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Sammler Journal Auktions-Sonderheft (Vorschau)

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DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />

Herbst 2012 | € 7,90<br />

Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />

SPECIAL LYON & TURNBULL<br />

Porträt FRANKE / HAUSWEDELL & NOLTE / ZADICK / VON ZENGEN<br />

PREISE 36 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />

4 197580 807900 02


Herbst 2012 | € 7,90<br />

Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />

INHALT 3<br />

DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />

AUKTIONSNOTIZEN<br />

Vor- & Nachberichte<br />

4<br />

SPECIAL LYON & TURNBULL<br />

Porträt FRANKE / HAUSWEDELL & NOLTE / ZADICK / VON ZENGEN<br />

PREISE 36 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />

4 197580 807900 02<br />

SPECIAL<br />

Lyon & Turnbull<br />

32<br />

Titelfoto: „Gelbe Tulpen" von Charles<br />

Rennie Mackintosh war eines der Star-<br />

Lose der Taffner-Sammlung, die Lyon<br />

and Turnbull im September verkaufte.<br />

Das Aquarell erzielte einen Preis von<br />

130.000 Pfund (Foto: Lyon & Turnbull)<br />

PORTRÄTS 1, 2<br />

Franke / Hauswedell & Nolte<br />

44<br />

AUKTIONSTERMINE 78<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 83<br />

INDEX 120<br />

IMPRESSUM 122<br />

PORTRÄTS 3, 4<br />

Zadick / Von Zengen<br />

54<br />

KUNSTMARKT<br />

Analysen, Trends, Statistiken<br />

64<br />

AUKTIONSPREISE<br />

Ergebnisse auf 36 Seiten<br />

84


4<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Ganz speziell<br />

Henry’s, Mutterstadt<br />

Mit vielen Spezialauktionen gestaltet Henry’s die Herbstsaison<br />

aufregend. Figurinen und Vasen, Teller und Geschirr<br />

sowie Accessoires verschiedener Epochen und Linien der<br />

Manufaktur Rosenthal, darunter auch viele Künstlerentwürfe,<br />

machen am 20. Oktober das Angebot bei der Versteigerung<br />

mit Rosenthal Design aus. Für Freunde schöner Webkünste<br />

aus Persien, dem Kaukasus, der Türkei, Turkmenistan<br />

oder China gibt es am 28. Oktober die Auktion Antike <strong>Sammler</strong>teppiche.<br />

Die meisten der 240 offerierten Teppiche sind im<br />

19. Jahrhundert oder früher entstanden, feine Werkstattarbeiten<br />

kommen aus den persischen Zentren wie Ghazvin,<br />

Täbriz, Hadji-Jalili und Malayer sowie aus den zahlreichen<br />

kaukasischen Knüpfergebieten, unter anderem Karachopf,<br />

Gendje oder Kazak. Peking-Teppiche, Zeltstücke aus Turkmenistan,<br />

Seidenteppiche aus Hereke und Keschan, großformatige<br />

Teppiche sowie Palastteppiche von bester Qualität,<br />

Gobelins und Tapisserien runden das Angebot ab. Literatur<br />

zur Existenzphilosophie hält man 24. November mit einem<br />

Teil der einzigartigen Bibliothek vom Heidelberger Professor<br />

E. J. Brecht parat. Brecht stand mit seinen Kollegen wie Heidegger<br />

und Jaspers in direkter Verbindung und so entstand<br />

eine Bibliothek über die Denker der 20. Jahrhunderts vielfach<br />

in Erstausgaben und zum Teil mit Widmungen sowie<br />

über deren Vorgänger und Nachfolger, angereichert mit<br />

Erstausgaben der Schelling’schen und der romantischen<br />

Literatur in kritischen Ausgaben. Vor Weihnachten, am 1.<br />

Dezember locken die Mutterstädter mit einer großen Uhrenauktion,<br />

am 7. Dezember dreht sich alles um Pelze.<br />

TELEFON | 06234/8011101<br />

INTERNET | www.henrys.de<br />

Spitzenstück<br />

Bloss, Merzhausen<br />

Ein typischer Speicherfund ist das Gemälde das die Herbstauktion<br />

von Bloss am 1. und 2. Oktober anführt. Es ist eine kleine<br />

Küstenlandschaft in Öl vom türkischen Maler Halil Pascha<br />

(1859-1939), dessen Bild Dame mit Handschuh zuletzt bei<br />

Sotheby’s für 72.000 Pfund versteigert wurde. Bei Bloss ist<br />

Paschas 28 x 21 cm großes Bild von 1916 auf 10.000 Euro<br />

taxiert. Im Boden des silbernen, partiell vergoldeten Prunkhumpen<br />

aus dem Reval des 17. Jahrhunderts von Meister<br />

Daniel Otto (Meister 1659, gest. 1689) ist eine mit 1617 datierte<br />

Münze eingearbeitet (Rufpreis 22.000 Euro). Ein Schwerpunkt<br />

der Auktion ist die Schwarzwälder Uhrmacherkunst.<br />

Thematisch ergänzt wird die Sammlung an Augenwendern,<br />

Jockele-Uhren, kunstvollen Laternenuhren oder Kuhschwanzpendlern<br />

von zahlreichen Schwarzwaldgemälden und prächtig<br />

bemalten Bauernmöbel aus dem 18. Jahrhundert. Auch<br />

zahlreiche Biedermeiermöbel werden angeboten – dazu passend<br />

zwei Gemälde von Eduard Hildebrandt (900 Euro).<br />

TELEFON | 06234/8011101<br />

INTERNET | www.bloss-auktionen.de<br />

Abb. o.: Halil Pascha (1859-1939), Blick auf eine Bucht, 1916,<br />

Öl/Lw.,28 x 21cm (Limit 10.000 Euro). Bloss, Merzhausen,<br />

01./02.10.2012<br />

Abb. li.: Sewan Kasak, Spiegelkasak, 19. Jahrhundert. Henry’s, Mutterstadt,<br />

28. Oktober


6<br />

Jean François Millet, Sommerliche Flusslandschaft, Öl/Holz, 22 x 54 cm (Limit 10.000 Euro). Peege, Freiburg, 04.-06.10.2012<br />

Kleine, feine<br />

Landschaften<br />

Peege, Freiburg<br />

Eine elegante Dame mit Mohrenknaben des Grafikers und<br />

Bildhauers Paul Scheurich aus der Manufaktur Meißen ist<br />

eines der vielen kostbaren Objekte der Jugendstil-Offerte zur<br />

Herbstsaison von Peege, die vom 4. bis 6. Oktober dauert. Der<br />

italienische Maler Antonio Calderara entwickelte seinen<br />

abstrakt-konkreten Stil erst ab 1959. Eines seiner realistischen<br />

Bilder, ein postkartengroßes Ölbild auf Hartfaser (9,5 x 17 cm)<br />

von 1949 mit dem Titel Crepuscolo, das eine Baumlandschaft<br />

mit Hütte zeigt, ist eines der beiden Meisterstücke, welche<br />

die Gemäldeofferte bereit hält. Gut hundert Jahre früher hat<br />

sich Jean François Millet dem bäuerlichen Leben gewidmet.<br />

Entgegen seinen Kollegen der Schule von Barbizon, den Meistern<br />

der Paysage intime, wie Rosseau und Corot, die im Wald<br />

von Fontainebleau die Pleinairmalerei vorantrieben, arbeitete<br />

Millet seine Skizzen im Atelier aus. Peege hält eine signierte<br />

sommerliche Flusslandschaft mit Obstbäumen in Öl auf Holz<br />

(22 x 54 cm) von Millet bereit. Beide Landschaften haben<br />

einen Limitpreis von 10.000 Euro. In der Abteilung Münzen<br />

und Medaillen zählen eine versilberte Bronzemedaille zu<br />

Ehren der Taufe des Sohnes Napoleons I. (1811) und eine Silbermedaille<br />

anlässlich des Friedens von Lunéville (1801) zu<br />

den Besonderheiten (Limit 80 Euro). In der Abteilung Asiatika<br />

und Afrikana wird mit Spannung der Aufruf eines zwei Meter<br />

großen und 1,6 Meter breiten Haushüters erwartet. Der<br />

Fetisch stammt von der Elfenbeinküste aus der Zeit um 1900<br />

und ist mit geschnitzten Krokodilen, Fischen und Rauten versehen.<br />

Das Wirtshausschild Zur Sonne von Aloisius und Ursula<br />

Oberreter aus dem Jahre 1823 und ein reich verzierter<br />

Scheppel (eine Brautkrone aus dem 19. Jahrhundert) zählen<br />

zu den Raritäten des Volkskunstangebots (je 300 Euro).<br />

Aus Alexandria<br />

Künker, Osnabrück<br />

Mit drei Katalogen und rund 5.500 Losen geht Künker in seine<br />

diesjährige Herbstauktion, die vom 8. bis 12. Oktober stattfindet.<br />

Die Gesamtschätzung beträgt 6,5 Millionen Euro. Das umfangreiche<br />

Angebot richtet sich an jedermann. Doch zweioder<br />

dreistellige Taxen werden in Osnabrück kaum Aufsehen<br />

erregen – dies ist vor allem den knapp zwanzig Losnummern<br />

vorbehalten, die jenseits der 25.000 Euro-Marke angesiedelt<br />

sind. Darunter eine rumänische Goldmünze zu 100 Lei, die mit<br />

einer Taxe von 80.000 Euro glänzt, eine auf 75.000 Euro<br />

geschätzte ptolemäische Oktodrachme und ein norwegischer<br />

Speziestaler, der auf 50.000 Euro taxiert ist. Den auf 75.000<br />

Euro geschätzten Oktodrachmen des dritten Ptolemaios (246-<br />

222) ließ dieser für Berenike II. in Alexandria prägen. Bei der<br />

sehr seltenen Münze, die schon in verschiedenen namhaften<br />

Sammlungen gelegen hat, handelt es sich um ein Prachtexemplar.<br />

Der norwegische Speziestaler wurde 1680 in Christiana<br />

geprägt, Münzherr war Christian V. Die mit 80.000 Euro<br />

am höchsten eingeschätzte Münze ist die zu 100 Lei des rumänischen<br />

Königs Karl II. von 1939. Mit einer zweiten <strong>Auktions</strong>runde<br />

innerhalb eines Monats wartet Künker am 30. und 31.<br />

Oktober auf, wo nochmals vier Kataloge mit über zweitausend<br />

Losen vorgelegt werden. Dabei handelt es sich um die Auflösung<br />

der Sammlungen Hagander (Teil 4) und Vogel (Teile 3 und<br />

4), um die Hessen-Sammlung Mercator sowie um russische<br />

Münzen und Medaillen. Die Gesamtschätzung beläuft sich auf<br />

rund sieben Millionen Euro. Die höchste Einzelschätzung,<br />

150.000 Euro, hat eine 1629 in Prag geprägte Krönungsmünze.<br />

TELEFON | 0800/5836537<br />

INTERNET | www.kuenker.de<br />

TELEFON | 0761/75556<br />

INTERNET | www.peege.de<br />

Abb. re.: Ägypten, Ptolemaios III. für Berenike II. Oktodrachme<br />

(Taxe 75.000 Euro). Künker, Osnabrück, 08.-12.10.2012


8<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Von Ercole Barovier<br />

bis Matteo Thun<br />

Historia, Berlin<br />

Kakadu, Meißen, wohl Modell Kändler, Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh.,<br />

Modellnummer 1778, H 34 cm. Demessieur, Düsseldorf, 13.10.2012<br />

Ikone und Kakadu<br />

Demessieur, Düsseldorf<br />

Festtagsikone, Auferstehung<br />

Christi und Christusvita, 44 x<br />

37 cm. Demessieur, Düsseldorf,<br />

13.10.2012<br />

Am 13. Oktober lockt Demessieur<br />

mit Kunsthandwerk<br />

und Silber, Gemälden, Grafiken<br />

und Aquarellen, Asiatika<br />

und Porzellan, Teppichen<br />

und Möbeln sowie Skulpturen<br />

nach Düsseldorf. Ein<br />

Paar großer, oktogonal geformter<br />

Cloisonnévasen aus<br />

dem Ende des 18. Jahrhunderts<br />

steht an der Spitze der<br />

Asiatika-Offerte. Bildliche<br />

Darstellungen reichen von<br />

der Festtagsikone mit der<br />

Auferstehung Christi und<br />

Szenen aus der Christusvita<br />

und den Evangelisten über<br />

Gemälde aus dem 19. Jahrhundert<br />

wie von Carl Ludwig<br />

Scheins bis hin zu Arbeiten von Georg Hambüchen und<br />

Julius Paul Junghans. Auch hochwertige Porzellane, insbesondere<br />

frühe Objekte der Manufaktur Meißen, wie ein<br />

Kakadu – wohl ein Kändler-Modell aus dem Ende des 18.,<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts – sowie Porzellan der Manufaktur<br />

Royal Copenhagen sind zu haben. Mit historischen Waffen<br />

wartet die Kategorie Kunstgewerbe, zahlreich sind Heiligenfiguren<br />

unter den Skulpturen zu finden.<br />

TELEFON | 0211/93655885<br />

INTERNET | www.demessieur.de<br />

Das Berliner Haus lädt am 14. Oktober zur Landpartie: In<br />

Schlangenbad im Rheingau präsentiert Historia rund siebenhundert<br />

Kunst- und Designobjekte aus dem Besitz einer<br />

renommierten Einrichtungsgestalterin in einer Haus-Auktion.<br />

Zum Aufruf gelangen Möbel und Dekorationsobjekte<br />

namhafter Hersteller und Designer.<br />

Der Esstisch Andre, der in seiner Schlichtheit eine Glasplatte<br />

auf vier verchromten Beinen trägt, wurde 1960 von Tobia<br />

Scarpa für Gavina entworfen und von Knoll International<br />

hergestellt. Er wird für 1.600 Euro aufgerufen. Die Suche<br />

nach neuen Materialien, die das Design in den 60er- und<br />

70er-Jahren beherrschte, wird in Giovanni Offredis, 1970 für<br />

Saporiti entworfenem Esstisch Paracarro sichtbar: Die Basis<br />

des Tisches besteht aus Beton mit einem Kreuz aus verchromtem<br />

Metall, darauf liegt lose eine zwei Zentimeter<br />

dicke Kristallglasplatte. Dieser imposante Tisch hat ein Limit<br />

von 1.300 Euro. Vasen von Barovier & Toso wie Neo Murrine,<br />

entworfen von Ercole Barovier, mit einem Limit von 1.900<br />

Euro sind echte Raritäten, die mundgeblasen von den traditionellen<br />

Meistern aus Murano gefertigt worden sind. Das<br />

absolute Highlight ist die Vase von Barovier & Toso, die der<br />

originalen Primavera-Collection Tribut zollt. Das Original mit<br />

krakeliertem Glas, das aus purem Zufall entstanden ist, ist<br />

milchig, blasig und wirkt netzartig durchsprungen. Da es<br />

kein Rezept dafür gab, konnte Vetreria Artistica Barovier in<br />

Murano gerade mal dreißig Stücke produzieren. Diese wurden<br />

im Jahr 1930 auf der siebzehnten Biennale von Venedig<br />

gezeigt und sind wegen ihrer Seltenheit sehr begehrt. Das<br />

Limit liegt bei 2.000 Euro.<br />

Außergewöhnliche Deckenlampen und Glasobjekte der<br />

bedeutendsten Glasmanufakturen aus Murano wie Carlo<br />

Moretti und Venini stehen ebenfalls zur Versteigerung. Die<br />

Vase Inciso, die um 1955 von Paolo Venini entworfen wurde,<br />

kommt mit einem Limitpreis von 1.300 Euro zum Aufruf. Die<br />

Wandleuchte Rinascimento des Südtiroler Stararchitekten<br />

und Designers Matteo Thun, der heute in Mailand beheimatet<br />

ist (produziert in den Jahren 1987/2002) verbindet einen<br />

in Handarbeit mit Gravuren und sandiert verschönerten<br />

Lampenschirm mit den Materialien Kristall und verchromten<br />

Metall (Limit 800 Euro). Thun wurde bereits mehrfach<br />

für sein erstklassiges Design ausgezeichnet und entwarf für<br />

verschiedene Manufakturen, wie Porzellan für Rosenthal,<br />

Uhren für Bulgari, Lichtsysteme für AEG, Flos und Artemide<br />

und Gläser für Campari. Kristallglas von Baccarat, Saint<br />

Louis, Lalique und Daum ergänzt die umfangreiche Glassammlung.<br />

Ebenfalls gibt es Stücke des italienischen Künstlers<br />

Lino Sabattini, der mit seinem klar strukturierten Silberdesign<br />

bekannt wurde. Des Weiteren gibt es hochwertige<br />

Antiquitäten wie chinesische Teppiche als auch Designer-<br />

Teppiche.<br />

TELEFON | 030/2181818<br />

INTERNET | www.historia.de


KUNSTHANDEL – AUKTIONEN<br />

Altes Schloss – D-91484 Sugenheim/Mittelfranken<br />

Tel. (0 91 65) 6 50 • Fax (0 91 65) 12 92<br />

www.kube-auktionen.de • info@kube-auktionen.de<br />

Ihr Experte in der Sendung<br />

„KUNST & KREMPEL“<br />

(Bayerisches Fernsehen) seit 1990!<br />

123. AUKTION • 27. OKTOBER 2012 • 12 UHR<br />

Alte Waffen • Militaria • Orden • Zeitgeschichte 20. Jhdt. • Literatur<br />

Aus dem Angebot der 123. Auktion<br />

Über 1.700 Objekte. Großes Angebot an historischen Regimentsgeschichten, Ranglisten und Militärgeschichte.<br />

Prächtige Orden und Ehrenzeichen. Uniformen militär. und zivil, Kürasse, Helme, Ausrüstungsstücke von<br />

1800 bis 1945 mit großen Seltenheiten! Säbel, Degen, Pallasche und Dolche etc. Militärspielzeug. Gemälde,<br />

Graphik, Bronzen, Porzellanfiguren. Ersatzteile und Varia. Preußische Regimentsfahne und Schabracken.<br />

Der reich illustrierte Katalog erscheint am 4. Oktober und kann gegen € 20,– Vorkasse bezogen werden.


10<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Trouvaillen für<br />

jeden Geldbeutel<br />

Gorny & Mosch, München<br />

Seien es Dekadrachmen feinster Qualität, über Jahrzehnte<br />

zusammengetragene Elektronkleinmünzen, mittelalterliche<br />

Denare oder moderne chinesische Gedenkmünzen. In den<br />

Auktionen von Gorny & Mosch, die von 15. bis 19. Oktober abgehalten<br />

werden, ist für jeden etwas geboten, unabhängig von<br />

Interesse und Geldbeutel. Die Auktion Hochwertige Münzen<br />

der Antike beeindruckt mit bedeutenden Stücken, deren Schätzungen<br />

bis 100.000 Euro reichen. <strong>Sammler</strong> mit anderem Budget<br />

finden dagegen ihr Eldorado in der Auktion Antike Münzen<br />

und Lots. Für Liebhaber mittelalterlicher und moderner Münzen<br />

gibt es ein umfassendes Angebot in der Auktion Mittelalter<br />

und Neuzeit. Neben zahlreichen Einzelstücken sind hier<br />

Sammlungen Polen, Indien, China und USA enthalten. Insgesamt<br />

kommen 3.868 Lose auf den Markt, die eine Gesamtschätzung<br />

von 4,6 Millionen Euro haben. Einige ganz besondere<br />

Kabinettstückchen der Auktion Hochwertige Münzen der<br />

Antike stammen aus der Sammlung Matton vom französischen<br />

Chateau d’Hauterive. Sie wurden in den 1960er- bis<br />

1980er-Jahren privat erworben und zeugen vom unbestechlichen<br />

Geschmack des <strong>Sammler</strong>s: Voll zentriert, fein getönt<br />

und meist vorzüglich erhalten, dazu von feinstem Stempelschnitt.<br />

Das Spektrum reicht von einer Litra aus Naxos, einem<br />

Meisterwerk des Aitna-Meisters, geprägt kurz nach 461 (Schätzung<br />

3.000 Euro) bis zu einer Serie von Dekadrachmen der<br />

Stadt Syrakus, eine davon ein prachtvolles signiertes Werk des<br />

Kimon (100.000 Euro). Ob Kelten, Griechen, Städteprägungen<br />

der römischen Kaiserzeit, römische Republik, Byzanz, Völkerwanderung<br />

oder berühmte Lots – in der Auktion Antike Münzen<br />

und Lots ist für jeden etwas dabei. Auch einige Stücke aus<br />

der Sammlung Matton, dazu historische Raritäten wie ein Eid<br />

Mar Denar des Brutus für 1.200 Euro oder ein Denar des Vindex<br />

für 150 Euro. Die Auktion Mittelalter und Neuzeit belegt<br />

zweieinhalb Tage. Ein großer Höhepunkt ist darunter die goldene<br />

Consular-Medaille aus Lübeck (Schätzung 20.000 Euro).<br />

TELEFON | 089/24226430<br />

INTERNET | www.gmcoinart.de<br />

Syrakus (Sizilien), Dekadrachmon, signiert von Kimon (Taxe<br />

100.000 Euro). Gorny & Mosch, München, 15.-19.10.2012<br />

William Straube, Tunis (Der rote Berg), Öl (Taxe 10.000-12.000<br />

Euro). Ketterer, München, 19.10.2012<br />

Gutes Fundament für<br />

jede Sammlung<br />

Ketterer, München<br />

Zum neunten Mal veranstaltet Ketterer die Sonderauktion<br />

Seitenwege der deutschen Avantgarde im Rahmen der Auktion<br />

Moderne Kunst am 19. Oktober. Damit bietet man nicht nur<br />

expressionistischen und neusachlichen Künstlern, deren<br />

OEuvre in der Zeit des Dritten Reichs stark dezimiert wurde,<br />

ein eigenes Forum, sondern setzt auch einen Impuls zur<br />

Wiederentdeckung vergessener Talente. Der Sonderkatalog<br />

konzentriert sich auf Werke, die in der Zeit von 1900 bis in die<br />

späten 1930er-Jahre entstanden. Er wird angeführt von William<br />

Straubes Ölgemälde Tunis (Der rote Berg), das mit einer<br />

Taxe von 10.000 bis 12.000 Euro bewertet ist. Der Künstler,<br />

dessen Mentor Henri Matisse war, besticht neben dieser<br />

Arbeit auch mit dem ausdrucksstarken Porträt Frau R. (Frau<br />

Reißner). Dazu werden in der regulären Herbstauktion mit<br />

Moderner und Zeitgenössischer Kunst (19./20. Oktober) zahlreiche<br />

Arbeiten wichtiger Künstler – von Beckmann, Beuys, Calder<br />

über Immendorff, Rauch, Meese bis Uecker, Warhol – im<br />

dreistelligen oder unterem vierstelligen Euro-Bereich zu<br />

haben sein. „Damit lässt sich nicht nur eine bestehende Kollektion<br />

ausbauen, sondern auch ein ausgezeichnetes Fundament<br />

für eine eigene Sammlung legen“, so Robert Ketterer.<br />

An der Spitze der Modernen Kunst steht Oskar Schlemmer,<br />

dessen 1942 entstandene Arbeit Umarmung II bei 18.000 bis<br />

24.000 Euro Schätzpreis liegt. Die Abteilung Nach 1945/Zeitgenössische<br />

Kunst wird von A. R. Penck angeführt (14.000-<br />

18.000 Euro) und reicht bis zu einer der begehrten Hotelbriefpapierzeichnungen<br />

Kippenbergers (5.000 Euro).<br />

TELEFON | 089/552440<br />

INTERNET | www.kettererkunst.de


AUKTIONSHAUS WEIDLER<br />

seit 1980<br />

Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator<br />

Top-Adresse für alle Sammlungsgebiete<br />

seit 1970 im Antiquitätenhandel<br />

Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg<br />

Tel. 0911 - 22 25 25 oder 22 25 45, Fax 0911 - 24 38 51<br />

auktionshausweidler@t-online.de<br />

www.auktionshausweidler.de<br />

Jährlich in neun Auktionen<br />

ca. 25.000 Positionen auf insgesamt 1500 qm<br />

zwei Häuser im Herzen der Nürnberger Altstadt:<br />

handgeschriebenes Buch auf Pergament<br />

14./15. Jh., theol. Sammelhandschrift<br />

Zuschlag: 5800,- €<br />

Schmuck von 1750 bis heute<br />

Taschen-/Armbanduhren versch. Marken<br />

Münzen Gold/Silber – Orden<br />

Gemälde/Grafiken 16.-20. Jh. – Porzellan<br />

(Meissen, KPM, Rosenthal u.a.)<br />

Bronzefiguren – Silberwaren – Fayencen<br />

Altes Spielzeug (Blechspielsachen,<br />

Eisenbahnen, Puppen/-stuben u.a.) – Möbel<br />

Ikonen – Zinn-/Kupferwaren<br />

Designobjekte – Pelze (Zobel/Nerz u.a.)<br />

Glas – Holzfiguren – Musikinstrumente<br />

Jugendstil-/ Art Déco-Waren<br />

Teppiche – seltene Bücher und Briefmarken<br />

Postkarten – Fränkische Kunst<br />

Oldtimer/KFZ/Motorräder u.v.m.<br />

Ölgemälde sign. W. GEORGI dat. 1903 (Walter G. 1871-1924,<br />

„Die Scholle”) „Junge Frau auf sommerlicher Wiese”<br />

Zuschlag: 10 000,- €<br />

Ölgemälde sign. CUCUEL (Edward C. 1875-1954)<br />

„Herbst am See” Zuschlag: 30 500,- €<br />

Ölgemälde sign. CUCUEL (Edward C. 1875-1954) „Träumerei” Zuschlag: 18 500,- €<br />

Wir versteigern ganze Nachlässe, komplette Sammlungen und Einzelstücke.<br />

Insolvenzen/Pfandgutversteigerungen, Auktionen von Schloss- u. Villeninhalten.<br />

Einlieferungen jederzeit erbeten, umfangreiche Kundenkartei.<br />

Geschäftszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr, Sa. 10.00-13.00 Uhr<br />

kompletter Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Internet.<br />

Eigene Kundenparkplätze vorhanden. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!


12<br />

Hugo Köcke, Am Strand. L&B, Essen, 26./27.10.2012<br />

Inselleben<br />

L&B, Essen<br />

Eine lichte Farbhaut haben die Bilder von Christian Rohlfs,<br />

der 1901 an das Museum Folkwang in Hagen (seit 1921 in<br />

Essen) berufen wurde, Renoir, Signac, Seurat, Cezanne, Van<br />

Gogh und Nolde kennenlernte, der 1927 Italien bereiste und<br />

der als sein Spätwerk Blüten- und Früchtebilder in leuchtenden<br />

Farben hervorgebracht hat. In der Auktion am 26. und 27.<br />

Oktober bei L&B in Essen kommt unter den rund zweitausend<br />

angebotenen Positionen das großformatige Aquarell,<br />

Bildnis einer jungen Frau, von Rohlfs mit 10.000 Euro zum<br />

Aufruf. Besonders interessant ist auch der Nachlass des Berliner<br />

Malers Hugo Köcke, der bis zu seinem Tod auf Sylt lebte<br />

und dort seine Spuren hinterließ (Hugo-Köcke-Weg in Westerland).<br />

Von Köcke (1874-1956) wird ein breites Spektrum<br />

angeboten, angefangen bei seinen Studien über die Hauptwerke<br />

bis hin zu unvollendeten Bildern. Ingesamt zeigen<br />

über hundert Arbeiten, Gemälde und Aquarelle Motive von<br />

Sylt, Ansichten von Berlin und Belgien bis hin zu Gebirgslandschaften.<br />

Die Startpreise bewegen sich zwischen 50 und<br />

1.000 Euro. In der Abteilung mit moderner und zeitgenössischer<br />

Kunst gibt es weiterhin dreizehn Keramikobjekte von<br />

Gilbert Portanier zu ersteigern, ferner ein Spiegelobjekt von<br />

Adolf Luther sowie rund dreihundert Grafiken unterschiedlichster<br />

Künstler.<br />

TELEFON | 0201/798439<br />

INTERNET | www.kunstauktionen-lb.de<br />

Italienischer Meister, Geburt Christi, 16./17. Jh., Öl/Lw. (Limit 6.000<br />

Euro). Soester <strong>Auktions</strong>haus, Soest, 24.10.2012<br />

Jongleur<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus, Soest<br />

Das vielfältige Herbstprogramm des Soester <strong>Auktions</strong>hauses<br />

präsentiert am 24. Oktober Ikonen, ausgewählte Porzellanobjekte<br />

von Meißen und der KPM, Pendulen, Bronzeplastiken<br />

und eine Sammlung schöner Gemälde. Vom dänischen<br />

Maler Peder Mork Mønsted (1859-1941) stammt eine naturalistische<br />

Flusslandschaft. Der sakralen Motive hat sich ein<br />

italienischer Meister angenommen, der die Geburt Christi<br />

und die Anbetung der Könige mit Bassano-Anleihen dargestellt<br />

hat. Die Limitpreise der Ölmalereien aus dem 16./17.<br />

Jahrhundert liegen bei 6.000 Euro. Eine hochwertige russische<br />

Ikone aus der Mitte des 17. Jahrhundert stellt die Enthauptung<br />

des Johannes dar. Der Ausrufpreis ist 700 Euro.<br />

Pendeluhren, wie die große Boulle Pendule aus Frankreich im<br />

Louis XIV-Stil (800 Euro), kommen ebenso wie die Pariser<br />

Kaminuhr mit fünfflammigen Girandolen aus der Zeit um<br />

1889 zum Ausruf. Bronzefiguren gibt es aus dem 19. bis zum<br />

20. Jahrhundert, wie der weibliche Akt von Louis Guillaume<br />

Fulconis (800 Euro), ein Mädchenakt von Gotthilf Jaeger<br />

(600 Euro) sowie der Sämann von Henri Désiré Gauquié<br />

(600 Euro). Beim Porzellan stechen das 39-teilige Kaffeeservice<br />

Feldblumenrelief der KPM (400 Euro), Der Jongleur aus<br />

Meißen (400 Euro), eine große Deckelvase von Fürstenberg<br />

(100 Euro) sowie das sogenannte Tête-à-tête von Richard<br />

Ginori aus Doccia hervor, das 150 Euro kosten soll.<br />

TELEFON | 02921/969470<br />

INTERNET | www.soester-auktionshaus.de


AUKTIONSHAUS BISCHOFF<br />

Am Duffesbach 8 • 50677 Köln<br />

Tel. 0221/ 92 33 600 • Fax: 92 33 601<br />

www.auktionshaus-koeln.de • info@auktionshaus-koeln.de<br />

70. Auktion<br />

19. Oktober 2012 um 17:30 Uhr<br />

Vorbesichtigung:<br />

17.10. und 18.10.2012 von 10:00 – 20:00 Uhr<br />

und 19.10.2012 von 10:00 – 13:00 Uhr<br />

Zum Aufruf kommen aus diversen Nachlässen:<br />

Möbel, Uhren, 1. Teil einer Ikonensammlung,<br />

Porzellan, Bücher: 17. / 18. Jhd., 1. Teil Auflösung<br />

eines Bronzegießers, Silber, Elfenbeinsammlung<br />

(ca. 30 Teile), Barockschnitzereien, Spiegel etc.<br />

H.W. Koekkoek (1867-1929)<br />

„Militärische Reiterei”<br />

Öl/Lw., u.li.sig. HW Koekkoek<br />

ca. 109 x 60 cm<br />

Teilauflösung eines<br />

Bronzegießers, Arbeiten<br />

aus den 70/80er Jahren.<br />

U. a. Haufe, H. Gerdes,<br />

Monogr. A.M. etc.


14<br />

Martin Kippenberger, Kippenberger's Büro Berlin 1978, (Schätzpreis<br />

32.000-35.000 Euro). Karl & Faber, München, 07.12.2012<br />

Russische Emaille-Cloisonné Grand-Parure (Ausruf 12.500 Euro);<br />

Arno Breker, Etude de nu, Bronze, 1927 (4.800 Euro); Carl Friedrich<br />

Lessing, Waldstück (2.200 Euro). Eichelkraut, Potsdam, 27.10.2012<br />

Tradition & Moderne<br />

Karl & Faber, München<br />

Ganz in der Tradition von Karl & Faber gehören zur Herbstofferte<br />

am 26. Oktober hochwertige Arbeiten auf Papier. Unter<br />

den bedeutenden Werken im Bereich der Kunst des 19. Jahrhunderts<br />

befindet sich eine gut erhaltene großformatige<br />

Zeichnung von Friedrich Overbeck, die Jahrzehnte in rheinischem<br />

Privatbesitz gehütet wurde. Das späte Blatt des<br />

Künstlers zeigt die Versöhnung Esaus und Jakobs und basiert<br />

motivisch und stilistisch auf den Idealen des Künstlerbundes<br />

der Nazarener (Taxe 14.000-15.000 Euro). Sehr reizvoll und<br />

für den Künstler eher ungewöhnlich ist eine stimmungsvolle<br />

Strandlandschaft, die Karl Hofer in Ambleteuse malte.<br />

Anders als in seinen expressiven figürlichen Darstellungen<br />

dieser Zeit spricht aus diesem Bild die reine Hingabe an den<br />

Augenblick (30.000-40.000 Euro). Die Abteilung der Klassischen<br />

Moderne, die am 7. und 8. Dezember zum Aufruf<br />

kommt, wird mit eindrucksvollen Arbeiten von Emil Nolde<br />

aufwarten. Hervorzuheben ist ein Aquarell aus süddeutschem<br />

Privatbesitz, das in den Farben von Noldes spätsommerlichem<br />

Garten leuchtet: Neben den dunkelviolett gefiederten<br />

Blättern und den zarten Dahlienstängeln, die kaum<br />

die Last ihrer Blütenkopfe tragen können, setzt das flammende<br />

Weinlaub einen starken Akzent (100.000-140.000<br />

Euro). Mit 32.000 bis 35.000 Euro geführt ist Martin Kippenbergers<br />

Arbeit Kippenberger's Büro Berlin 1978. Ebenfalls<br />

Außergewöhnliches verspricht die Arbeit How to Steal a Million<br />

von Louise Bourgeois (3.000-4.000 Euro).<br />

TELEFON | 089/221865<br />

INTERNET | www.karlundfaber.de<br />

Roosevelts<br />

Morgengabe<br />

Eichelkraut, Potsdam<br />

Am 21. Dezember 1946 stellte der Autor Elliott Roosevelt, Sohn<br />

von Franklin D. Roosevelt in einem persönlichen Interview<br />

zwölf Fragen an Joseph Stalin im Kreml, über die er später<br />

berichtete. Von dieser Reise nach Moskau brachte Roosevelt<br />

seiner Frau, der Schauspielerin Faye Emerson, genannt The First<br />

Lady of Television, als Morgengabe eine feine russische Emaille-Cloisonné<br />

Grand-Parure mit. Diese Schmuckgarnitur<br />

gelangt nun am 27. Oktober bei Eichelkraut zum Ausruf (12.500<br />

Euro). Neben diesem – nicht nur als Schmuckstück, sondern<br />

auch zeitgeschichtlich bedeutendem – Objekt, ist in der Rubrik<br />

Plastik die Aktstudie Arno Brekers Etude de nu, ein Werk aus<br />

seiner frühen Schaffensphase von 1927 zu erwähnen (4.800<br />

Euro). Spannend ist die Plastik Der Arm von Paul Wunderlich<br />

von 1968. Lediglich sechs Exemplare davon wurden ausgeführt<br />

(1.600 Euro). In der Gemäldeofferte anziehend ist das Gemälde<br />

eines Meisters des flämischen Barock, Jan Cossier (1600-1671<br />

Antwerpen), das mit 6.000 Euro ausgerufen wird sowie das<br />

Waldstück von einem der führenden Vertreter der Düsseldorfer<br />

Malerschule, Carl Friedrich Lessing (Breslau 1808-1880 Karlsruhe).<br />

Marktfrisch und mit 2.200 Euro ausgerufen dürfte es für<br />

<strong>Sammler</strong> von Landschaftsgemälden des 19. Jahrhunderts von<br />

nicht unerheblichem Interesse sein.<br />

TELEFON | 0331/8709390<br />

INTERNET | www.auktionshaus-eichelkraut.de


Auktion 157<br />

Antike Uhren + Armbanduhren<br />

Schloss Dätzingen<br />

Samstag, 1. Dezember 2012, Beginn 13.30 Uhr<br />

Vorbesichtigung:<br />

Mittwoch 28.11. bis Freitag 30.11., jeweils 10-18 Uhr<br />

Samstag 1. Dezember, 9-12 Uhr<br />

Versteigert werden Uhren aus mehreren Jahrhunderten: Taschenuhren,<br />

Armbanduhren, Tisch-,Wand-, Stand- und Beobachtungsuhren,<br />

Marine-Chronometer, Uhrenliteratur, Uhrmacherwerkzeuge etc.<br />

<strong>Auktions</strong>-Katalog 15,00 € (Ausland 22,00 €)<br />

Jahresabonnement (4 Kataloge) 50,00 € (Ausland 75,00 €)<br />

Über 35 Jahre<br />

Galerie + <strong>Auktions</strong>haus Peter Klöter<br />

Inhaber Roland Zeifang – Schloss Dätzingen, Schlossstr. 1, D-71120 Grafenau<br />

Postfach 1150, D-71117 Grafenau – Tel. 0049 (0)7033 / 43484 – Fax 44619<br />

E-Mail: kontakt@kloeter-auktionen.de<br />

www.kloeter-auktionen.de • Onlineshop: www.antike-uhren-kloeter.de


16<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

Lustige Bärenbande<br />

& Co.<br />

Poestgens, Übach-Palenberg<br />

Alfred Pollentine (1836-1890), Venedig, Öl/Lw. (Schätzpreis 2.000-<br />

3.000 Euro). Karbstein, Düsseldorf, 03.11.2012<br />

Von Enten und<br />

Gondeln<br />

Karbstein, Düsseldorf<br />

Sein mit Mullbinden bandagiertes Selbstporträt hat ihn<br />

bekannt gemacht, ebenso wie seine zahlreichen Covergestaltungen<br />

für alles Mediale. Gottfried Helnwein war eine<br />

der schillerndsten Figuren der deutschsprachigen Kunstszene<br />

in den 80er-/90er-Jahren. Sein großformatiges Acrylbild<br />

Duck III kommt bei Karbstein am 3. November zum Aufruf.<br />

Die aufgrund des Formats und der Nahsicht des Motivs<br />

eindringlich wirkende Darstellung der Disney-Ente ist mit<br />

20.000 bis 25.000 Euro taxiert. Einen Leckerbissen für<br />

<strong>Sammler</strong> von Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts ist<br />

die Sonnige Schlucht in Palästina von Eugen Bracht. Der<br />

Darmstädter Maler, der auch in Berlin und Dresden lehrte,<br />

thematisiert in seinem atmosphärischen Gemälde das Spiel<br />

von Licht und Schatten auf Felsen und Pflanzen mit absoluter<br />

Präzision (10.000-15.000 Euro). Berühmt für seine Venedig-Veduten<br />

war der Engländer Alfred Pollentine. 1881 malte<br />

er einen durch Gondeln und Segelboote belebten Blick auf<br />

den Markusdom. Der Schätzpreis für das Großformat liegt<br />

bei 2.000 bis 3.000 Euro. Ewald Mataré kann als einer der<br />

stilbildenden deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts<br />

bezeichnet werden. Nicht nur seine Bronzen, sondern auch<br />

seine Keramiken haben aufgrund ihrer Reduktion und mitunter<br />

archaischen Formen hohen Wiedererkennungswert.<br />

Mit typischen stilisierten Hahnenmotiven ist die Vase Matarés<br />

gestaltet, die mit 15.000 bis 18.000 Euro angesetzt ist.<br />

Zwei starkfarbige abstrakte Gouachen von Oskar Schlemmer<br />

aus den 40er-Jahren, welche die maltechnischen Möglichkeiten<br />

des Materials thematisieren, kommen zwischen<br />

5.000 und 7.000 Euro Schätzpreis in die Auktion.<br />

TELEFON | 0211/3558205<br />

INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.com<br />

Die Spezialauktion im Herbst mit Puppen und Puppenstuben,<br />

Teddybären und Spielzeug von Poestgens findet am 4.<br />

und 5. November in der Festhalle Oberbruch statt. Die lustige<br />

Bärenbande der Firma Steiff aus den frühen Produktionsjahren<br />

1910-20 macht Appetit auf das gesamte Angebot.<br />

Freuen darf man sich auf ein unbespieltes Träumerchen aus<br />

den 1920er-Jahren, das von einer kleinen Rarität bewacht<br />

wird: ein kleiner Soldat von Käthe Kruse, der aus der Zeit vor<br />

dem Zweiten Weltkrieg stammt. Das Ehepaar Kruse formte<br />

diese beweglichen Soldaten ab 1914 in einem Maßstab von<br />

1:15, nach Kriegsende wurden sie nicht mehr hergestellt. Drei<br />

Faktoren sprechen für ein spannendes Ergebnis: die Puppe<br />

ist sehr selten, in Originalkleidung und in sehr gutem Zustand.<br />

Unter den Kaufmannsläden, Stuben und Häusern findet<br />

man ein sehr gut erhaltenes Speicherhaus der Firma<br />

Gottschalk. Unter den Puppen spitzt eine kleine Biskuitporzellan-KK-Puppe<br />

(Nr. 112) aus dem Hause Kämmer & Reinhardt<br />

hervor. Sehnsüchtig auf neue Besitzer warten auch<br />

Teddy, Plüsch & Co.<br />

TELEFON | 02451/49209<br />

INTERNET | www.poestgens.de<br />

Speicherhaus, Gottschalk, davor u. a. eine kleine Biskuitporzellan-<br />

KK-Puppe von Kämmer & Reinhardt, Nr. 112. Poestgens, Übach-<br />

Palenberg, 04./05.11.2012


18<br />

AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE<br />

UN-Friedenspferd<br />

Felzmann, Düsseldorf<br />

Exponate und Nachlassobjekte von Elizabeth Janota-Bzowski<br />

versteigert Felzmann in seiner nächsten Auktion für Philatelie<br />

und Numismatik vom 6. bis 10. November in Düsseldorf. Am 15.<br />

August 2012 verstarb im Alter von 99 Jahren in Marl eine der<br />

großen Gebrauchsgrafikerinnen des 20. Jahrhunderts. Elizabeth<br />

von Janota-Bzowski hat sich weltweit vor allem mit ihren<br />

Porträtzeichnungen auf den Titelseiten internationaler Magazine<br />

und mit Werbezeichnungen einen Namen gemacht. Sie<br />

porträtierte unter anderem für das Time Magazine, die Vogue<br />

und den Spiegel, darunter Konrad Adenauer, Gerald Ford,<br />

Henry Kissinger und Franz Josef Strauß. Höchste künstlerische<br />

Anerkennung erhielt sie für ihr Friedenspferd, das sie für die<br />

Flaggenserie der Vereinten Nationen zeichnete. Zusammen<br />

mit Motiven von Salvador Dali, Victor Vasarély, Joan Miró, Ernst<br />

Fuchs und anderen Künstlern wurde es in einer Briefmarkenserie<br />

zum Jubiläum des Weltverbandes der Vereinten Nationen<br />

veröffentlicht. Elizabeth von Janota-Bzowski wurde am 23.<br />

November 1912 in Kiel geboren. Sie lebte und arbeitete mehrere<br />

Jahre in Chile und den USA, bevor sie Anfang der siebziger<br />

Jahre nach Deutschland zurückkehrte und ein Atelier in Düsseldorf<br />

bezog. Hier entwarf sie unter anderem über vierzig<br />

Briefmarkenmotive, darunter Darstellungen bekannter Persönlichkeiten,<br />

wie Johann Wolfgang von Goethe oder der Brüder<br />

Grimm. 2010 veranstaltete das <strong>Auktions</strong>haus Felzmann<br />

eine Ausstellung mit Originalentwürfen, Aquarellen, Reinzeichnungen<br />

und Druckvorlagen aus ihrem Werk als Briefmarkenkünstlerin,<br />

die nun zur Versteigerung kommen.<br />

TELEFON | 0211/550440<br />

INTERNET | www.felzmann.de<br />

Piero Fornasetti (1913-1988), Bar-Schrank aus der Dekorserie<br />

Panoplie, Auflage weniger als 15 Exemplare (Rufpreis 40.000<br />

Euro). Nusser, München, 13.11.2012<br />

Fornasettis Bar<br />

Nusser, München<br />

Ein ganz besonderes Stück kann Nusser für die Auktion am<br />

13. November ankündigen: den Bar-Schrank von Piero Fornasetti<br />

(1913-1988). Dieser exquisite Bar-Schrank mit den<br />

Maßen 218 x 81 x 41,5 cm stammt aus der Dekorserie Panoplie<br />

und wurde in sehr niedriger Auflage von weniger als<br />

fünfzehn Exemplaren produziert. Das interessante Barstück<br />

wird mit 40.000 Euro aufgerufen. Der als Panoplie bezeichnete<br />

Aufsatz-Schrank entstand in den 1950er-Jahren in<br />

Zusammenarbeit mit Fornasettis frühen Förderer Giò Ponti.<br />

Dieses Möbel aus einer Kleinserie stammt aus italienischem<br />

Privatbesitz. Es ist aus Holz und Metall gefertigt und cremeweiß<br />

lackiert. Darauf wurden in Drucktechnik auf der<br />

Außenseite vergoldete Fruchtgirlanden und Musik-Trophäen<br />

reproduziert. Öffnet man die beiden um eine Nische ausgeschnittenen<br />

Türen, so sieht man einen Musikanten mit<br />

Laute. Der Unterbau besteht aus drei Schüben und einer<br />

schräg gestellten Klappe.<br />

Elizabeth von Janota-Bzowski, vermutlich New York, Jahr unbekannt.<br />

Felzmann, Düsseldorf, 06.-10.11.2012<br />

TELEFON | 089/2782510<br />

INTERNET | www.nusser-auktionen.de


L&B KUNSTAUKTIONEN<br />

Gisela Lütnant-Graf & Bernd Becker<br />

<strong>Auktions</strong>- und Antiquitätenhandels GmbH • Klarastr. 44 • 45130 Essen • Fon 0201 / 79 84 39 • Fax 0201 / 77 27 70<br />

Einladung zur 63. Auktion<br />

26. Oktober 2012 12.00 Uhr<br />

27. Oktober 2012 11.00 Uhr<br />

Frits Lucien Ohl<br />

Schwarzburger Werkstätten<br />

Hugo Köcke<br />

Vorbesichtigung<br />

Samstag 20. 10. bis Mittwoch 24. 10. 2012<br />

13.00 bis 18.00 Uhr (auch Sonntag)<br />

zeitgleich in unseren Häusern Klarastr. 44 und<br />

Friederikenstr. 41 (Hofgebäude) – 45130 Essen<br />

Versteigerung<br />

ausschließlich in der Friederikenstr. 41<br />

(Hofgebäude) – 45130 Essen<br />

Zum Aufruf kommen ca. 2.000 Positionen<br />

Katalogversand ab 15. Oktober 2012 gegen Vorkasse<br />

Inland 10,- € • Europa 20,- € • Welt 25,- €<br />

sowie im Internet unter:<br />

www.kunstauktionen-lb.de<br />

Otto Pankok<br />

Emil Volkers<br />

Meissen 19. Jh.<br />

Frankreich um 1810<br />

Joseph F. Heyendahl<br />

Augsburg um 1700<br />

Aus unserem Schmuckangebot<br />

Adolf Luther<br />

Èmile Gallé<br />

Christian Rohlfs


20<br />

Ascot<br />

Neumeister, München<br />

Moderne und Außereuropäische Kunst stehen am 14. November<br />

auf dem Programm von Neumeister. Die Klassische Moderne<br />

punktet mit zahlreichen prominenten Namen und hochwertigen<br />

Arbeiten. Vertreten ist Alexej von Jawlensky mit<br />

Meditation: Grün-Gelb-Orange von 1936 (Öl auf Malpapier auf<br />

Karton, Taxe 30.000-40.000 Euro) sowie Serge Poliakoff mit<br />

einer zweiteiligen Gouache auf Velin (Abstrakte Komposition,<br />

40.000-45.000 Euro). 100.000 bis 120.000 Euro sind angesetzt<br />

für Emil Noldes Sils Maria (um 1930) aus süddeutschem<br />

Privatbesitz. Bei 95.000 bis 100.000 Euro aufgerufen wird sein<br />

Blumenstillleben mit langen kahlen Zweigen (1920-25). Teuerster<br />

Künstler in der Sparte Post-War & Zeitgenössische Kunst ist<br />

Per Kirkeby mit einer Folge von zehn Gemälden von 1997 zum<br />

Schätzpreis von 350.000 bis 400.000 Euro. Eine großformatige<br />

Arbeit in Acryl von Rupprecht Geiger, Pink moduliert, wird<br />

bei 70.000 bis 90.000 Euro aufgerufen. Konrad Klapheck steuert<br />

Vier Herzen am Abend bei (1961). Das Gemälde wurde in<br />

der Kestner Gesellschaft, Hannover sowie in den Galerien<br />

Beyeler und von Bartha, Basel gezeigt (100.000-150.000 Euro).<br />

Außerdem werden eine Reihe von Fotoarbeiten versteigert,<br />

darunter ein Porträt einer jungen Frau von Thomas Ruff<br />

(40.000-50.000 Euro), vier Fotografien aus der Hand des 2011<br />

verstorbenen Gunter Sachs aus einer Münchener Privatsammlung,<br />

darunter die C-Prints Conquest of Paradise<br />

(35.000-45.000 Euro) und Ascot (15.000-20.000 Euro).<br />

Royce und Jaguar<br />

Dorotheum, Wien<br />

Rund 370 Lots werden am 6. Oktober bei der Dorotheum-<br />

Auktion Automobilia und Klassische Fahrzeuge auf der Classic<br />

Expo in Salzburg aufgerufen. Dazu gehören fünfzig historische<br />

Fahrzeuge – Oldtimer, Youngtimer, Motorräder –<br />

sowie 320 Positionen an Automobilia. Ein Rolls Royce Phantom<br />

I von 1929 ist eines der Highlights (Schätzwert 90.000-<br />

120.000 Euro). Begeistern wird auch der Jaguar XK 150 FHC<br />

3,8 Litre S von 1959. Von dieser Sportversion wurden insgesamt<br />

nur 199 Stück produziert. Chassis, Karosserie, Motor,<br />

und Getriebe sind original und tragen noch die original Auslieferungsnummern<br />

(Schätzwert 68.000-80.000 Euro). Im<br />

Angebot finden sich ebenso noch zwei Austin Healeys,<br />

davon ein frühes BN1 Modell von 1955 und ein 3000 Mk. III,<br />

der 1967 nach Österreich ausgeliefert wurde (Schätzwert<br />

jeweils 55.000-68.000 Euro).<br />

TELEFON | +43(0)1/515600<br />

INTERNET | www.dorotheum.com<br />

TELEFON | 089/2317100<br />

INTERNET | www.neumeister.com<br />

Gunter Sachs, Ascot, C-Print aus einer Münchener Privatsammlung<br />

(15.000-20.000 Euro). Neumeister, München, 14.11.2012<br />

© NEUMEISTER/Christian Mitko Jaguar, 1959 (68.000-80.000 Euro). Dorotheum,Wien, 06.10.2012


22<br />

Richter und Raffael<br />

Sotheby’s, London<br />

Aus der Sammlung von Eric Clapton versteigert Sotheby’s in<br />

der Londoner Abendauktion mit zeitgenössischer Kunst am<br />

12. Oktober ein marktfrisches Gerhard Richter-Gemälde.<br />

Abstraktes Bild (809-4) von 1994 ist auf neun bis zwölf Millionen<br />

Pfund geschätzt. Es ist das vierte einer Serie von Arbeiten<br />

mit Nummer 809 und gehört zu Richters Meisterwerken.<br />

Das Gegenstück dazu, 809-3, ist Bestand der Tate and the<br />

National Galleries of Scotland. Im November 2001 versteigerte<br />

Sotheby’s in New York drei Gemälde dieser Serie zusammen<br />

für 3,4 Millionen Dollar.<br />

Dies wird keineswegs das letzte <strong>Auktions</strong>ereignis des Jahres<br />

in London bleiben, denn noch am 5. Dezember offeriert Sotheby’s<br />

mit Raffaels Kreidezeichnung vom Kopf eines Apostels<br />

ein Meisterwerk der Renaissance. Das Blatt stammt aus der<br />

Devonshire Collection at Chatsworth, eine vierhundert Jahre<br />

alte Sammlung der Dukes of Devonshire, die von Altmeisterzeichnungen<br />

bis zur Kunst des 21. Jahrhunderts alles beinhaltet.<br />

Die Studie des Apostelkopfs ist die Grundlage für eine der<br />

Schlüsselfiguren in Raffaels Transfiguration, heute im Vatikanischen<br />

Museum Rom. In den vergangenen fünfzig Jahren<br />

wurden erst zwei weitere Raffael-Zeichnungen dieser Klasse<br />

versteigert, die für Rekorde auf dem Sektor der Altmeisterzeichnungen<br />

sorgten. Der angesetzte Schätzpreis für das<br />

Blatt von 1419/20 liegt bei zehn bis fünfzehn Millionen Pfund.<br />

TELEFON | +44(0)20/72935000<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Abb. o.r.: Raffael, Studio für den Kopf eines jungen Apostels,1519-<br />

