periode Nikolaus I., das für knapp 51.000 Euro an einen russischen<br />
Käufer ging. Das Zehnfache der Schätzung wurde für<br />
ein diamantenbesetztes Fabergé-Email-Döschen bezahlt<br />
(18.000 Euro). Beim Aufruf des Katalogtitels, die Ikone des Heiligen<br />
Nikolaus, der Wundertäter, liefen die Telefonleitungen<br />
heiß. Das Duell gewann schließlich ein Käufer aus Russland,<br />
der 18.000 Euro bezahlte. Für 32.000 Euro ging eine Elfenbein-<br />
Plakette mit dem Christus Pantokrator an einen <strong>Sammler</strong> aus<br />
dem Baskenland. Im Mai konnte man in der Kunstauktion vor<br />
allem mit einer Radierung von Pablo Picasso punkten, für die<br />
23.000 Euro erlöst wurden. Bei den Antiquitäten war es vor<br />
allem die Porzellanofferte, die Aufmerksamkeit auf sich zog.<br />
So waren das Kaffeeservice aus Meißen mit Schäferszenen<br />
(Erlös 14.000 Euro), eine Meißener Prunkdeckelvase (13.000<br />
Euro), die Jahreszeiten-Putti der Wiener Kunstkeramischen<br />
Werkstätte (13.500 Euro und 15.000 Euro) sowie eine Vase von<br />
Andrée Fauré (11.000 Euro) äußerst beliebt. Viele Interessenten<br />
gab es auch für eine Sammlung seltener Durchlacher Fayencen,<br />
bei denen der Schätzpreis um das Vier- bis Zehnfache<br />
überstiegen wurde. Beim Zinn war eine Nürnberger Schleifkanne<br />
von 1638 der Renner (11.000 Euro). Mit 180 Positionen<br />
gehörte der Schmuck mit zu den größten Sparten. Überraschend<br />
wurde für ein Heftel aus Kronstadt mit 23.000 Euro<br />
das Zehnfache seines Schätzwertes gezahlt. Spannung brachten<br />
zwei Deckelpokale der Maulbronner Metzger- und Bäcker-<br />
Zunft beim Silber (Erlös 17.000 Euro und 22.000 Euro). Den<br />
Höchstzuschlag gab es allerdings bei den Asiatika: 53.000<br />
Euro für einen Buddha Shakyamuni. In der Zwieselauktion war<br />
vor allem die Jugendstil und Art déco-Sparte beliebt, die mit<br />
dreihundert Positionen das größte Angebot enthielt. Der <strong>Auktions</strong>titel,<br />
eine Vase von Burgun, Schverer & Cie zählte auch<br />
preislich zum Spitzenstück der Auktion: 19.000 Euro. Ein Fan<br />
des Glaskünstlers Stanislav Libensky freute sich für 16.500<br />
Euro über seine Vase „Hommage to the Bayeux Tapestry“.<br />
TELEFON | 07131/155570<br />
INTERNET | www.auctions-fischer.de<br />
Teurer als Kirchners beidseitiges Ölgemälde „Zwei mit Katzen<br />
spielende Mädchen“ war zur Frühjahrssaison kein anderes<br />
Bild in Deutschland: Der höchste <strong>Auktions</strong>zuschlag fiel<br />
am 8. Juni bei Ketterer, was mit Aufgeld 1,74 Millionen Euro<br />
bedeutet. Kein kleiner Beitrag zu den insgesamt 19,6 Millionen<br />
Euro, die Ketterer Kunst in den Frühjahrsauktionen verbuchen<br />
konnte. „Damit übertreffen wir unser Vorjahresergebnis<br />
um beeindruckende sechs Millionen Euro“, so Firmenchef<br />
Robert Ketterer. Für die Sparten Kunst nach 1945<br />
und Zeitgenössische Kunst verzeichnete man den höchsten<br />
Gesamtumsatz in diesem Frühjahr in Deutschland, was<br />
sicherlich dem zunehmend jünger werdenden, kaufinteressierten<br />
Publikum zu verdanken ist. Neben dem Top-Los von<br />
Kirchner war Schmidt-Rottluffs Ölgemälde „Anlegeplatz am<br />
Fluss (Maasholm an der Schlei)” begehrt, was eine Steigerung<br />
von 120.000 Euro auf 648.000 Euro bedeutete. Großen<br />
Anklang in der Moderne fanden außerdem Werke von Jawlensky,<br />
Kandinsky, Klee, Münter, Nolde und Pechstein. Die<br />
Kunst nach 1945 wird neben Calders filigranem Mobile (Erlös<br />
329.000 Euro) von Zao Wou-Kis „Composition” (Erlös<br />
440.000 Euro) angeführt. Wichtige internationale Werke<br />
kamen hier vor allem von deutschen Künstlern wie Richter,<br />
Baselitz, Polke und Schumacher sowie den ZERO-Künstlern<br />
Mack und Piene. In der Sparte Zeitgenössische Kunst waren<br />
besonders Werke von Künstlern der Neuen Leipziger Schule<br />
wie David Schnell, Tim Eitel, Christoph Ruckhäberle und<br />
natürlich Neo Rauch gefragt. Zur Riege der ganz jungen,<br />
hoch im Kurs stehenden Künstler gehörten Till Freiwald und<br />
Eberhard Havekost.<br />
Eine Renaissance erlebt gerade die Alte Kunst. Immer mehr<br />
<strong>Sammler</strong> entdecken die Sparte Alte Meister & Kunst des 19.<br />
Jahrhunderts für sich. Was sich im Herbst 2011 erstmals<br />
abzeichnete und 2012 als Trend fortsetzte, hat sich inzwischen<br />
etabliert. So war jeder dritte Bieter ein neuer Kunde<br />
und fast jeder zweite Käufer ein Erstkäufer. Dies wirkte sich<br />
auch auf die konkreten Ergebnisse aus, setzte man doch mit<br />
2,9 Millionen Euro in diesem Mai rund zwei Millionen Euro<br />
mehr um als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit einem<br />
Gesamterlös von fast 1,5 Millionen Euro zeigte man sich in<br />
der Abteilung Wertvolle Bücher – Manuskripte – Autographen<br />
– Dekorative Graphik sehr zufrieden. Abteilungsleiter<br />
Christoph Calaminus erklärt: „Die gebotene Qualität wird<br />
einfach geschätzt.“ Das verdeutlicht auch der Top-Erlös für<br />
das hochkarätige „Liber chronicarum“ von Hartmann Schedel.<br />
Bieter aus Deutschland und Frankreich traten hier<br />
gegeneinander an und ließen das außergewöhnlich gut<br />
erhaltene Exemplar der ersten Ausgabe bis auf den Erlös von<br />
114.000 Euro klettern. Das Bietgefecht um die Chronik der<br />
Welt mit den ersten authentischen Ansichten deutscher<br />
Städte entschied schließlich ein Privatsammler für sich, der<br />
dafür sorgte, dass das mit über 1.800 altkolorierten Textholzschnitten<br />
versehene Werk aus der Werkstatt, in der auch<br />
Albrecht Dürer lernte, in deutschen Landen verblieb.<br />
TELEFON | 089/552440<br />
INTERNET | www.kettererkunst.de
10<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Flower Power<br />
Karl & Faber, München<br />
Karl & Faber baute mit seiner Frühjahrsauktion Alte Meister<br />
und Kunst des 19. Jahrhunderts nicht nur seine führende Stellung<br />
in Deutschland im Bereich der Arbeiten auf Papier weiter<br />
aus, sondern festigt auch seine Position bei qualitätvollen<br />
Gemälden, vor allem des 19. Jahrhunderts. 69 Prozent der<br />
Schätzpreise (ohne Nachverkäufe) konnten die Werke einspielen.<br />
Als Entdeckung entpuppte sich die anonyme französische,<br />
lavierte Federzeichnung „Der Tod des Hippolyt“, entstanden<br />
um 1600. Mit einem Ergebnis von 148.000 Euro (Schätzpreis<br />
3.000-4.000 Euro) war sie das teuerste Los. Nach einem hitzigen<br />
Bietergefecht mit anschließendem Applaus im Saal wechselte<br />
die Zeichnung von einer Schweizer in eine deutsche Privatsammlung.<br />
Für eine Überraschung sorgte das kleinformatige<br />
Ölgemälde von Giuseppe Canella I, dessen anekdotischdetailliert<br />
ausgeführten Stadtansichten schon zu seinen Lebzeiten<br />
sehr geschätzt waren („Nach dem Kirchgang“, 34.500<br />
Euro). Mit 27.000 Euro ebenfalls auf den vorderen Rängen zu<br />
finden waren Hans Thoma und Hans von Marées. Zahlreiche<br />
Preissteigerungen, Höchstzuschläge bei der Moderne und ein<br />
starker Zuwachs in der Abteilung mit zeitgenössischer Kunst<br />
kennzeichneten die Juniauktionen bei Karl & Faber. Als teuerstes<br />
Werk wurde Emil Noldes „Große Mohnblumen“ zugeschlagen.<br />
Mit einem Ergebnis von 295.200 Euro gehört das<br />
Aquarell zur Spitzengruppe seiner Blumenaquarelle. Lediglich<br />
fünf andere Arbeiten haben auf dem nationalen und internationalen<br />
<strong>Auktions</strong>markt einen höheren Preis erzielt. In der<br />
Moderne waren viele Papierarbeiten, vor allem Zeichnungen,<br />
teilweise weit über der Taxe mit Erfolg verkauft worden. Gerade<br />
für das angesehene Mittelsegment zwischen 5.000 Euro<br />
und 50.000 Euro meldet Karl & Faber sehr gute Erfolge. So<br />
wechselte das farbenfrohe Blumen-Aquarell Oskar Kokoschkas<br />
über Schätzung für 49.200 Euro seinen Besitzer. Auch das<br />
Gemäldeangebot war qualitätvoll. Da sticht vor allem das<br />
Ergebnis für Alexander Kanoldts „Eisacklandschaft“ hervor.<br />
Nach einem bewegten Bietergefecht ging es für 66.420 Euro<br />
in das Franz-Marc-Museum in Kochel zurück, wo es als Leihgabe<br />
die letzten Jahre zu sehen war. Die von einem süddeutschen<br />
Privatsammler gewährten 135.300 Euro für Ernst Wilhelm<br />
Nays „Salomé“ lagen weit über Taxe. Erfolgreich war man auch<br />
mit Beuys: Sein „Wegweiser des Khan“ verdoppelte trotz<br />
gewisser Erhaltungsmängel mit 147.600 Euro seine Taxe, ebenso<br />
wie die Zeichnung „Filzplastiken“ mit 46.740 Euro .<br />
TELEFON | 089/221865<br />
INTERNET | www.karlundfaber.de<br />
Im Sommer<br />
Art& Auktionen Scheublein, München<br />
Mit einer Zuschlagsquote von achtzig Prozent und Zuschlägen,<br />
die oft das Vielfache der Schätzpreise waren, hat Art &<br />
Auktionen Scheublein am 28. Juni bei einem vollen Saal<br />
erfolgreich die 21. Auktion bestritten. Den Top-Zuschlag des<br />
Tages erhielt Alfons Walde. Sein Gemälde „Der Schwarzsee<br />
bei Kitzbühel in Tirol im Sommer“ wurde bei 48.000 Euro<br />
einem österreichischen Telefonbieter zugesprochen. Seine<br />
Winterlandschaft konnte mit 42.000 Euro unter Vorbehalt<br />
zugeschlagen werden. Der Schätzpreis lag bei 48.000 Euro.<br />
Das mit 6.000 Euro geschätzte Gemälde von Fritz Bamberger,<br />
auf dem der Starnberger See mit Blick nach Süd-Osten<br />
abgebildet ist, ging für 8.000 Euro nach Tutzing. Das Gemeinschaftswerk<br />
„Hühnerhof mit Taube und Elster“ von Johann<br />
Baptist Hofner und Franz von Lenbach, 1898 im Königlichen<br />
Glaspalast in München ausgestellt, wechselte für 7.500 Euro<br />
den Besitzer. Der spanische Vargueño aus Mahagoni ging mit<br />
6.000 Euro für das Zehnfache des Schätzpreises zurück in<br />
seine Heimat. Spannend wurde es auch bei einer Schatulle,<br />
die mit Füllhörnern, Blumen, Engeln und Fabelwesen verziert<br />
ist. Die schöne Holzschatulle wurde bei einer Taxierung von<br />
dreihundert Euro erst bei 5.000 Euro zugeschlagen.<br />
TELEFON | 089/23886890<br />
INTERNET | www.artauktionen.com<br />
Emil Nolde, Große Mohnblumen (Ergebnis 295.200 Euro). Karl &<br />
Faber, München, 07./08.06.2013<br />
Alfons Walde, „Der Schwarzsee bei Kitzbühel in Tirol im Sommer“<br />
(48.000 Euro). Art & Auktionen Scheublein, München, 28.06.2013
12<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
1967 nieder. Auffallend war der Erlös von 57.150 Euro für<br />
Johann Georg Müllers Ölbild „Zwei Kinder mit Puppe“ von<br />
1958, dessen obere Taxe bei 25.000 Euro lag. Müller gelangte<br />
erst nach einer Zimmermannslehre und einem abgebrochenen<br />
TH-Studium zu seiner autodidaktisch erschlossenen<br />
Bestimmung als Künstler, der er aber – bedingt durch Krieg<br />
und Ausstellungsverbot – wie viele seiner Zeitgenossen erst<br />
nach 1945 professionell nachgehen konnte. Seine Werke zeugen<br />
von einer Schulung an den Stilformen der klassischen<br />
Moderne, sie lassen die in den Malkursen bei Albert Henselmann<br />
in Mannheim geprägte Anlehnung an die Neue Sachlichkeit<br />
sowie die Auseinandersetzung mit den großen Vorbildern<br />
Picasso und Beckmann erkennen. Seine „Abstrakte<br />
Komposition“ in Öl auf Papier stieg auf 27.940 Euro, seine<br />
frühe Gouache „Interieur mit liegendem weiblichem Akt“ auf<br />
6.350 Euro.<br />
Otto Dix, „Felder mit See und Steckborn“, 1949, Öl auf Leinwand,<br />
49 x 73 cm (Erlös 76.200 Euro). Neumeister, München, Juni 2013<br />
TELEFON | 089/2317100<br />
INTERNET | www.neumeister.com<br />
Landschaft vom<br />
Stadtmaler<br />
Neumeister, München<br />
Mittlerweile hat sich der Münchner <strong>Auktions</strong>markt zu einem<br />
Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst entwickelt.<br />
Dazu tragen auch die fabelhaften Angebote von Neumeister<br />
bei. In der letzten Moderne-Auktion Anfang Juni waren es<br />
Gemälde von Otto Dix, Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter.<br />
Vom Großstadtmaler Dix war die Bodenseelandschaft „Felder<br />
mit See und Steckborn“ von 1949 zu haben. Dix, im Nationalsozialismus<br />
Hauptvertreter der „entarteten“ Kunst, zog unter<br />
massivem Druck mit seiner Familie nach Hemmenhofen am<br />
Bodensee und wandte sich zunehmend dem Landschaftsmotiv<br />
zu. Die Landschaft fand er „zum Kotzen schön“ und malte<br />
sie immer wieder. 76.200 Euro wurden nun für seine 49 mal 73<br />
Zentimeter großen Ansicht bezahlt. Ebenso viel wurde mit der<br />
Versteigerung Ernst Wilhelm Nays „Zinngrau und Ocker“ von<br />
1956 erlöst. Seine Werkserien lassen sich Schaffensperioden<br />
zuordnen, als deren stärkste die von 1954 bis 1962 entstandenen<br />
„Scheibenbilder“ gelten. Sie begründeten seinen künstlerischen<br />
Erfolg und hatten eine Teilnahme auf den documenta-<br />
Ausstellungen von 1955, 1959 und 1963 zur Folge. In den Scheibenbildern<br />
machte Nay die rhythmisch-musikalische Bewegung<br />
zum eigentlichen Bildmotiv. Auch wenn er sich von jeglicher<br />
Assoziation an die Wirklichkeit lösen wollte, impliziert<br />
„Zinngrau und Ocker“ auch den dynamischen Aufbruch in die<br />
Moderne, der die Schatten der Vergangenheit hinter sich lässt.<br />
Als einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst in<br />
Deutschland nach 1945 gilt Fritz Winter. Neben Rupprecht Geiger,<br />
Willi Baumeister, Rolf Cavael und anderen gehörte er der<br />
Künstlervereinigung ZEN 49 an. Ihr Engagement für die nichtgegenständliche<br />
Malerei als künstlerische Ausdrucksform der<br />
Moderne trug den Vertretern der deutschen Avantgarde internationale<br />
Aufmerksamkeit ein. Dies schlug sich auch im Preis<br />
von 53.340 Euro für sein Ölgemälde „Kommendes Rot“ von<br />
Zart und dauerhaft<br />
Nusser, München<br />
Im April punktete Nusser mit einer feinen Papierofferte, im<br />
Juni erfreute sich Schmuck großer Beliebtheit. Ein Landschaftsaquarell<br />
von Christian Gottlob Hammer sorgte Anfang<br />
des Jahres für heftige Bietergefechte und wurde schließlich bei<br />
8.000 Euro zugeschlagen. Große Nachfrage gab es auch für<br />
zwei Zeichnungen, die Wilhelm von Kobell zugeordnet werden.<br />
Die aquarellierte Bleistift- und Tuschfederzeichnung mit<br />
einer Baumstudie wurde für 5.500 Euro versteigert. Die lavierte<br />
Tuschfederzeichnung einer Atelierszene kostete 4.800 Euro.<br />
In einer Bleistiftzeichnung verewigte Olaf Gulbransson Ludwig<br />
Thoma in einer Bauernstube. Der Rufpreis von 750 Euro<br />
stieg schnell auf 2.200 Euro. Geschätzt wurde auch das Buch<br />
„Vorstellung der Pferde...“ mit fünfzig kolorierten Radierungen<br />
von Johann Elias Ridinger. Der stattliche Zuschlag von 5.500<br />
Euro blieb nicht aus. Das Interesse der Porzellansammler<br />
wurde beim Aufruf eines Teekonzentratkännchens mit Genre-<br />
Italien, 17. Jahrhundert, Landschaft, Öl/Holz, 39 x 60 cm (Zuschlag<br />
9.000 Euro). Nusser, München, 18.06.2013
14<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
szenen aus der Zeit um 1790 aus Gotha geweckt, das mit 4.800<br />
Euro honoriert wurde. Die Nymphenburger Minerva-Figur<br />
nach einem Entwurf von Dominikus Auliczek wechselte für<br />
3.300 Euro den Besitzer. Für die Schmuckstücke, die in der Juniauktion<br />
zum Aufruf kamen, musste man etwas tiefer in die<br />
Tasche greifen. 15.000 Euro wurden für einen Weißgoldring mit<br />
zwei Brillanten (1,9 und 1,75 ct) gewährt. Für ein Paar Ohrgehänge<br />
aus Platin mit Altschliff-Diamanten (1,8 ct) wurde der<br />
Rufpreis von 2.400 Euro fast vervierfacht (Zuschlag 9.000<br />
Euro). Ein Weißgoldring mit einem Altschliff-Diamanten mit<br />
rund 3,5 Karat wurde bei 7.500 Euro zugeschlagen. Heftige<br />
Gefechte gab es auch für ein Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert,<br />
das eine Rinder- und Ziegenherde in einer arkadischen<br />
Landschaft zeigt. Erst für 9.000 Euro ging es an einen Bieter<br />
am Telefon. Auch die Einlieferer des Nymphenburger Services<br />
mit polychromer floraler Bemalung konnten sich über den<br />
Zuschlag von 4.800 Euro freuen. Beim Silber überzeugte eine<br />
Schenkkanne von Koch & Bergfeld, um 1900 gefertigt, aufgrund<br />
ihres Korpus in Form einer Nautilusschnecke mit breitem<br />
maskaron- und blütenverziertem Ausguss (2.200 Euro).<br />
Ebenfalls freuen konnte man sich über den Zuschlag für einen<br />
Satz von vier Biedermeier-Stühlen, deren Lehnen mit mythologischen<br />
Figuren und Blattdekor in Tuschmalerei verziert sind.<br />
Bei 3.600 Euro fiel der Hammer für die um 1820 in Österreich<br />
hergestellten Sitzmöbel.<br />
TELEFON | 089/2782510<br />
INTERNET | www.nusser-auktionen.de<br />
Wenn bei Capri…<br />
Peege, Freiburg<br />
Über 1.400 Objekte aus nahezu allen Sparten standen in der<br />
ersten Auktion des Jahres von Peege zur Auswahl. Angefangen<br />
bei Jugendstil- und Art Déco-Objekten, über Uhren, Vitrinen-<br />
und Tafelsilber, darunter eine Pariser Prunkgirandole aus<br />
dem Inventar des Hotel Bellevue in Baden-Baden (Zuschlag<br />
1.300 Euro) bis hin zu stilvollem Mobiliar, Gemälden des 17. bis<br />
21. Jahrhunderts und Grafiken gab es vom 21. bis 23. März fast<br />
alles, was ein <strong>Sammler</strong>herz begehren könnte. Viele schöne<br />
August Kopisch, „Die Blaue Grotte bei Capri“, 1838, Öl auf Leinwand<br />
(Zuschlag 62.000 Euro). Peege, Freiburg, 21.-23.06.2013<br />
Stücke vom Jugendstilkünstler Max Laeuger wurden weit<br />
über den Limitpreisen von achthundert Euro verkauft. Das<br />
Relief einer Ausdruckstänzerin wurde bei 2.800 Euro zugeschlagen,<br />
weitere Figuren und eine Vase zwischen 1.800 Euro<br />
und 4.200 Euro. Ein großer Preissprung wurde auch für eine<br />
zwölf Zentimeter hohe Venini-Vase verzeichnet, deren Limitpreis<br />
von dreißig Euro auf 2.400 Euro Zuschlag schnellte. Der<br />
Höchstzuschlag der Auktion lag im fünfstelligen Bereich und<br />
bestätigt das massive Interesse an Werken aus dem 19. Jahrhundert.<br />
In diesem Fall war es ein Gemälde von August<br />
Kopisch mit der Darstellung der Blauen Grotte bei Capri. Für<br />
das Bild wurden mindesten 2.500 Euro erwartet, 62.000 Euro<br />
wurden schließlich dafür aufgebracht. Mit 12.000 Euro den<br />
zweithöchsten Zuschlag gab es für eine Tuschezeichnung<br />
aus dem 16. Jahrhundert. Gezeigt wird Maria mit dem Kind<br />
und Putti. Auch mit den Zuschlägen von jeweils 4.500 Euro<br />
für bäurische Szenen von Emil Bizer und Karl Heilmann war<br />
man zufrieden. Landschafts- und Genreszenen niederländischer<br />
Maler des 17. Jahrhunderts schnitten ebenfalls gut ab<br />
und lagen zwischen 2.500 und 3.700 Euro.<br />
TELEFON | 0761/75556<br />
INTERNET | www.peege.de<br />
Time is on my side<br />
Henry’s, Mutterstadt<br />
85 Prozent der insgesamt 470 angebotenen Positionen konnten<br />
während der Uhrenauktion von Henry’s im März veräußert<br />
werden. Großes Interesse gab es an hochwertigen Armbanduhren<br />
aus einer namhaften süddeutschen Sammlung. Aus<br />
eben dieser wechselte eine limitierte Jaeger LeCoultre Reverso<br />
mit Minutenrepetition, die mit einem Limit von 19.000 Euro<br />
angesetzt war, für 28.060 Euro den Besitzer. Die skelettierte<br />
Platin Number One aus der gleichen Modellserie konnte bei<br />
einem Startpreis von 12.200 Euro für 18.910 Euro verkauft werden.<br />
Das Jaeger LeCoultre-Modell Master Calendar startete bei<br />
7.900 Euro und wurde für<br />
16.470 Euro weitergegeben.<br />
Aus der Manufaktur A. Lange<br />
& Söhne stammt die Fliegerarmbanduhr<br />
aus dem Jahr<br />
1941, die mit 2.500 Euro limitiert<br />
war und für die ein Endpreis<br />
von 6.100 Euro erzielt<br />
wurde. Eine Lange 1, auf<br />
12.900 Euro limitiert, wechselte<br />
für 31.720 Euro den<br />
Besitzer. Eine Herrenarmbanduhr<br />
von Patek Philippe<br />
aus der Serie Gondolo in<br />
Gelbgold wurde für 12.200<br />
Euro (Limit 5.500 Euro) verkauft.<br />
TELEFON | 06234/80110<br />
INTERNET | www.henrys.de<br />
Jaeger LeCoultre Reverso Platinum<br />
Number One (Erlös<br />
18.910 Euro). Henry’s, Mutterstadt,<br />
23.03.2013
16<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Atmosphärischer<br />
Norden<br />
Bolland & Marotz, Bremen<br />
Großer Deckelpokal, Moskau, 1861, Silber mit Restvergoldung,<br />
H 39,5 cm, Gewicht 1.930 g (Limit 1.800 Euro/Zuschlag 38.000<br />
Euro). Schwab, Mannheim, 20.04.2013<br />
Pokal für Cellist<br />
Schwab, Mannheim<br />
Das <strong>Auktions</strong>haus Schwab in Mannheim hatte am 20. April<br />
einen russischen Silberpokal von 1861 aus deutschem Privatbesitz<br />
für 1.800 Euro im Angebot, der schließlich für 38.000<br />
Euro versteigert wurde. Als Abschiedsgeschenk seiner Studenten<br />
am Moskauer Konservatorium gelangte das wertvolle<br />
Stück 1870 in den Besitz des deutschen Cellisten Bernhard<br />
Cossmann (Dessau 1822-1910 Frankfurt a. Main). Cossmann<br />
war ab 1847 Mitglied des Leipziger Gewandhausorchesters,<br />
ging später zusammen mit Franz Liszt nach Weimar und<br />
wurde 1866 zum Professor für Violoncello am Moskauer<br />
Konservatorium ernannt, wo unter anderem Tschaikowski zu<br />
seinen Kollegen zählte. Die letzten Eigentümer des großen<br />
Silberkruges gelangten vor rund sechzig Jahren in den Besitz<br />
des edlen Stückes, als es in einem Darmstädter Pfandleihamt<br />
erworben wurde. Nun wurde es von einem russischen<br />
Telefonbieter für 38.000 Euro ersteigert.<br />
TELEFON | 0621/12805394<br />
INTERNET | www.schwab-auktionen.de<br />
In der ersten Auktion von Bolland & Marotz in diesem Jahr am<br />
13. April wurde die Silberabteilung fast ausnahmslos und mit<br />
teilweise enormen Steigerungen zugeschlagen. Besonders<br />
großen Anklang fand die Sammlung von barockem Silber, vor<br />
allem aus Augsburg wie der Becher mit Niellodekor (1.200<br />
Euro) und der Kugelfußbecher von Meister Wagner (6.500<br />
Euro). Auch die Gemälde wurden zahlreich abgesetzt. Otto<br />
Modersohns großformatiges Ölbild „Dämmerung“ von 1898<br />
gibt ein beeindruckendes Zeugnis davon ab, wie sich der Maler<br />
ganz dem Natureindruck verschrieben hat. Von seinen Naturstudien<br />
ausgehend, erarbeitete Modersohn atmosphärischdichte<br />
Stimmungsbilder und fand mit seinen poetischen Werken,<br />
die kurz vor der Jahrhundertwende entstanden sind, als<br />
Künstler Anerkennung. Bei einem Limit von 20.000 Euro setzte<br />
sich letztlich ein Bieter erst bei 56.000 Euro durch. Ein Spätwerk<br />
Modersohns, das nur zwei Jahre vor seinem Tod entstanden<br />
ist, entfaltet ebenfalls eine besondere Atmosphäre.„Früher<br />
Morgen“ fängt die beinah melancholische Stimmung eines<br />
einsamen Gehöftes ein, das, umgeben von überschwemmten<br />
Wiesen, fernab des dörflichen Lebens steht. Der Himmel wirft<br />
ein vorfrühlingshaft kaltes Licht über die Szenerie, das wiederum<br />
von einer warmen Palette von Grün- und Brauntönen harmonisiert<br />
wird. Farben, Formen und Pinselstriche sind zu einer<br />
Einheit verschmolzen, die der Künstler zu einem Empfindungsraum<br />
entwickelt hat. 19.000 Euro lautete denn auch der<br />
Zuschlag. Sein „Sandweg mit Birken“ von 1941 wurde bei einem<br />
Limit von 15.000 Euro bei 20.000 Euro zugeschlagen. 34.000<br />
Euro kostete Fred Thielers „Informelles Triptychon“ von 1964.<br />
Die Mischtechnik stammt direkt aus dem Nachlass des Künstlers.<br />
Das dreiteilige Werk ist ein wichtiges Beispiel der von Thieler<br />
neu entwickelten Gestaltungsweise, bei der er Farbe auf die<br />
am Boden liegende Leinwand gießt und mittels Collage und<br />
De-Collage das Bild eher zufällig entstehen lässt. 10.000 Euro<br />
war einem <strong>Sammler</strong> das Porträt des Fürsten von Anhalt-Dessau,<br />
Johann Georg II. wert, das Johann Kupezky in herausfor-<br />
Otto Modersohn, „Dämmerung“, 1898 (Zuschlag 56.000 Euro).<br />
Bolland & Marotz, Bremen, 13.04.2013
18<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
dernder Haltung wählte. Ein Braunschweiger Tabakstopf aus<br />
der Manufaktur Ludwig Kraegelius war auf 3.500 Euro limitiert.<br />
Die polychrome Lackmalerei auf dem Zinkguss überzeugte<br />
genauso wie die Deckelbekrönung mit einer vollplastischen<br />
Jagdhundfigur. Für das Objekt aus der Zeit von 1820 mussten<br />
7.000 Euro aufgebracht werden. Beliebt waren aber auch Zinnobjekte<br />
und Fayencen, wie eine Thüringer Tüllenkanne aus dem<br />
18. Jahrhundert, die bei 6.600 Euro zugeschlagen wurde. Ebenfalls<br />
6.600 Euro kostete ein Putto mit Totenkopf als Memento<br />
Mori-Objekt in qualitätvoller Elfenbeinschnitzerei.<br />
TELEFON | 0421/84788973<br />
INTERNET | www.bolland-marotz.de<br />
hundert Euro. Ein Beistelltisch von Eileen Gray, Designerlampen<br />
und ein typisch deutscher Kirschbaum-Schreibtisch der<br />
50er-Jahre trafen ebenso den Geschmack des Publikums.<br />
TELEFON | 0711/2369442<br />
INTERNET | www.eppli.com<br />
Wertvolle Stille<br />
Quentin, Berlin<br />
Flämische Meister<br />
Eppli, Stuttgart<br />
Ein Stillleben des flämischen Malers Gaspar Peeter Verbruggen<br />
d. J. war das Highlight der Aprilauktion von Eppli. Das<br />
Ölgemälde einer Blumengirlande, die um ein barockes Steinpodest<br />
drapiert wurde, weist eine Signatur und ein altes<br />
Sammlungsetikett auf. Das machte sich am Interesse deutlich<br />
bemerkbar. Der Zuschlag im Saal fiel bei 4.000 Euro mehr<br />
als doppelt so hoch wie geschätzt. Die vergnügliche Szenerie<br />
vor einem Dorfgasthaus, die ein nicht näher benannter flämischer<br />
Meister des 17. Jahrhunderts in Öl auf Kupfer festgehalten<br />
hatte, brachte 1.900 Euro. Während von Gemälden<br />
alter und neuerer Meister stolze achtzig Prozent verkauft<br />
wurden, waren es bei der modernen Grafik sogar runde hundert<br />
Prozent. Eine Farblithografie von Georges Braque kam<br />
auf 900 Euro. Grafiken von Salvador Dali, HAP Grieshaber und<br />
Willi Baumeister fanden ebenso problemlos ihre Abnehmer.<br />
Design-Objekte des 20. Jahrhunderts erfreuten sich ungebrochener<br />
Nachfrage. Ein Wassily-Stuhl B3, der nach einem Entwurf<br />
von Marcel Breuer 1998 hergestellt wurde, brachte drei-<br />
Sehr zufrieden zeigt sich Quentin mit dem Ergebnis seiner<br />
Frühjahrsauktion vom 20. April, vor allem da es die erfolgreichste<br />
seit Firmengründung war. Als Favorit ging Ernst Wilhelm<br />
Nays „Silence I“ mit einem Schätzpreis von 50.000 Euro ins<br />
Rennen. Ein Berliner Privatsammler ging schließlich bis auf<br />
120.000 Euro als der Hammer fiel. Überraschende Zuschläge<br />
im fünfstelligen Bereich gab es für ein Gemälde von Vlastimil<br />
Benes (12.000 Euro) und für Max Rabes „Straßenszene in<br />
Kairo“. Ein nicht nur in seiner Entstehungszeit von 1913 beliebtes<br />
Motiv, so dass das Gemälde die Schätzung bei einem<br />
Zuschlagpreis von 16.000 Euro hinter sich ließ. Das Werk<br />
„Christus am Kreuz“ von Leon Wyczolkowski wurde mit einem<br />
Hammerpreis von 11.000 Euro honoriert. Ebenso beliebt wie<br />
orientalische Szenerien sind Italienansichten. Der Golf von<br />
Neapel von Albert Trippel wurde auf 11.000 Euro gehoben, ein<br />
Venedigbild von Bernardo Hay auf 7.000 Euro. Gefühlt halb<br />
Holland wollte mitbieten, als mit unterschätzten 1.800 Euro<br />
ein Gemälde von Willem Roelofs zum Aufruf kam. Für das<br />
große Gemälde der Haager Schule, die „Kühe auf der Weide“,<br />
fiel der Hammer erst bei 34.000 Euro. Für 12.000 Euro gab es<br />
eine Kaminuhr der KPM von Hugo Cauer.<br />
TELEFON | 030/21018372<br />
INTERNET | www.quentinauktionen.de<br />
Gaspar Peeter II Verbruggen (1664-1730), Blumengirlande um ein<br />
barockes Steinpodest gelegt, Öl/Leinwand, 46 x 57 cm (Zuschlag<br />
inkl. Aufgeld 4.000 Euro). Eppli, Stuttgart, 20.03.2013<br />
Ernst Wilhelm Nay, „Silence I“ (Ergebnis 120.000 Euro). Quentin,<br />
Berlin, 20.04.2013
20<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
lan-Vollkopf-Kewpie ließ den Limitpreis von 600 Euro schnell<br />
auf 1.300 Euro Hammerpreis steigen. Die Puppe Nr. 4 mit<br />
braunen, fest eingesetzten Paperweight-Augen ist mit schöner<br />
alter Kleidung mit Unterkleid, Schuhen und Strümpfen<br />
ausgestattet und wurde bei 2.200 Euro zugeschlagen (Limit<br />
800 Euro). Neben den Puppen kam auch ein originales Plakat<br />
aus den 1930er-Jahren des Zirkus Knie zum Aufruf. 150 Euro<br />
waren dafür angesetzt, gezahlt hat der neue Besitzer dafür<br />
aber dann ganze 1.700 Euro. Ebenfalls die alten Zeiten wieder<br />
aufleben ließ ein prachtvolles Biedermeier-Ballkleid aus roséfarbener<br />
Seide mit langer Schleppe und Perlenornamenten.<br />
Mindestens 200 Euro sollte es kosten, letztendlich wurde das<br />
Museumsstück bei 500 Euro zugeschlagen.<br />
TELEFON | 06203/13014<br />
INTERNET | www.spielzeugauktion.de<br />
Loks und Motoren<br />
Lösch, Worms<br />
Steiner, Porzellankopf-Puppe, gemarkt: „BTE´S.G.D.G. Paris A15“<br />
(Zuschlag 2.900 Euro). Ladenburger Spielzeugauktion, 06.-<br />
08.06.2013<br />
Big Boys, Big Toys<br />
Ladenburger Spielzeugauktion<br />
In der vergangenen Ladenburger Spielzeugauktion vom 6. bis<br />
8. Juni gab es einige schöne Zuschläge mit vorhergegangenen<br />
schönen Steigerungen. Teuerstes Objekt war eine Porzellankopf-Puppe<br />
von Steiner mit fest eingesetzten Paperweightaugen,<br />
die bei einem Limit von 1.400 Euro erst bei 2.900 Euro<br />
zugeschlagen wurde. Der schöne Zustand der Biskuitporzel-<br />
In der 101.Wormser Spielzeug-Auktion am 7. und 8. Juni wurden<br />
3.444 Positionen <strong>Sammler</strong>spielzeug versteigert. Das<br />
Eisenbahn-Angebot reichte wieder von der kleinsten Eisenbahnspur<br />
Z bis zur Spur IIm. Hier wechselten einige Märklinstücke<br />
ihre Besitzer, wie die englische Schlepptenderlok<br />
in Spur 0 für 1.900 Euro, eine Schlepptenderlok in Spur 1 für<br />
1.600 Euro und „die neue 1"-Schlepptenderlok der DB für<br />
1.550 Euro. Unter den Modellautos war ein Konvolut von<br />
einigen hundert H0 Modellfahrzeugen gefragt. Der<br />
Zuschlagpreis lag bei 4.400 Euro. Bereichernd für die Auktion<br />
war auch eine große Puppensammlung mit überwiegend<br />
Käthe Kruse-Puppen aber auch einigen schönen Porzellankopf-Puppen.<br />
Eine Bébé-Steiner Porzellankopf-Puppe<br />
wurde bei 2.100 Euro und eine Tête-Jumeau Porzellankopf-<br />
Puppe bei 1.900 Euro zugeschlagen. Auch beim Blechspielzeug<br />
gab es Höhepunkte. Ein Carette Heißluftmotor kostete<br />
1.407 Euro und ein Antriebsmodell Wassermühle mit Wasserbassin<br />
und Pumpwerk von Märklin 2.200 Euro.<br />
TELEFON | 06247/90460<br />
INTERNET | www.auktionshaus-loesch.de<br />
Märklin Spur 0 CE 65/13020 MBR englische Schlepptenderlok (Zuschlag 1.900 Euro). Lösch, Worms, 07./08.06.2013
Ölgemälde sign. J. KLEIN (wohl Johann Adam K. 1792 Nürnberg - 1875 München)<br />
„Zwei ruhende Pferde im Stall mit Personen- und Tierstaffage” dat. 1839<br />
(Zuschlag: 8000,- EUR)<br />
Paar Holzfiguren wohl 16.Jh. „Engel” (Zuschlag: 2400,- EUR)<br />
AUKTIONSHAUS WEIDLER<br />
Kunsterfahrung seit 1970<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator<br />
Top-Adresse für alle Sammlungsgebiete – seit 1970 im Antiquitätenhandel<br />
Albrecht-Dürer-Platz 8 • 90403 Nürnberg • Tel. 0911 - 22 25 25 • Fax 0911 - 24 38 51<br />
auktionshausweidler@t-online.de • www.auktionshausweidler.de<br />
Jährlich in neun Auktionen ca. 22.000 Positionen auf insgesamt 1500 qm<br />
Zwei Häuser im Herzen der Nürnberger Altstadt:<br />
Schmuck von 1750 bis heute – Taschen-/Armbanduhren versch. Marken – Münzen Gold/Silber – Orden<br />
Gemälde/Grafiken 16.-20. Jh. – Porzellan (Meissen, KPM, Rosenthal u.a.) – Bronzefiguren – Silberwaren – Fayencen<br />
altes Spielzeug (Blechspielsachen, Eisenbahnen, Puppen/-stuben u.a.) – Möbel – Ikonen – Zinn-/Kupferwaren<br />
Designobjekte – Pelze (Zobel/Nerz u.a.) – Glas – Holzfiguren – Musikinstrumente – Jugendstil- u. Art Deco-Waren<br />
Teppiche – seltene Bücher und Briefmarken – Postkarten – Fränkische Kunst – Oldtimer/KFZ/Motorräder u.v.m.<br />
Wir versteigern ganze Nachlässe, komplette Sammlungen und Einzelstücke.<br />
Insolvenzen/Pfandgutversteigerungen, Auktionen von Schloss- und Villeninhalten.<br />
Einlieferungen jederzeit erbeten. Umfangreiche Kundenkartei.<br />
Geschäftszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr, Sa. 10.00-13.00 Uhr<br />
Kompletter Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Internet.<br />
Eigene Kundenparkplätze vorhanden. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />
Miniaturkrug wohl 18./19.Jh. Bein/Metall<br />
(Zuschlag 1900,- EUR)<br />
Hochzeitsretabel wohl fränkisch Ende 15.Jh./ um 1500 (Zuschlag: 110 000,- EUR)
22<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Im Dienste Ihrer<br />
Majestät<br />
Kube, Sugenheim<br />
Der Spezialist für historische Waffen, Orden und militärische<br />
Besonderheiten in Sugenheim, Jan Kube, konnte für seine<br />
Auktion am 11. Mai hervorragende Zuschläge verzeichnen.<br />
Ein Kleinod kam in Form eines russischen St. Annen-Ordens<br />
mit Diamanten. Er stammt aus der frühen Stiftungszeit um<br />
1810. Der Limitpreis von 15.000 Euro war schnell überschritten,<br />
der Zuschlag erfolgte erst bei sagenhaften 100.000<br />
Euro. Neben alten Waffen mit Lunten-Wallbüchsen, Schwertern<br />
und Reiterdegen des 16. und 17. Jahrhunderts war ebenfalls<br />
ein kursächsisches Reiterschwert aus der Zeit um 1590<br />
in musealer Qualität im Katalog zu finden. Dessen Limit von<br />
3.500 Euro erhöhte sich<br />
ebenfalls auf 11.000 Euro,<br />
bei denen schließlich der<br />
Hammer fiel. Ebensoviel<br />
wurde auch für einen<br />
preußischen Parade-<br />
Tschapka für Offiziere im<br />
Königs - Ulanen - Regiment<br />
(1. Hannoversches)<br />
Nr. 13 um 1912 gewährt. Ein<br />
Reservistenkrug des III.<br />
See-Bataillons in China<br />
Russland, St. Annen-Orden mit<br />
Diamanten, um 1810 (Zuschlag<br />
100.000 Euro). Kube, Sugenheim,<br />
11.05.2013<br />
TELEFON | 09165/1386<br />
INTERNET | www.kube-auktionen.de<br />
1901-04 des Deutsches<br />
Kaiserreichs wurde bei<br />
3.900 Euro zugeschlagen,<br />
ein Mörser aus dem Dänemark<br />
des 18. Jahrhunderts<br />
bei 2.500 Euro.<br />
Gefecht um Bronze<br />
Wendl, Rudolstadt<br />
Spannende Bietgefechte und eine gewohnt stimmungsvolle<br />
Atmosphäre gab es zur Sommerauktion vom 13. bis 15. Juni<br />
im Thüringischen Kunst-<strong>Auktions</strong>haus Martin Wendl. Top-<br />
Zuschläge wurden mit einer lebensgroßen Gartenbronze<br />
des Bildhauers Gustav Pillig erzielt (Limit 6.500 Euro; Zuschlag<br />
26.000 Euro), mit einem großen Henri Jacot-Reisewecker<br />
mit Viertelstundenrepetition (Limit 750 Euro; Zuschlag<br />
3.300 Euro) sowie mit einem Aquarell der Künstlerin Julie<br />
Wolfthorn (Limit 330 Euro; Zuschlag 2.700 Euro). Für Überraschungen<br />
sorgten ein mit 120 Euro niedrig limitierter Glasbecher<br />
mit feiner Emailmalerei (Zuschlag 3.300 Euro), zwei<br />
Gothaer Tassen aus der Empire-Zeit (ohne Limit; Zuschlag<br />
2.200 Euro und 3.300 Euro) sowie eine Ikone der Muttergottes<br />
Glykophilousah (Limit 1.500 Euro; Zuschlag 5.000 Euro).<br />
Gustav Pillig, Jüngling mit Schwert, Bronze patiniert, signiert,<br />
Gießer-Marke „Bronceguss v. Bernh. Förster Düsseldorf", H 176 cm<br />
(Zuschlag 26.000 Euro). Wendl, Rudolstadt, 13.-15.06.2013<br />
Die Vorbereitungen für die Herbstauktion, die vom 17. bis 19.<br />
Oktober geht, laufen bereits auf Hochtouren. Das Angebot<br />
ist wie immer vielfältig und interessant – darunter ein<br />
museales Biedermeier-Service für zwölf Personen, mit fein<br />
gemalten Grisaille-Landschaften auf lachsfarbenem Fond<br />
und Goldverzierungen (Limit 1.900 Euro), eine seltene Meißen-Plastik<br />
mit der allegorischen Darstellung von „Amerika“<br />
(Limit 1.200 Euro) und eine große St. Petersburger Vitrinentasse<br />
mit Blick auf den Winterpalast und die Alexandersäule<br />
(Limit 1.500 Euro). Kostbare Bildwerke werden mit einer<br />
barocken Genreszene von Christoffel Jacobsz van der Lamen<br />
(Limit 2.600 Euro), einem klassizistischen Porträt der Henriette<br />
Freifrau von Koenitz des Malers Johann Heinrich<br />
Schröder (Limit 1.700 Euro) sowie einem Aquarell des Künstlers<br />
Werner Tübke mit einem Doppelbildnis seiner Verwandtschaft<br />
(Limit 1.900 Euro) angeboten. Höhepunkte der<br />
kommenden Auktion sind zudem eine ausdrucksstarke<br />
Schmetterlingstänzerin von Goldscheider (Limit 460 Euro)<br />
sowie ein außergewöhnlich großer Majolika-Halbakt, der im<br />
renommierten Dresdner Kunstsalon Emil Richter ausgestellt<br />
gewesen ist (Limit 390 Euro).<br />
TELEFON | 03672/424350<br />
INTERNET | www.auktionshaus-wendl.de
24<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Bikini und Boulle<br />
Kunst & Kuriosa, Heidelberg<br />
Werke der Moderne von namhaften Künstlern, interessante<br />
Asiatika-Stücke sowie zahlreiche Objekte des Jugendstils<br />
zogen die Kunden am 14. und 15. Juni zur Auktion von Kunst<br />
& Kuriosa in Heidelberg. Aus einem süddeutschen Galerienachlass<br />
stammte die Kaltnadelradierung „Hirsch und Hut“<br />
von Joseph Beuys, die 1.400 Euro kostete. Chagalls Farblithografie<br />
„Le chevalet“ wurde bei 3.500 Euro zugeschlagen, der<br />
radierte Frauenkopf von Corneille war dem neuen Besitzer<br />
1.100 Euro wert. Für die informelle Komposition von Miloud<br />
Labied war der Startpreis von 1.600 Euro festgelegt, der<br />
Hammer fiel bei 2.000 Euro. Die Lithografie „Jüngling mit<br />
Pferd“ von Marino Marini kostete 1.500 Euro. Joan Mirós signierte<br />
Farblithografie ging bei 1.200 Euro weg. Kleine Überraschungen<br />
bot der Aufruf einer großen Netsuke- und<br />
Snuffbottles-Sammlung. Darunter gab es eine Wende-Netsuke<br />
aus Holz, die eine männliche und eine weibliche Figur<br />
zeigt, was einem Liebhaber 2.800 Euro wert war. Jugendstilliebhaber<br />
erwärmten sich für eine Tischlampe von André<br />
Delatte. Zugeschlagen wurde sie dem Bieter bei 950 Euro.<br />
Eine aufwändig gefertigte Boulle-Uhr aus der Zeit um 1720<br />
aus Süddeutschland startete mit 2.500 Euro. Der Preis<br />
wurde bis 11.000 Euro in die Höhe getrieben. Im Glasangebot<br />
war die Gallé-Vase „Wilde Rose Dekor“ vertreten. Ihre<br />
kelchförmige Wandung mit einem glockenförmig ausgestellten<br />
Fuß sowie umlaufenden Rosenranken überzeugte<br />
den neuen Besitzer bei 800 Euro. Ein Höhepunkt war die<br />
Versteigerung der Bikini-Vase von Fulvio Bianconi aus den<br />
50er-Jahren. Dieses Stück war einem <strong>Sammler</strong> 6.500 Euro<br />
wert.<br />
gen wurde. Eine Steinschlosspistole war einem indischen<br />
Bieter 22.000 Euro wert. Ein Kandshar mit einem Griff aus<br />
Bergkristall wurde bei 15.000 Euro weitergereicht. Die restlichen<br />
Gewehre, Stichwaffen und Miniaturen lagen zwischen<br />
3.000 und 7.000 Euro Zuschlagpreis. Der Höchstzuschlag<br />
des Tages wurde jedoch mit einem großen chinesischen<br />
Aufsatzschrank aus der Qing-Periode erreicht. Das<br />
Stück aus dem äußerst seltenen Zitan-Holz ging für 68.000<br />
Euro in den Hongkonger Handel. Zum großen Erfolg der Auktion<br />
trug auch ein Gemälde von Theodor von Hörmann bei.<br />
Seine Szene mit einem Motiv aus Lofer im Salzkammergut<br />
sicherte sich ein österreichischer Käufer für 19.000 Euro.<br />
Franz von Lenbachs Porträt von Otto von Bismarck lag bei<br />
7.500 Euro, Andy Warhols Pop Art-Version des Kölner Doms<br />
blieb für 18.000 Euro in Kölner Besitz. Auf 13.000 Euro wurde<br />
eine silberne Régence-Teedose gehoben, die wahrscheinlich<br />
aus der Schweiz stammt.<br />
TELEFON | 0228/461955<br />
INTERNET | www.zengen.de<br />
TELEFON | 06221/840840<br />
INTERNET | www.kunst-und-kuriosa.de<br />
Von Indien nach<br />
China<br />
Von Zengen, Bonn<br />
Die Sommerauktion bei Von Zengen am 22. und 23. Juni verlief<br />
bestens, vor allem da man mit einem besonderen Sammelbereich<br />
besondere Ergebnisse erzielte. Rund 190.000<br />
Euro erlöste der Bonner Versteigerer mit indischer Kunst. Die<br />
Sammlung indischer Waffen und Miniaturen legte ein deutscher<br />
Diplomat in den 1970er-Jahren an. Die rund vierzig<br />
historischen Waffen aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert<br />
stammen größtenteils aus der Rüstkammer des Maharadschas<br />
von Jodhpur. Die Miniaturen aus dem 18. Jahrhundert<br />
stellen historische Szenen indischer Herrscher dar. Allein<br />
36.000 Euro gewährte ein indischer <strong>Sammler</strong> in New York<br />
für drei feine Miniaturen. Das Spitzenlos bei den Waffen war<br />
ein Prunk-Shamshir mit grünem Jadegriff, der ebenfalls bei<br />
36.000 Euro einem Käufer aus dem Nahen Osten zugeschla-<br />
Aufsatzschrank, China, Qing-Periode, Zitan-Holz (Zuschlag<br />
68.000 Euro). Von Zengen, Bonn, 22./23.06.2013
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 25<br />
Bieterlaune<br />
Bloss, Merzhausen<br />
Moritz Daniel Oppenheim,„In der Theaterloge“, Öl auf Stuck über<br />
mit Leinwand überzogenem Holz, 35 x 41 cm (Zuschlag 30.000<br />
Euro). Karbstein, Düsseldorf, 29.06.2013<br />
In der Theaterloge<br />
Karbstein, Düsseldorf<br />
Auktionator Peter Karbstein ließ auch während der bereits<br />
schon 116. Kunstauktion am 29. Juni den Hammer regelmäßig<br />
bei den zahlreichen gut ausgesuchten Offerten fallen, die<br />
danach für lohnende Summen den Besitzer wechselten. Den<br />
Höchstzuschlag bekam mit 30.000 Euro das Gemälde „In der<br />
Theaterloge“ von Moritz Daniel Oppenheim, einer der großen<br />
Chronisten des jüdischen Bürgertums im 19. Jahrhundert. Das<br />
seltene Fensterbild, das eine großbürgerliche Familie beim<br />
Theaterbesuch zeigt und das mit einer oberen Schätzung von<br />
4.500 Euro angekündigt war, interessierte mehrere telefonische<br />
Bieter, die den Preis schnell in die Höhe trieben und den<br />
Zuschlag unter sich ausmachten. Für Otto Pienes Feuergouache<br />
„Poe Poe“ wurde ebenfalls am Telefon gerungen. Taxiert<br />
auf 6.000 Euro traten dafür mehr als ein Dutzend Bieter<br />
gegeneinander, gegen die Vorgebote und die Saalbieter an.<br />
Ein süddeutscher <strong>Sammler</strong> konnte auch den letzten Saalbieter<br />
aus dem Feld schlagen und erhielt den Zuschlag bei<br />
