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Sammler Journal Auktions-Sonderheft (Vorschau)

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DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />

Herbst 2013 | € 7,90<br />

Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />

SPECIAL SOTHEBY’S GENF<br />

Porträt BREITSCHUH / KARL & FABER / NAGEL / SCHNEIDER-HENN<br />

PREISE 36 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />

4 197580 807900 02


»Arithmomètre de<br />

Thomas-de-Colmar (Boulle)«, um 1835<br />

Reichverziertes Luxusmodell des Erfinders<br />

mit Widmung – Extrem selten!<br />

(Schätzpreis: Euro 20.000 – 40.000)<br />

»Distler« Großer Rennwagen Nr. 35, um 1930<br />

Länge: 51 cm. Ein sehr beeindruckendes Spielzeugauto.<br />

(Schätzpreis: Euro 7.000 – 11.000)<br />

Neue Einlieferung:<br />

Direkt aus Steve Jobs‘ Studentenzimmer:<br />

Original »Apple 1 Computer« von 1976<br />

Legendäres 1. Modell aus dem ersten Auftrag von 50 Stück des 1.<br />

Apple-Kunden ‚The Byte Shop‘, der sie mit 1 – 50 nummerierte. –<br />

Hier die Serien-Nr. 46 – Handgefertigt von Steve Jobs und seinem<br />

Freund, Erfinder und Designer Steve Wozniak. Mit Original-Apple-<br />

Verpackung (siehe Foto). – Ein sensationeller Fund! –<br />

(Schätzpreis: Euro 250.000 – 400.000)<br />

Willkommen zur 127. Spezial-Auktion!<br />

Nr. 1 in »Technischen Antiquitäten«:<br />

»Büro-Antik«<br />

»Wissenschaft & Technik«<br />

»Klassisches Spielzeug«<br />

15./16. November 2013<br />

Großer Theodolit »Brunner<br />

Frères, Paris«, um 1870<br />

(Schätzpreis: Euro 3.000 – 5.000)<br />

Große Limousine »Carette«<br />

Nr. 3358/44, um 1910<br />

(Schätzpreis: Euro 9.000 – 12.000)<br />

Großes Astronomisches Teleskop<br />

»Gustav Halle, Rixdorf (Berlin)«, 1901<br />

(Schätzpreis: Euro 2.000 – 3.000)<br />

Märklin Schaufelraddampfer »Loreley«<br />

Nr. 5066/75, 1914<br />

Sehr seltenes Märklin-Schiff.<br />

(Schätzpreis: Euro 12.000 – 15.000)<br />

»Märklin« Schaufensteranlage<br />

mit Heißluftmotor, um 1923<br />

Sehr selten!<br />

(Schätzpreis: Euro 2.500 – 4.000)<br />

Musikautomat »Chinese Magician<br />

and Vanishing Lady«, um 1920<br />

Elektrischer Werbe-Automat<br />

von Phalibois, mit Original-<br />

Werbephotographien! –<br />

(Schätzpreis: Euro 20.000 – 30.000)<br />

»Aerophone« – Horchgerät<br />

der Flugabwehr, um 1940<br />

Vorläufer der Radar-Flugüberwachung.<br />

(siehe Größenvergleich!)<br />

Sparautomat »Tit-Bits«<br />

EPL 210 von »Lehmann«, – Riesen-Rarität.<br />

um 1892<br />

(Schätzpreis: Euro 800 – 1.500)<br />

(Schätzpreis:<br />

Euro 5.000 – 7.000)<br />

»Train Automobile Rénard«, um 1905<br />

Äußerst seltener frz. Auto-Zug. Länge: 100 cm /<br />

39 1 ⁄3 in. – Original-Karton<br />

(Schätzpreis: € 10.000 – 15.000)<br />

Großes Motorrad von<br />

»Krauss«, um 1915<br />

Guter Originalzustand, sehr selten.<br />

(Schätzpreis: Euro 10.000 – 15.000)<br />

Legendäre Chiffriermaschine<br />

»Enigma«, 1944<br />

Beeinflusste entscheidend den Verlauf<br />

des 2. Weltkrieges. – Äußerst selten!<br />

(Schätzpreis: Euro 20.000 – 40.000)<br />

Autobahnkurier »Tipp & Co«<br />

Nr. 993E, 1936<br />

(Schätzpreis: € 9.000 – 12.000)<br />

»Große Hängebrücke« – Spur I<br />

(Märklin 2514/1), um 1930<br />

(Schätzpreis: Euro 2.200 – 3.000)<br />

Singvogeldose mit vergoldetem Gehäuse<br />

Von Karl Griesbaum.<br />

(Schätzpreis: Euro 3.000 – 5.000)<br />

Musik-Puppenautomat »Lady Magician«<br />

von Roullet & Decamps, ab 1890<br />

Spektakulärer Musikautomat mit Jumeau-<br />

Portraitkopf und 3 "Verwandlungen": Affe,<br />

Mädchen und Clown. – Extrem selten! –<br />

(Schätzpreis: € 40.000 – 60.000)<br />

Grashüpfer von Steiff:<br />

»Kalle Stropp«, 1956<br />

Extrem seltene Tierfigur<br />

aus einer dänischen<br />

Kindergeschichte.<br />

(Schätzpreis: € 1.500 – 2.500)<br />

»The Crown Mod. 1«, 1888<br />

Frühe amerikanische<br />

Txpenradmaschine<br />

(Schätzpreis:<br />

Euro 9.000 – 12.000)<br />

Masuyama Rikscha EPL 773 von<br />

»Lehmann«, um 1930<br />

In Original-Schachtel, nahezu<br />

neuwertiger Zustand.<br />

(Schätzpreis: Euro 5.000 – 8.000)<br />

»North‘s Typewriter«, 1892<br />

Seltene amerikanische Typenhebelmaschine.<br />

(Schätzpreis: Euro 5.000 – 8.000)<br />

»Steam Locomotive« – Spur I<br />

(Märklin H 64/13021), um 1930<br />

(Schätzpreis: Euro 4.000 – 6.000)<br />

»City Station« (Märklin 2035B), um 1930<br />

(Schätzpreis: € 2.500 – 4.000)<br />

… und vieles mehr!<br />

Märklin Coupé mit Pferd<br />

Nr. 8425/1, um 1909<br />

Hochfeine Pferdekutsche aus<br />

handlackiertem Blech.<br />

(Schätzpreis: Euro 7.000 – 10.000)<br />

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte ab Anfang Oktober unsere Website:<br />

www.Breker.com / New Highlights, sowie youtube.com: Auction Team Breker<br />

Voll-illustrierter 2-sprachiger (deutsch/englisch) FARB-Katalog: 6 28,–<br />

Lieferung nur gegen Vorauskasse (Scheck, Bar oder Kreditkarten mit Sicherheitsnummer „CVV“ und Verfalldatum: Mastercard / Visa / AmEx)<br />

☛ Einlieferungen jederzeit nach Vereinbarung!<br />

☛<br />

Theodolit »Richer, Guyard,<br />

Canary & Cie, Paris«,<br />

um 1875<br />

(Schätzpreis:<br />

Euro 1.000 – 1.500)<br />

Musikautomat »Levitation«, um 1910<br />

Seltener und spektakulärer<br />

Musikautomat der »schwebenden Jungfrau«<br />

von Phalibois, in gut spielendem Zustand. –<br />

(Schätzpreis: Euro 30.000 – 45.000)<br />

Die Spezialisten für »Technische Antiquitäten«<br />

Postfach 50 11 19, 50971 Köln * Tel.: +49-2236-38 43 40 * Fax: +49-2236-38 43 430<br />

Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln (Godorf) * e-mail: Auction@Breker.com<br />

Geschäftszeiten: Di – Fr 9 – 17 Uhr<br />

INTERNATIONALE REPRÄSENTANTEN IN:<br />

U.S.A., Frankreich, England, Japan, Australien & Neuseeland,<br />

Hongkong, Taiwan, Singapur, China, Russland<br />

Hupfeld »Animatic S« Orchestrion<br />

mit Schlagzeugschrank, um 1925<br />

In exzellentem Zustand. –<br />

(Schätzpreis: Euro 9.000 – 15.000)<br />

Limonaire »Jazz Band<br />

Rex«, um 1898<br />

Walzen-Orchestrion mit 2 Walzen,<br />

in gut spielendem Zustand. –<br />

(Schätzpreis: Euro 7.000 – 9.000)<br />

Amerikanische Trompetenorgel<br />

»De Kleist«, um 1900<br />

In ausgezeichnetem Zustand. –<br />

(Schätzpreis: Euro 11.000 – 15.000)<br />

Tanzorgel »Decap«, um 1950<br />

Spektakuläres belgisches Instrument für<br />

Kartonnotenbücher. – Hervorragender Zustand! –<br />

(Schätzpreis: Euro 20.000 – 35.000)<br />

Original »James Watt Copying Machine«, 1780<br />

Der erste patentierte Kopier-Apparat der Welt!<br />

(Schätzpreis: Euro 3.000 – 5.000)<br />

»Apple – Lisa 1«, 1982<br />

1. PC der Welt mit Mouse-Bedienung.<br />

Extrem selten!<br />

(Schätzpreis: Euro 15.000 – 30.000)


Herbst 2013 | € 7,90<br />

Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />

INHALT 3<br />

DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />

AUKTIONSNOTIZEN<br />

Vor- & Nachberichte<br />

4<br />

SPECIAL SOTHEBY’S GENF<br />

Porträt BREITSCHUH / KARL & FABER / NAGEL / SCHNEIDER-HENN<br />

PREISE 36 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />

4 197580 807900 0<br />

SPECIAL<br />

Sotheby’s Genf<br />

32<br />

Titelfoto: Roy Lichtenstein: Woman<br />

with Flowered Hat, 1963 (Christie’s,<br />

New York, 5/2013; Zuschlagpreis<br />

38.515.000 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn; © Christie’s Images Limited 2013)<br />

PORTRÄTS 1, 2<br />

Breitschuh / Karl & Faber<br />

44<br />

AUKTIONSTERMINE 77<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 83<br />

INDEX 120<br />

IMPRESSUM 122<br />

PORTRÄTS 3, 4<br />

Nagel / Schneider-Henn<br />

54<br />

KUNSTMARKT<br />

Analysen, Trends, Statistiken<br />

64<br />

AUKTIONSPREISE<br />

Ergebnisse auf 36 Seiten<br />

84


4<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Sammlungen<br />

im Fokus<br />

Van Ham, Köln<br />

Die Frühjahrssaison bei Van Ham war stark geprägt von<br />

bedeutenden Privatsammlungen, deren Herausarbeitung<br />

und Präsentation besonders zum erfolgreichen Gesamtergebnis<br />

von zwölf Millionen Euro beigetragen haben. Damit<br />

können die Kölner ihre Position als eines der führenden Häuser<br />

in Deutschland bestätigen. „Wir freuen uns, in allen<br />

Bereichen eine Spitzenstellung einzunehmen“ so Markus<br />

Eisenbeis. Wie bereits im Vorjahr erzielte Van Ham in der<br />

Sparte Europäisches Kunstgewerbe mit über 1,5 Millionen<br />

Euro das stärkste Ergebnis unter den deutschen <strong>Auktions</strong>häusern<br />

und konnte seine Spitzenstellung in diesem Segment<br />

erneut behaupten. Highlight war eine Folge von drei<br />

englischen Konsoltischen mit vollplastischen Tierdarstellungen,<br />

die für insgesamt 175.000 Euro in den englischen Handel<br />

gingen. Die prunkvollen Porzellan- und Silberarbeiten<br />

des 19. Jahrhunderts gingen zu großen Teilen nach Russland<br />

und China. So auch die drei Meißener Figurengruppen aus<br />

der sogenannten „Großen russischen Bestellung“ von<br />

Katharina II., die für 48.000 Euro verkauft wurden. Die Sparte<br />

Moderne Kunst wurde von Rudolf Bauer („Triangles“,<br />

Alexej von Jawlensky, Frühlingswind und Wiesen, ca. 1916, Öl auf<br />

Malkarton, 34 x 25,7cm (Ergebnis 156.250 Euro). Van Ham, Köln,<br />

Frühjahr 2013<br />

Gerhard Richter, Abdallah, 2010, Lack hinter Glas, 16 x 16 cm<br />

(Ergebnis 106.250 Euro). Van Ham, Köln, Frühjahr 2013<br />

375.000 Euro) angeführt, für den Van Ham nach wie vor die<br />

internationalen Spitzenergebnisse hält. Das gut dokumentierte<br />

und vielmals ausgestellte Motiv von Alexej von Jawlensky<br />

„Frühlingswind und Wiesen“ wurde für 156.250 Euro<br />

verkauft. Das ungebrochene Interesse an Gerhard Richter<br />

spiegelte sich in den Höchstpreisen für zwei seiner kleinformatigen<br />

Arbeiten („Grau“, 162.500 Euro;„Abdallah“, 106.250<br />

Euro). Schon im Vorfeld großes Interesse weckte die einmalige<br />

Eat Art Sammlung von Carlo Schröter, ehemals Galeriepartner<br />

von Daniel Spoerri in Düsseldorf. Sie wurde vollständig<br />

verkauft, den höchsten Preis von 47.500 Euro erzielte<br />

Dieter Roths fünfteiliger „Stuttgarter Fernsehturm“ aus<br />

Schokolade. Traditionell stellt Van Ham das stärkste Angebot<br />

an Warhol-Grafiken. Mit 67.500 Euro für „Beethoven“<br />

erzielte man nun schon zum zweiten Mal einen internationalen<br />

<strong>Auktions</strong>rekord. Großes Engagement legten die Kölner<br />

auch in die Versteigerung von Alter Kunst, deren Spitzenreiter,<br />

die Venedigansicht von Friedrich Nerly, für 87.500<br />

Euro nach Russland verkauft wurde. Die zwei Sammlungen<br />

mit Werken von Robert Sterl und Friedrich Loos wurden vollständig<br />

umgesetzt. Dank eines aufwändigen Sonderkataloges,<br />

einer informativen Abendveranstaltung und gezieltem<br />

Marketing schuf Van Ham ein neues Preisniveau für Sterl,<br />

was mit einem <strong>Auktions</strong>rekord belohnt wurde. Das anwachsende<br />

Interesse an Landschaftsstudien und Ölskizzen spielte<br />

der Versteigerung von Friedrich Loos-Werken zu. Die<br />

23.750 Euro für Johann Wilhelm Preyers Ölskizze „Trauben“<br />

steht ebenfalls stellvertretend für den Trend zur Studie.<br />

„Herausragend ist wie schon seit Jahren das Wachstum<br />

beim Schmuck, bei dem wir unangefochtener Marktführer<br />

in Deutschland sind“ so Markus Eisenbeis. In Zahlen heißt<br />

das: 1,3 Millionen Euro Gesamtergebnis. Höhepunkt war das<br />

seltene Vanity Case von Cartier für 93.750 Euro. Nach wie vor<br />

hoch ist die Nachfrage nach Naturperlen und hochkarätigem<br />

Diamantschmuck. Bei der Fotografie unvermindert<br />

gefragt sind Werke des Ehepaars Becher sowie der soge-


KUNSTHANDEL – AUKTIONEN<br />

Altes Schloss – D-91484 Sugenheim/Mittelfranken<br />

Tel. (0 91 65) 6 50 • Fax (0 91 65) 12 92<br />

www.kube-auktionen.de • info@kube-auktionen.de<br />

Ihr Experte in der Sendung<br />

„KUNST & KREMPEL“<br />

(Bayerisches Fernsehen) seit 1990!<br />

125. AUKTION • 19. OKTOBER 2013 • 12 UHR<br />

Alte Waffen • Militaria • Orden • Literatur<br />

Aus dem Riesenangebot der Auktion 125<br />

Angeboten werden über 1800 Objekte, dabei über 500 Blankwaffen aus 4 Jahrhunderten inkl. einer Spezialsammlung von rund 130 preußischen<br />

IOD 1889 mit Varianten, sächsischer Pallasch 18. Jhdt., Degen, Säbel, Faschinenmesser, Hirschfänger. Dolche, Säbel und Bajonette<br />

bis 1945. Vorderladerwaffen, dabei Preußen 18. Jhdt., Baden 19. Jhdt. Ausgesuchte prächtige Helme, vorwiegend 19. Jhdt., Uniformen,<br />

Ausrüstungsstücke, Kartuschkästen, Säbeltaschen, Kürasse. Offiziersportraits, Bronzen, Graphik. Reservistenkrüge, Pfeifen und<br />

Reservistenbilder. Orden und Ehrenzeichen. Umfangreiches Literaturangebot mit seltenen Uniformwerken und vieles mehr.<br />

Der reich illustrierte Katalog erscheint am 25. September und kann gegen € 20,– Vorkasse (Scheck, bar oder Überweisung) bezogen werden.


6<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

nannten Becher-Schüler. Für ihre zehnteilige Typografie<br />

„Industriebauten“, die 1968 in einer raren Edition des Städtischen<br />

Museums Mönchengladbach entstanden ist, wurde<br />

mit einem Ergebnis von 43.750 Euro der internationale <strong>Auktions</strong>rekord<br />

aufgestellt. Die frühe Arbeit „58th Street at 7th<br />

Avenue“ von Thomas Struth kostete 16.250 Euro.<br />

TELEFON | 0221/9258620<br />

INTERNET | www.van-ham.com<br />

Den Nagel auf den<br />

Kopf getroffen<br />

Lempertz, Köln<br />

Das Sahnehäubchen des ertragreichen ersten Halbjahres war<br />

für Lempertz die Schmuck- und Uhren-Auktion in Monaco, die<br />

das Kölner Haus gemeinsam mit seinem Pariser IA-Partner Artcurial<br />

durchführt. Mit einem 9,7 Millionen-Euro-Ergebnis allein<br />

für Schmuck war es die erfolgreichste der seit Jahren in Partnerschaft<br />

durchgeführten Juwelenversteigerungen. Teuerstes<br />

Objekt war ein Ring mit einem Diamanten von 13,28 Karat im<br />

emerald-cut für 1,12 Millionen Euro. Das Frühjahr hatte aber<br />

noch mehr zu bieten. Die von Lempertz in allen Sparten erzielten<br />

zahlreichen Spitzenpreise gab es unter anderem für Zang<br />

Fanzhi (1,1 Mio. Euro), ein Nagelbild Günther Ueckers (793.000<br />

Euro), ein Gemälde Carl Molls (287.000 Euro) und ein Werk des<br />

Augsburger Barock-Künstlers Anton Mozart (305.000 Euro).<br />

Den Rekordpreis von 793.000 Euro für Günther Ueckers großes<br />

Feld 83/84 zahlte ein deutscher <strong>Sammler</strong> in der Auktion mit<br />

zeitgenössischer Kunst. Das Highlight, Zang Fanzhis unbetitelte<br />

Darstellung einer männlichen Figur aus seiner „Mask<br />

Series“, kostete einem chinesischen Bieter 1,1 Millionen Euro.<br />

Gerhard Richters Pyramide ging für 171.000 Euro in eine französische<br />

Sammlung. Unter den jüngeren Künstlern ragte mit<br />

49.000 Euro auch Tal R mit „Electric Light Orchestra“, einer großen<br />

quadratischen Leinwand von 2008, heraus. Mit einem<br />

Gesamtergebnis von fast zehn Millionen Euro hatte Lempertz<br />

die Mai-Auktionen mit moderner Kunst der Sammlung Rau für<br />

Unicef abgeschlossen. Spitzenlos war mit 439.000 Euro Max<br />

Slevogts Porträt der Tänzerin Sadayakko mit ihrem Ziehsohn<br />

Raikichi aus dem Jahr 1901. Mit 287.000 Euro wurde ein internationaler<br />

Rekordpreis für Carl Moll erzielt. Zu den weiteren<br />

Spitzenlosen gehörten insbesondere Gemälde von Albin<br />

Egger-Lienz und Max Liebermann (329.000 Euro). Um den vor<br />

1914 entstandenen Sämann von Egger-Lienz wurde heftig<br />

gerungen. Den Bietwettkampf konnte ein österreichischer<br />

<strong>Sammler</strong> erst mit der Bewilligung von 586.000 Euro für sich<br />

entscheiden. Das ist deutscher Rekord für den Künstler.<br />

TELEFON | 0221/9257290<br />

INTERNET | www.lempertz.com<br />

Aus der ganzen<br />

weiten Welt<br />

Dr. Fischer, Heilbronn<br />

Albin Egger-Lienz, Der Sämann, vor 1914, Tempera (Kasein) auf<br />

Leinwand, 240 x 170 cm (Ergebnis 586.000 Euro). Lempertz, Köln,<br />

Frühjahr 2013<br />

Mit Glas aus aller Welt startete Dr. Fischer in Heilbronn den<br />

<strong>Auktions</strong>reigen, der über die Versteigerung von russischer<br />

Kunst und Fabergé im April sowie von Kunst, Antiquitäten und<br />

Asiatika im Mai bis in den Bayerischen Wald führte, wo die traditionelle<br />

Zwieselauktion im Juni stattfand. Spitzenstück beim<br />

Schnittglas Mitte März war ein Jagdpokal aus dem 18. Jahrhundert,<br />

der bei einem Erlös von 13.500 Euro ein Vielfaches<br />

der Schätzung kostete. Alle Erwartungen wurden mit dem<br />

Zuschlag von 14.000 Euro für die Kugelvase von Jean Luce,<br />

deren obere Taxierung bei 1.200 Euro lag, ebenfalls weit übertroffen.<br />

Ein Bietergefecht entflammte bei einer den Tiffany<br />

Studios zugeschriebenen Tischlampe, die sich ein Käufer aus<br />

den USA für 30.000 Euro sichern konnte.Titelbild war die Vase<br />

Antropomorfo, nach einem Motiv von Picasso, die für einen<br />

Zuschlag von 16.000 Euro nach Österreich ging. Für das Glasfenster<br />

„David vor Saul“ von Otto Dix interessierten sich vor<br />

allem telefonische Bieter. Für 20.000 Euro ging es in musealen<br />

Besitz über. Verständlich, dass zur April-Auktion Russische<br />

Kunst, Ikonen und Fabergé das Gros der Kunden aus Russland<br />

stammte. Es war nicht nur die erfolgreichste Auktion in diesem<br />

Bereich, sondern auch die zweiterfolgreichste in der<br />

Geschichte des Hauses. Ein Höhepunkt war die Versteigerung


A U K T I O N S H A U S<br />

PETER BAMBERGER<br />

90402 Nürnberg ❖ Karolinenstraße 6<br />

Telefon 0911 / 22 21 20 ❖ Telefax 0911 / 20 85 74<br />

99. Auktion<br />

Samstag ❖ 30. Nov. 2013 ❖ 10 Uhr<br />

Vorbesichtigung: 25. bis 27. Nov. 2013, 15 00 bis 20 00 Uhr<br />

Hamburger<br />

Schapp<br />

um 1690.<br />

Höhe 245 cm<br />

Breite 255 cm<br />

Tiefe 95 cm<br />

Graphik, Gemälde, antiker und moderner Schmuck, Uhren, Silber,<br />

Fayence, Porzellan, Skulpturen, Antiquitäten aus Privatbesitz.<br />

Illustrierter Katalog auf Anfrage und ab ca. 15.11. unter:<br />

www.auktionshaus-bamberger.de


8<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Kein Katzenjammer<br />

Ketterer, München<br />

Pablo Picasso, Quatre femmes nues et tête sculpée, 1934,„La suite<br />

Vollard”, Nr. 82.5, 44,6 x 33,7 cm (Erlös 23.000 Euro). Dr. Fischer,<br />

Heilbronn, 17./18.05.2013<br />

eines Vasenpaares der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur aus<br />

der Periode Nikolaus I., das für knapp 51.000 Euro an einen russischen<br />

Käufer ging. Das Zehnfache der Schätzung wurde für<br />

ein diamantenbesetztes Fabergé-Email-Döschen bezahlt<br />

(18.000 Euro). Beim Aufruf des Katalogtitels, die Ikone des Heiligen<br />

Nikolaus, der Wundertäter, liefen die Telefonleitungen<br />

heiß. Das Duell gewann schließlich ein Käufer aus Russland,<br />

der 18.000 Euro bezahlte. Für 32.000 Euro ging eine Elfenbein-<br />

Plakette mit dem Christus Pantokrator an einen <strong>Sammler</strong> aus<br />

dem Baskenland. Im Mai konnte man in der Kunstauktion vor<br />

allem mit einer Radierung von Pablo Picasso punkten, für die<br />

23.000 Euro erlöst wurden. Bei den Antiquitäten war es vor<br />

allem die Porzellanofferte, die Aufmerksamkeit auf sich zog.<br />

So waren das Kaffeeservice aus Meißen mit Schäferszenen<br />

(Erlös 14.000 Euro), eine Meißener Prunkdeckelvase (13.000<br />

Euro), die Jahreszeiten-Putti der Wiener Kunstkeramischen<br />

Werkstätte (13.500 Euro und 15.000 Euro) sowie eine Vase von<br />

Andrée Fauré (11.000 Euro) äußerst beliebt. Viele Interessenten<br />

gab es auch für eine Sammlung seltener Durchlacher Fayencen,<br />

bei denen der Schätzpreis um das Vier- bis Zehnfache<br />

überstiegen wurde. Beim Zinn war eine Nürnberger Schleifkanne<br />

von 1638 der Renner (11.000 Euro). Mit 180 Positionen<br />

gehörte der Schmuck mit zu den größten Sparten. Überraschend<br />

wurde für ein Heftel aus Kronstadt mit 23.000 Euro<br />

das Zehnfache seines Schätzwertes gezahlt. Spannung brachten<br />

zwei Deckelpokale der Maulbronner Metzger- und Bäcker-<br />

Zunft beim Silber (Erlös 17.000 Euro und 22.000 Euro). Den<br />

Höchstzuschlag gab es allerdings bei den Asiatika: 53.000<br />

Euro für einen Buddha Shakyamuni. In der Zwieselauktion war<br />

vor allem die Jugendstil und Art déco-Sparte beliebt, die mit<br />

dreihundert Positionen das größte Angebot enthielt. Der <strong>Auktions</strong>titel,<br />

eine Vase von Burgun, Schverer & Cie zählte auch<br />

preislich zum Spitzenstück der Auktion: 19.000 Euro. Ein Fan<br />

des Glaskünstlers Stanislav Libensky freute sich für 16.500<br />

Euro über seine Vase „Hommage to the Bayeux Tapestry“.<br />

TELEFON | 07131/155570<br />

INTERNET | www.auctions-fischer.de<br />

Teurer als Kirchners beidseitiges Ölgemälde „Zwei mit Katzen<br />

spielende Mädchen“ war zur Frühjahrssaison kein anderes<br />

Bild in Deutschland: Der höchste <strong>Auktions</strong>zuschlag fiel<br />

am 8. Juni bei Ketterer, was mit Aufgeld 1,74 Millionen Euro<br />

bedeutet. Kein kleiner Beitrag zu den insgesamt 19,6 Millionen<br />

Euro, die Ketterer Kunst in den Frühjahrsauktionen verbuchen<br />

konnte. „Damit übertreffen wir unser Vorjahresergebnis<br />

um beeindruckende sechs Millionen Euro“, so Firmenchef<br />

Robert Ketterer. Für die Sparten Kunst nach 1945<br />

und Zeitgenössische Kunst verzeichnete man den höchsten<br />

Gesamtumsatz in diesem Frühjahr in Deutschland, was<br />

sicherlich dem zunehmend jünger werdenden, kaufinteressierten<br />

Publikum zu verdanken ist. Neben dem Top-Los von<br />

Kirchner war Schmidt-Rottluffs Ölgemälde „Anlegeplatz am<br />

Fluss (Maasholm an der Schlei)” begehrt, was eine Steigerung<br />

von 120.000 Euro auf 648.000 Euro bedeutete. Großen<br />

Anklang in der Moderne fanden außerdem Werke von Jawlensky,<br />

Kandinsky, Klee, Münter, Nolde und Pechstein. Die<br />

Kunst nach 1945 wird neben Calders filigranem Mobile (Erlös<br />

329.000 Euro) von Zao Wou-Kis „Composition” (Erlös<br />

440.000 Euro) angeführt. Wichtige internationale Werke<br />

kamen hier vor allem von deutschen Künstlern wie Richter,<br />

Baselitz, Polke und Schumacher sowie den ZERO-Künstlern<br />

Mack und Piene. In der Sparte Zeitgenössische Kunst waren<br />

besonders Werke von Künstlern der Neuen Leipziger Schule<br />

wie David Schnell, Tim Eitel, Christoph Ruckhäberle und<br />

natürlich Neo Rauch gefragt. Zur Riege der ganz jungen,<br />

hoch im Kurs stehenden Künstler gehörten Till Freiwald und<br />

Eberhard Havekost.<br />

Eine Renaissance erlebt gerade die Alte Kunst. Immer mehr<br />

<strong>Sammler</strong> entdecken die Sparte Alte Meister & Kunst des 19.<br />

Jahrhunderts für sich. Was sich im Herbst 2011 erstmals<br />

abzeichnete und 2012 als Trend fortsetzte, hat sich inzwischen<br />

etabliert. So war jeder dritte Bieter ein neuer Kunde<br />

und fast jeder zweite Käufer ein Erstkäufer. Dies wirkte sich<br />

auch auf die konkreten Ergebnisse aus, setzte man doch mit<br />

2,9 Millionen Euro in diesem Mai rund zwei Millionen Euro<br />

mehr um als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit einem<br />

Gesamterlös von fast 1,5 Millionen Euro zeigte man sich in<br />

der Abteilung Wertvolle Bücher – Manuskripte – Autographen<br />

– Dekorative Graphik sehr zufrieden. Abteilungsleiter<br />

Christoph Calaminus erklärt: „Die gebotene Qualität wird<br />

einfach geschätzt.“ Das verdeutlicht auch der Top-Erlös für<br />

das hochkarätige „Liber chronicarum“ von Hartmann Schedel.<br />

Bieter aus Deutschland und Frankreich traten hier<br />

gegeneinander an und ließen das außergewöhnlich gut<br />

erhaltene Exemplar der ersten Ausgabe bis auf den Erlös von<br />

114.000 Euro klettern. Das Bietgefecht um die Chronik der<br />

Welt mit den ersten authentischen Ansichten deutscher<br />

Städte entschied schließlich ein Privatsammler für sich, der<br />

dafür sorgte, dass das mit über 1.800 altkolorierten Textholzschnitten<br />

versehene Werk aus der Werkstatt, in der auch<br />

Albrecht Dürer lernte, in deutschen Landen verblieb.<br />

TELEFON | 089/552440<br />

INTERNET | www.kettererkunst.de


10<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Flower Power<br />

Karl & Faber, München<br />

Karl & Faber baute mit seiner Frühjahrsauktion Alte Meister<br />

und Kunst des 19. Jahrhunderts nicht nur seine führende Stellung<br />

in Deutschland im Bereich der Arbeiten auf Papier weiter<br />

aus, sondern festigt auch seine Position bei qualitätvollen<br />

Gemälden, vor allem des 19. Jahrhunderts. 69 Prozent der<br />

Schätzpreise (ohne Nachverkäufe) konnten die Werke einspielen.<br />

Als Entdeckung entpuppte sich die anonyme französische,<br />

lavierte Federzeichnung „Der Tod des Hippolyt“, entstanden<br />

um 1600. Mit einem Ergebnis von 148.000 Euro (Schätzpreis<br />

3.000-4.000 Euro) war sie das teuerste Los. Nach einem hitzigen<br />

Bietergefecht mit anschließendem Applaus im Saal wechselte<br />

die Zeichnung von einer Schweizer in eine deutsche Privatsammlung.<br />

Für eine Überraschung sorgte das kleinformatige<br />

Ölgemälde von Giuseppe Canella I, dessen anekdotischdetailliert<br />

ausgeführten Stadtansichten schon zu seinen Lebzeiten<br />

sehr geschätzt waren („Nach dem Kirchgang“, 34.500<br />

Euro). Mit 27.000 Euro ebenfalls auf den vorderen Rängen zu<br />

finden waren Hans Thoma und Hans von Marées. Zahlreiche<br />

Preissteigerungen, Höchstzuschläge bei der Moderne und ein<br />

starker Zuwachs in der Abteilung mit zeitgenössischer Kunst<br />

kennzeichneten die Juniauktionen bei Karl & Faber. Als teuerstes<br />

Werk wurde Emil Noldes „Große Mohnblumen“ zugeschlagen.<br />

Mit einem Ergebnis von 295.200 Euro gehört das<br />

Aquarell zur Spitzengruppe seiner Blumenaquarelle. Lediglich<br />

fünf andere Arbeiten haben auf dem nationalen und internationalen<br />

<strong>Auktions</strong>markt einen höheren Preis erzielt. In der<br />

Moderne waren viele Papierarbeiten, vor allem Zeichnungen,<br />

teilweise weit über der Taxe mit Erfolg verkauft worden. Gerade<br />

für das angesehene Mittelsegment zwischen 5.000 Euro<br />

und 50.000 Euro meldet Karl & Faber sehr gute Erfolge. So<br />

wechselte das farbenfrohe Blumen-Aquarell Oskar Kokoschkas<br />

über Schätzung für 49.200 Euro seinen Besitzer. Auch das<br />

Gemäldeangebot war qualitätvoll. Da sticht vor allem das<br />

Ergebnis für Alexander Kanoldts „Eisacklandschaft“ hervor.<br />

Nach einem bewegten Bietergefecht ging es für 66.420 Euro<br />

in das Franz-Marc-Museum in Kochel zurück, wo es als Leihgabe<br />

die letzten Jahre zu sehen war. Die von einem süddeutschen<br />

Privatsammler gewährten 135.300 Euro für Ernst Wilhelm<br />

Nays „Salomé“ lagen weit über Taxe. Erfolgreich war man auch<br />

mit Beuys: Sein „Wegweiser des Khan“ verdoppelte trotz<br />

gewisser Erhaltungsmängel mit 147.600 Euro seine Taxe, ebenso<br />

wie die Zeichnung „Filzplastiken“ mit 46.740 Euro .<br />

TELEFON | 089/221865<br />

INTERNET | www.karlundfaber.de<br />

Im Sommer<br />

Art& Auktionen Scheublein, München<br />

Mit einer Zuschlagsquote von achtzig Prozent und Zuschlägen,<br />

die oft das Vielfache der Schätzpreise waren, hat Art &<br />

Auktionen Scheublein am 28. Juni bei einem vollen Saal<br />

erfolgreich die 21. Auktion bestritten. Den Top-Zuschlag des<br />

Tages erhielt Alfons Walde. Sein Gemälde „Der Schwarzsee<br />

bei Kitzbühel in Tirol im Sommer“ wurde bei 48.000 Euro<br />

einem österreichischen Telefonbieter zugesprochen. Seine<br />

Winterlandschaft konnte mit 42.000 Euro unter Vorbehalt<br />

zugeschlagen werden. Der Schätzpreis lag bei 48.000 Euro.<br />

Das mit 6.000 Euro geschätzte Gemälde von Fritz Bamberger,<br />

auf dem der Starnberger See mit Blick nach Süd-Osten<br />

abgebildet ist, ging für 8.000 Euro nach Tutzing. Das Gemeinschaftswerk<br />

„Hühnerhof mit Taube und Elster“ von Johann<br />

Baptist Hofner und Franz von Lenbach, 1898 im Königlichen<br />

Glaspalast in München ausgestellt, wechselte für 7.500 Euro<br />

den Besitzer. Der spanische Vargueño aus Mahagoni ging mit<br />

6.000 Euro für das Zehnfache des Schätzpreises zurück in<br />

seine Heimat. Spannend wurde es auch bei einer Schatulle,<br />

die mit Füllhörnern, Blumen, Engeln und Fabelwesen verziert<br />

ist. Die schöne Holzschatulle wurde bei einer Taxierung von<br />

dreihundert Euro erst bei 5.000 Euro zugeschlagen.<br />

TELEFON | 089/23886890<br />

INTERNET | www.artauktionen.com<br />

Emil Nolde, Große Mohnblumen (Ergebnis 295.200 Euro). Karl &<br />

Faber, München, 07./08.06.2013<br />

Alfons Walde, „Der Schwarzsee bei Kitzbühel in Tirol im Sommer“<br />

(48.000 Euro). Art & Auktionen Scheublein, München, 28.06.2013


12<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

1967 nieder. Auffallend war der Erlös von 57.150 Euro für<br />

Johann Georg Müllers Ölbild „Zwei Kinder mit Puppe“ von<br />

1958, dessen obere Taxe bei 25.000 Euro lag. Müller gelangte<br />

erst nach einer Zimmermannslehre und einem abgebrochenen<br />

TH-Studium zu seiner autodidaktisch erschlossenen<br />

Bestimmung als Künstler, der er aber – bedingt durch Krieg<br />

und Ausstellungsverbot – wie viele seiner Zeitgenossen erst<br />

nach 1945 professionell nachgehen konnte. Seine Werke zeugen<br />

von einer Schulung an den Stilformen der klassischen<br />

Moderne, sie lassen die in den Malkursen bei Albert Henselmann<br />

in Mannheim geprägte Anlehnung an die Neue Sachlichkeit<br />

sowie die Auseinandersetzung mit den großen Vorbildern<br />

Picasso und Beckmann erkennen. Seine „Abstrakte<br />

Komposition“ in Öl auf Papier stieg auf 27.940 Euro, seine<br />

frühe Gouache „Interieur mit liegendem weiblichem Akt“ auf<br />

6.350 Euro.<br />

Otto Dix, „Felder mit See und Steckborn“, 1949, Öl auf Leinwand,<br />

49 x 73 cm (Erlös 76.200 Euro). Neumeister, München, Juni 2013<br />

TELEFON | 089/2317100<br />

INTERNET | www.neumeister.com<br />

Landschaft vom<br />

Stadtmaler<br />

Neumeister, München<br />

Mittlerweile hat sich der Münchner <strong>Auktions</strong>markt zu einem<br />

Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst entwickelt.<br />

Dazu tragen auch die fabelhaften Angebote von Neumeister<br />

bei. In der letzten Moderne-Auktion Anfang Juni waren es<br />

Gemälde von Otto Dix, Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter.<br />

Vom Großstadtmaler Dix war die Bodenseelandschaft „Felder<br />

mit See und Steckborn“ von 1949 zu haben. Dix, im Nationalsozialismus<br />

Hauptvertreter der „entarteten“ Kunst, zog unter<br />

massivem Druck mit seiner Familie nach Hemmenhofen am<br />

Bodensee und wandte sich zunehmend dem Landschaftsmotiv<br />

zu. Die Landschaft fand er „zum Kotzen schön“ und malte<br />

sie immer wieder. 76.200 Euro wurden nun für seine 49 mal 73<br />

Zentimeter großen Ansicht bezahlt. Ebenso viel wurde mit der<br />

Versteigerung Ernst Wilhelm Nays „Zinngrau und Ocker“ von<br />

1956 erlöst. Seine Werkserien lassen sich Schaffensperioden<br />

zuordnen, als deren stärkste die von 1954 bis 1962 entstandenen<br />

„Scheibenbilder“ gelten. Sie begründeten seinen künstlerischen<br />

Erfolg und hatten eine Teilnahme auf den documenta-<br />

Ausstellungen von 1955, 1959 und 1963 zur Folge. In den Scheibenbildern<br />

machte Nay die rhythmisch-musikalische Bewegung<br />

zum eigentlichen Bildmotiv. Auch wenn er sich von jeglicher<br />

Assoziation an die Wirklichkeit lösen wollte, impliziert<br />

„Zinngrau und Ocker“ auch den dynamischen Aufbruch in die<br />

Moderne, der die Schatten der Vergangenheit hinter sich lässt.<br />

Als einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst in<br />

Deutschland nach 1945 gilt Fritz Winter. Neben Rupprecht Geiger,<br />

Willi Baumeister, Rolf Cavael und anderen gehörte er der<br />

Künstlervereinigung ZEN 49 an. Ihr Engagement für die nichtgegenständliche<br />

Malerei als künstlerische Ausdrucksform der<br />

Moderne trug den Vertretern der deutschen Avantgarde internationale<br />

Aufmerksamkeit ein. Dies schlug sich auch im Preis<br />

von 53.340 Euro für sein Ölgemälde „Kommendes Rot“ von<br />

Zart und dauerhaft<br />

Nusser, München<br />

Im April punktete Nusser mit einer feinen Papierofferte, im<br />

Juni erfreute sich Schmuck großer Beliebtheit. Ein Landschaftsaquarell<br />

von Christian Gottlob Hammer sorgte Anfang<br />

des Jahres für heftige Bietergefechte und wurde schließlich bei<br />

8.000 Euro zugeschlagen. Große Nachfrage gab es auch für<br />

zwei Zeichnungen, die Wilhelm von Kobell zugeordnet werden.<br />

Die aquarellierte Bleistift- und Tuschfederzeichnung mit<br />

einer Baumstudie wurde für 5.500 Euro versteigert. Die lavierte<br />

Tuschfederzeichnung einer Atelierszene kostete 4.800 Euro.<br />

In einer Bleistiftzeichnung verewigte Olaf Gulbransson Ludwig<br />

Thoma in einer Bauernstube. Der Rufpreis von 750 Euro<br />

stieg schnell auf 2.200 Euro. Geschätzt wurde auch das Buch<br />

„Vorstellung der Pferde...“ mit fünfzig kolorierten Radierungen<br />

von Johann Elias Ridinger. Der stattliche Zuschlag von 5.500<br />

Euro blieb nicht aus. Das Interesse der Porzellansammler<br />

wurde beim Aufruf eines Teekonzentratkännchens mit Genre-<br />

Italien, 17. Jahrhundert, Landschaft, Öl/Holz, 39 x 60 cm (Zuschlag<br />

9.000 Euro). Nusser, München, 18.06.2013


14<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

szenen aus der Zeit um 1790 aus Gotha geweckt, das mit 4.800<br />

Euro honoriert wurde. Die Nymphenburger Minerva-Figur<br />

nach einem Entwurf von Dominikus Auliczek wechselte für<br />

3.300 Euro den Besitzer. Für die Schmuckstücke, die in der Juniauktion<br />

zum Aufruf kamen, musste man etwas tiefer in die<br />

Tasche greifen. 15.000 Euro wurden für einen Weißgoldring mit<br />

zwei Brillanten (1,9 und 1,75 ct) gewährt. Für ein Paar Ohrgehänge<br />

aus Platin mit Altschliff-Diamanten (1,8 ct) wurde der<br />

Rufpreis von 2.400 Euro fast vervierfacht (Zuschlag 9.000<br />

Euro). Ein Weißgoldring mit einem Altschliff-Diamanten mit<br />

rund 3,5 Karat wurde bei 7.500 Euro zugeschlagen. Heftige<br />

Gefechte gab es auch für ein Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert,<br />

das eine Rinder- und Ziegenherde in einer arkadischen<br />

Landschaft zeigt. Erst für 9.000 Euro ging es an einen Bieter<br />

am Telefon. Auch die Einlieferer des Nymphenburger Services<br />

mit polychromer floraler Bemalung konnten sich über den<br />

Zuschlag von 4.800 Euro freuen. Beim Silber überzeugte eine<br />

Schenkkanne von Koch & Bergfeld, um 1900 gefertigt, aufgrund<br />

ihres Korpus in Form einer Nautilusschnecke mit breitem<br />

maskaron- und blütenverziertem Ausguss (2.200 Euro).<br />

Ebenfalls freuen konnte man sich über den Zuschlag für einen<br />

Satz von vier Biedermeier-Stühlen, deren Lehnen mit mythologischen<br />

Figuren und Blattdekor in Tuschmalerei verziert sind.<br />

Bei 3.600 Euro fiel der Hammer für die um 1820 in Österreich<br />

hergestellten Sitzmöbel.<br />

TELEFON | 089/2782510<br />

INTERNET | www.nusser-auktionen.de<br />

Wenn bei Capri…<br />

Peege, Freiburg<br />

Über 1.400 Objekte aus nahezu allen Sparten standen in der<br />

ersten Auktion des Jahres von Peege zur Auswahl. Angefangen<br />

bei Jugendstil- und Art Déco-Objekten, über Uhren, Vitrinen-<br />

und Tafelsilber, darunter eine Pariser Prunkgirandole aus<br />

dem Inventar des Hotel Bellevue in Baden-Baden (Zuschlag<br />

1.300 Euro) bis hin zu stilvollem Mobiliar, Gemälden des 17. bis<br />

21. Jahrhunderts und Grafiken gab es vom 21. bis 23. März fast<br />

alles, was ein <strong>Sammler</strong>herz begehren könnte. Viele schöne<br />

August Kopisch, „Die Blaue Grotte bei Capri“, 1838, Öl auf Leinwand<br />

(Zuschlag 62.000 Euro). Peege, Freiburg, 21.-23.06.2013<br />

Stücke vom Jugendstilkünstler Max Laeuger wurden weit<br />

über den Limitpreisen von achthundert Euro verkauft. Das<br />

Relief einer Ausdruckstänzerin wurde bei 2.800 Euro zugeschlagen,<br />

weitere Figuren und eine Vase zwischen 1.800 Euro<br />

und 4.200 Euro. Ein großer Preissprung wurde auch für eine<br />

zwölf Zentimeter hohe Venini-Vase verzeichnet, deren Limitpreis<br />

von dreißig Euro auf 2.400 Euro Zuschlag schnellte. Der<br />

Höchstzuschlag der Auktion lag im fünfstelligen Bereich und<br />

bestätigt das massive Interesse an Werken aus dem 19. Jahrhundert.<br />

In diesem Fall war es ein Gemälde von August<br />

Kopisch mit der Darstellung der Blauen Grotte bei Capri. Für<br />

das Bild wurden mindesten 2.500 Euro erwartet, 62.000 Euro<br />

wurden schließlich dafür aufgebracht. Mit 12.000 Euro den<br />

zweithöchsten Zuschlag gab es für eine Tuschezeichnung<br />

aus dem 16. Jahrhundert. Gezeigt wird Maria mit dem Kind<br />

und Putti. Auch mit den Zuschlägen von jeweils 4.500 Euro<br />

für bäurische Szenen von Emil Bizer und Karl Heilmann war<br />

man zufrieden. Landschafts- und Genreszenen niederländischer<br />

Maler des 17. Jahrhunderts schnitten ebenfalls gut ab<br />

und lagen zwischen 2.500 und 3.700 Euro.<br />

TELEFON | 0761/75556<br />

INTERNET | www.peege.de<br />

Time is on my side<br />

Henry’s, Mutterstadt<br />

85 Prozent der insgesamt 470 angebotenen Positionen konnten<br />

während der Uhrenauktion von Henry’s im März veräußert<br />

werden. Großes Interesse gab es an hochwertigen Armbanduhren<br />

aus einer namhaften süddeutschen Sammlung. Aus<br />

eben dieser wechselte eine limitierte Jaeger LeCoultre Reverso<br />

mit Minutenrepetition, die mit einem Limit von 19.000 Euro<br />

angesetzt war, für 28.060 Euro den Besitzer. Die skelettierte<br />

Platin Number One aus der gleichen Modellserie konnte bei<br />

einem Startpreis von 12.200 Euro für 18.910 Euro verkauft werden.<br />

Das Jaeger LeCoultre-Modell Master Calendar startete bei<br />

7.900 Euro und wurde für<br />

16.470 Euro weitergegeben.<br />

Aus der Manufaktur A. Lange<br />

& Söhne stammt die Fliegerarmbanduhr<br />

aus dem Jahr<br />

1941, die mit 2.500 Euro limitiert<br />

war und für die ein Endpreis<br />

von 6.100 Euro erzielt<br />

wurde. Eine Lange 1, auf<br />

12.900 Euro limitiert, wechselte<br />

für 31.720 Euro den<br />

Besitzer. Eine Herrenarmbanduhr<br />

von Patek Philippe<br />

aus der Serie Gondolo in<br />

Gelbgold wurde für 12.200<br />

Euro (Limit 5.500 Euro) verkauft.<br />

TELEFON | 06234/80110<br />

INTERNET | www.henrys.de<br />

Jaeger LeCoultre Reverso Platinum<br />

Number One (Erlös<br />

18.910 Euro). Henry’s, Mutterstadt,<br />

23.03.2013


16<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Atmosphärischer<br />

Norden<br />

Bolland & Marotz, Bremen<br />

Großer Deckelpokal, Moskau, 1861, Silber mit Restvergoldung,<br />

H 39,5 cm, Gewicht 1.930 g (Limit 1.800 Euro/Zuschlag 38.000<br />

Euro). Schwab, Mannheim, 20.04.2013<br />

Pokal für Cellist<br />

Schwab, Mannheim<br />

Das <strong>Auktions</strong>haus Schwab in Mannheim hatte am 20. April<br />

einen russischen Silberpokal von 1861 aus deutschem Privatbesitz<br />

für 1.800 Euro im Angebot, der schließlich für 38.000<br />

Euro versteigert wurde. Als Abschiedsgeschenk seiner Studenten<br />

am Moskauer Konservatorium gelangte das wertvolle<br />

Stück 1870 in den Besitz des deutschen Cellisten Bernhard<br />

Cossmann (Dessau 1822-1910 Frankfurt a. Main). Cossmann<br />

war ab 1847 Mitglied des Leipziger Gewandhausorchesters,<br />

ging später zusammen mit Franz Liszt nach Weimar und<br />

wurde 1866 zum Professor für Violoncello am Moskauer<br />

Konservatorium ernannt, wo unter anderem Tschaikowski zu<br />

seinen Kollegen zählte. Die letzten Eigentümer des großen<br />

Silberkruges gelangten vor rund sechzig Jahren in den Besitz<br />

des edlen Stückes, als es in einem Darmstädter Pfandleihamt<br />

erworben wurde. Nun wurde es von einem russischen<br />

Telefonbieter für 38.000 Euro ersteigert.<br />

TELEFON | 0621/12805394<br />

INTERNET | www.schwab-auktionen.de<br />

In der ersten Auktion von Bolland & Marotz in diesem Jahr am<br />

13. April wurde die Silberabteilung fast ausnahmslos und mit<br />

teilweise enormen Steigerungen zugeschlagen. Besonders<br />

großen Anklang fand die Sammlung von barockem Silber, vor<br />

allem aus Augsburg wie der Becher mit Niellodekor (1.200<br />

Euro) und der Kugelfußbecher von Meister Wagner (6.500<br />

Euro). Auch die Gemälde wurden zahlreich abgesetzt. Otto<br />

Modersohns großformatiges Ölbild „Dämmerung“ von 1898<br />

gibt ein beeindruckendes Zeugnis davon ab, wie sich der Maler<br />

ganz dem Natureindruck verschrieben hat. Von seinen Naturstudien<br />

ausgehend, erarbeitete Modersohn atmosphärischdichte<br />

Stimmungsbilder und fand mit seinen poetischen Werken,<br />

die kurz vor der Jahrhundertwende entstanden sind, als<br />

Künstler Anerkennung. Bei einem Limit von 20.000 Euro setzte<br />

sich letztlich ein Bieter erst bei 56.000 Euro durch. Ein Spätwerk<br />

Modersohns, das nur zwei Jahre vor seinem Tod entstanden<br />

ist, entfaltet ebenfalls eine besondere Atmosphäre.„Früher<br />

Morgen“ fängt die beinah melancholische Stimmung eines<br />

einsamen Gehöftes ein, das, umgeben von überschwemmten<br />

Wiesen, fernab des dörflichen Lebens steht. Der Himmel wirft<br />

ein vorfrühlingshaft kaltes Licht über die Szenerie, das wiederum<br />

von einer warmen Palette von Grün- und Brauntönen harmonisiert<br />

wird. Farben, Formen und Pinselstriche sind zu einer<br />

Einheit verschmolzen, die der Künstler zu einem Empfindungsraum<br />

entwickelt hat. 19.000 Euro lautete denn auch der<br />

Zuschlag. Sein „Sandweg mit Birken“ von 1941 wurde bei einem<br />

Limit von 15.000 Euro bei 20.000 Euro zugeschlagen. 34.000<br />

Euro kostete Fred Thielers „Informelles Triptychon“ von 1964.<br />

Die Mischtechnik stammt direkt aus dem Nachlass des Künstlers.<br />

Das dreiteilige Werk ist ein wichtiges Beispiel der von Thieler<br />

neu entwickelten Gestaltungsweise, bei der er Farbe auf die<br />

am Boden liegende Leinwand gießt und mittels Collage und<br />

De-Collage das Bild eher zufällig entstehen lässt. 10.000 Euro<br />

war einem <strong>Sammler</strong> das Porträt des Fürsten von Anhalt-Dessau,<br />

Johann Georg II. wert, das Johann Kupezky in herausfor-<br />

Otto Modersohn, „Dämmerung“, 1898 (Zuschlag 56.000 Euro).<br />

Bolland & Marotz, Bremen, 13.04.2013


18<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

dernder Haltung wählte. Ein Braunschweiger Tabakstopf aus<br />

der Manufaktur Ludwig Kraegelius war auf 3.500 Euro limitiert.<br />

Die polychrome Lackmalerei auf dem Zinkguss überzeugte<br />

genauso wie die Deckelbekrönung mit einer vollplastischen<br />

Jagdhundfigur. Für das Objekt aus der Zeit von 1820 mussten<br />

7.000 Euro aufgebracht werden. Beliebt waren aber auch Zinnobjekte<br />

und Fayencen, wie eine Thüringer Tüllenkanne aus dem<br />

18. Jahrhundert, die bei 6.600 Euro zugeschlagen wurde. Ebenfalls<br />

6.600 Euro kostete ein Putto mit Totenkopf als Memento<br />

Mori-Objekt in qualitätvoller Elfenbeinschnitzerei.<br />

TELEFON | 0421/84788973<br />

INTERNET | www.bolland-marotz.de<br />

hundert Euro. Ein Beistelltisch von Eileen Gray, Designerlampen<br />

und ein typisch deutscher Kirschbaum-Schreibtisch der<br />

50er-Jahre trafen ebenso den Geschmack des Publikums.<br />

TELEFON | 0711/2369442<br />

INTERNET | www.eppli.com<br />

Wertvolle Stille<br />

Quentin, Berlin<br />

Flämische Meister<br />

Eppli, Stuttgart<br />

Ein Stillleben des flämischen Malers Gaspar Peeter Verbruggen<br />

d. J. war das Highlight der Aprilauktion von Eppli. Das<br />

Ölgemälde einer Blumengirlande, die um ein barockes Steinpodest<br />

drapiert wurde, weist eine Signatur und ein altes<br />

Sammlungsetikett auf. Das machte sich am Interesse deutlich<br />

bemerkbar. Der Zuschlag im Saal fiel bei 4.000 Euro mehr<br />

als doppelt so hoch wie geschätzt. Die vergnügliche Szenerie<br />

vor einem Dorfgasthaus, die ein nicht näher benannter flämischer<br />

Meister des 17. Jahrhunderts in Öl auf Kupfer festgehalten<br />

hatte, brachte 1.900 Euro. Während von Gemälden<br />

alter und neuerer Meister stolze achtzig Prozent verkauft<br />

wurden, waren es bei der modernen Grafik sogar runde hundert<br />

Prozent. Eine Farblithografie von Georges Braque kam<br />

auf 900 Euro. Grafiken von Salvador Dali, HAP Grieshaber und<br />

Willi Baumeister fanden ebenso problemlos ihre Abnehmer.<br />

Design-Objekte des 20. Jahrhunderts erfreuten sich ungebrochener<br />

Nachfrage. Ein Wassily-Stuhl B3, der nach einem Entwurf<br />

von Marcel Breuer 1998 hergestellt wurde, brachte drei-<br />

Sehr zufrieden zeigt sich Quentin mit dem Ergebnis seiner<br />

Frühjahrsauktion vom 20. April, vor allem da es die erfolgreichste<br />

seit Firmengründung war. Als Favorit ging Ernst Wilhelm<br />

Nays „Silence I“ mit einem Schätzpreis von 50.000 Euro ins<br />

Rennen. Ein Berliner Privatsammler ging schließlich bis auf<br />

120.000 Euro als der Hammer fiel. Überraschende Zuschläge<br />

im fünfstelligen Bereich gab es für ein Gemälde von Vlastimil<br />

Benes (12.000 Euro) und für Max Rabes „Straßenszene in<br />

Kairo“. Ein nicht nur in seiner Entstehungszeit von 1913 beliebtes<br />

Motiv, so dass das Gemälde die Schätzung bei einem<br />

Zuschlagpreis von 16.000 Euro hinter sich ließ. Das Werk<br />

„Christus am Kreuz“ von Leon Wyczolkowski wurde mit einem<br />

Hammerpreis von 11.000 Euro honoriert. Ebenso beliebt wie<br />

orientalische Szenerien sind Italienansichten. Der Golf von<br />

Neapel von Albert Trippel wurde auf 11.000 Euro gehoben, ein<br />

Venedigbild von Bernardo Hay auf 7.000 Euro. Gefühlt halb<br />

Holland wollte mitbieten, als mit unterschätzten 1.800 Euro<br />

ein Gemälde von Willem Roelofs zum Aufruf kam. Für das<br />

große Gemälde der Haager Schule, die „Kühe auf der Weide“,<br />

fiel der Hammer erst bei 34.000 Euro. Für 12.000 Euro gab es<br />

eine Kaminuhr der KPM von Hugo Cauer.<br />

TELEFON | 030/21018372<br />

INTERNET | www.quentinauktionen.de<br />

Gaspar Peeter II Verbruggen (1664-1730), Blumengirlande um ein<br />

barockes Steinpodest gelegt, Öl/Leinwand, 46 x 57 cm (Zuschlag<br />

inkl. Aufgeld 4.000 Euro). Eppli, Stuttgart, 20.03.2013<br />

Ernst Wilhelm Nay, „Silence I“ (Ergebnis 120.000 Euro). Quentin,<br />

Berlin, 20.04.2013


20<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

lan-Vollkopf-Kewpie ließ den Limitpreis von 600 Euro schnell<br />

auf 1.300 Euro Hammerpreis steigen. Die Puppe Nr. 4 mit<br />

braunen, fest eingesetzten Paperweight-Augen ist mit schöner<br />

alter Kleidung mit Unterkleid, Schuhen und Strümpfen<br />

ausgestattet und wurde bei 2.200 Euro zugeschlagen (Limit<br />

800 Euro). Neben den Puppen kam auch ein originales Plakat<br />

aus den 1930er-Jahren des Zirkus Knie zum Aufruf. 150 Euro<br />

waren dafür angesetzt, gezahlt hat der neue Besitzer dafür<br />

aber dann ganze 1.700 Euro. Ebenfalls die alten Zeiten wieder<br />

aufleben ließ ein prachtvolles Biedermeier-Ballkleid aus roséfarbener<br />

Seide mit langer Schleppe und Perlenornamenten.<br />

Mindestens 200 Euro sollte es kosten, letztendlich wurde das<br />

Museumsstück bei 500 Euro zugeschlagen.<br />

TELEFON | 06203/13014<br />

INTERNET | www.spielzeugauktion.de<br />

Loks und Motoren<br />

Lösch, Worms<br />

Steiner, Porzellankopf-Puppe, gemarkt: „BTE´S.G.D.G. Paris A15“<br />

(Zuschlag 2.900 Euro). Ladenburger Spielzeugauktion, 06.-<br />

08.06.2013<br />

Big Boys, Big Toys<br />

Ladenburger Spielzeugauktion<br />

In der vergangenen Ladenburger Spielzeugauktion vom 6. bis<br />

8. Juni gab es einige schöne Zuschläge mit vorhergegangenen<br />

schönen Steigerungen. Teuerstes Objekt war eine Porzellankopf-Puppe<br />

von Steiner mit fest eingesetzten Paperweightaugen,<br />

die bei einem Limit von 1.400 Euro erst bei 2.900 Euro<br />

zugeschlagen wurde. Der schöne Zustand der Biskuitporzel-<br />

In der 101.Wormser Spielzeug-Auktion am 7. und 8. Juni wurden<br />

3.444 Positionen <strong>Sammler</strong>spielzeug versteigert. Das<br />

Eisenbahn-Angebot reichte wieder von der kleinsten Eisenbahnspur<br />

Z bis zur Spur IIm. Hier wechselten einige Märklinstücke<br />

ihre Besitzer, wie die englische Schlepptenderlok<br />

in Spur 0 für 1.900 Euro, eine Schlepptenderlok in Spur 1 für<br />

1.600 Euro und „die neue 1"-Schlepptenderlok der DB für<br />

1.550 Euro. Unter den Modellautos war ein Konvolut von<br />

einigen hundert H0 Modellfahrzeugen gefragt. Der<br />

Zuschlagpreis lag bei 4.400 Euro. Bereichernd für die Auktion<br />

war auch eine große Puppensammlung mit überwiegend<br />

Käthe Kruse-Puppen aber auch einigen schönen Porzellankopf-Puppen.<br />

Eine Bébé-Steiner Porzellankopf-Puppe<br />

wurde bei 2.100 Euro und eine Tête-Jumeau Porzellankopf-<br />

Puppe bei 1.900 Euro zugeschlagen. Auch beim Blechspielzeug<br />

gab es Höhepunkte. Ein Carette Heißluftmotor kostete<br />

1.407 Euro und ein Antriebsmodell Wassermühle mit Wasserbassin<br />

und Pumpwerk von Märklin 2.200 Euro.<br />

TELEFON | 06247/90460<br />

INTERNET | www.auktionshaus-loesch.de<br />

Märklin Spur 0 CE 65/13020 MBR englische Schlepptenderlok (Zuschlag 1.900 Euro). Lösch, Worms, 07./08.06.2013


