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Dichtungstechnik Elastomerdichtungen im Einsatz im biogenen Medien (Vorschau)

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ISSN 1436-526X<br />

VULKAN-VERLAG ESSEN<br />

Ausgabe<br />

1/2013<br />

Schwerpunkt<br />

Hydraulik/<br />

Pneumatik<br />

Termin<br />

Mit Einkaufs-<br />

Berater<br />

Michael Krüger<br />

<strong>Elastomerdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>biogenen</strong> <strong>Medien</strong><br />

Gunther Machu<br />

BCD-Ringe dichten Kolbenstangen effektiv ab<br />

Arne Schünemann, Alexander Riedl, Ludwig Brümmer<br />

Erhöhung der Dichtheit und Zuverlässigkeit<br />

von Rohrleitungen mit PTFE-Linern


Unsere Leistungen<br />

› F&E <strong>im</strong> Rahmen öffentlich geförderter Forschungsprojekte<br />

in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern<br />

› Ermittlung von <strong>Einsatz</strong>kriterien, Kennwerten und funktionellen Abhängigkeiten<br />

von Dichtungen und Flanschsystemen<br />

› Prüfung von Dichtelementen nach gängigen Normen (DIN, EN, TA Luft, US Normen etc.)<br />

› FEM-Spannungs- und Verformungsanalysen<br />

› Entwickung und Bau von Sonderprüfständen<br />

› Verwaltung der Dichtungsdatenbank www.gasketdata.org<br />

Kontakt<br />

Fachhochschule Münster<br />

Center of Sealing Technologies<br />

Forschungsbereich <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Bürgerkamp 3<br />

48565 Steinfurt<br />

Tel. 02551 9-62683<br />

dichtlab@fh-muenster.de<br />

Aktuelle Informationen finden<br />

Sie auch <strong>im</strong> Internet<br />

www.fh-muenster.de/dichtungstechnik


VORWORT<br />

Im Rahmen der…<br />

…Hannover Messe 2013 findet die MDA – Motion, Drive & Automation<br />

– als Internationale Leitmesse für Antriebs- und Fluidtechnik statt. Zur Fluidtechnik,<br />

also zur Hydraulik und Pneumatik, gehört <strong>im</strong> Rahmen der Messe<br />

der Bereich „Dichtungen“ für dieses Anwendungsfeld. Die wesentlichen<br />

Unternehmen, die Dichtungslösungen zu diesem Themenfeld anbieten,<br />

werden in Hannover vertreten sein. Auch wenn sich das Wachstum in<br />

diesem Bereich abgeschwächt hat, ist die MDA nahezu ausgebucht, wie<br />

der Veranstalter verlauten ließ. Selbstverständlich werden in Hannover<br />

wieder zahlreiche Neuentwicklungen präsentiert, von denen wir Ihnen<br />

einige bereits vorab in diesem Heft vorstellen.<br />

2013 findet am 25. und 26. September ebenfalls wieder das Dichtungskolloquium<br />

statt – in diesem Jahr zum 18. Mal und ausnahmsweise<br />

nicht am gewohnten Ort in Steinfurt, sondern rund 25 Kilometer entfernt<br />

in Rheine. Veranstalter sind wiederum der Fachbereich Physikalische<br />

Technik/Forschungsbereich <strong>Dichtungstechnik</strong> der Fachhochschule Münster<br />

und unsere Zeitschrift „<strong>Dichtungstechnik</strong>“.<br />

WOLFGANG MÖNNING<br />

Chefredakteur<br />

w.moenning@vulkan-verlag.de<br />

Thematische Schwerpunkte sind in diesem Jahr:<br />

•¡<br />

Lebensdauer und Nachhaltigkeit<br />

•¡<br />

Auslegung und Berechnung<br />

•¡<br />

Qualitätsunterschiede von Elastomer-Werkstoffen<br />

•¡<br />

Dynamisch wirkende Dichtsysteme<br />

•¡<br />

Praxiserfahrungen<br />

•¡<br />

Qualität der Montage<br />

Das detaillierte Programm wird ab Mai feststehen und auf www.dichtungskolloquium.de<br />

veröffentlicht. Sie können sich aber bereits jetzt dort<br />

anmelden. Wir würden uns freuen, Sie auch 2013 in Rheine begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

1


INHALT<br />

FACHBERICHTE<br />

18 MICHAEL KRÜGER<br />

<strong>Elastomerdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong> mit <strong>biogenen</strong> <strong>Medien</strong><br />

21 GUHNTER MACHU<br />

BCD-Ringe dichten Kolbenstangen effektiv ab<br />

24 ARNE SCHÜNEMANN, ALEXANDER RIEDL, LUDWIG BRÜMMER<br />

Erhöhung der Dichtheit und Zuverlässigkeit von Rohr leitungen mit PTFE-Linern<br />

JOURNAL<br />

WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />

Frenzelit<br />

4 Geschäftsbereich Kompensatoren<br />

expandiert international<br />

EagleBurgmann<br />

4 Weiterer Auftrag für Pipeline<br />

Großprojekt in Sibirien<br />

Freudenberg<br />

5 Distributoren-Programm baut auf<br />

jahrzehntelange Partnerschaften<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

XVIII. Dichtungskolloquium in Rheine<br />

6 Auslegung, Lebensdauer, Qualität…<br />

MDA<br />

6 Weltmarkt der Antriebs- und Fluidtechnik<br />

Verband Technischer Handel<br />

7 Fachgruppe <strong>Dichtungstechnik</strong> zeigt Konsequenzen<br />

und Chancen der VDI 2290 auf<br />

C. Otto Gehrckens<br />

9 O-Ring-Akademie® nun als Webinar<br />

O-Ring Prüflabor Richter<br />

9 Dichtungsseminare mit Erfahrungsaustausch<br />

PERSÖNLICHES<br />

Parker-Prädifa<br />

10 Hajo Rohloff neuer General Manager<br />

der O-Ring Division Europa<br />

EagleBurgmann<br />

11 Wechsel in der Geschäftsführung<br />

PUBLIKATIONEN<br />

SGL Group<br />

11 Neue Imagebroschüre<br />

2 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

12 „Integrated Industry“ – vernetztes Denken<br />

in der <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

12 PTFE-Wellendichtringe für unterschiedliche<br />

Anforderungen<br />

14 Neuer Service rund um Dichtungen und Stanzteile<br />

14 Dichtungswerkstoff geprüft nach der<br />

neuen Elastomerleitlinie<br />

15 Auswahl von Gleitringdichtungen:<br />

Kompromiss zwischen Verschleiß und Leckage<br />

16 Faserverstärkte Graphitdichtung mit reduzierter<br />

Leckage und exzellenter Druckstandfestigkeit<br />

16 Dicht auf Knopfdruck<br />

17 Flanschberechnung als Dienstleistungsservice<br />

SERVICE<br />

28 Impressum<br />

28 Inserentenverzeichnis<br />

29 Einkaufsberater<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

3


WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />

FRENZELIT<br />

Geschäftsbereich Kompensatoren expandiert international<br />

Die Frenzelit Werke GmbH ist bereits seit vielen Jahren mit<br />

ihren lokalen Vertriebskräften in Indien präsent. Um diesen<br />

rasant wachsenden Markt noch besser bedienen zu können,<br />

haben sich die Franken entschlossen, zusammen mit ihrem<br />

indischen Partner aus der Stahlindustrie ein gemeinsames<br />

Unternehmen zu gründen.<br />

Als Standort der Frenzelit Expansion Joint Private L<strong>im</strong>ited<br />

wurde die südindische IT- und Industriestadt Bangalore <strong>im</strong> Bundesstaat<br />