22.000 Euro. Zu den beliebtesten Motiven von Otto Pippel<br />
zählen zweifellos seine impressionistischen Biergärten. Eine<br />
besonders lichtdurchflutete Variante mit der Darstellung des<br />
Münchner „Hofgarten-Kaffees“ konnte seine Schätzung bestätigen<br />
und wurde bei 12.000 Euro zugeschlagen. Eine seltene,<br />
frühe Airbrush-Arbeit von Heinz Mack aus den 60er-Jahren<br />
zählte zu den umkämpften Objekten der Auktion. Die<br />
„Gitterstruktur“ in silbrig glänzender Farbe auf Papier<br />
(Schätzpreis 5.000 Euro) sicherte sich ein süddeutscher<br />
<strong>Sammler</strong> für 10.500 Euro. Tom Christopher wurde mit seinen<br />
starkfarbigen, großen New York-Ansichten bekannt, die er<br />
auch im öffentlichen Raum des Big Apple schon mehrfach<br />
platzieren konnte. Sein etwas kleineres Gemälde „Fifth avenue“<br />
(Schätzung 5.500) ging für 7.000 Euro nach Frankreich.<br />
TELEFON | 0211/906161<br />
INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.de<br />
Die diesjährige Sommerauktion bei Bloss dauerte von 1. bis 3.<br />
Juli und brachte dem Haus erfreuliche Zuschläge in den<br />
Sparten Porzellan, Gemälde, Uhren und Teppiche. Das breite<br />
Porzellanangebot konnte nahezu vollständig verkauft werden.<br />
Die Uhrenofferte war ebenso beliebt, wie die Hammerpreise<br />
für eine Taschenuhr von A. Lange & Söhne (2.400<br />
Euro) und für eine Rolex Oyster Perpetual Date Explorer II,<br />
für die bei 8.200 Euro die Taxe mehr als vervierfacht wurde,<br />
zeigen. Das Gemälde-Angebot lockte mit einer Landschaftsdarstellung<br />
von Marie Alcide Le Beau (1871-1943), die sich ein<br />
<strong>Sammler</strong> 2.200 Euro kosten ließ. Carl F.H. Werner malte im<br />
19. Jahrhundert das Innere einer Moschee, was einem norwegischen<br />
Bieter für 2.400 Euro gefiel. Ebenfalls im Programm<br />
war hochwertiges Spielzeug wie eine gut erhaltene<br />
Käthe-Kruse-Puppe, die nach einem heftigen Bietergefecht<br />
für 2.200 Euro an eine norddeutsche <strong>Sammler</strong>in ging. Auch<br />
für die Herbstauktion, die am 7. und 8. Oktober stattfindet,<br />
erwartet Bloss aufgrund des interessanten Angebots spannende<br />
Auseinandersetzungen: Ein Entenbild von Alexander<br />
Koester, eine Alpenlandschaft von Franz von Defregger<br />
sowie eine exzellente Abteilung Augsburger und Nürnberger<br />
Silbers des 17. und 18. Jahrhunderts.<br />
TELEFON | 0761/408048<br />
INTERNET | www. bloss-auktionen.de<br />
Rolex, Oyster Perpetual Date Explorer II, Tragautomatik, Stahl<br />
(Zuschlag 8.200 Euro). Bloss, Merzhausen, 06.07.2013
26<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Schillernd<br />
Kastern, Hannover<br />
Tischlampe, Emile Gallé, Nancy, um 1900, H 44,4 cm, D 18,5 cm<br />
(Zuschlag 5.500 Euro). Metz, Heidelberg, 06.07.2013<br />
Abwechslungsreich<br />
Metz, Heidelberg<br />
Die 139. unlimitierte Nachlassauktion bei Metz am 6. Juli bot<br />
ein breitgefächertes Programm, was sich in der Aufmerksamkeit<br />
eines internationalen Publikums und den beachtlichen<br />
Zuschlägen im Saal spiegelte. Asiatische <strong>Sammler</strong><br />
zeigten sich rege an einer Kollektion asiatischen Kunsthandwerks<br />
interessiert. Dazu gehörte auch ein Konvolut Silber,<br />
bestehend aus zwei Vasen und einer Kanne. Es ging für<br />
8.000 Euro nach China. 1.300 Lots wurden aufgerufen, die<br />
sich aus verschiedenen alten süddeutschen Sammlungen<br />
und zahlreichen Privateinlieferungen speisten. Das äußerst<br />
abwechslungsreiche und höchst interessante Angebot,<br />
bestand aus ausgewählten Barock- und Jugenstilmöbeln<br />
wie von Emile Gallé und Louis Majorelle (Zuschläge bis<br />
4.200 Euro) und modernem Möbeldesign bis hin zu erlesenen<br />
Teppichen, hochwertigem Schmuck, einer Sammlung<br />
von Jugendstil- und Art déco-Glasobjekten (Zuschläge bis<br />
5.500 Euro), einer rund vierhundert Objekte umfassenden<br />
Sammlung an Rosenthal-Porzellanen (Zuschläge bis 1.400<br />
Euro) sowie einer Sammlung mit erotischer Fotografie und<br />
Porträtfotografie (Zuschläge bis 1.200 Euro).<br />
TELEFON | 06221/23571<br />
INTERNET | www.metz-auktion.de<br />
Mit farbenfrohen Gemälden, hochkarätigem Schmuck und Silber<br />
sowie ausgewählten Objekten des Jugendstils ging<br />
Kastern am 6. Juli an den Start. Für das großformatige Gemälde<br />
„Tanzende Vestalinnen“ von Ludwig von Hoffmann wurde<br />
der respektable Zuschlag von 15.500 Euro gewährt. Ebenfalls<br />
eindrucksvoll, in sommerlich bunten Farben gehalten, ist das<br />
„Gutshaus“ Hans Michaelsons, das bei 7.300 Euro zugeschlagen<br />
wurde. Reges Interesse kam bei der kleinformatigen Darstellung<br />
eines Dackels auf, der Fuchswelpen in einem Beutel<br />
trägt. Das Gemälde des österreichischen Malers Carl Reichert<br />
ging für 5.200 Euro ins nahe Ausland. Intensiv am Telefon<br />
gerungen wurde um ein altmeisterliches Landschaftsgemälde<br />
mit Figurenstaffage. Gestartet wurde bei 1.200 Euro, der Hammer<br />
fiel erst nach einiger Zeit bei 4.500 Euro. Sehr gefragt<br />
waren hochwertige Möbel. Rekordverdächtig war das Ergebnis<br />
für ein Jugendstilensemble aus vier Schränken und zwei<br />
Salonstühlen mit Tisch (30.000 Euro). Eine Meister Johan<br />
Grade zugeschriebene Kommode wurde auf 6.500 Euro hoch<br />
gesteigert. Ebenso beachtlich sind die Preise, die ein Sekretär<br />
(4.000 Euro) und ein kleiner Eichentisch mit Glasperlenmosaik<br />
(3.300 Euro) brachten. Der Höchstbietende musste für die<br />
Standuhr des Amsterdamer Uhrmachers Gerrit Bramers 5.000<br />
Euro auf den Tisch legen. Beim Schmuck wurden die Bieter von<br />
einem Smaragdarmband (7.400 Euro) und einem Art déco-<br />
Armband (14.000 Euro) geradezu verzaubert. Kleinkunst, Glas<br />
und Porzellan kam ebenfalls gut an. Bieter aus dem In- und<br />
Ausland interessierten sich für eine russische Prunktasse, die<br />
mit fünfhundert Euro aufgerufen worden war. Auf ein hitziges<br />
Bietergefecht folgte der Zuschlag bei 1.800 Euro. Beliebt war<br />
das dänische Service mit Musselmalet-Dekor (1.700 Euro), ein<br />
Meißen-Service mit blauem Blumenbukett und Insekt (2.800<br />
Euro) sowie zwei Meißener Zwiebelmuster-Speisegeschirre<br />
(2.200 und 1.500 Euro). Die sechs Teile von Josef Hoffmans Kaffeeservice<br />
„Merkur“ wurden auf das Doppelte des Aufrufpreises<br />
gesteigert (3.200 Euro). Beim Glas überzeugte die Vase<br />
Merletto von Archimede Seguso: Ein <strong>Sammler</strong> gab für das filigrane<br />
Fadenmuster 2.800 Euro aus.<br />
TELEFON | 0511/851085<br />
INTERNET | www.kastern.de<br />
Ludwig von Hofmann, „Tanzende Vestalinnen“, 1892, Öl/Lw., 77 x<br />
149 cm (Zuschlag 15.500 Euro). Kastern, Hannover, 06.07.2013
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 27<br />
Tolle Mädchen<br />
Historia, Berlin<br />
Keine Spur von Sommerflaute vermeldet das Berliner <strong>Auktions</strong>haus<br />
Historia für die Juli-Versteigerungen. Das heißt:<br />
eine hohe Verkaufsquote, wenig Nachverkauf. Bei einem<br />
Limitpreis von 3.600 Euro war das Interesse für zwei Porträts,<br />
die Friedrich Wilhelm von Schadow zugeschrieben sind, groß.<br />
Dementsprechend stark wurden sie umkämpft. Während das<br />
Bildnis des jungen Mädchens im blauen Kleid für 14.000 Euro<br />
zugeschlagen werden konnte, wurden für das Brustbildnis<br />
eines jungen Mädchens im auberginefarbenen Kleid 28.000<br />
Euro gewährt. Das war der höchste Zuschlag des Tages. Das<br />
große Seestück mit stimmungsvollem Mondlicht von Louis<br />
Douzette wurde über Limit bei 5.000 Euro weitergereicht.Wie<br />
erwartet fanden die beiden Farblithografien aus der gesuchten<br />
Folge „Le Cirque“ von Marc Chagall ihre Käufer.„Der Grüne<br />
Clown“ aus der Zirkus-Suite „Le Cirque“ von 1967 wurde zum<br />
Zuschlag von 1.600 Euro,„Der Clown in der Manege“ für 2.400<br />
Euro verkauft. Bemerkenswert beträchtliche Steigerungen<br />
gab es bei den asiatischen Objekten. So wurde ein chinesisches<br />
Jade-Amulett, das schauseitig einen Mann mit einer<br />
Pflanze in den Händen zeigt, von günstigen 150 Euro Limitpreis<br />
auf erstaunliche 24.000 Euro getrieben. Nicht anders<br />
verlief es beim Gefecht um eine große chinesische Kriegerfigur,<br />
die auf 150 Euro limitiert war. Bei dieser konnte sich ein<br />
deutscher <strong>Sammler</strong> erst bei 17.000 Euro durchsetzen. Recht<br />
groß war die Auswahl beim Porzellan. Neben großen Servicen<br />
von Meißen, der KPM und Royal Copenhagen stand figürliches<br />
Porzellan von Hentschel und Nymphenburg im Angebot. Die<br />
Figuren der Affenkapelle von Meißen wurden größtenteils mit<br />
sehr guter Steigerung verkauft. Des Weiteren wurden russische<br />
Porzellane und italienische Majolika aufgerufen, die sehr<br />
gut abgesetzt wurden. 4.800 Euro kostete der Zinsgroschen<br />
nach Tizian der KPM Berlin von 1914 auf Weißporzellan. Günstig<br />
limitierter Korallenschmuck und einige Brillantschmuckstücke<br />
in sehr guter Qualität waren in der 370 Positionen starken<br />
Schmuckabteilung zu finden. Ein ansprechender russischer<br />
Saphir-Diamantrosen-Ring kostete 3.600 Euro.<br />
TELEFON | 030/2181818<br />
INTERNET | www.historia.de<br />
F. W. v. Schadow attr., zwei Mädchenporträts (Zuschläge 14.000<br />
Euro und 28.000 Euro). Historia, Berlin, 12./13.07.2013<br />
Egon Schiele, Liegende Frau, Aquarell, 1916 (Ergebnis 1,8 Millionen<br />
Euro). auctionata.com, Juni 2013<br />
Klick und Glück<br />
auctionata.com<br />
Der <strong>Auktions</strong>saal ist virtuell, die hohen Zuschläge, die beim<br />
jungen Online-<strong>Auktions</strong>haus auctionata.com mit Geschäftssitz<br />
in Berlin verzeichnet werden, sind ganz real. Jetzt<br />
wurde für ein Aquarell von Egon Schiele ein Rekordpreis<br />
erzielt. Am 21. Juni wurden 1,8 Millionen Euro (inkl. Käuferaufgeld)<br />
für Schieles „Liegende Frau“ aus dem Jahr 1916<br />
gezahlt. Niemals ist ein Werk der bildenden Kunst teurer im<br />
Internet versteigert worden. Der bisherige Spitzenreiter, ein<br />
Bild von Andy Warhol aus seiner Serie „Flowers“, wurde im<br />
Juli 2011 bei artnet für 910.000 Euro online versteigert. 792<br />
Teilnehmer aus 46 Ländern holten sich am 21. Juni auf auctionata.com<br />
den <strong>Auktions</strong>saal auf ihren Laptop oder ihr<br />
mobiles Gerät, verfolgten die ebenso spannende wie sachkundige<br />
Kommentierung der Werke durch den international<br />
renommierten Experten Victor Wiener und waren Zeuge,<br />
wie 68 der insgesamt hundert Lots unter der Leitung des<br />
Auktionators Fabian Markus neue Besitzer fanden. Und auch<br />
wenn die Kunstwerke nie real geprüft werden können,<br />
scheint dies den hohen Preisen, die gewährt wurden, keinen<br />
Abbruch zu tun. Neben Schiele wurden auch Werke von Carl<br />
Moll und Gottfried Helnwein angeboten, die Ergebnisse von<br />
297.120 Euro und 68.090 Euro einspielten.<br />
TELEFON | 030/98320222<br />
INTERNET | www.auctionata.com
28<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Wien,Wien,<br />
nur Du allein<br />
Im Kinsky, Wien<br />
Jan Brueghel d. J., Blumenstillleben (Ergebnis 275.000 Euro). Im<br />
Kinsky, Wien, Juni 2013<br />
Als Highlight im Wiener <strong>Auktions</strong>frühling erwies sich die Meisterwerkauktion<br />
beim Im Kinsky. Mit insgesamt 110 qualitätvollen<br />
nationalen und internationalen Werken erzielte man<br />
rund 5,5 Millionen Euro. Das 19. Jahrhundert wurde angeführt<br />
von Olga Wisinger-Florians Gemälde „Erster Reif“, das für<br />
180.000 Euro unter Vorbehalt verkauft wurde. Emil Jakob<br />
Schindlers Gemälde „Scirocco im Anzug“ entstand im Jahr 1891<br />
in Ragusa, dem heutigen Dubrovnik. Als eines der schönsten<br />
Bilder seines gesamten Werkes wechselte es für 200.000 Euro<br />
den Besitzer. Kokoschka stand für die klassische Moderne.<br />
Eines seiner wenigen in Öl ausgeführten Blumenstillleben,<br />
unter anderem in der Albertina ausgestellt, ging für 270.000<br />
Euro in die Schweiz. Eine Sensation war die Wiederentdeckung<br />
eines Selbstbildnisses von Richard Gerstl, das seit 1931 nicht<br />
mehr öffentlich bekannt war. Es ist eines der sehr raren Porträts<br />
innerhalb seines kleinen Oeuvres, was den Preis auf<br />
320.000 Euro wandern ließ. Max Oppenheimer fertigte ein<br />
Porträt Emil Hermanns im Jahr 1946 in New York an, das<br />
160.000 Euro kostete. Aufsehenerregende Preise erreichten<br />
die Werke von Alfons Walde. „Wilder Kaiser und Hof“ kam für<br />
den Höchstschätzpreis von 300.000 Euro unter den Hammer,<br />
„Bergstadt“ für 330.000 Euro, ein stehender Akt für 105.000<br />
Euro. Emil Noldes Aquarell „Zigeunermädchen“ aus österreichischem<br />
Privatbesitz wechselte für 200.000 Euro in eine<br />
andere Sammlung. Eine Gouache von Pablo Picasso gelangte<br />
bereits im Juni 2012 bei Sotheby´s mit einem oberen Schätzpreis<br />
von 200.000 Pfund zur Auktion, wurde aber nicht verkauft.<br />
Im Kinsky offerierte es zu einem deutlich attraktiveren<br />
Preis. Dementsprechend war das internationale Interesse<br />
groß. Den Zuschlag erhielt schließlich ein deutscher Händler<br />
bei 110.000 Euro. Gustav Klimts „Liegender weiblicher Akt“ um<br />
1897 war 2012 im Kunsthistorischen Museum zu sehen. Das<br />
Werk zählt zu Klimts sehr frühen Zeichnungen und wurde für<br />
55.000 Euro verkauft, „Die Schüchterne“ für 45.000 Euro. Ein<br />
Top-Ergebnis von knapp fünf Millionen Euro erreichte Im Kinsky<br />
auch in den Juni-Auktionen mit Altmeistern und Gemälden<br />
des 19. Jahrhunderts, Klassischer Moderne und Zeitgenössischer<br />
Kunst, Jugendstil und Antiquitäten. Ein Blumenstillleben von<br />
Jan Brueghel d. J., das bei Lempertz mit einem Schätzpreis von<br />
180.000 Euro nicht verkauft wurde, kam in Wien nun mit einer<br />
niedrigen Taxierung von 70.000 Euro bis 140.000 Euro zum<br />
Aufruf und erreichte einen Spitzenpreis von 275.000 Euro. Ein<br />
großer Verkaufserfolg war eine zwölfteilige Serie russischer<br />
Adelsporträts mit einem Gesamterlös von knapp einer halben<br />
Million Euro. Bei den Antiquitäten punktete eine Kleopatra-<br />
Skulptur von Arthur Strasser (Ergebnis 52.500 Euro). Großes<br />
Interesse herrschte an Tiroler Schnapsflaschen in unterschiedlichen<br />
Motiven, die durchwegs sehr gute Preise einbrachten.<br />
Für eine gerippte Rubinglasflasche aus Potsdam um 1700<br />
wurde sogar der Rekordpreis von 15.000 Euro erzielt. Fast zur<br />
Gänze wurden Uhren, Service, Vasen, Gläser und Spiegel der<br />
Wiener Werkstätte verkauft. Ein Salatbesteck von Hoffmann<br />
stieg sogar auf 17.500 Euro. Von Josef Hoffmann waren insgesamt<br />
24 Lots in der Jugendstilauktion zu finden. Das Highlight<br />
war eine extravagante Kette, die ein Saalbieter für 125.000<br />
Euro ersteigerte. Für den Walde-Akt „Dame mit rotem Haar<br />
und Schnürstiefel“ wurden 75.000 Euro gewährt, sein Herbstbild<br />
wechselte für 181.250 Euro den Besitzer. Das wunderschöne<br />
Gemälde „Cannes“ von Wilhelm Thöny wurde für 68.750<br />
Euro verkauft. Über Limit wurde ein Oskar Mulley für 31.750<br />
Euro verkauft. Eine kleine Auswahl an Zeitgenössischem boten<br />
die Werke von Zoran Music (31.250 Euro), Hermann Nitsch<br />
(20.000 Euro) und VOKA (50.000 Euro).<br />
TELEFON | +43(0)1/5324200<br />
INTERNET | www.imkinsky.com<br />
Weiter auf Erfolgskurs<br />
Dorotheum, Wien<br />
Für das erste Halbjahr meldet das größte <strong>Auktions</strong>haus im<br />
deutschsprachigen Raum Rekorde. Das Dorotheum schloss die<br />
Frühjahrssaison mit der besten Moderne-, Zeitgenossen- und<br />
Silberauktion sowie der zweitbesten Altmeister-Auktion in der<br />
Geschichte Hause ab. Besonders aufhorchen ließ der Weltrekordpreis<br />
für ein Bild des österreichischen Historismus-Malers<br />
Hans Makart bei der Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts.<br />
Makarts Darstellung der mit opernhafter Dramatik und<br />
Opulenz sterbenden Kleopatra sicherte sich ein US-amerikanischer<br />
Saalbieter für 757.300 Euro. Mit kunsthistorischen Neuentdeckungen<br />
lockte die Altmeister-Auktion: Allen voran Jusepe<br />
de Riberas drastisch realistische „Verhöhnung Christi“, die<br />
mit 711.300 Euro honoriert wurde, ebenfalls Giuseppe Maria<br />
Crespis „Bildnis einer Dame als Allegorie der Abundantia“<br />
(366.300 Euro) sowie Jan Brueghels‘ II „Belebte Dorflandschaft<br />
mit Bäumen“ (317.500 Euro). Einen Weltrekord für den Künstler<br />
mit 244.300 Euro markierte Cornelis van Cleves „Madonna mit<br />
Kind, dem heiligen Johannes und Putten“. Die beste Zeitgenossen-Auktion<br />
überzeugte mit Ilya Kabakovs Großformat „Die Toilette“<br />
von 2001, einem Rekurs auf seine künstlerische Arbeit im<br />
sowjetischen Underground der 1980er-Jahre (366.300 Euro).<br />
Mit herausragenden Steigerungen reüssierte die italienische<br />
Avantgarde der 1960er-Jahre, allen voran Enrico Castellanis
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 29<br />
schlagen. Enormes Medienecho rief eine Haarlocke von Kaiser<br />
Franz Joseph I. von Österreich hervor, die bei der Kaiserhaus-<br />
Auktion mit 13.720 Euro zugeschlagen wurde.<br />
TELEFON | +43(0)1/515600<br />
INTERNET | www.dorotheum.com<br />
Giacomettis teure<br />
Caroline<br />
Galerie Fischer, Luzern<br />
Hans Makart (1840-84), „Der Tod der Kleopatra“ (Ergebnis<br />
757.300 Euro). Dorotheum, Wien, Frühjahr 2013<br />
„Superficie nera“, die mit 280.900 Euro die Erwartungen vervielfachen<br />
konnte. Frank Stellas Wal-Skulptur „Etymology (Q<br />
10)“ aus „Moby Dick Series“ fand für 244.300 Euro einen neuen<br />
Besitzer. 215.380 Euro war ein Spitzenpreis für ein frühes Hundertwasser-Aquarell.<br />
Und zum 65. Geburtstag von Gottfried<br />
Helnwein verhalf eine „Mouse III“ mit 110.100 Euro zum Weltrekord.<br />
Ebenfalls einen Rekordumsatz erzielte man mit der<br />
Klassischen Moderne. Fernand Légers „Composition au fond<br />
jaune“ kostete 366.300 Euro, eine Landschaft von Giorgio Morandi<br />
389.300 Euro. Die Maler der futuristischen, so genannten<br />
„Aeropittura“ wurden hervorragend angenommen. Bei der<br />
österreichischen Moderne waren Gemälde von Alfons Walde<br />
gefragt:Das Winterbild „Aurach“ wurde mit 341.900 Euro zugeschlagen,<br />
der „Alpensommer“ mit 293.100 Euro. 238.200 Euro<br />
war der Weltrekordpreis für Wolfgang Hutter, einem Hauptvertreter<br />
der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, mit<br />
seinem Gemälde „Die Witwe (II)“. Die Jugendstilauktion im Mai<br />
ragte heraus mit 172.860 Euro für eine siebenteilige Toilettegarnitur<br />
von Josef Hoffmann, gefolgt von der besten Silber-<br />
Auktion, bei der starke internationale Nachfrage vor allem für<br />
russisches Silber herrschte. Das Vielfache seiner Schätzung,<br />
122.300 Euro, erreichte ein St. Petersburger Zar Alexander I.-<br />
Samowar mit einem Bruttogewicht von 5,3 kg. Hervorragende<br />
596.300 Euro erzielte ein „Fancy yellow“-Brillant Solitärring mit<br />
26,95 ct. Für die Sparte Klassische Fahrzeuge und Automobilia<br />
konnte man das bis dato beste Ergebnis verbuchen. Das Toplos,<br />
einer von nur mehr als fünfzig Stück weltweit existierenden<br />
1952 Siata Turino Gran Sport, wurde mit 224.000 Euro zuge-<br />
Bei ihrer diesjährigen Frühlingsauktion konnte die Galerie<br />
Fischer einen sensationellen Zuschlag verzeichnen. Die<br />
„Buste de Caroline“ von Alberto Giacometti wechselte für 3,7<br />
Millionen Schweizer Franken (2,9 Millionen Euro inkl. Aufgeld<br />
und Mwst.) den Besitzer. Eine lückenlose Provenienz,<br />
die gute Dokumentation in der Literatur, Ausstellungen und<br />
Gutachten führten schon zu einer realistischen Einschätzung<br />
von drei bis fünf Millionen Franken. „Die Buste geht in<br />
eine Schweizer Privatsammlung", freut sich Kuno Fischer,<br />
Auktionator und Geschäftsführer<br />
der Galerie Fischer. Zuvor hatte<br />
„Montagnes et vallon" von Edgar<br />
Degas mit einem Zuschlag von<br />
98.400 Franken (inkl. Aufgeld)<br />
für eine kleine Überraschung<br />
gesorgt, da das Werk mehr als<br />
das Dreifache seiner Schätzung<br />
erreichte. Herausragend waren<br />
auch weitere Top-Ten-Ergebnisse<br />
wie die 150.000 Franken (125.000<br />
Euro) für eine Oinochoe mit negrioden<br />
Kopf, 98.400 Franken<br />
(82.000 Euro) für eine<br />
Farbmonotypie von Edgar<br />
Degas, 84.000<br />
Franken (70.000 Euro)<br />
für die Beuys-<br />
Tafeln der dokumenta<br />
5 „Hausfrauengehalt!“<br />
und „Wer Parteien<br />
wählt, wählt Minderheiten,<br />
die durch die Parteien<br />
ihre Vorrechte durchsetzen."<br />
ebenso wie für<br />
eine Fabergé-Tischuhr.<br />
TELEFON | +41(0)41/4181010<br />
INTERNET | www.fischerauktionen.ch<br />
Alberto Giacometti, „Buste de Caroline“, 1961, Bronze mit grünlich-brauner<br />
Patina, 3/6 (Ergebnis 3,7 Mio. Franken/2,9 Mio.<br />
Euro). Galerie Fischer, Luzern, 12.-14.06.2013
30<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Prunkvoller Kalf<br />
Schuler, Zürich<br />
Der gesamte Saal war im Juni angespannt, als Auktionator<br />
Antoine Schuler mit der Versteigerung des Prunkstilllebens<br />
von Willem Kalf startete. In immer rascherem Tempo schnellten<br />
Hände in die Höhe, ausgetragen wurde der Preis aber von<br />
zwei Bietern am Telefon, von denen der eine mit dem Höchstgebot<br />
von 430.000 Euro obsiegte. Erfolgreich verlief auch die<br />
Antiken-Auktion. Erwartungsgemäß fanden altägyptische<br />
Objekte großen Zuspruch, unbestrittenes Highlight war<br />
jedoch ein Torsofragment aus rotem Stein, das für 52.000<br />
Franken den Besitzer wechselte. Eine gelungene Premiere<br />
feierte man mit Asiatika, was auch Bieter aus dem asiatischen<br />
Raum auf den Plan holte. Begehrt waren Arbeiten aus weißer<br />
und hell-seladonfarbener Jade. Die Mehrheit der Schnitzereien,<br />
Schmuckstücke und Snuffbottles realisierten ein Fünfbis<br />
Zehnfaches ihrer Schätzpreise. Dem Bettelarmband mit<br />
sechs Jade-Anhängern wurden 3.800 Franken bewilligt, für<br />
Begeisterung im Saal sorgte eine Breitrandvase mit Yongzheng-Marke,<br />
die Philippe Schuler für 7.500 Franken zuschlug.<br />
Hoch im Kurs stand wie gewohnt Schweizer Kunst, so wie die<br />
sehr detailreich und stimmig gemalte „Partie am Sernf im<br />
Sernfthal, Ct. Glarus“ von Johann Gottfried Steffan (18.000<br />
Franken). Die gut besuchte Porzellan-Auktion zeigte einmal<br />
mehr, dass für qualitätvolle Figuren und Objekte bekannter<br />
Manufakturen immer schöne Zuschläge erzielt werden können.<br />
So verließ beispielsweise die mit drei Putten bekrönte<br />
Meißner Prunkpendule für 7.500 Franken den Saal. Bereits<br />
während der Ausstellungstage wurde deutlich, dass die in den<br />
1920er-Jahren in Kopenhagen geschaffenen Silberobjekte die<br />
<strong>Sammler</strong>herzen erfreuen. Eine Zuckerdose des wohl bekanntesten<br />
dänischen Silberschmieds Georg Jensen, die von Antoine<br />
Schuler für dreihundert Franken ausgerufen wurde, konnte<br />
letztendlich für 2.600 Franken zuschlagen werden.<br />
TELEFON | +41(0)43/3997010<br />
INTERNET | www.schulerauktionen.ch<br />
Pont de Clichy<br />
Koller, Zürich<br />
Weltrekord für Albert Anker, Erfolg mit Van Gogh, Millionenmarke<br />
achtmal überschritten: Koller Auktionen in Zürich<br />
beendete seine Juni-Auktionen deutlich über den Erwartungen.<br />
In der Auktion für Schweizer Kunst brachte das Gemälde<br />
„Turnstunde in Ins“ von Albert Anker mit 7,5 Millionen<br />
Schweizer Franken den neuen Weltrekordpreis für den<br />
Künstler. Koller übertrifft damit den im Dezember 2011 selbst<br />
erzielten vormaligen Anker-Rekord für das Bild „Die ältere<br />
Schwester”. Für 1,17 Millionen Franken wurde Ankers Gemälde<br />
„Hohes Alter” versteigert. Noch höher stieg mit einem<br />
Resultat von 2,55 Millionen Franken das dritte kapitale<br />
Anker-Werk dieser Auktion: „Schreibender Knabe” aus dem<br />
Jahr 1883. Mit einem Gesamtumsatz von 16 Millionen Franken<br />
lag die Auktion Schweizer Kunst weit über den Erwar-<br />
Vincent van Gogh, „Pont de Clichy“, 1887, Öl auf Leinwand, 55 x<br />
46 cm (Ergebnis 6,6 Mio. Franken). Koller, Zürich, Juni 2013<br />
tungen. Das zweithöchste Ergebnis der Auktion gab es für<br />
Vincent Van Goghs „Pont de Clichy“ mit 6,6 Millionen Franken.<br />
Insgesamt verkaufte Koller acht Gemälde über der Millionenmarke.<br />
Die Auktion für Moderne Kunst wartet mit vier<br />
Zuschlägen über der Millionenmarke auf, was das Gesamtresultat<br />
auf 14 Millionen Franken steigen ließ. Mit den 1,8<br />
Millionen Franken für Gustave Caillebottes 1890 geschaffene<br />
Gemälde mit der Darstellung eines Nebenflusses der<br />
Seine mit herbstlichen Bäumen wurden die in es gesetzten<br />
Erwartungen innerhalb der Schätzung erfüllt. Alfred Sisleys<br />
mehrfach publiziertes und prominent ausgestelltes Meisterwerk<br />
„A la lisière de la fôret – Les Sablons” vermochte<br />
seine obere Schätzung von 2,03 Millionen Franken zu egalisieren.<br />
Max Beckmanns Stillleben mit violetten Dahlien von<br />
1926 wurde bei einer oberen Schätzung von 950.000 Franken<br />
schließlich erst für 1,05 Millionen Franken einem neuen<br />
Besitzer zugesprochen. Mit der erstmals mit einem eigenen<br />
Katalog durchgeführten Auktion PostWar & Contemporary<br />
verspricht man sich einiges für die Zukunft, vor allem im<br />
Hinblick auf ein jüngeres aktives Publikum. Eine Patek Philippe<br />
„World Time“ wurde in der Schmuck- und Uhrenauktion<br />
für 733.300 Franken weitergereicht. Bei Art déco und Art<br />
Nouveau, die seit diesem Jahr nicht mehr in Genf, sondern in<br />
Zürich stattfindet, wurden von 140 Losen hundert in neuen<br />
Besitz übergeben. An der vom <strong>Auktions</strong>haus-Gründer Pierre<br />
Koller persönlich gehaltenen Versteigerung kostete eine Tiffany-Tischlampe<br />
in Form eines Frauenaktes 50.400 Franken.<br />
Insgesamt setzte Koller in der <strong>Auktions</strong>serie vom 19. bis 22.<br />
Juni über 37 Millionen Franken um.<br />
TELEFON | +41(0)44/4456363<br />
INTERNET | www.kollerauktionen.ch
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 31<br />
Hodlers Landschaft<br />
Sotheby’s, Zürich<br />
Anfang Juni hat Sotheby’s in Zürich die Montanalandschaft<br />
mit Becs de Bosson und Vallon de Réchy von Ferdinand Hodler<br />
für acht Millionen Schweizer Franken (6,4 Mio. Euro) verkauft.<br />
Es handelt sich um ein Spätwerk von 1915, das zu einer Serie<br />
von einem Duzend Landschaften, die das Hochplateau von<br />
Montana darstellen, gehört. Stefan Puttaert, der neue Direktor<br />
von Sotheby’s Zürich leitete die Auktion Schweizer Kunst, in der<br />
12,6 Millionen Franken (10,1 Mio. Euro) umgesetzt wurden.<br />
Dazu Urs Lanter, Leiter der Abteilung für Schweizer Kunst:„Seit<br />
der Lancierung unserer Auktionen für Schweizer Kunst im<br />
Jahre 1979 haben wir einige der Hauptwerke Ferdinand Hodlers<br />
versteigert. Montanalandschaft mit Becs de Bosson und<br />
Vallon de Réchy zählt zu den wichtigen Landschaftsdarstellungen,<br />
die der international anerkannte Schweizer Maler<br />
geschaffen hat. Dieses Gemälde ist von Seltenheit und außerordentlicher<br />
Qualität.Wir sind deshalb sehr zufrieden mit dem<br />
Preis, der heute Abend erreicht wurde. Das solide Ergebnis der<br />
Versteigerung zeigt auch die Belastbarkeit dieses Marktes und<br />
die fortwährende Nachfrage für hochwertige Werke, die<br />
marktfrisch sind und aus renommierten Sammlungen stammen.“<br />
TELEFON | +41(0)44/2262200<br />
INTERNET | www.sothebys.com<br />
Venedig und Heilige<br />
Sotheby’s, London<br />
Die Londoner Abendauktion mit Impressionisten und klassischer<br />
Moderne Mitte Juni brachte Sotheby’s ein Ergebnis<br />
von 106 Millionen Pfund (124 Mio. Euro). Von den 71 Losen<br />
wurden 24 über eine Million Pfund zugeschlagen. Durchschnittlich<br />
1,8 Millionen Pfund kostete ein Werk. Das Top-Los<br />
des Abends war die venezianische Vedute „Le Palais Contarini“<br />
von Claude Monet, entstanden 1908. Bei einer Schätzung<br />
von 15 bis 20 Millionen Pfund bewilligte ein Käufer am<br />
Telefon – nach einem fesselnden Bietwechsel zwischen<br />
mindestens drei Bietern im Saal und am Telefon – 19,7 Millionen<br />
Pfund (23 Mio. Euro). Ein Rekordergebnis für eine Venedig-Ansicht<br />
von Monet. Das zweite Monet-Werk, das im<br />
Fokus stand, „Le Pont de Bois“, wechselte für 6,2 Millionen<br />
Pfund (7,3 Mio. Euro) in den Besitz eines Bieters am Telefon.<br />
„Le Pont de Bois“ zeigt die Rekonstruktion der Brücke bei<br />
Argenteuil, die während des Deutsch-Französischen Krieges<br />
beschädigt wurde. Das Gemälde kam aus der renommierten<br />
Sammlung Dr. Gustav Rau, der das Werk Unicef vermacht<br />
hatte. Meisterwerke der zeitgenössischen Kunst wurden<br />
in London für insgesamt 75,8 Millionen Pfund am 26.<br />
Juni versteigert. Im Mittelpunkt standen zwei Gemälde von<br />
Francis Bacon: „Head III“, eine Arbeit aus seiner legendären<br />
ersten kommerziellen Ausstellung im Jahr 1949 in der<br />
Hanover Gallery sowie eines seiner besonderen Triptychen –<br />
ein Porträt seiner engsten Freundin, Muse und Geliebten,<br />
der Künstlerin Isabel Rawsthorne, das für 11,3 Millionen<br />
Pfund weitergereicht wurde. Sein Bild „Head III“ wurde von<br />
sechs <strong>Sammler</strong>n umkämpft und schließlich für 10,4 Millionen<br />
Pfund weitergegeben. Vor fünfzig Jahren wurde es in<br />
der Hanover Gallery in der St. George Street bei Bacons<br />
erster Verkaufsausstellung für 150 Pfund erworben. Einen<br />
Rekordpreis erzielte Sotheby’s eine Woche später in der Altmeister-Abendauktion:<br />
„Der heilige Dominikus im Gebet"<br />
von El Greco aus der Sammlung Gustav Rau wurde bei einer<br />
Schätzung von drei bis fünf Millionen Pfund erst für 9,2<br />
Millionen Pfund (10,8 Mio. Euro) versteigert. Insgesamt wurden<br />
in der Auktion Old Master & British Paintings 35 Millionen<br />
Pfund umgesetzt.<br />
TELEFON | +44(0)20/72935000<br />
INTERNET | www.sothebys.com<br />
Claude Monet, „Le Palais Contarini“, 1908 (Ergebnis 19,7 Mio.<br />
Pfund/23 Mio. Euro). Sotheby’s, London, 19.06.2013<br />
El Greco, „Der heilige Dominikus im Gebet" (Ergebnis 9,2 Mio.<br />
Pfund/10,8 Mio. Euro). Sothby’s, London, 03.07.2013
Wenn es um Diamanten geht,<br />
schwelgt Sotheby’s in Superlativen:<br />
„Magnificent" (prachtvoll), „exceptional"<br />
(außergewöhnlich), „spectacular"<br />
(eindrucksvoll), „highly important"<br />
(höchst bedeutend), „superb"<br />
(großartig). Die Öffentlichkeitsarbeiter<br />
des <strong>Auktions</strong>hauses müssen regelmäßig<br />
in Worte kleiden, was eigentlich<br />
nur mit den Augen zu fassen<br />
ist: das Funkeln und Farbspiel<br />
wertvoller Geschmeide. Doch ist<br />
nicht allein der sinnliche Eindruck<br />
atemberaubend: Viele der in Genf<br />
angebotenen Schmuckstücke umgibt<br />
eine einzigartige Aura. Sie erzählen<br />
von Liebe und Leidenschaft,<br />
von Glück und Tragödien. Da fällt es<br />
schwer zu begreifen, dass der Juwelenhandel<br />
auch ein knallhartes Geoth<br />
by’s<br />
Sotheby’s<br />
Genf<br />
Regina Voges<br />
WERTVOLLE GESCHMEIDE<br />
Eines der wohl spektakulärsten Stücke<br />
aus Adelsbesitz wurde im Mai 2011 verkauft:<br />
Die Smaragd-Tiara der Fürstin<br />
Henckel von Donnersmarck. Die Smaragde<br />
sollen aus dem Besitz der letzten<br />
französischen Kaiserin, Eugenie, stammen.<br />
Fürst Guido Henckel von Donnersmarck<br />
hatte das Prunkstück 1920 für<br />
seine Gemahlin anfertigen lassen. Bei<br />
einem Ergebnis von 11,282 Millionen<br />
Schweizer Franken ist es das teuerste<br />
Diadem, das jemals verkauft wurde<br />
Aus einer bedeutenden Privatsammlung<br />
stammt dieser Anhänger, den frau<br />
auch als Brosche tragen kann. Der von<br />
Diamanten umgebene Saphir wiegt<br />
43,27 Karat. 521.000 Franken (420.000<br />
Euro) wurden im vergangenen Mai für<br />
das liebliche Stück aus dem 19. Jahrhundert<br />
bewilligt<br />
Zauberhaftes Schmuckstück aus der Art<br />
déco-Ära: Der Hingucker dieses in Frankreich<br />
gefertigten Anhängers ist die üppige<br />
Naturperle, die von Smaragden<br />
und Diamanten in Szene gesetzt wird<br />
(Verkauft im Mai 2013 für 317.000 sfr/<br />
255.000 Euro)
SPECIAL<br />
33<br />
schäft ist. Genf ist die europäische<br />
Hauptstadt der Schmuck- und Edelstein-Auktionen.<br />
Zweimal jährlich<br />
lädt Sotheby’s (ebenso wie sein Konkurrent<br />
Christie’s) an die Gestade des<br />
Lac Leman, um außergewöhnliche<br />
Kostbarkeiten aufzurufen. Die Nachfrage<br />
ist in den letzten Jahren kräftig<br />
gestiegen, denn kostbare Steine sind<br />
in Zeiten großer Unsicherheit auch<br />
zu Anlage- und Spekulationsobjekten<br />
geworden. Obendrein befeuert<br />
das Aufblühen neuer Wirtschaftsmächte<br />
in Asien den Boom. Allein in<br />
China soll es schon 400 Milliardäre<br />
geben, die auf der Suche nach sicheren<br />
Häfen für ihr Kapital sind. Mit<br />
Edelsteinen – auch mit gefassten,<br />
historischen Stücken – wähnen sich<br />
viele der neuen Reichen auf der<br />
wertbeständigen Seite. Juwelen für<br />
460 Millionen Dollar verkaufte das<br />
traditionsreiche <strong>Auktions</strong>haus 2012 –<br />
ein Rekordergebnis. 72 Lose durchbrachen<br />
die Schallgrenze von einer<br />
Million Dollar. Der Sektor hatte damit<br />
eine große Bedeutung am Gesamtumsatz<br />
des Unternehmens von<br />
5,3 Milliarden Dollar. Neben Genf<br />
sind auch New York, Hongkong und<br />
London <strong>Auktions</strong>plätze für kostbare<br />
Geschmeide. Genf war an der Bilanz<br />
mit immerhin 197 Millionen Schweizer<br />
Franken (212 Millionen Dollar) beteiligt,<br />
wovon 16 Millionen Franken<br />
mit der Versteigerung wertvoller<br />
Uhren erzielt wurden.<br />
Es ist eine besondere Klientel, die Sotheby’s<br />
in der französischen Schweiz<br />
umwirbt. Sie ist noch anspruchsvoller,<br />
als es die Nummer Zwei des<br />
globalen Kunstauktionshandels ohnehin<br />
schon gewohnt ist. Klar, dass<br />
auch die Adresse der Niederlassung<br />
außergewöhnlich sein muss. In Genf<br />
residiert das traditionsreiche Versteigerungshaus<br />
seit 1987 im Hotel Beau<br />
Rivage. Hier befinden sich die Büros<br />
der rund 15 Mitarbeiter, hier werden<br />
die exklusiven Schmuckstücke in einem<br />
Showroom ausgestellt und<br />
auch versteigert. Der Geist dieses<br />
Palais, seine Eleganz und einzigartige<br />
Atmosphäre von Gediegenheit<br />
und Luxus verbünden sich mit der<br />
illustren Vergangenheit der Juwelen,<br />
die das Dekolletee von Königinnen,<br />
Mätressen und Diven geschmückt<br />
haben. Ein Ort mit viel Geschichte:<br />
Im Beau Rivage schliefen Berühmtheiten<br />
wie Richard Wagner, Kaiser<br />
Akihito und Charles de Gaulle. Die<br />
österreichische Kaiserin Sisi ver-<br />
An nobler Adresse: Das <strong>Auktions</strong>haus<br />
Sotheby’s residiert in Genf im Hotel<br />
Beau Rivage<br />
David Bennett, Chef der Juwelenabteilung<br />
bei Sotheby’s Genf, als Auktionator<br />
in Aktion<br />
brachte hier ihre letzte Nacht, bevor<br />
sie am 10. September 1898 an den<br />
Folgen eines Attentats durch einen<br />
Anarchisten starb. Die Erinnerung an<br />
diesen berühmten Gast und sein tragisches<br />
Schicksal wird von der Hotelleitung<br />
liebevoll wach gehalten. Eher<br />
als lästig werden dagegen die Fragen<br />
deutscher Touristen empfunden,<br />
die sich nach Zimmer 317 erkundigen.<br />
Hier beging im Oktober 1987<br />
der schleswig-holsteinische Ministerpräsident<br />
Uwe Barschel mutmaßlich<br />
Selbstmord. Die Spekulationen<br />
um die näheren Umstände seines<br />
Todes sind nie zur Ruhe gekommen.
34<br />
Das Pantherarmband von Cartier gehörte<br />
einst der Herzogin von Windsor.<br />
Seit ihrem Tod wechselte es zwei Mal<br />
den Besitzer bzw. die Besitzerin: Im Mai<br />
1987 wurde es während der epochalen<br />
Nachlass-Auktion in Genf für 2,1 Millionen<br />
Franken zugeschlagen, 23 Jahre<br />
später erzielte es während einer Londoner<br />
Versteigerung umgerechnet 7,1 Millionen<br />
Franken<br />
Ein Herz und eine Krone: An den 20. Jahrestag<br />
ihrer Eheschließung erinnerte<br />
dieses Kleinod den Herzog und die Herzogin<br />
von Windsor zu ihren Lebzeiten.<br />
Das Juwel aus Brillanten, Smaragden<br />
und Rubinen wurde im Mai 1957 bei<br />
Cartier in Auftrag gegeben. Es zeigt das<br />
EW-Monogramm des Paares. Im Mai<br />
1987, ein Jahr nach dem Tod der Herzogin,<br />
kam es in Genf bei Sotheby’s unter<br />
den Hammer, zuletzt tauchte es 2010<br />
zusammen mit neun weiteren Stücken<br />
aus der Windsor-Sammlung in der Londoner<br />
Auktion auf. Für 202.250 Pfund<br />
fand es zuletzt einen neuen Besitzer<br />
Die Flamingobrosche, die Cartier 1940<br />
für die Herzogin von Windsor anfertigte,<br />
gilt als Ikone eines damals neuen,<br />
naturalistischen Stils<br />
Eine goldene Zigarettendose schenkte<br />
Wallis Simpson Weihnachten 1935 dem<br />
Herzog von Windsor. Auf dem Deckel<br />
sind die Stationen gemeinsamer Reisen<br />
verzeichnet, die das Paar unternahm.<br />
Die Routen wurden später um die im<br />
Jahr 1936 unternommenen Touren ergänzt.<br />
Das Etui wurde 1935 von Cartier<br />
in London angefertigt. In der Genfer<br />
Windsor-Auktion von 1987 wurde das<br />
sehr persönliche Stück für 440.000<br />
Schweizer Franken verkauft, 23 Jahre<br />
später war es in London schon für umgerechnet<br />
284.600 Franken zu haben<br />
DIE WINDSOR-JUWELEN<br />
Nur wenige Monate vor diesem Todesfall<br />
erlebte das Beau Rivage eine<br />
der spektakulärsten Juwelen-Auktionen,<br />
die die Welt je gesehen hat: Die<br />
Kollektion der Herzogin von Windsor<br />
(1896-1986) wurde aufgelöst. Aufgeteilt<br />
in 306 Lose, erzielte sie die Rekordsumme<br />
von 50,2 Millionen Dollar,<br />
das Mehrfache ihres Schätzpreises.<br />
Es war für Jahrzehnte das beste<br />
<strong>Auktions</strong>ergebnis, das je mit dem<br />
Verkauf einer Einzelsammlung erzielt<br />
wurde. Erst die Auflösung der<br />
Schmuck-Kollektion von Leinwand-<br />
Diva Liz Taylor 2011 durch Christie’s in<br />
New York fuhr mit 116 Millionen Dollar<br />
noch mehr ein.<br />
Die Windsor-Juwelen waren das Erbe<br />
einer romantischen Liebesbeziehung<br />
zwischen dem englischen König Edward<br />
VIII. und der Amerikanerin Wallis<br />
Simpson. Da seine Geliebte zweimal<br />
geschieden war, konnte der Monarch<br />
sie nur heiraten, wenn er auf<br />
den Thron verzichtete. Die Story ist<br />
bekannt: Edward entschied sich für<br />
die Liebe, er dankte ab, heiratete seine<br />
Wallis 1937 und lebte mit ihr ein<br />
glamouröses Leben im Exil in Frankreich.<br />
Die Hochzeitsreise führte das<br />
Paar unter anderem nach Genf ins<br />
Beau Rivage, eben dort, wo genau<br />
fünfzig Jahre später der Schmuck der<br />
Herzogin von Windsor versteigert<br />
wurde. 1986 war sie gestorben, sie<br />
hatte ihren Herzenskönig um vierzehn<br />
Jahre überlebt. Dass man Genf<br />
und nicht London für die Auflösung<br />
der Kollektion gewählt hatte, soll der<br />
Rücksichtnahme auf die Gefühle der<br />
seinerzeit noch sehr munteren Königinmutter<br />
geschuldet worden sein.<br />
Denn Edwards Thronverzicht wurde<br />
in der königlichen Familie über Jahrzehnte<br />
als großer Affront gewertet.<br />
Nüchternere Zeitgenossen mutmaßten<br />
indes, dass die entschieden günstigeren<br />
steuerlichen Bedingungen<br />
ausschlaggebend waren.<br />
Was auch immer der Grund für die<br />
Wahl der kleinen Schweizer Weltmetropole<br />
gewesen sein mag – Genf<br />
machte nicht zuletzt dank der Windsor-Auktion<br />
in den folgenden Jahren<br />
eine einzigartige Karriere als Schauplatz<br />
so mancher Preisrekorde. Denn<br />
Augen und Ohren der steinreichen<br />
Welt richteten sich an diesem Aprilabend<br />
des Jahres 1987 auf das Pult in<br />
einem eigens eingerichteten Zelt im<br />
Hotelpark. Unter den 1.200 festlich<br />
gekleideten Gästen sah man viele<br />
Vertreter des internationalen Jet Set:
35<br />
Die Murat Tiara war eines der Highlights<br />
der Juwelenauktion im Mai 2012.<br />
Sie stammt aus der Sammlung des Prinzen<br />
Alexandre Murat, dessen Vorfahr<br />
mit einer Schwester Napoleons verheiratet<br />
war und das Königreich Neapel<br />
regierte. Das Diadem enthält die größten<br />
jemals verzeichneten Naturperlen.<br />
Es wurde 1920 in der Werkstatt Chaumet<br />
gefertigt und in Genf für 3,61 Millionen<br />
Franken verkauft<br />
Wer kann dieser Katze widerstehen? Aus<br />
dem Besitz eines europäischen Prinzen<br />
stammt das verspielte Tier, das um 1972<br />
in der Pariser Cartier-Werkstatt das<br />
Licht der Welt mit seinen Smaragd-<br />
Augen erblickte. Für 245.000 Franken<br />
wurde es im vergangenen Mai bei<br />
Sotheby’s in Genf verkauft, die Taxe lag<br />
bei 100/150.000 Franken. Onyx und Diamanten<br />
zeichnen das Fell, der Spielball<br />
ist eine polierte Koralle<br />
Das Armband von Cartier aus den späten<br />
1920er-Jahren befand sich einst in<br />
der Schmuckschatulle bzw. am Handgelenk<br />
der spanischen Königin Victoria<br />
Eugenia. Email, Diamanten und Conchperlen<br />
scheinen sich zu einem Rebstock<br />
zu formen. Conchperlen sind seltene<br />
Kostbarkeiten. Sie entstehen im Gehäuse<br />
von Meeresschnecken. Im November<br />
2012 wurde das königliche Stück bei Sotheby’s<br />
in Genf für umgerechnet 2,713<br />
Millionen Euro verkauft<br />
Heinrich und Tita von Thyssen, Ann<br />
Getty, italienische Prinzen und einen<br />
berühmten amerikanischen Scheidungsanwalt.<br />
Per Satellit verfolgten<br />
amerikanische <strong>Sammler</strong> das Ereignis<br />
und gaben ihre Gebote per Telefon<br />
ab. Der Erlös der Windsor-Auktion<br />
kam laut Testament der Erblasserin<br />
dem Pariser Pasteur-Institut zu Gute.<br />
Von Kalifornien aus bot auch Liz Taylor<br />
mit und zeigte sich dabei besonders<br />
großzügig: Die Brosche, die sie<br />
erstand, war ihr 850.000 Franken<br />
wert, mehr als das Zwanzigfache der<br />
Schätzung.