Ölgemälde sign. J. KLEIN (wohl Johann Adam K. 1792 Nürnberg - 1875 München)<br />

„Zwei ruhende Pferde im Stall mit Personen- und Tierstaffage” dat. 1839<br />

(Zuschlag: 8000,- EUR)<br />

Paar Holzfiguren wohl 16.Jh. „Engel” (Zuschlag: 2400,- EUR)<br />

AUKTIONSHAUS WEIDLER<br />

Kunsterfahrung seit 1970<br />

Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator<br />

Top-Adresse für alle Sammlungsgebiete – seit 1970 im Antiquitätenhandel<br />

Albrecht-Dürer-Platz 8 • 90403 Nürnberg • Tel. 0911 - 22 25 25 • Fax 0911 - 24 38 51<br />

auktionshausweidler@t-online.de • www.auktionshausweidler.de<br />

Jährlich in neun Auktionen ca. 22.000 Positionen auf insgesamt 1500 qm<br />

Zwei Häuser im Herzen der Nürnberger Altstadt:<br />

Schmuck von 1750 bis heute – Taschen-/Armbanduhren versch. Marken – Münzen Gold/Silber – Orden<br />

Gemälde/Grafiken 16.-20. Jh. – Porzellan (Meissen, KPM, Rosenthal u.a.) – Bronzefiguren – Silberwaren – Fayencen<br />

altes Spielzeug (Blechspielsachen, Eisenbahnen, Puppen/-stuben u.a.) – Möbel – Ikonen – Zinn-/Kupferwaren<br />

Designobjekte – Pelze (Zobel/Nerz u.a.) – Glas – Holzfiguren – Musikinstrumente – Jugendstil- u. Art Deco-Waren<br />

Teppiche – seltene Bücher und Briefmarken – Postkarten – Fränkische Kunst – Oldtimer/KFZ/Motorräder u.v.m.<br />

Wir versteigern ganze Nachlässe, komplette Sammlungen und Einzelstücke.<br />

Insolvenzen/Pfandgutversteigerungen, Auktionen von Schloss- und Villeninhalten.<br />

Einlieferungen jederzeit erbeten. Umfangreiche Kundenkartei.<br />

Geschäftszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr, Sa. 10.00-13.00 Uhr<br />

Kompletter Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Internet.<br />

Eigene Kundenparkplätze vorhanden. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />

Miniaturkrug wohl 18./19.Jh. Bein/Metall<br />

(Zuschlag 1900,- EUR)<br />

Hochzeitsretabel wohl fränkisch Ende 15.Jh./ um 1500 (Zuschlag: 110 000,- EUR)


22<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Im Dienste Ihrer<br />

Majestät<br />

Kube, Sugenheim<br />

Der Spezialist für historische Waffen, Orden und militärische<br />

Besonderheiten in Sugenheim, Jan Kube, konnte für seine<br />

Auktion am 11. Mai hervorragende Zuschläge verzeichnen.<br />

Ein Kleinod kam in Form eines russischen St. Annen-Ordens<br />

mit Diamanten. Er stammt aus der frühen Stiftungszeit um<br />

1810. Der Limitpreis von 15.000 Euro war schnell überschritten,<br />

der Zuschlag erfolgte erst bei sagenhaften 100.000<br />

Euro. Neben alten Waffen mit Lunten-Wallbüchsen, Schwertern<br />

und Reiterdegen des 16. und 17. Jahrhunderts war ebenfalls<br />

ein kursächsisches Reiterschwert aus der Zeit um 1590<br />

in musealer Qualität im Katalog zu finden. Dessen Limit von<br />

3.500 Euro erhöhte sich<br />

ebenfalls auf 11.000 Euro,<br />

bei denen schließlich der<br />

Hammer fiel. Ebensoviel<br />

wurde auch für einen<br />

preußischen Parade-<br />

Tschapka für Offiziere im<br />

Königs - Ulanen - Regiment<br />

(1. Hannoversches)<br />

Nr. 13 um 1912 gewährt. Ein<br />

Reservistenkrug des III.<br />

See-Bataillons in China<br />

Russland, St. Annen-Orden mit<br />

Diamanten, um 1810 (Zuschlag<br />

100.000 Euro). Kube, Sugenheim,<br />

11.05.2013<br />

TELEFON | 09165/1386<br />

INTERNET | www.kube-auktionen.de<br />

1901-04 des Deutsches<br />

Kaiserreichs wurde bei<br />

3.900 Euro zugeschlagen,<br />

ein Mörser aus dem Dänemark<br />

des 18. Jahrhunderts<br />

bei 2.500 Euro.<br />

Gefecht um Bronze<br />

Wendl, Rudolstadt<br />

Spannende Bietgefechte und eine gewohnt stimmungsvolle<br />

Atmosphäre gab es zur Sommerauktion vom 13. bis 15. Juni<br />

im Thüringischen Kunst-<strong>Auktions</strong>haus Martin Wendl. Top-<br />

Zuschläge wurden mit einer lebensgroßen Gartenbronze<br />

des Bildhauers Gustav Pillig erzielt (Limit 6.500 Euro; Zuschlag<br />

26.000 Euro), mit einem großen Henri Jacot-Reisewecker<br />

mit Viertelstundenrepetition (Limit 750 Euro; Zuschlag<br />

3.300 Euro) sowie mit einem Aquarell der Künstlerin Julie<br />

Wolfthorn (Limit 330 Euro; Zuschlag 2.700 Euro). Für Überraschungen<br />

sorgten ein mit 120 Euro niedrig limitierter Glasbecher<br />

mit feiner Emailmalerei (Zuschlag 3.300 Euro), zwei<br />

Gothaer Tassen aus der Empire-Zeit (ohne Limit; Zuschlag<br />

2.200 Euro und 3.300 Euro) sowie eine Ikone der Muttergottes<br />

Glykophilousah (Limit 1.500 Euro; Zuschlag 5.000 Euro).<br />

Gustav Pillig, Jüngling mit Schwert, Bronze patiniert, signiert,<br />

Gießer-Marke „Bronceguss v. Bernh. Förster Düsseldorf", H 176 cm<br />

(Zuschlag 26.000 Euro). Wendl, Rudolstadt, 13.-15.06.2013<br />

Die Vorbereitungen für die Herbstauktion, die vom 17. bis 19.<br />

Oktober geht, laufen bereits auf Hochtouren. Das Angebot<br />

ist wie immer vielfältig und interessant – darunter ein<br />

museales Biedermeier-Service für zwölf Personen, mit fein<br />

gemalten Grisaille-Landschaften auf lachsfarbenem Fond<br />

und Goldverzierungen (Limit 1.900 Euro), eine seltene Meißen-Plastik<br />

mit der allegorischen Darstellung von „Amerika“<br />

(Limit 1.200 Euro) und eine große St. Petersburger Vitrinentasse<br />

mit Blick auf den Winterpalast und die Alexandersäule<br />

(Limit 1.500 Euro). Kostbare Bildwerke werden mit einer<br />

barocken Genreszene von Christoffel Jacobsz van der Lamen<br />

(Limit 2.600 Euro), einem klassizistischen Porträt der Henriette<br />

Freifrau von Koenitz des Malers Johann Heinrich<br />

Schröder (Limit 1.700 Euro) sowie einem Aquarell des Künstlers<br />

Werner Tübke mit einem Doppelbildnis seiner Verwandtschaft<br />

(Limit 1.900 Euro) angeboten. Höhepunkte der<br />

kommenden Auktion sind zudem eine ausdrucksstarke<br />

Schmetterlingstänzerin von Goldscheider (Limit 460 Euro)<br />

sowie ein außergewöhnlich großer Majolika-Halbakt, der im<br />

renommierten Dresdner Kunstsalon Emil Richter ausgestellt<br />

gewesen ist (Limit 390 Euro).<br />

TELEFON | 03672/424350<br />

INTERNET | www.auktionshaus-wendl.de


24<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Bikini und Boulle<br />

Kunst & Kuriosa, Heidelberg<br />

Werke der Moderne von namhaften Künstlern, interessante<br />

Asiatika-Stücke sowie zahlreiche Objekte des Jugendstils<br />

zogen die Kunden am 14. und 15. Juni zur Auktion von Kunst<br />

& Kuriosa in Heidelberg. Aus einem süddeutschen Galerienachlass<br />

stammte die Kaltnadelradierung „Hirsch und Hut“<br />

von Joseph Beuys, die 1.400 Euro kostete. Chagalls Farblithografie<br />

„Le chevalet“ wurde bei 3.500 Euro zugeschlagen, der<br />

radierte Frauenkopf von Corneille war dem neuen Besitzer<br />

1.100 Euro wert. Für die informelle Komposition von Miloud<br />

Labied war der Startpreis von 1.600 Euro festgelegt, der<br />

Hammer fiel bei 2.000 Euro. Die Lithografie „Jüngling mit<br />

Pferd“ von Marino Marini kostete 1.500 Euro. Joan Mirós signierte<br />

Farblithografie ging bei 1.200 Euro weg. Kleine Überraschungen<br />

bot der Aufruf einer großen Netsuke- und<br />

Snuffbottles-Sammlung. Darunter gab es eine Wende-Netsuke<br />

aus Holz, die eine männliche und eine weibliche Figur<br />

zeigt, was einem Liebhaber 2.800 Euro wert war. Jugendstilliebhaber<br />

erwärmten sich für eine Tischlampe von André<br />

Delatte. Zugeschlagen wurde sie dem Bieter bei 950 Euro.<br />

Eine aufwändig gefertigte Boulle-Uhr aus der Zeit um 1720<br />

aus Süddeutschland startete mit 2.500 Euro. Der Preis<br />

wurde bis 11.000 Euro in die Höhe getrieben. Im Glasangebot<br />

war die Gallé-Vase „Wilde Rose Dekor“ vertreten. Ihre<br />

kelchförmige Wandung mit einem glockenförmig ausgestellten<br />

Fuß sowie umlaufenden Rosenranken überzeugte<br />

den neuen Besitzer bei 800 Euro. Ein Höhepunkt war die<br />

Versteigerung der Bikini-Vase von Fulvio Bianconi aus den<br />

50er-Jahren. Dieses Stück war einem <strong>Sammler</strong> 6.500 Euro<br />

wert.<br />

gen wurde. Eine Steinschlosspistole war einem indischen<br />

Bieter 22.000 Euro wert. Ein Kandshar mit einem Griff aus<br />

Bergkristall wurde bei 15.000 Euro weitergereicht. Die restlichen<br />

Gewehre, Stichwaffen und Miniaturen lagen zwischen<br />

3.000 und 7.000 Euro Zuschlagpreis. Der Höchstzuschlag<br />

des Tages wurde jedoch mit einem großen chinesischen<br />

Aufsatzschrank aus der Qing-Periode erreicht. Das<br />

Stück aus dem äußerst seltenen Zitan-Holz ging für 68.000<br />

Euro in den Hongkonger Handel. Zum großen Erfolg der Auktion<br />

trug auch ein Gemälde von Theodor von Hörmann bei.<br />

Seine Szene mit einem Motiv aus Lofer im Salzkammergut<br />

sicherte sich ein österreichischer Käufer für 19.000 Euro.<br />

Franz von Lenbachs Porträt von Otto von Bismarck lag bei<br />

7.500 Euro, Andy Warhols Pop Art-Version des Kölner Doms<br />

blieb für 18.000 Euro in Kölner Besitz. Auf 13.000 Euro wurde<br />

eine silberne Régence-Teedose gehoben, die wahrscheinlich<br />

aus der Schweiz stammt.<br />

TELEFON | 0228/461955<br />

INTERNET | www.zengen.de<br />

TELEFON | 06221/840840<br />

INTERNET | www.kunst-und-kuriosa.de<br />

Von Indien nach<br />

China<br />

Von Zengen, Bonn<br />

Die Sommerauktion bei Von Zengen am 22. und 23. Juni verlief<br />

bestens, vor allem da man mit einem besonderen Sammelbereich<br />

besondere Ergebnisse erzielte. Rund 190.000<br />

Euro erlöste der Bonner Versteigerer mit indischer Kunst. Die<br />

Sammlung indischer Waffen und Miniaturen legte ein deutscher<br />

Diplomat in den 1970er-Jahren an. Die rund vierzig<br />

historischen Waffen aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert<br />

stammen größtenteils aus der Rüstkammer des Maharadschas<br />

von Jodhpur. Die Miniaturen aus dem 18. Jahrhundert<br />

stellen historische Szenen indischer Herrscher dar. Allein<br />

36.000 Euro gewährte ein indischer <strong>Sammler</strong> in New York<br />

für drei feine Miniaturen. Das Spitzenlos bei den Waffen war<br />

ein Prunk-Shamshir mit grünem Jadegriff, der ebenfalls bei<br />

36.000 Euro einem Käufer aus dem Nahen Osten zugeschla-<br />

Aufsatzschrank, China, Qing-Periode, Zitan-Holz (Zuschlag<br />

68.000 Euro). Von Zengen, Bonn, 22./23.06.2013


AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 25<br />

Bieterlaune<br />

Bloss, Merzhausen<br />

Moritz Daniel Oppenheim,„In der Theaterloge“, Öl auf Stuck über<br />

mit Leinwand überzogenem Holz, 35 x 41 cm (Zuschlag 30.000<br />

Euro). Karbstein, Düsseldorf, 29.06.2013<br />

In der Theaterloge<br />

Karbstein, Düsseldorf<br />

Auktionator Peter Karbstein ließ auch während der bereits<br />

schon 116. Kunstauktion am 29. Juni den Hammer regelmäßig<br />

bei den zahlreichen gut ausgesuchten Offerten fallen, die<br />

danach für lohnende Summen den Besitzer wechselten. Den<br />

Höchstzuschlag bekam mit 30.000 Euro das Gemälde „In der<br />

Theaterloge“ von Moritz Daniel Oppenheim, einer der großen<br />

Chronisten des jüdischen Bürgertums im 19. Jahrhundert. Das<br />

seltene Fensterbild, das eine großbürgerliche Familie beim<br />

Theaterbesuch zeigt und das mit einer oberen Schätzung von<br />

4.500 Euro angekündigt war, interessierte mehrere telefonische<br />

Bieter, die den Preis schnell in die Höhe trieben und den<br />

Zuschlag unter sich ausmachten. Für Otto Pienes Feuergouache<br />

„Poe Poe“ wurde ebenfalls am Telefon gerungen. Taxiert<br />

auf 6.000 Euro traten dafür mehr als ein Dutzend Bieter<br />

gegeneinander, gegen die Vorgebote und die Saalbieter an.<br />

Ein süddeutscher <strong>Sammler</strong> konnte auch den letzten Saalbieter<br />

aus dem Feld schlagen und erhielt den Zuschlag bei<br />

22.000 Euro. Zu den beliebtesten Motiven von Otto Pippel<br />

zählen zweifellos seine impressionistischen Biergärten. Eine<br />

besonders lichtdurchflutete Variante mit der Darstellung des<br />

Münchner „Hofgarten-Kaffees“ konnte seine Schätzung bestätigen<br />

und wurde bei 12.000 Euro zugeschlagen. Eine seltene,<br />

frühe Airbrush-Arbeit von Heinz Mack aus den 60er-Jahren<br />

zählte zu den umkämpften Objekten der Auktion. Die<br />

„Gitterstruktur“ in silbrig glänzender Farbe auf Papier<br />

(Schätzpreis 5.000 Euro) sicherte sich ein süddeutscher<br />

<strong>Sammler</strong> für 10.500 Euro. Tom Christopher wurde mit seinen<br />

starkfarbigen, großen New York-Ansichten bekannt, die er<br />

auch im öffentlichen Raum des Big Apple schon mehrfach<br />

platzieren konnte. Sein etwas kleineres Gemälde „Fifth avenue“<br />

(Schätzung 5.500) ging für 7.000 Euro nach Frankreich.<br />

TELEFON | 0211/906161<br />

INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.de<br />

Die diesjährige Sommerauktion bei Bloss dauerte von 1. bis 3.<br />

Juli und brachte dem Haus erfreuliche Zuschläge in den<br />

Sparten Porzellan, Gemälde, Uhren und Teppiche. Das breite<br />

Porzellanangebot konnte nahezu vollständig verkauft werden.<br />

Die Uhrenofferte war ebenso beliebt, wie die Hammerpreise<br />

für eine Taschenuhr von A. Lange & Söhne (2.400<br />

Euro) und für eine Rolex Oyster Perpetual Date Explorer II,<br />

für die bei 8.200 Euro die Taxe mehr als vervierfacht wurde,<br />

zeigen. Das Gemälde-Angebot lockte mit einer Landschaftsdarstellung<br />

von Marie Alcide Le Beau (1871-1943), die sich ein<br />

<strong>Sammler</strong> 2.200 Euro kosten ließ. Carl F.H. Werner malte im<br />

19. Jahrhundert das Innere einer Moschee, was einem norwegischen<br />

Bieter für 2.400 Euro gefiel. Ebenfalls im Programm<br />

war hochwertiges Spielzeug wie eine gut erhaltene<br />

Käthe-Kruse-Puppe, die nach einem heftigen Bietergefecht<br />

für 2.200 Euro an eine norddeutsche <strong>Sammler</strong>in ging. Auch<br />

für die Herbstauktion, die am 7. und 8. Oktober stattfindet,<br />

erwartet Bloss aufgrund des interessanten Angebots spannende<br />

Auseinandersetzungen: Ein Entenbild von Alexander<br />

Koester, eine Alpenlandschaft von Franz von Defregger<br />

sowie eine exzellente Abteilung Augsburger und Nürnberger<br />

Silbers des 17. und 18. Jahrhunderts.<br />

TELEFON | 0761/408048<br />

INTERNET | www. bloss-auktionen.de<br />

Rolex, Oyster Perpetual Date Explorer II, Tragautomatik, Stahl<br />

(Zuschlag 8.200 Euro). Bloss, Merzhausen, 06.07.2013


26<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Schillernd<br />

Kastern, Hannover<br />

Tischlampe, Emile Gallé, Nancy, um 1900, H 44,4 cm, D 18,5 cm<br />

(Zuschlag 5.500 Euro). Metz, Heidelberg, 06.07.2013<br />

Abwechslungsreich<br />

Metz, Heidelberg<br />

Die 139. unlimitierte Nachlassauktion bei Metz am 6. Juli bot<br />

ein breitgefächertes Programm, was sich in der Aufmerksamkeit<br />

eines internationalen Publikums und den beachtlichen<br />

Zuschlägen im Saal spiegelte. Asiatische <strong>Sammler</strong><br />

zeigten sich rege an einer Kollektion asiatischen Kunsthandwerks<br />

interessiert. Dazu gehörte auch ein Konvolut Silber,<br />

bestehend aus zwei Vasen und einer Kanne. Es ging für<br />

8.000 Euro nach China. 1.300 Lots wurden aufgerufen, die<br />

sich aus verschiedenen alten süddeutschen Sammlungen<br />

und zahlreichen Privateinlieferungen speisten. Das äußerst<br />

abwechslungsreiche und höchst interessante Angebot,<br />

bestand aus ausgewählten Barock- und Jugenstilmöbeln<br />

wie von Emile Gallé und Louis Majorelle (Zuschläge bis<br />

4.200 Euro) und modernem Möbeldesign bis hin zu erlesenen<br />

Teppichen, hochwertigem Schmuck, einer Sammlung<br />

von Jugendstil- und Art déco-Glasobjekten (Zuschläge bis<br />

5.500 Euro), einer rund vierhundert Objekte umfassenden<br />

Sammlung an Rosenthal-Porzellanen (Zuschläge bis 1.400<br />

Euro) sowie einer Sammlung mit erotischer Fotografie und<br />

Porträtfotografie (Zuschläge bis 1.200 Euro).<br />

TELEFON | 06221/23571<br />

INTERNET | www.metz-auktion.de<br />

Mit farbenfrohen Gemälden, hochkarätigem Schmuck und Silber<br />

sowie ausgewählten Objekten des Jugendstils ging<br />

Kastern am 6. Juli an den Start. Für das großformatige Gemälde<br />

„Tanzende Vestalinnen“ von Ludwig von Hoffmann wurde<br />

der respektable Zuschlag von 15.500 Euro gewährt. Ebenfalls<br />

eindrucksvoll, in sommerlich bunten Farben gehalten, ist das<br />

„Gutshaus“ Hans Michaelsons, das bei 7.300 Euro zugeschlagen<br />

wurde. Reges Interesse kam bei der kleinformatigen Darstellung<br />

eines Dackels auf, der Fuchswelpen in einem Beutel<br />

trägt. Das Gemälde des österreichischen Malers Carl Reichert<br />

ging für 5.200 Euro ins nahe Ausland. Intensiv am Telefon<br />

gerungen wurde um ein altmeisterliches Landschaftsgemälde<br />

mit Figurenstaffage. Gestartet wurde bei 1.200 Euro, der Hammer<br />

fiel erst nach einiger Zeit bei 4.500 Euro. Sehr gefragt<br />

waren hochwertige Möbel. Rekordverdächtig war das Ergebnis<br />

für ein Jugendstilensemble aus vier Schränken und zwei<br />

Salonstühlen mit Tisch (30.000 Euro). Eine Meister Johan<br />

Grade zugeschriebene Kommode wurde auf 6.500 Euro hoch<br />

gesteigert. Ebenso beachtlich sind die Preise, die ein Sekretär<br />

(4.000 Euro) und ein kleiner Eichentisch mit Glasperlenmosaik<br />

(3.300 Euro) brachten. Der Höchstbietende musste für die<br />

Standuhr des Amsterdamer Uhrmachers Gerrit Bramers 5.000<br />

Euro auf den Tisch legen. Beim Schmuck wurden die Bieter von<br />

einem Smaragdarmband (7.400 Euro) und einem Art déco-<br />

Armband (14.000 Euro) geradezu verzaubert. Kleinkunst, Glas<br />

und Porzellan kam ebenfalls gut an. Bieter aus dem In- und<br />

Ausland interessierten sich für eine russische Prunktasse, die<br />

mit fünfhundert Euro aufgerufen worden war. Auf ein hitziges<br />

Bietergefecht folgte der Zuschlag bei 1.800 Euro. Beliebt war<br />

das dänische Service mit Musselmalet-Dekor (1.700 Euro), ein<br />

Meißen-Service mit blauem Blumenbukett und Insekt (2.800<br />

Euro) sowie zwei Meißener Zwiebelmuster-Speisegeschirre<br />

(2.200 und 1.500 Euro). Die sechs Teile von Josef Hoffmans Kaffeeservice<br />

„Merkur“ wurden auf das Doppelte des Aufrufpreises<br />

gesteigert (3.200 Euro). Beim Glas überzeugte die Vase<br />

Merletto von Archimede Seguso: Ein <strong>Sammler</strong> gab für das filigrane<br />

Fadenmuster 2.800 Euro aus.<br />

TELEFON | 0511/851085<br />

INTERNET | www.kastern.de<br />

Ludwig von Hofmann, „Tanzende Vestalinnen“, 1892, Öl/Lw., 77 x<br />

149 cm (Zuschlag 15.500 Euro). Kastern, Hannover, 06.07.2013


AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 27<br />

Tolle Mädchen<br />

Historia, Berlin<br />

Keine Spur von Sommerflaute vermeldet das Berliner <strong>Auktions</strong>haus<br />

Historia für die Juli-Versteigerungen. Das heißt:<br />

eine hohe Verkaufsquote, wenig Nachverkauf. Bei einem<br />

Limitpreis von 3.600 Euro war das Interesse für zwei Porträts,<br />

die Friedrich Wilhelm von Schadow zugeschrieben sind, groß.<br />

Dementsprechend stark wurden sie umkämpft. Während das<br />

Bildnis des jungen Mädchens im blauen Kleid für 14.000 Euro<br />

zugeschlagen werden konnte, wurden für das Brustbildnis<br />

eines jungen Mädchens im auberginefarbenen Kleid 28.000<br />

Euro gewährt. Das war der höchste Zuschlag des Tages. Das<br />

große Seestück mit stimmungsvollem Mondlicht von Louis<br />

Douzette wurde über Limit bei 5.000 Euro weitergereicht.Wie<br />

erwartet fanden die beiden Farblithografien aus der gesuchten<br />

Folge „Le Cirque“ von Marc Chagall ihre Käufer.„Der Grüne<br />

Clown“ aus der Zirkus-Suite „Le Cirque“ von 1967 wurde zum<br />

Zuschlag von 1.600 Euro,„Der Clown in der Manege“ für 2.400<br />

Euro verkauft. Bemerkenswert beträchtliche Steigerungen<br />

gab es bei den asiatischen Objekten. So wurde ein chinesisches<br />

Jade-Amulett, das schauseitig einen Mann mit einer<br />

Pflanze in den Händen zeigt, von günstigen 150 Euro Limitpreis<br />

auf erstaunliche 24.000 Euro getrieben. Nicht anders<br />

verlief es beim Gefecht um eine große chinesische Kriegerfigur,<br />

die auf 150 Euro limitiert war. Bei dieser konnte sich ein<br />

deutscher <strong>Sammler</strong> erst bei 17.000 Euro durchsetzen. Recht<br />

groß war die Auswahl beim Porzellan. Neben großen Servicen<br />

von Meißen, der KPM und Royal Copenhagen stand figürliches<br />

Porzellan von Hentschel und Nymphenburg im Angebot. Die<br />

Figuren der Affenkapelle von Meißen wurden größtenteils mit<br />

sehr guter Steigerung verkauft. Des Weiteren wurden russische<br />

Porzellane und italienische Majolika aufgerufen, die sehr<br />

gut abgesetzt wurden. 4.800 Euro kostete der Zinsgroschen<br />

nach Tizian der KPM Berlin von 1914 auf Weißporzellan. Günstig<br />

limitierter Korallenschmuck und einige Brillantschmuckstücke<br />

in sehr guter Qualität waren in der 370 Positionen starken<br />

Schmuckabteilung zu finden. Ein ansprechender russischer<br />

Saphir-Diamantrosen-Ring kostete 3.600 Euro.<br />

TELEFON | 030/2181818<br />

INTERNET | www.historia.de<br />

F. W. v. Schadow attr., zwei Mädchenporträts (Zuschläge 14.000<br />

Euro und 28.000 Euro). Historia, Berlin, 12./13.07.2013<br />

Egon Schiele, Liegende Frau, Aquarell, 1916 (Ergebnis 1,8 Millionen<br />

Euro). auctionata.com, Juni 2013<br />

Klick und Glück<br />

auctionata.com<br />

Der <strong>Auktions</strong>saal ist virtuell, die hohen Zuschläge, die beim<br />

jungen Online-<strong>Auktions</strong>haus auctionata.com mit Geschäftssitz<br />

in Berlin verzeichnet werden, sind ganz real. Jetzt<br />

wurde für ein Aquarell von Egon Schiele ein Rekordpreis<br />

erzielt. Am 21. Juni wurden 1,8 Millionen Euro (inkl. Käuferaufgeld)<br />

für Schieles „Liegende Frau“ aus dem Jahr 1916<br />

gezahlt. Niemals ist ein Werk der bildenden Kunst teurer im<br />

Internet versteigert worden. Der bisherige Spitzenreiter, ein<br />

Bild von Andy Warhol aus seiner Serie „Flowers“, wurde im<br />

Juli 2011 bei artnet für 910.000 Euro online versteigert. 792<br />

Teilnehmer aus 46 Ländern holten sich am 21. Juni auf auctionata.com<br />

den <strong>Auktions</strong>saal auf ihren Laptop oder ihr<br />

mobiles Gerät, verfolgten die ebenso spannende wie sachkundige<br />

Kommentierung der Werke durch den international<br />

renommierten Experten Victor Wiener und waren Zeuge,<br />

wie 68 der insgesamt hundert Lots unter der Leitung des<br />

Auktionators Fabian Markus neue Besitzer fanden. Und auch<br />

wenn die Kunstwerke nie real geprüft werden können,<br />

scheint dies den hohen Preisen, die gewährt wurden, keinen<br />

Abbruch zu tun. Neben Schiele wurden auch Werke von Carl<br />

Moll und Gottfried Helnwein angeboten, die Ergebnisse von<br />

297.120 Euro und 68.090 Euro einspielten.<br />

TELEFON | 030/98320222<br />

INTERNET | www.auctionata.com


28<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Wien,Wien,<br />

nur Du allein<br />

Im Kinsky, Wien<br />

Jan Brueghel d. J., Blumenstillleben (Ergebnis 275.000 Euro). Im<br />

Kinsky, Wien, Juni 2013<br />

Als Highlight im Wiener <strong>Auktions</strong>frühling erwies sich die Meisterwerkauktion<br />

beim Im Kinsky. Mit insgesamt 110 qualitätvollen<br />

nationalen und internationalen Werken erzielte man<br />

rund 5,5 Millionen Euro. Das 19. Jahrhundert wurde angeführt<br />

von Olga Wisinger-Florians Gemälde „Erster Reif“, das für<br />

180.000 Euro unter Vorbehalt verkauft wurde. Emil Jakob<br />

Schindlers Gemälde „Scirocco im Anzug“ entstand im Jahr 1891<br />

in Ragusa, dem heutigen Dubrovnik. Als eines der schönsten<br />

Bilder seines gesamten Werkes wechselte es für 200.000 Euro<br />

den Besitzer. Kokoschka stand für die klassische Moderne.<br />

Eines seiner wenigen in Öl ausgeführten Blumenstillleben,<br />

unter anderem in der Albertina ausgestellt, ging für 270.000<br />

Euro in die Schweiz. Eine Sensation war die Wiederentdeckung<br />

eines Selbstbildnisses von Richard Gerstl, das seit 1931 nicht<br />

mehr öffentlich bekannt war. Es ist eines der sehr raren Porträts<br />

innerhalb seines kleinen Oeuvres, was den Preis auf<br />

320.000 Euro wandern ließ. Max Oppenheimer fertigte ein<br />

Porträt Emil Hermanns im Jahr 1946 in New York an, das<br />

160.000 Euro kostete. Aufsehenerregende Preise erreichten<br />

die Werke von Alfons Walde. „Wilder Kaiser und Hof“ kam für<br />

den Höchstschätzpreis von 300.000 Euro unter den Hammer,<br />

„Bergstadt“ für 330.000 Euro, ein stehender Akt für 105.000<br />

Euro. Emil Noldes Aquarell „Zigeunermädchen“ aus österreichischem<br />

Privatbesitz wechselte für 200.000 Euro in eine<br />

andere Sammlung. Eine Gouache von Pablo Picasso gelangte<br />

bereits im Juni 2012 bei Sotheby´s mit einem oberen Schätzpreis<br />

von 200.000 Pfund zur Auktion, wurde aber nicht verkauft.<br />

Im Kinsky offerierte es zu einem deutlich attraktiveren<br />

Preis. Dementsprechend war das internationale Interesse<br />

groß. Den Zuschlag erhielt schließlich ein deutscher Händler<br />

bei 110.000 Euro. Gustav Klimts „Liegender weiblicher Akt“ um<br />

1897 war 2012 im Kunsthistorischen Museum zu sehen. Das<br />

Werk zählt zu Klimts sehr frühen Zeichnungen und wurde für<br />

55.000 Euro verkauft, „Die Schüchterne“ für 45.000 Euro. Ein<br />

Top-Ergebnis von knapp fünf Millionen Euro erreichte Im Kinsky<br />

auch in den Juni-Auktionen mit Altmeistern und Gemälden<br />

des 19. Jahrhunderts, Klassischer Moderne und Zeitgenössischer<br />

Kunst, Jugendstil und Antiquitäten. Ein Blumenstillleben von<br />

Jan Brueghel d. J., das bei Lempertz mit einem Schätzpreis von<br />

180.000 Euro nicht verkauft wurde, kam in Wien nun mit einer<br />

niedrigen Taxierung von 70.000 Euro bis 140.000 Euro zum<br />

Aufruf und erreichte einen Spitzenpreis von 275.000 Euro. Ein<br />

großer Verkaufserfolg war eine zwölfteilige Serie russischer<br />

Adelsporträts mit einem Gesamterlös von knapp einer halben<br />

Million Euro. Bei den Antiquitäten punktete eine Kleopatra-<br />

Skulptur von Arthur Strasser (Ergebnis 52.500 Euro). Großes<br />

Interesse herrschte an Tiroler Schnapsflaschen in unterschiedlichen<br />

Motiven, die durchwegs sehr gute Preise einbrachten.<br />

Für eine gerippte Rubinglasflasche aus Potsdam um 1700<br />

wurde sogar der Rekordpreis von 15.000 Euro erzielt. Fast zur<br />

Gänze wurden Uhren, Service, Vasen, Gläser und Spiegel der<br />

Wiener Werkstätte verkauft. Ein Salatbesteck von Hoffmann<br />

stieg sogar auf 17.500 Euro. Von Josef Hoffmann waren insgesamt<br />

24 Lots in der Jugendstilauktion zu finden. Das Highlight<br />

war eine extravagante Kette, die ein Saalbieter für 125.000<br />

Euro ersteigerte. Für den Walde-Akt „Dame mit rotem Haar<br />

und Schnürstiefel“ wurden 75.000 Euro gewährt, sein Herbstbild<br />

wechselte für 181.250 Euro den Besitzer. Das wunderschöne<br />

Gemälde „Cannes“ von Wilhelm Thöny wurde für 68.750<br />

Euro verkauft. Über Limit wurde ein Oskar Mulley für 31.750<br />

Euro verkauft. Eine kleine Auswahl an Zeitgenössischem boten<br />

die Werke von Zoran Music (31.250 Euro), Hermann Nitsch<br />

(20.000 Euro) und VOKA (50.000 Euro).<br />

TELEFON | +43(0)1/5324200<br />

INTERNET | www.imkinsky.com<br />

Weiter auf Erfolgskurs<br />

Dorotheum, Wien<br />

Für das erste Halbjahr meldet das größte <strong>Auktions</strong>haus im<br />

deutschsprachigen Raum Rekorde. Das Dorotheum schloss die<br />

Frühjahrssaison mit der besten Moderne-, Zeitgenossen- und<br />

Silberauktion sowie der zweitbesten Altmeister-Auktion in der<br />

Geschichte Hause ab. Besonders aufhorchen ließ der Weltrekordpreis<br />

für ein Bild des österreichischen Historismus-Malers<br />

Hans Makart bei der Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts.<br />

Makarts Darstellung der mit opernhafter Dramatik und<br />

Opulenz sterbenden Kleopatra sicherte sich ein US-amerikanischer<br />

Saalbieter für 757.300 Euro. Mit kunsthistorischen Neuentdeckungen<br />

lockte die Altmeister-Auktion: Allen voran Jusepe<br />

de Riberas drastisch realistische „Verhöhnung Christi“, die<br />

mit 711.300 Euro honoriert wurde, ebenfalls Giuseppe Maria<br />

Crespis „Bildnis einer Dame als Allegorie der Abundantia“<br />

(366.300 Euro) sowie Jan Brueghels‘ II „Belebte Dorflandschaft<br />

mit Bäumen“ (317.500 Euro). Einen Weltrekord für den Künstler<br />

mit 244.300 Euro markierte Cornelis van Cleves „Madonna mit<br />

Kind, dem heiligen Johannes und Putten“. Die beste Zeitgenossen-Auktion<br />

überzeugte mit Ilya Kabakovs Großformat „Die Toilette“<br />

von 2001, einem Rekurs auf seine künstlerische Arbeit im<br />

sowjetischen Underground der 1980er-Jahre (366.300 Euro).<br />

Mit herausragenden Steigerungen reüssierte die italienische<br />

Avantgarde der 1960er-Jahre, allen voran Enrico Castellanis


AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 29<br />

schlagen. Enormes Medienecho rief eine Haarlocke von Kaiser<br />

Franz Joseph I. von Österreich hervor, die bei der Kaiserhaus-<br />

Auktion mit 13.720 Euro zugeschlagen wurde.<br />

TELEFON | +43(0)1/515600<br />

INTERNET | www.dorotheum.com<br />

Giacomettis teure<br />

Caroline<br />

Galerie Fischer, Luzern<br />

Hans Makart (1840-84), „Der Tod der Kleopatra“ (Ergebnis<br />

757.300 Euro). Dorotheum, Wien, Frühjahr 2013<br />

„Superficie nera“, die mit 280.900 Euro die Erwartungen vervielfachen<br />

konnte. Frank Stellas Wal-Skulptur „Etymology (Q<br />

10)“ aus „Moby Dick Series“ fand für 244.300 Euro einen neuen<br />

Besitzer. 215.380 Euro war ein Spitzenpreis für ein frühes Hundertwasser-Aquarell.<br />

Und zum 65. Geburtstag von Gottfried<br />

Helnwein verhalf eine „Mouse III“ mit 110.100 Euro zum Weltrekord.<br />

Ebenfalls einen Rekordumsatz erzielte man mit der<br />

Klassischen Moderne. Fernand Légers „Composition au fond<br />

jaune“ kostete 366.300 Euro, eine Landschaft von Giorgio Morandi<br />

389.300 Euro. Die Maler der futuristischen, so genannten<br />

„Aeropittura“ wurden hervorragend angenommen. Bei der<br />

österreichischen Moderne waren Gemälde von Alfons Walde<br />

gefragt:Das Winterbild „Aurach“ wurde mit 341.900 Euro zugeschlagen,<br />

der „Alpensommer“ mit 293.100 Euro. 238.200 Euro<br />

war der Weltrekordpreis für Wolfgang Hutter, einem Hauptvertreter<br />

der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, mit<br />

seinem Gemälde „Die Witwe (II)“. Die Jugendstilauktion im Mai<br />

ragte heraus mit 172.860 Euro für eine siebenteilige Toilettegarnitur<br />

von Josef Hoffmann, gefolgt von der besten Silber-<br />

Auktion, bei der starke internationale Nachfrage vor allem für<br />

russisches Silber herrschte. Das Vielfache seiner Schätzung,<br />

122.300 Euro, erreichte ein St. Petersburger Zar Alexander I.-<br />

Samowar mit einem Bruttogewicht von 5,3 kg. Hervorragende<br />

596.300 Euro erzielte ein „Fancy yellow“-Brillant Solitärring mit<br />

26,95 ct. Für die Sparte Klassische Fahrzeuge und Automobilia<br />

konnte man das bis dato beste Ergebnis verbuchen. Das Toplos,<br />

einer von nur mehr als fünfzig Stück weltweit existierenden<br />

1952 Siata Turino Gran Sport, wurde mit 224.000 Euro zuge-<br />

Bei ihrer diesjährigen Frühlingsauktion konnte die Galerie<br />

Fischer einen sensationellen Zuschlag verzeichnen. Die<br />

„Buste de Caroline“ von Alberto Giacometti wechselte für 3,7<br />

Millionen Schweizer Franken (2,9 Millionen Euro inkl. Aufgeld<br />

und Mwst.) den Besitzer. Eine lückenlose Provenienz,<br />

die gute Dokumentation in der Literatur, Ausstellungen und<br />

Gutachten führten schon zu einer realistischen Einschätzung<br />

von drei bis fünf Millionen Franken. „Die Buste geht in<br />

eine Schweizer Privatsammlung", freut sich Kuno Fischer,<br />

Auktionator und Geschäftsführer<br />

der Galerie Fischer. Zuvor hatte<br />

„Montagnes et vallon" von Edgar<br />

Degas mit einem Zuschlag von<br />

98.400 Franken (inkl. Aufgeld)<br />

für eine kleine Überraschung<br />

gesorgt, da das Werk mehr als<br />

das Dreifache seiner Schätzung<br />

erreichte. Herausragend waren<br />

auch weitere Top-Ten-Ergebnisse<br />

wie die 150.000 Franken (125.000<br />

Euro) für eine Oinochoe mit negrioden<br />

Kopf, 98.400 Franken<br />

(82.000 Euro) für eine<br />

Farbmonotypie von Edgar<br />

Degas, 84.000<br />

Franken (70.000 Euro)<br />

für die Beuys-<br />

Tafeln der dokumenta<br />

5 „Hausfrauengehalt!“<br />

und „Wer Parteien<br />

wählt, wählt Minderheiten,<br />

die durch die Parteien<br />

ihre Vorrechte durchsetzen."<br />

ebenso wie für<br />

eine Fabergé-Tischuhr.<br />

TELEFON | +41(0)41/4181010<br />

INTERNET | www.fischerauktionen.ch<br />

Alberto Giacometti, „Buste de Caroline“, 1961, Bronze mit grünlich-brauner<br />

Patina, 3/6 (Ergebnis 3,7 Mio. Franken/2,9 Mio.<br />

Euro). Galerie Fischer, Luzern, 12.-14.06.2013


30<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Prunkvoller Kalf<br />

Schuler, Zürich<br />

Der gesamte Saal war im Juni angespannt, als Auktionator<br />

Antoine Schuler mit der Versteigerung des Prunkstilllebens<br />

von Willem Kalf startete. In immer rascherem Tempo schnellten<br />

Hände in die Höhe, ausgetragen wurde der Preis aber von<br />

zwei Bietern am Telefon, von denen der eine mit dem Höchstgebot<br />

von 430.000 Euro obsiegte. Erfolgreich verlief auch die<br />

Antiken-Auktion. Erwartungsgemäß fanden altägyptische<br />

Objekte großen Zuspruch, unbestrittenes Highlight war<br />

jedoch ein Torsofragment aus rotem Stein, das für 52.000<br />

Franken den Besitzer wechselte. Eine gelungene Premiere<br />

feierte man mit Asiatika, was auch Bieter aus dem asiatischen<br />

Raum auf den Plan holte. Begehrt waren Arbeiten aus weißer<br />

und hell-seladonfarbener Jade. Die Mehrheit der Schnitzereien,<br />

Schmuckstücke und Snuffbottles realisierten ein Fünfbis<br />

Zehnfaches ihrer Schätzpreise. Dem Bettelarmband mit<br />

sechs Jade-Anhängern wurden 3.800 Franken bewilligt, für<br />

Begeisterung im Saal sorgte eine Breitrandvase mit Yongzheng-Marke,<br />

die Philippe Schuler für 7.500 Franken zuschlug.<br />

Hoch im Kurs stand wie gewohnt Schweizer Kunst, so wie die<br />

sehr detailreich und stimmig gemalte „Partie am Sernf im<br />

Sernfthal, Ct. Glarus“ von Johann Gottfried Steffan (18.000<br />

Franken). Die gut besuchte Porzellan-Auktion zeigte einmal<br />

mehr, dass für qualitätvolle Figuren und Objekte bekannter<br />

Manufakturen immer schöne Zuschläge erzielt werden können.<br />

So verließ beispielsweise die mit drei Putten bekrönte<br />

Meißner Prunkpendule für 7.500 Franken den Saal. Bereits<br />

während der Ausstellungstage wurde deutlich, dass die in den<br />

1920er-Jahren in Kopenhagen geschaffenen Silberobjekte die<br />

<strong>Sammler</strong>herzen erfreuen. Eine Zuckerdose des wohl bekanntesten<br />

dänischen Silberschmieds Georg Jensen, die von Antoine<br />

Schuler für dreihundert Franken ausgerufen wurde, konnte<br />

letztendlich für 2.600 Franken zuschlagen werden.<br />

TELEFON | +41(0)43/3997010<br />

INTERNET | www.schulerauktionen.ch<br />

Pont de Clichy<br />

Koller, Zürich<br />

Weltrekord für Albert Anker, Erfolg mit Van Gogh, Millionenmarke<br />

achtmal überschritten: Koller Auktionen in Zürich<br />

beendete seine Juni-Auktionen deutlich über den Erwartungen.<br />

In der Auktion für Schweizer Kunst brachte das Gemälde<br />

„Turnstunde in Ins“ von Albert Anker mit 7,5 Millionen<br />

Schweizer Franken den neuen Weltrekordpreis für den<br />

Künstler. Koller übertrifft damit den im Dezember 2011 selbst<br />

erzielten vormaligen Anker-Rekord für das Bild „Die ältere<br />

Schwester”. Für 1,17 Millionen Franken wurde Ankers Gemälde<br />

„Hohes Alter” versteigert. Noch höher stieg mit einem<br />

Resultat von 2,55 Millionen Franken das dritte kapitale<br />

Anker-Werk dieser Auktion: „Schreibender Knabe” aus dem<br />

Jahr 1883. Mit einem Gesamtumsatz von 16 Millionen Franken<br />

lag die Auktion Schweizer Kunst weit über den Erwar-<br />

Vincent van Gogh, „Pont de Clichy“, 1887, Öl auf Leinwand, 55 x<br />

46 cm (Ergebnis 6,6 Mio. Franken). Koller, Zürich, Juni 2013<br />

tungen. Das zweithöchste Ergebnis der Auktion gab es für<br />

Vincent Van Goghs „Pont de Clichy“ mit 6,6 Millionen Franken.<br />

Insgesamt verkaufte Koller acht Gemälde über der Millionenmarke.<br />

Die Auktion für Moderne Kunst wartet mit vier<br />

Zuschlägen über der Millionenmarke auf, was das Gesamtresultat<br />

auf 14 Millionen Franken steigen ließ. Mit den 1,8<br />

Millionen Franken für Gustave Caillebottes 1890 geschaffene<br />

Gemälde mit der Darstellung eines Nebenflusses der<br />

Seine mit herbstlichen Bäumen wurden die in es gesetzten<br />

Erwartungen innerhalb der Schätzung erfüllt. Alfred Sisleys<br />

mehrfach publiziertes und prominent ausgestelltes Meisterwerk<br />

„A la lisière de la fôret – Les Sablons” vermochte<br />

seine obere Schätzung von 2,03 Millionen Franken zu egalisieren.<br />

Max Beckmanns Stillleben mit violetten Dahlien von<br />

1926 wurde bei einer oberen Schätzung von 950.000 Franken<br />

schließlich erst für 1,05 Millionen Franken einem neuen<br />

Besitzer zugesprochen. Mit der erstmals mit einem eigenen<br />

Katalog durchgeführten Auktion PostWar & Contemporary<br />

verspricht man sich einiges für die Zukunft, vor allem im<br />

Hinblick auf ein jüngeres aktives Publikum. Eine Patek Philippe<br />

„World Time“ wurde in der Schmuck- und Uhrenauktion<br />

für 733.300 Franken weitergereicht. Bei Art déco und Art<br />

Nouveau, die seit diesem Jahr nicht mehr in Genf, sondern in<br />

Zürich stattfindet, wurden von 140 Losen hundert in neuen<br />

Besitz übergeben. An der vom <strong>Auktions</strong>haus-Gründer Pierre<br />

Koller persönlich gehaltenen Versteigerung kostete eine Tiffany-Tischlampe<br />

in Form eines Frauenaktes 50.400 Franken.<br />

Insgesamt setzte Koller in der <strong>Auktions</strong>serie vom 19. bis 22.<br />

Juni über 37 Millionen Franken um.<br />

TELEFON | +41(0)44/4456363<br />

INTERNET | www.kollerauktionen.ch


AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 31<br />

Hodlers Landschaft<br />

Sotheby’s, Zürich<br />

Anfang Juni hat Sotheby’s in Zürich die Montanalandschaft<br />

mit Becs de Bosson und Vallon de Réchy von Ferdinand Hodler<br />

für acht Millionen Schweizer Franken (6,4 Mio. Euro) verkauft.<br />

Es handelt sich um ein Spätwerk von 1915, das zu einer Serie<br />

von einem Duzend Landschaften, die das Hochplateau von<br />

Montana darstellen, gehört. Stefan Puttaert, der neue Direktor<br />

von Sotheby’s Zürich leitete die Auktion Schweizer Kunst, in der<br />

12,6 Millionen Franken (10,1 Mio. Euro) umgesetzt wurden.<br />

Dazu Urs Lanter, Leiter der Abteilung für Schweizer Kunst:„Seit<br />

der Lancierung unserer Auktionen für Schweizer Kunst im<br />

Jahre 1979 haben wir einige der Hauptwerke Ferdinand Hodlers<br />

versteigert. Montanalandschaft mit Becs de Bosson und<br />

Vallon de Réchy zählt zu den wichtigen Landschaftsdarstellungen,<br />

die der international anerkannte Schweizer Maler<br />

geschaffen hat. Dieses Gemälde ist von Seltenheit und außerordentlicher<br />

Qualität.Wir sind deshalb sehr zufrieden mit dem<br />

Preis, der heute Abend erreicht wurde. Das solide Ergebnis der<br />

Versteigerung zeigt auch die Belastbarkeit dieses Marktes und<br />

die fortwährende Nachfrage für hochwertige Werke, die<br />

marktfrisch sind und aus renommierten Sammlungen stammen.“<br />

TELEFON | +41(0)44/2262200<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Venedig und Heilige<br />

Sotheby’s, London<br />

Die Londoner Abendauktion mit Impressionisten und klassischer<br />

Moderne Mitte Juni brachte Sotheby’s ein Ergebnis<br />

von 106 Millionen Pfund (124 Mio. Euro). Von den 71 Losen<br />

wurden 24 über eine Million Pfund zugeschlagen. Durchschnittlich<br />

1,8 Millionen Pfund kostete ein Werk. Das Top-Los<br />

des Abends war die venezianische Vedute „Le Palais Contarini“<br />

von Claude Monet, entstanden 1908. Bei einer Schätzung<br />

von 15 bis 20 Millionen Pfund bewilligte ein Käufer am<br />

Telefon – nach einem fesselnden Bietwechsel zwischen<br />

mindestens drei Bietern im Saal und am Telefon – 19,7 Millionen<br />

Pfund (23 Mio. Euro). Ein Rekordergebnis für eine Venedig-Ansicht<br />

von Monet. Das zweite Monet-Werk, das im<br />

Fokus stand, „Le Pont de Bois“, wechselte für 6,2 Millionen<br />

Pfund (7,3 Mio. Euro) in den Besitz eines Bieters am Telefon.<br />

„Le Pont de Bois“ zeigt die Rekonstruktion der Brücke bei<br />

Argenteuil, die während des Deutsch-Französischen Krieges<br />

beschädigt wurde. Das Gemälde kam aus der renommierten<br />

Sammlung Dr. Gustav Rau, der das Werk Unicef vermacht<br />

hatte. Meisterwerke der zeitgenössischen Kunst wurden<br />

in London für insgesamt 75,8 Millionen Pfund am 26.<br />

Juni versteigert. Im Mittelpunkt standen zwei Gemälde von<br />

Francis Bacon: „Head III“, eine Arbeit aus seiner legendären<br />

ersten kommerziellen Ausstellung im Jahr 1949 in der<br />

Hanover Gallery sowie eines seiner besonderen Triptychen –<br />

ein Porträt seiner engsten Freundin, Muse und Geliebten,<br />

der Künstlerin Isabel Rawsthorne, das für 11,3 Millionen<br />

Pfund weitergereicht wurde. Sein Bild „Head III“ wurde von<br />

sechs <strong>Sammler</strong>n umkämpft und schließlich für 10,4 Millionen<br />

Pfund weitergegeben. Vor fünfzig Jahren wurde es in<br />

der Hanover Gallery in der St. George Street bei Bacons<br />

erster Verkaufsausstellung für 150 Pfund erworben. Einen<br />

Rekordpreis erzielte Sotheby’s eine Woche später in der Altmeister-Abendauktion:<br />

„Der heilige Dominikus im Gebet"<br />

von El Greco aus der Sammlung Gustav Rau wurde bei einer<br />

Schätzung von drei bis fünf Millionen Pfund erst für 9,2<br />

Millionen Pfund (10,8 Mio. Euro) versteigert. Insgesamt wurden<br />

in der Auktion Old Master & British Paintings 35 Millionen<br />

Pfund umgesetzt.<br />

TELEFON | +44(0)20/72935000<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Claude Monet, „Le Palais Contarini“, 1908 (Ergebnis 19,7 Mio.<br />

Pfund/23 Mio. Euro). Sotheby’s, London, 19.06.2013<br />

El Greco, „Der heilige Dominikus im Gebet" (Ergebnis 9,2 Mio.<br />

Pfund/10,8 Mio. Euro). Sothby’s, London, 03.07.2013


Wenn es um Diamanten geht,<br />

schwelgt Sotheby’s in Superlativen:<br />

„Magnificent" (prachtvoll), „exceptional"<br />

(außergewöhnlich), „spectacular"<br />

(eindrucksvoll), „highly important"<br />

(höchst bedeutend), „superb"<br />

(großartig). Die Öffentlichkeitsarbeiter<br />

des <strong>Auktions</strong>hauses müssen regelmäßig<br />

in Worte kleiden, was eigentlich<br />

nur mit den Augen zu fassen<br />

ist: das Funkeln und Farbspiel<br />

wertvoller Geschmeide. Doch ist<br />

nicht allein der sinnliche Eindruck<br />

atemberaubend: Viele der in Genf<br />

angebotenen Schmuckstücke umgibt<br />

eine einzigartige Aura. Sie erzählen<br />

von Liebe und Leidenschaft,<br />

von Glück und Tragödien. Da fällt es<br />

schwer zu begreifen, dass der Juwelenhandel<br />

auch ein knallhartes Geoth<br />

by’s<br />

Sotheby’s<br />

Genf<br />

Regina Voges<br />

WERTVOLLE GESCHMEIDE<br />

Eines der wohl spektakulärsten Stücke<br />

aus Adelsbesitz wurde im Mai 2011 verkauft:<br />

Die Smaragd-Tiara der Fürstin<br />

Henckel von Donnersmarck. Die Smaragde<br />

sollen aus dem Besitz der letzten<br />

französischen Kaiserin, Eugenie, stammen.<br />

Fürst Guido Henckel von Donnersmarck<br />

hatte das Prunkstück 1920 für<br />

seine Gemahlin anfertigen lassen. Bei<br />

einem Ergebnis von 11,282 Millionen<br />

Schweizer Franken ist es das teuerste<br />

Diadem, das jemals verkauft wurde<br />

Aus einer bedeutenden Privatsammlung<br />

stammt dieser Anhänger, den frau<br />

auch als Brosche tragen kann. Der von<br />

Diamanten umgebene Saphir wiegt<br />

43,27 Karat. 521.000 Franken (420.000<br />

Euro) wurden im vergangenen Mai für<br />

das liebliche Stück aus dem 19. Jahrhundert<br />

bewilligt<br />

Zauberhaftes Schmuckstück aus der Art<br />

déco-Ära: Der Hingucker dieses in Frankreich<br />

gefertigten Anhängers ist die üppige<br />

Naturperle, die von Smaragden<br />

und Diamanten in Szene gesetzt wird<br />

(Verkauft im Mai 2013 für 317.000 sfr/<br />

255.000 Euro)


SPECIAL<br />

33<br />

schäft ist. Genf ist die europäische<br />

Hauptstadt der Schmuck- und Edelstein-Auktionen.<br />

Zweimal jährlich<br />

lädt Sotheby’s (ebenso wie sein Konkurrent<br />

Christie’s) an die Gestade des<br />

Lac Leman, um außergewöhnliche<br />

Kostbarkeiten aufzurufen. Die Nachfrage<br />

ist in den letzten Jahren kräftig<br />

gestiegen, denn kostbare Steine sind<br />

in Zeiten großer Unsicherheit auch<br />

zu Anlage- und Spekulationsobjekten<br />

geworden. Obendrein befeuert<br />

das Aufblühen neuer Wirtschaftsmächte<br />

in Asien den Boom. Allein in<br />

China soll es schon 400 Milliardäre<br />

geben, die auf der Suche nach sicheren<br />

Häfen für ihr Kapital sind. Mit<br />

Edelsteinen – auch mit gefassten,<br />

historischen Stücken – wähnen sich<br />

viele der neuen Reichen auf der<br />

wertbeständigen Seite. Juwelen für<br />

460 Millionen Dollar verkaufte das<br />

traditionsreiche <strong>Auktions</strong>haus 2012 –<br />

ein Rekordergebnis. 72 Lose durchbrachen<br />

die Schallgrenze von einer<br />

Million Dollar. Der Sektor hatte damit<br />

eine große Bedeutung am Gesamtumsatz<br />

des Unternehmens von<br />

5,3 Milliarden Dollar. Neben Genf<br />

sind auch New York, Hongkong und<br />

London <strong>Auktions</strong>plätze für kostbare<br />

Geschmeide. Genf war an der Bilanz<br />

mit immerhin 197 Millionen Schweizer<br />

Franken (212 Millionen Dollar) beteiligt,<br />

wovon 16 Millionen Franken<br />

mit der Versteigerung wertvoller<br />

Uhren erzielt wurden.<br />

Es ist eine besondere Klientel, die Sotheby’s<br />

in der französischen Schweiz<br />

umwirbt. Sie ist noch anspruchsvoller,<br />

als es die Nummer Zwei des<br />

globalen Kunstauktionshandels ohnehin<br />

schon gewohnt ist. Klar, dass<br />

auch die Adresse der Niederlassung<br />

außergewöhnlich sein muss. In Genf<br />

residiert das traditionsreiche Versteigerungshaus<br />

seit 1987 im Hotel Beau<br />

Rivage. Hier befinden sich die Büros<br />

der rund 15 Mitarbeiter, hier werden<br />

die exklusiven Schmuckstücke in einem<br />

Showroom ausgestellt und<br />

auch versteigert. Der Geist dieses<br />

Palais, seine Eleganz und einzigartige<br />

Atmosphäre von Gediegenheit<br />

und Luxus verbünden sich mit der<br />

illustren Vergangenheit der Juwelen,<br />

die das Dekolletee von Königinnen,<br />

Mätressen und Diven geschmückt<br />

haben. Ein Ort mit viel Geschichte:<br />

Im Beau Rivage schliefen Berühmtheiten<br />

wie Richard Wagner, Kaiser<br />

Akihito und Charles de Gaulle. Die<br />

österreichische Kaiserin Sisi ver-<br />

An nobler Adresse: Das <strong>Auktions</strong>haus<br />

Sotheby’s residiert in Genf im Hotel<br />

Beau Rivage<br />

David Bennett, Chef der Juwelenabteilung<br />

bei Sotheby’s Genf, als Auktionator<br />

in Aktion<br />

brachte hier ihre letzte Nacht, bevor<br />

sie am 10. September 1898 an den<br />

Folgen eines Attentats durch einen<br />

Anarchisten starb. Die Erinnerung an<br />

diesen berühmten Gast und sein tragisches<br />

Schicksal wird von der Hotelleitung<br />

liebevoll wach gehalten. Eher<br />

als lästig werden dagegen die Fragen<br />

deutscher Touristen empfunden,<br />

die sich nach Zimmer 317 erkundigen.<br />

Hier beging im Oktober 1987<br />

der schleswig-holsteinische Ministerpräsident<br />

Uwe Barschel mutmaßlich<br />

Selbstmord. Die Spekulationen<br />

um die näheren Umstände seines<br />

Todes sind nie zur Ruhe gekommen.