20, 3,75 x 2,78 cm (10-15 Mio. Pfund). 05.12.2012. Abb. o. li.: Gerhard<br />

Richter, Abstraktes Bild, 1994, 225 x 200 cm (9-12 Mio. Pfund).<br />

Sotheby’s, London, 12.10.2012<br />

Sisis Seidenschal<br />

Galerie Fischer, Luzern<br />

In die Sparten Moderne und<br />

Zeitgenössische Kunst,<br />

Gemälde Alter Meister und<br />

Gemälde des 19. Jahrhunderts,<br />

Schweizer Kunst und<br />

Kunstgewerbe hat die Galerie<br />

Fischer in Luzern die<br />

Offerte ihrer Kunst- und<br />

Antiquitätenauktion vom 21.<br />

bis 23. November unterteilt.<br />

Mit Schätzpreisen über<br />

100.000 Franken führen<br />

Arbeiten von Jean Tinguely<br />

und Jusepe de Ribera das<br />

Angebot an. Vom modernen<br />

Meister der kinetischen Plastik<br />

Tinguely wird die von Österreich, um 1860<br />

Stola der Kaiserin Elisabeth<br />

geschweißte Skulptur und (Taxe 8.350-12.500 Euro).<br />

Maschine The cook in action<br />

von 1990 veräußert 23.11.2012<br />

Galerie Fischer, Luzern, 21.-<br />

(83.000-125.000 Euro). Altmeister<br />

Jusepe de Ribera<br />

fertigte um 1615 ein Männerporträt an, das nun 125.000 bis<br />

208.000 Euro kosten soll. Altmeisterlich kommt auch das<br />

Porträt des französischen Chirurgen Ambroise Paré (1510-90)<br />

daher, das der Schweizer Maler Albert Anker drei Jahrhunderte<br />

später gemalt hat (22.500-24.000 Euro). Das Kunstgewerbe<br />

wartet mit einem Seidenschal von Sisi auf. Die Stola<br />

de Kaiserin Elisabeth von Österreich entstand um 1860 in<br />

Österreich und befand sich im Besitz der Nachkommen<br />

sowie in Schweizer Privatbesitz (8.350-12.500 Euro).<br />

TELEFON | +41(0)41/4181010<br />

INTERNET | www.fischerauktionen.ch


23<br />

Jackson Pollock<br />

Sotheby’s, New York<br />

Am Abend des 13. November präsentiert Sotheby’s in New<br />

York acht Meisterwerke des Abstrakten Expressionismus aus<br />

der Sammlung des Unternehmerpaares Sidney und Dorothy<br />

Kohl, die vor allem in den 1970ern erworben wurden. Sie<br />

stammen von den Titanen der amerikanischen Malerszene<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts, Jackson Pollock, Clyfford Still, Willem<br />

de Kooning, Franz Kline, Arshile Gorky, Joan Mitchell,<br />

Hans Hofmann und Adolph Gottlieb. Die Kohls haben ihre<br />

Sammlung mithilfe des Kurators und Kenner des Abstrakten<br />

Expressionismus Jack Taylor aufgebaut. Viele Arbeiten wurden<br />

direkt von den Künstlern gekauft. Aufgrund der hervorragenden<br />

Provenienz und des langen Zeitraumes, die sie<br />

unter Verschluss waren, werden für die Arbeiten insgesamt<br />

80 bis 100 Millionen Dollar erwartet. An der Spitze dieser<br />

Gruppe steht Jackson Pollocks Number 4 von 1951, ein seltenes<br />

Drip Painting auf Leinwand, das auf 25 bis 35 Millionen<br />

Dollar geschätzt ist. Die erste Besitzerin war die Psychoanalystin<br />

Dr. Ruth Fox, die Pollock in 1951/52 behandelte. Dann ging<br />

es in den Besitz von dem <strong>Sammler</strong> und Kunstförderer Stephen<br />

D. Paine über, bevor es die Kohls 1972 in der Robert Elkon<br />

Gallery in New York erworben haben, wo es einmalig gezeigt<br />

wurde. In den letzten zwanzig Jahren sind nur acht Drip Paintings<br />

auf Leinwand von Pollock in Auktionen aufgetaucht.<br />

TELEFON | +1 212 606 7000<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Rekordergebnisse<br />

Lempertz, Köln<br />

Lempertz blickt auf seine beste Saison mit einem Rekordumsatz<br />

von 32,6 Millionen Euro im Frühjahr zurück. Wesentlichen<br />

Anteil an dem Ergebnis hatten zwei deutsche Sammlungen<br />

mit außerordentlichen niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts:<br />

Darunter ein Gemälde von Gerrit Dou, das für 3,8<br />

Millionen Euro versteigert wurde. Eine Summe, die bislang<br />

noch nie für ein Altmeister-Gemälde in Deutschland erzielt<br />

werden konnte. Einen weiteren Rekord setzte Lempertz mit<br />

der Versteigerung eines Tribal Art-Objekts: Der Käufer einer<br />

Uli-Figur aus Neu-Irland erhielt den Zuschlag bei 1,2 Millionen<br />

Euro – der bislang höchste Preis für ozeanische Stammeskunst<br />

bei einer Auktion in Deutschland.Wie schon in den letzten Jahren,<br />

profitierte Lempertz von der zunehmenden <strong>Auktions</strong>teilnahme<br />

internationaler Käufer. Insbesondere die Alte Kunst<br />

und die chinesische Kunst stießen bei <strong>Sammler</strong>n aus England,<br />

USA und Asien auf großes Interesse. Die steigende Internationalisierung<br />

des Geschäfts spiegelte sich auch bei den Einlieferungen<br />

wider. „Ich kann mich an keine Saison erinnern, in der<br />

die Zahl der Einlieferer aus dem Ausland vergleichbar groß<br />

gewesen ist“, so Prof. Henrik Hanstein, Chef des Kunsthaus<br />

Lempertz. „Bemerkenswert an der diesjährigen Frühjahrsauktion<br />

ist auch, dass die Zeitgenossen zum ersten Mal das Ergebnis<br />

der Modernen Kunst übertroffen haben.“<br />

Die <strong>Auktions</strong>termine der Herbstsaison stehen für ein besonderes<br />

Jubiläum. Mit der Auktion Gemälde des 15.-19. Jahrhunderts<br />

am 26. September eröffnete Lempertz die Serie der 1000.<br />

Auktionen. Im November und Anfang Dezember werden in<br />

Köln Kunstgewerbe, Altmeister, Fotografie, Moderne und Zeitgenössische<br />

Kunst sowie Asiatische Kunst zur Versteigerung<br />

stehen.<br />

TELEFON | 0221/9257290<br />

INTERNET | www.lempertz.com<br />

Jackson Pollock, Number 4, 1951, Drip Painting auf Leinwand (25-<br />

35 Mio. Dollar). Sotheby’s, New York, 13.11.2012<br />

Abb. o.: Gerrit Dou, Alter Maler in seinem Atelier, 1649, Öl auf Holz,<br />

68,2x53,5 cm (Ergebnis 3,8 Mio. Euro). Lempertz, Köln, Frühjahr 2012


24<br />

Tafelservice für 12 Personen, wohl aus dem Besitz der Olga Nikolajewna, Tochter von Zar Nikolaus I. und Alexandra Feodorowna<br />

(Zuschlag 26.000 Euro). Nusser, München, Frühjahr 2012<br />

Russisches Porzellan I<br />

Van Ham, Köln<br />

Mit dem höchsten Ergebnis für Porzellangemälde auf dem<br />

internationalen <strong>Auktions</strong>markt sorgte Van Ham im Frühjahr<br />

2012 für Furore. Der Preis für zwei monumentale Gemälde<br />

aus der St. Petersburger Porzellanmanufaktur stieg innerhalb<br />

weniger Minuten sprungartig an. Unter großer Aufregung im<br />

Saal wurde dieses Pendant nicht nur zum teuersten Lot in der<br />

Geschichte des Hauses im Bereich des Europäischen Kunstgewerbes,<br />

sondern auch zum teuersten Los in diesem Bereich<br />

auf deutschen Kunstauktionen. Das Gesamtergebnis von 2,9<br />

Millionen Euro bedeutet für das Europäische Kunstgewerbe<br />

die umsatzstärkste Auktion in der Geschichte des Hauses.<br />

Zehn Millionen Euro war das Gesamtresultat in diesem Frühjahr.<br />

Mit der Modernen Kunst konnte man zahlreiche sechsstellige<br />

Ergebnisse notieren und erreichte ein Gesamtergebnis<br />

von 4,13 Millionen Euro. Für Rudolf Bauers Light Circle<br />

erzielte man ein Ergebnis von rund 450.000 Euro. Eine erfreuliche<br />

Neubewertung erfuhr der deutsche Künstler Johannes<br />

Molzahn, dessen Gemälde Musik aus dem Jahr 1916 für stolze<br />

146.000 Euro den Besitzer wechselte und damit den internationalen<br />

<strong>Auktions</strong>rekord für ein Frühwerk des Künstlers<br />

aufstellte. Bei den Zeitgenossen gab es ein herausragendes<br />

Ergebnis für eine Grafik Roy Lichtensteins – seine Two Nudes<br />

erzielten einen Preis von 128.000 Euro. Ohne spektakulären<br />

Einzelzuschlag, aber mit interessanten kunsthistorischen<br />

Entdeckungen konnte die Alte Kunst aufwarten. So zum Beispiel<br />

drei Gemälde von Johann Heinrich Tischbein, die der<br />

Forschung bislang unbekannt waren, und die nun ihren Weg<br />

in Museen in Kassel und Leipzig finden. Ein herausragendes<br />

Ergebnis bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts erzielte eine<br />

stimmungsvolle Winterlandschaft von Frederik M. Kruseman,<br />

die für 100.000 Euro verkauft wurde. Bei der Fotografie erzielte<br />

man vor allem mit der klassischen Moderne herausragende<br />

Ergebnisse.<br />

TELEFON | 0221/9258620<br />

INTERNET | www.van-ham.com<br />

Russisches Porzellan II<br />

Nusser, München<br />

Nusser zeigt sich mit dem ersten Halbjahr äußerst zufrieden.<br />

Zum Auftakt konnte eine kleine Skulptur des Herkules im<br />

Kampf mit der Hydra aus dem frühen 18. Jahrhundert für<br />

23.000 Euro versteigert werden und auch im Schmuckbereich<br />

lief es fünfstellig. Ein Ring von Buccelatti verdreifachte fast seinen<br />

Rufpreis von 4.900 Euro auf einen Zuschlag von 13.000<br />

Euro. Im April waren eine Winterlandschaft von Louis Apol<br />

(Zuschlag 14.000 Euro) und eine Strandansicht mit Fischkuttern<br />

von Gerhard Arij Ludwig Morgenstjerne Munthe (9.000<br />

Euro) beliebt. Zu herausragenden Zuschlägen kam es ebenfalls<br />

in der Kategorie Porzellan. Ein reichhaltiges Angebot an russischem<br />

Porzellan, wohl aus dem Besitz der Olga Nikolajewna,<br />

Tochter von Zar Nikolaus I. und Alexandra Feodorowna wurde<br />

für insgesamt 85.600 Euro versteigert. Darunter ein Tafelservice,<br />

das nach heftigem Bietergefecht für 26.000 Euro zugeschlagen<br />

wurde. In der erstmalig durchgeführten Sonderauktion<br />

mit alten und modernen Fotografien im Mai erfreuten sich<br />

diejenigen der russischen und bayerischen Adelshäuser sehr<br />

großer Beliebtheit. Auf reges Interesse stieß die Fotografie des<br />

letzten Zaren von Russland, Nikolaus II. Das mit „Nicky“ signierte<br />

Foto wurde für 2.200 Euro versteigert. Peter der Große<br />

war im Juni der Anreiz. Der Deckelhumpen mit seiner Porträtbüste<br />

wurde für 25.000 Euro weitergereicht. Zu den weiteren<br />

Highlights zählten ein großer Silberhumpen des Meisters<br />

Lucas Baum (Zuschlag 13.000 Euro) sowie ein Besteck für 12<br />

Personen aus dem umfangreichen Tafelservice der Herzöge<br />

von Mecklenburg-Schwerin mit dem herzöglichen Wappen<br />

(17.000 Euro). In der Juliauktion wurde die Radierung Le Portraitist<br />

IV von Pablo Picasso für 4.800 Euro versteigert. Unter<br />

den Büchern stach Im Zauberland. Sechs heitere Märchen der<br />

Gebrüder Grimm hervor. Dieser Entwurf für ein Märchenbuch,<br />

der mit fein ausgeführten Aquarellen von Eugen Johann Georg<br />

Klimsch illustriert worden ist, kostete 3.400 Euro.<br />

TELEFON | 089/2782510<br />

INTERNET | www.nusser-auktionen.de


25<br />

Ferdinand Max Bredt, Muße der Odalisken (Erlös 100.000<br />

Euro/Aufruf 25.000 Euro). Ketterer, München, Frühjahr 2012<br />

Züchtig verhüllt<br />

Ketterer, München<br />

„13 Millionen Euro ist das hervorragende Ergebnis für die<br />

Frühjahrsauktionen 2012. Allein für die Moderne und Zeitgenössische<br />

Kunst erlösten wir rund eine Million mehr als im<br />

gleichen Zeitraum des Vorjahres, was keinem anderen deutschen<br />

Haus gelungen sein dürfte", so Firmenchef Robert Ketterer.<br />

„Das Angebot ist knapp, das Käuferverhalten selektiv<br />

und die Interessenten äußerst fachkundig", fährt der Auktionator<br />

fort. „Unsere Strategie, hohe Qualität zu moderaten<br />

Schätzpreisen zu offerieren, hat sich bewährt: Nur acht<br />

Werke gingen in diesem Frühjahr mit Aufrufpreisen über der<br />

100.000 Euro-Marke an den Start, doch zwanzig erzielten<br />

Erlöse über dieser Grenze." Vor allem Abstraktes war gefragt<br />

in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, wie Arbeiten von<br />

Georg Baselitz, Heinz Mack, Ernst Wilhelm Nay, Serge Poliakoff,<br />

Sean Scully und Pierre Soulages. Figürliches fand vor<br />

allem von Kollwitz, Kirchner, Münter und Nolde großen<br />

Anklang. Beeindruckt war man in München auch von der<br />

Sonderauktion mit Werken der Neuen Leipziger Schule, die zu<br />

achtzig Prozent und mit sehr guten Steigerungen abgesetzt<br />

wurden. David Schnells Schneise erlöste 110.000 Euro beim<br />

Aufruf von 25.000 Euro. An die Spitze der Altmeister und der<br />

Kunst des 19. Jahrhunderts setzten sich die züchtig verhüllten<br />

Haremsdamen von Ferdinand Max Bredt. Ein Bieter aus<br />

Großbritannien honorierte die orientalische Szene mit dem<br />

Erlös von 100.000 Euro und verwies nicht nur einen Landsmann,<br />

sondern auch Bieter aus Frankreich und den USA auf<br />

die Plätze. Hervorragende Ergebnisse lieferten auch Werke<br />

von Albrecht Dürer, Giovanni Battista Piranesi, Friedrich Preller<br />

d.J., Carl Spitzweg, Franz von Stuck und Joseph Wopfner.<br />

Mit einem Gesamterlös von fast 1,8 Millionen Euro zeigte<br />

man sich in der Abteilung Wertvolle Bücher äußerst zufrieden.<br />

Abteilungsleiter Christoph Calaminus: „Sowohl langjährige<br />

als auch neue Kunden wissen die gebotene Qualität<br />

zu schätzen. Das verdeutlicht auch der Top-Erlös für das<br />

hochkarätige De Gros-Carondelet Stundenbuch, das seinen<br />

Aufruf von 200.000 Euro mit dem Erlös von 425.000 Euro<br />

mehr als verdoppeln konnte. Damit erzielte das einzigartige<br />

Pergament-Manuskript das höchste Resultat in einer deutschen<br />

Buchauktion in dieser Saison".<br />

TELEFON | 089/552440<br />

INTERNET | www.kettererkunst.de<br />

Franz Krüger, Berittene Soldaten während der napoleonischen<br />

Kriege, 1819, Öl/Lw., 50 x 60 cm, eines von zwei Gemälden (Ergebnis<br />

für das Gemäldepaar 35.000 Euro/Limit 1.800 Euro). Zeller,<br />

Lindau, Frühjahr 2012<br />

Atmosphärisch<br />

dichte Szenen<br />

Zeller, Lindau<br />

Besucherandrang, Spitzenlose, hohe Zuschläge und hohe<br />

Versteigerungsraten machten den Start ins <strong>Auktions</strong>jahr<br />

von Zeller äußerst erfolgreich. Zum Spitzenstück avancierte<br />

ein greco-venezianisches Tafelbild mit der Kreuzigung Christi,<br />

um das drei Telefonbieter fochten. Das Limit lag bei<br />

35.000 Euro, für letztendlich 145.000 Euro sicherte es sich<br />

ein Schweizer <strong>Sammler</strong>, der sich gegen seine zwei Mitstreiter<br />

aus Irland und Großbritannien durchsetzte. Über ein<br />

Dutzend Telefonbieter sowie zahlreiche Saalbieter warteten<br />

gespannt auf zwei Gemälde des berühmten deutschen Pferdemalers<br />

Franz Krüger. Atmosphärisch dichte Szenen durchfrorener<br />

Soldaten während der napoleonischen Kriege mit<br />

einem herausfordernd niedrigen Limit von 1.800 Euro taten<br />

ihr Übriges: Nach dem ersten Lauf und einer Steigerung auf<br />

20.000 Euro verlagerte sich der Bieterkampf vom Telefon in<br />

den Saal und erhöhte sich nochmals, bis der Hammer für<br />

einen deutschen <strong>Sammler</strong> bei 29.000 Euro fiel. Mit Top-<br />

Zuschlägen im Sommer knüpfte man an die Frühjahrsauktion<br />

an und verzeichnete schöne Steigerungen in den Bereichen<br />

Asiatika und Gemälde. Ein sinotibetischer Wächtergott,<br />

ein mit Helm und prachtvollem Harnisch gekleideter<br />

Weituo aus teilvergoldeter Bronze, überzeugte neben dem<br />

wundervollen Ausdruck auch mit seiner original erhaltenen<br />

polychromen Fassung und seiner frühen Entstehung während<br />

der Ming-Zeit um 1600 und wurde erst bei 33.000 Euro<br />

zugeschlagen. In der Gemäldesparte überzeugte das kleinste<br />

Bild. Die David Vinckboons zugeschriebene ovale Miniaturmalerei<br />

(8 x 6 cm) einer höfischen Gesellschaft, die sich<br />

beim Picknick mit Wein und Gesang amüsiert, ließ die Zeller’sche<br />

<strong>Auktions</strong>glocke erst bei 48.000 Euro klingeln.<br />

TELEFON | 08382/93020<br />

INTERNET | www.zeller.de


26<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Buddha aus Horn<br />

Hermann Historica, München<br />

Memorabilien berühmter Persönlichkeiten, Blankwaffen<br />

vom Hochmittelalter bis zum 19. Jahrhundert sowie Belege<br />

russischer und chinesischer Historie dominierten die große<br />

Frühjahrsauktion der Hermann Historica. Im Kapitel der<br />

Antiken kamen traditionsgemäß nicht nur Belege der Militärgeschichte<br />

zum Aufruf. Ein fein gearbeiteter angelsächsischer<br />

Goldanhänger mit Tierdekor aus dem 6./7. Jahrhundert<br />

begeisterte einen <strong>Sammler</strong> und war ihm dann den Startpreis<br />

von 7.500 Euro wert. Durchgängig groß war das Interesse an<br />

schönen, gut erhaltenen Blankwaffen. Weltweites Interesse<br />

bestand für das Angebot an Losen aus China, dem osmanischen<br />

Reich, Indien und Japan. Ein kleiner, als Halbfigur<br />

geschnitzter Buddha aus Rhinozeros-Horn wurde unter<br />

reger Beteiligung im Saal, an den Telefonen und im Internet<br />

innerhalb von Sekunden von 500 auf stolze 10.500 Euro hoch<br />

gesteigert. Ungebrochen war das Interesse an hochwertigen<br />

Belegstücken der zaristischen Zeit. Ein Steinschlossgewehr<br />

Kabinettschrank, Ming-Dynastie (Zuschlag 1,54 Mio. Euro, mit<br />

Aufgeld 2,05 Mio. Euro/Schätzung 60.000-100.000 Euro). Nagel,<br />

Stuttgart 09.-11.05.2012<br />

Ming im Mai<br />

Nagel, Stuttgart<br />

aus Tula von 1747 wurde bei 60.000 Euro zugeschlagen, ein<br />

seltener St. Georgs-Orden aus Russland, auf 15.000 Euro<br />

taxiert, konnte einem Bieter erst für 50.000 Euro zugesprochen<br />

werden. Nicht minder groß war die Nachfrage nach<br />

einem goldenen Armband mit der Porträtminiatur des Generalleutnants<br />

Georgy Arsenievitch Emmanuel. Kaum aufgerufen,<br />

schnellten die Gebote für die Schmuckspange aus seinem<br />

persönlichen Besitz von 3.000 Euro auf 27.000 Euro.<br />

„Das erfreuliche Interesse an ausgewählten russischen<br />

<strong>Sammler</strong>stücken von hoher Qualität ist seit Jahren unverändert<br />

gegeben“, so Thomas Rief, Geschäftsführer und Miteigentümer<br />

der Hermann Historica, „nach einer Phase der<br />

Marktkonsolidierung sind die Preise heute auf einem hohen<br />

Niveau gefestigt.“ Unverändert groß war auch das Interesse<br />

an Memorabilien aus dem bayerischen Königshaus. Die einmalige<br />

Geschenkbrosche von Ludwig II., aufgerufen für<br />

10.000 Euro, konnte bei 16.000 Euro zugeschlagen werden.<br />

TELEFON | 089/54726490<br />

INTERNET | www.hermann-historica.com<br />

Buddha aus Rhinozeros-Horn, Halbfigur (Zuschlag 10.500<br />

Euro/Taxe 500 Euro). Hermann Historica, München, Frühjahr 2012<br />

Der Rekordzuschlag von 1,54 Millionen Euro wurde im Mai für<br />

einen prächtig beschnitzten Kabinettschrank der Ming-Dynastie<br />

in der Auktion mit Asiatischer Kunst von Nagel bezahlt, mit<br />

Aufgeld sind dies 2,05 Millionen Euro, die mit Abstand höchste<br />

Summe, den ein asiatischer Kunstgegenstand in einer deutschen<br />

Auktion je erzielt hat. Der Schätzpreis lag bei 60.000 bis<br />

100.000 Euro. Zuletzt führte ein ähnlich aufwändig hergestellter<br />

Tisch aus Zitan-Holz mit einem Zuschlag von 1,33 Millionen<br />

(inkl. Aufgeld) die Liste der höchsten Nagel-Zuschläge<br />

an. Der damalige Käufer war auch an diesem Kabinettschrank,<br />

ebenfalls aus kostbarem Zitan und im vergleichbaren Stil,<br />

interessiert. Der Schrank stammt aus altem deutschem Diplomatenbesitz<br />

und war in China vor 1945 erworben worden. Bei<br />

Nagel engagierten sich eben dieser telefonisch bietende Privatsammler<br />

aus Hongkong und eine im Saal anwesende<br />

Agentin eines anderen Hongkong-Chinesen, der letztlich den<br />

Zuschlag erhielt. Ein Paar Schränke aus Huanghuali der späten<br />

Ming-Dynastie brachten netto 900.000 Euro, ein Privatsammler<br />

aus Europa bezahlte mit Aufgeld 1,2 Millionen Euro<br />

(Schätzpreis 200.000-300.000 Euro). Insgesamt wurden mit<br />

der Asiatika-Auktion 16,88 Millionen Euro (inkl. 33 Prozent Aufgeld)<br />

umgesetzt. Von den insgesamt 2.437 Losnummern wurden<br />

54,4 Prozent abgesetzt; gemessen an der Schätzpreissumme<br />

wurden 177 Prozent verkauft.<br />

TELEFON | 0711/649690<br />

INTERNET | www.auction.de


AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 27<br />

Chaff Chaff<br />

Lösch, Worms<br />

3.362 Positionen <strong>Sammler</strong>spielzeug wurden in der Wormser<br />

Spielzeugauktion Ende August, Anfang September versteigert.<br />

1.100 Euro und 1.000 Euro wurden für eine Märklin H0<br />

DL 800 Doppel-Lokomotive und einen Märklin H0 412 Kleinstadt-Bahnhof<br />

bezahlt. Ebenfalls von Märklin stammte das<br />

Konvolut Modellgleise, das 1.100 Euro erlöste. Handarbeitsmodelle<br />

waren beliebt, vor allem zwei Tenderloks von Micro<br />

Metakit (770 Euro) und von Trix International, die bei 800<br />

Euro zugeschlagen wurde. Bei den großen Spuren stiegen<br />

die Zuschlagssummen: Eine Märklin Spur 1 2504/1 Gitterbogenbrücke<br />

kostete 5.000 Euro, eine digitale Diesellok von<br />

Marktscheffel & Lennartz brachte einen Zuschlag von 3.200<br />

Euro, bei einem Märklin Spur 1 2527/1 Bogentunnel fiel der<br />

Hammer bei 3.600 Euro. Viele hochwertige <strong>Sammler</strong>stücke<br />

wechselten ihre Besitzer, doch auch Eisenbahnliebhaber mit<br />

dem etwas kleineren Geldbeutel konnten durchaus wieder<br />

fündig werden. Beim Blechspielzeug wurde ein Stock Oldtimer<br />

Chaff-Chaff beim Zuschlag von 1.100 Euro abgegeben,<br />

ein Ebo Oldtimer Landaulette mit Chauffeur bei 1.500 Euro<br />

und ein grünes Motorradgespann von Tipp-Co bei 850 Euro.<br />

Die nächste Wormser Spielzeugauktion findet am 30.<br />

November und 1. Dezember statt.<br />

TELEFON | 06247/90460<br />

INTERNET | www.auktionshaus-loesch.de<br />

Stock Oldtimer-Limousine „Chaff-Chaff“ (Zuschlag 1.100 Euro),<br />

Ebo Oldtimer-Landaulette (Zuschlag 1.500 Euro). Lösch, Worms<br />

31.08./01.09.2012<br />

Minna Köhler-Roeber, Lichtung (Zuschlag 5.500 Euro). Pommersche<br />

Kunstauktion, 01.09.2012<br />

Lichtung<br />

Pommersche Kunstauktion<br />

Die Pommersche Kunstauktion konnte bei ihrer fünften Auflage<br />

am 1. September im Heringsdorfer Kaiserbädersaal<br />

einen neuen Umsatzrekord verzeichnen. Insgesamt sechzig<br />

Werke wurden für knapp 103.000 Euro versteigert. Die Versteigerungsrate<br />

war zwar rückläufig, die Zuschläge pro<br />

Objekt jedoch wesentlich höher als in der Vergangenheit.<br />

Knapp hundert Besucher der Auktion sowie etwa achtzig<br />

Fernbieter lieferten sich zum Teil heftige Bietergefechte.<br />

Steigerungsraten gab es bei dem 1924 entstandenen Ölbild<br />

Pastorale von Herbert Behrens-Hangeler, das nach dem Aufrufpreis<br />

von 5.000 Euro erst bei 7.000 Euro einem Telefonbieter<br />

zugeschlagen werden konnte. Hitziger ging es bei der<br />

Bronzefigur Möwe des Barther Bildhauers Max Essers zu, die<br />

von 380 Euro Anfangsgebot auf 4.000 Euro hoch gesteigert<br />

wurde. Große Nachfrage gab es für Werke der Vertreter der<br />

Walter-Kurau-Schule, von denen Otto Manigk und Karen<br />

Schacht lange Zeit auf Usedom wirkten. Eine weitere Künstlerin<br />

dieses Kreises ist Minna Köhler-Roeber. Bisher nahezu<br />

in Vergessenheit geraten, erzielte ihr Bild Lichtung einen<br />

Zuschlag von 5.500 Euro. Der höchste Zuschlag ging jedoch<br />

mit 7.000 Euro an Karen Schachts Kahlschlag aus dem Jahr<br />

1938. Die Gruppe der modernen und zeitgenössischen<br />

Künstler startete mit Walter Arno, dessen Ölgemälde für<br />

2.800 und 1.500 Euro den Besitzer wechselten. Otto Manigks<br />

Bild Abend im Atelier der Malerin erzielte 4.000 Euro, die<br />

Heimkehr des Zempiner Malers Hugo Scheele 3.300 Euro<br />

und einen letzten Höhepunkt setzte Rolf Werners Winterlandschaft<br />

in Zakopane mit 3.000 Euro. Mac Zimmermanns<br />

Lithografie Norddeutsche Melancholie fand für 750 Euro<br />

einen Abnehmer.<br />

TELEFON | 038375/24054<br />

INTERNET | www.pommersche-kunstauktion.de


28<br />

schen Designgeschichte der 20er- bis 60er-Jahre unter den<br />

Hammer kamen. Viele der angebotenen Objekte erzielten bis<br />

dato nie dagewesene Preise. „Ein starkes erstes Halbjahr für<br />

das Dorotheum“, sagt Martin Böhm, geschäftsführender<br />

Gesellschafter. „Besonders erfreulich ist, dass Kunstsammler<br />

aus der ganzen Welt das internationale Angebot unseres<br />

Hauses mit großem Interesse honorieren.“<br />

TELEFON | +43(0)1/515600<br />

INTERNET | www.dorotheum.com<br />

Der Kaffee ist fertig<br />

Galerie Fischer, Luzern<br />

Friedrich von Amerling, Mädchen im Profil mit schwarzer Mantille<br />

(Erlös 156.800 Euro). Dorotheum, Wien, Frühjahr 2012<br />

Wertvolle Scheibe<br />

Dorotheum, Wien<br />

Das Dorotheum meldet ein höchst erfolgreiches erstes Halbjahr,<br />

in dem die <strong>Auktions</strong>woche im Mai die stärkste in dieser<br />

Zusammensetzung war und die Sparte Zeitgenössische Kunst<br />

die beste in der Geschichte des Hauses. Anish Kapoors blau<br />

schimmerndes, scheibenförmiges Wandobjekt erhielt dabei<br />

den höchsten Zuschlag. Das 2001 entstandene, unbetitelte<br />

Werk aus Edelstahl und Lack sicherte sich ein Kunstsammler<br />

für 754.800 Euro. Spitzenpreise gab es auch für Werke Luigi<br />

Fontanas, Agostino Bonalumis und Robert Indianas. Bei der<br />

Klassischen Moderne punktete vor allem Max Ernsts Bewegung<br />

suggerierendes dadaistisches Werk Les jeunes et les<br />

jeux twistent mit 605.300 Euro. Egon Schieles Sitzender<br />

weiblicher Akt mit seinen klaren, reduzierten Linien und seiner<br />

kühnen Perspektive reüssierte bei hervorragenden<br />

398.300 Euro. 869.800 Euro zahlte ein internationaler Kunstsammler<br />

in der Auktion Alte Meister für Der Triumph Davids<br />

aus der Hand des Florentiner Meisters Lorenzo Lippi. Bei den<br />

Gemälden des 19. Jahrhunderts war Friedrich von Amerlings<br />

Mädchen im Profil mit schwarzer Mantille mit 156.800 Euro<br />

besonders erfolgreich. 133.800 Euro erreichte das nur postkartengroße<br />

Krim-Landschaftsbild von Archip Ivanovich Kuindzhi.<br />

Münzen und Medaillen sowie Orden standen bei den Sammelsparten<br />

hoch im Kurs. Das einzige bekannte Exemplar der<br />

Goldmünze Matthias II. war einem <strong>Sammler</strong> 122.000 Euro<br />

wert. 91.500 Euro gewährte ein Bieter auf eine Ordenskette<br />

(Kollane) des Ordens der Eisernen Krone. Von Möbeln und<br />

dekorativer Kunst über historisches Glas und Porzellan, Silbergeschirr<br />

bis hin zu Roben und Reiseutensilien reichte das<br />

Angebot der von Interieur Designer Philip Hohenlohe perfekt<br />

in Szene gesetzten Februar-Auktion Nachlass Fürst Kinsky,die<br />

durchaus fürstliche Ergebnisse lieferte. Ein großes Statement<br />

für österreichisches Design markierte die <strong>Auktions</strong>premiere<br />

Austrian Design, bei der bedeutende Objekte der österreichi-<br />

Den herausragenden Preis von 2,3 Millionen Franken (1,9 Millionen<br />

Euro, inkl. Aufgeld) erreichte das Stillleben mit Kaffee von<br />

Albert Anker in der Juni-Auktion der Galerie Fischer. „Albert<br />

Anker schuf nur wenige Stillleben", erklärt Auktionator Kuno<br />

Fischer den hohen Zuschlag,„und diese zeugen besonders von<br />

der hohen Virtuosität des Künstlers." Mit diesem Zuschlag<br />

erzielte die Galerie Fischer den international höchsten Preis für<br />

ein Stillleben von Albert Anker. Auch ein eigenhändiger Brief<br />

von Albert Einstein an Walther Rathenau von 1917 hatte einige<br />

<strong>Sammler</strong>herzen höher schlagen lassen und wurde erst bei<br />

174.000 Franken (145.000 Euro) zugeschlagen. „Wir haben<br />

bereits im Juni 2009 von Albert Einstein die Doktoratsurkunde<br />

der Universität Zürich und das Doktordiplom der Universität<br />

Genf sehr erfolgreich versteigert", freut sich Kuno Fischer über<br />

den bemerkenswerten Zuschlag. Bei den Werken der modernen<br />

und zeitgenössischen Kunst konnte die Gouache Corbeille<br />

et fruits von Pablo Picasso für 498.000 Franken verkauft werden.<br />

Erfolgreich waren ebenso zahlreiche Werke der Schweizer<br />

Moderne, unter anderem von Augusto Giacometti und Ernest<br />

Biéler. Das Gemälde Tabernakel von Augusto Giacometti erzielte<br />

dabei 288.000 Franken (240.000 Euro).<br />

TELEFON | +41(0)41/4181010<br />

INTERNET | www.fischerauktionen.ch<br />

Albert Anker, Stillleben mit Kaffee (Zuschlag 2,3 Mio. Franken).<br />

Galerie Fischer, Luzern, 13-15.06.2012


AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 29<br />

Ankers Mädchen<br />

Koller, Zürich<br />

Akzente setzte Koller mit seiner erfolgreichen <strong>Auktions</strong>woche<br />

im Juni. Millionenzuschläge konnten für Paul Signac (1,83<br />

Mio. CHF), ein sehr seltenes Frühwerk von Salvador Dali (2,03<br />

Mio. CHF) und für Albert Ankers Strickendes Mädchen verzeichnet<br />

werden. Nach dem Anker-Weltrekord von 7,4 Millionen<br />

Franken im Dezember 2011 kann Koller nun auch einen<br />

Jahresrekord von 3,35 Millionen Franken für diesen Künstler<br />

verbuchen. Neben Albert Ankers klassischem Mädchen-Porträt<br />

erzielten die beiden angebotenen Werke von Felix Vallotton<br />

Le phare, soir aus dem Jahr 1915 und La Seine à Mantes<br />

von 1917 Preise von 526.000 und 336.000 Franken.<br />

Insgesamt belief sich der Umsatz für Bilder auf 15 Millionen<br />

Franken. „Das gute Resultat ist auf unser breit abgestütztes<br />

Angebot auf international hohem Niveau zurückzuführen“,<br />

sagt Cyril Koller. Eine Angelegenheit des individuellen<br />

Geschmacks bleiben antike Luxusmöbel. So waren bei den<br />

Geboten auf die Highlights insbesondere Schweizer und<br />

internationale <strong>Sammler</strong> beteiligt, die genau wussten, was sie<br />

suchten. Einen schönen Erfolg verzeichnete mit einem<br />

Umsatz von 2,2 Millionen Franken die Schmuckabteilung mit<br />

einem umfassenden Angebot an Diamantobjekten und signierten<br />

Stücken. Zufrieden darf Koller auch mit der Versteigerung<br />

der Sammlung Galerie Antiquités Ségal sein, wo Meißener<br />

Porzellan die meisten Highlights lieferte. Die Versteigerung<br />

des attraktiv geschätzten Inventars der traditionsreichen<br />

Basler Galerie verzeichnete einige Höhepunkte in den<br />

Bereichen Möbel, Gemälde und Porzellan. Oft lagen die Endgebote<br />

deutlich über den Schätzungen. Bei den Bildern war<br />

es eine um 1490 geschaffene Szene des Gebetes am Ölberg<br />

eines elsässischen Meisters, welche auf rund 7.000 Franken<br />

geschätzt einen Preis von 12.000 Franken erzielte. Noch<br />

höher überstieg die Darstellung eines Waldes mit Eichhörnchen<br />

eines späten Nachfolgers des flämischen Meisters Otto<br />

M. van Schrieck aus dem 18. Jahrhundert seine Schätzung<br />

von 12.000 Franken und einem Resultat von 48.000 Franken.<br />

Bei den Möbeln war es eine Folge von sieben in Mahagoni<br />

geschaffenen Stühlen aus einer niederländischer Meisterwerkstatt,<br />

gefertigt um 1790/1800, die ihre obere Schätzung<br />

von 5.000 Franken mit einen Verkaufspreis von 20.400 Franken<br />

um das Vierfache übertraf. Mehrere spektakuläre Bietergefechte<br />

wurden auch für Meißen ausgetragen.<br />

Bei einer seltenen großen Platte aus dem Service Gelber<br />

Löwe aus dem Japanischen Palais endeten die Gebote innerhalb<br />

der Schätzung, wo ein Erlös 36.000 Franken erzielt werden<br />

konnte. Für die Meißener Deckelterrine mit Kauffahrteiszenen<br />

und Présentoir überstieg dagegen der Erlös die obere<br />

Schätzung von 15.000 Franken mit 38.400 Franken um über<br />

das Doppelte.<br />

Fülle<br />

Schuler, Zürich<br />

Sehr zufrieden zeigt sich Philippe Schuler mit der Juni-Auktion.<br />

Schildpatt, Halbedelsteine, Messing, Strass und Email:<br />

Die aus vielfältigsten Materialien in einer Fülle an phantasievollen<br />

Motiven gestalteten Hutnadeln entwickeln sich<br />

bereits während der Vorbesichtigung zum Publikumsmagneten.<br />

Mit Zuschlägen zwischen 90 und 900 Franken konnten<br />

die Lose restlos verkauft werden. Die Sammlung Meißener<br />

Jugendstil-Tiere beinhaltete nahezu sechzig Figuren, die<br />

fast alle innerhalb ihrer Schätzungen abgegeben wurden.<br />

Für die seltenen Modelle, wie die Drei Basstölpel von Paul<br />

Walther, griffen die <strong>Sammler</strong> tiefer in die Tasche. Die auf 800<br />

bis 1.200 Franken angesetzte Gruppe wurde schließlich erst<br />

für 3.000 Franken verkauft. Das Resultat spiegelt die<br />

momentane Marktlage: Porzellanfreunde kaufen sehr<br />

bewusst ein, bei seltenen Stücken wird zugegriffen. Die<br />

große Nachfrage beweist aber auch, dass Porzellansammler<br />

weiterhin am Markt interessiert sind. Immer hoch in der<br />

Gunst der <strong>Sammler</strong> und Händler steht das russische Silber.<br />

Eine Moskauer Teedose von 1890 wurde für 2.200 Franken<br />

weitergereicht. An der Versteigerung eines Moskauer Samowar<br />

von Sasikow um 1862/69 beteiligten sich erwartungsgemäß<br />

gleich mehrere Telefonbieter. Das außergewöhnliche<br />

Stück mit dem Wappen der Grafen von Bismarck ging für<br />

17.000 Franken zurück nach St. Petersburg. Einmal mehr<br />

konnten italienische Sujets für Überraschung sorgen. Ein<br />

unbekannter Künstler widmete sich in der ersten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts stimmig und mit viel Liebe zum Detail dem<br />

Kolosseum in Rom. Das Motiv kam nicht nur in Italien gut an<br />

– schlussendlich konnte ein französischer Bieter das auf<br />

2.200 Franken geschätzte Bild erst für 18.500 Franken mit<br />

nach Hause nehmen. Aus der gleichen Zeit und ebenfalls<br />

von einem unbekannten Künstler stammt eine Gouache mit<br />

der Ansicht von Neapel. Das große, dekorative Blatt, das die<br />

Stadt über den ganzen Golf hinweg zeigt, wurde sehr heftig<br />

umkämpft und realisierte den beachtlichen Zuschlag von<br />

15.000 Franken.<br />

TELEFON | +41(0)43/3997010<br />

INTERNET | www.schulerauktionen.ch<br />

TELEFON | +41(0)44/4456363<br />

INTERNET | www.koller.ch<br />

Abb. r.: Italienischer Maler, Kolosseum (Ergebnis 18.500 Franken).<br />

Schuler, Zürich, Juni 2012


30<br />

AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />

Beseeltes Gesicht<br />

Sotheby’s, Zürich<br />

Die Juni-Auktion mit Schweizer Kunst von Sotheby’s Zürich<br />

wurde von einem meisterhaften Porträt von Albert Anker<br />

angeführt.„Mädchenbildnis” verkaufte sich für 1,4 Millionen<br />

Franken (1,1 Mio. Euro). Die Auktion erzielte ein Ergebnis von<br />

rund fünf Millionen Franken (3,7 Mio. Euro). Dazu Urs Lanter,<br />

Direktor und Experte für Schweizer Kunst: „Die Porträts<br />

machen nur einen geringen Teil von Ankers Gesamtwerk<br />

aus. Mädchenbildnis zählt zu den schönsten Porträts, die der<br />

Künstler geschaffen hat und hat die Preise, die heute Abend<br />

erreicht wurden, verdient.“ Das Bild des Berner Meisters<br />

wurde an einen anonym bleibenden <strong>Sammler</strong> verkauft. Wie<br />

in vielen seiner Porträts fing der Genremaler des schweizerischen<br />

Volkslebens meisterhaft die Persönlichkeit seines<br />

Modells ein. Von seinem Studium der Theologie behielt<br />

Anker seine humanistischen Grundsätze und die im Bild<br />

zum Ausdruck gebrachte Vorstellung, dass zwischen dem<br />

Gesicht und der Seele des Menschen eine Verbindung bestehe.<br />

Im Jahr 1866 wurde Albert Anker für sein Bildnis eines<br />

schlafenden Mädchens mit einer Goldmedaille des Salon de<br />

Paris ausgezeichnet. Das Motiv des Schlafs setzte er mehrmals<br />

um, unter anderem im Ölbild Schlafendes Mädchen<br />

auf einer Holzbank (um 1900), das für 1,2 Millionen Franken<br />

(881.053 Euro) zugeschlagen wurde. Ankers Stillleben sind<br />

ein nicht sehr bekannter Aspekt seines Schaffens, sein Stillleben<br />

Heringe erzielte 386.500 Franken (283.183 Euro). Auf<br />

große Begeisterung stieß auch ein Werk von Ferdinand Hodler.<br />

Die Einzelfigurstudie zu Blick in die Unendlichkeit, die<br />

Claude Monet, L'entrée de Giverny en hiver (Ergebnis 8,2 Mio.<br />

Pfund/9,8 Mio. Euro/Schätzpreis 4,5-6,5 Mio. Pfund). Sotheby’s,<br />

London, 08.02.2012<br />

Ölstudie für das monumentale Wandbild, das das Kunsthaus<br />

Zürich 1910 bei Hodler in Auftrag gab, verkaufte sich für<br />

338.500 Franken (248.014 Euro).<br />

INTERNET | www.sothebys.com<br />

Monets Schnee<br />

Sotheby’s, London<br />

78,9 Million Pfund (94,5 Millionen Euro) lautet das Ergebnis<br />

der Abendauktion mit Impressionistischer und Moderner<br />

Kunst von Sotheby’s in London. Mit 8,2 Millionen Pfund (9,8<br />

Millionen Euro) zum teuersten Los wurde die bisher unbekannte<br />

atmosphärische Winterszene von Claude Monet<br />

L'entrée de Giverny en hiver, die an einen Käufer im <strong>Auktions</strong>raum<br />

versteigert wurde. Ein Rekordpreis für eine<br />

Schneelandschaft von Monet. Der Schätzpreis lag bei 4,5 bis<br />

6,5 Millionen Pfund. Aus einer europäischen Privatsammlung<br />

in die Auktion eingeliefert, wechselte Ernst-Ludwig<br />

Kirchners Ölgemälde Das Boskett: Albertplatz in Dresden für<br />

7,3 Millionen Pfund (8,8 Mio. Euro) in den Besitz eines europäischen<br />

Privatsammlers. Geschätzt war dieses im Jahr 1911<br />

gemalte Werk auf fünf bis sieben Millionen Pfund. Es entstand,<br />

als Kirchner und die Künstlergruppe Die Brücke von<br />

Dresden nach Berlin zogen und ist eines seiner letzten<br />

Werke, das sich mit der Topografie Dresdens befasst und<br />

welches Kirchners Reife als Mensch aber vor allem als Künstler<br />

dokumentiert. Insgesamt verkauften sich in einem voll<br />

besetzten <strong>Auktions</strong>raum 76,9 Prozent des <strong>Auktions</strong>angebotes<br />

nach Losen und 76 Prozent nach Wert. Im Durchschnitt<br />

erzielten die hochpreisigen Lose 1,9 Millionen Pfund.<br />

Alber Anker, Mädchenbildnis (Erlös 1.426.500 CHF/1.045.175 Euro).<br />

Sotheby’s, Zürich, 04.06.2012<br />

TELEFON | +44(0)20/72935000<br />

INTERNET | www.sothebys.com


Geschichten vom Kampf des mutigen<br />

David gegen den scheinbar<br />

übermächtigen Goliath faszinieren<br />

seit Menschengedenken. Das alttestamentarische<br />

Thema beherrscht<br />

auch das moderne Wirtschaftsleben.<br />

Wer sich erfolgreich gegen die Übermacht<br />

großer Konzerne stemmt,<br />

dem sind viele Sympathien sicher.<br />

Die Kunstauktionswelt wird von<br />

Sotheby’s und Christie’s dominiert,<br />

die im vergangenen Jahr jeweils<br />

fünf Milliarden Dollar umsetzten.<br />

Viele der mittleren und kleineren<br />

<strong>Auktions</strong>häuser kämpfen dagegen<br />

ums Überleben, doch gibt es immer<br />

wieder Erfolgsstories, die aufhorchen<br />

lassen. Eine davon trägt den<br />

Namen Lyon and Turnbull. Das schottische<br />

<strong>Auktions</strong>haus mit Sitz in Edinburgh<br />

hat sich in den vergangenen<br />

dreizehn Jahren großen Respekt in<br />

der Branche verschafft. Mit einem<br />

guten Geschäftskonzept und visionärer<br />

Kraft ist es ihm gelungen, zum<br />

erfolgreichsten <strong>Auktions</strong>haus des<br />

Königreichs außerhalb der Hauptstadt<br />

London zu werden. Dabei haben<br />

die Schotten der großen Konkurrenz<br />

schon so manche fette Rosine<br />

aus dem Kuchen picken können.<br />

Lyon and Turnbull wurde 1826 von<br />

Jonathan Lyon gegründet. Es ist das<br />

älteste <strong>Auktions</strong>haus in Schottland,<br />

doch Ende der 1990er-Jahre stand es<br />

vor dem Bankrott. Fünf ehemalige<br />

Direktoren von Phillips – seinerzeit<br />

die Nummer Drei im Vereinigten Königreich<br />

– taten sich zusammen, um<br />

es aufzukaufen und weiterzuführen.<br />

Sir Angus Grossart, Vorstandsvorsitzender<br />

der schottischen Geschäftsbank<br />

Noble Grossart, stieg als Financier<br />

in das Projekt ein. Der Kunstliebhaber<br />

und engagierte Mäzen ist seither<br />

Chairman (Vorstandsvorsitzender)<br />

des Unternehmens. Gemeinsam<br />

mit seinem Vize Paul Roberts entwickelte<br />

er neue Leitlinien für das Unternehmen,<br />

das bis dahin kaum jemand<br />

außerhalb Schottlands kannte.<br />

Denn vor der Übernahme dümyon<br />

Tur<br />

bull<br />

Lyon &<br />

Turnbull<br />

Regina Voges<br />

„Gelbe Tulpen" von Charles Rennie Mackintosh war eines der Star-Lose der Taffner-<br />

Sammlung, die Lyon and Turnbull Anfang September verkaufte. Das Aquarell erzielte<br />

einen Preis von 130.000 Pfund. Die Tulpe war Mackintoshs favorisiertes Motiv als<br />

Maler, aber auch in seinen Möbel- und Textilentwürfen erscheint sie häufig. Ein weiteres<br />

Aquarell mit weißen Tulpen wurde in derselben Auktion für 110.000 Pfund verkauft<br />

ERFOLGSSTORY


33<br />

Die Fassade des <strong>Auktions</strong>hauses Lyon<br />

and Turnbull im Herzen der schottischen<br />

Metropole Edinburgh<br />

pelte es mit Haushaltsauflösungen<br />

erfolglos vor sich hin. Von der alten,<br />

provinziellen Firma ist seit 1999 nur<br />

der Name geblieben. Alles hat sich<br />

grundlegend geändert. Firmensitz,<br />

Verkaufs- und Besichtigungsräume<br />

sind in einem repräsentativen Gebäude<br />

am Broughton Place im Herzen<br />

der wunderschönen Stadt untergebracht.<br />

Der klassizistische Bau,<br />

1821 nach einem Entwurf des Architekten<br />

Archibald Elliot erbaut, diente<br />

einst als Kirche und ist geprägt<br />

durch eine besondere, fast feierliche<br />

Atmosphäre.<br />

Paul Roberts und seine Mitstreiter<br />

zielten von Anfang an auf den Handel<br />

mit hochwertiger Kunst und<br />

Sammelobjekten. Nach ihrer Vorstellung<br />

sollte das Haus in Edinburgh<br />

zu einer internationalen Plattform<br />

werden – und das ist dem ehrgeizigen<br />

Team auch gelungen. Schon<br />

im Jahr 2000 ging Lyon and Turnbull<br />

mit dem traditionsreichen amerikanischen<br />

Versteigerer Freeman’s<br />

in Philadelphia eine Partnerschaft<br />

ein und setzte damit einen Fuß auf<br />

den wichtigen US-amerikanischen<br />

Markt. 2006 wurde eine Niederlassung<br />

an der Pall Mall in London<br />

gegründet, eine weitere gibt es in<br />

Glasgow.<br />

DER GLASGOW-STIL<br />

Für <strong>Sammler</strong> vom Kontinent ist das<br />

Versteigerungsunternehmen im rauen<br />

Norden der Insel vor allem wegen<br />

seines reichen Angebots an Kunst<br />

und Kunsthandwerk vom Vorabend<br />

der Moderne eine wahre Fundgrube.<br />

Denn in den beiden Jahrzehnten von<br />

1890 bis etwa 1910 war Glasgow ein<br />

Zentrum der Arts-and-Crafts-Bewegung<br />

und der Art Nouveau. Der<br />

Architekt, Maler und Designer Charles<br />

Rennie Mackintosh, seine Frau<br />

Mit Bildern des industriellen Lebens wurde der 1887 in Lancashire geborene Maler<br />

Laurence Stephen Lowry (1887-1976) berühmt. Diese Ansicht der Docks von Glasgow,<br />

datiert 1947, wurde im November 2006 für 530.000 Pfund in Edinburgh verkauft.<br />

Das Bild hatte zur Sammlung eines Bankhauses gehört. Sein Verkaufserlös soll dazu<br />

beitragen, dass schottische Malerei in Museen besser repräsentiert wird<br />

Bei Kennern gilt Lyon and Turnbull als schönstes Versteigerungshaus im Vereinigten<br />

Königreich. Es ist äußerst repräsentativ in einer ehemaligen Kirche untergebracht,<br />

einem von Archibald Elliot 1821 im klassizistischen Stil entworfenen Gebäude am<br />