36<br />
SPECIAL<br />
SCHMUCK ALS GELDANLAGE<br />
Verstreut auf viele illustre Schatullen<br />
und Banktresore der Welt, kehren<br />
einzelne Stücke der Sammlung seit<br />
diesem denkwürdigen Ereignis immer<br />
wieder in die <strong>Auktions</strong>säle zurück.<br />
2010 etwa kamen gleich zwanzig<br />
Preziosen der Windsor-Sammlung<br />
bei Sotheby’s – diesmal aber in<br />
London – unter den Hammer. Für sie<br />
hatte seinerzeit ein geheimnisvoller<br />
„Gentleman in der fünften Reihe<br />
links" den Zuschlag erhalten. Wie<br />
gemunkelt wurde, kaufte er im Auftrag<br />
eines syrisch-saudischen Finanziers.<br />
Die vergleichsweise kleine<br />
Windsor-Auktion vom November<br />
2010 wurde für <strong>Sammler</strong> zu einem<br />
Gradmesser, ob und wie sehr sich die<br />
Geldanlage in Geschmeide mit großer<br />
Vergangenheit lohnen kann. Ein<br />
deutsches Wirtschaftsblatt hat genauer<br />
nachgerechnet und kam zu<br />
dem Schluss: Der unbekannte Gentleman<br />
hat sein Geld überwiegend<br />
sehr klug investiert. Besonders das<br />
Panther-Armband von Cartier, das<br />
Edward seiner Wallis 1948 aufs<br />
Handgelenk legte, brachte dem<br />
<strong>Sammler</strong> mehr als dreimal soviel ein,<br />
wie er 23 Jahre zuvor dafür gezahlt<br />
hatte: 2,1 Millionen Schweizer Franken<br />
wandte er 1987 in Genf auf,<br />
umgerechnet 7,1 Millionen Franken<br />
bekam er 2010 in London zurück.<br />
Ähnlich verhielt es sich auch mit der<br />
Flamingo-Brosche von Cartier, einer<br />
Ikone des naturalistischen Stils. Sie<br />
wurde von der Fondation Cartier für<br />
1,7 Millionen Pfund erworben – der<br />
Veräußerer hatte sie noch für umgerechnet<br />
knapp 500.000 Pfund gekauft.<br />
Die Herzogin von Windsor war berühmt<br />
für ihre Eleganz und ihren sicheren<br />
Geschmack. Bei der Wahl ihres<br />
Schmucks galt sie geradezu als<br />
Trendsetterin. In viele der Entwürfe,<br />
die die geniale Chefdesignerin von<br />
Cartier, Jeanne Toussaint, für das<br />
Herzogspaar entwarf, soll sie ihre<br />
Vorstellungen und Ideen eingebracht<br />
haben. Das Panther-Motiv ist<br />
Der „Beau Sancy" gehörte über 300 Jahre<br />
zum preußischen Kronschatz, nachdem<br />
er zuvor durch die königlichen<br />
Schatzkammern Frankreichs, Englands<br />
und der Niederlande gewandert war.<br />
Im Mai 2012 trennte sich der junge Chef<br />
des Hauses Hohenzollern von diesem<br />
historischen Juwel. Neun Millionen<br />
Schweizer Franken flossen dafür in die<br />
Pensionskassen des hochadligen Hauses<br />
Eine Garnitur im Tutti-Frutti-Look,<br />
Mitte der 1960er-Jahre bei Bulgari<br />
gefertigt, brachte es in der letzten Mai-<br />
Auktion auf einen Verkaufserlös von<br />
umgerechnet knapp 600.000 Euro<br />
Juwelen sind als Geldanlage hoch begehrt.<br />
Kommt noch eine illustre Provenienz<br />
hinzu, sind die Bieter bei Sotheby’s<br />
in Genf besonders großzügig. Für<br />
umgerechnet 2,3 Millionen Euro (Taxe:<br />
1,05 bis 1,35 Millionen) wechselte dieser<br />
seltene gelbe Diamant von 74,53 Karat<br />
den Besitzer. Der von einem Diamantenkranz<br />
umgebene Stein im Kissenschliff<br />
stammt aus der Schatztruhe von<br />
Schah Ahmad Kadschar (1898-1930),<br />
dem letzten Herrscher der turkmenisch<br />
stämmigen Herrscherdynastie im Iran<br />
Aus spanischem Adelsbesitz stammt<br />
der farbenfrohe Schmetterling aus<br />
Smaragden, Saphiren, Rubinen, Opalen<br />
und Diamanten. Für 47.500 Franken<br />
war er im vergangenen Mai bei Sotheby’s<br />
in Genf zu haben<br />
bis heute ein Markenzeichen des<br />
Schmuck- und Uhrenherstellers. Es<br />
wurde häufig kopiert, aber selten erreicht<br />
in seiner vollkommenen plastischen<br />
Schönheit. Die jüngste<br />
Windsor-Auktion zeigte aber auch,<br />
dass vor allem Stücke von ikonographischem<br />
Charakter am zuverlässigsten<br />
Wertbestand und -entwicklung<br />
garantieren. Der bloße Erinnerungswert<br />
wird dagegen nicht so sehr honoriert.<br />
Eine Zigarettendose, auf der<br />
die Stationen gemeinsamer Reisen
SPECIAL 37<br />
von Wallis und Edward mit Rubinen<br />
markiert sind, war schon für umgerechnet<br />
284.600 Franken zu haben,<br />
während 23 Jahre zuvor noch<br />
440.000 Franken für sie bezahlt<br />
werden mussten. Das zeigt: Die Berühmtheiten<br />
von gestern geraten in<br />
Vergessenheit, ihre Romanzen werden<br />
von aktuelleren Liebesgeschichten<br />
eingeholt – und schon fragt sich<br />
eine neue <strong>Sammler</strong>generation: Wer<br />
war noch einmal diese Wallis Simpson...?<br />
SCHÄTZE VON STIL-IKONEN<br />
Juwelen-Auktionen in Genf lassen<br />
regelmäßig die Biografie eleganter<br />
Frauen aufleben, deren Fotos einst<br />
die Gesellschaftsblätter füllten. 1985<br />
zum Beispiel stand noch einmal Daisy<br />
Fellowes im Mittelpunkt, 23 Jahre<br />
nach ihrem Hinscheiden. Ihre einzigartige<br />
Schmucksammlung bringt<br />
Kenner heute noch ins Schwärmen.<br />
Die Millionenerbin aus der „Singer"-<br />
Nähmaschinen-Dynastie, Tochter eines<br />
französischen Herzogs und zeitweilige<br />
Chefredakteurin des Magazins<br />
„Harper’s Bazaar", war die Stil-<br />
Ikone der Art déco-Ära. Mit ihrem<br />
Dieses Smaragd-Kollier, von Bulgari um<br />
1970 angefertigt, hatte eine noble Vorbesitzerin<br />
(laut Katalog: „A lady of title").<br />
2,546 Millionen Schweizer Franken<br />
war es in der Genfer Auktion Mai 2012<br />
einem Käufer wert<br />
Den unteren Schätzpreis von umgerechnet<br />
302.000 Euro hat dieser Ring<br />
mit einem Diamanten von 11,18 Karat<br />
mehr als verdoppelt: Erst bei 777.404<br />
Euro fiel der Hammer im vergangenen<br />
Mai in Genf<br />
Aus Adelsbesitz stammt dieser auch als<br />
Brosche zu tragende Anhänger. Er wurde<br />
um 1910 in einer französischen Werkstatt<br />
gefertigt. Im Mai 2012 wurde das<br />
Schmuckstück in Genf für 386.500<br />
Schweizer Franken zugeschlagen<br />
Auftrag, ein üppiges, farbenfrohes<br />
Kollier im indischen Stil für sie zu fertigen,<br />
regte sie Cartier zu seiner berühmten<br />
Tutti-Frutti-Serie an. Den<br />
Halsschmuck, ein Cocktail aus Hunderten<br />
Rubinen, Smaragden, Saphiren<br />
und Diamanten, soll seine Besitzerin<br />
nur einmal – bei einem venezianischen<br />
Ball – getragen haben.<br />
Nach dem Tod von Daisy Fellowes im<br />
Jahre 1962 ließ ihre älteste Tochter<br />
Casteja das Kollier in wesentlichen<br />
Teilen verändern – eine Untat aus<br />
kunsthistorischer Sicht. Dennoch erwarb<br />
es die Firma Cartier für ihre<br />
hauseigene Sammlung, als es von<br />
Sotheby’s 1991 in Genf angeboten<br />
wurde. Erst für 2,7 Millionen Dollar<br />
bekam sie den Zuschlag – Preisrekord<br />
für „ein wichtiges Stück Art déco,<br />
das nur noch wenig Art déco ist",<br />
lästerte eine große amerikanische<br />
Zeitung.<br />
Mona von Bismarck und Christina<br />
Ford – beide zu Lebzeiten mit äußerst<br />
wohlhabenden Ehemännern<br />
gesegnet – zählen ebenfalls zu den<br />
großen Society-Ladies, um deren<br />
funkelnde Nachlässe sich Sotheby’s<br />
in Genf kümmern durfte. 1986 erzielte<br />
das <strong>Auktions</strong>haus mit einem kostbaren<br />
doppelreihigen Halsband aus<br />
natürlichen Südseeperlen einen Rekordpreis<br />
von 410.000 Dollar. Mona<br />
von Bismarck war die Tochter eines<br />
Pferdezüchters in Kentucky und verdankte<br />
ihren noblen Namen ihrem<br />
vierten Ehemann, einem Enkel des<br />
Eisernen Kanzlers. Die Perlen soll sie<br />
während ihrer Weltumseglung in<br />
den 1920er-Jahren in Südostasien erstanden<br />
haben, direkt an der Quelle<br />
also. Die kostbaren Souvenirs waren<br />
das Geschenk ihres dritten Ehemanns<br />
Harrison Williams, seinerzeit<br />
einer der reichsten US-Bürger.<br />
RUBINE DER CALLAS<br />
2004 konnte die Genfer Niederlassung<br />
Kostbarkeiten aus dem Nachlass<br />
von Maria Callas anbieten. Die<br />
Operndiva war vernarrt in Juwelen.<br />
Sie erklärte, sie fühle sich mit ihnen
38<br />
SPECIAL<br />
Ein Highlight der Gina-Lollobrigida-<br />
Auktion im Mai waren diese Perlenohrringe<br />
der Diva. Die fast 2,5 Zentimeter<br />
langen Naturperlen wurden erst für<br />
2,285 Millionen Franken (1,8 Mio. Euro)<br />
weitergereicht. Die Taxe lag bei 565/<br />
940.000 Franken)<br />
Ein wahrer Hingucker für eine zarte<br />
Hand: Der Smaragd ist 16,62 Karat<br />
schwer, Gina Lollobrigida erwarb das<br />
Stück 1964 bei Bulgari. Im Mai wurde<br />
der Ring für umgerechnet 140.000 Euro<br />
verkauft<br />
sicherer auf den großen Bühnen.<br />
Ehemann Giovanni Meneghini, ein<br />
italienischer Industrieller, verwöhnte<br />
sie während ihrer Glanzzeit in den<br />
1950er-Jahren großzügig mit Rubinen<br />
und Diamanten, bis sich seine<br />
Frau in den griechischen Reeder<br />
Onassis verliebte. Ein Ring mit einem<br />
fast zwölf Karat schweren Diamanten<br />
brachte es auf 461.000<br />
Franken. Doch sind es längst nicht<br />
immer die glücklichen Erben verstorbener<br />
Berühmtheiten, die die<br />
Genfer Schmuck-Auktionen am Leben<br />
erhalten. Im Mai dieses Jahres<br />
sorgte Gina „Nazionale" Lollobrigida<br />
für Aufsehen und Schlagzeilen. Die<br />
85-jährige Diva verkaufte einen Teil<br />
ihrer Juwelen-Sammlung. Sie brauche<br />
kaum noch Schmuck, nachdem<br />
sie sich in letzter Zeit wieder verstärkt<br />
der Bildhauerei zugewandt<br />
habe, erklärte „La Lollo". In ihrer<br />
Glanzzeit in den 50er- und 60er-Jahren<br />
war sie Stammkundin von Bulgari.<br />
Mit ihren Einkäufen habe sie<br />
sich selbst verwöhnt, erzählte sie<br />
aus Anlass der Auktion. Der Erlös der<br />
22 Stücke lag mit 3,8 Millionen Euro<br />
doppelt so hoch wie der Schätzpreis.<br />
Allein ein Paar Perlenohrringe wurden<br />
erst für 1,8 Millionen Euro weitergereicht.<br />
Ein echter Hingucker<br />
war aber auch ein Diamantkollier,<br />
das die Schauspielerin nach Belieben<br />
als Armband oder Diadem anlegen<br />
konnte. Fotos zeigen sie damit<br />
im Jahr 1961, als sie den Golden Globe<br />
bekam. Mit einem Teil des Erlöses<br />
will die Diva die Stammzellenforschung<br />
unterstützen.<br />
Finanzielle Engpässe, Erbenstreit,<br />
gutmenschliche Ambitionen – oder<br />
schlicht und einfach Überdruss?<br />
Über die Beweggründe, sich von<br />
einem hochkarätigen Schmuckstück<br />
zu trennen, bleibt das bietende<br />
Publikum meistens im Unklaren.<br />
Diskretion gehört nun einmal zum<br />
Geschäft des Versteigerns. Im Fall<br />
des „Beau Sancy" aber drangen<br />
Informationen über die Motive des<br />
Veräußerers doch einmal an die<br />
Öffentlichkeit. Der junge Chef des<br />
Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich<br />
Prinz von Preußen, entschloss<br />
sich 2012, den größten Stein des<br />
preußischen Kronschatzes zu veräußern,<br />
um seinen Verpflichtungen<br />
gegenüber Apanage-Berechtigten<br />
seiner Familie und Mitarbeitern im<br />
Ruhestand nachkommen zu können.<br />
AUS KÖNIGS SCHATULLE<br />
Der „Beau Sancy"! Nicht irgendein<br />
Edelstein, sondern „ein Diamant von<br />
historischer Bedeutung", so Sotheby’s<br />
treffende Bewertung. 400 Jahre<br />
europäischer Feudalgeschichte sind<br />
mit ihm verbunden. Seinen Namen<br />
verdankt das 34,98 Karat (das sind<br />
etwa sieben Gramm) schwere Juwel<br />
im tropfenförmigen Doppel-Rosenschliff<br />
seinem ersten Käufer. Der Diplomat<br />
Nicolas der Harlay, Lord von<br />
Sancy, hatte es gegen Ende des 16.<br />
Jahrhunderts in Konstantinopel erworben.<br />
1604 verkaufte er den Stein<br />
an den französischen König Heinrich<br />
IV., der ihn seiner zweiten Ehefrau,<br />
Maria von Medici, zum Geschenk<br />
machte. Der Beau Sancy war das<br />
Prunkstück ihrer Krone, als sie 1610<br />
zur Königin proklamiert wurde. Nach<br />
der Ermordung Heinrichs IV. musste<br />
Maria von Medici in die Niederlande<br />
fliehen. In Geldnot geraten, verkaufte<br />
sie den Diamanten 1641 an Heinrich<br />
Friedrich von Oranien-Nassau<br />
für 80.000 Gulden. Dessen Sohn verband<br />
sich mit Maria Stuart, der Tochter<br />
Karls I. von England, und somit<br />
landete das Prachtexemplar in ihrer<br />
Schmuckschatulle. In den nächsten<br />
Jahrzehnten sorgten Hochzeiten und<br />
Erbregelungen für eine Odyssee<br />
durch die Schatzkammern Europas:<br />
Zeitweise gehörte der begehrte Edelstein<br />
zum englischen Kronschatz,<br />
kam dann wieder ins Haus Oranien-<br />
Nassau zurück, um schließlich am<br />
Hof Friedrich I., des ersten preußischen<br />
Königs, zu landen. Dort blieb<br />
er 310 Jahre, wurde von einer Hohenzollern-Generation<br />
an die nächste<br />
weitervererbt. Mehrere königliche<br />
Bräute schmückte er an ihrem
Wann trägt man sowas? Umgerechnet<br />
37 Millionen Euro zahlte der Londoner<br />
Edelsteinhändler Laurence Graff für diesen<br />
24,78 Karat schweren rosafarbenen<br />
Diamanten. Der auf einem Ring montierte<br />
Stein ist damit der bislang teuerste<br />
Edelstein aller Zeit. Gleich nach der<br />
Auktion im November 2010 bei Sotheby’s<br />
in Genf taufte der neue Besitzer das<br />
seltene Juwel „The Graff Pink" .<br />
Der „Sonnentropfen" (Sun Drop Diamond)<br />
ist mit seinen 110,03 Karat der<br />
weltweit größte gelbe Diamant im birnenförmigen<br />
Schliff. Der Stein wurde<br />
erst ein Jahr vor seinem Verkauf im November<br />
2011 in einer südafrikanischen<br />
Mine gefunden. Cora International, eine<br />
weltweit führende Manufaktur in der<br />
Verarbeitung außergewöhnlicher Diamanten,<br />
hat das Fundstück in New York<br />
geschliffen und poliert. Das Gemological<br />
Institute of America (GIA) bescheinigte<br />
ihm außergewöhnliche Farbbrillanz.<br />
Das alles war schließlich für 11,282<br />
Millionen Franken (etwa 3,7 Millionen<br />
Euro) zu haben<br />
Hochzeitstag. Den Zweiten Weltkrieg<br />
überlebte der kostbare Stein in<br />
einer zugemauerten Krypta im niedersächsischen<br />
Bückeburg. Dort fanden<br />
ihn britische Truppen, später<br />
wurde er von den Engländern dem<br />
Nachlass des Hauses Preußen wieder<br />
übergeben. Ob er seine hocharistokratische<br />
Karriere nach dem Verkauf<br />
fortsetzen wird, liegt im Dunkeln.<br />
Ein unbekannter Bieter erstand<br />
das geschichtsträchtige Schmuckstück<br />
für 9,6 Millionen Dollar, was<br />
etwa dem Fünffachen des unteren<br />
Schätzwertes entsprach. Acht Minuten<br />
lang lieferten sich fünf Interessenten<br />
ein Bietgefecht.<br />
DER „GRAFF PINK"<br />
Beobachter der Edelstein-Auktionen<br />
in der Schweiz machen mehrheitlich<br />
Händler im bietenden Publikum aus.<br />
Das <strong>Auktions</strong>haus gibt naturgemäß<br />
Doch die Hauptrolle spielen in Genf<br />
stets die gefassten Steine – kunstvolle<br />
Schmuckstücke voller Fantasie.<br />
Und man muss nicht unbedingt in<br />
der Finanz-Oberliga zu Hause sein,<br />
um mitbieten zu können. Die geauch<br />
über Käufer wenig preis, es sei<br />
denn, sie verlassen auf ausdrücklichen<br />
Wunsch ihre Anonymität. Die<br />
weltweite Gemeinde ist fast schon<br />
überschaubar: 1900 Bieter ließen<br />
sich im vergangenen Jahr registrieren.<br />
Wer den zur Zeit teuersten Diamanten<br />
besitzt, ist immerhin bekannt:<br />
Der Londoner Juwelier Laurence<br />
Graff erstand im November<br />
2010 den 24,78 Karat schweren<br />
„Fancy intense pink diamond" für 46<br />
Millionen Dollar. Er sei überglücklich,<br />
diesen außergewöhnlichen Stein gekauft<br />
zu haben. Es sei der fabelhafteste<br />
Diamant, den er je in seiner Karriere<br />
als Juwelenhändler gesehen<br />
habe, erklärte der Käufer, der sich gegen<br />
drei ernsthafte Mitbewerber<br />
hatte durchsetzen können. Unmittelbar<br />
nach der Auktion benannte<br />
der neue Besitzer den seltenen Stein<br />
um: Als „The Graff Pink" taucht er<br />
nun in den Hitlisten der begehrenswertesten<br />
Juwelen auf. Es wird vermutet,<br />
dass sich Graff auch noch<br />
weitere berühmte Steine sichern<br />
will. Bei Christie’s kaufte er 2008 bereits<br />
den „Blauen Wittelsbacher" – einen<br />
naturblauen Diamanten, der<br />
einst zu den Schätzen des österreichischen<br />
Kaiserhauses und später<br />
des bayerischen Königshauses zählte.<br />
Zum Entsetzen der Traditionalisten<br />
ließ Graff dem Kleinod – gleich<br />
nachdem er es ersteigert hatte – einen<br />
moderneren Schliff verpassen.<br />
Blau – pink – gelb – blau: Farbige<br />
Diamanten haben es in sich, gelten<br />
sie doch als eine der seltensten und<br />
schönsten Launen der Natur. Im November<br />
2011 bot Sotheby’s den gelben<br />
„Sun Drop" an, einen 110,03 Karat<br />
schweren Edelstein, der erst ein Jahr<br />
zuvor in einer südafrikanischen Mine<br />
entdeckt worden war. Ein birnenförmiger<br />
Schliff brachte seine ganze<br />
Schönheit zum Vorschein. Ein kleiner<br />
Stickstoffanteil in der Kohlenstoffstruktur<br />
soll für seinen lebhaften<br />
Gelbton verantwortlich sein. 12,4<br />
Millionen Dollar brachte der Sonnentropfen<br />
der New Yorker Manufaktur<br />
Cora International ein. Aus der Hitli-<br />
ste der Hundert-Karäter hat die Historie<br />
von Sotheby’s Genf weitere<br />
funkelnde Meilensteine vorzuweisen:<br />
1990 wechselte der „Mouaward<br />
Splendour", ein birnenförmiger Diamant<br />
von 101,84 Karat, für 12,8 Millionen<br />
Dollar den Besitzer. Auf 11,9<br />
Millionen Dollar brachte es 1993 der<br />
„Star of Happiness", ein rechteckiger<br />
Diamant von 100,36 Karat. Zwei<br />
Jahre später stellte der „Star of the<br />
Season", birnenförmig geschliffen<br />
und 100,10 Karat schwer, den<br />
Rekordpreis für einen weißen Diamanten<br />
auf: 16,5 Millionen Dollar<br />
wurden für ihn bezahlt.<br />
NOBLES VORLEBEN
40<br />
hobene Mittelklasse tut’s zuweilen<br />
auch schon. Bei den regelmäßigen<br />
Schätztouren durch Deutschland<br />
nimmt Experte Brett O’Connor bereits<br />
Stücke ab einem Schätzwert<br />
von 3.000 bis 4.000 Euro an.<br />
Stammt der Schmuck von einem der<br />
führenden Juwelierhäuser wie Cartier,<br />
van Cleef & Arpels, Tiffany oder<br />
Bulgari, ist es um die Verkaufschancen<br />
gut bestellt. In der jährlichen<br />
Frühjahrsauktion kommen vor allem<br />
Juwelen mit einem aristokratischen<br />
Vorleben zum Aufruf.<br />
In den letzten Jahren waren vor allem<br />
die Kreationen berühmter Designer<br />
gefragt. Während die meisten<br />
großen Häuser die Autorenschaft<br />
ihrer künstlerischen Serienentwürfe<br />
Die Rolex Oyster Perpetual Datejust von<br />
Konrad Adenauer wurde im November<br />
2011 bei Sotheby’s in Genf versteigert.<br />
Auf der Rückseite ist der Name des Bundeskanzlers<br />
samt persönlichem Wappen<br />
eingraviert<br />
Schlicht, schön, teuer: Das seltene Modell<br />
von Patek Philippe in 18-karätigem<br />
Goldgehäuse wurde von Tiffany vertrieben.<br />
Das Werk datiert aus dem Jahre<br />
1954, das Gehäuse wurde 1961 angefertigt.<br />
Zum Los gehörten auch ein Auszug<br />
aus dem Firmenarchiv des Herstellers<br />
und ein Kaufbeleg vom 3. März 1961<br />
(November-Auktion 2012/450.000 Euro)<br />
eher im Hintergrund halten, haben<br />
im 20. Jahrhundert einige wenige<br />
Kreative ihren Namen am Markt bestens<br />
positionieren können. Der Elsässer<br />
Jean Schlumberger (1907-<br />
1987) war der größte kreative Kopf<br />
bei Tiffany. Der US-Designer David<br />
Webb (1925-1975) schuf in den 50erund<br />
60er-Jahren erlesene Stücke, die<br />
von der Natur inspiriert waren. Jacqueline<br />
Onassis, Grace Kelly und Liz<br />
Taylor zählten zu seinen Kundinnen.<br />
Ein zuverlässiger Garant für einen<br />
<strong>Auktions</strong>erfolg ist die Signatur von<br />
JAR. Hinter dem Kürzel verbirgt sich<br />
Joël Arthur Rosenthal. Der 1943 im<br />
New Yorker Armenviertel Bronx geborene<br />
Amerikaner lebt seit Jahrzehnten<br />
in Paris. Er ist der wohl begehrteste<br />
und exklusivste Schmuckdesigner<br />
unserer Zeit. Nur 70 bis 80<br />
Stücke pro Jahr werden in seinen verschwiegenen<br />
Ateliers nahe der Place<br />
Vendôme gefertigt, zumeist auf Bestellung.<br />
Jedes Stück ist ein Unikat,<br />
das Rosenthal auf die jeweilige Persönlichkeit<br />
seiner künftigen Trägerin<br />
abstimmt. JAR verzichtet auf Werbung<br />
und Schaufenster, seine Kunden<br />
kann er sich längst aussuchen.<br />
Wer ihm missfällt, bekommt nichts.<br />
Diese Rigorosität und die Kultivierung<br />
seiner Publikumsscheu sind geradezu<br />
ein Markenzeichen geworden.<br />
Kunden benötigen neben einem<br />
dicken Bankkonto auch noch viel Geduld:<br />
Mitunter vergehen drei Jahre,<br />
bis sie ihr Schmuckstück in Empfang<br />
nehmen können. Das Warten lohnt<br />
sich aber. JARs Schmuckstücke sind<br />
kunstvolle Kleinskulpturen, der Meister<br />
„aquarelliert" geradezu mit seinem<br />
Material, indem er kostbare<br />
Diamanten und Halbedelsteine miteinander<br />
kombiniert. Ohrsticker, die<br />
an Brombeeren oder Seeigel erinnern,<br />
monumentale Ringe wie aus<br />
dem Mittelalter, grazile Schmetterlinge<br />
und naturalistische Blüten – jedes<br />
JAR-Stück brilliert durch Extravaganz.<br />
Kaum weniger gefragt sind die<br />
Kreationen von Suzanne Belperron<br />
(1900-1983). Die Französin war zunächst<br />
Designerin für das Pariser<br />
Haus René Boivin. In den 1930er-Jahren<br />
wurde sie Partnerin des Edelsteinhändlers<br />
Bernard Herz. Sie richtete<br />
ihren eigenen Salon ein und<br />
machte sich als Schmuckkünstlerin<br />
mit außergewöhnlichem Gespür für<br />
Farben einen großen Namen. Ihre<br />
Entwürfe eilten der Zeit weit voraus.<br />
Sie ließ sich von der Natur, besonders<br />
von der Unterwasserwelt inspirieren,<br />
und sie verwandte Materialien,<br />
die ihre Kollegen in der hohen Juwelierkunst<br />
zu jener Zeit ablehnten.<br />
Belperron verwandte Bergkristall,<br />
Chalcedon und Karneol. Ihre Klientel<br />
war glamourös: Die Aga-Khan-Dynastie<br />
zählte dazu, ebenso die Rothschilds,<br />
Maharadschas und Künstler<br />
wie Josephine Baker oder Gary Cooper.<br />
Die großen Modeschöpfer – Elsa<br />
Schiaparelli, Christian Dior, Nina Ricci,<br />
Jeanne Lanvin – verehrten sie. Sotheby’s<br />
Genf konnte im Mai 2012<br />
sechzig Schmuckstücke aus der persönlichen<br />
Sammlung von Suzanne<br />
Belperron anbieten. Alle Offerten<br />
wurden ausnahmslos zugeschlagen.<br />
Der Gesamterlös von 3,459 Millionen<br />
Dollar übertraf mit dem Zweieinhalbfachen<br />
des oberen Schätzwertes<br />
alle Erwartungen.<br />
ADENAUERS ROLEX<br />
Wer an Genf denkt, denkt auch an<br />
hohe Uhrmacherkunst. Zweimal<br />
jährlich versteigert Sotheby’s moder-
SPECIAL<br />
41<br />
Erst drei Jahre alt – und schon begehrt<br />
als <strong>Sammler</strong>stück sind Tourbillon-Armbanduhren<br />
von Greubel Forsey. Von diesem<br />
rotgoldenen Exemplar gibt es nur<br />
elf Ausführungen. Für 343.000 Dollar<br />
wurde es im Mai 2013 in Genf verkauft<br />
ne und historische Zeitmesser. Das<br />
<strong>Auktions</strong>haus zählt neben seinem<br />
Konkurrenten Christie’s und dem<br />
Spezial-Uhrenauktionator Antiquorum<br />
zu den wichtigsten Adressen für<br />
<strong>Sammler</strong> aus aller Welt. Verglichen<br />
mit dem Juwelen-Ressort, nimmt<br />
sich das Uhrengeschäft allerdings<br />
bescheidener aus. Zuschläge im<br />
sechsstelligen Bereich sind dennoch<br />
keine Seltenheit. Zu den Highlights<br />
der letzten Jahre zählt der Verkauf<br />
der Shepherdess Automaton, einer<br />
Taschenuhr mit kunstvollem Gehäuse,<br />
das zwischen 1805 und 1810 wahrscheinlich<br />
in der Werkstatt Piguet &<br />
Capt gefertigt wurde. Das liebliche<br />
Stück, das auf der Vor- und Rückseite<br />
bewegliche Schäferidyllen zeigt, gehörte<br />
zum Besitz des letzten ägyptischen<br />
Königs Farouk. Für knapp<br />
750.000 Franken (610000 Euro) fand<br />
es einen neuen Liebhaber. 2009<br />
wurde für eine Taschenuhr aus dem<br />
Besitz des bayerischen Königs Ludwig<br />
II. knapp eine Viertel Million<br />
Franken gezahlt. Die emaillierte Szene<br />
auf dem Deckel zeigt die Jungfrau<br />
Maria auf einer Mondsichel. Eines<br />
der absoluten Top-Lose der letzten<br />
Jahre wurde 2008 aufgerufen: Für<br />
die „Trossi Leggenda", einen extrem<br />
seltenen Chronograph von Patek Philippe,<br />
fiel der Hammer erst bei 2,34<br />
Millionen Franken. Dagegen nahm<br />
sich der Preis für die Rolex des deutschen<br />
Bundeskanzlers Konrad Adenauer<br />
im November 2011 geradezu<br />
bescheiden aus: Für 170.500 Franken<br />
(139.000 Euro) wechselte die Uhr,<br />
Modell „Oyster Perpetual Datejust",<br />
den Besitzer. Erst im Alter von 79 Jahren<br />
hatte sich der Politiker dieses<br />
Stück Extravaganz gegönnt. Auf seiner<br />
Rückseite ist der Name seines<br />
prominenten Besitzers sowie sein<br />
persönliches Wappen – eine stilisierte<br />
Rose – eingraviert. Zum <strong>Auktions</strong>los<br />
zählte neben dem Originaletui<br />
auch ein rührender Begleitbrief von<br />
Hans Wilsdorf an den „Hochwohlgeborenen<br />
Herrn Bundeskanzler". Der<br />
Rolex-Gründer empfiehlt seinem<br />
Kunden: „Hie und da soll man die<br />
Uhr mit Armband ruhig mit Seife<br />
und Bürste waschen, denn sie wird<br />
dadurch immer frisch erhalten und<br />
leidet ganz und gar nicht durch die<br />
Feuchtigkeit..."<br />
MESSIS ROYAL OAK<br />
So lässig könnte auch ein junger<br />
Weltklassefußballer mit seinem<br />
Armschmuck umgehen: Leo Messi<br />
kam im Mai persönlich zur Sotheby’s-Uhrenauktion<br />
nach Genf, um<br />
die Versteigerung seiner „Royal Oak"<br />
mitzuerleben. Der berühmte Kicker<br />
ist Markenbotschafter des Edelherstellers<br />
Audemars Piguet. Seit er vor<br />
Jahren eine „Royal Oak" als Auszeichnung<br />
bekam, sammelt er das Modell,<br />
das erstmals 1972 auf den Markt<br />
kam. Eine auf tausend Exemplare limitierte<br />
Sonderedition trägt deshalb<br />
auch Messis Namen. Für 81.200 Franken<br />
wurde eines von ihnen im Mai<br />
verkauft. Der Erlös wird der Bildung<br />
und Gesundheitspflege von Jugendlichen<br />
und Kindern in der Heimat<br />
des Fußballers zugute kommen.<br />
Uhrenfreunde können sich schon<br />
jetzt auf die Auktion im November<br />
freuen. Abteilungsdirektor Geoffrey<br />
Ader verspricht neue Highlights: Persönliche<br />
Dokumente des berühmten<br />
Uhrmachers Breguet zählen dazu.<br />
Und für eine Armbanduhr von Patek<br />
Philippe mit ewigem Kalender und<br />
Mondphase aus dem Jahre 1948 sollte<br />
man vielleicht schon mal über die<br />
Auflösung des Aktiendepots nachdenken.<br />
Fotos: Sotheby’s Genf
42<br />
SPECIAL<br />
JUWELENEXPERTEN VON WELTRUF<br />
Mit David Bennett und Daniela Mascetti<br />
stehen zwei international anerkannte<br />
Autoritäten aus der Welt des<br />
Schmucks und der kostbaren Edelsteine<br />
an der Spitze des Sotheby’s-<br />
Teams in Genf. David Bennett leitet<br />
seit 2006 das Juwelen-Ressort für<br />
den Bereich Europa und Mittlerer Osten,<br />
seit 2011 ist er auch Vorsitzender<br />
von Sotheby’s Switzerland. Er trat<br />
1974 in das Unternehmen ein, hat als<br />
Auktionator die bedeutendsten Edelstein-<br />
und Schmuck-Verkäufe der<br />
letzten dreißig Jahre geleitet. Er war<br />
an legendären Auktionen beteiligt,<br />
etwa, als in Genf die Sammlungen<br />
der Herzogin von Windsor, des deutschen<br />
Fürstenhauses Thurn und Taxis,<br />
der Begum Aga Khan oder der<br />
Schauspielerin Ava Gardner aufgelöst<br />
wurden. Nachdem er innerhalb<br />
weniger Jahre – 1990, 1993 und 1995<br />
– drei Diamanten von mehr als hundert<br />
Karat versteigert hat, trägt er in<br />
der Fachwelt den Beinamen „Hundert-Karat-Mann”.<br />
David Bennett<br />
kam nach einem Philosophie-Studium<br />
zu Sotheby’s. Er unterbrach seine<br />
Karriere von 2001 bis 2004, um<br />
sein Studium wiederaufzunehmen.<br />
Bennetts Leidenschaft gehört der<br />
Geschichte der Astrologie und der<br />
Alchemie. Edelsteine, die Millionen<br />
von Jahren in der Erdkruste gelagert<br />
waren, haben für ihn etwas Magisches<br />
und Faszinierendes: „Sie sind<br />
die dauerhaftesten und am wenigsten<br />
veränderlichen Substanzen, die<br />
die Erde zu bieten hat." Für viele<br />
Menschen seien sie deshalb nicht zu<br />
Unrecht ein Sinnbild für Wahrheit<br />
und Perfektion. Bennett ist ein Anhänger<br />
der „Hermetischen Astrologie",<br />
in der Philosophie, Psychologie<br />
und Alchemie zusammenfließen.<br />
Die Astrologie bestimmt auch Bennetts<br />
künstlerischen Ambitionen als<br />
Schmuckdesigner. Seit 2000 entwirft<br />
der Auktionator „Talisman-<br />
Schmuck" für einen kleinen, exklusiven<br />
Kundenkreis. Jedes Stück ist auf<br />
die Persönlichkeit seines Trägers<br />
abgestimmt. Bennetts Ringe und<br />
Anhänger, die in Spezialateliers in<br />
der Schweiz gefertigt werden, wirken<br />
ein wenig mittelalterlich. Geheimnisvolle<br />
Zeichen und lateinische<br />
Sentenzen auf der Rückseite des<br />
Amuletts begleiten Träger oder Trägerin<br />
durch den Alltag.<br />
Auch für seine langjährige Kollegin<br />
Daniela Mascetti entwarf David Bennett<br />
vor zehn Jahren einen Talisman,<br />
den die weltweit geachtete Spezialistin<br />
für antiken Schmuck seither<br />
immer bei sich trägt. Die an der<br />
Mailänder Universität diplomierte<br />
Archäologin reist für Sotheby’s von<br />
Genf aus durch die Welt, um historische<br />
Kostbarkeiten aufzuspüren und<br />
David Bennett leitet die Juwelen-Abteilung<br />
für Europa und den Mittleren Osten,<br />
seit 2011 ist er auch Vorstandsvorsitzender<br />
von Sotheby’s Switzerland. Ein<br />
Wirtschaftsmagazin wählte den weltweit<br />
hoch geachteten Edelstein-Experten<br />
zu den hundert einflussreichsten<br />
Schweizern<br />
Daniela Mascetti ist Juwelen-Expertin<br />
und Autorin mehrerer Fachbücher. Das<br />
Spezialgebiet der studierten Archäologin<br />
ist historischer Schmuck<br />
zu bewerten. 2006 bereitete sie eine<br />
Aufsehen erregende New Yorker<br />
Auktion vor, die ausschließlich<br />
Castellani und Giuliano gewidmet<br />
war. Die beiden italienischen Goldschmiede-Familien<br />
prägten im 19.<br />
Jahrhundert den so genannten Archäologie-Stil.<br />
Ihre Kreationen erinnerten<br />
an die Artefakte aus römischen<br />
Grabungsstätten und waren<br />
im viktorianischen England hoch<br />
begehrt. Seit der Auktion, die ausschließlich<br />
Stücke der amerikanischen<br />
<strong>Sammler</strong>in Judith H. Siegel<br />
umfasste, ist das Interesse an diesem<br />
Kapitel der Schmuckhistorie<br />
stark gewachsen. Daniela Mascetti<br />
hält Vorlesungen und Kurse an So-
SPECIAL 43<br />
theby’s hauseigenem Institut für Juwelenkunst.<br />
Obendrein ist sie Autorin<br />
mehrerer Fachbücher. Gemeinsam<br />
verfassten David Bennett und<br />
Daniela Mascetti das Standardwerk<br />
„Understandig jewellery". Das Buch<br />
erlebte seit seinem ersten Erscheinen<br />
1989 mehrere Neuauflagen. Das<br />
neueste Gemeinschaftswerk von<br />
Bennett und Mascetti ist der opulente<br />
Bildband „Celebrating Jewellery",<br />
ein Streifzug durch zwei Jahrhunderte<br />
der Juwelenkunst auf höchstem<br />
Niveau. Von der Tiara der französischen<br />
Kaiserin Eugenie bis hin zur<br />
Panther-Brosche von Cartier werden<br />
die berühmtesten und begehrtesten<br />
Schmuckstücke ihrer jeweiligen Epoche<br />
in detailreichen, großformatigen<br />
Fotos vorgestellt.<br />
Beide Bände erschienen im Antique<br />
Collectors’ Club/Woodbridge/Suffolk/England<br />
(www.antiquecollectorsclub.com).<br />
DER UHREN-CHEF<br />
Geoffrey Ader ist seit 2008 Europa-<br />
Chef des Uhrensektors bei Sotheby’s.<br />
Er stammt aus einer Pariser <strong>Auktions</strong>dynastie,<br />
studierte Marketing<br />
und Kunstgeschichte. Ader begann<br />
seine Karriere als Assistent eines<br />
Auktionators, spezialisierte sich bald<br />
auf Uhren und ging zunächst zum<br />
Genfer Spezialversteigerer Antiquorum.<br />
Hier wirkte er bei der Auflösung<br />
zweier bedeutender Kollektionen<br />
mit: 2001 ging es um die Sammlung<br />
von Lord Sandberg, zwei Jahre später<br />
um die privaten Schätze von Theodor<br />
Beyer aus der gleichnamigen bedeutenden<br />
Zürcher Uhrmacher-Dynastie.<br />
Auch während seiner Zeit bei einem<br />
großen französischen <strong>Auktions</strong>haus<br />
war er an der Vorbereitung<br />
mehrerer Rekordverkäufe beteiligt,<br />
so auch an der Versteigerung der<br />
„Mystery”-Uhr von Cartier aus dem<br />
Besitz des französischen Staatspräsidenten<br />
Charles de Gaulle.<br />
DER SCHATZSUCHER<br />
Brett O’Connor reist regelmäßig durch<br />
Deutschland auf der Suche nach kostbaren<br />
Schmuckstücken<br />
Brett O’Connor wirft gern seinen<br />
Kennerblick in Schmuckkästchen – in<br />
Deutschland und in der ganzen Welt.<br />
Regelmäßig kommt er zu Schätzterminen<br />
in die Sotheby’s-Büros in<br />
Hamburg, Köln, Frankfurt und München.<br />
1999 begann seine Karriere in<br />
der Niederlassung von Beverly Hills.<br />
Anschließend suchte er von Hongkong<br />
aus nach exquisiten Juwelen<br />
auf dem asiatischen Kontinent. Seit<br />
2002 gehört er zum Genfer Team.<br />
In den letzten Jahren war O‘Connor<br />
an der Vorbereitung bedeutender<br />
Auktionen beteiligt: Die Auflösung<br />
der Sammlungen von Baroness Eugene<br />
de Rothschild, der Opernsängerin<br />
Maria Callas, von Madame Claude<br />
Arpels und des Fürstenhauses<br />
Henckel von Donnersmarck wurden<br />
unter seiner Mitwirkung zu Erfolgsgeschichten.<br />
Brett O’Connor erwarb<br />
1994 ein Diplom des Gemological Institute<br />
of America in Santa Monica/<br />
Kalifornien.<br />
Fotos: Sotheby’s Genf<br />
Geoffrey Ader ist seit 2008 Europa-Chef<br />
der Uhren-Abteilung bei Sotheby’s
Breitschuh<br />
AUKTIONSHAUS IN DER<br />
EHEMALIGEN KÖNIGSPFALZ<br />
Das <strong>Auktions</strong>haus Breitschuh hat<br />
seinen Sitz an einem geschichtsträchtigen<br />
und kunsthistorisch bedeutsamen<br />
Ort: Quedlinburg war im<br />
Mittelalter Königspfalz und Sitz eines<br />
bekannten Damenstiftes.<br />
Vor weit mehr als tausend Jahren begann<br />
sich in Europa ein in der Nachfolge<br />
des untergegangenen römischen<br />
Westreiches der Antike und<br />
ein sich im gleichen Status wie das<br />
damals noch bestehende byzantinische<br />
Ostreich begreifender, zusammenhängender<br />
Staat zu festigten,<br />
der in den folgenden vier Jahrhunderten<br />
im Zusammenwirken mit der<br />
Kirche eine neue Ordnung, die des<br />
mittelalterlichen Christentums, errichtete.<br />
Die Herrschaftskonstellation<br />
im Heiligen Römischen Reich<br />
Deutscher Nation war ein unbequemes<br />
Zusammenspiel aus Wahlkönigtum<br />
ohne gesicherte Erbfolge,<br />
Schutz durch die römische Kirche<br />
und das Papsttum, die damit verbundene<br />
Verleihung der Kaiserwürde<br />
und von alten, mächtigen Territorialherren<br />
und von König oder Kaiser<br />
eingesetzten Bischöfen. Ihre jeweilige<br />
Macht und Finanzkraft wurde<br />
nicht selten in ihren Bauvorhaben,<br />
wie den zahlreich errichteten Pfalzen,<br />
den Domen und den Klöstern<br />
sichtbar. Für die weltlichen Herrscher<br />
waren die ersten Bauaufgaben die<br />
Pfalzen – Verwaltungssitze, die mangels<br />
eines zentralen Regierungssitzes<br />
über das ganze Land verteilt waren.<br />
Neben den großen Pfalzen, die<br />
Platz für die Reichstage bieten konnten,<br />
waren die Pfalzen wichtig, in denen<br />
der Winter und die Festtage verbracht<br />
wurden. In Quedlinburg, am<br />
Nordrand des Harzes, in der Nähe<br />
Das Quedlinburger Schloss<br />
Zuständig für Schmuck und Porzellan<br />
ist Frau Dr. Breitschuh
PORTRÄT<br />
45<br />
des Bischofssitzes Halberstadt und<br />
Gernrodes, eines der wichtigsten<br />
ottonischen Zentren, feierten die<br />
ottonischen Herrscher das Osterfest.<br />
Dem Sachsenherzog Heinrich I. wurde<br />
im Jahr 919 in Quedlinburg die<br />
Königskrone angetragen, seine Gattin,<br />
Königin Mathilde, initiierte mit<br />
ihrem Sohn Kaiser Otto I. die Gründung<br />
eines Damenstifts. Die Bedeutung<br />
Quedlinburgs im ottonischen<br />
Reich spiegelt sich in den Kostbarkeiten<br />
des Domschatzes wie dem<br />
Samuhel-Evangeliar, dem Servatiusreliquar<br />
und dem Reliquienkasten<br />
Heinrichs I. Die Stadt atmet große<br />
Kulturgeschichte und ist mit ihren<br />
1300 Fachwerkbauten, die unter dem<br />
Schutz der Burg in verwinkelten<br />
Straßen und Gassen im Mittelalter<br />
angelegt worden sind, Weltkulturerbe<br />
der UNESCO. In solch einem Fachwerkhauskomplex,<br />
das auf dem Weg<br />
vom Marktplatz zum Schlossberg<br />
liegt, ist das <strong>Auktions</strong>haus Breitschuh<br />
untergebracht. Es besteht seit<br />
1992 und feiert Anfang November<br />
2013 seine 50. Auktion. Schon allein<br />
Gewölbekeller unter dem <strong>Auktions</strong>haus aus dem 15. Jahrhundert<br />
die historische Fachwerkarchitektur<br />
lässt Antiquitäten und Kunst in diesen<br />
Räumen erwarten. Das ehemals<br />
abbruchreife Haus ist ab 1990 mit<br />
viel Mühe für das historische Detail<br />
restauriert worden. Die zu erstei-<br />
gernden Exponate stellt Breitschuh<br />
auf zwei Etagen aus. Historischen<br />
Charme versprühen alte Balken und<br />
schöne Sandsteinmauern, inmitten<br />
derer die Auktionen stattfinden. Die<br />
ältesten Räume gehen auf die Zeit<br />
zwischen 1450 und 1500 zurück, wie<br />
zum Beispiel die herrlichen Gewölbekeller.<br />
Zum <strong>Auktions</strong>haus gehört<br />
auch ein schöner alter Hof, der besonders<br />
zu der legendären vorweihnachtlichen<br />
Quedlinburger Reihe<br />
„Advent in den Höfen“ zur Geltung<br />
kommt. Organisiert werden alle Auktionen<br />
und Veranstaltungen von einem<br />
kleinen, festen Team.<br />
SONDERAUSSTELLUNGEN<br />
Die Mitarbeiter des <strong>Auktions</strong>hauses Breitschuh: Grit Löser, Büro, Klaus Breitschuh,<br />
Inhaber und Auktionator, sowie Eberhard Nemitz, Auktionator und Kundenbetreuer<br />
Neben den Auktionen ist das Quedlinburger<br />
Haus auch für Sonderausstellungen<br />
bekannt. Seit zwanzig<br />
Jahren widmet man sich dabei unterschiedlichen<br />
Themen. Die erste<br />
gab es Mitte der Neunziger Jahre, wo<br />
eine umfassende Art déco-Schau gezeigt<br />
wurde. 2011 präsentierte man<br />
mit der Gemäldeausstellung „Harzmalerei“<br />
Bilder des Harzgebietes<br />
und Bilder von Malern aus dem Harzgebiet,<br />
von Carl Georg Adolph Hasenpflug<br />
bis Otto Illies.