34<br />

Das Pantherarmband von Cartier gehörte<br />

einst der Herzogin von Windsor.<br />

Seit ihrem Tod wechselte es zwei Mal<br />

den Besitzer bzw. die Besitzerin: Im Mai<br />

1987 wurde es während der epochalen<br />

Nachlass-Auktion in Genf für 2,1 Millionen<br />

Franken zugeschlagen, 23 Jahre<br />

später erzielte es während einer Londoner<br />

Versteigerung umgerechnet 7,1 Millionen<br />

Franken<br />

Ein Herz und eine Krone: An den 20. Jahrestag<br />

ihrer Eheschließung erinnerte<br />

dieses Kleinod den Herzog und die Herzogin<br />

von Windsor zu ihren Lebzeiten.<br />

Das Juwel aus Brillanten, Smaragden<br />

und Rubinen wurde im Mai 1957 bei<br />

Cartier in Auftrag gegeben. Es zeigt das<br />

EW-Monogramm des Paares. Im Mai<br />

1987, ein Jahr nach dem Tod der Herzogin,<br />

kam es in Genf bei Sotheby’s unter<br />

den Hammer, zuletzt tauchte es 2010<br />

zusammen mit neun weiteren Stücken<br />

aus der Windsor-Sammlung in der Londoner<br />

Auktion auf. Für 202.250 Pfund<br />

fand es zuletzt einen neuen Besitzer<br />

Die Flamingobrosche, die Cartier 1940<br />

für die Herzogin von Windsor anfertigte,<br />

gilt als Ikone eines damals neuen,<br />

naturalistischen Stils<br />

Eine goldene Zigarettendose schenkte<br />

Wallis Simpson Weihnachten 1935 dem<br />

Herzog von Windsor. Auf dem Deckel<br />

sind die Stationen gemeinsamer Reisen<br />

verzeichnet, die das Paar unternahm.<br />

Die Routen wurden später um die im<br />

Jahr 1936 unternommenen Touren ergänzt.<br />

Das Etui wurde 1935 von Cartier<br />

in London angefertigt. In der Genfer<br />

Windsor-Auktion von 1987 wurde das<br />

sehr persönliche Stück für 440.000<br />

Schweizer Franken verkauft, 23 Jahre<br />

später war es in London schon für umgerechnet<br />

284.600 Franken zu haben<br />

DIE WINDSOR-JUWELEN<br />

Nur wenige Monate vor diesem Todesfall<br />

erlebte das Beau Rivage eine<br />

der spektakulärsten Juwelen-Auktionen,<br />

die die Welt je gesehen hat: Die<br />

Kollektion der Herzogin von Windsor<br />

(1896-1986) wurde aufgelöst. Aufgeteilt<br />

in 306 Lose, erzielte sie die Rekordsumme<br />

von 50,2 Millionen Dollar,<br />

das Mehrfache ihres Schätzpreises.<br />

Es war für Jahrzehnte das beste<br />

<strong>Auktions</strong>ergebnis, das je mit dem<br />

Verkauf einer Einzelsammlung erzielt<br />

wurde. Erst die Auflösung der<br />

Schmuck-Kollektion von Leinwand-<br />

Diva Liz Taylor 2011 durch Christie’s in<br />

New York fuhr mit 116 Millionen Dollar<br />

noch mehr ein.<br />

Die Windsor-Juwelen waren das Erbe<br />

einer romantischen Liebesbeziehung<br />

zwischen dem englischen König Edward<br />

VIII. und der Amerikanerin Wallis<br />

Simpson. Da seine Geliebte zweimal<br />

geschieden war, konnte der Monarch<br />

sie nur heiraten, wenn er auf<br />

den Thron verzichtete. Die Story ist<br />

bekannt: Edward entschied sich für<br />

die Liebe, er dankte ab, heiratete seine<br />

Wallis 1937 und lebte mit ihr ein<br />

glamouröses Leben im Exil in Frankreich.<br />

Die Hochzeitsreise führte das<br />

Paar unter anderem nach Genf ins<br />

Beau Rivage, eben dort, wo genau<br />

fünfzig Jahre später der Schmuck der<br />

Herzogin von Windsor versteigert<br />

wurde. 1986 war sie gestorben, sie<br />

hatte ihren Herzenskönig um vierzehn<br />

Jahre überlebt. Dass man Genf<br />

und nicht London für die Auflösung<br />

der Kollektion gewählt hatte, soll der<br />

Rücksichtnahme auf die Gefühle der<br />

seinerzeit noch sehr munteren Königinmutter<br />

geschuldet worden sein.<br />

Denn Edwards Thronverzicht wurde<br />

in der königlichen Familie über Jahrzehnte<br />

als großer Affront gewertet.<br />

Nüchternere Zeitgenossen mutmaßten<br />

indes, dass die entschieden günstigeren<br />

steuerlichen Bedingungen<br />

ausschlaggebend waren.<br />

Was auch immer der Grund für die<br />

Wahl der kleinen Schweizer Weltmetropole<br />

gewesen sein mag – Genf<br />

machte nicht zuletzt dank der Windsor-Auktion<br />

in den folgenden Jahren<br />

eine einzigartige Karriere als Schauplatz<br />

so mancher Preisrekorde. Denn<br />

Augen und Ohren der steinreichen<br />

Welt richteten sich an diesem Aprilabend<br />

des Jahres 1987 auf das Pult in<br />

einem eigens eingerichteten Zelt im<br />

Hotelpark. Unter den 1.200 festlich<br />

gekleideten Gästen sah man viele<br />

Vertreter des internationalen Jet Set:


35<br />

Die Murat Tiara war eines der Highlights<br />

der Juwelenauktion im Mai 2012.<br />

Sie stammt aus der Sammlung des Prinzen<br />

Alexandre Murat, dessen Vorfahr<br />

mit einer Schwester Napoleons verheiratet<br />

war und das Königreich Neapel<br />

regierte. Das Diadem enthält die größten<br />

jemals verzeichneten Naturperlen.<br />

Es wurde 1920 in der Werkstatt Chaumet<br />

gefertigt und in Genf für 3,61 Millionen<br />

Franken verkauft<br />

Wer kann dieser Katze widerstehen? Aus<br />

dem Besitz eines europäischen Prinzen<br />

stammt das verspielte Tier, das um 1972<br />

in der Pariser Cartier-Werkstatt das<br />

Licht der Welt mit seinen Smaragd-<br />

Augen erblickte. Für 245.000 Franken<br />

wurde es im vergangenen Mai bei<br />

Sotheby’s in Genf verkauft, die Taxe lag<br />

bei 100/150.000 Franken. Onyx und Diamanten<br />

zeichnen das Fell, der Spielball<br />

ist eine polierte Koralle<br />

Das Armband von Cartier aus den späten<br />

1920er-Jahren befand sich einst in<br />

der Schmuckschatulle bzw. am Handgelenk<br />

der spanischen Königin Victoria<br />

Eugenia. Email, Diamanten und Conchperlen<br />

scheinen sich zu einem Rebstock<br />

zu formen. Conchperlen sind seltene<br />

Kostbarkeiten. Sie entstehen im Gehäuse<br />

von Meeresschnecken. Im November<br />

2012 wurde das königliche Stück bei Sotheby’s<br />

in Genf für umgerechnet 2,713<br />

Millionen Euro verkauft<br />

Heinrich und Tita von Thyssen, Ann<br />

Getty, italienische Prinzen und einen<br />

berühmten amerikanischen Scheidungsanwalt.<br />

Per Satellit verfolgten<br />

amerikanische <strong>Sammler</strong> das Ereignis<br />

und gaben ihre Gebote per Telefon<br />

ab. Der Erlös der Windsor-Auktion<br />

kam laut Testament der Erblasserin<br />

dem Pariser Pasteur-Institut zu Gute.<br />

Von Kalifornien aus bot auch Liz Taylor<br />

mit und zeigte sich dabei besonders<br />

großzügig: Die Brosche, die sie<br />

erstand, war ihr 850.000 Franken<br />

wert, mehr als das Zwanzigfache der<br />

Schätzung.


36<br />

SPECIAL<br />

SCHMUCK ALS GELDANLAGE<br />

Verstreut auf viele illustre Schatullen<br />

und Banktresore der Welt, kehren<br />

einzelne Stücke der Sammlung seit<br />

diesem denkwürdigen Ereignis immer<br />

wieder in die <strong>Auktions</strong>säle zurück.<br />

2010 etwa kamen gleich zwanzig<br />

Preziosen der Windsor-Sammlung<br />

bei Sotheby’s – diesmal aber in<br />

London – unter den Hammer. Für sie<br />

hatte seinerzeit ein geheimnisvoller<br />

„Gentleman in der fünften Reihe<br />

links" den Zuschlag erhalten. Wie<br />

gemunkelt wurde, kaufte er im Auftrag<br />

eines syrisch-saudischen Finanziers.<br />

Die vergleichsweise kleine<br />

Windsor-Auktion vom November<br />

2010 wurde für <strong>Sammler</strong> zu einem<br />

Gradmesser, ob und wie sehr sich die<br />

Geldanlage in Geschmeide mit großer<br />

Vergangenheit lohnen kann. Ein<br />

deutsches Wirtschaftsblatt hat genauer<br />

nachgerechnet und kam zu<br />

dem Schluss: Der unbekannte Gentleman<br />

hat sein Geld überwiegend<br />

sehr klug investiert. Besonders das<br />

Panther-Armband von Cartier, das<br />

Edward seiner Wallis 1948 aufs<br />

Handgelenk legte, brachte dem<br />

<strong>Sammler</strong> mehr als dreimal soviel ein,<br />

wie er 23 Jahre zuvor dafür gezahlt<br />

hatte: 2,1 Millionen Schweizer Franken<br />

wandte er 1987 in Genf auf,<br />

umgerechnet 7,1 Millionen Franken<br />

bekam er 2010 in London zurück.<br />

Ähnlich verhielt es sich auch mit der<br />

Flamingo-Brosche von Cartier, einer<br />

Ikone des naturalistischen Stils. Sie<br />

wurde von der Fondation Cartier für<br />

1,7 Millionen Pfund erworben – der<br />

Veräußerer hatte sie noch für umgerechnet<br />

knapp 500.000 Pfund gekauft.<br />

Die Herzogin von Windsor war berühmt<br />

für ihre Eleganz und ihren sicheren<br />

Geschmack. Bei der Wahl ihres<br />

Schmucks galt sie geradezu als<br />

Trendsetterin. In viele der Entwürfe,<br />

die die geniale Chefdesignerin von<br />

Cartier, Jeanne Toussaint, für das<br />

Herzogspaar entwarf, soll sie ihre<br />

Vorstellungen und Ideen eingebracht<br />

haben. Das Panther-Motiv ist<br />

Der „Beau Sancy" gehörte über 300 Jahre<br />

zum preußischen Kronschatz, nachdem<br />

er zuvor durch die königlichen<br />

Schatzkammern Frankreichs, Englands<br />

und der Niederlande gewandert war.<br />

Im Mai 2012 trennte sich der junge Chef<br />

des Hauses Hohenzollern von diesem<br />

historischen Juwel. Neun Millionen<br />

Schweizer Franken flossen dafür in die<br />

Pensionskassen des hochadligen Hauses<br />

Eine Garnitur im Tutti-Frutti-Look,<br />

Mitte der 1960er-Jahre bei Bulgari<br />

gefertigt, brachte es in der letzten Mai-<br />

Auktion auf einen Verkaufserlös von<br />

umgerechnet knapp 600.000 Euro<br />

Juwelen sind als Geldanlage hoch begehrt.<br />

Kommt noch eine illustre Provenienz<br />

hinzu, sind die Bieter bei Sotheby’s<br />

in Genf besonders großzügig. Für<br />

umgerechnet 2,3 Millionen Euro (Taxe:<br />

1,05 bis 1,35 Millionen) wechselte dieser<br />

seltene gelbe Diamant von 74,53 Karat<br />

den Besitzer. Der von einem Diamantenkranz<br />

umgebene Stein im Kissenschliff<br />

stammt aus der Schatztruhe von<br />

Schah Ahmad Kadschar (1898-1930),<br />

dem letzten Herrscher der turkmenisch<br />

stämmigen Herrscherdynastie im Iran<br />

Aus spanischem Adelsbesitz stammt<br />

der farbenfrohe Schmetterling aus<br />

Smaragden, Saphiren, Rubinen, Opalen<br />

und Diamanten. Für 47.500 Franken<br />

war er im vergangenen Mai bei Sotheby’s<br />

in Genf zu haben<br />

bis heute ein Markenzeichen des<br />

Schmuck- und Uhrenherstellers. Es<br />

wurde häufig kopiert, aber selten erreicht<br />

in seiner vollkommenen plastischen<br />

Schönheit. Die jüngste<br />

Windsor-Auktion zeigte aber auch,<br />

dass vor allem Stücke von ikonographischem<br />

Charakter am zuverlässigsten<br />

Wertbestand und -entwicklung<br />

garantieren. Der bloße Erinnerungswert<br />

wird dagegen nicht so sehr honoriert.<br />

Eine Zigarettendose, auf der<br />

die Stationen gemeinsamer Reisen


SPECIAL 37<br />

von Wallis und Edward mit Rubinen<br />

markiert sind, war schon für umgerechnet<br />

284.600 Franken zu haben,<br />

während 23 Jahre zuvor noch<br />

440.000 Franken für sie bezahlt<br />

werden mussten. Das zeigt: Die Berühmtheiten<br />

von gestern geraten in<br />

Vergessenheit, ihre Romanzen werden<br />

von aktuelleren Liebesgeschichten<br />

eingeholt – und schon fragt sich<br />

eine neue <strong>Sammler</strong>generation: Wer<br />

war noch einmal diese Wallis Simpson...?<br />

SCHÄTZE VON STIL-IKONEN<br />

Juwelen-Auktionen in Genf lassen<br />

regelmäßig die Biografie eleganter<br />

Frauen aufleben, deren Fotos einst<br />

die Gesellschaftsblätter füllten. 1985<br />

zum Beispiel stand noch einmal Daisy<br />

Fellowes im Mittelpunkt, 23 Jahre<br />

nach ihrem Hinscheiden. Ihre einzigartige<br />

Schmucksammlung bringt<br />

Kenner heute noch ins Schwärmen.<br />

Die Millionenerbin aus der „Singer"-<br />

Nähmaschinen-Dynastie, Tochter eines<br />

französischen Herzogs und zeitweilige<br />

Chefredakteurin des Magazins<br />

„Harper’s Bazaar", war die Stil-<br />

Ikone der Art déco-Ära. Mit ihrem<br />

Dieses Smaragd-Kollier, von Bulgari um<br />

1970 angefertigt, hatte eine noble Vorbesitzerin<br />

(laut Katalog: „A lady of title").<br />

2,546 Millionen Schweizer Franken<br />

war es in der Genfer Auktion Mai 2012<br />

einem Käufer wert<br />

Den unteren Schätzpreis von umgerechnet<br />

302.000 Euro hat dieser Ring<br />

mit einem Diamanten von 11,18 Karat<br />

mehr als verdoppelt: Erst bei 777.404<br />

Euro fiel der Hammer im vergangenen<br />

Mai in Genf<br />

Aus Adelsbesitz stammt dieser auch als<br />

Brosche zu tragende Anhänger. Er wurde<br />

um 1910 in einer französischen Werkstatt<br />

gefertigt. Im Mai 2012 wurde das<br />

Schmuckstück in Genf für 386.500<br />

Schweizer Franken zugeschlagen<br />

Auftrag, ein üppiges, farbenfrohes<br />

Kollier im indischen Stil für sie zu fertigen,<br />

regte sie Cartier zu seiner berühmten<br />

Tutti-Frutti-Serie an. Den<br />

Halsschmuck, ein Cocktail aus Hunderten<br />

Rubinen, Smaragden, Saphiren<br />

und Diamanten, soll seine Besitzerin<br />

nur einmal – bei einem venezianischen<br />

Ball – getragen haben.<br />

Nach dem Tod von Daisy Fellowes im<br />

Jahre 1962 ließ ihre älteste Tochter<br />

Casteja das Kollier in wesentlichen<br />

Teilen verändern – eine Untat aus<br />

kunsthistorischer Sicht. Dennoch erwarb<br />

es die Firma Cartier für ihre<br />

hauseigene Sammlung, als es von<br />

Sotheby’s 1991 in Genf angeboten<br />

wurde. Erst für 2,7 Millionen Dollar<br />

bekam sie den Zuschlag – Preisrekord<br />

für „ein wichtiges Stück Art déco,<br />

das nur noch wenig Art déco ist",<br />

lästerte eine große amerikanische<br />

Zeitung.<br />

Mona von Bismarck und Christina<br />

Ford – beide zu Lebzeiten mit äußerst<br />

wohlhabenden Ehemännern<br />

gesegnet – zählen ebenfalls zu den<br />

großen Society-Ladies, um deren<br />

funkelnde Nachlässe sich Sotheby’s<br />

in Genf kümmern durfte. 1986 erzielte<br />

das <strong>Auktions</strong>haus mit einem kostbaren<br />

doppelreihigen Halsband aus<br />

natürlichen Südseeperlen einen Rekordpreis<br />

von 410.000 Dollar. Mona<br />

von Bismarck war die Tochter eines<br />

Pferdezüchters in Kentucky und verdankte<br />

ihren noblen Namen ihrem<br />

vierten Ehemann, einem Enkel des<br />

Eisernen Kanzlers. Die Perlen soll sie<br />

während ihrer Weltumseglung in<br />

den 1920er-Jahren in Südostasien erstanden<br />

haben, direkt an der Quelle<br />

also. Die kostbaren Souvenirs waren<br />

das Geschenk ihres dritten Ehemanns<br />

Harrison Williams, seinerzeit<br />

einer der reichsten US-Bürger.<br />

RUBINE DER CALLAS<br />

2004 konnte die Genfer Niederlassung<br />

Kostbarkeiten aus dem Nachlass<br />

von Maria Callas anbieten. Die<br />

Operndiva war vernarrt in Juwelen.<br />

Sie erklärte, sie fühle sich mit ihnen


38<br />

SPECIAL<br />

Ein Highlight der Gina-Lollobrigida-<br />

Auktion im Mai waren diese Perlenohrringe<br />

der Diva. Die fast 2,5 Zentimeter<br />

langen Naturperlen wurden erst für<br />

2,285 Millionen Franken (1,8 Mio. Euro)<br />

weitergereicht. Die Taxe lag bei 565/<br />

940.000 Franken)<br />

Ein wahrer Hingucker für eine zarte<br />

Hand: Der Smaragd ist 16,62 Karat<br />

schwer, Gina Lollobrigida erwarb das<br />

Stück 1964 bei Bulgari. Im Mai wurde<br />

der Ring für umgerechnet 140.000 Euro<br />

verkauft<br />

sicherer auf den großen Bühnen.<br />

Ehemann Giovanni Meneghini, ein<br />

italienischer Industrieller, verwöhnte<br />

sie während ihrer Glanzzeit in den<br />

1950er-Jahren großzügig mit Rubinen<br />

und Diamanten, bis sich seine<br />

Frau in den griechischen Reeder<br />

Onassis verliebte. Ein Ring mit einem<br />

fast zwölf Karat schweren Diamanten<br />

brachte es auf 461.000<br />

Franken. Doch sind es längst nicht<br />

immer die glücklichen Erben verstorbener<br />

Berühmtheiten, die die<br />

Genfer Schmuck-Auktionen am Leben<br />

erhalten. Im Mai dieses Jahres<br />

sorgte Gina „Nazionale" Lollobrigida<br />

für Aufsehen und Schlagzeilen. Die<br />

85-jährige Diva verkaufte einen Teil<br />

ihrer Juwelen-Sammlung. Sie brauche<br />

kaum noch Schmuck, nachdem<br />

sie sich in letzter Zeit wieder verstärkt<br />

der Bildhauerei zugewandt<br />

habe, erklärte „La Lollo". In ihrer<br />

Glanzzeit in den 50er- und 60er-Jahren<br />

war sie Stammkundin von Bulgari.<br />

Mit ihren Einkäufen habe sie<br />

sich selbst verwöhnt, erzählte sie<br />

aus Anlass der Auktion. Der Erlös der<br />

22 Stücke lag mit 3,8 Millionen Euro<br />

doppelt so hoch wie der Schätzpreis.<br />

Allein ein Paar Perlenohrringe wurden<br />

erst für 1,8 Millionen Euro weitergereicht.<br />

Ein echter Hingucker<br />

war aber auch ein Diamantkollier,<br />

das die Schauspielerin nach Belieben<br />

als Armband oder Diadem anlegen<br />

konnte. Fotos zeigen sie damit<br />

im Jahr 1961, als sie den Golden Globe<br />

bekam. Mit einem Teil des Erlöses<br />

will die Diva die Stammzellenforschung<br />

unterstützen.<br />

Finanzielle Engpässe, Erbenstreit,<br />

gutmenschliche Ambitionen – oder<br />

schlicht und einfach Überdruss?<br />

Über die Beweggründe, sich von<br />

einem hochkarätigen Schmuckstück<br />

zu trennen, bleibt das bietende<br />

Publikum meistens im Unklaren.<br />

Diskretion gehört nun einmal zum<br />

Geschäft des Versteigerns. Im Fall<br />

des „Beau Sancy" aber drangen<br />

Informationen über die Motive des<br />

Veräußerers doch einmal an die<br />

Öffentlichkeit. Der junge Chef des<br />

Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich<br />

Prinz von Preußen, entschloss<br />

sich 2012, den größten Stein des<br />

preußischen Kronschatzes zu veräußern,<br />

um seinen Verpflichtungen<br />

gegenüber Apanage-Berechtigten<br />

seiner Familie und Mitarbeitern im<br />

Ruhestand nachkommen zu können.<br />

AUS KÖNIGS SCHATULLE<br />

Der „Beau Sancy"! Nicht irgendein<br />

Edelstein, sondern „ein Diamant von<br />

historischer Bedeutung", so Sotheby’s<br />

treffende Bewertung. 400 Jahre<br />

europäischer Feudalgeschichte sind<br />

mit ihm verbunden. Seinen Namen<br />

verdankt das 34,98 Karat (das sind<br />

etwa sieben Gramm) schwere Juwel<br />

im tropfenförmigen Doppel-Rosenschliff<br />

seinem ersten Käufer. Der Diplomat<br />

Nicolas der Harlay, Lord von<br />

Sancy, hatte es gegen Ende des 16.<br />

Jahrhunderts in Konstantinopel erworben.<br />

1604 verkaufte er den Stein<br />

an den französischen König Heinrich<br />

IV., der ihn seiner zweiten Ehefrau,<br />

Maria von Medici, zum Geschenk<br />

machte. Der Beau Sancy war das<br />

Prunkstück ihrer Krone, als sie 1610<br />

zur Königin proklamiert wurde. Nach<br />

der Ermordung Heinrichs IV. musste<br />

Maria von Medici in die Niederlande<br />

fliehen. In Geldnot geraten, verkaufte<br />

sie den Diamanten 1641 an Heinrich<br />

Friedrich von Oranien-Nassau<br />

für 80.000 Gulden. Dessen Sohn verband<br />

sich mit Maria Stuart, der Tochter<br />

Karls I. von England, und somit<br />

landete das Prachtexemplar in ihrer<br />

Schmuckschatulle. In den nächsten<br />

Jahrzehnten sorgten Hochzeiten und<br />

Erbregelungen für eine Odyssee<br />

durch die Schatzkammern Europas:<br />

Zeitweise gehörte der begehrte Edelstein<br />

zum englischen Kronschatz,<br />

kam dann wieder ins Haus Oranien-<br />

Nassau zurück, um schließlich am<br />

Hof Friedrich I., des ersten preußischen<br />

Königs, zu landen. Dort blieb<br />

er 310 Jahre, wurde von einer Hohenzollern-Generation<br />

an die nächste<br />

weitervererbt. Mehrere königliche<br />

Bräute schmückte er an ihrem


Wann trägt man sowas? Umgerechnet<br />

37 Millionen Euro zahlte der Londoner<br />

Edelsteinhändler Laurence Graff für diesen<br />

24,78 Karat schweren rosafarbenen<br />

Diamanten. Der auf einem Ring montierte<br />

Stein ist damit der bislang teuerste<br />

Edelstein aller Zeit. Gleich nach der<br />

Auktion im November 2010 bei Sotheby’s<br />

in Genf taufte der neue Besitzer das<br />

seltene Juwel „The Graff Pink" .<br />

Der „Sonnentropfen" (Sun Drop Diamond)<br />

ist mit seinen 110,03 Karat der<br />

weltweit größte gelbe Diamant im birnenförmigen<br />

Schliff. Der Stein wurde<br />

erst ein Jahr vor seinem Verkauf im November<br />

2011 in einer südafrikanischen<br />

Mine gefunden. Cora International, eine<br />

weltweit führende Manufaktur in der<br />

Verarbeitung außergewöhnlicher Diamanten,<br />

hat das Fundstück in New York<br />

geschliffen und poliert. Das Gemological<br />

Institute of America (GIA) bescheinigte<br />

ihm außergewöhnliche Farbbrillanz.<br />

Das alles war schließlich für 11,282<br />

Millionen Franken (etwa 3,7 Millionen<br />

Euro) zu haben<br />

Hochzeitstag. Den Zweiten Weltkrieg<br />

überlebte der kostbare Stein in<br />

einer zugemauerten Krypta im niedersächsischen<br />

Bückeburg. Dort fanden<br />

ihn britische Truppen, später<br />

wurde er von den Engländern dem<br />

Nachlass des Hauses Preußen wieder<br />

übergeben. Ob er seine hocharistokratische<br />

Karriere nach dem Verkauf<br />

fortsetzen wird, liegt im Dunkeln.<br />

Ein unbekannter Bieter erstand<br />

das geschichtsträchtige Schmuckstück<br />

für 9,6 Millionen Dollar, was<br />

etwa dem Fünffachen des unteren<br />

Schätzwertes entsprach. Acht Minuten<br />

lang lieferten sich fünf Interessenten<br />

ein Bietgefecht.<br />

DER „GRAFF PINK"<br />

Beobachter der Edelstein-Auktionen<br />

in der Schweiz machen mehrheitlich<br />

Händler im bietenden Publikum aus.<br />

Das <strong>Auktions</strong>haus gibt naturgemäß<br />

Doch die Hauptrolle spielen in Genf<br />

stets die gefassten Steine – kunstvolle<br />

Schmuckstücke voller Fantasie.<br />

Und man muss nicht unbedingt in<br />

der Finanz-Oberliga zu Hause sein,<br />

um mitbieten zu können. Die geauch<br />

über Käufer wenig preis, es sei<br />

denn, sie verlassen auf ausdrücklichen<br />

Wunsch ihre Anonymität. Die<br />

weltweite Gemeinde ist fast schon<br />

überschaubar: 1900 Bieter ließen<br />

sich im vergangenen Jahr registrieren.<br />

Wer den zur Zeit teuersten Diamanten<br />

besitzt, ist immerhin bekannt:<br />

Der Londoner Juwelier Laurence<br />

Graff erstand im November<br />

2010 den 24,78 Karat schweren<br />

„Fancy intense pink diamond" für 46<br />

Millionen Dollar. Er sei überglücklich,<br />

diesen außergewöhnlichen Stein gekauft<br />

zu haben. Es sei der fabelhafteste<br />

Diamant, den er je in seiner Karriere<br />

als Juwelenhändler gesehen<br />

habe, erklärte der Käufer, der sich gegen<br />

drei ernsthafte Mitbewerber<br />

hatte durchsetzen können. Unmittelbar<br />

nach der Auktion benannte<br />

der neue Besitzer den seltenen Stein<br />

um: Als „The Graff Pink" taucht er<br />

nun in den Hitlisten der begehrenswertesten<br />

Juwelen auf. Es wird vermutet,<br />

dass sich Graff auch noch<br />

weitere berühmte Steine sichern<br />

will. Bei Christie’s kaufte er 2008 bereits<br />

den „Blauen Wittelsbacher" – einen<br />

naturblauen Diamanten, der<br />

einst zu den Schätzen des österreichischen<br />

Kaiserhauses und später<br />

des bayerischen Königshauses zählte.<br />

Zum Entsetzen der Traditionalisten<br />

ließ Graff dem Kleinod – gleich<br />

nachdem er es ersteigert hatte – einen<br />

moderneren Schliff verpassen.<br />

Blau – pink – gelb – blau: Farbige<br />

Diamanten haben es in sich, gelten<br />

sie doch als eine der seltensten und<br />

schönsten Launen der Natur. Im November<br />

2011 bot Sotheby’s den gelben<br />

„Sun Drop" an, einen 110,03 Karat<br />

schweren Edelstein, der erst ein Jahr<br />

zuvor in einer südafrikanischen Mine<br />

entdeckt worden war. Ein birnenförmiger<br />

Schliff brachte seine ganze<br />

Schönheit zum Vorschein. Ein kleiner<br />

Stickstoffanteil in der Kohlenstoffstruktur<br />

soll für seinen lebhaften<br />

Gelbton verantwortlich sein. 12,4<br />

Millionen Dollar brachte der Sonnentropfen<br />

der New Yorker Manufaktur<br />

Cora International ein. Aus der Hitli-<br />

ste der Hundert-Karäter hat die Historie<br />

von Sotheby’s Genf weitere<br />

funkelnde Meilensteine vorzuweisen:<br />

1990 wechselte der „Mouaward<br />

Splendour", ein birnenförmiger Diamant<br />

von 101,84 Karat, für 12,8 Millionen<br />

Dollar den Besitzer. Auf 11,9<br />

Millionen Dollar brachte es 1993 der<br />

„Star of Happiness", ein rechteckiger<br />

Diamant von 100,36 Karat. Zwei<br />

Jahre später stellte der „Star of the<br />

Season", birnenförmig geschliffen<br />

und 100,10 Karat schwer, den<br />

Rekordpreis für einen weißen Diamanten<br />

auf: 16,5 Millionen Dollar<br />

wurden für ihn bezahlt.<br />

NOBLES VORLEBEN


40<br />

hobene Mittelklasse tut’s zuweilen<br />

auch schon. Bei den regelmäßigen<br />

Schätztouren durch Deutschland<br />

nimmt Experte Brett O’Connor bereits<br />

Stücke ab einem Schätzwert<br />

von 3.000 bis 4.000 Euro an.<br />

Stammt der Schmuck von einem der<br />

führenden Juwelierhäuser wie Cartier,<br />

van Cleef & Arpels, Tiffany oder<br />

Bulgari, ist es um die Verkaufschancen<br />

gut bestellt. In der jährlichen<br />

Frühjahrsauktion kommen vor allem<br />

Juwelen mit einem aristokratischen<br />

Vorleben zum Aufruf.<br />

In den letzten Jahren waren vor allem<br />

die Kreationen berühmter Designer<br />

gefragt. Während die meisten<br />

großen Häuser die Autorenschaft<br />

ihrer künstlerischen Serienentwürfe<br />

Die Rolex Oyster Perpetual Datejust von<br />

Konrad Adenauer wurde im November<br />

2011 bei Sotheby’s in Genf versteigert.<br />

Auf der Rückseite ist der Name des Bundeskanzlers<br />

samt persönlichem Wappen<br />

eingraviert<br />

Schlicht, schön, teuer: Das seltene Modell<br />

von Patek Philippe in 18-karätigem<br />

Goldgehäuse wurde von Tiffany vertrieben.<br />

Das Werk datiert aus dem Jahre<br />

1954, das Gehäuse wurde 1961 angefertigt.<br />

Zum Los gehörten auch ein Auszug<br />

aus dem Firmenarchiv des Herstellers<br />

und ein Kaufbeleg vom 3. März 1961<br />

(November-Auktion 2012/450.000 Euro)<br />

eher im Hintergrund halten, haben<br />

im 20. Jahrhundert einige wenige<br />

Kreative ihren Namen am Markt bestens<br />

positionieren können. Der Elsässer<br />

Jean Schlumberger (1907-<br />

1987) war der größte kreative Kopf<br />

bei Tiffany. Der US-Designer David<br />

Webb (1925-1975) schuf in den 50erund<br />

60er-Jahren erlesene Stücke, die<br />

von der Natur inspiriert waren. Jacqueline<br />

Onassis, Grace Kelly und Liz<br />

Taylor zählten zu seinen Kundinnen.<br />

Ein zuverlässiger Garant für einen<br />

<strong>Auktions</strong>erfolg ist die Signatur von<br />

JAR. Hinter dem Kürzel verbirgt sich<br />

Joël Arthur Rosenthal. Der 1943 im<br />

New Yorker Armenviertel Bronx geborene<br />

Amerikaner lebt seit Jahrzehnten<br />

in Paris. Er ist der wohl begehrteste<br />

und exklusivste Schmuckdesigner<br />

unserer Zeit. Nur 70 bis 80<br />

Stücke pro Jahr werden in seinen verschwiegenen<br />

Ateliers nahe der Place<br />

Vendôme gefertigt, zumeist auf Bestellung.<br />

Jedes Stück ist ein Unikat,<br />

das Rosenthal auf die jeweilige Persönlichkeit<br />

seiner künftigen Trägerin<br />

abstimmt. JAR verzichtet auf Werbung<br />

und Schaufenster, seine Kunden<br />

kann er sich längst aussuchen.<br />

Wer ihm missfällt, bekommt nichts.<br />

Diese Rigorosität und die Kultivierung<br />

seiner Publikumsscheu sind geradezu<br />

ein Markenzeichen geworden.<br />

Kunden benötigen neben einem<br />

dicken Bankkonto auch noch viel Geduld:<br />

Mitunter vergehen drei Jahre,<br />

bis sie ihr Schmuckstück in Empfang<br />

nehmen können. Das Warten lohnt<br />

sich aber. JARs Schmuckstücke sind<br />

kunstvolle Kleinskulpturen, der Meister<br />

„aquarelliert" geradezu mit seinem<br />

Material, indem er kostbare<br />

Diamanten und Halbedelsteine miteinander<br />

kombiniert. Ohrsticker, die<br />

an Brombeeren oder Seeigel erinnern,<br />

monumentale Ringe wie aus<br />

dem Mittelalter, grazile Schmetterlinge<br />

und naturalistische Blüten – jedes<br />

JAR-Stück brilliert durch Extravaganz.<br />

Kaum weniger gefragt sind die<br />

Kreationen von Suzanne Belperron<br />

(1900-1983). Die Französin war zunächst<br />

Designerin für das Pariser<br />

Haus René Boivin. In den 1930er-Jahren<br />

wurde sie Partnerin des Edelsteinhändlers<br />

Bernard Herz. Sie richtete<br />

ihren eigenen Salon ein und<br />

machte sich als Schmuckkünstlerin<br />

mit außergewöhnlichem Gespür für<br />

Farben einen großen Namen. Ihre<br />

Entwürfe eilten der Zeit weit voraus.<br />

Sie ließ sich von der Natur, besonders<br />

von der Unterwasserwelt inspirieren,<br />

und sie verwandte Materialien,<br />

die ihre Kollegen in der hohen Juwelierkunst<br />

zu jener Zeit ablehnten.<br />

Belperron verwandte Bergkristall,<br />

Chalcedon und Karneol. Ihre Klientel<br />

war glamourös: Die Aga-Khan-Dynastie<br />

zählte dazu, ebenso die Rothschilds,<br />

Maharadschas und Künstler<br />

wie Josephine Baker oder Gary Cooper.<br />

Die großen Modeschöpfer – Elsa<br />

Schiaparelli, Christian Dior, Nina Ricci,<br />

Jeanne Lanvin – verehrten sie. Sotheby’s<br />

Genf konnte im Mai 2012<br />

sechzig Schmuckstücke aus der persönlichen<br />

Sammlung von Suzanne<br />

Belperron anbieten. Alle Offerten<br />

wurden ausnahmslos zugeschlagen.<br />

Der Gesamterlös von 3,459 Millionen<br />

Dollar übertraf mit dem Zweieinhalbfachen<br />

des oberen Schätzwertes<br />

alle Erwartungen.<br />

ADENAUERS ROLEX<br />

Wer an Genf denkt, denkt auch an<br />

hohe Uhrmacherkunst. Zweimal<br />

jährlich versteigert Sotheby’s moder-


SPECIAL<br />

41<br />

Erst drei Jahre alt – und schon begehrt<br />

als <strong>Sammler</strong>stück sind Tourbillon-Armbanduhren<br />

von Greubel Forsey. Von diesem<br />

rotgoldenen Exemplar gibt es nur<br />

elf Ausführungen. Für 343.000 Dollar<br />

wurde es im Mai 2013 in Genf verkauft<br />

ne und historische Zeitmesser. Das<br />

<strong>Auktions</strong>haus zählt neben seinem<br />

Konkurrenten Christie’s und dem<br />

Spezial-Uhrenauktionator Antiquorum<br />

zu den wichtigsten Adressen für<br />

<strong>Sammler</strong> aus aller Welt. Verglichen<br />

mit dem Juwelen-Ressort, nimmt<br />

sich das Uhrengeschäft allerdings<br />

bescheidener aus. Zuschläge im<br />

sechsstelligen Bereich sind dennoch<br />

keine Seltenheit. Zu den Highlights<br />

der letzten Jahre zählt der Verkauf<br />

der Shepherdess Automaton, einer<br />

Taschenuhr mit kunstvollem Gehäuse,<br />

das zwischen 1805 und 1810 wahrscheinlich<br />

in der Werkstatt Piguet &<br />

Capt gefertigt wurde. Das liebliche<br />

Stück, das auf der Vor- und Rückseite<br />

bewegliche Schäferidyllen zeigt, gehörte<br />

zum Besitz des letzten ägyptischen<br />

Königs Farouk. Für knapp<br />

750.000 Franken (610000 Euro) fand<br />

es einen neuen Liebhaber. 2009<br />

wurde für eine Taschenuhr aus dem<br />

Besitz des bayerischen Königs Ludwig<br />

II. knapp eine Viertel Million<br />

Franken gezahlt. Die emaillierte Szene<br />

auf dem Deckel zeigt die Jungfrau<br />

Maria auf einer Mondsichel. Eines<br />

der absoluten Top-Lose der letzten<br />

Jahre wurde 2008 aufgerufen: Für<br />

die „Trossi Leggenda", einen extrem<br />

seltenen Chronograph von Patek Philippe,<br />

fiel der Hammer erst bei 2,34<br />

Millionen Franken. Dagegen nahm<br />

sich der Preis für die Rolex des deutschen<br />

Bundeskanzlers Konrad Adenauer<br />

im November 2011 geradezu<br />

bescheiden aus: Für 170.500 Franken<br />

(139.000 Euro) wechselte die Uhr,<br />

Modell „Oyster Perpetual Datejust",<br />

den Besitzer. Erst im Alter von 79 Jahren<br />

hatte sich der Politiker dieses<br />

Stück Extravaganz gegönnt. Auf seiner<br />

Rückseite ist der Name seines<br />

prominenten Besitzers sowie sein<br />

persönliches Wappen – eine stilisierte<br />

Rose – eingraviert. Zum <strong>Auktions</strong>los<br />

zählte neben dem Originaletui<br />

auch ein rührender Begleitbrief von<br />

Hans Wilsdorf an den „Hochwohlgeborenen<br />

Herrn Bundeskanzler". Der<br />

Rolex-Gründer empfiehlt seinem<br />

Kunden: „Hie und da soll man die<br />

Uhr mit Armband ruhig mit Seife<br />

und Bürste waschen, denn sie wird<br />

dadurch immer frisch erhalten und<br />

leidet ganz und gar nicht durch die<br />

Feuchtigkeit..."<br />

MESSIS ROYAL OAK<br />

So lässig könnte auch ein junger<br />

Weltklassefußballer mit seinem<br />

Armschmuck umgehen: Leo Messi<br />

kam im Mai persönlich zur Sotheby’s-Uhrenauktion<br />

nach Genf, um<br />

die Versteigerung seiner „Royal Oak"<br />

mitzuerleben. Der berühmte Kicker<br />

ist Markenbotschafter des Edelherstellers<br />

Audemars Piguet. Seit er vor<br />

Jahren eine „Royal Oak" als Auszeichnung<br />

bekam, sammelt er das Modell,<br />

das erstmals 1972 auf den Markt<br />

kam. Eine auf tausend Exemplare limitierte<br />

Sonderedition trägt deshalb<br />

auch Messis Namen. Für 81.200 Franken<br />

wurde eines von ihnen im Mai<br />

verkauft. Der Erlös wird der Bildung<br />

und Gesundheitspflege von Jugendlichen<br />

und Kindern in der Heimat<br />

des Fußballers zugute kommen.<br />

Uhrenfreunde können sich schon<br />

jetzt auf die Auktion im November<br />

freuen. Abteilungsdirektor Geoffrey<br />

Ader verspricht neue Highlights: Persönliche<br />

Dokumente des berühmten<br />

Uhrmachers Breguet zählen dazu.<br />

Und für eine Armbanduhr von Patek<br />

Philippe mit ewigem Kalender und<br />

Mondphase aus dem Jahre 1948 sollte<br />

man vielleicht schon mal über die<br />

Auflösung des Aktiendepots nachdenken.<br />

Fotos: Sotheby’s Genf


42<br />

SPECIAL<br />

JUWELENEXPERTEN VON WELTRUF<br />

Mit David Bennett und Daniela Mascetti<br />

stehen zwei international anerkannte<br />

Autoritäten aus der Welt des<br />

Schmucks und der kostbaren Edelsteine<br />

an der Spitze des Sotheby’s-<br />

Teams in Genf. David Bennett leitet<br />

seit 2006 das Juwelen-Ressort für<br />

den Bereich Europa und Mittlerer Osten,<br />

seit 2011 ist er auch Vorsitzender<br />

von Sotheby’s Switzerland. Er trat<br />

1974 in das Unternehmen ein, hat als<br />

Auktionator die bedeutendsten Edelstein-<br />

und Schmuck-Verkäufe der<br />

letzten dreißig Jahre geleitet. Er war<br />

an legendären Auktionen beteiligt,<br />

etwa, als in Genf die Sammlungen<br />

der Herzogin von Windsor, des deutschen<br />

Fürstenhauses Thurn und Taxis,<br />

der Begum Aga Khan oder der<br />

Schauspielerin Ava Gardner aufgelöst<br />

wurden. Nachdem er innerhalb<br />

weniger Jahre – 1990, 1993 und 1995<br />

– drei Diamanten von mehr als hundert<br />

Karat versteigert hat, trägt er in<br />

der Fachwelt den Beinamen „Hundert-Karat-Mann”.<br />

David Bennett<br />

kam nach einem Philosophie-Studium<br />

zu Sotheby’s. Er unterbrach seine<br />

Karriere von 2001 bis 2004, um<br />

sein Studium wiederaufzunehmen.<br />

Bennetts Leidenschaft gehört der<br />

Geschichte der Astrologie und der<br />

Alchemie. Edelsteine, die Millionen<br />

von Jahren in der Erdkruste gelagert<br />

waren, haben für ihn etwas Magisches<br />

und Faszinierendes: „Sie sind<br />

die dauerhaftesten und am wenigsten<br />

veränderlichen Substanzen, die<br />

die Erde zu bieten hat." Für viele<br />

Menschen seien sie deshalb nicht zu<br />

Unrecht ein Sinnbild für Wahrheit<br />

und Perfektion. Bennett ist ein Anhänger<br />

der „Hermetischen Astrologie",<br />

in der Philosophie, Psychologie<br />

und Alchemie zusammenfließen.<br />

Die Astrologie bestimmt auch Bennetts<br />

künstlerischen Ambitionen als<br />

Schmuckdesigner. Seit 2000 entwirft<br />

der Auktionator „Talisman-<br />

Schmuck" für einen kleinen, exklusiven<br />

Kundenkreis. Jedes Stück ist auf<br />

die Persönlichkeit seines Trägers<br />

abgestimmt. Bennetts Ringe und<br />

Anhänger, die in Spezialateliers in<br />

der Schweiz gefertigt werden, wirken<br />

ein wenig mittelalterlich. Geheimnisvolle<br />

Zeichen und lateinische<br />

Sentenzen auf der Rückseite des<br />

Amuletts begleiten Träger oder Trägerin<br />

durch den Alltag.<br />

Auch für seine langjährige Kollegin<br />

Daniela Mascetti entwarf David Bennett<br />

vor zehn Jahren einen Talisman,<br />

den die weltweit geachtete Spezialistin<br />

für antiken Schmuck seither<br />

immer bei sich trägt. Die an der<br />

Mailänder Universität diplomierte<br />

Archäologin reist für Sotheby’s von<br />

Genf aus durch die Welt, um historische<br />

Kostbarkeiten aufzuspüren und<br />

David Bennett leitet die Juwelen-Abteilung<br />

für Europa und den Mittleren Osten,<br />

seit 2011 ist er auch Vorstandsvorsitzender<br />

von Sotheby’s Switzerland. Ein<br />

Wirtschaftsmagazin wählte den weltweit<br />

hoch geachteten Edelstein-Experten<br />

zu den hundert einflussreichsten<br />

Schweizern<br />

Daniela Mascetti ist Juwelen-Expertin<br />

und Autorin mehrerer Fachbücher. Das<br />

Spezialgebiet der studierten Archäologin<br />

ist historischer Schmuck<br />

zu bewerten. 2006 bereitete sie eine<br />

Aufsehen erregende New Yorker<br />

Auktion vor, die ausschließlich<br />

Castellani und Giuliano gewidmet<br />

war. Die beiden italienischen Goldschmiede-Familien<br />

prägten im 19.<br />

Jahrhundert den so genannten Archäologie-Stil.<br />

Ihre Kreationen erinnerten<br />

an die Artefakte aus römischen<br />

Grabungsstätten und waren<br />

im viktorianischen England hoch<br />

begehrt. Seit der Auktion, die ausschließlich<br />

Stücke der amerikanischen<br />

<strong>Sammler</strong>in Judith H. Siegel<br />

umfasste, ist das Interesse an diesem<br />

Kapitel der Schmuckhistorie<br />

stark gewachsen. Daniela Mascetti<br />

hält Vorlesungen und Kurse an So-


SPECIAL 43<br />

theby’s hauseigenem Institut für Juwelenkunst.<br />

Obendrein ist sie Autorin<br />

mehrerer Fachbücher. Gemeinsam<br />

verfassten David Bennett und<br />

Daniela Mascetti das Standardwerk<br />

„Understandig jewellery". Das Buch<br />

erlebte seit seinem ersten Erscheinen<br />

1989 mehrere Neuauflagen. Das<br />

neueste Gemeinschaftswerk von<br />

Bennett und Mascetti ist der opulente<br />

Bildband „Celebrating Jewellery",<br />

ein Streifzug durch zwei Jahrhunderte<br />

der Juwelenkunst auf höchstem<br />

Niveau. Von der Tiara der französischen<br />

Kaiserin Eugenie bis hin zur<br />

Panther-Brosche von Cartier werden<br />

die berühmtesten und begehrtesten<br />

Schmuckstücke ihrer jeweiligen Epoche<br />

in detailreichen, großformatigen<br />

Fotos vorgestellt.<br />

Beide Bände erschienen im Antique<br />

Collectors’ Club/Woodbridge/Suffolk/England<br />

(www.antiquecollectorsclub.com).<br />

DER UHREN-CHEF<br />

Geoffrey Ader ist seit 2008 Europa-<br />

Chef des Uhrensektors bei Sotheby’s.<br />

Er stammt aus einer Pariser <strong>Auktions</strong>dynastie,<br />

studierte Marketing<br />

und Kunstgeschichte. Ader begann<br />

seine Karriere als Assistent eines<br />

Auktionators, spezialisierte sich bald<br />

auf Uhren und ging zunächst zum<br />

Genfer Spezialversteigerer Antiquorum.<br />

Hier wirkte er bei der Auflösung<br />

zweier bedeutender Kollektionen<br />

mit: 2001 ging es um die Sammlung<br />

von Lord Sandberg, zwei Jahre später<br />

um die privaten Schätze von Theodor<br />

Beyer aus der gleichnamigen bedeutenden<br />

Zürcher Uhrmacher-Dynastie.<br />

Auch während seiner Zeit bei einem<br />

großen französischen <strong>Auktions</strong>haus<br />

war er an der Vorbereitung<br />

mehrerer Rekordverkäufe beteiligt,<br />

so auch an der Versteigerung der<br />

„Mystery”-Uhr von Cartier aus dem<br />

Besitz des französischen Staatspräsidenten<br />

Charles de Gaulle.<br />

DER SCHATZSUCHER<br />

Brett O’Connor reist regelmäßig durch<br />

Deutschland auf der Suche nach kostbaren<br />

Schmuckstücken<br />

Brett O’Connor wirft gern seinen<br />

Kennerblick in Schmuckkästchen – in<br />

Deutschland und in der ganzen Welt.<br />

Regelmäßig kommt er zu Schätzterminen<br />

in die Sotheby’s-Büros in<br />

Hamburg, Köln, Frankfurt und München.<br />

1999 begann seine Karriere in<br />

der Niederlassung von Beverly Hills.<br />

Anschließend suchte er von Hongkong<br />

aus nach exquisiten Juwelen<br />

auf dem asiatischen Kontinent. Seit<br />

2002 gehört er zum Genfer Team.<br />

In den letzten Jahren war O‘Connor<br />

an der Vorbereitung bedeutender<br />

Auktionen beteiligt: Die Auflösung<br />

der Sammlungen von Baroness Eugene<br />

de Rothschild, der Opernsängerin<br />

Maria Callas, von Madame Claude<br />

Arpels und des Fürstenhauses<br />

Henckel von Donnersmarck wurden<br />

unter seiner Mitwirkung zu Erfolgsgeschichten.<br />

Brett O’Connor erwarb<br />

1994 ein Diplom des Gemological Institute<br />

of America in Santa Monica/<br />

Kalifornien.<br />

Fotos: Sotheby’s Genf<br />

Geoffrey Ader ist seit 2008 Europa-Chef<br />

der Uhren-Abteilung bei Sotheby’s


Breitschuh<br />

AUKTIONSHAUS IN DER<br />

EHEMALIGEN KÖNIGSPFALZ<br />

Das <strong>Auktions</strong>haus Breitschuh hat<br />

seinen Sitz an einem geschichtsträchtigen<br />

und kunsthistorisch bedeutsamen<br />

Ort: Quedlinburg war im<br />

Mittelalter Königspfalz und Sitz eines<br />

bekannten Damenstiftes.<br />

Vor weit mehr als tausend Jahren begann<br />

sich in Europa ein in der Nachfolge<br />

des untergegangenen römischen<br />

Westreiches der Antike und<br />

ein sich im gleichen Status wie das<br />

damals noch bestehende byzantinische<br />

Ostreich begreifender, zusammenhängender<br />

Staat zu festigten,<br />

der in den folgenden vier Jahrhunderten<br />

im Zusammenwirken mit der<br />

Kirche eine neue Ordnung, die des<br />

mittelalterlichen Christentums, errichtete.<br />

Die Herrschaftskonstellation<br />

im Heiligen Römischen Reich<br />

Deutscher Nation war ein unbequemes<br />

Zusammenspiel aus Wahlkönigtum<br />

ohne gesicherte Erbfolge,<br />

Schutz durch die römische Kirche<br />

und das Papsttum, die damit verbundene<br />

Verleihung der Kaiserwürde<br />

und von alten, mächtigen Territorialherren<br />

und von König oder Kaiser<br />

eingesetzten Bischöfen. Ihre jeweilige<br />

Macht und Finanzkraft wurde<br />

nicht selten in ihren Bauvorhaben,<br />

wie den zahlreich errichteten Pfalzen,<br />

den Domen und den Klöstern<br />

sichtbar. Für die weltlichen Herrscher<br />

waren die ersten Bauaufgaben die<br />

Pfalzen – Verwaltungssitze, die mangels<br />

eines zentralen Regierungssitzes<br />

über das ganze Land verteilt waren.<br />

Neben den großen Pfalzen, die<br />

Platz für die Reichstage bieten konnten,<br />

waren die Pfalzen wichtig, in denen<br />

der Winter und die Festtage verbracht<br />

wurden. In Quedlinburg, am<br />

Nordrand des Harzes, in der Nähe<br />

Das Quedlinburger Schloss<br />

Zuständig für Schmuck und Porzellan<br />

ist Frau Dr. Breitschuh


PORTRÄT<br />

45<br />

des Bischofssitzes Halberstadt und<br />

Gernrodes, eines der wichtigsten<br />

ottonischen Zentren, feierten die<br />

ottonischen Herrscher das Osterfest.<br />

Dem Sachsenherzog Heinrich I. wurde<br />

im Jahr 919 in Quedlinburg die<br />

Königskrone angetragen, seine Gattin,<br />

Königin Mathilde, initiierte mit<br />

ihrem Sohn Kaiser Otto I. die Gründung<br />

eines Damenstifts. Die Bedeutung<br />

Quedlinburgs im ottonischen<br />

Reich spiegelt sich in den Kostbarkeiten<br />

des Domschatzes wie dem<br />

Samuhel-Evangeliar, dem Servatiusreliquar<br />

und dem Reliquienkasten<br />

Heinrichs I. Die Stadt atmet große<br />

Kulturgeschichte und ist mit ihren<br />

1300 Fachwerkbauten, die unter dem<br />

Schutz der Burg in verwinkelten<br />

Straßen und Gassen im Mittelalter<br />

angelegt worden sind, Weltkulturerbe<br />

der UNESCO. In solch einem Fachwerkhauskomplex,<br />

das auf dem Weg<br />

vom Marktplatz zum Schlossberg<br />

liegt, ist das <strong>Auktions</strong>haus Breitschuh<br />

untergebracht. Es besteht seit<br />

1992 und feiert Anfang November<br />

2013 seine 50. Auktion. Schon allein<br />

Gewölbekeller unter dem <strong>Auktions</strong>haus aus dem 15. Jahrhundert<br />

die historische Fachwerkarchitektur<br />

lässt Antiquitäten und Kunst in diesen<br />

Räumen erwarten. Das ehemals<br />

abbruchreife Haus ist ab 1990 mit<br />

viel Mühe für das historische Detail<br />

restauriert worden. Die zu erstei-<br />

gernden Exponate stellt Breitschuh<br />

auf zwei Etagen aus. Historischen<br />

Charme versprühen alte Balken und<br />

schöne Sandsteinmauern, inmitten<br />

derer die Auktionen stattfinden. Die<br />

ältesten Räume gehen auf die Zeit<br />

zwischen 1450 und 1500 zurück, wie<br />

zum Beispiel die herrlichen Gewölbekeller.<br />

Zum <strong>Auktions</strong>haus gehört<br />

auch ein schöner alter Hof, der besonders<br />

zu der legendären vorweihnachtlichen<br />

Quedlinburger Reihe<br />

„Advent in den Höfen“ zur Geltung<br />

kommt. Organisiert werden alle Auktionen<br />

und Veranstaltungen von einem<br />

kleinen, festen Team.<br />

SONDERAUSSTELLUNGEN<br />

Die Mitarbeiter des <strong>Auktions</strong>hauses Breitschuh: Grit Löser, Büro, Klaus Breitschuh,<br />

Inhaber und Auktionator, sowie Eberhard Nemitz, Auktionator und Kundenbetreuer<br />

Neben den Auktionen ist das Quedlinburger<br />

Haus auch für Sonderausstellungen<br />

bekannt. Seit zwanzig<br />

Jahren widmet man sich dabei unterschiedlichen<br />

Themen. Die erste<br />

gab es Mitte der Neunziger Jahre, wo<br />

eine umfassende Art déco-Schau gezeigt<br />

wurde. 2011 präsentierte man<br />

mit der Gemäldeausstellung „Harzmalerei“<br />

Bilder des Harzgebietes<br />

und Bilder von Malern aus dem Harzgebiet,<br />

von Carl Georg Adolph Hasenpflug<br />

bis Otto Illies.