Broughton Place


34<br />

SPECIAL<br />

Einer der beliebtesten schottischen Maler<br />

ist Robert Gemmell Hutchison (1860-<br />

1936). Diese virtuose Strandszene verkauften<br />

Lyon and Turnbull im Mai 2009<br />

für 80.000 Pfund<br />

Wer es sich leisten konnte, ließ sich von<br />

Sir Henry Raeburn (1756-1823) malen.<br />

Das Porträt der Elizabeth Douglas wurde<br />

im Dezember 2011 für 15.000 Pfund<br />

verkauft<br />

Sir David Wilkie (1785-1841) malte diese<br />

traute Familienszene mit dem Titel „The<br />

Cotter’s Saturday night". Das Gemälde<br />

des in Schottland hoch verehrten Malers<br />

wurde im Mai 2012 von Lyon and<br />

Turnbull für 52.000 Pfund verkauft<br />

Margaret MacDonald, deren Schwester<br />

Francis sowie Herbert MacNair<br />

waren die Exponenten der Bewegung,<br />

machten sich als „The Glasgow<br />

Four" einen Namen. Ihre Design-Entwürfe<br />

– Textilien, Möbel,<br />

Metall- und Glasarbeiten – zeigten<br />

keltische und japanische Einflüsse.<br />

Sie hinterließen damit auch Spuren<br />

bei der Avantgarde auf dem Kontinent.<br />

1900 feierte der Glasgow-Stil<br />

in Wien in einer Ausstellung der<br />

Secession einen großen Erfolg. Spuren<br />

dieser großen Zeit, in der Schottland<br />

auch eine wirtschaftliche Blüte<br />

erlebte, finden sich in den Katalogen<br />

von Lyon und Turnbull. Regelmäßig<br />

veranstaltet das <strong>Auktions</strong>haus Ver-<br />

Der Kunstmarkt hat die Gruppe der<br />

„Scottish Colourists" wiederentdeckt.<br />

Unter den Vieren ist Samuel John Peploe<br />

(1871-1935) besonders gefragt. Der Einfluss<br />

von Cézanne, mit dessen Werk die<br />

jungen Maler zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

in Paris vertraut wurden, ist<br />

in diesem Gemälde unübersehbar. Das<br />

Stillleben mit pinkfarbenen Rosen und<br />

Äpfeln wurde im November 2006 für<br />

200.000 Pfund verkauft


35<br />

Die Queen hoch zu Ross, ihr Lieblingsdiener<br />

hält das Pferd bei den Zügeln.<br />

Das Gemälde von Charles Burton Barber<br />

verehrte Königin Victoria ihrem<br />

Stallburschen zum 50. Geburtstag. Lange<br />

war es im Besitz der Verlegerfamilie<br />

Forbes, in deren Reihen sich große Victoria-Enthusiasten<br />

befinden. Im März<br />

2010 wurde das Bild für 145.250 Pfund<br />

verkauft – vermutlich an einen anderen<br />

Monarchie-Anhänger<br />

Die Stadtresidenz Landshut kann seit<br />

2010 das „Monatsbild mit Ritterturnier<br />

in der Landshuter Altstadt" präsentieren.<br />

Das kleinformatige Gemälde des<br />

Renaissancemalers Hans Wertinger (um<br />

1465/70-1533) hatte sich über Generationen<br />

im Besitz einer schottischen Familie<br />

befunden, bevor es von Experten<br />

des <strong>Auktions</strong>hauses Lyon and Turnbull<br />

bei einem Schätztermin entdeckt wurde.<br />

Mit Hilfe von namhaften Sponsoren<br />

konnte es für die Landshuter Sammlung<br />

angekauft werden und kehrte damit<br />

nach einer Jahrhunderte währenden<br />

Reise über Wien, Madrid und Schottland<br />

an seinen Ursprungsort zurück<br />

steigerungen für schottisches Design.<br />

Zeichnungen, Aquarelle und<br />

Möbel von Charles Rennie Mackintosh<br />

sind hier jeweils die Highlights.<br />

Besonders <strong>Sammler</strong> von Art déco-<br />

Glas haben Lyon and Turnbull auf<br />

ihrem Radarschirm, gibt es doch auf<br />

diesem Sektor interessante Querverbindungen<br />

zum Kontinent. Glas der<br />

1885 im schottischen Perth von John<br />

Moncrieff gegründeten Manufaktur<br />

erlebte in den 1920er-Jahren einen<br />

künstlerischen Höhenflug, nachdem<br />

Salvador Ysart (1878-1955) in das<br />

Unternehmen eingetreten war. Gemeinsam<br />

mit seinem Sohn Paul<br />

Ysart hatte der in Barcelona geborene<br />

Glasmacher Erfahrungen in<br />

Frankreich sammeln können. Unter<br />

anderem zählte die Verrerie Schneider<br />

in Epinay-sur-Seine nahe Paris zu<br />

seinen beruflichen Stationen, deren<br />

Art déco-Linien und Techniken den<br />

Stil Ysarts beeinflussten. Unter dem<br />

Markenzeichen „Monart" (ein Acronym<br />

aus den Namen MONcrieff und<br />

YsART) entwickelte sich eine äußerst<br />

erfolgreiche Produktlinie, die über<br />

große Luxuskaufhäuser wie Liberty<br />

& Co in London und Tiffany in New<br />

York vertrieben wurde. Die Vasen,<br />

Schalen, Kerzenleuchter und Paperweights<br />

der Monart-Serie waren wegen<br />

ihrer lebhaft marmorierten Farben<br />

vom kaufenden Publikum geschätzt<br />

– und sind es bis heute in<br />

<strong>Sammler</strong>kreisen.<br />

Edinburgh verdient auch die Aufmerksamkeit<br />

der Silberfreunde. Als<br />

wirtschaftliches und politisches Zentrum<br />

zog es zur Mitte des 15. Jahrhunderts<br />

mächtige und einflussreiche<br />

Persönlichkeiten an, die nach<br />

Kunstobjekten von höchster Qualität<br />

Ausschau hielten. Besonders die Geschäfte<br />

der Silberschmiede florierten.<br />

Einflüsse aus den kontinentalen<br />

Zentren des Silberhandwerks wie<br />

Paris oder Brügge sind spürbar. Eine<br />

kleine Gemeinde von hugenottischen<br />

Kunsthandwerkern etablierte<br />

sich Mitte des 17. Jahrhunderts in


36<br />

SPECIAL<br />

Edinburgh. Leider haben viele Kunstwerke<br />

aus dieser Epoche die Jahrhunderte<br />

nicht überdauert. Viele<br />

wurden in Notzeiten zu Barren eingeschmolzen,<br />

im günstigeren Fall<br />

aber auch vergraben. Frühe Silberstücke<br />

sind deshalb fast stets archäologische<br />

Fundstücke. Dieses<br />

Schicksal ereilte jedoch nicht einen<br />

Löffel mit runder Laffe, der von Lyon<br />

and Turnbull während der Spezialauktion<br />

für schottisches Silber im<br />

vergangenen August angeboten<br />

wurde. Er war 1648 nachweislich für<br />

die Tochter eines hohen Geistlichen<br />

bestellt worden und seither stets im<br />

Besitz derselben Familie geblieben.<br />

Rundlöffel als frühe Zeugnisse schottischer<br />

und englischer Tischkultur<br />

sind bei <strong>Sammler</strong>n hoch begehrt. Für<br />

das seltene Stück war ein Liebhaber<br />

denn auch bereit, 22.000 Pfund zu<br />

zahlen.<br />

WEMYSS-KERAMIK<br />

Keramik der schottischen Manufaktur<br />

Wemyss erfreut sich seit ihrer<br />

Gründung in den 80er-Jahren des 19.<br />

Jahrhunderts bei <strong>Sammler</strong>n großer<br />

Nachfrage. Besonders frühe Stücke<br />

werden mit hohen Preisen im vierstelligen<br />

Bereich honoriert, Liebhaber<br />

gibt es auf der ganzen Welt. Der<br />

Name Wemyss geht auf das gleichnamige<br />

Schloss in der Gemeinde<br />

Kirkcaldy zurück, dessen Herrschaft<br />

die Manufaktur protegierte. Kunsthandwerker<br />

vom Kontinent verfeinerten<br />

den Stil, dessen besonderer<br />

Charme bald die Herzen eroberte.<br />

Queen Mum, die einem schottischen<br />

Adelsgeschlecht entstammte, sammelte<br />

Wemyss-Stücke ebenso, wie es<br />

ihr Enkel, Prince Charles oder Popmusiker<br />

Elton John noch heute tun.<br />

Eine Vielfalt an Formen und Mustern,<br />

in lebhaften Farben koloriert,<br />

zeichnen die schottische Keramik<br />

aus, die in den Augen vieler Briten<br />

unabdingbar zur Grundausstattung<br />

eines Landhauses gehören. Unter<br />

den Tierfiguren sind besonders die<br />

Schweine und Katzen mit Rosenmu-<br />

Wer Queen Victoria verehrt, kommt an<br />

Kaiser Wilhelm II. kaum vorbei. „Willy<br />

aus Preußen" – wie sie ihn nannte – war<br />

der Lieblingsenkel der Königin. Die Verlegerfamilie<br />

Forbes schmückte ihr Londoner<br />

Heim mit diesem Porträt des<br />

letzten deutschen Kaisers. Es wurde von<br />

Alfred Schwarz (1867-1951) geschaffen<br />

und erzielte bei der Forbes-Auktion im<br />

November letzten Jahres immerhin<br />

einen Preis von 3.800 Pfund<br />

Nicht gerade kleidsam, aber immerhin<br />

aus Seide war der voluminöse Schlüpfer,<br />

den Königin Victoria mutmaßlich auch<br />

beim Regieren getragen hat. Die amerikanische<br />

Verlegerfamilie Forbes hatte<br />

das seltene Dessous in ihrem Besitz, bevor<br />

es im Dezember 2011 von Lyon and<br />

Turnbull für über 9.000 Pfund einen<br />

neuen Liebhaber fand<br />

Textilentwürfe der Glasgow School tauchen<br />

immer wieder in den Auktionen<br />

von Lyon and Turnbull auf. Dieser Wollteppich<br />

von Templetons wird manchen<br />

Art déco-<strong>Sammler</strong> begeistern. Auf der<br />

jüngsten Spezialauktion für schottisches<br />

Design war er bereits für 420<br />

Pfund zu haben<br />

„Meister der Innenkunst..." Das Mappenwerk,<br />

das der Verlag Alexander Koch<br />

in Darmstadt 1902 herausgab, enthält<br />

14 Entwurfszeichnungen von Charles<br />

Rennie Mackintosh, mit denen er sich<br />

1900 an einer Ausschreibung für die<br />

Villa eines Kunstfreundes beteiligte.<br />

Dieses Exemplar zählte zur Sammlung<br />

des amerikanischen <strong>Sammler</strong>paars<br />

Taffner. Es wurde auf 4-6.000 Pfund<br />

geschätzt, aber erst für 14.000 Pfund<br />

zugeschlagen<br />

stern oder Schwarz-Weiß-Zeichnung<br />

gefragt. Die Motive auf Tassen und<br />

Tellern scheinen auf Hühnerhöfen<br />

und in Obstgärten skizziert zu sein:<br />

Prachtvolle schwarze Hähne, knackiges<br />

Obst und leuchtende Feldblumensträuße<br />

verbreiten auf Frühstücksgeschirr<br />

gute Laune. Das be-


SPECIAL 37<br />

An diesem prachtvollen Modell eines<br />

neoklassizistischen Palastes erfreute<br />

sich einst die Verlegerfamilie Forbes. Es<br />

ist 124 Zentimeter breit und 111 Zentimeter<br />

hoch, liebevoll aus Lindenholz<br />

geschnitzt von C. Hermann Bruckner<br />

(1872-1912), dessen Werkstatt sich vermutlich<br />

in Süddeutschland befand. Das<br />

detailreiche Modell mit reicher Figurenstaffage<br />

wurde während der Forbes-<br />

Auktion im November 2011 zum Schätzpreis<br />

von 15-20.000 Pfund angeboten,<br />

jedoch schon bei 9.000 Pfund zugeschlagen<br />

liebte und erfolgreiche Country-Design<br />

wird bis heute gern kopiert –<br />

allerdings in der Qualität meist unerreicht.<br />

Doch nicht nur im Kunsthandwerk<br />

und in der Volkskunst kann Schottland<br />

auf eine lange Tradition verweisen.<br />

Das Land hat auch bedeutende<br />

Maler hervorgebracht. Das Spektrum<br />

großer Namen reicht von Sir Henry<br />

Raeburn (1756-1823), einem bedeutenden<br />

Porträtisten, über den Historienmaler<br />

Sir David Wilkie (1785-1841)<br />

bis in unsere Zeit zu Peter Doig (geb.<br />

1959), der allerdings nur als Kind ein<br />

paar Jahre in Edinburgh lebte, bevor<br />

er mit seinen Eltern nach Trinidad<br />

und später nach Kanada auswanderte.<br />

Glasgow etablierte sich dank seines<br />

florierenden Handels und seiner bedeutenden<br />

Industrie zur Mitte des<br />

19. Jahrhunderts als kulturelles Zentrum.<br />

1861 gründete ein Dutzend<br />

prominenter Bürger das Glasgow<br />

Institute of the Fine Arts, um Künstlern<br />

eine Ausstellungsmöglichkeit zu<br />

bieten. Die Initiative wurde ein großer<br />

Erfolg. Vor allem modernen<br />

Künstlern, die von der der traditionellen<br />

Malerei verpflichteten Scottish<br />

Academy abgelehnt worden waren,<br />

bot das Glasgow Institute eine<br />

Chance. Aber auch Kunst aus Privatsammlungen<br />

wurde gezeigt, darunter<br />

zeitgenössische Maler wie William<br />

Turner, James Mac Neill Whistler<br />

und Edward Burne-Jones. In den<br />

1880er-Jahren veranstaltete das<br />

Glasgow Institute eine Ausstellung<br />

französischer Freiluftmaler aus der<br />

Schule von Barbizon, die wiederum<br />

einen großen Einfluss auf den schottischen<br />

Maler-Nachwuchs ausübte.<br />

Besonders die ländlichen, naturalistischen<br />

Szenen von Jules Bastien-Lepage<br />

wurden für junge Schotten<br />

wegweisend, die fortan ihre Motive<br />

in der Landschaft um Kirkcudbright<br />

Edinburgh war einst ein Zentrum der<br />

Silberschmiede. Dieser Löffel mit runder<br />

Laffe war in der Silberauktion im August<br />

eine Sensation, haben doch nur<br />

wenige Kunstwerke aus dem 16. Jahrhundert<br />

die Zeitläufte überlebt. Der<br />

Löffel ist wahrscheinlich in der Werkstatt<br />

von Peter Neilson entstanden, er<br />

erzielte einen Preis von 22.000 Pfund<br />

Die Bronzeskulptur „Master of the universe"<br />

von Sir Eduardo Paolozzi (1924-<br />

2005) verkauften Lyon and Turnbull im<br />

September 2006 für 120.000 Pfund. Der<br />

Grafiker und Bildhauer Paolozzi, Sohn<br />

italienischer Einwanderer, gehört zu<br />

den bedeutendsten schottischen Gegenwartskünstlern


38<br />

SPECIAL<br />

Typisch Wemyss: Früchte, Blumen, Tiere<br />

sind beliebte Motive der schottischen<br />

Keramik-Manufaktur. Diese Marmeladendose<br />

aus dem frühen 20. Jahrhundert<br />

wurde auf der jüngsten Wemyss-<br />

Spezialauktion im August bei einer Taxe<br />

von 300 bis 500 Pfund angeboten, blieb<br />

aber unverkauft<br />

Schweinsfiguren aus der schottischen<br />

Keramik-Manufaktur Wemyss sind bei<br />

<strong>Sammler</strong>n aus aller Welt beliebt. Dieses<br />

Exemplar aus der Zeit um 1900 wurde<br />

bei der jüngsten Wemyss-Auktion im<br />

August angeboten und erzielte einen<br />

Preis von 2.200 Pfund<br />

Metallarbeiten der Glasgow School<br />

werden in letzter Zeit verstärkt gesammelt.<br />

Dieser Messingrahmen von Marion<br />

Henderson Wilson (1869-1956) ist<br />

ein typisches Beispiel des schottischen<br />

Jugendstils. Auf einer Spezialauktion<br />

von Lyon and Turnbull erzielte das Stück<br />

im August einen Preis von 900 Euro<br />

Für Glassammler mit Schwerpunkt Art<br />

déco ist Lyon and Turnbull eine interessante<br />

Adresse. Regelmäßig werden hier<br />

Stücke von John Moncrieff Ltd. angeboten,<br />

einer Manufaktur, die mit ihrer<br />

„Monart"-Linie in den 1930er-Jahren<br />

große Erfolge feierte. Salvador Ysart, der<br />

wichtigste kreative Kopf des Unternehmens,<br />

hatte sein Handwerk unter anderem<br />

in der Verrerie der Gebrüder Schneider<br />

in Frankreich gelernt. Diese beiden<br />

Glasschalen aus der Zeit um 1930 erzielten<br />

auf der jüngsten Spezialauktion einen<br />

Preis von 170 Pfund<br />

und Cockburnspath fanden. Um 1885<br />

bildete sich die Gruppe der „Glasgow<br />

Boys", die die akademische Malerei<br />

strikt ablehnte und sich stilistisch<br />

im Realismus, Impressionismus und<br />

Symbolismus verankerte. Die Glasgow<br />

Boys, zu denen unter anderen<br />

Joseph Crawhall, James Guthrie, Arthur<br />

Melville, James Paterson und<br />

Edward Atkinson Hornel zählten,<br />

feierten auch international große<br />

Erfolge. Die Gruppe zerstreute sich<br />

jedoch schon bald nach ihrem ersten<br />

Erfolg. Manche Maler ließen sich in<br />

London nieder, andere zog es nach<br />

Paris. Hier wiederum formierte sich<br />

eine neue Gruppe, die als „Scottish<br />

Colourists" Kunstgeschichte schrieb.<br />

John Duncan Fergusson, Frances Cadell,<br />

Samuel Peploe und Leslie Hunter<br />

entwickelten unter dem Eindruck<br />

der Malerei von Cézanne, Manet und<br />

Matisse eine eigene Farbigkeit, die<br />

im Vergleich zu den Vorbildern jedoch<br />

zurückhaltend wirkt. Landschaften,<br />

Stillleben und Interieurs<br />

waren bevorzugte Motive. Peploe<br />

und Cadell verbrachten in den 20er-<br />

Jahren mehrere Sommer gemeinsam<br />

auf der Hybriden-Insel Iona, deren<br />

herber Reiz zahlreiche ihrer Gemälde<br />

und Aquarelle widerspiegeln<br />

und bei <strong>Sammler</strong>n sehr gefragt sind.<br />

Die vier „Colourists" genossen zu ihren<br />

Lebzeiten großes Ansehen und<br />

Ruhm, sie gerieten jedoch nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit.<br />

Erst seit den 1980er-Jahren erleben<br />

ihre Werke eine neue Wertschätzung,<br />

die sich auf Auktionen teilweise<br />

in sechsstelligen Preisen ausdrücken.<br />

Die „Glasgow Boys" hatten um<br />

1893 auch einen weiblichen Gegenpart,<br />

die „Glasgow Girls". Neben<br />

Margret MacDonald Mackintosh<br />

und ihrer Schwester Frances war es<br />

vor allem Jessie Marion King, die als<br />

Designerin den Glasgow-Stil beeinflusste.<br />

Als Malerinnen waren besonders<br />

Bessie MacNicol, Norah Neilson<br />

Gray, Agnes Raeburn und Janet<br />

Aitken um die Jahrhundertwende<br />

erfolgreich. Sie standen dem Spätimpressionismus<br />

nahe.


SPECIAL 39<br />

Blätter aus dem Mappenwerk „Meister<br />

der Innenkunst..." von Charles Rennie<br />

Mackintosh<br />

Reproduktion eines Sessels, den Charles<br />

Rennie Mackintosh 1903/04 für die Willow<br />

Tea Rooms in Glasgow entwarf. Auf<br />

der Auktion der Taffner Sammlung war<br />

dieses Exemplar für 800 Pfund zu haben<br />

DIE DRAMBUIE-AUKTION<br />

Einen großen Anteil am Wiedererstarken<br />

von Lyon and Turnbull haben<br />

große Nachlass-Auktionen und<br />

spektakuläre „Housesales". Den Anfang<br />

machte 2006 die Sammlung<br />

des Whiskylikör-Produzenten Drambuie.<br />

Zwanzig Jahre lang hatte die<br />

Familie Mac Kinnon, die vor zweieinhalb<br />

Jahrhunderten eine königliche<br />

Lizenz zur Herstellung eines<br />

Getränks aus Whisky und Heidehonig<br />

bekam, Gemälde, Zeichnungen,<br />

Glas, Schmuck und Möbel zusammengetragen.<br />

Inklusive Aufgeld<br />

wurden 3,75 Millionen Pfund erhämmert.<br />

Mit diesem Ergebnis war die<br />

Drambuie-Auktion die erfolgreichste<br />

Versteigerung eines regionalen <strong>Auktions</strong>hauses<br />

in Großbritannien. Im<br />

Vorfeld wurden die Spitzenstücke in<br />

den Vereinigten Staaten und in<br />

Hongkong präsentiert. Besonders<br />

das Interesse von Auswanderern mit<br />

schottischen Wurzeln war riesig,<br />

konzentrierte sich doch die Sammlung<br />

auf einheimische Kunst. Es gab<br />

Preisrekorde für 15 Künstler. Die Gemälde-Auktion<br />

wurde gar zu einem<br />

„White-Glove-Sale" – so wird eine<br />

Versteigerung genannt, bei der restlos<br />

alle Lose einen Abnehmer finden.<br />

Die Bezeichnung geht vermutlich<br />

auf einen Brauch zurück, bei dem das<br />

Hilfspersonal dem Auktionator ein<br />

paar weißer Handschuhe überreicht,<br />

sobald das letzte Stück verkauft<br />

wurde. Aufsehen erregte auch der<br />

Preis für eine Wemyss-Katze, deren<br />

Wert auf 3-5.000 Pfund taxiert worden<br />

war, schließlich aber erst für<br />

20.000 Pfund zugeschlagen wurde.<br />

FORBES UND VICTORIA<br />

„Wir schenken einer Sammlung, die<br />

uns zum Verkauf anvertraut wird,<br />

mehr Aufmerksamkeit als die großen<br />

Häuser", sagt Paul Roberts. Aus<br />

diesem Grund werde Lyons and<br />

Turnbull für viele Veräußerungswillige<br />

<strong>Sammler</strong> eine ernst zu nehmende<br />

Alternative. Vor allem Familien


40<br />

SPECIAL<br />

Glaslampe aus der Linie „Monart" der<br />

Manufaktur John Moncrieff Ltd. in<br />

Perth, um 1930, verkauft bei Lyon and<br />

Turnbull im November 2011 für 1.350<br />

Pfund<br />

mit Wurzeln in der Region wählen<br />

das schottische <strong>Auktions</strong>haus für<br />

ihre Liquidierungen. Prominentestes<br />

Beispiel ist die amerikanische Verlegerfamilie<br />

Forbes, deren Gründer,<br />

Berite Charles Forbes, 1880 in New<br />

Deer geboren wurde. Als es im vergangenen<br />

Jahr galt, das Londoner<br />

Domizil Old Battersea House aufzulösen,<br />

konnte sich Lyon and Turnbull<br />

gegen mächtige Konkurrenz behaupten<br />

und diesen prestigeträchtigen<br />

Auftrag vereinnahmen. Old Battersea<br />

House, das über einen Park<br />

mit Themse-Blick verfügt und von<br />

dem berühmten Architekten Sir<br />

Christopher Wren entworfen wurde,<br />

hat viele illustre Besucher gesehen:<br />

Unter anderem war hier der einstige<br />

amerikanische Präsident Ronald Reagan<br />

zu Gast, die Schauspielerin Liz<br />

Taylor verbrachte ihre siebte Hochzeitsnacht<br />

in der Stadtvilla. 1970<br />

kaufte der US-Milliardär Malcolm<br />

Forbes das Anwesen und bereicherte<br />

das Interieur mit zahlreichen royalen<br />

Stücken. Forbes war geradezu vernarrt<br />

in Queen Victoria (1819-1901)<br />

und sammelte gezielt alles, was mit<br />

der in England immer noch hoch verehrten<br />

Regentin in Zusammenhang<br />

stand. Die weltweite Aufmerksamkeit,<br />

die dieser Verkauf Lyon and<br />

Turnbull einbrachte, verdankt das<br />

<strong>Auktions</strong>haus denn auch weniger<br />

einigen exquisiten Gemälden der<br />

Prä-Raffaeliten Rossetti und Burne-<br />

Jones, sondern einem Paar voluminöser,<br />

seidener Unterhosen, die die<br />

Königin getragen haben soll. Der Riesenschlüpfer<br />

hatte im Old Battersea<br />

House späte Aufmerksamkeit als<br />

Dekorationsstück genossen, er wurde<br />

Gästen in einem Glasrahmen präsentiert.<br />

Auf 3.000 Pfund war die<br />

Unterwäsche taxiert worden, einem<br />

unbekannten Liebhaber war sie jedoch<br />

– inklusive Aufgeld – mehr als<br />

das Dreifache wert.<br />

Ein weiteres Top-Los für Victoria-Verehrer<br />

war ein bis dato weitgehend<br />

unbekanntes Gemälde von Charles<br />

Burton Barber. Es zeigt die Königin<br />

hoch zu Ross, während ihr Lieblingsdiener<br />

John Brown mit mürrischer<br />

Miene das Pferd an den Zügeln hält.<br />

Brown erhielt das Bild von seiner Arbeitgeberin<br />

zu seinem 50. Geburtstag<br />

als Geschenk – eine ungewöhnlich<br />

intime Geste in höfischen Kreisen,<br />

die ihren tieferen Grund hatte:<br />

Biografen berichten, dass das Verhältnis<br />

der beiden nach dem Tod von<br />

Prinzgemahl Albert dermaßen eng<br />

gewesen sein soll, dass Victoria hinter<br />

vorgehaltener Hand gern als<br />

„Mrs. Brown" tituliert wurde. Das delikate<br />

Kunstwerk wurde auf 30.000<br />

Pfund geschätzt, es erzielte jedoch<br />

mit 145.250 Pfund ein Mehrfaches<br />

der Taxe.<br />

PLÄNE VON MACKINTOSH<br />

Ein weiterer Pluspunkt für das Renommée<br />

des aufsteigenden <strong>Auktions</strong>hauses<br />

war zuletzt die Versteigerung<br />

der Taffner-Sammlung im<br />

September. Der erfolgreiche unabhängige<br />

Fernsehproduzent Donald L.<br />

Taffner und seine Frau Eleanor haben<br />

eine bedeutende Sammlung<br />

schottischer Kunst und Designs zu-<br />

sammengetragen, nachdem sie Mitte<br />

der 80er-Jahre den Direktor der<br />

Glasgow School of Arts kennengelernt<br />

hatten. Obwohl das Paar keine<br />

Wurzeln in Schottland hatte, sondern<br />

waschechte New Yorker waren,<br />

entwickelten sie eine wahre Leidenschaft<br />

für das Werk von Charles Rennie<br />

Mackintosh und seiner Zeitgenossen.<br />

Beide unterstützten die Erforschung<br />

dieser Ära, sponserten<br />

1996 eine Ausstellung über Mackintosh<br />

im Glasgow-Museum, die anschließend<br />

mit ihrer Hilfe auch in<br />

New York, Chicago und Los Angeles<br />

gezeigt wurde. Unter den rund hundert<br />

angebotenen Stücken befanden<br />

sich auch seltene Aquarelle des großen<br />

Architekten und Designers, die<br />

zum Teil sechsstellige Preise erzielten.<br />

Ein besonderer Leckerbissen für<br />

Architekturfreunde dürfte ein Mappenwerk<br />

gewesen sein, zu dem Herbert<br />

Muthesius den Text schrieb. Die<br />

Vorgeschichte: Charles Rennie Mackintosh<br />

hörte wahrscheinlich anlässlich<br />

seines Aufenthalts in Wien<br />

Ende 1900 von der Ausschreibung<br />

des Projekts „Haus für einen Kunstfreund"<br />

in der von Alexander Koch<br />

herausgegebenen „Zeitschrift für Innendekoration".<br />

Es wird vermutet,<br />

dass sein guter Freund Joseph Maria<br />

Olbrich den jungen schottischen<br />

Architekten auf den Wettbewerb<br />

aufmerksam machte, zumal Olbrich<br />

auch der Jury angehörte. Mackintoshs<br />

Pläne wurden jedoch gleich<br />

abgelehnt, weil er nicht die erforderliche<br />

Anzahl an Innenansichten eingereicht<br />

hatte. Nachdem er dieses<br />

Versäumnis nachgeholt hatte, wurden<br />

seine Pläne für 600 Mark angekauft<br />

und vom Verlag Alexander<br />

Koch in einer Sonderausgabe veröffentlicht.<br />

Lyon and Turnbulls Erfolg ist vor allem<br />

seinem Expertenteam zu verdanken,<br />

das sich regelmäßig mit den<br />

Kollegen von Freeman’s in Philadelphia<br />

austauscht. Nick Curnow, Chef<br />

der Gemäldeabteilung und einer der<br />

fünf von Phillips übergelaufenen<br />

Neugründer des <strong>Auktions</strong>hauses, ge-


SPECIAL 41<br />

Kostbares Fundstück: Diesen Majolika-<br />

Teller des italienischen Renaissancekünstlers<br />

Francesco Xanto Avelli (ca.<br />

1486-1542) hat eine Keramikexpertin<br />

während eines Hausbesuchs entdeckt.<br />

Das seltene Stück, auf etwa 100.000<br />

Pfund geschätzt, erzielte im vergangenen<br />

Jahr das Dreifache seiner Taxe<br />

nießt einen weltweiten Ruf als Koryphäe<br />

auf dem Gebiet der schottischen<br />

Malerei. Längst haben die<br />

Schätz-Teams ihre Tätigkeit auf die<br />

gesamte britische Insel ausgeweitet,<br />

und den geschulten Augen entgeht<br />

nichts. Die große Vergangenheit als<br />

Seefahrer- und Handelsnation, die<br />

Verbindungen der Kolonialmacht in<br />

aller Welt, schließlich der breite<br />

Wohlstand in Zeiten der frühen Industrialisierung<br />

machen die Insel zu<br />

einer wahren Fundgrube für Kunstfreunde.<br />

Viele Kostbarkeiten schlummern<br />

unbeachtet in Landhäusern<br />

und Schlössern, bis ihre wahre Qualität<br />

von Experten entdeckt wird. Besonders<br />

auf dem Sektor der Asiatika<br />

kommt es immer wieder zu erfreulichen<br />

Überraschungen.<br />

Keramik-Kennerin Celia Curnow wiederum<br />

entdeckte bei einem Hausbesuch<br />

einen Majolika-Teller des italienischen<br />

Renaissancekünstlers Francesco<br />

Xanto Avelli.„Ich habe 30 Jahre<br />

darauf gewartet, ein Stück von ihm<br />

in dieser Qualität außerhalb eines<br />

Museums zu sehen", schwärmt Celia<br />

Curnow. Der Teller war wahrscheinlich<br />

von einem Vorfahren seines letzten<br />

Besitzers irgendwann zwischen<br />

1894 und 1916 in Italien als Souvenir<br />

gekauft worden. Das Stück mobilisierte<br />

im vergangenen Jahr <strong>Sammler</strong><br />

in aller Welt. Einige kamen sogar persönlich<br />

nach Edinburgh, um zu bieten.<br />

Erst für 325.000 Pfund war es zu<br />

haben. Ein anderes kostbares Fundstück<br />

hängt seit kurzem in der Stadtresidenz<br />

Landshut. Es handelt sich<br />

um das „Monatsbild mit Ritterturnier<br />

in der Landshuter Altstadt", das<br />

der Renaissancemaler Hans Wertinger<br />

(um 1465/70-1533) schuf. Es ist<br />

die wohl früheste bisher bekannte<br />

Stadtansicht, und die Darstellung<br />

eines Ritterturniers in der altbayerischen<br />

Residenzstadt ist einzigartig.<br />

Die Experten von Lyon and Turnbull<br />

hatten es 2009 in einer der bedeutendsten<br />

Altmeistersammlungen in<br />

Schottland entdeckt, die im 19. Jahrhundert<br />

von dem britischen Kunsthistoriker<br />

Sir William Stirling-Maxwell<br />

begründet worden war. Es hat eine<br />

lange Reise hinter sich, bevor es an<br />

den Ort seiner Entstehung zurückkehren<br />

konnte. Es kam – wahrscheinlich<br />

als Hochzeitsgeschenk – zunächst<br />

an den Wiener Hof, wurde anschließend<br />

an das spanische Königshaus<br />

weitergereicht, wo man ihm einen<br />

Barockrahmen mit prachtvollem<br />

Wappen gab. Sir William Stirling-<br />

Maxwell, der ein großes Interesse an<br />

spanischer Malerei pflegte, hat es<br />

dann vermutlich im 19. Jahrhundert<br />

auf einer Reise entstanden. Mit Hilfe<br />

von Sponsoren konnte das kleinformatige<br />

Bild durch Vermittlung des<br />

schottischen <strong>Auktions</strong>hauses in einem<br />

Privatverkauf für 320.000 Euro<br />

von der Bayerischen Schlösserverwaltung<br />

erstanden werden.<br />

INTERVIEW – PAUL ROBERTS<br />

Als Sie 1999 Lyon and Turnbull übernommen<br />

haben, mussten Sie bei Null<br />

anfangen. War es rückblickend eine<br />

befriedigende Arbeit?<br />

Ja, außerordentlich, obwohl es natürlich<br />

für uns und unsere Familien zunächst<br />

ein hohes Risiko war. Wir hatten<br />

ja nichts als den Namen „Lyon<br />

and Turnbull", als wir zu fünft am 15.<br />

August 1999 in einer Küche den Entschluss<br />

fassten, die Gesellschaft wiederzubeleben.<br />

Warum haben Sie sich auf das Abenteuer<br />

eingelassen?<br />

Unser Anspruch war es, einen internationalen<br />

Marktplatz für Schottland<br />

zu schaffen. Wir haben dazu<br />

Edinburghs Bedeutung als zweitgrößte<br />

kulturelle Metropole im Vereinigten<br />

Königreich nutzen können.<br />

Als Präsident des <strong>Auktions</strong>hauses<br />

Freeman’s in Philadelphia, das wir<br />

nach dem selben Schema umgebaut<br />

haben wie Lyon and Turnbull, konnten<br />

wir die angestrebte Marktposition<br />

schnell festigen. Beide Häuser<br />

unterstützen sich gegenseitig bei<br />

der täglichen Arbeit: Bei der Experti-


42<br />

SPECIAL<br />

se, beim Marketing und neuerdings<br />

bei den gemeinsamen internationalen<br />

Auktionen für Altmeister und europäische<br />

Malerei.<br />

Wo steht Lyon and Turnbull 13 Jahre<br />

nach seiner Wiederbelebung?<br />

Im ersten Jahr haben wir 1,5 Millionen<br />

Pfund Umsatz gemacht, 2011/12<br />

waren es 12,5 Millionen. Wir haben<br />

konsequent einen sehr guten Mitarbeiterstab<br />

rekrutiert, konnten mehrere<br />

Spezialisten von Sotheby’s und<br />

Christie’s und von anderen Häusern<br />

übernehmen. Heute haben wir 50<br />

Vollzeitbeschäftigte und 20 bis 30<br />

Berater und Teilzeitkräfte.<br />

Wie wird sich der Kunstmarkt 2012/13<br />

entwickeln? Wagen Sie einen Ausblick!<br />

Traditionelle Antiquitäten werden<br />

weiterhin schwer zu verkaufen sein,<br />

sie sind außergewöhnlich billig zu<br />

haben und werden meist unter dem<br />

Aspekt gekauft, ob sie in die Einrichtung<br />

passen. Überhaupt spielt das<br />

Alter eines Stücks nur noch eine<br />

geringe Rolle für die Marktchancen.<br />

Aussehen, Qualität und Ungewöhnlichkeit<br />

sind die wichtigeren Kriterien.<br />

Ein gutes Beispiel für diesen<br />

Trend erleben wir auf dem Sektor der<br />

naturhistorischen Objekte, der eine<br />

lebhafte Nachfrage verzeichnet.<br />

Jeder glaubt, dass es mit der zeitgenössischen<br />

Kunst auch in Zukunft<br />

immer weiter bergauf geht. Es<br />

kommt aber irgendwann der Punkt,<br />

an dem die Preise ausgereizt sind.<br />

Inzwischen schauen sich einige Wenige<br />

schon nach neuen Sammelgebieten<br />

um. Für jedes Genre gilt –<br />

auch in Zeiten sich schnell wandelnder<br />

Märkte: Nur das Beste überlebt<br />

und gedeiht.<br />

Welchen Platz wird Lyon and Turnbull<br />

in der nächsten Dekade auf dem<br />

Kunstmarkt einnehmen?<br />

Wir werden immer internationaler<br />

dank unserer Verbindung zu Freeman’s<br />

in den Vereinigten Staaten.<br />

Zudem gewinnt das Internet für den<br />

<strong>Auktions</strong>handel eine zunehmende<br />

Bedeutung, Online-Verkäufe haben<br />

in den letzten Zeit geradezu dramatisch<br />

zugenommen. Das ist ein Segen<br />

für kleine <strong>Auktions</strong>häuser, sofern<br />

sie bereit waren, in dieses neue<br />

Medium zu investieren. Wir streben<br />

an, eine erste Adresse für den Verkauf<br />

ganzer Sammlungen zu werden.<br />

Das ist uns ja schon mit dem<br />

Verkauf des Inventars von Old Battersea<br />

House in London gelungen<br />

und erst kürzlich mit der Taffner-<br />

Sammlung. Diese Auktionen verdanken<br />

wir nicht zuletzt dem Umstand,<br />

dass wir über den schönsten <strong>Auktions</strong>saal<br />

in ganz Großbritannien<br />

verfügen.<br />

Welche Bedeutung hat der deutsche<br />

Markt für Sie?<br />

International gesehen ist Deutschland<br />

einer unserer größten Märkte.<br />

Einige unserer Direktoren sprechen<br />

fließend Deutsch und können bei der<br />

Abwicklung der Geschäfte behilflich<br />

sein.<br />

Gibt es außergewöhnliche Stücke in<br />

den anstehenden Herbstauktionen?<br />

Ja, für Liebhaber schottischer Kunst<br />

kann ich ein Stillleben von Leslie<br />

Hunter empfehlen, der zu den vier<br />

„Scottish Colourists" zählte. Das interessanteste<br />

Stück mit einer Beziehung<br />

zu Deutschland hat unser Partner<br />

Freeman’s in Philadelphia in seiner<br />

Auktion am 14. November zu bieten.<br />

Es handelt sich um die Flagge<br />

des Muhlenburg-Regiments, ihr<br />

Wert wird auf 400-600.000 Dollar<br />

geschätzt. (Der deutschstämmige<br />

Peter Muhlenburg war ein lutheranischer<br />

Pfarrer, der im amerikanischen<br />

Unabhängigkeitskrieg von seiner<br />

Kanzel herab Freiwillige rekrutierte<br />

und mit ihnen in den Krieg<br />

zog. Später wurde er Politiker. Anm.<br />

der Redaktion)<br />

Eine für ein schottisches <strong>Auktions</strong>haus<br />

naheliegende Frage: Warum haben<br />

Sie keine Abteilung für Whisky<br />

und Liköre?<br />

Paul Roberts ist stellvertretender Vorsitzender<br />

von Lyon and Turnbull in Edinburgh<br />

und gleichzeitig Präsident des<br />

amerikanischen <strong>Auktions</strong>hauses Freeman’s<br />

in Philadelphia. Der ehemalige<br />

Chef der New Yorker Phillips-Niederlassung<br />

übernahm 1999 gemeinsam<br />

mit vier anderen ehemaligen Phillips-<br />

Mitarbeitern das schottische <strong>Auktions</strong>haus<br />

Wir möchten uns international positionieren,<br />

und da erscheint es uns<br />

besser, solche eher provinziellen Elemente<br />

des schottischen Marktes zu<br />

meiden.<br />

Haben Sie eine besondere Beziehung<br />

zur Kunst, sind Sie auch ein <strong>Sammler</strong>?<br />

Mein persönliches Sammelgebiet ist<br />

die Arts-and-Crafts-Bewegung. Ich<br />

sammle Objekte von William Morris<br />

und Mackintosh. Damit verbunden<br />

ist mein Interesse an der englischen<br />

Keramik-Manufaktur Della Robbia in<br />

Birkenhead, die von Harold Rathbone<br />

gegründet wurde.<br />

Von welchem Stück träumen Sie noch<br />

als <strong>Sammler</strong>? Was würden Sie kaufen,<br />

wenn Sie keine Rücksicht auf ein Budget<br />

nehmen müssten?<br />

Ich würde gern die „Weißen Tulpen"<br />

besitzen – meine Lieblingsblumen<br />

überhaupt. Das sensationelle Aquarell<br />

von Mackintosh gehörte zur Taffner-Sammlung,<br />

die wir Anfang September<br />

verkauft haben.<br />

Info: www.lyonandturnbull.com


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Franke<br />

Auch von außen ein Schmuckstück: das <strong>Auktions</strong>haus Franke, untergebracht in einem<br />

originalen Art déco-Saalbau<br />

DER PERFEKTE ORT<br />

Am 5. November 2009 veranstaltete<br />

Eva Franke die erste Versteigerung<br />

im eigenen Haus. Die Kunsthistorikerin<br />

gründete ihr <strong>Auktions</strong>haus, als sie<br />

Eva Franke suchte lange, bis sie den original erhaltenen Art déco-Saalbau im Nürnberger<br />

Stadtteil Buchenbühl fand: Die bemerkenswerte runde Holzdecke überspannt<br />

einen 350 qm großen Raum<br />

nach langer Suche endlich die geeignete<br />

Immobilie für ihr Vorhaben<br />

gefunden hatte: einen denkmalgeschützten<br />

Art déco-Saalbau im<br />

Stadtteil Büchenbühl der Frankenmetropole<br />

Nürnberg. Sofort erkannte<br />

Eva Franke in dem 350 qm großen,<br />

von einer runden Holzdecke überspannten<br />

Raum, der zu beiden Seiten<br />

über großzügige Fensterfronten<br />

beleuchtet wird, den perfekten Ort<br />

für Kunst und Antiquitäten: idyllisch<br />

gelegen und dennoch nicht weit<br />

vom Schuss: dem Nürnberger Flughafen,<br />

den Autobahn- und Bahnverbindungen.<br />

„Doch nicht nur das Innenleben,<br />

unter anderem der originale<br />

Parkettboden, beeindruckte<br />

mich; auch der schön angelegte Garten<br />

war wie geschaffen für unser<br />

<strong>Auktions</strong>gebiet Historisches Gartenzubehör<br />

und Baustoffe“, erinnert<br />

sich die Auktionatorin. „Auch schätzen<br />

meine Kunden das angeschlossene<br />

Restaurant mit Biergarten, wo<br />

man sich an <strong>Auktions</strong>tagen bei kühlen<br />

Getränken und feiner regionaler<br />

Küche stärken kann.“<br />

DIE WEIBLICHE NOTE<br />

Eva Franke sammelte eine Menge<br />

Erfahrung, bevor sie ihr eigenes Unternehmen<br />

aufbaute. Zehn Jahre<br />

arbeitete sie nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss des Kunstgeschichtsstudiums<br />

im Kunsthandel. Mit einem ausgeprägtem<br />

Gespür für Kunst und<br />

Käufer und großer, solider Fachkenntnis<br />

kann sie seriöse, handfeste<br />

Einschätzungen vornehmen. Sowohl<br />

Einlieferer als auch Käufer schätzen<br />

bei ihr die umfassende Betreuung<br />

und sind von den günstigen Konditionen<br />

und der korrekten Abwicklung<br />

überzeugt. Schon während der<br />

Vorbereitungen zur allerersten Auktion<br />

zeigte sich Frankes gute Gespür.<br />

Unterstützt von zwei Mitarbeiterinnen,<br />

beide ebenfalls seit langem im<br />

Kunsthandel tätig, stellte man ein<br />

Angebot mit fast 1.400 Positionen<br />

aller Bereiche auf die Beine und präsentierte<br />

diese in einem Katalog.<br />

Herausragend waren unter anderem<br />

ein Bronzefalke von Wilhelm Krieger<br />

aus den 1920ern, der mit 1.200 Euro<br />

limitiert war und schließlich 3.100<br />

Euro erbrachte. Die Nymphenburger<br />

Bustelli-Figur Der gestörte Schläfer


PORTRÄT 45<br />

DIE PERFEKTE MISCHUNG<br />

Das hübsche Jugendstil-Stängelglas von<br />

Meyr’s Neffe konnte für 700 Euro verkauft<br />

werden<br />

Ein Glanzstück der Schmuckauktionen<br />

war ein Brillantkollier mit 3.900 Euro<br />

Erlös<br />

Zuwachs verbucht Franke auch beim<br />

Angebot. Bereits zur zweiten Auktion<br />

gelangten über zweittausend Positionen<br />

zum Aufruf, im März 2010 folgte<br />

die erste Haushaltsversteigerung, die<br />

vor allem von den lokalen Käufern gut<br />

angenommen wurde. Jedoch ist für<br />

Eva Franke nicht die Menge ausschlaggebend,<br />

sondern dass für jeden Geschmack<br />

und Geldbeutel etwas Ansprechendes<br />

dabei ist. Gleichzeitig<br />

pflegt man besonders die Sparten Art<br />

déco und Jugendstil. Neben exklusiven<br />

Bronzen von Fritz Behn (2.400-4.000<br />

Euro Erlös) gab es bereits das große<br />

Tafeltuch mit sechzehn Servietten von<br />

Hans Christiansen (3.800 Euro) oder<br />

ein großes Vasenpaar von WMF (1.900<br />

Euro). Die Versteigerung eines Symphonions<br />

mit zehn Glocken (3.300<br />

konnte beim Limit von 250 Euro für<br />

1.600 Euro verkauft werden. Alles in<br />

allem verlief Eva Frankes erste Auktion<br />

äußerst erfolgreich, was auch<br />

dem gezielten Internetauftritt zu<br />

verdanken war. Käufer aus China,<br />

Kanada und ganz Europa boten live<br />

am Telefon mit.<br />

Nun war abzusehen, dass der Ansturm<br />

nicht mehr zu dritt zu bewältigen<br />

war. Mittlerweile wurde das<br />

Team um zehn wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen verstärkt und diese<br />

weibliche Note findet großen Zuspruch.<br />

Auch für das Kataloglayout<br />

hat sich Eva Franke ins Zeug gelegt,<br />

um frischen Wind in die manchmal<br />

antiquiert wirkende Branche zu bringen.<br />

Dass es ihr gelungen ist, sich in<br />

der kurzen Zeit von zwei Jahren zu<br />

etablieren und einen internationalen<br />

Kundenstamm aufzubauen,<br />

zeigt, dass sich der unsichere Weg in<br />

die Selbstständigkeit gelohnt hat.<br />

Dieses Engagement blieb nicht unerkannt:<br />

Kurz nach Gründung des <strong>Auktions</strong>hauses<br />

brachte ein Fernsehteam<br />

den ersten Bericht. Inzwischen<br />

drehte der Bayerische Rundfunk eine<br />

Dokumentation.<br />

Der Frühling von Max Liebermann ging für 2.800 Euro in die USA


46<br />

1.400 Euro erzielte der große Papagei der Schwarzburger Werkstätten nach einem<br />

Entwurf von W. Neuhäuser<br />

Euro) und eines venezianischen Prunkmohrs<br />

(3.200 Euro) zeigten, dass man<br />

sich hinter renommierten Häusern<br />

nicht zu verstecken braucht.<br />

Qualität bot auch die letztjährige<br />

Frühjahrsauktion, bei der Sebastian<br />

Münsters Cosmographia-Ausgabe<br />

von 1592 und Autografen von Rainer<br />

Maria Rilke 8.800 Euro und 1.800 Euro<br />

erzielten. Den Höhepunkt brachte<br />

jedoch das Spielzeug: Eine Zahnradbahnlok<br />

(4.800 Euro), Schienen und<br />

Stützen (4.500 Euro) und zwei Som-<br />

merwagen (2.900 und 1.800 Euro) von<br />

Märklin wurden durch einen wunderschönen<br />

Bing-Bahnhof (1.100 Euro)<br />

ergänzt. Im Sommer 2011 lieferten sich<br />

die Käufer Bietgefechte bis in die<br />

Abendstunden. Im Mittelpunkt des<br />

Interesses standen hauptsächlich das<br />

Gemälde Die mystische Vermählung<br />

der Heiligen Katharina eines italienischen<br />

Meisters aus dem 18. Jahrhundert<br />

(6.500 Euro), ein Nürnberger Enghalskrug<br />

(4.000 Euro) und eine Gallé-<br />

Vase mit Eisbärenmotiv (1.800 Euro).<br />

Die Fokussierung auf private Einlieferungen<br />

bringt immer wieder außergewöhnliche<br />

Stücke zu Tage, die oft überraschende<br />

Ergebnisse erzielen. So wechselte<br />

eine türkische Silberkanne aus<br />

dem 18./19. Jahrhundert zu einem englischen<br />

Besitzer. Das große Vasenpaar<br />

von WMF kostete 1.900 Euro. Der Nürnberger<br />

Enghalskrug mit Silbermontierung<br />

aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

erlöste 4.000 Euro<br />

Schöne Zuschläge gab es regelmäßig in der beliebten Spielzeugsparte, wie beim<br />

Steiff-Kegelspiel von 1905, das für 5.200 Euro an den Mann gebracht wurde


PORTRÄT 47<br />

Fritz Behn, Schreitender Panther (Erlös 4.000 Euro)<br />

Im Herbst 2011 konnten sich die Freunde<br />

des <strong>Auktions</strong>hauses gleich bei zwei<br />

großen Versteigerungen nach neuen<br />

Schätzen umsehen: Zunächst wartete<br />

im Saalbau ein gewohnt breites Angebot<br />

auf: Der Frühling von Max Liebermann<br />

wechselte für 2.800 Euro in die<br />

USA, eine böhmische Prunkvase ging<br />

für 2.600 Euro in den Nahen Osten.<br />

1.400 Euro erzielte ein großer Papagei<br />

der Schwarzburger Werkstätten, ein<br />

italienischer Historismusteller ging<br />

für 1.500 Euro zurück nach Italien. Nur<br />

zwei Wochen später zog das Team für<br />

einen Tag in die historischen Gemäuer<br />

des Schlosses Herrenbreitungen, wo<br />

unter anderem der Verkauf des Gartenzauns<br />

von 1920 für 1.900 Euro<br />

zeigt, dass auch historische Baustoffe<br />

begehrt sind. In der weiterhin beliebten<br />

Sparte Asiatika erbrachte ein Fishbowl<br />

aus dem 19. Jahrhundert 3.600<br />

Euro.<br />

sich mehrere Porzellangemälde aus<br />

dem Nachlass des Künstlers Emil Ens<br />

vor und erbrachten teilweise über<br />

3.000 Euro. Das umfangreiche und<br />

gut sortierte Angebot der April-Auktion<br />

2012 war repräsentativ für das<br />

nunmehr etablierte Unternehmen.<br />

Unter den 3.214 Objekten stachen<br />

besonders mehrere Biedermeier-Möbel<br />

heraus, darunter ein Münchner<br />

Dielenschrank mit seltenem Umdruckdekor<br />

(wohl von Johann Georg<br />

Hiltl), der für 13.000 Euro abgegeben<br />

werden konnte. Doch auch Kommoden,<br />

Spiegel, Chaiselongue dieser Epoche<br />

raubten den zahlreichen Telefonund<br />

Saalbietern schon den Atem. Für<br />

die heimischen Kunden sorgte ein einzigartiges<br />

Silbermodell des Gitters um<br />

den Schönen Brunnen in Nürnberg für<br />

Spannung. Minutenlang steigerten<br />

sich mehrere Bieter bis auf 11.000 Euro<br />

in die Höhe. Schöne Zuschläge gab es<br />

auch in der beliebten Spielzeugsparte<br />

mit einem Kegelspiel von 1905 von<br />

Steiff (5.200 Euro). Mit kompetenter<br />

Beratung, fairer Abwicklung und günstigen<br />

Konditionen gelang es Eva Franke<br />

und ihrem Team, ein erfolgreiches<br />

<strong>Auktions</strong>haus am Standort Nürnberg<br />

aufzubauen und durchzusetzen. Die<br />

stetig wachsende Kundenzahl und die<br />

zufriedenen Käufer und Einlieferer<br />

sprechen dafür, dass sich Fachkompetenz,<br />

Seriosität und Freundlichkeit auf<br />

einem heiß umkämpften Markt langfristig<br />

auszahlen. Für die kommende<br />

Herbstauktion 2012 hat Eva Franke eine<br />

Grafik von Albrecht Dürer und ein<br />

sehr seltenes Tafeltuch von Peter Behrens<br />

im Programm.<br />

KOHLHOFF-GEMÄLDE UND MÖBEL<br />

Gemälde des Beckmann-Schülers Karl<br />

Tratt brachten Anfang dieses Jahres<br />

4.000 und 4.500 Euro, das Ölbild Häuser<br />

am Fluss von Wilhelm Kohlhoff<br />

konnte für 11.000 Euro versteigert<br />

werden. Eine weiteres, stabiles Standbein<br />

des Unternehmens ist die Möbelsparte<br />

(Dresdner Tabernakelsekretäre<br />

wurden in der Frühjahrsauktion<br />

2012 für 8.700 und 7.500 Euro verkauft).<br />

Als marktfrische Ware stellten<br />

Das Ölgemälde Häuser am Fluss von Wilhelm Kohlhoff brachte 11.000 Euro


aus<br />

Hauswedell<br />

lNolte<br />

& BÜCHER UND KUNST<br />

Bücher als Basis: Als das renommierte<br />

Hamburger <strong>Auktions</strong>haus Hauswedell<br />

& Nolte Ende 2002 sein 75-<br />

jähriges Jubiläum feierte, stieß man<br />

auf den Ursprung des Hauses an, der<br />

1927 in der Gründung Der Deutschen<br />

Buch-Club GmbH durch den Bankkaufmann<br />

und promovierten Germanisten<br />

Ernst Hauswedell und seiner<br />

Leidenschaft für Bücher lag. 1930<br />

ging unter dessen Ägide das Antiquariat<br />

und <strong>Auktions</strong>haus hervor,<br />

das seit 1973 als Dr. Ernst Hauswedell<br />

& Ernst Nolte firmierte. Zehn Jahre<br />

zuvor war der beim Stuttgarter Antiquar<br />

Kocher-Benzing ausgebildete<br />

Ernst Nolte in das Unternehmen eingetreten,<br />

wurde 1969 Teilhaber und<br />

führt seit 1978 mit dem Ausscheiden<br />

des Verlegers, Kunsthändlers und<br />

Antiquars Ernst Hauswedells das<br />

Haus als alleiniger Eigentümer unter<br />

dem Namen Hauswedell & Nolte.<br />

Während der Schwerpunkt in den<br />

ersten Jahrzehnten noch die Buchauktionen<br />

waren, baute Ernst Nolte<br />

seit seinem Eintritt den Kunstsektor<br />

mit der Versteigerung von Werken<br />

der Klassischen Moderne und der<br />

Alten Meister aus. Seine Lebensgefährtin<br />

Gabriele Braun, Leiterin der<br />

Kunstabteilung und ebenfalls Auktionatorin,<br />

die 1967 dem Unternehmen<br />

beigetreten war, etablierte die<br />

<strong>Auktions</strong>kataloge mit anschaulichen<br />

wissenschaftlichen Beschreibungen.<br />

Ausgangspunkt waren ihre gründlich<br />

recherchierten, eleganten Katalogtexte<br />

zur Versteigerung der bedeutenden<br />

Kollwitz-Sammlung Salman<br />

Schocken, die zu den herausragenden<br />

Coups dieser Zeit zählte. Die<br />

israelische Sammlung war der größte,<br />

noch in Privatbesitz befindliche<br />

Bestand an Arbeiten von Käthe Koll-<br />

Hauswedell & Nolte-Chef Ernst Nolte<br />

mit seiner Frau Gabriele Braun, Leiterin<br />

der Kunstabteilung und ebenfalls Auktionatorin


PORTRÄT 49<br />

Auktion mit Ernst Nolte, Gabriele Braun (li.) und Stella<br />

Michaelis (re., Repräsentanz USA)<br />

Auktion im Jahr 1967 mit Dr. Ernst Hauswedell (links am<br />

Tisch) und Ernst Nolte (rechts)<br />

witz, mit 280 Zeichnungen und<br />

hochkarätigen Grafiken in Probedrucken.<br />

Von da an wurden die Versteigerungen<br />

von Hauswedell & Nolte<br />

zu immer bedeutenderen Ereignissen<br />

des internationalen Kunstmarktes.<br />

NEUE IMPULSE<br />

Nachdem sich seit den frühen<br />

1970er-Jahren ein fester amerikanischer<br />

Kundenkreis etabliert hatte, eröffnete<br />

1983 eine erste Repräsentanz<br />

in New York, 1998 ein zweites Büro in<br />

Los Angeles. „Dadurch konnten wir<br />

unsere schon bestehenden Kontakte<br />

zu <strong>Sammler</strong>n deutlich intensivieren –<br />

im Gegensatz zu den meisten unserer<br />

deutschen Mitbewerber auf dem<br />

Markt – und uns auch neue Kundenkreise<br />

erschließen“, stellt Ernst Nolte<br />

Ansicht der weißen Gründerzeitvilla an der Alster von Hauswedell & Nolte im Pöseldorfer Weg 1 in Hamburg


50 PORTRÄT<br />

Tilman Riemenschneiders Lüsterweibchen wurde 1985 mit 1,3 Millionen Mark zum<br />

ersten Millionenzuschlag auf einer deutschen Nachkriegsauktion<br />

Ernst Nolte und Gabriele Braun im Gespräch<br />

mit der Künstlerwitwe Grety Wols<br />

Käthe Kollwitz, Schwangere ins Wasser<br />

gehend (2011: Erlös 199.080 Euro)<br />

fest. Auch Gabriele Braun fliegt als<br />

Leiterin der Kunstabteilung in Sachen<br />

Kunst zur Akquisition und Kontaktpflege<br />

regelmäßig in die Staaten.<br />

Das in den 1970er-Jahren etablierte<br />

Prinzip eines höchstmöglichen<br />

Anspruchs an die Versteigerungsangebote<br />

mit Werkgruppen<br />

der wichtigsten deutschen Künstler,<br />

im Wesentlichen aus der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts, wurde in<br />

den folgenden Jahren fortgesetzt<br />

und auf alle internationalen Kunstströmungen<br />

ausgeweitet. Schließlich<br />

wurde auch die zeitgenössische<br />

Kunst nach 1945 mit einem gesonderten<br />

Katalog seit 1978 in das Programm<br />

aufgenommen. Dem Bereich<br />

Alte Kunst ist ebenfalls einmal im<br />

Jahr ein spezieller Katalog gewidmet,<br />

der sich überwiegend auf Grafik<br />

und Gemälde konzentriert. Was in<br />

den 1960er- und 1970er-Jahren als<br />

Konzept, vor allem im Bereich der bildenden<br />

Kunst, erfolgreich entwickelt<br />

wurde, fand seine wirtschaftliche<br />

Bestätigung im Aufschwung der<br />

1980er-Jahre.<br />

MILLIONENERGEBNISSE<br />

UND RARITÄTEN<br />

Mit 1,3 Millionen Mark konnte 1985<br />

Hauswedell & Nolte den ersten Millionenzuschlag<br />

der Nachkriegszeit in<br />

Deutschland für sich verbuchen, diesen<br />

konnte man für Tilmann Riemenschneiders<br />

aus Lindenholz geschnitztes<br />

Lüsterweibchen realisieren. Für<br />

den selben Zuschlag erwarb 2001 die<br />

Genfer Sammlung Jan Krugier auch<br />

die bedeutende Sepiazeichnung Caspar<br />

David Friedrichs Blick auf Arcona.<br />

Ein weiteres Millionenergebnis mit


51<br />

Max Beckmann, Polderlandschaft mit Hembrug von 1944, Ergebnis 992.000 Euro im Jahr 2008<br />