46<br />
PORTRÄT<br />
HARZMALER<br />
Für das Kunsthaus Breitschuh arbeiten<br />
verschiedene externe Gutachter,<br />
so wie Jürgen Hübner und Rolf Beholz,<br />
Kenner auf dem Gebiet der<br />
Malerei, Ulrich Jürgens und Karl-<br />
Heinz Eysert als Spezialisten für<br />
Spielzeug und Gerd Proksch, der sich<br />
um historische Waffen und Militaria<br />
kümmert. Das <strong>Auktions</strong>haus Breitschuh<br />
versteigert Kunst, Antiquitäten,<br />
Spielzeug und Varia. Daneben<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
Künstler der Harzregion zu vermarkten.<br />
Besonders erfolgreich angenommen<br />
werden die Maler Walter<br />
Gemm aus Halberstadt und Maler<br />
der Wernigeröder Künstlerkolonie<br />
wie Wilhelm Pramme, Erich Krüger<br />
oder Bruno Jüttner. Manche Künstler<br />
aus dem Harz sind weit über die<br />
Region hinaus bekannt, etwa Carl<br />
Hasenpflug, Wilhelm Steuerwaldt<br />
und Ernst Helbig.<br />
SCHÄTZE UNTERM BETT<br />
Außenansicht des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Blick in den <strong>Auktions</strong>saal<br />
Im November 1999 versteigerte<br />
Breitschuh eine sehr seltene französische<br />
Silbermünze, einen Dickdoppelthaler<br />
von 1618, für 25.000 Mark.<br />
Weltweit gibt es nur noch drei<br />
Exemplare davon. Unvergesslich dabei<br />
ist, dass dieses sehr seltene Objekt<br />
auch dem ehemaligen Münzaufkäufer<br />
der Kommerziellen Koordinierung<br />
im Ministerium für Außenhandel<br />
der DDR (KoKo) unter<br />
dem Devisenhändler Alexander<br />
Schalck-Golodkowski nicht entgangen<br />
war. Denn für diesen zahlte sich<br />
sein jahrelang in der DDR erworbenes<br />
Spezialwissen aus, als er sich an<br />
der Ersteigerung beteiligte. In der<br />
Möbelsparte verzeichnete man mit<br />
80.000 Mark für einen Wiener<br />
Prunksekretär einen sehr großen<br />
Erfolg. Der ebonisierte Schreibschrank<br />
aus der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
ist mit rund hundert<br />
handgemalten Emailplaketten belegt<br />
und stand bis 1940 in Wien. Für<br />
das Museumsstück gab es auch
PORTRÄT 47<br />
nach dem erfolgten Zuschlag noch<br />
großes Interesse und heiße Angebote<br />
von russischer Seite. Die Liebe<br />
zum Schrank war allerdings größer<br />
als die verlockenden Offerten, und<br />
so blieb das schöne Stück in den<br />
Händen seines Ersteigerers. Mit den<br />
Jahren stiegen die Zuschlagpreise.<br />
Im April 2010 wurden für einen italienischen<br />
Majolikateller, außergewöhnlich<br />
in seiner Art, 210.000 Euro<br />
gewährt. Auf dem 1537 datierten Teller<br />
ist eine reich ausgeschmückte<br />
Schlachtenszene dargestellt, die<br />
Leonidas, König von Sparta, bei der<br />
Schlacht von Marathon zeigt. Der<br />
Teller war ungemein gut erhalten,<br />
Blick in den historischen Innenhof des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Ölgemälde von Carl Hasenflug<br />
(32 x 42 cm) zeigt die Beute: ein<br />
erlegtes Reh, einen Reiher und einen<br />
Hasen. Es kommt aus Privatbesitz<br />
und wurde am 15. Oktober 1932 im<br />
Kunstauktionshaus Dr. Schönemann<br />
in Düsseldorf erworben.<br />
ENTWICKLUNG<br />
Auch im Quedlingburger Haus ist<br />
eine Internationalisierung bei den<br />
Kunden mehr und mehr spürbar. Der<br />
Anteil der Bieter aus dem Ausland<br />
nahm im Zuge der technischen Entwicklungen<br />
von Jahr zu Jahr zu. Mittlerweile<br />
sind für das kleine Haus<br />
große Paketsendungen bis nach Mexiko<br />
keine Seltenheit mehr. Über<br />
einen Anruf zur persönlichen Einlieferung<br />
freut man sich im fast täglich<br />
geöffneten <strong>Auktions</strong>haus aber noch<br />
genauso wie am ersten Tag.<br />
vielleicht, weil der Einlieferer ihn<br />
neben weiteren Majolikatellern –<br />
für die übrigens stattliche 30.000<br />
Euro und 12.000 Euro bezahlt wurden<br />
– über dreißig Jahre unter seinem<br />
Bett aufbewahrt hatte.<br />
JUBILÄUMSAUKTION<br />
Auch für die Jubiläumsauktion am<br />
9. November 2013 hat Breitschuh bereits<br />
einige ansprechende Objekte<br />
avisiert. Dazu gehört eines der seltenen<br />
Ölgemälde von Johann Elias<br />
Ridinger (Augsburg 1698-1767), der<br />
eher für seine grafischen Arbeiten<br />
auf dem Gebiet des Jagdwesens bekannt<br />
ist. Das kleine Jagdstück in Öl<br />
Johann Elias Ridinger (Augsburg 1698-1767), Jagdstück, Öl auf Leinwand, 32 x 42 cm
arl &<br />
aber<br />
Karl & Faber<br />
TRADITION UND WEITBLICK<br />
Am Anfang, vor genau 90 Jahren,<br />
stand das Buch. In der Corneliusstraße<br />
in München, zwischen Isar und<br />
Viktualienmarkt und nicht weit vom<br />
Gärtnerplatztheater entfernt, gründeten<br />
1923 der Kunsthistoriker Georg<br />
Karl (1892-1979) und der Germanist<br />
Curt von Faber du Faur (1890-1966)<br />
das Unternehmen Karl & Faber als<br />
Kunst- und Literaturantiquariat. Kennengelernt<br />
hatten sich beide im Ersten<br />
Weltkrieg, wo sie im Regiment<br />
des Kronprinzen Rupprecht dienten.<br />
Nach dem Krieg nahmen alle zwei ein<br />
Studium auf. Georg Karl, Sohn einer<br />
alten niederbayerischen Beamtenfamilie,<br />
schrieb sich 1919 für Kunstgeschichte<br />
und Germanistik in Leipzig<br />
ein, um dann bei Wilhelm Pinder zu<br />
promovieren. Dem Offizierssohn Curt<br />
von Faber du Faur war die Liebe zum<br />
Buch in die Wiege gelegt worden.<br />
Seine Mutter, geborene Baronesse<br />
Cotta von Cottendorf, stammte aus<br />
der berühmten Verlegerfamilie Cotta.<br />
Curt von Faber du Faur studierte ab<br />
1919 in Gießen Kunstgeschichte, wo er<br />
1927 – schon im eigenen Münchner<br />
Kunst- und Literaturantiquariat tätig<br />
– über den Hausbuchmeister promovierte.<br />
Gleichzeitig legte er den<br />
Grundstein für seine große Sammlung<br />
von Erstausgaben deutscher Literatur<br />
von 1495 bis 1879.<br />
In ihrer neu gegründeten Münchner<br />
Firma machten sich Georg Karl und<br />
Curt von Faber du Faur mit dem Verkauf<br />
bibliophiler Raritäten schnell einen<br />
Namen. 1927 fiel der erste <strong>Auktions</strong>hammer,<br />
und mit den folgenden<br />
gewinnbringenden Versteigerungen,<br />
unter anderem von Bibliotheken, verschafften<br />
sich Karl & Faber internatio-<br />
Arbeiten im Team – Karl & Faber-Experten<br />
für Alte Meister und Kunst des 19.<br />
Jahrhunderts<br />
Karl & Faber – mit Sorgfalt und persönlichem<br />
Service
49<br />
Dr. Andrea Heesemann, Expertin für<br />
Kunst des 19. Jahrhunderts<br />
Auktionator Dr. Keim mit Herrn Karl<br />
gendlicher blätterte ich dank des<br />
Abonnements meiner Eltern die Kataloge<br />
von Karl & Faber interessiert<br />
durch. Die schönen Bilder, die Texte,<br />
warum ist das eine soviel, das andere<br />
so wenig geschätzt – das interessierte<br />
mich schon damals. Im Alter von 18<br />
schließlich verkaufte ich eine Aktie,<br />
die ich geerbt hatte, und investierte<br />
den Erlös in zwei Zeichnungen von<br />
Johann Georg von Dillis. Zum aktiven<br />
Kunsthandel kam ich erst Jahre später<br />
über freundschaftliche Beziehungen<br />
zur Familie Karl. Als sich dort abzeichnete,<br />
dass das Haus innerhalb<br />
der Familie den Sprung in die dritte<br />
Generation nicht erfolgreich vollziehen<br />
würde, kam man ins Gespräch.<br />
2013 bin ich nun bereits zehn Jahre<br />
Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
von Karl & Faber.“ Auch Geschäftsführer<br />
Jesco von Puttkamer konnte<br />
sich schon als Kind für Kunst begeistern.<br />
In seinem Elternhaus erlebte er<br />
private Ausstellungen und Freundnales<br />
Renommee. Allerdings verließ<br />
Carl von Faber du Faur, mit Leib und<br />
Seele Geisteswissenschaftler, München<br />
bereits 1931 Richtung Florenz<br />
und ließ sich nach seiner Emigration<br />
in die USA 1939 als Spezialist für<br />
deutsche Barockliteratur als Gastlektor<br />
in Havard und später als Professor<br />
in Yale nieder. Im Juli 1939 weitete der<br />
nun als Alleininhaber von Karl & Faber<br />
fungierende Georg Karl das Sortiment<br />
aus. Jetzt bereicherten außerdem<br />
Grafiken, Miniaturen und Autografen<br />
das Spektrum des Münchner<br />
Hauses, das seit seiner Gründung<br />
Ende der 30er-Jahre regelmäßig Auktionen<br />
durchführte. Mit dieser Neuausrichtung<br />
in Geschäftsführung<br />
und Angebotsfragen ging auch ein<br />
Standortwechsel einher. Neuer Geschäftssitz<br />
wurde der Münchner Karolinenplatz,<br />
mitten im sogenannten<br />
Antiquariatsviertel und nahe der Alten<br />
Pinakothek und der Lenbach-Villa.<br />
Dort hatten sich bereits renommierte<br />
Kollegen wie Jacques Rosenthal<br />
und Emil Hirsch angesiedelt.<br />
Nach nur fünf Jahren Betrieb wurde<br />
das neue Geschäft aber bei den Luftangriffen<br />
auf München 1944 völlig<br />
zerstört. Es folgten mehrere Ausweichquartiere,<br />
unter anderem in<br />
Murnau am Staffelsee. Nach Kriegsende<br />
öffnete das Haus wieder am<br />
Karolinenplatz in München. 1961 trat<br />
Louis Karl, der Sohn des Gründers<br />
Georg Karl, unmittelbar nach der<br />
Schule in das väterliche Unternehmen<br />
ein, wo er das Handwerk von der<br />
Pike auf lernte. 1971 wurde Louis Karl<br />
alleiniger Inhaber der Firma Karl &<br />
Faber. Der junge Mann rückte zunehmend<br />
die Kunst in den Mittelpunkt<br />
des Firmeninteresses, baute<br />
die bis heute anhaltenden Kontakte<br />
mit <strong>Sammler</strong>n aus den USA auf und<br />
erweiterte so den Wirkungskreis des<br />
Hauses. 1977 erfolgte der Umzug in<br />
den Luitpoldblock an den Amiraplatz<br />
im Herzen Münchens, hinter der<br />
Theatinerkirche und nahe der Residenz<br />
gelegen, an dem Karl & Faber<br />
auch heute noch seinen Sitz hat. Dort<br />
ist der erfahrene Louis Karl als wichtiger<br />
Ratgeber noch regelmäßig anzutreffen.<br />
Er fungiert so als Bindeglied<br />
zwischen der Gründergeneration<br />
und der heutigen Geschäftsführung:<br />
2003 erwarb die Münchner<br />
Familie Keim das Unternehmen. Geschäftsführer<br />
der Karl & Faber Kunstauktionen<br />
GmbH wurden der Mitgesellschafter<br />
Dr. Rupert Keim und seit<br />
2012 Jesco von Puttkamer. Louis Karl<br />
mit seiner tiefgreifenden Sachkenntnis<br />
und seinen internationalen Kontakten<br />
wirkt weiterhin als Berater,<br />
Ansprechpartner und Auktionator für<br />
das Haus mit.<br />
Zur Kunst und zum Kunsthandel kam<br />
der Jurist Dr. Rupert Keim über seine<br />
kunstaffine Familie. „Bereits als Ju-
50<br />
schaften zu Künstlern wie Meret Oppenheim.<br />
Seine Lehr- und Wanderjahre<br />
verbrachte er im Kunsthandel in<br />
Bern bei Kornfeld, in New York und in<br />
einer eigenen Galerie in Berlin. „Nun<br />
bin ich froh in München angekommen<br />
zu sein“, sagt Jesko von Puttkamer,<br />
der seit 2012 das Expertenteam<br />
mit großem Engagement unterstützt.<br />
KUNST UND PREISE<br />
Die Geschäftsführer Jesco von Puttkamer und Dr. Rupert Keim<br />
Heike Birkenmaier M.A., Expertin für Kunst des 15.-18. Jahrhunderts<br />
Blick in die erfolgreiche Auktion der Sammlung Janet und Marvin Fishman im Oktober<br />
2010 bei Karl & Faber<br />
Seit der Gründung 1923 hat sich das<br />
Traditionshaus Karl & Faber zu einer<br />
international bedeutenden Adresse<br />
für die Kunst der Alten Meister<br />
und des 19. Jahrhunderts entwickelt.<br />
Ein Schwerpunkt liegt, neben<br />
den Altmeisterzeichnungen,<br />
auf der Druckgrafik Albrecht Dürers,<br />
Albrecht Altdorfers, Martin<br />
Schongauers und Rembrandts. Karl<br />
& Faber gehört im deutschsprachigen<br />
Raum in diesem Bereich zu den<br />
führenden Häusern. So erzielte das<br />
Haus 2011 mit knapp 70.000 Euro<br />
für den Heiligen Antonius von Martin<br />
Schongauer das höchste Ergebnis,<br />
das in Deutschland für eine Altmeister-Druckgrafik<br />
in diesem Jahr<br />
erreicht wurde. Seit jeher stehen<br />
Karl & Faber und die Kunst des 19.<br />
Jahrhunderts für ein beständiges<br />
Zusammenspiel von Tradition und<br />
Expertise, von Kunstverständnis<br />
und Fachkompetenz: Kunstwerke<br />
von Philipp Otto Runge, Julius<br />
Schnorr von Carolsfeld oder Johann<br />
Georg von Dillis sorgen regelmäßig<br />
für Spitzenergebnisse und haben<br />
nach der Auktion Einzug in bedeutende<br />
Privatsammlungen und Museen<br />
gehalten, darunter das Metropolitan<br />
Museum of Art in New<br />
York oder auch die National Gallery<br />
in Washington. Auch Werke<br />
von Künstlern der Klassischen Moderne<br />
bilden einen herausragenden<br />
Bestandteil der Karl & Faber-<br />
Auktionen, insbesondere Arbeiten<br />
aus dem Umfeld des Blauen Reiters<br />
und der Künstlergruppe „Brücke“.<br />
Ebenso stehen Werke aus der
PORTRÄT<br />
51<br />
Schaffensphase der Neuen Sachlichkeit<br />
im Mittelpunkt. So wurde<br />
für die schwarze Kreidezeichnung<br />
„Liebespaar mit Kapuzinerkresse“<br />
von Otto Dix aus dem Jahr 1930 in<br />
den Frühjahrsauktionen 2012 ein<br />
überragendes Ergebnis erzielt. Auf<br />
170.000 Euro bis 220.000 Euro geschätzt,<br />
fiel der Hammer nach einem<br />
heißen Bietergefecht: Die<br />
Zeichnung wechselte für 484.000<br />
Euro seinen Besitzer! Besonders<br />
liegt dem Haus daran, das Renommee<br />
weniger bekannter Vertreter<br />
der Neuen Sachlichkeit international<br />
auszubauen. Arbeiten wichtiger<br />
Künstler wie Josef Scharl, Hans<br />
Baluschek und Adolf Erbslöh gehören<br />
regelmäßig zum Angebot und<br />
werden darüber mehr ins Blickfeld<br />
des Kunstmarktes gerückt. Neben<br />
der erfolgreichen Anknüpfung an<br />
die Traditionen des Hauses werden<br />
mit der Erweiterung des Angebots<br />
an zeitgenössischer Kunst neue<br />
Wege beschritten. Von grundlegender<br />
Bedeutung sind dabei immer<br />
die Pflege, die Festigung und<br />
der Ausbau der Kontakte zu nationalen<br />
und internationalen <strong>Sammler</strong>n<br />
durch die Experten. So gelingt<br />
es in den Auktionen, die wichtigsten<br />
Strömungen der zweiten<br />
Hälfte des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
repräsentativ abzubilden und auf<br />
internationalem Preisniveau zu<br />
verkaufen. Im Herbst 2012 etwa<br />
konnte Karl & Faber das bedeutende<br />
Ölgemälde der Österreicherin<br />
Maria Lassnig mit dem Titel „Bemalung“<br />
anbieten. Mit einer oberen<br />
Schätzung von 150.000 Euro<br />
wurde das großformatige Gemälde<br />
im Katalog „Ausgewählte Werke“<br />
präsentiert und erzielte einen<br />
Spitzenpreis von 268.000 Euro –<br />
eines der höchsten Ergebnisse für<br />
diese Künstlerin.<br />
SAMMLUNGEN –<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Das Angebot einer Sammlung innerhalb<br />
einer Auktion ist ein wesentlicher<br />
Aspekt im <strong>Auktions</strong>wesen.<br />
Schon die erste Auktion, die das<br />
junge Haus Karl & Faber durchführte,<br />
bestand aus der Barockliteratursammlung<br />
von Victor Manheimer.<br />
Louis Karl setzte die Versteigerung<br />
von Sammlungen erfolgreich fort,<br />
wie mit der des Verlegers Reinhard<br />
Piper. Die erfolgreichste Auktion einer<br />
Einzelsammlung konnte Karl &<br />
Faber 2010 mit der Kollektion von<br />
Marvin und Janet Fishman aus Milwaukee<br />
durchführen – ein Höhe-<br />
Martin Schongauer, Der heilige Antonius,<br />
Kupferstich auf Bütten, „Hohe Krone“,<br />
31,3 x 23,1 cm, Ergebnis 69.600 Euro<br />
Otto Dix, Liebespaar mit Kapuzinerkresse,<br />
schwarze Kreide, gehöht mit<br />
Weiß, auf grünlichem Papier, 1930, ca.<br />
80 x 64 cm, Ergebnis 484.000 Euro
52<br />
punkt in der Geschichte des Hauses.<br />
Diese Sammlung expressionistischer<br />
Kunst der 1920er- und 1930er-Jahre<br />
war einzigartig auf dem <strong>Auktions</strong>markt.<br />
Jahrzehntelang hatte der<br />
Bauunternehmer aus Milwaukee<br />
Kunstwerke zusammengetragen:<br />
192 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen,<br />
grafische Blätter und Skulpturen<br />
kamen zum Aufruf. Die Versteigerung<br />
glich einem Fest, sowohl für<br />
die hochzufriedenen Einlieferer aus<br />
Milwaukee als auch für Karl & Faber<br />
selbst. Ein Spitzenlos war das Ölgemälde<br />
„Misshandelte Dirne“ von Josef<br />
Scharl aus dem Jahr 1921. Der<br />
Preis kletterte von der anfänglichen<br />
Schätzung von 12.500 Euro bis<br />
15.000 Euro auf schlussendlich<br />
103.800 Euro. Seit 1965 führt Karl &<br />
Faber jährlich mindestens eine Verkaufsausstellung<br />
in den eigenen<br />
Räumen durch, die mit namhaften<br />
Künstlern wie Theodor Werner, Alexander<br />
Köster oder Lyonel Feininger<br />
das <strong>Auktions</strong>geschäft bereichern.<br />
Maria Lassnig, Bemalung, Öl auf Leinwand,<br />
1986, ca. 144,5 x 129,5 cm, Ergebnis<br />
268.000 Euro<br />
Begonnen hat Louis Karl mit der Präsentation<br />
der Verdute di Roma von<br />
Giovanni Battista Piranesi, seit 2007<br />
werden auch zeitgenössische Künstler<br />
in regelmäßigem Turnus in einer<br />
Kooperation mit der Galerie Fred<br />
Jahn etabliert.<br />
UNTERNEHMENSPHILOSOPHIE<br />
Seit 90 Jahren gehört Karl & Faber zu<br />
Deutschlands ersten Adressen unter<br />
den <strong>Auktions</strong>häusern. Das Erfolgsrezept<br />
des Münchner Hauses gründet<br />
sich seit jeher darauf, dass die Unternehmungen<br />
in erster Linie von einer<br />
Begeisterung für die Kunst getragen<br />
sind. Für Geschäftsführer Jesco von<br />
Puttkamer steht Karl & Faber „für eine<br />
gewachsene Tradition, eine lebendige<br />
und dynamische Gegenwart<br />
und die Liebe zum einzelnen Kunstwerk,<br />
gleich ob es 500 Euro, 5.000<br />
Euro oder 500.000 Euro kostet.“ Für<br />
Geschäftsführer Dr. Rupert Keim ist<br />
Karl & Faber in erster Linie eine Eigenschaft:<br />
„In meinen Augen steht der<br />
Name für absolute Verlässlichkeit.<br />
Der Einlieferer sollte sich darauf verlassen<br />
können, dass seine Objekte<br />
richtig eingeschätzt werden und er<br />
nach erfolgreicher Auktion einen<br />
möglichst hohen Erlös überwiesen<br />
bekommt. Dabei ist es in meinen<br />
Augen wichtig, nie die Rolle aus den<br />
Augen zu verlieren, die uns Auktionatoren<br />
schon das Handelsgesetz zuordnet:<br />
als Kommissionär mit dem<br />
Einlieferer einen möglichst hohen<br />
Preis zu erzielen und sich dann prozentual<br />
am Erlös zu beteiligen. Alles<br />
andere führt zu Interessenkonflikten.<br />
Nur wenn der Kunde explizit eine andere<br />
Lösung wünscht, kann und soll<br />
man andere Wege finden. Der Käufer<br />
soll sich darauf verlassen können,<br />
dass das, was er kauft, auch das ist,<br />
was es unserer Meinung nach ist. Ein<br />
Beispiel: Gerade bei anonymen Arbeiten<br />
alter Meister oder von Künstlern<br />
des 19. Jahrhunderts ist es manchmal<br />
schwierig, die Autorenschaft eindeutig<br />
zu bestimmen. Im Zweifelsfall lehnen<br />
wir es ab, einen bestimmten<br />
Künstler zu benennen.“ Fachkompetenz<br />
und Sorgfalt, Marktkenntnis und<br />
Internationalität der Experten sowie<br />
vertrauensvoller Austausch und persönlicher<br />
Service sind traditionell die<br />
obersten Prinzipien, denen sich das<br />
gesamte Team von Karl & Faber verpflichtet<br />
fühlt. Auf dieser Basis werden<br />
Kunden beraten, darauf ruht<br />
auch das Engagement für Erfolge im<br />
internationalen Kunstmarkt. Karl &<br />
Faber kann auf ein weltweites Netzwerk<br />
an renommierten Kunstexperten<br />
an Museen, Forschungseinrichtungen<br />
und Stiftungen zurückgreifen,<br />
das über die vielen Jahrzehnte<br />
des Bestehens des Hauses aufgebaut<br />
und gefestigt wurde. Dies ermöglicht<br />
es – im Interesse von Einlieferern wie<br />
von Käufern –, die Provenienz angebotener<br />
Werke mit hochkarätigen<br />
Expertisen abzusichern. Die zahlreichen<br />
internationalen Kontakte erlauben<br />
es, dass Kunstobjekte gezielt<br />
Privatsammlern, Museen und qualifizierten<br />
Händlern auf der ganzen Welt<br />
angeboten werden können. Die Begeisterung<br />
für die Kunst prägt das<br />
Unternehmen seit seiner Gründung.<br />
An dieser so wie manch anderer Tradition<br />
hält man gerne fest, gleichzeitig<br />
wird eine große Offenheit und
PORTRÄT 53<br />
Auktion 238 am 10. 6. 2011: Gabriele<br />
Münter, Dorfstraße mit Fuhrwerk, Öl<br />
auf Leinwand, 1938, ca. 45 x 38,5 cm,<br />
verso mit dem Nachlassstempel, Ergebnis<br />
436.000 Euro<br />
Auktion 209 am 29. 11. 2005: Philipp<br />
Otto Runge, Narzisse, weißer Scherenschnitt<br />
auf blaugrauem Papier, auf Karton,<br />
ca. 26 x 12 cm, Ergebnis 103.000<br />
Euro<br />
Wandelbarkeit gepflegt, um rasch<br />
und flexibel auf Marktentwicklungen<br />
reagieren zu können. Dass Karl & Fabers<br />
Kunden genau die Verknüpfung<br />
dieser Qualitäten schätzen, beweist<br />
unter anderem die in den letzten Jahren<br />
weiter gestiegene Zahl der Einlieferungen.<br />
Sie führte dazu, dass seit<br />
2011 jährlich vier Auktionen durchgeführt<br />
werden, in denen einerseits<br />
Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts<br />
und andererseits Moderne<br />
und Zeitgenössische Kunst zum Aufruf<br />
kommt und deren Werke zuvor<br />
anschaulich im Münchner Stammhaus<br />
präsentiert werden. Karl & Fabers<br />
Experten beraten Kunden im Inund<br />
Ausland und führen regelmäßig<br />
Expertentage in Deutschland, der<br />
Schweiz, Italien und den USA durch,<br />
bei denen sie für eine unverbindliche<br />
Begutachtung und Schätzung von<br />
Kunstwerken zur Verfügung stehen.<br />
Die traditionelle Präsenz des Münchner<br />
Stammhauses und die systematische<br />
Erschließung des nationalen und<br />
internationalen Käufer- und Einlieferermarktes<br />
wird durch Repräsentanzen<br />
in Düsseldorf, Hamburg und Basel<br />
vertieft und gefestigt. Seit 90 Jahren<br />
agiert Karl & Faber, und es gibt nur<br />
sehr wenige andere deutsche <strong>Auktions</strong>häuser,<br />
die eine solch lange und<br />
ungebrochene Tradition im Kunsthandel<br />
vorweisen können. Gibt es eine<br />
Vision für die Zukunft? Dr. Rupert<br />
Keim:„Vision ist ein gefährliches Wort<br />
– es rückt mir unsere tägliche Arbeit<br />
zu sehr in die Welt des Abgehobenen<br />
und Abstrakten. Es liegt mir näher, unsere<br />
Arbeit in den Mittelpunkt zu rücken,<br />
wie ich vorher bereits skizziert<br />
habe: Was wir tun, soll allen Beteiligten<br />
dienen. Die Verkäufer sollen einen<br />
möglichst hohen Erlös, die Käufer<br />
qualitätvolle Arbeiten und wir unseren<br />
finanziell erfolgreichen Anteil daran<br />
haben. Dieser Kern wird von wissenschaftlicher<br />
Genauigkeit bei der<br />
Bearbeitung, hohem Engagement<br />
und Freude an der Arbeit und der<br />
Kunst eingerahmt. Daran wollen wir<br />
immer mehr Marktteilnehmer teilhaben<br />
lassen und uns deshalb auf dem<br />
Markt stetig weiter durchsetzen. Davon<br />
werden alle Kunstinteressierten<br />
profitieren – in Deutschland, Europa<br />
und darüber hinaus. Und das ist doch<br />
keine ganz schlechte Vorgabe für die<br />
nächsten Jahre!“ Und Jesco von Puttkamer<br />
schließt: „Es wächst in meinen<br />
Augen gerade eine neue Generation<br />
von <strong>Sammler</strong>n heran, die sich über die<br />
angesagten Stile und Epochen hinwegsetzt.<br />
Karl & Faber war schon<br />
immer der Ort für Menschen, die sich<br />
bei ihrer Liebe zur Kunst von ihrer Leidenschaft<br />
und nicht vom Anlageberater<br />
leiten lassen. Ich denke, dass gerade<br />
deshalb ein Haus wie das unsere<br />
dem neugierigen und offenen <strong>Sammler</strong><br />
Orientierung bieten kann.“
Nagel<br />
DIE KUNST, MIT DER KUNST, VON<br />
DER KUNST UND FÜR DIE KUNST<br />
ZU LEBEN<br />
Seit nunmehr rund neunzig Jahren<br />
hat sich das Stuttgarter Kunstauktionshaus<br />
Nagel diese Devise in über<br />
siebenhundert Auktionen zur täglichen<br />
Aufgabe und Wirklichkeit gemacht.Damit<br />
zählt Nagel Auktionen<br />
zu den ältesten <strong>Auktions</strong>häusern<br />
Deutschlands und hat sich unterdessen<br />
auf nationaler wie internationaler<br />
Ebene als renommierter<br />
Mittler zwischen Kunst und Öffentlichkeit<br />
etabliert.Mit fünfzig Mitarbeitern,<br />
jährlich über vierzehn abgehaltenen<br />
Auktionen, zwischen fünfzehntausend<br />
und zwanzigtausend<br />
versteigerten Objekten und einem<br />
Umsatz von rund fünfzig Millionen<br />
Euro nimmt das Unternehmen unbestritten<br />
eine zentrale Position auf<br />
dem deutschen Kunstmarkt ein.Die<br />
Geschichte des Hauses geht auf den<br />
promovierten Chemiker Dr.Fritz Nagel<br />
(1897-1981) zurück, der 1922 in<br />
seiner Heimatstadt Mannheim eine<br />
Kunsthandlung gründete und zwei<br />
Jahre nach deren Eröffnung die erste<br />
verbriefte Kunstauktion der Stadtgeschichte<br />
durchführte.Aus einer<br />
kunstsinnigen Familie stammend –<br />
Großvater und Vater waren beide im<br />
familieneigenen Juweliergeschäft<br />
tätig und handelten nebenbei ebenfalls<br />
mit Kunst und Antiquitäten –,<br />
hatte er während seines Studiums<br />
stets auch fleißig Vorlesungen in<br />
Gert K. Nagel (Jahrgang 1936), Sohn des<br />
Firmengründers, führte die Geschäfte<br />
des Stuttgarter Traditionshauses von<br />
1965 bis 1990<br />
Robin Ph. Straub (1956-2004), Inhaber<br />
und Geschäftsführer von Nagel Auktionen<br />
zwischen 1990 und 2004<br />
Uwe Jourdan (Jahrgang 1964) ist als<br />
CEO seit 2005 für die Geschäftsführung<br />
von Nagel Auktionen zuständig
PORTRÄT 55<br />
werden.Das 1906 von dem bekannten<br />
Stuttgarter Architekturbüro<br />
Schmohl & Stählin erbaute Haus,<br />
das im Lauf des Zweiten Weltkrieges<br />
stark beschädigt worden war, wurde<br />
von und für Nagel aufwändig und<br />
liebevoll bis ins Detail renoviert und<br />
speziell an die Erfordernisse des <strong>Auktions</strong>wesens<br />
angepasst.Mit einer<br />
Gesamtfläche von fünftausend Quadratmetern<br />
gehört das repräsentative<br />
Firmengebäude in der Stuttgarter<br />
Neckarstraße heute zu den größten<br />
und schönsten Kunstauktionshäusern<br />
Deutschlands.Nach Robin<br />
Ph.Straubs überraschenden Tod im<br />
Jahr 2004 kam es zur Umwandlung<br />
von Nagel Auktionen in eine GmbH<br />
& Co.KG.Uwe Jourdans (Jahrgang<br />
1964), über viele Jahre hinweg<br />
Blick auf den Neckarhof, seit 2003 Firmenstammsitz von Nagel Auktionen in Stuttgart.<br />
In über vierzehn Auktionen werden hier jährlich zwischen 15.000 und 20.000<br />
Kunstobjekte verschiedener Sammelgebiete versteigert<br />
Kunstgeschichte besucht und avancierte<br />
schon bald zum gefragten Spezialisten<br />
für Sammlungen, Nachlässe<br />
und Schlossauktionen.Nach dem<br />
Krieg zog es ihn nach Stuttgart, wo er<br />
die ersten Nachkriegsauktionen organisierte.Knapp<br />
zweihundert Auktionen<br />
später übergab er 1965 das<br />
<strong>Auktions</strong>geschäft in die Hände seines<br />
Sohnes Gert K.Nagel (Jahrgang<br />
1936), der es mit unternehmerischem<br />
Geschick und großer Sachkenntnis<br />
sukzessive weiter ausbaute.Mit seinen<br />
Fernsehauftritten und Fachpublikationen<br />
einem breiten Publikum<br />
bekannt, war und ist der gelernte Restaurator<br />
für Gemälde und Skulpturen<br />
als Sachverständiger damals wie<br />
heute ein überaus gefragter Ratgeber<br />
in Sachen Kunst.Gerade einmal<br />
53 Jahre alt, regelte er, nach dem tragischen<br />
Tode seiner einzigen Tochter,<br />
bereits 1990 die geschäftliche Nachfolge.Neuer<br />
Geschäftsführer und Inhaber<br />
wurde damals sein langjähriger<br />
Mitarbeiter Robin Ph.Straub<br />
(1956-2004).Nach seinem Studium<br />
der Betriebswirtschaftslehre hatte<br />
Straub das <strong>Auktions</strong>geschäft von der<br />
Pike auf erlernt und sich nicht zuletzt<br />
als versierter Uhrenexperte hervorgetan.Unter<br />
seiner Leitung entwickelte<br />
sich Nagel Auktionen zu einem<br />
effizienten mittelständischen<br />
Unternehmen von internationaler<br />
Strahlkraft.<br />
ERFOLGREICH AUF FÜNFTAUSEND<br />
QUADRATMETERN<br />
Der rapide wachsende Erfolg des Traditionshauses,<br />
der sich neben den<br />
renommierten Kunst- und Antiquitätenauktionen<br />
einer zunehmenden<br />
Profilierung verschiedener Sammelsparten<br />
in Spezialauktionen verdankt,<br />
machte in regelmäßiger Folge<br />
eine Anmietung entsprechend größerer<br />
Räumlichkeiten erforderlich.<br />
2003 konnte schließlich mit dem in<br />
der Verlängerung der Stuttgarter<br />
Kulturmeile in östlicher Richtung<br />
gelegenen Neckarhof ein idealer<br />
Stammsitz gefunden und bezogen<br />
Alle bei Nagel zur Auktion angebotenen<br />
Objekte können im Vorhinein in den<br />
großzügigen Räumlichkeiten des Neckarhofes<br />
in Stuttgart besichtigt werden.<br />
Brennende Fackeln im Eingangsbereich<br />
des Gebäudes weisen interessierte<br />
Passanten auf eine stattfindende Auktion<br />
oder Vorbesichtigung hin
56 PORTRÄT<br />
lungen von Schloss Mainau oder<br />
auch die Versteigerungen der eindrucksvollen<br />
Kollektionen des passionierten<br />
Regensburger Kunsthändlers<br />
und <strong>Sammler</strong>s Josef Johann Ludwig<br />
(1904-2007) sowie der Familie<br />
des deutschen Versandhauskönigs<br />
Josef Neckermann (1912-1992).Die<br />
Objekte aller Auktionen werden vor<br />
der Versteigerung stets aufwändig<br />
katalogisiert und dem interessierten<br />
Publikum in mit großer Sorgfalt inszenierten,<br />
mehrtägigen Ausstellungen<br />
zur Besichtigung angeboten.<br />
ASIA CONNECTION<br />
Straubs rechte Hand im operativen<br />
Geschäft, setzt die Erfolgsgeschichte<br />
des Hauses seitdem kontinuierlich<br />
fort.Mit rund fünfzig Millionen Euro<br />
setzt Nagel Auktionen derzeit jährlich<br />
mehr als doppelt soviel um, wie<br />
noch vor zehn Jahren, Tendenz weiterhin<br />
steigend: Für das Jahr 2013<br />
schlägt mit 26 Millionen Euro Umsatz<br />
aus den ersten beiden Quartalen<br />
erneut ein Halbjahresrekordergebnis<br />
zu Buche.<br />
GENERALIST UND SPEZIALIST<br />
fertigkeit bieten.In Spezialauktionen<br />
verschiedener Sammelgebiete werden<br />
jeweils zweimal im Jahr asiatische<br />
Kunst, <strong>Sammler</strong>teppiche und<br />
Ethnologika, moderne und zeitgenössische<br />
Kunst sowie Design versteigert.Hinzu<br />
kommen diverse Sonderversteigerungen<br />
wie Schlossauktionen<br />
oder Sammlungsauflösungen,<br />
darunter etwa die Inventarversteigerungen<br />
der Schlösser Osterberg<br />
und Möckmühl, die Versteigerung<br />
kostbarer Erbstücke aus den<br />
Gräflich Bernadotte’schen Samm-<br />
Der unbestrittene Star unter den<br />
zahlreichen Expertenbereichen des<br />
Hauses ist die hier bereits seit Jahrzehnten<br />
gepflegte Sparte asiatischer<br />
Kunst.Seit Oktober 1991 richtet man<br />
im Hause Nagel regelmäßig umfangreiche<br />
Sonderauktionen zu diesem<br />
Thema aus und hat sich in dieser Zeit<br />
in stetigem Aufwärtstrend zu einem<br />
international beachteten Marktplatz<br />
für japanische, südostasiatische und<br />
insbesondere chinesische Kunst entwickelt.Der<br />
Erfolg ist eng verbunden<br />
mit dem Namen des 1989 zu Nagel<br />
Beständiger Erfolg auf dem Kunstmarkt<br />
erfordert Kompetenz, ein gutes<br />
Netzwerk und bewegliche Strukturen.Generalist<br />
und Spezialist zugleich,<br />
verfügt Nagel Auktionen über<br />
alle diese Qualitäten.Die Bandbreite<br />
der angebotenen Stücke reicht von<br />
der Antike über die Moderne, bis hin<br />
zu zeitgenössischen Künstlern und<br />
Designern, von Mitteleuropa über<br />
Asien, bis nach Afrika und in den<br />
Orient.Fünfzig Experten und Mitarbeiter<br />
vor Ort sowie zahlreiche Repräsentanten<br />
im Ausland sorgen für<br />
die weltweite Akquise ausgesuchter<br />
Objekte und stehen mit professioneller<br />
Beratung zur Seite.Dreimal<br />
jährlich finden Kunst- und Antiquitäten-<br />
sowie die beliebten Nagel Collect-Auktionen<br />
statt, die einen beeindruckenden<br />
Einblick in das klassische<br />
Spektrum europäischer Kunst-<br />
Blick in die Ausstellungsräume von Nagel Auktionen während der Vorbesichtigung zu<br />
<strong>Sammler</strong>teppichen & Ethnologika bzw. Moderner & Zeitgenössischer Kunst. Ein flexibles<br />
Containersystem ermöglicht eine optimale Präsentation der angebotenen Objekte
PORTRÄT 57<br />
Auktionen gestoßenen Experten Michael<br />
Trautmann (Jahrgang 1966),<br />
dem es mit Verve und exzellentem<br />
Blick für Qualität gelang, das Stuttgarter<br />
Kunstauktionshaus über die<br />
Jahre zu einer weltweit gefragten<br />
Adresse für asiatische Kunst zu machen.Den<br />
Weg zum Erfolg ebnete im<br />
November 2000 die spektakuläre<br />
Auktion „Schätze der Tek Sing”, die als<br />
größte Kunstversteigerung Eingang<br />
in das Guinness-Buch der Rekorde<br />
fand.Die im Jahr zuvor gehobene<br />
chinesische Dschunke, die 1822 auf<br />
der Fahrt nach Indonesien gesunken<br />
war, hatte mit 350.000 Objekten die<br />
größte Ladung antiken Porzellans an<br />
Bord, die jemals aus dem Meer geborgen<br />
wurde.Dabei handelte es<br />
sich, anders als bei den bis dato auf<br />
dem Kunstmarkt versteigerten Unterwasserfunden,<br />
nicht in erster Linie<br />
um für den Westen bestimmte Exportarbeiten,<br />
sondern überwiegend<br />
um Gebrauchsporzellane für den asi-<br />
Augsburger Kabinettschrank, um 1650/60, 83 x 82 x 43 cm, Ergebnis 672.000 Euro<br />
Kaiserliche Doucai-Kanne, China, unterglasurblaue Sechszeichen-Siegelschriftmarke<br />
Yongzheng und Periode (1723-1735), H 13,3 cm, Ergebnis 3,73 Millionen Euro<br />
atischen Markt, deren Typenreichtum<br />
nicht nur <strong>Sammler</strong> und Experten<br />
begeisterte.Die schönsten Exponate<br />
wurden im Rahmen einer<br />
aufwändig inszenierten, multimedialen<br />
Ausstellung in einer eigens<br />
dafür in Originalgröße nachgebauten<br />
Dschunke in der Ankunftshalle<br />
des Stuttgarter Hauptbahnhofs gezeigt,<br />
die auf über 35.000 Besucher<br />
kam.Zusätzlich wurden weitere vielbeachtete<br />
Ausstellungen in New<br />
York, Paris, London und Südostasien<br />
lanciert.Die an sieben Tagen und<br />
Nächten rund um die Uhr stattfindende<br />
Marathonauktion sorgte für<br />
weltweites Medieninteresse und<br />
machte Nagel Auktionen als Asiatika-Spezialisten<br />
international bekannt.Ein<br />
weiterer Coup konnte im<br />
Jahr 2004 mit einer erstmaligen<br />
Ausstellung des Stuttgarter Kunsthauses<br />
in China gelandet werden.<br />
Über die außergewöhnliche Schau<br />
mit hundert ausgewählten <strong>Auktions</strong>objekten<br />
in Peking berichtete<br />
sogar das chinesische Staatsfernsehen.Mehr<br />
als 3.500 Besucher pilgerten<br />
daraufhin pro Tag zum Stand des<br />
Unternehmens.Mit großem Erfolg<br />
zeigt Nagel Auktionen seither regelmäßig<br />
die Highlights seiner Versteigerungen<br />
in China und unterhält<br />
feste Repräsentanzen in Peking und<br />
Hongkong.
58<br />
PORTRÄT<br />
BOOM CHINESISCHER KUNST<br />
Heute hat man mit Umsätzen von<br />
mehr als zwanzig Millionen Euro pro<br />
Auktion eine der zentralen Führungspositionen<br />
in einem starken internationalen<br />
Markt inne und profitiert<br />
dabei von einem seit Jahren anhaltenden<br />
Boom chinesischer Kunst.Ein<br />
absoluter Rekordzuschlag für Kunsthandwerk<br />
in Deutschland konnte im<br />
Mai dieses Jahres für eine seltene kaiserlich-chinesische<br />
Doucai-Weinkanne<br />
aus dem 18.Jahrhundert erzielt<br />
werden.Sagenhafte 3,73 Millionen Euro<br />
bewilligte ein chinesischer Bieter<br />
für das überaus filigrane, nur dreizehn<br />
Zentimeter große Porzellangefäß, das<br />
ein rheinischer Privatsammler 1984<br />
mit großem Kennerblick für umgerechnet<br />
„nur“ 45.000 DM bei Sotheby’s<br />
in London erworben hatte.Auch<br />
ansonsten sind Millionenzuschläge<br />
bei Nagels Asiatika-Auktionen bei<br />
weitem keine Seltenheit.Satte 2,06<br />
Millionen Euro erzielte im November<br />
2012 ein monumentales Paar drachenbeschnitzte<br />
Zitan-Schränke aus<br />
der mittleren Qing-Dynastie, 1,33 Millionen<br />
Euro schlugen für eine ausgesprochen<br />
schöne Neun-Drachen-<br />
Pilgerflasche aus der Qianlongzeit zu<br />
Buche, ein Paar bedeutende Huanghuali-Schränke<br />
aus dem 17.Jahrhundert<br />
brachte es auf immerhin 1,2 Millionen<br />
Euro, um nur drei weitere hochkarätige<br />
Beispiele zu nennen.<br />
INTERNATIONALES FORMAT<br />
Doch nicht nur der Bereich Asiatische<br />
Kunst, auch die Ergebnisse der übrigen<br />
Sparten zeugen vom internationalen<br />
Format des Stuttgarter Generalisten.Das<br />
umfangreiche wie qua-<br />
Lovis Corinth (1858-1925), Zinnien, 1924,<br />
69 x 63 cm, Ergebnis 400.000 Euro<br />
Wilhelm Thöny (1888-1949), Spaziergänger<br />
im Park, um 1925, 71 x 58 cm,<br />
Ergebnis 166.000 Euro
PORTRÄT 59<br />
Christian Dell (1893-1974), Bauhaus Mokkaservice, entworfen um 1922/23, hergestellt<br />
um 1922-1925, H 5,5/8,5/19,5 cm, Ergebnis 80.000 Euro<br />
litätvolle Angebot an europäischen<br />
Möbeln, Skulpturen, Gemälden und<br />
Kunsthandwerk, das bei Nagel Auktionen<br />
versteigert wird, zählt zweifelsohne<br />
zum Besten, was auf dem<br />
Kontinent zu finden ist.So konnte im<br />
vergangenen Jahr etwa ein bedeutender<br />
Augsburger Kabinettschrank des<br />
17.Jahrhunderts aus Ebenholz, Elfenbein<br />
und Palisander für 672.000 Euro<br />
einen Käufer finden.Mit weiteren<br />
Spitzenergebnissen, etwa 953.000<br />
Euro für einen Spitzweg, 465.000<br />
Euro für ein Altmeistergemälde Gerard<br />
van Kuijls (1604-1673), 838.000<br />
Euro für ein Paar topografischer Vasen<br />
aus der kaiserlichen Manufaktur des<br />
Zaren Alexander II.in St.Petersburg<br />
oder 323.000 Euro für eine Skulptur<br />
Ferdinando Taccas (1619-86), gehören<br />
die renommierten Kunst- und Antiquitätenauktionen<br />
zu den wichtigsten<br />
Umsatzträgern des Hauses.Selbiges<br />
gilt, mit steigender Tendenz, auch<br />
für die Abteilung Moderne und Zeitgenössische<br />
Kunst.Erst jüngst konnte<br />
hier ein ausgesprochen farbenprächtiges<br />
Sommerblumenstillleben aus<br />
dem Spätwerk des namhaften deutschen<br />
Malers Lovis Corinth (1858-1925)<br />
für 400.000 Euro versteigert werden.<br />
Wilhelm Thönys (1888-1949) stimmungsvolle<br />
Darstellung von Spaziergängern<br />
im Park brachte es auf<br />
166.000 Euro, Max Liebermanns<br />
(1847-1935) „Die große Seestraße in<br />
Wannsee mit Spaziergängern“ von<br />
1923 auf 160.000 Euro. Eine ausnehmend<br />
spannende Einlieferung hatte<br />
man im Juni dieses Jahres mit der<br />
Sammlung Raimund Schröders, eines<br />
langjährigen Mitarbeiters des Museums<br />
Haus Lange in Krefeld, zu bieten.Unter<br />
den insgesamt über vierzig<br />
außergewöhnlichen Objekten der<br />
Kollektion stach dabei insbesondere<br />
eine exklusiv für diesen gefertigte<br />
Gemeinschaftsarbeit Heinz Macks<br />
(Jahrgang 1931), Otto Pienes (Jahrgang<br />
1928) und Günther Ueckers (Jahrgang<br />
1930) heraus.Bei dem signierten Unikat,<br />
das für 74.000 Euro einen Käufer<br />
finden konnte, handelte es sich um<br />
ein mit einer Feuergouache, einem<br />
Metall- sowie einem Nagelrelief versehenes,<br />
überarbeitetes Ausstellungsplakat<br />
der drei derzeit hoch im<br />
Kurs stehenden deutschen Zero-<br />
Künstler.Auch Spezialauktionen der<br />
Sparte Design gehören nach gut einjähriger<br />
Pause wieder zum regelmäßigen<br />
Programm des Stuttgarter<br />
Kunstauktionshauses.Die sorgfältige<br />
Präsentation sowie das in hohem Maße<br />
qualitätsorientierte Konzept der<br />
grunderneuerten Abteilung fanden<br />
bei der Premiere im Juni durchweg<br />
positiven Anklang und sorgten für<br />
eine rege nationale wie internationale<br />
Beteiligung.Den Spitzenzuschlag<br />
erzielte mit 80.000 Euro ein seltenes<br />
Bauhaus-Mokkaservice aus der frühen<br />
Schaffensphase Christian Dells<br />
(1893-1974), ein deutscher Rekord für<br />
den heute vor allen Dingen für seine<br />
Lampentypen bekannten, damaligen<br />
Meisters der Weimarer Metallwerkstatt.Internationales<br />
Ansehen hat<br />
sich Nagel auch im Bereich <strong>Sammler</strong>teppiche<br />
und Ethnologika erworben,<br />
wo man seit über zwanzig Jahren zu<br />
den wenigen europäischen <strong>Auktions</strong>häusern<br />
mit regelmäßig abgehaltenen<br />
Spezialauktionen zählt.Mit<br />
430.000 Euro gehört ein antiker<br />
Steinkopf eines Pharaonen aus der<br />
Spätzeit des Alten Ägypten zu den<br />
beeindruckenden Ergebnissen der<br />
Sparte, ein ostanatolischer Schachbrett-Teppich<br />
aus dem 16./17. Jahrhundert<br />
brachte es auf immerhin<br />
340.000 Euro. Auch die jüngsten<br />
Ergebnisse der Sparte vermögen zu<br />
überzeugen: Im März dieses Jahres<br />
erreichte ein prächtig illustriertes,<br />
wohl aus dem safavidischen Persien<br />
stammendes Exemplar der Khamse<br />
80.000 Euro. Das Glanzstück derselben<br />
Auktion, ein reich broschierter, in<br />
Musterdetails mit Glasperlen besetzter<br />
und äußerst fein geknüpfter osmanischer<br />
Seidenteppich aus dem<br />
18./19. Jahrhundert, kletterte gar von<br />
20.000 Euro auf stolze 173.000 Euro.<br />
Dr. Fritz Nagel (1897-1981), Sohn eines<br />
Mannheimer Juweliers, gründete das<br />
Kunst- und <strong>Auktions</strong>haus im Jahre 1922
Bei Dietrich Schneider-Henn in München<br />
erfreut man sich an Papier – an<br />
Papierkunst und Kunst auf Papier bis<br />
hin zum Gedruckten. Wie man weiß,<br />
ist dieses Fachgebiet ein weites Feld,<br />
weshalb beim spezialisierten Münchner<br />
<strong>Auktions</strong>haus die Grenzen anders<br />
verlaufen. Sie schließen Zeichnungen,<br />
Aquarelle und Druckgrafik ein, illustrierte<br />
Bücher, alte Drucke, kunstwissenschaftliche<br />
Literatur und seit zwei<br />
Jahrzehnten auch Fotografie. Der erste<br />
Fotokatalog datiert von 1992. Da<br />
war das <strong>Auktions</strong>haus acht Jahre alt<br />
und delektierte sich mit seiner Kunstund<br />
Kundschaft an den Sammlungen,<br />
die teilweise in Sonderkatalogen bearbeitet<br />
wurden. Schon die erste Auktion<br />
1986, als Schneider-Henn noch als<br />
Gast bei Nagel in Stuttgart versteigerte,<br />
startete mit einer Sammlung.<br />
Angeboten war die Bibliothek von<br />
Stumm. Was seitdem bei Schneider-<br />
Henn an Sammlungen unter den<br />
Hammer kam, zeigt die ganze Breite<br />
seines Programms schon in geraffter<br />
Auswahl: die Bibliothek Lydia Tholenaar<br />
mit deutscher Exlibris-Literatur,<br />
die Bauhaus-Sammlung Harksen, das<br />
Archiv Margarete Hauptmann zu<br />
Gerhart Hauptmann, die Bibliothek<br />
der Schriftgießerei Stempel AG, die<br />
Sammlung Dr. Wolfgang Rothe mit<br />
Nachkriegskunst auf Papier, der Nachlass<br />
Hilmar Pabel mit Fotografie, die<br />
Handbibliothek von Bernhard Degenhart,<br />
die Sammlung und Bibliothek<br />
Ernst Deeken mit Exlibris, die Bibliothek<br />
der Bauerschen Gießerei, die<br />
Sammlung P. Weiss und F. Britsch mit<br />
Beuys-Plakaten, die Bibliothek Eugen<br />
v. Philippovich mit kunstwissenschaftlicher<br />
Literatur, die Sammlung Detlef<br />
Lehmann mit historischen Textilien,<br />
die Kunstbibliothek von Joseph Clemens<br />
Prinz von Bayern, die Avantchn<br />
Schneider-<br />
Henn<br />
KUNST AUF PAPIER<br />
Albert Renger-Patzsch (1897-1966), Zeche<br />
Germania, Fotografie 1952 (Ergebnis<br />
3.500 Euro)
61<br />
garde-Sammlung Marcel Fleiss oder<br />
die Sammlungen Ina Balke und Dr.<br />
Christian Brandstätter mit Fotografie.<br />
Im jüngsten <strong>Auktions</strong>katalog vom Juni<br />
2013 waren als Sammlungen ausgewiesen:<br />
Claus Wittal (Exlibris), Dr. Gerhard<br />
Kreyenberg (Gebrauchsgrafik),<br />
Otto Kuchenbauer (Typografie), Gustav<br />
Stresow (Bibliothek), Hermann Köbel<br />
(Zeichnungen und Autografen der<br />
Münchner Schule), dazu Sammlungen<br />
zum Ornament sowie zur Fotografie<br />
der klassischen Moderne. Diese<br />
Materialfülle wird bei Schneider-Henn<br />
kenntnis- und zielsicher für Kataloge<br />
bearbeitet, über die man heute gele-<br />
Ergebnisse aus den Auktionen am 19.<br />
und 20. Juni 2013 von Schneider-Henn:<br />
Einband, cremefarbenes Ziegenleder,<br />
signiert Flammarion Vaillant, enthält:<br />
A.F. Herold, La Guirlande d'Aphrodite,<br />
Paris 1919 (2.200 Euro); Michel Fingesten<br />
(1884-1943), Gebirgslandschaft mit<br />
Dorf, um 1928, Öl (Ergebnis 3.500 Euro)
62<br />
gentlich hören kann, was kommerziellen<br />
Katalogen selten nachzusagen<br />
ist: dass ihnen durch die Pflege<br />
von Randgebieten und eigene Forschungsarbeit,<br />
auch durch Einarbeitung<br />
von Bibliografien und Aufarbeitung<br />
von Archiven – so das Archiv des<br />
klassischen Münchner <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Hugo Helbing (1863-1938) – ein<br />
Kultstatus zugekommen sei. So sieht<br />
es auch der Hamburger Antiquar<br />
Hasso Bräuer.<br />
KATALOG ALS NACHSCHLAGEWERK<br />
Jedenfalls sind aus den Spezialkatalogen<br />
von Schneider-Henn Nachschlagewerke<br />
geworden – wie der Katalog<br />
zu einer versteigerten Sammlung von<br />
Ornament- und Vorlagenwerken, der<br />
A. Meyer, Ein Versuchshaus des Bauhauses<br />
in Weimar, München 1924 (Ergebnis<br />
1.100 Euro)<br />
Jean-Baptiste Oudry (1686-1755), Kreidezeichnung<br />
(Ergebnis 3.300 Euro)
PORTRÄT 63<br />
vom Münchner Prestel Verlag als zeitliche<br />
Fortsetzung des Berliner Ornamentstichkatalogs<br />
ins 20. Jahrhundert<br />
übernommen wurde. Weitere<br />
Spezialkataloge ergänzen die einschlägige<br />
Fachliteratur, wie zum Beispiel<br />
die Kataloge zu den Themenkreisen<br />
„Kunstzeitschriften“ und<br />
„Künstlerplakat“, zu Dada und Surrealismus,<br />
zum Werk des Malers André<br />
Verlon alias Willy Verkauf (1917-93)<br />
und zu einer Studiensammlung von<br />
Rosenthal-Porzellan. Bei Schneider-<br />
Henn hat es sogar schon zu einer einzigen<br />
Losnummer einen Sonderkatalog<br />
gegeben. Er beschrieb das sogenannte<br />
Tocco-Album mit Zeichnungen<br />
von Goethes Reisebegleiter Christoph<br />
Heinrich Kniep, erworben von<br />
der Geburtsstadt des Künstlers für<br />
das Roemer- und Pelizaeus-Museum<br />
in Hildesheim, womit der Zusammenhalt<br />
der sechzig Blätter gesichert<br />
war. Diese Unversehrtheit war dem<br />
Album des spanischen Infanten, des<br />
Herzogs von Montpensier, nicht beschieden,<br />
und Dietrich Schneider-<br />
Henn war gehalten, die 68 Aquarelle<br />
einzeln zu versteigern, auch wenn es<br />
ihm aus Gründen der Geschichtstreue<br />
nicht recht war. Dass öffentliche<br />
Einrichtungen sich als Auftraggeber<br />
dieser Kompetenz bedienen, ist nur<br />
folgerichtig. Institutionen vielerlei Art<br />
schöpfen aus den Auktionen von<br />
Schneider-Henn – und liefern ein. Das<br />
bringt nicht nur außergewöhnliche<br />
Einzelobjekte zur Versteigerung, wie<br />
in der jüngsten Auktion das Baumeister-Plakat<br />
der Üecht Gruppe aus<br />
dem Jahr 1919 aus dem Besitz der<br />
Stadt Mengen, sondern stellt auch<br />
das Material für komplette Sonderkataloge,<br />
wie Fotografien von Regi<br />
Relang als Dubletten des Münchner<br />
Fotomuseums. Die Vorarbeit für derart<br />
monografische Fotokataloge hatte<br />
Schneider-Henn bereits mit Sonderauktionen<br />
zu den Lichtbildwerken<br />
von Peter Keetman und Josef Breitenbach<br />
geleistet. Unvermeidlich sind<br />
diese Kataloge zur Nachweisliteratur<br />
avanciert, und wenn davon schon die<br />
Rede ist, sei auf den Versteigerungskatalog<br />
zu Otto Steinert verwiesen:<br />
umfangreichste aller Bilddarstellungen<br />
zur subjektiven Fotografie der<br />
Nachkriegszeit.<br />
AM HOFGARTEN DER RESIDENZ<br />
Schneider-Henn, der Auktionator,<br />
schaut gerne zurück – über den Tag,<br />
über die Woche, übers Jahr und übers<br />
Jahrzehnt hinaus. Und aus seinen<br />
Räumen am Münchner Hofgarten<br />
schaut er auf die königlich-bayerische<br />
Residenz und ein barockes Jagdtempelchen<br />
zwischen Rosen und Lilien.<br />
Sein <strong>Auktions</strong>haus ist um 1830 von<br />
Leo von Klenze errichtet worden, mit<br />
eleganten Rundfenstern unter Arkaden,<br />
ein historisches Raumgefühl auf<br />
zwei Stockwerken. Es war der Kunsthändler<br />
und Verleger Wolfgang Gurlitt<br />
gewesen, der hier nach dem Krieg<br />
die Tradition der Berliner Kunsthändlerfamilie<br />
fortsetzte. Die Glastür zum<br />
Hofgarten stammt noch aus seiner<br />
Zeit.<br />
Üecht Gruppe Stuttgart, Plakat von<br />
Willi Baumeister von 1919 (Ergebnis<br />
4.000 Euro)
64<br />
KUNSTMARKT<br />
Bilanz<br />
Auktionen des ersten Halbjahres 2013<br />
Zum Ende des ersten Halbjahres 2013 hat sich an der<br />
Geografie des Kunstmarktes im Vergleich zum Vorjahr nicht<br />
sonderlich viel verändert: Die USA behalten ihre Vormachtstellung<br />
bei (1.283 Mio. Euro), dicht gefolgt von Großbritannien<br />
(1.182 Mio. Euro), China (1.053 Mio. Euro), Hongkong<br />
(208 Mio. Euro), Frankreich (197 Mio. Euro) und<br />
Deutschland auf Platz sechs (75,9 Mio. Euro). Die Anzahl der<br />
unverkauften Werke, ein guter Indikator für den Optimismus<br />
und die Gesundheit der Käufer, lag erneut bei etwa 35 Prozent.<br />
Das Jahresgesamtergebnis ist jedoch zum zweiten Mal<br />
in Folge geschrumpft (die Hammerschläge 2013 brachten<br />
4.278 Mio. Euro ein, im Vergleich zu 4.449 Mio. Euro im ersten<br />
Halbjahr 2012). Hierfür gibt es drei Gründe: Erstens<br />
waren die Kataloge schlechter bestückt (es wurden 12 Prozent<br />
weniger Lose angeboten), zweitens ist der chinesische<br />
Luxusmarkt stark geschrumpft und drittens konnte dieses<br />
Jahr kein Werk mit der Versteigerung des „Schreis" von<br />
Munch mithalten, der im Mai 2012 über 80 Mio. Dollar einbrachte.<br />
Es ist eine Tatsache, dass die Stoßkraft des Luxusmarktes die<br />
globalen Ergebnisse heutzutage mühelos um mehrere Dutzend<br />
Millionen erhöhen oder verringern kann. 2012 belief<br />
sich der <strong>Auktions</strong>rekord auf 80 Mio. Euro für Munchs legendären<br />
„Schrei". Dieses Jahr liegt der Rekord bei „nur" 40 Mio.<br />
Euro (fast 45 Mio. Euro mit Aufpreis) für ein Dripping von<br />
Jackson Pollock. Der Versteigerungsrekord zeichnet somit einen<br />
amerikanischen Künstler aus und wurde im Rahmen einer<br />
Auktion von Nachkriegs- und Zeitgenössischer Kunst am<br />
15. Mai 2013 bei Christie's New York erzielt. Am selben Tag<br />
Roy Lichtenstein:Woman with Flowered Hat, 1963 (Christie’s, New<br />
York, 5/2013; Zuschlagpreis 38.515.000 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn; © Christie’s Images Limited 2013)<br />
Jackson Pollock: Number 19, 1948 (Christies, New York, 5/2013;<br />
Zuschlagpreis 44.957.596 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />
Images Limited 2013)<br />
konnte Christie's die drei besten Auktionen des Jahres verzeichnen,<br />
alle Kunstperioden zusammengenommen, und<br />
richtete vor allem die erfolgreichste Versteigerung seiner<br />
Geschichte aus (mit einem Ergebnis von 435 Mio. Euro).<br />
New York:Der Wonnemonat Mai<br />
Bei den Versteigerungen von Nachkriegs- und Zeitgenössischer<br />
Kunst gelingen immer wieder neue Rekorde. Die erhöhte<br />
Nachfrage wird sowohl durch den Modeeffekt als<br />
auch durch die Finanzialisierung des Sektors stimuliert und<br />
hat zu Einsätzen mit kolossalen Dimensionen geführt. In<br />
diesem Spiel und in diesem Marktbereich setzt sich New<br />
York als unangefochtene Hauptstadt des oberen Luxussegments<br />
durch. Der siebenfache Beweis: Die sieben besten Versteigerungen<br />
der Geschichte von zeitgenössischer Kunst<br />
wurden zwischen 2007 und 2013 allesamt in New York verzeichnet,<br />
und – was nicht sonderlich überrascht – bei Christie's<br />
oder bei Sotheby's. Die Mai-Versteigerungen sind im<br />
Allgemeinen rekordträchtiger (fünf Verkäufe von sieben),<br />
trotz der renommierten November-Auktionen. Zwischen<br />
2007 und 2012 schwankten die besten Verkaufsergebnisse<br />
zwischen 294 Mio. Dollar und 363 Mio. Dollar, die Auktion<br />
von Christie's am 15. Mai 2013 übertraf den vorherigen Rekord<br />
mit einem Ergebnis von 495 Mio. Euro jedoch um 130<br />
Mio. Dollar. An einem Abend erzielte das englische <strong>Auktions</strong>haus<br />
ein besseres Ergebnis als ganz Frankreich in einem<br />
Jahr (505 Mio. Dollar Gesamtergebnis im Jahr 2012).