Karnataka gewählt. Die drittgrößte Stadt in Indien ist<br />

auch Firmensitz des indischen Partnerunternehmens Aries Precision<br />

Technologies. Anfang Oktober fand in Bangalore die erste<br />

Vorstandssitzung statt, auf der Sharad Kulkarni einst<strong>im</strong>mig zum<br />

Geschäftsführer der Frenzelit Expansion Joint Pvt. Ltd. ernannt<br />

wurde. Sein erstes Ziel wird es sein, in den neuen Räumlichkeiten<br />

die Produktion für den indischen Markt aufzubauen. ■<br />

EAGLEBURGMANN<br />

Weiterer Auftrag für Pipeline Großprojekt in Sibirien<br />

Seit 2006 hat der Dichtungshersteller EagleBurgmann mehr<br />

als 160 Doppel- und Einzel-Hochdruckdichtungen, Versorgungssysteme<br />

und Ersatzteile <strong>im</strong> Auftrag von englischen und<br />

russischen Pumpenherstellern für mehr als sechs Millionen. Euro<br />

in die ESPO-Pipeline (East Siberia Pacific Ocean-Pipeline)<br />

geliefert. In diesem Projekt wird eine 5.000 km lange Pipeline<br />

<strong>im</strong> Osten Russlands gebaut, die China, Japan und Korea mit<br />

sibirischem Öl beliefern wird. Ein Großteil der 43 vorgesehenen<br />

Pumpenstationen wird von EagleBurgmann ausgestattet<br />

– bisher 18 Stationen mit je vier Pumpen.<br />

Nun erhielt das Unternehmen einen weiteren Großauftrag<br />

für drei Pumpenstationen <strong>im</strong> Wert von 2,1 Mio. Euro. 27<br />

EagleBurgmann Hochdruckdichtungen, Versorgungssysteme<br />

und Ersatzteile werden von Januar bis Mai 2013 geliefert<br />

und installiert.<br />

Die Pumpen und Dichtungen sind aufgrund des zu fördernden<br />

Rohöls und der Umgebungsbedingungen hohen Anforderungen<br />

und Belastungen ausgesetzt. In dem <strong>Einsatz</strong>gebiet<br />

herrschen extreme kl<strong>im</strong>atische und geografische Bedingungen.<br />

Die 1,2 Meter breite Pipeline passiert erdbebengefährdete<br />

Gebiete und überwindet starke Höhenunterschiede.<br />

Darüber hinaus sind die Stationen nach Fertigstellung des<br />

Projekts circa 150 Kilometer voneinander entfernt. Deshalb<br />

werden für diesen speziellen Fall ausschließlich sogenannte<br />

„Engineered“-Dichtungen eingesetzt, die in Zusammenarbeit<br />

mit dem Planer, Pumpenhersteller und Anlagenbetreiber<br />

konstruiert wurden und die sich bisher bei der Förderung<br />

von <strong>Medien</strong> mit korrosiven und abrasiven Bestandteilen sehr<br />

gut bewährt haben. ■<br />

4 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1/ 2013


FREUDENBERG<br />

Distributoren-Programm baut auf jahrzehntelange Partnerschaften<br />

Freudenberg Sealing Technologies als weltweit führender<br />

Technologiespezialist für dichtungstechnische Lösungen<br />

beliefert Unternehmen in allen Bereichen der Industrie und<br />

des Maschinenbaus mit S<strong>im</strong>merringen, O-Ringen und statischen<br />

Dichtungen, Hydraulik- und Pneumatikdichtsystemen,<br />

Faltenbälgen und Spezialdichtungsprodukten.<br />

Dabei<br />

nutzt Freudenberg in vielen<br />

Ländern für den S<strong>im</strong>rit-Vertriebskanal<br />

die Kompetenz<br />

von „Preferred and Approved<br />

Distributors“. Dies sind Händler,<br />

die sich durch ein besonderes<br />

technisches Know-how<br />

und herausragende Leistung<br />

für die Kunden auszeichnen<br />

und einen hohen Standard<br />

bei Beratung und Service<br />

sowie ein fundiertes Knowhow<br />

zu einer Vielzahl von<br />

Freudenberg Produkten<br />

aufweisen.<br />

Freudenberg bietet diesen<br />

Unternehmen umfangreiche<br />

Unterstützung, um die Beratungs-<br />

und Dienstleistung konsequent<br />

zu verbessern. Dazu<br />

zählt ein intensiver Austausch<br />

beispielsweise auf Konferenzen<br />

mit diesen Partnern, um<br />

die Entwicklungspotenziale<br />

der Vertriebskooperationen<br />

stetig zu opt<strong>im</strong>ieren. Seit<br />

dem Start des Handelskonzeptes<br />

in den USA gibt es<br />

über 60 Handelspartner mit<br />

Status „Approved“.<br />

Preferred Distributors werden<br />

kontinuierlich geschult.<br />

Damit profitieren Kunden<br />

dieser Unternehmen nicht<br />

nur vom technischen Expertenwissen,<br />

sondern auch von<br />

den <strong>Einsatz</strong>möglichkeiten der<br />

komplett verfügbaren Produktpalette,<br />

einer äußerst kompetenten<br />

Beratung und einer<br />

schnellen Verfügbarkeit der<br />

Produkte. Diese Unternehmen<br />

bieten aber auch den Zugang zu neuesten Innovationen und<br />

unterstützen bei komplexen, individuellen Lösungen. Mit der<br />

Auszeichnung ‚Preferred Distributor’ unterstreicht Freudenberg<br />

die äußerst enge und höchst erfolgreiche, jahrelange Zusammenarbeit<br />

mit diesen Unternehmen. ■<br />

Gemeinsam sorgen wir dafür, dass nur das<br />

zusammenarbeitet, was auch zusammenpasst.<br />

Denn Geschmäcker sind verschieden und<br />

Dichtungswerkstoffe auch!<br />

<strong>Medien</strong>, die mit Dichtungen in Kontakt kommen, treten in einer großen<br />