46<br />

PORTRÄT<br />

HARZMALER<br />

Für das Kunsthaus Breitschuh arbeiten<br />

verschiedene externe Gutachter,<br />

so wie Jürgen Hübner und Rolf Beholz,<br />

Kenner auf dem Gebiet der<br />

Malerei, Ulrich Jürgens und Karl-<br />

Heinz Eysert als Spezialisten für<br />

Spielzeug und Gerd Proksch, der sich<br />

um historische Waffen und Militaria<br />

kümmert. Das <strong>Auktions</strong>haus Breitschuh<br />

versteigert Kunst, Antiquitäten,<br />

Spielzeug und Varia. Daneben<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Künstler der Harzregion zu vermarkten.<br />

Besonders erfolgreich angenommen<br />

werden die Maler Walter<br />

Gemm aus Halberstadt und Maler<br />

der Wernigeröder Künstlerkolonie<br />

wie Wilhelm Pramme, Erich Krüger<br />

oder Bruno Jüttner. Manche Künstler<br />

aus dem Harz sind weit über die<br />

Region hinaus bekannt, etwa Carl<br />

Hasenpflug, Wilhelm Steuerwaldt<br />

und Ernst Helbig.<br />

SCHÄTZE UNTERM BETT<br />

Außenansicht des <strong>Auktions</strong>hauses<br />

Blick in den <strong>Auktions</strong>saal<br />

Im November 1999 versteigerte<br />

Breitschuh eine sehr seltene französische<br />

Silbermünze, einen Dickdoppelthaler<br />

von 1618, für 25.000 Mark.<br />

Weltweit gibt es nur noch drei<br />

Exemplare davon. Unvergesslich dabei<br />

ist, dass dieses sehr seltene Objekt<br />

auch dem ehemaligen Münzaufkäufer<br />

der Kommerziellen Koordinierung<br />

im Ministerium für Außenhandel<br />

der DDR (KoKo) unter<br />

dem Devisenhändler Alexander<br />

Schalck-Golodkowski nicht entgangen<br />

war. Denn für diesen zahlte sich<br />

sein jahrelang in der DDR erworbenes<br />

Spezialwissen aus, als er sich an<br />

der Ersteigerung beteiligte. In der<br />

Möbelsparte verzeichnete man mit<br />

80.000 Mark für einen Wiener<br />

Prunksekretär einen sehr großen<br />

Erfolg. Der ebonisierte Schreibschrank<br />

aus der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

ist mit rund hundert<br />

handgemalten Emailplaketten belegt<br />

und stand bis 1940 in Wien. Für<br />

das Museumsstück gab es auch


PORTRÄT 47<br />

nach dem erfolgten Zuschlag noch<br />

großes Interesse und heiße Angebote<br />

von russischer Seite. Die Liebe<br />

zum Schrank war allerdings größer<br />

als die verlockenden Offerten, und<br />

so blieb das schöne Stück in den<br />

Händen seines Ersteigerers. Mit den<br />

Jahren stiegen die Zuschlagpreise.<br />

Im April 2010 wurden für einen italienischen<br />

Majolikateller, außergewöhnlich<br />

in seiner Art, 210.000 Euro<br />

gewährt. Auf dem 1537 datierten Teller<br />

ist eine reich ausgeschmückte<br />

Schlachtenszene dargestellt, die<br />

Leonidas, König von Sparta, bei der<br />

Schlacht von Marathon zeigt. Der<br />

Teller war ungemein gut erhalten,<br />

Blick in den historischen Innenhof des <strong>Auktions</strong>hauses<br />

Ölgemälde von Carl Hasenflug<br />

(32 x 42 cm) zeigt die Beute: ein<br />

erlegtes Reh, einen Reiher und einen<br />

Hasen. Es kommt aus Privatbesitz<br />

und wurde am 15. Oktober 1932 im<br />

Kunstauktionshaus Dr. Schönemann<br />

in Düsseldorf erworben.<br />

ENTWICKLUNG<br />

Auch im Quedlingburger Haus ist<br />

eine Internationalisierung bei den<br />

Kunden mehr und mehr spürbar. Der<br />

Anteil der Bieter aus dem Ausland<br />

nahm im Zuge der technischen Entwicklungen<br />

von Jahr zu Jahr zu. Mittlerweile<br />

sind für das kleine Haus<br />

große Paketsendungen bis nach Mexiko<br />

keine Seltenheit mehr. Über<br />

einen Anruf zur persönlichen Einlieferung<br />

freut man sich im fast täglich<br />

geöffneten <strong>Auktions</strong>haus aber noch<br />

genauso wie am ersten Tag.<br />

vielleicht, weil der Einlieferer ihn<br />

neben weiteren Majolikatellern –<br />

für die übrigens stattliche 30.000<br />

Euro und 12.000 Euro bezahlt wurden<br />

– über dreißig Jahre unter seinem<br />

Bett aufbewahrt hatte.<br />

JUBILÄUMSAUKTION<br />

Auch für die Jubiläumsauktion am<br />

9. November 2013 hat Breitschuh bereits<br />

einige ansprechende Objekte<br />

avisiert. Dazu gehört eines der seltenen<br />

Ölgemälde von Johann Elias<br />

Ridinger (Augsburg 1698-1767), der<br />

eher für seine grafischen Arbeiten<br />

auf dem Gebiet des Jagdwesens bekannt<br />

ist. Das kleine Jagdstück in Öl<br />

Johann Elias Ridinger (Augsburg 1698-1767), Jagdstück, Öl auf Leinwand, 32 x 42 cm


arl &<br />

aber<br />

Karl & Faber<br />

TRADITION UND WEITBLICK<br />

Am Anfang, vor genau 90 Jahren,<br />

stand das Buch. In der Corneliusstraße<br />

in München, zwischen Isar und<br />

Viktualienmarkt und nicht weit vom<br />

Gärtnerplatztheater entfernt, gründeten<br />

1923 der Kunsthistoriker Georg<br />

Karl (1892-1979) und der Germanist<br />

Curt von Faber du Faur (1890-1966)<br />

das Unternehmen Karl & Faber als<br />

Kunst- und Literaturantiquariat. Kennengelernt<br />

hatten sich beide im Ersten<br />

Weltkrieg, wo sie im Regiment<br />

des Kronprinzen Rupprecht dienten.<br />

Nach dem Krieg nahmen alle zwei ein<br />

Studium auf. Georg Karl, Sohn einer<br />

alten niederbayerischen Beamtenfamilie,<br />

schrieb sich 1919 für Kunstgeschichte<br />

und Germanistik in Leipzig<br />

ein, um dann bei Wilhelm Pinder zu<br />

promovieren. Dem Offizierssohn Curt<br />

von Faber du Faur war die Liebe zum<br />

Buch in die Wiege gelegt worden.<br />

Seine Mutter, geborene Baronesse<br />

Cotta von Cottendorf, stammte aus<br />

der berühmten Verlegerfamilie Cotta.<br />

Curt von Faber du Faur studierte ab<br />

1919 in Gießen Kunstgeschichte, wo er<br />

1927 – schon im eigenen Münchner<br />

Kunst- und Literaturantiquariat tätig<br />

– über den Hausbuchmeister promovierte.<br />

Gleichzeitig legte er den<br />

Grundstein für seine große Sammlung<br />

von Erstausgaben deutscher Literatur<br />

von 1495 bis 1879.<br />

In ihrer neu gegründeten Münchner<br />

Firma machten sich Georg Karl und<br />

Curt von Faber du Faur mit dem Verkauf<br />

bibliophiler Raritäten schnell einen<br />

Namen. 1927 fiel der erste <strong>Auktions</strong>hammer,<br />

und mit den folgenden<br />

gewinnbringenden Versteigerungen,<br />

unter anderem von Bibliotheken, verschafften<br />

sich Karl & Faber internatio-<br />

Arbeiten im Team – Karl & Faber-Experten<br />

für Alte Meister und Kunst des 19.<br />

Jahrhunderts<br />

Karl & Faber – mit Sorgfalt und persönlichem<br />

Service


49<br />

Dr. Andrea Heesemann, Expertin für<br />

Kunst des 19. Jahrhunderts<br />

Auktionator Dr. Keim mit Herrn Karl<br />

gendlicher blätterte ich dank des<br />

Abonnements meiner Eltern die Kataloge<br />

von Karl & Faber interessiert<br />

durch. Die schönen Bilder, die Texte,<br />

warum ist das eine soviel, das andere<br />

so wenig geschätzt – das interessierte<br />

mich schon damals. Im Alter von 18<br />

schließlich verkaufte ich eine Aktie,<br />

die ich geerbt hatte, und investierte<br />

den Erlös in zwei Zeichnungen von<br />

Johann Georg von Dillis. Zum aktiven<br />

Kunsthandel kam ich erst Jahre später<br />

über freundschaftliche Beziehungen<br />

zur Familie Karl. Als sich dort abzeichnete,<br />

dass das Haus innerhalb<br />

der Familie den Sprung in die dritte<br />

Generation nicht erfolgreich vollziehen<br />

würde, kam man ins Gespräch.<br />

2013 bin ich nun bereits zehn Jahre<br />

Gesellschafter und Geschäftsführer<br />

von Karl & Faber.“ Auch Geschäftsführer<br />

Jesco von Puttkamer konnte<br />

sich schon als Kind für Kunst begeistern.<br />

In seinem Elternhaus erlebte er<br />

private Ausstellungen und Freundnales<br />

Renommee. Allerdings verließ<br />

Carl von Faber du Faur, mit Leib und<br />

Seele Geisteswissenschaftler, München<br />

bereits 1931 Richtung Florenz<br />

und ließ sich nach seiner Emigration<br />

in die USA 1939 als Spezialist für<br />

deutsche Barockliteratur als Gastlektor<br />

in Havard und später als Professor<br />

in Yale nieder. Im Juli 1939 weitete der<br />

nun als Alleininhaber von Karl & Faber<br />

fungierende Georg Karl das Sortiment<br />

aus. Jetzt bereicherten außerdem<br />

Grafiken, Miniaturen und Autografen<br />

das Spektrum des Münchner<br />

Hauses, das seit seiner Gründung<br />

Ende der 30er-Jahre regelmäßig Auktionen<br />

durchführte. Mit dieser Neuausrichtung<br />

in Geschäftsführung<br />

und Angebotsfragen ging auch ein<br />

Standortwechsel einher. Neuer Geschäftssitz<br />

wurde der Münchner Karolinenplatz,<br />

mitten im sogenannten<br />

Antiquariatsviertel und nahe der Alten<br />

Pinakothek und der Lenbach-Villa.<br />

Dort hatten sich bereits renommierte<br />

Kollegen wie Jacques Rosenthal<br />

und Emil Hirsch angesiedelt.<br />

Nach nur fünf Jahren Betrieb wurde<br />

das neue Geschäft aber bei den Luftangriffen<br />

auf München 1944 völlig<br />

zerstört. Es folgten mehrere Ausweichquartiere,<br />

unter anderem in<br />

Murnau am Staffelsee. Nach Kriegsende<br />

öffnete das Haus wieder am<br />

Karolinenplatz in München. 1961 trat<br />

Louis Karl, der Sohn des Gründers<br />

Georg Karl, unmittelbar nach der<br />

Schule in das väterliche Unternehmen<br />

ein, wo er das Handwerk von der<br />

Pike auf lernte. 1971 wurde Louis Karl<br />

alleiniger Inhaber der Firma Karl &<br />

Faber. Der junge Mann rückte zunehmend<br />

die Kunst in den Mittelpunkt<br />

des Firmeninteresses, baute<br />

die bis heute anhaltenden Kontakte<br />

mit <strong>Sammler</strong>n aus den USA auf und<br />

erweiterte so den Wirkungskreis des<br />

Hauses. 1977 erfolgte der Umzug in<br />

den Luitpoldblock an den Amiraplatz<br />

im Herzen Münchens, hinter der<br />

Theatinerkirche und nahe der Residenz<br />

gelegen, an dem Karl & Faber<br />

auch heute noch seinen Sitz hat. Dort<br />

ist der erfahrene Louis Karl als wichtiger<br />

Ratgeber noch regelmäßig anzutreffen.<br />

Er fungiert so als Bindeglied<br />

zwischen der Gründergeneration<br />

und der heutigen Geschäftsführung:<br />

2003 erwarb die Münchner<br />

Familie Keim das Unternehmen. Geschäftsführer<br />

der Karl & Faber Kunstauktionen<br />

GmbH wurden der Mitgesellschafter<br />

Dr. Rupert Keim und seit<br />

2012 Jesco von Puttkamer. Louis Karl<br />

mit seiner tiefgreifenden Sachkenntnis<br />

und seinen internationalen Kontakten<br />

wirkt weiterhin als Berater,<br />

Ansprechpartner und Auktionator für<br />

das Haus mit.<br />

Zur Kunst und zum Kunsthandel kam<br />

der Jurist Dr. Rupert Keim über seine<br />

kunstaffine Familie. „Bereits als Ju-


50<br />

schaften zu Künstlern wie Meret Oppenheim.<br />

Seine Lehr- und Wanderjahre<br />

verbrachte er im Kunsthandel in<br />

Bern bei Kornfeld, in New York und in<br />

einer eigenen Galerie in Berlin. „Nun<br />

bin ich froh in München angekommen<br />

zu sein“, sagt Jesko von Puttkamer,<br />

der seit 2012 das Expertenteam<br />

mit großem Engagement unterstützt.<br />

KUNST UND PREISE<br />

Die Geschäftsführer Jesco von Puttkamer und Dr. Rupert Keim<br />

Heike Birkenmaier M.A., Expertin für Kunst des 15.-18. Jahrhunderts<br />

Blick in die erfolgreiche Auktion der Sammlung Janet und Marvin Fishman im Oktober<br />

2010 bei Karl & Faber<br />

Seit der Gründung 1923 hat sich das<br />

Traditionshaus Karl & Faber zu einer<br />

international bedeutenden Adresse<br />

für die Kunst der Alten Meister<br />

und des 19. Jahrhunderts entwickelt.<br />

Ein Schwerpunkt liegt, neben<br />

den Altmeisterzeichnungen,<br />

auf der Druckgrafik Albrecht Dürers,<br />

Albrecht Altdorfers, Martin<br />

Schongauers und Rembrandts. Karl<br />

& Faber gehört im deutschsprachigen<br />

Raum in diesem Bereich zu den<br />

führenden Häusern. So erzielte das<br />

Haus 2011 mit knapp 70.000 Euro<br />

für den Heiligen Antonius von Martin<br />

Schongauer das höchste Ergebnis,<br />

das in Deutschland für eine Altmeister-Druckgrafik<br />

in diesem Jahr<br />

erreicht wurde. Seit jeher stehen<br />

Karl & Faber und die Kunst des 19.<br />

Jahrhunderts für ein beständiges<br />

Zusammenspiel von Tradition und<br />

Expertise, von Kunstverständnis<br />

und Fachkompetenz: Kunstwerke<br />

von Philipp Otto Runge, Julius<br />

Schnorr von Carolsfeld oder Johann<br />

Georg von Dillis sorgen regelmäßig<br />

für Spitzenergebnisse und haben<br />

nach der Auktion Einzug in bedeutende<br />

Privatsammlungen und Museen<br />

gehalten, darunter das Metropolitan<br />

Museum of Art in New<br />

York oder auch die National Gallery<br />

in Washington. Auch Werke<br />

von Künstlern der Klassischen Moderne<br />

bilden einen herausragenden<br />

Bestandteil der Karl & Faber-<br />

Auktionen, insbesondere Arbeiten<br />

aus dem Umfeld des Blauen Reiters<br />

und der Künstlergruppe „Brücke“.<br />

Ebenso stehen Werke aus der


PORTRÄT<br />

51<br />

Schaffensphase der Neuen Sachlichkeit<br />

im Mittelpunkt. So wurde<br />

für die schwarze Kreidezeichnung<br />

„Liebespaar mit Kapuzinerkresse“<br />

von Otto Dix aus dem Jahr 1930 in<br />

den Frühjahrsauktionen 2012 ein<br />

überragendes Ergebnis erzielt. Auf<br />

170.000 Euro bis 220.000 Euro geschätzt,<br />

fiel der Hammer nach einem<br />

heißen Bietergefecht: Die<br />

Zeichnung wechselte für 484.000<br />

Euro seinen Besitzer! Besonders<br />

liegt dem Haus daran, das Renommee<br />

weniger bekannter Vertreter<br />

der Neuen Sachlichkeit international<br />

auszubauen. Arbeiten wichtiger<br />

Künstler wie Josef Scharl, Hans<br />

Baluschek und Adolf Erbslöh gehören<br />

regelmäßig zum Angebot und<br />

werden darüber mehr ins Blickfeld<br />

des Kunstmarktes gerückt. Neben<br />

der erfolgreichen Anknüpfung an<br />

die Traditionen des Hauses werden<br />

mit der Erweiterung des Angebots<br />

an zeitgenössischer Kunst neue<br />

Wege beschritten. Von grundlegender<br />

Bedeutung sind dabei immer<br />

die Pflege, die Festigung und<br />

der Ausbau der Kontakte zu nationalen<br />

und internationalen <strong>Sammler</strong>n<br />

durch die Experten. So gelingt<br />

es in den Auktionen, die wichtigsten<br />

Strömungen der zweiten<br />

Hälfte des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

repräsentativ abzubilden und auf<br />

internationalem Preisniveau zu<br />

verkaufen. Im Herbst 2012 etwa<br />

konnte Karl & Faber das bedeutende<br />

Ölgemälde der Österreicherin<br />

Maria Lassnig mit dem Titel „Bemalung“<br />

anbieten. Mit einer oberen<br />

Schätzung von 150.000 Euro<br />

wurde das großformatige Gemälde<br />

im Katalog „Ausgewählte Werke“<br />

präsentiert und erzielte einen<br />

Spitzenpreis von 268.000 Euro –<br />

eines der höchsten Ergebnisse für<br />

diese Künstlerin.<br />

SAMMLUNGEN –<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Das Angebot einer Sammlung innerhalb<br />

einer Auktion ist ein wesentlicher<br />

Aspekt im <strong>Auktions</strong>wesen.<br />

Schon die erste Auktion, die das<br />

junge Haus Karl & Faber durchführte,<br />

bestand aus der Barockliteratursammlung<br />

von Victor Manheimer.<br />

Louis Karl setzte die Versteigerung<br />

von Sammlungen erfolgreich fort,<br />

wie mit der des Verlegers Reinhard<br />

Piper. Die erfolgreichste Auktion einer<br />

Einzelsammlung konnte Karl &<br />

Faber 2010 mit der Kollektion von<br />

Marvin und Janet Fishman aus Milwaukee<br />

durchführen – ein Höhe-<br />

Martin Schongauer, Der heilige Antonius,<br />

Kupferstich auf Bütten, „Hohe Krone“,<br />

31,3 x 23,1 cm, Ergebnis 69.600 Euro<br />

Otto Dix, Liebespaar mit Kapuzinerkresse,<br />

schwarze Kreide, gehöht mit<br />

Weiß, auf grünlichem Papier, 1930, ca.<br />

80 x 64 cm, Ergebnis 484.000 Euro


52<br />

punkt in der Geschichte des Hauses.<br />

Diese Sammlung expressionistischer<br />

Kunst der 1920er- und 1930er-Jahre<br />

war einzigartig auf dem <strong>Auktions</strong>markt.<br />

Jahrzehntelang hatte der<br />

Bauunternehmer aus Milwaukee<br />

Kunstwerke zusammengetragen:<br />

192 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen,<br />

grafische Blätter und Skulpturen<br />

kamen zum Aufruf. Die Versteigerung<br />

glich einem Fest, sowohl für<br />

die hochzufriedenen Einlieferer aus<br />

Milwaukee als auch für Karl & Faber<br />

selbst. Ein Spitzenlos war das Ölgemälde<br />

„Misshandelte Dirne“ von Josef<br />

Scharl aus dem Jahr 1921. Der<br />

Preis kletterte von der anfänglichen<br />

Schätzung von 12.500 Euro bis<br />

15.000 Euro auf schlussendlich<br />

103.800 Euro. Seit 1965 führt Karl &<br />

Faber jährlich mindestens eine Verkaufsausstellung<br />

in den eigenen<br />

Räumen durch, die mit namhaften<br />

Künstlern wie Theodor Werner, Alexander<br />

Köster oder Lyonel Feininger<br />

das <strong>Auktions</strong>geschäft bereichern.<br />

Maria Lassnig, Bemalung, Öl auf Leinwand,<br />

1986, ca. 144,5 x 129,5 cm, Ergebnis<br />

268.000 Euro<br />

Begonnen hat Louis Karl mit der Präsentation<br />

der Verdute di Roma von<br />

Giovanni Battista Piranesi, seit 2007<br />

werden auch zeitgenössische Künstler<br />

in regelmäßigem Turnus in einer<br />

Kooperation mit der Galerie Fred<br />

Jahn etabliert.<br />

UNTERNEHMENSPHILOSOPHIE<br />

Seit 90 Jahren gehört Karl & Faber zu<br />

Deutschlands ersten Adressen unter<br />

den <strong>Auktions</strong>häusern. Das Erfolgsrezept<br />

des Münchner Hauses gründet<br />

sich seit jeher darauf, dass die Unternehmungen<br />

in erster Linie von einer<br />

Begeisterung für die Kunst getragen<br />

sind. Für Geschäftsführer Jesco von<br />

Puttkamer steht Karl & Faber „für eine<br />

gewachsene Tradition, eine lebendige<br />

und dynamische Gegenwart<br />

und die Liebe zum einzelnen Kunstwerk,<br />

gleich ob es 500 Euro, 5.000<br />

Euro oder 500.000 Euro kostet.“ Für<br />

Geschäftsführer Dr. Rupert Keim ist<br />

Karl & Faber in erster Linie eine Eigenschaft:<br />

„In meinen Augen steht der<br />

Name für absolute Verlässlichkeit.<br />

Der Einlieferer sollte sich darauf verlassen<br />

können, dass seine Objekte<br />

richtig eingeschätzt werden und er<br />

nach erfolgreicher Auktion einen<br />

möglichst hohen Erlös überwiesen<br />

bekommt. Dabei ist es in meinen<br />

Augen wichtig, nie die Rolle aus den<br />

Augen zu verlieren, die uns Auktionatoren<br />

schon das Handelsgesetz zuordnet:<br />

als Kommissionär mit dem<br />

Einlieferer einen möglichst hohen<br />

Preis zu erzielen und sich dann prozentual<br />

am Erlös zu beteiligen. Alles<br />

andere führt zu Interessenkonflikten.<br />

Nur wenn der Kunde explizit eine andere<br />

Lösung wünscht, kann und soll<br />

man andere Wege finden. Der Käufer<br />

soll sich darauf verlassen können,<br />

dass das, was er kauft, auch das ist,<br />

was es unserer Meinung nach ist. Ein<br />

Beispiel: Gerade bei anonymen Arbeiten<br />

alter Meister oder von Künstlern<br />

des 19. Jahrhunderts ist es manchmal<br />

schwierig, die Autorenschaft eindeutig<br />

zu bestimmen. Im Zweifelsfall lehnen<br />

wir es ab, einen bestimmten<br />

Künstler zu benennen.“ Fachkompetenz<br />

und Sorgfalt, Marktkenntnis und<br />

Internationalität der Experten sowie<br />

vertrauensvoller Austausch und persönlicher<br />

Service sind traditionell die<br />

obersten Prinzipien, denen sich das<br />

gesamte Team von Karl & Faber verpflichtet<br />

fühlt. Auf dieser Basis werden<br />

Kunden beraten, darauf ruht<br />

auch das Engagement für Erfolge im<br />

internationalen Kunstmarkt. Karl &<br />

Faber kann auf ein weltweites Netzwerk<br />

an renommierten Kunstexperten<br />

an Museen, Forschungseinrichtungen<br />

und Stiftungen zurückgreifen,<br />

das über die vielen Jahrzehnte<br />

des Bestehens des Hauses aufgebaut<br />

und gefestigt wurde. Dies ermöglicht<br />

es – im Interesse von Einlieferern wie<br />

von Käufern –, die Provenienz angebotener<br />

Werke mit hochkarätigen<br />

Expertisen abzusichern. Die zahlreichen<br />

internationalen Kontakte erlauben<br />

es, dass Kunstobjekte gezielt<br />

Privatsammlern, Museen und qualifizierten<br />

Händlern auf der ganzen Welt<br />

angeboten werden können. Die Begeisterung<br />

für die Kunst prägt das<br />

Unternehmen seit seiner Gründung.<br />

An dieser so wie manch anderer Tradition<br />

hält man gerne fest, gleichzeitig<br />

wird eine große Offenheit und


PORTRÄT 53<br />

Auktion 238 am 10. 6. 2011: Gabriele<br />

Münter, Dorfstraße mit Fuhrwerk, Öl<br />

auf Leinwand, 1938, ca. 45 x 38,5 cm,<br />

verso mit dem Nachlassstempel, Ergebnis<br />

436.000 Euro<br />

Auktion 209 am 29. 11. 2005: Philipp<br />

Otto Runge, Narzisse, weißer Scherenschnitt<br />

auf blaugrauem Papier, auf Karton,<br />

ca. 26 x 12 cm, Ergebnis 103.000<br />

Euro<br />

Wandelbarkeit gepflegt, um rasch<br />

und flexibel auf Marktentwicklungen<br />

reagieren zu können. Dass Karl & Fabers<br />

Kunden genau die Verknüpfung<br />

dieser Qualitäten schätzen, beweist<br />

unter anderem die in den letzten Jahren<br />

weiter gestiegene Zahl der Einlieferungen.<br />

Sie führte dazu, dass seit<br />

2011 jährlich vier Auktionen durchgeführt<br />

werden, in denen einerseits<br />

Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts<br />

und andererseits Moderne<br />

und Zeitgenössische Kunst zum Aufruf<br />

kommt und deren Werke zuvor<br />

anschaulich im Münchner Stammhaus<br />

präsentiert werden. Karl & Fabers<br />

Experten beraten Kunden im Inund<br />

Ausland und führen regelmäßig<br />

Expertentage in Deutschland, der<br />

Schweiz, Italien und den USA durch,<br />

bei denen sie für eine unverbindliche<br />

Begutachtung und Schätzung von<br />

Kunstwerken zur Verfügung stehen.<br />

Die traditionelle Präsenz des Münchner<br />

Stammhauses und die systematische<br />

Erschließung des nationalen und<br />

internationalen Käufer- und Einlieferermarktes<br />

wird durch Repräsentanzen<br />

in Düsseldorf, Hamburg und Basel<br />

vertieft und gefestigt. Seit 90 Jahren<br />

agiert Karl & Faber, und es gibt nur<br />

sehr wenige andere deutsche <strong>Auktions</strong>häuser,<br />

die eine solch lange und<br />

ungebrochene Tradition im Kunsthandel<br />

vorweisen können. Gibt es eine<br />

Vision für die Zukunft? Dr. Rupert<br />

Keim:„Vision ist ein gefährliches Wort<br />

– es rückt mir unsere tägliche Arbeit<br />

zu sehr in die Welt des Abgehobenen<br />

und Abstrakten. Es liegt mir näher, unsere<br />

Arbeit in den Mittelpunkt zu rücken,<br />

wie ich vorher bereits skizziert<br />

habe: Was wir tun, soll allen Beteiligten<br />

dienen. Die Verkäufer sollen einen<br />

möglichst hohen Erlös, die Käufer<br />

qualitätvolle Arbeiten und wir unseren<br />

finanziell erfolgreichen Anteil daran<br />

haben. Dieser Kern wird von wissenschaftlicher<br />

Genauigkeit bei der<br />

Bearbeitung, hohem Engagement<br />

und Freude an der Arbeit und der<br />

Kunst eingerahmt. Daran wollen wir<br />

immer mehr Marktteilnehmer teilhaben<br />

lassen und uns deshalb auf dem<br />

Markt stetig weiter durchsetzen. Davon<br />

werden alle Kunstinteressierten<br />

profitieren – in Deutschland, Europa<br />

und darüber hinaus. Und das ist doch<br />

keine ganz schlechte Vorgabe für die<br />

nächsten Jahre!“ Und Jesco von Puttkamer<br />

schließt: „Es wächst in meinen<br />

Augen gerade eine neue Generation<br />

von <strong>Sammler</strong>n heran, die sich über die<br />

angesagten Stile und Epochen hinwegsetzt.<br />

Karl & Faber war schon<br />

immer der Ort für Menschen, die sich<br />

bei ihrer Liebe zur Kunst von ihrer Leidenschaft<br />

und nicht vom Anlageberater<br />

leiten lassen. Ich denke, dass gerade<br />

deshalb ein Haus wie das unsere<br />

dem neugierigen und offenen <strong>Sammler</strong><br />

Orientierung bieten kann.“


Nagel<br />

DIE KUNST, MIT DER KUNST, VON<br />

DER KUNST UND FÜR DIE KUNST<br />

ZU LEBEN<br />

Seit nunmehr rund neunzig Jahren<br />

hat sich das Stuttgarter Kunstauktionshaus<br />

Nagel diese Devise in über<br />

siebenhundert Auktionen zur täglichen<br />

Aufgabe und Wirklichkeit gemacht.Damit<br />

zählt Nagel Auktionen<br />

zu den ältesten <strong>Auktions</strong>häusern<br />

Deutschlands und hat sich unterdessen<br />

auf nationaler wie internationaler<br />

Ebene als renommierter<br />

Mittler zwischen Kunst und Öffentlichkeit<br />

etabliert.Mit fünfzig Mitarbeitern,<br />

jährlich über vierzehn abgehaltenen<br />

Auktionen, zwischen fünfzehntausend<br />

und zwanzigtausend<br />

versteigerten Objekten und einem<br />

Umsatz von rund fünfzig Millionen<br />

Euro nimmt das Unternehmen unbestritten<br />

eine zentrale Position auf<br />

dem deutschen Kunstmarkt ein.Die<br />

Geschichte des Hauses geht auf den<br />

promovierten Chemiker Dr.Fritz Nagel<br />

(1897-1981) zurück, der 1922 in<br />

seiner Heimatstadt Mannheim eine<br />

Kunsthandlung gründete und zwei<br />

Jahre nach deren Eröffnung die erste<br />

verbriefte Kunstauktion der Stadtgeschichte<br />

durchführte.Aus einer<br />

kunstsinnigen Familie stammend –<br />

Großvater und Vater waren beide im<br />

familieneigenen Juweliergeschäft<br />

tätig und handelten nebenbei ebenfalls<br />

mit Kunst und Antiquitäten –,<br />

hatte er während seines Studiums<br />

stets auch fleißig Vorlesungen in<br />

Gert K. Nagel (Jahrgang 1936), Sohn des<br />

Firmengründers, führte die Geschäfte<br />

des Stuttgarter Traditionshauses von<br />

1965 bis 1990<br />

Robin Ph. Straub (1956-2004), Inhaber<br />

und Geschäftsführer von Nagel Auktionen<br />

zwischen 1990 und 2004<br />

Uwe Jourdan (Jahrgang 1964) ist als<br />

CEO seit 2005 für die Geschäftsführung<br />

von Nagel Auktionen zuständig


PORTRÄT 55<br />

werden.Das 1906 von dem bekannten<br />

Stuttgarter Architekturbüro<br />

Schmohl & Stählin erbaute Haus,<br />

das im Lauf des Zweiten Weltkrieges<br />

stark beschädigt worden war, wurde<br />

von und für Nagel aufwändig und<br />

liebevoll bis ins Detail renoviert und<br />

speziell an die Erfordernisse des <strong>Auktions</strong>wesens<br />

angepasst.Mit einer<br />

Gesamtfläche von fünftausend Quadratmetern<br />

gehört das repräsentative<br />

Firmengebäude in der Stuttgarter<br />

Neckarstraße heute zu den größten<br />

und schönsten Kunstauktionshäusern<br />

Deutschlands.Nach Robin<br />

Ph.Straubs überraschenden Tod im<br />

Jahr 2004 kam es zur Umwandlung<br />

von Nagel Auktionen in eine GmbH<br />

& Co.KG.Uwe Jourdans (Jahrgang<br />

1964), über viele Jahre hinweg<br />

Blick auf den Neckarhof, seit 2003 Firmenstammsitz von Nagel Auktionen in Stuttgart.<br />

In über vierzehn Auktionen werden hier jährlich zwischen 15.000 und 20.000<br />

Kunstobjekte verschiedener Sammelgebiete versteigert<br />

Kunstgeschichte besucht und avancierte<br />

schon bald zum gefragten Spezialisten<br />

für Sammlungen, Nachlässe<br />

und Schlossauktionen.Nach dem<br />

Krieg zog es ihn nach Stuttgart, wo er<br />

die ersten Nachkriegsauktionen organisierte.Knapp<br />

zweihundert Auktionen<br />

später übergab er 1965 das<br />

<strong>Auktions</strong>geschäft in die Hände seines<br />

Sohnes Gert K.Nagel (Jahrgang<br />

1936), der es mit unternehmerischem<br />

Geschick und großer Sachkenntnis<br />

sukzessive weiter ausbaute.Mit seinen<br />

Fernsehauftritten und Fachpublikationen<br />

einem breiten Publikum<br />

bekannt, war und ist der gelernte Restaurator<br />

für Gemälde und Skulpturen<br />

als Sachverständiger damals wie<br />

heute ein überaus gefragter Ratgeber<br />

in Sachen Kunst.Gerade einmal<br />

53 Jahre alt, regelte er, nach dem tragischen<br />

Tode seiner einzigen Tochter,<br />

bereits 1990 die geschäftliche Nachfolge.Neuer<br />

Geschäftsführer und Inhaber<br />

wurde damals sein langjähriger<br />

Mitarbeiter Robin Ph.Straub<br />

(1956-2004).Nach seinem Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre hatte<br />

Straub das <strong>Auktions</strong>geschäft von der<br />

Pike auf erlernt und sich nicht zuletzt<br />

als versierter Uhrenexperte hervorgetan.Unter<br />

seiner Leitung entwickelte<br />

sich Nagel Auktionen zu einem<br />

effizienten mittelständischen<br />

Unternehmen von internationaler<br />

Strahlkraft.<br />

ERFOLGREICH AUF FÜNFTAUSEND<br />

QUADRATMETERN<br />

Der rapide wachsende Erfolg des Traditionshauses,<br />

der sich neben den<br />

renommierten Kunst- und Antiquitätenauktionen<br />

einer zunehmenden<br />

Profilierung verschiedener Sammelsparten<br />

in Spezialauktionen verdankt,<br />

machte in regelmäßiger Folge<br />

eine Anmietung entsprechend größerer<br />

Räumlichkeiten erforderlich.<br />

2003 konnte schließlich mit dem in<br />

der Verlängerung der Stuttgarter<br />

Kulturmeile in östlicher Richtung<br />

gelegenen Neckarhof ein idealer<br />

Stammsitz gefunden und bezogen<br />

Alle bei Nagel zur Auktion angebotenen<br />

Objekte können im Vorhinein in den<br />

großzügigen Räumlichkeiten des Neckarhofes<br />

in Stuttgart besichtigt werden.<br />

Brennende Fackeln im Eingangsbereich<br />

des Gebäudes weisen interessierte<br />

Passanten auf eine stattfindende Auktion<br />

oder Vorbesichtigung hin


56 PORTRÄT<br />

lungen von Schloss Mainau oder<br />

auch die Versteigerungen der eindrucksvollen<br />

Kollektionen des passionierten<br />

Regensburger Kunsthändlers<br />

und <strong>Sammler</strong>s Josef Johann Ludwig<br />

(1904-2007) sowie der Familie<br />

des deutschen Versandhauskönigs<br />

Josef Neckermann (1912-1992).Die<br />

Objekte aller Auktionen werden vor<br />

der Versteigerung stets aufwändig<br />

katalogisiert und dem interessierten<br />

Publikum in mit großer Sorgfalt inszenierten,<br />

mehrtägigen Ausstellungen<br />

zur Besichtigung angeboten.<br />

ASIA CONNECTION<br />

Straubs rechte Hand im operativen<br />

Geschäft, setzt die Erfolgsgeschichte<br />

des Hauses seitdem kontinuierlich<br />

fort.Mit rund fünfzig Millionen Euro<br />

setzt Nagel Auktionen derzeit jährlich<br />

mehr als doppelt soviel um, wie<br />

noch vor zehn Jahren, Tendenz weiterhin<br />

steigend: Für das Jahr 2013<br />

schlägt mit 26 Millionen Euro Umsatz<br />

aus den ersten beiden Quartalen<br />

erneut ein Halbjahresrekordergebnis<br />

zu Buche.<br />

GENERALIST UND SPEZIALIST<br />

fertigkeit bieten.In Spezialauktionen<br />

verschiedener Sammelgebiete werden<br />

jeweils zweimal im Jahr asiatische<br />

Kunst, <strong>Sammler</strong>teppiche und<br />

Ethnologika, moderne und zeitgenössische<br />

Kunst sowie Design versteigert.Hinzu<br />

kommen diverse Sonderversteigerungen<br />

wie Schlossauktionen<br />

oder Sammlungsauflösungen,<br />

darunter etwa die Inventarversteigerungen<br />

der Schlösser Osterberg<br />

und Möckmühl, die Versteigerung<br />

kostbarer Erbstücke aus den<br />

Gräflich Bernadotte’schen Samm-<br />

Der unbestrittene Star unter den<br />

zahlreichen Expertenbereichen des<br />

Hauses ist die hier bereits seit Jahrzehnten<br />

gepflegte Sparte asiatischer<br />

Kunst.Seit Oktober 1991 richtet man<br />

im Hause Nagel regelmäßig umfangreiche<br />

Sonderauktionen zu diesem<br />

Thema aus und hat sich in dieser Zeit<br />

in stetigem Aufwärtstrend zu einem<br />

international beachteten Marktplatz<br />

für japanische, südostasiatische und<br />

insbesondere chinesische Kunst entwickelt.Der<br />

Erfolg ist eng verbunden<br />

mit dem Namen des 1989 zu Nagel<br />

Beständiger Erfolg auf dem Kunstmarkt<br />

erfordert Kompetenz, ein gutes<br />

Netzwerk und bewegliche Strukturen.Generalist<br />

und Spezialist zugleich,<br />

verfügt Nagel Auktionen über<br />

alle diese Qualitäten.Die Bandbreite<br />

der angebotenen Stücke reicht von<br />

der Antike über die Moderne, bis hin<br />

zu zeitgenössischen Künstlern und<br />

Designern, von Mitteleuropa über<br />

Asien, bis nach Afrika und in den<br />

Orient.Fünfzig Experten und Mitarbeiter<br />

vor Ort sowie zahlreiche Repräsentanten<br />

im Ausland sorgen für<br />

die weltweite Akquise ausgesuchter<br />

Objekte und stehen mit professioneller<br />

Beratung zur Seite.Dreimal<br />

jährlich finden Kunst- und Antiquitäten-<br />

sowie die beliebten Nagel Collect-Auktionen<br />

statt, die einen beeindruckenden<br />

Einblick in das klassische<br />

Spektrum europäischer Kunst-<br />

Blick in die Ausstellungsräume von Nagel Auktionen während der Vorbesichtigung zu<br />

<strong>Sammler</strong>teppichen & Ethnologika bzw. Moderner & Zeitgenössischer Kunst. Ein flexibles<br />

Containersystem ermöglicht eine optimale Präsentation der angebotenen Objekte


PORTRÄT 57<br />

Auktionen gestoßenen Experten Michael<br />

Trautmann (Jahrgang 1966),<br />

dem es mit Verve und exzellentem<br />

Blick für Qualität gelang, das Stuttgarter<br />

Kunstauktionshaus über die<br />

Jahre zu einer weltweit gefragten<br />

Adresse für asiatische Kunst zu machen.Den<br />

Weg zum Erfolg ebnete im<br />

November 2000 die spektakuläre<br />

Auktion „Schätze der Tek Sing”, die als<br />

größte Kunstversteigerung Eingang<br />

in das Guinness-Buch der Rekorde<br />

fand.Die im Jahr zuvor gehobene<br />

chinesische Dschunke, die 1822 auf<br />

der Fahrt nach Indonesien gesunken<br />

war, hatte mit 350.000 Objekten die<br />

größte Ladung antiken Porzellans an<br />

Bord, die jemals aus dem Meer geborgen<br />

wurde.Dabei handelte es<br />

sich, anders als bei den bis dato auf<br />

dem Kunstmarkt versteigerten Unterwasserfunden,<br />

nicht in erster Linie<br />

um für den Westen bestimmte Exportarbeiten,<br />

sondern überwiegend<br />

um Gebrauchsporzellane für den asi-<br />

Augsburger Kabinettschrank, um 1650/60, 83 x 82 x 43 cm, Ergebnis 672.000 Euro<br />

Kaiserliche Doucai-Kanne, China, unterglasurblaue Sechszeichen-Siegelschriftmarke<br />

Yongzheng und Periode (1723-1735), H 13,3 cm, Ergebnis 3,73 Millionen Euro<br />

atischen Markt, deren Typenreichtum<br />

nicht nur <strong>Sammler</strong> und Experten<br />

begeisterte.Die schönsten Exponate<br />

wurden im Rahmen einer<br />

aufwändig inszenierten, multimedialen<br />

Ausstellung in einer eigens<br />

dafür in Originalgröße nachgebauten<br />

Dschunke in der Ankunftshalle<br />

des Stuttgarter Hauptbahnhofs gezeigt,<br />

die auf über 35.000 Besucher<br />

kam.Zusätzlich wurden weitere vielbeachtete<br />

Ausstellungen in New<br />

York, Paris, London und Südostasien<br />

lanciert.Die an sieben Tagen und<br />

Nächten rund um die Uhr stattfindende<br />

Marathonauktion sorgte für<br />

weltweites Medieninteresse und<br />

machte Nagel Auktionen als Asiatika-Spezialisten<br />

international bekannt.Ein<br />

weiterer Coup konnte im<br />

Jahr 2004 mit einer erstmaligen<br />

Ausstellung des Stuttgarter Kunsthauses<br />

in China gelandet werden.<br />

Über die außergewöhnliche Schau<br />

mit hundert ausgewählten <strong>Auktions</strong>objekten<br />

in Peking berichtete<br />

sogar das chinesische Staatsfernsehen.Mehr<br />

als 3.500 Besucher pilgerten<br />

daraufhin pro Tag zum Stand des<br />

Unternehmens.Mit großem Erfolg<br />

zeigt Nagel Auktionen seither regelmäßig<br />

die Highlights seiner Versteigerungen<br />

in China und unterhält<br />

feste Repräsentanzen in Peking und<br />

Hongkong.


58<br />

PORTRÄT<br />

BOOM CHINESISCHER KUNST<br />

Heute hat man mit Umsätzen von<br />

mehr als zwanzig Millionen Euro pro<br />

Auktion eine der zentralen Führungspositionen<br />

in einem starken internationalen<br />

Markt inne und profitiert<br />

dabei von einem seit Jahren anhaltenden<br />

Boom chinesischer Kunst.Ein<br />

absoluter Rekordzuschlag für Kunsthandwerk<br />

in Deutschland konnte im<br />

Mai dieses Jahres für eine seltene kaiserlich-chinesische<br />

Doucai-Weinkanne<br />

aus dem 18.Jahrhundert erzielt<br />

werden.Sagenhafte 3,73 Millionen Euro<br />

bewilligte ein chinesischer Bieter<br />

für das überaus filigrane, nur dreizehn<br />

Zentimeter große Porzellangefäß, das<br />

ein rheinischer Privatsammler 1984<br />

mit großem Kennerblick für umgerechnet<br />

„nur“ 45.000 DM bei Sotheby’s<br />

in London erworben hatte.Auch<br />

ansonsten sind Millionenzuschläge<br />

bei Nagels Asiatika-Auktionen bei<br />

weitem keine Seltenheit.Satte 2,06<br />

Millionen Euro erzielte im November<br />

2012 ein monumentales Paar drachenbeschnitzte<br />

Zitan-Schränke aus<br />

der mittleren Qing-Dynastie, 1,33 Millionen<br />

Euro schlugen für eine ausgesprochen<br />

schöne Neun-Drachen-<br />

Pilgerflasche aus der Qianlongzeit zu<br />

Buche, ein Paar bedeutende Huanghuali-Schränke<br />

aus dem 17.Jahrhundert<br />

brachte es auf immerhin 1,2 Millionen<br />

Euro, um nur drei weitere hochkarätige<br />

Beispiele zu nennen.<br />

INTERNATIONALES FORMAT<br />

Doch nicht nur der Bereich Asiatische<br />

Kunst, auch die Ergebnisse der übrigen<br />

Sparten zeugen vom internationalen<br />

Format des Stuttgarter Generalisten.Das<br />

umfangreiche wie qua-<br />

Lovis Corinth (1858-1925), Zinnien, 1924,<br />

69 x 63 cm, Ergebnis 400.000 Euro<br />

Wilhelm Thöny (1888-1949), Spaziergänger<br />

im Park, um 1925, 71 x 58 cm,<br />

Ergebnis 166.000 Euro


PORTRÄT 59<br />

Christian Dell (1893-1974), Bauhaus Mokkaservice, entworfen um 1922/23, hergestellt<br />

um 1922-1925, H 5,5/8,5/19,5 cm, Ergebnis 80.000 Euro<br />

litätvolle Angebot an europäischen<br />

Möbeln, Skulpturen, Gemälden und<br />

Kunsthandwerk, das bei Nagel Auktionen<br />

versteigert wird, zählt zweifelsohne<br />

zum Besten, was auf dem<br />

Kontinent zu finden ist.So konnte im<br />

vergangenen Jahr etwa ein bedeutender<br />

Augsburger Kabinettschrank des<br />

17.Jahrhunderts aus Ebenholz, Elfenbein<br />

und Palisander für 672.000 Euro<br />

einen Käufer finden.Mit weiteren<br />

Spitzenergebnissen, etwa 953.000<br />

Euro für einen Spitzweg, 465.000<br />

Euro für ein Altmeistergemälde Gerard<br />

van Kuijls (1604-1673), 838.000<br />

Euro für ein Paar topografischer Vasen<br />

aus der kaiserlichen Manufaktur des<br />

Zaren Alexander II.in St.Petersburg<br />

oder 323.000 Euro für eine Skulptur<br />

Ferdinando Taccas (1619-86), gehören<br />

die renommierten Kunst- und Antiquitätenauktionen<br />

zu den wichtigsten<br />

Umsatzträgern des Hauses.Selbiges<br />

gilt, mit steigender Tendenz, auch<br />

für die Abteilung Moderne und Zeitgenössische<br />

Kunst.Erst jüngst konnte<br />

hier ein ausgesprochen farbenprächtiges<br />

Sommerblumenstillleben aus<br />

dem Spätwerk des namhaften deutschen<br />

Malers Lovis Corinth (1858-1925)<br />

für 400.000 Euro versteigert werden.<br />

Wilhelm Thönys (1888-1949) stimmungsvolle<br />

Darstellung von Spaziergängern<br />

im Park brachte es auf<br />

166.000 Euro, Max Liebermanns<br />

(1847-1935) „Die große Seestraße in<br />

Wannsee mit Spaziergängern“ von<br />

1923 auf 160.000 Euro. Eine ausnehmend<br />

spannende Einlieferung hatte<br />

man im Juni dieses Jahres mit der<br />

Sammlung Raimund Schröders, eines<br />

langjährigen Mitarbeiters des Museums<br />

Haus Lange in Krefeld, zu bieten.Unter<br />

den insgesamt über vierzig<br />

außergewöhnlichen Objekten der<br />

Kollektion stach dabei insbesondere<br />

eine exklusiv für diesen gefertigte<br />

Gemeinschaftsarbeit Heinz Macks<br />

(Jahrgang 1931), Otto Pienes (Jahrgang<br />

1928) und Günther Ueckers (Jahrgang<br />

1930) heraus.Bei dem signierten Unikat,<br />

das für 74.000 Euro einen Käufer<br />

finden konnte, handelte es sich um<br />

ein mit einer Feuergouache, einem<br />

Metall- sowie einem Nagelrelief versehenes,<br />

überarbeitetes Ausstellungsplakat<br />

der drei derzeit hoch im<br />

Kurs stehenden deutschen Zero-<br />

Künstler.Auch Spezialauktionen der<br />

Sparte Design gehören nach gut einjähriger<br />

Pause wieder zum regelmäßigen<br />

Programm des Stuttgarter<br />

Kunstauktionshauses.Die sorgfältige<br />

Präsentation sowie das in hohem Maße<br />

qualitätsorientierte Konzept der<br />

grunderneuerten Abteilung fanden<br />

bei der Premiere im Juni durchweg<br />

positiven Anklang und sorgten für<br />

eine rege nationale wie internationale<br />

Beteiligung.Den Spitzenzuschlag<br />

erzielte mit 80.000 Euro ein seltenes<br />

Bauhaus-Mokkaservice aus der frühen<br />

Schaffensphase Christian Dells<br />

(1893-1974), ein deutscher Rekord für<br />

den heute vor allen Dingen für seine<br />

Lampentypen bekannten, damaligen<br />

Meisters der Weimarer Metallwerkstatt.Internationales<br />

Ansehen hat<br />

sich Nagel auch im Bereich <strong>Sammler</strong>teppiche<br />

und Ethnologika erworben,<br />

wo man seit über zwanzig Jahren zu<br />

den wenigen europäischen <strong>Auktions</strong>häusern<br />

mit regelmäßig abgehaltenen<br />

Spezialauktionen zählt.Mit<br />

430.000 Euro gehört ein antiker<br />

Steinkopf eines Pharaonen aus der<br />

Spätzeit des Alten Ägypten zu den<br />

beeindruckenden Ergebnissen der<br />

Sparte, ein ostanatolischer Schachbrett-Teppich<br />

aus dem 16./17. Jahrhundert<br />

brachte es auf immerhin<br />

340.000 Euro. Auch die jüngsten<br />

Ergebnisse der Sparte vermögen zu<br />

überzeugen: Im März dieses Jahres<br />

erreichte ein prächtig illustriertes,<br />

wohl aus dem safavidischen Persien<br />

stammendes Exemplar der Khamse<br />

80.000 Euro. Das Glanzstück derselben<br />

Auktion, ein reich broschierter, in<br />

Musterdetails mit Glasperlen besetzter<br />

und äußerst fein geknüpfter osmanischer<br />

Seidenteppich aus dem<br />

18./19. Jahrhundert, kletterte gar von<br />

20.000 Euro auf stolze 173.000 Euro.<br />

Dr. Fritz Nagel (1897-1981), Sohn eines<br />

Mannheimer Juweliers, gründete das<br />

Kunst- und <strong>Auktions</strong>haus im Jahre 1922


Bei Dietrich Schneider-Henn in München<br />

erfreut man sich an Papier – an<br />

Papierkunst und Kunst auf Papier bis<br />

hin zum Gedruckten. Wie man weiß,<br />

ist dieses Fachgebiet ein weites Feld,<br />

weshalb beim spezialisierten Münchner<br />

<strong>Auktions</strong>haus die Grenzen anders<br />

verlaufen. Sie schließen Zeichnungen,<br />

Aquarelle und Druckgrafik ein, illustrierte<br />

Bücher, alte Drucke, kunstwissenschaftliche<br />

Literatur und seit zwei<br />

Jahrzehnten auch Fotografie. Der erste<br />

Fotokatalog datiert von 1992. Da<br />

war das <strong>Auktions</strong>haus acht Jahre alt<br />

und delektierte sich mit seiner Kunstund<br />

Kundschaft an den Sammlungen,<br />

die teilweise in Sonderkatalogen bearbeitet<br />

wurden. Schon die erste Auktion<br />

1986, als Schneider-Henn noch als<br />

Gast bei Nagel in Stuttgart versteigerte,<br />

startete mit einer Sammlung.<br />

Angeboten war die Bibliothek von<br />

Stumm. Was seitdem bei Schneider-<br />

Henn an Sammlungen unter den<br />

Hammer kam, zeigt die ganze Breite<br />

seines Programms schon in geraffter<br />

Auswahl: die Bibliothek Lydia Tholenaar<br />

mit deutscher Exlibris-Literatur,<br />

die Bauhaus-Sammlung Harksen, das<br />

Archiv Margarete Hauptmann zu<br />

Gerhart Hauptmann, die Bibliothek<br />

der Schriftgießerei Stempel AG, die<br />

Sammlung Dr. Wolfgang Rothe mit<br />

Nachkriegskunst auf Papier, der Nachlass<br />

Hilmar Pabel mit Fotografie, die<br />

Handbibliothek von Bernhard Degenhart,<br />

die Sammlung und Bibliothek<br />

Ernst Deeken mit Exlibris, die Bibliothek<br />

der Bauerschen Gießerei, die<br />

Sammlung P. Weiss und F. Britsch mit<br />

Beuys-Plakaten, die Bibliothek Eugen<br />

v. Philippovich mit kunstwissenschaftlicher<br />

Literatur, die Sammlung Detlef<br />

Lehmann mit historischen Textilien,<br />

die Kunstbibliothek von Joseph Clemens<br />

Prinz von Bayern, die Avantchn<br />

Schneider-<br />

Henn<br />

KUNST AUF PAPIER<br />

Albert Renger-Patzsch (1897-1966), Zeche<br />

Germania, Fotografie 1952 (Ergebnis<br />

3.500 Euro)


61<br />

garde-Sammlung Marcel Fleiss oder<br />

die Sammlungen Ina Balke und Dr.<br />

Christian Brandstätter mit Fotografie.<br />

Im jüngsten <strong>Auktions</strong>katalog vom Juni<br />

2013 waren als Sammlungen ausgewiesen:<br />

Claus Wittal (Exlibris), Dr. Gerhard<br />

Kreyenberg (Gebrauchsgrafik),<br />

Otto Kuchenbauer (Typografie), Gustav<br />

Stresow (Bibliothek), Hermann Köbel<br />

(Zeichnungen und Autografen der<br />

Münchner Schule), dazu Sammlungen<br />

zum Ornament sowie zur Fotografie<br />

der klassischen Moderne. Diese<br />

Materialfülle wird bei Schneider-Henn<br />

kenntnis- und zielsicher für Kataloge<br />

bearbeitet, über die man heute gele-<br />

Ergebnisse aus den Auktionen am 19.<br />

und 20. Juni 2013 von Schneider-Henn:<br />

Einband, cremefarbenes Ziegenleder,<br />

signiert Flammarion Vaillant, enthält:<br />

A.F. Herold, La Guirlande d'Aphrodite,<br />

Paris 1919 (2.200 Euro); Michel Fingesten<br />

(1884-1943), Gebirgslandschaft mit<br />

Dorf, um 1928, Öl (Ergebnis 3.500 Euro)


62<br />

gentlich hören kann, was kommerziellen<br />

Katalogen selten nachzusagen<br />

ist: dass ihnen durch die Pflege<br />

von Randgebieten und eigene Forschungsarbeit,<br />

auch durch Einarbeitung<br />

von Bibliografien und Aufarbeitung<br />

von Archiven – so das Archiv des<br />

klassischen Münchner <strong>Auktions</strong>hauses<br />

Hugo Helbing (1863-1938) – ein<br />

Kultstatus zugekommen sei. So sieht<br />

es auch der Hamburger Antiquar<br />

Hasso Bräuer.<br />

KATALOG ALS NACHSCHLAGEWERK<br />

Jedenfalls sind aus den Spezialkatalogen<br />

von Schneider-Henn Nachschlagewerke<br />

geworden – wie der Katalog<br />

zu einer versteigerten Sammlung von<br />

Ornament- und Vorlagenwerken, der<br />

A. Meyer, Ein Versuchshaus des Bauhauses<br />

in Weimar, München 1924 (Ergebnis<br />

1.100 Euro)<br />

Jean-Baptiste Oudry (1686-1755), Kreidezeichnung<br />

(Ergebnis 3.300 Euro)


PORTRÄT 63<br />

vom Münchner Prestel Verlag als zeitliche<br />

Fortsetzung des Berliner Ornamentstichkatalogs<br />

ins 20. Jahrhundert<br />

übernommen wurde. Weitere<br />

Spezialkataloge ergänzen die einschlägige<br />

Fachliteratur, wie zum Beispiel<br />

die Kataloge zu den Themenkreisen<br />

„Kunstzeitschriften“ und<br />

„Künstlerplakat“, zu Dada und Surrealismus,<br />

zum Werk des Malers André<br />

Verlon alias Willy Verkauf (1917-93)<br />

und zu einer Studiensammlung von<br />

Rosenthal-Porzellan. Bei Schneider-<br />

Henn hat es sogar schon zu einer einzigen<br />

Losnummer einen Sonderkatalog<br />

gegeben. Er beschrieb das sogenannte<br />

Tocco-Album mit Zeichnungen<br />

von Goethes Reisebegleiter Christoph<br />

Heinrich Kniep, erworben von<br />

der Geburtsstadt des Künstlers für<br />

das Roemer- und Pelizaeus-Museum<br />

in Hildesheim, womit der Zusammenhalt<br />

der sechzig Blätter gesichert<br />

war. Diese Unversehrtheit war dem<br />

Album des spanischen Infanten, des<br />

Herzogs von Montpensier, nicht beschieden,<br />

und Dietrich Schneider-<br />

Henn war gehalten, die 68 Aquarelle<br />

einzeln zu versteigern, auch wenn es<br />

ihm aus Gründen der Geschichtstreue<br />

nicht recht war. Dass öffentliche<br />

Einrichtungen sich als Auftraggeber<br />

dieser Kompetenz bedienen, ist nur<br />

folgerichtig. Institutionen vielerlei Art<br />

schöpfen aus den Auktionen von<br />

Schneider-Henn – und liefern ein. Das<br />

bringt nicht nur außergewöhnliche<br />

Einzelobjekte zur Versteigerung, wie<br />

in der jüngsten Auktion das Baumeister-Plakat<br />

der Üecht Gruppe aus<br />

dem Jahr 1919 aus dem Besitz der<br />

Stadt Mengen, sondern stellt auch<br />

das Material für komplette Sonderkataloge,<br />

wie Fotografien von Regi<br />

Relang als Dubletten des Münchner<br />

Fotomuseums. Die Vorarbeit für derart<br />

monografische Fotokataloge hatte<br />

Schneider-Henn bereits mit Sonderauktionen<br />

zu den Lichtbildwerken<br />

von Peter Keetman und Josef Breitenbach<br />

geleistet. Unvermeidlich sind<br />

diese Kataloge zur Nachweisliteratur<br />

avanciert, und wenn davon schon die<br />

Rede ist, sei auf den Versteigerungskatalog<br />

zu Otto Steinert verwiesen:<br />

umfangreichste aller Bilddarstellungen<br />

zur subjektiven Fotografie der<br />

Nachkriegszeit.<br />

AM HOFGARTEN DER RESIDENZ<br />

Schneider-Henn, der Auktionator,<br />

schaut gerne zurück – über den Tag,<br />

über die Woche, übers Jahr und übers<br />

Jahrzehnt hinaus. Und aus seinen<br />

Räumen am Münchner Hofgarten<br />

schaut er auf die königlich-bayerische<br />

Residenz und ein barockes Jagdtempelchen<br />

zwischen Rosen und Lilien.<br />

Sein <strong>Auktions</strong>haus ist um 1830 von<br />

Leo von Klenze errichtet worden, mit<br />

eleganten Rundfenstern unter Arkaden,<br />

ein historisches Raumgefühl auf<br />

zwei Stockwerken. Es war der Kunsthändler<br />

und Verleger Wolfgang Gurlitt<br />

gewesen, der hier nach dem Krieg<br />

die Tradition der Berliner Kunsthändlerfamilie<br />

fortsetzte. Die Glastür zum<br />

Hofgarten stammt noch aus seiner<br />

Zeit.<br />

Üecht Gruppe Stuttgart, Plakat von<br />

Willi Baumeister von 1919 (Ergebnis<br />

4.000 Euro)


64<br />

KUNSTMARKT<br />

Bilanz<br />

Auktionen des ersten Halbjahres 2013<br />

Zum Ende des ersten Halbjahres 2013 hat sich an der<br />

Geografie des Kunstmarktes im Vergleich zum Vorjahr nicht<br />

sonderlich viel verändert: Die USA behalten ihre Vormachtstellung<br />

bei (1.283 Mio. Euro), dicht gefolgt von Großbritannien<br />

(1.182 Mio. Euro), China (1.053 Mio. Euro), Hongkong<br />

(208 Mio. Euro), Frankreich (197 Mio. Euro) und<br />

Deutschland auf Platz sechs (75,9 Mio. Euro). Die Anzahl der<br />

unverkauften Werke, ein guter Indikator für den Optimismus<br />

und die Gesundheit der Käufer, lag erneut bei etwa 35 Prozent.<br />

Das Jahresgesamtergebnis ist jedoch zum zweiten Mal<br />

in Folge geschrumpft (die Hammerschläge 2013 brachten<br />

4.278 Mio. Euro ein, im Vergleich zu 4.449 Mio. Euro im ersten<br />

Halbjahr 2012). Hierfür gibt es drei Gründe: Erstens<br />

waren die Kataloge schlechter bestückt (es wurden 12 Prozent<br />

weniger Lose angeboten), zweitens ist der chinesische<br />

Luxusmarkt stark geschrumpft und drittens konnte dieses<br />

Jahr kein Werk mit der Versteigerung des „Schreis" von<br />

Munch mithalten, der im Mai 2012 über 80 Mio. Dollar einbrachte.<br />

Es ist eine Tatsache, dass die Stoßkraft des Luxusmarktes die<br />

globalen Ergebnisse heutzutage mühelos um mehrere Dutzend<br />

Millionen erhöhen oder verringern kann. 2012 belief<br />

sich der <strong>Auktions</strong>rekord auf 80 Mio. Euro für Munchs legendären<br />

„Schrei". Dieses Jahr liegt der Rekord bei „nur" 40 Mio.<br />

Euro (fast 45 Mio. Euro mit Aufpreis) für ein Dripping von<br />

Jackson Pollock. Der Versteigerungsrekord zeichnet somit einen<br />

amerikanischen Künstler aus und wurde im Rahmen einer<br />

Auktion von Nachkriegs- und Zeitgenössischer Kunst am<br />

15. Mai 2013 bei Christie's New York erzielt. Am selben Tag<br />

Roy Lichtenstein:Woman with Flowered Hat, 1963 (Christie’s, New<br />

York, 5/2013; Zuschlagpreis 38.515.000 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn; © Christie’s Images Limited 2013)<br />

Jackson Pollock: Number 19, 1948 (Christies, New York, 5/2013;<br />

Zuschlagpreis 44.957.596 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2013)<br />

konnte Christie's die drei besten Auktionen des Jahres verzeichnen,<br />

alle Kunstperioden zusammengenommen, und<br />

richtete vor allem die erfolgreichste Versteigerung seiner<br />

Geschichte aus (mit einem Ergebnis von 435 Mio. Euro).<br />

New York:Der Wonnemonat Mai<br />

Bei den Versteigerungen von Nachkriegs- und Zeitgenössischer<br />

Kunst gelingen immer wieder neue Rekorde. Die erhöhte<br />

Nachfrage wird sowohl durch den Modeeffekt als<br />

auch durch die Finanzialisierung des Sektors stimuliert und<br />

hat zu Einsätzen mit kolossalen Dimensionen geführt. In<br />

diesem Spiel und in diesem Marktbereich setzt sich New<br />

York als unangefochtene Hauptstadt des oberen Luxussegments<br />

durch. Der siebenfache Beweis: Die sieben besten Versteigerungen<br />

der Geschichte von zeitgenössischer Kunst<br />

wurden zwischen 2007 und 2013 allesamt in New York verzeichnet,<br />

und – was nicht sonderlich überrascht – bei Christie's<br />

oder bei Sotheby's. Die Mai-Versteigerungen sind im<br />

Allgemeinen rekordträchtiger (fünf Verkäufe von sieben),<br />

trotz der renommierten November-Auktionen. Zwischen<br />

2007 und 2012 schwankten die besten Verkaufsergebnisse<br />

zwischen 294 Mio. Dollar und 363 Mio. Dollar, die Auktion<br />

von Christie's am 15. Mai 2013 übertraf den vorherigen Rekord<br />

mit einem Ergebnis von 495 Mio. Euro jedoch um 130<br />

Mio. Dollar. An einem Abend erzielte das englische <strong>Auktions</strong>haus<br />

ein besseres Ergebnis als ganz Frankreich in einem<br />

Jahr (505 Mio. Dollar Gesamtergebnis im Jahr 2012).