KUNSTMARKT<br />
65<br />
Bartolomeo Della Porta: The Madonna and Child (Christie’s, New<br />
York, 1/2013; Zuschlagpreis 8.546.850 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn; © Christie’s Images Limited 2013)<br />
Laut Brett Gorvy, Leiter des Bereichs für Nachkriegs- und<br />
Zeitgenössische Kunst bei Christie's, handelte es sich um<br />
„den höchsten <strong>Auktions</strong>erlös in der Geschichte" im Kunstbereich.<br />
Dieser Rekord steht für „eine neue Ära auf dem Kunstmarkt,<br />
auf dem versierte <strong>Sammler</strong> und <strong>Auktions</strong>neulinge im<br />
Rahmen eines globalen Marktes auf höchstem Niveau konkurrieren."<br />
Die historische Auktion vom 15. Mai 2013 zeigt in der Tat, wie<br />
die globalisierte Nachfrage im oberen Luxussegment ihre<br />
scheinbaren Grenzen immer wieder überwindet: 94 Prozent<br />
verkaufte Lose (von den 70 angebotenen Losen blieben nur<br />
6 Prozent unverkauft), neun Werke, die für über 10 Mio. Dollar<br />
den Besitzer wechselten. Sie verdeutlicht nicht nur die<br />
amerikanische Vorherrschaft als Verkaufsmacht für das<br />
obere Luxussegment, sondern auch die unglaubliche Kapazität<br />
des amerikanischen Marktanteils, die heimischen<br />
Künstler ständig aufzuwerten. Pollock, Lichtenstein und Basquiat<br />
bilden die Top 3 der <strong>Auktions</strong>rangliste 2013 und konnten<br />
ihren vorherigen Rekord allesamt um mehrere Millionen<br />
übertreffen, während die Top 3 2012 mit dem Europäer<br />
Munch, dem Amerikaner Rothko und dem Chinesen Li Keran<br />
jedem der großen Akteure auf dem Kunstmarkt einen Platz<br />
eingeräumt hatten.<br />
Die amerikanischen Top 3<br />
Markt Glauben, so könnten einige Gemälde Pollocks, die sich<br />
in Privatbesitz befinden, diese Preisschwelle noch überschreiten.<br />
Pollock gehört zu den wenigen Künstlern seiner<br />
Generation, denen langfristig noch höhere Versteigerungen<br />
gelingen könnten als Picasso heute.<br />
Picasso ist nie weit entfernt, ob als Richtwert für das obere<br />
Luxussegment oder als aufwertende Inspirationsquelle für<br />
die anderen Künstler. Roy Lichtenstein verdankt seinen<br />
neuen Weltrekord, der ebenfalls am 15. Mai erzielt wurde,<br />
einer Hommage an Picasso aus dem Jahr 1963: „Woman<br />
with Flowered Hat" deklassierte den vorherigen Rekord des<br />
Künstlers (für „Sleeping Figure", versteigert für 40 Mio. Dollar,<br />
umgerechnet 30,7 Mio. Euro) mit einem Preis von 38,5<br />
Mio. Euro (50 Mio. Dollar) um fast 8 Mio. Euro. Roy Lichtenstein<br />
schickt sich an, dieselben Sphären zu erreichen wie Andy<br />
Warhol, der andere Meister der amerikanischen Pop Art.<br />
Auch der Wert von Jean-Michel Basquiat setzt seinen Höhenflug<br />
fort. Der Künstler konnte seine Vorjahresrekorde um<br />
einige Millionen übertreffen: Sein Gemälde „Dustheads"<br />
ging für 33,5 Mio. Euro (43,5 Mio. Dollar) an seinen neuen Besitzer<br />
über und übertraf die Schätzpreisspanne von 25 Mio.<br />
Dollar bis 35 Mio. Dollar bei Weitem. „Dustheads" aus dem<br />
Jahr 1982 konnte zweifellos mit allen Trümpfen für einen<br />
neuen Rekord aufwarten: Datum, Qualität und Maße (182,8<br />
cm x 213,3 cm). Allerdings schlug das Werk den vorherigen<br />
<strong>Auktions</strong>rekord von Basquiat, der sechs Monate zuvor verzeichnet<br />
wurde, um stattliche 20 Mio. Dollar (vorheriger Rekord<br />
von 23,5 Mio. Dollar, umgerechnet 19,6 Mio. Euro,„Untitled"<br />
aus dem Jahr 1981, Christie's, 14. November 2012). Letztendlich<br />
wurden für „Dustheads" 37,8 Mio. Euro mit Käuferaufpreis<br />
gezahlt, ein Niveau, das ein Pablo Picasso beispielsweise<br />
nur selten erreicht (er kann neun Auktionen mit<br />
über 37 Mio. Euro vorweisen). Basquiat sorgt nicht nur auf<br />
dem New Yorker Markt für Wirbel, sondern ist auch in London<br />
und Paris heiß begehrt. Außerdem ist er der einzige<br />
Zeitgenosse (nach 1945 geboren), dem dieses Jahr auf dem<br />
Marktplatz Paris eine Millionenauktion gelang.<br />
Europa<br />
Wirft man einen Blick auf die 50 besten Auktionen des ersten<br />
Halbjahres 2013, so kommt man nicht umhin, festzustellen,<br />
dass die amerikanischen Künstler den Markt im<br />
höchsten Preissegment beherrschen. Sie sind die einzigen,<br />
die Ergebnisse über 30 Mio. Euro einfuhren. Aber auch der<br />
Jackson Pollock führt die <strong>Auktions</strong>rangliste 2013 mit dem<br />
Dripping „Number 19, 1948" an, das für stattliche 45 Mio. Euro<br />
(58,4 Mio. Dollar mit Aufpreis) verkauft wurde. Das Werk<br />
hat seinen höchsten Schätzpreis von 35 Mio. Euro weit übertroffen<br />
und dem Künstler zu einem neuen Weltrekord verholfen.<br />
Sein vorheriger <strong>Auktions</strong>rekord, der sechs Monate<br />
zuvor verzeichnet wurde, konnte sich mit „nur" 11,7 Mio. Euro<br />
weniger ebenfalls sehen lassen. „Number 4" erreichte am 13.<br />
November 2011 bei Sotheby's 28,3 Mio. Euro (36 Mio. Dollar).<br />
Schenkt man den am besten informierten Akteuren auf dem<br />
Gerhard Richter: Domplatz, Mailand, 1968 (Sotheby’s, New York,<br />
5/2013; Zuschlagpreis 25.436.400 Euro) (© Gerhard Richter; © Sotheby’s)
66<br />
KUNSTMARKT<br />
europäische Markt ist lebendig. Der globale Markt wurde<br />
weiterhin mit impressionistischen und modernen Meisterwerken<br />
gespeist. 62 Prozent der Top 50 werden von europäischen<br />
Künstlern belegt, darunter die unumgänglichen<br />
Namen Picasso, Cézanne, Monet und Modigliani. Seltenheit<br />
verpflichtet, nur ein Altmeister ist in der Rangliste vertreten:<br />
Bartolomeo Della Porta (1472-1517), dank einer zärtlichen<br />
Jungfrau mit Kind, die am 30. Januar 2013 bei Christie's in<br />
New York für 11,5 Mio. Dollar (umgerechnet 8,54 Mio. Euro)<br />
den Besitzer wechselte („The Madonna and Child"). Somit<br />
konnte Della Porta 5,2 Mio. Euro zu seinem vorherigen Rekord<br />
hinzufügen, ein Ergebnis, das angesichts des Mehrangebots<br />
bei den Zeitgenossen und der extremen Seltenheit<br />
seiner Werke auf Auktionen zurückhaltend erscheinen mag<br />
(in den vergangenen 30 Jahren wurden nur rund 20 Lose<br />
zum Verkauf angeboten).<br />
Der Markt verlagert sich zu den europäischen Werken, die<br />
zwischen den 1940er-Jahren und dem Ende der 1960er-Jahre<br />
angefertigt wurden, also zu den sicheren Werten der modernen<br />
Kunst. Bereits 2012 wurden die <strong>Auktions</strong>rekorde der<br />
größten Signaturen der zeitgenössischen Kunst um mehrere<br />
Millionen übertroffen: Yves Klein konnte seinen vorherigen<br />
Spitzenwert um fast 11 Mio. Euro nach oben korrigieren<br />
und Gerhard Richter übertraf seinen Rekord um 10,2 Mio. Euro.<br />
Dieser Höhenflug der Preise hat sich erneut bestätigt. Zuerst<br />
am 14. Mai 2013 bei Sotheby's, als Yves Klein einen neuen<br />
Rekord für ein dreidimensionales Werk verzeichnete („Sculpture<br />
Eponge Bleue Sans Titre", versteigert für umgerechnet<br />
15 Mio. Euro), und Gerhard Richter mit einem neuen Weltrekord<br />
für „Domplatz, Mailand", ein Ölgemälde auf Leinwand<br />
aus dem Jahr 1968, seinen Status als teuerster lebender<br />
Künstler der Welt behauptete, das für 33 Mio. Dollar (umgerechnet<br />
25,4 Mio. Euro) versteigert wurde. Sein vorheriger<br />
Rekord gipfelte bei 23,6 Mio. Euro für das Werk „Abstraktes<br />
Bild" aus dem Jahr 1994, das im Oktober 2012 bei Sotheby's<br />
London unter den Hammer kam.<br />
Und China?<br />
Der chinesische Luxus-Kunstmarkt musste eine beträchtliche<br />
Flaute hinnehmen. Einerseits ist die Anzahl der chinesischen<br />
Künstler unter den Top 50 der <strong>Auktions</strong>rangliste von<br />
fünf auf drei gefallen (Vergleich des ersten Halbjahres 2012<br />
mit 2013). Andererseits ist das Konkurrenzniveau stark gesunken.<br />
2012 rivalisierte der Chinese Li Keran mit Mark Rothko<br />
und Francis Bacon, um schließlich dank einer Siegerauktion<br />
in Höhe von 32,4 Mio. Euro den dritten Platz der Rangliste<br />
zu belegen. Dieses Jahr konnte die beste chinesische Versteigerung<br />
die 10 Mio. Euro-Marke nicht überschreiten und<br />
landete nur auf Platz 31. Das beste chinesische Ergebnis wurde<br />
dieses Jahr für ein Werk des in Gaoyao in der Provinz<br />
Guangdong geborenen Li Xiongcai (1910-2001) erzielt. Sein<br />
Vater war ein Meister der Kalligraphie und der traditionellen<br />
chinesischen Malerei auf Rollen. Li Xiongcai ging bei seinem<br />
Vater in die Lehre, bevor er in Tokio studierte und schließlich<br />
nach China zurückkehrte (1935), um selbst zu unterrichten<br />
(Guangzhou Art Institute, Guangzhou Art Academy und National<br />
Art Academy Chonqing). Sein Wert hat sich in drei Jahren<br />
um über 200 Prozent gesteigert. Sein Werdegang und<br />
seine künstlerische Sprache zeigten eine beruhigende Wirkung<br />
auf die chinesischen <strong>Sammler</strong> und Investoren, die sich<br />
von den ultra-zeitgenössischen Künstlern abgewendet hat-<br />
Yves Klein: Sculpture Eponge Bleue Sans Titre, 1959 (Sotheby’s,<br />
New York, 5/2005; Zuschlagpreis 15.030.600 Euro) (© VG Bild-<br />
Kunst, Bonn; © Sotheby’s)<br />
ten. Wu Zuoren belegt mit einem Landschaftsgemälde aus<br />
dem Jahr 1977 den zweiten Platz unter den chinesischen<br />
Künstlern und sein Werk ist deutlich moderner angehaucht<br />
als das riesige Rollenbild von Li Xiongcai. Wu Zuoren hat traditionelle<br />
Arbeiten produziert (Lehre von Xu Beihong) sowie<br />
stärker verwestlichte Werke, die infolge seines Kunststudiums<br />
in Frankreich und Belgien entstanden. Hierzu zählt<br />
auch das Werk, das ihm 2013 Platz 41 unter den weltbesten<br />
<strong>Auktions</strong>ergebnissen einbrachte. Es handelt sich um ein Ölgemälde<br />
auf Leinwand, das für umgerechnet 8,624 Mio. Euro<br />
in Peking den Besitzer wechselte, fast 10 Mio. Euro mit<br />
Aufpreis („The yellow blooms on the battlefield smell sweeter”,<br />
China Guardian, Peking, 10. Mai 2013). Das Gemälde<br />
übertraf den vorherigen <strong>Auktions</strong>rekord des Künstlers um<br />
7,5 Mio. Euro. Bei dem dritten Künstler handelt es sich mit<br />
Tang Yin (1470-1523), um den sich die chinesischen <strong>Sammler</strong><br />
im Juni 2013 förmlich rissen, um ein älteres Semester. Sein<br />
Werk „Landscape", ein Landschaftsgemälde mit Tusche, angefertigt<br />
gemäß der chinesischen Tradition in ihrer reinsten<br />
Form, konnte die bereits optimistischen Prognosen noch um<br />
1,7 Mio. übertreffen und erzielte das Ergebnis von 7,725 Mio.<br />
Euro (8,884 Euro mit Aufpreis, Poly International, Peking, 3.<br />
Juni 2013). Der chinesische Markt hat dieses Jahr an Fahrt<br />
verloren, und zwar nicht, weil ihn die Käufer verschmähen<br />
(2013 wurden mehr Werke verkauft als 2012), sondern weil<br />
wichtige Werke selten geworden sind, sowohl bei der antiken,<br />
der modernen als auch der zeitgenössischen Kunst. Die<br />
Ergebnisse auf dem chinesischen Festland sind im ersten<br />
Halbjahr um 22 Prozent gesunken, während der stärker international<br />
ausgeprägte Markt Hongkongs ein Wachstum<br />
von 27 Prozent verzeichnen konnte.<br />
QUELLE | artprice.com
KUNSTMARKT 67<br />
TOP 50 AUKTIONSERGEBNISSE<br />
Rang Künstler Zuschlagspreis Kunstwerk Auktion<br />
1 POLLOCK Jackson (1912-1956) 40.055.600 € Number 19, 1948 (1948) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
2 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 38.515.000 € Woman with Flowered Hat (1963) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
3 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 33.508.050 € "Dustheads" (1982) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
4 NEWMAN Barnett (1905-1970) 30.061.200 € Onement VI 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
5 PICASSO Pablo (1881-1973) 29.493.300 € Femme assise près d'une fenêtre (1932) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
6 CÉZANNE Paul (1839-1906) 28.238.400 € Les Pommes (1889/90) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
7 MODIGLIANI Amedeo (1884-1920) 27.912.000 € Jeanne Hébuterne (Au chapeau) (1919) 06/02/2013 (Christie's LONDON)<br />
8 WARHOL Andy (1928-1987) 26.360.200 € "Four Marilyns" (1962) 16/05/2013 (Phillips NEW YORK NY)<br />
9 RICHTER Gerhard (1932) 25.436.400 € Domplatz, Mailand (1968) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
10 MONET Claude (1840-1926) 20.501.250 € Le Palais Contarini (c.1908) 19/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
11 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 19.617.490 € Untitled (1982) 25/06/2013 (Christie's LONDON)<br />
12 ROTHKO Mark (1903-1970) 18.487.200 € Untitled (Black on Maroon) (1958) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
13 GUSTON Philip (1913-1980) 17.716.900 € "To Fellini" (1958) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
14 MODIGLIANI Amedeo (1884-1920) 17.553.600 € L'Amazone (1909) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
15 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 16.176.300 € Nude with Yellow Flower (1994) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
16 KLEIN Yves (1928-1962) 15.030.600 € Sculpture Éponge Bleue Sans Titre, Se 168 (1959) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
17 RICHTER Gerhard (1932) 15.020.850 € Abstraktes Bild, Dunkel (613-2) (1986) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
18 BACON Francis (1909-1992) 14.407.220 € "Three Studies for a Self-Portrait" (1980) 12/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
19 POLLOCK Jackson (1912-1956) 14.259.800 € The Blue Unconscious (1946) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
20 STILL Clyfford E. (1904-1980) 14.259.800 € Ph - 21 (1962) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
21 KANDINSKY Wassily (1866-1944) 14.136.000 € Studie zu Improvisation 3 (1910) 18/06/2013 (Christie's LONDON)<br />
22 HOPPER Edward (1882-1967) 13.169.900 € Blackwell's Island (1928) 23/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
23 KOONING de Willem (1904-1997) 13.095.100 € Woman (Blue Eyes) (1953) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
24 SOUTINE Chaïm (1894-1943) 12.227.200 € Le petit pâtissier (c.1927) 08/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
25 BACON Francis (1909-1992) 11.775.000 € "Three Studies of Isabel Rawsthorne" (1966) 26/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
26 BACON Francis (1909-1992) 10.891.880 € Head III (1949) 26/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
27 BRAQUE Georges (1882-1963) 10.684.800 € Paysage à la Ciotat (1907) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
28 TWOMBLY Cy (1928-2011) 10.482.880 € Untitled (Bolsena) (1969) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
29 RODIN Auguste (1840-1917) 10.303.200 € Le Penseur, Taille de la Porte Dit Moyen (1880) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
30 RENOIR Auguste (1841-1919) 10.001.800 € L'ombrelle (1878) 06/02/2013 (Christie's LONDON)<br />
31 LI Xiongcai (1910-2001) 9.952.000 € Pine (1984) 30/03/2013 (Rong Bao Auctions Co.Ltd ??)<br />
32 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 9.675.310 € Museum Security (Broadway Meltdown) (1983) 13/02/2013 (Christie's LONDON)<br />
33 MANZONI Piero (1933-1963) 9.628.750 € Achrome (1958) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
34 MONDRIAAN Piet (1872-1944) 9.606.300 € Composition With Red, Yellow and Blue (c.1927) 19/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
35 MONET Claude (1840-1926) 9.252.800 € Nymphéas avec reflets de hautes herbes (1914/17) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
36 PICASSO Pablo (1881-1973) 9.158.400 € Sylvette (1954) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
37 MONET Claude (1840-1926) 9.021.480 € Le Givre à Giverny (1885) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
38 CHAGALL Marc (1887-1985) 8.788.300 € Les trois acrobates (1926) 08/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
39 RICHTER Gerhard (1932) 8.742.750 € Abstraktes Bild (2004) 13/02/2013 (Christie's LONDON)<br />
40 MIRO Joan (1893-1983) 8.674.500 € "Femme rêvant de l'évasion" (1945) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
41 WU Zuoren (1908-1997) 8.624.000 € The yellow blooms on the battlefield... (1977) 10/05/2013 (China Guardian Auctions Co., Ltd. ??)<br />
42 DELLA PORTA Bartolomeo (1472-1517) 8.546.800 € The Madonna and Child 30/01/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />
43 RICHTER Gerhard (1932) 8.526.725 € Abstraktes Bild (1992) 12/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
44 ROERICH Nicolaj Konstantinov (1874-1947) 8.217.724 € Madonna Laboris (1931) 05/06/2013 (Bonhams LONDON)<br />
45 SCHIELE Egon (1890-1918) 8.096.200 € Liebespaar (Selbstdarstellung m. Wally) (c.1914/15) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
46 DEGAS Edgar (1834-1917) 7.980.540 € Après le bain (femme s'essuyant) (c.1882/85) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
47 RICHTER Gerhard (1932) 7.938.674 € Wolke (Cloud) (1976) 12/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />
48 DOIG Peter (1959) 7.926.760 € "The Architect's Home in the Ravine" (1991) 13/02/2013 (Christie's LONDON)<br />
49 TANG Yin (1470-1523) 7.725.200 € Landscape 03/06/2013 (Poly International Auction Co.,Ltd ??)<br />
50 SCHIELE Egon (1890-1918) 7.642.000 € Selbstbildnis mit Modell (Fragment) (1913) 08/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)
68<br />
KUNSTMARKT<br />
Art Brut<br />
Der Wandel des Randphänomens<br />
Séraphine de Senlis, Louis Soutter, Gaston Chaissac, Adolf<br />
Wölfli – diesen Namen begegnet man bei den renommierten<br />
Auktionen in London oder New York nicht besonders<br />
häufig. Seit rund zehn Jahren nimmt der Markt der Art Brut<br />
jedoch an Fahrt auf und beginnt, sich zu strukturieren.<br />
Die Denker der Art Brut zogen den Begriff „Autoren" der Bezeichnung<br />
„Künstler" vor, um semantisch mit dem „institutionalisierten"<br />
künstlerischen Schaffen zu brechen. Bei den<br />
wichtigen Vertretern der Art Brut handelt es sich um Autodidakten,<br />
die häufig abgeschottet lebten, am Rande des Einflusses<br />
der künstlerischen Bewegungen ihrer Zeit. Ihre Techniken<br />
sind ebenso vielfältig wie die behandelten Themen,<br />
auch wenn diese meist zu den Zwangsstörungen zurückführen,<br />
unter denen sie litten. Nachdem sie bereits 1924 von<br />
André Breton hervorgehoben wurde, wurde die Bezeichnung<br />
„Art Brut" im Jahr 1945 von Jean Dubuffet geprägt. Fortan<br />
wurden darunter Produktionen als Kunstwerke ernst genommen,<br />
die zuvor lediglich als Manifestationen psychologischer<br />
Störungen aufgefasst wurden oder als Ergebnisse<br />
der extremen Isolation, für die sich die Autoren zu Zwecken<br />
der Selbstbeobachtung entschieden hatten. Erst 1967 wurde<br />
dieser Kunstrichtung in Paris die erste Ausstellung gewidmet.<br />
Sie trug den Titel „L’Art Brut" und fand im Kunstgewerbemuseum<br />
Musée des Arts décoratifs statt. Neun Jahre später<br />
wurde die „Collection de l’Art Brut" im schweizerischen<br />
Lausanne eingeweiht. Die Werke des Genres waren nunmehr<br />
nicht länger vom kulturellen Bereich getrennt. Der<br />
ihnen gewidmete Platz wurde sogar immer größer, fast so,<br />
als wäre es notwendig, dem „Mainstream" der zeitgenössischen<br />
Kunst etwas frischen Wind einzuhauchen. Diese Produktionen,<br />
die nicht dazu bestimmt waren, zu Geld gemacht<br />
zu werden, wurden vermehrt zur Versteigerung angeboten.<br />
Die Künstler, die an den Rand der modernen und zeitgenössischen<br />
Schöpfung verdrängt und unter dem Begriff „Art<br />
Brut" stigmatisiert worden waren, waren für gewöhnlich<br />
nicht auf den großen zeitgenössischen Kunstmessen wie<br />
Séraphine de Senlis: Apfelbaum, ca. 1928/30 (Artcurial, Paris, 5/<br />
2012; Zuschlagpreis 210.000 Euro) (© Artcurial)<br />
der Biennale di Venezia oder der Basler Kunstmesse vertreten.<br />
In den vergangenen Jahren haben jedoch einige Ausstellungen<br />
(in Frankreich in der Maison Rouge und im Palais<br />
de Tokyo) und Kunstmessen (wie Art Paris, Drawing Now<br />
Paris und einige Off-Messen in Miami) dafür gesorgt, dass<br />
sich das künstlerische Sichtfeld vergrößert und die Art Brut,<br />
wenn auch nur in Bruchstücken, auf der kulturellen Bühne in<br />
den Vordergrund gerückt ist.<br />
Daher findet dieses Genre am Rande des intellektuellen<br />
Dogmatismus und der Modeeffekte in den <strong>Auktions</strong>häusern<br />
immer mehr Beachtung, wie beispielsweise am 28. und 29.<br />
März 2013 bei Cornette de Saint Cyr Bruxelles (zeitgenössische<br />
Kunst & Art Brut). Der Verkauf begann mit klassischen<br />
zeitgenössischen Signaturen (Hans Hartung, Jean Fautrier,<br />
Niki de Saint Phalle, Fernando Botero, Yves Klein, Sophie Calle<br />
etc.) und schwenkte anschließend zu den großen Vertretern<br />
der Art Brut über, darunter Gaston Chaissac, Henry Darger,<br />
Augustin Lesage, Scottie Wilson oder Carlo Zinelli, bevor wieder<br />
Werke von Philippe Pasqua, Georges Mathieu oder Serge<br />
Charchoune unter den Hammer kamen – der Beweis, dass<br />
die <strong>Auktions</strong>häuser nicht mehr zögern, die Superstars der<br />
modernen und zeitgenössischen Kunst mit den „Outsidern"<br />
zu konfrontieren. Dieser Trend zeichnet sich in Europa und<br />
den USA bei Kunstmessen immer deutlicher ab.<br />
Das Entstehen eines Marktes der Art Brut<br />
Louis Soutter: Masquerade in Slums, 1939 (Kornfeld, Bern, 6/2000;<br />
Zuschlagpreis 216.536 Euro) (© Kornfeld)<br />
Es weht der Wind des Wandels. Die Liebhaber, Kritiker, Auktionatoren<br />
und Galeristen der Art Brut organisieren sich, um<br />
die Künstler des Genres bekannter zu machen, insbesondere<br />
auf dem Händlermarkt. Das große Pariser Rendezvous der<br />
zeitgenössischen Kunst, die Fiac 2013, ist eine ideale Gelegenheit,<br />
um einen weiteren Schritt in diese Richtung zu gehen.<br />
Die Organisatoren der amerikanischen Messe „Outsider<br />
Art Fair" haben in der Tat eine erste Pariser Ausgabe geplant,<br />
vom 24. bis 27. Oktober (von „Wide Open Arts" in New York<br />
organisierte amerikanische Messe). Die „Outsider Art Fair"<br />
bietet Kaufgelegenheiten, die auf dem <strong>Auktions</strong>markt auf-
KUNSTMARKT<br />
69<br />
Louis Soutter, Anteil verkaufter Lose nach Preissegment (2002 bis<br />
1. Halbjahr 2013)<br />
Louis Soutter, Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />
grund des spärlichen Angebots fehlen. Der Wert der Künstler<br />
ist jedoch explosiv, wie die jüngsten Rekorde von Séraphine<br />
de Senlis („Apfelbaum", veräußert für 210.000 Euro,<br />
30. Mai 2012, Artcurial Paris) oder Henry J. Darger („At angeline<br />
junction and strangled", 125.000 Euro, 28. März 2013 bei<br />
Cornette de Saint Cyr) zeigen. Diese Rekorde veranschaulichen<br />
außerdem, wie empfänglich der Pariser Markt für diese<br />
Randkreationen ist.<br />
Preise im Höhenflug<br />
Diese Vertreter der Art Brut, die aus der Anonymität aufgetaucht<br />
sind, konnten ihren Wert in weniger als zehn Jahren<br />
verdoppeln oder gar verdreifachen. Die <strong>Auktions</strong>häuser versuchen,<br />
ihre Kataloge mit Werken von Adolf Wölfli, Aloïse<br />
Corbaz oder Henry J. Darger zu bereichern. Nur etwa zehn<br />
Zeichnungen, die Dargers Signatur tragen, wurden dem Urteil<br />
der Bieter ausgesetzt, und während es Ende der 1980er-<br />
Jahre noch möglich war, ein schönes Format für unter 8.000<br />
Euro zu erstehen, beträgt der Kaufpreis heute mehrere<br />
Zehntausende Euro. Außerdem wurde 2013 ein Rekord für<br />
ein zweiseitiges Werk verbucht, das bei Cornette de Saint Cyr<br />
Paris für 125.000 Euro veräußert wurde. Werke von Bill Traylor<br />
sind in den <strong>Auktions</strong>sälen zwar noch für unter 10.000<br />
Euro zu haben, sein Rekord gipfelte jedoch bei 192.000 Euro,<br />
für ein 56 cm x 35,5 cm großes Gouache-Gemälde, das 2001<br />
bei Sotheby's New York versteigert wurde (für 180.000 Dollar,<br />
„Man with Yoke").<br />
Zu den teuersten Künstlern gehört der Schweizer Louis<br />
Soutter (1871-1942), der fast sein gesamtes Werk, bestehend<br />
aus Tausenden von Zeichnungen, von den künstlerischen<br />
Trends der Vorkriegszeit abgeschlossen in einem Altenheim<br />
produzierte, in dem man ihn gegen seinen Willen festhielt<br />
(zwischen 1923 und 1942). Soutter konnte in rund zwanzig<br />
Auktionen über 100.000 Euro verzeichnen, dank eines sehr<br />
aktiven Markts in der Schweiz und in Deutschland. Sein<br />
Rekord wurde im Juni 2000 in Bern erzielt, für eine Zeichnung<br />
mit dem Titel „Masquerade in Slums" (1939), für die der<br />
<strong>Auktions</strong>preis auf 340.000 Schweizer Franken kletterte,<br />
umgerechnet über 216.500 Euro (Kornfeld, Bern, am 23. Juni<br />
2000). Obwohl Sutter Käufer in den USA hat (wo er über<br />
fünf Jahre lebte), hat er derzeit vor Ort keinen <strong>Auktions</strong>markt.<br />
Das Erwachen des amerikanischen Interesses könnte<br />
seinen Wert weiter in die Höhe treiben.<br />
Eine weitere Besonderheit dieses Marktes: Angesichts der<br />
Tatsache, dass die produzierten Werke ursprünglich nicht<br />
zum Verkauf bestimmt waren, ist der <strong>Auktions</strong>markt für einige<br />
alternative, faszinierende Signaturen oft spärlich oder<br />
gar nicht vorhanden, wie das Beispiel George Wideners<br />
zeigt, obwohl er ein äußerst produktiver Künstler ist. Übrigens<br />
hat diese Produktion ohne jegliche kommerzielle Absicht<br />
nicht zu einer großen Anfertigung von Grafiken geführt.<br />
Dieser Markt beschränkt sich fast ausschließlich auf<br />
Werke von Gaston Chaissac, Emil Friedrich Schröder-Sonnenstern,<br />
Johann Hauser, Roy Dean Deforest und Michel Macréau.<br />
Mit wenigen seltenen Ausnahmen werden diese in<br />
der Regel für unter 500 Euro verkauft.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Bill Traylor: Woman and Man with an Umbrella, (Christie’s, New<br />
York, 1/2013; Zuschlagpreis 18.000 Euro) © Christie’s Images Limited<br />
2013)
70<br />
KUNSTMARKT<br />
Andreas Gursky<br />
Die Entstehung eines gigantischen Marktwerts<br />
Der 1955 in Leipzig geborene Andreas Gursky wuchs als Sohn<br />
eines Werbefotografen auf und entschied sich schnell für<br />
seinen Weg. Nach einer traditionellen Fotografenlehre studierte<br />
er ab 1980 an der Kunstakademie Düsseldorf bei<br />
Bernd Becher. Dieser prägende Akteur der modernen Kunst<br />
begründete mit seiner Frau Hilla eine fotografische Bewegung,<br />
die auf der Objektivität und der Archivierung der zeitgenössischen<br />
Welt beruhte. Methodisch erfasste das Paar<br />
40 Jahre lang die vom Aussterben bedrohte industrielle Architektur<br />
Europas (Bergbau-Bauten, Getreidesilos, Kohletürme,<br />
Wassertürme, Kühltürme etc.). Diese Archivierungsarbeit<br />
machte das Paar berühmt und beeinflusste zahlreiche<br />
in Düsseldorf ausgebildete Fotografen, darunter auch den<br />
mittlerweile legendären Andreas Gursky.<br />
Welche Spuren hat die Becher’sche Sensibilität in den Werken<br />
Gurskys hinterlassen, die ihm zu weltweitem Erfolg verhalfen?<br />
Die Strenge mit Sicherheit, ebenso wie das Gespür<br />
fürs Detail. Obwohl sich der Künstler von der reinen Objektivität<br />
abgewendet hat, täuscht er diese mit monumentalen<br />
Kompositionen vor, die nicht minder große technischen Meisterleistungen<br />
darstellen. Dieser Manipulierer der Realität<br />
klebt mittels Photoshop methodisch Tausende von Bildern<br />
zusammen. So stellt er der methodischen Erfassung seiner<br />
Mentoren fiktive Archive gegenüber, die ebenfalls mit den<br />
Inhalten unserer modernen Welt gefüllt werden.<br />
Die Entstehung von Gurskys Wert<br />
Andreas Gursky: Giordano Bruno, 1989 (Phillips, London, 6/2013;<br />
Zuschlagpreis 44.608 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn;Image courtesy<br />
of Phillips)<br />
Gurskys Karriere begann Anfang der 1990er-Jahre mit mehreren<br />
Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz, einer<br />
Plattform bei der Biennale di Venezia im selben Jahr, gefolgt<br />
von London 1995, und schließlich der Biennale in Sydney<br />
1996. Zu dieser Zeit tauchten in den <strong>Auktions</strong>sälen nur einige<br />
Landschaftsfotografien auf, die für 2.000 bis 3.000 Dollar<br />
verkauft wurden – Peanuts angesichts seines aktuellen<br />
Werts (der Wert mancher kleiner Abzüge hat sich verdreioder<br />
gar vervierfacht). So richtig gewann seine Karriere 1998<br />
an Fahrt, dem Jahr, in dem er den Fotografie-Preis der Private<br />
Citibank gewann und seine erste Ausstellung in den USA<br />
(„Currents 27", Andreas Gursky, Milwaukee Art Museum) sowie<br />
eine Retrospektive im Kunstmuseum Düsseldorf zu<br />
sehen war. Im Laufe desselben Jahres wurde außerdem bei<br />
den Auktionen zum ersten Mal ein großes Format auf dem<br />
Markt getestet, mit „Gespräch mit Giordano Bruno" (1989,<br />
138 cm x 165 cm, aufgelegt in 4 Exemplaren). Zum ersten Mal<br />
überschritt Gursky die Grenze von 10.000 Euro (Sotheby's<br />
London, 2. Juli 1998, verkauft für 6.500 Pfund). Dasselbe<br />
Werk wurde vor Kurzem erneut versteigert. Am 28. Juni 2013<br />
ging es bei Phillips London für 44.600 Euro weg (55.760 Euro<br />
mit Aufpreis). Der Preis dieses Fotos ist somit in 15 Jahren um<br />
346 Prozent gestiegen!<br />
Was war in der Zwischenzeit geschehen? 1999 setzte Gursky<br />
mit seinen Arbeiten die Eroberung Amerikas fort, mit einer<br />
Solo-Show im Museum für zeitgenössische Kunst in Houston<br />
und einer ersten Versteigerung für über 100.000 Euro<br />
in New York (Christie's, 155.000 Dollar ohne Aufpreis, umgerechnet<br />
150.000 Euro, für „Prada", Aufl. 2/6, 135 cm x 226 cm).<br />
Im Jahr 2000 bekamen Liebhaber Wind von einer monografischen<br />
Ausstellung, die im berühmten New Yorker MoMA<br />
vorbereitet wurde. Die Ankündigung hatte zwangsläufig<br />
einen Hebeleffekt auf die Preise und Gursky streifte die<br />
300.000 Euro-Marke bei einer Versteigerung, ein Preisniveau,<br />
das sich in dem Jahr, in dem seine Werke im MoMA gezeigt<br />
wurden, weitgehend verdoppelte. Im November 2001<br />
bot Christie's anlässlich einer großen New Yorker Versteigerung<br />
ein Werk mit dem Titel „Paris, Montparnasse" an, das<br />
zuvor im MoMA zu sehen war. Der MoMA-Effekt katapultierte<br />
das große urbane Fresko, dessen niedrigster Schätzpreis<br />
Andreas Gursky: Paris, Montparnasse (Christie’s, New York, 11/<br />
2001;Zuschlagpreis 680.413 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn;© Christie’s<br />
Images Limited 2013)<br />
Andreas Gursky: Prada III, 1998 (Christie’s, London, 2/2013;Zuschlagpreis<br />
349.710 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn;© Christie’s Images<br />
Limited 2013)
KUNSTMARKT<br />
71<br />
300.000 Dollar betrug, auf einen Endpreis von 600.000 Dollar,<br />
Käuferaufpreis inbegriffen (680.000 Euro, 15. November<br />
2001, Aufl. 1/5).<br />
Die zeitgenössische Fotografie näherte sich der Millionengrenze<br />
und Gursky war der erste lebende Künstler, dem es<br />
gelang, diese zu knacken. 2006 fuhr Sotheby's 2 Mio. Dollar<br />
für die bunten Supermarktregale eines Abzugs von „99 cent"<br />
ein (Aufl. 6/6, 207 cm x 336 cm, 10. Mai 2006, umgerechnet<br />
1,57 Mio. Euro). Diese Serie war nunmehr bei den Käufern<br />
mehr als heiß begehrt und weckte nicht nur das Interesse<br />
der reichsten <strong>Sammler</strong> der Welt, sondern rief auch Investoren<br />
auf den Plan, die angesichts des plötzlichen Preisanstiegs<br />
Lunte gerochen hatten. Ergebnis: Sechs Monate nach<br />
der Versteigerung von „99 cent" für 1,57 Mio. Euro wird ein<br />
Foto derselben Serie für 142.600 Euro mehr verkauft, gefolgt<br />
von weiteren 561.000 Euro zusätzlich zu Beginn des Jahres<br />
2007 („99 cent II" wechselte am 16. November 2006 bei Phillips<br />
de Pury & Company New York für 2,2 Mio. Dollar den<br />
Besitzer und anschließend am 7. Februar 2007 für 1,5 Mio.<br />
Pfund bei Sotheby's London).<br />
Gursky ist sowohl Autor der teuersten Fotografie der Welt<br />
als auch ein guter Indikator für den Aufwind der zeitgenössischen<br />
Fotografie. 2007 traten Richard Prince und Cindy<br />
Sherman mit Auktionen in Millionenhöhe in seine Fußstapfen.<br />
Der Künstler hält seine Position als teuerster Fotograf<br />
der Welt immer noch, zwar nicht mehr mit „99 cent", dafür<br />
aber mit „Rhein II", einer großen Landschaftsfotografie aus<br />
dem Jahr 1999, die mit ihrer Ausgeglichenheit an eine abstrakte<br />
Komposition erinnert. Bei Christie's fiel der Hammer<br />
für diesen Abzug am 8. November 2011 bei 3,8 Mio. Dollar<br />
(4,3 Mio. Dollar mit Aufpreis, umgerechnet 3,15 Mio. Euro).<br />
Dieses Jahr hatten die angebotenen Werke bisher nicht das<br />
Potenzial, noch höhere Sphären zu erreichen. Trotzdem war<br />
es Andreas Gursky, dem bei den Londoner Auktionen im Juni<br />
2013 die größte Medienaufmerksamkeit zuteil wurde, als bei<br />
Sotheby's fünf Werke aus der Serie „Stock Exchange" unter<br />
den Hammer kamen. Bis dato war noch nie ein derart kohärentes<br />
und vollständiges Ensemble zur Versteigerung geboten<br />
worden. Die fünf vom Menschen erschaffenen Hochburgen<br />
der Finanzwelt, die Börsen von Chicago (zwei Lose), Tokio,<br />
Hongkong und Kuwait, fanden Abnehmer für Preise zwischen<br />
471.000 und 2,17 Mio. Euro und generierten 7,2 Prozent<br />
des Umsatzes dieser großen zeitgenössischen Kunstauktion.<br />
Der beweiskräftigste Hammerschlag fiel 1 Mio. Pfund über<br />
dem höchsten Schätzpreis für den gigantischen Abzug „Chicago<br />
Board of Trade III", der die Finanzialisierung der Welt<br />
widerspiegelt, die auch vor der Kunst nicht Halt macht (Auflage<br />
2/6, 201 cm x 285 cm). Der Preis von 2,17 Mio. Euro markierte<br />
einen neuen <strong>Auktions</strong>rekord für ein Werk dieser Serie.<br />
Andreas Gursky: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten,<br />
2002 bis 1. Halbjahr 2013)<br />
Andreas Gursky: Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />
Gursky ist ein Auserwählter des Marktes, der seinen Wert im<br />
vergangenen Jahrzehnt um 45 Prozent steigern konnte, trotz<br />
der Berg- und Talfahrt der Preise, die mit der finanziellen<br />
Gesundheit der „Luxus"-Käufer stehen und fallen. Liebhaber,<br />
die nicht über derartige finanzielle Mittel verfügen, behalten<br />
die vertraulicheren Versteigerungen im Auge, wo kleine<br />
Abzüge mit erschwinglicheren Preisen unter 10.000 Euro<br />
(fast 30 Prozent der Versteigerungen) zu haben sind.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Andreas Gursky: 99 cent II, 2001 (Phillips de Pury & Company, New<br />
York, 11/2006;Zuschlagpreis 1.716.000 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn;Image courtesy of Phillips)
72<br />
KUNSTMARKT<br />
Yves Klein<br />
… oder wie man Farbe zu Gold macht<br />
Yves Kleins Leben war zwar kurz, aber dafür umso ereignisreicher.<br />
Als Jugendlicher teilte er sich die Welt mit Arman auf<br />
(dem zukünftigen „Neuen Realisten") und wählte den Himmel.<br />
Schon mit 18 Jahren machte er die Gewaltigkeit der Farbe<br />
Blau zum Symbol seiner künstlerischen Immersion und<br />
seines Strebens nach Immaterialität. Als vollendeter Judoka<br />
kehrte er 1952 als erster Franzose mit dem 4. Dan aus Japan<br />
zurück, dem höchsten europäischen Grad. Drei Jahre später<br />
eröffnete er eine Judo-Schule in Paris und hängte mehrere<br />
Monochrome im Trainingsraum auf. Seine theoretische<br />
Denkweise war zu dieser Zeit bereits gut entwickelt und<br />
Farben waren für ihn lebendige und dynamische Einheiten,<br />
echte aktive Kräfte. 1957 stellte er in der Galerie Colette Allendy<br />
und bei Iris Clert aus, unterstützt durch einen radikalen<br />
Text des berühmten Kunstkritikers Pierre Restany. Die<br />
„blaue" Epoche war eingeläutet worden. In den fünf darauffolgenden<br />
Jahren tränkte Yves Klein seine Werke mit Farbe,<br />
um sie mit Sensibilität zu füllen. Er patentierte sein unvergleichliches<br />
„International Klein Blue" (1960), kreierte eine<br />
chromatische Trilogie (Blau, Rosa, Gold), verkaufte seine<br />
„Zones de sensibilité picturale immatérielle" (übersetzt<br />
etwa „Zonen malerischer, immaterieller Sensibilität") zum<br />
Preis des Goldkurses, verwandelte Frauen in lebende Pinsel<br />
(„Anthropometrie"), malte mit Wasser und Feuer, spielte mit<br />
der Leere („Der Sprung ins Leere", 1961) und versuchte letztendlich,<br />
das auszudrücken, was sich jenseits des Denkbaren<br />
befindet, bevor ihn der Tod im Alter von nur 34 Jahren dahinraffte.<br />
Seine erste große Retrospektive fand Anfang 1961 in<br />
Deutschland statt („Yves Klein: Monochrome und Feuer" im<br />
Yves Klein: RE 1, 1958 (Christie’s, New York, 11/2000; Zuschlagpreis<br />
7.077.766 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s Images Limited<br />
2013)<br />
Museum Haus Lange in Krefeld, auf Initiative von Doktor<br />
Paul Wember, dem damaligen Direktor des Kaiser Wilhelm<br />
Museums Krefeld). Im April desselben Jahres widmete Leo<br />
Castelli ihm eine Ausstellung in seiner New Yorker Galerie<br />
(„Yves Klein le Monochrome", 11.-29. April 1961). Als Antwort<br />
auf das Unverständnis der Öffentlichkeit verfasste er das<br />
Werk „Le Manifeste de l'Hôtel Chelsea", um seinen Ansatz zu<br />
rechtfertigen. Obwohl sein Werk zu seinen Lebzeiten oft<br />
schlecht aufgenommen wurde, zählt er heute zu den bekanntesten<br />
Künstlern und wird von europäischen und amerikanischen<br />
<strong>Sammler</strong>n auf höchstem Preisniveau gehandelt.<br />
Immaterielle Kunst hat ihren Preis<br />
Yves Klein, geboren im 20. Jahrhundert, ist der teuerste französische<br />
Künstler. Diesen unglaublichen Wert verdankt er<br />
insbesondere seiner Offenheit, die ihn 1961 nach New York<br />
führte, um bei Leo Castelli auszustellen. An dieser Stelle sei<br />
daran erinnert, dass es sich bei Castelli um den großen Galeristen<br />
handelt, der unter anderem Jasper Johns und Andy<br />
Warhol entdeckte und dem es gelang, New York zur weltweiten<br />
Kunsthauptstadt zu machen. Dieser einflussreiche<br />
Name trug zum rasanten Anstieg von Kleins Wert bei. Die<br />
ersten Millionenversteigerungen fanden 1989-1990 in London<br />
und New York statt.<br />
Yves Klein: Petite Venus bleue, 1956/57 (Phillips de Pury & Company,<br />
London, 10/2010; Zuschlagpreis 8.519 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn; Image courtesy of Phillips)
KUNSTMARKT<br />
73<br />
Ab dem Jahr 2000 beschleunigte sich der Preisanstieg. Das<br />
Monochrom „RE1", ein mit von ultramarinblau durchtränkten<br />
Schwämmen verziertes Werk aus dem Jahr 1958, erzielte<br />
den damaligen Rekord von 6,1 Mio. Dollar bei Christie's, umgerechnet<br />
7 Mio. Euro. Zwischen Mai und November 2008<br />
wurde dieser Spitzenwert bei Sotheby's New York drei Mal<br />
geschlagen. Rund zwanzig Jahre später bäumte sich der<br />
Markt erneut auf und am 14. Mai 2008 verdreifachte „MG9"<br />
(Monogold mit Blattgold) seinen Multimillionen-Schätzwert<br />
und wechselte für 21 Mio. Dollar (13,5 Mio. Euro) bei Sotheby's<br />
den Besitzer. 2008 triumphierte Yves Klein mit drei außergewöhnlichen<br />
Versteigerungen, die seinen Jahresumsatz<br />
explodieren ließen. Der Verkaufsumsatz für Kleins Werke belief<br />
sich in diesem Jahr auf das spektakuläre Ergebnis von 62<br />
Mio. Euro, das die kumulierten Verkaufsergebnisse der vorangegangenen<br />
sechs Jahre toppte. Aber der Höhenflug war<br />
noch nicht zu Ende, ganz im Gegenteil. 2012 konnte Klein<br />
zwei Ergebnisse von jeweils über 32 Mio. Dollar verzeichnen<br />
Yves Klein: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten, 2002 bis<br />
1. Halbjahr 2013)<br />
Yves Klein: Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />
Yves Klein: La Venus d’Alexandrie, 1962-1982 (Villa Grisebach, Berlin,<br />
6/2012; Zuschlagpreis 46.000 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn)<br />
(über 36 Mio. Dollar mit Aufpreis, Versteigerungen im Wert<br />
von umgerechnet jeweils 25 Mio. und 26 Mio. Euro). Somit<br />
wurde er zu einem der wenigen Franzosen, die es mit den<br />
teuersten amerikanischen Künstlern aufnehmen können,<br />
und einem der rentabelsten Namen für die Verkaufshäuser.<br />
Der immateriellste Neue Realist der Gruppe hat seine Sensibilitätszonen<br />
wahrhaft zu Gold gemacht: Seit Januar 2003<br />
hat sich sein Wert in zehn Jahren um 500 Prozent erhöht,<br />
sein Jahresumsatz erreichte 2012 109,8 Mio. Dollar, im Vergleich<br />
zu 2,4 Mio. Dollar im Jahr 2002, und im ersten Quartal<br />
2013 wurde eine „Sculpture Éponge Bleue" bei Sotheby's für<br />
19,5 Mio. Dollar ohne Aufpreis verkauft (umgerechnet 15 Mio.<br />
Euro, „Sculpture Éponge Bleue Sans Titre, SE 168, 1959", 14.<br />
Mai 2013, Sotheby's New York).<br />
Die erschwinglicheren Werke wie die mit blauer Farbe<br />
durchtränkten Skulpturen, die in 300-facher Auflage gefertigt<br />
wurden, der berühmte „Sterbende Sklave nach Michelangelo",<br />
die „Nike von Samothrake" oder die „Venus von Alexandria",<br />
sind in den Verkaufssälen seltener zu finden. Um<br />
ein Werk zu ergattern, ohne zu viel dafür zu bezahlen, ist es<br />
ratsam, die Auktionen in London, Paris oder New York zu<br />
meiden und sich ruhigeren Marktplätzen zuzuwenden. 2010<br />
war eine „Venus von Alexandria" (Aufl. 17/300) für 51.900<br />
Euro beim schwedischen Stockholms <strong>Auktions</strong>verk zu haben,<br />
zwei Mal günstiger als in Paris oder New York.<br />
QUELLE | artprice.com
74<br />
KUNSTMARKT<br />
Diego Rivera<br />
& Frida Kahlo<br />
Eine tragische Liebesgeschichte<br />
Diego Rivera und Frida Kahlo verkörpern die künstlerische<br />
Avantgarde Mexikos, starkes politisches Engagement und<br />
eine tragische Liebesgeschichte. Dem legendären Paar wird<br />
demnächst eine wichtige Ausstellung im Pariser Musée de<br />
l'Orangerie gewidmet (9. Oktober 2013 bis 13. Januar 2014),<br />
die in Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Museum<br />
Dolorès Olmedo organisiert wird.<br />
Frida Kahlo wurde am 6. Juli 1907 im mexikanischen Coyoacán<br />
geboren und schon sehr früh mit körperlichem Schmerz<br />
konfrontiert. Mit acht Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung.<br />
Die Krankheit ließ eines ihrer Beine verkümmern und<br />
beeinträchtigte das Wachstum eines Fußes deutlich. Elf Jahre<br />
später wurde sie bei einem Busunfall schwer verletzt, eine<br />
Metallstange durchbohrte ihren Unterleib und die Beckenhöhle.<br />
Einige Monate später wurde ein gebrochener Rückenwirbel<br />
entdeckt. Mehrere Monate lang musste sie Ganzkörper-Gipskorsetts<br />
tragen. Die körperliche Unbeweglichkeit<br />
brachte sie zur Malerei. Ihre Angehörigen hängten einen<br />
Spiegel über ihrem Bett auf. Sie begann mit der langen Serie<br />
ihrer Selbstporträts. Die Künstlerin musste sich zahlreichen<br />
Frida Kahlo: Self Portrait with Curly Hair, 1935 (Christie’s, New York,<br />
11/2003; Zuschlagpreis 1.021.080 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; ©<br />
Christie’s Images Limited 2013)<br />
Operationen unterziehen, auf die lange Genesungszeiten<br />
mit starken Schmerzen folgten, in denen sie nicht in der Lage<br />
war, zu malen. Im Vergleich zu Diego Rivera, den sie 1929<br />
heiratete, hat sie nur sehr wenige Werke produziert. Es gibt<br />
weniger als 150 Gemälde von Kahlo, von denen es sich bei<br />
fast einem Drittel um Selbstporträts handelt.<br />
Amerikanische Feministinnen waren von ihren Werken berührt,<br />
die mit den Tabus des Körpers und der Weiblichkeit<br />
brachen. Die schmerzhafte Intimität und die Offenheit der<br />
Künstlerin standen plötzlich im Mittelpunkt der politischen<br />
Debatte über die Lebensbedingungen der Frauen, und diese<br />
Öffnung trug dazu bei, dass der Name Kahlo international<br />
bekannt wurde.<br />
Rekorde durch Seltenheit<br />
Frida Kahlo: View of Central Park, 1932 (Christie’s, New York, 5/<br />
2003; Zuschlagpreis 59.836 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />
Images Limited 2013)<br />
Kahlos Werke sind so selten, dass sich <strong>Sammler</strong> regelrecht<br />
darum reißen, wenn ein Gemälde aus der Versenkung auftaucht.<br />
Ihr Wert ist höher als der von Rivera. Ihr <strong>Auktions</strong>rekord<br />
kletterte auf 5 Mio. Dollar (etwa 3,9 Mio. Euro ohne Aufpreis)<br />
für „Roots" (Sotheby's New York, 24. Mai 2006), wohingegen<br />
Riveras Rekord bei 2,8 Mio. Dollar gipfelte („Baile en<br />
Tehuantepec", verkauft im Mai 1995 bei Sotheby's). In 20<br />
Jahren wurden nur zehn Gemälde von Frida Kahlo auf dem<br />
Markt angeboten. Sie gelten als Raritäten, so dass es nicht<br />
verwundert, wenn ein 18 cm großes Selbstporträt die Grenze<br />
von einer Million Dollar mühelos hinter sich lässt („Self<br />
Portrait with Curly Hair" aus dem Jahr 1935, versteigert für<br />
1,2 Mio. Dollar, umgerechnet mehr als 1 Mio. Euro ohne Aufpreis,<br />
18. November 2003, Christie's). 2013 kam kein einziges<br />
Gemälde von Frida Kahlo unter den Hammer, während im<br />
ersten Halbjahr zwölf Werke des produktiveren Riveras zum<br />
Verkauf angeboten wurden. Neben den Zeichnungen, die für<br />
13.000 bis 50.000 Dollar den Besitzer wechselten, handelte<br />
es sich bei einem der schönsten versteigerten Riveras um<br />
das Kinderporträt „Retrato del Niño Don Lorenzo Eduardo
KUNSTMARKT<br />
75<br />
Diego Rivera: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten, 2002<br />
bis 1. Halbjahr 2013)<br />
Diego Rivera: Retrato del Niño Don Lorenzo Eduardo Villaseñor,<br />
1957 (Sotheby’s, New York, 5/2013; Zuschlagpreis 54.250 Euro) (©<br />
VG Bild-Kunst, Bonn; © Sotheby’s 2013)<br />