Vielfalt auf: als Mineralöle, Säuren, Laugen oder Fette, Lebensmittel oder<br />

Pharmazeutika, polare oder unpolare Stoffe, Flüssigkeiten oder Gase,<br />

„Alleinunterhalter“ oder mit Additiven, ...<br />

Sie reinigen, schmieren, sterilisieren oder machen Druck. Und das unter<br />

vielfältigen Anwendungsbedingungen. Die Werkstoff-Spezialisten von<br />

Parker-Prädifa sorgen dafür, dass dies in erfolgreicher Zusammenarbeit mit<br />

der Dichtung geschieht. Durch Auswahl des bestgeeigneten Werkstoffs,<br />

gezielte Anpassung oder komplette Neuentwicklung – abgest<strong>im</strong>mt auf Ihre<br />

Bedürfnisse und gemeinsam mit Ihnen.<br />

Erleben Sie<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

in 4D<br />

08. - 12.04.2013<br />

Halle 20 ∙ Stand B20<br />

Parker Dichtungsgruppe Europa<br />

Service <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Center Seals: Tel. +49 (0) 7142 351-0<br />

www.parker.com Heft 1 / 2012 ∙ seal-europe@parker.com<br />

5


JOURNAL<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

XVIII. DICHTUNGSKOLLOQUIUM IN RHEINE<br />

Auslegung, Lebensdauer, Qualität…<br />

•¡<br />

Dynamisch wirkende Dichtsysteme<br />

•¡<br />

Praxiserfahrungen<br />

•¡<br />

Qualität der Montage<br />

Das 17. Dichtungskolloquium gibt aktuelle Informationen zur VDI 2290<br />

von Dichtungen: Das sind die unter anderem die Themen des<br />

VIII. internationalen Dichtungskolloquiums, das der Fachbereich<br />

Physikalische Technik/Forschungsbereich <strong>Dichtungstechnik</strong> der<br />

Fachhochschule Münster und der Vulkan-Verlag am 25. und 26.<br />

September 2013 in Rheine bei Münster in Westfalen veranstalten.<br />

Unter der Leitung und Moderation von Professor Dr. Alexander<br />

Riedl liegt der Schwerpunkt auf den hoch aktuellen Themen:<br />

•¡<br />

Lebensdauer und Nachhaltigkeit<br />

•¡<br />

Auslegung und Berechnung<br />

•¡<br />

Qualitätsunterschiede von Elastomermaterialien<br />

Das XVIII. Dichtungskolloquium hat sich aus diesem Grund zum<br />

Ziel gesetzt, Mitarbeiter von Anlagenbetreibern, Dichtungsherstellern,<br />

F&E-Abteilungen, Behörden und Hochschulen über<br />

aktuelle Themen der <strong>Dichtungstechnik</strong> zu informieren.<br />

Zielgruppe des Dichtungskolloquiums sind Einsteiger und<br />

erfahrene Fachleute der <strong>Dichtungstechnik</strong> gleichermaßen aus<br />

den Bereichen Anwender und Hersteller.<br />

Die Tagungsgebühren betragen 639,- Euro plus MwSt. (für<br />

Abonnenten der Zeitschrift <strong>Dichtungstechnik</strong> 589,- Euro).<br />

Sie enthalten den Tagungsband, das Mittagessen an beiden<br />

Tagen, die Pausenversorgung und die Teilnahme an der<br />

gemeinsamen Abendveranstaltung.<br />

Weitere Informationen und Online-Anmeldung unter www.<br />

dichtungskolloquium.de oder:<br />

Für Teilnehmer (Zuhörer): Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Barbara Pflamm, Tel.: 0201 8200228,<br />

Fax: 0201 8200240, b.pflamm@vulkan-verlag.de<br />

Für Aussteller: Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Helga Pelzer, Tel.: 0201 8200235,<br />

Fax: 0201 8200240, h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

MDA<br />

Weltmarkt der Antriebs- und Fluidtechnik<br />

Mit vielen neuen Produkten und Lösungen präsentiert sich die<br />

Branche der elektrischen und mechanischen Antriebstechnik<br />

sowie Pneumatik und Hydraulik auf ihrer Leitmesse MDA (Motion,<br />

Drive & Automation) vom 8. bis zum 12. März 2013<br />

in Hannover. Sie wird <strong>im</strong> Zwei-Jahres-Turnus <strong>im</strong> Rahmen der<br />

HANNOVER MESSE ausgerichtet. Mit mehr als 1 100 Ausstellern,<br />

davon zwei Drittel aus dem Ausland, zählt die MDA<br />

zu den Schwergewichten innerhalb der HANNOVER MESSE.<br />

„In diesem Jahr ist die MDA nahezu ausgebucht. Wir bieten<br />

der Antriebs- und Fluidtechnik mit der Motion, Drive & Automation<br />

eine einmalige internationale Plattform mit vielen Synergien zu<br />

anderen Leitmessen innerhalb der HANNOVER MESSE“, sagt Dr.<br />

Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG.<br />

Die MDA wird in den Hallen 20 bis 25 ausgerichtet sowie in<br />

den Automationshallen 15, 16 und 17. Dabei spielt die Halle<br />

17 eine besondere<br />

Rolle. Dort zeigen MDA-<br />

Aussteller Lösungen und<br />

Systeme für die Automatisierungstechnik<br />

und markieren damit den Übergang von der reinen<br />

Antriebs- und Fluidtechnik zur Leitmesse Industrial Automation.<br />

„Im Zuge der anstehenden Geländeopt<strong>im</strong>ierung sowie<br />

aufgrund des sich verändernden Angebots der Hersteller von<br />

Antriebs- und Fluidtechnik wächst die MDA zunehmend in die<br />

Hallen der Industrial Automation. Die Grenzen sind fließend,<br />

denn <strong>im</strong>mer mehr Hersteller von Antriebs- und Fluidkomponenten<br />

haben sich zu Komplettanbietern von Systemen und Lösungen<br />

weiterentwickelt oder aber zusammengeschlossen“, sagt Köckler.<br />

Antriebs- und Fluidtechnik verhalten opt<strong>im</strong>istisch Nach einem<br />

für die deutsche Antriebs- und Fluidtechnik sehr erfolgreichen<br />

6<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


Jahr 2011 haben beide Branchen in 2012 ein leichtes Plus<br />

erwirtschaftet. Für das laufende Jahr erwartet der VDMA ein<br />

Nullwachstum. „Antriebs- und Fluidtechnik gehören zu den<br />

wichtigsten Zulieferbranchen der weltweiten Investitionsgüterindustrie.<br />

Wie sich das Jahr 2013 entwickeln wird, hängt<br />

natürlich auch davon ab, wie sich die Volkswirtschaften in den<br />

wichtigsten Abnehmerländern Japan, China, USA und Italien<br />

entwickeln werden. Generell gehen wir aber davon aus, dass<br />

sich die Rahmenbedingungen ab Mitte des Jahres verbessern“,<br />

sagt Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung <strong>im</strong><br />