KUNSTMARKT<br />

65<br />

Bartolomeo Della Porta: The Madonna and Child (Christie’s, New<br />

York, 1/2013; Zuschlagpreis 8.546.850 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn; © Christie’s Images Limited 2013)<br />

Laut Brett Gorvy, Leiter des Bereichs für Nachkriegs- und<br />

Zeitgenössische Kunst bei Christie's, handelte es sich um<br />

„den höchsten <strong>Auktions</strong>erlös in der Geschichte" im Kunstbereich.<br />

Dieser Rekord steht für „eine neue Ära auf dem Kunstmarkt,<br />

auf dem versierte <strong>Sammler</strong> und <strong>Auktions</strong>neulinge im<br />

Rahmen eines globalen Marktes auf höchstem Niveau konkurrieren."<br />

Die historische Auktion vom 15. Mai 2013 zeigt in der Tat, wie<br />

die globalisierte Nachfrage im oberen Luxussegment ihre<br />

scheinbaren Grenzen immer wieder überwindet: 94 Prozent<br />

verkaufte Lose (von den 70 angebotenen Losen blieben nur<br />

6 Prozent unverkauft), neun Werke, die für über 10 Mio. Dollar<br />

den Besitzer wechselten. Sie verdeutlicht nicht nur die<br />

amerikanische Vorherrschaft als Verkaufsmacht für das<br />

obere Luxussegment, sondern auch die unglaubliche Kapazität<br />

des amerikanischen Marktanteils, die heimischen<br />

Künstler ständig aufzuwerten. Pollock, Lichtenstein und Basquiat<br />

bilden die Top 3 der <strong>Auktions</strong>rangliste 2013 und konnten<br />

ihren vorherigen Rekord allesamt um mehrere Millionen<br />

übertreffen, während die Top 3 2012 mit dem Europäer<br />

Munch, dem Amerikaner Rothko und dem Chinesen Li Keran<br />

jedem der großen Akteure auf dem Kunstmarkt einen Platz<br />

eingeräumt hatten.<br />

Die amerikanischen Top 3<br />

Markt Glauben, so könnten einige Gemälde Pollocks, die sich<br />

in Privatbesitz befinden, diese Preisschwelle noch überschreiten.<br />

Pollock gehört zu den wenigen Künstlern seiner<br />

Generation, denen langfristig noch höhere Versteigerungen<br />

gelingen könnten als Picasso heute.<br />

Picasso ist nie weit entfernt, ob als Richtwert für das obere<br />

Luxussegment oder als aufwertende Inspirationsquelle für<br />

die anderen Künstler. Roy Lichtenstein verdankt seinen<br />

neuen Weltrekord, der ebenfalls am 15. Mai erzielt wurde,<br />

einer Hommage an Picasso aus dem Jahr 1963: „Woman<br />

with Flowered Hat" deklassierte den vorherigen Rekord des<br />

Künstlers (für „Sleeping Figure", versteigert für 40 Mio. Dollar,<br />

umgerechnet 30,7 Mio. Euro) mit einem Preis von 38,5<br />

Mio. Euro (50 Mio. Dollar) um fast 8 Mio. Euro. Roy Lichtenstein<br />

schickt sich an, dieselben Sphären zu erreichen wie Andy<br />

Warhol, der andere Meister der amerikanischen Pop Art.<br />

Auch der Wert von Jean-Michel Basquiat setzt seinen Höhenflug<br />

fort. Der Künstler konnte seine Vorjahresrekorde um<br />

einige Millionen übertreffen: Sein Gemälde „Dustheads"<br />

ging für 33,5 Mio. Euro (43,5 Mio. Dollar) an seinen neuen Besitzer<br />

über und übertraf die Schätzpreisspanne von 25 Mio.<br />

Dollar bis 35 Mio. Dollar bei Weitem. „Dustheads" aus dem<br />

Jahr 1982 konnte zweifellos mit allen Trümpfen für einen<br />

neuen Rekord aufwarten: Datum, Qualität und Maße (182,8<br />

cm x 213,3 cm). Allerdings schlug das Werk den vorherigen<br />

<strong>Auktions</strong>rekord von Basquiat, der sechs Monate zuvor verzeichnet<br />

wurde, um stattliche 20 Mio. Dollar (vorheriger Rekord<br />

von 23,5 Mio. Dollar, umgerechnet 19,6 Mio. Euro,„Untitled"<br />

aus dem Jahr 1981, Christie's, 14. November 2012). Letztendlich<br />

wurden für „Dustheads" 37,8 Mio. Euro mit Käuferaufpreis<br />

gezahlt, ein Niveau, das ein Pablo Picasso beispielsweise<br />

nur selten erreicht (er kann neun Auktionen mit<br />

über 37 Mio. Euro vorweisen). Basquiat sorgt nicht nur auf<br />

dem New Yorker Markt für Wirbel, sondern ist auch in London<br />

und Paris heiß begehrt. Außerdem ist er der einzige<br />

Zeitgenosse (nach 1945 geboren), dem dieses Jahr auf dem<br />

Marktplatz Paris eine Millionenauktion gelang.<br />

Europa<br />

Wirft man einen Blick auf die 50 besten Auktionen des ersten<br />

Halbjahres 2013, so kommt man nicht umhin, festzustellen,<br />

dass die amerikanischen Künstler den Markt im<br />

höchsten Preissegment beherrschen. Sie sind die einzigen,<br />

die Ergebnisse über 30 Mio. Euro einfuhren. Aber auch der<br />

Jackson Pollock führt die <strong>Auktions</strong>rangliste 2013 mit dem<br />

Dripping „Number 19, 1948" an, das für stattliche 45 Mio. Euro<br />

(58,4 Mio. Dollar mit Aufpreis) verkauft wurde. Das Werk<br />

hat seinen höchsten Schätzpreis von 35 Mio. Euro weit übertroffen<br />

und dem Künstler zu einem neuen Weltrekord verholfen.<br />

Sein vorheriger <strong>Auktions</strong>rekord, der sechs Monate<br />

zuvor verzeichnet wurde, konnte sich mit „nur" 11,7 Mio. Euro<br />

weniger ebenfalls sehen lassen. „Number 4" erreichte am 13.<br />

November 2011 bei Sotheby's 28,3 Mio. Euro (36 Mio. Dollar).<br />

Schenkt man den am besten informierten Akteuren auf dem<br />

Gerhard Richter: Domplatz, Mailand, 1968 (Sotheby’s, New York,<br />

5/2013; Zuschlagpreis 25.436.400 Euro) (© Gerhard Richter; © Sotheby’s)


66<br />

KUNSTMARKT<br />

europäische Markt ist lebendig. Der globale Markt wurde<br />

weiterhin mit impressionistischen und modernen Meisterwerken<br />

gespeist. 62 Prozent der Top 50 werden von europäischen<br />

Künstlern belegt, darunter die unumgänglichen<br />

Namen Picasso, Cézanne, Monet und Modigliani. Seltenheit<br />

verpflichtet, nur ein Altmeister ist in der Rangliste vertreten:<br />

Bartolomeo Della Porta (1472-1517), dank einer zärtlichen<br />

Jungfrau mit Kind, die am 30. Januar 2013 bei Christie's in<br />

New York für 11,5 Mio. Dollar (umgerechnet 8,54 Mio. Euro)<br />

den Besitzer wechselte („The Madonna and Child"). Somit<br />

konnte Della Porta 5,2 Mio. Euro zu seinem vorherigen Rekord<br />

hinzufügen, ein Ergebnis, das angesichts des Mehrangebots<br />

bei den Zeitgenossen und der extremen Seltenheit<br />

seiner Werke auf Auktionen zurückhaltend erscheinen mag<br />

(in den vergangenen 30 Jahren wurden nur rund 20 Lose<br />

zum Verkauf angeboten).<br />

Der Markt verlagert sich zu den europäischen Werken, die<br />

zwischen den 1940er-Jahren und dem Ende der 1960er-Jahre<br />

angefertigt wurden, also zu den sicheren Werten der modernen<br />

Kunst. Bereits 2012 wurden die <strong>Auktions</strong>rekorde der<br />

größten Signaturen der zeitgenössischen Kunst um mehrere<br />

Millionen übertroffen: Yves Klein konnte seinen vorherigen<br />

Spitzenwert um fast 11 Mio. Euro nach oben korrigieren<br />

und Gerhard Richter übertraf seinen Rekord um 10,2 Mio. Euro.<br />

Dieser Höhenflug der Preise hat sich erneut bestätigt. Zuerst<br />

am 14. Mai 2013 bei Sotheby's, als Yves Klein einen neuen<br />

Rekord für ein dreidimensionales Werk verzeichnete („Sculpture<br />

Eponge Bleue Sans Titre", versteigert für umgerechnet<br />

15 Mio. Euro), und Gerhard Richter mit einem neuen Weltrekord<br />

für „Domplatz, Mailand", ein Ölgemälde auf Leinwand<br />

aus dem Jahr 1968, seinen Status als teuerster lebender<br />

Künstler der Welt behauptete, das für 33 Mio. Dollar (umgerechnet<br />

25,4 Mio. Euro) versteigert wurde. Sein vorheriger<br />

Rekord gipfelte bei 23,6 Mio. Euro für das Werk „Abstraktes<br />

Bild" aus dem Jahr 1994, das im Oktober 2012 bei Sotheby's<br />

London unter den Hammer kam.<br />

Und China?<br />

Der chinesische Luxus-Kunstmarkt musste eine beträchtliche<br />

Flaute hinnehmen. Einerseits ist die Anzahl der chinesischen<br />

Künstler unter den Top 50 der <strong>Auktions</strong>rangliste von<br />

fünf auf drei gefallen (Vergleich des ersten Halbjahres 2012<br />

mit 2013). Andererseits ist das Konkurrenzniveau stark gesunken.<br />

2012 rivalisierte der Chinese Li Keran mit Mark Rothko<br />

und Francis Bacon, um schließlich dank einer Siegerauktion<br />

in Höhe von 32,4 Mio. Euro den dritten Platz der Rangliste<br />

zu belegen. Dieses Jahr konnte die beste chinesische Versteigerung<br />

die 10 Mio. Euro-Marke nicht überschreiten und<br />

landete nur auf Platz 31. Das beste chinesische Ergebnis wurde<br />

dieses Jahr für ein Werk des in Gaoyao in der Provinz<br />

Guangdong geborenen Li Xiongcai (1910-2001) erzielt. Sein<br />

Vater war ein Meister der Kalligraphie und der traditionellen<br />

chinesischen Malerei auf Rollen. Li Xiongcai ging bei seinem<br />

Vater in die Lehre, bevor er in Tokio studierte und schließlich<br />

nach China zurückkehrte (1935), um selbst zu unterrichten<br />

(Guangzhou Art Institute, Guangzhou Art Academy und National<br />

Art Academy Chonqing). Sein Wert hat sich in drei Jahren<br />

um über 200 Prozent gesteigert. Sein Werdegang und<br />

seine künstlerische Sprache zeigten eine beruhigende Wirkung<br />

auf die chinesischen <strong>Sammler</strong> und Investoren, die sich<br />

von den ultra-zeitgenössischen Künstlern abgewendet hat-<br />

Yves Klein: Sculpture Eponge Bleue Sans Titre, 1959 (Sotheby’s,<br />

New York, 5/2005; Zuschlagpreis 15.030.600 Euro) (© VG Bild-<br />

Kunst, Bonn; © Sotheby’s)<br />

ten. Wu Zuoren belegt mit einem Landschaftsgemälde aus<br />

dem Jahr 1977 den zweiten Platz unter den chinesischen<br />

Künstlern und sein Werk ist deutlich moderner angehaucht<br />

als das riesige Rollenbild von Li Xiongcai. Wu Zuoren hat traditionelle<br />

Arbeiten produziert (Lehre von Xu Beihong) sowie<br />

stärker verwestlichte Werke, die infolge seines Kunststudiums<br />

in Frankreich und Belgien entstanden. Hierzu zählt<br />

auch das Werk, das ihm 2013 Platz 41 unter den weltbesten<br />

<strong>Auktions</strong>ergebnissen einbrachte. Es handelt sich um ein Ölgemälde<br />

auf Leinwand, das für umgerechnet 8,624 Mio. Euro<br />

in Peking den Besitzer wechselte, fast 10 Mio. Euro mit<br />

Aufpreis („The yellow blooms on the battlefield smell sweeter”,<br />

China Guardian, Peking, 10. Mai 2013). Das Gemälde<br />

übertraf den vorherigen <strong>Auktions</strong>rekord des Künstlers um<br />

7,5 Mio. Euro. Bei dem dritten Künstler handelt es sich mit<br />

Tang Yin (1470-1523), um den sich die chinesischen <strong>Sammler</strong><br />

im Juni 2013 förmlich rissen, um ein älteres Semester. Sein<br />

Werk „Landscape", ein Landschaftsgemälde mit Tusche, angefertigt<br />

gemäß der chinesischen Tradition in ihrer reinsten<br />

Form, konnte die bereits optimistischen Prognosen noch um<br />

1,7 Mio. übertreffen und erzielte das Ergebnis von 7,725 Mio.<br />

Euro (8,884 Euro mit Aufpreis, Poly International, Peking, 3.<br />

Juni 2013). Der chinesische Markt hat dieses Jahr an Fahrt<br />

verloren, und zwar nicht, weil ihn die Käufer verschmähen<br />

(2013 wurden mehr Werke verkauft als 2012), sondern weil<br />

wichtige Werke selten geworden sind, sowohl bei der antiken,<br />

der modernen als auch der zeitgenössischen Kunst. Die<br />

Ergebnisse auf dem chinesischen Festland sind im ersten<br />

Halbjahr um 22 Prozent gesunken, während der stärker international<br />

ausgeprägte Markt Hongkongs ein Wachstum<br />

von 27 Prozent verzeichnen konnte.<br />

QUELLE | artprice.com


KUNSTMARKT 67<br />

TOP 50 AUKTIONSERGEBNISSE<br />

Rang Künstler Zuschlagspreis Kunstwerk Auktion<br />

1 POLLOCK Jackson (1912-1956) 40.055.600 € Number 19, 1948 (1948) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

2 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 38.515.000 € Woman with Flowered Hat (1963) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

3 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 33.508.050 € "Dustheads" (1982) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

4 NEWMAN Barnett (1905-1970) 30.061.200 € Onement VI 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

5 PICASSO Pablo (1881-1973) 29.493.300 € Femme assise près d'une fenêtre (1932) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

6 CÉZANNE Paul (1839-1906) 28.238.400 € Les Pommes (1889/90) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

7 MODIGLIANI Amedeo (1884-1920) 27.912.000 € Jeanne Hébuterne (Au chapeau) (1919) 06/02/2013 (Christie's LONDON)<br />

8 WARHOL Andy (1928-1987) 26.360.200 € "Four Marilyns" (1962) 16/05/2013 (Phillips NEW YORK NY)<br />

9 RICHTER Gerhard (1932) 25.436.400 € Domplatz, Mailand (1968) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

10 MONET Claude (1840-1926) 20.501.250 € Le Palais Contarini (c.1908) 19/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

11 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 19.617.490 € Untitled (1982) 25/06/2013 (Christie's LONDON)<br />

12 ROTHKO Mark (1903-1970) 18.487.200 € Untitled (Black on Maroon) (1958) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

13 GUSTON Philip (1913-1980) 17.716.900 € "To Fellini" (1958) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

14 MODIGLIANI Amedeo (1884-1920) 17.553.600 € L'Amazone (1909) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

15 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 16.176.300 € Nude with Yellow Flower (1994) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

16 KLEIN Yves (1928-1962) 15.030.600 € Sculpture Éponge Bleue Sans Titre, Se 168 (1959) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

17 RICHTER Gerhard (1932) 15.020.850 € Abstraktes Bild, Dunkel (613-2) (1986) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

18 BACON Francis (1909-1992) 14.407.220 € "Three Studies for a Self-Portrait" (1980) 12/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

19 POLLOCK Jackson (1912-1956) 14.259.800 € The Blue Unconscious (1946) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

20 STILL Clyfford E. (1904-1980) 14.259.800 € Ph - 21 (1962) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

21 KANDINSKY Wassily (1866-1944) 14.136.000 € Studie zu Improvisation 3 (1910) 18/06/2013 (Christie's LONDON)<br />

22 HOPPER Edward (1882-1967) 13.169.900 € Blackwell's Island (1928) 23/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

23 KOONING de Willem (1904-1997) 13.095.100 € Woman (Blue Eyes) (1953) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

24 SOUTINE Chaïm (1894-1943) 12.227.200 € Le petit pâtissier (c.1927) 08/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

25 BACON Francis (1909-1992) 11.775.000 € "Three Studies of Isabel Rawsthorne" (1966) 26/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

26 BACON Francis (1909-1992) 10.891.880 € Head III (1949) 26/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

27 BRAQUE Georges (1882-1963) 10.684.800 € Paysage à la Ciotat (1907) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

28 TWOMBLY Cy (1928-2011) 10.482.880 € Untitled (Bolsena) (1969) 14/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

29 RODIN Auguste (1840-1917) 10.303.200 € Le Penseur, Taille de la Porte Dit Moyen (1880) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

30 RENOIR Auguste (1841-1919) 10.001.800 € L'ombrelle (1878) 06/02/2013 (Christie's LONDON)<br />

31 LI Xiongcai (1910-2001) 9.952.000 € Pine (1984) 30/03/2013 (Rong Bao Auctions Co.Ltd ??)<br />

32 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 9.675.310 € Museum Security (Broadway Meltdown) (1983) 13/02/2013 (Christie's LONDON)<br />

33 MANZONI Piero (1933-1963) 9.628.750 € Achrome (1958) 15/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

34 MONDRIAAN Piet (1872-1944) 9.606.300 € Composition With Red, Yellow and Blue (c.1927) 19/06/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

35 MONET Claude (1840-1926) 9.252.800 € Nymphéas avec reflets de hautes herbes (1914/17) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

36 PICASSO Pablo (1881-1973) 9.158.400 € Sylvette (1954) 07/05/2013 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

37 MONET Claude (1840-1926) 9.021.480 € Le Givre à Giverny (1885) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

38 CHAGALL Marc (1887-1985) 8.788.300 € Les trois acrobates (1926) 08/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

39 RICHTER Gerhard (1932) 8.742.750 € Abstraktes Bild (2004) 13/02/2013 (Christie's LONDON)<br />

40 MIRO Joan (1893-1983) 8.674.500 € "Femme rêvant de l'évasion" (1945) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

41 WU Zuoren (1908-1997) 8.624.000 € The yellow blooms on the battlefield... (1977) 10/05/2013 (China Guardian Auctions Co., Ltd. ??)<br />

42 DELLA PORTA Bartolomeo (1472-1517) 8.546.800 € The Madonna and Child 30/01/2013 (Christie's NEW YORK NY)<br />

43 RICHTER Gerhard (1932) 8.526.725 € Abstraktes Bild (1992) 12/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

44 ROERICH Nicolaj Konstantinov (1874-1947) 8.217.724 € Madonna Laboris (1931) 05/06/2013 (Bonhams LONDON)<br />

45 SCHIELE Egon (1890-1918) 8.096.200 € Liebespaar (Selbstdarstellung m. Wally) (c.1914/15) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

46 DEGAS Edgar (1834-1917) 7.980.540 € Après le bain (femme s'essuyant) (c.1882/85) 05/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

47 RICHTER Gerhard (1932) 7.938.674 € Wolke (Cloud) (1976) 12/02/2013 (Sotheby's LONDON)<br />

48 DOIG Peter (1959) 7.926.760 € "The Architect's Home in the Ravine" (1991) 13/02/2013 (Christie's LONDON)<br />

49 TANG Yin (1470-1523) 7.725.200 € Landscape 03/06/2013 (Poly International Auction Co.,Ltd ??)<br />

50 SCHIELE Egon (1890-1918) 7.642.000 € Selbstbildnis mit Modell (Fragment) (1913) 08/05/2013 (Christie's NEW YORK NY)


68<br />

KUNSTMARKT<br />

Art Brut<br />

Der Wandel des Randphänomens<br />

Séraphine de Senlis, Louis Soutter, Gaston Chaissac, Adolf<br />

Wölfli – diesen Namen begegnet man bei den renommierten<br />

Auktionen in London oder New York nicht besonders<br />

häufig. Seit rund zehn Jahren nimmt der Markt der Art Brut<br />

jedoch an Fahrt auf und beginnt, sich zu strukturieren.<br />

Die Denker der Art Brut zogen den Begriff „Autoren" der Bezeichnung<br />

„Künstler" vor, um semantisch mit dem „institutionalisierten"<br />

künstlerischen Schaffen zu brechen. Bei den<br />

wichtigen Vertretern der Art Brut handelt es sich um Autodidakten,<br />

die häufig abgeschottet lebten, am Rande des Einflusses<br />

der künstlerischen Bewegungen ihrer Zeit. Ihre Techniken<br />

sind ebenso vielfältig wie die behandelten Themen,<br />

auch wenn diese meist zu den Zwangsstörungen zurückführen,<br />

unter denen sie litten. Nachdem sie bereits 1924 von<br />

André Breton hervorgehoben wurde, wurde die Bezeichnung<br />

„Art Brut" im Jahr 1945 von Jean Dubuffet geprägt. Fortan<br />

wurden darunter Produktionen als Kunstwerke ernst genommen,<br />

die zuvor lediglich als Manifestationen psychologischer<br />

Störungen aufgefasst wurden oder als Ergebnisse<br />

der extremen Isolation, für die sich die Autoren zu Zwecken<br />

der Selbstbeobachtung entschieden hatten. Erst 1967 wurde<br />

dieser Kunstrichtung in Paris die erste Ausstellung gewidmet.<br />

Sie trug den Titel „L’Art Brut" und fand im Kunstgewerbemuseum<br />

Musée des Arts décoratifs statt. Neun Jahre später<br />

wurde die „Collection de l’Art Brut" im schweizerischen<br />

Lausanne eingeweiht. Die Werke des Genres waren nunmehr<br />

nicht länger vom kulturellen Bereich getrennt. Der<br />

ihnen gewidmete Platz wurde sogar immer größer, fast so,<br />

als wäre es notwendig, dem „Mainstream" der zeitgenössischen<br />

Kunst etwas frischen Wind einzuhauchen. Diese Produktionen,<br />

die nicht dazu bestimmt waren, zu Geld gemacht<br />

zu werden, wurden vermehrt zur Versteigerung angeboten.<br />

Die Künstler, die an den Rand der modernen und zeitgenössischen<br />

Schöpfung verdrängt und unter dem Begriff „Art<br />

Brut" stigmatisiert worden waren, waren für gewöhnlich<br />

nicht auf den großen zeitgenössischen Kunstmessen wie<br />

Séraphine de Senlis: Apfelbaum, ca. 1928/30 (Artcurial, Paris, 5/<br />

2012; Zuschlagpreis 210.000 Euro) (© Artcurial)<br />

der Biennale di Venezia oder der Basler Kunstmesse vertreten.<br />

In den vergangenen Jahren haben jedoch einige Ausstellungen<br />

(in Frankreich in der Maison Rouge und im Palais<br />

de Tokyo) und Kunstmessen (wie Art Paris, Drawing Now<br />

Paris und einige Off-Messen in Miami) dafür gesorgt, dass<br />

sich das künstlerische Sichtfeld vergrößert und die Art Brut,<br />

wenn auch nur in Bruchstücken, auf der kulturellen Bühne in<br />

den Vordergrund gerückt ist.<br />

Daher findet dieses Genre am Rande des intellektuellen<br />

Dogmatismus und der Modeeffekte in den <strong>Auktions</strong>häusern<br />

immer mehr Beachtung, wie beispielsweise am 28. und 29.<br />

März 2013 bei Cornette de Saint Cyr Bruxelles (zeitgenössische<br />

Kunst & Art Brut). Der Verkauf begann mit klassischen<br />

zeitgenössischen Signaturen (Hans Hartung, Jean Fautrier,<br />

Niki de Saint Phalle, Fernando Botero, Yves Klein, Sophie Calle<br />

etc.) und schwenkte anschließend zu den großen Vertretern<br />

der Art Brut über, darunter Gaston Chaissac, Henry Darger,<br />

Augustin Lesage, Scottie Wilson oder Carlo Zinelli, bevor wieder<br />

Werke von Philippe Pasqua, Georges Mathieu oder Serge<br />

Charchoune unter den Hammer kamen – der Beweis, dass<br />

die <strong>Auktions</strong>häuser nicht mehr zögern, die Superstars der<br />

modernen und zeitgenössischen Kunst mit den „Outsidern"<br />

zu konfrontieren. Dieser Trend zeichnet sich in Europa und<br />

den USA bei Kunstmessen immer deutlicher ab.<br />

Das Entstehen eines Marktes der Art Brut<br />

Louis Soutter: Masquerade in Slums, 1939 (Kornfeld, Bern, 6/2000;<br />

Zuschlagpreis 216.536 Euro) (© Kornfeld)<br />

Es weht der Wind des Wandels. Die Liebhaber, Kritiker, Auktionatoren<br />

und Galeristen der Art Brut organisieren sich, um<br />

die Künstler des Genres bekannter zu machen, insbesondere<br />

auf dem Händlermarkt. Das große Pariser Rendezvous der<br />

zeitgenössischen Kunst, die Fiac 2013, ist eine ideale Gelegenheit,<br />

um einen weiteren Schritt in diese Richtung zu gehen.<br />

Die Organisatoren der amerikanischen Messe „Outsider<br />

Art Fair" haben in der Tat eine erste Pariser Ausgabe geplant,<br />

vom 24. bis 27. Oktober (von „Wide Open Arts" in New York<br />

organisierte amerikanische Messe). Die „Outsider Art Fair"<br />

bietet Kaufgelegenheiten, die auf dem <strong>Auktions</strong>markt auf-


KUNSTMARKT<br />

69<br />

Louis Soutter, Anteil verkaufter Lose nach Preissegment (2002 bis<br />

1. Halbjahr 2013)<br />

Louis Soutter, Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />

grund des spärlichen Angebots fehlen. Der Wert der Künstler<br />

ist jedoch explosiv, wie die jüngsten Rekorde von Séraphine<br />

de Senlis („Apfelbaum", veräußert für 210.000 Euro,<br />

30. Mai 2012, Artcurial Paris) oder Henry J. Darger („At angeline<br />

junction and strangled", 125.000 Euro, 28. März 2013 bei<br />

Cornette de Saint Cyr) zeigen. Diese Rekorde veranschaulichen<br />

außerdem, wie empfänglich der Pariser Markt für diese<br />

Randkreationen ist.<br />

Preise im Höhenflug<br />

Diese Vertreter der Art Brut, die aus der Anonymität aufgetaucht<br />

sind, konnten ihren Wert in weniger als zehn Jahren<br />

verdoppeln oder gar verdreifachen. Die <strong>Auktions</strong>häuser versuchen,<br />

ihre Kataloge mit Werken von Adolf Wölfli, Aloïse<br />

Corbaz oder Henry J. Darger zu bereichern. Nur etwa zehn<br />

Zeichnungen, die Dargers Signatur tragen, wurden dem Urteil<br />

der Bieter ausgesetzt, und während es Ende der 1980er-<br />

Jahre noch möglich war, ein schönes Format für unter 8.000<br />

Euro zu erstehen, beträgt der Kaufpreis heute mehrere<br />

Zehntausende Euro. Außerdem wurde 2013 ein Rekord für<br />

ein zweiseitiges Werk verbucht, das bei Cornette de Saint Cyr<br />

Paris für 125.000 Euro veräußert wurde. Werke von Bill Traylor<br />

sind in den <strong>Auktions</strong>sälen zwar noch für unter 10.000<br />

Euro zu haben, sein Rekord gipfelte jedoch bei 192.000 Euro,<br />

für ein 56 cm x 35,5 cm großes Gouache-Gemälde, das 2001<br />

bei Sotheby's New York versteigert wurde (für 180.000 Dollar,<br />

„Man with Yoke").<br />

Zu den teuersten Künstlern gehört der Schweizer Louis<br />

Soutter (1871-1942), der fast sein gesamtes Werk, bestehend<br />

aus Tausenden von Zeichnungen, von den künstlerischen<br />

Trends der Vorkriegszeit abgeschlossen in einem Altenheim<br />

produzierte, in dem man ihn gegen seinen Willen festhielt<br />

(zwischen 1923 und 1942). Soutter konnte in rund zwanzig<br />

Auktionen über 100.000 Euro verzeichnen, dank eines sehr<br />

aktiven Markts in der Schweiz und in Deutschland. Sein<br />

Rekord wurde im Juni 2000 in Bern erzielt, für eine Zeichnung<br />

mit dem Titel „Masquerade in Slums" (1939), für die der<br />

<strong>Auktions</strong>preis auf 340.000 Schweizer Franken kletterte,<br />

umgerechnet über 216.500 Euro (Kornfeld, Bern, am 23. Juni<br />

2000). Obwohl Sutter Käufer in den USA hat (wo er über<br />

fünf Jahre lebte), hat er derzeit vor Ort keinen <strong>Auktions</strong>markt.<br />

Das Erwachen des amerikanischen Interesses könnte<br />

seinen Wert weiter in die Höhe treiben.<br />

Eine weitere Besonderheit dieses Marktes: Angesichts der<br />

Tatsache, dass die produzierten Werke ursprünglich nicht<br />

zum Verkauf bestimmt waren, ist der <strong>Auktions</strong>markt für einige<br />

alternative, faszinierende Signaturen oft spärlich oder<br />

gar nicht vorhanden, wie das Beispiel George Wideners<br />

zeigt, obwohl er ein äußerst produktiver Künstler ist. Übrigens<br />

hat diese Produktion ohne jegliche kommerzielle Absicht<br />

nicht zu einer großen Anfertigung von Grafiken geführt.<br />

Dieser Markt beschränkt sich fast ausschließlich auf<br />

Werke von Gaston Chaissac, Emil Friedrich Schröder-Sonnenstern,<br />

Johann Hauser, Roy Dean Deforest und Michel Macréau.<br />

Mit wenigen seltenen Ausnahmen werden diese in<br />

der Regel für unter 500 Euro verkauft.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Bill Traylor: Woman and Man with an Umbrella, (Christie’s, New<br />

York, 1/2013; Zuschlagpreis 18.000 Euro) © Christie’s Images Limited<br />

2013)


70<br />

KUNSTMARKT<br />

Andreas Gursky<br />

Die Entstehung eines gigantischen Marktwerts<br />

Der 1955 in Leipzig geborene Andreas Gursky wuchs als Sohn<br />

eines Werbefotografen auf und entschied sich schnell für<br />

seinen Weg. Nach einer traditionellen Fotografenlehre studierte<br />

er ab 1980 an der Kunstakademie Düsseldorf bei<br />

Bernd Becher. Dieser prägende Akteur der modernen Kunst<br />

begründete mit seiner Frau Hilla eine fotografische Bewegung,<br />

die auf der Objektivität und der Archivierung der zeitgenössischen<br />

Welt beruhte. Methodisch erfasste das Paar<br />

40 Jahre lang die vom Aussterben bedrohte industrielle Architektur<br />

Europas (Bergbau-Bauten, Getreidesilos, Kohletürme,<br />

Wassertürme, Kühltürme etc.). Diese Archivierungsarbeit<br />

machte das Paar berühmt und beeinflusste zahlreiche<br />

in Düsseldorf ausgebildete Fotografen, darunter auch den<br />

mittlerweile legendären Andreas Gursky.<br />

Welche Spuren hat die Becher’sche Sensibilität in den Werken<br />

Gurskys hinterlassen, die ihm zu weltweitem Erfolg verhalfen?<br />

Die Strenge mit Sicherheit, ebenso wie das Gespür<br />

fürs Detail. Obwohl sich der Künstler von der reinen Objektivität<br />

abgewendet hat, täuscht er diese mit monumentalen<br />

Kompositionen vor, die nicht minder große technischen Meisterleistungen<br />

darstellen. Dieser Manipulierer der Realität<br />

klebt mittels Photoshop methodisch Tausende von Bildern<br />

zusammen. So stellt er der methodischen Erfassung seiner<br />

Mentoren fiktive Archive gegenüber, die ebenfalls mit den<br />

Inhalten unserer modernen Welt gefüllt werden.<br />

Die Entstehung von Gurskys Wert<br />

Andreas Gursky: Giordano Bruno, 1989 (Phillips, London, 6/2013;<br />

Zuschlagpreis 44.608 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn;Image courtesy<br />

of Phillips)<br />

Gurskys Karriere begann Anfang der 1990er-Jahre mit mehreren<br />

Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz, einer<br />

Plattform bei der Biennale di Venezia im selben Jahr, gefolgt<br />

von London 1995, und schließlich der Biennale in Sydney<br />

1996. Zu dieser Zeit tauchten in den <strong>Auktions</strong>sälen nur einige<br />

Landschaftsfotografien auf, die für 2.000 bis 3.000 Dollar<br />

verkauft wurden – Peanuts angesichts seines aktuellen<br />

Werts (der Wert mancher kleiner Abzüge hat sich verdreioder<br />

gar vervierfacht). So richtig gewann seine Karriere 1998<br />

an Fahrt, dem Jahr, in dem er den Fotografie-Preis der Private<br />

Citibank gewann und seine erste Ausstellung in den USA<br />

(„Currents 27", Andreas Gursky, Milwaukee Art Museum) sowie<br />

eine Retrospektive im Kunstmuseum Düsseldorf zu<br />

sehen war. Im Laufe desselben Jahres wurde außerdem bei<br />

den Auktionen zum ersten Mal ein großes Format auf dem<br />

Markt getestet, mit „Gespräch mit Giordano Bruno" (1989,<br />

138 cm x 165 cm, aufgelegt in 4 Exemplaren). Zum ersten Mal<br />

überschritt Gursky die Grenze von 10.000 Euro (Sotheby's<br />

London, 2. Juli 1998, verkauft für 6.500 Pfund). Dasselbe<br />

Werk wurde vor Kurzem erneut versteigert. Am 28. Juni 2013<br />

ging es bei Phillips London für 44.600 Euro weg (55.760 Euro<br />

mit Aufpreis). Der Preis dieses Fotos ist somit in 15 Jahren um<br />

346 Prozent gestiegen!<br />

Was war in der Zwischenzeit geschehen? 1999 setzte Gursky<br />

mit seinen Arbeiten die Eroberung Amerikas fort, mit einer<br />

Solo-Show im Museum für zeitgenössische Kunst in Houston<br />

und einer ersten Versteigerung für über 100.000 Euro<br />

in New York (Christie's, 155.000 Dollar ohne Aufpreis, umgerechnet<br />

150.000 Euro, für „Prada", Aufl. 2/6, 135 cm x 226 cm).<br />

Im Jahr 2000 bekamen Liebhaber Wind von einer monografischen<br />

Ausstellung, die im berühmten New Yorker MoMA<br />

vorbereitet wurde. Die Ankündigung hatte zwangsläufig<br />

einen Hebeleffekt auf die Preise und Gursky streifte die<br />

300.000 Euro-Marke bei einer Versteigerung, ein Preisniveau,<br />

das sich in dem Jahr, in dem seine Werke im MoMA gezeigt<br />

wurden, weitgehend verdoppelte. Im November 2001<br />

bot Christie's anlässlich einer großen New Yorker Versteigerung<br />

ein Werk mit dem Titel „Paris, Montparnasse" an, das<br />

zuvor im MoMA zu sehen war. Der MoMA-Effekt katapultierte<br />

das große urbane Fresko, dessen niedrigster Schätzpreis<br />

Andreas Gursky: Paris, Montparnasse (Christie’s, New York, 11/<br />

2001;Zuschlagpreis 680.413 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn;© Christie’s<br />

Images Limited 2013)<br />

Andreas Gursky: Prada III, 1998 (Christie’s, London, 2/2013;Zuschlagpreis<br />

349.710 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn;© Christie’s Images<br />

Limited 2013)


KUNSTMARKT<br />

71<br />

300.000 Dollar betrug, auf einen Endpreis von 600.000 Dollar,<br />

Käuferaufpreis inbegriffen (680.000 Euro, 15. November<br />

2001, Aufl. 1/5).<br />

Die zeitgenössische Fotografie näherte sich der Millionengrenze<br />

und Gursky war der erste lebende Künstler, dem es<br />

gelang, diese zu knacken. 2006 fuhr Sotheby's 2 Mio. Dollar<br />

für die bunten Supermarktregale eines Abzugs von „99 cent"<br />

ein (Aufl. 6/6, 207 cm x 336 cm, 10. Mai 2006, umgerechnet<br />

1,57 Mio. Euro). Diese Serie war nunmehr bei den Käufern<br />

mehr als heiß begehrt und weckte nicht nur das Interesse<br />

der reichsten <strong>Sammler</strong> der Welt, sondern rief auch Investoren<br />

auf den Plan, die angesichts des plötzlichen Preisanstiegs<br />

Lunte gerochen hatten. Ergebnis: Sechs Monate nach<br />

der Versteigerung von „99 cent" für 1,57 Mio. Euro wird ein<br />

Foto derselben Serie für 142.600 Euro mehr verkauft, gefolgt<br />

von weiteren 561.000 Euro zusätzlich zu Beginn des Jahres<br />

2007 („99 cent II" wechselte am 16. November 2006 bei Phillips<br />

de Pury & Company New York für 2,2 Mio. Dollar den<br />

Besitzer und anschließend am 7. Februar 2007 für 1,5 Mio.<br />

Pfund bei Sotheby's London).<br />

Gursky ist sowohl Autor der teuersten Fotografie der Welt<br />

als auch ein guter Indikator für den Aufwind der zeitgenössischen<br />

Fotografie. 2007 traten Richard Prince und Cindy<br />

Sherman mit Auktionen in Millionenhöhe in seine Fußstapfen.<br />

Der Künstler hält seine Position als teuerster Fotograf<br />

der Welt immer noch, zwar nicht mehr mit „99 cent", dafür<br />

aber mit „Rhein II", einer großen Landschaftsfotografie aus<br />

dem Jahr 1999, die mit ihrer Ausgeglichenheit an eine abstrakte<br />

Komposition erinnert. Bei Christie's fiel der Hammer<br />

für diesen Abzug am 8. November 2011 bei 3,8 Mio. Dollar<br />

(4,3 Mio. Dollar mit Aufpreis, umgerechnet 3,15 Mio. Euro).<br />

Dieses Jahr hatten die angebotenen Werke bisher nicht das<br />

Potenzial, noch höhere Sphären zu erreichen. Trotzdem war<br />

es Andreas Gursky, dem bei den Londoner Auktionen im Juni<br />

2013 die größte Medienaufmerksamkeit zuteil wurde, als bei<br />

Sotheby's fünf Werke aus der Serie „Stock Exchange" unter<br />

den Hammer kamen. Bis dato war noch nie ein derart kohärentes<br />

und vollständiges Ensemble zur Versteigerung geboten<br />

worden. Die fünf vom Menschen erschaffenen Hochburgen<br />

der Finanzwelt, die Börsen von Chicago (zwei Lose), Tokio,<br />

Hongkong und Kuwait, fanden Abnehmer für Preise zwischen<br />

471.000 und 2,17 Mio. Euro und generierten 7,2 Prozent<br />

des Umsatzes dieser großen zeitgenössischen Kunstauktion.<br />

Der beweiskräftigste Hammerschlag fiel 1 Mio. Pfund über<br />

dem höchsten Schätzpreis für den gigantischen Abzug „Chicago<br />

Board of Trade III", der die Finanzialisierung der Welt<br />

widerspiegelt, die auch vor der Kunst nicht Halt macht (Auflage<br />

2/6, 201 cm x 285 cm). Der Preis von 2,17 Mio. Euro markierte<br />

einen neuen <strong>Auktions</strong>rekord für ein Werk dieser Serie.<br />

Andreas Gursky: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten,<br />

2002 bis 1. Halbjahr 2013)<br />

Andreas Gursky: Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />

Gursky ist ein Auserwählter des Marktes, der seinen Wert im<br />

vergangenen Jahrzehnt um 45 Prozent steigern konnte, trotz<br />

der Berg- und Talfahrt der Preise, die mit der finanziellen<br />

Gesundheit der „Luxus"-Käufer stehen und fallen. Liebhaber,<br />

die nicht über derartige finanzielle Mittel verfügen, behalten<br />

die vertraulicheren Versteigerungen im Auge, wo kleine<br />

Abzüge mit erschwinglicheren Preisen unter 10.000 Euro<br />

(fast 30 Prozent der Versteigerungen) zu haben sind.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Andreas Gursky: 99 cent II, 2001 (Phillips de Pury & Company, New<br />

York, 11/2006;Zuschlagpreis 1.716.000 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn;Image courtesy of Phillips)


72<br />

KUNSTMARKT<br />

Yves Klein<br />

… oder wie man Farbe zu Gold macht<br />

Yves Kleins Leben war zwar kurz, aber dafür umso ereignisreicher.<br />

Als Jugendlicher teilte er sich die Welt mit Arman auf<br />

(dem zukünftigen „Neuen Realisten") und wählte den Himmel.<br />

Schon mit 18 Jahren machte er die Gewaltigkeit der Farbe<br />

Blau zum Symbol seiner künstlerischen Immersion und<br />

seines Strebens nach Immaterialität. Als vollendeter Judoka<br />

kehrte er 1952 als erster Franzose mit dem 4. Dan aus Japan<br />

zurück, dem höchsten europäischen Grad. Drei Jahre später<br />

eröffnete er eine Judo-Schule in Paris und hängte mehrere<br />

Monochrome im Trainingsraum auf. Seine theoretische<br />

Denkweise war zu dieser Zeit bereits gut entwickelt und<br />

Farben waren für ihn lebendige und dynamische Einheiten,<br />

echte aktive Kräfte. 1957 stellte er in der Galerie Colette Allendy<br />

und bei Iris Clert aus, unterstützt durch einen radikalen<br />

Text des berühmten Kunstkritikers Pierre Restany. Die<br />

„blaue" Epoche war eingeläutet worden. In den fünf darauffolgenden<br />

Jahren tränkte Yves Klein seine Werke mit Farbe,<br />

um sie mit Sensibilität zu füllen. Er patentierte sein unvergleichliches<br />

„International Klein Blue" (1960), kreierte eine<br />

chromatische Trilogie (Blau, Rosa, Gold), verkaufte seine<br />

„Zones de sensibilité picturale immatérielle" (übersetzt<br />

etwa „Zonen malerischer, immaterieller Sensibilität") zum<br />

Preis des Goldkurses, verwandelte Frauen in lebende Pinsel<br />

(„Anthropometrie"), malte mit Wasser und Feuer, spielte mit<br />

der Leere („Der Sprung ins Leere", 1961) und versuchte letztendlich,<br />

das auszudrücken, was sich jenseits des Denkbaren<br />

befindet, bevor ihn der Tod im Alter von nur 34 Jahren dahinraffte.<br />

Seine erste große Retrospektive fand Anfang 1961 in<br />

Deutschland statt („Yves Klein: Monochrome und Feuer" im<br />

Yves Klein: RE 1, 1958 (Christie’s, New York, 11/2000; Zuschlagpreis<br />

7.077.766 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s Images Limited<br />

2013)<br />

Museum Haus Lange in Krefeld, auf Initiative von Doktor<br />

Paul Wember, dem damaligen Direktor des Kaiser Wilhelm<br />

Museums Krefeld). Im April desselben Jahres widmete Leo<br />

Castelli ihm eine Ausstellung in seiner New Yorker Galerie<br />

(„Yves Klein le Monochrome", 11.-29. April 1961). Als Antwort<br />

auf das Unverständnis der Öffentlichkeit verfasste er das<br />

Werk „Le Manifeste de l'Hôtel Chelsea", um seinen Ansatz zu<br />

rechtfertigen. Obwohl sein Werk zu seinen Lebzeiten oft<br />

schlecht aufgenommen wurde, zählt er heute zu den bekanntesten<br />

Künstlern und wird von europäischen und amerikanischen<br />

<strong>Sammler</strong>n auf höchstem Preisniveau gehandelt.<br />

Immaterielle Kunst hat ihren Preis<br />

Yves Klein, geboren im 20. Jahrhundert, ist der teuerste französische<br />

Künstler. Diesen unglaublichen Wert verdankt er<br />

insbesondere seiner Offenheit, die ihn 1961 nach New York<br />

führte, um bei Leo Castelli auszustellen. An dieser Stelle sei<br />

daran erinnert, dass es sich bei Castelli um den großen Galeristen<br />

handelt, der unter anderem Jasper Johns und Andy<br />

Warhol entdeckte und dem es gelang, New York zur weltweiten<br />

Kunsthauptstadt zu machen. Dieser einflussreiche<br />

Name trug zum rasanten Anstieg von Kleins Wert bei. Die<br />

ersten Millionenversteigerungen fanden 1989-1990 in London<br />

und New York statt.<br />

Yves Klein: Petite Venus bleue, 1956/57 (Phillips de Pury & Company,<br />

London, 10/2010; Zuschlagpreis 8.519 Euro) (© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn; Image courtesy of Phillips)


KUNSTMARKT<br />

73<br />

Ab dem Jahr 2000 beschleunigte sich der Preisanstieg. Das<br />

Monochrom „RE1", ein mit von ultramarinblau durchtränkten<br />

Schwämmen verziertes Werk aus dem Jahr 1958, erzielte<br />

den damaligen Rekord von 6,1 Mio. Dollar bei Christie's, umgerechnet<br />

7 Mio. Euro. Zwischen Mai und November 2008<br />

wurde dieser Spitzenwert bei Sotheby's New York drei Mal<br />

geschlagen. Rund zwanzig Jahre später bäumte sich der<br />

Markt erneut auf und am 14. Mai 2008 verdreifachte „MG9"<br />

(Monogold mit Blattgold) seinen Multimillionen-Schätzwert<br />

und wechselte für 21 Mio. Dollar (13,5 Mio. Euro) bei Sotheby's<br />

den Besitzer. 2008 triumphierte Yves Klein mit drei außergewöhnlichen<br />

Versteigerungen, die seinen Jahresumsatz<br />

explodieren ließen. Der Verkaufsumsatz für Kleins Werke belief<br />

sich in diesem Jahr auf das spektakuläre Ergebnis von 62<br />

Mio. Euro, das die kumulierten Verkaufsergebnisse der vorangegangenen<br />

sechs Jahre toppte. Aber der Höhenflug war<br />

noch nicht zu Ende, ganz im Gegenteil. 2012 konnte Klein<br />

zwei Ergebnisse von jeweils über 32 Mio. Dollar verzeichnen<br />

Yves Klein: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten, 2002 bis<br />

1. Halbjahr 2013)<br />

Yves Klein: Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />

Yves Klein: La Venus d’Alexandrie, 1962-1982 (Villa Grisebach, Berlin,<br />

6/2012; Zuschlagpreis 46.000 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn)<br />

(über 36 Mio. Dollar mit Aufpreis, Versteigerungen im Wert<br />

von umgerechnet jeweils 25 Mio. und 26 Mio. Euro). Somit<br />

wurde er zu einem der wenigen Franzosen, die es mit den<br />

teuersten amerikanischen Künstlern aufnehmen können,<br />

und einem der rentabelsten Namen für die Verkaufshäuser.<br />

Der immateriellste Neue Realist der Gruppe hat seine Sensibilitätszonen<br />

wahrhaft zu Gold gemacht: Seit Januar 2003<br />

hat sich sein Wert in zehn Jahren um 500 Prozent erhöht,<br />

sein Jahresumsatz erreichte 2012 109,8 Mio. Dollar, im Vergleich<br />

zu 2,4 Mio. Dollar im Jahr 2002, und im ersten Quartal<br />

2013 wurde eine „Sculpture Éponge Bleue" bei Sotheby's für<br />

19,5 Mio. Dollar ohne Aufpreis verkauft (umgerechnet 15 Mio.<br />

Euro, „Sculpture Éponge Bleue Sans Titre, SE 168, 1959", 14.<br />

Mai 2013, Sotheby's New York).<br />

Die erschwinglicheren Werke wie die mit blauer Farbe<br />

durchtränkten Skulpturen, die in 300-facher Auflage gefertigt<br />

wurden, der berühmte „Sterbende Sklave nach Michelangelo",<br />

die „Nike von Samothrake" oder die „Venus von Alexandria",<br />

sind in den Verkaufssälen seltener zu finden. Um<br />

ein Werk zu ergattern, ohne zu viel dafür zu bezahlen, ist es<br />

ratsam, die Auktionen in London, Paris oder New York zu<br />

meiden und sich ruhigeren Marktplätzen zuzuwenden. 2010<br />

war eine „Venus von Alexandria" (Aufl. 17/300) für 51.900<br />

Euro beim schwedischen Stockholms <strong>Auktions</strong>verk zu haben,<br />

zwei Mal günstiger als in Paris oder New York.<br />

QUELLE | artprice.com


74<br />

KUNSTMARKT<br />

Diego Rivera<br />

& Frida Kahlo<br />

Eine tragische Liebesgeschichte<br />

Diego Rivera und Frida Kahlo verkörpern die künstlerische<br />

Avantgarde Mexikos, starkes politisches Engagement und<br />

eine tragische Liebesgeschichte. Dem legendären Paar wird<br />

demnächst eine wichtige Ausstellung im Pariser Musée de<br />

l'Orangerie gewidmet (9. Oktober 2013 bis 13. Januar 2014),<br />

die in Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Museum<br />

Dolorès Olmedo organisiert wird.<br />

Frida Kahlo wurde am 6. Juli 1907 im mexikanischen Coyoacán<br />

geboren und schon sehr früh mit körperlichem Schmerz<br />

konfrontiert. Mit acht Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung.<br />

Die Krankheit ließ eines ihrer Beine verkümmern und<br />

beeinträchtigte das Wachstum eines Fußes deutlich. Elf Jahre<br />

später wurde sie bei einem Busunfall schwer verletzt, eine<br />

Metallstange durchbohrte ihren Unterleib und die Beckenhöhle.<br />

Einige Monate später wurde ein gebrochener Rückenwirbel<br />

entdeckt. Mehrere Monate lang musste sie Ganzkörper-Gipskorsetts<br />

tragen. Die körperliche Unbeweglichkeit<br />

brachte sie zur Malerei. Ihre Angehörigen hängten einen<br />

Spiegel über ihrem Bett auf. Sie begann mit der langen Serie<br />

ihrer Selbstporträts. Die Künstlerin musste sich zahlreichen<br />

Frida Kahlo: Self Portrait with Curly Hair, 1935 (Christie’s, New York,<br />

11/2003; Zuschlagpreis 1.021.080 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; ©<br />

Christie’s Images Limited 2013)<br />

Operationen unterziehen, auf die lange Genesungszeiten<br />

mit starken Schmerzen folgten, in denen sie nicht in der Lage<br />

war, zu malen. Im Vergleich zu Diego Rivera, den sie 1929<br />

heiratete, hat sie nur sehr wenige Werke produziert. Es gibt<br />

weniger als 150 Gemälde von Kahlo, von denen es sich bei<br />

fast einem Drittel um Selbstporträts handelt.<br />

Amerikanische Feministinnen waren von ihren Werken berührt,<br />

die mit den Tabus des Körpers und der Weiblichkeit<br />

brachen. Die schmerzhafte Intimität und die Offenheit der<br />

Künstlerin standen plötzlich im Mittelpunkt der politischen<br />

Debatte über die Lebensbedingungen der Frauen, und diese<br />

Öffnung trug dazu bei, dass der Name Kahlo international<br />

bekannt wurde.<br />

Rekorde durch Seltenheit<br />

Frida Kahlo: View of Central Park, 1932 (Christie’s, New York, 5/<br />

2003; Zuschlagpreis 59.836 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2013)<br />

Kahlos Werke sind so selten, dass sich <strong>Sammler</strong> regelrecht<br />

darum reißen, wenn ein Gemälde aus der Versenkung auftaucht.<br />

Ihr Wert ist höher als der von Rivera. Ihr <strong>Auktions</strong>rekord<br />

kletterte auf 5 Mio. Dollar (etwa 3,9 Mio. Euro ohne Aufpreis)<br />

für „Roots" (Sotheby's New York, 24. Mai 2006), wohingegen<br />

Riveras Rekord bei 2,8 Mio. Dollar gipfelte („Baile en<br />

Tehuantepec", verkauft im Mai 1995 bei Sotheby's). In 20<br />

Jahren wurden nur zehn Gemälde von Frida Kahlo auf dem<br />

Markt angeboten. Sie gelten als Raritäten, so dass es nicht<br />

verwundert, wenn ein 18 cm großes Selbstporträt die Grenze<br />

von einer Million Dollar mühelos hinter sich lässt („Self<br />

Portrait with Curly Hair" aus dem Jahr 1935, versteigert für<br />

1,2 Mio. Dollar, umgerechnet mehr als 1 Mio. Euro ohne Aufpreis,<br />

18. November 2003, Christie's). 2013 kam kein einziges<br />

Gemälde von Frida Kahlo unter den Hammer, während im<br />

ersten Halbjahr zwölf Werke des produktiveren Riveras zum<br />

Verkauf angeboten wurden. Neben den Zeichnungen, die für<br />

13.000 bis 50.000 Dollar den Besitzer wechselten, handelte<br />

es sich bei einem der schönsten versteigerten Riveras um<br />

das Kinderporträt „Retrato del Niño Don Lorenzo Eduardo


KUNSTMARKT<br />

75<br />

Diego Rivera: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten, 2002<br />

bis 1. Halbjahr 2013)<br />

Diego Rivera: Retrato del Niño Don Lorenzo Eduardo Villaseñor,<br />

1957 (Sotheby’s, New York, 5/2013; Zuschlagpreis 54.250 Euro) (©<br />

VG Bild-Kunst, Bonn; © Sotheby’s 2013)<br />

Villaseñor" aus dem Jahr 1957, das am 29. Mai 2013 für<br />

70.000 Dollar (umgerechnet 54.250 Euro, 87.500 Dollar mit<br />

Aufpreis) bei Sotheby's versteigert wurde.<br />

Nicht um jeden Preis kaufen<br />

Bei den lateinamerikanischen Versteigerungen Ende Mai<br />

2013 verschmähten die Bieter bei Sotheby's ein wichtiges<br />

Gemälde Riveras mit dem Titel „Madre y Niña". Diese wunderschöne<br />

intime und melancholische Szene wurde auf<br />

700.000 Dollar geschätzt. Das Werk war bereits vor 20 Jah-<br />

Diego Rivera: Preisindex, Basis 100 Euro im Jahr 2003<br />

ren bei Christie's in derselben Schätzpreisspanne zum Verkauf<br />

angeboten worden (700.000-900.000 Dollar, am 17.<br />

Mai 1993 bei Christie's, dann am 28. Mai 2013 bei Sotheby's).<br />

Damals erlebte der Kunstmarkt einen Einbruch, infolge einer<br />

spekulativen Blase, die mit dem Börsencrash im Jahr 1987<br />

geplatzt war. Trotz dieser Krise wurden 60 Prozent der Werke<br />

Riveras, die über 700.000 Dollar erzielten, in den 1990er-Jahren,<br />

nicht in den 2000er-Jahren, verkauft (nach 2010 überschritt<br />

nur ein Gemälde diese Grenze: „Old Hamlet, Toledo"<br />

aus dem Jahr 1913, versteigert für 825.000 Dollar am 25. Mai<br />

2011 bei Sotheby's). Der Markt Riveras läuft somit auf Sparflamme,<br />

trotz seiner Bekanntheit und seinem enormen Talent<br />

als Maler, das von Pablo Picasso höchstpersönlich unzählige<br />

Male gelobt wurde. Auch wenn seine Werke sicherlich<br />

weniger Leidenschaft wecken als die von Kahlo, ist Rivera<br />

doch im Vergleich zu seinen europäischen und amerikanischen<br />

Kollegen unterbewertet. Heute wird er sogar von<br />

anderen, derzeit beliebteren lateinamerikanischen Künstlern<br />

überholt, wie Joaquim Torres Garcia oder Sergio De<br />

Camargo.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Diego Rivera: Madre con hijos, 1926 (Christie’s, New York, 11/2012;<br />