Villaseñor" aus dem Jahr 1957, das am 29. Mai 2013 für<br />
70.000 Dollar (umgerechnet 54.250 Euro, 87.500 Dollar mit<br />
Aufpreis) bei Sotheby's versteigert wurde.<br />
Nicht um jeden Preis kaufen<br />
Bei den lateinamerikanischen Versteigerungen Ende Mai<br />
2013 verschmähten die Bieter bei Sotheby's ein wichtiges<br />
Gemälde Riveras mit dem Titel „Madre y Niña". Diese wunderschöne<br />
intime und melancholische Szene wurde auf<br />
700.000 Dollar geschätzt. Das Werk war bereits vor 20 Jah-<br />
Diego Rivera: Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />
ren bei Christie's in derselben Schätzpreisspanne zum Verkauf<br />
angeboten worden (700.000-900.000 Dollar, am 17.<br />
Mai 1993 bei Christie's, dann am 28. Mai 2013 bei Sotheby's).<br />
Damals erlebte der Kunstmarkt einen Einbruch, infolge einer<br />
spekulativen Blase, die mit dem Börsencrash im Jahr 1987<br />
geplatzt war. Trotz dieser Krise wurden 60 Prozent der Werke<br />
Riveras, die über 700.000 Dollar erzielten, in den 1990er-Jahren,<br />
nicht in den 2000er-Jahren, verkauft (nach 2010 überschritt<br />
nur ein Gemälde diese Grenze: „Old Hamlet, Toledo"<br />
aus dem Jahr 1913, versteigert für 825.000 Dollar am 25. Mai<br />
2011 bei Sotheby's). Der Markt Riveras läuft somit auf Sparflamme,<br />
trotz seiner Bekanntheit und seinem enormen Talent<br />
als Maler, das von Pablo Picasso höchstpersönlich unzählige<br />
Male gelobt wurde. Auch wenn seine Werke sicherlich<br />
weniger Leidenschaft wecken als die von Kahlo, ist Rivera<br />
doch im Vergleich zu seinen europäischen und amerikanischen<br />
Kollegen unterbewertet. Heute wird er sogar von<br />
anderen, derzeit beliebteren lateinamerikanischen Künstlern<br />
überholt, wie Joaquim Torres Garcia oder Sergio De<br />
Camargo.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Diego Rivera: Madre con hijos, 1926 (Christie’s, New York, 11/2012;<br />
Zuschlagpreis 274.015 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />
Images Limited 2013)
76<br />
KUNSTMARKT<br />
TOP 50<br />
Künstler – <strong>Auktions</strong>umsatz (1. Semester 2013)<br />
Rang Künstler <strong>Auktions</strong>umsatz Verkaufte Lose Top <strong>Auktions</strong>ergebnis<br />
1 PICASSO Pablo (1881-1973) 144.203.013 € 1575 29.493.300 €<br />
2 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 112.926.021 € 45 33.508.050 €<br />
3 ZHANG Daqian (1899-1983) 109.779.945 € 300 7.638.400 €<br />
4 WARHOL Andy (1928-1987) 88.537.246 € 757 26.360.200 €<br />
5 RICHTER Gerhard (1932) 82.621.476 € 113 25.436.400 €<br />
6 QI Baishi (1864-1957) 77.147.369 € 277 2.589.860 €<br />
7 MONET Claude (1840-1926) 73.729.152 € 18 20.501.250 €<br />
8 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 68.623.118 € 190 38.515.000 €<br />
9 MODIGLIANI Amedeo (1884-1920) 60.809.601 € 26 27.912.000 €<br />
10 POLLOCK Jackson (1912-1956) 54.595.865 € 6 40.055.600 €<br />
11 BACON Francis (1909-1992) 50.728.955 € 55 14.407.220 €<br />
12 MIRO Joan (1893-1983) 48.029.900 € 616 8.674.500 €<br />
13 CALDER Alexander (1898-1976) 37.903.390 € 187 4.467.740 €<br />
14 KANDINSKY Wassily (1866-1944) 34.661.531 € 60 14.136.000 €<br />
15 CÉZANNE Paul (1839-1906) 33.425.243 € 25 28.238.400 €<br />
16 XU Beihong (1895-1953) 32.063.661 € 75 1.864.500 €<br />
17 FONTANA Lucio (1899-1968) 31.492.468 € 106 4.592.250 €<br />
18 KOONING de Willem (1904-1997) 31.082.354 € 41 13.095.100 €<br />
19 CHAGALL Marc (1887-1985) 30.761.325 € 495 8.788.300 €<br />
20 RENOIR Auguste (1841-1919) 30.739.791 € 130 10.001.800 €<br />
21 NEWMAN Barnett (1905-1970) 30.129.852 € 2 30.061.200 €<br />
22 SCHIELE Egon (1890-1918) 29.777.127 € 38 8.096.200 €<br />
23 MAGRITTE René (1898-1967) 29.116.569 € 54 5.349.800 €<br />
24 TWOMBLY Cy (1928-2011) 27.289.093 € 23 10.482.880 €<br />
25 ZAO Wou-ki (1921) 24.345.995 € 193 3.181.440 €<br />
26 KLEIN Yves (1928-1962) 22.648.715 € 29 15.030.600 €<br />
27 WOOL Christopher (1955) 22.089.621 € 28 2.713.550 €<br />
28 ROTHKO Mark (1903-1970) 21.133.425 € 2 18.487.200 €<br />
29 HUANG Zhou (1925-1997) 20.606.945 € 178 2.055.900 €<br />
30 DEGAS Edgar (1834-1917) 20.328.190 € 44 7.980.540 €<br />
31 HUANG Binhong (1865-1955) 20.235.168 € 92 1.158.780 €<br />
32 LÉGER Fernand (1881-1955) 19.665.201 € 101 4.770.000 €<br />
33 MATISSE Henri (1869-1954) 19.587.821 € 172 3.587.040 €<br />
34 RODIN Auguste (1840-1917) 19.202.119 € 71 10.303.200 €<br />
35 DOIG Peter (1959) 19.109.577 € 17 7.926.760 €<br />
36 LIN Fengmian (1900-1991) 18.697.563 € 105 1.554.650 €<br />
37 GUSTON Philip (1913-1980) 17.926.681 € 9 17.716.900 €<br />
38 DIEBENKORN Richard (1922-1993) 17.091.335 € 34 7.515.300 €<br />
39 HOPPER Edward (1882-1967) 16.042.172 € 8 13.169.900 €<br />
40 DALI Salvador (1904-1989) 16.015.872 € 562 5.154.600 €<br />
41 SOUTINE Chaïm (1894-1943) 15.832.560 € 5 12.227.200 €<br />
42 GIACOMETTI Alberto (1901-1966) 15.303.150 € 65 2.907.500 €<br />
43 CHU Teh-Chun (1920) 14.900.978 € 84 1.988.400 €<br />
44 WU Guanzhong (1919-2010) 14.848.232 € 45 1.926.650 €<br />
45 FU Baoshi (1904-1965) 14.688.621 € 28 2.191.420 €<br />
46 MANZONI Piero (1933-1963) 14.528.086 € 18 9.628.750 €<br />
47 LI Keran (1907-1989) 14.447.146 € 64 1.294.930 €<br />
48 STILL Clyfford E. (1904-1980) 14.259.800 € 1 14.259.800 €<br />
49 KOONS Jeff (1955) 13.808.706 € 33 6.359.100 €<br />
50 BRAQUE Georges (1882-1963) 13.647.001 € 125 10.684.800 €
STAUFFER AUKTIONEN OHG<br />
Thomas Appel & Ernst Appel<br />
Herbstauktion 12. Oktober 2013<br />
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Kaiserreiches bis zum Weltkrieg. Militärische Antiquitäten. Gemälde. Militaria der Wehrmacht. Sammlung<br />
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3. Reiches. Sammlungsauflösung: Deutsche Polizei 1900-1950. Feuerwehrhelme.<br />
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Tel. 0 73 81 / 50 10 07 • Fax: 0 73 81 / 50 10 09<br />
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AUKTIONSTERMINE<br />
DEUTSCHLAND<br />
AUGSBURG<br />
10.10.-11.10.<br />
Rehm Tel. 0821/551001<br />
www.auktionshaus-rehm.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BAD VILBEL<br />
26.10.<br />
Blank Tel. 06101/8211<br />
www.auktionshaus-blank.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
BAMBERG<br />
12.10.<br />
Sebök Tel. 0951/202593<br />
www.seboek-auktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BERLIN<br />
12.10.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Alte Kunst, Kunstgewerbe und<br />
Moderne Kunst<br />
15.10.<br />
Jeschke & van Vliet<br />
Tel. 030/22667700<br />
www.jvv-berlin.de<br />
Bücher, Graphik und Fotografie<br />
16.10.-19.10.<br />
Bassenge Tel. 030/89380290<br />
www.bassenge.com<br />
Bücher, Graphik, Autographen<br />
19.10.<br />
Berliner Münzauktion<br />
Tel. 030/2829920<br />
www.berlinermuenzauktion.de<br />
Münzen<br />
19.10.<br />
Quentin Tel. 030/21018372<br />
www.quentinauktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
20.10.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Benefiz-Auktion<br />
24.10.-26.10.<br />
Hauff & Auvermann<br />
Tel. 030/214580400<br />
www.hauff-und-auvermann.de<br />
Buch und Kunstauktion<br />
26.10.<br />
Dr. Lehr Tel. 030/8818979<br />
www.lehr-kunstauktionen.de<br />
Kunst des 20. Jahrhunderts<br />
30.10.-01.11.<br />
Hadersbeck Tel. 030/29491390<br />
www.hadersbeck-auktionen.de<br />
Briefmarken & Ansichtskarten<br />
09.11.<br />
Dietzel Tel. 030/3130610<br />
www.dietzelberlin.de<br />
Briefmarken<br />
BONN-BAD GODESBERG<br />
26.10.<br />
Teddy-Dorado Tel. 0228-2076758<br />
www.teddydorado.de<br />
Steiff StoffTiere & TeddyBären<br />
BREMEN<br />
12.10.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Weser<br />
Tel. 0421/4585625<br />
www.auktionshaus-weser.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
CELLE<br />
09.11.<br />
Neumanns Auktionen<br />
Tel. 0177/8973246<br />
www.neumanns-auktionen.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
CUXHAVEN<br />
26.10.<br />
Cuxhavener <strong>Auktions</strong>halle<br />
Tel. 04721/51225<br />
www.auktionshalle-cuxhaven.de<br />
Varia<br />
DRESDEN<br />
19.10.<br />
Günther Tel. 0351/2640995<br />
www.dresden-kunstauktion.de<br />
Fayence & Porzellan<br />
DÜSSELDORF<br />
13.10.<br />
Karbstein Tel. 0211/9061610<br />
www.auktionshaus-karbstein.de<br />
Hakenjos - Benefizauktion für<br />
die Arche<br />
19.10.<br />
Karbstein Tel. 0211/9061610<br />
www.auktionshaus-karbstein.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
05.11.-06.11.<br />
Felzmann Tel. 0211/550440<br />
www.felzmann.de<br />
Münzen<br />
07.11.-09.11.<br />
Felzmann Tel. 0211/550440<br />
www.felzmann.de<br />
Briefmarken<br />
ERLANGEN<br />
12.10.<br />
Bergmann Tel. 09131/450666<br />
www.auction-bergmann.de<br />
Kunst und Antiquitäten
78<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
ESSEN<br />
12.10.<br />
Nahues Tel. 0201-4902430<br />
www.nahues-auktionen.de<br />
Briefmarken<br />
10.– 12. Oktober 2013<br />
AUKTIONSHAUS<br />
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– seit 1980 –<br />
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Jährlich 9 Kunstauktionen<br />
Umfangreiche Kundenkartei für alle Sammlungsgebiete<br />
Gemälde/Grafiken • Möbel • Porzellan • Fayencen<br />
Ikonen • Altes Spielzeug • Silber-/Zinn-/Kupferwaren<br />
Design • Münzen • Orden • Armband-/Taschenuhren<br />
Pelze • Schmuck • Glas • Musikinstrumente • Jugendstilund<br />
Art Deco-Waren • Teppiche • seltene Bücher<br />
Briefmarken • Postkarten • Afrikana/Asiatika • Varia<br />
Fränkische Kunst • Oldtimer/KFZ/Motorräder • u.v.m.<br />
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Axel Rosenthal<br />
Tel. 08441/805616<br />
E-Mail:<br />
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FRANKFURT<br />
19.10.<br />
Weiser Tel. 069/675148<br />
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Briefmarken, Münzen, Antikes<br />
30.10.-01.11.<br />
Dr. Busso Peus Nachf.<br />
Tel. 069/9596620<br />
www.peus-muenzen.de<br />
Münzen und Medaillen<br />
09.11.<br />
Döbritz Tel. 069/287733<br />
www.doebritz.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
FREIBURG<br />
10.10.-12.10.<br />
Peege Tel. 0761/75556<br />
www.peege.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
16.10.<br />
Merry Old England<br />
Tel. 08821/59909<br />
www.caselton.de<br />
Antikes und Kurioses<br />
24.10.<br />
Merry Old England<br />
Tel. 08821/59909<br />
www.caselton.de<br />
Kunst, Antik und Varia<br />
HAMBURG<br />
06.11.<br />
Mette Tel. 040/46069256<br />
www.auktionshaus-mette.de<br />
Kunst und Schmuck<br />
10.11.<br />
Cortrie Tel. 040/234848<br />
www.cortrie.de<br />
Uhren<br />
HANNOVER<br />
02.11.<br />
HannoVerum Tel. 0511-45013763<br />
www.HannoVerum.com<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
Meißen, Prunkpendule mit „Columbine“, Entwurf wohl F. E. Meyer,<br />
um 1750 (Limit 22.000 Euro). Kaupp, Sulzburg, 03.-05.10.2013<br />
HEIDELBERG<br />
19.10.<br />
Winterberg Tel. 06221/915990<br />
www.winterberg-kunst.de<br />
Kunst<br />
HEILBRONN<br />
12.10.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Europäisches Glas, Studioglas<br />
12.10.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Glas des Art Nouveau & Art<br />
Deco, Slg. Schröder<br />
09.11.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Russische Kunst & Ikonen<br />
IBBENBÜREN<br />
12.10.<br />
Leonhardt Tel. 05451/15550<br />
www.leonhardtauktionshaus.de<br />
Kunst , Antiquitäten, Varia<br />
KEMPTEN<br />
07.11.-09.11.<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 0831/5642530<br />
www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
KÖLN<br />
11.10.-12.10.<br />
Klefisch Tel. 0221/9312130<br />
www.klefisch.com<br />
Asiatische Kunst<br />
12.10.<br />
Auction Team Breker<br />
Tel. 02236/384340<br />
www.breker.com<br />
Photographica & Film<br />
23.10.-24.10.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Dekorative Kunst<br />
30.10.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Teppiche<br />
www.auktionshaus-karbstein.com<br />
tel. 0211-90.61.61 • fax 0211-361.32.32<br />
Kurfürstenstr. 16 • 40211 Düsseldorf • … immer erreichbar<br />
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Spielzeugauktion<br />
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Blechspielzeug – Eisenbahnen.<br />
Götz Ch. Seidel<br />
Lustgartenstr. 6<br />
68526 Ladenburg<br />
Tel. (0 62 03) 1 30 14
KÖLN/KASSEL<br />
25.10.<br />
Agon Sportsworld Tel.<br />
0561/9279827<br />
www.agon-auktion.de<br />
Sportmemorabilia<br />
MAGDEBURG<br />
19.10.<br />
Bieberle Tel. 0391/1861847<br />
www.auktionshausbieberle.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
KÖNIGSTEIN<br />
29.10.-01.11.<br />
Reiss & Sohn Tel. 06174/92720<br />
www.reiss-sohn.de<br />
Bücher, Handschriften, Alte und<br />
Neue Kunst<br />
KÖNIGSWINTER<br />
19.10.<br />
Auction Partners Tel. 02223/28611<br />
www.auctionpartners.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
KONSTANZ<br />
11.10.<br />
Karrenbauer Tel. 07531/27202<br />
www.karrenbauer.de<br />
Wein<br />
12.10.<br />
Karrenbauer Tel. 07531/27202<br />
www.karrenbauer.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
LADENBURG<br />
08.11.-09.11.<br />
Seidel und Friedrich<br />
Tel. 06203-957777<br />
www.autotechnikauktion.de<br />
Automobilia<br />
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN<br />
19.10.<br />
Eppli Tel. 0711/2209087<br />
www.eppli.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
LÜBECK<br />
02.11.<br />
Die Eiche Tel. 0451/70749999<br />
www.auktionshausdieeiche.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
MERZHAUSEN<br />
07.10.-08.10.<br />
Bloss Tel. 0761/408048<br />
www.bloss-auktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
MÜNCHEN<br />
14.10.-18.10.<br />
Gorny & Mosch<br />
Tel. 089/24226430<br />
www.gmcoinart.de<br />
Münzen<br />
15.10.<br />
Nusser Tel. 089/2782510<br />
www.nusser-auktionen.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
16.10.<br />
Neumeister Tel. 089/2317100<br />
www.neumeister.com<br />
Sonderauktion Schloss Teisbach<br />
25.10.<br />
Scheublein Tel. 089/23886890<br />
www.artauktionen.com<br />
Fundgrube<br />
26.10.<br />
Rütten Tel. 089/12715100<br />
www.auktionshaus-ruetten.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
04.11.-06.11.<br />
Hartung & Hartung<br />
Tel. 089/284034<br />
www.hartung-hartung.com<br />
Bücher, Graphik, Autographen<br />
04.11.-16.11.<br />
Hermann Historica<br />
Tel. 089/54726490<br />
www.hermann-historica.de<br />
Alte Waffen, Historica, Orden,<br />
militärhist. & geschichtl. Objekte<br />
05.11.<br />
Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />
www.quittenbaum.de<br />
Jugendstil, Art deco u. Klassische<br />
Moderne<br />
06.11.<br />
Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />
www.quittenbaum.de<br />
Slg. Rozenburg<br />
06.11.<br />
Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />
www.quittenbaum.de<br />
Spazierstöcke Slg. Ulrich Klever<br />
06.11.-08.11.<br />
Zisska & Schauer<br />
Tel. 089/263855<br />
www.zisska.de<br />
Bücher, Graphik, Autographen<br />
08.11.<br />
Karl & Faber Tel. 089/221865<br />
www.karlundfaber.de<br />
Alte Meister & Kunst 19 Jh.<br />
MÜNSINGEN<br />
12.10.<br />
Stauffer Auktionen<br />
Tel. 07381/501007<br />
www.stauffer-auktionen.de<br />
Historische Objekte, Alte Waffen,<br />
Orden, Ehrenzeichen<br />
MUTTERSTADT<br />
25.10.<br />
Henry’s Tel. 06234/80110<br />
www.henrys.de<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
Antikes & Kurioses - Auktion<br />
Mittwoch 16. Oktober 2013<br />
Antik-Kunst-Varia-Schmuck - Auktion<br />
Donnerstag 24. Oktober 2013<br />
Bitte beachten Sie unsere neue Anschrift:
80<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
25.10.<br />
Henry’s Tel. 06234/80110<br />
www.henrys.de<br />
Schmuck<br />
26.10.<br />
Henry’s Tel. 06234/80110<br />
www.henrys.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Möbel<br />
03.11.<br />
Henry’s Tel. 06234/80110<br />
www.henrys.de<br />
<strong>Sammler</strong>teppiche<br />
NEUBURG<br />
12.10.<br />
Schorer Tel. 08431/7286<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
OSNABRÜCK<br />
07.10.-11.10.<br />
Künker Tel. 0541/962020<br />
www.kuenker.de<br />
Münzen und Medaillen<br />
PFORZHEIM<br />
11.10.-12.10.<br />
Kiefer Tel. 07231/92320<br />
www.kiefer.de<br />
Bücher, Grafik, Kunst<br />
QUEDLINBURG<br />
09.11.<br />
Breitschuh Tel. 03946/3751<br />
www.versteigerungshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
NEULEININGEN<br />
19.10.<br />
Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 06359-8970018<br />
www.leininger-auktionshaus.de<br />
Münzen und Briefmarken<br />
25.10.<br />
Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 06359-8970018<br />
www.leininger-auktionshaus.de<br />
Briefmarken, Postkarten und<br />
Münzen<br />
26.10.<br />
Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 06359-8970018<br />
www.leininger-auktionshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
NÜRNBERG<br />
19.10.<br />
Wrede Tel. 09195/998991<br />
www.auktionshaus-wrede.de<br />
Wiking<br />
08.11.-09.11.<br />
Franke Tel. 0911-5273720<br />
www.auktionshaus-franke.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Spielzeug<br />
RADOLFZELL<br />
09.11.<br />
Geble Tel. 07732/971197<br />
www.auktionshaus-geble.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
RÜDESHEIM/GEISENHEIM<br />
07.11.-09.11.<br />
Selzer Tel. 06722/4024777<br />
www.selzer-toy-auction.com<br />
Spielzeug<br />
RUDOLSTADT<br />
17.10.-19.10.<br />
Wendl Tel. 03672/424350<br />
www.auktionshaus-wendl.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
SCHWERIN<br />
09.11.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schwerin<br />
Tel. 0385/7778930<br />
www.auktionshaus-schwerin.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
Anzeigenschluss für das<br />
Novemberheft: Di. 8. Okt.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schorer<br />
68. Kunstauktion<br />
Über 1.000 <strong>Sammler</strong>objekte<br />
versteigern wir am<br />
Samstag, 12. Okt. 13<br />
ab 9 Uhr. Goldmünzen, Uhren,<br />
Schmuck u.v.m.<br />
Vorbesichtigung: 7.– 10.10.<br />
Katalog ab 1.10. anfordern.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schorer<br />
Gustav-Philipp-Str. 26<br />
86633 Neuburg/Donau<br />
Tel. 0 8431 / 7286, Fax 426 62<br />
Einlieferungen nehmen wir gerne entgegen.<br />
Jacob de Backer (Antwerpen 1555-85), Modello für das „Das Jüngste<br />
Gericht" für das Grabmal des Antwerpener Druckers und Verlegers<br />
Christoph Plantin im Chorumgang der Liebfrauenkathedrale Antwerpen,<br />
Öl/Papier auf Holz, 58 x 43 cm (Aufrufpreis 14.000 Euro).<br />
Kastern, Hannover, 28.09.2013<br />
SOEST<br />
12.10.<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 02921-969470<br />
www.soester-auktionshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
STUTTGART<br />
09.10.-10.10.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
11.10.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Nagel Collect<br />
30.10.-31.10.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Asiatische Kunst<br />
SUGENHEIM<br />
19.10.<br />
Kube Tel. 09165/1386<br />
www.kube-auktionen.de<br />
Alte Waffen, Orden, Militaria<br />
TEGERNSEE<br />
12.10.<br />
Ginhart Tel. 08035/963767<br />
www.auktionshaus-ginhart.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
TRAUNSTEIN<br />
07.11.<br />
Kunstauktionshaus Chiemgau<br />
Tel. 0861/9094748<br />
www.kunstauktionshauschiemgau.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
ÜBACH-PALENBERG<br />
08.11.-09.11.<br />
Poestgens Tel. 02451/49209<br />
www.poestgens.de<br />
Spielzeug und Puppen<br />
ÜBERLINGEN<br />
18.10.<br />
Zadick Tel. 07551/7447<br />
www.auktionshaus-zadick.de<br />
Varia<br />
19.10.<br />
Zadick Tel. 07551/7447<br />
www.auktionshaus-zadick.de<br />
Kunst und Antiquitäten
AUKTIONSTERMINE 81<br />
Francis Bacon,„Metropolitan“-Triptychon, Aquatintaradierung/Velin (Limit 8.000 Euro). Kaupp, Sulzburg, 03.-05.10.2013<br />
WALLDORF<br />
26.10.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Walldorf<br />
Tel. 06227/4043<br />
www.auktionshaus-walldorf.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
WEINHEIM<br />
25.10.-26.10.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Bergstrasse<br />
Tel. 06201/845885<br />
www.auktionshausbergstrasse.de<br />
Modell- u. Spielzeugeisenbahnen<br />
WIESBADEN<br />
08.10.-12.10.<br />
Köhler Tel. 0611/39381<br />
www.heinrich-koehler.de<br />
Briefmarken<br />
26.10.<br />
Historisches Wertpapierhaus<br />
Tel. 08106/246186<br />
www.hwph.de<br />
Historische Wertpapiere<br />
26.10.<br />
Jäger Tel. 0611/304102<br />
www.auktionshaus-jaeger.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
WIESLOCH<br />
14.10.<br />
Badisches <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 06222/386522<br />
www.badisches-auktionshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten,<br />
Briefmarken, Münzen<br />
WORMS<br />
19.10.<br />
Trapp Tel. 06241-3969981<br />
www.reklame-auktion.de<br />
Reklame<br />
WÜRZBURG<br />
12.10.<br />
Mars Tel. 0931/55658<br />
www.auktionshaus-mars.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BELGIEN<br />
ANTWERPEN<br />
14.10.<br />
Amberes Tel. 0032/3/2269969<br />
www.amberes.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
21.10.-23.10.<br />
Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />
www.bernaerts.be<br />
Kunst, Antiquitäten und Design<br />
22.10.-23.10.<br />
Campo & Campo<br />
Tel. 0032/3/2184777<br />
www.campocampo.be<br />
Moderne Kunst<br />
22.10.-23.10.<br />
Campo Tel. 0032/3/2384202<br />
www.campo.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BRÜSSEL<br />
07.10.-08.10.<br />
Horta Tel. 0032/2/7416060<br />
www.horta.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
22.10.-23.10.<br />
Galerie Moderne<br />
Tel. 0032/2/5115415<br />
www.galeriemoderne.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GENT<br />
22.10.-24.10.<br />
DVC Tel. 0032/3/2323664<br />
www.dvc.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
LOKEREN<br />
26.10.<br />
De Vuyst Tel. 0032/9/3485440<br />
www.de-vuyst.com<br />
Impressionismus, alte und moderne<br />
Kunst<br />
MONS<br />
20.10.-21.10.<br />
Mons Antic Tel. 0032/65/352742<br />
www.monsantic.com<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
MORTSEL<br />
22.10.-24.10.<br />
Jordaens Tel. 0032-3-4494430<br />
www.jordaens.eu<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
NAMUR<br />
10.11.-11.11.<br />
Rops Tel. 0032/81/744400<br />
www.rops.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
ENGLAND<br />
LONDON<br />
BONHAMS<br />
KNIGHTSBRIDGE<br />
Tel. 0044/207/3933900<br />
www.bonhams.com<br />
BONHAMS<br />
NEW BOND ST.<br />
Tel. 0044/207/4477447<br />
www.bonhams.com<br />
CHRISTIE’S SOUTH<br />
KENSINGTON<br />
Tel. 0044/20/77523121<br />
www.christies.com<br />
CHRISTIE’S KING STREET<br />
Tel. 0044/20/72936667<br />
www.christies.com<br />
PHILLIPS DE PURY<br />
Tel. 0044/207/73184010<br />
www.phillipsdepury.com<br />
SOTHEBY’S<br />
NEW BOND STREET<br />
Tel. 0044/20/72936667<br />
www.sothebys.com<br />
07.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Saeed Motamed Collection<br />
08.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Orientalische Teppiche<br />
08.10.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Islamische und Indische Kunst<br />
09.10.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Indische Kunst<br />
09.10.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Schmuck<br />
09.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Schmuck<br />
09.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Pop Memorabilia<br />
09.10.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Islamische Kunst<br />
10.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Reiseliteratur & Wissenschaftliche<br />
Instrumente
82<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
10.10.-11.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Islamische und Indische Kunst<br />
15.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Photografie<br />
15.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Asiatische Kunst Coll. Bernard<br />
Leach<br />
16.10.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
16.10.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
16.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Moderne Britische Kunst<br />
16.10.-17.10.<br />
Phillips de Pury<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
17.10.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Italienische Kunst 20 Jh.<br />
17.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Thinking Big<br />
17.10.-18.10.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
18.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Italienische Kunst<br />
18.10.-19.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Nachkriegs und Zeitgenössische<br />
Kunst<br />
22.10.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
23.10.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
23.10.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Impressionisten und Moderne<br />
Kunst<br />
23.10.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Weine<br />
24.10.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Weine<br />
24.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
24.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Weine<br />
30.10.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Musikinstrumente<br />
Johann Georg Bertuch,Kinderbilderbuch,12 Bände,1792-1830 (Zuschlag 5.500 Euro). Franke,Nürnberg,<br />
02./03.08.2013<br />
30.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Plakate<br />
30.10.<br />
Christie’s King Street<br />
Kunst 20 Jh.<br />
31.10.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Alte Meister<br />
FRANKREICH<br />
PARIS<br />
ARTCURIAL<br />
Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
10.10.<br />
Artcurial<br />
Hermes Vintage<br />
15.10.<br />
Artcurial<br />
Kunst und Antiquitäten 20 Jh.<br />
16.10.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Coll. Jacques et Galila Hollander<br />
16.10.<br />
Artcurial<br />
Bücher und Manuskripte<br />
17.10.<br />
Artcurial<br />
Wein<br />
20.10.<br />
Artcurial<br />
Automobilia<br />
24.10.<br />
Artcurial<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
24.10.<br />
Artcurial<br />
Kunst und Antiquitäten 20 Jh.<br />
29.10.<br />
Artcurial<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
30.10.<br />
Artcurial<br />
Moderne Kunst<br />
30.10.<br />
Artcurial<br />
Pariser Schule 1905-1939<br />
ITALIEN<br />
FLORENZ<br />
15.10.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Alte Meister<br />
16.10.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
ROM<br />
22.10.-25.10.<br />
Babuino Tel. 0039/632283800<br />
www.astebabuino.it<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
NIEDERLANDE<br />
AMSTERDAM<br />
14.10.<br />
Glerum Tel. 0031/20/3012950<br />
www.glerum.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BRUMMEN<br />
02.11.<br />
Bouwman & Bouwman<br />
Tel. 0031/575/560393<br />
www.veilinghuisbouwman.com<br />
Spielzeug<br />
ENSCHEDE<br />
18.10.-19.10.<br />
Twents Veilinghuis<br />
Tel. 0031-53-4351488<br />
www.twentsveilinghuis.nl<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
GOES<br />
08.10.-09.10.<br />
De Jager Tel. 0031/642114542<br />
www.venduhuisdejager.nl<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
HILVERSUM<br />
28.10.-04.11.<br />
Van Spengen Tel.<br />
0031/35/6400989<br />
www.vanspengen.com<br />
Kunst und Antiquitäten
AUKTIONSTERMINE 83<br />
HOOGEZAND<br />
08.10.<br />
Veilinghuis Omnia<br />
Tel. 0031/598/392592<br />
www.veilinghuis-omnia.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
IJLST<br />
14.10.-22.10.<br />
Ald het Fryslan<br />
Tel. 0031-515-445522<br />
www.aldfryslan.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
UTRECHT<br />
10.11.<br />
Peerdeman Tel. 0031/30/2610485<br />
www.veilinghuispeerdeman.nl<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
ÖSTERREICH<br />
SALZBURG<br />
11.10.<br />
Dorotheum Salzburg<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Uhren und Schmuck<br />
WIEN<br />
DOROTHEUM WIEN<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
08.10.<br />
Im Kinsky Tel. 0043/1/5324200<br />
www.imkinsky.com<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
09.10.-10.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Briefmarken<br />
14.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Antiquitäten<br />
15.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Alte Meister<br />
16.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Gemälde des 19. Jahrhunderts<br />
16.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Juwelen<br />
23.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Militaria<br />
24.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Meisterzeichnungen und<br />
Druckgraphik bis 1900<br />
28.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Skulpturen, Uhren, Asiatika,<br />
Metallarbeiten, Fayencen<br />
29.10.<br />
Dorotheum Wien<br />
Bücher und Graphik<br />
SCHWEDEN<br />
STOCKHOLM<br />
22.10.-24.10.<br />
Bukowskis Tel. 0046/8/6140800<br />
www.bukowskis.com<br />
Moderne Kunst<br />
UPPSALA<br />
22.10.<br />
<strong>Auktions</strong>kammare<br />
Tel. 0046/18/121222<br />
www.uppsalaauktion.se<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
SCHWEIZ<br />
BASEL<br />
09.11.<br />
Cahn Tel. 0041-612716755<br />
www.cahn.ch<br />
Kunst der Antike<br />
BERN<br />
06.09.-09.11.<br />
Dobiaschofsky Tel.<br />
0041/31/5601060<br />
www.dobiaschofsky.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GENF<br />
10.11.<br />
Antiquorum<br />
Tel. 0041/22/9092850<br />
www.antiquorum.com<br />
Uhren<br />
ST. GALLEN<br />
18.10.<br />
Galerie Widmer<br />
Tel. 0041/71/2276868<br />
www.galeriewidmer.com<br />
Ausgewählte Werke<br />
ZÜRICH<br />
12.10.<br />
Tön Tel. 0041/1/4815508<br />
www.poster-gallery.com<br />
Plakate<br />
18.10.-19.10.<br />
Schwarzenbach Auktionen<br />
Tel. 0041/43/2448900<br />
www.schwarzenbach-auktion.ch<br />
Internat. Briefmarkenauktion<br />
29.10.-30.10.<br />
Koller Tel. 0041/1/4456363<br />
www.galeriekoller.ch<br />
Asiatica<br />
02.11.<br />
Falk + Falk Tel. 0041/44/4201830<br />
www.falkauktionen.ch<br />
Buch-u. Kunstauktion<br />
TSCHECHIEN<br />
BRÜNN<br />
09.11.<br />
Zezula Tel. 0042/541/214436<br />
www.auction-house-zezula.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
SAMMLER JOURNAL AUKTIONS-SONDERHEFT HERBST 2013<br />
A<br />
artprice<br />
23, U3<br />
H<br />
Henry’s<br />
U4<br />
N<br />
Neumeister 11<br />
Stauffer Auktionen 77<br />
B<br />
Bamberger 7<br />
Breker<br />
U2<br />
E<br />
Die Eiche 13<br />
F<br />
Franke 19<br />
G<br />
Ginhart 7<br />
I<br />
Ineichen 9<br />
K<br />
Karbstein 78<br />
Kube 5<br />
L<br />
Lösch 79<br />
M<br />
Merry Old England 79<br />
P<br />
Peege 78<br />
Poestgens 17<br />
R<br />
Rehm 11<br />
S<br />
Schorer 80<br />
Seidel 78<br />
Sigalas 78<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus 9<br />
W<br />
Weidler 21, 78<br />
Wendl 7, 9<br />
Z<br />
Zadick 15<br />
zeitGenossen 79<br />
Anzeigenberatung:<br />
Axel Rosenthal<br />
Tel. 08441/805616<br />
axel.rosenthal@t-online.de<br />
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Schale, Entwurf Louise Harkort, Velten-Vordamm, Werk Velten, 1924-<br />
31, Steingut, Laufglasur in Braun und Grün sowie Streifendekor in<br />
Blau und Braun, Durchmesser 20,3 cm<br />
KHL<br />
€ 60,-<br />
Fußschale von Hedwig Bollhagen (1907 Hannover-2001 Marwitz),<br />
schwarz-grün glasiert, Form-Nr. „601“, Dekor „692“, Prägemarke,<br />
Durchmesser 28 cm<br />
ASW<br />
€ 45,-<br />
Velten Keramikschale, um 1930, Hael-Werkstätten für Künstlerische<br />
Keramik, Modell-Nr. „211a“, mehrfarbige Laufglasur, tief gemuldete<br />
Schale mit ausgestelltem Rand und lebendiger Bemalung,<br />
Durchmesser 24 cm<br />
MEH<br />
€ 70,-<br />
Henkelvase, Hedwig Bollhagen,<br />
um 1950, Keramik dunkelbrauner<br />
Scherben mit sandfarbener<br />
Glasur und brauner Streifenbemalung,<br />
Ritzmarke „HB“,<br />
Höhe 19 cm<br />
DAN<br />
€ 75,-<br />
Keramikvase, Hedwig Bollhagen,<br />
20. Jahrhundert, gestreckte<br />
Eiform, schwarzer Fond mit<br />
umlaufend grauem Liniendekor,<br />
weiße Innnenglasur, Vasenhöhe<br />
30 cm<br />
DAN<br />
€ 55,-<br />
Tafelaufsatz, Velten-Vordamm, um 1915, Steingut mit Craqueléglasur<br />
in Blau und Braun, Schaft verziert mit vier reliefierten Rosetten,<br />
geprägte Nr. „2.16“, gepinselt „O/O“, Durchmesser 21 cm MEH<br />
€ 80,-<br />
Terrine, Dekorentwurf wohl Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm,<br />
um 1930, Steingut, blau-rot bemalt, geometrischer Dekor aus<br />
Rillenbändern, Linien und kleinen Quadraten, Schale mit zwei<br />
Henkeln, zweifach getreppter Deckel, Alterscraquelure, Modell-Nr.<br />
„588“, Durchmesser 31 cm MEH
KERAMIK 85<br />
€ 80,-<br />
Fußschale, Hedwig Bollhagen, 1950er-Jahre, Steingut, heller Scherben,<br />
schwarz und cremefarben glasiert, Spiegel mit spiralförmigem<br />
Dekor im Spiegel, Prägemarke „HB“, Durchmesser 27,5 cm SMD<br />
€ 110,-<br />
Zwei Schüsseln, Hedwig Bollhagen, 1930er-Jahre, 1x mit blauer<br />
Pinselmarke „HB 5“, innen mit blau-weißem Karodekor und gelber<br />
Spiegelrahmung, außen je 2 blau-gelbe Streifen, in Spritztechnik,<br />
Durchmesser 32 bzw. 36,5 cm<br />
WEN<br />
€ 80,-<br />
Jugendstil-Vase, Velten-Vordamm,<br />
balusterförmiger Korpus<br />
mit gestufter Schulterpartie<br />
und kelchförmiger Mündung,<br />
weiße Glasur mit ornamentalem<br />
Blaudekor, Modell-<br />
Nr. „002, A/14“, H 25,5 cm WEN<br />
€ 90,-<br />
Fayence-Kanne, Hedwig Bollhagen,<br />
Velten HB Keramik“ mit<br />
Zusatz „handgemalt“, 1934-<br />
1943, Modellnummer „1114“,<br />
weiß glasiert, aufgemaltes, farbiges<br />
Pferdekutschenmotiv,<br />
Höhe 14,5 cm<br />
WEN<br />
€ 110,-<br />
Anbietteller, Entwurf Charlotte Hartmann, Velten-Vordamm,<br />
1920er-/30er-Jahre, Modell-Nr. „138“, mit breiter Fahne und kräftiger<br />
floraler Blaumalerei, Spiegel mit Vasenbouquet, gelbe Tellerränder<br />
und Farbakzente, Durchmesser 41 cm<br />
WEN<br />
€ 90,-<br />
Deckeldose, Hedwig Bollhagen, Entwurf um 1930, Steingut, weiß<br />
glasiert, geometrischer Dekor in Schwarz und Hellgrau, Zylinderdose<br />
mit flachem Deckel, Monogramm „HB“, Modell-Nr. „867“,<br />
Durchmesser 13,5 cm<br />
MEH<br />
€ 110,-<br />
Hedwig Bollhagen-Schale aus der Frechener Zeit, Ooms-<br />
Keramik/Karlscheuer & Cie., 1933, Modell-Nr. „413“, weiße Glasur mit<br />
ockerbraunem Spritzdekor und Pinsellinien in Grün, Gelb und Blau,<br />
Durchmesser 31 cm<br />
WEN
86<br />
KERAMIK<br />
€ 120,-<br />
Deckeldose, Entwurf wohl Theodor Bogler, Velten-Vordamm, 1930er-<br />
Jahre, rötlicher Scherben, schablonierter geometrischer Dekor in<br />
gelben und braunen Tönen, kugeliger Deckelknauf mit Spirale,<br />
Dekor-Nr. „404“, Durchmesser 16,5 cm<br />
MEH<br />
€ 130,-<br />
Dreiarmiger Kerzenleuchter, Dekorentwurf Gertrud Gutschinsky,<br />
Velten-Vordamm, Werk Velten, um 1930, Dekor-Nr. „F 471“, weiße<br />
Glasur mit rötlicher Laufglasurbemalung, Höhe 21,5 cm WEN<br />
€ 120,-<br />
Kelchvase, Entwurf Elisabeth<br />
Dörr, Pinselmarke für Einzelstücke,<br />
Velten-Vordamm, Werk<br />
Velten, 1924-27, Kelchform mit<br />
abgesetztem Stand, weiß glasiert<br />
und farbig mit Blattranken<br />
und Vögeln bemalt, Fuß<br />
mit Riss und Bestoßungen,<br />
Höhe 18 cm<br />
WEN<br />
€ 150,-<br />
Vase, Hedwig Bollhagen, wohl<br />
1970er-/80er-Jahre, Steingut,<br />
beiger Scherben, Wandung in<br />
braun-grüner Tupfenglasur,<br />
Ritzmarke „HB“ und Werkstattstempel<br />
im Quadrat (Heger,<br />
GIM PRM), Unikat, Vasenhöhe<br />
25,5 cm SMD<br />
€ 150,-<br />
Deckeldose, Entwurf Theodor Bogler, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />
um 1930, Dekor-Nr. „F 22“, weiße Glasur mit buntem Ringdekor,<br />
Durchmesser 12,5 cm<br />
WEN<br />
€ 150,-<br />
Deckeldose, wohl Entwurf Werner Burri, um 1920, Velten-Vordamm,<br />
roter Scherben, milchig weiße Glasur, geometrischer Pinseldekor in<br />
Rottönen und Grau, rechteckige Dose mit flachem Deckel und<br />
plastischem Knauf aus drei Kugeln, Länge 23,5 cm<br />
MEH<br />
€ 150,-<br />
Schreibzeug, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />
Velten, um 1930, Dekor-Nr. „F 179“, Form-Nr. „206“, quadratisches<br />
Tintenfass mit Glaseinsatz und Deckel sowie dreifach gerillter<br />
Stiftablage, rötlicher Scherben mit weißer Glasur und farbigem<br />
Streifendekor, Maße 9 x 20,5 x 7 cm<br />
WEN
KERAMIK 87<br />
€ 155,-<br />
Mostkrug, Entwurf und Ausführung<br />
Hedwig Bollhagen,<br />
HB-Werkstätten Marwitz,<br />
1950er-/1960er-Jahre, Pinselmarke<br />
für Einzelstücke, ab<br />
etwa 1945, rotbrauner, gedrehter<br />
Scherben mit weißer Glasur<br />
und geometrisierender Bemalung<br />
in Blau, Rot und Schwarz,<br />
Krughöhe 25,5 cm WEN<br />
€ 190,-<br />
Deckeldose, Entwurf von Theodor<br />
Bogler, Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten, ungemarkt, heller<br />
Scherben mit hellgrünem Fond<br />
und umlaufendem blauen<br />
Streifendekor, innen schwarzbraun<br />
glasiert, Deckeldosenhöhe<br />
15 cm<br />
WEN<br />
€ 170,-<br />
Schale, Entwurf Hedwig Bollhagen, Ritzmarke „HB“, HB-Werkstätten<br />
Marwitz, ab 1934, Dekornummer „1150“, flach gemuldete Schale mit<br />
weißgrauer Craquelée-Glasur, Durchmesser 48 cm<br />
WEN<br />
€ 160,-<br />
Trichterschale, Entwurf Werner Burri, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />
Schablonenmarke, 1928-1931, mit grünem Fond und Verlaufsglasur<br />
in Grün und Blau, Dekornummer „F 31“, Formnummer „236“, Höhe<br />
13,7 cm, Durchmesser 28 cm WEN<br />
€ 180,-<br />
Zwei Buchstützen, Entwurf von Gertrud Gutschinsky, Velten-<br />
Vordamm, Werk Velten, um 1930, Dekor-Nr. „320“, Fayence-Plastiken,<br />
weiß glasierter Scherben mit farbiger Bemalung, 1 Kopf restauriert,<br />
Höhe jeweils 18,5 cm<br />
WEN<br />
€ 160,-<br />
Deckeldose, Entwurf Theodor Bogler, Stempelmarke „TB“ und Ritzmarke<br />
„BS“, Velten-Vordamm, um 1930, Dekor-Nr. „F 18“, weiße Glasur<br />
mit braunem und grünem Linien- und Streifendekor, innen türkisfarben<br />
glasiert, Deckel restauriert, Durchmesser 12,2 cm WEN<br />
€ 180,-<br />
Deckeldose, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />
Velten, 1927-31, Dekor-Nummer. „F 200“, Zylinderdose mit flachem<br />
Deckel, weiße Glasur mit farbigem Streifendekor, Dosenhöhe 13,5<br />
cm, Durchmesser 18 cm<br />
WEN
88<br />
KERAMIK<br />
€ 200,-<br />
Teeservice für sechs Personen, Dekorentwurf Charlotte Hartmann,<br />
Velten-Vordamm, Werk Velten, um 1920-1931, 23-teilig, Steingut,<br />
blaue und schwarze Malerei mit Zweigen, Knospen und Blüten,<br />
Gebrauchsspuren<br />
KHL<br />
€ 210,-<br />
Kannen mit Tablett, Entwurf Hedwig Bollhagen, Stempelmarke für<br />
Exportware mit Zusatz „Germany handpainted“, Velten-Vordamm,<br />
ca. 1928-31, Dekor-Nr. „694“, Pinselstrichdekor in Grün und Ocker auf<br />
hellgelbem Fond, geklebter Ausbruch an Kannenschneppe, kleinere<br />
Bestoßungen, Kannen 13 cm und 18,5 cm, Tablett 28,5 x 22 cm WEN<br />
€ 200,-<br />
Deckeldose, Velten-Vordamm, 1930er-Jahre, rötlicher Scherben,<br />
verlaufender Pinseldekor, Streifen- und Rillenmotive, „TB“ und<br />
Ritzmarke „BS“, Dekor-Nr. „F18“, Durchmesser 12 cm<br />
MEH<br />
€ 210,-<br />
Tütenvase, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />
Velten, 1927-31, Dekor-Nr. „F 321“, weiß glasiert mit Kästchendekor in<br />
kräftigem Blau und zartem Violett, Maße 13,5 x 26,5 x 6,5 cm WEN<br />
€ 240,-<br />
Deckeldose, Entwurf und Ausführung Hedwig Bollhagen, Pinselmarke<br />
für Einzelstücke und Ritzmarke „HB 15 2“, Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten,1927-31, rötlicher, gedrehter Scherben mit weißer Glasur<br />
und Bemalung in Rot, Gelb und Blau, Höhe 19,5 cm<br />
WEN<br />
€ 242,-<br />
Trichterschale, Entwurf von Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm<br />
Steingutfabriken, Majolikascherben, weiß engobiert, blau und<br />
hellviolett glasiert, mit Künstlersignet, Bodennummer „Dec. F. 321“,<br />
Maße 8,7 x 13,2 cm<br />
QUI
KERAMIK 89<br />
€ 220,-<br />
Deckeldose, Entwurf Werner Burri, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />
1928-31, Dekor-Nr. „F 368“, flache Zylinderform mit eingepasstem<br />
Deckel, rötlicher Scherben mit weißer Glasur und Liniendekor in Rot,<br />
Blau und Gelb, Höhe 13,5 cm, Durchmesser 17,5 cm<br />
WEN<br />
€ 240,-<br />
Schale, Hedwig Bollhagen, wohl 1950er-Jahre, Steingut, glasiert,<br />
weißer Scherben, schwarz und blau glasiert, Wandung mit<br />
schwarzem Streifendekor auf blauem Grund, Pinselmarke „HB“,<br />
Form-Nr. „RH 20“, Durchmesser 18,5 cm<br />
SMD<br />
€ 240,-<br />
Art-déco-Uhr, Exportmarke<br />
Steingutfabriken Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten, 1925-1931,<br />
zwei seitliche „Stützen“ und<br />
expressionistisch gestaltetes<br />
Hundepaar als Bekrönung,<br />
rundes Ziffernblatt mit arabischen<br />
Zahlen, ohne Zeiger,<br />
Höhe 20 cm<br />
WEN<br />
€ 240,-<br />
Kelchvase, Entwurf Theodor<br />
Bogler, Pinselmarke für Einzelstücke<br />
„T.B.S.“, Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten, um 1925/<br />
1927, Dekor-Nr. „108“, Trichterform<br />
mit weißer Glasur auf rötlichem,<br />
gedrehtem Scherben,<br />
grün geflammte Außenwandung,<br />
Höhe 13 cm WEN<br />
€ 280,-<br />
Kerzenleuchter, Entw. Hedwig<br />
Bollhagen, Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten, 1927-31, Dekor-Nr.<br />
„265“, heller Scherben mit Glasur<br />
u. farb. Streifendekor, H 23,5<br />
cm, Lit. Gorka-Reimus, Gudrun,<br />
Hedwig Bollhagen – Ein Leben<br />
für die Keramik, Bramsche<br />
2007, S. 103. ABB.B 226 WEN<br />
€ 300,-<br />
Bodenvase, Entwurf Hedwig<br />
Bollhagen, HB-Werkstätten,<br />
Marwitz, ab 1934, leicht konische<br />
Zylindervase mit eingezogenem<br />
Stand und wulstiger<br />
Lippe, eierschalenfarbener<br />
Fond mit farbigem Liniendekor<br />
und Blumen, Ritz- und Pinselmarke<br />
„HB 11“, H 54 cm WEN<br />
€ 280,-<br />
Deckeldose, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />
Velten, 1927-31, Form-Nr. „220“, Dekor-Nr. „F 200“, halbrunde<br />
Walzdose mit weißer Glasur und farbiger Bemalung in geometrisierendem<br />
Stil, Höhe 11,5 cm<br />
WEN<br />
€ 300,-<br />
Zwei Vasen, Velten-Vordamm, 1920er-/30er-Jahre, Keramik, mit weißer<br />
Glasur und umlaufend einmal floralem, einmal geometrischem<br />
Spritzdekor, Höhe 27,5 cm<br />
DAN
90<br />
KERAMIK<br />
€ 330,-<br />
Fußschale, Entwurf Werner<br />
Burri, Velten-Vordamm, Werk<br />
Velten, um 1927-30, mit abgesetztem<br />
Rundfuß, roséfarbener<br />
Fond mit stilisierter Blattmalerei<br />
in Blau und Gelb, Dekor-Nr. F<br />
„292“, Höhe 26,5 cm WEN<br />
€ 420,-<br />
Vase, Entw. Werner Burri, Stempelmarke<br />
und Pinselmarke für<br />
Einzelstücke, Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten, um 1927-30, rötlicher,<br />
Scherben mit weißer<br />
Glasur, bunter Kästchen- u.<br />
Liniendekor, Höhe 30,5 cm WEN<br />
€ 360,-<br />
Deckeldose, Entwurf Theodor Bogler, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />
ungemarkt, um 1930, Dekor-Nr. „F 225“, Fußschale mit flachem<br />
Deckel und Scheibenknauf, weiße Glasur mit buntem Ringdekor,<br />
Höhe 15,5 cm, Durchmesser 19,5 cm<br />
WEN<br />
€ 330,-<br />
Zwei Vasen, Entwürfe Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, um<br />
1930, Enghalsvase mit Ringeldekor, Dekor-Nr. „637“, Form-Nr. „185“,<br />
Höhe 23 cm. Blütenförmige Vase mit abgesetztem Stand, schuppenartiges<br />
Verlaufsmuster (Pinselmarke für Einzelstücke und Ausführung<br />
durch Hedwig Bollhagen, Dekor-Nr. „45“), Höhe 17,5 cm WEN<br />
€ 360,-<br />
Vase und Teller, Entwurf und teils Ausführung Hedwig Bollhagen,<br />
Hael-Werkstätten, Marwitz, um 1935/40, Vase Pinselmarke „1080 HB<br />
5“ für Musterstücke, Höhe 33 cm. Teller in runder, flacher Form, mit<br />
Löchern für Aufhängung, Durchmesser 24 cm<br />
WEN<br />
€ 360,-<br />
Bowle, Entwurf Theodor Bogler, Schablonenmarke „B.S“ und<br />
Ritzmarke mit „B8“, Velten-Vordamm, um 1925/27, roter, gedrehter<br />
Scherben mit hellgrünem Fond und Streifendekor in Gelb und<br />
Braun, innen weiß glasiert, Höhe 26,5 cm<br />
WEN<br />
€ 420,-<br />
Wandteller, Entwurf und Ausführung Hedwig Bollhagen, Pinselmarke<br />
für Einzelstücke und Ritzmarke „HB 1603“, Velten-Vordamm,<br />
Werk Velten, 1927-31, mit Ansicht von Wismar, weiß glasiert und<br />
farbig bemalt, Durchmesser 26 cm<br />
WEN
KERAMIK 91<br />
€ 510,-<br />
Schale, Entwurf Theodor Bogler, um 1925, Steingutfabriken Velten-<br />
Vordamm, heller Steingutscherben, blaue und rot-braune Überlaufglasur<br />
Nr. „ Doc. F. 131, 66 (blau, gemalt), S 39“, D 24,5 cm QUI<br />
€ 900,-<br />
Speiseservice, „Paradiesgarten“, Entwurf Charlotte Hartmann, Firmenmarke<br />
1914-1931, mit Zusatz „Dec. 29“, Velten-Vordamm, Steingut<br />
in Blaumalerei mit gelben und manganfarbenen Akzenten, auf<br />
ovaler Platte und Gefäßen Gartenlandschaften, z.T. mit Tieren WEN<br />
€ 1.900,-<br />
Speiseservice, „Paradiesgarten“, Entwurf Charlotte Hartmann (vor<br />
1924), Velten-Vordamm, um 1920/30, 52-teiliges, weiß glasiertes<br />
Steingutservice, Bemalung in Blau, mit farblichen Akzenten WEN<br />
€ 1.400,-<br />
Deckelgefäß, Keramik AG Velten, um 1925, Fayence, auf der Wandung<br />
zwei aufgelegte, ovale Reliefkartuschen mit springendem Hirsch,<br />