VDMA, Frankfurt am Main, und Geschäftsführer der Fachverbände<br />

Antriebstechnik und Fluidtechnik <strong>im</strong> VDMA. ■<br />

VERBAND TECHNISCHER HANDEL<br />

Fachgruppe <strong>Dichtungstechnik</strong> zeigt Konsequenzen und<br />

Chancen der VDI 2290 auf<br />

Professor Riedl,<br />

Fachhochschule Münster:<br />

„Ob man die VDI 2290 als<br />

problematisch ansieht, weil<br />

sie vermeintlich Zeit und Geld<br />

kostet, oder als Gewinn, weil<br />

sie wichtige Ansätze beinhaltet,<br />

mit denen man Zeit und Geld<br />

sparen kann, ist jedem selbst<br />

überlassen. Fakt ist: Sie ist nun<br />

einmal da. Also sollte man das<br />

Beste aus ihr herausholen.“<br />

Dichtung ab, sondern wird jeweils für die konkrete Situation<br />

berechnet. Die verwendeten Flansche, die Schrauben, das<br />

Medium, die Betriebstemperatur und nicht zuletzt die richtige<br />

Montage sind für eine Einhaltung der Richtlinie zu beachten.“<br />

In seinem Vortrag benannte Riedl die Konsequenzen der<br />

VDI-Richtlinie für die Dichtungshersteller: Dichtungskennwerte<br />

nach EN 13555 müssen für jede Dichtung in Abhängigkeit<br />

der Dicke ermittelt werden. Eine best<strong>im</strong>mte Dichtung kann<br />

nur mit best<strong>im</strong>mten Flanschen und best<strong>im</strong>mten Schrauben <strong>im</strong><br />

Zusammenhang gesehen werden. Die Anzahl der einsetzbaren<br />

Dichtungen werde sich min<strong>im</strong>ieren: „Jetzt und in den nächsten<br />

Seit Juni 2012 gibt es die VDI-Richtlinie 2290 „Emissionsminderung<br />

– Kennwerte für dichte Flanschverbindungen.“ Als Ergänzung<br />

zur TA Luft regelt sie die Beurteilung der technischen Dichtheit von<br />

Flanschverbindungen für flüssige und gasförmige <strong>Medien</strong> mit dem<br />

vorrangigen Ziel, die Umwelt zu schonen. Doch zunächst wirft<br />

die VDI 2290 einige Fragen auf: Welche Restriktionen haben<br />

Technische Händler durch die neue Richtlinie? Was sind die<br />

Konsequenzen der Novellierung, was ihre Chancen? Um für<br />

Antworten zu sorgen, lud die Fachgruppe „<strong>Dichtungstechnik</strong>“ <strong>im</strong><br />

VTH Verband Technischer Handel e. V. Ende November 2012<br />

zu einem Informationstag mit hochkarätigen Dozenten ein.<br />

Vorgaben für Hersteller und Betreiber Die VDI 2290 gilt für<br />

Rohrleitungen mit metallischen Flanschen insbesondere in der<br />

chemischen und petrochemischen Industrie mit einer max<strong>im</strong>alen<br />

Betriebstemperatur von 400 °C. Die Leckagerate ist dabei mit<br />

ʎ = 0,01 mg /(s∙m) angegeben. Sie gilt nicht für Kunststoffflansche,<br />

Email-Flansche, Flanschverbindungen ohne Schrauben<br />

und auch nicht für Kompaktflanschverbindungen ohne Dichtung<br />

oder mit Flüssigkeitsdichtung. Soweit die Theorie. Doch in der<br />

Praxis herrscht manchmal Unsicherheit. „Herstelleraussagen wie<br />

„Diese Dichtung erfüllt die VDI 22902“ sind blanker Unsinn“,<br />

so Professor Alexander Riedl von der Fachhochschule Münster.<br />

„Denn ob die Richtlinie erfüllt wird, hängt nicht allein von der<br />

Europas größtes O-Ring-Lager<br />

über 45.000 Positionen<br />

Elastomere Formteile<br />

auch nach Kundenzeichnung<br />

Eigene Entwicklung und Fertigung<br />

Auch in Kleinstserien stark<br />

Verschiedenste Werkstoffe inkl. FFKM<br />

Freigaben/Zulassungen für diverse Werkstoffe:<br />

FDA, USP, KTW, DVGW, NSF/ANSI 61, WRAS BS 6920 uvm.<br />

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Unser Beitrag zu<br />

German EngineeRING<br />

Präzisions-O-Ringe vom Spezialisten<br />

Dass deutsche Ingenieurskunst weltweit einen glänzenden Ruf besitzt,<br />

hat viel mit Zuverlässigkeit zu tun. Dafür sind – in aller Bescheidenheit –<br />

auch unsere Präzisions-O-Ringe verantwortlich. Seit über 100 Jahren<br />

achtet COG darauf, dass bei „German Engineering“<br />

größter Wert auf die letzte Silbe gelegt wird.<br />

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Tel. 04101 5002-0<br />

Fax 04101 5002-83<br />

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Gehrstücken 9 • 25421 Pinneberg<br />