Zuschlagpreis 274.015 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2013)


76<br />

KUNSTMARKT<br />

TOP 50<br />

Künstler – <strong>Auktions</strong>umsatz (1. Semester 2013)<br />

Rang Künstler <strong>Auktions</strong>umsatz Verkaufte Lose Top <strong>Auktions</strong>ergebnis<br />

1 PICASSO Pablo (1881-1973) 144.203.013 € 1575 29.493.300 €<br />

2 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 112.926.021 € 45 33.508.050 €<br />

3 ZHANG Daqian (1899-1983) 109.779.945 € 300 7.638.400 €<br />

4 WARHOL Andy (1928-1987) 88.537.246 € 757 26.360.200 €<br />

5 RICHTER Gerhard (1932) 82.621.476 € 113 25.436.400 €<br />

6 QI Baishi (1864-1957) 77.147.369 € 277 2.589.860 €<br />

7 MONET Claude (1840-1926) 73.729.152 € 18 20.501.250 €<br />

8 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 68.623.118 € 190 38.515.000 €<br />

9 MODIGLIANI Amedeo (1884-1920) 60.809.601 € 26 27.912.000 €<br />

10 POLLOCK Jackson (1912-1956) 54.595.865 € 6 40.055.600 €<br />

11 BACON Francis (1909-1992) 50.728.955 € 55 14.407.220 €<br />

12 MIRO Joan (1893-1983) 48.029.900 € 616 8.674.500 €<br />

13 CALDER Alexander (1898-1976) 37.903.390 € 187 4.467.740 €<br />

14 KANDINSKY Wassily (1866-1944) 34.661.531 € 60 14.136.000 €<br />

15 CÉZANNE Paul (1839-1906) 33.425.243 € 25 28.238.400 €<br />

16 XU Beihong (1895-1953) 32.063.661 € 75 1.864.500 €<br />

17 FONTANA Lucio (1899-1968) 31.492.468 € 106 4.592.250 €<br />

18 KOONING de Willem (1904-1997) 31.082.354 € 41 13.095.100 €<br />

19 CHAGALL Marc (1887-1985) 30.761.325 € 495 8.788.300 €<br />

20 RENOIR Auguste (1841-1919) 30.739.791 € 130 10.001.800 €<br />

21 NEWMAN Barnett (1905-1970) 30.129.852 € 2 30.061.200 €<br />

22 SCHIELE Egon (1890-1918) 29.777.127 € 38 8.096.200 €<br />

23 MAGRITTE René (1898-1967) 29.116.569 € 54 5.349.800 €<br />

24 TWOMBLY Cy (1928-2011) 27.289.093 € 23 10.482.880 €<br />

25 ZAO Wou-ki (1921) 24.345.995 € 193 3.181.440 €<br />

26 KLEIN Yves (1928-1962) 22.648.715 € 29 15.030.600 €<br />

27 WOOL Christopher (1955) 22.089.621 € 28 2.713.550 €<br />

28 ROTHKO Mark (1903-1970) 21.133.425 € 2 18.487.200 €<br />

29 HUANG Zhou (1925-1997) 20.606.945 € 178 2.055.900 €<br />

30 DEGAS Edgar (1834-1917) 20.328.190 € 44 7.980.540 €<br />

31 HUANG Binhong (1865-1955) 20.235.168 € 92 1.158.780 €<br />

32 LÉGER Fernand (1881-1955) 19.665.201 € 101 4.770.000 €<br />

33 MATISSE Henri (1869-1954) 19.587.821 € 172 3.587.040 €<br />

34 RODIN Auguste (1840-1917) 19.202.119 € 71 10.303.200 €<br />

35 DOIG Peter (1959) 19.109.577 € 17 7.926.760 €<br />

36 LIN Fengmian (1900-1991) 18.697.563 € 105 1.554.650 €<br />

37 GUSTON Philip (1913-1980) 17.926.681 € 9 17.716.900 €<br />

38 DIEBENKORN Richard (1922-1993) 17.091.335 € 34 7.515.300 €<br />

39 HOPPER Edward (1882-1967) 16.042.172 € 8 13.169.900 €<br />

40 DALI Salvador (1904-1989) 16.015.872 € 562 5.154.600 €<br />

41 SOUTINE Chaïm (1894-1943) 15.832.560 € 5 12.227.200 €<br />

42 GIACOMETTI Alberto (1901-1966) 15.303.150 € 65 2.907.500 €<br />

43 CHU Teh-Chun (1920) 14.900.978 € 84 1.988.400 €<br />

44 WU Guanzhong (1919-2010) 14.848.232 € 45 1.926.650 €<br />

45 FU Baoshi (1904-1965) 14.688.621 € 28 2.191.420 €<br />

46 MANZONI Piero (1933-1963) 14.528.086 € 18 9.628.750 €<br />

47 LI Keran (1907-1989) 14.447.146 € 64 1.294.930 €<br />

48 STILL Clyfford E. (1904-1980) 14.259.800 € 1 14.259.800 €<br />

49 KOONS Jeff (1955) 13.808.706 € 33 6.359.100 €<br />

50 BRAQUE Georges (1882-1963) 13.647.001 € 125 10.684.800 €


STAUFFER AUKTIONEN OHG<br />

Thomas Appel & Ernst Appel<br />

Herbstauktion 12. Oktober 2013<br />

Alte Waffen, Asiatica, Orden u. Ehrenzeichen, Militaria • Karlstr. 34, 72525 Münsingen<br />

Über 2.400 <strong>Sammler</strong>objekte: Varia und Antiquitäten. Asiatika. Waffen und japan. Rüstung. Archäologisches.<br />

Mittelalter: Rüstungen, Helme, Schwerter und Degen. Oldtimer: Mercedes. Schusswaffen: Rad-, Stein- und<br />

Perkussionsschlosswaffen. Deutsche Militärwaffen. Orden und Ehrenzeichen, Urkunden, Nachlässe.<br />

Prachtvolle Helme der Kaiserzeit. Blankwaffen, Uniformen. Epauletten. Weitere Militärhistorische Objekte des<br />

Kaiserreiches bis zum Weltkrieg. Militärische Antiquitäten. Gemälde. Militaria der Wehrmacht. Sammlung<br />

Uniformen Heer 1933-45. Uniformen und Ausrüstung aller Waffengattungen. Zeitgeschichtliche Objekte des<br />

3. Reiches. Sammlungsauflösung: Deutsche Polizei 1900-1950. Feuerwehrhelme.<br />

Umfangreicher, bebilderter Katalog gegen Voreinsendung von 20,- Euro<br />

Stauffer Auktionen OHG • Karlstr. 34 • D-72525 Münsingen<br />

Tel. 0 73 81 / 50 10 07 • Fax: 0 73 81 / 50 10 09<br />

E-Mail: schloss-auingen@t-online.de • Internet: www.stauffer-auktionen.de<br />

Auktionen, Beratung, Schätzungen, Expertisen, Ankauf ganzer Sammlungen<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

DEUTSCHLAND<br />

AUGSBURG<br />

10.10.-11.10.<br />

Rehm Tel. 0821/551001<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BAD VILBEL<br />

26.10.<br />

Blank Tel. 06101/8211<br />

www.auktionshaus-blank.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

BAMBERG<br />

12.10.<br />

Sebök Tel. 0951/202593<br />

www.seboek-auktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BERLIN<br />

12.10.<br />

Lempertz Tel. 0221/9257290<br />

www.lempertz.com<br />

Alte Kunst, Kunstgewerbe und<br />

Moderne Kunst<br />

15.10.<br />

Jeschke & van Vliet<br />

Tel. 030/22667700<br />

www.jvv-berlin.de<br />

Bücher, Graphik und Fotografie<br />

16.10.-19.10.<br />

Bassenge Tel. 030/89380290<br />

www.bassenge.com<br />

Bücher, Graphik, Autographen<br />

19.10.<br />

Berliner Münzauktion<br />

Tel. 030/2829920<br />

www.berlinermuenzauktion.de<br />

Münzen<br />

19.10.<br />

Quentin Tel. 030/21018372<br />

www.quentinauktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

20.10.<br />

Lempertz Tel. 0221/9257290<br />

www.lempertz.com<br />

Benefiz-Auktion<br />

24.10.-26.10.<br />

Hauff & Auvermann<br />

Tel. 030/214580400<br />

www.hauff-und-auvermann.de<br />

Buch und Kunstauktion<br />

26.10.<br />

Dr. Lehr Tel. 030/8818979<br />

www.lehr-kunstauktionen.de<br />

Kunst des 20. Jahrhunderts<br />

30.10.-01.11.<br />

Hadersbeck Tel. 030/29491390<br />

www.hadersbeck-auktionen.de<br />

Briefmarken & Ansichtskarten<br />

09.11.<br />

Dietzel Tel. 030/3130610<br />

www.dietzelberlin.de<br />

Briefmarken<br />

BONN-BAD GODESBERG<br />

26.10.<br />

Teddy-Dorado Tel. 0228-2076758<br />

www.teddydorado.de<br />

Steiff StoffTiere & TeddyBären<br />

BREMEN<br />

12.10.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Weser<br />

Tel. 0421/4585625<br />

www.auktionshaus-weser.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

CELLE<br />

09.11.<br />

Neumanns Auktionen<br />

Tel. 0177/8973246<br />

www.neumanns-auktionen.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

CUXHAVEN<br />

26.10.<br />

Cuxhavener <strong>Auktions</strong>halle<br />

Tel. 04721/51225<br />

www.auktionshalle-cuxhaven.de<br />

Varia<br />

DRESDEN<br />

19.10.<br />

Günther Tel. 0351/2640995<br />

www.dresden-kunstauktion.de<br />

Fayence & Porzellan<br />

DÜSSELDORF<br />

13.10.<br />

Karbstein Tel. 0211/9061610<br />

www.auktionshaus-karbstein.de<br />

Hakenjos - Benefizauktion für<br />

die Arche<br />

19.10.<br />

Karbstein Tel. 0211/9061610<br />

www.auktionshaus-karbstein.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

05.11.-06.11.<br />

Felzmann Tel. 0211/550440<br />

www.felzmann.de<br />

Münzen<br />

07.11.-09.11.<br />

Felzmann Tel. 0211/550440<br />

www.felzmann.de<br />

Briefmarken<br />

ERLANGEN<br />

12.10.<br />

Bergmann Tel. 09131/450666<br />

www.auction-bergmann.de<br />

Kunst und Antiquitäten


78<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

ESSEN<br />

12.10.<br />

Nahues Tel. 0201-4902430<br />

www.nahues-auktionen.de<br />

Briefmarken<br />

10.– 12. Oktober 2013<br />

AUKTIONSHAUS<br />

WEIDLER KG<br />

– seit 1980 –<br />

90403 Nürnberg • Albrecht-Dürer-Platz 8<br />

– Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator –<br />

Tel. 0911 / 22 25 25 o. 22 25 45 • Fax 0911 / 24 38 51<br />

www.auktionshausweidler.de • auktionshausweidler@t-online.de<br />

Jährlich 9 Kunstauktionen<br />

Umfangreiche Kundenkartei für alle Sammlungsgebiete<br />

Gemälde/Grafiken • Möbel • Porzellan • Fayencen<br />

Ikonen • Altes Spielzeug • Silber-/Zinn-/Kupferwaren<br />

Design • Münzen • Orden • Armband-/Taschenuhren<br />

Pelze • Schmuck • Glas • Musikinstrumente • Jugendstilund<br />

Art Deco-Waren • Teppiche • seltene Bücher<br />

Briefmarken • Postkarten • Afrikana/Asiatika • Varia<br />

Fränkische Kunst • Oldtimer/KFZ/Motorräder • u.v.m.<br />

Einlieferungen jederzeit möglich!<br />

Günstige Konditionen!<br />

Ausführliche Beratung!<br />

Annahme von Nachlässen, Sammlungen, Einzelstücken<br />

und Insolvenzgut. Haushaltsversteigerungen und<br />

Schlossauktionen. Rufen Sie uns an!<br />

Einlieferungen für November gesucht!<br />

Anzeigenberatung:<br />

Axel Rosenthal<br />

Tel. 08441/805616<br />

E-Mail:<br />

axel.rosenthal@t-online.de<br />

FRANKFURT<br />

19.10.<br />

Weiser Tel. 069/675148<br />

www.stampmaster.de<br />

Briefmarken, Münzen, Antikes<br />

30.10.-01.11.<br />

Dr. Busso Peus Nachf.<br />

Tel. 069/9596620<br />

www.peus-muenzen.de<br />

Münzen und Medaillen<br />

09.11.<br />

Döbritz Tel. 069/287733<br />

www.doebritz.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

FREIBURG<br />

10.10.-12.10.<br />

Peege Tel. 0761/75556<br />

www.peege.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

16.10.<br />

Merry Old England<br />

Tel. 08821/59909<br />

www.caselton.de<br />

Antikes und Kurioses<br />

24.10.<br />

Merry Old England<br />

Tel. 08821/59909<br />

www.caselton.de<br />

Kunst, Antik und Varia<br />

HAMBURG<br />

06.11.<br />

Mette Tel. 040/46069256<br />

www.auktionshaus-mette.de<br />

Kunst und Schmuck<br />

10.11.<br />

Cortrie Tel. 040/234848<br />

www.cortrie.de<br />

Uhren<br />

HANNOVER<br />

02.11.<br />

HannoVerum Tel. 0511-45013763<br />

www.HannoVerum.com<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

Meißen, Prunkpendule mit „Columbine“, Entwurf wohl F. E. Meyer,<br />

um 1750 (Limit 22.000 Euro). Kaupp, Sulzburg, 03.-05.10.2013<br />

HEIDELBERG<br />

19.10.<br />

Winterberg Tel. 06221/915990<br />

www.winterberg-kunst.de<br />

Kunst<br />

HEILBRONN<br />

12.10.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Europäisches Glas, Studioglas<br />

12.10.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Glas des Art Nouveau & Art<br />

Deco, Slg. Schröder<br />

09.11.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Russische Kunst & Ikonen<br />

IBBENBÜREN<br />

12.10.<br />

Leonhardt Tel. 05451/15550<br />

www.leonhardtauktionshaus.de<br />

Kunst , Antiquitäten, Varia<br />

KEMPTEN<br />

07.11.-09.11.<br />

Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 0831/5642530<br />

www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

KÖLN<br />

11.10.-12.10.<br />

Klefisch Tel. 0221/9312130<br />

www.klefisch.com<br />

Asiatische Kunst<br />

12.10.<br />

Auction Team Breker<br />

Tel. 02236/384340<br />

www.breker.com<br />

Photographica & Film<br />

23.10.-24.10.<br />

Van Ham Tel. 0221/9258620<br />

www.van-ham.com<br />

Dekorative Kunst<br />

30.10.<br />

Van Ham Tel. 0221/9258620<br />

www.van-ham.com<br />

Teppiche<br />

www.auktionshaus-karbstein.com<br />

tel. 0211-90.61.61 • fax 0211-361.32.32<br />

Kurfürstenstr. 16 • 40211 Düsseldorf • … immer erreichbar<br />

Einlieferungen gesucht!<br />

Ladenburger<br />

Spielzeugauktion<br />

Einlieferungen gesucht!<br />

Puppen – Puppenstuben – Teddybären –<br />

Blechspielzeug – Eisenbahnen.<br />

Götz Ch. Seidel<br />

Lustgartenstr. 6<br />

68526 Ladenburg<br />

Tel. (0 62 03) 1 30 14


KÖLN/KASSEL<br />

25.10.<br />

Agon Sportsworld Tel.<br />

0561/9279827<br />

www.agon-auktion.de<br />

Sportmemorabilia<br />

MAGDEBURG<br />

19.10.<br />

Bieberle Tel. 0391/1861847<br />

www.auktionshausbieberle.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

KÖNIGSTEIN<br />

29.10.-01.11.<br />

Reiss & Sohn Tel. 06174/92720<br />

www.reiss-sohn.de<br />

Bücher, Handschriften, Alte und<br />

Neue Kunst<br />

KÖNIGSWINTER<br />

19.10.<br />

Auction Partners Tel. 02223/28611<br />

www.auctionpartners.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

KONSTANZ<br />

11.10.<br />

Karrenbauer Tel. 07531/27202<br />

www.karrenbauer.de<br />

Wein<br />

12.10.<br />

Karrenbauer Tel. 07531/27202<br />

www.karrenbauer.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LADENBURG<br />

08.11.-09.11.<br />

Seidel und Friedrich<br />

Tel. 06203-957777<br />

www.autotechnikauktion.de<br />

Automobilia<br />

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN<br />

19.10.<br />

Eppli Tel. 0711/2209087<br />

www.eppli.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LÜBECK<br />

02.11.<br />

Die Eiche Tel. 0451/70749999<br />

www.auktionshausdieeiche.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

MERZHAUSEN<br />

07.10.-08.10.<br />

Bloss Tel. 0761/408048<br />

www.bloss-auktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

MÜNCHEN<br />

14.10.-18.10.<br />

Gorny & Mosch<br />

Tel. 089/24226430<br />

www.gmcoinart.de<br />

Münzen<br />

15.10.<br />

Nusser Tel. 089/2782510<br />

www.nusser-auktionen.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

16.10.<br />

Neumeister Tel. 089/2317100<br />

www.neumeister.com<br />

Sonderauktion Schloss Teisbach<br />

25.10.<br />

Scheublein Tel. 089/23886890<br />

www.artauktionen.com<br />

Fundgrube<br />

26.10.<br />

Rütten Tel. 089/12715100<br />

www.auktionshaus-ruetten.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

04.11.-06.11.<br />

Hartung & Hartung<br />

Tel. 089/284034<br />

www.hartung-hartung.com<br />

Bücher, Graphik, Autographen<br />

04.11.-16.11.<br />

Hermann Historica<br />

Tel. 089/54726490<br />

www.hermann-historica.de<br />

Alte Waffen, Historica, Orden,<br />

militärhist. & geschichtl. Objekte<br />

05.11.<br />

Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />

www.quittenbaum.de<br />

Jugendstil, Art deco u. Klassische<br />

Moderne<br />

06.11.<br />

Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />

www.quittenbaum.de<br />

Slg. Rozenburg<br />

06.11.<br />

Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />

www.quittenbaum.de<br />

Spazierstöcke Slg. Ulrich Klever<br />

06.11.-08.11.<br />

Zisska & Schauer<br />

Tel. 089/263855<br />

www.zisska.de<br />

Bücher, Graphik, Autographen<br />

08.11.<br />

Karl & Faber Tel. 089/221865<br />

www.karlundfaber.de<br />

Alte Meister & Kunst 19 Jh.<br />

MÜNSINGEN<br />

12.10.<br />

Stauffer Auktionen<br />

Tel. 07381/501007<br />

www.stauffer-auktionen.de<br />

Historische Objekte, Alte Waffen,<br />

Orden, Ehrenzeichen<br />

MUTTERSTADT<br />

25.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Moderne und Zeitgen. Kunst<br />

Antikes & Kurioses - Auktion<br />

Mittwoch 16. Oktober 2013<br />

Antik-Kunst-Varia-Schmuck - Auktion<br />

Donnerstag 24. Oktober 2013<br />

Bitte beachten Sie unsere neue Anschrift:


80<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

25.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Schmuck<br />

26.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Möbel<br />

03.11.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

<strong>Sammler</strong>teppiche<br />

NEUBURG<br />

12.10.<br />

Schorer Tel. 08431/7286<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

OSNABRÜCK<br />

07.10.-11.10.<br />

Künker Tel. 0541/962020<br />

www.kuenker.de<br />

Münzen und Medaillen<br />

PFORZHEIM<br />

11.10.-12.10.<br />

Kiefer Tel. 07231/92320<br />

www.kiefer.de<br />

Bücher, Grafik, Kunst<br />

QUEDLINBURG<br />

09.11.<br />

Breitschuh Tel. 03946/3751<br />

www.versteigerungshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

NEULEININGEN<br />

19.10.<br />

Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 06359-8970018<br />

www.leininger-auktionshaus.de<br />

Münzen und Briefmarken<br />

25.10.<br />

Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 06359-8970018<br />

www.leininger-auktionshaus.de<br />

Briefmarken, Postkarten und<br />

Münzen<br />

26.10.<br />

Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 06359-8970018<br />

www.leininger-auktionshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

NÜRNBERG<br />

19.10.<br />

Wrede Tel. 09195/998991<br />

www.auktionshaus-wrede.de<br />

Wiking<br />

08.11.-09.11.<br />

Franke Tel. 0911-5273720<br />

www.auktionshaus-franke.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Spielzeug<br />

RADOLFZELL<br />

09.11.<br />

Geble Tel. 07732/971197<br />

www.auktionshaus-geble.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

RÜDESHEIM/GEISENHEIM<br />

07.11.-09.11.<br />

Selzer Tel. 06722/4024777<br />

www.selzer-toy-auction.com<br />

Spielzeug<br />

RUDOLSTADT<br />

17.10.-19.10.<br />

Wendl Tel. 03672/424350<br />

www.auktionshaus-wendl.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

SCHWERIN<br />

09.11.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Schwerin<br />

Tel. 0385/7778930<br />

www.auktionshaus-schwerin.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

Anzeigenschluss für das<br />

Novemberheft: Di. 8. Okt.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Schorer<br />

68. Kunstauktion<br />

Über 1.000 <strong>Sammler</strong>objekte<br />

versteigern wir am<br />

Samstag, 12. Okt. 13<br />

ab 9 Uhr. Goldmünzen, Uhren,<br />

Schmuck u.v.m.<br />

Vorbesichtigung: 7.– 10.10.<br />

Katalog ab 1.10. anfordern.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Schorer<br />

Gustav-Philipp-Str. 26<br />

86633 Neuburg/Donau<br />

Tel. 0 8431 / 7286, Fax 426 62<br />

Einlieferungen nehmen wir gerne entgegen.<br />

Jacob de Backer (Antwerpen 1555-85), Modello für das „Das Jüngste<br />

Gericht" für das Grabmal des Antwerpener Druckers und Verlegers<br />

Christoph Plantin im Chorumgang der Liebfrauenkathedrale Antwerpen,<br />

Öl/Papier auf Holz, 58 x 43 cm (Aufrufpreis 14.000 Euro).<br />

Kastern, Hannover, 28.09.2013<br />

SOEST<br />

12.10.<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 02921-969470<br />

www.soester-auktionshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

STUTTGART<br />

09.10.-10.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

11.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Nagel Collect<br />

30.10.-31.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Asiatische Kunst<br />

SUGENHEIM<br />

19.10.<br />

Kube Tel. 09165/1386<br />

www.kube-auktionen.de<br />

Alte Waffen, Orden, Militaria<br />

TEGERNSEE<br />

12.10.<br />

Ginhart Tel. 08035/963767<br />

www.auktionshaus-ginhart.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

TRAUNSTEIN<br />

07.11.<br />

Kunstauktionshaus Chiemgau<br />

Tel. 0861/9094748<br />

www.kunstauktionshauschiemgau.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

ÜBACH-PALENBERG<br />

08.11.-09.11.<br />

Poestgens Tel. 02451/49209<br />

www.poestgens.de<br />

Spielzeug und Puppen<br />

ÜBERLINGEN<br />

18.10.<br />

Zadick Tel. 07551/7447<br />

www.auktionshaus-zadick.de<br />

Varia<br />

19.10.<br />

Zadick Tel. 07551/7447<br />

www.auktionshaus-zadick.de<br />

Kunst und Antiquitäten


AUKTIONSTERMINE 81<br />

Francis Bacon,„Metropolitan“-Triptychon, Aquatintaradierung/Velin (Limit 8.000 Euro). Kaupp, Sulzburg, 03.-05.10.2013<br />

WALLDORF<br />

26.10.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Walldorf<br />

Tel. 06227/4043<br />

www.auktionshaus-walldorf.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

WEINHEIM<br />

25.10.-26.10.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Bergstrasse<br />

Tel. 06201/845885<br />

www.auktionshausbergstrasse.de<br />

Modell- u. Spielzeugeisenbahnen<br />

WIESBADEN<br />

08.10.-12.10.<br />

Köhler Tel. 0611/39381<br />

www.heinrich-koehler.de<br />

Briefmarken<br />

26.10.<br />

Historisches Wertpapierhaus<br />

Tel. 08106/246186<br />

www.hwph.de<br />

Historische Wertpapiere<br />

26.10.<br />

Jäger Tel. 0611/304102<br />

www.auktionshaus-jaeger.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

WIESLOCH<br />

14.10.<br />

Badisches <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 06222/386522<br />

www.badisches-auktionshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten,<br />

Briefmarken, Münzen<br />

WORMS<br />

19.10.<br />

Trapp Tel. 06241-3969981<br />

www.reklame-auktion.de<br />

Reklame<br />

WÜRZBURG<br />

12.10.<br />

Mars Tel. 0931/55658<br />

www.auktionshaus-mars.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BELGIEN<br />

ANTWERPEN<br />

14.10.<br />

Amberes Tel. 0032/3/2269969<br />

www.amberes.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

21.10.-23.10.<br />

Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />

www.bernaerts.be<br />

Kunst, Antiquitäten und Design<br />

22.10.-23.10.<br />

Campo & Campo<br />

Tel. 0032/3/2184777<br />

www.campocampo.be<br />

Moderne Kunst<br />

22.10.-23.10.<br />

Campo Tel. 0032/3/2384202<br />

www.campo.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BRÜSSEL<br />

07.10.-08.10.<br />

Horta Tel. 0032/2/7416060<br />

www.horta.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

22.10.-23.10.<br />

Galerie Moderne<br />

Tel. 0032/2/5115415<br />

www.galeriemoderne.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

GENT<br />

22.10.-24.10.<br />

DVC Tel. 0032/3/2323664<br />

www.dvc.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LOKEREN<br />

26.10.<br />

De Vuyst Tel. 0032/9/3485440<br />

www.de-vuyst.com<br />

Impressionismus, alte und moderne<br />

Kunst<br />

MONS<br />

20.10.-21.10.<br />

Mons Antic Tel. 0032/65/352742<br />

www.monsantic.com<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

MORTSEL<br />

22.10.-24.10.<br />

Jordaens Tel. 0032-3-4494430<br />

www.jordaens.eu<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

NAMUR<br />

10.11.-11.11.<br />

Rops Tel. 0032/81/744400<br />

www.rops.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ENGLAND<br />

LONDON<br />

BONHAMS<br />

KNIGHTSBRIDGE<br />

Tel. 0044/207/3933900<br />

www.bonhams.com<br />

BONHAMS<br />

NEW BOND ST.<br />

Tel. 0044/207/4477447<br />

www.bonhams.com<br />

CHRISTIE’S SOUTH<br />

KENSINGTON<br />

Tel. 0044/20/77523121<br />

www.christies.com<br />

CHRISTIE’S KING STREET<br />

Tel. 0044/20/72936667<br />

www.christies.com<br />

PHILLIPS DE PURY<br />

Tel. 0044/207/73184010<br />

www.phillipsdepury.com<br />

SOTHEBY’S<br />

NEW BOND STREET<br />

Tel. 0044/20/72936667<br />

www.sothebys.com<br />

07.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Saeed Motamed Collection<br />

08.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Orientalische Teppiche<br />

08.10.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Islamische und Indische Kunst<br />

09.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Indische Kunst<br />

09.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Schmuck<br />

09.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Schmuck<br />

09.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Pop Memorabilia<br />

09.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Islamische Kunst<br />

10.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Reiseliteratur & Wissenschaftliche<br />

Instrumente


82<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

10.10.-11.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Islamische und Indische Kunst<br />

15.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Photografie<br />

15.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Asiatische Kunst Coll. Bernard<br />

Leach<br />

16.10.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

16.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

16.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Moderne Britische Kunst<br />

16.10.-17.10.<br />

Phillips de Pury<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

17.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Italienische Kunst 20 Jh.<br />

17.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Thinking Big<br />

17.10.-18.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

18.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Italienische Kunst<br />

18.10.-19.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Nachkriegs und Zeitgenössische<br />

Kunst<br />

22.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

23.10.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

23.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Impressionisten und Moderne<br />

Kunst<br />

23.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Weine<br />

24.10.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Weine<br />

24.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

24.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Weine<br />

30.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Musikinstrumente<br />

Johann Georg Bertuch,Kinderbilderbuch,12 Bände,1792-1830 (Zuschlag 5.500 Euro). Franke,Nürnberg,<br />

02./03.08.2013<br />

30.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Plakate<br />

30.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Kunst 20 Jh.<br />

31.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Alte Meister<br />

FRANKREICH<br />

PARIS<br />

ARTCURIAL<br />

Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

10.10.<br />

Artcurial<br />

Hermes Vintage<br />

15.10.<br />

Artcurial<br />

Kunst und Antiquitäten 20 Jh.<br />

16.10.<br />

Christie’s Paris<br />

Tel. 0033/1/40768408<br />

www.christies.com<br />

Coll. Jacques et Galila Hollander<br />

16.10.<br />

Artcurial<br />

Bücher und Manuskripte<br />

17.10.<br />

Artcurial<br />

Wein<br />

20.10.<br />

Artcurial<br />

Automobilia<br />

24.10.<br />

Artcurial<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

24.10.<br />

Artcurial<br />

Kunst und Antiquitäten 20 Jh.<br />

29.10.<br />

Artcurial<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

30.10.<br />

Artcurial<br />

Moderne Kunst<br />

30.10.<br />

Artcurial<br />

Pariser Schule 1905-1939<br />

ITALIEN<br />

FLORENZ<br />

15.10.<br />

Pandolfini<br />

Tel. 0039/55/23408889<br />

www.pandolfini.it<br />

Alte Meister<br />

16.10.<br />

Pandolfini<br />

Tel. 0039/55/23408889<br />

www.pandolfini.it<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ROM<br />

22.10.-25.10.<br />

Babuino Tel. 0039/632283800<br />

www.astebabuino.it<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

NIEDERLANDE<br />

AMSTERDAM<br />

14.10.<br />

Glerum Tel. 0031/20/3012950<br />

www.glerum.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BRUMMEN<br />

02.11.<br />

Bouwman & Bouwman<br />

Tel. 0031/575/560393<br />

www.veilinghuisbouwman.com<br />

Spielzeug<br />

ENSCHEDE<br />

18.10.-19.10.<br />

Twents Veilinghuis<br />

Tel. 0031-53-4351488<br />

www.twentsveilinghuis.nl<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

GOES<br />

08.10.-09.10.<br />

De Jager Tel. 0031/642114542<br />

www.venduhuisdejager.nl<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

HILVERSUM<br />

28.10.-04.11.<br />

Van Spengen Tel.<br />

0031/35/6400989<br />

www.vanspengen.com<br />

Kunst und Antiquitäten


AUKTIONSTERMINE 83<br />

HOOGEZAND<br />

08.10.<br />

Veilinghuis Omnia<br />

Tel. 0031/598/392592<br />

www.veilinghuis-omnia.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

IJLST<br />

14.10.-22.10.<br />

Ald het Fryslan<br />

Tel. 0031-515-445522<br />

www.aldfryslan.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

UTRECHT<br />

10.11.<br />

Peerdeman Tel. 0031/30/2610485<br />

www.veilinghuispeerdeman.nl<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

ÖSTERREICH<br />

SALZBURG<br />

11.10.<br />

Dorotheum Salzburg<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Uhren und Schmuck<br />

WIEN<br />

DOROTHEUM WIEN<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

08.10.<br />

Im Kinsky Tel. 0043/1/5324200<br />

www.imkinsky.com<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

09.10.-10.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Briefmarken<br />

14.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Antiquitäten<br />

15.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Alte Meister<br />

16.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Gemälde des 19. Jahrhunderts<br />

16.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Juwelen<br />

23.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Militaria<br />

24.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Meisterzeichnungen und<br />

Druckgraphik bis 1900<br />

28.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Skulpturen, Uhren, Asiatika,<br />

Metallarbeiten, Fayencen<br />

29.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Bücher und Graphik<br />

SCHWEDEN<br />

STOCKHOLM<br />

22.10.-24.10.<br />

Bukowskis Tel. 0046/8/6140800<br />

www.bukowskis.com<br />

Moderne Kunst<br />

UPPSALA<br />

22.10.<br />

<strong>Auktions</strong>kammare<br />

Tel. 0046/18/121222<br />

www.uppsalaauktion.se<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

SCHWEIZ<br />

BASEL<br />

09.11.<br />

Cahn Tel. 0041-612716755<br />

www.cahn.ch<br />

Kunst der Antike<br />

BERN<br />

06.09.-09.11.<br />

Dobiaschofsky Tel.<br />

0041/31/5601060<br />

www.dobiaschofsky.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

GENF<br />

10.11.<br />

Antiquorum<br />

Tel. 0041/22/9092850<br />

www.antiquorum.com<br />

Uhren<br />

ST. GALLEN<br />

18.10.<br />

Galerie Widmer<br />

Tel. 0041/71/2276868<br />

www.galeriewidmer.com<br />

Ausgewählte Werke<br />

ZÜRICH<br />

12.10.<br />

Tön Tel. 0041/1/4815508<br />

www.poster-gallery.com<br />

Plakate<br />

18.10.-19.10.<br />

Schwarzenbach Auktionen<br />

Tel. 0041/43/2448900<br />

www.schwarzenbach-auktion.ch<br />

Internat. Briefmarkenauktion<br />

29.10.-30.10.<br />

Koller Tel. 0041/1/4456363<br />

www.galeriekoller.ch<br />

Asiatica<br />

02.11.<br />

Falk + Falk Tel. 0041/44/4201830<br />

www.falkauktionen.ch<br />

Buch-u. Kunstauktion<br />

TSCHECHIEN<br />

BRÜNN<br />

09.11.<br />

Zezula Tel. 0042/541/214436<br />

www.auction-house-zezula.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

SAMMLER JOURNAL AUKTIONS-SONDERHEFT HERBST 2013<br />

A<br />

artprice<br />

23, U3<br />

H<br />

Henry’s<br />

U4<br />

N<br />

Neumeister 11<br />

Stauffer Auktionen 77<br />

B<br />

Bamberger 7<br />

Breker<br />

U2<br />

E<br />

Die Eiche 13<br />

F<br />

Franke 19<br />

G<br />

Ginhart 7<br />

I<br />

Ineichen 9<br />

K<br />

Karbstein 78<br />

Kube 5<br />

L<br />

Lösch 79<br />

M<br />

Merry Old England 79<br />

P<br />

Peege 78<br />

Poestgens 17<br />

R<br />

Rehm 11<br />

S<br />

Schorer 80<br />

Seidel 78<br />

Sigalas 78<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus 9<br />

W<br />

Weidler 21, 78<br />

Wendl 7, 9<br />

Z<br />

Zadick 15<br />

zeitGenossen 79<br />

Anzeigenberatung:<br />

Axel Rosenthal<br />

Tel. 08441/805616<br />

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Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf oder jpg mit mindestens 300 dpi Auflösung an<br />

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84<br />

KERAMIK<br />

VELTEN VORDAMM / HEDWIG BOLLHAGEN<br />

€ 40,-<br />

Schale, Entwurf Louise Harkort, Velten-Vordamm, Werk Velten, 1924-<br />

31, Steingut, Laufglasur in Braun und Grün sowie Streifendekor in<br />

Blau und Braun, Durchmesser 20,3 cm<br />

KHL<br />

€ 60,-<br />

Fußschale von Hedwig Bollhagen (1907 Hannover-2001 Marwitz),<br />

schwarz-grün glasiert, Form-Nr. „601“, Dekor „692“, Prägemarke,<br />

Durchmesser 28 cm<br />

ASW<br />

€ 45,-<br />

Velten Keramikschale, um 1930, Hael-Werkstätten für Künstlerische<br />

Keramik, Modell-Nr. „211a“, mehrfarbige Laufglasur, tief gemuldete<br />

Schale mit ausgestelltem Rand und lebendiger Bemalung,<br />

Durchmesser 24 cm<br />

MEH<br />

€ 70,-<br />

Henkelvase, Hedwig Bollhagen,<br />

um 1950, Keramik dunkelbrauner<br />

Scherben mit sandfarbener<br />

Glasur und brauner Streifenbemalung,<br />

Ritzmarke „HB“,<br />

Höhe 19 cm<br />

DAN<br />

€ 75,-<br />

Keramikvase, Hedwig Bollhagen,<br />

20. Jahrhundert, gestreckte<br />

Eiform, schwarzer Fond mit<br />

umlaufend grauem Liniendekor,<br />

weiße Innnenglasur, Vasenhöhe<br />

30 cm<br />

DAN<br />

€ 55,-<br />

Tafelaufsatz, Velten-Vordamm, um 1915, Steingut mit Craqueléglasur<br />

in Blau und Braun, Schaft verziert mit vier reliefierten Rosetten,<br />

geprägte Nr. „2.16“, gepinselt „O/O“, Durchmesser 21 cm MEH<br />

€ 80,-<br />

Terrine, Dekorentwurf wohl Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm,<br />

um 1930, Steingut, blau-rot bemalt, geometrischer Dekor aus<br />

Rillenbändern, Linien und kleinen Quadraten, Schale mit zwei<br />

Henkeln, zweifach getreppter Deckel, Alterscraquelure, Modell-Nr.<br />

„588“, Durchmesser 31 cm MEH


KERAMIK 85<br />

€ 80,-<br />

Fußschale, Hedwig Bollhagen, 1950er-Jahre, Steingut, heller Scherben,<br />

schwarz und cremefarben glasiert, Spiegel mit spiralförmigem<br />

Dekor im Spiegel, Prägemarke „HB“, Durchmesser 27,5 cm SMD<br />

€ 110,-<br />

Zwei Schüsseln, Hedwig Bollhagen, 1930er-Jahre, 1x mit blauer<br />

Pinselmarke „HB 5“, innen mit blau-weißem Karodekor und gelber<br />

Spiegelrahmung, außen je 2 blau-gelbe Streifen, in Spritztechnik,<br />

Durchmesser 32 bzw. 36,5 cm<br />

WEN<br />

€ 80,-<br />

Jugendstil-Vase, Velten-Vordamm,<br />

balusterförmiger Korpus<br />

mit gestufter Schulterpartie<br />

und kelchförmiger Mündung,<br />

weiße Glasur mit ornamentalem<br />

Blaudekor, Modell-<br />

Nr. „002, A/14“, H 25,5 cm WEN<br />

€ 90,-<br />

Fayence-Kanne, Hedwig Bollhagen,<br />

Velten HB Keramik“ mit<br />

Zusatz „handgemalt“, 1934-<br />

1943, Modellnummer „1114“,<br />

weiß glasiert, aufgemaltes, farbiges<br />

Pferdekutschenmotiv,<br />

Höhe 14,5 cm<br />

WEN<br />

€ 110,-<br />

Anbietteller, Entwurf Charlotte Hartmann, Velten-Vordamm,<br />

1920er-/30er-Jahre, Modell-Nr. „138“, mit breiter Fahne und kräftiger<br />

floraler Blaumalerei, Spiegel mit Vasenbouquet, gelbe Tellerränder<br />

und Farbakzente, Durchmesser 41 cm<br />

WEN<br />

€ 90,-<br />

Deckeldose, Hedwig Bollhagen, Entwurf um 1930, Steingut, weiß<br />

glasiert, geometrischer Dekor in Schwarz und Hellgrau, Zylinderdose<br />

mit flachem Deckel, Monogramm „HB“, Modell-Nr. „867“,<br />

Durchmesser 13,5 cm<br />

MEH<br />

€ 110,-<br />

Hedwig Bollhagen-Schale aus der Frechener Zeit, Ooms-<br />

Keramik/Karlscheuer & Cie., 1933, Modell-Nr. „413“, weiße Glasur mit<br />

ockerbraunem Spritzdekor und Pinsellinien in Grün, Gelb und Blau,<br />

Durchmesser 31 cm<br />

WEN


86<br />

KERAMIK<br />

€ 120,-<br />

Deckeldose, Entwurf wohl Theodor Bogler, Velten-Vordamm, 1930er-<br />

Jahre, rötlicher Scherben, schablonierter geometrischer Dekor in<br />

gelben und braunen Tönen, kugeliger Deckelknauf mit Spirale,<br />

Dekor-Nr. „404“, Durchmesser 16,5 cm<br />

MEH<br />

€ 130,-<br />

Dreiarmiger Kerzenleuchter, Dekorentwurf Gertrud Gutschinsky,<br />

Velten-Vordamm, Werk Velten, um 1930, Dekor-Nr. „F 471“, weiße<br />

Glasur mit rötlicher Laufglasurbemalung, Höhe 21,5 cm WEN<br />

€ 120,-<br />

Kelchvase, Entwurf Elisabeth<br />

Dörr, Pinselmarke für Einzelstücke,<br />

Velten-Vordamm, Werk<br />

Velten, 1924-27, Kelchform mit<br />

abgesetztem Stand, weiß glasiert<br />

und farbig mit Blattranken<br />

und Vögeln bemalt, Fuß<br />

mit Riss und Bestoßungen,<br />

Höhe 18 cm<br />

WEN<br />

€ 150,-<br />

Vase, Hedwig Bollhagen, wohl<br />

1970er-/80er-Jahre, Steingut,<br />

beiger Scherben, Wandung in<br />

braun-grüner Tupfenglasur,<br />

Ritzmarke „HB“ und Werkstattstempel<br />

im Quadrat (Heger,<br />

GIM PRM), Unikat, Vasenhöhe<br />

25,5 cm SMD<br />

€ 150,-<br />

Deckeldose, Entwurf Theodor Bogler, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />

um 1930, Dekor-Nr. „F 22“, weiße Glasur mit buntem Ringdekor,<br />

Durchmesser 12,5 cm<br />

WEN<br />

€ 150,-<br />

Deckeldose, wohl Entwurf Werner Burri, um 1920, Velten-Vordamm,<br />

roter Scherben, milchig weiße Glasur, geometrischer Pinseldekor in<br />

Rottönen und Grau, rechteckige Dose mit flachem Deckel und<br />

plastischem Knauf aus drei Kugeln, Länge 23,5 cm<br />

MEH<br />

€ 150,-<br />

Schreibzeug, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />

Velten, um 1930, Dekor-Nr. „F 179“, Form-Nr. „206“, quadratisches<br />

Tintenfass mit Glaseinsatz und Deckel sowie dreifach gerillter<br />

Stiftablage, rötlicher Scherben mit weißer Glasur und farbigem<br />

Streifendekor, Maße 9 x 20,5 x 7 cm<br />

WEN


KERAMIK 87<br />

€ 155,-<br />

Mostkrug, Entwurf und Ausführung<br />

Hedwig Bollhagen,<br />

HB-Werkstätten Marwitz,<br />

1950er-/1960er-Jahre, Pinselmarke<br />

für Einzelstücke, ab<br />

etwa 1945, rotbrauner, gedrehter<br />

Scherben mit weißer Glasur<br />

und geometrisierender Bemalung<br />

in Blau, Rot und Schwarz,<br />

Krughöhe 25,5 cm WEN<br />

€ 190,-<br />

Deckeldose, Entwurf von Theodor<br />

Bogler, Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten, ungemarkt, heller<br />

Scherben mit hellgrünem Fond<br />

und umlaufendem blauen<br />

Streifendekor, innen schwarzbraun<br />

glasiert, Deckeldosenhöhe<br />

15 cm<br />

WEN<br />

€ 170,-<br />

Schale, Entwurf Hedwig Bollhagen, Ritzmarke „HB“, HB-Werkstätten<br />

Marwitz, ab 1934, Dekornummer „1150“, flach gemuldete Schale mit<br />

weißgrauer Craquelée-Glasur, Durchmesser 48 cm<br />

WEN<br />

€ 160,-<br />

Trichterschale, Entwurf Werner Burri, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />

Schablonenmarke, 1928-1931, mit grünem Fond und Verlaufsglasur<br />

in Grün und Blau, Dekornummer „F 31“, Formnummer „236“, Höhe<br />

13,7 cm, Durchmesser 28 cm WEN<br />

€ 180,-<br />

Zwei Buchstützen, Entwurf von Gertrud Gutschinsky, Velten-<br />

Vordamm, Werk Velten, um 1930, Dekor-Nr. „320“, Fayence-Plastiken,<br />

weiß glasierter Scherben mit farbiger Bemalung, 1 Kopf restauriert,<br />

Höhe jeweils 18,5 cm<br />

WEN<br />

€ 160,-<br />

Deckeldose, Entwurf Theodor Bogler, Stempelmarke „TB“ und Ritzmarke<br />

„BS“, Velten-Vordamm, um 1930, Dekor-Nr. „F 18“, weiße Glasur<br />

mit braunem und grünem Linien- und Streifendekor, innen türkisfarben<br />

glasiert, Deckel restauriert, Durchmesser 12,2 cm WEN<br />

€ 180,-<br />

Deckeldose, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />

Velten, 1927-31, Dekor-Nummer. „F 200“, Zylinderdose mit flachem<br />

Deckel, weiße Glasur mit farbigem Streifendekor, Dosenhöhe 13,5<br />

cm, Durchmesser 18 cm<br />

WEN


88<br />

KERAMIK<br />

€ 200,-<br />

Teeservice für sechs Personen, Dekorentwurf Charlotte Hartmann,<br />

Velten-Vordamm, Werk Velten, um 1920-1931, 23-teilig, Steingut,<br />

blaue und schwarze Malerei mit Zweigen, Knospen und Blüten,<br />

Gebrauchsspuren<br />

KHL<br />

€ 210,-<br />

Kannen mit Tablett, Entwurf Hedwig Bollhagen, Stempelmarke für<br />

Exportware mit Zusatz „Germany handpainted“, Velten-Vordamm,<br />

ca. 1928-31, Dekor-Nr. „694“, Pinselstrichdekor in Grün und Ocker auf<br />

hellgelbem Fond, geklebter Ausbruch an Kannenschneppe, kleinere<br />

Bestoßungen, Kannen 13 cm und 18,5 cm, Tablett 28,5 x 22 cm WEN<br />

€ 200,-<br />

Deckeldose, Velten-Vordamm, 1930er-Jahre, rötlicher Scherben,<br />

verlaufender Pinseldekor, Streifen- und Rillenmotive, „TB“ und<br />

Ritzmarke „BS“, Dekor-Nr. „F18“, Durchmesser 12 cm<br />

MEH<br />

€ 210,-<br />

Tütenvase, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />

Velten, 1927-31, Dekor-Nr. „F 321“, weiß glasiert mit Kästchendekor in<br />

kräftigem Blau und zartem Violett, Maße 13,5 x 26,5 x 6,5 cm WEN<br />

€ 240,-<br />

Deckeldose, Entwurf und Ausführung Hedwig Bollhagen, Pinselmarke<br />

für Einzelstücke und Ritzmarke „HB 15 2“, Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten,1927-31, rötlicher, gedrehter Scherben mit weißer Glasur<br />

und Bemalung in Rot, Gelb und Blau, Höhe 19,5 cm<br />

WEN<br />

€ 242,-<br />

Trichterschale, Entwurf von Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm<br />

Steingutfabriken, Majolikascherben, weiß engobiert, blau und<br />

hellviolett glasiert, mit Künstlersignet, Bodennummer „Dec. F. 321“,<br />

Maße 8,7 x 13,2 cm<br />

QUI


KERAMIK 89<br />

€ 220,-<br />

Deckeldose, Entwurf Werner Burri, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />

1928-31, Dekor-Nr. „F 368“, flache Zylinderform mit eingepasstem<br />

Deckel, rötlicher Scherben mit weißer Glasur und Liniendekor in Rot,<br />

Blau und Gelb, Höhe 13,5 cm, Durchmesser 17,5 cm<br />

WEN<br />

€ 240,-<br />

Schale, Hedwig Bollhagen, wohl 1950er-Jahre, Steingut, glasiert,<br />

weißer Scherben, schwarz und blau glasiert, Wandung mit<br />

schwarzem Streifendekor auf blauem Grund, Pinselmarke „HB“,<br />

Form-Nr. „RH 20“, Durchmesser 18,5 cm<br />

SMD<br />

€ 240,-<br />

Art-déco-Uhr, Exportmarke<br />

Steingutfabriken Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten, 1925-1931,<br />

zwei seitliche „Stützen“ und<br />

expressionistisch gestaltetes<br />

Hundepaar als Bekrönung,<br />

rundes Ziffernblatt mit arabischen<br />

Zahlen, ohne Zeiger,<br />

Höhe 20 cm<br />

WEN<br />

€ 240,-<br />

Kelchvase, Entwurf Theodor<br />

Bogler, Pinselmarke für Einzelstücke<br />

„T.B.S.“, Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten, um 1925/<br />

1927, Dekor-Nr. „108“, Trichterform<br />

mit weißer Glasur auf rötlichem,<br />

gedrehtem Scherben,<br />

grün geflammte Außenwandung,<br />

Höhe 13 cm WEN<br />

€ 280,-<br />

Kerzenleuchter, Entw. Hedwig<br />

Bollhagen, Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten, 1927-31, Dekor-Nr.<br />

„265“, heller Scherben mit Glasur<br />

u. farb. Streifendekor, H 23,5<br />

cm, Lit. Gorka-Reimus, Gudrun,<br />

Hedwig Bollhagen – Ein Leben<br />

für die Keramik, Bramsche<br />

2007, S. 103. ABB.B 226 WEN<br />

€ 300,-<br />

Bodenvase, Entwurf Hedwig<br />

Bollhagen, HB-Werkstätten,<br />

Marwitz, ab 1934, leicht konische<br />

Zylindervase mit eingezogenem<br />

Stand und wulstiger<br />

Lippe, eierschalenfarbener<br />

Fond mit farbigem Liniendekor<br />

und Blumen, Ritz- und Pinselmarke<br />

„HB 11“, H 54 cm WEN<br />

€ 280,-<br />

Deckeldose, Entwurf Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, Werk<br />

Velten, 1927-31, Form-Nr. „220“, Dekor-Nr. „F 200“, halbrunde<br />

Walzdose mit weißer Glasur und farbiger Bemalung in geometrisierendem<br />

Stil, Höhe 11,5 cm<br />

WEN<br />

€ 300,-<br />

Zwei Vasen, Velten-Vordamm, 1920er-/30er-Jahre, Keramik, mit weißer<br />

Glasur und umlaufend einmal floralem, einmal geometrischem<br />

Spritzdekor, Höhe 27,5 cm<br />

DAN


90<br />

KERAMIK<br />

€ 330,-<br />

Fußschale, Entwurf Werner<br />

Burri, Velten-Vordamm, Werk<br />

Velten, um 1927-30, mit abgesetztem<br />

Rundfuß, roséfarbener<br />

Fond mit stilisierter Blattmalerei<br />

in Blau und Gelb, Dekor-Nr. F<br />

„292“, Höhe 26,5 cm WEN<br />

€ 420,-<br />

Vase, Entw. Werner Burri, Stempelmarke<br />

und Pinselmarke für<br />

Einzelstücke, Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten, um 1927-30, rötlicher,<br />

Scherben mit weißer<br />

Glasur, bunter Kästchen- u.<br />

Liniendekor, Höhe 30,5 cm WEN<br />

€ 360,-<br />

Deckeldose, Entwurf Theodor Bogler, Velten-Vordamm, Werk Velten,<br />

ungemarkt, um 1930, Dekor-Nr. „F 225“, Fußschale mit flachem<br />

Deckel und Scheibenknauf, weiße Glasur mit buntem Ringdekor,<br />

Höhe 15,5 cm, Durchmesser 19,5 cm<br />

WEN<br />

€ 330,-<br />

Zwei Vasen, Entwürfe Hedwig Bollhagen, Velten-Vordamm, um<br />

1930, Enghalsvase mit Ringeldekor, Dekor-Nr. „637“, Form-Nr. „185“,<br />

Höhe 23 cm. Blütenförmige Vase mit abgesetztem Stand, schuppenartiges<br />

Verlaufsmuster (Pinselmarke für Einzelstücke und Ausführung<br />

durch Hedwig Bollhagen, Dekor-Nr. „45“), Höhe 17,5 cm WEN<br />

€ 360,-<br />

Vase und Teller, Entwurf und teils Ausführung Hedwig Bollhagen,<br />

Hael-Werkstätten, Marwitz, um 1935/40, Vase Pinselmarke „1080 HB<br />

5“ für Musterstücke, Höhe 33 cm. Teller in runder, flacher Form, mit<br />

Löchern für Aufhängung, Durchmesser 24 cm<br />

WEN<br />

€ 360,-<br />

Bowle, Entwurf Theodor Bogler, Schablonenmarke „B.S“ und<br />

Ritzmarke mit „B8“, Velten-Vordamm, um 1925/27, roter, gedrehter<br />

Scherben mit hellgrünem Fond und Streifendekor in Gelb und<br />

Braun, innen weiß glasiert, Höhe 26,5 cm<br />

WEN<br />

€ 420,-<br />

Wandteller, Entwurf und Ausführung Hedwig Bollhagen, Pinselmarke<br />

für Einzelstücke und Ritzmarke „HB 1603“, Velten-Vordamm,<br />

Werk Velten, 1927-31, mit Ansicht von Wismar, weiß glasiert und<br />

farbig bemalt, Durchmesser 26 cm<br />

WEN


KERAMIK 91<br />

€ 510,-<br />

Schale, Entwurf Theodor Bogler, um 1925, Steingutfabriken Velten-<br />

Vordamm, heller Steingutscherben, blaue und rot-braune Überlaufglasur<br />

Nr. „ Doc. F. 131, 66 (blau, gemalt), S 39“, D 24,5 cm QUI<br />

€ 900,-<br />

Speiseservice, „Paradiesgarten“, Entwurf Charlotte Hartmann, Firmenmarke<br />

1914-1931, mit Zusatz „Dec. 29“, Velten-Vordamm, Steingut<br />

in Blaumalerei mit gelben und manganfarbenen Akzenten, auf<br />

ovaler Platte und Gefäßen Gartenlandschaften, z.T. mit Tieren WEN<br />

€ 1.900,-<br />

Speiseservice, „Paradiesgarten“, Entwurf Charlotte Hartmann (vor<br />

1924), Velten-Vordamm, um 1920/30, 52-teiliges, weiß glasiertes<br />

Steingutservice, Bemalung in Blau, mit farblichen Akzenten WEN<br />

€ 1.400,-<br />

Deckelgefäß, Keramik AG Velten, um 1925, Fayence, auf der Wandung<br />

zwei aufgelegte, ovale Reliefkartuschen mit springendem Hirsch,<br />

polychrome Scharffeuermalerei, Höhe 40 cm<br />

SHA<br />

€ 16.000,-<br />

Teekanne, Theodor Bogler, Hersteller Steingutfabriken Velten-Vordamm,<br />

Entwurf um 1930, weiß engobiert, grün, gelb, rosa und braun<br />

glasiert, bez. Künstlersignet, orig. Manufakturetikett, H 27 cm QUI<br />

€ 3.538,-<br />

„Katze“, Entwurf Gerhard Marcks, um 1917, Ausf. Steingutfabriken<br />

Velten-Vordamm, heller Steingutscherben, ockerfarben durchscheinend,<br />

gelblich braune Glasur, fein krakeliert, Umrisse bzw. Innenfelder<br />

besonders betont, Haltung geometrisierend, 14 x 16 cm HEN<br />

ASW AUKTIONSHAUS SCHWERIN | Schwerin, 10. März 2012<br />

DAN DANNENBERG | Berlin, 18. September 2010 + 15./16. März 2013<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 25. August 2012<br />

KHL KUNSTAUKTIONSHAUS LEIPZIG | Leipzig, 03.07.10 + 04.12.10<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 25./26. Februar + 17.-19. November 2011<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. August 2012 + 21.-23. Februar 2013<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 28. Mai 11 + 26. Juni + 15. Sept. 12<br />

SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 05. Mai 2012<br />

SMD SCHMIDT | Dresden, 18. Sept. + 04. Dez. 2010 + 15. Sept. 2012<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 18./19. Juni + 07.-09.10.10 + 20.-22.10.11<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03.03. + 14.-16.06. + 18.-20.10.2012<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 28. Februar - 02. März 2013