polychrome Scharffeuermalerei, Höhe 40 cm<br />
SHA<br />
€ 16.000,-<br />
Teekanne, Theodor Bogler, Hersteller Steingutfabriken Velten-Vordamm,<br />
Entwurf um 1930, weiß engobiert, grün, gelb, rosa und braun<br />
glasiert, bez. Künstlersignet, orig. Manufakturetikett, H 27 cm QUI<br />
€ 3.538,-<br />
„Katze“, Entwurf Gerhard Marcks, um 1917, Ausf. Steingutfabriken<br />
Velten-Vordamm, heller Steingutscherben, ockerfarben durchscheinend,<br />
gelblich braune Glasur, fein krakeliert, Umrisse bzw. Innenfelder<br />
besonders betont, Haltung geometrisierend, 14 x 16 cm HEN<br />
ASW AUKTIONSHAUS SCHWERIN | Schwerin, 10. März 2012<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 18. September 2010 + 15./16. März 2013<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 25. August 2012<br />
KHL KUNSTAUKTIONSHAUS LEIPZIG | Leipzig, 03.07.10 + 04.12.10<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 25./26. Februar + 17.-19. November 2011<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. August 2012 + 21.-23. Februar 2013<br />
QUI QUITTENBAUM | München, 28. Mai 11 + 26. Juni + 15. Sept. 12<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 05. Mai 2012<br />
SMD SCHMIDT | Dresden, 18. Sept. + 04. Dez. 2010 + 15. Sept. 2012<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 18./19. Juni + 07.-09.10.10 + 20.-22.10.11<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03.03. + 14.-16.06. + 18.-20.10.2012<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 28. Februar - 02. März 2013
92<br />
SILBER<br />
JUGENDSTIL-SILBER<br />
€ 160,-<br />
Streichholzetui, wohl Deutschland, um 1900, 800er-Silber, hohl<br />
gearbeitet und getrieben, querrechteckiger Korpus mit vier<br />
Öffnungen zum Einfügen und Entnehmen der Streichholzschachtel,<br />
Maße 1,5 x 6 x 2,8 cm<br />
SMD<br />
€ 150,-<br />
Deckeldose, um 1910/1920, versilbert, auf vier ebonisierten Füßen,<br />
rechteckiger Korpus, aufgewölbter Deckel, Bronzeknauf, stilisierte<br />
Seenlandschaft mit Schildkröten, auf Wandung umlaufender,<br />
stilisierter Blatt- und Blütendekor, Maße 11 x 12 cm<br />
PEE<br />
€ 150,-<br />
Pokal, bezeichnet „Fête romande<br />
de Lutte – Carouge 1903 –<br />
2ème Prix Henri Devin“, 800<br />
Silber, innen vergoldet, Pokalhöhe<br />
22 cm<br />
KEM<br />
€ 220,-<br />
Jugendstil-Tafelaufsatz, um<br />
1900, versilbert, opake Glasschale<br />
und Trichtervaseneinsatz,<br />
amethystfarbige Taschentuchränder,<br />
relief. Metallsockel<br />
und -schaft, 50 x 27 cm ACN<br />
€ 230,-<br />
Deckeldose, Deutschland, um 1900, 800er-Silber/Glas, Herstellermonogramm<br />
„W.S H.“, Händlerstempel „Wilh. Stüttgen“, Rest-<br />
Vergoldung, Knauf defekt, Durchm. 12,5 cm, ca. 100 g. (Deckel) ACN<br />
€ 240,-<br />
Schale, Silber 830, zwölfeckig, im Hammerschlagdekor, auf vier<br />
Kugelfüßen, Durchmesser 22 cm, ca. 325 g.<br />
KAR<br />
€ 330,-<br />
Handspiegel, Bruckmann, um 1905, Silber 800, Silberrahmen in<br />
Form eines Baumes, facettiertes Spiegelglas, Höhe 34 cm FRA
SILBER 93<br />
€ 260,-<br />
Mokkaset, Maker’s Mark M&C, Birmingham, England, 1907,<br />
Sterlingsilber, dreiteilig, Kannenhöhe 12 cm<br />
KEM<br />
€ 400,-<br />
Saucière, Wilkens, gefertigt um 1900, 800er-Silber, auf festem<br />
Unterstand mit stilisiertem Blütendekor, Innenvergoldung,<br />
Monogramm, Maße 14,5 x 29 cm, 630 g.<br />
ACN<br />
€ 300,-<br />
Milchkännchen, Deutsche Marke,<br />
um 1900, 925er-Silber, facettiert,<br />
reliefierter Jugendstildekor,<br />
innen vergoldet, Höhe 13<br />
cm, ca. 180 g.<br />
NEU<br />
€ 380,-<br />
Schenkkrug, Hersteller CK, darunter<br />
bezeichnet „Handarbeit“,<br />
um 1920, auf Standring, birnförmiger<br />
Korpus, zylindrischer<br />
Hals, vorkragender Ausguss,<br />
überkragender Deckel an<br />
Scharnier, mit Bast umwundener<br />
Bandhenkel, Feingehaltstempel<br />
835, Gew. 356 g. PEE<br />
€ 400,-<br />
Schälchen, Michelsen, Kopenhagen, um 1894, umlaufend getriebene,<br />
ziselierte und punzierte Buschwindröschen, Boden<br />
gravierte Inschrift „Geschenk der Königin Louise von Dänemark an<br />
(Name getilgt) Sommer 1894“, Höhe 7,5 cm, 225 g.<br />
SBL<br />
€ 360,-<br />
Schale, Wilkens, Bremen, um 1900, Silber 800, auf drei Kugelfüßen,<br />
florale Verzierungen, Nummer „142092“, Gebrauchsspuren, Maße 39<br />
x 21 cm, 512 g.<br />
KUK<br />
€ 420,-<br />
Große Silberschale, Rand durchbrochen, im Spiegel Putti, Silber 800,<br />
Maße 32 x 24 cm, Gewicht 505 g.<br />
KEM
94<br />
SILBER<br />
€ 450,-<br />
Schale, Deutsch, um 1900, Silber, innen vergoldet, Halbmond und<br />
Krone, „Range“, Herstellerzeichen, Maße 11 x 20,5 cm, 580 g. HAG<br />
€ 500,-<br />
Zuckerdose, Österreich-Ungarn, um 1910, Deckel und Wandung mit<br />
Blumen und Rankenwerk ziseliert, Deckel mit Blumenmotiv in<br />
stilisierter Krone, innen mit blauem Samt, 8,5 x 13,5 cm, 417 g. FRA<br />
€ 460,-<br />
Schale, Göteburg, Meistermonogramm „HL/Jahreszeichen 1918“<br />
gepunzt, mit umlaufendem Reliefband und gravierten Kartuschen,<br />
auf rundem Sockel, Höhe 16 cm, 626 g.<br />
WEN<br />
€ 550,-<br />
Schreibzeug, Wilkens & Söhne, Hemelingen, Vertriebsstempel „L.<br />
Raasch“?, um 1910, Modell-Nr. „200669“, Rechteckform mit<br />
abgerundeten kurzen Seiten, 2 halbrunde Arme, eine quadratische<br />
Halterung tragend, Tintenfass aus klarem Glas, L 29 cm, 620 g. MEH<br />
€ 550,-<br />
Deckeldose, Bruckmann & Söhne, Heilbronn, gefertigt um 1900,<br />
gest. 800, Modell-Nr. „12569“, innen vergoldet, Stand und<br />
Deckelknauf durchbrochen gearbeitet, verziert mit floralen<br />
Motiven, Durchmesser 17 cm, ca. 539 g.<br />
MEH<br />
€ 600,-<br />
Leuchter, um 1900, ungepunzt,<br />
Silber geprüft, geschweifter<br />
Standfuß, hohl in den Schaft<br />
übergehend, dieser verziert mit<br />
reliefierten Linienmotiven und<br />
zwei seitlich auskragenden<br />
Ästen, blütenförmige Tropfschale,<br />
Höhe 21 cm, 171 g. MEH<br />
€ 750,-<br />
Flaschenkühler, Firmenstempel<br />
H. Mau, um 1900, Dresden<br />
gepunzt, mit kleiner österreichischen<br />
Importmarke 1901-<br />
1921, aufgesetzte Medaillons<br />
mit Schleifen und Girlanden,<br />
Glaseinsatz mit Randbestoßung,<br />
H 26,5 cm, 824 g. WEN
SILBER 95<br />
€ 650,-<br />
Jardinière, Wilhelm Binder gepunzt, um 1910, Halbmond/Krone/800<br />
mit floral geschwungenem Jugendstil-Relief, Glaseinsatz mit<br />
linearem Kerbschliff, Länge 30 cm, Gewicht 195 g.<br />
WEN<br />
€ 800,-<br />
Glaskaraffe mit Silbermontierung,<br />
Friedländer, um 1910, mit<br />
strahlenförmigem Kerbschliff<br />
und floral reliefierter Silbermontierung<br />
mit Scharnierdeckel<br />
und geschwungenem<br />
Asthenkel, Höhe 21 cm WEN<br />
€ 800,-<br />
Karaffe mit Misteldekor, M. H.<br />
Wilkens & Söhne, Bremen,<br />
1900, birnförmiger Korpus aus<br />
farblosem Glas mit reichem<br />
Schliffdekor, silberne Montierung<br />
an der Mündung mit<br />
relief. Misteldekor verziert,<br />
Mod.-Nr. „134038’’, H 29 cm FIS<br />
€ 650,-<br />
Anbietschale, K. Anderson, Stockholm, um 1900, blütenförmige<br />
Schale auf drei geschweiften Füßen, getreppte Bodenplatte,<br />
Hammerschlagdekor, Höhe 20 cm, Gewicht 733 g.<br />
NEU<br />
€ 850,-<br />
Kovsch in Bootsform, Russland um 1909/1911, Emailarbeit, Silber<br />
vergoldet, 84 Solotnik, Meistermarke „II A“ im Rechteck, unbekannter<br />
Meister, Breite 11 cm, Gewicht 94 g.<br />
KAR<br />
€ 800,-<br />
Tablett, Firma Eduard Friedmann, Wien, 1872-1922, quadratisch,<br />
Fahne ornamental getrieben und durchbrochen gearbeitet,<br />
geschweifter Spiegel, Maße 34 x 34 cm, 855 g.<br />
NEU<br />
€ 880,-<br />
Likörset, um 1910/20, 4 gedrungene Kugelfüße, quadratisches<br />
Gestell mit abgeschrägten Ecken und 2 seitlichen Handhaben, 12<br />
geometrisch gestaltete Likörglashalter, 12 kubisch geformte Gläser<br />
mit Silbermontierung, mittig Glaskaraffe, Hals mit Silbermontierung,<br />
Höhe 32 cm, 860 g.<br />
FRA
96<br />
SILBER<br />
€ 1.000,-<br />
Paar Arts & Crafts-Tafelaufsätze, Walker & Hall, Sheffield, 1913-1914,<br />
floral geformte, seitliche Handhaben, Höhe 16 cm, 1309 g. VZE<br />
€ 900,-<br />
Jugendstil-Kaffeeservice, 800er-Silber, dreiteilig, Reliefdekor, Reste<br />
von Innenvergoldung, Monogramm „AG“, Gewicht ca. 1.033 g. ARN<br />
€ 1.200,-<br />
Jugendstilschale, Skandinavien, gefertigt um 1910, übergreifender<br />
Reliefdekor aus Muscheln und stilisierten Fischköpfen, im Wechsel<br />
mit Gesichtern von Meerjungfrauen, gestempelt mit „930“,<br />
Durchmesser 30 cm, ca. 670 g.<br />
SHA<br />
€ 1.000,-<br />
Kernstück, Wien, um 1910, Meistermonogramm „FV“, vegetabile<br />
Reliefbänder und gewinkelter Henkel, Monogrammgravur,<br />
Kaffeekanne und Teekanne mit Isolierringen aus Elfenbein, H 20,5/21<br />
cm, Sahnegießer mit kurzer, spitzer Schneppe, H 10 cm, 1479 g.WEN<br />
€ 1.000,-<br />
Zuckerdose, Deutschland, um<br />
1900, Silber, innen vergoldet,<br />
floral reliefierte Wandung,<br />
nach oben verjüngte Rechteckform<br />
mit Scharnierdeckel,<br />
vorne graviertes Monogramm<br />
„JF“, Unterseite punziert, Maße<br />
9 x 12,5 x 9 cm, 278 g. DOR<br />
€ 1.000,-<br />
Tafelaufsatz, Gottlieb Kurz,<br />
Schwäbisch-Gmünd, 1. Viertel<br />
20. Jh., 800er-Silber, topfförmig<br />
mit Floraldurchbruch, 4-füßig<br />
verschraubt auf runder Sockelplatte,<br />
Glaseinsatz fehlt, Höhe<br />
25 cm, ca. 1700 g. ACN<br />
€ 1.200,-<br />
Zigarettenetui, St. Petersburg, datiert 1909, Silber mit Innenvergoldung,<br />
Drücker mit Cabochon, Wandung mit gedrehtem Faltendekor,<br />
aufgelegten Signaturen und Ornamenten, innen gravierte<br />
Widmung in Kyrillisch, Maße 1,5 x 9,5 x 8,5 cm, ca. 206 g. VHA
SILBER 97<br />
€ 1.100,-<br />
Sektkühler, Germany, gefertigt um 1900, 800er-Silber, signiert<br />
„Schnauffler“, geschwungene Henkel, mit Adelswappen in<br />
Wandung, Höhe 23 cm, Gewicht ca. 1350 g.<br />
HEN<br />
€ 1.350,-<br />
Zwei Tabletts, Frank Brüder, Fa. Südfeld, H. & Co., Wien, 1872-1922,<br />
rechteckig, Fahne ornamental durchbrochen gearbeitet, Profilrillen,<br />
Marken Dianakopf nach rechts, Meistermarken, Maße 39 x 22 cm<br />
bzw. 39,5 x 22 cm, zus. 1201 g.<br />
NEU<br />
€ 1.200,-<br />
Kernstück, Herstellermarke wohl H. Meyen & Co. Silberwarenfabrik,<br />
Berlin, um 1900, Kaffeekernstück mit zusätzlicher Teekanne,<br />
Eiformen, verziert mit reliefierten und applizierten Blütenmotiven,<br />
Isolierscheiben aus Bein, seitlich scharnierte Deckel, Zuckerdose und<br />
Sahnekännchen innen mit alter Vergoldung, Höhe max. 23 cm,<br />
Gewicht ca. 1912 g.<br />
MEH<br />
€ 1.400,-<br />
Jugendstil-Kaffeeservice, Koch & Bergfeld, Bremen, um 1902,<br />
Kaffeekanne, Sahnegießer, Zuckerschale und Tablett, ovoider Korpus,<br />
reliefierter Lineardekor mit stilisiertem Lorbeer, teilweise innen<br />
vergoldet, gest. „800“, Höhe 7-23 cm<br />
SHA<br />
€ 1.200,-<br />
Jugendstil-Tafel, Kokoshnik-<br />
Marke, MZ, Russland, um 1910,<br />
84 Zoltniki, durchbrochen gearbeitet,<br />
floraler Reliefdekor, Gravur,<br />
Widmung, Monogramm,<br />
polnische Widmung, diverse<br />
Unterschriften, Dat. „1910“, Maße<br />
33 x 24 cm, 429 g. HIS<br />
€ 1.450,-<br />
Henkelkorb mit blauem Glaseinsatz,<br />
Silber 800, feindurchbrochener<br />
Korb mit Putto und<br />
Blumendekor, H 47 cm, Gew.<br />
ohne Glaseinsatz 1025 g. KEM<br />
€ 1.400,-<br />
Deckeldose, im Stil von Koloman Moser, Ausführung Georg Adam,<br />
Wien, gefertigt um 1900, Silber, innen vergoldet, auf dem Deckel<br />
emailliertes Mädchenporträt mit Chrysanthemen in Violett, Gelb<br />
und Rot, Maße 4,7 9,3 x 7 cm<br />
QUI
98<br />
SILBER<br />
€ 1.460,-<br />
Kandisschale No. „23“, Georg Jensen, Kopenhagen, 1915-1919, Silber,<br />
getrieben, auf drei Kugelfüßen konisch geweitetes Schälchen mit<br />
martellierter Wandung, ausgestellter Rand mit unterbrochenem<br />
Perlstab, Durchmesser 9,5 cm<br />
LEM<br />
€ 1.500,-<br />
Zuckerdose und Sahnekännchen, Wilhelm Binder, Gmünd, um 1905,<br />
Silber, viereckige Formen mit floralem Reliefdekor, innen vergoldet,<br />
punziert mit Meistermarke, 800, Halbmond, Krone und Vertriebsstempel,<br />
Maße 10 x 13 x 9,5 cm, 443 g.<br />
DOR<br />
€ 1.460,-<br />
Schale, Entwurf Rudolf Rochga, um 1901, Ausführung Bruckmann &<br />
Söhne, Silber, getrieben und gesägt, farbloser Glaseinsatz, Wandung<br />
àjour gearbeitet, mit stilisiertem vegetabilem Ornament, Vertriebsstempel<br />
„A. Nees“, Heilbronn, Durchmesser 18,5 cm, 287 g. LEM<br />
€ 1.558,-<br />
Anbieteschale, Moritz Hacker, Wien, um 1910, Metall versilbert und<br />
mit plastisch ausgebildetem Frauenkopf an einer Schmalseite,<br />
Unterseite mit Pressmarke, Höhe 13,5 cm, Länge 37,5 cm DOR<br />
€ 1.500,-<br />
Jugendstil-Kaffeeservice, Dänemark, 20. Jahrhundert, Kaffeekanne,<br />
Zuckerdeckeldose und Sahnekännchen, Fruchtknauf an den<br />
Deckeln, Beinhenkel, gemarkt „Sterling Denmark“ und „925S“, Höhe<br />
5/16,5 cm, zusammen 745 g. NAG<br />
€ 1.600,-<br />
Paar Jugendstil-Leuchter, Meistermarke<br />
Ehrlich, Beschauzeichen<br />
Russland, 1908-1917, auf<br />
drei Astfüßen stehend, Säulenschäftung<br />
mit Reliefdekor<br />
Schwäne im Schilf, Höhe 31 cm,<br />
Gewicht 530 g.<br />
ZEL<br />
€ 1.600,-<br />
Teekanne auf Rechaud, Körner<br />
& Proll, Berlin, um 1900, auf vier<br />
geschwungenen Füßen mit<br />
Rocaille- und Blumendekor,<br />
komplett mit Brenner, Kanne<br />
mit gebauchtem Korpus, reliefierten<br />
Blüten und Blattwerk,<br />
geschwungener Röhrenausguss,<br />
flacher Deckel mit Astgriff,<br />
eine Elfenbeinisolierung<br />
fehlt, H 34 cm, ca. 2110 g. FRA
SILBER 99<br />
€ 1.600,-<br />
Dose, Karl Berthold (1889 Rosenheim-1975 Oberaudorf), Darmstadt,<br />
gefertigt um 1920, Silber, innen vergoldet, auf vier geschweiften<br />
Beinen, vielfach gefältelter Korpus mit facettiertem Türkisbesatz,<br />
Dosenhöhe 9 cm, 180 g.<br />
NEU<br />
€ 1.700,-<br />
Deckelpokal, Deutschland, um<br />
1900, Silber mit Innenvergoldung<br />
und Elfenbein, Fuß mit<br />
Perlmuttcabochons und Drahtspiralranken<br />
am Nodus, Schaft<br />
aus 3 stehenden, von Blumengirlande<br />
umwundenen Puttenfiguren,<br />
Kuppa mit Umschrift,<br />
Deckel mit Putto, H 34 cm SOS<br />
€ 2.000,-<br />
Vase, Lazarus Posen, Frankfurt/Main,<br />
nach 1900, Silber,<br />
floraler Reliefdekor, leicht nach<br />
oben erweiterte Form, Unterseite<br />
punziert mit Meistermarke,<br />
Halbmond, Krone, 800 sowie<br />
Modell-Nr. „23808“, Höhe<br />
27,5 cm, 591 g. DOR<br />
€ 1.800,-<br />
Jardinière, C. F. Carlman, Stockholm, 1903, vegetabil durchbrochen<br />
gearbeitete Wandung mit reliefplastisch aufgelegten Blattranken,<br />
Einsatz aus farblosem Glas, Maße 19 x 43 x 21 cm, Gew. 705 g. SHA<br />
€ 1.800,-<br />
Jardinière, Hersteller Gebrüder Kühn, Schwäbisch Gmünd, um 1900,<br />
800er-Silber, umlaufender Rosenblütendekor, mit originalem Glaseinsatz,<br />
Maße 55 x 24 cm, Gewicht 1500 g.<br />
ACN<br />
€ 1.820,-<br />
Tee- und Kaffeeservice, Jezler, Schaffhausen, gefertigt um 1900,<br />
Silber gedrückt, gegossen, geprägt, Teekanne, Kaffeekanne,<br />
Zuckerschale, Crémier und Henkeltablett, Gebrauchsspuren, Höhe<br />
Kaffeekanne 23 cm, Gewicht 2750 g.<br />
ZOF<br />
€ 1.900,-<br />
Fußschale Louvre, Georg Jensen, Kopenhagen, Entwurf 1912,<br />
Ausführung nach 1945, Silber, durchbrochen gearbeiteter Schaft mit<br />
Blatt- und Beerenrispe, Mod.-Nr. „19A.“, Höhe 17 cm<br />
HER
100<br />
SILBER<br />
€ 2.000,-<br />
Aufsatzschale, L. Neresheimer & Co., Hanau, um 1913, Silber, bez. „B.<br />
H. M.“ (Importeur), stehender Löwe, Blumentopf, Meistermarke in<br />
Schild sowie „B. H. M“ im Rechteck, Londoner Importpunze, 925,<br />
Jahresbuchstabe „s“ für 1913, Maße 12,4 x 20,8 x 16,8 cm QUI<br />
€ 2.200,-<br />
Kaffeeservice mit Rankendekor, Bruckmann & Söhne, Heilbronn,<br />
Silber, teilweise mit Innenvergoldung, bestehend aus Kaffeekanne,<br />
Milchgießer und Zuckerdose, Kannenhöhe 21,5 cm, ca. 1208 g. VHA<br />
€ 2.000,-<br />
Aufsatzkorb, Bruckmann & Söhne, Heilbronn, um 1900, Silber, auf<br />
vier Muschelfüßen ovale Schale in entsprechendem Dekor, Henkel<br />
in Wasserpflanzen und Nymphenköpfen ansetzend, aus Schilfgras<br />
gewunden, mit Widmungsgravur, Maße 24 x 38,5 cm, 1395 g. VHA<br />
€ 2.400,-<br />
Silberdose, Patriz Huber attr., Entwurf um 1901/02, Silberwarenfabrik<br />
Martin Mayer, Mainz, Modell-Nr. „55“, innen vergoldet, verso<br />
scharnierter Klappdeckel, reliefierter Jugendstildekor aus geschwungenen<br />
Bändern, besetzt mit einem grünen Achatcabochon,<br />
Länge 9,5 cm, ca. 74 g.<br />
MEH<br />
€ 2.000,-<br />
Karaffe, Badische Silberwarenfabrik<br />
Baer & Deibele, Pforzheim,<br />
um 1900, Korpus mit<br />
Hals aus Kristallglas mit mattgeschnittener,<br />
vergoldeter Irisdarstellung,<br />
innen vergoldete<br />
Montierung und Griff reliefiert<br />
in Form von Irisranken, gest.<br />
800, Höhe 28 cm SHA<br />
€ 2.800,-<br />
Humpen, Neresheimer & Söhne,<br />
Hanau, um 1900, Silber punziert,<br />
Drücker in Fratzenform,<br />
Knauf in Form eines Flöte spielenden<br />
Pans, Wandung mit reichem,<br />
figürlichem Reliefdekor,<br />
bacchantische Szene, Wandung<br />
mit mehreren Löchern,<br />
Höhe 21 cm, ca. 566 g. HIS<br />
€ 2.600,-<br />
Kleiner Römer und Konfektschale mit Traubendekor, Entwurf Georg<br />
Jensen, 1917, Kopenhagen, Silber, dabei a) kleines Konfektschälchen<br />
und Untersatz. b) Zuckerlöffel, Höhe 10,5/6,5 cm, 560 g./258 g., Sterling,<br />
Denmark, ovale Firmenmarke Georg Jensen, Modell-Nr. „296A/<br />
296E“. Beilage: Sterling, Denmark, ovale Firmenmarke Georg Jensen.<br />
a) Entwerfersignet „HN“, Modell-Nr. „639“, b) Modell-Nr. „21“ VHA
SILBER 101<br />
€ 2.750,-<br />
Kaffeeservice, A. Schöllkopf, Pforzheim bzw. Wilkens & Söhne,<br />
Bremen, Silber, teilweise mit Innenvergoldung, auf Schauseite<br />
jeweils reliefierter Blütenzweig über Ornamentband, bestehend aus<br />
Kaffeekanne, Zuckerdose, Sahnegießer, Modellnummer. „186280/<br />
186281“, Höhe 25,5/13/11cm, ca. 1254 g. VHA<br />
€ 3.000,-<br />
Kaffee- und Teeservice, Bremer<br />
Silberwerke, Silber, teilweise<br />
mit Innenvergoldung, gebauchte<br />
Wandung, darauf geschweifte<br />
Kartuschenfelder<br />
mit Margeriten, bestehend aus<br />
Kaffee- und Teekanne sowie<br />
Zuckerdose und Milchgießer,<br />
Höhe der Kannen 24/19 cm,<br />
circa 1627 g.<br />
VHA<br />
€ 4.375,-<br />
Vase in Silberfassung, Gebrüder<br />
Frank, Wien, um 1905, farbloses<br />
Glas mit optischen Vertikalrillen,<br />
im oberen Teil umlaufend<br />
applizierter, gedrehter<br />
Kranz, geometrische Silberfassung<br />
mit graviertem Mgr.„MG“<br />
am Fuß, Höhe 40 cm DOR<br />
€ 3.300,-<br />
Jardinière, Martin Mayer, Mainz, um 1900, ovaler, floral durchbrochen<br />
gearbeiteter Korpus aus naturalistisch gearbeiteten Schwertlilien,<br />
seitlich emporsteigende Griffe in Form von großen Blütenstängeln,<br />
Messingeinsatz, gest. 800, 24 x 62 x 26 cm, ca. 1940 g. SHA<br />
€ 3.000,-<br />
Kaffee- und Teeservice, Koch & Bergfeld, Bremen, um 1900, Silber,<br />
zweimal mit Innenvergoldung, bestehend aus Kaffee- und Teekanne,<br />
Zuckerschale und Sahnegießer, abstrakt florales Reliefdekor,<br />
Höhe der Kannen 32/17cm, ca. 1386 g.<br />
VHA<br />
€ 4.335,-<br />
Tortenheber „6300“, Peter Behrens, um 1903, Franz Bahner AG,<br />
Düsseldorf, Silber, teilweise durchbrochen, Laffe mit graviertem<br />
Dekor, Länge 24,5 cm<br />
QUI<br />
€ 4.000,-<br />
Paar Tafelleuchter, Jean E. Puiforcat, Paris, um 1900, 3-flg., konischer<br />
Schaft mit bekrönender, blütengefüllter Vase, davon ausgehend drei<br />
gebogte Leuchterarme in der Form eines Füllhorns, Höhe der Leuchter<br />
jeweils 28 cm, zus. ca. 2940 g.<br />
SHA
102<br />
SILBER<br />
€ 6.800,-<br />
Kowsch, Karl Fabergé, Moskau, um 1910, akzentuiert mit geometrischen<br />
Elementen, Griff besetzt mit einem Türkiscabochon, Perlfries,<br />
Rankenornament, innen vergoldet, Länge 23 cm, Gewicht 225 g. SHA<br />
€ 4.400,-<br />
Paar Kerzenleuchter „The Conister, Reginald Rex“, Archibald Knox,<br />
Archibald, Liberty & Co., London, 1899/1900 oder 1903, Silber,<br />
gehämmert, Silber- und Herstellerpunzen, Höhe 24 cm QUI<br />
€ 4.952,-<br />
Pokal anlässlich der Hamburger<br />
Tennismeisterschaft 1909,<br />
Alexander Schönauer, Hamburg,<br />
1909, Silber, getrieben<br />
und gegossen, teilweise vergoldet,<br />
Hamburger Stadtmarke<br />
mit dem Buchstaben „D“, Malachit-Cabochons,<br />
geometrisch<br />
reliefiert und ziseliert, verschiedene<br />
Inschriften und Gravuren,<br />
Pokalhöhe 57 cm, Gewicht ca.<br />
1940 g. STA<br />
€ 7.320,-<br />
Service, Brüder Frank,Wien, um 1910, Silber, getrieben und gegossen,<br />
innen vergoldet bzw. mit Resten von Vergoldung, bestehend aus<br />
Teekessel mit Rechaud, Teekanne, Zuckerdose und Milchkännchen,<br />
Scharnierdeckel mit Elfenbeinknauf, Kessel mit Rechaud Höhe 40<br />
cm, Gesamtgewicht 3365 g.<br />
LEM<br />
€ 7.500,-<br />
Doppelhenkelschale, Charles Robert Ashbee (1863-1942), Ausführung<br />
Guild of Handicraft, London, 1903, Silber, grün gebeizter Calzedon,<br />
auf der Wandung punziert, Höhe 6 cm, L 25,5 cm, 184,9 g DOR<br />
€ 6.000,-<br />
Besteck für 12 Personen, Wien, 1867-1922, Meistermarke „MS“<br />
(Moritz Scharge), Wien, Silber 800, tlw. vergoldet, floraler Dekor, insgesamt<br />
193 Teile, zus. ca. 7220 g. (ohne Messer), Orig.-Kasten NUS<br />
€ 8.750,-<br />
Schmuckschale, Entwurf Josef Hoffmann, 1909, Wiener Werkstätte,<br />
Silber, vergoldet, vier Malachite gemarkt „JH, Dianakopf, WW,<br />
Rosenmarke, Monogramm Silberschmied Adolf Erbrich und Wiener<br />
Werkstätte“, Maße 2,3 x 16 cm<br />
IKY
SILBER 103<br />
€ 33.480,-<br />
Teeservice, Entwurf Hans Bolek (1890-1978), 1909, Ausführung Firma<br />
Eduard Friedmann, Wien, Silber, Beinisolierringe, Ovalform mit<br />
kannelierter Wandung unter umlaufendem Ornamentband mit<br />
Herzblättern und Voluten, leicht erweiterter Stand, Teekanne (Höhe<br />
18,5 cm), Cremier und Sucrier, alle Teile auf der Unterseite punziert<br />
mit Dianakopf und Meistermarke<br />
DOR<br />
€ 11.590,-<br />
Pokal, Ernst Riegel, Darmstadt, um 1910, Silber 835, getrieben und<br />
ziseliert, innen vergoldet, gravierter Flechtdekor zur Kuppa mit fein<br />
ziselierten Blüten und Beeren, aufgewölbter Stülpdeckel führt<br />
Dekor fort und bildet mit der Kuppa eine Kugel, Höhe 14,5 cm,<br />
Gewicht 280 g.<br />
LEM<br />
€ 46.660,-<br />
Kaffee- und Teeservice, Entwurf Otto Prutscher, 1911, für die Ausstellung<br />
österreichischer Kunstgewerbe im Österr. Museum für<br />
Kunst und Industrie, Ausführung Fa. Eduard Friedmann,Wien, Silber,<br />
gehämmert und getrieben, Elfenbeinknäufe, Korbflechtgriffe, reliefierte<br />
Blattbordüren und Perlbandränder, best. aus Samowar auf<br />
Rechaud mit Brenner (H 42 cm), Kaffeekanne (H 23,7 cm), Teekanne<br />
(H 22 cm), Milchkrug, Sahnekännchen und Zuckerschale DOR<br />
€ 18.000,-<br />
Tafelaufsatz, Josef Hoffmann, Wien, um 1910, Monogramm Wiener<br />
Werkstätte, Monogramm Silberschmied Adolf Wertnik „AW“, Silber<br />
getrieben und durchbrochen gearbeitet, leicht gewölbter Scheibenfuß,<br />
zylindrischer Schaft, quadratische Schale mit durchbrochenem<br />
Bord, stil. Floraldekor „Efeu gebuckelt“, H 14,5 cm, ca. 464 g. MEH<br />
ACN AUKTIONSHAUS CITY NORD | Hamburg, 21./22. Oktober 2011<br />
ACN AUKTIONSH. CITY NORD | Hamburg, 07./08.09. + 06./07.12.12<br />
ARN ARNOLD | Frankfurt, 02. Juni 2012<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 08. März + 21. Mai + 26. November 2012<br />
FIS FISCHER DR. | Heilbronn, 18. Mai 2013<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 13./14. Jan. + 27./28. April + 09./10. Nov. 12<br />
HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 09. März 2012<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 28. Januar 2012<br />
HER HERR | Köln, 24. November 2012<br />
HIS HISTORIA | Berlin, 22./23. Februar + 03./04. Mai 2013<br />
IKY IM KINSKY | Wien, 15. November 2012<br />
KAR KARRENBAUER | Konstanz, 14./15. Oktober 11 + 03. März 12<br />
KEM KEMPF | Würzburg, 24. März + 06. Oktober 12 + 19. Januar 13<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 17. März 2012<br />
LEM LEMPERTZ | Köln, 11. Mai 2012 + 10. Mai 2013<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. Februar + 23.-25. August 2012<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 15./16. Februar 2012<br />
NEU NEUMEISTER | München, 08. Febr. + 05. Dez. 12 + 27. März 13<br />
NUS NUSSER | München, 03. Mai 2011<br />
PEE PEEGE | Freiburg, 20.-22. Juni 2013<br />
QUI QUITTENBAUM | München, 24. April + 11. Dezember 2012<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 28. Juni 2013<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 03./04.12.11 + 05.05. + 15.09.12<br />
SMD SCHMIDT | Dresden, 05. Dezember 2011<br />
SOS SCHLOSSER | Bamberg, 17. Dezember 2012<br />
STA STAHL | Hamburg, 22. September 2012<br />
VHA VAN HAM | Köln, 11./12. Mai + 15.-17. November 12 + 18. Mai 13<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 14. September 2012<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03.03. + 18.-20.10.12 + 28.02.-02.03.13<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 05.-07. Juli 2012<br />
ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 30. November 2012
104<br />
MÖBEL<br />
SCHREIBMÖBEL<br />
€ 750,-<br />
Sekretär, um 1820/1830, Nussbaumfurnier,<br />
teilebonisiert,<br />
zweischübiges Unterteil, Oberteil<br />
mit ausklappbarer Schreibplatte,<br />
Innenleben mit Schubladen,<br />
mittig Tür, zum Teil ebonisiert,<br />
Korpus flankiert von je<br />
einer vorgezogenen Säule mit<br />
goldfarbener Basis und Kapitell,<br />
Kopfschublade, stärkere<br />
Altersspuren, Sekretärmaße<br />
150 x 103 x 54 cm FRA<br />
€ 800,-<br />
Sekretär, Wiener Barock, Nussbaum<br />
furniert, gerader Korpus<br />
mit Bogenabschluss, zwischen<br />
vier Schubladen große Schreibklappe<br />
mit Wurzelholzfüllung,<br />
Mitteltüre flankiert von geschwärzten<br />
Säulenpilastern,<br />
sieben kleine Schubladen, Maße<br />
180 x 99 x 49 cm SEB<br />
€ 900,-<br />
Rokokostil-Damensekretär, Berlin,<br />
Ende 19. Jh., Nussbaum, passig<br />
geschweifter, einschübiger<br />
Korpus, mit Rocaillekartusche<br />
und floralem Schnitzwerk,<br />
Schreibplatte ausziehbar mit<br />
hellgrüner Filzeinlage, zurückgesetztes,<br />
1-türiges Podest,<br />
Bekrönung aus plastischen<br />
Blattvoluten, Gebrauchsspuren,<br />
152 x 106 x 57 cm SIE<br />
€ 1.000,-<br />
Schreibschrank, Karlsruhe,<br />
wohl Hofschreinerei, um 1820,<br />
Nussbaum und Nusswurzel<br />
furniert, zweitüriger Unterbau,<br />
rechteckige, Schreibfäche abklappbar,<br />
Inneneinrichtung mit<br />
Mittelfach, umgeben von elf<br />
Schubladen, Gesims mit Kopfschublade,<br />
geprägte Messingbeschläge<br />
der Zeit (Altersspuren),<br />
160 x 100 x 50 cm PEE<br />
€ 1.000,-<br />
Rokokostil-Schreibtisch, Deutschland, 2. Hälfte 19. Jh., Nadelholz,<br />
Nussbaum furniert, mittig hohes Kniefach unter breiter Schublade,<br />
flankiert von vier schmalen Schüben, herausschiebare Schreibplatte<br />
mit Filzeinlage, allseitig gerahmte Furnierfelder, kartuschenförmige<br />
Beschläge u. Griffe aus Bronze, Altersspuren, 76 x 115 x 70 cm SIE<br />
€ 1.100,-<br />
Biedermeier-Sekretär, gefertigt um 1820, Birke und Esche, furniert<br />
und nussbaumfarben gebeizt, 4-schübiger Korpus mit geschwungener<br />
Front und aufklappbarer, innen ebonisierter Schreibfläche,<br />
innen 6 Schübe und offenes Mittelfach mit Zwischenablage, restauriert,<br />
mit Ergänzungen, Maße 125 x 106,5 x 54 cm<br />
WEN<br />
Rechts: € 1.010,-<br />
Zylinderbüro, süddeutsch, um 1820, Kirschbaum furniert, Front mit<br />
3 Schubladen, ausziehbare Schreibfläche, Inneneinrichtun zentralem<br />
Mittelfach, flankiert von vier Schubladen, kragende Abdeckung<br />
(Gebrauchsspuren), Maße 125 x 116 x 60 cm<br />
PEE
MÖBEL 105<br />
€ 1.100,-<br />
Damen-Sekretär, um 1820,<br />
Birke, geradliniger Korpus mit<br />
drei Schüben, Mittelklappfach,<br />
innen mit sechs kleinen Schüben<br />
und Tür, teils mit Marketerie,<br />
getreppter, einschübiger<br />
Aufsatz mit ebonisierter Rundbogenverzierung,<br />
Alters- und<br />
Gebrauchsspuren, Maße 151 x<br />
80 x 43 cm DAN<br />
€ 1.200,-<br />
Schreibschrank, wohl Niederlande,<br />
19. Jahrhundert, Mahagoni,<br />
Rosenholz, Obsthölzer, allseitig<br />
intarsiert, u.a. Staffagelandschaft<br />
mit Figuren-/Tierszenen,<br />
Akanthusranken und<br />
Kandelaberornamente, Klappe<br />
mit mehrschübigem Innenleben,<br />
kleinere Defekte, Maße 153<br />
x 81 x 42 cm<br />
ACN<br />
€ 1.300,-<br />
Sekretär, Schweden, 1. Häfte 19. Jh., Birkenholz, Front vier Schubladen,<br />
aufklappbare Schreibplatte, dahinter Facheinteilung mit<br />
verschließbarer Mitteltür, Maße 137 x 120 x 51 cm<br />
SHA<br />
€ 1.300,-<br />
Sekretär mit Vitrinenaufsatz, norddeutsch, 19. Jahrhundert, Eiche,<br />
dreischübiger Kommodenteil auf Kantbeinen mit Ecksäulen,<br />
schräge Schreibklappe, dahinter Schubläden, Fächer und zwei<br />
Geheimfächer, verglaster Aufsatz, Maße 235 x 122 x 54 cm SBL<br />
€ 1.300,-<br />
Hutschachtel-Sekretär, um 1830, Mahagoni und Birke, furniert und<br />
dunkel gebeizt, Korpus mit 3 Schüben, aufklappbarer Schreibplatte<br />
und getrepptem Aufsatz, innen 1-türiges Mittelfach mit flankierenden<br />
Ablagefächern, Kopfschub mit 2 Blendschüben sowie 5 kleinen<br />
Schüben, restauriert, mit Ergänzungen, 204 x 110 x 53 cm WEN
106<br />
MÖBEL<br />
€ 1.300,-<br />
Biedermeier-Schreibschrank, um 1810, Mahagoni massiv/furniert,<br />
zweitürig, Schreibklappe, Schubläden, großes Freifach mit Tür und<br />
6 Schubladen, restauriert und poliert, Maße 159 x 103 47 cm HIS<br />
€ 1.500,-<br />
Schreibkommode, Holland, 18./19. Jh., Nussbaum, furniert, geradliniger<br />
Korpus mit zwei Vollschüben, zwei Halbschüben und drei<br />
schmalen Schüben, schräge Schreibklappe, konkav gebogte Inneneinrichtung<br />
mit neun Schüben, Mitteltür und offenen Fächern,<br />
Alterungsspuren, Maße 110 x 108 x 55 cm<br />
RUE<br />
€ 1.586,-<br />
Damenschreibtisch, wohl Wien, um 1820, Nussbaum massiv/Furnier,<br />
1-schübig, Beine geschweift, Volutenverzierungen, Fadenintarsien,<br />
restauriert, Gebrauchsspuren, Maße 81 x 109 x 70 cm HEN<br />
€ 1.500,-<br />
Aufsatzschreibtisch, wohl<br />
Braunschweig, um 1800, Nussbaum<br />
furniert, Dekoration mit<br />
floraler Intarsie und Bandelwerk,<br />
Kommodenteil mit 6<br />
Schubladen und mittlerem<br />
Staufach, darüber Schreibteil<br />
mit klappbarer Front und<br />
Schubdeckel, Einrichtung mit 5<br />
Schubfächern, darauf Tabernakel,<br />
10 Schubladen mit mittlerer<br />
Türe, mittlerer Korpus passig<br />
ergänzt, Gestell später,<br />
Maße 169 x 123 x 79 cm SIE<br />
€ 1.600,-<br />
Biedermeier-Sekretär, Birke furniert,<br />
gerader Korpus mit zwei<br />
großen und einer schmalen<br />
Schublade, Schreibklappe mit<br />
teilebonisiertem Innenleben,<br />
sechs Schubladen, Mitteltüre,<br />
eintüriger Aufsatz (abnehmbar)<br />
mit geflammter Füllung,<br />
restaurierungsbedürftig, Maße<br />
198 x 104 x 46,5 cm SEB<br />
€ 1.700,-<br />
Louis-Seize-Zylinderbureau, Frankreich, 19. Jahrhundert, Mahagoni,<br />
drei Zargenschübe, seitlich ausziehbare Tablare, Inneneinteilung mit<br />
sechs Schüben und drei Fächern, ausziehbare Schreibplatte, oberhalb<br />
drei flache Schübe mit Tablaren und Buch-/Notenständer,<br />
Maße 123 x 123 x 60 cm<br />
ZEL<br />
Rechts: € 1.800,-<br />
Klappsekretär, Brandenburg,<br />
um 1830, Birke, teilweise aus<br />
Mahagoni, vier Schubladen,<br />
mittig aufklappbare Schreibplatte,<br />
dahinter gestaffelte<br />
Facheinteilung mit verschließbarer<br />
Mitteltür, Sekretärmaße<br />
153 x 117 x 55 cm SHA
MÖBEL 107<br />
€ 1.800,-<br />
Damensekretär, Dresdner Barock, um 1880, Nussbaum und Nussbaummaser<br />
furniert, kleiner Aufsatzschreibtisch, reich mit vergoldeten<br />
Bronzeapplikationen verziert, Griffe mit ovalen Porzellanmedaillons,<br />
mit handgemalten Watteauszenen, ausziehbare filzbezogene<br />
Arbeitsplatte, gepflegter orig. Zustand, 104 x 90 x 60 cm MEH<br />
€ 1.800,-<br />
Vargueno, Spanien, 17. Jh. und später, Nussholz und andere Hölzer,<br />
Untergestell (später) mit Stollenfüßen, gedrechselten Beinen und<br />
reliefierter Querstrebe und in Löwenköpfen endenden Streben,<br />
Korpus mit klappbarer Front, Innenseite intarsiert mit sich kreuzenden<br />
Bändern und Eisenbeschlägen, hinter Klappe sieben Schubläden,<br />
zwei Türen und ein Fach, Türen mit Profilporträts von Feldherren,<br />
rest., ergänzt, besch., Maße 138 x 106 x 39 cm<br />
SBL<br />
€ 1.800,-<br />
Biedermeier-Standsekretär, Berlin,<br />
um 1820, Mahagoni furniert,<br />
gerader Korpus mit 3<br />
Schubladen und Schreibfach,<br />
hinter Schreibklappe gegliedertes<br />
Innenleben mit insgesamt<br />
12 Schubladen und abschließbarer<br />
Tür hinter Schubladen,<br />
Löwenköpfen mit Ring aus<br />
Bronze, mittig figürliche vergoldete<br />
Applikationen, rest.<br />
bed., 187 x 113 x 53 cm HIS<br />
€ 1.800,-<br />
Schreibschrank, Mitteldeutschland,<br />
gefertigt um 1820, Birkenholz<br />
furniert, Front mit drei<br />
Schubladen, abklappbare<br />
Schreibklappe, innen mit<br />
geschlossenem Mittelfach,<br />
zehn Schubladen und Ablagefächern,<br />
Kopfschublade, Messingbeschläge,<br />
Schreibschrankmaße<br />
185 x 100 x 60 cm PEE<br />
€ 1.900,-<br />
Damensekretär, norddeutsch, um 1830, Mahagoni, zwei vordere Säulenbeine<br />
mit Metallschaft und Metallkapitell, Schublade,<br />
ausziehbare Schreibplatte, überstehende Tischplatte, überhöhte<br />
Rückwand mit facettiertem Spiegel, flankiert von zwei Säulenbeinen,<br />
Höhe 133 cm<br />
FRA
108<br />
MÖBEL<br />
€ 2.000,-<br />
Barock-Aufsatzsekretär à trois<br />
corps, Deutschland, Mitte 18.<br />
Jh., Nussbaum, u.a., Blendfeldgliederung<br />
mit Rocailleschnitzereien,<br />
3-schübig geschweifter<br />
Unterbau, das Mittelteil mit<br />
Schrägklappe und verändertem<br />
Innenleben, 2-türiger Aufsatz,<br />
Rest., Ergänzungen, Maße<br />
228 x 124 x 67 cm ACN<br />
€ 2.100,-<br />
Vitrinenaufsatz-Sekretär, Lombardei,<br />
1850-1860, Wurzelnuss<br />
und Erle furniert, bombierter<br />
dreischübiger Korpus, klappbare<br />
Platte, innen vier Schübe, als<br />
Abschluss eintüriger, verglaster<br />
und geschwungener Aufsatz<br />
mit Facheinteilung und Schublade,<br />
195 x 108 x 50 cm SIE<br />
€ 2.000,-<br />
Secrétaire à abattant, Frankreich, 1. Hälfte 19. Jh., Furnier Mahagoni,<br />
z.T. gefleckt, auf zylindrischen, rückwärtig auf Klotzfüßen, säulenflankierter<br />
Korpus mit zweitürigem Unterteil, Schreibklappe mit<br />
sechs Schubladen und Kopfschub, schwarz-graue Marmorplatte,<br />
rest., min. besch., Maße 144 x 97 x 46 cm<br />
NEU<br />
€ 2.000,-<br />
Aufsatzschreibschrank, Oberbayern,<br />
18./19. Jh., Volutengiebel,<br />
polychrome Fassung in Furnier-Imitation,<br />
mittig eingeschwungener<br />
Untersatz mit<br />
sieben Schubladen und zentraler<br />
Türe, schräge Schreibklappe,<br />
entsprechender Aufsatz mit<br />
mittlerer Türe flankiert von<br />
acht Schubladen, Rest., besch.,<br />
Maße 178 x 113 x 54 cm NEU<br />
€ 2.200,-<br />
Zylinderaufsatz-Sekretär, Norddeutschland,<br />
19. Jh., Mahagoni/Obst-<br />
u. versch. Furnierhölzer,<br />
3-schübiger Unterbau, Rollverschluss,<br />
mehrschübiges Kabinett,<br />
herausnehmbares Spiegelfach,<br />
dahinter 8 weitere<br />
Schübe als Geheimfächer, herausziehbare<br />
Schreibplatte, 3-<br />
türiger Aufsatz mit aufklappbarer<br />
Stehpultplatte, guter Zustand,<br />
234 x 126 x 61 cm ACN<br />
€ 2.000,-<br />
Louis XVI-Zylinderbureau, Südwestdeutschland/Frankreich, um<br />
1780, Nussbaum, Zwetschge, Palisander u.a., teils grün koloriert,<br />
zwei durchgehende Schübe, darüber fünfschübige Kabinetteinrichtung<br />
mit Zylinderverschluss und herausziehbarer Schreibplatte<br />
(gekoppelt), Altersschäden, Maße 104 x 95 x 54 cm<br />
NAG<br />
Rechts: € 2.200,-<br />
Schreibtisch, Italien, 18./19.Jh., ausgesägte Zarge mit drei darüber<br />
liegenden Schubladen, ausziehbares Tablar, Front und Seiten mit<br />
Blattranken und Fabelwesen eingelegt, Platte mit antikisierender<br />
Liebesszene, eingelegt mit heimischen Laub- und Edelhölzern,<br />
Elfenbein mit gravierter Binnenzeichnung, 82 x 132,5 x 67 cm SOS
MÖBEL 109<br />
€ 2.400,-<br />
Louis-Seize-Aufsatzsekretär, Süddeutschland/Österreich, um 1790,<br />
Rüster, Kirsche, Ahorn, Mooreiche und Eiche, zweischübiges<br />
Kommodenunterteil, Schrägklappe, im Inneren 6 Schübe und 2<br />
Fächer, Aufsatz mit großer Tür, von je 5 kleinen Schüben flankiert,<br />
diese durch versteckte Mechanik zentral zu verschließen, innen 5<br />
kleine Schübe, Maße 182 x 111 x 62 cm<br />
ZEL<br />
€ 2.700,-<br />
Zylinderbüro, süddeutsch, um 1815, Nussbaum und Nusswurzel<br />
furniert, dreischübige, von ebonisierten Vollsäulen mit Messingbasis<br />
und Kapitellen flankierte Front, ausziehbare Schreibfäche, architektonisch<br />
gegliederte Inneneinrichtung mit zentralem Mittelfach,<br />
flankiert von vier Schubladen, Aufsatz mit drei Kopfschubladen,<br />
Maße 136 x 120 x 64 cm<br />
PEE<br />
€ 2.500,-<br />
Sekretär, süddeutsch, 18. Jh.,<br />
Nussholz und andere Hölzer<br />
auf Nadelholz furniert, dreischübiger<br />
Korpus, Band- und Felderintarsien,<br />
hinter Schreibklappe<br />
Fächer und acht kleine<br />
Schubladen, Aufsatz mit geschweifter<br />
Front, Mitteltüre,<br />
sechs flankierende und eine<br />
Querschublade, rest., ergänzt,<br />
besch., 198 x 116 x 56 cm SBL<br />
€ 2.800,-<br />
Barocksekretär, Sachsen/Dresden,<br />
um 1740/1750, Nussbaum,<br />
Wurzelholz, Korpus mit drei<br />
Schubladen und schräger<br />
Schreibklappe, innen Ablagefächer<br />
mit Schublade, flankiert<br />
von jeweils drei versetzten<br />
Schubladen und Schiebefach<br />
im Boden, Gebrauchsspuren,<br />
Maße 103 x 71 x 51 cm KAS<br />
€ 2.895,-<br />
Schreibkommode, Barock, ca. 1750, Nussbaum und Ahorn, dreischübiger<br />
Kommodenteil auf ausgeschnittenem Sockelgestell,<br />
geschrägte Schreiblade mit mehrschübigem Innenausbau, vierseitig<br />
gefeldert furniert, Platte mit floralem Dekor intarsiert, Deckplatte<br />
ergänzt, Maße 106 x 55 x 105 cm<br />
SHU
110<br />
MÖBEL<br />
€ 3.000,-<br />
Tabernakelaufsatzsekretär, um<br />
1780, mit Ergänzungen Mitte<br />
19. Jh., Weichholz, obstholzfurniert,<br />
dreischübiges Kommodenteil<br />
mit Wangenlisenen,<br />
frontal gewelltes, eingerichtetes<br />
Schreibfach mit 8 Schubladen,<br />
Aufsatz mit im Giebel<br />
gebogter Tür sowie flankierenden<br />
sechsgeschossigen Schubreihen,<br />
geheimer Verschluss,<br />
Maße 216 x 132 x 74 cm KUK<br />
€ 3.000,-<br />
Schreibschrank, Biedermeier,<br />
Eibe, auf verjüngten Vierkantfüßen,<br />
abgeschrägte Ecken,<br />
unterseitig 3 Schübe, Schreibklappe,<br />
innen 9 Schübe und<br />
Nische hinter flankierenden<br />
Halbsäulen, Kopfschub, Bandintarsien,<br />
restaurierter Erhaltungszustand,<br />
Schreibschrankmaße<br />
189 x 120 x 52 cm NUS<br />
€ 3.172,-<br />
Biedermeier-Sekretär, um 1830,<br />
Wurzelholzfurnier, unterer Teil<br />
zweitürig, innen dreischübig,<br />
Oberteil mit Klappe, Inneneinrichtung<br />
fünfschübig, offenes<br />
Mittelstück mit drei Halbsäulen,<br />
zwei Vollsäulen mit original<br />
Bronzekapitellen, zwei Geheimfächer<br />
mit Sprungfedermechanismus,<br />
Kopfschublade,<br />
Maße 153 x 94 x 43 cm HEN<br />
€ 3.172,-<br />
Sekretär, Deutschland, gefertigt<br />
um 1820/1830, Birkenholz,<br />
Sägefurnier, mit originalen<br />
Beschlägen, vierschübig, eine<br />
Klappe, reiche Inneneinrichtung,<br />
Schelllackpolitur, Kopf<br />
getreppt, Fuß passig, leichte<br />
Gebrauchsspuren, Sekretärmaße<br />
149 x 108 x 56 cm HEN<br />
€ 3.300,-<br />
Louis XVI-Zylinderbureau, westdeutsch, um 1780, Nussbaum, sechs<br />
Zargenschübe, hochschiebbarer Zylinder, ausziehbare Schreibplatte,<br />
Kabinett mit acht Schubladen, Messingbeschläge, Altersschäden,<br />
Maße 119 x 126 x 66 cm<br />
NAG<br />
€ 3.100,-<br />
Barocker Schrägpultsekretär, Nussbaum und Wurzelholz, furniert,<br />
3 Schübe und schräge Schreibklappe mit ausziehbaren Stützen, in<br />
Oval bezeichnet „JMD“, innen Ablage und zentrales Mittelfach, flankiert<br />
von jeweils 3 kleinen Schüben, Schreibfach jünger ausgekleidet<br />
mit farbigem Rosenstoff, alt restauriert mit Ergänzungen, restaurierungsbedürftig,<br />
Maße 114,5 x 115,5 x 61,5 cm<br />
WEN<br />
Rechts: € 3.500,-<br />
Schreibtisch, England, um 1800, Mahagoni und Leder, auf vier Spitzbeinen<br />
mit Sabots, mächtiger, rechteckiger Zargenrahmen, Korpus<br />
mit fünf Schüben und überkragendem Deckblatt mit eingelassenem<br />
Leder, Maße 77,5 x 171,5 x 89,5 cm<br />
KAU
MÖBEL 111<br />
€ 3.400,-<br />
Biedermeier-Zylinderbüro, süddeutsch, Anfang 19. Jahrhundert,<br />
Kirschbaum, dreischübiger Korpus, bombierter Verschluss über<br />
ausziehbarer Schreibplatte, dahinter Facheinteilung, abschließende<br />
Galerieumrandung, Maße 119 x 110 x 60 cm<br />
SHA<br />
€ 3.500,-<br />
Tabernakel-Sekretär, süddeutsch, 18. Jh., Nussbaum furniert, Furnierfeldmarketerie<br />
mit Faden- und Bandbordüren, dreischübig,<br />
vierschübige Inneneinrichtung, Aufsatz mit zentraler Tür mit je 5<br />
Schüben, Altersspuren, Maße 196 x 119 x 77 cm<br />
RUE<br />
€ 3.450,-<br />
Schreibkommode, Norditalien, gefertigt um 1780, Nussbaum und<br />
verschiedene Hölzer auf Weichholz furniert, eingelegte Zierfilets<br />
und florale Ornamentik, Messingbeschläge, Alters- und Gebrauchsspuren,<br />
Reparaturstellen, Maße 124 x 58 x 120 cm<br />
ZOF<br />
€ 3.600,-<br />
Sekretär mit Glasaufsatz,<br />
gefertigt um 1760, Nussbaum<br />
auf Fichte furniert, bewegtes<br />
Sockelgestell, dreischübiges<br />
Unterteil, in der Front gebogt<br />
und gebrochen, zurückspringendes<br />
Schreibfach mit<br />
schräger Schreibplatte, zweitüriger,<br />
in der Front verglaster<br />
Aufsatz, geschweiftes, profiliertes<br />
Abschlussprofil mit<br />
Mittelkartusche, Sekretärmaße<br />
218 x 118 x 68 cm LBE<br />
€ 3.660,-<br />
Tabernakel-Schreibschrank, Allgäu<br />
oder Schwaben, zweites<br />
Viertel 18. Jh., Nuss, Nussmaser,<br />
Pflaume, Ahornfilets auf Weichholz,<br />
dreischübige, in der Front<br />
geschweifte Kommode, Schreibfach<br />
zwischen zwei konkaven<br />
Schüben mit schräger Pultlade,<br />
Tabernakelaufsatz zwischen<br />
jeweils vier Schüben um ein<br />
konkaves Mittelfach, restaurierungsbedürftig,<br />
Maße 217 x<br />
130 x 83,5 cm LEM
112<br />
MÖBEL<br />
€ 4.000,-<br />
Klappsekretär, Deutsch, 18. Jh., Wurzelholz, dreischübiger, frontseitig<br />
bombierter Korpus, aufklappbare Schreibplatte, Innenleben<br />
bestehend aus sechs kleinen Schüben sowie „Geheimfach“,<br />
originale Schlösser, Maße 106 x 127 x 63 cm<br />
VZE<br />
€ 3.750,-<br />
Sekretär, 1. Hälfte 19. Jahrhundert, Kiefernholzkorpus, mahagonifurniert,<br />
mattiert, frontseitig zwei Laden, zwei Türen und eine<br />
Schreibklappe, im oberen und unteren Bereich sechs Innenladen,<br />
gedrechselte Säulenlisenen, prankenartig beschnitzte Vorderfüße,<br />
Marmorplatte, teilweise ergänzt, beschädigt, kleine Furnierteile<br />
fehlen, Maße 151 x 113 x 52 cm<br />
DOR<br />
€ 4.000,-<br />
Tabernakelsekretär, Süddeutsch,<br />
um 1790, Nussbaum<br />
und Nusswurzel, furniert,<br />
dreischübig, schräge, abklappbare<br />
Schreibfläche, Inneneinrichtung<br />
mit zentralem Mittelfach,<br />
flankiert von vier Schubladen,<br />
hochrechteckiger, im<br />
Zentrum gebogter Aufsatz, eintürige<br />
Front, flankiert von je<br />
fünf Schubladen, florale Marketerie,<br />
Band- und Rosetteneinlage,<br />
Messingbeschläge der<br />
Zeit (Inneneinrichtung erg.),<br />
Maße 210 x 120 x 62 cm PEE<br />
€ 4.000,-<br />
Schreibschrank à deux corps,<br />
wohl Mitteldeutsch, um 1750,<br />
Nussbaum, Esche, dreischübig<br />
geschweifter Kommodenunterbau,<br />
darüber schräg gestelltes<br />
klappbares Schreibfach mit<br />
doppeltürigem Aufsatz und<br />
gesprengtem Giebel, Zustand<br />
B, Maße 226 x 125 x 65 cm VHA<br />
€ 3.750,-<br />
Französischer klassizistischer<br />
Sekretär, spätes 18. Jh./ frühes<br />
19. Jh., palisander- und rosenholzfurnierter<br />
Korpus mit gravierten<br />
und gebrannten Marketerien<br />
eines Instrumentenstilllebens<br />
und eines Vasenpaars,<br />
zwei Türen, Klappe mit Lederbespannung<br />
und sechs Innenladen,<br />
Marmorplatte, restaurierter<br />
Zustand, Teile ergänzt,<br />
Maße 132 x 85 x 39 cm DOR<br />
€ 3.900,-<br />
Aufsatzsekretär, Mainfranken,<br />
gefertigt um 1750, Nussbaum<br />
furniert, zentrale Sternintarsie<br />
aus Ebenholz, Einlagen in<br />
Ahorn und Zwetschge, Gesimse<br />
und Profile aus gebeizter<br />
Eiche, zweischübig, 14 Schubladen,<br />
Mittelfach, restaurierter<br />
Zustand, Sekretärmaße 160 x<br />
96 x 60 cm KUK<br />
Rechts: € 4.000,-<br />
Tabernakelaufsatz-Schreibschrank<br />
Mitteldeutsch, 18. Jh.,<br />
gefriester Dekor, Furnier Nussbaum,<br />
Nussmaser, frontal geschweifter<br />
Untersatz mit sieben<br />
Schubfächern und zentralem<br />
verschließbarem Fach, hinter<br />
Schreibklappe sechs Schubfächer,<br />
Aufsatz mit Volutengiebel<br />
und 12 Schubfächern um<br />
zentrale Türe, rest., erg., besch.,<br />
Maße 227 x 123 x 63 cm NEU
MÖBEL 113<br />
€ 4.000,-<br />
Tabernakelaufsatz-Schreibkommode,<br />
süddeutsch, 18. Jh., Furnier<br />
Nussbaum, Ahornmaser u. a.<br />
Hölzer, dreischübiges Kommodenunterteil<br />
mit geknickt<br />
geschweifter Front, schräge<br />
Schreibplatte mit flankierenden<br />
Schüben, Aufsatz mit<br />
gestuftem Giebel und acht<br />
Schubladen um zentrales Fach,<br />
Bandwerkdekor, Rest., erg.,<br />
besch., 193 x 126 x 73 cm NEU<br />
€ 4.200,-<br />
Tabernakel-Schreibsekretär,<br />