www.cog.de • info@cog.de<br />

7<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2012<br />

Wenn’s drauf ankommt …<br />

Premium-Qualität<br />

seit 1867


JOURNAL<br />

Manfred Schaaf,<br />

AMTEC Messtechnischer Service GmbH:<br />

„Die Berechnung ist nur ein Bauteil<br />

des Qualitätsmanagementzirkels für<br />

eine dichte Flanschverbindung. Zu<br />

beachten sind auch die Belastung, die<br />

Konstruktion, die qualitative Montage<br />

und – ganz wichtig – der Rückfluss<br />

an Erfahrungen.“<br />

Wolfgang Abt,<br />

Klinger GmbH:<br />

„Die Montage der Dichtverbindung<br />

bekommt durch<br />

die VDI 2290 eine zentrale<br />

Bedeutung mit entsprechenden<br />

Anforderungen,<br />

vergleichbar mit dem<br />

Schweißen. Dies ist aus<br />

Sicht eines Dichtungsherstellers<br />

sehr zu begrüßen!“<br />

Jahren ist es notwendig, ein Produkt be<strong>im</strong> Kunden zu<br />

positionieren. Denn zukünftig wird es relativ schwer<br />

sein, eine Dichtung durch eine andere zu ersetzen,<br />

da hierfür neue und umfangreiche Berechnungen des<br />

gesamten Dichtungssystems notwendig werden.“<br />

Auch die Betreiber haben für die Einhaltung der<br />

neuen Richtlinie einiges zu beachten: Rohrklassen<br />

müssen einen Dichtheits- und einen Festigkeitsnachweis<br />

nach EN 1591-1 (oder vergleichbar) mit Dichtungskennwerten<br />

nach EN 13555 erfüllen. Für die<br />

Montage, die nur durch benanntes und qualifiziertes<br />

Personal erfolgen darf, müssen Drehmomenttabellen<br />

vorhanden sein, die zu prüfen und zu dokumentieren<br />

sind. „Für Rohrleitungsflansche empfehle ich den<br />

Leitfaden zur Montage von Flanschverbindungen in<br />

verfahrenstechnischen Anlagen, der kostenlos auf der<br />

Internetseite des VCI Verband der Chemischen Industrie<br />

e. V. herunterzuladen ist“, so Professor Riedl. Für<br />

den Dichtheits- und Festigkeitsnachweis müssen die<br />

Dichtungskennwerte nach EN 13555 mit min<strong>im</strong>al<br />

erforderlichen und max<strong>im</strong>al zulässigen Flächenpressungen,<br />

Elastizitätsmodulen und Kriech-Relaxionswerten<br />

vorliegen. „Für etwa 130 Dichtungstypen haben wir<br />

die Dichtungskennwerte bereits erfasst und stellen sie<br />

kostenlos und unabhängig unter www.gasketdata.org<br />

zur Verfügung“, so Riedl weiter.<br />

Berechnung und kontrollierte Montage Näher auf<br />

das Berechnungsverfahren von verspannten Verbindungen<br />

ging Dipl.-Phys. Manfred Schaaf von AMTEC,<br />

Messtechnischer Service GmbH, ein. Gleich zu Beginn<br />

seines Vortrages beruhigte er seine Zuhörer: „Sie müssen<br />

lediglich die Flanschverbindung berechnen lassen<br />

und darauf achten, dass dies anschließend bei der<br />

Montage beachtet wird. Mehr verlangt die VDI 2290<br />

eigentlich nicht.“ Für die Berechnungen ist unterschiedliche<br />

Software auf dem Markt erhältlich. Wichtig ist<br />

hierbei neben der Normkonformität vor allem ein aktueller<br />

Datensatz an Dichtungskennwerten, auf den das<br />

Programm zurückgreifen kann.<br />

Berechnungen sind allerdings nur für Krafthauptschlussverbindungen<br />

möglich. „Für Kraftnebenschlussverbindungen<br />

existieren keine Berechnungsnormen.<br />

Dementsprechend gilt die VDI 2290 für diese Dichtungssysteme<br />

nicht“, so Schaaf. Der Nachweisumfang<br />

bei der Flanschberechnung beinhaltet die D<strong>im</strong>ensionierung<br />

der Bauteile, die Best<strong>im</strong>mung der erforderlichen<br />

Montagekräfte, einen Festigkeitsnachweis und einen<br />

Dichtheitsnachweis. Technischer Händler als Mittler mit<br />

Fachwissen Dipl.-Ing. Wolfgang Abt, Produktmanager<br />

bei der Klinger GmbH, der über die Konsequenzen<br />

der VDI 2290 für den Technischen Handel referierte,<br />

deckte ein Problem bei eckigen Flanschen auf. Denn<br />

für sie ist eine Berechnung nach der EN1591-1 nicht<br />

möglich, da diese nur für runde Flansche gilt. Somit<br />

kann kein Nachweis über die geforderte Dichtheit bei<br />

eckigen Flanschen erbracht werden.<br />

Abt stellte noch einmal heraus: „Eine VDI-2290-zugelassene<br />

Dichtung gibt es nicht.“ Die zwei Grundvoraussetzungen<br />

für geeignete Dichtungswerkstoffe seien ein<br />

TA-Luft-Zertifikat und die Verfügbarkeit von Dichtungskennwerten<br />

nach EN 13555. Eine Zulassung oder ein Zertifikat<br />

<strong>im</strong> Sinne der VDI 2290 gibt es nicht. Die Dichtung<br />

findet in Form ihrer Dichtungskennwerte Eingang in die<br />

Flanschberechnung nach EN 1591-1 und beeinflusst<br />

deren Ergebnis. Ein guter Dichtungshersteller verfügt<br />

neben dem technischen Know-how über ein eigenes<br />

Labor und kann Dichtungswerte dort selbst best<strong>im</strong>men.<br />

Der Technische Handel sei von der VDI 2290 letztlich<br />

nur indirekt betroffen. Natürlich sollte er verstärkt<br />

auf seine Beratungskompetenz setzen, da er als Mittler<br />

zwischen Hersteller und Anwender agiert. Um seine<br />

Kunden adäquat beraten zu können, sollte er sein<br />

dichtungstechnisches Fach- und Hintergrundwissen<br />

ständig auf- und kontinuierlich weiter ausbauen. Eine<br />

Möglichkeit dafür ist zum Beispiel der VTH-Lehrgang<br />

zum Fachberater <strong>Dichtungstechnik</strong>. ■<br />

8<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


C. OTTO GEHRCKENS<br />

O-Ring-Akademie ® nun als Webinar<br />

Die etablierte O-Ring-Akademie ® bietet zusätzlich zu den<br />

konventionellen Seminaren jetzt auch mit der neuen Webinar-Reihe<br />

ein komfortables Online-Angebot an. Dieses<br />

richtet sich sowohl an versierte Experten als auch technisch<br />

oder kaufmännisch orientierte Personen, die sich über<br />

Spezialthemen der <strong>Dichtungstechnik</strong> kurz, kompakt und<br />

kompetent informieren möchten. Die neue praxisrelevante<br />

Wissensreihe ist Anfang Januar 2013 mit dem Thema<br />

„Dichtungswerkstoffe: FKM ist nicht gleich FKM“ gestartet.<br />

Das nächste Webinar mit dem Thema „Herausforderung<br />

Elastomerdichtung: Schadensprävention bei<br />

O-Ringen“ findet statt am 7. Juni 2013 von 10.30 h<br />

bis 11.30 h. Viele Anwender und Konstrukteure haben<br />

nämlich in der Praxis häufig bei der Montage oder<br />

<strong>im</strong> Betrieb Schwierigkeiten mit der O-Ring-Dichtung.<br />

Welche Schäden es an der O-Ring-Dichtung gibt (zum<br />

Beispiel chemischer Angriff, Temperaturüberschreitungen,<br />

Montagefehler), wie man diese erkennt und vor<br />

allem wie man diese vermeiden kann, das wird das<br />

Thema in diesem 1-stündigen Webinar sein. Der Leiter<br />

der COG Anwendungstechnik, Michael Krüger, wird<br />

tagtäglich mit diesen Schwierigkeiten konfrontiert und<br />

wird kurz und kompakt wesentliche Tipps und Tricks<br />

rund um dieses Thema geben können. Das Webinar<br />

ist kostenlos. Anmeldung unter: www.o-ring-akademie.<br />

de/webinar<br />

Kontakt: info@o-ring-akademie.de oder telefonisch<br />

04101 5002-348. ■<br />

O-RING PRÜFLABOR RICHTER<br />

Dichtungsseminare mit Erfahrungsaustausch<br />

Dichtungstechnisches Wissen für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Seminare werden seit über 15 Jahren angeboten und<br />