92<br />

SILBER<br />

JUGENDSTIL-SILBER<br />

€ 160,-<br />

Streichholzetui, wohl Deutschland, um 1900, 800er-Silber, hohl<br />

gearbeitet und getrieben, querrechteckiger Korpus mit vier<br />

Öffnungen zum Einfügen und Entnehmen der Streichholzschachtel,<br />

Maße 1,5 x 6 x 2,8 cm<br />

SMD<br />

€ 150,-<br />

Deckeldose, um 1910/1920, versilbert, auf vier ebonisierten Füßen,<br />

rechteckiger Korpus, aufgewölbter Deckel, Bronzeknauf, stilisierte<br />

Seenlandschaft mit Schildkröten, auf Wandung umlaufender,<br />

stilisierter Blatt- und Blütendekor, Maße 11 x 12 cm<br />

PEE<br />

€ 150,-<br />

Pokal, bezeichnet „Fête romande<br />

de Lutte – Carouge 1903 –<br />

2ème Prix Henri Devin“, 800<br />

Silber, innen vergoldet, Pokalhöhe<br />

22 cm<br />

KEM<br />

€ 220,-<br />

Jugendstil-Tafelaufsatz, um<br />

1900, versilbert, opake Glasschale<br />

und Trichtervaseneinsatz,<br />

amethystfarbige Taschentuchränder,<br />

relief. Metallsockel<br />

und -schaft, 50 x 27 cm ACN<br />

€ 230,-<br />

Deckeldose, Deutschland, um 1900, 800er-Silber/Glas, Herstellermonogramm<br />

„W.S H.“, Händlerstempel „Wilh. Stüttgen“, Rest-<br />

Vergoldung, Knauf defekt, Durchm. 12,5 cm, ca. 100 g. (Deckel) ACN<br />

€ 240,-<br />

Schale, Silber 830, zwölfeckig, im Hammerschlagdekor, auf vier<br />

Kugelfüßen, Durchmesser 22 cm, ca. 325 g.<br />

KAR<br />

€ 330,-<br />

Handspiegel, Bruckmann, um 1905, Silber 800, Silberrahmen in<br />

Form eines Baumes, facettiertes Spiegelglas, Höhe 34 cm FRA


SILBER 93<br />

€ 260,-<br />

Mokkaset, Maker’s Mark M&C, Birmingham, England, 1907,<br />

Sterlingsilber, dreiteilig, Kannenhöhe 12 cm<br />

KEM<br />

€ 400,-<br />

Saucière, Wilkens, gefertigt um 1900, 800er-Silber, auf festem<br />

Unterstand mit stilisiertem Blütendekor, Innenvergoldung,<br />

Monogramm, Maße 14,5 x 29 cm, 630 g.<br />

ACN<br />

€ 300,-<br />

Milchkännchen, Deutsche Marke,<br />

um 1900, 925er-Silber, facettiert,<br />

reliefierter Jugendstildekor,<br />

innen vergoldet, Höhe 13<br />

cm, ca. 180 g.<br />

NEU<br />

€ 380,-<br />

Schenkkrug, Hersteller CK, darunter<br />

bezeichnet „Handarbeit“,<br />

um 1920, auf Standring, birnförmiger<br />

Korpus, zylindrischer<br />

Hals, vorkragender Ausguss,<br />

überkragender Deckel an<br />

Scharnier, mit Bast umwundener<br />

Bandhenkel, Feingehaltstempel<br />

835, Gew. 356 g. PEE<br />

€ 400,-<br />

Schälchen, Michelsen, Kopenhagen, um 1894, umlaufend getriebene,<br />

ziselierte und punzierte Buschwindröschen, Boden<br />

gravierte Inschrift „Geschenk der Königin Louise von Dänemark an<br />

(Name getilgt) Sommer 1894“, Höhe 7,5 cm, 225 g.<br />

SBL<br />

€ 360,-<br />

Schale, Wilkens, Bremen, um 1900, Silber 800, auf drei Kugelfüßen,<br />

florale Verzierungen, Nummer „142092“, Gebrauchsspuren, Maße 39<br />

x 21 cm, 512 g.<br />

KUK<br />

€ 420,-<br />

Große Silberschale, Rand durchbrochen, im Spiegel Putti, Silber 800,<br />

Maße 32 x 24 cm, Gewicht 505 g.<br />

KEM


94<br />

SILBER<br />

€ 450,-<br />

Schale, Deutsch, um 1900, Silber, innen vergoldet, Halbmond und<br />

Krone, „Range“, Herstellerzeichen, Maße 11 x 20,5 cm, 580 g. HAG<br />

€ 500,-<br />

Zuckerdose, Österreich-Ungarn, um 1910, Deckel und Wandung mit<br />

Blumen und Rankenwerk ziseliert, Deckel mit Blumenmotiv in<br />

stilisierter Krone, innen mit blauem Samt, 8,5 x 13,5 cm, 417 g. FRA<br />

€ 460,-<br />

Schale, Göteburg, Meistermonogramm „HL/Jahreszeichen 1918“<br />

gepunzt, mit umlaufendem Reliefband und gravierten Kartuschen,<br />

auf rundem Sockel, Höhe 16 cm, 626 g.<br />

WEN<br />

€ 550,-<br />

Schreibzeug, Wilkens & Söhne, Hemelingen, Vertriebsstempel „L.<br />

Raasch“?, um 1910, Modell-Nr. „200669“, Rechteckform mit<br />

abgerundeten kurzen Seiten, 2 halbrunde Arme, eine quadratische<br />

Halterung tragend, Tintenfass aus klarem Glas, L 29 cm, 620 g. MEH<br />

€ 550,-<br />

Deckeldose, Bruckmann & Söhne, Heilbronn, gefertigt um 1900,<br />

gest. 800, Modell-Nr. „12569“, innen vergoldet, Stand und<br />

Deckelknauf durchbrochen gearbeitet, verziert mit floralen<br />

Motiven, Durchmesser 17 cm, ca. 539 g.<br />

MEH<br />

€ 600,-<br />

Leuchter, um 1900, ungepunzt,<br />

Silber geprüft, geschweifter<br />

Standfuß, hohl in den Schaft<br />

übergehend, dieser verziert mit<br />

reliefierten Linienmotiven und<br />

zwei seitlich auskragenden<br />

Ästen, blütenförmige Tropfschale,<br />

Höhe 21 cm, 171 g. MEH<br />

€ 750,-<br />

Flaschenkühler, Firmenstempel<br />

H. Mau, um 1900, Dresden<br />

gepunzt, mit kleiner österreichischen<br />

Importmarke 1901-<br />

1921, aufgesetzte Medaillons<br />

mit Schleifen und Girlanden,<br />

Glaseinsatz mit Randbestoßung,<br />

H 26,5 cm, 824 g. WEN


SILBER 95<br />

€ 650,-<br />

Jardinière, Wilhelm Binder gepunzt, um 1910, Halbmond/Krone/800<br />

mit floral geschwungenem Jugendstil-Relief, Glaseinsatz mit<br />

linearem Kerbschliff, Länge 30 cm, Gewicht 195 g.<br />

WEN<br />

€ 800,-<br />

Glaskaraffe mit Silbermontierung,<br />

Friedländer, um 1910, mit<br />

strahlenförmigem Kerbschliff<br />

und floral reliefierter Silbermontierung<br />

mit Scharnierdeckel<br />

und geschwungenem<br />

Asthenkel, Höhe 21 cm WEN<br />

€ 800,-<br />

Karaffe mit Misteldekor, M. H.<br />

Wilkens & Söhne, Bremen,<br />

1900, birnförmiger Korpus aus<br />

farblosem Glas mit reichem<br />

Schliffdekor, silberne Montierung<br />

an der Mündung mit<br />

relief. Misteldekor verziert,<br />

Mod.-Nr. „134038’’, H 29 cm FIS<br />

€ 650,-<br />

Anbietschale, K. Anderson, Stockholm, um 1900, blütenförmige<br />

Schale auf drei geschweiften Füßen, getreppte Bodenplatte,<br />

Hammerschlagdekor, Höhe 20 cm, Gewicht 733 g.<br />

NEU<br />

€ 850,-<br />

Kovsch in Bootsform, Russland um 1909/1911, Emailarbeit, Silber<br />

vergoldet, 84 Solotnik, Meistermarke „II A“ im Rechteck, unbekannter<br />

Meister, Breite 11 cm, Gewicht 94 g.<br />

KAR<br />

€ 800,-<br />

Tablett, Firma Eduard Friedmann, Wien, 1872-1922, quadratisch,<br />

Fahne ornamental getrieben und durchbrochen gearbeitet,<br />

geschweifter Spiegel, Maße 34 x 34 cm, 855 g.<br />

NEU<br />

€ 880,-<br />

Likörset, um 1910/20, 4 gedrungene Kugelfüße, quadratisches<br />

Gestell mit abgeschrägten Ecken und 2 seitlichen Handhaben, 12<br />

geometrisch gestaltete Likörglashalter, 12 kubisch geformte Gläser<br />

mit Silbermontierung, mittig Glaskaraffe, Hals mit Silbermontierung,<br />

Höhe 32 cm, 860 g.<br />

FRA


96<br />

SILBER<br />

€ 1.000,-<br />

Paar Arts & Crafts-Tafelaufsätze, Walker & Hall, Sheffield, 1913-1914,<br />

floral geformte, seitliche Handhaben, Höhe 16 cm, 1309 g. VZE<br />

€ 900,-<br />

Jugendstil-Kaffeeservice, 800er-Silber, dreiteilig, Reliefdekor, Reste<br />

von Innenvergoldung, Monogramm „AG“, Gewicht ca. 1.033 g. ARN<br />

€ 1.200,-<br />

Jugendstilschale, Skandinavien, gefertigt um 1910, übergreifender<br />

Reliefdekor aus Muscheln und stilisierten Fischköpfen, im Wechsel<br />

mit Gesichtern von Meerjungfrauen, gestempelt mit „930“,<br />

Durchmesser 30 cm, ca. 670 g.<br />

SHA<br />

€ 1.000,-<br />

Kernstück, Wien, um 1910, Meistermonogramm „FV“, vegetabile<br />

Reliefbänder und gewinkelter Henkel, Monogrammgravur,<br />

Kaffeekanne und Teekanne mit Isolierringen aus Elfenbein, H 20,5/21<br />

cm, Sahnegießer mit kurzer, spitzer Schneppe, H 10 cm, 1479 g.WEN<br />

€ 1.000,-<br />

Zuckerdose, Deutschland, um<br />

1900, Silber, innen vergoldet,<br />

floral reliefierte Wandung,<br />

nach oben verjüngte Rechteckform<br />

mit Scharnierdeckel,<br />

vorne graviertes Monogramm<br />

„JF“, Unterseite punziert, Maße<br />

9 x 12,5 x 9 cm, 278 g. DOR<br />

€ 1.000,-<br />

Tafelaufsatz, Gottlieb Kurz,<br />

Schwäbisch-Gmünd, 1. Viertel<br />

20. Jh., 800er-Silber, topfförmig<br />

mit Floraldurchbruch, 4-füßig<br />

verschraubt auf runder Sockelplatte,<br />

Glaseinsatz fehlt, Höhe<br />

25 cm, ca. 1700 g. ACN<br />

€ 1.200,-<br />

Zigarettenetui, St. Petersburg, datiert 1909, Silber mit Innenvergoldung,<br />

Drücker mit Cabochon, Wandung mit gedrehtem Faltendekor,<br />

aufgelegten Signaturen und Ornamenten, innen gravierte<br />

Widmung in Kyrillisch, Maße 1,5 x 9,5 x 8,5 cm, ca. 206 g. VHA


SILBER 97<br />

€ 1.100,-<br />

Sektkühler, Germany, gefertigt um 1900, 800er-Silber, signiert<br />

„Schnauffler“, geschwungene Henkel, mit Adelswappen in<br />

Wandung, Höhe 23 cm, Gewicht ca. 1350 g.<br />

HEN<br />

€ 1.350,-<br />

Zwei Tabletts, Frank Brüder, Fa. Südfeld, H. & Co., Wien, 1872-1922,<br />

rechteckig, Fahne ornamental durchbrochen gearbeitet, Profilrillen,<br />

Marken Dianakopf nach rechts, Meistermarken, Maße 39 x 22 cm<br />

bzw. 39,5 x 22 cm, zus. 1201 g.<br />

NEU<br />

€ 1.200,-<br />

Kernstück, Herstellermarke wohl H. Meyen & Co. Silberwarenfabrik,<br />

Berlin, um 1900, Kaffeekernstück mit zusätzlicher Teekanne,<br />

Eiformen, verziert mit reliefierten und applizierten Blütenmotiven,<br />

Isolierscheiben aus Bein, seitlich scharnierte Deckel, Zuckerdose und<br />

Sahnekännchen innen mit alter Vergoldung, Höhe max. 23 cm,<br />

Gewicht ca. 1912 g.<br />

MEH<br />

€ 1.400,-<br />

Jugendstil-Kaffeeservice, Koch & Bergfeld, Bremen, um 1902,<br />

Kaffeekanne, Sahnegießer, Zuckerschale und Tablett, ovoider Korpus,<br />

reliefierter Lineardekor mit stilisiertem Lorbeer, teilweise innen<br />

vergoldet, gest. „800“, Höhe 7-23 cm<br />

SHA<br />

€ 1.200,-<br />

Jugendstil-Tafel, Kokoshnik-<br />

Marke, MZ, Russland, um 1910,<br />

84 Zoltniki, durchbrochen gearbeitet,<br />

floraler Reliefdekor, Gravur,<br />

Widmung, Monogramm,<br />

polnische Widmung, diverse<br />

Unterschriften, Dat. „1910“, Maße<br />

33 x 24 cm, 429 g. HIS<br />

€ 1.450,-<br />

Henkelkorb mit blauem Glaseinsatz,<br />

Silber 800, feindurchbrochener<br />

Korb mit Putto und<br />

Blumendekor, H 47 cm, Gew.<br />

ohne Glaseinsatz 1025 g. KEM<br />

€ 1.400,-<br />

Deckeldose, im Stil von Koloman Moser, Ausführung Georg Adam,<br />

Wien, gefertigt um 1900, Silber, innen vergoldet, auf dem Deckel<br />

emailliertes Mädchenporträt mit Chrysanthemen in Violett, Gelb<br />

und Rot, Maße 4,7 9,3 x 7 cm<br />

QUI


98<br />

SILBER<br />

€ 1.460,-<br />

Kandisschale No. „23“, Georg Jensen, Kopenhagen, 1915-1919, Silber,<br />

getrieben, auf drei Kugelfüßen konisch geweitetes Schälchen mit<br />

martellierter Wandung, ausgestellter Rand mit unterbrochenem<br />

Perlstab, Durchmesser 9,5 cm<br />

LEM<br />

€ 1.500,-<br />

Zuckerdose und Sahnekännchen, Wilhelm Binder, Gmünd, um 1905,<br />

Silber, viereckige Formen mit floralem Reliefdekor, innen vergoldet,<br />

punziert mit Meistermarke, 800, Halbmond, Krone und Vertriebsstempel,<br />

Maße 10 x 13 x 9,5 cm, 443 g.<br />

DOR<br />

€ 1.460,-<br />

Schale, Entwurf Rudolf Rochga, um 1901, Ausführung Bruckmann &<br />

Söhne, Silber, getrieben und gesägt, farbloser Glaseinsatz, Wandung<br />

àjour gearbeitet, mit stilisiertem vegetabilem Ornament, Vertriebsstempel<br />

„A. Nees“, Heilbronn, Durchmesser 18,5 cm, 287 g. LEM<br />

€ 1.558,-<br />

Anbieteschale, Moritz Hacker, Wien, um 1910, Metall versilbert und<br />

mit plastisch ausgebildetem Frauenkopf an einer Schmalseite,<br />

Unterseite mit Pressmarke, Höhe 13,5 cm, Länge 37,5 cm DOR<br />

€ 1.500,-<br />

Jugendstil-Kaffeeservice, Dänemark, 20. Jahrhundert, Kaffeekanne,<br />

Zuckerdeckeldose und Sahnekännchen, Fruchtknauf an den<br />

Deckeln, Beinhenkel, gemarkt „Sterling Denmark“ und „925S“, Höhe<br />

5/16,5 cm, zusammen 745 g. NAG<br />

€ 1.600,-<br />

Paar Jugendstil-Leuchter, Meistermarke<br />

Ehrlich, Beschauzeichen<br />

Russland, 1908-1917, auf<br />

drei Astfüßen stehend, Säulenschäftung<br />

mit Reliefdekor<br />

Schwäne im Schilf, Höhe 31 cm,<br />

Gewicht 530 g.<br />

ZEL<br />

€ 1.600,-<br />

Teekanne auf Rechaud, Körner<br />

& Proll, Berlin, um 1900, auf vier<br />

geschwungenen Füßen mit<br />

Rocaille- und Blumendekor,<br />

komplett mit Brenner, Kanne<br />

mit gebauchtem Korpus, reliefierten<br />

Blüten und Blattwerk,<br />

geschwungener Röhrenausguss,<br />

flacher Deckel mit Astgriff,<br />

eine Elfenbeinisolierung<br />

fehlt, H 34 cm, ca. 2110 g. FRA


SILBER 99<br />

€ 1.600,-<br />

Dose, Karl Berthold (1889 Rosenheim-1975 Oberaudorf), Darmstadt,<br />

gefertigt um 1920, Silber, innen vergoldet, auf vier geschweiften<br />

Beinen, vielfach gefältelter Korpus mit facettiertem Türkisbesatz,<br />

Dosenhöhe 9 cm, 180 g.<br />

NEU<br />

€ 1.700,-<br />

Deckelpokal, Deutschland, um<br />

1900, Silber mit Innenvergoldung<br />

und Elfenbein, Fuß mit<br />

Perlmuttcabochons und Drahtspiralranken<br />

am Nodus, Schaft<br />

aus 3 stehenden, von Blumengirlande<br />

umwundenen Puttenfiguren,<br />

Kuppa mit Umschrift,<br />

Deckel mit Putto, H 34 cm SOS<br />

€ 2.000,-<br />

Vase, Lazarus Posen, Frankfurt/Main,<br />

nach 1900, Silber,<br />

floraler Reliefdekor, leicht nach<br />

oben erweiterte Form, Unterseite<br />

punziert mit Meistermarke,<br />

Halbmond, Krone, 800 sowie<br />

Modell-Nr. „23808“, Höhe<br />

27,5 cm, 591 g. DOR<br />

€ 1.800,-<br />

Jardinière, C. F. Carlman, Stockholm, 1903, vegetabil durchbrochen<br />

gearbeitete Wandung mit reliefplastisch aufgelegten Blattranken,<br />

Einsatz aus farblosem Glas, Maße 19 x 43 x 21 cm, Gew. 705 g. SHA<br />

€ 1.800,-<br />

Jardinière, Hersteller Gebrüder Kühn, Schwäbisch Gmünd, um 1900,<br />

800er-Silber, umlaufender Rosenblütendekor, mit originalem Glaseinsatz,<br />

Maße 55 x 24 cm, Gewicht 1500 g.<br />

ACN<br />

€ 1.820,-<br />

Tee- und Kaffeeservice, Jezler, Schaffhausen, gefertigt um 1900,<br />

Silber gedrückt, gegossen, geprägt, Teekanne, Kaffeekanne,<br />

Zuckerschale, Crémier und Henkeltablett, Gebrauchsspuren, Höhe<br />

Kaffeekanne 23 cm, Gewicht 2750 g.<br />

ZOF<br />

€ 1.900,-<br />

Fußschale Louvre, Georg Jensen, Kopenhagen, Entwurf 1912,<br />

Ausführung nach 1945, Silber, durchbrochen gearbeiteter Schaft mit<br />

Blatt- und Beerenrispe, Mod.-Nr. „19A.“, Höhe 17 cm<br />

HER


100<br />

SILBER<br />

€ 2.000,-<br />

Aufsatzschale, L. Neresheimer & Co., Hanau, um 1913, Silber, bez. „B.<br />

H. M.“ (Importeur), stehender Löwe, Blumentopf, Meistermarke in<br />

Schild sowie „B. H. M“ im Rechteck, Londoner Importpunze, 925,<br />

Jahresbuchstabe „s“ für 1913, Maße 12,4 x 20,8 x 16,8 cm QUI<br />

€ 2.200,-<br />

Kaffeeservice mit Rankendekor, Bruckmann & Söhne, Heilbronn,<br />

Silber, teilweise mit Innenvergoldung, bestehend aus Kaffeekanne,<br />

Milchgießer und Zuckerdose, Kannenhöhe 21,5 cm, ca. 1208 g. VHA<br />

€ 2.000,-<br />

Aufsatzkorb, Bruckmann & Söhne, Heilbronn, um 1900, Silber, auf<br />

vier Muschelfüßen ovale Schale in entsprechendem Dekor, Henkel<br />

in Wasserpflanzen und Nymphenköpfen ansetzend, aus Schilfgras<br />

gewunden, mit Widmungsgravur, Maße 24 x 38,5 cm, 1395 g. VHA<br />

€ 2.400,-<br />

Silberdose, Patriz Huber attr., Entwurf um 1901/02, Silberwarenfabrik<br />

Martin Mayer, Mainz, Modell-Nr. „55“, innen vergoldet, verso<br />

scharnierter Klappdeckel, reliefierter Jugendstildekor aus geschwungenen<br />

Bändern, besetzt mit einem grünen Achatcabochon,<br />

Länge 9,5 cm, ca. 74 g.<br />

MEH<br />

€ 2.000,-<br />

Karaffe, Badische Silberwarenfabrik<br />

Baer & Deibele, Pforzheim,<br />

um 1900, Korpus mit<br />

Hals aus Kristallglas mit mattgeschnittener,<br />

vergoldeter Irisdarstellung,<br />

innen vergoldete<br />

Montierung und Griff reliefiert<br />

in Form von Irisranken, gest.<br />

800, Höhe 28 cm SHA<br />

€ 2.800,-<br />

Humpen, Neresheimer & Söhne,<br />

Hanau, um 1900, Silber punziert,<br />

Drücker in Fratzenform,<br />

Knauf in Form eines Flöte spielenden<br />

Pans, Wandung mit reichem,<br />

figürlichem Reliefdekor,<br />

bacchantische Szene, Wandung<br />

mit mehreren Löchern,<br />

Höhe 21 cm, ca. 566 g. HIS<br />

€ 2.600,-<br />

Kleiner Römer und Konfektschale mit Traubendekor, Entwurf Georg<br />

Jensen, 1917, Kopenhagen, Silber, dabei a) kleines Konfektschälchen<br />

und Untersatz. b) Zuckerlöffel, Höhe 10,5/6,5 cm, 560 g./258 g., Sterling,<br />

Denmark, ovale Firmenmarke Georg Jensen, Modell-Nr. „296A/<br />

296E“. Beilage: Sterling, Denmark, ovale Firmenmarke Georg Jensen.<br />

a) Entwerfersignet „HN“, Modell-Nr. „639“, b) Modell-Nr. „21“ VHA


SILBER 101<br />

€ 2.750,-<br />

Kaffeeservice, A. Schöllkopf, Pforzheim bzw. Wilkens & Söhne,<br />

Bremen, Silber, teilweise mit Innenvergoldung, auf Schauseite<br />

jeweils reliefierter Blütenzweig über Ornamentband, bestehend aus<br />

Kaffeekanne, Zuckerdose, Sahnegießer, Modellnummer. „186280/<br />

186281“, Höhe 25,5/13/11cm, ca. 1254 g. VHA<br />

€ 3.000,-<br />

Kaffee- und Teeservice, Bremer<br />

Silberwerke, Silber, teilweise<br />

mit Innenvergoldung, gebauchte<br />

Wandung, darauf geschweifte<br />

Kartuschenfelder<br />

mit Margeriten, bestehend aus<br />

Kaffee- und Teekanne sowie<br />

Zuckerdose und Milchgießer,<br />

Höhe der Kannen 24/19 cm,<br />

circa 1627 g.<br />

VHA<br />

€ 4.375,-<br />

Vase in Silberfassung, Gebrüder<br />

Frank, Wien, um 1905, farbloses<br />

Glas mit optischen Vertikalrillen,<br />

im oberen Teil umlaufend<br />

applizierter, gedrehter<br />

Kranz, geometrische Silberfassung<br />

mit graviertem Mgr.„MG“<br />

am Fuß, Höhe 40 cm DOR<br />

€ 3.300,-<br />

Jardinière, Martin Mayer, Mainz, um 1900, ovaler, floral durchbrochen<br />

gearbeiteter Korpus aus naturalistisch gearbeiteten Schwertlilien,<br />

seitlich emporsteigende Griffe in Form von großen Blütenstängeln,<br />

Messingeinsatz, gest. 800, 24 x 62 x 26 cm, ca. 1940 g. SHA<br />

€ 3.000,-<br />

Kaffee- und Teeservice, Koch & Bergfeld, Bremen, um 1900, Silber,<br />

zweimal mit Innenvergoldung, bestehend aus Kaffee- und Teekanne,<br />

Zuckerschale und Sahnegießer, abstrakt florales Reliefdekor,<br />

Höhe der Kannen 32/17cm, ca. 1386 g.<br />

VHA<br />

€ 4.335,-<br />

Tortenheber „6300“, Peter Behrens, um 1903, Franz Bahner AG,<br />

Düsseldorf, Silber, teilweise durchbrochen, Laffe mit graviertem<br />

Dekor, Länge 24,5 cm<br />

QUI<br />

€ 4.000,-<br />

Paar Tafelleuchter, Jean E. Puiforcat, Paris, um 1900, 3-flg., konischer<br />

Schaft mit bekrönender, blütengefüllter Vase, davon ausgehend drei<br />

gebogte Leuchterarme in der Form eines Füllhorns, Höhe der Leuchter<br />

jeweils 28 cm, zus. ca. 2940 g.<br />

SHA


102<br />

SILBER<br />

€ 6.800,-<br />

Kowsch, Karl Fabergé, Moskau, um 1910, akzentuiert mit geometrischen<br />

Elementen, Griff besetzt mit einem Türkiscabochon, Perlfries,<br />

Rankenornament, innen vergoldet, Länge 23 cm, Gewicht 225 g. SHA<br />

€ 4.400,-<br />

Paar Kerzenleuchter „The Conister, Reginald Rex“, Archibald Knox,<br />

Archibald, Liberty & Co., London, 1899/1900 oder 1903, Silber,<br />

gehämmert, Silber- und Herstellerpunzen, Höhe 24 cm QUI<br />

€ 4.952,-<br />

Pokal anlässlich der Hamburger<br />

Tennismeisterschaft 1909,<br />

Alexander Schönauer, Hamburg,<br />

1909, Silber, getrieben<br />

und gegossen, teilweise vergoldet,<br />

Hamburger Stadtmarke<br />

mit dem Buchstaben „D“, Malachit-Cabochons,<br />

geometrisch<br />

reliefiert und ziseliert, verschiedene<br />

Inschriften und Gravuren,<br />

Pokalhöhe 57 cm, Gewicht ca.<br />

1940 g. STA<br />

€ 7.320,-<br />

Service, Brüder Frank,Wien, um 1910, Silber, getrieben und gegossen,<br />

innen vergoldet bzw. mit Resten von Vergoldung, bestehend aus<br />

Teekessel mit Rechaud, Teekanne, Zuckerdose und Milchkännchen,<br />

Scharnierdeckel mit Elfenbeinknauf, Kessel mit Rechaud Höhe 40<br />

cm, Gesamtgewicht 3365 g.<br />

LEM<br />

€ 7.500,-<br />

Doppelhenkelschale, Charles Robert Ashbee (1863-1942), Ausführung<br />

Guild of Handicraft, London, 1903, Silber, grün gebeizter Calzedon,<br />

auf der Wandung punziert, Höhe 6 cm, L 25,5 cm, 184,9 g DOR<br />

€ 6.000,-<br />

Besteck für 12 Personen, Wien, 1867-1922, Meistermarke „MS“<br />

(Moritz Scharge), Wien, Silber 800, tlw. vergoldet, floraler Dekor, insgesamt<br />

193 Teile, zus. ca. 7220 g. (ohne Messer), Orig.-Kasten NUS<br />

€ 8.750,-<br />

Schmuckschale, Entwurf Josef Hoffmann, 1909, Wiener Werkstätte,<br />

Silber, vergoldet, vier Malachite gemarkt „JH, Dianakopf, WW,<br />

Rosenmarke, Monogramm Silberschmied Adolf Erbrich und Wiener<br />

Werkstätte“, Maße 2,3 x 16 cm<br />

IKY


SILBER 103<br />

€ 33.480,-<br />

Teeservice, Entwurf Hans Bolek (1890-1978), 1909, Ausführung Firma<br />

Eduard Friedmann, Wien, Silber, Beinisolierringe, Ovalform mit<br />

kannelierter Wandung unter umlaufendem Ornamentband mit<br />

Herzblättern und Voluten, leicht erweiterter Stand, Teekanne (Höhe<br />

18,5 cm), Cremier und Sucrier, alle Teile auf der Unterseite punziert<br />

mit Dianakopf und Meistermarke<br />

DOR<br />

€ 11.590,-<br />

Pokal, Ernst Riegel, Darmstadt, um 1910, Silber 835, getrieben und<br />

ziseliert, innen vergoldet, gravierter Flechtdekor zur Kuppa mit fein<br />

ziselierten Blüten und Beeren, aufgewölbter Stülpdeckel führt<br />

Dekor fort und bildet mit der Kuppa eine Kugel, Höhe 14,5 cm,<br />

Gewicht 280 g.<br />

LEM<br />

€ 46.660,-<br />

Kaffee- und Teeservice, Entwurf Otto Prutscher, 1911, für die Ausstellung<br />

österreichischer Kunstgewerbe im Österr. Museum für<br />

Kunst und Industrie, Ausführung Fa. Eduard Friedmann,Wien, Silber,<br />

gehämmert und getrieben, Elfenbeinknäufe, Korbflechtgriffe, reliefierte<br />

Blattbordüren und Perlbandränder, best. aus Samowar auf<br />

Rechaud mit Brenner (H 42 cm), Kaffeekanne (H 23,7 cm), Teekanne<br />

(H 22 cm), Milchkrug, Sahnekännchen und Zuckerschale DOR<br />

€ 18.000,-<br />

Tafelaufsatz, Josef Hoffmann, Wien, um 1910, Monogramm Wiener<br />

Werkstätte, Monogramm Silberschmied Adolf Wertnik „AW“, Silber<br />

getrieben und durchbrochen gearbeitet, leicht gewölbter Scheibenfuß,<br />

zylindrischer Schaft, quadratische Schale mit durchbrochenem<br />

Bord, stil. Floraldekor „Efeu gebuckelt“, H 14,5 cm, ca. 464 g. MEH<br />

ACN AUKTIONSHAUS CITY NORD | Hamburg, 21./22. Oktober 2011<br />

ACN AUKTIONSH. CITY NORD | Hamburg, 07./08.09. + 06./07.12.12<br />

ARN ARNOLD | Frankfurt, 02. Juni 2012<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 08. März + 21. Mai + 26. November 2012<br />

FIS FISCHER DR. | Heilbronn, 18. Mai 2013<br />

FRA FRANKE | Nürnberg, 13./14. Jan. + 27./28. April + 09./10. Nov. 12<br />

HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 09. März 2012<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 28. Januar 2012<br />

HER HERR | Köln, 24. November 2012<br />

HIS HISTORIA | Berlin, 22./23. Februar + 03./04. Mai 2013<br />

IKY IM KINSKY | Wien, 15. November 2012<br />

KAR KARRENBAUER | Konstanz, 14./15. Oktober 11 + 03. März 12<br />

KEM KEMPF | Würzburg, 24. März + 06. Oktober 12 + 19. Januar 13<br />

KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 17. März 2012<br />

LEM LEMPERTZ | Köln, 11. Mai 2012 + 10. Mai 2013<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. Februar + 23.-25. August 2012<br />

NAG NAGEL | Stuttgart, 15./16. Februar 2012<br />

NEU NEUMEISTER | München, 08. Febr. + 05. Dez. 12 + 27. März 13<br />

NUS NUSSER | München, 03. Mai 2011<br />

PEE PEEGE | Freiburg, 20.-22. Juni 2013<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 24. April + 11. Dezember 2012<br />

SBL SCHEUBLEIN | München, 28. Juni 2013<br />

SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 03./04.12.11 + 05.05. + 15.09.12<br />

SMD SCHMIDT | Dresden, 05. Dezember 2011<br />

SOS SCHLOSSER | Bamberg, 17. Dezember 2012<br />

STA STAHL | Hamburg, 22. September 2012<br />

VHA VAN HAM | Köln, 11./12. Mai + 15.-17. November 12 + 18. Mai 13<br />

VZE VON ZENGEN | Bonn, 14. September 2012<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03.03. + 18.-20.10.12 + 28.02.-02.03.13<br />

ZEL ZELLER | Lindau, 05.-07. Juli 2012<br />

ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 30. November 2012


104<br />

MÖBEL<br />

SCHREIBMÖBEL<br />

€ 750,-<br />

Sekretär, um 1820/1830, Nussbaumfurnier,<br />

teilebonisiert,<br />

zweischübiges Unterteil, Oberteil<br />

mit ausklappbarer Schreibplatte,<br />

Innenleben mit Schubladen,<br />

mittig Tür, zum Teil ebonisiert,<br />

Korpus flankiert von je<br />

einer vorgezogenen Säule mit<br />

goldfarbener Basis und Kapitell,<br />

Kopfschublade, stärkere<br />

Altersspuren, Sekretärmaße<br />

150 x 103 x 54 cm FRA<br />

€ 800,-<br />

Sekretär, Wiener Barock, Nussbaum<br />

furniert, gerader Korpus<br />

mit Bogenabschluss, zwischen<br />

vier Schubladen große Schreibklappe<br />

mit Wurzelholzfüllung,<br />

Mitteltüre flankiert von geschwärzten<br />

Säulenpilastern,<br />

sieben kleine Schubladen, Maße<br />

180 x 99 x 49 cm SEB<br />

€ 900,-<br />

Rokokostil-Damensekretär, Berlin,<br />

Ende 19. Jh., Nussbaum, passig<br />

geschweifter, einschübiger<br />

Korpus, mit Rocaillekartusche<br />

und floralem Schnitzwerk,<br />

Schreibplatte ausziehbar mit<br />

hellgrüner Filzeinlage, zurückgesetztes,<br />

1-türiges Podest,<br />

Bekrönung aus plastischen<br />

Blattvoluten, Gebrauchsspuren,<br />

152 x 106 x 57 cm SIE<br />

€ 1.000,-<br />

Schreibschrank, Karlsruhe,<br />

wohl Hofschreinerei, um 1820,<br />

Nussbaum und Nusswurzel<br />

furniert, zweitüriger Unterbau,<br />

rechteckige, Schreibfäche abklappbar,<br />

Inneneinrichtung mit<br />

Mittelfach, umgeben von elf<br />

Schubladen, Gesims mit Kopfschublade,<br />

geprägte Messingbeschläge<br />

der Zeit (Altersspuren),<br />

160 x 100 x 50 cm PEE<br />

€ 1.000,-<br />

Rokokostil-Schreibtisch, Deutschland, 2. Hälfte 19. Jh., Nadelholz,<br />

Nussbaum furniert, mittig hohes Kniefach unter breiter Schublade,<br />

flankiert von vier schmalen Schüben, herausschiebare Schreibplatte<br />

mit Filzeinlage, allseitig gerahmte Furnierfelder, kartuschenförmige<br />

Beschläge u. Griffe aus Bronze, Altersspuren, 76 x 115 x 70 cm SIE<br />

€ 1.100,-<br />

Biedermeier-Sekretär, gefertigt um 1820, Birke und Esche, furniert<br />

und nussbaumfarben gebeizt, 4-schübiger Korpus mit geschwungener<br />

Front und aufklappbarer, innen ebonisierter Schreibfläche,<br />

innen 6 Schübe und offenes Mittelfach mit Zwischenablage, restauriert,<br />

mit Ergänzungen, Maße 125 x 106,5 x 54 cm<br />

WEN<br />

Rechts: € 1.010,-<br />

Zylinderbüro, süddeutsch, um 1820, Kirschbaum furniert, Front mit<br />

3 Schubladen, ausziehbare Schreibfläche, Inneneinrichtun zentralem<br />

Mittelfach, flankiert von vier Schubladen, kragende Abdeckung<br />

(Gebrauchsspuren), Maße 125 x 116 x 60 cm<br />

PEE


MÖBEL 105<br />

€ 1.100,-<br />

Damen-Sekretär, um 1820,<br />

Birke, geradliniger Korpus mit<br />

drei Schüben, Mittelklappfach,<br />

innen mit sechs kleinen Schüben<br />

und Tür, teils mit Marketerie,<br />

getreppter, einschübiger<br />

Aufsatz mit ebonisierter Rundbogenverzierung,<br />

Alters- und<br />

Gebrauchsspuren, Maße 151 x<br />

80 x 43 cm DAN<br />

€ 1.200,-<br />

Schreibschrank, wohl Niederlande,<br />

19. Jahrhundert, Mahagoni,<br />

Rosenholz, Obsthölzer, allseitig<br />

intarsiert, u.a. Staffagelandschaft<br />

mit Figuren-/Tierszenen,<br />

Akanthusranken und<br />

Kandelaberornamente, Klappe<br />

mit mehrschübigem Innenleben,<br />

kleinere Defekte, Maße 153<br />

x 81 x 42 cm<br />

ACN<br />

€ 1.300,-<br />

Sekretär, Schweden, 1. Häfte 19. Jh., Birkenholz, Front vier Schubladen,<br />

aufklappbare Schreibplatte, dahinter Facheinteilung mit<br />

verschließbarer Mitteltür, Maße 137 x 120 x 51 cm<br />

SHA<br />

€ 1.300,-<br />

Sekretär mit Vitrinenaufsatz, norddeutsch, 19. Jahrhundert, Eiche,<br />

dreischübiger Kommodenteil auf Kantbeinen mit Ecksäulen,<br />

schräge Schreibklappe, dahinter Schubläden, Fächer und zwei<br />

Geheimfächer, verglaster Aufsatz, Maße 235 x 122 x 54 cm SBL<br />

€ 1.300,-<br />

Hutschachtel-Sekretär, um 1830, Mahagoni und Birke, furniert und<br />

dunkel gebeizt, Korpus mit 3 Schüben, aufklappbarer Schreibplatte<br />

und getrepptem Aufsatz, innen 1-türiges Mittelfach mit flankierenden<br />

Ablagefächern, Kopfschub mit 2 Blendschüben sowie 5 kleinen<br />

Schüben, restauriert, mit Ergänzungen, 204 x 110 x 53 cm WEN


106<br />

MÖBEL<br />

€ 1.300,-<br />

Biedermeier-Schreibschrank, um 1810, Mahagoni massiv/furniert,<br />

zweitürig, Schreibklappe, Schubläden, großes Freifach mit Tür und<br />

6 Schubladen, restauriert und poliert, Maße 159 x 103 47 cm HIS<br />

€ 1.500,-<br />

Schreibkommode, Holland, 18./19. Jh., Nussbaum, furniert, geradliniger<br />

Korpus mit zwei Vollschüben, zwei Halbschüben und drei<br />

schmalen Schüben, schräge Schreibklappe, konkav gebogte Inneneinrichtung<br />

mit neun Schüben, Mitteltür und offenen Fächern,<br />

Alterungsspuren, Maße 110 x 108 x 55 cm<br />

RUE<br />

€ 1.586,-<br />

Damenschreibtisch, wohl Wien, um 1820, Nussbaum massiv/Furnier,<br />

1-schübig, Beine geschweift, Volutenverzierungen, Fadenintarsien,<br />

restauriert, Gebrauchsspuren, Maße 81 x 109 x 70 cm HEN<br />

€ 1.500,-<br />

Aufsatzschreibtisch, wohl<br />

Braunschweig, um 1800, Nussbaum<br />

furniert, Dekoration mit<br />

floraler Intarsie und Bandelwerk,<br />

Kommodenteil mit 6<br />

Schubladen und mittlerem<br />

Staufach, darüber Schreibteil<br />

mit klappbarer Front und<br />

Schubdeckel, Einrichtung mit 5<br />

Schubfächern, darauf Tabernakel,<br />

10 Schubladen mit mittlerer<br />

Türe, mittlerer Korpus passig<br />

ergänzt, Gestell später,<br />

Maße 169 x 123 x 79 cm SIE<br />

€ 1.600,-<br />

Biedermeier-Sekretär, Birke furniert,<br />

gerader Korpus mit zwei<br />

großen und einer schmalen<br />

Schublade, Schreibklappe mit<br />

teilebonisiertem Innenleben,<br />

sechs Schubladen, Mitteltüre,<br />

eintüriger Aufsatz (abnehmbar)<br />

mit geflammter Füllung,<br />

restaurierungsbedürftig, Maße<br />

198 x 104 x 46,5 cm SEB<br />

€ 1.700,-<br />

Louis-Seize-Zylinderbureau, Frankreich, 19. Jahrhundert, Mahagoni,<br />

drei Zargenschübe, seitlich ausziehbare Tablare, Inneneinteilung mit<br />

sechs Schüben und drei Fächern, ausziehbare Schreibplatte, oberhalb<br />

drei flache Schübe mit Tablaren und Buch-/Notenständer,<br />

Maße 123 x 123 x 60 cm<br />

ZEL<br />

Rechts: € 1.800,-<br />

Klappsekretär, Brandenburg,<br />

um 1830, Birke, teilweise aus<br />

Mahagoni, vier Schubladen,<br />

mittig aufklappbare Schreibplatte,<br />

dahinter gestaffelte<br />

Facheinteilung mit verschließbarer<br />

Mitteltür, Sekretärmaße<br />

153 x 117 x 55 cm SHA


MÖBEL 107<br />

€ 1.800,-<br />

Damensekretär, Dresdner Barock, um 1880, Nussbaum und Nussbaummaser<br />

furniert, kleiner Aufsatzschreibtisch, reich mit vergoldeten<br />

Bronzeapplikationen verziert, Griffe mit ovalen Porzellanmedaillons,<br />

mit handgemalten Watteauszenen, ausziehbare filzbezogene<br />

Arbeitsplatte, gepflegter orig. Zustand, 104 x 90 x 60 cm MEH<br />

€ 1.800,-<br />

Vargueno, Spanien, 17. Jh. und später, Nussholz und andere Hölzer,<br />

Untergestell (später) mit Stollenfüßen, gedrechselten Beinen und<br />

reliefierter Querstrebe und in Löwenköpfen endenden Streben,<br />

Korpus mit klappbarer Front, Innenseite intarsiert mit sich kreuzenden<br />

Bändern und Eisenbeschlägen, hinter Klappe sieben Schubläden,<br />

zwei Türen und ein Fach, Türen mit Profilporträts von Feldherren,<br />

rest., ergänzt, besch., Maße 138 x 106 x 39 cm<br />

SBL<br />

€ 1.800,-<br />

Biedermeier-Standsekretär, Berlin,<br />

um 1820, Mahagoni furniert,<br />

gerader Korpus mit 3<br />

Schubladen und Schreibfach,<br />

hinter Schreibklappe gegliedertes<br />

Innenleben mit insgesamt<br />

12 Schubladen und abschließbarer<br />

Tür hinter Schubladen,<br />

Löwenköpfen mit Ring aus<br />

Bronze, mittig figürliche vergoldete<br />

Applikationen, rest.<br />

bed., 187 x 113 x 53 cm HIS<br />

€ 1.800,-<br />

Schreibschrank, Mitteldeutschland,<br />

gefertigt um 1820, Birkenholz<br />

furniert, Front mit drei<br />

Schubladen, abklappbare<br />

Schreibklappe, innen mit<br />

geschlossenem Mittelfach,<br />

zehn Schubladen und Ablagefächern,<br />

Kopfschublade, Messingbeschläge,<br />

Schreibschrankmaße<br />

185 x 100 x 60 cm PEE<br />

€ 1.900,-<br />

Damensekretär, norddeutsch, um 1830, Mahagoni, zwei vordere Säulenbeine<br />

mit Metallschaft und Metallkapitell, Schublade,<br />

ausziehbare Schreibplatte, überstehende Tischplatte, überhöhte<br />

Rückwand mit facettiertem Spiegel, flankiert von zwei Säulenbeinen,<br />

Höhe 133 cm<br />

FRA


108<br />

MÖBEL<br />

€ 2.000,-<br />

Barock-Aufsatzsekretär à trois<br />

corps, Deutschland, Mitte 18.<br />

Jh., Nussbaum, u.a., Blendfeldgliederung<br />

mit Rocailleschnitzereien,<br />

3-schübig geschweifter<br />

Unterbau, das Mittelteil mit<br />

Schrägklappe und verändertem<br />

Innenleben, 2-türiger Aufsatz,<br />

Rest., Ergänzungen, Maße<br />

228 x 124 x 67 cm ACN<br />

€ 2.100,-<br />

Vitrinenaufsatz-Sekretär, Lombardei,<br />

1850-1860, Wurzelnuss<br />

und Erle furniert, bombierter<br />

dreischübiger Korpus, klappbare<br />

Platte, innen vier Schübe, als<br />

Abschluss eintüriger, verglaster<br />

und geschwungener Aufsatz<br />

mit Facheinteilung und Schublade,<br />

195 x 108 x 50 cm SIE<br />

€ 2.000,-<br />

Secrétaire à abattant, Frankreich, 1. Hälfte 19. Jh., Furnier Mahagoni,<br />

z.T. gefleckt, auf zylindrischen, rückwärtig auf Klotzfüßen, säulenflankierter<br />

Korpus mit zweitürigem Unterteil, Schreibklappe mit<br />

sechs Schubladen und Kopfschub, schwarz-graue Marmorplatte,<br />

rest., min. besch., Maße 144 x 97 x 46 cm<br />

NEU<br />

€ 2.000,-<br />

Aufsatzschreibschrank, Oberbayern,<br />

18./19. Jh., Volutengiebel,<br />

polychrome Fassung in Furnier-Imitation,<br />

mittig eingeschwungener<br />

Untersatz mit<br />

sieben Schubladen und zentraler<br />

Türe, schräge Schreibklappe,<br />

entsprechender Aufsatz mit<br />

mittlerer Türe flankiert von<br />

acht Schubladen, Rest., besch.,<br />

Maße 178 x 113 x 54 cm NEU<br />

€ 2.200,-<br />

Zylinderaufsatz-Sekretär, Norddeutschland,<br />

19. Jh., Mahagoni/Obst-<br />

u. versch. Furnierhölzer,<br />

3-schübiger Unterbau, Rollverschluss,<br />

mehrschübiges Kabinett,<br />

herausnehmbares Spiegelfach,<br />

dahinter 8 weitere<br />

Schübe als Geheimfächer, herausziehbare<br />

Schreibplatte, 3-<br />

türiger Aufsatz mit aufklappbarer<br />

Stehpultplatte, guter Zustand,<br />

234 x 126 x 61 cm ACN<br />

€ 2.000,-<br />

Louis XVI-Zylinderbureau, Südwestdeutschland/Frankreich, um<br />

1780, Nussbaum, Zwetschge, Palisander u.a., teils grün koloriert,<br />

zwei durchgehende Schübe, darüber fünfschübige Kabinetteinrichtung<br />

mit Zylinderverschluss und herausziehbarer Schreibplatte<br />

(gekoppelt), Altersschäden, Maße 104 x 95 x 54 cm<br />

NAG<br />

Rechts: € 2.200,-<br />

Schreibtisch, Italien, 18./19.Jh., ausgesägte Zarge mit drei darüber<br />

liegenden Schubladen, ausziehbares Tablar, Front und Seiten mit<br />

Blattranken und Fabelwesen eingelegt, Platte mit antikisierender<br />

Liebesszene, eingelegt mit heimischen Laub- und Edelhölzern,<br />

Elfenbein mit gravierter Binnenzeichnung, 82 x 132,5 x 67 cm SOS


MÖBEL 109<br />

€ 2.400,-<br />

Louis-Seize-Aufsatzsekretär, Süddeutschland/Österreich, um 1790,<br />

Rüster, Kirsche, Ahorn, Mooreiche und Eiche, zweischübiges<br />

Kommodenunterteil, Schrägklappe, im Inneren 6 Schübe und 2<br />

Fächer, Aufsatz mit großer Tür, von je 5 kleinen Schüben flankiert,<br />

diese durch versteckte Mechanik zentral zu verschließen, innen 5<br />

kleine Schübe, Maße 182 x 111 x 62 cm<br />

ZEL<br />

€ 2.700,-<br />

Zylinderbüro, süddeutsch, um 1815, Nussbaum und Nusswurzel<br />

furniert, dreischübige, von ebonisierten Vollsäulen mit Messingbasis<br />

und Kapitellen flankierte Front, ausziehbare Schreibfäche, architektonisch<br />

gegliederte Inneneinrichtung mit zentralem Mittelfach,<br />

flankiert von vier Schubladen, Aufsatz mit drei Kopfschubladen,<br />

Maße 136 x 120 x 64 cm<br />

PEE<br />

€ 2.500,-<br />

Sekretär, süddeutsch, 18. Jh.,<br />

Nussholz und andere Hölzer<br />

auf Nadelholz furniert, dreischübiger<br />

Korpus, Band- und Felderintarsien,<br />

hinter Schreibklappe<br />

Fächer und acht kleine<br />

Schubladen, Aufsatz mit geschweifter<br />

Front, Mitteltüre,<br />

sechs flankierende und eine<br />

Querschublade, rest., ergänzt,<br />

besch., 198 x 116 x 56 cm SBL<br />

€ 2.800,-<br />

Barocksekretär, Sachsen/Dresden,<br />

um 1740/1750, Nussbaum,<br />

Wurzelholz, Korpus mit drei<br />

Schubladen und schräger<br />

Schreibklappe, innen Ablagefächer<br />

mit Schublade, flankiert<br />

von jeweils drei versetzten<br />

Schubladen und Schiebefach<br />

im Boden, Gebrauchsspuren,<br />

Maße 103 x 71 x 51 cm KAS<br />

€ 2.895,-<br />

Schreibkommode, Barock, ca. 1750, Nussbaum und Ahorn, dreischübiger<br />

Kommodenteil auf ausgeschnittenem Sockelgestell,<br />

geschrägte Schreiblade mit mehrschübigem Innenausbau, vierseitig<br />

gefeldert furniert, Platte mit floralem Dekor intarsiert, Deckplatte<br />

ergänzt, Maße 106 x 55 x 105 cm<br />

SHU


110<br />

MÖBEL<br />

€ 3.000,-<br />

Tabernakelaufsatzsekretär, um<br />

1780, mit Ergänzungen Mitte<br />

19. Jh., Weichholz, obstholzfurniert,<br />

dreischübiges Kommodenteil<br />

mit Wangenlisenen,<br />

frontal gewelltes, eingerichtetes<br />

Schreibfach mit 8 Schubladen,<br />

Aufsatz mit im Giebel<br />

gebogter Tür sowie flankierenden<br />

sechsgeschossigen Schubreihen,<br />

geheimer Verschluss,<br />

Maße 216 x 132 x 74 cm KUK<br />

€ 3.000,-<br />

Schreibschrank, Biedermeier,<br />

Eibe, auf verjüngten Vierkantfüßen,<br />

abgeschrägte Ecken,<br />

unterseitig 3 Schübe, Schreibklappe,<br />

innen 9 Schübe und<br />

Nische hinter flankierenden<br />

Halbsäulen, Kopfschub, Bandintarsien,<br />

restaurierter Erhaltungszustand,<br />

Schreibschrankmaße<br />

189 x 120 x 52 cm NUS<br />

€ 3.172,-<br />

Biedermeier-Sekretär, um 1830,<br />

Wurzelholzfurnier, unterer Teil<br />

zweitürig, innen dreischübig,<br />

Oberteil mit Klappe, Inneneinrichtung<br />

fünfschübig, offenes<br />

Mittelstück mit drei Halbsäulen,<br />

zwei Vollsäulen mit original<br />

Bronzekapitellen, zwei Geheimfächer<br />

mit Sprungfedermechanismus,<br />

Kopfschublade,<br />

Maße 153 x 94 x 43 cm HEN<br />

€ 3.172,-<br />

Sekretär, Deutschland, gefertigt<br />

um 1820/1830, Birkenholz,<br />

Sägefurnier, mit originalen<br />

Beschlägen, vierschübig, eine<br />

Klappe, reiche Inneneinrichtung,<br />

Schelllackpolitur, Kopf<br />

getreppt, Fuß passig, leichte<br />

Gebrauchsspuren, Sekretärmaße<br />

149 x 108 x 56 cm HEN<br />

€ 3.300,-<br />

Louis XVI-Zylinderbureau, westdeutsch, um 1780, Nussbaum, sechs<br />

Zargenschübe, hochschiebbarer Zylinder, ausziehbare Schreibplatte,<br />

Kabinett mit acht Schubladen, Messingbeschläge, Altersschäden,<br />

Maße 119 x 126 x 66 cm<br />

NAG<br />

€ 3.100,-<br />

Barocker Schrägpultsekretär, Nussbaum und Wurzelholz, furniert,<br />

3 Schübe und schräge Schreibklappe mit ausziehbaren Stützen, in<br />

Oval bezeichnet „JMD“, innen Ablage und zentrales Mittelfach, flankiert<br />

von jeweils 3 kleinen Schüben, Schreibfach jünger ausgekleidet<br />

mit farbigem Rosenstoff, alt restauriert mit Ergänzungen, restaurierungsbedürftig,<br />