1.914.000 Euro gelingt Hauswedell &<br />

Nolte im Jahr 2007 mit Alexej von<br />

Jawlenskys beidseitigem Gemälde<br />

Frauenkopf mit roter Wange – der<br />

nach wie vor höchste Preis für ein in<br />

Hamburg versteigertes Werk. Der im<br />

Saal sitzende amerikanische Einlieferer<br />

staunte nicht schlecht, als seine<br />

attraktive russische Nachbarin beim<br />

Ausruf von 700.000 Euro bestimmt<br />

die Hand hob und sie erst nach dem<br />

siegreichen Millionenzuschlag für sie<br />

wieder sinken ließ, berichtet der Auktionator.<br />

Daran schließt sich die erfolgreiche<br />

Vermittlung von Max Beckmanns<br />

Polderlandschaft mit Hembrug<br />

für 992.000 Euro und Otto<br />

Muellers Gemälde Sechs Mädchenakte<br />

am Strand für 742.400 Euro an.<br />

2006 und 2009 gelang es Hauswedell<br />

& Nolte, zwei Ikonen des Blauen<br />

Reiters aus deutschem und amerikanischem<br />

Privatbesitz zu versteigern:<br />

Wassily Kandinskys abstrahierten<br />

und leuchtend farbigen Entwurf zu<br />

Komposition IV für 498.000 Euro und<br />

seine emblematische Gouache Studie<br />

für Reitendes Paar für 434.000 Euro.<br />

Caspar David Friedrichs Blick auf Arkona wurde 2001 für 1,3 Millionen Mark an die<br />

Sammlung Jan Krugier in Genf abgegeben<br />

Auch in jüngerer Zeit gab und gibt es<br />

auf dem manchmal launischen <strong>Auktions</strong>markt<br />

freudige Überraschungen.<br />

Im Dezember 2011 schaffte eine<br />

düstere Zeichnung von Käthe Kollwitz,<br />

Schwangere ins Wasser gehend,<br />

das Triple und kletterte von 60.000<br />

Euro Schätzpreis auf sagenhafte<br />

199.080 Euro Erlös. Willi Baumeisters<br />

Mischtechnikbild Monturi wurde in<br />

zähem Gefecht von 180.000 Euro auf<br />

stattliche 315.000 Euro gesteigert,<br />

stellvertretend genannt für die insgesamt<br />

vier Originale des Künstlers, die<br />

Hauswedell & Nolte 2011 äußerst erfolgreich<br />

zu sechsstelligen Beträgen<br />

vermitteln konnte. „Außergewöhnliche<br />

und rare Stücke der Moderne<br />

haben heutzutage bei realistischer<br />

Schätzung beste Optionen für hohe<br />

Steigerungsquoten“, sagt Nolte. Als<br />

Beispiel hierfür kann eine ebenfalls<br />

2011 versteigerte unbetitelte Kollagenkonstruktion<br />

Edmund Kestings<br />

angeführt werden. Das kleine Liebhaberstück<br />

des Bauhauskünstlers<br />

wurde von 12.000 Euro auf 62.000<br />

Euro getrieben. Ebenso heiß begehrt<br />

war in der aktuellen Frühjahrsauktion<br />

ein Metalldruck des nach Norwegen<br />

emigrierten Rolf Nesch aus dem<br />

Zyklus Hamburger Brücken, der von<br />

12.000 Euro Schätzung gegen norwegisches<br />

Gebot auf 64.260 Euro Erlös


52 PORTRÄT<br />

Otto Mueller, Sechs Mädchenakte am Strand, um 1913 (2007: Erlös 742.400 Euro)<br />

Alexej von Jawlenskys Doppelgemälde<br />

Frauenkopf mit roter Wange, verso: Brauner<br />

Frauenkopf mit Locken, war 2007 mit<br />

1.914.000 Euro der höchste je in Hamburg<br />

erzielte Zuschlag<br />

Versteigerung der Theodor Fontane-<br />

Korrespondenz im Jahr 2010: Rund<br />

300 Briefe des Dichters an Georg<br />

Friedländer und Fritz Mauthner wurden<br />

in zwei Konvoluten für 180.000<br />

Euro angeboten – die letzten Briefe<br />

des Dichters überhaupt, die sich in<br />

privater Hand befanden. 319.900<br />

Euro waren diese – als Dokumente<br />

der Weltliteratur zu bezeichnenden –<br />

Zeugnisse einer öffentlichen Institution<br />

wert. Auf diesem Sektor kann<br />

das Hamburger Haus auf eine lange<br />

Erfolgsliste zurückblicken: Höhepunkte<br />

der 1960er- und 1970er-Jahre<br />

waren die Versteigerung der ersten<br />

Shakespeare-Folioausgabe – die erste,<br />

1623 erschienene Gesamtausgabe<br />

(1960 an die Württembergische<br />

Landesbibliothek in Stuttgart) –, der<br />

stieg. Ein Markt für den auch heute<br />

noch meist nur Spezialisten bekannten<br />

Künstler entstand unter anderem<br />

erst durch die Versteigerung<br />

der umfangreichen Sammlung des<br />

Nesch-Vertrauten Reinhard des Arts<br />

bei Hauswedell & Nolte im Jahr 1985<br />

in einem Sonderkatalog. Bis zum Erscheinen<br />

des Werkverzeichnisses im<br />

Jahr 2009 war dieser eines der<br />

wichtigsten Nachschlagewerke zu<br />

Nesch.<br />

Dass Hauswedell & Nolte eines der<br />

besten und beständigsten Angebote<br />

an antiquarischen Büchern und Autografen<br />

hat, zeigt nicht zuletzt die<br />

Ernst Nolte, seit 1978 alleiniger Eigentümer von Hauswedell & Nolte


PORTRÄT 53<br />

Wassily Kandinsky, Entwurf zu Komposition I von 1911 (2006: Erlös 498.000 Euro)<br />

bedeutenden Autografenbestände<br />

der Sammlung Salman Schocken, der<br />

Bücher und Briefe der Sammlung<br />

Kippenberg, die Versteigerung der<br />

80.000 Bände umfassenden Königlich<br />

Ernst August Fideicomiss-Bibliothek,<br />

der Basler Bibliothek Doetsch-<br />

Benziger, der Barock-Bibliothek Rudolf<br />

Alexander Schröders sowie der<br />

Bibliothek Salman Schocken, Karl<br />

Wohlfskehl.<br />

PHILOSOPHIE UND STRATEGIE<br />

Die langjährigen und konstanten Beziehungen<br />

des 1983 verstorbenen<br />

Ernst Hauswedells und Ernst Noltes<br />

zu privaten <strong>Sammler</strong>n und zum Kunsthandel<br />

ließen das Unternehmen zu<br />

einem der wenigen deutschen Häuser<br />

wachsen, die sich auf internationalem<br />

Parkett neben Konzernen wie Christie‘s<br />

oder Sotheby‘s auch in wechsel-<br />

Wassily Kandinsky, Studie für Reitendes Paar von 1906 (2009: Erlös 434.000 Euro)<br />

haften Marktsituationen behauptet<br />

und als stabil erwiesen haben. „Dies<br />

ist sicher auch unserer durch die Tradition<br />

geprägten Firmenphilosophie<br />

und unserer stets seriösen und<br />

schnellen Abwicklung geschuldet“, so<br />

der Inhaber Ernst Nolte. „Wir setzen<br />

uns für die Interessen unserer Klienten<br />

immer voll und ganz ein, um das<br />

bestmögliche Ergebnis zu erzielen.<br />

Uns ist es ein Anliegen, unsere Kunden<br />

rundum – von Einlieferung bis<br />

Verkauf – zu betreuen, sie in allen<br />

Fragen zu begleiten und ihnen durch<br />

unsere langjährige Erfahrung eine<br />

solide Vertrauensbasis zu bieten. Das<br />

beginnt mit der marktgerechten Taxierung,<br />

an die sich die wissenschaftliche<br />

Bearbeitung und eine gezielte<br />

mediengerechte Platzierung des<br />

Kunstwerkes anschließen. Unser Wirkungsradius<br />

beschränkt sich dabei<br />

nicht nur auf den europäischen<br />

Raum, sondern erstreckt sich bis nach<br />

Asien sowie Nord- und Südamerika,<br />

mehr denn je durch das Internet. Diskretion<br />

ist dabei aber immer Ehrensache.“<br />

Seit jeher legt man in dem Hamburger<br />

Haus größten Wert auf die<br />

profunde wissenschaftliche Bearbeitung<br />

der Werke. Dafür steht den erfahrenen<br />

Experten für ihre Recherchen<br />

eine bestens ausgestattete<br />

Kunst- und Literaturbibliothek, die<br />

immer auf dem aktuellsten Stand<br />

gehalten wird, zur Verfügung. Ein<br />

besonderer Schwerpunkt innerhalb<br />

der Kunstauktionen – und auch das<br />

persönliche Steckenpferd von Ernst<br />

Nolte – ist dabei von Beginn an die<br />

Grafik des deutschen Expressionismus<br />

und der internationalen klassischen<br />

Moderne. Jährlich werden insgesamt<br />

sieben Kunst- und Buchauktionen<br />

abgehalten, bei denen mehrere<br />

Tausend Objekte den Besitzer<br />

wechseln. Die Auktionen, die ab 1973<br />

im Patriotischen Gebäude im Stadtzentrum<br />

veranstaltet wurden, finden<br />

seit 1995 wieder in den in der weißen<br />

Gründerzeitvilla an der Alster gelegenen<br />

Versteigerungsräumen im Pöseldorfer<br />

Weg 1 statt, die im Januar 1967<br />

eröffnet wurden.


Zadick<br />

Albrecht Adam, Pferdeherde auf Gestüt Bergstetten mit Reichsfreiherr v. Kesling<br />

(Zuschlag 17.000 Euro)<br />

FAMILIENTRADITION<br />

Das Überlinger Kunstauktionshaus<br />

Lion B. Zadick kann auf eine lange<br />

und traditionsreiche Geschichte zurückblicken:<br />

Bereits Anfang der<br />

1960er-Jahre führte der Vater des<br />

Firmengründers, Bernd Zadick, erste<br />

Auktionen in Konstanz durch. Mitte<br />

der sechziger Jahre zieht die neunköpfige<br />

Familie nach Sipplingen um<br />

und eröffnet dort einen Antikhof.<br />

Nur wenige Jahre später folgten<br />

publikumsträchtige Auktionen im<br />

Kursaal des Überlinger Badhotels. So<br />

kam im Jahr 1976 nicht nur die aus<br />

über achtzig Gemälden bestehende<br />

Sammlung des Malers Heinrich von<br />

Zügel unter den Hammer, sondern<br />

auch andere namhafte Nachlässe,<br />

wie die des Kommandanten der ostafrikanischen<br />

Schutztruppe Paul von<br />

Lettow-Vorbeck. Der Wunsch Bernd<br />

Zadicks, ein eigenes <strong>Auktions</strong>haus<br />

für jedes seiner sieben Kinder zu<br />

gründen, erfüllte sich zunächst. So<br />

gehörten ab den 1970er-Jahren zum<br />

Besitz des Familienunternehmens<br />

nicht nur der Sipplinger Antikhof,<br />

sondern auch drei <strong>Auktions</strong>häuser<br />

im Herzen von Freiburg sowie das<br />

<strong>Auktions</strong>haus im Langenargener<br />

Abb. l.: Friedrich Anton Otto Prölss, Die Geliebte des Malers in seinem Atelier (Zuschlag 4.700 Euro). Abb. Mitte: Das Jagdstück<br />

(Gemsen) 1925 von Albin Egger-Lienz wurde am 11.11.1926 im Künstlerhaus Wien erworben und bei Zadick für 55.000 Euro zugeschlagen.<br />

Abb. r.: Friedrich Dürck, Junger Geiger mit Hymne auf König Vittorio Emanuele (Zuschlag 19.000 Euro)


55<br />

Schloss Montfort, jenes im Schloss<br />

von Haimhausen im Landkreis Dachau<br />

und das Antikhaus in der Neuturmstraße<br />

in München – alle von<br />

den Söhnen geführt. Erst nach dem<br />

Rückzug des Familien- und Firmenoberhauptes<br />

Bernd Zadick aus dem<br />

<strong>Auktions</strong>geschäft beschritten die<br />

Söhne eigene Wege – allesamt blieben<br />

sie jedoch bis heute im Kunstund<br />

Antiquitätenbereich tätig. Der<br />

eine von ihnen, Lion B. Zadick, gründete<br />

in Überlingen am Bodensee<br />

sein Kunst-<strong>Auktions</strong>haus.<br />

KOMPETENZ UND ERFAHRUNG<br />

1985 eröffnet Lion B. Zadick das<br />

Kunstauktionshaus in dem am nördlichen<br />

Bodenseeufer gelegenen<br />

Überlingen. Neben den bereits früh<br />

erworbenen Verbindungen in die<br />

Kunst- und Antiquitätenwelt bot<br />

zunächst die als sammelfreudig bekannte<br />

süddeutsche Gesellschaft<br />

optimale Bedingungen für die erfolgreiche<br />

Etablierung eines <strong>Auktions</strong>hauses.<br />

Sein profundes und weitreichendes<br />

Fachwissen über Kunst und<br />

Antiquitäten zieht Lion B. Zadick dabei<br />

nicht nur aus seiner jahrelangen<br />

Erfahrung im Familienbetrieb, son-<br />

Charles II. Bracket-Clock, Jonathan Puller<br />

London, 1662-1707 (42.000 Euro)<br />

F. A. O. Prölss, Der Postbote mit Neuigkeiten in der Stube (Zuschlag 4.200 Euro)<br />

dern auch aus einer Restauratorenlehre<br />

in der renommierten Überlinger<br />

Restaurationswerkstätte Viktor<br />

Metzger. Das aus dieser Tätigkeit re-<br />

Brosche, wohl von Georg Friedrich<br />

Dinglinger (Zuschlag 6.500 Euro)<br />

sultierende Wissen über Materialien<br />

sowie das Studium am konkreten<br />

Objekt kommen dem Überlinger<br />

Auktionator bis heute zugute. Nicht<br />

zuletzt, da sein <strong>Auktions</strong>haus ein<br />

überaus breites Angebot offeriert,<br />

das neben hochwertigen Kunstgegenständen<br />

und Antiquitäten auch<br />

zahlreiche und erschwingliche Varia-<br />

Artikel umfasst. In nur wenigen anderen<br />

<strong>Auktions</strong>häusern hat sich der<br />

Charme einer Wunderkammer so<br />

sehr bewahrt wie bei Zadick. Dieses<br />

Bild verweist bereits auf die Unternehmensphilosophie,<br />

der der Auktionator<br />

nun bereits seit nahezu dreißig<br />

Jahren seit Bestehen seines <strong>Auktions</strong>hauses<br />

treu geblieben ist: Kunst<br />

für jeden seiner Kunden – auch für<br />

jene mit begrenztem Budget – erfahrbar<br />

und auch erschwinglich zu machen.<br />

Gerade die Tatsache, dass das<br />

Sortiment liebevoll zusammengestellt<br />

ist und auch Sammelwürdiges umfasst,<br />

das nur selten auf dem <strong>Auktions</strong>markt<br />

zu finden ist, lässt die


Fritz Wagner, Vier Ratsherren in niederländischer Stube (Zuschlag 4.200 Euro)<br />

Louis XV-Sekretär, Paris um 1780, Mauter<br />

und JME (Zuschlag 6.500 Euro)<br />

frühzeitig über interessante Lose zu<br />

informieren – oft schon, bevor der<br />

zugehörige Katalog im Internet einsehbar<br />

ist.“ So war es auch in der diesjährigen<br />

Frühjahrsauktion möglich,<br />

dass eine englische Bracket-Clock von<br />

Jonathan Puller aus dem 17. Jahrhundert<br />

nach einem hitzigen Telefonbietergefecht<br />

von internationalen Uhrenhändlern<br />

einen Hammerpreis von<br />

42.000 Euro erzielte. Auf die bereits in<br />

jungen Jahren im <strong>Auktions</strong>gewerbe<br />

erworbene Erfahrung kann Lion B.<br />

Zadicks nunmehr schon seit drei Jahrzehnten<br />

erfolgreich geführtes Unternehmen<br />

setzen. Manche Kunden kennen<br />

den mittlerweile 56-jährigen seit<br />

Kindesbeinen. Zwei Mitarbeiter unterstützen<br />

den Auktionator in seiner<br />

Arbeit – doch wenn der Bieterandrang<br />

groß ist, greift auch der Firmengründer<br />

selbst zum Telefonhörer, um<br />

die Gebote aufzunehmen. Ebendiese<br />

familiäre Atmosphäre wissen viele<br />

seiner Käufer und Einlieferer zu schätzen.<br />

Die sorgfältige Kundenbetreuung<br />

steht für Zadick und sein kleines Team<br />

im Mittelpunkt. Geschätzt wird Zadicks<br />

Fachkompetenz und Marktkenntnis<br />

auch von Kunden, die nicht<br />

selten ihre Nachlässe von Zadick regeln<br />

lassen. Darüber hinaus übernationale<br />

wie internationale Klientel<br />

wachsen. Neben der geografischen<br />

Nähe zu Österreich, Italien und der<br />

Schweiz tragen dazu sowohl die eigene<br />

Internetpräsenz (www.auktionshaus-zadick.de)<br />

wie auch die<br />

bebilderte Präsentation sämtlicher<br />

Lose auf lot-tissimo bei. „Natürlich ist<br />

die alleinige Präsenz im World Wide<br />

Web noch kein Kriterium, um auf dem<br />

internationalen Markt wahrgenommen<br />

zu werden und um sich dort zu<br />

etablieren“, weiß Lion Zadic. „Um jedoch<br />

auch dem Einlieferer den bestmöglichen<br />

Service zu bieten, versuchen<br />

wir unsere Kunden bereits sehr<br />

Hans Jüchser, Frühling in Wachwitz von 1953 (Zuschlag 4.400 Euro)


PORTRÄT 57<br />

nimmt das <strong>Auktions</strong>haus auch Einzelobjekte.<br />

Dabei kommen den Einlieferern<br />

besonders die kurzen Einlieferungsschlüsse<br />

zugute, die zwei Wochen<br />

vor den Auktionen liegen. Dann<br />

ist auch der komplette, reich und farbig<br />

bebilderte und mit ausführlichen<br />

Beschreibungen versehene Katalog<br />

auf vielen Internetportalen einsehbar.<br />

Eine Woche vor <strong>Auktions</strong>beginn lädt<br />

das Überlinger <strong>Auktions</strong>haus zur Besichtigung<br />

vor Ort, wo die Käufer<br />

intensiv in sämtlichen Belangen von<br />

Inhaber Lion B. Zadick und seinen Mitarbeitern<br />

beraten werden. Kunden,<br />

die die Vorbesichtigungstermine<br />

nicht wahrnehmen können, berät<br />

und informiert Zadick telefonisch<br />

oder per E-Mail.<br />

Einen strikten Kurs verfolgt Zadick<br />

zudem gegen unseriöse Goldankäufer,<br />

wie etwa die in der Bodenseeregion<br />

so zahlreich beheimateten Wandergoldgeschäfte.<br />

Dass der Gang zum<br />

Fachmann stets der erfolgreichere<br />

und ergiebigere Weg ist, zeigt der<br />

Zuschlagspreis von 6.500 Euro für<br />

eine Brosche aus dem Besitz August<br />

des Starken. Ein Goldankäufer hatte<br />

dem Besitzer lediglich zweihundert<br />

Euro dem Materialwert entsprechend<br />

auszahlen wollen. Die langjährige<br />

Präsenz auf dem <strong>Auktions</strong>markt sowie<br />

die weitreichende Erfahrung, auf<br />

die das <strong>Auktions</strong>haus Zadick zurückblicken<br />

kann, haben es zu einem<br />

wichtigen Partner für den Verkauf<br />

Tabernakelsekretär aus dem Besitz des Malers Louis Gurlitt (Zuschlag 16.500 Euro)<br />

und Kauf von Kunstgegenständen<br />

und Antiquitäten sowohl auf dem<br />

nationalen wir auch auf dem internationalen<br />

Markt werden lassen.<br />

Zwei Holzreliefs aus Österreich aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderst, von<br />

Schloss Kammer/Salzkammergut (Zuschlag 3.400 Euro)<br />

Jugendstilvase, Loetz Witwe, Entwurf<br />

Josef Hoffmann von 1922 (Zuschlag<br />

6.000 Euro)


Von<br />

Zengen<br />

TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

Kompetenz, Diskretion und Vertrauenswürdigkeit<br />

– auf diese Werte<br />

setzt das Bonner Traditionsunternehmen<br />

Von Zengen Kunstauktionen<br />

seit über vierzig Jahren mit Erfolg<br />

und versteigert im Rahmen seiner<br />

vier großen Kunst- und Antiquitätenauktionen<br />

rund 15.000 Objekte<br />

jährlich. 1971 von Dietrich Burkhardt<br />

Freiherr von Zengen gegründet, zählt<br />

das <strong>Auktions</strong>haus heute mehr als<br />

10.000 Stammbieter und Einlieferer<br />

aus Europa, China, Russland, den<br />

USA, Israel und den arabischen Staaten.<br />

Nationale und internationale<br />

<strong>Sammler</strong> kommen viermal jährlich<br />

ins malerisch gelegene <strong>Auktions</strong>haus,<br />

das sich in unmittelbarer Nähe<br />

zu einem der Wahrzeichen Bonns,<br />

der romanischen Doppelkirche von<br />

Schwarzrheindorf, befindet. In Bezug<br />

auf Lage und Architektur hat von<br />

Zengen seit 2001 mit dem ehemaligen<br />

Tanz- und Festsaalhaus von<br />

Schwarzrheindorf, das im 19. Jahrhundert<br />

erbaut wurde, ein angemessenes<br />

und äußert repräsentatives<br />

Domizil gefunden. Pro Auktion kommen<br />

rund 3.500 Kunstgegenstände<br />

vieler Sparten zum Aufruf, darunter<br />

Alte und Neuere Meister, Moderne<br />

und Zeitgenössische Kunst, Asiatische<br />

Kunst, antiquarische Bücher,<br />

Porzellan, Glas, Silber, Möbel und<br />

Kunsthandwerk sowie Militaria und<br />

Schmuck.<br />

GENERATIONSWECHSEL<br />

Seit 2010 ist der Kunsthistoriker Dr. Stefan Püngel Besitzer des <strong>Auktions</strong>hauses<br />

Blick in die Räumlichkeiten des <strong>Auktions</strong>hauses, das im ehemaligen Tanz- und Festsaalhaus<br />

von Schwarzrheindorf sein Domizil gefunden hat<br />

Im Juni 2010 vollzog sich bei von Zengen<br />

ein Generationswechsel: Christiane<br />

Freifrau von Zengen, die das<br />

Haus über dreißig Jahren lang erfolgreich<br />

geführt hatte, übergab das<br />

Haus an ihren langjährigen Mitarbeiter,<br />

den promovierten Kunsthistoriker<br />

Stefan Püngel, der nun als Besitzer<br />

und Geschäftsführer fungiert.<br />

Das Haus wurde umfassend renoviert,<br />

das Firmenlogo modernisiert<br />

und besonders die Internetpräsenz<br />

ausgebaut. „Mittlerweile erhalten


PORTRÄT 59<br />

Blick in die Räumlichkeiten des <strong>Auktions</strong>hauses von Zengen<br />

wir etwa 60 Prozent der Gebote aus<br />

dem Internet. Es ist das wichtigste<br />

Medium für unser Geschäft und das<br />

Tor zur Welt. Dadurch und dank der<br />

Vielfalt unseres Angebotes konnten<br />

wir in den letzten Jahren ein signifikantes,<br />

krisenunabhängiges Wachstum<br />

verzeichnen, die Internationalität<br />

unserer Klientel verstärken und<br />

somit vor allem unsere Position im<br />

Ausland stärken“, erklärt Dr. Püngel.<br />

Tradition und Innovation begegnen<br />

sich sowohl in der klaren Anzeigengestaltung<br />

und der Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Hauses sowie den stilvoll<br />

gestalteten Innenräumen, die wäh-<br />

Franz Xaver Simm, Neptuns Töchter von<br />

1878 (Erlös 27.500 Euro)<br />

Blick in die Räumlichkeiten des <strong>Auktions</strong>hauses von Zengen<br />

John James Audubon, Adler mit erbeutetem<br />

Fisch, Anfang 19. Jahrhundert<br />

(Erlös 70.800 Euro)


60 PORTRÄT<br />

Heinrich Johann von Zügel, Am Schäferkarren (Erlös 30.000 Euro)<br />

rend der Besichtigungswochen in einer<br />

interieurhaften, thematisch abgestimmten<br />

Atmosphäre zum Verweilen<br />

und Begutachten der ausgestellten<br />

Stücke einladen. Betreut<br />

werden die Gäste und Interessenten<br />

dabei von dem jungen Team des<br />

Hauses, das aus zehn Mitarbeitern<br />

und Kunstexperten besteht, die sorgsam<br />

auf die Bedürfnisse der Kunden<br />

eingehen und sich viel Zeit für die individuelle<br />

Beratung der Einlieferer<br />

und Käufer nehmen. Die Gebote können<br />

direkt vor Ort im Saal, schriftlich<br />

oder telefonisch abgegeben werden.<br />

Dabei legt das <strong>Auktions</strong>haus keine<br />

Schätzpreise, sondern untere Limitpreise<br />

fest. Das Expertenteam berät<br />

und begutachtet fachgerecht und<br />

marktorientiert, was für die Einlieferer<br />

kostenlos und unverbindlich ist.<br />

Eine freundliche Kundenorientiertheit<br />

ist eine der tragenden Stützen<br />

der Geschäftsphilosophie des Hauses.<br />

Publiziert werden die zu versteigernden<br />

Objekte im Printkatalog sowie<br />

im bildreich ausgestatteten Online-Katalog,<br />

der auf der Homepage<br />

(www.vonzengen.de) und dem internationalen<br />

Portal lot-tissimo.de –<br />

auch mit den späteren Ergebnissen –<br />

eingesehen werden kann.<br />

BEWEGTE GESCHICHTE<br />

Im Rahmen seines vierzigjährigen<br />

Bestehens kann das Haus auf viele<br />

herausragende Zuschläge und interessante<br />

Sammlungen zurückblicken,<br />

darunter die Sammlung der Fürsten<br />

Solodkoff, die neben zahlreichen Pre-<br />

ziosen der russischen Kunst vor allem<br />

mit einer aus ca. 300 Losen bestehenden<br />

Bibliothek zur russischen<br />

Staats- und Kulturgeschichte des Zarenreiches<br />

aufwarten und das begeisterte<br />

Interesse der Kundschaft wecken<br />

konnte. Die seltenen Fachbücher<br />

aus dem 18. und 19. Jahrhundert<br />

in kyrillischer Schrift sowie komplette<br />

Jahrgänge von Exilzeitschriften<br />

konnten für insgesamt 64.000 Euro<br />

zugeschlagen werden. In Erinnerung<br />

bleibt auch die Versteigerung einer<br />

bayerisch anmutenden Landschaft<br />

des in München ausgebildeten und<br />

tätigen Japaners Naojiro Harada,<br />

dessen Werke seit zwanzig Jahren<br />

nicht mehr auf dem europäischen<br />

<strong>Auktions</strong>markt angeboten worden<br />

waren. Ein japanischer <strong>Sammler</strong> sicherte<br />

sich das Bild bei knapp 31.000<br />

Euro. Auch mit Silber erzielte man<br />

hohe Zuschläge: Ein prunkvoller Tafelaufsatz<br />

des berühmten Kölner<br />

Hofgoldschmiedes Gabriel Hermeling<br />

brachte einen Erlös von 11.000<br />

Euro, das russische Vermeil-Service<br />

der renommierten St. Petersburger<br />

Manufaktur Nikols Karl & Plinke war<br />

zum Gesamtpreis von 59.000 Euro<br />

Lancelot-Théodore Comte de Turpin de Crissé, Antonius- und Faustina Tempel in<br />

Rom (Erlös 45.500 Euro)


PORTRÄT 61<br />

Vermeil Tee- und Mokkaservice aus Silber, Nikols Karl & Plinke, St. Petersburg, 1858<br />

(Erlös 59.000 Euro)<br />

Viola da Gamba aus der ersten Hälfte<br />

des 18. Jahrhunderts (Erlös 14.600 Euro)<br />

verkauft worden. Ein Spitzenlos im<br />

Bereich der Uhren stellte auch eine<br />

exquisite Herrentaschenuhr von A.<br />

Lange & Söhne aus Glashütte dar,<br />

die sich ein Telefonbieter gegen fünfzehn<br />

weitere Bieter für 32.000 Euro<br />

sichern konnte. Das Besondere dieser<br />

Uhr war das 1908 von Professor<br />

Graff entworfene, fein gravierte Gehäuse,<br />

das einen zentralen Minervakopf<br />

in zarter Emailmalerei zeigte.<br />

Ähnlich reges <strong>Sammler</strong>interesse gab<br />

es bei den Militaria. Aus dem Nachlass<br />

des Generals der Infanterie Walter<br />

Freiherr von Schleinitz wurde ein<br />

Ordenskonvolut mit dem Orden Pour<br />

le Mérite für 32.000 Euro verkauft.<br />

Dieser Orden war neben dem Orden<br />

vom Schwarzen Adler die bedeutendste<br />

Auszeichnung, die in Preußen<br />

vergeben werden konnte. Ein<br />

Glanzlicht bei den Altmeistern war<br />

ohne Zweifel ein kunsthistorisch<br />

sehr interessantes Gemälde, das Lodovico<br />

Pozzoserrato, auch als Lode-<br />

wijk Toeput (1550-1605) bekannt,<br />

zugeschrieben wird und 21.000 Euro<br />

einbrachte. Es stellt Diane de Poitiers,<br />

die Mätresse Heinrichs II. von<br />

Frankreich, im Park des Schlosses<br />

Chenonceau dar. Im Zentrum des Bildes<br />

steht eine große Agave. Der wissbegierige<br />

Betrachter lernte, dass<br />

Agaven erst ab 1550 von Mexiko importiert<br />

wurden und somit zu damaliger<br />

Zeit als Rarität und Kostbarkeit<br />

galten. Aus einer bedeutenden Bonner<br />

Privatsammlung mit zahlreichen<br />

Art Nouveau-Objekten stammte die<br />

mit 1.400 Euro limitierte Selette, eine<br />

Mahagoni-Blumensäule nach einem<br />

Entwurf von Louis Majorelle. Ein<br />

Pariser <strong>Sammler</strong> erhielt den Zuschlag<br />

bei 10.500 Euro. Die Geschichte<br />

von Nachlässen spiegelt auch<br />

immer wieder die Geschichte faszinierender<br />

Persönlichkeiten wider, so<br />

geschehen bei dem Nachlass der<br />

berühmten Wiener Koloratur-Sopranistin<br />

Bertha Schwarz alias Bianca<br />

Bianchi (185-1947), einer Zeitgenossin<br />

der Opernsängerinnen Nellie Melba<br />

und der Adelina Patti, die langjährige<br />

Engagements an bedeutenden<br />

Opernhäusern hatte. Sie gastierte<br />

zudem häufig an anderen berühmten<br />

Bühnen wie in St. Petersburg,<br />

Moskau, Prag, London und der Mailänder<br />

Scala. 1883 schrieb Johann<br />

Strauß für sie den Frühlingsstimmenwalzer,<br />

den sie selbst im Theater<br />

Kanton Email-Becken, Ø 43 cm, China,<br />

18. Jh (Erlös 12.200 Euro)


62<br />

PORTRÄT<br />

Lesser Ury, Joseph bei den Ismaelitern von 1913 (Erlös 7.300 Euro)<br />

an der Wiener Oper uraufführte. Das<br />

überlebensgroße, 1889 gemalte Porträt<br />

der Opernsängerin des österreichischen<br />

Malers Leo Reiffenstein<br />

erzielte 3.300 Euro. Ebenso dokumentierte<br />

eine außergewöhnliche<br />

Sammlung von rund 150 Fotografien<br />

das bewegte Leben der Sängerin, die<br />

prominente Zeitgenossen aus Kunst<br />

und Gesellschaft zeigten sowie die<br />

Künstlerin in Rollenbildern. Musikliebhaber<br />

kamen auch bei einer anti-<br />

ken Viola da Gamba aus dem frühen<br />

18. Jahrhundert auf ihre Kosten. Die<br />

schöne Schoß- und Kniegeige wurde<br />

auf 14.600 Euro gesteigert. Musikalisch<br />

bewegt und auf Adlers Schwingen<br />

konnte sich auch ein amerikanischer<br />

Privatsammler fühlen, nachdem<br />

er am 12. September 2009 den<br />

Tageshöchstzuschlag von damals<br />

umgerechnet 104.000 US-Dollar<br />

(rund 70.800 Euro) erhielt. Bei dem<br />

ersteigerten Gemälde mit einer lü-<br />

Lodovico Pozzoserrato, Diane de Poitiers im Garten von Chenonceau (Erlös 21.000 Euro)<br />

ckenlosen, bis ins Jahr 1826 nachgewiesenen<br />

Provenienz handelte es<br />

sich um einen Adler mit erbeutetem<br />

Fisch aus der Hand des amerikanischen<br />

Tiermalers und Naturforschers<br />

John James Audubon, einem Schüler<br />

Jacques Louis Davids, der vor allem<br />

durch sein berühmtes ornithologisches<br />

Standardwerk „The Birds of<br />

America” Bekanntheit erlangte.<br />

Speziell für den Gemäldebereich<br />

kann von Zengen in der Regel sehr<br />

gute Ergebnisse vermelden. Ein Paradebeispiel<br />

für die mitreißende Dynamik<br />

bei mancher Von Zengen-Auktion<br />

war die Versteigerung einer<br />

Forum Romanum-Ansicht. Angelockt<br />

von einem niedrigen Limitpreis, meldeten<br />

sich 25 Interessenten am Telefon.<br />

Das Gemälde stammt von dem<br />

auf dem deutschen <strong>Auktions</strong>markt<br />

in den letzten zwanzig Jahren nicht<br />

mehr angebotenen Lancelot Théodore<br />

Turpin de Crissé, dessen Werke sich<br />

vornehmlich in bedeutenden französischen<br />

Museen wiederfinden. In<br />

großen Sprüngen schnellte der Preis<br />

in die Höhe, zuerst stiegen die<br />

deutschen Bieter aus, schnell waren<br />

die italienischen Interessenten aus<br />

dem Rennen, ehe zwei französische<br />

Bieter ein packendes Duell boten, als<br />

man schon über dreißigtausend<br />

notierte. Das Bild, das nach einer<br />

Vorzeichnung aus der Zeit des<br />

Romaufenthaltes des Künstlers von<br />

1808 kurz darauf im Jahre 1827 entstand,<br />

wurde schließlich einem Bieter<br />

aus Paris für insgesamt 45.500<br />

Euro zugeschlagen.<br />

Ein ausgesprochen langes Bietergefecht<br />

zwischen einem Londoner<br />

Saalbieter und einem letztendlich<br />

siegreichen niederländischen <strong>Sammler</strong><br />

gab es im März 2011. Ein seltenes<br />

Schachspiel aus Elfenbein aus der<br />

Werkstatt des Münchner Kunstdrechslers<br />

und Hofebenisten Anton<br />

Edel wurde auf 19.000 Euro gesteigert<br />

und sorgte für unerwartete<br />

Freude und Überraschung bei der<br />

Einlieferin, die das Spiel einst von<br />

ihrer Mutter geschenkt bekommen<br />

hatte.


PORTRÄT 63<br />

JUBILÄUM UND GEGENWART<br />

Die große Jubiläumsauktion zum<br />

vierzigjährigen Bestehen des Hauses<br />

im September 2011 war die umsatzstärkste<br />

seit Bestehen des Unternehmens.<br />

Zu den Spitzenlosen<br />

gehörte die legendäre Grafikmappe<br />

Hommage à Picasso mit 69 Arbeiten<br />

diverser Künstler wie Richard Hamilton,<br />

Andy Warhol oder Roy Lichtenstein,<br />

für die ein Saalbieter 56.000<br />

Euro zahlte. Das Aquarell Badende<br />

am Flensburger Fördeufer von Erich<br />

Heckel erlöste 23.100 Euro. Ernst<br />

Ludwig Kirchners Vorzeichnung In<br />

der Loge für das Titelblatt der Zeit im<br />

Bild brachte 6.800 Euro. Das Stillleben<br />

mit Austernschale auf persischem<br />

Teppich von Il Maltese erlöste<br />

24.400 Euro – ein Spitzenwert für<br />

den Künstler. Unerwartet hoch war<br />

auch das Interesse für eine russische<br />

Ikone. Die Heiligendarstellung aus<br />

Nowgorod wollte sich ein extra aus<br />

Moskau angereister Käufer nicht<br />

entgehen lassen und bewilligte<br />

44.000 Euro.<br />

Trotz immer wieder herausragender<br />

Ergebnisse stellt man auch in Bonn<br />

fest, dass sich der europäische<br />

Kunstmarkt, wie man ihn bisher<br />

kannte, in einem Prozess des Wandels<br />

befindet und gerade die asiatische<br />

Kunst einen verstärkten Fokus<br />

verlangt. Dies äußerte sich bei von<br />

Zengen eindrucksvoll bei der Versteigerung<br />

der Privatsammlung eines<br />

deutschen Diplomaten im umsatzstarken<br />

Asiatika-Bereich. Spitzenlos<br />

war ein chinesischer Pinselbecher<br />

aus Elfenbein, den ein chinesischer<br />

Saalbieter auf 22.000 Euro<br />

trieb.<br />

„Neben dem Metier als solchem und<br />

dem Privileg, sich täglich mit Kunst<br />

beschäftigen zu dürfen, ist das<br />

Schöne an der Arbeit, zu sehen, wie<br />

sich die Kunden freuen, wenn man<br />

einen guten Preis für ihre Objekte<br />

erzielt. Die Eurokrise und die Rezession<br />

der letzten Jahre hatte auf uns<br />

keinen negativen Einfluss, da gerade<br />

das <strong>Auktions</strong>wesen von dem Trend<br />

Ordenskonvolut aus dem Nachlass des Generals der Infanterie Walter Freiherr von<br />

Schleinitz (Erlös 32.000 Euro)<br />

Exquisite Herrentaschenuhr, Lange &<br />

Söhne, Entwurf Prof. Graff, um 1908,<br />

(Erlös 32.000 Euro)<br />

auf Seiten der Kundschaft profitieren<br />

konnte, wieder verstärkt in bleibende<br />

Sachwerte zu investieren“,<br />

sagt Dr. Stefan Püngel, Inhaber und<br />

Geschäftsführer des Hauses. Mit seiner<br />

Fachkompetenz und der kontinuierlichen<br />

Anknüpfung an die<br />

langjährige Firmentradition zeichnet<br />

sich das international anerkannte<br />

Unternehmen von Zengen Kunstauktionen<br />

heute durch seine sorgsame,<br />

unkomplizierte und freundliche<br />

Kundenbetreuung aus und darf als<br />

modernes, leistungsorientiertes Unternehmen<br />

mit Zuversicht in die<br />

Zukunft blicken.<br />

Bibliothek Solodkoff, 18./19. Jahrhundert<br />

(Gesamterlös 64.000 Euro)


64<br />

KUNSTMARKT<br />

Bilanz<br />

Versteigerungen des ersten Halbjahrs 2012<br />

Auch wenn die Einnahmenseite von Christie’s und Sotheby’s<br />

in diesem Jahr keine historischen Höhen erreichte, weisen<br />

die Verkäufe der Spitzenklasse noch Rekorde auf und die<br />

Geschichte des Kunstmarkts hat mit der ersten Auktion zu<br />

mehr als 100 Millionen Dollar einen Meilenstein überwunden.<br />

Trotz der Krise verschieben sich die Grenzen der höchsten<br />

Marktsphären ständig nach oben.<br />

Für das erste Halbjahr 2012 werden sinkende Ergebnisse erwartet<br />

(insbesondere Sotheby's kündigte Anfang September<br />

einen generellen Einbruch von 12 Prozent auf die Verkäufe<br />

des ersten Halbjahrs an), allerdings folgt dieser Sturz auf<br />

ein außergewöhnliches erfolgreiches Jahr 2011. Denken wir<br />

nur einmal daran, dass die erste Hälfte des Jahres 2012 mit<br />

fast sechs Milliarden Dollar für weltweit verkaufte Werke die<br />

stärksten Einnahmen des Jahrzehnts verzeichnen konnte. In<br />

einem wirtschaftlichen Krisenkontext der westlichen Länder<br />

und einer Schwächung der Wirtschaft in Asien wurden damit<br />

alle Erwartungen übertroffen! Die Investoren und<br />

<strong>Sammler</strong> diversifizieren ihr „Portfolio" mit erlesenen Kunstwerken,<br />

„sicheren Werten", deren Preise unweigerlich steigen<br />

und für die die <strong>Auktions</strong>häuser sich einen unerbittlichen<br />

Kampf in den Verkaufsräumen, aber auch bei Privatverkäufen<br />

liefern (Sotheby's konnte seine Verkaufszahlen für<br />

beide im ersten Semester um 15 Prozent steigern, während<br />

Christie's ein sagenhaftes Wachstum von 53 Prozent ankündigt!).<br />

Ende des Winters<br />

Es stellt sich heraus, dass der Monat Februar 2012 ein besonders<br />

guter Zeitraum für impressionistische und moderne<br />

Veräußerung in London war, was die hervorragenden Ergebnisse<br />

des Jahres 2011 fortsetzt (die Verkaufserlöse entsprachen<br />

11,57 Milliarden Dollar, 2 Milliarden Dollar mehr als<br />

Barnett Newman: Onement V, 1952 (Christie’s, New York, 5/2012;<br />

Zuschlagpreis 15.364.300 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2012)<br />

2010). Tatsächlich beliefen sich die Zahlen von Christie’s (am 7. Februar, 90 vorgestellte Lose, 13 Prozent unverkaufte<br />

Werke) und Sotheby’s (am 8. Februar, 53 vorstellte Lose, 22,6<br />

Prozent unverkaufte Werke), die am 7. und 8. Februar mindestens<br />

164 Mio. Pfund aus den Prestige-Verkäufen erwarteten,<br />

ein Ergebnis von 203,4 Mio. Pfund, was ein Wachstum<br />

von plus 28 Prozent im Vergleich zu diesen Verkäufen aus<br />

2011 bedeutet. Zu den neuen Rekorden vom 7. und 8. Februar<br />

zählen folgende Gewinner: Henry Moore mit der herrlichen<br />

Bronzeskulptur „Reclining Figure: Festival", zugesprochen für<br />

17 Mio. Pfund, das heißt 20,7 Mio. Euro, was die höchste<br />

Schätzung um ein Dreifaches überstieg; Joan Miro mit einem<br />

äußerst seltenen Gemälde-Gedicht mit dem surrealistischen<br />

Titel „Le corps de ma brune puisque je l'aime comme<br />

ma chatte habillée en vert salade comme de la grêle c'est<br />

pareil" wurde schließlich nach einem guten <strong>Auktions</strong>kampf<br />

(anfängliche Schätzung zwischen 6 und 9 Mio. Pfund) für 15<br />

Mio. Pfund ersteigert (18 Mio. Euro) und Robert Delaunay<br />

Gerhard Richter: Abstraktes Bild (798-3), 1993 (Christie’s, New York,<br />

5/2012; Zuschlagpreis 14.903.080 Euro) (© Gerhard Richter; ©<br />

Christie’s Images Limited 2012)


KUNSTMARKT<br />

65<br />

Alexander Calder: Lily of Force, 1945 (Christie’s, New York, 5/2012;<br />

Zuschlagpreis 12.675.300 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2012)<br />

kam mit dem schönsten „Tour Eiffel" (1926) des Künstlers,<br />

der jemals in die Verkaufsräume gelangte, einem Gemälde<br />

mit besonders dynamischen gleichzeitigen Kontrasten, zu<br />

2,3 Mio. Pfund, 800.000 über der höchsten Schätzung (fast<br />

4 Mio. Euro) unter den Hammer.<br />

Alles beginnt mit einem Schrei<br />

Während der ersten Hälfte des Jahres 2012 glänzte der Spitzenmarkt<br />

mit 44 Auktionen mit mehr als 10 Mio. Dollar weltweit,<br />

was 33 Ergebnissen von mehr als 10 Mio. Euro entspricht.<br />

Zu Beginn des Monats Mai hat ein absoluter Rekord<br />

die Geschichte des New Yorker und damit des weltweiten<br />

Kunstmarkts geprägt. In der Tat hat sich mit dem Verkauf<br />

einer Version eines der weltweit bekanntesten Gemälde ein<br />

neues Kapitel in den <strong>Auktions</strong>rekorden geöffnet: der „Schrei"<br />

des norwegischen Expressionisten Edvard Munch. Es gibt<br />

vier Versionen dieses Werks und eine von ihnen, die einzige<br />

noch in privater Hand befindliche, hat Sotheby's am 2. Mai<br />

einem dramatischen Bietergefecht ausgesetzt. Trotz der<br />

westlichen Logik, nach der eine Genre-Hierarchie Gemälde<br />

und Skulpturen gegenüber Zeichnungen aufwertet, konnte<br />

diese Pastellversion des „Schreis" einen neuen Weltrekord in<br />

Höhe von 107 Mio. Dollar (80,8 Mio. Euro) aufstellen. Der<br />

symbolische und allgemeingültige Wert dieses eher kleinen<br />

Werks (79 x 59 cm) hat den wirtschaftlichen Wert weit über<br />

den des Rekordhalters Pablo Picasso hinausgetragen, der<br />

den Markt bis zu diesem Zeitpunkt mit 95 Mio. Dollar (ohne<br />

Aufwert, also 71,8 Mio. Euro) für den „Akt mit grünen Blättern<br />

und Büste" (1932), Öl auf Leinwand, 162 x 130 cm, mit<br />

einem Zuschlag im Mai 2010 bei Christie’s dominierte. Der<br />

Preis des Schreis ist die einzige Zuteilung für mehr als 100<br />

Mio. Dollar, die jemals in der <strong>Auktions</strong>geschichte verzeichnet<br />

wurde. Nur die Gerüchte über Privatauktionen auf hohem<br />

Niveau erheben den Anspruch, den Rekord von Munch zu<br />

brechen. So soll 2011 eine der fünf Versionen der „Kartenspieler"<br />

von Paul Cézanne von der Königsfamilie von Katar<br />

für die Summe von 250 Mio. Euro ersteigert worden sein,<br />

obwohl der Künstler es in den Verkaufsräumen seit mehr als<br />

zehn Jahren auf „nur" 55 Mio. Euro bringt („Stillleben mit<br />

Vorhang, Krug und Obstschale", Sotheby's New York, 10. Mai<br />

1999).<br />

Da der Premium-Markt stark auf Vertrauens- oder Misstrauenszeichen<br />

reagiert, kam der Rekord des „Schreis" von<br />

Munch zu Beginn der Saison genau richtig, um die großen<br />

Verkäufe der zeitgenössischen New Yorker Kunst in besonders<br />

enthusiastischer Atmosphäre einzuläuten. Sicher<br />

ist, dass die durch einen solchen Weltrekord ausgelöste<br />

Begeisterung sich nur positiv für die großen Namen des 20.<br />

Jahrhunderts auswirken konnte, die Christie's und Sotheby's<br />

in New York angeboten haben. Die Reaktion des AMCI, Vertrauensindex<br />

von Artprice der Akteure des Kunstmarkts,<br />

beweist es:Von 27 Punkten vor der Versteigerung des Schreis<br />

stieg er auf über 30 Vertrauenspunkte nach der Ankündigung<br />

von 22 Künstlerrekorden (in Dollar), die von Christie's,<br />

Sotheby's und Phillips de Pury & Company nach den Abendverkäufen<br />

von Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst erzielt<br />

wurden.<br />

Die New Yorker Rekorde vom Mai<br />

Am 8. Mai konnte Christie’s zwölf Rekorde für die Verkäufe<br />

von Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst verzeichnen.<br />

Mit diesen neuen Spitzenzahlen wurden neun amerikanische<br />

Künstler ausgezeichnet, darunter drei wichtige Akteure<br />

der Nachkriegskunst (Barnett Newman, Jackson Pollock,<br />

Mark Rothko). Die drei weiteren konnten der Deutsche Gerhard<br />

Richter, der Franzose Yves Klein und der Kanadier Jeff<br />

Wall für sich einnehmen. Von diesen Rekorden haben sechs<br />

Meisterwerke die Grenze von 10 Mio. Dollar bei Weitem<br />

überschritten: Alexander Calder („Lily of Force", 16,5 Mio. Dollar<br />

oder 12,6 Mio. Euro), Gerhard Richter („Abstraktes Bild"<br />

(798-3), 19,4 Mio. $ oder 14,9 Mio. Euro), Barnett Newman<br />

(„Onement V", 20 Mio. Dollar oder 15,3 Mio. Euro), Jackson<br />

Pollock („Number 28”, 20,5 Mio. Dollar oder 15,7 Mio. Euro),<br />

Yves Klein („FC1 (Fire Color 1)”, 32,5 Mio. Dollar, fast 25 Mio.<br />

Jackson Pollock: Number 28, 1951 (Christie’s, New York, 5/2012;<br />

Zuschlagpreis 15.748.100 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2012)


66<br />

KUNSTMARKT<br />

Yves Klein: FC1 (Fire Color 1), 1962 (Christie’s, New York, 5/2012;<br />

Zuschlagpreis 24.966.500 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />

Images Limited 2012)<br />

Euro) und allen vorweg der Bereich meditativer Farben<br />

„Orange, Red and Yellow" von Mark Rothko mit einem neuen<br />

Rekord in Höhe von 77,5 Mio. Dollar (59,5 Mio. Euro). Sieben<br />

Minuten intensiven Kampfs zwischen den vier Höchstbietern<br />

am Telefon reichten, um Rothko mit seinem Gemälde<br />

eines vibrierenden und funkelnden Orange zum teuersten<br />

Maler der Nachkriegszeit zu machen. Selbst Andy Warhol,<br />

das Wahrzeichen des goldenen Zeitalters der amerikanischen<br />

Schaffenskunst, ist weit davon entfernt: Der König der<br />

Pop Art thront bei „nur" 64 Mio. Dollar (47,2 Mio. Euro)<br />

(„Green Car Crash (Green Burning Car I)”, das am 16. Mai<br />

2007 bei Christie’s verkauft wurde. Rothko holte im Jahre<br />

1999 zum ersten Mal 10 Mio. Dollar bei einer Auktion mit<br />

einem von Gelb- und Rottönen vibrierenden „Color Field<br />

Painting: N°15". 2008 wurden für das gleiche Gemälde bei<br />

einer Versteigerung 45 Mio. Dollar gezahlt, was die Wertsteigerung<br />

deutlich zeigt (Mai 2008 bei Christie's). Zwischenzeitlich<br />

fiel der beste Hammerschlag für Rothko für ein<br />

Nachkriegswerk und die beste Auktion des Jahres 2007<br />

(„White Center", Zuschlag bei 65 Mio. Dollar oder 48 Mio.<br />

Euro, am 15. Mai bei Sotheby's). Wie man sieht, haben diese<br />

lebendigen, energiegeladenen Gemälde alle Sinne erreicht<br />

und den Künstler auf das Preisniveau eines Pablo Picassos<br />

katapultiert.<br />

Bei Sotheby’s haben die beiden begehrtesten Nachkriegskünstler<br />

des Marktes, Warhol & Lichtenstein, mit vier Hammerschlägen<br />

83,2 Mio. Dollar eingebracht – mehr als ein<br />

Drittel ihres Verkaufs vom 9. Mai! Die schlafende junge blonde<br />

Frau von Roy Lichtenstein, „Sleeping girl" (1964) die aus<br />

der Reihe der Sexy Comic Books stammt, war auf der ganzen<br />

Welt heiß begehrt: Die Bieter telefonierten aus China, den<br />

USA, Südamerika und Europa und lieferten sich Gefechte bis<br />

zu 40 Mio. Dollar (30,7 Mio. Euro). Dies ist ein neuer Gebotsrekord<br />

für Lichtenstein, der damit den vorigen Rekord von<br />

38,5 Mio. Dollar schlägt, der sechs Monate früher mit „I Can<br />

See the Whole Room!... and There's Nobody in it” (Christie's<br />

NY) aufgestellt wurde. Auch mit Francis Bacon, dessen „Figure<br />

Writing Reflected In A Mirror" diese Schätzung erzielte (40<br />

Mio.Dollar), erlangte Sotheby’s die Rekordhöhe von Lichtenstein.<br />

Seit drei Jahren erzielt Roy Lichtenstein einen Rekord<br />

nach dem anderen – was jedoch für eine solche Ikone der<br />

amerikanischen Pop Art durchaus legitim ist. Auch die von<br />

Warhol erreichten Spitzenwerte beweisen dies. Weiterhin<br />

verkaufte Sotheby's „Double Elvis" von Andy Warhol, ein<br />

Schwarz-Weiß-Bildnis des damals 28-jährigen Sängers, der<br />

sich als Cowboy verkleidet hatte. Da die Ikonen der Kunst<br />

und der Pop-Kultur nur wenige Millionen auseinander lagen,<br />

gab Sotheby’s eine besonders breite Schätzungsschere<br />

an: Zwischen 30 und 50 Mio. Dollar! Der „Double Elvis" stieg<br />

bis auf 33 Mio. Dollar oder 25,3 Mio. Euro, mehr als das Zehnfache<br />

des Preises eines „Single Elvis (Ferus Type)" der gleichen<br />

Serie und Größe, der im Mai 2004 verkauft wurde (11.<br />

Mai 2005, Christie’s NY). Zusätzlich zu den sicheren Werten<br />

der zeitgenössischen Veräußerungen wie Rothko und Klein,<br />

Andy Warhol oder Roy Lichtenstein wird das Vertrauen des<br />

Marktes auch an seiner Fähigkeit, die noch lebenden Künstler<br />

auszuzeichnen, gemessen. So hat Christie’s vier neue<br />

Künstlerrekorde aufgestellt (Nan Goldin, Jeff Wall, Sherrie<br />

Levine, Gerhard Richter), davon zwei Spitzenleistungen für<br />

die Fotografie (Nan Goldin und Jeff Wall). Nun kämpft Jeff<br />

Wall mit Cindy Sherman und Andreas Gursky um die höchsten<br />

Preise der zeitgenössischen Fotografie (der Rekord liegt<br />

bei mehr als 2 Mio. Euro).<br />

China malt und überzeugt<br />

Ein neuer Rekordregen hat die erste Hälfte des Jahres 2012<br />

überschüttet: Auch wenn die beeindruckendsten Gebote Edvard<br />

Munch und Mark Rothko gelten, steigert ein weiterer<br />

Rekord die Beliebtheit von Li Keran, der seit 2010 zu den zehn<br />

besten chinesischen Künstlern der Auktionen zählt. Li Keran,<br />

der die traditionelle chinesische Malerei modernisierte, indem<br />

er ihr ausgewählte westliche Akzente einhauchte, erzielt<br />

heute mit „Mountain in red", das am 8. Mai bei Poly<br />

International in Peking verkauft wurde, 40,34 Mio. Dollar<br />

(32,4 Mio. Euro). Im Jahr 2011 versetzte China den Rest der<br />

Welt in Erstaunen (49 Prozent Wachstum im Jahr 2011 für<br />

den Verkauf von Kunstwerken) und seine weltweit führende<br />

Position auf dem Kunstmarkt erneut bestätigt. Das Jahr 2011<br />

liegt nun hinter uns, aber wir sollten uns manchmal einige<br />

Roy Lichtenstein: Sleeping Girl, 1964 (Sotheby’s, New York, 5/2012;<br />

Zuschlagpreis 30.712.000 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Sotheby’s<br />