vermitteln verschiedene zweitägige Semi-<br />

die Resonanz steigt ständig.<br />

nare, die vom O-Ring Prüflabor Richter angeboten Die Termine für das 1. Halbjahr 2013:<br />

werden. Der Abend zwischen den Seminartagen ist Schadensanalyse von elastomeren Dichtungen<br />

für einen Erfahrungsaustausch geplant. Als Referent 16./17. April 2013<br />

und Seminarleiter steht mit Dipl.-Ing. Bernhard Richter Prüfung von elastomeren Dichtungen<br />

ein erfahrener Dichtungsspezialist zur Verfügung, der 4./5. Juni 2013<br />

über zehn Jahre bei einem weltweit führenden O-Ring<br />

Hersteller gearbeitet hat. Sein 1996 gegründetes und Die Seminare finden in der angenehmen Atmosphäre<br />

zwischenzeitlich akkreditiertes Prüflabor führt neben<br />

eines gutbürgerlichen Hotels (Hotel „Zum Ochsen“ in<br />

Prüfungen auch Beratungen und Schadensanalysen Oberstenfeld), nördlich von Stuttgart statt, beziehungsweise<br />

durch. Im September 2009 erhielt das O-Ring Prüflabor<br />

in eigenen Seminarräumen. Auf Wunsch werden<br />

KLINGER Richter Anzeige_Dichtungstech_180-62:Layout die Zulassung als DVGW-Prüfstelle. Die 1 08.02.2013 Reak-<br />

die Dichtungsseminare 9:32 Uhr Seite auch 1 als Inhouse-Veranstaltun-<br />

kreditierung des O-Ring Prüflabor erfolgte <strong>im</strong> September<br />

2012. Die Prüfmethoden werden ständig erweitert. Die<br />

gen durchgeführt. Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.o-ring-prueflabor.de. ■<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

9


JOURNAL<br />

TERMINKALENDER<br />

8.-12. April Motion, Drive & Automation<br />

in Hannover<br />

www.hannovermesse.de<br />

16.-17. April Schadensanalyse von<br />

elastomeren Dichtungen<br />

Seminar in Oberstenfeld<br />

O-Ring Prüflabor Richter,<br />

www.o-ring-prueflabor.de<br />

16. Mai 8. Forum Industriearmaturen<br />

in Essen<br />

www.forum-industriearmaturen.de<br />

4.-5. Juni Prüfung von elastomeren Dichtungen -<br />

Seminar und Workshop<br />

Seminar in Oberstenfeld<br />

O-Ring Prüflabor Richter<br />

www.o-ring-prueflabor.de<br />

6. Juni <strong>Dichtungstechnik</strong> <strong>im</strong> Rohrleitungsund<br />

Apparatebau<br />

Seminar in Essen, auch am 14. Nov.<br />

www.hdt-essen.de<br />

13. Juni Sicher abdichten mit O-Ringen<br />

COG-Seminar in Pinneberg<br />

www.cog.de<br />

25. Juni <strong>Dichtungstechnik</strong> leicht gemacht<br />

Seminar in Essen<br />

www.hdt-essen.de<br />

25. Juni Verfahren zur Montage und Demontage von<br />

Dichtverbindungen an Rohrleitungen und<br />

Apparaten<br />

Seminar in Essen<br />

www.hdt-essen.de<br />

25. Juni Elementarwissen <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Seminar in München, auch am 25. Juni in Essen<br />