Maße 114,5 x 115,5 x 61,5 cm<br />

WEN<br />

Rechts: € 3.500,-<br />

Schreibtisch, England, um 1800, Mahagoni und Leder, auf vier Spitzbeinen<br />

mit Sabots, mächtiger, rechteckiger Zargenrahmen, Korpus<br />

mit fünf Schüben und überkragendem Deckblatt mit eingelassenem<br />

Leder, Maße 77,5 x 171,5 x 89,5 cm<br />

KAU


MÖBEL 111<br />

€ 3.400,-<br />

Biedermeier-Zylinderbüro, süddeutsch, Anfang 19. Jahrhundert,<br />

Kirschbaum, dreischübiger Korpus, bombierter Verschluss über<br />

ausziehbarer Schreibplatte, dahinter Facheinteilung, abschließende<br />

Galerieumrandung, Maße 119 x 110 x 60 cm<br />

SHA<br />

€ 3.500,-<br />

Tabernakel-Sekretär, süddeutsch, 18. Jh., Nussbaum furniert, Furnierfeldmarketerie<br />

mit Faden- und Bandbordüren, dreischübig,<br />

vierschübige Inneneinrichtung, Aufsatz mit zentraler Tür mit je 5<br />

Schüben, Altersspuren, Maße 196 x 119 x 77 cm<br />

RUE<br />

€ 3.450,-<br />

Schreibkommode, Norditalien, gefertigt um 1780, Nussbaum und<br />

verschiedene Hölzer auf Weichholz furniert, eingelegte Zierfilets<br />

und florale Ornamentik, Messingbeschläge, Alters- und Gebrauchsspuren,<br />

Reparaturstellen, Maße 124 x 58 x 120 cm<br />

ZOF<br />

€ 3.600,-<br />

Sekretär mit Glasaufsatz,<br />

gefertigt um 1760, Nussbaum<br />

auf Fichte furniert, bewegtes<br />

Sockelgestell, dreischübiges<br />

Unterteil, in der Front gebogt<br />

und gebrochen, zurückspringendes<br />

Schreibfach mit<br />

schräger Schreibplatte, zweitüriger,<br />

in der Front verglaster<br />

Aufsatz, geschweiftes, profiliertes<br />

Abschlussprofil mit<br />

Mittelkartusche, Sekretärmaße<br />

218 x 118 x 68 cm LBE<br />

€ 3.660,-<br />

Tabernakel-Schreibschrank, Allgäu<br />

oder Schwaben, zweites<br />

Viertel 18. Jh., Nuss, Nussmaser,<br />

Pflaume, Ahornfilets auf Weichholz,<br />

dreischübige, in der Front<br />

geschweifte Kommode, Schreibfach<br />

zwischen zwei konkaven<br />

Schüben mit schräger Pultlade,<br />

Tabernakelaufsatz zwischen<br />

jeweils vier Schüben um ein<br />

konkaves Mittelfach, restaurierungsbedürftig,<br />

Maße 217 x<br />

130 x 83,5 cm LEM


112<br />

MÖBEL<br />

€ 4.000,-<br />

Klappsekretär, Deutsch, 18. Jh., Wurzelholz, dreischübiger, frontseitig<br />

bombierter Korpus, aufklappbare Schreibplatte, Innenleben<br />

bestehend aus sechs kleinen Schüben sowie „Geheimfach“,<br />

originale Schlösser, Maße 106 x 127 x 63 cm<br />

VZE<br />

€ 3.750,-<br />

Sekretär, 1. Hälfte 19. Jahrhundert, Kiefernholzkorpus, mahagonifurniert,<br />

mattiert, frontseitig zwei Laden, zwei Türen und eine<br />

Schreibklappe, im oberen und unteren Bereich sechs Innenladen,<br />

gedrechselte Säulenlisenen, prankenartig beschnitzte Vorderfüße,<br />

Marmorplatte, teilweise ergänzt, beschädigt, kleine Furnierteile<br />

fehlen, Maße 151 x 113 x 52 cm<br />

DOR<br />

€ 4.000,-<br />

Tabernakelsekretär, Süddeutsch,<br />

um 1790, Nussbaum<br />

und Nusswurzel, furniert,<br />

dreischübig, schräge, abklappbare<br />

Schreibfläche, Inneneinrichtung<br />

mit zentralem Mittelfach,<br />

flankiert von vier Schubladen,<br />

hochrechteckiger, im<br />

Zentrum gebogter Aufsatz, eintürige<br />

Front, flankiert von je<br />

fünf Schubladen, florale Marketerie,<br />

Band- und Rosetteneinlage,<br />

Messingbeschläge der<br />

Zeit (Inneneinrichtung erg.),<br />

Maße 210 x 120 x 62 cm PEE<br />

€ 4.000,-<br />

Schreibschrank à deux corps,<br />

wohl Mitteldeutsch, um 1750,<br />

Nussbaum, Esche, dreischübig<br />

geschweifter Kommodenunterbau,<br />

darüber schräg gestelltes<br />

klappbares Schreibfach mit<br />

doppeltürigem Aufsatz und<br />

gesprengtem Giebel, Zustand<br />

B, Maße 226 x 125 x 65 cm VHA<br />

€ 3.750,-<br />

Französischer klassizistischer<br />

Sekretär, spätes 18. Jh./ frühes<br />

19. Jh., palisander- und rosenholzfurnierter<br />

Korpus mit gravierten<br />

und gebrannten Marketerien<br />

eines Instrumentenstilllebens<br />

und eines Vasenpaars,<br />

zwei Türen, Klappe mit Lederbespannung<br />

und sechs Innenladen,<br />

Marmorplatte, restaurierter<br />

Zustand, Teile ergänzt,<br />

Maße 132 x 85 x 39 cm DOR<br />

€ 3.900,-<br />

Aufsatzsekretär, Mainfranken,<br />

gefertigt um 1750, Nussbaum<br />

furniert, zentrale Sternintarsie<br />

aus Ebenholz, Einlagen in<br />

Ahorn und Zwetschge, Gesimse<br />

und Profile aus gebeizter<br />

Eiche, zweischübig, 14 Schubladen,<br />

Mittelfach, restaurierter<br />

Zustand, Sekretärmaße 160 x<br />

96 x 60 cm KUK<br />

Rechts: € 4.000,-<br />

Tabernakelaufsatz-Schreibschrank<br />

Mitteldeutsch, 18. Jh.,<br />

gefriester Dekor, Furnier Nussbaum,<br />

Nussmaser, frontal geschweifter<br />

Untersatz mit sieben<br />

Schubfächern und zentralem<br />

verschließbarem Fach, hinter<br />

Schreibklappe sechs Schubfächer,<br />

Aufsatz mit Volutengiebel<br />

und 12 Schubfächern um<br />

zentrale Türe, rest., erg., besch.,<br />

Maße 227 x 123 x 63 cm NEU


MÖBEL 113<br />

€ 4.000,-<br />

Tabernakelaufsatz-Schreibkommode,<br />

süddeutsch, 18. Jh., Furnier<br />

Nussbaum, Ahornmaser u. a.<br />

Hölzer, dreischübiges Kommodenunterteil<br />

mit geknickt<br />

geschweifter Front, schräge<br />

Schreibplatte mit flankierenden<br />

Schüben, Aufsatz mit<br />

gestuftem Giebel und acht<br />

Schubladen um zentrales Fach,<br />

Bandwerkdekor, Rest., erg.,<br />

besch., 193 x 126 x 73 cm NEU<br />

€ 4.200,-<br />

Tabernakel-Schreibsekretär,<br />

süddeutsch, 18. Jahrhundert,<br />

Nuss/Nussholz und versch.<br />

Fruchthölzer, schräge Schreibklappe,<br />

dahinter Fächer und<br />

kleine Schubladen, Tabernakeltür,<br />

seitlich jeweils 5 Schubladen,<br />

„Jagdhornbläser in der<br />

Kleidung des 18. Jh.“, Schachbrettdekor,<br />

Schauseite mit<br />

Band- und Flächendekor, Maße<br />

185 x 122 x 67 cm KAR<br />

€ 4.200,-<br />

Barock-Aufsatzsekretär, Nussbaumholz, mit Bandintarsien und<br />

Ornamentintarsien, Umbauergänzungen, restaurierter Zustand,<br />

Maße 225 x 117 x 56 cm<br />

ARN<br />

€ 4.145,-<br />

Schreibkommode, Barock, ca. 1750, Nussbaum, Ahorn und Mooreiche,<br />

sechsschübiger Kommodenteil, geschrägte Schreibplatte,<br />

halbrunde Schubladen, mehrschübiger Aufsatz mit zentraler Türe<br />

und assoniertem Giebelabschluss, dreiseitig gefeldert furniert mit<br />

geometrischem breitem Kontrastband intarsiert, Gebrauchsspuren,<br />

Maße 120 x 62 x 178 cm<br />

SHU<br />

€ 4.375,-<br />

Damensekretär, gestempelt „Sefert“ (1732-1803, Meister seit 1780),<br />

Frankreich, 18./19. Jh., Weichholzkorpus, mit Rosenholz und<br />

Palisander furniert und marketiert, 3 kleine Laden, Rollladen, ausziehbare<br />

Schreibfläche, innen 2 Laden und Fächer, Aufsatz mit 3<br />

Laden und Fächern, Marmorplatte, Maße 113,5 x 99,5 x 56 cm IKY


114<br />

MÖBEL<br />

€ 4.500,-<br />

Aufsatzsekretär, süddeutsch,<br />

18. Jh., Nussbaum, furniert.<br />

Bandelwerkmarketerie, dreischübiges<br />

Kommodenteil mit<br />

gebauchter Front, schräge<br />

Schreibklappe, siebenschübige<br />

Inneneinrichtung, Aufsatz mit<br />

Bogengiebel, Alterungsspuren,<br />

210 x 102 x 63 cm RUE<br />

€ 4.500,-<br />

Barock-Tabernakelaufsatz-Sekretär,<br />

18. Jahrhundert, Nussbaum,<br />

Zwetschge u. a., zweiteiliger<br />

Aufbau, drei durchgehende<br />

Schübe und abklappbare<br />

Schreibplatte vor einer (späteren)<br />

Kabinetteinrichtung, Aufsatz<br />

mit zentralem Türfach, je<br />

5 Schübe, Altersspuren, Ergänzungen,<br />

206 x 120 x 43 cm NAG<br />

€ 4.600,-<br />

Zylinder-Bureau, gefertigt um 1780, Nussbaum und Obsthölzer,<br />

furniert und mit teils ebonisierten Stäbchen- und Bandintarsien<br />

verziert, zwei große Schübe, eine Rollklappe (mit Ankerstiften) und<br />

drei kleine Kopfschübe, innen ausziehbare Schreibplatte, zwei<br />

Mittelschübe und vier kleine Schübe, alt restauriert, mit Ergänzungen,<br />

Maße 118 x 90,5 x 55 cm<br />

WEN<br />

€ 4.500,-<br />

Josefinischer Schreibsekretär, Österreich, Ende 18. Jh., kirschfurnierter<br />

Weichholzkorpus in runder Zylinderform auf konischen Beinen,<br />

mit verschiedenen Edelhölzern feldförmig tlw. mit mäanderartigem<br />

Dekor marketiert, 5 Laden, rolloartiger Lamellenverschluss, 6 Innenschübe<br />

und Fachteile, 105 x 141 x 75 cm<br />

DOR<br />

€ 4.600,-<br />

Empire-Sekretär mit vergoldeten<br />

Schnitzereien, Kirsche, furniert<br />

und Schellack poliert, 4-<br />

schübiger Korpus, Schinkeldach,<br />

aufklappbare Schreibfläche,<br />

innen offenes, verspiegeltes<br />

Mittelfach mit Dreiecksgiebel<br />

und getrepptem Aufgang,<br />

über breitem Schub mit 3-teiliger<br />

Scheinfront, seitlich 6 kleine<br />

Schübe, Gebälkzone mit<br />

Mittelschub und 2 seitlichen<br />

Steckfächern mit Geheimfach,<br />

restauriert, mit Ergänzungen,<br />

Maße 167 x 98 x 51,5 cm WEN<br />

€ 4.600,-<br />

Arbeitstisch, Paris, 1795-1800,<br />

Mahagoni furniert, dreischübiger<br />

Tischkasten, lederbezogene<br />

Schreibplatte, Breche<br />

d’Alep-Marmorplatte, dreiseitig<br />

mit Durchbruchgallerie, mit<br />

Schlagstempel von „Jean-Henri<br />

Riesener“ (1734-1806), Maße 78<br />

x 51 x 37 cm<br />

MET<br />

Links: € 4.980,-<br />

Tabernakelaufsatz-Schreibschrank, Zentralschweiz (Luzern?), Mitte<br />

18. Jh., Nussbaum, Ahorn, Zwetschge, Maser-und Weichholz, dreitüriger<br />

Unterbau mit abgeschrägtem Schreibaufsatz, Tabernakeltürchen<br />

mit seitlich vertikaler gedrechselter Halbsäulengliederung<br />

und beidseits je 6 abgetreppte Schubladen, Balustrade aus<br />

ebonisiertem Holz, Maße 180 x 174 x 66 cm<br />

FIH


MÖBEL 115<br />

€ 5.000,-<br />

Rokoko-Schreibkommode, Italien, um 1760, Nussbaum u.a. Hölzer,<br />

mit drei Schüben, darüber abklappbare Schreibplatte vor Kabinetteinrichtung<br />

mit fünf kleinen Schüben und Geheimfach, Kopfschub,<br />

Messingbeschläge, Ergänzungen, Altersspuren, Maße 115 x 123 x 63<br />

cm<br />

NAG<br />

€ 5.000,-<br />

Sekretär „à deux corps“, Braunschweig,<br />

um 1740, Nussholz<br />

und andere Hölzer auf Nadelholz<br />

furniert, Band- und Felderintarsien,<br />

dreischübiges<br />

Kommodenteil mit geschweifter<br />

Front, schräge Schreibklappe<br />

mit ausziehbaren Stützen,<br />

dah. Fächer u. 6 kleine Schubladen,<br />

Aufsatz mit getrepptem<br />

Giebel u. Mitteltüre, flankiert<br />

von je 6 Schüben, rest., erg.,<br />

besch., 208 x 116 x 56 cm SBL<br />

€ 5.500,-<br />

Tabernakelsekretär, gefertigt in<br />

Süddeutschland, 18. Jahrhundert,<br />

Nussbaum, furniert, Bandelwerkmarketerie,<br />

mittig<br />

„Papagei“, dreischübig, geschweifte<br />

Schreibklappe, vierschübige<br />

Inneneinrichtung,<br />

zentrale Taberbnakeltür, restauriert,<br />

Sekretärmaße 194 x<br />

132 x 75 cm RUE<br />

€ 5.000,-<br />

Barocke Schreibkommode, Deutschland, gefertigt um 1750,<br />

Weichholzkorpus, Nussholz, furniert, intarsiert geschweifte Vorderfront<br />

mit 3 Laden, mittig aufklappbarer Aufsatz mit<br />

Schreibfläche, innen seitlich je zwei Fächer, mittig abschließbare<br />

Tür mit Schlüssel, innen mit Tapete dekoriert, barocke Messingbeschläge,<br />

altersbedingte Beschädigungen, Kommodenmaße 108 x<br />

106,5 x 59 cm IKY<br />

€ 5.500,-<br />

Aufsatzsekretär, Dresden, um 1750, Esche, Wurzelholz sowie diverse<br />

Edelhölzer, dreischübiger Kommodenunterbau, darüber aufklappbare<br />

Schreibplatte mit reichem Innenleben, bestehend aus mittlerer,<br />

kleiner Flügeltür, zahlreichen kleinen Schüben, zwei Geheimschüben<br />

sowie Geheimfach, Beingriffe, zweitüriger Aufsatz mit<br />

abschließendem Sprenggiebel, Maße 248 x 122 x 60 cm VZE


116<br />

MÖBEL<br />

€ 5.500,-<br />

Damen-Wandlungssekretär,<br />

wohl Frankreich, Mitte 19. Jh.<br />

Palisander, Zwetschge, Zitrone<br />

sowie div. Fruchthölzer, Bronze<br />

und Leder, im unteren Drittel<br />

vier Schübe und mittlerer Rollsekretär,<br />

ausziehbarer Schubladensekretär<br />

mit Lederbezug<br />

und 3 Schüben, als Abschluss 6-<br />

€ 6.600,-<br />

Louis XV-Arbeitstisch, Frankreich,<br />

1760-1770, Eichenkorpus,<br />

Rosenholz furniert, mittig Ablage,<br />

einschübiger Tischkasten,<br />

feuervergoldete Zierbeschläge,<br />

Schlagstempel „L’Hoste“ (Meister<br />

1757), 71 x 35,5 x 26 cm MET<br />

schübiger, Aufsatz mit Messinggeländer, Intarsien mit Landschaftsdarstellungen<br />

und Bärendressurszenen, 104 x 69,5 x 52 cm KAU<br />

€ 7.445,-<br />

Sekretär, wohl Wien, um 1820,<br />

Nussbaum- und Maserholz auf<br />

Weichholzkorpus furniert, aufklappbare<br />

Schreibplatte, Innenausbau<br />

mit kl. Schubladen, verspiegelte<br />

Nische mit Alabastersäulen,<br />

Alters- und Gebrauchsspuren,<br />

78 x 50 x 131 cm ZOF<br />

€ 8.500,-<br />

Aufsatzsekretär, Dresden, um<br />

1800, Nussbaum, furniert, dreischübige<br />

Kommode, schräge<br />

Schreibklappe, vier Schübe,<br />

Fächer, ausziehbare Schreibplatte,<br />

Geheimfächer, zweitüriger<br />

Aufsatz, 19 Schübe, Fächer,<br />

Geheimfach, Altersspuren, Maße<br />

222 x 116 x 61 cm RUE<br />

€ 6.000,-<br />

Louis-Seize-Rollbureau, Rheinland/Neuwied?, um 1780, gerader Korpus<br />

mit 2 Schüben, Zylinder, ausziehbare Schreibplatte, aufwändige<br />

Marqueterie (Figuren, Flusslandschaft, Segelschiffe), Festons u. Blütengehänge,<br />

innen Würfelmarqueterie, rest., 109 x 104 x 58 cm ZEL<br />

€ 7.564,-<br />

Tabernakelsekretär, süddeutsch, um 1730/40, starker Einfluss v.<br />

Neuwied, Nussbaum/Wurzelnussfurnier, Band- und Fadenintarsien,<br />

Bandelwerk in Mahagoni und Ahorn, Front doppelt bzw. 3-fach<br />

geschweift und bombiert, Unterteil 3 -schübig, Mittelteil 6-schübig,<br />

1 Klappe, innen großes Ablegefach, Oberteil 11-schübig, 1 Tabernakelteil,<br />

abschließbar, Maße 190 x 125 x 68 cm<br />

HEN<br />

Links: € 6.000,-<br />

Barock-Sakristeischrank, Mitte 18. Jh., Nussbaum, intarsiertes Dekor,<br />

zahlreiche Geheimfächer, Zentralverriegelungen (rep.bed.), Unterteil<br />

4 Quetschfüße, profil. Sockel, seitlich je 4 Schubladen, mittig<br />

zurückgesetzte Tür, aufklappbare Schreibplatte, Oberteil 24 Schubladen,<br />

1 Tür, Furnierschäden, Maße 161 x 179 x 87 cm<br />

ALL


MÖBEL 117<br />

€ 8.500,-<br />

Pyramidensekretär, Thüringen,<br />

um 1810, Mahagoni, Ahorn,<br />

Ebenholz, Fruchthölzer, furniert,<br />

konischer Korpus mit drei<br />

Schüben, darüber Sekretärfach<br />

mit architektonischer Inneneinrichtung,<br />

neun Schüben<br />

und einer gebogten Tür, Inneneinrichtung<br />

vollständig mit<br />

Furniertechnik gearbeitet, Maße<br />

145 x 99 x 58 cm KAU<br />

€ 11.250,-<br />

Italienischer Schreibaufsatzschrank,<br />

„Certosina“-Stil, modifizierter<br />

Frühbarockstil, ausgeh.<br />

19. Jh., palisanderfurnierter<br />

Hart- bzw. Weichholzkorpus<br />

in 2-tlg. Ausführung, mit Bein,<br />

Zinn und Kupfer figural u. geometr.<br />

reich marketiert, Schreibteil<br />

mit klappbarer Platte und<br />

4-schübiger Inneneinrichtung,<br />

eine Zargenlade, Aufsatz mit 2<br />

Türen, Alters- u. Gebrauchsspuren,<br />

206 x 92 x 51 cm DOR<br />

€ 10.500,-<br />

Arbeitstisch, Paris, 1775, Rosenholz furniert, marketiert à la Reine,<br />

einschübig, Schubfront herunterklappbar, lederbezogene Schreibfläche<br />

und kleine Schübe, Bronzeumrandung, Meisterstempel<br />

„Louis Aubry“ sowie „JME“, Maße 73 x 55,5 x 39 cm<br />

MET<br />

€ 9.000,-<br />

Schreibkommode, im Stil Abraham Roentgens, wohl Niederlande,<br />

um 1755-60, Mahagoni und Rosenholz poliert und eingelegt, Front<br />

mit vier Schüben, der oberste mit gewellter Dekoraussparung,<br />

seitlich herausziehbare Pultstützen, Schreibfach mit schräg<br />

gestellter Platte,Tür flankiert von elf kleinen und größeren Schüben,<br />

Zustand B, Maße 109,5 x 116 x 63 cm<br />

VHA<br />

Rechts: € 12.000,-<br />

Tabernakel-Sekretär „à trois corps“, wohl Salzburg, um 1750,<br />

Nussbaum mit verschiedenen, eingelegten Hölzern, dabei Maserholz,<br />

teils als Bandwerk, dreischübiges Unterteil mit nach innen<br />

gebogter Front, abgeschrägte Schreibklappe mit seitlichen<br />

Schüben, Schreibfach mit vierschübiger Inneneinteilung, Aufsatz<br />

mit zwölf Schüben und Mitteltür (Zierleisten wohl fehlend),<br />

zweischübige Innenaufteilung, Geheimfächer und Innenverriegelung<br />

für Schübe, Maße 195 x 136 x 72 cm<br />

DAN


118<br />

MÖBEL<br />

€ 12.000,-<br />

Zylinder-Schreibkommode, Neuwied, um 1770, Nussbaum furniert<br />

marketiert in Mosaiktechnik, fünfschübig, Rollklappe mit hervorziehbarer<br />

Schreibklappe, innen sechs Schübe, mittig Dorfansicht<br />

mit Seeufer, feuervergoldete Bronzebeschläge, Orig.-Schlösser,<br />

Maße 109 x 108 x 64 cm<br />

MET<br />

€ 14.000,-<br />

Verwandlungstisch, Abraham Roentgen, Herrnhaag, um 1745,<br />

Kirschbaum und Zwetschge, Platte doppelt aufklappbar, hinteres<br />

linkes Bein als Stütze herausklappbar, ergänztes, mit Federantrieb<br />

nach oben herausfahrbares Kabinett mit Schüben und Pult,<br />

Luftlöcher im Korpusboden dienen dem Luftausgleich beim Heben<br />

oder Senken des Kabinetts, Beschläge und Fadeneinlagen in<br />

Messing, Alterssch. rest., erg., Maße 78 x 95 x 43 cm<br />

NAG<br />

€ 14.000,-<br />

Schreibschrank à trois corps, Mittelrhein, um 1760, Nussbaum, Nussbaummaser,<br />

geschweiftes zweischübiges Kommodenunterteil auf<br />

hohen Beinen, darüber schräg gestellte, klappbare Schreibplatte,<br />

zweitüriger Aufsatz, Zustand B, Maße 218 x 120 x 67cm VHA<br />

€ 18.750,-<br />

Rokoko Schreibschrank à trois corps, Main-Franken, um 1740/1750,<br />

Nussbaum, Birkenmaser, Ahorn und Pflaume eingelegt, dreischübig<br />

geschweiftes Kommodenunterteil, schräg gestelltes klappbares<br />

Schreibfach flankiert von vier Schüben, Innenausbau mit acht<br />

getreppten Schüben, Tabernakelaufsatz, seitlich floraler Schnitzdekor,<br />

in Feldern Bandelwerk, Zustand B, Maße 201 x 130 x 73 cm VHA


MÖBEL 119<br />

€ 22.390,-<br />

Schreibtisch in der Art von A. Weisweiler, Ende 19. Jh., Palisander,<br />

Nussbaum, Japan-Lack, Makei Goldlack, rechteckiger, mehrschübiger<br />

Korpus, Platte mit Ledereinlage und Goldprägung,<br />

vierschübiger Aufsatz, Goldmalerei und Landschaftsszenen,<br />

Gebrauchsspuren, Maße 130 x 62 x 103 cm<br />

SHU<br />

€ 36.000,-<br />

Scrivania Siciliana, Sizilien, drittes Viertel 18. Jahrhundert, Weichholz<br />

mit rotem Lack, polychrome und vergoldete, partiell reliefierte<br />

Chinoiserien in Pastiglia-Technik, dreischübig, dekoriert mit<br />

Chinesenszenen, Vögeln und Régencemotiven, innen Schübe und<br />

Fächer in zwei Etagen, Geheimfächer, ältere Rissrestaurierungen,<br />

Maße 130 x 169 x 70 cm<br />

LEM<br />

€ 33.000,-<br />

Marqueterie-Zylinderbureau à deux corps, Japan, Hakone oder<br />

Shizouoka, um 1870-80, Weichholzkorpus (wohl Zeder?) mit zahlreichen<br />

Furnierhölzern, Unterteil mit von je drei Schüben flankiertem<br />

Kniedurchlass, darüber drei nebeneinander liegende Schübe, in<br />

den Seiten je eine Türe und eine Blendtür, Zylinder und ausziehbare<br />

Schreibplatte, Aufsatz von zwei Kabinett-Türen flankiert und zurückspringend<br />

über zwei Schüben positionierte Einteilung: Schub,<br />

Schiebefensterchen, abgerundete Schiebetüren, Fach mit Deckel<br />

und vertikale Ablagen, Maße 147 x 114 x 55 cm<br />

ZEL<br />

ACN AUKTIONSH. CITY NORD | Hamburg, 07./08.09. + 06./07.12.12<br />

ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 11.-13. April 2013<br />

ARN ARNOLD | Frankfurt, 02. Juni 2012<br />

DAN DANNENBERG | Berlin, 14./15. September 12 + 15./16. März 13<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 21. Juni 2012 + 14. März 2013<br />

FIH FISCHER | Luzern, 21.-23. November 2012<br />

FRA FRANKE | Nürnberg, 10./11. August 2012<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 29.05.+ 28.07. + 25.08. + 29.09.2012<br />

HIS HISTORIA | Berlin, 22./23. Februar + 03./04. Mai 2013<br />

IKY IM KINSKY | Wien, 20. Juni + 14. November 2012<br />

KAR KARRENBAUER | Konstanz, 28./29. September 2012<br />

KAS KASTERN | Hannover, 03. Dezember 2010<br />

KAU KAUPP | Sulzburg, 06.-08. Dezember 2012<br />

KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 15. Juni + 30. November 2012<br />

LBE L & B KUNSTAUKTIONEN | Essen, 26./27. Oktober 2012<br />

LEM LEMPERTZ | Köln, 11. Mai + 15./16. November 2012<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. August 2012<br />

MET METZ | Heidelberg, 01. Dezember 2012<br />

NAG NAGEL | Stuttgart, 06. Juni + 10./11. Oktober 12 + 06. Juni 13<br />

NEU NEUMEISTER | München, 26.09. + 05.12.12 + 27.03. + 26.06.13<br />

NUS NUSSER | München, 13. November 2012<br />

PEE PEEGE | Freiburg, 21.-23. März + 04.-06. Okt. 12 + 21.-23. März 13<br />

RUE RUEF | München, 16. März + 28. Juni + 11. Dezember 2012<br />

SBLSCHEUBLEIN | München, 29. Juni 12 + 23. März + 28. Juni 13<br />

SEB SEBÖK | Bamberg, 10. Dezember 2011<br />

SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 06. Mai 2012<br />

SHU SCHULER | Zürich, 19.-23. März + 10.-13. September 2012<br />

SIE SIEBERS | Stuttgart, 01./02. März + 01./02. Juni + 24.-26. Okt. 12<br />

SOS SCHLOSSER | Bamberg, 30. Juni 2012<br />

VHA VAN HAM | Köln, 15.-17. November 2012 + 18. Mai 2013<br />

VZE VON ZENGEN | Bonn, 10. Juni + 15. September 2012<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 14.-16.06. + 18.-20.10.12 + 28.02.-02.03.13<br />

ZEL ZELLER | Lindau, 12.-14.04. + 05.-07.07. + 13.-15.09. + 06.-08.12.12<br />

ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 07.-09. Juni + 30. November 2012


120<br />

AUKTIONSHÄUSER<br />

Abromeit, Bremer Str. 121, 49191 Belm, Tel. 05406/881070, www.abromeit-auktionen.de<br />

Adamski, Salmannsweilergasse 8, 78462 Konstanz, , Tel. 07531/16176,<br />

www.auktionshaus-adamski.com<br />

@lino AG Auktionen, Robert-Bunsen-Str.8, 67098 Bad Dürkheim, Tel. 06322/959970,<br />

www.alino-auktionen.de<br />

Agon Sportmemorabilia, Frankfurter Str. 92a, 34121 Kassel, Tel. 0561/9279827,<br />

www.agon-online.de<br />

Ahrenshooper Kunstauktionen, Dorfstr. 16, 18347 Ostseebad Ahrenshoop, Tel. 038220/66330,<br />

www.ahrenshoop-kunstauktion.de<br />

Aldag, Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/81005, www.auktionshaus-aldag.de<br />

Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus, Königstr. 17, 87435 Kempten, Tel. 0831/5642530,<br />

www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />

Altenburg, Anklamer Str. 38, 10115 Berlin, , Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />

Amberes, Terninckstraat 6-10, B-2000 Antwerpen, Tel. 0032/322/69969, www.amberes.be<br />

Antico Mondo Spielzeugauktionen, Sürther Hauptstr. 143, 50999 Köln,<br />

Tel. 02236/961894, www.anticomondo.de<br />

Antiquorum, 2, rue du Mont-Blanc, CH-1211 Genf, Tel. 0041/22/9092850, www.antiquorum.com<br />

Arnold, Bleichstr. 42, 60313 Frankfurt/M., Tel. 069/282779, www.auktionshaus-arnold.de<br />

Altenburg, Milastr. 4, 10437 Berlin, Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />

Auction Partners, Hauptstr. 301, 53639 Königswinter, Tel. 02223/28611, www.auctionpartners.de<br />

Auction Team Breker, Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln, Tel. 02236/384340, www.breker.com<br />

<strong>Auktions</strong>galerie Am Hofgarten, Jean-Paul-Str. 18, 95420 Bayreuth, Tel. 0921/67447,<br />

www.rothenbuecher-auktionen.com<br />

<strong>Auktions</strong>haus an der Ruhr, Delle 45, 45468 Mülheim, Tel. 0208/3059081,<br />

www.auktionshausanderruhr.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Bergstraße, Viernheimer Str. 46, 69469 Weinheim, Tel. 06201/845884,<br />

www.auktionshaus-bergstrasse.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus City Nord, Überseering 19, 22297 Hamburg, Tel. 040/24424240,<br />

www.auktionshaus-citynord.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Die Eiche, An der Untertrave 34, 23552 Lübeck, Tel. 0451/70749999,<br />

www. auktionshausdieeiche.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Gründerzeitmarkt Gutshaus Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333, 12623 Berlin,<br />

Tel. 030/56594872, www. gruenderzeitmarkt-mahlsdorf.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Jena, Saalstr. 8a, 07743 Jena, Tel. 03641/229526, www.auktionshaus-jena.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Rheine, Lingener Damm 223, 48429 Rheine, Tel. 05971/87111,<br />

www.auktionshaus-rheine.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Schwerin, Am Markt 13, 19055 Schwerin, Tel. 0385/7778930,<br />

www.auktionshaus-schwerin.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 9, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />

www.auktionshaus-walldorf.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Wiesbaden, Nerostr. 41, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/1746842,<br />

www.auktionshaus-wiesbaden.de<br />

Aventinus <strong>Auktions</strong>haus, Von-Hazzi-Str. 7, 93326 Abensberg, Tel. 09443/905261,<br />

www.aventinus.militaria-auktionen.de<br />

Badisches <strong>Auktions</strong>haus, Zum Keitelberg 12, 69168 Wiesloch, Tel. 06222/386522,<br />

www.badisches-auktionshaus.de<br />

Bamberger, Karolinenstr. 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/222120,<br />

www.auktionshaus-bamberger.de<br />

Bassenge, Erdener Str. 5a, 14193 Berlin, Tel. 030/89380290, www.bassenge.com<br />

Bayer, Rosengartenstr. 14, 78462 Konstanz, Tel. 07531/24451, www.auktionshaus-bayer.de<br />

BBA Auktionen Weiser, Postfach 710142, 60491 Frankfurt, Tel. 069/675148,<br />

www.stampmaster.de<br />

Behringer, Zirndorfer Str. 54, 90768 Fürth, Tel. 0911/777668,<br />

www.auktionshaus-behringer.de<br />

Bene Merenti, Emerholzweg 31, 70439 Stuttgart, Tel. 0711/76165844, www.benemerenti.de<br />

Bergmann, Möhrendorfer Str. 4, 91056 Erlangen, Tel. 09131/450666,<br />

www.auction-bergmann.de<br />

Berliner <strong>Auktions</strong>haus für Geschichte, Motzstr. 22, 10777 Berlin, Tel. 030/2119538,<br />

www.berliner-auktionshaus.com<br />

Bieberle, Jean-Burger-Str. 4, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/1861847,<br />

www.auktionshausbieberle.de<br />

Blank, Friedrich-Ebert-Str. 2, 61118 Bad Vilbel, Tel. 06101/8211, www.auktionshaus-blank.de<br />

Bloomsbury, 24 Maddox Street, GB-W1S 1PP London, Tel. 0044/20/74959494,<br />

www.bloomsburyauctions.com<br />

Bloss, Am Rohrgraben 6, 79249 Merzhausen, Tel. 0761/408048, www. bloss-auktionen.de<br />

Bolland & Marotz, Fedelhören 19, 28203 Bremen, Tel. 0421/328282, www.bolland-marotz.de<br />

Boltz, Brandenburger Str. 36, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/20616, www.bolz-auktionen.de<br />

Bongartz, Am Chorusberg 57, 52076 Aachen, Tel. 0241/69090, www.bongartz-auktionen.de<br />

Bonhams, Montpellier Street, GB-London SW 7, 1HH, Tel. 0044/171/3933900, www.bonhams.com<br />

Bossard, Bergstr. 70, 09113 Chemnitz, Tel. 0371/8577437, www.auktionshaus-bossard.de<br />

Bouwman & Bouwman, Saturnusweg 6, NL-6971 GX Brummen, Tel.0031/575/560393,<br />

www.veilinghuis-bouwman.nl<br />

Breitschuh, Blasiistr. 21, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/3751, www.versteigerungshaus.de<br />

Brockmann, Schloßmühlstr. 31, 86415 Mering, Tel. 08233/4091, www.brockmann-auktionen.de<br />

Bruun Rasmussen, Bredgade 33, DK-1260 Kopenhagen, Tel. 0045/76/7080,<br />

www.bruun-rasmussen.dk<br />

Bukowskis, Box 1754, SW-11187 Stockholm, Tel. 0046/8/6140800, www.bukowskis.se<br />

Cahn, Malzgasse 23, CH-4052 Basel, Tel. 0041/61/2716755, www.cahn.ch<br />

Callies, Neuhäuser Str. 2, 72175 Dornhan,Tel. 07455/2234, www.auktionshaus-callies.de<br />

Campo & Campo, Grote Steenweg 19/21, B-2600 Antwerpen, Tel. 0032/3/21804777,<br />

www.campocampo.be<br />

Christie’s, 85 Old Brompton Road, GB-London SW 7 3 LD, Tel. 0044/171/3213120<br />

Christie’s Düsseldorf, Inselstr. 26, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4915930, www.christies.com<br />

Christoph, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel. 0228/2618280, www.antiquariat-christoph.de<br />

Cortrie, Mühlenkamp 43, 22303 Hamburg, Tel. 040/234848, www.cortrie.de<br />

Crott Dr., Friedrichsplatz 19, 68165 Mannheim, Tel. 0621/3288650, www.uhren-muser.de<br />

Dannenberg, Bismarckstr. 9, 12157 Berlin, Tel. 030/8216979, www.auktion-dannenberg.de<br />

Dawo, Kaiserstr. 133, 66133 Saarbrücken, Tel. 0681/812321, www.dawo.de<br />

Demessieur, Friedrich-Ebert-Str. 3, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/93655885, www.demessieur.de<br />

Deutsch, Dorotheergasse 13, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/5122371, www.deuart.at<br />

Dezwaan, Keizersgracht 474, NL-EG Amsterdam, Tel. 0031/20/6220447,<br />

www.veilinggebouw-dezwaan.nl<br />

Dickhaut, Bredestraat 23a, NL-6211 HA Maastricht, Tel. 0031/43/3213095,<br />

www.veilingmaastricht.nl<br />

Dietrich, Holthauserstr. 32, 48727 Billerbeck, Tel. 02543/4086, www.auktionshaus-billerbeck.de<br />

Dietzel, Goethestr. 6, 10623 Berlin, Tel. 030/3130610, www.dietzelberlin.de<br />

Dobiaschofsky, Monbijoustr. 30, CH-3001 Bern, Tel. 0041/31/5601060, www.dobiaschofsky.com<br />

Döbele, Am Hoch 1, 97337 Dettelbach-Effeldorf, Tel. 09324/903485, www.fine-art-doebele.de<br />

Döbritz, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt, Tel. 069/287733, www.doebritz.de<br />

Dorenbach, Holeestr. 6, CH-4054 Basel, Tel. 0041/61/4218718, www.dorenbach.ch<br />

Dorotheum, Dorotheergasse 17, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/515600, www.dorotheum.com<br />

Dr. Buschmans, Zossener Str. 31, 10961 Berlin, Tel. 030/69001556,<br />

www.auktionshaus-kubusch.de<br />

Düsseldorfer <strong>Auktions</strong>haus Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf,<br />

Tel. 0211/4931422, www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />

Eichelkraut, Lindenstr. 13, 14467 Potsdam, Tel. 0331/8709390, www. auktionshaus-eichelkraut.de<br />

Eckert & Nolde, Juri-Gagarin-Ring 155, 99084 Erfurt, Tel. 0361/2220350, www.eckert-nolde.de<br />

Elsen, Avenue de Tervuren 65, B-1040 Brüssel, Tel. 0032/2/7346356, www.elsen.be<br />

Engel, Friedrich-Ebert-Ring 12, 56068 Koblenz, Tel. 0261/9143751, www.auktionshaus-engel.de<br />

Eppli, Bärenstr. 6-8, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/2369442 & Heilbronner Str. 9-13,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. 0711/2209087, www.eppli.com<br />

Falk, Münstergasse 21, CH-8001 Zürich, Tel. 0041/44/4201833, www.falkbooks.ch<br />

Felzmann, Immermannstr. 51, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/550440, www.felzmann.de<br />

Fine Art, F.erdinand-Lassalle-Str. 22, 04109 Leipzig, Tel. 0341/94016733,<br />

www.auktionshaus-fine-art.de<br />

Fischer, Dr., Trappenseeschlößchen, 74074 Heilbronn, Tel. 07131/155570, www.auctions-fischer.de<br />

Fischer, Haldenstr. 19, CH-6006 Luzern, Tel. 0041/41/4181080, www.fischer.auktionen.ch<br />

Franke, Kalchreuther Str. 125, 90411 Nürnberg, Tel. 0911/5273720, www.auktionshaus-franke.de<br />

GAF, Pferdewiese 15, 65232 Taunusstein, Tel. 06128/970927, www.gaf.pfeiffer.de<br />

Galerie Moderne, Rue de Parnasse 3, B-1050 Brüssel, Tel. 0032/2/5115415,<br />

www.galeriemoderne.be<br />

Geble, Schützenstr. 15, 78315 Radolfzell, Tel. 07732/971197, www.auktionshaus-geble.de<br />

Geiter, Schießhausstr. 8, 97228 Rottendorf, Tel. 09302/980388, www.auktionshausgeiter.de<br />

Germann, Zeltweg 67, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/44/2518358, www.germannauctions.com<br />

Glerum, Lekstraat 63, 1079 Amsterdam, Tel. 0031/20/3012950, www.glerum.nl<br />

Gorny & Mosch, Maximiliansplatz 20, 80333 München, Tel. 089/2422643-0,<br />

www.gmcoinart.de<br />

Gradl, Königstr. 33, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/2427370<br />

Günther, Bautzner Landstr. 7, 01324 Dresden, Tel. 0351/2640995, www.dresden-kunstauktion.de<br />

Haidl, Aribonenstr. 16, 81669 München, Tel. 089/6256782, www.histocard.info<br />

Hampel, Schellingstr. 44, 80799 München, Tel. 089/288040, www.hampel-auctions.com<br />

HannoVerum, Karmarschstr. 41, 30159 Hannover, Tel. 0511/45013763, www.hannoverum.com<br />

Hargesheimer & Günther, Friedrich-Ebert-Str. 11, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/44022060,<br />

www.kunstauktionen-duesseldorf.de<br />

Hartung & Hartung, Karolinenplatz 5 a, 80333 München, Tel. 089/284034,<br />

www.hartung-hartung.com<br />

Hassfurther, Hohenstauffengasse 7, A-1013 Wien, Tel. 0043/1/5334174, www.hassfurther.at<br />

Hauff & Auvermann, Badensche Str. 29, 10715 Berlin, Tel. 030/214580400,<br />

www.hauff-und-auvermann.de<br />

Hauswedell & Nolte, Pöseldorfer Weg 1, 20148 Hamburg, Tel. 040/4132100,<br />

www.hauswedell-nolte.de<br />

Heickmann, Paul-Gruner-Str. 68, 09120 Chemnitz, Tel. 0371/517204, www.heickmann-kg.de<br />

Henry’s, An der Fohlenweide 12-14, 67112 Mutterstadt, Tel. 06234/80110, www.henrys.de<br />

Herr, Friesenwall 35, 50672 Köln, Tel. 0221/254548, www.herr-auktionen.de<br />

Hermann Historica, Linprunstr. 16, 80335 München, Tel. 089/54726490,<br />

www.hermann-historica.com<br />

Het Kompas, Pepergaweg 142-144, NL-8395 PG Steggerda, Tel.0031/561/44187,<br />

www.het-kompas.nl<br />

Hille, Medinger Str. 18, 29549 Bad Bevensen, Tel. 05821/2474, www.kunsthaus-hille.de<br />

Hirsch, Promenadenplatz 10/11, 80333 München, Tel. 089/292150, www.coinhirsch.de<br />

Historia, Kalckreutherstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.historia.de<br />

Hörrle, Kaiserstr. 70, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/20914, www.oskarhoerrle-auktionen.de<br />

Horster <strong>Auktions</strong>haus, Schulstr. 1d, 25358 Horst, Tel. 04126/1010, www.horster-auktionshaus.de<br />

Horta, Hotel de Ventes Horta 70/74, B-1030 Brüssel, Tel. 0032/2/7416060, www.horta.be<br />

Hosane, Platinweg 14, 30823 Garbsen, Tel. 05131/477898, www.hosane.com<br />

Hüll, Dr. Berrenrather Str. 138, 50931 Köln, Tel. 0221/444026, www.auktion-huell.de<br />

HWPH, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Tel. 08106/246186, www.hwph.de<br />

Im Kinsky Kunst Auktionen GmbH, Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien,<br />

Tel. 0043/1/5324200, www.imkinsky.com<br />

Ineichen, Badenerstr. 75, CH-8004 Zürich, Tel. 0041/44/2981144, www.auktionshaus-ineichen.ch


AUKTIONSHÄUSER 121<br />

Jäger, Luisenstr. 6, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/304102, www.auktionshaus-jaeger.de<br />

Jentsch, Verler Str. 1A, 33332 Gütersloh, Tel. 05241/13168, www.auktionshausjentsch.de<br />

Jeschke & Van Vliet, Schützenstr. 39, 10117 Berlin, Tel. 030/22667700, www.jvv-berlin.de<br />

Julia, Inc. 203 Route 201, Fairfield, ME 0937 USA, Tel. 001/207/4357125, www.juliaauctions.com<br />

Karbstein, Kurfürstenstr. 16, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/906161,<br />

www.auktionshaus-karbstein.com<br />

Karrenbauer, Obere Laube 46, 78462 Konstanz, Tel. 07531/27202, www.karrenbauer.de<br />

Karl & Faber, Amiraplatz 3, 80333 München, Tel. 089/221865, www.karlundfaber.de<br />

Kaupp, Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62, 79295 Sulzburg, Tel. 07634/50380, www.kaupp.de<br />

Kastern, Baringstr. 8, 30159 Hannover, Tel. 0511/851085, www.kastern.de<br />

Kebbel, Deutenheim 65, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/995087,<br />

www.kebbel-kunsthandel-auktionen.de<br />

Kegelmann, Postfach 700540, 60555 Frankfurt, Tel. 069/288461,<br />

www.kegelmann-antike-uhren.de<br />

Kempf, Semmelstr. 55, 97070 Würzburg, Tel. 0931/20793193, www.auktionshaus-kempf.de<br />

Kendzia, Sierichstr. 33, 22301 Hamburg, Tel. 040/2299767, www.auktion-kendzia.de<br />

Ketterer Kunst, Joseph-Wild-Str. 18, 81829 München, Tel. 089/552440<br />

Ketterer Kunst, Meßberg 1, 20095 Hamburg, Tel. 040/3749610, www.kettererkunst.de<br />

Keup, Haidplatz 7, 93047 Regensburg, Tel. 0941/51422, www.auktionshaus-keup.de<br />

Kiefer, Steubenstr. 36, 75172 Pforzheim, Tel. 07231/92320, www.kiefer.de<br />

Kieselbach, V. Szent Istvan Krt. 5, HU-1055 Budapest, Tel. 0036/1/269/3148, www.kieselbach.hu<br />

Klefisch, Ubierring 35, 50678 Köln, Tel. 0221/931213, www.klefisch.com<br />

Kleingärtner, Golster Str. 10, 29587 Natendorf, Tel. 05806/1326, www.kleingaertner.info<br />

Klittich-Pfankuch, Kleine Burg 12, 38001 Braunschweig, Tel. 0531/242880,<br />

www.klittich-pfankuch.de<br />

Kloss, Rosenthaler Str. 16, 13127 Berlin, Tel. 030/91423120, www.auktionshaus-kloss.de<br />

Klöter, Schloß Dätzingen, 71117 Grafenau, Tel. 07033/43484, www.kloeter-auktionen.de<br />

Köhler, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/39381, www.heinrich-koehler.de<br />

Koller, Hardturmstr. 102, CH-8031 Zürich, Tel. 0041/44/2730101, www.galeriekoller.ch<br />

Kornfeld Gallerie, Laupenstr. 41 CH-3008 Bern, Tel. 0041/31/3814673, www.kornfeld.ch<br />

Kranz, Rankestr. 5, 38102 Braunschweig, Tel. 0531/335730, wwwkunstauktionshauskranz.de<br />

Kube, Altes Schloß, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/650, www.kube-auktionen.de<br />

Künker, Gutenbergstr. 23, 49076 Osnabrück, Tel. 0541/962020, www.kuenker.de<br />

Kunst & Kuriosa, Rischerstr. 3, 69123 Heidelberg, Tel. 06221/840840, www.kunst-und-kuriosa.de<br />

Kunstauktionshaus Chiemgau, Klosterstr. 6, 83278 Traunstein, Tel. 0861/9094748,<br />

www.kunstauktionshaus-chiemgau.com<br />

Kunstauktionshaus Leipzig, Gohliser Str. 19, 04155 Leipzig, Tel. 0341/590880,<br />

www.kunstauktionshaus-leipzig.de<br />

Landsberger Spielzeugauktionen, U.Winkler, Hofanger 11, 86859 Igling,<br />

Tel. 08248/968190, www.blechspielzeugauktion.de<br />

Landshuter Rüstkammer, Zweibrückenstr. 696, 84028 Landshut, Tel. 0871/4308739,<br />

www.landshuter-ruestkammer.de<br />

Lankes, Triftfeldstr. 1, 95182 Döhlau, 09286/95050, www.lankes-auktionen.de<br />

Lanz Numismatik, Maximiliansplatz 10, 80333 München, Tel. 089/299070, www.numislanz.de<br />

Lauritz, Große Elbstr. 268, 22767 Hamburg, Tel. 040/1888290, www.lauritz.com<br />

L & B Kunstauktionen Essen, Klarastr. 44, 45130 Essen, Tel. 0201/798439,<br />

www.kunstauktionen-lb.de<br />

Lehr, Sybelstr. 68, 10629 Berlin, Tel. 030/8818979, www.lehr-kunstauktionen.de<br />

Leininger <strong>Auktions</strong>haus, Mittelgasse 33, 67271 Neuleiningen, Tel. 06359/8970018,<br />

www.leininger-auktionshaus.de<br />

Leipziger Münzhandlung & Auktion, Nikolaistr. 25, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,<br />

www.numismatik-online.de<br />

Lempertz, Neumarkt 3, 50667 Köln, Tel. 0221/9257290,<br />

Lempertz Berlin, Poststr. 22, 10178 Berlin, Tel. 030/27876080<br />

Lempertz Brüssel, Wolstraat 1, Rue aux Laines, B-1000 Brüssel, Tel. 0032/25140586,<br />

www.lempertz.com<br />

Leonhardt, Münsterstr. 50, 49477 Ibbenbühren, Tel. 05451/15550,<br />

www.leonhardt-auktionshaus.de<br />

Lippold, Ziegelstr.61, 06862 Roßlau, Tel. 034901/8101, www.lippold-auktionen.de<br />

Lorenz Dr. & Meyer, Löningstr. 15, 49661 Cloppenburg, Tel. 04471/7800, www.auktionclp.de<br />

Lösch, Weinbrennerstr. 20, 67551 Worms-Pfeddersheim, Tel. 06247/90460,<br />

www.auktionshaus-loesch.de<br />

Lüffe, Haßbergstr. 32, 96148 Baunach, Tel. 09544/950386, www.auktionshaus-lueffe.de<br />

Lukas, Altkehdingen 41, 21789 Wingst, Tel. 04777/691, www.antik-auktion.de<br />

Lux, Schloßstr. 5, 56068 Koblenz, Tel. 0261/36333 www.auktionshaus-lux.de<br />

MAK, Visstraat 25, NL-3311 KX Dordrecht, Tel. 0031/78/6133344, www.makveilingen.nl<br />

Manion’s, Hermann-Buck Weg 14, 22309 Hamburg, Tel. 040/57261919, www.manions.com<br />

Mars, Ludwigstr. 4, 97070 Würzburg, Tel. 0931/55658, www.kunstauktionshaus-mars.de<br />

Meerbuscher <strong>Auktions</strong>kunsthaus, Kanzlei 3, 40667 Meerbusch, Tel. 02132/5711,<br />

www.meerbuscher-kunstauktionshaus.com<br />

Mehlis, Hammerstr. 30, 08523 Plauen, Tel. 03741/221005, www.mehlis.eu<br />

Meixner, Lindwurmstr. 126a, 80337 München, Tel. 089/7250707, www.meixner.de<br />

Mette, Lehmweg 55, 20251 Hamburg, Tel. 040/46069256, www.auktionshaus-mette.de<br />

Merry Old England, Hauptstr. 36, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/59909,<br />

www.caselton.de<br />

Metz, Friedrich-Ebert-Anlage 5, 69117 Heidelberg, Tel. 06221/23571, www.metz-auktion.de<br />

Mohrmann & Co., Bärenallee 43, 22041 Hamburg, Tel. 040/6894700,<br />

www.edgar-mohrmann.de<br />

Münzzentrum Rheinland, Wilhelmstr.27, 42697 Solingen, Tel. 0212/3821320,<br />

www.muenzzentrum.de<br />

Nagel, Neckarstr. 189-191, 70190 Stuttgart, Tel. 0711/649690, www.auction.de<br />

Nahues, Rüttenscheider Str. 188, 45131 Essen, Tel. 0201/4902430, www.nahues-auktionen.de<br />

Nauert, Schöffelstr. 10, A-3032 Eichgraben, Tel. 0043/2773/42689, www.nauert-auctions.com<br />

Neumeister, Barer Str. 37, 80799 München, Tel. 089/2317100, www.neumeister.com<br />

Neusser <strong>Auktions</strong>haus, Weingartstr. 37, 41464 Neuss, Tel. 02131/45329,<br />

www.neusser-auktionshaus.de<br />

Nitschareuth, Loebstedter Str. 50/H18, 07749 Jena, Tel. 03641/229526,<br />

www.auktionshaus-nitschareuth.de<br />

Notarishuis, Bakkerst. 19, NL-6811 EH Arnheim, Tel. 0031/26/4425900,<br />

www.notarishuis-arnheim.nl<br />

Nusser, Nordendstr. 46-48, 80801 München, Tel. 089/2782510, www.nusser-auktionen.de<br />

Oger & Semont, 22 Rue Drouot, F-75009 Paris, Tel. 0033/1/42469695,<br />

www.auction.fr/cp/oger-dumont/<br />

Ödamer, Gutshof Schloss Birkenfeld, Postfach, 97437 Hassfurt, Te. 09521/3255, www.insokura.de<br />

Omnia, Slochterst. 107, NL-9611 CN Hoogezand, Tel. 0031/598/392592,<br />

www.veilinghuis-omnia.nl<br />

Onder de Boompjes, Nieuwst.. 38, NL-2312 KC Leiden, Tel. 0031/71/5145832,<br />

www.onderdeboompjes.nl<br />

OWL, Am Bach 1a, 33602 Bielefeld, Tel. 0521/9864198, www.auktionshaus-owl.de<br />

Pastbuy.net, Oher Weg 30, 22969 Witzhave, Tel. 04104/960808, www.pastbuy.net<br />

Peege, Dreikönigstr. 43, 79102 Freiburg, Tel. 0761/75556, www.peege.de<br />

Peretz & Ball, Dudweiler Str. 9, 66111 Saarbrücken, Tel. 0681/35697, www.auktionshausperetz.de<br />

Pforzheimer Kunstauktionshaus, Würmtalstr. 11b, 75181 Pforzheim, Tel. 07231/69343,<br />

www.pforzheimer-auktionen.de<br />

Phillips, de Pury & Co., Albermale Street 25-26, GB-W1S 4HX London,<br />

Tel. 0044/20/73184010, www.phillipsdepury.com<br />

Plückbaum, Hohe Str. 75, 53119 Bonn, Tel. 0228/633160, www.plueckbaum.de<br />

Poestgens, Kirchplatz 7, 52531 Übach-Palenberg, Tel. 02451/49209, www.poestgens.de<br />

Polgár Galéria & <strong>Auktions</strong>haus, Kossuth Lajos utca 3. & V. Vaci utca 11 b, HU-1053 Budapest,<br />

Tel. 0036/1/2674077, www.polgar-galeria.hu<br />

Prinz-Dunst, Schlüterstr. 16, 10625 Berlin, Tel. 030/3135965, www.auktionshaus-prinz-dunst.de<br />

Profila Ungarn, c/o S. Fodor, Postfach 260149, 80058 München, Tel. 089/220130 &<br />

Szentkiralyi u. 6, HU-1088 Budapest, Tel. 0036/1/4855060, www.profila.hu<br />

Quentin, Ranke Str. 24, 10789 Berlin, Tel. 030/21018372, www.quentinauktionen.de<br />

Quittenbaum, Theresienstr. 60, 80333 München, Tel. 089/27370210, www.quittenbaum.de<br />

Rahn, Am Salzhaus 2, 60311 Frankfurt, Tel. 069/9207070, www.photographica-auctionen.de<br />

Raith, Eichenring 6, 35424 Langgöns, Tel. 06403/8283, www.philasearch.com<br />

Rauch, Graben 15, A-1014 Wien, Tel.0043/1/5333312, www.hdrauch.com<br />

Regele, Grazer Str. 45, 70195 Stuttgart, Tel. 0711/691145, www.regeleversteigerungen.de<br />

Rehm, Provinostr. 50 1/2, 86153 Augsburg, Tel. 0821/551001, www.auktionshaus-rehm.de<br />

Reibnitz, Kolping Str. 8, 84347 Pfarrkirchen, Tel. 08561/910240, www.auktion-reibnitz.de<br />

Reiss & Sohn, Adelheidstr. 2. 61454 Königstein, Tel. 06174/92720, www.reiss-sohn.de<br />

Richter Dr. & Kafitz, Markusstr. 12 a/b, 96047 Bamberg, Tel. 0951/5099343,<br />

www.richter-kafitz.de<br />

Rieber, Rotebühlstr. 108, 70197 Stuttgart, Tel. 0711/6155663, www.auktionshaus-rieber.de<br />

Riesbeck, Hanns-Braun-Str. 35, 85375 Neufahrn, Tel. 08165/66574, www.kunstbuchauktion.de<br />

Rippon Boswell, Friedrichstr. 45, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/334430,<br />

www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />

Ruef, Gabelsberger Str. 28, 80333 München, Tel. 089/524084, www.ruef-auktion.de<br />

Rusterholz, Heuberg 14, CH-4051 Basel, Tel. 0041/61/2632606, www.rusterholtz.ch<br />

Rütten, Nymphenburger Str. 133, 80636 München, Tel. 089/12715100, www.auktion-ruetten.de<br />

Satow, Sonnenstr. 8, 18239 Satow, Tel. 038295/70881, www.auktionshaus-satow.de<br />

Saure, Mülheimer Freiheit 94, 51063 Köln-Mülheim, Tel. 0221/6366337,<br />

www.auktionshaus-saure.de<br />

Scheublein, Widenmayerstr. 28, 80538 München, Tel. 089/23886890 www.artauktionen.com<br />

Schloss Ahlden, Große Straße 1, 29693 Ahlden, Tel. 05164/80100, www.schloss-ahlden.de<br />

Schloss Hagenburg, Schloßstr. 21, 31558 Hagenburg, Tel. 05033/7251,<br />

www.schlosshagenburg.de<br />

Schlosser, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/208500,<br />

www.kunstauktionshaus-schlosser.de<br />

Schmidt, Bautzner Str. 6, 01099 Dresden, Tel. 0351/81198787, www.schmidt-auktionen.de<br />

Schmitt, Alte Jülicher Str. 232-234, 52353 Düren, Tel. 02421/880473, www.auktion-u-galerie.de<br />

Schmolt Autographen, Steinrath 10, 47807 Krefeld, Tel. 02151/931090, www.schmolt.de<br />

Schneider-Henn, Galeriestr. 2 b, 80539 München, Tel. 089/297199, www.schneider-henn.de<br />

Scholz, Zeughausstr. 10, 50667 Köln, Tel. 0221/9123322, www.scholz-auktionen.de<br />

Schorer, Gustav-Philipp-Str. 26, 86633 Neuburg, Tel. 08431/7286<br />

Schreyer <strong>Sammler</strong>dienst, Manfred von Richthofen Str. 19, 12101 Berlin, Tel. 030/7859251,<br />

www.sammlerdienst.de<br />

Schuler, Seestr. 341, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/43/3997010, www.schulerauktionen.ch<br />

Schwab, Mannheimer Str. 32 a, 68309 Mannheim, Tel. 0174/7828683, www.schwab-auktionen.de<br />

Schwarzenbach, Merkurstr. 64, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/43/2448900,<br />

www.schwarzenbach-auktion.ch<br />

Sebök, Untere Königstr. 21, 96052 Bamberg, Tel. 0951/202593, www.seboek-auktionen.de<br />

Seidel, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/13014, www.spielzeugauktion.de<br />

Seidel & Friedrich, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/957777,<br />

www.autotechnikauktion.de<br />

Siebers Auktionen, Augsburger Str. 221, 70327 Stuttgart, Tel. 0711/3808481,<br />

www.siebers-auktionen.de<br />

Sigalas, Carl-Zeiss-Str. 3, 71157 Hildrizhausen, Tel. 07034/62725, www.sigalas.de


122<br />

AUKTIONSHÄUSER<br />

Signens Kunstauktionen, Apostelnstr. 22, 50667 Köln, Tel. 0221/16899440, www.signens.com<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus, Jakobistr. 36-40, 59494 Soest, Tel. 02921/969470,<br />

www.soester-auktionshaus.de<br />

Solinger <strong>Auktions</strong>haus, Merscheider Str. 316, 42699 Solingen,Tel. 0212/331124,<br />

www.solinger-auktionshaus.de<br />

Sotheby’s (UK), 34-35 New Bond Street, London W1A 2AA, Tel. 0044/171/4938080<br />

Sotheby’s Köln, Tel. 0221/207170, Sotheby’s Frankfurt, Tel. 069/740787, Sotheby’s<br />

Hamburg, Tel. 040/444080, Sotheby’s München, Tel. 089/2913151, Sotheby’s Amsterdam,<br />

Tel. 0031/20/ 5502200, www.sothebys.com<br />

Spik, Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin, Tel. 030/8836170, www.leo-spik.de<br />

Stade , Markgrafenstr. 5, 79639 Grenzach-Wyhlen, Tel. 07624/9895870, www.stade-auktionen.de<br />

Stahl, Graumannsweg 54, 22087 Hamburg, Tel. 040/343471, www.auktionshaus-stahl.de<br />

Stargardt, Xantener Str. 6, 10707 Berlin, Tel. 030/8822542, www.stargardt.de<br />

Stauffer Auktionen, Karlsstr. 34 & Königstr. 10, 72525 Münsingen, Tel. 07381/501007,<br />

www.stauffer-auktionen.de<br />

Stein (Bierkrug) Auction Company, P.O. Box 136, US-60078 Palantine/Illinois,<br />

Tel. 001/847/9915927, www.tsaco.com<br />

Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4931422,<br />

www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />

Stuker, Alter Aargauerstalden 30, CH-3006 Bern, Tel. 0041/31/3508000, www.galeriestucker.ch<br />

Sturies, Blücherstr. 69, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/5141354, www.sturies.de<br />

Swann Galleries, 104 East 25th Street, New York, 10010. USA, Tel. 2122544710,<br />

www.swanngalleries.com<br />

Tajan, 37 rue des Mathurins, F-75008 Paris, Tel. 0033/1/53303080, www.tajan.com<br />

Teutoburger Münzauktionen, Brinkstr. 9, 33829 Borgholzhausen, Tel. 05425/930050<br />

www.teutoburger-muenzauktion.de<br />

Theilmann, Münchener Str. 5, 85276 Pfaffenhofen, Tel. 08441/788663,<br />

www.auktionshaus-theilmann.de<br />

Thies, Postfach 1931, 72609 Nürtingen, Tel. 07022/36666, Steingaustr. 18, 73230 Kircheim/Teck,<br />

www.andreas-thies.de<br />

Tön, Moosstr. 73, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/1/4815508, www.poster-gallery.com<br />

Twent’s Veilinghuis, Weerseloseweg 355, NL-7522 Enschede, Tel.0031/53/4351488,<br />

www.twentsveilinghuis.nl<br />

Uccle Saint Job, Chaussee de Saint-Job 638, B-1180 Uccle, Tel. 0032/2/3729219,<br />

www.uccle-st-job.com<br />

Van Ham, Schönhauser Str. 10-16, 50968 Köln, Tel. 0221/9258620, www.van-ham.com<br />

Van Sabben Auctions Posters & Tiles, Appelsteeg 1 B, NL-1621 BD Hoorn,<br />

Tel. 0031/229/268203 www.vansabbenauctions.nl<br />

Van Stockum’s, Prinsegracht 15, NL-2512 EW Gravenhage, Tel. 0031/70/3649840,<br />

www.vanstockums-veilingen.nl<br />

Venator & Hanstein, Cäcilienstr. 48, 50667 Köln, Tel. 0221/2575419, www.venator-hanstein.de<br />

Venduhuis Utrecht, Pieterskerkhof 2, NL-3512 Utrecht, Tel. 0031/30/2310190,<br />

www.veiling-utrecht.nl<br />

Villa Berger, Meeranerstr. 13, 08371 Glauchau, Tel. 03763/4437780, www.villaberger.de<br />

Villa Grisebach, Fasanenstr. 25, 10719 Berlin, Tel. 030/8859150, www.villa-grisebach.de<br />

Vogler, Güterstr. 133, CH-4053 Basel, Tel. 0041/61/3614666, www.auktionen-vogler.ch<br />

Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 7, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />

www.auktionshaus-walldorf.de<br />

Waue, Oberbornstr. 3, 61381 Friedrichsdorf, Tel. 06172/79480, www.micky-waue.de<br />

Weidler, Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/222525,<br />

www.auktionshausweidler.de<br />

Weigelt, Ebelingstr. 21, 30659 Hannover, Tel. 0511/628376, www.plakatauktion.de<br />

Weinheimer <strong>Auktions</strong>haus, Hohenzollern Str. 31, 75177 Pforzheim, Tel. 07231/4437443<br />

www.weinheimer-auktionshaus.de<br />

Wendl, August-Bebelstr. 4, 07407 Rudolstadt, Tel. 03672/424350, www.auktionshaus-wendl.de<br />

Wilbois, Buddenstr. 27, 48143 Münster, Tel. 0251/51356, www.wilbois-auktionshaus.de<br />

Winterberg, Hildastr. 12, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/915990, www.kunstantiquariat.de<br />

Wrede, Postfach 14, 91333 Hemhofen, Tel. 09195/998991, www.auktionshaus-wrede.de<br />

Zadick, Nussdorfer Str. 39, 88662 Überlingen, Tel. 07551/7447, www.auktionshaus-zadick.de<br />

Zeige, Eilenau 32, 20089 Hamburg, Tel. 040/35713636, www.zeige.com<br />

ZeitGenossen, Melchersstr. 25, 48149 Münster, Tel. 0251/39573348, www.zeitgenossen.de<br />

Zeller, Bindergasse 7, 88131 Lindau, Tel. 08382/93020, www.zeller.de<br />

Zemanek-Münster Tribal Art, Hörleingasse 3-5, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17721,<br />

www.tribal-art-auktion.de<br />

Von Zengen, Stiftsstr. 2-4, 53225 Bonn, Tel. 0228/461955, www.zengen.de<br />

Zezula, Hlinky 142c, CZ-60300 Brno, Tel. 0042/543/215704, www.auction-house-zezula.com<br />

Zisska & Schauer, Unterer Anger 15, 80331 München, Tel. 089/263855, www.zisska.de<br />

Zofingen, Kloesterligasse 4, CH-4800 Zofingen, Tel. 0041/62/7516351,<br />

www.auktionshaus-zofingen.ch<br />

Zwack, Laubenzedel 18, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831/882707,<br />

www.versteigerung-gunzenhausen.de<br />

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