2012)


KUNSTMARKT 67<br />

sich allerdings auf einem guten Niveau und verzeichnen nur<br />

leichte Einbußen. Auch wenn Zeichnungen manchmal als<br />

weniger wertvoll erachtet werden, haben sie einen nicht unerheblichen<br />

Anteil an den Verkäufen der zeitgenössischen<br />

Kunst (23 Prozent der Einnahmen für zeitgenössische Kunst<br />

in China). Allerdings sind die chinesischen <strong>Sammler</strong> auf dem<br />

Markt der Fotografie noch eher zurückhaltend. Von den <strong>Auktions</strong>häusern,<br />

die der Nachfrage nach diesem Medium, das<br />

sich doch weltweit als eines der wichtigsten der letzten 100<br />

Jahre herausgestellt hat, nicht vorgreifen, werden sie keinesfalls<br />

unterstützt. In China haben Liebhaber dieser Kunst nur<br />

selten Gelegenheit, in den <strong>Auktions</strong>häusern auf Fotografien<br />

zu bieten (nur 36 Fotografien wurden im ersten Halbjahr<br />

2012 verkauft) und die Preise heben im Gegensatz zum Westen,<br />

wo die Stars der Fotografie Rekordgebote von mehr als<br />

2 Mio. Euro erzielen, nicht ab. China bleibt dennoch stark<br />

konkurrenzfähig und besonders ambitioniert: Peking und<br />

Hongkong halten Ende 2012 mit Sicherheit neue Überraschungen<br />

für uns bereit.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Francis Bacon: Figure Writing Reflected in Mirror, 1976 (Sotheby’s,<br />

New York, 5/2012; Zuschlagpreis 30.712.000 Euro) (© VG Bild-<br />

Kunst, Bonn; © Sotheby’s 2012)<br />

Fakten ins Gedächtnis rufen und insbesondere daran denken,<br />

dass die Erlöse von 2011 außergewöhnlich gut waren,<br />

was es uns erlaubt, den Abschwung des Kunstmarktes – insbesondere<br />

des zeitgenössischen – des ersten Halbjahres<br />

2012 in China zu relativieren. Denn die Resultate der ersten<br />

sechs <strong>Auktions</strong>monate weisen einen erheblichen Abschwung<br />

von Peking und Hongkong zugunsten von London<br />

auf, so dass das Vereinigte Königreich und China nun in<br />

Bezug auf den Verkauf von zeitgenössischen Kunstwerken<br />

quasi auf Augenhöhe stehen.<br />

Der Rückgang des bedeutendsten Marktes im Vergleich zu<br />

den Rekordzahlen von 2011 zeigte sich vor allem beim Verkauf<br />

Asian 20th Century & Contemporary Art am 28. Mai bei<br />

Christie’s. Das <strong>Auktions</strong>haus nahm 39,7 Mio. Dollar gegenüber<br />

53,9 Mio. Dollar bei der gleichen Veräußerung des Vorjahres<br />

2011 ein. Allerdings beweist die sehr geringe Quote<br />

der herabgestuften Werke das Geschick von Christie’s, ein<br />

der Nachfrage angemessenes Angebot anzubieten (nur 9<br />

Prozent unverkaufte Werke). Welche Kategorie von Kunstwerken<br />

hat am meisten unter einem so großen Rückgang<br />

der chinesischen Bilanz gelitten? Insbesondere die Einnahmen<br />

des von den <strong>Sammler</strong>n geschätzten Mediums, die zeitgenössische<br />

Malerei, wurden zwischen dem ersten Halbjahr<br />

2011 und dem ersten Halbjahr 2012 halbiert. Der Gemäldemarkt<br />

macht einen großen Sprung zurück und befindet sich<br />

auf dem Niveau von 2010. Der Markt für Skulpturen wiederum<br />

verliert fast 3 Mio. Dollar. Die erschwinglicheren Kunstkategorien<br />

wie z.B. die Fotografie und Zeichnungen halten<br />

Andy Warhol: Double Elvis, 1963 (Sotheby’s, New York, 5/2012; Zuschlagpreis<br />

25.337.400 Euro) (© Andy Warhol; © Sotheby’s 2012)


68<br />

KUNSTMARKT<br />

Edvard Munch<br />

Von der Ungnade bis zum Ritterschlag<br />

Munch war ein Pionier des Expressionismus und hat nicht<br />

aufgehört, die Kunst zu beeinflussen und zu faszinieren. Der<br />

Maler der Seele und der Emotionen imponiert noch heute<br />

mit seiner Revolution, indem er den Kunstmarkt 2012 aufmischt.<br />

Edvard Munch wurde 1863 in Oslo in eine Familie mit fünf<br />

Kindern geboren, die sich von den bescheidenen Einkünften<br />

seines Vaters, eines Militärarztes, ernährte. Die aufwühlende<br />

Geschichte seiner Familie ist eng mit Eindrücken von Krankheit,<br />

Tod und Traurigkeit verbunden, die seine Werke ausstrahlen.<br />

Seine Mutter starb an Tuberkulose, als er erst fünf<br />

Jahre alt war. Weniger als zehn Jahre nach dem Tod seiner<br />

Mutter unterlag seine ältere Schwester Sophie der Schwindsucht<br />

(einer Art der Tuberkulose) und eine jüngere Schwester<br />

wird als unter Melancholie leidend (damaliger Begriff<br />

für die Depression) diagnostiziert. Wenige Jahre später begann<br />

Edvard sein Studium der Ingenieurswissenschaften. Er<br />

litt unter häufigen Depressionen, brach sein Studium ab und<br />

beschloss, Maler zu werden. Er tritt in die Royal School of Art<br />

and Design ein und beginnt vier Jahre später, 1885, die erste<br />

Version von „The sick child" zu malen. Während seines gesamten<br />

Lebens überarbeitet er dieses Bild, das auf den Tod<br />

seiner Schwester Sophie verweist, ständig. Die zahlreichen<br />

Tragödien seiner Kindheit werden leider durch neue Dramen<br />

abgelöst, die in seinem Erwachsenenleben auftreten. Um<br />

die Qualen seiner eigenen Geschichte, die ursprünglichen<br />

Kräfte seiner inneren Visionen darzustellen, wählt Edvard<br />

Munch die Macht des künstlichen Bildes auf Kosten der<br />

Ähnlichkeit mit dem dargestellten Gegenstand. Aus seinen<br />

Neurosen erwächst ein neuer, wirkungsvoller malerischer<br />

Weg, der darin besteht, das, was er gesehen hat (und nicht<br />

das, was er sieht) zu verkleinern und seine Erinnerungen in<br />

vereinfachter Form zu rekonstruieren.<br />

Eine umstrittene Karriere<br />

Edvard Munch: The Scream, 1895 (Sotheby’s, New York, 5/2012; Zuschlag<br />

80.795.700 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Sotheby’s 2012)<br />

Aufgrund dieses Momenteindrucks werden seine Werke oft<br />

als „unvollendet" und „hässlich" bezeichnet. Viele Skandale<br />

und Geringschätzungen seitens der Presse und der Öffentlichkeit<br />

umgeben seine Karriere, einer der ersten bricht bei<br />

der Herbstausstellung von Kristiania (Oslo) aus, wo er zum<br />

ersten Mal eine Version von „The sick child" präsentiert. Eine<br />

der sechs von diesem bedeutenden Werk gemalten Versionen,<br />

die einen definitiven Bruch des Künstlers mit der Wirklichkeit<br />

kennzeichnet, ist zu Recht im Besitz der Sammlungen<br />

der Tate Gallery in London. Bis zum heutigen Tage wurde<br />

keine gemalte Version verkauft. Allerdings findet die geringste<br />

bessere Grafik der Zeit leicht für mehr als 100.000 Euro<br />

einen Abnehmer. So zum Beispiel der jüngste Verkauf von<br />

„The Sick Child I" für mehr als 102.000 Euro (Grev Wedels<br />

Plass, Oslo, 28. November 2011). Erst 1902 gelingt Edvard<br />

Edvard Munch, <strong>Auktions</strong>umsatz, 2000 - Juni 2012<br />

Edvard Munch, Anzahl verkaufter Lose, 2000 - Juni 2012


KUNSTMARKT<br />

69<br />

Edvard Munch: The Sower, 1913 (Sotheby’s, New York, 5/2012; Zuschlag<br />

1.887.750 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Sotheby’s 2012)<br />

Munch dank der Ausstellung von Werken, die er unter dem<br />

Titel „Der Lebensfries" in der Berliner Secession zusammenfasst,<br />

positiver Durchbruch in der Kunstwelt. „Der Lebensfries"<br />

enthält bedeutende Produktionen der 1890er-Jahre<br />

wie z.B. der „Schrei", der „Kuss", „Vampyr" oder „Madonna".<br />

Die Obsession des Motivs und der Radierung<br />

Malen, Zeichnen, aber auch Radieren, diese grundsätzlichen<br />

Techniken für die Kunst de 20. Jahrhunderts bringt Edvard<br />

Munch in seine Kunstwerke ein. Dazu gehört auch die Reproduzierbarkeit.<br />

Diese Reproduzierbarkeit ist eng mit seiner<br />

Obsession verbunden, die gleichen Themen immer wieder<br />

erneut zu bearbeiten: die Vampirfrau, das kranke Kind,<br />

den Jugendlichen, Personen auf einer Brücke. Er fertigte<br />

zahlreiche Kopien an, als ob er hoffte, den inneren Feind auszutreiben,<br />

der den berühmten „Schrei" schaffen wird. Ein<br />

Thema bearbeitet er in mehreren Formaten, Techniken und<br />

Stilrichtungen. Nach und nach richten sich seine Werke auf<br />

eine malerische Wiedergabe aus, die immer farbiger, gestikulierender<br />

und in der Ausführung immer präziser wird. Für<br />

Edvard Munch geht es darum, die Erforschung eines Motivs<br />

fortzusetzen, es zu wiederholen, um es besser zu erfahren.<br />

Der Holzstich, den er ab 1986 praktiziert, wird somit ein aussagekräftiges<br />

Medium. Und dies nicht zuletzt, weil er tiefes<br />

Schwarz, Streifen, abrupte Abgrenzungen zwischen Schwarz<br />

und Weiß erlaubt und dennoch den präzisen Zug behält.<br />

Zahlreiche Gemälde werden in lithografischen Werken wieder<br />

aufgegriffen, deren Spitzenmarkt sich durch die Individualisierung<br />

jedes Abzugs erklärt, egal ob er mit Aquarellfarbe,<br />

Tinte oder dem Bleistift retuschiert ist. Sein Markt<br />

zählt heute 283 Grafiken, die für über 50.000 Euro Käufer<br />

gefunden haben. Auch zwei lithografische Versionen von<br />

„Madonna" und „Vampire II" wurden so zu mehr als 1 Million<br />

Euro (1,3 Millionen Euro für „Madonna" und 1,46 Millionen<br />

Euro für „Vampyr II") veräußert.<br />

schuf. Es ist also kein Zufall, dass von 2098 verkauften Losen<br />

1855 lithografische Werke waren. Nur wenige Gemälde kamen<br />

unter den Hammer (seit 1986 genau 142) und dies<br />

erklärt sich durch die Übergabe all seiner Werke nach seinem<br />

Tod an die Stadt Oslo (oder das Museum Munch).<br />

Edvard Munchs Karriere war fruchtbar. Allerdings haben die<br />

seltenen Gelegenheiten der Privaterwerbungen zu seinen<br />

Lebzeiten die Seltenheit der auf dem geregelten Markt verfügbaren<br />

Werke gesteigert. Zwischen 2011 und 2012 musste<br />

eine Investition von mindestens 1 Million Euro veranschlagt<br />

werden, um ein mehr oder weniger repräsentatives Ölgemälde<br />

zu erhalten. Die Höchstschätzungen und zufallsbedingte<br />

Qualität der Leinwände erklären die bedeutende Anzahl<br />

der Werke, die regelmäßig gereinigt werden müssen<br />

(2011 und 2012 wurden fünf Gemälde von elf nicht verkauft).<br />

Wenn eine Pastellversion des 1895 datierten symbolträchtigen<br />

„Schrei (The scream)" zur Versteigerung angeboten<br />

wird, kann sie nur die zahlungsfähigsten <strong>Sammler</strong> der Welt<br />

anziehen.<br />

Die einzige der vier Versionen, die sich noch in Händen von<br />

Privatsammlern befindet, wurde von dem glücklichen <strong>Auktions</strong>haus<br />

Sotheby's auf 60 Millionen Euro geschätzt. Am 2.<br />

Mai 2012 fiel der Hammer bei 80,8 Millionen Euro. Diese<br />

historische Auktion entthront nicht nur die 76,9 Millionen<br />

Euro für den „Garçon à la Pipe" von Picasso (Rekord seit dem<br />

5. Mai 2004, Sotheby’s New York), sondern hat auch die Hierarchie<br />

der Kunstgattungen durcheinandergebracht, indem<br />

einer Zeichnung der begehrte Platz des teuersten Werks der<br />

Welt zuerkannt wurde.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Edvard Munch: Madonna (Bonhams, London, 7/2010; Zuschlag<br />

1.313.290 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn)<br />

Eine zeitlose Ikone, vom Spitzenmarkt auserkoren<br />

Zwischen 2011 und 2012 hat die Wanderretrospektive „L'oeil<br />

Moderne" mit Sicherheit erneut das Interesse der <strong>Sammler</strong><br />

geweckt, was zu einer Erhöhung des Preisindex um 159 Prozent<br />

geführt hat (von Januar 2011 bis Januar 2012). Dabei<br />

handelt es sich im Wesentlichen um die Werke der Jahre<br />

1890/1900, die die begehrtesten sind und den besten Verkaufserlösen<br />

des Künstlers entsprechen. Edvard Munch<br />

wurde als Maler lange Zeit missachtet und auch seine Gravuren<br />

wurden lange ignoriert, obwohl er Tausende davon


70<br />

KUNSTMARKT<br />

Antoni Tapiès<br />

Dichter der Materialien<br />

Der am 6. Februar 2012 im Alter von 88 Jahren verstorbene<br />

Künstler Antoni Tapiès wird als einer der letzten Giganten<br />

seiner Generation erachtet. Der Visionär lehnt die traditionellen<br />

Materialien der Malerei ab und verleiht sogenannten<br />

„armen" Materialien den Adelsbrief, lange bevor Kritiker den<br />

Begriff der „arte povera" einführen.<br />

Der 1923 in Barcelona als Kind einer kultivierten bürgerlichen<br />

Familie geborene Künstler Antoni Tapiès war Autodidakt.<br />

Als Jugendlicher kam er nach einer schweren Lungenentzündung,<br />

die ihm zwei Jahre Erholung abverlangten, mit<br />

der Kunst, der Philosophie, dem Gedankengut des fernen Ostens<br />

und der Musik in Berührung. Damals kopierte er Leonardo<br />

da Vinci, Van Gogh und Pablo Picasso. Da er dem Tod<br />

früh ins Gesicht gesehen hatte, war er sich sein Leben lang<br />

der Zerbrechlichkeit des Lebens bewusst. Er war Zeuge der<br />

großen Dramen der spanischen Geschichte und besonders<br />

von den Schrecken des Bürgerkrieges gezeichnet, weshalb er<br />

sich endgültig der Kunst zuwandte.<br />

Der Alchimist<br />

1948 ist er an der Gründung der Bewegung „Dau Al Set" und<br />

der gleichnamigen Zeitschrift beteiligt, die Künstler und Philosophen<br />

vereinen und die aufgrund des traurigen Zustands<br />

der von der Franco-Herrschaft auferlegten offiziellen Kunst<br />

versuchen, eine Avantgarde-Bewegung einzuführen und gegen<br />

die intellektuelle Apathie anzukämpfen. Sie lassen sich<br />

von den europäischen Strömungen inspirieren: Surrealismus,<br />

Dadaismus und Konzeptualismus. Sein Werk wurde<br />

von seinen katalanischen Landsmännern Joan Miro und Salvador<br />

Dalí beeinflusst sowie von Pablo Picasso, den er in Paris<br />

traf. In den 50er-Jahren wendet er sich einer persönlicheren,<br />

gröberen Kunstform zu. Seine Karriere beginnt mit seiner<br />

ersten Ausstellung in Barcelona (Galerie Laietanes), darauf<br />

folgen schnell weitere bedeutende Ereignisse. Er wird<br />

sehr früh auf der internationalen Szene anerkannt und stellt<br />

noch im gleichen Jahr in den USA aus, nimmt 1952 an der<br />

Biennale von Venedig teil, wird 1959 zur 2. Documenta von<br />

Kassel ausgewählt.<br />

Antoni Tapiès: Blau amb quatre barres rouges, 1966 (Christie’s,<br />

London, 6/2008; Zuschlag 505.600 Euro) (© Antoni Tapiès)<br />

Die Reichhaltigkeit der Arbeit von Antoni Tapiès liegt in ihrer<br />

anscheinenden Armut: arm an Farben, Formen, Werkstoffen.<br />

Bereits in den 50er-Jahren erforscht er ein weitgehend unbekanntes<br />

Gebiet: die expressive Kraft der Textur. Dabei experimentiert<br />

er mit verschiedenen Techniken wie der Kollage,<br />

dicken Farbschichten, dem Schaben und Zerreißen. In seinem<br />

chemischen und technischen Abenteuer mischt, kombiniert,<br />

klebt und färbt er, bringt dies mit Sand, Marmorpulver,<br />

Erde, Kordel oder Stroh in Verbindung. Durch den direkten<br />

Bezug dieser Elemente aus der Natur ist sein Universum<br />

im Alltag, der Endlichkeit und der Vergänglichkeit verankert.<br />

Seine frühen Gemälde zeigen eine bedeutende Oberflächengestaltung,<br />

eine dicke Textur und erdige Farben, wie<br />

das Werk „Ohne Titel 1957", das 2008 für 140.000 Euro bei<br />

Villa Grisebach unter den Hammer kam. Der engagierte<br />

Künstler beteiligt sich in den 1960er-Jahren am Widerstand<br />

gegen die Diktatur von Franco. Seine Arbeit zeigt nun politische<br />

Anlehnung in Form von Symbolen und Worten. Aspekte<br />

von Unterdrückung, der Gegenwart des Todes und eine<br />

tragischen Tiefe kommen hinzu, wie bei dem Werk „Blau<br />

Antoni Tapiès, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2000<br />

Antoni Tapiès, <strong>Auktions</strong>umsatz, 2001-2011


KUNSTMARKT<br />

71<br />

Antoni Tapiès: Blanc amb signe vermellos, 1963 (Christie’s, London,<br />

2/2010; Zuschlag 967.299 Euro) (© Antoni Tapiès)<br />

Antoni Tapiès, Anteil verkaufter Lose unter 5.000 Euro, 2000-2011<br />

amb quatre barres rouges" (Zuschlag bei 400.000 Pfund<br />

(500.000 Euro) bei Christie’s, London 2008). Hier drücken die<br />

vier roten Balken die Finger von Gefängnisinsassen aus, die<br />

an den Wänden kratzen.<br />

Antoni Tapiès war Gegenstand zahlreicher Retrospektiven<br />

und hat in den größten Museen der Welt ausgestellt (MoMa<br />

New York, MAM Paris, Jeu de Paume, Museo Reina Sofia).<br />

1984 gründete er eine Stiftung, die seinen Namen trägt. Er<br />

hat sieben internationale Auszeichnungen erhalten, darunter<br />

eine der ehrwürdigsten: den Goldenen Löwen von Venedig<br />

im Jahre 1993. Diese unumgängliche Figur der zeitgenössischen<br />

Kunst konnte allerdings keine Rekorde in den<br />

<strong>Auktions</strong>häusern erzielen. Sein letzter Rekord war 2010 bei<br />

Christie's in London mit einem Zuschlag von 850.000 Pfund<br />

(967.000 Euro) für „Blanc amb signe vermellos", ein frühes<br />

Werk von 1963. „Blanc amb signe vermellos" löste einen bereits<br />

drei Jahre alten Rekord ab: den für „Azul No LXIX", das zu<br />

650.000 Pfund oder 962.000 Euro unter den Hammer kam<br />

(20. Juni 2007 Christie's London).<br />

Aus der gleichen Generation stammt der auf dem Markt<br />

beliebtere Robert Rauschenberg (auch er verwendete wiederaufbereitete<br />

Werkstoffe), dessen Rekorde in Millionen<br />

Euro gezählt werden, darunter z.B. sein bester Verkauf, der<br />

2010 bei Sotheby's New York für das Werk „Overdrive" zu 13<br />

Mio. Dollar (8 Mio. Euro) erzielt wurde. Der Vorsprung von<br />

Rauschenberg erklärt sich u.a. durch die Schlagkraft des<br />

amerikanischen Marktes für seine Mitbürger und durch die<br />

Bedeutung dieses Künstlers für den intellektuellen Aufbau<br />

der stark beliebten Bewegung Pop Art. Ein weiterer Gegensatz<br />

ist die geringere Beliebtheit von Tapiès gegenüber sei-<br />

nem Zeitgenossen und Landsmann Miquel Barceló, der fast<br />

30 Prozent seiner Werke für mehr als 85.000 Euro auf Auktionen<br />

verkauft hat. Der Tapiès-Markt scheint demnach in<br />

Bezug auf den seiner Ebenbürtigen erschwinglich! So verkaufte<br />

sich z.B. eine grafische Arbeit auf Papier zu Ehren von<br />

Vincent van Gogh letzten Juni in Berlin zu einem Preis von<br />

14.000 Euro (Villa Grisebach, 64,7 x 49,7 cm). Am Vortag fand<br />

ein herrliches Bild mit dem Titel „Jo parlo amb la mà" (1999,<br />

130 x 162 cm) in Paris einen Käufer für 100.000 Euro gegenüber<br />

einer Schätzung von 120.000 bis 180.000 Euro (Christie’s<br />

31. Mai 2012). Mit einem Budget von 100.000 Euro sind<br />

die Gemälde von gleicher Bedeutung von Miquel Barceló<br />

heute nicht mehr auf Auktionen erhältlich, allerdings waren<br />

sie dies noch vor sechs Jahren (2006-2007). Antoni Tapiès ist<br />

heute ein erschwinglicher Gigant, dessen Bewertung in den<br />

kommenden Jahren revidiert werden könnte.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Antoni Tapiès: Gre amb regalims blaus, 1960 (Christie’s, London,<br />

2/2012; Zuschlag 250.530 Euro) (© Antoni Tapiès; © Christie’s Images<br />

Limited 2012)<br />

Antoni Tapiès: Galanteig, 1952 (Christie’s, London, 6/2012; Zuschlag<br />

161.798 Euro) (© Antoni Tapiès; © Christie’s Images Limited<br />

2012)


72<br />

KUNSTMARKT<br />

Georges Mathieu<br />

Die Ästhetik der Geschwindigkeit<br />

Georges Mathieu war der letzte große Meister der lyrischen<br />

Abstraktion in Frankreich. Er verstarb im Juni dieses Jahres<br />

im Alter von 91 Jahren. Der Erfinder von außergewöhnlichen<br />

geometrischen Formen war von der Kalligraphie und den<br />

orientalischen Künsten inspiriert und ist in der Geschichte<br />

der französischen Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

unumgänglich.<br />

Georges Mathieu wurde 1921 in einer Bankiersfamilie in Boulogne<br />

sur Mer geboren. Er studierte Jura und Philosophie<br />

und wandte sich dann 1942 den plastischen Künsten zu. Bereits<br />

bei den ersten Experimenten schließt er schnell jeden<br />

Gedanken der Porträtierung aus. Der anglophile Mathieu arbeitet<br />

für die Gesellschaft „United States Lines" und reist<br />

zum Ende des Zweiten Weltkriegs in die Vereinigten Staaten.<br />

Dort entdeckt er den abstrakten Expressionismus von Mark<br />

Rothko und Jackson Pollock, die damals noch anonym arbeiten.<br />

Er ist begeistert von der Ausdrucksstärke und der Kraft<br />

ihrer Arbeiten und bemüht sich, sie in Paris auszustellen. Er<br />

spielt eine wichtige Rolle in dieser entscheidenden Zeit der<br />

Geschichte der Abstraktion und des „Happening". Sein plastisches<br />

Werk, das als Grundlage der lyrischen Abstraktion<br />

angesehen wird, war im Nachkriegsfrankreich des Wiederaufbaus<br />

und in einem künstlerischen Kontext, der mit der<br />

geometrischen Abstraktion beschäftigt war, maßgebend.<br />

Der revolutionäre Gedanke<br />

Georges Mathieu: Extractum, 1967 (Christie’s, London, 3/2012; Zuschlag<br />

71.784 Euro) (© VG Bild-Kunst Bonn; © Christie’s Images<br />

Limited 2012)<br />

1947 stellt Georges Mathieu mit seinen abstrakten Werken<br />

neue Realitäten aus, deren Technik, ähnlich der von Jackson<br />

Pollock, darin besteht, die Farbe ohne Pinsel auf die Leinwand<br />

zu streichen. Eine weitere Besonderheit von Mathieu<br />

in den 50er-Jahren ist die Verwendung von sehr großformatigen<br />

Bildern, die er oft auf den Boden legt, um sie so von<br />

allen Seiten bearbeiten zu können. Auch wenn laut dem<br />

Künstler nur das fertige Gemälde zählt und nicht die eingesetzten<br />

Mittel, so hatte Georges Mathieu immer einen ausgeprägten<br />

Sinn für Inszenierungen. Vor der Öffentlichkeit<br />

und lange vor Yves Klein (er macht seine ersten Erfahrungen<br />

mit lebenden Pinseln zwischen 1960 und 1962) stellt er zahlreiche<br />

Werke wie z.B. die berühmte „Bataille de Bouvines"<br />

(1954) her. Diese Vorgehensweise systematisiert er sehr<br />

schnell, seine Art zu malen wird zu einer echten instinktiven<br />

Choreographie: Bewegung, Geschwindigkeit und Improvisation<br />

kennzeichnen seine Werke. Die als „Happening" bezeichnete<br />

Inszenierung ist für ihn sehr wichtig, da er der<br />

Meinung ist, dass der Schaffensakt die spontanen Werte<br />

besser vor Publikum wiedergibt. Der Automatismus, die Ge-<br />

Georges Mathieu, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2000<br />

Georges Mathieu, <strong>Auktions</strong>umsatz, 2001-2011


KUNSTMARKT<br />

73<br />

Georges Mathieu, Anteil der Lose unter 5.000 Euro, 2000-2011<br />

Georges Mathieu: Les communes italiennes, 1959 (Artcurial, Paris,<br />

5/2012; Zuschlag 96.000 Euro) (© VG Bild-Kunst Bonn)<br />

schwindigkeit und die Gestik sind neue Ausdrucksmittel, die<br />

vom Künstler eingesetzt werden, um seine tiefsten Gefühle<br />

uneingeschränkt aufzudecken.<br />

Die Gemälde von Mathieu sind aufgrund der Wiederholung<br />

von geometrischen Formen, die auf farbigem Hintergrund<br />

aufgetragen sind, gut erkennbar. Diese an Kalligraphie erinnernden<br />

Formen werden als zentrales Motiv verwendet<br />

und sind das Merkmal seines Stils. Seine Technik verläuft<br />

über mehrere Zeiträume, dessen berühmtester seinen Werken<br />

aus den 50er-Jahren entspricht, bei denen er die Grundlage<br />

seines Ausdrucks festlegt. Die heiß begehrten Werke<br />

dieses Jahrzehnts fallen zeitlich mit seinen schönsten Auktionen<br />

zusammen. Sein aktueller Rekord für ein Gemälde<br />

von 1958, „L'abduction d'Henri IV par l'archevêque Anno de<br />

Cologne", fand am 26. Mai 2008 bei Sotheby’s Paris einen<br />

Abnehmer für 1 Mio. Euro. Der Titel dieses Werks erinnert an<br />

den Beginn der Regierungszeit von Heinrich IV. und wird<br />

vom Künstler mehrmals verwendet. Georges Mathieu war<br />

sehr belesen und begeistert von der Geschichte Frankreichs,<br />

weshalb er seinen Gemälden oft an historische Ereignisse<br />

erinnernde Namen gab. Offizielle Anerkennung erfährt er<br />

1963 bei seiner großen Retrospektive im Musée d’Art Moderne<br />

der Stadt Paris, gefolgt von der Veröffentlichung seines<br />

berühmten Werks „Au-délà du tachisme". Anschließend<br />

kehrt er zu einem kontrollierten Stil entsprechend dem Werk<br />

„Extractum", Zuschlag bei 71.000 Euro am 28. März 2012 bei<br />

Christie’s London, zurück. In den 80er-Jahren eignet er sich<br />

die Fleckenmalerei erneut an und seine Kompositionen nehmen<br />

noch mehr Raum ein. „L'immortalité ruinée" von 1989,<br />

Zuschlag 180.000 Euro (Christie's Paris, 9. Dezember 2008)<br />

ist ein schönes Beispiel für die Entwicklung seines Stils.<br />

den 50er-Jahren mit dem abstrakten amerikanischen Expressionismus<br />

wetteifert, bleiben seine Werke im Vergleich<br />

unterbewertet und Georges Mathieu kann sich nur einer<br />

Millionenauktion rühmen! Auch sind seine Werke erschwinglicher<br />

als die seines Landsmanns Pierre Soulages:<br />

Wo Soulages zwanzig Zuschläge über 500.000 (davon sechs<br />

in Millionenhöhe) zählt, schlägt bei Mathieu nur einer zu Buche.<br />

Sein geheimer und unterbewerteter Markt bietet zahlreiche<br />

Kaufmöglichkeiten: Museale Gemälde sind zwischen<br />

100.000 und 150.000 Euro erhältlich, kleine Bilder (weniger<br />

als ein Meter) für weniger als 10.000 Euro oder kleine, datierte<br />

Zeichnungen für ca. 5.000 Euro, wie z.B. die 1957 datierte<br />

„Composition pour Lawrence Alloway", die einige Tage<br />

vor seinem Tod für 5.000 Euro bei Sotheby’s Paris verkauft<br />

wurde (am 30. Mai 2012). Nicht alle Liebhaber des Werks von<br />

Georges Mathieu sind Franzosen und der Künstler ist in ganz<br />

Europa präsent, vor allem in Italien (15 Prozent der Transaktionen),<br />

in Großbritannien (8 Prozent), in der Schweiz und in<br />

Deutschland (je 3 Prozent). Sein schönster Zuschlag in<br />

Deutschland fand in Berlin statt: Er zeichnete im letzten Jahr<br />

eine sehr schöne „Déformation De Fonction Variable Convexe"<br />

von 1957 in Höhe von 145.000 Euro aus (Villa Grisebach,<br />

27. Mai 2011).<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Ein diskreter Künstler<br />

Der französische Künstler und Star der 50er- und 60er-Jahre<br />

Georges Mathieu hat in der ganzen Welt ausgestellt, mehr<br />

als 170 persönliche Veranstaltungen erlebt und ist in den<br />

Kollektionen von mehr als 80 Museen weltweit vertreten.<br />

Dennoch explodierte seine Bewertung nicht wie die der abstrakten<br />

Expressionisten wie z.B. Mark Rothko oder Jackson<br />

Pollock, deren schönste Werke für mehrere Zehnmillionen<br />

Euro verkauft werden. Auch wenn die Kraft seiner Kunst ab<br />

Georges Mathieu: Déformation De Fonction Variable Convexe,<br />

1957 (Villa Grisebach, Berlin, 5/2011; Zuschlag 145.000 Euro) (© VG<br />

Bild-Kunst Bonn; Foto: Karen Bartsch, Berlin / Villa Grisebach, Berlin)


74<br />

KUNSTMARKT<br />

Comics<br />

Die 9. Kunst ist beliebt<br />

In den letzten Jahren konnte sich der Comic als eine eigenständige<br />

Kunst beweisen, auch wenn die Grenzen zu den<br />

plastischen Künsten durchlässig sind. Skizzen, originelle<br />

Bildbände oder das Vintage-Album aus der äußerst beliebten<br />

Welt des Comics werden nun in Auktionen zu beträchtlichen<br />

Preisen gehandelt.<br />

Die beiden europäischen Hauptstädte des Comics, Paris und<br />

Brüssel, ziehen den Löwenanteil der Versteigerungen an sich<br />

und streiten sich um die schönsten Bildbände in den Verkaufsräumen.<br />

Die renommierte Gesellschaft Sotheby's hat<br />

in diesem Sommer ihre erste Veranstaltung ausschließlich<br />

für diese Gattung organisiert, was von der Beliebtheit und<br />

sogar einer Zukunft in den europäischen <strong>Auktions</strong>häusern<br />

zeugt. In der allgemein für den Verkauf ruhigen Sommerzeit<br />

konnte Sotheby’s am 4. Juli 2012 einige beachtenswerte Ergebnisse,<br />

aber vor allem eine alarmierende Quote von 62<br />

Prozent unverkaufter Werke verzeichnen. Die besten Zuschläge<br />

erhielt der unumgängliche Hergé (Georges Rémi),<br />

dessen Bildband „Der geheimnisvolle Stern" (1941, 34 x 46<br />

cm) als ein „echtes Museumsstück der Hinterlassenschaft<br />

des Werks von Hergé" bezeichnet wurde und ein Zeugnis der<br />

Zeit darstellt, in der er noch alleine arbeitete. Es handelt sich<br />

um einen „Sicherheitsband", der von Hergé als Neubearbeitung<br />

in Form eines Albums des im Jahre 1941 in Le Soir veröffentlichten<br />

Abenteuers gezeichnet wurde. Diese Tuschearbeit<br />

wurde für 195.000 Euro verkauft.<br />

Hergé in den Schlagzeilen<br />

Dieses, zu 195.000 Euro gezeichnete Stück der Comic-Geschichte<br />

erscheint Ihnen ein teurer Erwerb? Der Weltrekord<br />

des Comics kennt ganz andere Sphären. Er gilt immer noch<br />

Hergé, der 1932 eine Gouache-Arbeit veröffentlichte, die Tim<br />

und Struppi darstellte und die Titelseite des Albums „Tim in<br />

Amerika" beim Verlag „Le Petit Vingtième" betrifft. Er wurde<br />

von der <strong>Auktions</strong>gesellschaft Artcurial Paris für seine Dispersion<br />

am 29. März 2008 auf 280.000 Euro geschätzt und fand<br />

für 620.000 Euro einen Erwerber. Damit ist die Geschichte<br />

von Tim in Amerika allerdings noch nicht beendet: Ihr Bieter<br />

Hergé (Georges Rémi): L’étoile mystérieuse, 1941 (Sotheby’s, Paris,<br />

7/2012; Zuschlag 195.000 Euro) (© Hergé)<br />

beschließt am 2. Juni 2012, sich von ihr zu trennen und sie im<br />

gleichen <strong>Auktions</strong>haus zu versteigern. Die Schätzung wurde<br />

geheim gehalten, was die Begierde nicht gemindert hat,<br />

denn das Blatt erzielte 1.108 Millionen Euro! Dieser Millionenrekord<br />

zeugt zusätzlich zu der Positionierung von Sotheby’s<br />

Paris in diesem Sektor von dem Bestreben der französischen<br />

Hauptstadt, eine Festung für den Comic-Verkauf<br />

zu bleiben und vielleicht auch, sich langfristig vor den belgischen<br />

Märkten (Namur und Brüssel) als weltweite Referenz<br />

zu behaupten. Der Kampf fände dann nicht zwischen Brüssel<br />

und Paris, sondern vielmehr zwischen Artcurial Paris und<br />

Sotheby’s Paris statt. Allerdings möchte Sotheby’s das bereits<br />

seit sieben Jahren von Artcurial beherrschte Gebiet<br />

besetzen (Artcural gründete die entsprechende Abteilung<br />

im Jahr 2005). Nach den mäßigen Verkaufserfolgen durch<br />

Comics, Preisindex, 2000-2012<br />

Hergé (Georges Rémi): Tintin en Amérique, 1932 (Artcurial, Paris,<br />

3/2008; Zuschlag 620.000 Euro) (© Hergé)


KUNSTMARKT<br />

75<br />

besitzen, hin- und hergerissen zwischen der ständigen Aufwertung<br />

ihrer Sammlung und der Verlockung, auf dem geregelten<br />

Markt eine hübsche Summe zu verdienen.<br />

In den Vereinigten Staaten hat sich die Gesellschaft Heritage<br />

Auction (Online-Verkauf) auf den Comic-Markt spezialisiert,<br />

während der japanische Markt und insbesondere<br />

Rakuten Auchtions Originalzeichnungen einiger Mangas<br />

für mehrere Tausend<br />

Euro verkauft. Da die<br />

Franzosen seit jeher<br />

die weltweit zweitgrößten<br />

Konsumenten<br />

von Mangas sind,<br />

könnten sie auch die<br />

zweitgrößten <strong>Sammler</strong><br />

sein, sofern die<br />

großen japanischen<br />

Zeichnungen das Land<br />

überschwemmen. Zur<br />

Zeit sind die berühmtesten<br />

Autoren des<br />

japanischen Comics<br />

in den europäischen<br />

Auktionen kaum zu<br />

finden – zudem sind<br />

bestimmte Zeichnungen noch recht erschwinglich, wie die<br />

von Osamu Tezuka, des Vaters von Astro Boy, die in diesem<br />

Jahr in Paris zwischen 700 und 950 Euro verkauft werden.<br />

QUELLE | artprice.com<br />

Hugo Pratt: Corto Maltese (Artcurial,<br />

Paris, 3/2008; Zuschlag 240.000<br />

Euro) (© Hugo Pratt)<br />

Enki Bilal: Bleu Sang (Eux) (Artcurial, Paris, 3/2007; Zuschlag<br />

176.900 Euro) (© Hergé)<br />

Sotheby's am 4. Juli hat Artcurial nicht locker gelassen und<br />

seine kolossalen Erfolge im Verkauf von Comics verkündet:<br />

Im ersten Halbjahr 2012 wurden 7,4 Mio. Euro gegenüber 6,5<br />

Mio. Euro für 2011 verzeichnet. Es wird also für Sotheby's<br />

schwierig, das weltweit auf diesem Gebiet führende Unternehmen<br />

vom Thron zu stoßen, dem auch der Rekord von<br />

Enki Bilal’s „Bleu Sang (Eux)” zu verdanken ist, das am 24.<br />

März 2007 für 176.900 Euro gegenüber einer Schätzung von<br />

35.000 Euro verkauft wurde, ferner der von André Franquin<br />

für einen Bildband von Gaston Lagaffe (verkauft am 13. März<br />

2010 für 260.000 Euro gegenüber einer Schätzung von<br />

150.000-200.000 Euro) oder der von Hugo Pratt (Corto Maltese),<br />

verkauft am 29. März 2008 für 240.000 Euro gegenüber<br />

einer Schätzung von 30.000 Euro). Der Comic ist äußerst<br />

beliebt, anerkannt und wird als eigenständige Kunst<br />

ausgestellt, wodurch er begüterte <strong>Sammler</strong> gewonnen hat,<br />

die sich die besten Blätter zum Preis eines Originalgemäldes<br />

von Georges Braque oder Fernand Léger erstreiten.<br />

In Paris schielen die anderen <strong>Auktions</strong>häuser auf die Leistungen<br />

von Artcurial und bemühen sich, Marktanteile zu<br />

ergattern: Millon & Associés organisieren parallel zwei Auktionen<br />

pro Jahr zwischen Paris und Brüssel, Piasa et Tajan<br />

bemühen sich um einen speziellen jährlichen Verkaufsrhythmus<br />

und Cornette prüft den Markt bereits seit zwei<br />

Jahren. Während die Nachfrage wächst und die Preise steigen,<br />

sind die aufgeklärten <strong>Sammler</strong>, die seltene Bildbände<br />

André Franquin: Gaston Lagaffe (Artcurial, Paris, 3/2010; Zuschlag<br />

260.000 Euro) (© André Franquin)


76<br />

KUNSTMARKT<br />

TOP 50<br />

Künstler – <strong>Auktions</strong>umsatz (1. Semester 2012)<br />

Rang Künstler <strong>Auktions</strong>umsatz Verkaufte Lose Top <strong>Auktions</strong>ergebnis<br />

1 Pablo PICASSO (1881-1973) 131.135.679 € 2198 19.632.600 €<br />

2 Gerhard RICHTER (1932) 124.108.556 € 177 14.903.080 €<br />

3 Andy WARHOL (1928-1987) 106.209.264 € 825 25.337.400 €<br />

4 Francis BACON (1909-1992) 90.960.690 € 70 30.712.000 €<br />

5 Edvard MUNCH (1863-1944) 89.785.712 € 56 80.795.700 €<br />

6 Joan MIRO (1893-1983) 82.038.870 € 990 26.042.100 €<br />

7 Yves KLEIN (1928-1962) 72.254.717 € 48 26.136.600 €<br />

8 Keran LI (1907-1989) 66.639.661 € 90 32.436.000 €<br />

9 Daqian ZHANG (1899-1983) 64.656.257 € 404 3.243.600 €<br />

10 Baishi QI (1864-1957) 64.583.835 € 414 5.987.340 €<br />

11 Mark ROTHKO (1903-1970) 61.734.843 € 4 59.535.500 €<br />

12 Jean-Michel BASQUIAT (1960-1988) 61.370.453 € 47 14.312.900 €<br />

13 Alexander CALDER (1898-1976) 61.337.021 € 238 12.675.300 €<br />

14 Roy LICHTENSTEIN (1923-1997) 59.605.863 € 280 30.712.000 €<br />

15 Baoshi FU (1904-1965) 49.142.075 € 66 10.176.000 €<br />

16 Henry MOORE (1898-1986) 47.510.703 € 241 20.505.400 €<br />

17 Claude MONET (1840-1926) 40.602.088 € 20 8.784.820 €<br />

18 Beihong XU (1895-1953) 39.467.662 € 110 3.561.600 €<br />

19 Marc CHAGALL (1887-1985) 37.952.763 € 1040 3.348.270 €<br />

20 Cy TWOMBLY (1928-2011) 34.004.965 € 37 11.900.900 €<br />

21 René MAGRITTE (1898-1967) 32.636.627 € 114 7.952.639 €<br />

22 Wou-ki ZAO (1921) 32.459.757 € 196 2.154.750 €<br />

23 Willem KOONING de (1904-1997) 31.996.845 € 47 9.602.500 €<br />

24 Lucio FONTANA (1899-1968) 28.658.540 € 148 2.987.040 €<br />

25 Paul SIGNAC (1863-1935) 26.360.209 € 67 9.408.360 €<br />

26 Henri MATISSE (1869-1954) 22.756.702 € 305 12.845.200 €<br />

27 Guanzhong WU (1919-2010) 22.696.191 € 88 1.977.600 €<br />

28 Salvador DALI (1904-1989) 22.256.285 € 978 10.948.950 €<br />

29 Auguste RENOIR (1841-1919) 20.849.058 € 193 2.793.870 €<br />

30 Fernand LÉGER (1881-1955) 18.757.357 € 178 4.211.900 €<br />

31 Edgar DEGAS (1834-1917) 18.492.929 € 63 3.106.500 €<br />

32 Teh-Chun CHU (1920) 17.776.876 € 112 2.017.799 €<br />

33 Barnett NEWMAN (1905-1970) 17.715.909 € 9 15.364.000 €<br />

34 Binhong HUANG (1865-1955) 17.225.806 € 136 1.540.000 €<br />

35 Christopher WOOL (1955) 17.106.820 € 17 5.189.550 €<br />

36 Paul CÉZANNE (1839-1906) 16.265.311 € 28 12.845.200 €<br />

37 Jackson POLLOCK (1912-1956) 15.818.527 € 7 15.748.100 €<br />

38 Max ERNST (1891-1976) 15.689.259 € 278 5.285.700 €<br />

39 Zhou HUANG (1925-1997) 15.508.707 € 253 890.400 €<br />

40 Juan GRIS (1887-1927) 15.422.257 € 21 11.097.040 €<br />

41 Lucian FREUD (1922-2011) 15.098.594 € 84 4.729.480 €<br />

42 Fanzhi ZENG (1964) 14.663.049 € 20 3.594.500 €<br />

43 Vincent GOGH van (1853-1890) 14.337.694 € 6 10.855.800 €<br />

44 Ruzhuo CUI (1944) 13.896.330 € 45 2.049.999 €<br />

45 Fengmian LIN (1900-1991) 13.847.081 € 108 1.008.420 €<br />

46 Paul DELVAUX (1897-1994) 13.495.767 € 112 3.618.600 €<br />

47 Yanshao LU (1909-1993) 13.297.670 € 134 1.152.960 €<br />

48 Ernst Ludwig KIRCHNER (1880-1938) 12.942.582 € 119 7.822.100 €<br />

49 Wassily KANDINSKY (1866-1944) 12.831.856 € 91 3.136.120 €<br />

50 Changshuo WU (1844-1927) 12.531.204 € 228 1.655.100 €


KUNSTMARKT 77<br />

TOP 50 AUKTIONSERGEBNISSE<br />

1. SEMESTER 2012<br />

Rang Künstler Zuschlag Kunstwerk Auktion<br />

1 Edvard MUNCH (1863-1944) 80.795.700 € The scream (1895) 02/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

2 Mark ROTHKO (1903-1970) 59.535.500 € Orange, Red, Yellow (1961) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

3 Keran LI (1907-1989) 32.436.000 € Mountains in red (1964) 03/06/2012 (Poly International Auction Co.,Ltd BEIJING)<br />

4 Francis BACON (1909-1992) 30.712.000 € "Figure Writing Reflected In Mirror" (1976) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

5 Roy LICHTENSTEIN (1923-1997) 30.712.000 € Sleeping Girl (1964) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

6 Yves KLEIN (1928-1962) 26.136.600 € "Le Rose du bleu (RE 22)" (1960) 27/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

7 Joan MIRO (1893-1983) 26.042.100 € Peinture (Etoile Bleue) (1927) 19/06/2012 (Sotheby's LONDON)<br />

8Andy WARHOL (1928-1987) 25.337.400 € Double Elvis [Ferus Type] (1963) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

9 Yves KLEIN (1928-1962) 24.966.500 € FC1 (Fire Color 1) (1962) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

10 Francis BACON (1909-1992) 23.896.320 € Study for Self-Portrait (1964) 27/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

11 Francis BACON (1909-1992) 22.667.000 € "Portrait of Henrietta Moraes" (1963) 14/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

12 Henry MOORE (1898-1986) 20.505.400 € Reclining Figure : Festival (1951) 07/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

13 Pablo PICASSO (1881-1973) 19.632.600 € Femme assise dans un fauteuil (1941) 02/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

14 Joan MIRO (1893-1983) 18.093.000 € Painting Poem (Le corps de ma brune puisque<br />

je l'aime comme ma chatte h (1925)<br />

07/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

15 Jackson POLLOCK (1912-1956) 15.748.100 € Number 28 (1951) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

16 Barnett NEWMAN (1905-1970) 15.364.000 € Onement V (1952) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

17 Gerhard RICHTER (1932) 14.903.080 € Abstraktes Bild (798-3) (1993) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

18 Jean-Michel BASQUIAT (1960-1988) 14.312.900 € Untitled (1981) 27/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

19 Gerhard RICHTER (1932) 14.063.980 € Struktur (2) (1989) 27/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

20 Keran LI (1907-1989) 13.240.800 € Shaoshan-revolutionary sacred place of<br />

chairman mao's former residence (1974)<br />

12/05/2012 (China Guardian Auctions Co., Ltd. BEIJING)<br />

21 Gerhard RICHTER (1932) 13.213.040 € Seestüeck (Leicht bewöelkt) (1969) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

22 Henri MATISSE (1869-1954) 12.845.200 € Les pivoines (1907) 01/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

23 Paul CÉZANNE (1839-1906) 12.845.200 € Joueur de cartes (1892/96) 01/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

24 Alexander CALDER (1898-1976) 12.675.300 € Lily of Force (1945) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

25 Cy TWOMBLY (1928-2011) 11.900.900 € Untitled (New York City) (1970) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

26 Gerhard RICHTER (1932) 11.517.000 € Abstraktes Bild (1992) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

27 Jean-Michel BASQUIAT (1960-1988) 11.180.950 € Untitled (1981) 10/05/2012 (Phillips de Pury & Company NEW YORK NY)<br />

28Juan GRIS (1 87-1927) 11.097.040 € Le livre (1915) 07/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

29 Salvador DALI (1904-1989) 10.948.950 € Printemps nécrophilique (1936) 02/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

30 Vincent GOGH van (1853-1890) 10.855.800 € Vue de l'asile et de la Chapelle de Saint Rémy (1889) 07/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

31 Gerhard RICHTER (1932) 10.498.400 € Abstraktes Bild (1994) 14/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

32 Baoshi FU (1904-1965) 10.176.000 € Composition of dufu's poem (1944) 03/06/2012 (Poly International Auction Co.,Ltd BEIJING)<br />

33 Joan MIRO (1893-1983) 9.967.320 € "Tête humaine" (1931) 02/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

34 Willem KOONING de (1904-1997) 9.602.500 € Untitled I (1980) 08/05/2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />

35 Pablo PICASSO (1881-1973) 9.443.760 € Femme assise (1949) 20/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

36 Paul SIGNAC (1863-1935) 9.408.360 € La Corne d'Or, Constantinople (1907) 07/02/2012 (Christie's LONDON)<br />

37 Jean-Michel BASQUIAT (1960-1988) 9.063.950 € Irony of Negro Policeman (1981) 28/06/2012 (Phillips de Pury & Company LONDON)<br />

38 Claude MONET (1840-1926) 8.784.820 € L'Entrée de Giverny en Hiver (1885) 08/02/2012 (Sotheby's LONDON)<br />

39 Constantin BRANCUSI (1876-1957) 8.494.875 € Prométhée (1911) 02/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

40 Willem KOONING de (1904-1997) 8.482.100 € Untitled VI (1975) 10/05/2012 (Phillips de Pury & Company NEW YORK NY)<br />

41 Yves KLEIN (1928-1962) 8.463.280 € Rélief éponge bleu (RE 51) (1959) 27/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

42 Roy LICHTENSTEIN (1923-1997) 8.061.900 € Sailboats III (1974) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

43 René MAGRITTE (1898-1967) 7.952.639 € Les jours gigantesques (1928) 20/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

44 Ernst Ludwig KIRCHNER (1880-1938) 7.822.100 € Das Boskett: Albertplatz in Dresden (1911) 08/02/2012 (Sotheby's LONDON)<br />

45 Pablo PICASSO (1881-1973) 7.704.120 € Femme au chien (1962) 20/06/2012 (Christie's LONDON)<br />

46 Rong CHEN (?-1803) 7.614.000 € Dragon in a cloud 28/06/2012 (Beijing Jiuge International Auctions Co., Ltd BEIJING)<br />

47 Andy & Jean-Michel WARHOL & BASQUIAT 7.501.200 € Olympics (1984) 28/06/2012 (Phillips de Pury & Company LONDON)<br />

48Keran LI (1907-1989) 7.372.050 € village 07/01/2012 (Nanjing Jingdian Auctions Co., Ltd. Nanjing)<br />

49 Andy WARHOL (1928-1987) 7.294.100 € Ten-Foot Flowers (1967/68) 09/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />

50 Edward HOPPER (1882-1967) 7.230.280 € Bridle Path (1939) 17/05/2012 (Sotheby's NEW YORK NY)


78<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

06.– 08. Dezember 2012<br />

AUKTIONSHAUS<br />

WEIDLER KG<br />

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Jährlich 9 Kunstauktionen<br />

Umfangreiche Kundenkartei für alle Sammlungsgebiete<br />

Gemälde/Grafiken • Möbel • Porzellan • Fayencen<br />

Ikonen • Altes Spielzeug • Silber-/Zinn-/Kupferwaren<br />

Design • Münzen • Orden • Armband-/Taschenuhren<br />

Pelze • Schmuck • Glas • Musikinstrumente • Jugendstilund<br />

Art Deco-Waren • Teppiche • seltene Bücher<br />

Briefmarken • Postkarten • Afrikana/Asiatika • Varia<br />

Fränkische Kunst • Oldtimer/KFZ/Motorräder • u.v.m.<br />

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Novemberheft: 10. Oktober.<br />

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DEUTSCHLAND<br />

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20.10.<br />

Hille Tel. 05821-2474<br />

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Varia<br />

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27.10.<br />

Blank Tel. 06101/8211<br />

www.auktionshaus-blank.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BERLIN<br />

17.10.-20.10.<br />

Bassenge Tel. 030/89380290<br />

www.bassenge.com<br />

Bücher, Graphik und<br />

Autographen<br />

20.10.<br />

Quentin Tel. 030/21018372<br />

www.quentinauktionen.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

20.10.<br />

Berliner Münzauktion<br />

Tel. 030/2829920<br />

www.berlinermuenzauktion.de<br />

Münzen<br />

25.10.-27.10.<br />

Hauff & Auvermann<br />

Tel. 030/214580400<br />

www.hauff-und-auvermann.de<br />

Buch und Kunstauktion<br />

27.10.<br />

Dr. Lehr Tel. 030/8818979<br />

www.lehr-kunstauktionen.de<br />

Kunst des 20. Jahrhunderts<br />

BONN-BAD GODESBERG<br />

27.10.<br />

Teddy-Dorado Tel. 0228-2076758<br />

www.teddydorado.de<br />

StoffTiere & TeddyBären<br />

BREMEN<br />

20.10.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Weser<br />

Tel. 0421/4585625<br />

www.auktionshaus-weser.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

10.11.<br />

Bolland & Marotz<br />

Tel. 0421/328282<br />

www.bolland-marotz.de.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

DÜSSELDORF<br />

03.11.<br />

Karbstein Tel. 0211/9061610<br />

www.auktionshaus-karbstein.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

06.11.-07.11.<br />

Felzmann Tel. 0211/550440<br />

www.felzmann.de<br />

Münzen<br />

08.11.-10.11.<br />

Felzmann Tel. 0211/550440<br />

www.felzmann.de<br />

Briefmarken<br />

ESSEN<br />

26.10.-27.10.<br />

L & B Auktionen<br />

Tel. 0201/798439<br />

www.kunstauktionen-lb.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

FRANKFURT<br />

13.10.<br />

Döbritz Tel. 069/287733<br />

www.doebritz.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

20.10.<br />

Weiser Tel. 069/675148<br />

www.stampmaster.de<br />

Briefmarken, Münzen, Antikes<br />

07.11.-09.11.<br />

Dr. Busso Peus Nachf.<br />

Tel. 069/9596620<br />

www.peus-muenzen.de<br />

Münzen und Medaillen<br />

10.11.<br />

Dr. Crott Tel. 0621/3288650<br />

www.uhren-muser.de<br />

Uhren<br />

FRIEDRICHSDORF<br />

10.11.<br />

Waue Tel. 06172/79480<br />

www.micky-waue.de<br />

Alte Reklame<br />

GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

10.10.<br />

Merry Old England<br />

Tel. 08821/59909<br />

www.caselton.de<br />

Kunst, Kurioses und Krempl<br />

18.10.<br />

Merry Old England<br />

Tel. 08821/59909<br />

www.caselton.de<br />

Kunst, Antik und Varia<br />

HAMBURG<br />

11.10.-12.10.<br />

Cortrie Tel. 040/234848<br />

www.cortrie.de<br />

Banknoten, Notgeld, Münzen<br />

und Orden<br />

HEIDELBERG<br />

03.11.<br />

Winterberg Tel. 06221/915990<br />

www.winterberg-kunst.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

HEILBRONN<br />

13.10.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Studioglas & Asiatika<br />