www.hdt-essen.de<br />

25.-26. Juni Elastomere Werkstoffe und Dichtungen<br />

Seminar in München<br />

www.hdt-essen.de<br />

26. Juni Dichtungen – Schrauben – Flansche<br />

Seminar in Essen<br />

www.hdt-essen.de<br />

18.-20. Sept. Schraubenverbindungen<br />

Seminar in Ostfildern<br />

www.tae.de<br />

19. Sept. Herausforderung Vakuumtechnik - sicheres<br />

Abdichten mit O-Ringen<br />

COG-Seminar in Pinneberg<br />

www.cog.de<br />

25.-26. Sept. XVIII. Dichtungskolloquium<br />

in Rheine<br />

www.dichtungskolloquium.de<br />

7. Nov. Sicheres Abdichten mit O-Ringen inkl. Prüfung<br />

und Schadensanalyse<br />

COG-Seminar in Pinneberg<br />

www.cog.de<br />

PERSÖNLICHES<br />

PARKER-PRÄDIFA<br />

Hajo Rohloff neuer<br />

General Manager der<br />

O-Ring Division Europa<br />

Zum 1. November<br />

2012 hat Hajo<br />

Rohloff als General<br />

Manager die<br />

Gesamtverantwortung<br />

für die O-Ring<br />

Division Europa der<br />

Parker Dichtungsgruppe<br />

übernommen. Mit<br />

Sitz in Pleidelshe<strong>im</strong><br />

und Werken in Italien<br />

und Tschechien<br />

entwickelt und fertigt<br />

der Unternehmensbereich<br />

O-Ringe und<br />

Präzisionsformteile<br />

unter anderem für<br />

den Automobilbau,<br />

Hajo Rohloff, neuer General<br />

Manager der Parker O-Ring<br />

Division Europa<br />

die chemische Industrie, die Fluid- sowie die Kälteund<br />

Kl<strong>im</strong>atechnik, den Bereich Luft- und Raumfahrt,<br />

die Pharmaindustrie und die Medizintechnik.<br />

Hajo Rohloff, diplomierter Ingenieur für Maschinenbau<br />

und Wirtschaftsingenieurwesen, ist seit neun<br />

Jahren für die Parker Dichtungsgruppe Europa tätig.<br />

In seiner neuen Funktion als General Manager der<br />

O-Ring Division Europa verantwortet er neben den<br />

traditionellen Märkten wie dem Automobilbau und<br />

der allgemeinen Industrie den strategischen Ausbau<br />

neuer Märkte und Anwendungsbereiche.<br />

Zuvor war Hajo Rohloff sieben Jahre Leiter der Business<br />

Unit Plastic der in Bietighe<strong>im</strong>-Bissingen ansässigen<br />

Parker Packing Division. In dieser Zeit erzielte<br />

er durch die Umsetzung weitreichender Maßnahmen<br />

nach Lean-Prinzipien beträchtliche Effizienzsteigerungen<br />

<strong>im</strong> Bereich der Kunststofffertigung. Zwischen<br />

2003 und 2005 leitete er den Bereich Prozess- und<br />

Verfahrensentwicklung der Parker Business Unit Plastic<br />

und war federführend bei der erfolgreichen Integration<br />

der Kunststofffertigung am tschechischen Standort<br />

Sadská.<br />

Als General Manager der O-Ring Division Europa<br />

ist Hajo Rohloff neben den klassischen Industrieanwendungen<br />

mit der Geschäftsentwicklung in neuen<br />

Bereichen und bei anspruchsvollen Nischenanwendungen<br />

befasst. ■<br />

10<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


EAGLEBURGMANN<br />

Wechsel in der Geschäftsführung<br />

Vlnr.:Dr. Stefan Sacré (CEO), Michael Stomberg (COO),<br />

Jochen Strasser (CTO)<br />

Michael Stomberg (42), bisheriger Senior<br />

Vice President und Leiter der Division<br />

Gleitringdichtungen, wurde zum 1. Januar<br />

2013 Nachfolger von Dr. Walter Steinbach,<br />

der zum 31. Dezember 2012 aus<br />

dem Unternehmen ausgeschieden ist.<br />

Michael Stomberg (COO) ist damit einer<br />

von drei Geschäftsführern und Mitglied <strong>im</strong><br />

EagleBurgmann Executive Board (TMT).<br />

Dr. Walter Steinbach (61), seit 1993<br />

Mitglied der Geschäftsführung, war bis<br />

Ende 2012 verantwortlich für verschiedene<br />

Produktdivisionen und divisionsübergreifende<br />

Themen, wie zum Beispiel Innovationsmanagement<br />

(Produkte und Prozesse),<br />

Supply Chain Management oder Strategische<br />

Projekte.<br />

PUBLIKATIONEN<br />

Michael Stomberg sammelte<br />

nach seinem Studium der Physik<br />

internationale Erfahrungen<br />

bei der Unternehmensberatung<br />

Booz Allen Hamilton, zuletzt<br />

als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Münchener Niederlassung.<br />

Im Januar 2006 trat<br />

er bei EagleBurgmann ein<br />

und verantwortete seit 2009<br />

die Division Gleitringdichtungen<br />

(Anwendungstechnik,<br />

Konstruktion, Produktionsstätten<br />

weltweit, F&E). Zuvor arbeitete<br />

Michael Stomberg bei Eagle-<br />

Burgmann in verschiedenen<br />

Positionen, unter anderem als<br />

Vice President und Leiter des<br />

Bereiches Global Technology Management<br />

in der Division Gleitringdichtung.<br />

Dr. Stefan Sacré (49) ist seit dem 1.<br />

Januar 2011 Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

(CEO) von EagleBurgmann Germany<br />

und Mitglied des Executive Boards<br />

(TMT). Der promovierte Ingenieur verantwortet<br />

unter anderem die weltweite Sales<br />

& Service-Organisation, Marketing und<br />

HR & Legal.<br />

Jochen Strasser (47) trat am 1. März<br />

2004 als CFO in die Geschäftsführung<br />

von EagleBurgmann Germany und den<br />

Executive Board (TMT) ein. Der Betriebswirt<br />

ist für die Bereiche Finanzen/Controlling,<br />

IT, Procurement und Compliance<br />

zuständig. ■<br />

Dichtungen und<br />

Stanzteile nach Maß!<br />

www.schloesser-dichtungen.de<br />

• Dichtungen, Stanz- und Isolierteile in allen<br />

möglichen Formen, Größen und Materialien<br />

• Wirtschaftlich und präzise durch<br />

eigenen Werkzeugbau<br />

• Umfangreiches Materiallager zur schnellen<br />

Fertigung Ihrer Klein- und Großserien<br />

• Universelle Lösungen <strong>im</strong> Bereich der Stanz-,<br />

Wasserstrahl- und Laserbearbeitung<br />

Schlösser – ein zuverlässiger, kompetenter<br />

Partner rund um die Stanztechnologie.<br />

Wir bieten Komplettlösungen mit System.<br />

Schlösser GmbH & Co. KG · Wilhelmstraße 8<br />

D - 88512 Mengen · Tel. +49 7572 606-0<br />

Fax +49 7572 606-5598<br />

info@schloess.de<br />

SGL GROUP<br />

Neue Imagebroschüre<br />

SGL Group – The Carbon Company – ist<br />

einer der weltweit führenden Hersteller<br />

von Produkten aus Carbon. In der neuen,<br />

magazinähnlichen Imagebroschüre werden<br />

neben dem Unternehmen ein Überblick<br />

über das umfassende Portfolio an<br />

Kohlenstoff-, Graphit- und Carbonfaser-<br />

Werkstoffen und -Produkten der SGL Group<br />

und innovative Anwendungen gezeigt. Die<br />

76-seitige Broschüre ist in deutscher und<br />

englischer Sprache erhältlich bei<br />

SGL CARBON SE, Söhnleinstraße 8,<br />

65201 Wiesbaden/Germany oder cms@<br />

sglcarbon.de. ■<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

11


PRODUKTE &<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

„Integrated Industry“ – vernetztes Denken in der<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Die Parker Dichtungsgruppe greift auf ihrem Stand das<br />

Leitthema der diesjährigen Hannover Messe „Integrated<br />

Industry“ auf und präsentiert neue, hochmoderne<br />

Dichtungswerkstoffe und Systemlösungen, die auch in<br />

einer Industrie 4.0 für höhere Effizienz, Sicherheit und<br />

Nachhaltigkeit sorgen.<br />

Fluidtechnik: Intelligente, reibungsopt<strong>im</strong>ierte Dichtsysteme,<br />