süddeutsch, 18. Jahrhundert,<br />
Nuss/Nussholz und versch.<br />
Fruchthölzer, schräge Schreibklappe,<br />
dahinter Fächer und<br />
kleine Schubladen, Tabernakeltür,<br />
seitlich jeweils 5 Schubladen,<br />
„Jagdhornbläser in der<br />
Kleidung des 18. Jh.“, Schachbrettdekor,<br />
Schauseite mit<br />
Band- und Flächendekor, Maße<br />
185 x 122 x 67 cm KAR<br />
€ 4.200,-<br />
Barock-Aufsatzsekretär, Nussbaumholz, mit Bandintarsien und<br />
Ornamentintarsien, Umbauergänzungen, restaurierter Zustand,<br />
Maße 225 x 117 x 56 cm<br />
ARN<br />
€ 4.145,-<br />
Schreibkommode, Barock, ca. 1750, Nussbaum, Ahorn und Mooreiche,<br />
sechsschübiger Kommodenteil, geschrägte Schreibplatte,<br />
halbrunde Schubladen, mehrschübiger Aufsatz mit zentraler Türe<br />
und assoniertem Giebelabschluss, dreiseitig gefeldert furniert mit<br />
geometrischem breitem Kontrastband intarsiert, Gebrauchsspuren,<br />
Maße 120 x 62 x 178 cm<br />
SHU<br />
€ 4.375,-<br />
Damensekretär, gestempelt „Sefert“ (1732-1803, Meister seit 1780),<br />
Frankreich, 18./19. Jh., Weichholzkorpus, mit Rosenholz und<br />
Palisander furniert und marketiert, 3 kleine Laden, Rollladen, ausziehbare<br />
Schreibfläche, innen 2 Laden und Fächer, Aufsatz mit 3<br />
Laden und Fächern, Marmorplatte, Maße 113,5 x 99,5 x 56 cm IKY
114<br />
MÖBEL<br />
€ 4.500,-<br />
Aufsatzsekretär, süddeutsch,<br />
18. Jh., Nussbaum, furniert.<br />
Bandelwerkmarketerie, dreischübiges<br />
Kommodenteil mit<br />
gebauchter Front, schräge<br />
Schreibklappe, siebenschübige<br />
Inneneinrichtung, Aufsatz mit<br />
Bogengiebel, Alterungsspuren,<br />
210 x 102 x 63 cm RUE<br />
€ 4.500,-<br />
Barock-Tabernakelaufsatz-Sekretär,<br />
18. Jahrhundert, Nussbaum,<br />
Zwetschge u. a., zweiteiliger<br />
Aufbau, drei durchgehende<br />
Schübe und abklappbare<br />
Schreibplatte vor einer (späteren)<br />
Kabinetteinrichtung, Aufsatz<br />
mit zentralem Türfach, je<br />
5 Schübe, Altersspuren, Ergänzungen,<br />
206 x 120 x 43 cm NAG<br />
€ 4.600,-<br />
Zylinder-Bureau, gefertigt um 1780, Nussbaum und Obsthölzer,<br />
furniert und mit teils ebonisierten Stäbchen- und Bandintarsien<br />
verziert, zwei große Schübe, eine Rollklappe (mit Ankerstiften) und<br />
drei kleine Kopfschübe, innen ausziehbare Schreibplatte, zwei<br />
Mittelschübe und vier kleine Schübe, alt restauriert, mit Ergänzungen,<br />
Maße 118 x 90,5 x 55 cm<br />
WEN<br />
€ 4.500,-<br />
Josefinischer Schreibsekretär, Österreich, Ende 18. Jh., kirschfurnierter<br />
Weichholzkorpus in runder Zylinderform auf konischen Beinen,<br />
mit verschiedenen Edelhölzern feldförmig tlw. mit mäanderartigem<br />
Dekor marketiert, 5 Laden, rolloartiger Lamellenverschluss, 6 Innenschübe<br />
und Fachteile, 105 x 141 x 75 cm<br />
DOR<br />
€ 4.600,-<br />
Empire-Sekretär mit vergoldeten<br />
Schnitzereien, Kirsche, furniert<br />
und Schellack poliert, 4-<br />
schübiger Korpus, Schinkeldach,<br />
aufklappbare Schreibfläche,<br />
innen offenes, verspiegeltes<br />
Mittelfach mit Dreiecksgiebel<br />
und getrepptem Aufgang,<br />
über breitem Schub mit 3-teiliger<br />
Scheinfront, seitlich 6 kleine<br />
Schübe, Gebälkzone mit<br />
Mittelschub und 2 seitlichen<br />
Steckfächern mit Geheimfach,<br />
restauriert, mit Ergänzungen,<br />
Maße 167 x 98 x 51,5 cm WEN<br />
€ 4.600,-<br />
Arbeitstisch, Paris, 1795-1800,<br />
Mahagoni furniert, dreischübiger<br />
Tischkasten, lederbezogene<br />
Schreibplatte, Breche<br />
d’Alep-Marmorplatte, dreiseitig<br />
mit Durchbruchgallerie, mit<br />
Schlagstempel von „Jean-Henri<br />
Riesener“ (1734-1806), Maße 78<br />
x 51 x 37 cm<br />
MET<br />
Links: € 4.980,-<br />
Tabernakelaufsatz-Schreibschrank, Zentralschweiz (Luzern?), Mitte<br />
18. Jh., Nussbaum, Ahorn, Zwetschge, Maser-und Weichholz, dreitüriger<br />
Unterbau mit abgeschrägtem Schreibaufsatz, Tabernakeltürchen<br />
mit seitlich vertikaler gedrechselter Halbsäulengliederung<br />
und beidseits je 6 abgetreppte Schubladen, Balustrade aus<br />
ebonisiertem Holz, Maße 180 x 174 x 66 cm<br />
FIH
MÖBEL 115<br />
€ 5.000,-<br />
Rokoko-Schreibkommode, Italien, um 1760, Nussbaum u.a. Hölzer,<br />
mit drei Schüben, darüber abklappbare Schreibplatte vor Kabinetteinrichtung<br />
mit fünf kleinen Schüben und Geheimfach, Kopfschub,<br />
Messingbeschläge, Ergänzungen, Altersspuren, Maße 115 x 123 x 63<br />
cm<br />
NAG<br />
€ 5.000,-<br />
Sekretär „à deux corps“, Braunschweig,<br />
um 1740, Nussholz<br />
und andere Hölzer auf Nadelholz<br />
furniert, Band- und Felderintarsien,<br />
dreischübiges<br />
Kommodenteil mit geschweifter<br />
Front, schräge Schreibklappe<br />
mit ausziehbaren Stützen,<br />
dah. Fächer u. 6 kleine Schubladen,<br />
Aufsatz mit getrepptem<br />
Giebel u. Mitteltüre, flankiert<br />
von je 6 Schüben, rest., erg.,<br />
besch., 208 x 116 x 56 cm SBL<br />
€ 5.500,-<br />
Tabernakelsekretär, gefertigt in<br />
Süddeutschland, 18. Jahrhundert,<br />
Nussbaum, furniert, Bandelwerkmarketerie,<br />
mittig<br />
„Papagei“, dreischübig, geschweifte<br />
Schreibklappe, vierschübige<br />
Inneneinrichtung,<br />
zentrale Taberbnakeltür, restauriert,<br />
Sekretärmaße 194 x<br />
132 x 75 cm RUE<br />
€ 5.000,-<br />
Barocke Schreibkommode, Deutschland, gefertigt um 1750,<br />
Weichholzkorpus, Nussholz, furniert, intarsiert geschweifte Vorderfront<br />
mit 3 Laden, mittig aufklappbarer Aufsatz mit<br />
Schreibfläche, innen seitlich je zwei Fächer, mittig abschließbare<br />
Tür mit Schlüssel, innen mit Tapete dekoriert, barocke Messingbeschläge,<br />
altersbedingte Beschädigungen, Kommodenmaße 108 x<br />
106,5 x 59 cm IKY<br />
€ 5.500,-<br />
Aufsatzsekretär, Dresden, um 1750, Esche, Wurzelholz sowie diverse<br />
Edelhölzer, dreischübiger Kommodenunterbau, darüber aufklappbare<br />
Schreibplatte mit reichem Innenleben, bestehend aus mittlerer,<br />
kleiner Flügeltür, zahlreichen kleinen Schüben, zwei Geheimschüben<br />
sowie Geheimfach, Beingriffe, zweitüriger Aufsatz mit<br />
abschließendem Sprenggiebel, Maße 248 x 122 x 60 cm VZE
116<br />
MÖBEL<br />
€ 5.500,-<br />
Damen-Wandlungssekretär,<br />
wohl Frankreich, Mitte 19. Jh.<br />
Palisander, Zwetschge, Zitrone<br />
sowie div. Fruchthölzer, Bronze<br />
und Leder, im unteren Drittel<br />
vier Schübe und mittlerer Rollsekretär,<br />
ausziehbarer Schubladensekretär<br />
mit Lederbezug<br />
und 3 Schüben, als Abschluss 6-<br />
€ 6.600,-<br />
Louis XV-Arbeitstisch, Frankreich,<br />
1760-1770, Eichenkorpus,<br />
Rosenholz furniert, mittig Ablage,<br />
einschübiger Tischkasten,<br />
feuervergoldete Zierbeschläge,<br />
Schlagstempel „L’Hoste“ (Meister<br />
1757), 71 x 35,5 x 26 cm MET<br />
schübiger, Aufsatz mit Messinggeländer, Intarsien mit Landschaftsdarstellungen<br />
und Bärendressurszenen, 104 x 69,5 x 52 cm KAU<br />
€ 7.445,-<br />
Sekretär, wohl Wien, um 1820,<br />
Nussbaum- und Maserholz auf<br />
Weichholzkorpus furniert, aufklappbare<br />
Schreibplatte, Innenausbau<br />
mit kl. Schubladen, verspiegelte<br />
Nische mit Alabastersäulen,<br />
Alters- und Gebrauchsspuren,<br />
78 x 50 x 131 cm ZOF<br />
€ 8.500,-<br />
Aufsatzsekretär, Dresden, um<br />
1800, Nussbaum, furniert, dreischübige<br />
Kommode, schräge<br />
Schreibklappe, vier Schübe,<br />
Fächer, ausziehbare Schreibplatte,<br />
Geheimfächer, zweitüriger<br />
Aufsatz, 19 Schübe, Fächer,<br />
Geheimfach, Altersspuren, Maße<br />
222 x 116 x 61 cm RUE<br />
€ 6.000,-<br />
Louis-Seize-Rollbureau, Rheinland/Neuwied?, um 1780, gerader Korpus<br />
mit 2 Schüben, Zylinder, ausziehbare Schreibplatte, aufwändige<br />
Marqueterie (Figuren, Flusslandschaft, Segelschiffe), Festons u. Blütengehänge,<br />
innen Würfelmarqueterie, rest., 109 x 104 x 58 cm ZEL<br />
€ 7.564,-<br />
Tabernakelsekretär, süddeutsch, um 1730/40, starker Einfluss v.<br />
Neuwied, Nussbaum/Wurzelnussfurnier, Band- und Fadenintarsien,<br />
Bandelwerk in Mahagoni und Ahorn, Front doppelt bzw. 3-fach<br />
geschweift und bombiert, Unterteil 3 -schübig, Mittelteil 6-schübig,<br />
1 Klappe, innen großes Ablegefach, Oberteil 11-schübig, 1 Tabernakelteil,<br />
abschließbar, Maße 190 x 125 x 68 cm<br />
HEN<br />
Links: € 6.000,-<br />
Barock-Sakristeischrank, Mitte 18. Jh., Nussbaum, intarsiertes Dekor,<br />
zahlreiche Geheimfächer, Zentralverriegelungen (rep.bed.), Unterteil<br />
4 Quetschfüße, profil. Sockel, seitlich je 4 Schubladen, mittig<br />
zurückgesetzte Tür, aufklappbare Schreibplatte, Oberteil 24 Schubladen,<br />
1 Tür, Furnierschäden, Maße 161 x 179 x 87 cm<br />
ALL
MÖBEL 117<br />
€ 8.500,-<br />
Pyramidensekretär, Thüringen,<br />
um 1810, Mahagoni, Ahorn,<br />
Ebenholz, Fruchthölzer, furniert,<br />
konischer Korpus mit drei<br />
Schüben, darüber Sekretärfach<br />
mit architektonischer Inneneinrichtung,<br />
neun Schüben<br />
und einer gebogten Tür, Inneneinrichtung<br />
vollständig mit<br />
Furniertechnik gearbeitet, Maße<br />
145 x 99 x 58 cm KAU<br />
€ 11.250,-<br />
Italienischer Schreibaufsatzschrank,<br />
„Certosina“-Stil, modifizierter<br />
Frühbarockstil, ausgeh.<br />
19. Jh., palisanderfurnierter<br />
Hart- bzw. Weichholzkorpus<br />
in 2-tlg. Ausführung, mit Bein,<br />
Zinn und Kupfer figural u. geometr.<br />
reich marketiert, Schreibteil<br />
mit klappbarer Platte und<br />
4-schübiger Inneneinrichtung,<br />
eine Zargenlade, Aufsatz mit 2<br />
Türen, Alters- u. Gebrauchsspuren,<br />
206 x 92 x 51 cm DOR<br />
€ 10.500,-<br />
Arbeitstisch, Paris, 1775, Rosenholz furniert, marketiert à la Reine,<br />
einschübig, Schubfront herunterklappbar, lederbezogene Schreibfläche<br />
und kleine Schübe, Bronzeumrandung, Meisterstempel<br />
„Louis Aubry“ sowie „JME“, Maße 73 x 55,5 x 39 cm<br />
MET<br />
€ 9.000,-<br />
Schreibkommode, im Stil Abraham Roentgens, wohl Niederlande,<br />
um 1755-60, Mahagoni und Rosenholz poliert und eingelegt, Front<br />
mit vier Schüben, der oberste mit gewellter Dekoraussparung,<br />
seitlich herausziehbare Pultstützen, Schreibfach mit schräg<br />
gestellter Platte,Tür flankiert von elf kleinen und größeren Schüben,<br />
Zustand B, Maße 109,5 x 116 x 63 cm<br />
VHA<br />
Rechts: € 12.000,-<br />
Tabernakel-Sekretär „à trois corps“, wohl Salzburg, um 1750,<br />
Nussbaum mit verschiedenen, eingelegten Hölzern, dabei Maserholz,<br />
teils als Bandwerk, dreischübiges Unterteil mit nach innen<br />
gebogter Front, abgeschrägte Schreibklappe mit seitlichen<br />
Schüben, Schreibfach mit vierschübiger Inneneinteilung, Aufsatz<br />
mit zwölf Schüben und Mitteltür (Zierleisten wohl fehlend),<br />
zweischübige Innenaufteilung, Geheimfächer und Innenverriegelung<br />
für Schübe, Maße 195 x 136 x 72 cm<br />
DAN
118<br />
MÖBEL<br />
€ 12.000,-<br />
Zylinder-Schreibkommode, Neuwied, um 1770, Nussbaum furniert<br />
marketiert in Mosaiktechnik, fünfschübig, Rollklappe mit hervorziehbarer<br />
Schreibklappe, innen sechs Schübe, mittig Dorfansicht<br />
mit Seeufer, feuervergoldete Bronzebeschläge, Orig.-Schlösser,<br />
Maße 109 x 108 x 64 cm<br />
MET<br />
€ 14.000,-<br />
Verwandlungstisch, Abraham Roentgen, Herrnhaag, um 1745,<br />
Kirschbaum und Zwetschge, Platte doppelt aufklappbar, hinteres<br />
linkes Bein als Stütze herausklappbar, ergänztes, mit Federantrieb<br />
nach oben herausfahrbares Kabinett mit Schüben und Pult,<br />
Luftlöcher im Korpusboden dienen dem Luftausgleich beim Heben<br />
oder Senken des Kabinetts, Beschläge und Fadeneinlagen in<br />
Messing, Alterssch. rest., erg., Maße 78 x 95 x 43 cm<br />
NAG<br />
€ 14.000,-<br />
Schreibschrank à trois corps, Mittelrhein, um 1760, Nussbaum, Nussbaummaser,<br />
geschweiftes zweischübiges Kommodenunterteil auf<br />
hohen Beinen, darüber schräg gestellte, klappbare Schreibplatte,<br />
zweitüriger Aufsatz, Zustand B, Maße 218 x 120 x 67cm VHA<br />
€ 18.750,-<br />
Rokoko Schreibschrank à trois corps, Main-Franken, um 1740/1750,<br />
Nussbaum, Birkenmaser, Ahorn und Pflaume eingelegt, dreischübig<br />
geschweiftes Kommodenunterteil, schräg gestelltes klappbares<br />
Schreibfach flankiert von vier Schüben, Innenausbau mit acht<br />
getreppten Schüben, Tabernakelaufsatz, seitlich floraler Schnitzdekor,<br />
in Feldern Bandelwerk, Zustand B, Maße 201 x 130 x 73 cm VHA
MÖBEL 119<br />
€ 22.390,-<br />
Schreibtisch in der Art von A. Weisweiler, Ende 19. Jh., Palisander,<br />
Nussbaum, Japan-Lack, Makei Goldlack, rechteckiger, mehrschübiger<br />
Korpus, Platte mit Ledereinlage und Goldprägung,<br />
vierschübiger Aufsatz, Goldmalerei und Landschaftsszenen,<br />
Gebrauchsspuren, Maße 130 x 62 x 103 cm<br />
SHU<br />
€ 36.000,-<br />
Scrivania Siciliana, Sizilien, drittes Viertel 18. Jahrhundert, Weichholz<br />
mit rotem Lack, polychrome und vergoldete, partiell reliefierte<br />
Chinoiserien in Pastiglia-Technik, dreischübig, dekoriert mit<br />
Chinesenszenen, Vögeln und Régencemotiven, innen Schübe und<br />
Fächer in zwei Etagen, Geheimfächer, ältere Rissrestaurierungen,<br />
Maße 130 x 169 x 70 cm<br />
LEM<br />
€ 33.000,-<br />
Marqueterie-Zylinderbureau à deux corps, Japan, Hakone oder<br />
Shizouoka, um 1870-80, Weichholzkorpus (wohl Zeder?) mit zahlreichen<br />
Furnierhölzern, Unterteil mit von je drei Schüben flankiertem<br />
Kniedurchlass, darüber drei nebeneinander liegende Schübe, in<br />
den Seiten je eine Türe und eine Blendtür, Zylinder und ausziehbare<br />
Schreibplatte, Aufsatz von zwei Kabinett-Türen flankiert und zurückspringend<br />
über zwei Schüben positionierte Einteilung: Schub,<br />
Schiebefensterchen, abgerundete Schiebetüren, Fach mit Deckel<br />
und vertikale Ablagen, Maße 147 x 114 x 55 cm<br />
ZEL<br />
ACN AUKTIONSH. CITY NORD | Hamburg, 07./08.09. + 06./07.12.12<br />
ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 11.-13. April 2013<br />
ARN ARNOLD | Frankfurt, 02. Juni 2012<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 14./15. September 12 + 15./16. März 13<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 21. Juni 2012 + 14. März 2013<br />
FIH FISCHER | Luzern, 21.-23. November 2012<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 10./11. August 2012<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 29.05.+ 28.07. + 25.08. + 29.09.2012<br />
HIS HISTORIA | Berlin, 22./23. Februar + 03./04. Mai 2013<br />
IKY IM KINSKY | Wien, 20. Juni + 14. November 2012<br />
KAR KARRENBAUER | Konstanz, 28./29. September 2012<br />
KAS KASTERN | Hannover, 03. Dezember 2010<br />
KAU KAUPP | Sulzburg, 06.-08. Dezember 2012<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 15. Juni + 30. November 2012<br />
LBE L & B KUNSTAUKTIONEN | Essen, 26./27. Oktober 2012<br />
LEM LEMPERTZ | Köln, 11. Mai + 15./16. November 2012<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. August 2012<br />
MET METZ | Heidelberg, 01. Dezember 2012<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 06. Juni + 10./11. Oktober 12 + 06. Juni 13<br />
NEU NEUMEISTER | München, 26.09. + 05.12.12 + 27.03. + 26.06.13<br />
NUS NUSSER | München, 13. November 2012<br />
PEE PEEGE | Freiburg, 21.-23. März + 04.-06. Okt. 12 + 21.-23. März 13<br />
RUE RUEF | München, 16. März + 28. Juni + 11. Dezember 2012<br />
SBLSCHEUBLEIN | München, 29. Juni 12 + 23. März + 28. Juni 13<br />
SEB SEBÖK | Bamberg, 10. Dezember 2011<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 06. Mai 2012<br />
SHU SCHULER | Zürich, 19.-23. März + 10.-13. September 2012<br />
SIE SIEBERS | Stuttgart, 01./02. März + 01./02. Juni + 24.-26. Okt. 12<br />
SOS SCHLOSSER | Bamberg, 30. Juni 2012<br />
VHA VAN HAM | Köln, 15.-17. November 2012 + 18. Mai 2013<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 10. Juni + 15. September 2012<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 14.-16.06. + 18.-20.10.12 + 28.02.-02.03.13<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 12.-14.04. + 05.-07.07. + 13.-15.09. + 06.-08.12.12<br />
ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 07.-09. Juni + 30. November 2012
120<br />
AUKTIONSHÄUSER<br />
Abromeit, Bremer Str. 121, 49191 Belm, Tel. 05406/881070, www.abromeit-auktionen.de<br />
Adamski, Salmannsweilergasse 8, 78462 Konstanz, , Tel. 07531/16176,<br />
www.auktionshaus-adamski.com<br />
@lino AG Auktionen, Robert-Bunsen-Str.8, 67098 Bad Dürkheim, Tel. 06322/959970,<br />
www.alino-auktionen.de<br />
Agon Sportmemorabilia, Frankfurter Str. 92a, 34121 Kassel, Tel. 0561/9279827,<br />
www.agon-online.de<br />
Ahrenshooper Kunstauktionen, Dorfstr. 16, 18347 Ostseebad Ahrenshoop, Tel. 038220/66330,<br />
www.ahrenshoop-kunstauktion.de<br />
Aldag, Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/81005, www.auktionshaus-aldag.de<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus, Königstr. 17, 87435 Kempten, Tel. 0831/5642530,<br />
www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />
Altenburg, Anklamer Str. 38, 10115 Berlin, , Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />
Amberes, Terninckstraat 6-10, B-2000 Antwerpen, Tel. 0032/322/69969, www.amberes.be<br />
Antico Mondo Spielzeugauktionen, Sürther Hauptstr. 143, 50999 Köln,<br />
Tel. 02236/961894, www.anticomondo.de<br />
Antiquorum, 2, rue du Mont-Blanc, CH-1211 Genf, Tel. 0041/22/9092850, www.antiquorum.com<br />
Arnold, Bleichstr. 42, 60313 Frankfurt/M., Tel. 069/282779, www.auktionshaus-arnold.de<br />
Altenburg, Milastr. 4, 10437 Berlin, Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />
Auction Partners, Hauptstr. 301, 53639 Königswinter, Tel. 02223/28611, www.auctionpartners.de<br />
Auction Team Breker, Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln, Tel. 02236/384340, www.breker.com<br />
<strong>Auktions</strong>galerie Am Hofgarten, Jean-Paul-Str. 18, 95420 Bayreuth, Tel. 0921/67447,<br />
www.rothenbuecher-auktionen.com<br />
<strong>Auktions</strong>haus an der Ruhr, Delle 45, 45468 Mülheim, Tel. 0208/3059081,<br />
www.auktionshausanderruhr.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Bergstraße, Viernheimer Str. 46, 69469 Weinheim, Tel. 06201/845884,<br />
www.auktionshaus-bergstrasse.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus City Nord, Überseering 19, 22297 Hamburg, Tel. 040/24424240,<br />
www.auktionshaus-citynord.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Die Eiche, An der Untertrave 34, 23552 Lübeck, Tel. 0451/70749999,<br />
www. auktionshausdieeiche.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Gründerzeitmarkt Gutshaus Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333, 12623 Berlin,<br />
Tel. 030/56594872, www. gruenderzeitmarkt-mahlsdorf.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Jena, Saalstr. 8a, 07743 Jena, Tel. 03641/229526, www.auktionshaus-jena.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Rheine, Lingener Damm 223, 48429 Rheine, Tel. 05971/87111,<br />
www.auktionshaus-rheine.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schwerin, Am Markt 13, 19055 Schwerin, Tel. 0385/7778930,<br />
www.auktionshaus-schwerin.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 9, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />
www.auktionshaus-walldorf.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Wiesbaden, Nerostr. 41, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/1746842,<br />
www.auktionshaus-wiesbaden.de<br />
Aventinus <strong>Auktions</strong>haus, Von-Hazzi-Str. 7, 93326 Abensberg, Tel. 09443/905261,<br />
www.aventinus.militaria-auktionen.de<br />
Badisches <strong>Auktions</strong>haus, Zum Keitelberg 12, 69168 Wiesloch, Tel. 06222/386522,<br />
www.badisches-auktionshaus.de<br />
Bamberger, Karolinenstr. 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/222120,<br />
www.auktionshaus-bamberger.de<br />
Bassenge, Erdener Str. 5a, 14193 Berlin, Tel. 030/89380290, www.bassenge.com<br />
Bayer, Rosengartenstr. 14, 78462 Konstanz, Tel. 07531/24451, www.auktionshaus-bayer.de<br />
BBA Auktionen Weiser, Postfach 710142, 60491 Frankfurt, Tel. 069/675148,<br />
www.stampmaster.de<br />
Behringer, Zirndorfer Str. 54, 90768 Fürth, Tel. 0911/777668,<br />
www.auktionshaus-behringer.de<br />
Bene Merenti, Emerholzweg 31, 70439 Stuttgart, Tel. 0711/76165844, www.benemerenti.de<br />
Bergmann, Möhrendorfer Str. 4, 91056 Erlangen, Tel. 09131/450666,<br />
www.auction-bergmann.de<br />
Berliner <strong>Auktions</strong>haus für Geschichte, Motzstr. 22, 10777 Berlin, Tel. 030/2119538,<br />
www.berliner-auktionshaus.com<br />
Bieberle, Jean-Burger-Str. 4, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/1861847,<br />
www.auktionshausbieberle.de<br />
Blank, Friedrich-Ebert-Str. 2, 61118 Bad Vilbel, Tel. 06101/8211, www.auktionshaus-blank.de<br />
Bloomsbury, 24 Maddox Street, GB-W1S 1PP London, Tel. 0044/20/74959494,<br />
www.bloomsburyauctions.com<br />
Bloss, Am Rohrgraben 6, 79249 Merzhausen, Tel. 0761/408048, www. bloss-auktionen.de<br />
Bolland & Marotz, Fedelhören 19, 28203 Bremen, Tel. 0421/328282, www.bolland-marotz.de<br />
Boltz, Brandenburger Str. 36, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/20616, www.bolz-auktionen.de<br />
Bongartz, Am Chorusberg 57, 52076 Aachen, Tel. 0241/69090, www.bongartz-auktionen.de<br />
Bonhams, Montpellier Street, GB-London SW 7, 1HH, Tel. 0044/171/3933900, www.bonhams.com<br />
Bossard, Bergstr. 70, 09113 Chemnitz, Tel. 0371/8577437, www.auktionshaus-bossard.de<br />
Bouwman & Bouwman, Saturnusweg 6, NL-6971 GX Brummen, Tel.0031/575/560393,<br />
www.veilinghuis-bouwman.nl<br />
Breitschuh, Blasiistr. 21, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/3751, www.versteigerungshaus.de<br />
Brockmann, Schloßmühlstr. 31, 86415 Mering, Tel. 08233/4091, www.brockmann-auktionen.de<br />
Bruun Rasmussen, Bredgade 33, DK-1260 Kopenhagen, Tel. 0045/76/7080,<br />
www.bruun-rasmussen.dk<br />
Bukowskis, Box 1754, SW-11187 Stockholm, Tel. 0046/8/6140800, www.bukowskis.se<br />
Cahn, Malzgasse 23, CH-4052 Basel, Tel. 0041/61/2716755, www.cahn.ch<br />
Callies, Neuhäuser Str. 2, 72175 Dornhan,Tel. 07455/2234, www.auktionshaus-callies.de<br />
Campo & Campo, Grote Steenweg 19/21, B-2600 Antwerpen, Tel. 0032/3/21804777,<br />
www.campocampo.be<br />
Christie’s, 85 Old Brompton Road, GB-London SW 7 3 LD, Tel. 0044/171/3213120<br />
Christie’s Düsseldorf, Inselstr. 26, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4915930, www.christies.com<br />
Christoph, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel. 0228/2618280, www.antiquariat-christoph.de<br />
Cortrie, Mühlenkamp 43, 22303 Hamburg, Tel. 040/234848, www.cortrie.de<br />
Crott Dr., Friedrichsplatz 19, 68165 Mannheim, Tel. 0621/3288650, www.uhren-muser.de<br />
Dannenberg, Bismarckstr. 9, 12157 Berlin, Tel. 030/8216979, www.auktion-dannenberg.de<br />
Dawo, Kaiserstr. 133, 66133 Saarbrücken, Tel. 0681/812321, www.dawo.de<br />
Demessieur, Friedrich-Ebert-Str. 3, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/93655885, www.demessieur.de<br />
Deutsch, Dorotheergasse 13, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/5122371, www.deuart.at<br />
Dezwaan, Keizersgracht 474, NL-EG Amsterdam, Tel. 0031/20/6220447,<br />
www.veilinggebouw-dezwaan.nl<br />
Dickhaut, Bredestraat 23a, NL-6211 HA Maastricht, Tel. 0031/43/3213095,<br />
www.veilingmaastricht.nl<br />
Dietrich, Holthauserstr. 32, 48727 Billerbeck, Tel. 02543/4086, www.auktionshaus-billerbeck.de<br />
Dietzel, Goethestr. 6, 10623 Berlin, Tel. 030/3130610, www.dietzelberlin.de<br />
Dobiaschofsky, Monbijoustr. 30, CH-3001 Bern, Tel. 0041/31/5601060, www.dobiaschofsky.com<br />
Döbele, Am Hoch 1, 97337 Dettelbach-Effeldorf, Tel. 09324/903485, www.fine-art-doebele.de<br />
Döbritz, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt, Tel. 069/287733, www.doebritz.de<br />
Dorenbach, Holeestr. 6, CH-4054 Basel, Tel. 0041/61/4218718, www.dorenbach.ch<br />
Dorotheum, Dorotheergasse 17, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/515600, www.dorotheum.com<br />
Dr. Buschmans, Zossener Str. 31, 10961 Berlin, Tel. 030/69001556,<br />
www.auktionshaus-kubusch.de<br />
Düsseldorfer <strong>Auktions</strong>haus Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf,<br />
Tel. 0211/4931422, www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Eichelkraut, Lindenstr. 13, 14467 Potsdam, Tel. 0331/8709390, www. auktionshaus-eichelkraut.de<br />
Eckert & Nolde, Juri-Gagarin-Ring 155, 99084 Erfurt, Tel. 0361/2220350, www.eckert-nolde.de<br />
Elsen, Avenue de Tervuren 65, B-1040 Brüssel, Tel. 0032/2/7346356, www.elsen.be<br />
Engel, Friedrich-Ebert-Ring 12, 56068 Koblenz, Tel. 0261/9143751, www.auktionshaus-engel.de<br />
Eppli, Bärenstr. 6-8, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/2369442 & Heilbronner Str. 9-13,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. 0711/2209087, www.eppli.com<br />
Falk, Münstergasse 21, CH-8001 Zürich, Tel. 0041/44/4201833, www.falkbooks.ch<br />
Felzmann, Immermannstr. 51, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/550440, www.felzmann.de<br />
Fine Art, F.erdinand-Lassalle-Str. 22, 04109 Leipzig, Tel. 0341/94016733,<br />
www.auktionshaus-fine-art.de<br />
Fischer, Dr., Trappenseeschlößchen, 74074 Heilbronn, Tel. 07131/155570, www.auctions-fischer.de<br />
Fischer, Haldenstr. 19, CH-6006 Luzern, Tel. 0041/41/4181080, www.fischer.auktionen.ch<br />
Franke, Kalchreuther Str. 125, 90411 Nürnberg, Tel. 0911/5273720, www.auktionshaus-franke.de<br />
GAF, Pferdewiese 15, 65232 Taunusstein, Tel. 06128/970927, www.gaf.pfeiffer.de<br />
Galerie Moderne, Rue de Parnasse 3, B-1050 Brüssel, Tel. 0032/2/5115415,<br />
www.galeriemoderne.be<br />
Geble, Schützenstr. 15, 78315 Radolfzell, Tel. 07732/971197, www.auktionshaus-geble.de<br />
Geiter, Schießhausstr. 8, 97228 Rottendorf, Tel. 09302/980388, www.auktionshausgeiter.de<br />
Germann, Zeltweg 67, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/44/2518358, www.germannauctions.com<br />
Glerum, Lekstraat 63, 1079 Amsterdam, Tel. 0031/20/3012950, www.glerum.nl<br />
Gorny & Mosch, Maximiliansplatz 20, 80333 München, Tel. 089/2422643-0,<br />
www.gmcoinart.de<br />
Gradl, Königstr. 33, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/2427370<br />
Günther, Bautzner Landstr. 7, 01324 Dresden, Tel. 0351/2640995, www.dresden-kunstauktion.de<br />
Haidl, Aribonenstr. 16, 81669 München, Tel. 089/6256782, www.histocard.info<br />
Hampel, Schellingstr. 44, 80799 München, Tel. 089/288040, www.hampel-auctions.com<br />
HannoVerum, Karmarschstr. 41, 30159 Hannover, Tel. 0511/45013763, www.hannoverum.com<br />
Hargesheimer & Günther, Friedrich-Ebert-Str. 11, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/44022060,<br />
www.kunstauktionen-duesseldorf.de<br />
Hartung & Hartung, Karolinenplatz 5 a, 80333 München, Tel. 089/284034,<br />
www.hartung-hartung.com<br />
Hassfurther, Hohenstauffengasse 7, A-1013 Wien, Tel. 0043/1/5334174, www.hassfurther.at<br />
Hauff & Auvermann, Badensche Str. 29, 10715 Berlin, Tel. 030/214580400,<br />
www.hauff-und-auvermann.de<br />
Hauswedell & Nolte, Pöseldorfer Weg 1, 20148 Hamburg, Tel. 040/4132100,<br />
www.hauswedell-nolte.de<br />
Heickmann, Paul-Gruner-Str. 68, 09120 Chemnitz, Tel. 0371/517204, www.heickmann-kg.de<br />
Henry’s, An der Fohlenweide 12-14, 67112 Mutterstadt, Tel. 06234/80110, www.henrys.de<br />
Herr, Friesenwall 35, 50672 Köln, Tel. 0221/254548, www.herr-auktionen.de<br />
Hermann Historica, Linprunstr. 16, 80335 München, Tel. 089/54726490,<br />
www.hermann-historica.com<br />
Het Kompas, Pepergaweg 142-144, NL-8395 PG Steggerda, Tel.0031/561/44187,<br />
www.het-kompas.nl<br />
Hille, Medinger Str. 18, 29549 Bad Bevensen, Tel. 05821/2474, www.kunsthaus-hille.de<br />
Hirsch, Promenadenplatz 10/11, 80333 München, Tel. 089/292150, www.coinhirsch.de<br />
Historia, Kalckreutherstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.historia.de<br />
Hörrle, Kaiserstr. 70, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/20914, www.oskarhoerrle-auktionen.de<br />
Horster <strong>Auktions</strong>haus, Schulstr. 1d, 25358 Horst, Tel. 04126/1010, www.horster-auktionshaus.de<br />
Horta, Hotel de Ventes Horta 70/74, B-1030 Brüssel, Tel. 0032/2/7416060, www.horta.be<br />
Hosane, Platinweg 14, 30823 Garbsen, Tel. 05131/477898, www.hosane.com<br />
Hüll, Dr. Berrenrather Str. 138, 50931 Köln, Tel. 0221/444026, www.auktion-huell.de<br />
HWPH, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Tel. 08106/246186, www.hwph.de<br />
Im Kinsky Kunst Auktionen GmbH, Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien,<br />
Tel. 0043/1/5324200, www.imkinsky.com<br />
Ineichen, Badenerstr. 75, CH-8004 Zürich, Tel. 0041/44/2981144, www.auktionshaus-ineichen.ch
AUKTIONSHÄUSER 121<br />
Jäger, Luisenstr. 6, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/304102, www.auktionshaus-jaeger.de<br />
Jentsch, Verler Str. 1A, 33332 Gütersloh, Tel. 05241/13168, www.auktionshausjentsch.de<br />
Jeschke & Van Vliet, Schützenstr. 39, 10117 Berlin, Tel. 030/22667700, www.jvv-berlin.de<br />
Julia, Inc. 203 Route 201, Fairfield, ME 0937 USA, Tel. 001/207/4357125, www.juliaauctions.com<br />
Karbstein, Kurfürstenstr. 16, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/906161,<br />
www.auktionshaus-karbstein.com<br />
Karrenbauer, Obere Laube 46, 78462 Konstanz, Tel. 07531/27202, www.karrenbauer.de<br />
Karl & Faber, Amiraplatz 3, 80333 München, Tel. 089/221865, www.karlundfaber.de<br />
Kaupp, Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62, 79295 Sulzburg, Tel. 07634/50380, www.kaupp.de<br />
Kastern, Baringstr. 8, 30159 Hannover, Tel. 0511/851085, www.kastern.de<br />
Kebbel, Deutenheim 65, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/995087,<br />
www.kebbel-kunsthandel-auktionen.de<br />
Kegelmann, Postfach 700540, 60555 Frankfurt, Tel. 069/288461,<br />
www.kegelmann-antike-uhren.de<br />
Kempf, Semmelstr. 55, 97070 Würzburg, Tel. 0931/20793193, www.auktionshaus-kempf.de<br />
Kendzia, Sierichstr. 33, 22301 Hamburg, Tel. 040/2299767, www.auktion-kendzia.de<br />
Ketterer Kunst, Joseph-Wild-Str. 18, 81829 München, Tel. 089/552440<br />
Ketterer Kunst, Meßberg 1, 20095 Hamburg, Tel. 040/3749610, www.kettererkunst.de<br />
Keup, Haidplatz 7, 93047 Regensburg, Tel. 0941/51422, www.auktionshaus-keup.de<br />
Kiefer, Steubenstr. 36, 75172 Pforzheim, Tel. 07231/92320, www.kiefer.de<br />
Kieselbach, V. Szent Istvan Krt. 5, HU-1055 Budapest, Tel. 0036/1/269/3148, www.kieselbach.hu<br />
Klefisch, Ubierring 35, 50678 Köln, Tel. 0221/931213, www.klefisch.com<br />
Kleingärtner, Golster Str. 10, 29587 Natendorf, Tel. 05806/1326, www.kleingaertner.info<br />
Klittich-Pfankuch, Kleine Burg 12, 38001 Braunschweig, Tel. 0531/242880,<br />
www.klittich-pfankuch.de<br />
Kloss, Rosenthaler Str. 16, 13127 Berlin, Tel. 030/91423120, www.auktionshaus-kloss.de<br />
Klöter, Schloß Dätzingen, 71117 Grafenau, Tel. 07033/43484, www.kloeter-auktionen.de<br />
Köhler, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/39381, www.heinrich-koehler.de<br />
Koller, Hardturmstr. 102, CH-8031 Zürich, Tel. 0041/44/2730101, www.galeriekoller.ch<br />
Kornfeld Gallerie, Laupenstr. 41 CH-3008 Bern, Tel. 0041/31/3814673, www.kornfeld.ch<br />
Kranz, Rankestr. 5, 38102 Braunschweig, Tel. 0531/335730, wwwkunstauktionshauskranz.de<br />
Kube, Altes Schloß, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/650, www.kube-auktionen.de<br />
Künker, Gutenbergstr. 23, 49076 Osnabrück, Tel. 0541/962020, www.kuenker.de<br />
Kunst & Kuriosa, Rischerstr. 3, 69123 Heidelberg, Tel. 06221/840840, www.kunst-und-kuriosa.de<br />
Kunstauktionshaus Chiemgau, Klosterstr. 6, 83278 Traunstein, Tel. 0861/9094748,<br />
www.kunstauktionshaus-chiemgau.com<br />
Kunstauktionshaus Leipzig, Gohliser Str. 19, 04155 Leipzig, Tel. 0341/590880,<br />
www.kunstauktionshaus-leipzig.de<br />
Landsberger Spielzeugauktionen, U.Winkler, Hofanger 11, 86859 Igling,<br />
Tel. 08248/968190, www.blechspielzeugauktion.de<br />
Landshuter Rüstkammer, Zweibrückenstr. 696, 84028 Landshut, Tel. 0871/4308739,<br />
www.landshuter-ruestkammer.de<br />
Lankes, Triftfeldstr. 1, 95182 Döhlau, 09286/95050, www.lankes-auktionen.de<br />
Lanz Numismatik, Maximiliansplatz 10, 80333 München, Tel. 089/299070, www.numislanz.de<br />
Lauritz, Große Elbstr. 268, 22767 Hamburg, Tel. 040/1888290, www.lauritz.com<br />
L & B Kunstauktionen Essen, Klarastr. 44, 45130 Essen, Tel. 0201/798439,<br />
www.kunstauktionen-lb.de<br />
Lehr, Sybelstr. 68, 10629 Berlin, Tel. 030/8818979, www.lehr-kunstauktionen.de<br />
Leininger <strong>Auktions</strong>haus, Mittelgasse 33, 67271 Neuleiningen, Tel. 06359/8970018,<br />
www.leininger-auktionshaus.de<br />
Leipziger Münzhandlung & Auktion, Nikolaistr. 25, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,<br />
www.numismatik-online.de<br />
Lempertz, Neumarkt 3, 50667 Köln, Tel. 0221/9257290,<br />
Lempertz Berlin, Poststr. 22, 10178 Berlin, Tel. 030/27876080<br />
Lempertz Brüssel, Wolstraat 1, Rue aux Laines, B-1000 Brüssel, Tel. 0032/25140586,<br />
www.lempertz.com<br />
Leonhardt, Münsterstr. 50, 49477 Ibbenbühren, Tel. 05451/15550,<br />
www.leonhardt-auktionshaus.de<br />
Lippold, Ziegelstr.61, 06862 Roßlau, Tel. 034901/8101, www.lippold-auktionen.de<br />
Lorenz Dr. & Meyer, Löningstr. 15, 49661 Cloppenburg, Tel. 04471/7800, www.auktionclp.de<br />
Lösch, Weinbrennerstr. 20, 67551 Worms-Pfeddersheim, Tel. 06247/90460,<br />
www.auktionshaus-loesch.de<br />
Lüffe, Haßbergstr. 32, 96148 Baunach, Tel. 09544/950386, www.auktionshaus-lueffe.de<br />
Lukas, Altkehdingen 41, 21789 Wingst, Tel. 04777/691, www.antik-auktion.de<br />
Lux, Schloßstr. 5, 56068 Koblenz, Tel. 0261/36333 www.auktionshaus-lux.de<br />
MAK, Visstraat 25, NL-3311 KX Dordrecht, Tel. 0031/78/6133344, www.makveilingen.nl<br />
Manion’s, Hermann-Buck Weg 14, 22309 Hamburg, Tel. 040/57261919, www.manions.com<br />
Mars, Ludwigstr. 4, 97070 Würzburg, Tel. 0931/55658, www.kunstauktionshaus-mars.de<br />
Meerbuscher <strong>Auktions</strong>kunsthaus, Kanzlei 3, 40667 Meerbusch, Tel. 02132/5711,<br />
www.meerbuscher-kunstauktionshaus.com<br />
Mehlis, Hammerstr. 30, 08523 Plauen, Tel. 03741/221005, www.mehlis.eu<br />
Meixner, Lindwurmstr. 126a, 80337 München, Tel. 089/7250707, www.meixner.de<br />
Mette, Lehmweg 55, 20251 Hamburg, Tel. 040/46069256, www.auktionshaus-mette.de<br />
Merry Old England, Hauptstr. 36, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/59909,<br />
www.caselton.de<br />
Metz, Friedrich-Ebert-Anlage 5, 69117 Heidelberg, Tel. 06221/23571, www.metz-auktion.de<br />
Mohrmann & Co., Bärenallee 43, 22041 Hamburg, Tel. 040/6894700,<br />
www.edgar-mohrmann.de<br />
Münzzentrum Rheinland, Wilhelmstr.27, 42697 Solingen, Tel. 0212/3821320,<br />
www.muenzzentrum.de<br />
Nagel, Neckarstr. 189-191, 70190 Stuttgart, Tel. 0711/649690, www.auction.de<br />
Nahues, Rüttenscheider Str. 188, 45131 Essen, Tel. 0201/4902430, www.nahues-auktionen.de<br />
Nauert, Schöffelstr. 10, A-3032 Eichgraben, Tel. 0043/2773/42689, www.nauert-auctions.com<br />
Neumeister, Barer Str. 37, 80799 München, Tel. 089/2317100, www.neumeister.com<br />
Neusser <strong>Auktions</strong>haus, Weingartstr. 37, 41464 Neuss, Tel. 02131/45329,<br />
www.neusser-auktionshaus.de<br />
Nitschareuth, Loebstedter Str. 50/H18, 07749 Jena, Tel. 03641/229526,<br />
www.auktionshaus-nitschareuth.de<br />
Notarishuis, Bakkerst. 19, NL-6811 EH Arnheim, Tel. 0031/26/4425900,<br />
www.notarishuis-arnheim.nl<br />
Nusser, Nordendstr. 46-48, 80801 München, Tel. 089/2782510, www.nusser-auktionen.de<br />
Oger & Semont, 22 Rue Drouot, F-75009 Paris, Tel. 0033/1/42469695,<br />
www.auction.fr/cp/oger-dumont/<br />
Ödamer, Gutshof Schloss Birkenfeld, Postfach, 97437 Hassfurt, Te. 09521/3255, www.insokura.de<br />
Omnia, Slochterst. 107, NL-9611 CN Hoogezand, Tel. 0031/598/392592,<br />
www.veilinghuis-omnia.nl<br />
Onder de Boompjes, Nieuwst.. 38, NL-2312 KC Leiden, Tel. 0031/71/5145832,<br />
www.onderdeboompjes.nl<br />
OWL, Am Bach 1a, 33602 Bielefeld, Tel. 0521/9864198, www.auktionshaus-owl.de<br />
Pastbuy.net, Oher Weg 30, 22969 Witzhave, Tel. 04104/960808, www.pastbuy.net<br />
Peege, Dreikönigstr. 43, 79102 Freiburg, Tel. 0761/75556, www.peege.de<br />
Peretz & Ball, Dudweiler Str. 9, 66111 Saarbrücken, Tel. 0681/35697, www.auktionshausperetz.de<br />
Pforzheimer Kunstauktionshaus, Würmtalstr. 11b, 75181 Pforzheim, Tel. 07231/69343,<br />
www.pforzheimer-auktionen.de<br />
Phillips, de Pury & Co., Albermale Street 25-26, GB-W1S 4HX London,<br />
Tel. 0044/20/73184010, www.phillipsdepury.com<br />
Plückbaum, Hohe Str. 75, 53119 Bonn, Tel. 0228/633160, www.plueckbaum.de<br />
Poestgens, Kirchplatz 7, 52531 Übach-Palenberg, Tel. 02451/49209, www.poestgens.de<br />
Polgár Galéria & <strong>Auktions</strong>haus, Kossuth Lajos utca 3. & V. Vaci utca 11 b, HU-1053 Budapest,<br />
Tel. 0036/1/2674077, www.polgar-galeria.hu<br />
Prinz-Dunst, Schlüterstr. 16, 10625 Berlin, Tel. 030/3135965, www.auktionshaus-prinz-dunst.de<br />
Profila Ungarn, c/o S. Fodor, Postfach 260149, 80058 München, Tel. 089/220130 &<br />
Szentkiralyi u. 6, HU-1088 Budapest, Tel. 0036/1/4855060, www.profila.hu<br />
Quentin, Ranke Str. 24, 10789 Berlin, Tel. 030/21018372, www.quentinauktionen.de<br />
Quittenbaum, Theresienstr. 60, 80333 München, Tel. 089/27370210, www.quittenbaum.de<br />
Rahn, Am Salzhaus 2, 60311 Frankfurt, Tel. 069/9207070, www.photographica-auctionen.de<br />
Raith, Eichenring 6, 35424 Langgöns, Tel. 06403/8283, www.philasearch.com<br />
Rauch, Graben 15, A-1014 Wien, Tel.0043/1/5333312, www.hdrauch.com<br />
Regele, Grazer Str. 45, 70195 Stuttgart, Tel. 0711/691145, www.regeleversteigerungen.de<br />
Rehm, Provinostr. 50 1/2, 86153 Augsburg, Tel. 0821/551001, www.auktionshaus-rehm.de<br />
Reibnitz, Kolping Str. 8, 84347 Pfarrkirchen, Tel. 08561/910240, www.auktion-reibnitz.de<br />
Reiss & Sohn, Adelheidstr. 2. 61454 Königstein, Tel. 06174/92720, www.reiss-sohn.de<br />
Richter Dr. & Kafitz, Markusstr. 12 a/b, 96047 Bamberg, Tel. 0951/5099343,<br />
www.richter-kafitz.de<br />
Rieber, Rotebühlstr. 108, 70197 Stuttgart, Tel. 0711/6155663, www.auktionshaus-rieber.de<br />
Riesbeck, Hanns-Braun-Str. 35, 85375 Neufahrn, Tel. 08165/66574, www.kunstbuchauktion.de<br />
Rippon Boswell, Friedrichstr. 45, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/334430,<br />
www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />
Ruef, Gabelsberger Str. 28, 80333 München, Tel. 089/524084, www.ruef-auktion.de<br />
Rusterholz, Heuberg 14, CH-4051 Basel, Tel. 0041/61/2632606, www.rusterholtz.ch<br />
Rütten, Nymphenburger Str. 133, 80636 München, Tel. 089/12715100, www.auktion-ruetten.de<br />
Satow, Sonnenstr. 8, 18239 Satow, Tel. 038295/70881, www.auktionshaus-satow.de<br />
Saure, Mülheimer Freiheit 94, 51063 Köln-Mülheim, Tel. 0221/6366337,<br />
www.auktionshaus-saure.de<br />
Scheublein, Widenmayerstr. 28, 80538 München, Tel. 089/23886890 www.artauktionen.com<br />
Schloss Ahlden, Große Straße 1, 29693 Ahlden, Tel. 05164/80100, www.schloss-ahlden.de<br />
Schloss Hagenburg, Schloßstr. 21, 31558 Hagenburg, Tel. 05033/7251,<br />
www.schlosshagenburg.de<br />
Schlosser, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/208500,<br />
www.kunstauktionshaus-schlosser.de<br />
Schmidt, Bautzner Str. 6, 01099 Dresden, Tel. 0351/81198787, www.schmidt-auktionen.de<br />
Schmitt, Alte Jülicher Str. 232-234, 52353 Düren, Tel. 02421/880473, www.auktion-u-galerie.de<br />
Schmolt Autographen, Steinrath 10, 47807 Krefeld, Tel. 02151/931090, www.schmolt.de<br />
Schneider-Henn, Galeriestr. 2 b, 80539 München, Tel. 089/297199, www.schneider-henn.de<br />
Scholz, Zeughausstr. 10, 50667 Köln, Tel. 0221/9123322, www.scholz-auktionen.de<br />
Schorer, Gustav-Philipp-Str. 26, 86633 Neuburg, Tel. 08431/7286<br />
Schreyer <strong>Sammler</strong>dienst, Manfred von Richthofen Str. 19, 12101 Berlin, Tel. 030/7859251,<br />
www.sammlerdienst.de<br />
Schuler, Seestr. 341, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/43/3997010, www.schulerauktionen.ch<br />
Schwab, Mannheimer Str. 32 a, 68309 Mannheim, Tel. 0174/7828683, www.schwab-auktionen.de<br />
Schwarzenbach, Merkurstr. 64, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/43/2448900,<br />
www.schwarzenbach-auktion.ch<br />
Sebök, Untere Königstr. 21, 96052 Bamberg, Tel. 0951/202593, www.seboek-auktionen.de<br />
Seidel, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/13014, www.spielzeugauktion.de<br />
Seidel & Friedrich, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/957777,<br />
www.autotechnikauktion.de<br />
Siebers Auktionen, Augsburger Str. 221, 70327 Stuttgart, Tel. 0711/3808481,<br />
www.siebers-auktionen.de<br />
Sigalas, Carl-Zeiss-Str. 3, 71157 Hildrizhausen, Tel. 07034/62725, www.sigalas.de
122<br />
AUKTIONSHÄUSER<br />
Signens Kunstauktionen, Apostelnstr. 22, 50667 Köln, Tel. 0221/16899440, www.signens.com<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus, Jakobistr. 36-40, 59494 Soest, Tel. 02921/969470,<br />
www.soester-auktionshaus.de<br />
Solinger <strong>Auktions</strong>haus, Merscheider Str. 316, 42699 Solingen,Tel. 0212/331124,<br />
www.solinger-auktionshaus.de<br />
Sotheby’s (UK), 34-35 New Bond Street, London W1A 2AA, Tel. 0044/171/4938080<br />
Sotheby’s Köln, Tel. 0221/207170, Sotheby’s Frankfurt, Tel. 069/740787, Sotheby’s<br />
Hamburg, Tel. 040/444080, Sotheby’s München, Tel. 089/2913151, Sotheby’s Amsterdam,<br />
Tel. 0031/20/ 5502200, www.sothebys.com<br />
Spik, Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin, Tel. 030/8836170, www.leo-spik.de<br />
Stade , Markgrafenstr. 5, 79639 Grenzach-Wyhlen, Tel. 07624/9895870, www.stade-auktionen.de<br />
Stahl, Graumannsweg 54, 22087 Hamburg, Tel. 040/343471, www.auktionshaus-stahl.de<br />
Stargardt, Xantener Str. 6, 10707 Berlin, Tel. 030/8822542, www.stargardt.de<br />
Stauffer Auktionen, Karlsstr. 34 & Königstr. 10, 72525 Münsingen, Tel. 07381/501007,<br />
www.stauffer-auktionen.de<br />
Stein (Bierkrug) Auction Company, P.O. Box 136, US-60078 Palantine/Illinois,<br />
Tel. 001/847/9915927, www.tsaco.com<br />
Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4931422,<br />
www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Stuker, Alter Aargauerstalden 30, CH-3006 Bern, Tel. 0041/31/3508000, www.galeriestucker.ch<br />
Sturies, Blücherstr. 69, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/5141354, www.sturies.de<br />
Swann Galleries, 104 East 25th Street, New York, 10010. USA, Tel. 2122544710,<br />
www.swanngalleries.com<br />
Tajan, 37 rue des Mathurins, F-75008 Paris, Tel. 0033/1/53303080, www.tajan.com<br />
Teutoburger Münzauktionen, Brinkstr. 9, 33829 Borgholzhausen, Tel. 05425/930050<br />
www.teutoburger-muenzauktion.de<br />
Theilmann, Münchener Str. 5, 85276 Pfaffenhofen, Tel. 08441/788663,<br />
www.auktionshaus-theilmann.de<br />
Thies, Postfach 1931, 72609 Nürtingen, Tel. 07022/36666, Steingaustr. 18, 73230 Kircheim/Teck,<br />
www.andreas-thies.de<br />
Tön, Moosstr. 73, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/1/4815508, www.poster-gallery.com<br />
Twent’s Veilinghuis, Weerseloseweg 355, NL-7522 Enschede, Tel.0031/53/4351488,<br />
www.twentsveilinghuis.nl<br />
Uccle Saint Job, Chaussee de Saint-Job 638, B-1180 Uccle, Tel. 0032/2/3729219,<br />
www.uccle-st-job.com<br />
Van Ham, Schönhauser Str. 10-16, 50968 Köln, Tel. 0221/9258620, www.van-ham.com<br />
Van Sabben Auctions Posters & Tiles, Appelsteeg 1 B, NL-1621 BD Hoorn,<br />
Tel. 0031/229/268203 www.vansabbenauctions.nl<br />
Van Stockum’s, Prinsegracht 15, NL-2512 EW Gravenhage, Tel. 0031/70/3649840,<br />
www.vanstockums-veilingen.nl<br />
Venator & Hanstein, Cäcilienstr. 48, 50667 Köln, Tel. 0221/2575419, www.venator-hanstein.de<br />
Venduhuis Utrecht, Pieterskerkhof 2, NL-3512 Utrecht, Tel. 0031/30/2310190,<br />
www.veiling-utrecht.nl<br />
Villa Berger, Meeranerstr. 13, 08371 Glauchau, Tel. 03763/4437780, www.villaberger.de<br />
Villa Grisebach, Fasanenstr. 25, 10719 Berlin, Tel. 030/8859150, www.villa-grisebach.de<br />
Vogler, Güterstr. 133, CH-4053 Basel, Tel. 0041/61/3614666, www.auktionen-vogler.ch<br />
Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 7, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />
www.auktionshaus-walldorf.de<br />
Waue, Oberbornstr. 3, 61381 Friedrichsdorf, Tel. 06172/79480, www.micky-waue.de<br />
Weidler, Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/222525,<br />
www.auktionshausweidler.de<br />
Weigelt, Ebelingstr. 21, 30659 Hannover, Tel. 0511/628376, www.plakatauktion.de<br />
Weinheimer <strong>Auktions</strong>haus, Hohenzollern Str. 31, 75177 Pforzheim, Tel. 07231/4437443<br />
www.weinheimer-auktionshaus.de<br />
Wendl, August-Bebelstr. 4, 07407 Rudolstadt, Tel. 03672/424350, www.auktionshaus-wendl.de<br />
Wilbois, Buddenstr. 27, 48143 Münster, Tel. 0251/51356, www.wilbois-auktionshaus.de<br />
Winterberg, Hildastr. 12, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/915990, www.kunstantiquariat.de<br />
Wrede, Postfach 14, 91333 Hemhofen, Tel. 09195/998991, www.auktionshaus-wrede.de<br />
Zadick, Nussdorfer Str. 39, 88662 Überlingen, Tel. 07551/7447, www.auktionshaus-zadick.de<br />
Zeige, Eilenau 32, 20089 Hamburg, Tel. 040/35713636, www.zeige.com<br />
ZeitGenossen, Melchersstr. 25, 48149 Münster, Tel. 0251/39573348, www.zeitgenossen.de<br />
Zeller, Bindergasse 7, 88131 Lindau, Tel. 08382/93020, www.zeller.de<br />
Zemanek-Münster Tribal Art, Hörleingasse 3-5, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17721,<br />
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Von Zengen, Stiftsstr. 2-4, 53225 Bonn, Tel. 0228/461955, www.zengen.de<br />
Zezula, Hlinky 142c, CZ-60300 Brno, Tel. 0042/543/215704, www.auction-house-zezula.com<br />
Zisska & Schauer, Unterer Anger 15, 80331 München, Tel. 089/263855, www.zisska.de<br />
Zofingen, Kloesterligasse 4, CH-4800 Zofingen, Tel. 0041/62/7516351,<br />
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