13.10.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Europäisches Glas & Studioglas<br />

08.11.<br />

Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Russische Kunst, Ikonen, Faberge<br />

IBBENBÜREN<br />

13.10.<br />

Leonhardt Tel. 05451/15550<br />

www.leonhardtauktionshaus.de<br />

Kunst , Antiquitäten, Varia<br />

KASSEL<br />

19.10.<br />

Agon Sportsworld<br />

Tel. 0561/9279827<br />

www.agon-auktion.de<br />

Sportmemorabilia<br />

KEMPTEN<br />

07.11.-10.11.<br />

Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 0831/5642530<br />

www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

KÖLN<br />

13.10.<br />

Klefisch Tel. 0221/9312130<br />

www.klefisch.com<br />

Asiatische Kunst<br />

19.10.<br />

Bischoff Tel. 0221/9233600<br />

www.auktionshaus-koeln.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

www.auktionshaus-karbstein.com<br />

tel. 0211-90.61.61 • fax 0211-361.32.32<br />

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68526 Ladenburg<br />

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AUKTIONSTERMINE 79<br />

24.10.-25.10.<br />

Van Ham Tel. 0221/9258620<br />

www.van-ham.com<br />

Dekorative Kunst<br />

31.10.<br />

Van Ham Tel. 0221/9258620<br />

www.van-ham.com<br />

Teppiche<br />

09.11.<br />

Scholz Tel. 0221/9123322<br />

www.scholz-auktionen.de<br />

Moderne Kunst, Grafik,<br />

Japanische Farbholzschnitte<br />

10.11.<br />

Dr. Hüll Tel. 0221/444026<br />

www.auktion-huell.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

KÖNIGSTEIN<br />

30.10.-03.11.<br />

Reiss & Sohn Tel. 06174/92720<br />

www.reiss-sohn.de<br />

Bücher, Handschriften, Kunst<br />

KÖNIGSWINTER<br />

03.11.<br />

Auction Partners Tel. 02223/28611<br />

www.auctionpartners.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

Ein Spitzenstück in der Auktion von De Vuyst im belgischen Lokeren am 27.Oktober ist René Magrittes<br />

unbetitelte Kreidezeichnung von 1944/45. Das 23,2 x 30,3 cm große Blatt soll 200.000 bis 260.000<br />

Euro kosten.<br />

LADENBURG<br />

09.11.-10.11.<br />

Seidel und Friedrich<br />

Tel. 06203/957777<br />

www.autotechnikauktion.de<br />

Automobilia<br />

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN<br />

20.10.<br />

Eppli Tel. 0711/2209087<br />

www.eppli.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LEIPZIG<br />

10.11.<br />

Galerie am Sachsenplatz<br />

Tel. 0341/9602276<br />

www.galerieamsachsenplatz.de<br />

Bildende Kunst<br />

LÜBECK<br />

20.10.<br />

Die Eiche Tel. 0451/70749999<br />

www.auktionshausdieeiche.de<br />

Kunst und Varia<br />

MAGDEBURG<br />

20.10.<br />

Bieberle Tel. 0391/1861847<br />

www.auktionshausbieberle.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

MÜNCHEN<br />

14.10.-23.10.<br />

Hermann Historica<br />

Tel. 089/5237296<br />

www.hermann-historica.de<br />

Alte Waffen, Historica, Orden,<br />

militärhist. & geschichtl. Objekte<br />

15.10.-18.10.<br />

Gorny & Mosch<br />

Tel. 089/24226430<br />

www.gmcoinart.de<br />

Münzen<br />

16.10.<br />

Nusser Tel. 089/2782510<br />

www.nusser-auktionen.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

17.10.<br />

Neumeister Tel. 089/2317100<br />

www.neumeister.com<br />

Varia<br />

19.10.<br />

Ketterer Tel. 089/552440<br />

www.kettererkunst.de<br />

Moderne Kunst und Seitenwege<br />

der dt. Avantgarde<br />

20.10.<br />

Ketterer Tel. 089/552440<br />

www.kettererkunst.de<br />

Kunst nach 1945/<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

26.10.<br />

Karl & Faber Tel. 089/221865<br />

www.karlundfaber.de<br />

Alte Meister & Kunst des<br />

19. Jahrhunderts<br />

26.10.<br />

Scheublein Tel. 089/23886890<br />

www.artauktionen.com<br />

Fundgrube<br />

27.10.<br />

Rütten Tel. 089/12715100<br />

www.auktionshaus-ruetten.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

Mittwoch 10. Oktober 2011<br />

Donnerstag 18. Oktober 2011<br />

Bitte beachten Sie unsere neue Anschrift:


80<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

05.11.-07.11.<br />

Hartung & Hartung<br />

Tel. 089/284034<br />

www.hartung-hartung.com<br />

Bücher, Graphik, Autographen<br />

06.11.<br />

Quittenbaum Tel. 089/273702125<br />

www.quittenbaum.de<br />

Jugendstil, Art deco und<br />

Moderne Kunst<br />

07.11.-09.11.<br />

Zisska & Schauer Tel. 089/263855<br />

www.zisska.de<br />

Bücher, Graphik, Autographen<br />

MUTTERSTADT<br />

19.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ohne Limit<br />

20.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Spezial Auktion: Rosenthal<br />

Design<br />

26.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Silber und Schmuck<br />

27.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

28.10.<br />

Henry’s Tel. 06234/80110<br />

www.henrys.de<br />

<strong>Sammler</strong>teppiche<br />

NEUBURG<br />

13.10.<br />

Schorer Tel. 08431/7286<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

NEULEININGEN<br />

27.10.<br />

Leininger <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 06359-8970018<br />

www.leininger-auktionshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

NÜRNBERG<br />

20.10.<br />

Wrede Tel. 09195/998991<br />

www.auktionshaus-wrede.de<br />

Wiking<br />

OSNABRÜCK<br />

08.10.-12.10.<br />

Künker Tel. 0541/962020<br />

www.kuenker.de<br />

Münzen und Medaillen<br />

Teuerster Künstler in der Sparte Post-War & Zeitgenössische Kunst<br />

in der Auktion von Neumeister in München am 14.November ist<br />

Per Kirkeby mit einer Folge von zehn Gemälden von 1997 zum<br />

Schätzpreis vom 350.000 bis 400.000 Euro (siehe auch rechts).<br />

PFARRKIRCHEN<br />

09.11.<br />

Reibnitz Tel. 08561/910240<br />

www.reibnitz-auktionen.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

POTSDAM<br />

27.10.<br />

Eichelkraut Tel. 0331/8709390<br />

www.auktionshauseichelkraut.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

QUEDLINBURG<br />

09.11.<br />

Breitschuh Tel. 03946/3751<br />

www.versteigerungshaus.de<br />

Militaria, Münzen und<br />

Spielzeug<br />

10.11.<br />

Breitschuh Tel. 03946/3751<br />

www.versteigerungshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

RADOLFZELL<br />

10.11.<br />

Geble Tel. 07732/971197<br />

www.auktionshaus-geble.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

RUDOLSTADT<br />

18.10.-20.10.<br />

Wendl Tel. 03672/424350<br />

www.auktionshaus-wendl.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

SCHLANGENBAD/RHEINGAU<br />

14.10.<br />

Historia Berlin Tel. 030/2181818<br />

www.historia.de<br />

Villenauflösung. Antiquitäten<br />

und Design<br />

SCHWERIN<br />

10.11.<br />

<strong>Auktions</strong>haus Schwerin<br />

Tel. 0385/7778930<br />

www.auktionshaus-schwerin.de<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

SOEST<br />

24.10.<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus<br />

Tel. 02921-969470<br />

www.soester-auktionshaus.de<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

STUTTGART<br />

10.10.-11.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

12.10.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Nagel Collect<br />

20.10.<br />

Bene Merenti Tel. 0711-76165844<br />

www.benemerenti.de<br />

Orden und Ehrenzeichen<br />

24.10.-26.10.<br />

Siebers Tel. 0711/3808481<br />

www.siebers-auktionen.de<br />

Jubiläumsauktion<br />

02.11.-03.11.<br />

Nagel Tel. 0711/649690<br />

www.auction.de<br />

Asiatica<br />

SUGENHEIM<br />

27.10.<br />

Kube Tel. 09165/1386<br />

www.kube-auktionen.de<br />

Alte Waffen, Orden, Militaria<br />

TRAUNSTEIN<br />

13.10.<br />

Kunstauktionshaus Chiemgau<br />

Tel. 0861/9094748<br />

www.kunstauktionshauschiemgau.de<br />

Mode, Accessoires, Skulpturen<br />

ÜBACH-PALENBERG<br />

02.11.-03.11.<br />

Poestgens Tel. 02451/49209<br />

www.poestgens.de<br />

Spielzeug und Puppen<br />

WIESBADEN<br />

27.10.<br />

Jäger Tel. 0611/304102<br />

www.auktionshaus-jaeger.de<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

WORMS<br />

27.10.<br />

Trapp Tel. 06241-3969981<br />

www.reklame-auktion.de<br />

Reklame<br />

WÜRZBURG<br />

13.10.<br />

Mars Tel. 0931/55658<br />

www.auktionshaus-mars.de<br />

Kunst und Antiquitäten


AUKTIONSTERMINE 81<br />

10.11.<br />

Historisches Wertpapierhaus<br />

Tel. 08106/246186<br />

www.hwph.de<br />

Historische Wertpapiere<br />

BELGIEN<br />

ANTWERPEN<br />

16.10.-17.10.<br />

Campo & Campo<br />

Tel. 0032/3/2184777<br />

www.campocampo.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

22.10.-25.10.<br />

Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />

www.bernaerts.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

23.10.-24.10.<br />

Campo Tel. 0032/3/2384202<br />

www.campo.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

BRÜSSEL<br />

15.10.-16.10.<br />

Horta Tel. 0032/2/7416060<br />

www.horta.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

16.10.<br />

Godts Tel. 0032/2/6478548<br />

www.godts.com<br />

Bücher<br />

23.10.-24.10.<br />

Galerie Moderne<br />

Tel. 0032/2/5115415<br />

www.galeriemoderne.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

GENT<br />

23.10.-25.10.<br />

DVC Tel. 0032/3/2323664<br />

www.dvc.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

LOKEREN<br />

27.10.<br />

De Vuyst Tel. 0032/9/3485440<br />

www.de-vuyst.com<br />

Impressionismus, alte und<br />

moderne Kunst<br />

LÜTTICH<br />

17.10.<br />

Hotel de Ventes Mosan<br />

Tel. 0032/4/3449170<br />

www.hvm.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

MONS<br />

21.10.-22.10.<br />

Mons Antic Tel. 0032/65/352742<br />

www.monsantic.com<br />

Kunst, Antiquitäten, Varia<br />

Ein weiteres der zehn Kirkeby-Gemälde von 1997, die am 14.<br />

November bei Neumeister in München versteigert werden<br />

MORTSEL<br />

23.10.-24.10.<br />

Jordaens Tel. 0032-3-4494430<br />

www.jordaens.eu<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

NAMUR<br />

11.11.-12.11.<br />

Rops Tel. 0032/81/744400<br />

www.rops.be<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ENGLAND<br />

BONHAMS<br />

KNIGHTSBRIDGE<br />

Tel. 0044/207/3933900<br />

www.bonhams.com<br />

BONHAMS<br />

NEW BOND ST.<br />

Tel. 0044/207/4477447<br />

www.bonhams.com<br />

CHRISTIE’S SOUTH<br />

KENSINGTON<br />

Tel. 0044/20/77523121<br />

www.christies.com<br />

CHRISTIE’S KING STREET<br />

Tel. 0044/20/72936667<br />

www.christies.com<br />

PHILLIPS DE PURY<br />

Tel. 0044/207/73184010<br />

www.phillipsdepury.com<br />

SOTHEBY’S<br />

NEW BOND STREET<br />

Tel. 0044/20/72936667<br />

www.sothebys.com<br />

LONDON<br />

09.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

09.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Wissenschaftliche Instrumente<br />

und Bücher<br />

09.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Schmuck<br />

10.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Schmuck<br />

10.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Australische Kunst<br />

10.10.-11.10.<br />

Phillips de Pury<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

11.10.<br />

Bonhams New Bond St.<br />

Zeitgenössische Kunst und<br />

Design<br />

11.10.-12.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Nachkriegs- und Zeitgenössische<br />

Kunst<br />

12.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Italienische Kunst 20 Jh.<br />

12.10.-13.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

16.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Kunst 20 Jh.<br />

16.10.-17.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Südafrikanische Kunst<br />

17.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Münzen und Banknoten<br />

23.10.<br />

Christie’s King Street<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

23.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Gemälde<br />

23.10.-24.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

24.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Alte Meister<br />

24.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Alte Meister<br />

25.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

30.10.<br />

Sotheby’s New Bond Street<br />

Musikinstrumentre<br />

30.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Impressionisten und Moderne<br />

Kunst<br />

31.10.<br />

Bonhams Knightsbridge<br />

Musikinstrumente<br />

31.10.<br />

Christie’s South Kensington<br />

Photographie


82<br />

AUKTIONSTERMINE<br />

FRANKREICH<br />

PARIS<br />

09.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Orientalische und Islamische<br />

Kunst<br />

15.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Kunst 20 Jh.<br />

23.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

24.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Moderne Kunst<br />

24.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Ecole de Paris<br />

29.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Enki Bilal<br />

29.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Hermes Vintage<br />

29.10.<br />

Christie’s Paris<br />

Tel. 0033/1/40768408<br />

www.christies.com<br />

Bücher und Manuskripte<br />

31.10.<br />

Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />

www.artcurial.com<br />

Uhren und Schmuck<br />

ITALIEN<br />

FLORENZ<br />

17.10.-18.10.<br />

Pandolfini<br />

Tel. 0039/55/23408889<br />

www.pandolfini.it<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

ROM<br />

17.10.-19.10.<br />

Babuino Tel. 0039/632283800<br />

www.astebabuino.it<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

06.11.-07.11.<br />

Babuino Tel. 0039/632283800<br />

www.astebabuino.it<br />

Chinesische & Asiatische Kunst<br />

und Archäologie<br />

Anish Kapoor, Untitled, 2001, Edelstahl und Lack, 120 x 120 x 23,5 cm (Erlös 754.800 Euro). Dorotheum,<br />

Wien, Frühjahr 2012<br />

NIEDERLANDE<br />

AMSTERDAM<br />

10.10.<br />

Christie’s Amsterdam<br />

Tel. 0031/2/05755262<br />

www.christies.com<br />

Uhren und Schmuck<br />

30.10.<br />

Christie’s Amsterdam<br />

Tel. 0031/2/05755262<br />

www.christies.com<br />

Nachkriegs und Zeitgenössische<br />

Kunst<br />

HILVERSUM<br />

05.11.<br />

Van Zadelhoff<br />

Tel. 0032/35/6247170<br />

www.vanzadelhoff.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

HOOGEZAND<br />

16.10.<br />

Veilinghuis Omnia<br />

Tel. 0031/598/392592<br />

www.veilinghuis-omnia.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

IJLST<br />

22.10.-30.10.<br />

Ald het Fryslan<br />

Tel. 0031-515-445522<br />

www.aldfryslan.nl<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

UTRECHT<br />

11.11.<br />

Peerdeman Tel. 0031/30/2610485<br />

www.veilinghuispeerdeman.nl<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

ÖSTERREICH<br />

SALZBURG<br />

12.10.<br />

Dorotheum Salzburg<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

Schmuck und Uhren<br />

13.10.<br />

Weissenböck<br />

Tel. 0043/662/882531<br />

www.wiener-werkstaette-postkarten.com<br />

Postkarten<br />

WIEN<br />

DOROTHEUM WIEN<br />

Tel. 0043/1/51560200<br />

www.dorotheum.com<br />

10.10.<br />

Dorotheum Favoriten<br />

Unterhaltungstechnik:<br />

HiFi Klassiker<br />

10.10.-11.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Briefmarken<br />

16.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Gemälde des 19. Jhs.<br />

17.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Antiquitäten und Alte Meister<br />

18.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

25.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Moderne und Zeitgenössische<br />

Kunst


AUKTIONSTERMINE 83<br />

<strong>Auktions</strong>termine<br />

bitte immer bis zum<br />

1. des Vormonats melden<br />

per Fax an<br />

08441/ 71846<br />

oder per E-mail an<br />

termine@gemiverlag.de<br />

Redaktion Auktionen:<br />

Text- und Bildmaterial<br />

für Vor- und Nachberichte<br />

senden Sie bitte an<br />

heike.genz@gemiverlag.de<br />

Anzeigenberatung:<br />

Axel Rosenthal<br />

Tel. 08441/805616<br />

E-Mail:<br />

axel.rosenthal@t-online.de<br />

Datenanlieferung<br />

für Anzeigen:<br />

Markus Westner<br />

Tel. 08441/402213<br />

Fax 08441/498829<br />

E-Mail:<br />

anzeigen@gemiverlag.de<br />

29.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Historische Waffen, Uniformen<br />

und Militaria<br />

30.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Bücher und dekorative Grafik<br />

31.10.<br />

Dorotheum Wien<br />

Kunst, Antiquitäten und Varia<br />

SCHWEDEN<br />

STOCKHOLM<br />

23.10.-25.10.<br />

Bukowskis Tel. 0046/8/6140800<br />

www.bukowskis.se<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

SCHWEIZ<br />

BASEL<br />

03.11.<br />

Cahn Tel. 0041/61/2716755<br />

www.cahn.ch<br />

Kunst der Antike<br />

BERN<br />

07.11.-10.11.<br />

Dobiaschofsky<br />

Tel. 0041/31/5601060<br />

www.dobiaschofsky.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

GENF<br />

11.11.<br />

Antiquorum<br />

Tel. 0041/22/9092850<br />

www.antiquorum.com<br />

Uhren<br />

ST. GALLEN<br />

26.10.<br />

Galerie Widmer<br />

Tel. 0041/71/2276868<br />

www.galeriewidmer.com<br />

Ausgewählte Werke<br />

ZÜRICH<br />

19.10.-20.10.<br />

Schwarzenbach Auktionen<br />

Tel. 0041/43/2448900<br />

www.schwarzenbach-auktion.ch<br />

Internationale Briefmarkenauktion<br />

30.10.-31.10.<br />

Koller Tel. 0041/1/4456363<br />

www.galeriekoller.ch<br />

Asiatica<br />

TSCHECHIEN<br />

BRÜNN<br />

03.11.<br />

Zezula Tel. 0042/541/214436<br />

www.auction-house-zezula.com<br />

Kunst und Antiquitäten<br />

USA<br />

CHICAGO, ILLINOIS<br />

31.10.<br />

The Stein Auction Company<br />

Tel. 001-847-991-5927<br />

www.TSAGO.com<br />

Bierkrug Auktion<br />

Anzeigenschluss<br />

für die<br />

November-Ausgabe<br />

ist Mittwoch<br />

10. Oktober<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

SAMMLER JOURNAL AUKTIONS-SONDERHEFT HERBST 2012<br />

L<br />

A<br />

artprice 31, 43<br />

B<br />

Bischoff 13<br />

Bolland & Marotz 13<br />

Breker<br />

U3<br />

C<br />

Kunstauktionshaus<br />

Chiemgau 17<br />

Cortrie<br />

U2<br />

D<br />

Döbritz 5<br />

Dreamfactory 17<br />

E<br />

Die Eiche 15<br />

H<br />

Henry’s<br />

U4<br />

I<br />

Ineichen 21<br />

K<br />

Karbstein 78<br />

Klöter 15<br />

Kube 9<br />

Lösch 19<br />

L&B Auktionen 19<br />

M<br />

Merry Old England 79<br />

P<br />

Peege 78<br />

Q<br />

Quentin 79<br />

S<br />

Seidel 78<br />

Siebers 7<br />

Sigalas 78<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus 21<br />

V<br />

Van Ham 21<br />

W<br />

Weidler 11, 78<br />

Wendl 13, 15<br />

Das <strong>Auktions</strong>-<strong>Sonderheft</strong> des SAMMLER JOURNAL erscheint 2 x jährlich<br />

jeweils Anfang Mai und Anfang Oktober. Infos zu Anzeigen:<br />

Axel Rosenthal • Tel. 08441/805616 • axel.rosenthal@t-online.de


84<br />

MÖBEL<br />

JUGENDSTIL-MÖBEL<br />

€ 280,-<br />

Schrank, Deutschland, um 1900/1910, viertürig, vorkragendes<br />

Gesims, Türen kassettiert, Türen mit je 8 Glasscheiben, getrepptem<br />

Stand, schwarz lackiert, Messing-Beschläge, 198 x 168 x 53 cm KAR<br />

€ 550,-<br />

Küchenschrank, Entwurf Richard<br />

Riemerschmid, Deutsche<br />

Werkstätten, Dresden-Hellerau,<br />

1911, Fichte, gestrichen, Eisenbeschläge,<br />

zweitüriger<br />

Korpus, Eichendeckplatte,<br />

Schlösser entfernt, spätere<br />

Griffe und Farbanstrich, Maße<br />

185 x 100 x 58 cm KHL<br />

€ 600,-<br />

Aufsatzschrank, Deutsch, um<br />

1900, Nussbaum und heimische<br />

Fruchthölzer, furniert,<br />

rechteckiger Korpus, zwei Schübe<br />

über zwei Türen, zweitüriger<br />

Vitrinenaufsatz mit grün gefärbten<br />

Glasfüllungen, Intarsien<br />

als gefüllte Blütenkörbe,<br />

217 x 114,5 x 50,5 cm KAU<br />

€ 300,-<br />

Salonschränkchen, Mitteldeutsch,<br />

um 1900, Nussbaum,<br />

tlw. furniert, auf vier Stollen,<br />

verbunden durch 2 rechteckige<br />

Platten, mittig hochrechteckiger<br />

Kasten, Tür mit grüner<br />

Strukturverglasung, Messingornament,<br />

Deckplatte, Maße<br />

129,5 x 72 x 37 cm KHL<br />

€ 350,-<br />

Blumentisch, wohl Wien, hochrechteckiges<br />

Unterteil, vier<br />

ebonisierte Säulen mit Messing-Manschetten,<br />

runde Platte,<br />

aufwändig intarsiert, geometrischer<br />

Sterndekor, rest.,<br />

Maße 110 x 38,5 cm FRA<br />

€ 700,-<br />

Anrichte, Anfang 20. Jh., Eiche, profil. Dekor, Mittelteil mit 2 Türen, 1<br />

Schublade, Tablettauszug, Aufsatz mit 2 verglasten Türen, seitlich je<br />

1 verglaste Tür mit Zierversprossung, Kristallglas mit Facettenschliff,<br />

gestufter, profil. Sims, Maße 203 x 191 x 62 cm<br />

ALL<br />

€ 440,-<br />

Tisch, Entwurf Richard Riemerschmid, Deutsche Werkstätten, Dresden-Hellerau,<br />

1911, aus der Wohnzimmereinrichtung „II“, Eiche<br />

gebeizt, Gebrauchsspuren, Maße 67,5 x 119,5 x 85 cm<br />

KHL<br />

€ 950,-<br />

Sitzgruppe, 1. Viertel 20. Jh., Ausziehtisch (2 Einlegebretter), 2 Armlehnstühle,<br />

6 Stühle, Nussbaum, allseitig geschweift, sparsame Muschelverzierungen,<br />

Tatzenfüße, Bezug erneuert, Gebrauchsspuren,<br />

Stuhl 108 x 63 x 46 cm, Tisch ca. 78 x 127 x 102 cm<br />

HEN


MÖBEL 85<br />

€ 1.000,-<br />

Wandregal, Emile Gallé, Nancy, um 1900, Nussbaum, farbige Edelholzintarsien,<br />

Dekor mit Hibiskusblütenzweigen, 40,2 x 68 cm HER<br />

€ 1.200,-<br />

Thonet-Satztisch, gefertigt um 1910, Buche bzw. Bugholz, vierteilig,<br />

dunkel gebeizt, Maße 71 x 60 x 41 cm<br />

ZEL<br />

€ 1.100,-<br />

Vitrinenschrank, Karl Bertsch<br />

attr., Entwurf um 1905, Ausführung<br />

Deutsche Werkstätten<br />

Dresden-Hellerau, in hellem<br />

Obstholz furniert, verglaste Türen<br />

mit Messingband eingefasst,<br />

innen zwei Regalböden,<br />

Stangenschloss, Oberfläche<br />

rest., 166 x 90 x 45 cm MEH<br />

€ 1.100,-<br />

Jourtische, Jacob & Josef Kohn,<br />

Wien, gefertigt um 1900/1910,<br />

Buche, mahagonifarben gebeizt,<br />

Vier-Satz-Tische, rechteckige,<br />

überstehende Platte<br />

mit abgerundeten Ecken auf<br />

vier leicht geschweiften Beinen,<br />

geschwungene Fußstege,<br />

Tischhöhe von 69-75 cm FRA<br />

€ 1.500,-<br />

Vierersatz Gallé-Beistelltische, Emile Gallé, Frankreich, um 1900,<br />

unterschiedliche Fruchthölzer, partiell intarsiert, auf drei organisch<br />

geformten Seitenwangen mit Zwischenstreben, rechteckiges Tischblatt<br />

mit Landschafts-/Blumenmotiven, sign., 63,5 bis 70,5 cm KAU<br />

€ 1.200,-<br />

Vierteiliger Beistelltisch, signiert Emile Gallé, Nancy, Eichen- und<br />

Mahagoniholz, florale Intarsien, Höhe 68,5 bis 74,5 cm ARN<br />

€ 1.500,-<br />

Tisch mit 6 Stühlen, Österreich, um 1900, Holz, schwarz lackiert, mit<br />

Messing-Applikationen, Tisch mit 2 ausziehbaren Platten (L 119/227<br />

cm), 6 Stühle, Sitzfläche/Rückenlehne gepolstert, neu bezogen STA


86<br />

MÖBEL<br />

€ 1.500,-<br />

Buffet aus der Speisezimmereinrichtung „II“, Richard Riemerschmid,<br />

Dresdner Werkstätten, Hellerau, 1905, Mahagoni, vierteilig, zweitüriger<br />

Unterbau mit überstehender Platte, zweitüriger Aufsatz mit<br />

offenem Fach, 2 Pfeileranbauten mit Tür, 205 x 235 x 62,5 cm QUI<br />

€ 1.750,-<br />

Armsessel, Entwurf Wilhelm Schmidt, um 1902/1903, Ausführung<br />

Korbwarenfabrik Prag-Rudniker,Wien, Rüster/Peddigrohrgeflecht, 4-<br />

eckige Form, Orig.-Zustand, appliziertes Firmenschild, 73,5 cm DOR<br />

€ 1.500,-<br />

Jugendstil-Vertiko, Mahagoni,<br />

massiv und furniert, 2-türiger<br />

Korpus mit breitem Schub und<br />

bogenförmigem Spiegelaufsatz,<br />

bekrönende Ablage, seitl.<br />

Geländer, floral beschnitzte<br />

Türen, farbige Glaseinsätze,<br />

rest., 174 x 86 x 41 cm WEN<br />

€ 1.700,-<br />

Jugendstil-Regalschrank, hergestellt<br />

Anfang 20. Jahrhundert,<br />

Material Mahagoniholz,<br />

mit floralem Schnitzwerk und<br />

Einlegearbeiten, nicht ganz<br />

vollständig, Schrankmaße 146,5<br />

x 99 x 39 cm<br />

ARN<br />

€ 1.900,-<br />

Küchenherd, Jugendstil, um 1900/10, Kacheln, florale Optik, einzeln<br />

verschraubt, 2 Ofenklappen, 3 Herdstellen, 75 x 104 x 58 cm HEN<br />

€ 1.600,-<br />

Gueridon, Bestelltisch mit Marqueterie, Emile Gallé, Nancy, um<br />

1900, Etagère mit vegetabil geschweiften Beinen, zwei konvex<br />

gebogte Platten mit Einlagen aus Wurzel- u. Edelhölzern, Motiv Seerosen<br />

in Teichlandschaft, intarsierte Signatur, 76 x 78 x 43 cm KUK<br />

€ 2.200,-<br />

Bureauplat, Wien, um 1910, Mahagoni, auf Spitzbeinen, auf drei<br />

Seiten verstrebt, zwei Zargenschübe, feldig gegliedert marquetiert,<br />

belederte Platte, Messingbeschläge, Maße 79 x 125 x 65 cm ZEL


MÖBEL 87<br />

€ 2.600,-<br />

Vier Satztische, Emile Gallé, Nancy, um 1898, Gestelle aus Buche<br />

massiv, braun gebeizt, die Platte jedes Tisches jeweils signiert, in<br />

unterschiedlichen Farben und Motiven verzierte Platten, intarsierte<br />

Motive, normale Altersspuren, Maße 71 x 59 x 39 cm<br />

MEH<br />

€ 2.500,-<br />

Anrichteschrank, Wien, um 1910, Mahagoni mit Ahornziereinlagen,<br />

zweiteiliger Korpus, im Unterteil zwei Türen u. zwei Schübe, 2-türig<br />

facettiert verglaster Aufsatz, Marmorplatte, 207 x 90 x 50 cm ZEL<br />

€ 3.000,-<br />

Schreibtisch, Entwurf Bruno Paul, 1908-10, Ausführung Vereinigte<br />

Werkstätten Berlin u. Bremen, Mahagoni, furniert, ornamentale<br />

Bandeinlagen mit Rautenmotiven, innen Eiche, naturfarben, Platte<br />

mit schwarzem Lederbezug, Maße 77 x 133,5 x 62 cm<br />

ZEZ<br />

€ 2.900,-<br />

Etagère, Louis Majorelle, wohl noch vor 1900, Mahagoni massiv, verschiedene<br />

Tropenhölzer und Palisander auf Eiche, ein Bronzebeschlag,<br />

Platte intars. Haselnusszweige, sign., 79,5 x 78 x 35 cm LEM<br />

€ 3.200,-<br />

Notenschrank, Louis Majorelle,<br />

Nancy, um 1912, massiv, furniert,<br />

Eiche, u.a. Furnierhölzer,<br />

signiert, schlanker geschweifter<br />

Korpus, 4 vertikale Ablagen<br />

und Schub, Flusslandschaft mit<br />

Bäumen, vermutlich Courbaril,<br />

Maße 142 x 70 x 36,5 cm ZEZ<br />

€ 3.200,-<br />

Anrichte aus der Wohnzimmereinrichtung<br />

„II“, Richard Riemerschmid,<br />

Dresdner Werkstätten,<br />

Hellerau, 1905, Mahagoni,<br />

zweitüriger Unterbau mit<br />

überstehender Platte, zweitüriger<br />

Aufsatz mit offenem Fach,<br />

206 x 127,5 x 66,5 cm QUI


88<br />

MÖBEL<br />

€ 3.300,-<br />

Thonet-Schaukelstuhl, Wien, gefertigt um 1900, Geflechtsitz und<br />

Geflechtlehne, Buche bzw. Bugholz, guter Erhaltungszustand ZEL<br />

€ 3.400,-<br />

Kleiner Beistelltisch, Emile Gallé, Nancy, Frankreich, um 1900,<br />

Nussbaum, Ahorn, Ebenholz intarsiert und tlw. grün gefärbt, reich<br />

floral intarsierte Platte auf verstrebten Stützen mit üppigem<br />

Schnitzdekor, signiert, Maße 77 x 70 x 38 cm<br />

VHA<br />

€ 3.390,-<br />

Etagère, Emile Gallé, um bzw. kurz nach 1900, Nuss massiv, Bänder<br />

aus Tropenholz, u.a. auch Palisander, intarsiert in verschiedenen<br />

Tropenhölzern, zwei passige Platten mit eingelegten Mohnblüten<br />

bzw. Mohnkapseln, Maße 75,5 x 72 x 43,5 cm<br />

LEM<br />

€ 4.000,-<br />

Anrichte „Chicorées“, Louis<br />

Majorelle, Nancy, um 1900,<br />

Mahagoni, teilweise geschnitzt,<br />

Intarsien an den Türen<br />

und der Rückwand der Anrichte,<br />

Motive mit Habichtskraut<br />

und Kürbispflanzen auf den<br />

Türen, 49 x 119 x 40 cm QUI<br />

€ 4.500,-<br />

Papierkorb, Entwurf Marcel<br />

Kammerer (1878 Wien-1959<br />

Montreal), 1906, Thonet, Wien,<br />

Buche, Mahagoni, Sperrholz,<br />

furniert bzw. massiv, rotbraun<br />

gebeizt, Standring mit Messingbeschlag,<br />

Höhe 53 cm ZEZ<br />

€ 4.248,-<br />

Garderobe, Entwurf Josef Hoffmann, um 1900/1905, Buchen- und<br />

Buchenbugholz, dunkelbraun gebeizt, Mittelteil mit facettierter<br />

Spiegeleinlage, Maße 61,5 x 35,5 cm, 1 Klappe, integrierter Schirmhalter,<br />

Sprossenverzierung, 8 Doppelhaken, Maße 195 x 145 cm DOR


MÖBEL 89<br />

€ 4.375,-<br />

Etagère zum Aufhängen, Emile Gallé (Nancy 1846-1904), Eichenholz<br />

Frucht- u. Edelholzintarsien, 3-geschossiger Aufbau, mittlerer Teil<br />

verschließbar, kannelierte Stützsäulen, Dekor „Landschaft mit<br />

untergehender Sonne, mit Blättern u. Blüten“, 89 x 69 x 25 cm IKY<br />

€ 5.000,-<br />

Vitrine, Louis Majorelle, Nancy, um 1905/1910, Palisander u. mahagonifurniert,<br />

floral geschnitzt, altrosa Innenverkleidung aus Seide,<br />

Glastablare fehlen, Messingbeschläge, intarsiert mit Seelandschaft<br />

mit Birken in Edelhölzern, Intarsiensignatur, 198 x 99,5 x 36 cmDOR<br />

€ 4.800,-<br />

Schreibtisch, Entwurf Joseph Maria Olbrich, um 1905, Wurzelnuss,<br />

Perlahorn, tlw. ebonisiert, rechteckiger Sockel mit eingezogenem<br />

Lünettenfeld, Schublade flankiert von 2 Türen mit vertiefter Fadenintarsienarbeit,<br />

Deckplatte Würfelmosaik, 75 x 120 x 64,5 cm KAS<br />

€ 5.000,-<br />

Vier Satz-Tische, Emil Gallé, Nancy, um 1900, Nussbaum, gerade<br />

Wange auf volutenförmigen Beinen, in durchbrochene Blüten übergehend,<br />

Tischplatten mit Intarsienbildern unterschiedl. Landschaften<br />

aus Esche, Rüster, Amarant, Zitronen-/Thujaholz, 68-75 cm SHA<br />

€ 5.080,-<br />

Etagère, Louis Majorelle, Nancy, wohl noch vor 1900, Nuss massiv<br />

und partiell beschnitzt, intarsiert in verschiedenen Tropenhölzern,<br />

u.a. Palisander, Sägearbeiten, originaler Bronzegriff, originale<br />

Schlösser und ein Schlüssel, Signatur, 144,5 x 72 x 34,5 cm LEM


90<br />

MÖBEL<br />

€ 5.200,-<br />

Paar Art-Nouveau-Bergèren, Brandstempel „Ateliers Gauthier Poinsignon<br />

Nancy“, um 1905/10, Mahagoni massiv, gebeizt und tlw.<br />

geschnitzt, profiliert geschnitztes Gestell, in der Zarge mit floraler<br />

Schnitzerei von Heckenrosen, Stoffbezug (erg.), 81 x, 75 x 65 cm STA<br />

€ 5.500,-<br />

Ensemble, Werkstatt Vittorio Valabrego, Turin(?), um 1900, Birke, furniert,<br />

3-teilger Aufbau, figürl. gestaltete Kacheln, beleuchtbare Bleiverglasung,<br />

Floraldekor, 227 x 221 x 60 cm, 2 Regale mit Frauenbildnis<br />

(sign. V. Irolli), 238 x 74 x 55 cm, Sitzbank, 49 x 216 x 99 cm RUE<br />

€ 6.000,-<br />

Vitrinenschrank, Marie Philipp, Berlin, um 1905, Ausführung A. S.<br />

Ball, Möbelhersteller und Möbelgeschäft, Berlin, Mahagoni, massiv<br />

und furniert, rotbraun gebeizt, ornamentale Einlegearbeiten aus<br />

versch. Furnierhölzern mit Bein, geschwungene Zuggriffe aus<br />

Messing, facettierte Glasscheiben, Maße 194,5 x 105 x 52 cm ZEZ<br />

€ 6.250,-<br />

Beistelltisch Mod. „1262“, Entwurf Josef Hoffmann, Wien, um 1905,<br />

Ausführung J. & J. Kohn, Nuss, massiv und furniert, Basis Kupfer, gehämmert,<br />

grün patiniert, Kugelfüße, 4-teiliger Stand mit 20 Kugeln,<br />

Platte mit altem Dekorstoff u. Glasplatte, H 75 cm, ø 60 cm DOR<br />

€ 6.500,-<br />

Ohrenbackensessel Modell-Nr. „667“, Josef Hoffmann, Jacob & Josef<br />

Kohn, Wien, um 1903, Bugholz, Buche und Sperrholz, mahagonifarben<br />

lasiert, Vierkantbeine, Kufenstand und Armlehnen U-förmig,<br />

Bezug ergänzt, Armpolster fehlen, Gebrauchsspuren, H 122 cm DAN


MÖBEL 91<br />

€ 6.000,-<br />

Paar Armlehnsessel aus einem Musikzimmer, Joseph-Maria Olbrich,<br />

1905, Perlahorn, teilweise ebonisiert, mit rautenförmigen und<br />

schachbrettartigen Intarsien, hellgrünes Polster, Höhe 76 cm QUI<br />

€ 6.500,-<br />

Tisch, Richard Riemerschmid, Dresdner Werkstätten, Hellerau, um<br />

1904, Eiche, massiv, Künstlersignet, auf leicht ansteigendem, kreuzförmigem<br />

Stand vier gebogene Stützen, quadratische Platte mit<br />

eingeschweiften Ecken, Maße 72 x 100 x 100 cm<br />

QUI<br />

€ 8.000,-<br />

Vitrinenschrank, Patriz Huber zugeschrieben, um 1902, Ausführung<br />

Hofmöbel-Fabrik Julius Glückert, Darmstadt zugeschrieben, Zitronenholz,<br />

hell gebeizt, Blindkorpus aus Eiche, vertikal abgesetzte Profile<br />

mit floraler Flachschnitzerei, filigrane Einlegerornamentik,<br />

Schlossbeschläge aus Kupfer, zwei Schlüssel, 198 x 110 x 40 cm ZEZ<br />

€ 7.500,-<br />

Wiener Jugendstil-Salongarnitur, Firmenetikett Kohn, Entwurf Josef<br />

Hoffmann?, um 1905, Bank, Tisch u. Paar Fauteuils, Tisch: quadr. Platte<br />

mit gerundeten Ecken u. Glasplatte, Sessel mit hufeisenförmigem<br />

Sitz, gerader Lehne u. Messingapplikationen, neu gepolstert u. bezogen,<br />

Buche, Bank 120 cm, Tisch 79 x 70 x 70 cm, Sessel 77 cm ZEL<br />

€ 7.500,-<br />

Sitzgarnitur, Wien, um 1920, bestehend aus Tisch, Bank und drei Sesseln<br />

Buchenholz, gebeizt, politiert, gelbes Leder, zum Teil beschädigt,<br />

Tisch 75 x 100 x 70 cm, Bank 73 x 47 x 130 cm, Sesselhöhe 73 cm IKY<br />

€ 9.500,-<br />

Speisezimmergruppe von Louis Majorelle, Frankr., um 1900, 8-tlg.;<br />

Ausziehtisch mit Einlegeplatte, 6 Stühle u. Buffet, Mahagoni u. Vogelaugenahorn,<br />

2-türiger Korpus, 2 Schubladen, verglaster bzw. spiegelverglaster<br />

Aufsatz, Griffe vergold. Bronze, 245 x 157 x 53 cm SHA


92<br />

MÖBEL<br />

€ 9.680,-<br />

Paar Fauteuils, Louis Majorelle zugeschrieben, um 1903, Mahagoni,<br />

Polsterung, späterer textiler Bezug, Zarge dekoriert mit Motiv<br />

Pinienzweige, Armlehnen repariert, Lackierung neu, 89 x 73 cm LEM<br />

€ 12.500,-<br />

Vitrine, Emile Gallé (1846-1904), um 1900, Walnussholz, „Pflanzen“-<br />

Marketerien, vier Glaseinlegeböden, sign., 159 x 49 x 29,5 cm SOT<br />

€ 10.000,-<br />

Kredenz, um 1910/15, Eichen- und Weichholzkorpus, eichefurniert,<br />

durch 2 Pfeilerelemente verbunden, ornamentaler Schnitzdekor mit<br />

Fabelwesen und Frauenköpfen, innen tlw. aufwändig mit Pappelmaser<br />

furniert, Alters- u. Gebrauchsspuren, 285 x 255 x 70 cm DOR<br />

€ 14.000,-<br />

Schlafzimmereinrichtung, Frankreich, um 1900/05, vierteilig, Bett,<br />

Mahagoni, geschnitzt, Motiv Schwertlilien, 210 x 168 cm, 2 Nachtkästchen,<br />

Toilettenkommode, fünfschübiger Korpus, Marmor, Spiegel,<br />

4 Schubladen, links Schrankteil mit eingefasstem Glas, Mahagoni,<br />

H 184 cm, Kleiderschrank, Mahagoni, geschnitzt, Türfüllung mit<br />

Spiegel, rechts angebauter kleiner Schrank, 226 x 63 cm QUI<br />

€ 12.000,-<br />

Speisezimmer „Chicorées“, Louis Majorelle, Nancy, um 1900, 8-teilig<br />

(Anrichte,Tisch & 6 Stühle), Mahagoni, geschnitzt, Löwenzahndekor,<br />

Intarsien, Motive in unterschiedl. Edelhölzern, Efeuranken u. andere<br />

Motive, Beschläge Bronze, 205 x 221 x 53 cm, 78 x 206 x 129 cm QUI<br />

€ 15.000,-<br />

Zwei Büfettschränke, Entwurf Kolo Moser oder Josef Hoffmann,<br />

Wien, 1902, Weichholz, furniert, schwarz politiert, Beschläge aus<br />

Messing, Maße 121 x 104,5 x 40 cm<br />

IKY


MÖBEL 93<br />

€ 29.000,-<br />

Salon von Hans Christiansen, um 1908, 5-teilig; Vitrinenschrank,<br />

Sofa, Tisch und ein Paar Armlehnstühle, Mahagoni und tlw.<br />

ornamentale Messing-Einlagen, zweitürig verglaster Korpus mit<br />

facettiertem Spiegelglas, mittig 3 kleine Schübe, galerieartiges<br />

Podest aus konisch ansteigenden Vollsäulen, Sofa u. Armlehnstühle<br />

gepolstert, floral ornamentierter Stoff, Maße 184 x 114 x 41 cm SHA<br />

€ 19.000,-<br />

Etagèrenschrank mit Intarsien, Louis Majorelle, Nancy, um 1900,<br />

Nussbaum, Palisander und Rosenholz eingelegt, doppeltüriger,<br />

geschw. Korpus mit Regalböden, Blumenschnitzerei u. florale Einlagen,<br />

unten sign. „L. Majorelle, Nancy“, Zust. B, 166 x 72 x 39 cm VHA<br />

€ 32.000,-<br />

Sofa, Richard Riemerschmid, 1903, Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst,<br />

um 1906, Ahorn, mahagonifarben gebeizt, einwärts geschwungene<br />

Beine mit aufgelegter Zargenblende, Polsterung mit<br />

wollweißem Veloursbezug (erneuert), Maße 106 x 132 x 70 cm ZEZ<br />

€ 32.000,-<br />

Schrank, Entwurf Richard Riemerschmid (München 1868-1957),<br />

1902/03, Ausführung Till Wenzel, München oder Dresdener Werkstätten<br />

für Handwerkskunst, Ahorn, massiv u. furniert, mahagonifarben<br />

gebeizt, Perlmutteinlagen, Innenausstattung Mahagoni, 2-<br />

türiger Korpus auf eingeschwungenen Beinen, aufgedoppelte Zargenblende,<br />

gespiegeltes Künstlersignet RR“, 138 x 95 x 50 cm ZEZ<br />

ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 13./14. Januar 2012<br />

ARN ARNOLD | Frankfurt, 19. November 2011<br />

DAN DANNENBERG | Berlin, 02./03. Dezember 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Graz, 02. Dezember 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 22./23. November 11 + 08./20. März 12<br />

FRA FRANKE | Nürnberg, 13./14. Januar 2012<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 28. Januar 2012<br />

HER HERR | Köln, 19. November 2011<br />

IKY IM KINSKY | Wien, 10. Nov. + 06. Dez. 2011 + 21. Juni 2012<br />

KAR KARRENBAUER | Konstanz, 03. März 2012<br />

KAS KASTERN | Hannover, 26. März 2011<br />

KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 10. Dezember 11 + 14.-16. Juni 12<br />

KHL KUNSTAUKTIONSHAUS LEIPZIG | Leipzig, 02. Juli 2011<br />

KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 15. Juni 2012<br />

LEM LEMPERTZ | Köln, 18. November 2011<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. Februar + 24.-26. Mai 2012<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 25. Okt. + 06. Dez. 11 + 24. April 12<br />

RUE RUEF | München, 16. März 2012<br />

SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 01./02. Okt. + 03./04. Dez. 2011<br />

SOT SOTHEBY’S (UK) | Paris, 22. November 2011<br />

STA STAHL | Hamburg, 25. Juni + 17. September 2011<br />

VHA VAN HAM | Köln, 18./19. November 2011<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03. März 2012<br />

ZEL ZELLER | Lindau, 23./24. September 2011 + 12.-14. April 2012<br />

ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 20. Okt. + 20. Nov. + 01. Dez. 11


94<br />

MÖBEL<br />

ART DÉCO-MÖBEL<br />

€ 360,-<br />

Stuhl, Sitzfläche Brandstempel<br />

Firma Rockhausen & Söhne,<br />

Waldheim in Sachsen, Buche<br />

und Schichtholz rötlich gebeizt,<br />

guter Erhaltungszustand, Maße<br />

75 x 54 x 50 cm MEH<br />

€ 440,-<br />

Art déco-Schachtisch, Germany,<br />

1920er-Jahre, Nussbaum u.<br />

a. Hölzer, furniert, tlw. geschnitzt<br />

und intarsiert, über<br />

getrepptem Ansatz Schaft mit<br />

reiefierten Bändern, Blüten<br />

und Blattwerk, runde Platte mit<br />

Profilrand, eingelegtes Schachbrett,<br />

H 70 cm, D 63 cm KHL<br />

€ 490,-<br />

Beistelltisch, 1920er-Jahre, Metall verchromt, mittig eine Ablage<br />

Holz, Platte Holz mit Spiegel, Maße 64 x 70 x 36 cm<br />

ALL<br />

€ 400,-<br />

Sechs Art déco-Stühle, runde<br />

Form mit Lederpolsterung,<br />

rest.-bed., Maße 86 x 57 x 48<br />

cm, Sitzhöhe 51 cm KCI<br />

€ 650,-<br />

Art déco-Spiegel, um 1930, Maserholz<br />

furniert, originales<br />

Spiegelglas mit Randfacette,<br />

Altersspuren, Höhe 168 cm ZOF<br />

€ 600,-<br />

Schreibtisch, 1920er-Jahre, auf zwei rechteckigen großen Schubladenschränken,<br />

geschwungene Platte mit schwarzem Bezug und<br />

Glas, in den Seitenschränken je 2 Schubladen und ausziehbare<br />

Platte, Maße 75 x 198 x 105 cm<br />

KAR<br />

€ 400,-<br />

Art déco-Blumensäule, Frankreich,<br />

um 1930, Mahagoni, auf<br />

drei Volutenbeinen, konische<br />

Ausläufer in Schwanenhälsen<br />

endend, fassförmiger Gitterabschluss<br />

mit Rundbogen, Maße<br />

131,5 x 43 x 43 cm KAU<br />

€ 700,-<br />

Vitrinenschränkchen, 1920/<br />

1930er-Jahre, Mahagoni und<br />

-furnier, Seitenfenster mit Messingrahmen,<br />

Fronttür mit aufgesetzten<br />

Bändern, Versprossung,<br />

plastisch gearbeitete Irisblüten,<br />

116 x 67 x 36 cm BLO<br />

€ 700,-<br />

Armlehnsessel, wohl nach Entwurf von Edgar Wedepohl (1894-<br />

1983), 1920er-/30er-Jahre, Esche, Klotzfüße, gekantete Armlehnen,<br />

rechteckige Rückenlehne, gepolstert, Höhe 85 cm<br />

RUE


MÖBEL 95<br />

€ 700,-<br />

Sitzmaschine Modell „267“,<br />

Societá Anonima Antonio Volpe,<br />

Udine, Entwurf 1922, spätere<br />

Ausführung, Material Holz,<br />

schwarz lackiert, Sitz-, Rückenund<br />

Fußablage mit Rohrgeflecht,<br />

Rückenlehne und Fußablage<br />

verstellbar, Maße 116 x 72 x<br />

170 cm HER<br />

€ 1.000,-<br />

Stuhl, Entwurf Ferdinand Kramer,<br />

1927, Gebr. Thonet AG, um<br />

1930, mit Papieretikett und<br />

Schlagstempel, urspr. für die<br />

Einrichtung des Berufspädagogischen<br />

Instituts der Stadt<br />

Frankfurt entworfen, Buchenbugholz,<br />

Sitz und Rückenlehne<br />

aus Sperrholz, Gebrauchsspuren,<br />

82 x 46 x 45 cm MEH<br />

€ 750,-<br />

Sideboard, wohl Frankreich, um 1930, trop. Holz, Spiegelfurnier, viertürig,<br />

Mitteltüren leicht zurückversetzt mit schwarzer geschwungener<br />

Umrandung auf breitem, schwarzem, geschwungenem Fuß,<br />

Seitentüren mit Chrom-Stabgriff, Maße 99 x 195 x 49 cm KAR<br />

€ 900,-<br />

Armlehnsessel, Frankreich, um 1930, Holz, schwarz gelackt, und<br />

Stoff, trapezförmiger Korpus mit gebogten Armlehnen, von Holz<br />

bekrönt, Sitzfläche u. Rückenlehne gepolstert, 67 x 66 x 64 cm KAU<br />

€ 995,-<br />

Kleiderschrank, 1920er-Jahre,<br />

Wurzelholz, halbrunder zweitüriger<br />

Korpus auf ebonisierten<br />

Fußbrett, Türfront mit untenseitig<br />

angelegten Kanneluren,<br />

verchromte Türbeschläge,<br />

leichte Gebrauchsspuren,<br />

Maße 93 x 52 x 185 cm SHU<br />

€ 1.200,-<br />

Blumenjardinière, wohl Wien,<br />

um 1930, Tropenholz, rötlich<br />

gebeizt, auf vier Spitzbeinen<br />

mit Querverstrebung, ovale<br />

Blumenjardinière mit Gitterstabwandung,<br />

Gesamtmaße<br />

85 x 85,5 x 31,5 cm KAU<br />

€ 900,-<br />

Paar Sessel, 1930er-Jahre, gebogenes Schichtholz, Nussbaum<br />

furniert, Federkernpolsterung, verm. orig. Stoffbespannung mit<br />

brauner Paspelierung, im orig. Zustand, Alters- und Gebrauchsspuren,<br />

Maße 70 x 73 x 75 cm<br />

MEH<br />

€ 1.000,-<br />

Sideboard, Frankreich, um 1925, breite Form mit jeweils zwei Türen<br />

und mittig vier Schubladen auf breitem geschwungenem Fuß, Hartholz,<br />

schwarz lackiert, Chrom-Stabgriffe, Maße 96 x 151 x 50 cmKAR<br />

€ 1.200,-<br />

Sechs Stühle und zwei Armlehnsessel, Paul Ludwig Troost, 1937,<br />

Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk, Modell-Nr.<br />

„52171a/6753-56 und 52171/6757-58“, ostindischer bzw. Rio Palisander,<br />

hell- bzw. dunkelbraun gebeizt, ausgestellte Säbelbeine, Sitz u.<br />

Rückenlehne gepolstert, orig. Bezug aus rotem Leder, H 89,5 cm ZEZ


96<br />

MÖBEL<br />

€ 1.200,-<br />

Eckvitrine, Material Rosenholz<br />

und Vogelaugenahorn furniert,<br />

Deckplatte rötliches Marmor,<br />

Furniereinlegearbeiten, flankiert<br />

von 2 kannelierten Stützen,<br />

Tür mit facettierter Verglasung,<br />

verspiegelte Rückwände,<br />

Maße 158 x 46 x 47 cm WEN<br />

€ 1.875,-<br />

Cofeuse, um 1930/1935, verschiedene<br />

Hart- und Weichhölzer,<br />

eschefurniert, schwarz gebeizt,<br />

mattiert, eine Tür, Innenfach<br />

und Innenlade, runde<br />

ergänzte Spiegeltafel, originaler<br />

Beschlag, restauriert, Maße<br />

158 x 146 x 47 cm DOR<br />

€ 1.300,-<br />

Schreibtisch, Frankreich, um 1930, Macassar, auf Nussbaum furniert,<br />

auf ebonisierten Sockeln, zweitüriger Korpus mit Innenschüben,<br />

Arbeitsplatte mit einem Mittelschub, Maße 75 x 147 x 77 cm KAU<br />

€ 1.500,-<br />

Paar Art déco-Stühle mit Taburett von Maurice Dufrène, Frankreich,<br />

um 1925, Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet, gerade Zarge auf<br />

schlanken, godronierten Beinen, trapezförmige Rückenlehnenrahmung,<br />

Sitzfläche und Rückenlehne gepolstert, Hocker, H 48 cm SHA<br />

€ 1.800,-<br />

Kugelvitrine, Frankreich, um<br />

1920/1925, Nussholz furniert,<br />

Omegaform, innen mit drei<br />

Einlegeböden aus Glas, kleine<br />

Furnierfehlstellen, Maße 126 x<br />

128 x 30 cm STA<br />

€ 1.900,-<br />

Art déco-Vitrine, Frankreich, um<br />

1930, Messing und Glas, zwei<br />

Einlegeböden, unterer Boden<br />

verspiegelt, beleuchtet, Vitrinenhöhe<br />

95 cm<br />

NAG<br />

€ 1.600,-<br />

Paar Armlehnsessel, Deutschland, um 1940, Nussbaum, geformt,<br />

lasiert, abgerundete Standkufen mit profilierter Randleiste,<br />

Seitenlehnen aus gebogenen Flachkanthölzern, durchgehend<br />

gepolstert (erneuert), Höhe 79 cm<br />

ZEZ<br />

€ 1.300,-<br />

Art déco-Salontisch, Frankreich, hergestellt um 1925-1930, Palisander,<br />

drei außen angesetzte Beine mit abgerundetem Auslauf,<br />

Tablar, runde Platte, Maße 57 x 80 cm<br />

ZEL<br />

€ 1.900,-<br />

Esstisch, Michel Dufet, Paris, 1928, Eichenkonstruktion mit Walnussholzfurnier,<br />

Sockel schwarz lackiert mit intarsiertem geometrischem<br />

Band am unteren Abschluss in verschiedenen Edelhölzern,<br />

Brandstempel, Maße 74 x 130 - 175 x 88 cm<br />

QUI


MÖBEL 97<br />

€ 2.000,-<br />

Anrichte, Frankreich, um 1925/30, Palisander u. Satinholz, innen Mahagoni,<br />

4-türig, Rautenfurnier, Messinggriffe, 96 x 275 x 62 cm NEU<br />

€ 2.000,-<br />

Art déco-Vitrine, Palisander, innen Satinholz, rechteckiger Sockelkasten,<br />

eingezogener Aufsatz, Rückfront Palisander-Intarsien<br />

ornamental angeordnet, Glas-Schiebetür und Glas-Ablagen,<br />

Gebrauchsspuren, Maße 128 x 132 x 43 cm<br />

NEU<br />

€ 2.200,-<br />

Paar Club-Sessel, made in England, gefertigt um 1930, brauner Lederbezug<br />

mit Gebrauchsspuren, Höhe 126 cm<br />

NAG<br />

€ 2.000,-<br />

Beistelltisch, Werksentwurf Thonet Mundus, Österr., um 1930, Buche,<br />

Tischplatte Sperrholz, lackiert, politiert, H 60 cm, D 68 cm DOR<br />

€ 2.200,-<br />

Schrank, wohl Frankreich, um<br />

1925/1930, zweitürig, Hartholz,<br />

schwarz lackiert, mit großen<br />

Stabgriffen in Chrom, Maße<br />

190 x 88 x 58 cm KAR<br />

€ 2.600,-<br />

Spiegel, Georg Fuchs, München,<br />

um 1920, Holz, in Grauund<br />

Lachsrosé mattfarben gefasst,<br />

stilisierter Reliefdekor mit<br />

Figuren, Fabeltieren, Architekturmotiven,<br />

unten Frauenkirche<br />

in München, silberfarben<br />

poliert, sign., 55,5 x 50 cm ZEZ<br />

€ 2.120,-<br />

Armsessel, aus der Villa Luser, Entwurf Walter Loos, Wien, um 1930,<br />

Nuss, furniert, poliert, Rosshaarpolster mit Seidenripsstoff bezogen,<br />

Höhe 83 cm, Breite 82 cm, Tiefe 71 cm, Sitzhöhe 42 cm DOR<br />

€ 2.375,-<br />

Buffet, um 1930/35, verschiedene Hart- und Weichhölzer, tlw. mahagonifurniert,<br />

mit Ahorn im Frontbereich akzentuiert, insges. fünf<br />

tlw. verglaste Türen, drei kleine Laden, Maße 100 x 130 x 51 cm DOR


98<br />

MÖBEL<br />

€ 2.800,-<br />

Sechs Art déco-Stühle, Frankreich, um 1920, Makassar-Edelholz, tlw.<br />

ebonisiert, hochrechteckige, gerundete Rückenlehnenrahmung mit<br />

Mittelsteg, Applikation mit plastischen, versilberten Schwanenköpfen,<br />

Sitzhöhe 52 cm<br />

SHA<br />

€ 3.000,-<br />

Art déco-Schrank, Deutschland, 1930er-Jahre, kubistische Form,<br />

Holzkonstruktion, geschraubt, schwarzer Glanzlack, Chromgriffleiste,<br />

verchromte Kanten, auf gebogenem Sockel, abschließbar,<br />

Maße 171 x 191 x 47 cm<br />

SIE<br />

€ 3.000,-<br />

Art déco-Lounge-Sessel, Frankreich, um 1930, Palisander, gerades<br />

Gestell mit stark bombierten, durchbrochenen Armlehnen, allseitig<br />

gepolstert u. mit ecrufarbenem Leder bezogen, Sitzhöhe 51 cm SHA<br />

€ 3.000,-<br />

Art déco-Schrank, Deutschland, 1930er-Jahre, kubistische Form,<br />

Holzkonstruktion, geschraubt, schwarzer Glanzlack, Chromgriffleiste,<br />

verchromte Kanten, auf gebogenem Sockel, abschließbar,<br />

Maße 171 x 191 x 47 cm<br />

SIE<br />

€ 3.150,-<br />

Barschrank, 1930er-Jahre, Nussbaum,<br />

Ahorn, halbrunder Korpus<br />

mit vier Türen auf gerundeter<br />

Fußplatte, innen verspiegelt,<br />

Einsätze für Gläser u. Flaschen,<br />

122 x 45 x 163 cm SHU<br />

€ 3.900,-<br />

Paar Art déco-Leuchter, um<br />

1940, runder Fuß, konischer<br />

Schaft mit Lichtschale, ebonisiert,<br />

Nickel verchromt, elektrifiziert,<br />

Höhe 188 cm ZEL<br />

€ 3.200,-<br />

Art déco-Esstisch, Frankreich, 1. Hälfte 20. Jh., Makassar-Edelholz, tlw.<br />

schwarz lackiert und polierter Chrom, gestufte Bodenplatte, davon<br />

ausgehend zwei emporsteigende, zylindrische, säulenartige Schäfte,<br />

Maße 75 x 193 x 93 cm, 2 Einlegeplatten (93 x 35,5 cm) SHA<br />

€ 3.200,-<br />

Schreibtisch „B 282“, Entwurf Bruno Weill, 1932, Hersteller Thonet,<br />

Paris, Buchenholz, schwarz lackiert, Stahlrohr, verchromt, Schubladenkasten<br />

mit drei Schubladen, Herstellerplakette an der<br />

Tischplatte, Maße 78 x 137,5 x 75 cm<br />

QUI


MÖBEL 99<br />

€ 3.750,-<br />

Wiegenförmige Salonsitzbank, in Anlehnung an Art déco-Entwürfe<br />

in der 2. Hälfte des 20. Jh. gearbeitet, schwarz lackiertes Gestell mit<br />

hochwertig ergänzter Tapezierung mit losen Kissen und Rollen,<br />

Gebrauchsspuren, Breite 195 cm<br />

DOR<br />

€ 4.250,-<br />

Paar Art déco-Fauteuilles, um 1930/1935, Hartholzgestelle umseitig<br />

ledertapeziert, beschädigt, fleckig, Tapezierung teilw. ergänzt DOR<br />

€ 4.240,-<br />

Kleiderschrank Mod. „B 101“,<br />

Entwurf Hermann John Hagemann,<br />

Wien, um 1925, Ausführung<br />

Thonet Mundus, Wien,<br />

um 1932, Stahlrohr verchromt,<br />

Tischlerplatte furniert und lackiert,<br />

Buche, schwarz lackiert,<br />

Maße 180 x 110 x 60 cm DOR<br />

€ 4.531,-<br />

Art déco-Vitrine, Frankreich, um<br />

1930, palisander- und mahagonifurniert,<br />

stilisiert florale Messingbeschläge,<br />

oben innen verspiegelt<br />

und mit Glastablar<br />

und 2 Glas-Schiebetüren, unten<br />

Doppeltüre, innen 1 Einlagebrett,<br />

160 x 107 x 48,5 cm DOR<br />

€ 4.500,-<br />

Speisezimmer, wohl Paris, um 1935, Korpus HH/WH, Kaukasischnussbaum/Palisander,<br />

Vielzweckschrank, ovaler Tisch u. 6 Stühle<br />

(nicht abgebildet), Träger nach klassischem Vorbild vollplastisch,<br />

Vielzweckschrank 2-türig, 3-schübig, Tisch doppelsäulig, Stühle mit<br />

Lederbezug, Schrank 186 x 190 x 54 cm, Tisch 82 x 180 x 96 cm HEN<br />

€ 4.250,-<br />

Sideboard, Österreichischer Werkbund, gefertigt um 1930,<br />

Palisander, Nusswurzel, Glas-Schiebetüren, Marmorplatte, Höhe 100<br />

cm, Länge 126 cm, Tiefe 43 cm<br />

DOR<br />

€ 5.000,-<br />

Vitrinenschrank, Wien, vor 1930 (gekauft auf der Werkbundausstellung<br />

1930 in Wien), Nusswurzelholz, Palisander, furniert, Marmorgriffe,<br />

innen Zebrano furniert, Maße 150 x 126 x 43 cm DOR


100<br />

MÖBEL<br />

€ 5.625,-<br />

Esssitzgruppe, um 1930/1935, vorwiegend Hartholz, nussfurniert,<br />

mattiert, bestehend aus: Esstisch, urnenförmiges Gestell, zuzügl. 8<br />

Sessel, geschweifte Gestelle mit ergänzt tapezierten Sitzen und<br />

Lehnen, geringe Alters- und Gebrauchsspuren<br />

DOR<br />

€ 5.625,-<br />

Beistelltisch, Entwurf Gio Ponti, um 1933, für Fontana Arte, Italien,<br />

Holzsockel, Palisander, lackiert, zwei geschliffene Glasplatten, Stahl,<br />

vernickelt, Höhe 50 cm, Durchmesser 78 cm<br />

DOR<br />

€ 6.250,-<br />

Zwei Armlehnsessel, Entw. Josef Hoffmann, für Kaffeehausraum der<br />

Wiener Werkbundausstellung, 1930, Ausf. August Ungethüm, Wien<br />

Buchenholz, massiv, Zebranoholz furniert, Polsterung neu (Epinglé,<br />

Entw. Lucia Stadlmayer, Ausf. Philipp Haas & Söhne), H 85 cm IKY<br />

€ 6.250,-<br />

Schminktisch, Entwurf Mart<br />

Stam (1899 Purmerend/Niederlande-1986<br />

Goldach/Schweiz),<br />

1931, für Fritz Hansen, Dänemark,<br />

Stahlrohr verchromt,<br />

Palisander, furniert, geschliffener<br />

Spiegel, Höhe 70 bzw. 135<br />

cm (mit Spiegel), Länge 115 cm,<br />

Tiefe 52 cm<br />

DOR<br />

€ 10.000,-<br />

Stuhl, Entwurf Albin Müller,<br />

1927, Eichenholz, schwarz<br />

gebeizt, Sitzfläche mit blauem<br />

Veloursstoff, Holzoberfläche<br />

überarbeitet, Bezug und Polsterung<br />

erneuert, H 115 cm HER<br />

€ 8.000,-<br />

Liege „Mod. 40“, Entwurf Le Corbusier (Charles Edouard Jeanneret),<br />

1928, Wohnbedarf AG., Schweiz, Ausführung 1940er-Jahre, Metall<br />

schwarz lackiert, Stahlrohr, Leder, Metallfedern, Leinen, Untergestell<br />

30 x 86 x 55,5 cm, Liege 68 x 160 x 53 cm HER<br />

€ 8.750,-<br />

Zwei Stühle, Entwurf René Prou (1889-1947), Frankreich, gefertigt<br />

um 1932, Metallgestell, blau lackiert, bordeaux-rotes Sitzpolster,<br />

Stuhlhöhe 84 cm<br />

SOT<br />

€ 9.000,-<br />

Büffet, Paul Ludwig Troost (1878 Elberfeld-1934 München), 1937, Vereinigte<br />

Werkstätten für Kunst im Handwerk, München, Modell-Nr.<br />

„52043/6770“, ostindischer bzw. Rio-Palisander, furniert, Bandintarsien,<br />

viertüriger Korpus mit vier Schubladen, dreiteilige Platte<br />

aus Hirschlackmarmor, Maße 100 x 257 x 65 cm<br />

ZEZ


MÖBEL 101<br />

€ 10.625,-<br />

Spiegel „Adam und Eva“, Entwurf<br />

Franz Hagenauer (Wien<br />

1906-1986), um 1935, Ausführung<br />

Werkstätten Hagenauer,<br />

Wien, hergestellt um 1960,<br />

Messing, auf der Rückseite<br />

gemarkt, Rückseite wurde<br />

erneuert, Maße 77 x 50 cm IKY<br />

€ 19.820,-<br />

Paar Kabinettschränke, Claude<br />

Olivier-Merson, Paris, um 1940,<br />

Palmenholz, Tür rotbraun lackiert,<br />

Füße schwarz gebeizt,<br />

Messingschuhe, vorne geschweifte<br />

Messingleisten mit<br />

Volutenenden, Schauseiten mit<br />

farbig staffiertem Ritzdekor,<br />

ein Schrank innen umgebaut<br />

für Plattenspieler, Gebrauchsspuren,<br />

150 x 71 x 43 cm DOR<br />

€ 13.720,-<br />

Kleiderschrank Mod. „B 101/ 3-türig“, Entwurf Hermann John<br />

Hagemann, Wien, 1930/1931, Ausführung Thonet Mundus, Wien, um<br />

1932, Stahlrohr verchromt, Tischlerplatte furniert und lackiert, Buche<br />

lackiert, Außenlackierung in den Thonetfarben Nr. „101“ (lackrot)<br />

und Nr. „114“ (lachsrosa), Maße101 x 180 cm 60 cm<br />

DOR<br />

€ 63.150,-<br />

Canapé, Fritz Henningsen (1889-1965), um 1938, Rio-Palisanderholz,<br />

Lederbezug, nummeriert „3301“, Maße 77 x 235 x 81 cm SOT<br />

€ 12.500,-<br />

Vier Sessel, André Arbus (1903-1969), um 1940, Kirschholz, ockerfarbene<br />

Lederbezüge, Metallfüße, Sesselhöhe 94 cm<br />

SOT<br />

€ 24.750,-<br />

Buffet, André Dominique (1883-1962), Marcel Genevrière (1885-1967),<br />

Paris, um 1932, Palisander, Chromleisten und Griffe, zwei Türen,<br />

Brandstempel, Maße 105 x 230 x 41,5 cm<br />

SOT<br />

ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 13./14. Januar 2012<br />

BLO BLOSS | Merzhausen, 04.-06. Juni 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 19. Mai + 01. Juni + 27. Okt. + 22. Nov. 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 29. Februar + 20. März 2012<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 27. August 2011<br />

HER HERR | Köln, 02. April + 19. November 2011 + 02. Juni 2012<br />

IKY IM KINSKY | Wien, 10. November 2011 + 21. Juni 2012<br />

KAR KARRENBAUER | Konstanz, 03. März 2012<br />

KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 02. Juni + 10. Dezember 2011<br />

KCI KUNSTAUKTIONSHAUS CHIEMGAU | Traunstein, 26. März 11<br />

KHL KUNSTAUKTIONSHAUS LEIPZIG | Leipzig, 03. März 2012<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 26./27. Aug. 11 + 23.-25. Febr. + 24.-26. Mai 12<br />

NAG NAGEL | Stuttgart, 23./24. Februar 2011 + 15./16. Februar 2012<br />

NEU NEUMEISTER | München, 26. Mai 2011<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 03. Mai 2011 + 14. Februar 2012<br />

RUE RUEF | München, 12. Dezember 2011<br />

SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 14. Mai + 01./02. Oktober 2011<br />

SHU SCHULER | Zürich, 12.-16. Dezember 2011<br />

SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 02./03. Juni 2011<br />

SOT SOTHEBY’S (UK) | Paris, 22. November 2011<br />

STA STAHL | Hamburg, 25. Juni 2011<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03. März 2012<br />

ZEL ZELLER | Lindau, 12.-14. April 2012<br />

ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 20. Oktober + 01. Dezember 11<br />

ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 16.-18. Juni 2011


102<br />

GLAS<br />

MURANO-GLAS<br />

€ 140,-<br />

Murrinen-Fazzoletto, Murano,<br />

transparentes Kristallglas mit<br />

bunten Murrinen-Einschmelzungen,<br />

mit gewelltem Rand<br />

und dreifach gezogenen Spitzen,<br />

Höhe 20 cm<br />

THE<br />

€ 300,-<br />

Zwei Stengelgläser, Murano,<br />

sogenanntes „Vetro Calcedonio“-Glas<br />

(ähnlich einem Achat<br />

mit Venen), rötliches und grünes<br />

Glas, Höhe der Gläser<br />

jeweils 14 cm<br />

KCH<br />

€ 300,-<br />

Vase, signiert Carlo Molin, Murano,<br />

Klarglas mit Goldfolien-<br />

Einschmelzungen, auf passendem<br />

rundem Stand mit Kugel<br />

als Nodus, Höhe 52 cm KAR<br />

€ 350,-<br />

Vase, Luigi Onesto, Murano,<br />

transparentes, dickwandiges<br />

Glas mit grüner Tropfeneinschmelzung,<br />

blau und rot überfangen,<br />

ovoide, abgeflachte<br />

Form, mit Ritzsignatur, Vasenhöhe<br />

24 cm<br />

THE<br />

€ 240,-<br />

Fazzoletto-Vase, Entwurf Fulvio Bianconi, Venini, Murano, um 1950,<br />

farbloses Glas mit opakweißen feinen Netzeinschmelzungen in<br />

Zanfirico-Technik, signiert, Höhe 10,5 cm<br />

KUK<br />

€ 320,-<br />

Sommerso-Vase, Luigi Onesto,<br />

Murano, transparentes, dickwandiges<br />

Glas mit smaragdgrüner<br />

Tropfeneinschmelzung,<br />

blau und himbeerrot überfangen,<br />

mit Ritzsignatur, Maße<br />

19 x 23 cm THE<br />

€ 350,-<br />

Bodenvase, Murano, gelbes<br />

Glas mit eingeschmolzenen<br />

Murrinen und gedrehten Stäben,<br />

Aufkleber „Vetro Artistico<br />

Murano 048“, Höhe 50 cm KAS<br />

€ 260,-<br />

Taube „Reazione polichrome“, wohl Giulio Radi für A.Ve.M, Murano,<br />

um 1965, farbloses Glas mit blauem Innenfang sowie Gold- und<br />

Zanfirico-Einschlüssen, aufgeschmolzene Augen, H 16,5 cm WEN<br />

€ 340,-<br />

Vase, signiert „Venini 98“ ( Jahresvase<br />

1998), matt belassener<br />

Glaskörper in opakem Elfenbein,<br />

Hals mit Goldfolie ummantelt<br />

und in der Goldfolie<br />

signiert, Höhe 50 cm RUT<br />

€ 420,-<br />

Prunkbecherglas, Salvati, erstmals<br />

um 1880 hergestellt, florale<br />

Bemalung, Fußränder und<br />

Trinkrandfassung in Gold gearbeitet,<br />

Höhe 12 cm RUT


GLAS<br />

103<br />

€ 500,-<br />

Vase, Giulio Radi, Murano,<br />

datiert 1948, schwarz-schimmerndes<br />

Glas mit mattem und<br />

glänzendem Rillendekor, aufgeschmolzene,<br />

blutrote Querstreifen,<br />

am Boden signiert,<br />

Höhe 30 cm<br />

KCH<br />

€ 530,-<br />

Lampenfuß „Crepuscolo“, Entwurf<br />

Ercole Barovier 1935/36,<br />

Barovier & Toso, Murano, dickwandiges,<br />

farbloses Glas mit<br />

Stahlwolle-Einschmelzung und<br />

ringförmigen Applikationen,<br />

elektrifiziert, Höhe 41 cm SHU<br />

€ 500,-<br />

Schale „battuto“, Entwurf Diaz de Santillana, Ludovico, Venini,<br />

Murano, rauchblaues Glas, Höhe 7, Durchmesser 22 cm LBE<br />

€ 500,-<br />

Fadenglas-Fußbecher, Murano,<br />

aus farblosem Glas mit weißen<br />

Fadennetz-Einschmelzungen u.<br />

rosafarbenen und weißen Spiral-Einschmelzungen,<br />

ausgekugelter<br />

Abriss, Höhe 12 cm WEN<br />

€ 550,-<br />

Tischlampe „Murrine’’, Murano,<br />

wohl 1950er-Jahre, blaues Glas<br />

mit weißlich-gelber Fadeneinschmelzung<br />

und verstreut eingeschmolzenen<br />

mehrfarbigen<br />

Murrine, säuremattiert, Messingmontierung,<br />

H 47 cm FIS<br />

€ 600,-<br />

Ziervase, Entwurf Dino Martens, Ausführung Aureliano Toso,<br />

Murano, Mitte 20. Jh., mehrfarbiges Glas mit Metallflitter, im Stand<br />

originales Klebeetikett, Höhe 12 cm<br />

ZOF<br />

€ 500,-<br />

Zwei Leuchter in Palmenform,<br />

Gino Cenedese, Murano für Tiffany<br />

New York, um 1970, farbloses<br />

Glas, strukturiert ausgeformt,<br />

Fuß, Tülle und Palmwedel<br />

angeschmolzen, Etikett,<br />

Höhe 35 cm bzw. 43 cm KAS<br />

€ 550,-<br />

Vase, Valentina, Murano, farbloses<br />

Glas mit teils wellenförmig<br />

gekämmter farbiger Bandeinschmelzung,<br />

überlagert von<br />

fein gerissener Goldfolie, signiert,<br />

Höhe 31,5 cm FIS<br />

€ 600,-<br />

Vase, Giulio Radi, Murano,<br />

datiert 1948, schwarz-schimmerndes<br />

Glas mit mattem und<br />

glänzendem Rillendekor, aufgeschmolzene,<br />

blaue Querstreifen,<br />

am Boden signiert,<br />

Höhe 39 cm<br />

KCH<br />

€ 650,-<br />

Vase, Seguso, Vetreria Arte,<br />

Murano, um 1970, dickwandige<br />

Klarglasvase, umlaufendes,<br />

dunkles Wolkenband, Schauseite<br />

vertikal gestreift, gemarkt,<br />

Höhe 38 cm ZOF


104<br />

GLAS<br />

€ 750,-<br />

Kugelvase, Venini & C., Murano,<br />

um 1935-1943, farbloses, transparentes<br />

Glas, violettfarben<br />

unterfangen und mit Schaumglas-Zwischenschicht,<br />

Dekor<br />

eingeschmolzene Goldfolie,<br />

Höhe 11 cm<br />

KAU<br />

€ 900,-<br />

Tischlampe, Italien, gefertigt<br />

um 1900, Millefiori, Schirmlippe<br />

mit Gebrauchsspuren, Lampenhöhe<br />

37,5 cm<br />

ARN<br />

€ 1.000,-<br />

Plattfisch, Entwurf Ermanno Nason, um 1964, Gino & C. Cenedese,<br />

Murano, Überfangglas, farblos, opaleszentweiß und grün, partiell<br />

mit graugrünen Fleckeneinschmelzungen, irisiert, Länge 27 cm QUI<br />

€ 850,-<br />

Vase „pezzato“, Fulvio Bianconi,<br />

1951 Venini & C., Murano, um<br />

1990, rubinrot, nachtblau,<br />

moosgrün und topasfarben<br />

getönte, aneinandergeschmolzene<br />

Glasplättchen, Boden<br />

bez., Höhe 20 cm<br />

ZEZ<br />

€ 900,-<br />

Glasskulptur, Ermanno Nason,<br />

Murano, Cenedese, 1976, drei<br />

Figuren, farbloses Glas, mit<br />

Etikett, Höhe 62 cm HEN<br />

€ 1.125,-<br />

Schälchen, Venini, Murano, um 1940, rauchgraues Glas mit fein<br />

geschnittener Wandung, ovale Form, Unterseite mit zweizeiligem<br />

Ätzstempel, Maße 15,7 x 13 cm<br />

DOR<br />

€ 875,-<br />

Bonbonnière, Toni Zuccheri,<br />

Venini, Murano, 1970er-Jahre,<br />

farbloses Glas, in der unteren<br />

Hälfte mit eingearbeitetem<br />

gelb-grünem Band, Mahagonideckel,<br />

zylindrische Form,<br />

Unterseite mit einzeiliger Ritzsignatur,<br />

Höhe 20,2 cm DOR<br />

€ 1.100,-<br />

Vase Murrine, Vetreria Gino<br />

Cenedese, Murano, 20. Jahrhundert,<br />

konische Form im<br />

oberen Bereich gebaucht, klares<br />

Glas im oberen Bereich gelb<br />

überfangen, umlaufend aufgeschmolzene<br />

große Murrinen in<br />

Grün und Gelb, Klebeetikett,<br />

Vasenhöhe 38,5 cm HIS<br />

€ 1.245,-<br />

Vase „a fasce“, Entwurf von<br />

Fulvio Bianconi, um 1953, Ausführung<br />

Venini & C., Murano,<br />

um 1950/60, blaues Glas mit<br />

weißer, rot überfangener Bandaufschmelzung,<br />

Ätzsignatur,<br />

Vasenhöhe 29 cm SHU<br />

€ 1.250,-<br />

Kanne, Artisti Barovier, Murano<br />

zugeschrieben, um 1900, farbloses<br />

Glas mit Goldfolieneinschlüssen<br />

u. vertikalen, roséfarben<br />

getönten Spiralbändern<br />

in „mezza-filigrana“-Technik<br />

mit Aventurineinschmelzungen,<br />

als Henkel ein Drache frei<br />

ausgeformt, Höhe 37 cm ZEZ


GLAS 105<br />

€ 1.200,-<br />

Vase, Seguso Vetri d’Arte, Murano,<br />

gefertigt 1940er-Jahre,<br />

rotes, kräftig farblos überfangenes<br />

Glas mit Goldfolieneinschmelzungen<br />

und feinteiligem<br />

Luftblasendekor in Bullicante-Technik,<br />

6-fach gerippte<br />

Wandung, Höhe 22,4 cm HER<br />

€ 1.500,-<br />

Lampe, Carlo Nason für A.V.<br />

Mazzega, Murano, Metall, verchromt,<br />

verschraubte Glasröhren,<br />

farbloses Glas mit weißen<br />

Einschmelzungen, mit Elektrifizierung,<br />

Höhe 48 cm KAS<br />

€ 1.500,-<br />

Sechs Becher „a fasce“, Entwurf Fulvio Bianconi, um 1955, Ausführung<br />

Venini, Murano, hellrotes Glas mit umlaufend eingearbeitetem<br />

weißopalem Band, Höhe 11,3 cm<br />

DOR<br />

€ 1.250,-<br />

Tukan auf Baumstamm, Modell<br />

von Janetti Livis, Murano, um<br />

1980, drei Teile, Glas, Vogel mit<br />

farbigen Glasteilen, Körper mit<br />

Netzdekoren, vergoldeter Astzweig,<br />

Glasfuß, H 60 cm DOR<br />

€ 1.600,-<br />

Vase „Veronese“, Vittorio Zecchin<br />

(1878-1947 Murano), 1921,<br />

Venini & C., Murano, 1980er-<br />

Jahre, dünnwandiges Glas,<br />

petrolfarben getönt, Fuß u. Nodus<br />

angearbeitet, H 33 cm ZEZ<br />

€ 1.660,-<br />

Saftservice „a canneverticali“, Entwurf Fulvio Bianconi und Paolo<br />

Venini, um 1952, Venini & C., Murano, um 1950/1960, Kanne und<br />

sieben und drei Becher, farbloses Glas, miteinander verschmolzene,<br />

vertikale Bänder in Rot, Grün, Gelb, Blau und Violett, Ätzstempel,<br />

Höhe 16/11/6 cm<br />

SHU<br />

€ 1.500,-<br />

Kleine Bechervase „a canne“,<br />

Entwurf Gio Ponti, um 1955,<br />

Ausführung Venini, Murano,<br />

farbloses Glas mit eingearbeiteten<br />

farbigen Vertikalstreifen,<br />

Unterseite mit altem Firmenetikett,<br />

Höhe 10 cm DOR<br />

€ 1.700,-<br />

Vase „Pezzato“, Fulvio Bianconi<br />

(1915 Padua-1996 Mailand),<br />

1951, Venini & C., Murano,<br />

aneinander geschmolzene,<br />

quadratische und rechteckige<br />

Plättchen („tessere“) aus blass<br />

teefarben, rot, grün und blau<br />

getöntem Glas, Modell „4402“,<br />

Ätzstempel, Höhe 21,5 cm ZEZ<br />

€ 1.800,-<br />

Vase „mezza filigrana’’, Entwurf<br />

Carlo Scarpa, Venini, Murano,<br />

um 1932-1936, farbloses, dünnwandiges<br />

Glas mit dicht aufgeschmolzenen<br />

Fäden in Orangerot,<br />

Ätzstempel, Vasenhöhe 15,5<br />

cm, Lit. „Marino Barovier, Carlo<br />

Scarpa, Seite 206”, „F. Deboni,<br />

Venini Glass-Catalogue 1921-<br />

207, Abbildung 66” FIS<br />

€ 1.875,-<br />

Flasche „bolle“, Entwurf Tapio<br />

Wirkkala (1915-1985), 1966, Ausführung<br />

Venini, Murano, um<br />

1970/75, rauchgraues und auberginefarbenes<br />

Transparentglas,<br />

Unterseite mit Mgr. und<br />

Ritzsignatur, Höhe 21,5 cm DOR


106<br />

GLAS<br />

€ 1.900,-<br />

Vase, Entwurf Alfredo Barbini<br />

(1912-2007 Murano), Murano, 2.<br />

H. 20. Jh., Unikat, dickwandiges,<br />

klares Glas, strukturierte Oberfäche<br />

mit Pulveraufschmelzungen<br />

in Braun / Blau, Klebeetikett,<br />

Ritzsignatur, H 55 cm HIS<br />

€ 1.900,-<br />

Vase „Eldorado“, Entwurf Dino<br />

Martens, 1952/1954, Vetreria<br />

Aureliano Toso, Murano, farbloses<br />

Glas mit roten, gelben,<br />

blauen, türkisfarbenen Einschmelzungen<br />

und Luftblaseneinschlüssen,<br />

Höhe 32 cm HER<br />

€ 2.000,-<br />

Große Vase „Sommerso’’, Entwurf<br />

Flavio Poli, Ausführung<br />

Seguso Vetri d’Arte, Murano,<br />

um 1955, farbloses Glas, innen<br />

blau und violettrosa unterfangen,<br />

in Diamantriss bez. FIS<br />

€ 2.100,-<br />

Vase „yokohama“, Entwurf Giulio<br />

Radi, um 1950, A.Ve.M., Murano,<br />

farbloses Überfangglas,<br />

orange unterfangen mit feingesprengter<br />

Folieneinschmelzung<br />

in Weißgold sowie aufgeschmolzenen<br />

eingestreuten<br />

Murrinen aus farblosem Glas<br />

mit gestreiftem Kern in Weiß<br />

und Violett, Höhe 31,6 cm QUI<br />

€ 1.900,-<br />

„Eugenio“, Entwurf Ercole Barovier, um 1950, Barovier & Toso, Murano,<br />

petrolfarben wirkendes, leicht irisierendes Glas mit Oxideinschmelzungen<br />

zwischen den farblosen Schichten, Höhe 15 cm HER<br />

€ 2.000,-<br />

Vase „zanfirico“, Archimede<br />

Seguso Vetreria, um 1955, miteinander<br />

verschmolzene Glasplättchen<br />

mit horizontal und<br />

vertikal angelegten, vielfarbigen<br />

„zanfirico“-Spiralfäden und<br />

Aventurineinschlüssen, Vasenhöhe<br />

33,3 cm<br />

QUI<br />

€ 2.125,-<br />

Flasche „bolle“, Entwurf Tapio<br />

Wirkkala (1915-1985), 1966, Ausführung<br />

Venini, Murano, um<br />

1970/75, grünes und bräunliches<br />

Transparentglas, Unterseite<br />

Ritzsignatur, H 22,8 cm DOR<br />

€ 2.200,-<br />

Tisch Aquarium, Pino Signoretto, Murano, 1980er-Jahre Glas, Platte<br />

aus dickem farblosem Glas mit partiellen Farb- und Goldfolieneinschmelzungen,<br />

eingeschmolzene Fische, Quallen und Muscheln<br />

umgeben von Unterwasserdekor, zweiteiliges Untergestell aus dunkelgrünem<br />

und farblosem Glas mit hellgrünen Einschmelzungen,<br />

Maße 59,5 x 81,5 x 47,4 cm<br />

HER<br />

€ 2.000,-<br />

Paar Lampenfüße „23221“, Entwurf<br />

Ercole Barovier, Ausführung<br />

Barovier & Toso, Murano,<br />

Venedig, Überfangglas, unterseitig<br />

mit Herstellerklebeetikett,<br />

Höhe 52 cm NAG<br />

€ 2.200,-<br />

Vase, Entwurf Giorgio Ferro,<br />

1948, AVEM, Murano, dunkelrotes<br />

Glas, Oberfläche mit Goldfolienaufschmelzungen<br />

und<br />

Klebeetikett, Höhe 29,5 cm HER


GLAS 107<br />

€ 2.250,-<br />

Vase „zebrato“, Entwurf Ercole<br />

Barovier (1889-1974), um 1949,<br />

Barovier & Toso, Murano, farbloses<br />

Glas mit zerplatzten<br />

Goldfolieneinschlüssen und<br />

eingearbeiteten auberginefarbenen<br />

Bändern, gerippte<br />

Tropfenform mit zweigeteilter<br />

Mündung mit eingerollten Enden,<br />

Höhe 27 cm<br />

DOR<br />

€ 2.400,-<br />

Deckenkrone Serie „Tribolo“,<br />

Venini, Murano, um 1970, Metall,<br />

verchromt und tlw. weiß<br />

lackiert, Eisenketten und farblose<br />

sowie hellbraune Glasstäbe<br />

mit farblosem Überfang,<br />

elektrifiziert mit 4 Lampenfassungen<br />

im Inneren, ø 41 cm STA<br />

€ 2.600,-<br />

Vase „A Reticello“, Entwurf<br />

Dino Martens, um 1955, Ausführung<br />

Aureliano Toso, aufgelegte,<br />

diagonal gegenläufige<br />

Fäden in Violett, Weiß u. Aventurin,<br />

Höhe 25 cm NAG<br />

€ 2.900,-<br />

Flakon „Christian Dior“, Barovier<br />

& Toso, Murano, 1960er-<br />

Jahre, farbloses Glas mit eingeschmolzenem<br />

Tartan-Dekor<br />

aus breiten Bändern, farbloser,<br />

grün überfangener Stopfen,<br />

Höhe 23,5 cm<br />

HER<br />

€ 2.250,-<br />

Flasche „bolle“, Entwurf Tapio<br />

Wirkkala (1915-1985), 1966, Ausführung<br />

Venini, Murano, um<br />

1970/1975, rauchgraues und<br />

türkisblaues Transparentglas,<br />

Unterseite mit Mgr. und Ritzsignatur,<br />

Höhe 35 cm DOR<br />

€ 2.600,-<br />

Fadenglas-Vase „a merletto“,<br />

Archimede Seguso, Murano,<br />

um 1952, farbloses Glas mit eingeschmolzenen<br />

weißen „merletto“-Glasteilen,<br />

gekniffener<br />

Mündungsrand, am Stand 1 x<br />

gedellt, ausgekugelter Abriss,<br />

Höhe 24,5 cm<br />

WEN<br />

€ 3.250,-<br />

„Fasce verticali“-Vase, Entwurf Fulvio Bianconi, für Venini, Murano,<br />

1950,Transparentglas, mit polichromen Vertikalstreifen, Ätzsignatur,<br />

Höhe 14,8 cm<br />

DOR<br />

€ 3.300,-<br />

Vier Pendellampen, Fulvio Bianconi (attr.), Venini, Murano, 1950er-<br />

Jahre, opakweißes Glas, aufgeschmolzene farbige Glasbänder, farblos<br />

überfangen, verjüngte Kolbenform, mundgeblasen, je ein<br />

Leuchtkörper, Papieretikett, handschriftl. Nr. „4035“, Höhe 35 cm SIE<br />

€ 3.500,-<br />

Vase „Losanghe“, Entwurf<br />

Archimede Seguso, ca. 1952,<br />

farbloses Glas mit eingearbeitetem<br />

rot-weißem Netzdekor,<br />

bauchige Form, H 27,5 cm DOR<br />

€ 3.500,-<br />

Vase Battuto, Entwurf Carlo<br />

Scarpa, 1936, Venini & C., Murano,<br />

dunkelgrünes Glas, Wandung<br />

mit flächigem Battutodekor,<br />

zweizeiliger Ätzstempel,<br />

Vasenhöhe 17,5 cm HER


108<br />

GLAS<br />

€ 4.000,-<br />

Spiegel, Seguso Vetri d’Arte, Murano, um 1950, Streckgitter aus<br />

Metall, Blüten aus getöntem Glas, Goldfolienaufschmelzungen, Blütenrahmen<br />

beleuchtbar, zwölfflammig elektrifiziert, H 103 cm ZEZ<br />

€ 5.000,-<br />

Vase „Murrine“, Entwurf Ermanno Toso, um 1955, Ausführung Fratelli<br />

Toso, Murano, farbloses Glas mit deckend eingearbeiteten Millefiorimurrinen,<br />

Eiform mit ausgestelltem Rand, Höhe 21,7 cm DOR<br />

€ 4.145,-<br />

Vase „pezzato“, Entwurf Fulvio<br />

Bianconi um 1951, Venini & C.,<br />

Murano, um 1950/60, farbloses<br />

Glas mit aufgeschmolzenen,<br />

quadratischen Plättchen aus<br />

rotem, hellblauem u. türkisem<br />

Glas, Ätzstempel, H23,5 cmSHU<br />

€ 4.700,-<br />

Deckenlampe, Seguso Vetri<br />

d’Arte, Murano, um 1960, Steckgitter<br />

aus Metall, Blüten aus<br />

farblosem Glas mit Goldfolienund<br />

-pudereinschlüssen, vielflammig<br />

elektr., H 105 cm ZEZ<br />

€ 6.000,-<br />

Doppelkürbis-Vase „Cinese’’,<br />

Entwurf Carlo Scarpa, Venini,<br />

Murano, 1940, farbl. dünnwandiges<br />

Glas, innen dunkelgrün<br />

unterfangen, Oberfläche lüstriert,<br />

Ätzstempel, H 22 cm FIS<br />

€ 7.500,-<br />

Vase, Entwurf Anzolo Fuga<br />

(1914-1988), um 1955, Ausführung<br />

A.V.e.M, farbloses Glas mit<br />

eingearbeiteten Flecken und<br />

zerplatzten Goldfolieneinschlüssen,<br />

Höhe 50,5 cm DOR<br />

€ 4.400,-<br />

Vase „Cathedrale Athena“, Entwurf Ercole Barovier, Barovier & Toso,<br />

Murano, um 1964, farbloses Glas mit eingelegtem Dekor aus rautenähnlichen<br />

Feldern in Blau, Opalin und Oliv, Höhe 13 cm HER<br />

€ 6.000,-<br />

Vase „valva siderale“, Entwurf<br />

Flavio Poli, 1952, Seguso Vetri<br />

d’Arte, Murano, Überfangglas,<br />

farblos, mit eingeschmolzenen<br />

konzentrischen Ringen in Grün<br />

und Gelb, Höhe 21,4 cm QUI<br />

€ 9.000,-<br />

Vase „Farfalle’’, Entwurf Pollio<br />

Perelda, Fratelli Toso, Murano,<br />

Mitte 1950er-Jahre, Farbeinschmelzung<br />

und Aventurinpulver.<br />

Oberfläche säuremattiert,<br />

Klebeetikett, Höhe 31,5 cm FIS


GLAS 109<br />

€ 10.000,-<br />

Vase „a fasce verticale“, Entwurf<br />

Fulvio Bianconi, 1950/51,<br />

Ausführung Venini & C., Murano,<br />

miteinander verschmolzene,<br />

Bänder in Blau und Opakrot,<br />

Ätzstempel, Höhe 31 cm QUI<br />

€ 11.500,-<br />

Vase „Dorico Aquamare“,<br />

Enwurf Ercole Barovier, 1950er -<br />

Jahre, Barovier & Toso, Murano,<br />

farbl. Glas mit eingeschmolzenen<br />

viereckigen türkis-weißen<br />

Murrinen, Höhe 33 cm HER<br />

€ 13.000,-<br />

Vase „Kiku sparse’’, Entwurf Ermanno Toso, Fratelli Toso, Murano, um<br />

1955/60, farbloses Glas mit roten Murrine und gestreuten Murrine<br />

„Kiku’’, Oberfläche säuremattiert, Klebeetikett, Höhe 35,5 cm FIS<br />

€ 16.000,-<br />

Vase „pulegoso“, Entwurf Napoleone Martinuzzi, 1930, Venini & C.,<br />

Murano, grünes Schaumglas, schwach irisiert, dreifach horizontal<br />

eingeschnürte Kalebassenform, zwölffach vertikal gerippt mit eingeschnürtem<br />

Hals und ausschwingender Mündung, H 26,5 cm QUI<br />

ARN ARNOLD | Frankfurt, 12. März 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 10. März + 19. Mai + 06. Juni 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 15. Sept. + 22./23. Nov. 11 + 08. März 12<br />

FIS FISCHER DR. | Heilbronn/Zwiesel, 19. März + 02. Juli 2011<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 27. Januar 2012<br />

HER HERR | Köln, 02. April + 29. November 2011 + 02. Juni 2012<br />

HIS HISTORIA | Berlin, 02./03. Dezember 11 + 24./25. Februar 12<br />

KAR KARRENBAUER | Konstanz, 08./09. Juli 2011<br />

KAS KASTERN | Hannover, 26. März + 03. Dezember 2011<br />

KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 02. Juni 2011<br />

KCH KUNST-AH CHIEMGAU | Traunstein, 26. März + 20. Oktober 11<br />

KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 25./26. November 2011<br />

LBE L & B KUNSTAUKTIONEN ESSEN | Essen, 28./29. Oktober 2011<br />

NAG NAGEL | Stuttgart, 30. Juni 2011<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 20. September 2011<br />

€ 20.000,-<br />

Vase „a pennellate“, Entwurf Carlo Scarpa, 1942, Venini & C., Murano,<br />

farbloses Glas mit spiralförmig umlaufenden pinselstrichartigen<br />

Bandauflagen „a pennellate“ in Zitronengelb u. Braun, teilw. ineinander<br />

verlaufend, vermischt od. marmoriert, irisiert, H 27,8 cm QUI<br />

RUT RUETTEN | München, 23. Oktober 2010<br />

SHU SCHULER | Zürich, 14.-17. Juni + 12.-16. Dezember 2011<br />

SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 02./03. Juni 2011<br />

STA STAHL | Hamburg, 18. Februar 2012<br />

THE THEILMANN | Paffenhofen, 26. März + 28. Mai 11 + 25. Febr. 12<br />

WEN WENDL | Rudolstadt, 20.-22. Oktober 2011 + 01.-03. März 2012<br />

ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 14./15.04.+ 20.10. + 01.12.2011<br />

ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 16.-18. Juni 2011


110<br />

DESIGN<br />

DESIGN KNOLL INTERNATIONAL<br />

€ 120,-<br />

Sessel „71 USB UPC“, Entwurf<br />

Eero Saarinen, 1950, Ausführung<br />

Knoll International, New<br />

York, Stahlrohr, verchromt,<br />

gelb-schwarzer Textilbezug,<br />

Herstelleraufkleber, Schutzmarke,<br />

79,5 x 64,5 x 61 cm QUI<br />

€ 300,-<br />

Sessel „Fledermaus“, Entwurf<br />

von Jorge Ferrari-Hardoy, Juan<br />

Kurchan, Antonio Bonet, 1938,<br />

Ausführung Knoll International,<br />

New York, Stahlrohr,<br />

weiß lackiert, schwarze Textilsitzfläche<br />

erneuert, Maße 86,5<br />

x 81,5 x 71,5 cm<br />

QUI<br />

€ 320,-<br />

Drei Stühle, Modellnummer „420C“, Entwurf Harry Bertoia,<br />

1950/1952, Hersteller Knoll International, Konstruktion aus<br />

geformtem und verschweißtem Stahldraht, weiß beschichtet, Maße<br />

75 x 54 x 56 cm SHU<br />

€ 200,-<br />

Stehlampe, Knoll International,<br />

Gestell aus Messing vernickelt,<br />

Montierung und Schirm orig.<br />

blau-grau lackiert, orig. elektr.,<br />

Altersspuren, H 166 cm MEH<br />

€ 390,-<br />

Kinderstuhl Modell „426“, Entwurf<br />

Harry Bertoia, 1955, Knoll,<br />

1960er-Jahre, schwarz-weiß lackiertes<br />

Stahlrohr, Originalpolster,<br />

Höhe 59 (38) cm ZEL<br />

€ 360,-<br />

Vier Schalensessel Modell-No. „71“, Entwurf Eero Saarinen, 1951,<br />

Knoll, Ausführung 1970er-Jahre, verchromtes Stahlrohrgestell mit<br />

Resten alten Klebeetiketts, zweiteilige Schale aus Kunststoff mit<br />

orig. grünem Stoffbezug, Höhe 83 cm<br />

MEH<br />

€ 380,-<br />

Couchtisch „3421“ aus Leisure Collection, Entwurf R. Schultz, 1965,<br />

Knoll International, weiß lackierter Aluguss und Aluprofile, orange<br />

emailliertes Metall, Maße 66 x 95 x 95 cm<br />

HER<br />

€ 450,-<br />

„Butterfly Chair“, Entwurf Jorge Ferrari, Juan Kurchan & Antonio<br />

Bonet, 1938, Ausführung Knoll, um 1970, schwarz lackiertes Gestell<br />

aus Stahlrohr, eingehängte Lederauflage, Leder mit Alters- und<br />

Gebrauchsspuren, Maße 87 x 83 cm<br />

SIE


DESIGN 111<br />

€ 550,-<br />

Sitzbank, Entwurf Harry Bertoia, 1952, Ausführung Knoll, gefertigt<br />

um 1970, mit lackierter Teakholzlattung, verchromtes Metallgestell,<br />

Maße 39,5 x 190 x 47 cm<br />

SIE<br />

€ 700,-<br />

Zwei Tischleuchten „Modell 8“, Entwurf Clay Mitchie, 1950, Knoll<br />

International, New York, Stahlblech und Stahlrohr, verchromt,<br />

schwarz und weiß lackiert, Höhe 43 cm<br />

QUI<br />

€ 600,-<br />

Tischleuchte, Entwurf Isamu<br />

Nogushi, 1944, Knoll Associates<br />

Inc., New York , 1947-67, Kirschholz,<br />

glasfaserverstärktes Polyvinyl,<br />

Halterungen oben am<br />

Schirm ergänzt, H 40,4cm HER<br />

€ 600,-<br />

Bürosessel, Ausführung Knoll<br />

International, New York (wurde<br />

vom ausgewanderten Hans G.<br />

Knoll 1938 in New York geründet),<br />

gefertigt um 1968, fünfstrahliger<br />

Stand auf Rollen,<br />

drehverstellbar und höhenverstellbar,<br />

verchromt. Polsterung<br />

mit weißem Lederbezug,<br />

mit originaler Herstellermarke,<br />

Stuhlhöhe 113 cm<br />

ZEZ<br />

€ 728,-<br />

Armlehnstuhl „N 20“, Entwurf<br />

George Nakashima, 1950/1953,<br />

Ausführung Knoll International,<br />

New York, Birkenholz, Maße<br />

72 x 57,5 x 52 cm, Lit. „Modern<br />

Furnishings For The Home,<br />

Reprint, Seite 54; Knoll 1938-<br />

1960, Seite 49” QUI<br />

€ 780,-<br />

Paar Beistelltische „Tulip“ (nur<br />

einer abgebildet), Entwurf Eero<br />

Saarinen (1910-1961), um 1957,<br />

Hersteller Knoll International,<br />

Aluminiumguss weiß lackiert,<br />

weiße Marmorplatte mit grauen<br />

Äderungen durchzogen,<br />

Durchmesser 52 cm SHU<br />

€ 650,-<br />

Sideboard, Entwurf Florence Knoll, 1961, Ausführung Knoll, um 1970,<br />

weiß lackierter Korpus, Front mit zwei Türen, auf verchromtem Vierkantgestell,<br />

innen furniert, Einrichtung Fachböden und Schublade,<br />

aufgelegte lackierte Marmorplatte, Maße 66 x 95 x 60 cm SIE<br />

€ 800,-<br />

Stuhl No. „72“, Entwurf von Eero Saarinen, 1948, Ausführung Knoll<br />

International, verchromtes Stahlrohr, mit violettem Wollbezug,<br />

Stuhlmaße 82 x 48 x 57 cm<br />

HER


112<br />

DESIGN<br />

€ 900,-<br />

Tisch „Tugendhat“, Entwurf Ludwig Mies van der Rohe, 1929/1930,<br />

Ausführung Knoll International, Vierkantstahlrohr verchromt,<br />

Kristallglas, Maße 46,5 x 105 x 105 cm<br />

QUI<br />

€ 1.000,-<br />

Esstisch „Mod. 174MC“, Entwurf Eero Saarinen, 1957, Ausführung<br />

Knoll International, weiß lackiertes Metall, Marmor, Holz, mit zwei<br />

Klebeetiketten, Maße 71 x 170 x 100 cm<br />

HER<br />

€ 900,-<br />

Vier Stühle „Bertoia Chair 420“, Entwurf Harry Bertoia (1915 San<br />

Lorenzo-1978 Bally/USA, als Fünfzehnjähriger emigriert Bertoia<br />

nach Kanada/USA, 1939 richtet er eine Metallwerkstatt ein, ab 1950<br />

Zusammenarbeit mit Florence und Hans Knoll), 1952, Ausführung<br />

Knoll International, Metall, verchromt, schwarze Kissen, Gebrauchsspuren,<br />

Höhe 78 cm<br />

ARN<br />

€ 1.030,-<br />

Zwei Barhocker, Entwurf Harry Bertolia, um 1962, Firma Knoll<br />

International, Sitz und Rücken aus gebogenem Gittergeflecht,<br />

Gesamthöhe 110 cm, Sitzhöhe 72 cm<br />

HEN<br />

€ 1.100,-<br />

Lattenbank „400R“, Entwurf Harry Bertoia, 1951, Ausführung Knoll<br />

International, 1951-71, Tropenholz, schwarz lackiertes Metall, Etikett,<br />

Maße 38 x 184 x 48 cm<br />

HER<br />

€ 1.000,-<br />

Sofa Mod.„24BC“, Entwurf Florence Knoll (ab 1946 Ehefrau von Hans<br />

G. Knoll, Geborene „Schust”, war während des Zweiten Weltkrieges<br />

als Raumplanerin und Designerin bei Knoll angestellt, nach dem<br />

frühzeitigen Tod von Hans Knoll, durch einen Autounfall 1955<br />

bedingt, übernahm Florence Knoll für fünf Jahre die Führung des<br />

Unternehmens, 1965 zog sie sich vollständig aus dem Unternehmen<br />

zurück), 1949, Knoll International, Ausführung 1949-70, schwarzes<br />

Stahlrohr, blauer Wollstoff, Maße 70 x 210 x 80 cm, Literatur<br />

„Rouland, Knoll Furniture 1938-60, Atglen 2005, Seite 70” HER<br />

€ 1.200,-<br />

Lattenbank „400R“, Entwurf Harry Bertoia, 1951, Ausführung Knoll<br />

Intern., 1951-71,Teak, Metallrohr, 38 x 208 x 47 cm, Lit.„S.& .L. Rouland,<br />

Knoll Furniture, 2. Edition, Schiffer Publishing, 2005, S. 112” HER


DESIGN 113<br />

€ 1.200,-<br />

Paar „Diamond Chairs“, Entwurf Harry Bertoia, 1950-52, Knoll<br />

International, New York, verchromter Stahldraht, Bezug mit gelbem<br />

Leder, kleine Risse im Leder, Etikett, Maße 78 x 85 x 65 cm HER<br />

€ 1.100,-<br />

Tisch „Laminated table - Cyclone“, Entwurf Isamu Noguchi, 1955,<br />

Ausführung Knoll International, New York, Gusseisen, Stahlstäbe<br />

verchromt, Schichtholzplatte mit weißem Laminat, Gebrauchsspuren,<br />

Höhe 74 cm, Durchmesser 90,5 cm<br />

QUI<br />

€ 1.700,-<br />

Sideboard „2544“, Entwurf Florence Knoll, 1961, Knoll International,<br />

1960er-Jahre, Vierkant-Metall, Edelstahl, Marmorplatte, Holz weiß<br />

laminiert, innen Ahorn, Lackschicht auf Marmor tlw. beschädigt,<br />

Maße 55 x 190 x 45 cm<br />

HER<br />

€ 1.400,-<br />

Tisch „Tulip“, Eero Saarinen für Knoll International, Aluminiumguss<br />

weiß lackiert, Marmorplatte, Durchmesser 138 cm<br />

SHU<br />

€ 1.800,-<br />

Esstisch „Pedestal 174W’“, Entwurf Eero Saarinen, Florence Knoll, um<br />

1956, Knoll International, New York, Aluminiumguss mit Kunststoffbeschichtung,<br />

Schichtholzplatte mit Walnussfurnier, Herstelleraufkleber<br />

„Fabriqué en Suisse (Wohn)form Zürich“, ø 195 cm QUI<br />

€ 1.793,-<br />

Schreibtisch, Entwurf Florence Knoll (zugeschrieben), Anfang<br />

1950er-Jahre, Ausführung Knoll International (zugeschrieben),<br />

Stahlrohr grün lackiert, Tischlerplatte mit Birkenfurnier, perforiertes<br />

Aluminiumblech, gelb lackiert, Maße 76 x 130 x 66 cm QUI<br />

€ 1.800,-<br />

Sechs Sessel „Diamond“, Entwurf Harry Bertoia, 1950, Ausführung<br />

Knoll International, New York, Stahldraht und Stahlstabgestell, verchromt,<br />

blaue Wollpolsterung, Etikett „07/91“, 75 x 86 x 74 cm QUI


114<br />

DESIGN<br />

€ 2.151,-<br />

Zwei Sessel „MR 30“, Entwurf Ludwig Mies van der Rohe, 1932,<br />

Ausführung Knoll International, New York, verchromtes Stahlrohr,<br />

schwarzes Leder, Maße 81 x 61 x 93 cm<br />

QUI<br />

€ 1.900,-<br />

Malitte Sitzelemente, Entwurf Robert Sebastian Matta, 1966,<br />

Ausführung Knoll International, Polyurethan-Schaumstoff, roter<br />

und oranger Stoffbezug, Altersspuren, Maße 158 x 163 x 64 cm NAG<br />

€ 2.700,-<br />

Couchtisch Mod. „No. 10“, Entwurf Goerge Nakashima, 1946,<br />

Ausführung Knoll International, 1946-54, Wallnuss und Ahorn, Knoll<br />

Firmenetikett, Maße 39 x 97 x 87 cm<br />

HER<br />

€ 2.000,-<br />

Sessel „Grasshopper“, Entwurf Eero Saarinen, 1946, Knoll International,<br />

Ausführung vor 1965, geformtes Ahorn Schichtholz,<br />

Fellbezug, Maße 85 x 68 x 80 cm<br />

HER<br />

€ 3.000,-<br />

Zwei Armlehnstühle und vier Stühle „Hat Trick“ Entwurf Frank O.<br />

Gehry, 1992, Ausf. Knoll International, New York, Ahornschichtholz,<br />

Herstellerstempel „3/1/00, Made in USA“, 85,5 x 58,5 x 50 cm QUI<br />

€ 2.100,-<br />

Bank, Entwurf Florence Knoll, 1960er-Jahre, Knoll International,<br />

cognacfarbenes Leder, Maße 45 x 182 x 47 cm<br />

HER<br />

€ 3.188,-<br />

Tisch „Pedestal 175W’“, Entwurf Eero Saarinen, 1957, Ausführung<br />

Knoll International, New York, Aluminiumguss mit weißer Kunststoffbeschichtung,<br />

weiße Marmorplatte, 72,5 x 244 x 137,5 cm QUI


DESIGN 115<br />

€ 3.750,-<br />

Couchtisch Mod. „No. 10“, Entwurf George Nakashima, 1946,<br />

Ausführung Knoll International, 1946-54, Beine Nuss massiv, Platte<br />

Birke massiv, Firmenetikett, Maße 39 x 97 x 87 cm, Lit. „S. & L.<br />

Rouland, Knoll Furniture 1938-60, Atglen 2005, Seite 106“ DOR<br />

€ 3.700,-<br />

Sessel „Womb-chair 70 mit Ottoman 74“, Entwurf Eero Saarinen,<br />

Ausf. Knoll International, New York. Stahlrohr verchromt, Wollbezug,<br />

87 x 96 x 100 cm, Lit. „1938-1960 Knoll Furniture, S. 28, S. 73” QUI<br />

€ 4.200,-<br />

Paar „Barcelona Chairs“, Entwurf Ludwig Mies van der Rohe, 1929,<br />

Knoll International, hergestellt um 1957, verchromter Flachstahl,<br />

Schaumstoff, schwarze Ledergurte und schwarzes Leder, an den<br />

Ecküberblattungen verschraubt (nur kurz für Knoll produziert),<br />

Maße 73 x 74 x 77 cm<br />

HER<br />

€ 4.335,-<br />

Zehn Stühle „Pedestal Side Chair 151“, Entwurf Eero Saarinen, 1956,<br />

Knoll International, New York, fiberglasverstärkter Kunststoff, moosgrüner<br />

Textilbezug, drehbar, Maße 80,5 x 49,5 x 55,5 cm QUI<br />

€ 10.000,-<br />

„Barcelona“-Liege, Entwurf Ludwig Mies van der Rohe, 1930,<br />

Ausführung Knoll International, 1990er-Jahre, Stahlrohr, Holzrahmen,<br />

Mahagoni, Polsterauflage und Nackenrolle, weißes Leder,<br />

Höhe 41 cm, Fläche 198 x 100 cm<br />

DOR<br />

€ 4.400,-<br />

Esstisch Mod. „164M“ und 8 Stühle Tulip Mod. „150“, Eero Saarinen,<br />

1956, Knoll International, Fuß aus Gussaluminium, weiß lackiert,<br />

Marmor-Tischplatte, Höhe 72 cm, D 135 cm. Stühle weiß lackierter<br />

Aluminiumguss, fieberglasverstärkter Kunststoff, loses Sitzkissen<br />

mit Schaumstoffüllung u. grünem Textilbezug, 80 x 48 x 53 cm HER<br />

ARN ARNOLD | Frankfurt, 26. November 2011<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 22. November 2011<br />

HEN HENRY’S | Mutterstadt, 28. Januar 2012<br />

HER HERR | Köln, 20. Nov. 10 + 02. April + 19. Nov. 11 + 02. Juni 12<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 27.-29. Mai 2011 + 24.-26. Mai 2012<br />

NAG NAGEL | Stuttgart, 30. Juni 2011<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 07. Dezember 2010 + 28. Mai 2011<br />

QUI QUITTENBAUM | München, 14. Februar + 26. Juni 2012<br />

SHU SCHULER | Zürich, 06.-10. Dezember 2010 + 14.-17. Juni 2011<br />

SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 02./03. Juni 2011<br />

ZEL ZELLER | Lindau, 23./24. September 2011<br />

ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 30. Juni 2011


116<br />

SPIELZEUG<br />

TIPP & CO.<br />

€ 102,-<br />

Schienen für Reichsautobahn, Tipp & Co., 2-spurig, dabei 7 x gerade<br />

Länge 28 cm, 23 x gebogene sowie 1 Brücke 2-teilig und 1 gebogene<br />

Schiene 1-spurig, lith. Vollblechausführung, guter Zustand LÖS<br />

€ 320,-<br />

Flugzeug, Tipp & Co., um 1940, lithografiertes Blech, Federwerk für<br />

Propeller und Räder, elektrische Beleuchtung, Z (3/2), L 41 cm ATB<br />

€ 128,-<br />

Rotations-Druckapparat Nr.<br />

„210“, Tipp & Co., W.-Germany,<br />

Blech, mit komplettem Zubehör,<br />

Zustand 1, im Orig.-Karton,<br />

Boxmaße 25 x 25 cm AMO<br />

€ 150,-<br />

Traktor „TCO-65“, Tipp & Co.,<br />

1950er-Jahre, lith. teils lackierte<br />

Blechausführung mit Uhrwerkantrieb,<br />

und Start/Stophebel,<br />

richtige Lenkung, gummibereift,<br />

Zustand 1-, L 12,5 cm LÖS<br />

€ 330,-<br />

VW Bus „Coca Cola Getränkewagen”, Tipp & Co., 1950er-Jahre, lith.<br />

Blechausführung mit Friktionsantrieb, Chrombeschläge, gummibereift,<br />

guter Zustand, Länge 23 cm<br />

LÖS<br />

€ 135,-<br />

Express Lkw, Tipp & Co., 1950er-Jahre, grün lith. teils lack. Blechausf.<br />

mit rot lith. Blechplane, Uhrwerkantrieb, neuwertig, L 22 cm LÖS<br />

€ 380,-<br />

Motorradgespann „Silver Racer 59“, Tipp & Co., Uhrwerk intakt, ein<br />

Arm des Sozius fehlt, sonst leicht bespielt, Länge 20 cm SEI<br />

€ 160,-<br />

Halbkettenfahrzeug, Tipp & Co., lith. Blech, mit 3 Masse-Soldaten,<br />

Uhrwerk intakt, Zustand 2, Länge 21,5 cm<br />

SEI<br />

€ 270,-<br />

Flieger, Tipp & Co., made in US-<br />

Zone, Blech, Uhrwerkantrieb,<br />

im Orig.-Karton, Zustand 1/1-,<br />

Länge 27 cm<br />

AMO<br />

€ 270,-<br />

Limousine „950“, Tipp & Co.,<br />

Uhrwerk intakt, kl. Stellen ausgebessert,<br />

sonst guter Zustand,<br />

elektr. Frontscheinwerfer, ohne<br />

Batteriekasten, Länge 24 cmSEI<br />

€ 390,-<br />

Coca-Cola“ VW-Bus „TCO-020“, gelb/rot, Friktionsantrieb, mit sechs<br />

Getränkekästen beladen, Zustand 2-3, Länge 23 cm<br />

LAK


SPIELZEUG 117<br />

€ 400,-<br />

VW Kastenwagen „Deutsche Bundespost“, Tipp & Co., 1950er-Jahre,<br />

gelb lith. Blechausf. mit Friktionsantrieb, Chrombeschläge,<br />

zweiflügelige Tür zum Öffnen, Zustand 1, Länge 23 cm LÖS<br />

€ 433,-<br />

Sportflieger-Eindecker, Tipp & Co., um 1938, lithographiertes Blech,<br />

Federwerkmotor, Holzpropeller, halbautomatisch einziehbares<br />

Fahrgestell, funktioniert, mit Deckel der Verpackung, Radaufhängung<br />

instandgesetzt, Länge 27 cm<br />

ATB<br />

€ 410,-<br />

Abschleppwagen,Tipp & Co., made in W-Germany, 1950er-Jahre, lith.<br />

teils lack. Blechausf. mit Uhrwerkantrieb, Kranarm aus Kunststoff,<br />

gummibereift, Zustand 1, Länge 22 cm<br />

LÖS<br />

€ 420,-<br />

Motorradfahrer „T 586“, Hersteller<br />

Tipp & Co., rot-beige<br />

lithografierte Vollblechausführung,<br />

Uhrwerkantrieb intakt,<br />

noch Erhaltungszustand<br />

2, Länge 19 cm LAK<br />

€ 440,-<br />

Lkw Kipper Nr. „320“, Tipp & Co., 1950er-Jahre, blau lith. Blechausführung<br />

mit Uhrwerkantrieb, 3 Achsen gummibereift, Vorderräder<br />

einschlagbar, 2 elektrische Fahrscheinwerfer, 1 Ladebordwand zum<br />

Öffnen, im Orig.-Karton, Zustand 1, Länge 29 cm<br />

LÖS<br />

€ 450,-<br />

Motorradfahrer 694, Tipp &<br />

Co., Uhrwerk intakt, Gepäckträger<br />

und Arme ersetzt, elektrisch<br />

beleuchtbar, tlw. farblich<br />

restauriert, Länge 28 cm LAK<br />

€ 450,-<br />

Sanitätsauto „WH-914“, Tipp &<br />

Co., Blech lithografiert, Uhrwerkantrieb<br />

(funktioniert), einschlagbare<br />

Vorderräder, hintere<br />

Türen zum Öffnen, Schlüssel,<br />

kaum bespielt, L 23,5 cm DOR<br />

€ 430,-<br />

Rundfahrtwagen Nr. 906, Tipp & Co, 1930, lithogr. Blech, Federwerk<br />

defekt, Zustand 3+/4, Länge 26,5 cm<br />

ATB<br />

€ 440,-<br />

Panzerfahrzeug, Tipp & Co., Blech, elektrisch, mit Fernsteuerung,<br />

Erhaltungszustand 2-3, Länge 21 cm<br />

LAK<br />

€ 480,-<br />

Sattelschlepper, Tipp & Co., made in US-Zone, Blech, Uhrwerkantrieb,<br />

im Original-Karton, Zustand 1-, Länge 27 cm<br />

AMO


118<br />

SPIELZEUG<br />

€ 490,-<br />

Motorrad, Tipp & Co., made in<br />

West-Germany, Blech, Friktionsantrieb,<br />

ein Antriebsrad<br />

wurde ersetzt, sonst Zustand 1,<br />

Länge 29 cm<br />

AMO<br />

€ 550,-<br />

Sanitäter-Lkw Nummer „914“,<br />

Tipp & Co., mit zwei Tragen,<br />

zwei Verwundeten und zwei<br />

Fahrern, Uhrwerk intakt, Zustand<br />

2, Länge 23 cm LAK<br />

€ 600,-<br />

VW Bus „020“, Tipp & Co., Abschleppwagen, mit geteilter Frontscheibe,<br />

Friktionsantrieb defekt, bespielt, Länge 28 cm<br />

SEI<br />

€ 500,-<br />

VW-Bus „Shell“, Tipp & Co., um<br />

1960, Blech in Rot und Gelb<br />

lith., Chrombeschläge, Friktionsantrieb,<br />

eine Seite mit verschließbarer<br />

Doppeltür, Werbeaufschrift,<br />

Gummibereifung,<br />

Alters- und Gebrauchsspuren,<br />

Länge 23,5 cm<br />

MEH<br />

€ 625,-<br />

Bella-Roller, Tipp & Co., Blech<br />

lithografiert, Schwungradantrieb,<br />

Fahrerfigur mit Massekopf,<br />

Windschutzscheibe intakt,<br />

sehr schöner Zustand,<br />

kaum Lackfehler, L 22 cm DOR € 700,-<br />

VW-Getränkewagen „Coca-Cola“, Tipp & Co., 1950er-Jahre, lith. Blech<br />

mit Friktionsantrieb, Chrombeschläge, gummibereift, dabei 6<br />

Getränkekisten aus Kunststoff, im OK, Zustand 1, Länge 23 cm LÖS<br />

€ 550,-<br />

Mercedes SL, Tipp & Co., West-Germany, Blech, Friktionsantrieb,<br />

Zustand 2, Länge 27 cm<br />

AMO<br />

€ 700,-<br />

DKW, Tipp & Co., Germany, Blech, Uhrwerk ok, minimale Lackmängel,<br />

Chrom angelaufen, teilweise farblich ausgebessert, sonst<br />

guter Zustand, Länge 21 cm<br />

AMO<br />

€ 600,-<br />

„Ambulanzwagen“, Citroen, Tipp & Co., West-Germany, Blech,<br />

Friktion ok, im Orig.-Karton, Zustand 1-/1, Länge 23 cm AMO<br />

€ 800,-<br />

Mercedes 300 SL Coupe, Tipp & Co., West-Germany, Blech, Friktionsantrieb,<br />

Zustand 1-, Länge 27 cm<br />

AMO


SPIELZEUG 119<br />

€ 2.000,-<br />

Rennwagen „TC 959“, Tipp & Co., Germany, 1930er-Jahre, Blech, Uhrwerk<br />

ok, guter Originalzustand, Länge 35 cm<br />

AMO<br />

€ 984,-<br />

Motorrad mit Beiwagen, Tipp & Co., um 1930, lithografiertes Blech,<br />

Federwerkantrieb, funktioniert, Länge 26 cm<br />

ATB<br />

€ 2.300,-<br />

Cabriolet, Tipp & Co., made in Germany, beigegrün lackierte Vollblechausführung<br />

mit Uhrwerkantrieb, richtige Kardanwelle, Vorderräder<br />

einschlagbar, seltene Ausf. mit Blechrädern, L 23,5 cm LÖS<br />

€ 1.100,-<br />

Motorradgespann, Tipp & Co., made in US-Zone, lith. Vollblech, Uhrwerkantrieb,<br />

Start-Stophebel, original Cellonscheibe an Motorrad u.<br />

Seitenwagen, fast neuwertiger Orig.-Zustand im OK, L 19 cm LÖS<br />

€ 1.267,-<br />

„Phantom”, Hersteller Tipp & Co., 1956, elektrische Beleuchtung,<br />

Federwerkantrieb (funktioniert), mit Fahrerfigur aus Masse, Chrombeschläge,<br />

Länge 35 cm<br />

AMO<br />

€ 2.400,-<br />

VW-Bus „Althoff“, Tipp & Co., West-Germany, Blech, Friktion ok,<br />

Lackmängel, rostig, im Orig.-Karton, Länge 23 cm<br />

AMO<br />

€ 1.450,-<br />

Limousine „2272“, Tipp & Co., Germany, Blech, Elektroantrieb nicht<br />

geprüft, min. Lackmängel, sehr guter Orig.-Zustand, L 28 cm AMO<br />

€ 3.100,-<br />

Coupé-Limousine, Tipp & Co., Blech lithogr., 2 Türen zum Öffnen,<br />

Fahrerfigur, elektr. beleuchtete Frontscheinwerfer, guter Zustand,<br />

mit nur kleinen Spielspuren, Länge 52 cm<br />

SEI<br />

AMO ANTICO MONDO | Köln, 18.09. + 11.12.10 + 10.11.11 + 10.03.12<br />

ATB AUCTION TEAM BREKER | Köln, 28.05. + 19.11.2011 + 26.05.2012<br />

DOR DOROTHEUM | Wien, 20. Dezember 2010<br />

LAK LANKES | Döhlau, 24.-27. November 2010 + 28./29. Januar 2011<br />

LÖS LÖSCH | Worms, 03./04.2010 + 04./05.03. + 03./04.06.2011<br />

LÖS LÖSCH | Worms, 01.-03. Dezember 2011 + 02./03. März 2012<br />

MEH MEHLIS | Plauen, 27./28. August 2010<br />

SEI SEIDEL | Ladenburg, 08./09.10.10 + 01./02.04.11 + 30./31.03.12


120<br />

AUKTIONSHÄUSER<br />

Abromeit, Bremer Str. 121, 49191 Belm, Tel. 05406/881070, www.abromeit-auktionen.de<br />

@lino AG Auktionen, Robert-Bunsen-Str.8, 67098 Bad Dürkheim, Tel. 06322/959970,<br />

www.alino-auktionen.de<br />

Agon Sportmemorabilia, Frankfurter Str. 92a, 34121 Kassel, Tel. 0561/9279827,<br />

www.agon-online.de<br />

Ahrenshooper Kunstauktionen, Strandweg 1, 18347 Ahrenshoop, Tel. 038220/80304,<br />

www.ahrenshoop-kunstauktion.de<br />

Aldag, Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/81005, www.auktionshaus-aldag.de<br />

Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus, Königstr. 17, 87435 Kempten, Tel. 0831/5642530,<br />

www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />

Altus, Kalckreuthstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.altusauktionen.de<br />

Amberes, Terninckstraat 6-10, B-2000 Antwerpen, Tel. 0032/322/69969, www.amberes.be<br />

Antico Mondo Spielzeugauktionen, Sürther Hauptstr. 143, 50999 Köln,<br />

Tel. 02236/961894, www.anticomondo.de<br />

Antiquorum, 2, rue du Mont-Blanc, CH-1211 Genf, Tel. 0041/22/9092850, www.antiquorum.com<br />

Arnold, Bleichstr. 42, 60313 Frankfurt/M., Tel. 069/282779, www.auktionshaus-arnold.de<br />

Altenburg, Milastr. 4, 10437 Berlin, Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />

Auction Partners, Hauptstr. 301, 53639 Königswinter, Tel. 02223/28611, www.auctionpartners.de<br />

Auction Team Breker, Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln, Tel. 02236/384340, www.breker.com<br />

<strong>Auktions</strong>galerie Am Hofgarten, Jean-Paul-Str. 18, 95420 Bayreuth, Tel. 0921/67447,<br />

www.rothenbuecher-auktionen.com<br />

<strong>Auktions</strong>- & Kunstgalerie am Baldeneysee, Brunnsiepen 1, 45259 Essen, Tel. 0201/466116,<br />

www.illgenauktionen.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus an der Ruhr, Delle 45, 45468 Mülheim, Tel. 0208/3059081,<br />

www.auktionshausanderruhr.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Bergstraße, Viernheimer Str. 46, 69469 Weinheim, Tel. 06201/845884,<br />

www.auktionshaus-bergstrasse.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus City Nord, Überseering 19, 22297 Hamburg, Tel. 040/24424240,<br />

www.auktionshaus-citynord.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Die Eiche, An der Untertrave 34, 23552 Lübeck, Tel. 0451/70749999,<br />

www. auktionshausdieeiche.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Gründerzeitmarkt Gutshaus Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333, 12623 Berlin,<br />

Tel. 030/56594872, www. gruenderzeitmarkt-mahlsdorf.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Jena, Saalstr. 8a, 07743 Jena, Tel. 03641/229526, www.auktionshaus-jena.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Schwerin, Am Markt 13, 19055 Schwerin, Tel. 0385/7778930,<br />

www.auktionshaus-schwerin.de<br />

<strong>Auktions</strong>haus Wiesbaden, Nerostr. 41, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/1746842,<br />

www.auktionshaus-wiesbaden.de<br />

Aventinus <strong>Auktions</strong>haus, Von-Hazzi-Str. 7, 93326 Abensberg, Tel. 09443/905261,<br />

www.aventinus.militaria-auktionen.de<br />

Badisches <strong>Auktions</strong>haus, Zum Keitelberg 12, 69168 Wiesloch, Tel. 06222/386522,<br />

www.auktionskontor-wiesloch.de<br />

Badum, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/5191492, www.badum.de<br />

Bamberger, Karolinenstr. 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/222120,<br />

www.auktionshaus-bamberger.de<br />

Bassenge, Erdener Str. 5a, 14193 Berlin, Tel. 030/89380290, www.bassenge.com<br />

Bayer, Rosengartenstr. 14, 78462 Konstanz, Tel. 07531/24451, www.auktionshaus-bayer.de<br />

BBA Auktionen Weiser, Postfach 710142, 60491 Frankfurt, Tel. 069/675148,<br />

www.stampmaster.de<br />

Behringer, Zirndorfer Str. 54, 90768 Fürth, Tel. 0911/777668,<br />

www.auktionshaus-behringer.de<br />

Bene Merenti, Emerholzweg 31, 70439 Stuttgart, Tel. 0711/76165844, www.benemerenti.de<br />

Bergmann, Möhrendorfer Str. 4, 91056 Erlangen, Tel. 09131/450666,<br />

www.auction-bergmann.de<br />

Berliner <strong>Auktions</strong>haus für Geschichte, Motzstr. 22, 10777 Berlin, Tel. 030/2119538,<br />

www.berliner-auktionshaus.com<br />

Bieberle, Jean-Burger-Str. 4, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/1861847,<br />

www.auktionshausbieberle.de<br />

Blank, Friedrich-Ebert-Str. 2, 61118 Bad Vilbel, Tel. 06101/8211, www.auktionshaus-blank.de<br />

Bloomsbury, 24 Maddox Street, GB-W1S 1PP London, Tel. 0044/20/74959494,<br />

www.bloomsburyauctions.com<br />

Bloss, Am Rohrgraben 6, 79249 Merzhausen, Tel. 0761/408048, www. bloss-auktionen.de<br />

Bolland & Marotz, Fedelhören 19, 28203 Bremen, Tel. 0421/328282, www.bolland-marotz.de<br />

Boltz, Brandenburger Str. 36, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/20616, www.bolz-auktionen.de<br />

Bongartz, Am Chorusberg 57, 52076 Aachen, Tel. 0241/69090, www.bongartz-auktionen.de<br />

Bonhams, Montpellier Street, GB-London SW 7, 1HH, Tel. 0044/171/3933900, www.bonhams.com<br />

Bouwman & Bouwman, Saturnusweg 6, NL-6971 GX Brummen, Tel.0031/575/560393,<br />

www.veilinghuis-bouwman.nl<br />

Breitschuh, Blasiistr. 21, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/3751, www.versteigerungshaus.de<br />

Brockmann, Schloßmühlstr. 31, 86415 Mering, Tel. 08233/4091, www.brockmann-auktionen.de<br />

Bruun Rasmussen, Bredgade 33, DK-1260 Kopenhagen, Tel. 0045/76/7080,<br />

www.bruun-rasmussen.dk<br />

Bukowskis, Box 1754, SW-11187 Stockholm, Tel. 0046/8/6140800, www.bukowskis.se<br />

Cahn, Malzgasse 23, CH-4052 Basel, Tel. 0041/61/2716755, www.cahn.ch<br />

Callies, Neuhäuser Str. 2, 72175 Dornhan,Tel. 07455/2234, www.auktionshaus-callies.de<br />

Campo & Campo, Grote Steenweg 19/21, B-2600 Antwerpen, Tel. 0032/3/21804777,<br />

www.campocampo.be<br />

Christie’s, 85 Old Brompton Road, GB-London SW 7 3 LD, Tel. 0044/171/3213120<br />

Christie’s Düsseldorf, Inselstr. 26, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4915930, www.christies.com<br />

Christoph, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel. 0228/2618280, www.antiquariat-christoph.de<br />

Cortrie, Mühlenkamp 43, 22303 Hamburg, Tel. 040/232907, www.cortrie.de<br />

Crott Dr., Friedrichsplatz 19, 68165 Mannheim, Tel. 0621/3288650, www.uhren-muser.de<br />

Dannenberg, Bismarckstr. 9, 12157 Berlin, Tel. 030/8216979, www.auktion-dannenberg.de<br />

Dawo, Kaiserstr. 133, 66133 Saarbrücken, Tel. 0681/812321, www.dawo.de<br />

Demessieur, Friedrich-Ebert-Str. 3, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/93655885, www.demessieur.de<br />

Deutsch, Dorotheergasse 13, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/5122371, www.deuart.at<br />

Dezwaan, Keizersgracht 474, NL-EG Amsterdam, Tel. 0031/20/6220447,<br />

www.veilinggebouw-dezwaan.nl<br />

Dickhaut, Bredestraat 23a, NL-6211 HA Maastricht, Tel. 0031/43/3213095,<br />

www.veilingmaastricht.nl<br />

Dietrich, Holthauserstr. 32, 48727 Billerbeck, Tel. 02543/4086, www.auktionshaus-billerbeck.de<br />

Dietzel, Goethestr. 6, 10623 Berlin, Tel. 030/3130610, www.dietzelberlin.de<br />

Dobiaschofsky, Monbijoustr. 30, CH-3001 Bern, Tel. 0041/31/5601060, www.dobiaschofsky.com<br />

Döbele, Auguststr. 72, 10117 Berlin, Tel. 030/28095442, www.fine-art-doebele.de<br />

Döbritz, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt, Tel. 069/287733, www.doebritz.de<br />

Dorenbach, Holeestr. 6, CH-4054 Basel, Tel. 0041/61/4218718, www.dorenbach.ch<br />

Dorotheum, Dorotheergasse 17, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/515600, www.dorotheum.com<br />

Dr. Buschmans, Zossener Str. 31, 10961 Berlin, Tel. 030/69001556,<br />

www.auktionshaus-kubusch.de<br />

Düsseldorfer <strong>Auktions</strong>haus Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf,<br />

Tel. 0211/4931422, www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />

Eichelkraut, Lindenstr. 13, 14467 Potsdam, Tel. 0331/8709390, www. auktionshaus-eichelkraut.de<br />

Eckert & Nolde, Juri-Gagarin-Ring 155, 99084 Erfurt, Tel. 0361/2220350, www.eckert-nolde.de<br />

Elsen, Avenue de Tervuren 65, B-1040 Brüssel, Tel. 0032/2/7346356, www.elsen.be<br />

Engel, Friedrich-Ebert-Ring 12, 56068 Koblenz, Tel. 0261/9143751, www.auktionshaus-engel.de<br />

Eppli, Bärenstr. 6-8, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/2369442 & Heilbronner Str. 9-13,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. 0711/2209087, www.eppli.com<br />

Falk, Münstergasse 21, CH-8001 Zürich, Tel. 0041/44/4201833, www.falkbooks.ch<br />

Felzmann, Immermannstr. 51, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/550440, www.felzmann.de<br />

Fine Art, F.erdinand-Lassalle-Str. 22, 04109 Leipzig, Tel. 0341/94016733,<br />

www.auktionshaus-fine-art.de<br />

Fischer, Dr., Trappenseeschlößchen, 74074 Heilbronn, Tel. 07131/155570,<br />

www.auctions-fischer.de<br />

Fischer, Haldenstr. 19, CH-6006 Luzern, Tel. 0041/41/4181080, www.fischer.auktionen.ch<br />

Franke, Kalchreuther Str. 125, 90411 Nürnberg, Tel. 0911/5273720, www.auktionshaus-franke.de<br />

GAF, Pferdewiese 15, 65232 Taunusstein, Tel. 06128/970927, www.gaf.pfeiffer.de<br />

Galerie Moderne, Rue de Parnasse 3, B-1050 Brüssel, Tel. 0032/2/5115415,<br />

www.galeriemoderne.be<br />

Geble, Schützenstr. 15, 78315 Radolfzell, Tel. 07732/971197, www.auktionshaus-geble.de<br />

Geiter, Schießhausstr. 8, 97228 Rottendorf, Tel. 09302/980388, www.auktionshausgeiter.de<br />

Germann, Zeltweg 67, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/44/2518358, www.germannauctions.com<br />

Glerum, Lekstraat 63, 1079 Amsterdam, Tel. 0031/20/3012950, www.glerum.nl<br />

Gorny & Mosch, Maximiliansplatz 20, 80333 München, Tel. 089/2422643-0,<br />

www.gmcoinart.de<br />

Gradl & Hinterland, Königstr. 33, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/9921480<br />

Günther, Bautzner Landstr. 7, 01324 Dresden, Tel. 0351/2640995, www.dresden-kunstauktion.de<br />

Haidl, Aribonenstr. 16, 81669 München, Tel. 089/6256782, www.histocard.info<br />

Hampel, Schellingstr. 44, 80799 München, Tel. 089/288040, www.hampel-auctions.com<br />

HannoVerum, Karmarschstr. 41, 30159 Hannover, Tel. 0511/45013763, www.hannoverum.com<br />

HanseatischersAutkionshaus, Ratzeburger Str. 54, 23843 Bad Oldesloe, Tel. 04531/81092,<br />

www.hanseatisches-auktionshaus.de<br />

Hargesheimer & Günther, Friedrich-Ebert-Str. 11, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/44022060,<br />

www.kunstauktionen-duesseldorf.de<br />

Hartung & Hartung, Karolinenplatz 5 a, 80333 München, Tel. 089/284034,<br />

www.hartung-hartung.com<br />

Hassfurther, Hohenstauffengasse 7, A-1013 Wien, Tel. 0043/1/5334174, www.hassfurther.at<br />

Hauff & Auvermann, Badensche Str. 29, 10715 Berlin, Tel. 030/214580400,<br />

www.hauff-und-auvermann.de<br />

Hauswedell & Nolte, Pöseldorfer Weg 1, 20148 Hamburg, Tel. 040/448366,<br />

www.hauswedell-nolte.de<br />

Heickmann, Paul-Gruner-Str. 68, 09120 Chemnitz, Tel. 0371/517204, www.heickmann-kg.de<br />

Henry’s, An der Fohlenweide 12-14, 67112 Mutterstadt, Tel. 06234/80110, www.henrys.de<br />

Herr, Friesenwall 35, 50672 Köln, Tel. 0221/254548, www.herr-auktionen.de<br />

Hermann Historica, Linprunstr. 16, 80335 München, Tel. 089/54726490,<br />

www.hermann-historica.com<br />

Het Kompas, Pepergaweg 142-144, NL-8395 PG Steggerda, Tel.0031/561/44187,<br />

www.het-kompas.nl<br />

Hildener <strong>Auktions</strong>haus, Klusenhof 12, 40723 Hilden, Tel. 02103/60200, www.ihr-auktionshaus.de<br />

Hille, Medinger Str. 18, 29549 Bad Bevensen, Tel. 05821/2474, www.kunsthaus-hille.de<br />

Hirsch, Promenadenplatz 10/11, 80333 München, Tel. 089/292150, www.coinhirsch.de<br />

Historia, Kalckreutherstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.historia.de<br />

Hörrle, Kaiserstr. 70, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/20914, www.oskarhoerrle-auktionen.de<br />

Horster <strong>Auktions</strong>haus, Schulstr. 1d, 25358 Horst, Tel. 04126/1010, www.horster-auktionshaus.de<br />

Horta, Hotel de Ventes Horta 70/74, B-1030 Brüssel, Tel. 0032/2/7416060, www.horta.be<br />

Hosane, Platinweg 14, 30823 Garbsen, Tel. 05131/477898, www.hosane.com<br />

Hümmer, Füll 4, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/2405600, www.huemmer-auktionen.de<br />

Hüll, Dr. Berrenrather Str. 138, 50931 Köln, Tel. 0221/444026, www.auktion-huell.de<br />

HWPH, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Tel. 08106/246186, www.hwph.de<br />

Im Kinsky Kunst Auktionen GmbH, Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien,<br />

Tel. 0043/1/5324200, www.imkinsky.com<br />

Ineichen, Badenerstr. 75, CH-8004 Zürich, Tel. 0041/44/2981144, www.auktionshaus-ineichen.ch


AUKTIONSHÄUSER 121<br />

Jäger, Luisenstr. 6, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/304102, www.auktionshaus-jaeger.de<br />

Jentsch, Verler Str. 1A, 33332 Gütersloh, Tel. 05241/13168, www.auktionshausjentsch.de<br />

Jeschke & Van Vliet, Schützenstr. 39, 10117 Berlin, Tel. 030/22667700<br />

www.kunstauktionen-berlin.de<br />

Julia, Inc. 203 Route 201, Fairfield, ME 0937 USA, Tel. 001/207/4357125, www.juliaauctions.com<br />

Karbstein, Kurfürstenstr. 16, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/906161,<br />

www.auktionshaus-karbstein.com<br />

Karrenbauer, Obere Laube 46, 78462 Konstanz, Tel. 07531/27202, www.karrenbauer.de<br />

Karl & Faber, Amiraplatz 3, 80333 München, Tel. 089/221865, www.karlundfaber.de<br />

Kaupp, Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62, 79295 Sulzburg, Tel. 07634/50380, www.kaupp.de<br />

Kastern, Hildesheimer Str. 7, 30169 Hannover, Tel. 0511/851085, www.kastern.de<br />

Kebbel, Deutenheim 65, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/995087,<br />

www.kebbel-kunsthandel-auktionen.de<br />

Kegelmann, Postfach 700540, 60555 Frankfurt, Tel. 069/288461,<br />

www.kegelmann-antike-uhren.de<br />

Kempf, Semmelstr. 55, 97070 Würzburg, Tel. 0931/20793193, www.auktionshaus-kempf.de<br />

Kendzia, Sierichstr. 33, 22301 Hamburg, Tel. 040/2299767, www.auktion-kendzia.de<br />

Ketterer Kunst, Joseph-Wild-Str. 18, 81829 München, Tel. 089/552440<br />

Ketterer Kunst, Meßberg 1, 20095 Hamburg, Tel. 040/3749610, www.kettererkunst.de<br />

Keup, Haidplatz 7, 93047 Regensburg, Tel. 0941/51422, www.auktionshaus-keup.de<br />

Kiefer, Steubenstr. 36, 75172 Pforzheim, Tel. 07231/92320, www.kiefer.de<br />

Kieselbach, V. Szent Istvan Krt. 5, HU-1055 Budapest, Tel. 0036/1/269/3148, www.kieselbach.hu<br />

Klefisch, Ubierring 35, 50678 Köln, Tel. 0221/931213, www.klefisch.com<br />

Kleingärtner, Golster Str. 10, 29587 Natendorf, Tel. 05806/1326, www.kleingaertner.info<br />

Klittich-Pfankuch, Kleine Burg 12, 38001 Braunschweig, Tel. 0531/242880,<br />

www.klittich-pfankuch.de<br />

Klöter, Schloß Dätzingen, 71117 Grafenau, Tel. 07033/43484, www.kloeter-auktionen.de<br />

Köhler, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/39381, www.heinrich-koehler.de<br />

Koller, Hardturmstr. 102, CH-8031 Zürich, Tel. 0041/44/2730101, www.galeriekoller.ch<br />

Kornfeld Gallerie, Laupenstr. 41 CH-3008 Bern, Tel. 0041/31/3814673, www.kornfeld.ch<br />

Kranz, Rankestr. 5, 38102 Braunschweig, Tel. 0531/335730, wwwkunstauktionshaus-kranz.de<br />

Kube, Altes Schloß, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/650, www.kube-auktionen.de<br />

Künker, Gutenbergstr. 23, 49076 Osnabrück, Tel. 0541/962020, www.kuenker.de<br />

Kunst & Kuriosa, Rischerstr. 3, 69123 Heidelberg, Tel. 06221/840840, www.kunst-und-kuriosa.de<br />

Kunstauktionshaus Chiemgau, Klosterstr. 6, 83278 Traunstein, Tel. 0861/9094748,<br />

www.kunstauktionshaus-chiemgau.com<br />

Kunstauktionshaus Leipzig, Gohliser Str. 19, 04155 Leipzig, Tel. 0341/590880,<br />

www.kunstauktionshaus-leipzig.de<br />

Landsberger Spielzeugauktionen, U.Winkler, Hofanger 11, 86859 Igling,<br />

Tel. 08248/968190, www.blechspielzeugauktion.de<br />

Landshuter Rüstkammer, Zweibrückenstr. 696, 84028 Landshut, Tel. 0871/4308739,<br />

www.landshuter-ruestkammer.de<br />

Lankes, Triftfeldstr. 1, 95182 Döhlau, 09286/95050, www.lankes-auktionen.de<br />

Lanz Numismatik, Maximiliansplatz 10, 80333 München, Tel. 089/299070, www.numislanz.de<br />

Lauritz, Große Elbstr. 268, 22767 Hamburg, Tel. 040/1888290, www.lauritz.com<br />

L & B Kunstauktionen Essen, Klarastr. 44, 45130 Essen, Tel. 0201/798439,<br />

www.kunstauktionen-lb.de<br />

Lehr, Sybelstr. 68, 10629 Berlin, Tel. 030/8818979, www.lehr-kunstauktionen.de<br />

Leininger <strong>Auktions</strong>haus, Mittelgasse 33, 67271 Neuleiningen, Tel. 06359/8970018,<br />

www.leininger-auktionshaus.de<br />

Leipziger Münzhandlung & Auktion, Nikolaistr. 25, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,<br />

www.numismatik-online.de<br />

Lempertz, Neumarkt 3, 50667 Köln, Tel. 0221/9257290,<br />

Lempertz Berlin, Poststr. 22, 10178 Berlin, Tel. 030/27876080<br />

Lempertz Brüssel, Wolstraat 1, Rue aux Laines, B-1000 Brüssel, Tel. 0032/25140586,<br />

www.lempertz.com<br />

Leonhardt, Münsterstr. 50, 49477 Ibbenbühren, Tel. 05451/15550,<br />

www.leonhardt-auktionshaus.de<br />

Lippold, Ziegelstr.61, 06862 Roßlau, Tel. 034901/8101, www.lippold-auktionen.de<br />

Lorenz Dr. & Meyer, Löningstr. 15, 49661 Cloppenburg, Tel. 04471/7800, www.auktionclp.de<br />

Lösch, Weinbrennerstr. 20, 67551 Worms-Pfeddersheim, Tel. 06247/90460,<br />

www.auktionshaus-loesch.de<br />

Lüffe, Haßbergstr. 32, 96148 Baunach, Tel. 09544/950386, www.auktionshaus-lueffe.de<br />

Lukas, Altkehdingen 41, 21789 Wingst, Tel. 04777/691, www.antik-auktion.de<br />

Lux, Schloßstr. 5, 56068 Koblenz, Tel. 0261/36333 www.auktionshaus-lux.de<br />

MAK, Visstraat 25, NL-3311 KX Dordrecht, Tel. 0031/78/6133344, www.makveilingen.nl<br />

Manion’s, Hermann-Buck Weg 14, 22309 Hamburg, Tel. 040/57261919, www.manions.com<br />

Mars, Ludwigstr. 4, 97070 Würzburg, Tel. 0931/55658, www.kunstauktionshaus-mars.de<br />

Meerbuscher <strong>Auktions</strong>kunsthaus, Kanzlei 3, 40667 Meerbusch, Tel. 02132/5711,<br />

www.meerbuscher-kunstauktionshaus.com<br />

Mehlis, Hammerstr. 30, 08523 Plauen, Tel. 03741/221005, www.mehlis.eu<br />

Meixner, Lindwurmstr. 126a, 80337 München, Tel. 089/7250707, www.meixner.de<br />

Mette, Lehmweg 55, 20251 Hamburg, Tel. 040/46069256, www.auktionshaus-mette.de<br />

Merry Old England, Hauptstr. 36, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/59909,<br />

www.caselton.de<br />

Metz, Friedrich-Ebert-Anlage 5, 69117 Heidelberg, Tel. 06221/23571, www.metz-auktion.de<br />

Mohrmann & Co., Bärenallee 43, 22041 Hamburg, Tel. 040/6894700,<br />

www.edgar-mohrmann.de<br />

Münzzentrum Rheinland, Wilhelmstr.27, 42697 Solingen, Tel. 0212/3821320,<br />

www.muenzzentrum.de<br />

Nagel, Neckarstr. 189-191, 70190 Stuttgart, Tel. 0711/649690, www.auction.de<br />

Nahues, Rüttenscheider Str. 188, 45131 Essen, Tel. 0201/4902430, www.nahues-auktionen.de<br />

Nauert, Schöffelstr. 10, A-3032 Eichgraben, Tel. 0043/2773/42689, www.nauert-auctions.com<br />

Neumeister, Barer Str. 37, 80799 München, Tel. 089/2317100, www.neumeister.com<br />

Neusser <strong>Auktions</strong>haus, Weingartstr. 37, 41464 Neuss, Tel. 02131/45329,<br />

www.neusser-auktionshaus.de<br />

Nitschareuth, Loebstedter Str. 50/H18, 07749 Jena, Tel. 03641/229526,<br />

www.auktionshaus-nitschareuth.de<br />

Notarishuis, Bakkerst. 19, NL-6811 EH Arnheim, Tel. 0031/26/4425900,<br />

www.notarishuis-arnheim.nl<br />

Nusser, Nordendstr. 46-48, 80801 München, Tel. 089/2782510, www.nusser-auktionen.de<br />

Oger & Semont, 22 Rue Drouot, F-75009 Paris, Tel. 0033/1/42469695,<br />

www.auction.fr/cp/oger-dumont/<br />

Ödamer, Gutshof Schloss Birkenfeld, Postfach, 97437 Hassfurt, Te. 09521/3255, www.insokura.de<br />

Omnia, Slochterst. 107, NL-9611 CN Hoogezand, Tel. 0031/598/392592,<br />

www.veilinghuis-omnia.nl<br />

Onder de Boompjes, Nieuwst.. 38, NL-2312 KC Leiden, Tel. 0031/71/5145832,<br />

www.onderdeboompjes.nl<br />

OWL, Am Bach 1a, 33602 Bielefeld, Tel. 0521/9864198, www.auktionshaus-owl.de<br />

Pastbuy.net, Oher Weg 30, 22969 Witzhave, Tel. 04104/960808, www.pastbuy.net<br />

Peege, Dreikönigstr. 43, 79102 Freiburg, Tel. 0761/75556, www.peege.de<br />

Peretz & Ball, Dudweiler Str. 9, 66111 Saarbrücken, Tel. 0681/35697, www.auktionshausperetz.de<br />

Pforzheimer Kunstauktionshaus, Würmtalstr. 11b, 75181 Pforzheim, Tel. 07231/69343,<br />

www.pforzheimer-auktionen.de<br />

Phillips, de Pury & Co., Albermale Street 25-26, GB-W1S 4HX London,<br />

Tel. 0044/20/73184010, www.phillipsdepury.com<br />

Plückbaum, Hohe Str. 75, 53119 Bonn, Tel. 0228/633160, www.plueckbaum.de<br />

Poestgens, Kirchplatz 7, 52531 Übach-Palenberg, Tel. 02451/49209, www.poestgens.de<br />

Polgár Galéria & <strong>Auktions</strong>haus, Kossuth Lajos utca 3. & V. Vaci utca 11 b, HU-1053 Budapest,<br />

Tel. 0036/1/2674077, www.polgar-galeria.hu<br />

Prinz-Dunst, Schlüterstr. 16, 10625 Berlin, Tel. 030/3135965, www.auktionshaus-prinz-dunst.de<br />

Profila Ungarn, c/o S. Fodor, Postfach 260149, 80058 München, Tel. 089/220130 &<br />

Szentkiralyi u. 6, HU-1088 Budapest, Tel. 0036/1/4855060, www.profila.hu<br />

Quentin, Ranke Str. 24, 10789 Berlin, Tel. 030/21018372, www.quentinauktionen.de<br />

Quittenbaum, Theresienstr. 60, 80333 München, Tel. 089/273702125, www.quittenbaum.de<br />

Rahn, Am Salzhaus 2, 60311 Frankfurt, Tel. 069/9207070, www.photographica-auctionen.de<br />

Raith, Eichenring 6, 35424 Langgöns, Tel. 06403/8283, www.philasearch.com<br />

Rauch, Graben 15, A-1014 Wien, Tel.0043/1/5333312, www.hdrauch.com<br />

Regele, Grazer Str. 45, 70195 Stuttgart, Tel. 0711/691145, www.regeleversteigerungen.de<br />

Rehm, Provinostr. 50 1/2, 86153 Augsburg, Tel. 0821/551001, www.auktionshaus-rehm.de<br />

Reibnitz, Kolping Str. 8, 84347 Pfarrkirchen, Tel. 08561/910240, www.auktion-reibnitz.de<br />

Reiss & Sohn, Adelheidstr. 2. 61454 Königstein, Tel. 06174/92720, www.reiss-sohn.de<br />

Richter Dr. & Kafitz, Markusstr. 12 a/b, 96047 Bamberg, Tel. 0951/5099343,<br />

www.richter-kafitz.de<br />

Rieber, Rotebühlstr. 108, 70197 Stuttgart, Tel. 0711/6155663, www.auktionshaus-rieber.de<br />

Riesbeck, Hanns-Braun-Str. 35, 85375 Neufahrn, Tel. 08165/66574, www.kunstbuchauktion.de<br />

Rippon Boswell, Friedrichstr. 45, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/334430,<br />

www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />

Ruef, Gabelsberger Str. 28, 80333 München, Tel. 089/524084, www.ruef-auktion.de<br />

Rusterholz, Heuberg 14, CH-4051 Basel, Tel. 0041/61/2632606, www.rusterholtz.ch<br />

Rütten, Nymphenburger Str. 133, 80636 München, Tel. 089/12715100, www.auktion-ruetten.de<br />

Satow, Sonnenstr. 8, 18239 Satow, Tel. 038295/70881, www.auktionshaus-satow.de<br />

Saure, Mülheimer Freiheit 94, 51063 Köln-Mülheim, Tel. 0221/6366337,<br />

www.auktionshaus-saure.de<br />

Scheublein, Widenmayerstr. 28, 80538 München, Tel. 089/23886890 www.artauktionen.com<br />

Schirra, Provinzialstr. 244, 66740 Saarlouis, Tel. 06831/42173, www.schirra-sls.de<br />

Schloss Ahlden, Große Straße 1, 29693 Ahlden, Tel. 05164/80100, www.schloss-ahlden.de<br />

Schloss Hagenburg, Schloßstr. 21, 31558 Hagenburg, Tel. 05033/7251,<br />

www.schlosshagenburg.de<br />

Schlosser, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/208500,<br />

www.kunstauktionshaus-schlosser.de<br />

Schmidt, Bautzner Str. 6, 01099 Dresden, Tel. 0351/81198787, www.schmidt-auktionen.de<br />

Schmitt, Alte Jülicher Str. 232-234, 52353 Düren, Tel. 02421/880473, www.auktion-u-galerie.de<br />

Schmolt Autographen, Steinrath 10, 47807 Krefeld, Tel. 02151/931090, www.schmolt.de<br />

Schneider-Henn, Galeriestr. 2 b, 80539 München, Tel. 089/297199, www.schneider-henn.de<br />

Scholz, Zeughausstr. 10, 50667 Köln, Tel. 0221/9123322, www.scholz-auktionen.de<br />

Schorer, Gustav-Philipp-Str. 26, 86633 Neuburg, Tel. 08431/7286<br />

Schreyer <strong>Sammler</strong>dienst, Manfred von Richthofen Str. 19, 12101 Berlin, Tel. 030/7859251,<br />

www.sammlerdienst.de<br />

Schuler, Seestr. 341, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/43/3997010, www.schulerauktionen.ch<br />

Schwab, Mannheimer Str. 32 a, 68309 Mannheim, Tel. 0174/7828683, www.schwab-auktionen.de<br />

Schwarzenbach, Merkurstr. 64, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/43/2448900,<br />

www.schwarzenbach-auktion.ch<br />

Sebök, Untere Königstr. 21, 96052 Bamberg, Tel. 0951/202593, www.seboek-auktionen.de<br />

Seidel, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/13014, www.spielzeugauktion.de<br />

Seidel & Friedrich, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/957777,<br />

www.autotechnikauktion.de<br />

Siebers Auktionen, Augsburger Str. 221, 70327 Stuttgart, Tel. 0711/3808481,<br />

www.siebers-auktionen.de


122<br />

AUKTIONSHÄUSER<br />

Sieglin, Gewerbestr. 49, 79194 Gundelfingen, Tel. 0761/8815943, www.proart-kunsthandel.de<br />

Sigalas, Carl-Zeiss-Str. 3, 71157 Hildrizhausen, Tel. 07034/62725, www.sigalas.de<br />

Signens Kunstauktionen, Apostelnstr. 22, 50667 Köln, Tel. 0221/16899440, www.signens.com<br />

Soester <strong>Auktions</strong>haus, Jakobistr. 36-40, 59494 Soest, Tel. 02921/969470,<br />

www.soester-auktionshaus.de<br />

Solinger <strong>Auktions</strong>haus, Merscheider Str. 316, 42699 Solingen,Tel. 0212/331124,<br />

www.solinger-auktionshaus.de<br />

Sotheby’s (UK), 34-35 New Bond Street, London W1A 2AA, Tel. 0044/171/4938080<br />

Sotheby’s Köln, Tel. 0221/207170, Sotheby’s Frankfurt, Tel. 069/740787, Sotheby’s<br />

Hamburg, Tel. 040/444080, Sotheby’s München, Tel. 089/2913151, Sotheby’s Amsterdam,<br />

Tel. 0031/20/ 5502200, www.sothebys.com<br />

Spik, Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin, Tel. 030/8836170, www.leo-spik.de<br />

St. Veiter Schloessl, Andritzer Reichsstr. 144-146, A-8046 Graz, Tel. 0043/316/693007,<br />

www.st.-veiter-schloessl.at/auktionen<br />

Stade , Rathausplatz 3, 79576 Weil am Rhein, Tel. 07621/78422, www.stade-auktionen.de<br />

Stahl, Graumannsweg 54, 22087 Hamburg, Tel. 040/343471, www.auktionshaus-stahl.de<br />

Stargardt, Xantener Str. 6, 10707 Berlin, Tel. 030/8822542, www.stargardt.de<br />

Stauffer Auktionen, Karlsstr. 34 & Königstr. 10, 72525 Münsingen, Tel. 07381/501007,<br />

www.stauffer-auktionen.de<br />

Stein (Bierkrug) Auction Company, P.O. Box 136, US-60078 Palantine/Illinois,<br />

Tel. 001/847/9915927, www.tsaco.com<br />

Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4931422,<br />

www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />

Stuker, Alter Aargauerstalden 30, CH-3006 Bern, Tel. 0041/31/3508000, www.galeriestucker.ch<br />

Sturies, Blücherstr. 69, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/5141354, www.sturies.de<br />

Swann Galleries, 104 East 25th Street, New York, 10010. USA, Tel. 2122544710,<br />

www.swanngalleries.com<br />

Tajan, 37 rue des Mathurins, F-75008 Paris, Tel. 0033/1/53303080, www.tajan.com<br />

Teutoburger Münzauktionen, Brinkstr. 9, 33829 Borgholzhausen, Tel. 05425/930050<br />

www.teutoburger-muenzauktion.de<br />

Theilmann, Münchener Str. 5, 85276 Pfaffenhofen, Tel. 08441/788663,<br />

www.auktionshaus-theilmann.de<br />

Thies, Postfach 1931, 72609 Nürtingen, Tel. 07022/36666, Steingaustr. 18, 73230 Kircheim/Teck,<br />

www.andreas-thies.de<br />

Tön, Moosstr. 73, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/1/4815508, www.poster-gallery.com<br />

Twent’s Veilinghuis, Weerseloseweg 355, NL-7522 Enschede, Tel.0031/53/4351488,<br />

www.twentsveilinghuis.nl<br />

Uccle Saint Job, Chaussee de Saint-Job 638, B-1180 Uccle, Tel. 0032/2/3729219,<br />

www.uccle-st-job.com<br />

Van Ham, Schönhauser Str. 10-16, 50968 Köln, Tel. 0221/9258620, www.van-ham.com<br />

Van Sabben Auctions Posters & Tiles, Appelsteeg 1 B, NL-1621 BD Hoorn,<br />

Tel. 0031/229/268203 www.vansabbenauctions.nl<br />

Van Stockum’s, Prinsegracht 15, NL-2512 EW Gravenhage, Tel. 0031/70/3649840,<br />

www.vanstockums-veilingen.nl<br />

Venator & Hanstein, Cäcilienstr. 48, 50667 Köln, Tel. 0221/2575419, www.venator-hanstein.de<br />

Venduhuis Utrecht, Pieterskerkhof 2, NL-3512 Utrecht, Tel. 0031/30/2310190,<br />

www.veiling-utrecht.nl<br />

Villa Berger, Meeranerstr. 13, 08371 Glauchau, Tel. 03763/4437780, www.villaberger.de<br />

Villa Grisebach, Fasanenstr. 25, 10719 Berlin, Tel. 030/8859150, www.villa-grisebach.de<br />

Vogler, Güterstr. 133, CH-4053 Basel, Tel. 0041/61/3614666, www.auktionen-vogler.ch<br />

Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 7, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />

www.auktionshaus-walldorf.de<br />

Waue, Oberbornstr. 3, 61381 Friedrichsdorf, Tel. 06172/79480, www.micky-waue.de<br />

Weidler, Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/222525,<br />

www.auktionshausweidler.de<br />

Weigelt, Ebelingstr. 21, 30659 Hannover, Tel. 0511/628376, www.plakatauktion.de<br />

Weinheimer <strong>Auktions</strong>haus, Hohenzollern Str. 31, 75177 Pforzheim, Tel. 07231/4437443<br />

www.weinheimer-auktionshaus.de<br />

Wendl, August-Bebelstr. 4, 07407 Rudolstadt, Tel. 03672/424350, www.auktionshaus-wendl.de<br />

Wilbois, Buddenstr. 27, 48143 Münster, Tel. 0251/51356, www.wilbois-auktionshaus.de<br />

Winterberg, Hildastr. 12, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/915990, www.kunstantiquariat.de<br />

Wrede, Postfach 14, 91333 Hemhofen, Tel. 09195/998991, www.auktionshaus-wrede.de<br />

Zadick, Nussdorfer Str. 39, 88662 Überlingen, Tel. 07551/7447, www.auktionshaus-zadick.de<br />

Zeige, Ballindamm 17,, 20095 Hamburg, Tel. 040/35713636, www.zeige.com<br />

Zeller, Bindergasse 7, 88131 Lindau, Tel. 08382/93020, www.zeller.de<br />

Zemanek-Münster Tribal Art, Hörleingasse 3-5, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17721,<br />

www.tribal-art-auktion.de<br />

Von Zengen, Stiftsstr. 2-4, 53225 Bonn, Tel. 0228/461955, www.zengen.de<br />

Von Zezschwitz, Friedrichstr. 1a, 80801 München, Tel. 089/3898930, www.von-zezschwitz.de<br />

Zezula, Hlinky 142c, CZ-60300 Brno, Tel. 0042/543/215704, www.auction-house-zezula.com<br />

Zisska & Kistner, Unterer Anger 15, 80331 München, Tel. 089/263855, www.zisska.de<br />

Zofingen, Kloesterligasse 4, CH-4800 Zofingen, Tel. 0041/62/7516351,<br />

www.auktionshaus-zofingen.ch<br />

SAMMLER JOURNAL<br />

AUKTIONSSONDERHEFT<br />

ISSN 1863-0332<br />

VERLAG<br />

GEMI Verlags GmbH<br />

Pfaffenhofener Straße 3<br />

85293 Reichertshausen<br />

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Fax 08441 / 71846<br />

www.gemiverlag.de<br />

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GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Gerd Reddersen<br />

Rudolf Neumeier<br />

ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

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CHEFREDAKTEUR<br />

Karl Ruisinger<br />

REDAKTEURE<br />

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Joscha Eberhardt<br />

LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG<br />

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(Anschrift siehe Verlag)<br />

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Kössinger AG Schierling<br />

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zweimal jährlich<br />

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Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieserZeitschrift darf<br />

ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt<br />

oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die<br />

gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in<br />

elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf<br />

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