die beispielsweise durch verminderten Schmutzeintrag<br />

und vereinfachte Montage zu höherer Anlageneffizienz,<br />

Lebensdauer, Betriebssicherheit und<br />

Kostensenkung beitragen.<br />

Lebensmittel- und Pharmaproduktion: CIP-/SIP-beständige<br />

Dichtungswerkstoffe mit breiter <strong>Medien</strong>beständigkeit<br />

und speziellen Designs für den <strong>Einsatz</strong> in hygienisch<br />

hochsensiblen Bereichen.<br />

Elektronik: Effiziente „Form-in-Place“-Dichtungslösungen,<br />

die die vielfältigen EMI-Abschirmungs- und Abdichtungsaufgaben<br />

sowohl kostengünstig als auch zuverlässig<br />

lösen – selbst in <strong>im</strong>mer kleiner werdenden elektronischen<br />

„Multi-Tasking“-Geräten.<br />

Alternative Antriebskonzepte: Neue, hochleistungsfähige<br />

Dichtungswerkstoffe, die speziell für den <strong>Einsatz</strong> mit<br />

anspruchsvollen <strong>Medien</strong> wie AdBlue®, Bio-Kraftstoffen,<br />

säurehaltigen Abgaskondensaten oder Wasserstoff<br />

entwickelt wurden.<br />

RFID-Technologie: <strong>Einsatz</strong>möglichkeiten von RFID-<br />

Transpondern (Radio-Frequenz-Identifikation) in O-Ring-<br />

Dichtungen, die als sogenannte „Smart Seals“ neue<br />

Potenziale, beispielsweise in den Bereichen Lagerhaltung<br />

und Produktion, eröffnen.<br />

TECH.FORUM mit „<strong>Dichtungstechnik</strong> in 4D“: Verblüffende<br />

Einblicke in die Funktionsweisen von Dichtungen<br />

in dynamischen und statischen Anwendungen, die <strong>im</strong><br />

Show-Room mittels modernster Virtualisierung erlebbar<br />

werden. ■<br />

Hannover Messe 2013<br />

Halle 20, Stand B20<br />

PARKER HANNIFIN GMBH<br />

Seal Group Europe<br />

74321 Bietighe<strong>im</strong>-Bissingen<br />

Tel.: +49 7142 351-0<br />

christine.stehmans@parker.com<br />

PTFE-Wellendichtringe für unterschiedliche<br />

Anforderungen<br />

Der klassische Elastomer-Radialwellendichtring (RWDR)<br />

kommt bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten und/oder<br />

hohen Temperaturen an seine Leistungsgrenzen. Um<br />

diese Grenzen zu erweitern, wurden Radialwellendichtringe<br />

mit geometrischen Raffinessen wie Schmiertaschen<br />

und Förderstrukturen entwickelt. Diese erweitern<br />

zwar das Anwendungsspektrum, aber das eigentliche<br />

Problem, der Temperaturbelastung durch die Reibungswärme,<br />

können sie nicht grundlegend lösen.<br />

Für den <strong>Einsatz</strong> bei hohen Temperaturen wurden<br />

daher Lippendichtringe aus hochtemperaturbeständigen<br />

PTFE-Compounds entwickelt. Durch kontinuierliche<br />

und konsequente Opt<strong>im</strong>ierung der Geometrie sowie<br />

durch die Entwicklung spezieller Dichtungswerkstoffe<br />

konnte das Leistungsspektrum verbessert werden. Die<br />

Werkstoffe, ausnahmslos PTFE-Compounds, weisen<br />

memory-ähnliche Eigenschaften auf und sind somit ohne<br />

zusätzliches Vorspannelement einsetzbar. Außerdem<br />

stehen, je nach Anwendungsfall, Werkstoffe für die<br />

unterschiedlichsten Gegenlaufflächen und Betriebsmedien<br />

auch mit Trockenlaufeigenschaften zur Verfügung.<br />

Damit verfügt der Anwender je nach Anwendungsspektrum<br />

über eine Auswahl verschiedener Bauarten von<br />

MANOY® Wellendichtringen, die für Gleitgeschwin-<br />

12<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


Bild 1<br />

digkeiten bis 40 m/s, Drücken bis 4 MPa (40 bar)<br />

und Temperaturen bis max<strong>im</strong>al 200 °C geeignet sind.<br />

Eine Einschränkung der max<strong>im</strong>alen Werte ergibt sich,<br />

wenn mehrere Höchstwerte zusammentreffen.<br />

Unterschieden werden die Bauarten durch ihre Einbauräume<br />

und <strong>Einsatz</strong>bereiche. Somit gibt es für jede<br />

Anwendung eine Lösung.<br />

MANOY® Wellendichtringe der Bauart 219 sind zum<br />

direkten Einbau ins Gehäuse vorgesehen und benötigen<br />

daher nur einen min<strong>im</strong>alen Einbauraum.<br />

•¡<br />

einfache und günstige Dichtungslösung<br />

•¡<br />

erhöhter Fertigungsaufwand be<strong>im</strong> Anwender<br />

•¡<br />

erhöhter Montageaufwand durch den Anwender<br />

Der MANOY® Wellendichtring 229 ist ein Komplettelement<br />

mit Stahlgehäuse, das einfach und betriebssicher<br />

in eine offene Nut eingebaut wird.<br />

•¡<br />

einfach gestalteter Einbauraum<br />

•¡<br />

offener Einbauraum<br />

•¡<br />

einfacher Einbau<br />

•¡<br />

geeignet für Druckbelastung<br />

Der MANOY® Wellendichtring WDR ist für Einbauräume<br />

nach DIN 3760 oder ISO 6194 angepasst<br />

und stellt gegenüber der Bauart 229 eine einfachere<br />

Dichtungslösung dar, die be<strong>im</strong> zulässigen Druck die<br />

Einschränkung auf max<strong>im</strong>al 1 MPa (10 bar) hat.<br />

•¡<br />

direkter Austausch gegen RWDR<br />

Bild 2<br />

•¡<br />

Einbauräume nach DIN 3760 oder ISO 6194<br />

•¡<br />

einfach gestalteter Einbauraum<br />

•¡<br />

offener Einbauraum<br />

•¡<br />

einfacher Einbau<br />

Der MANOY Wellendichtring 205 „Sl<strong>im</strong>Line“ kann<br />

aufgrund seiner Auslegung auch in Einbauräume nach<br />

DIN 3760 oder ISO 6194 eingebaut werden. Konzipiert<br />

wurde dieser Wellendichtring jedoch für beengte<br />

Einbauräume. Er benötigt nur noch ca. 50 % der Einbaubreite<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu einem Wellendichtring nach<br />

DIN 3760 oder ISO 6194 (Bild 1). Weitere Vorteile<br />

für den Konstrukteur und Anwender ergeben sich aus<br />

dem Design dieses Wellendichtrings.<br />

•¡<br />

Einbau in extra schmale Einbaunuten mit bündigem<br />

Gehäuseabschluss<br />

•¡<br />

versenkter Einbau in bestehende Nuten nach<br />

DIN 3760 oder ISO 6194<br />

•¡<br />

keine Sumpfbildung vor der Dichtung<br />

•¡<br />

keine Hinterschnitte und somit keine<br />

Ablagerungsmöglichkeit an der Dichtung<br />

•¡<br />

geeignet für den <strong>Einsatz</strong> bei Lebensmittel- und<br />

Hygieneanwendungen<br />

•¡<br />

konstruiert nach den Richtlinien des „hygienischen<br />

Designs“ und der DIN EN 1672‐2<br />

•¡<br />

neben den abriebfesten reibungsreduzierten<br />

PTFE-Compounds für Industrieanwendungen<br />

stehen spezielle PTFE-Compounds für die<br />

Lebensmitteltechnik zur Verfügung<br />

Sonderlösung: MANOY® Wellendichtring außendichtend<br />

Für besondere kundenspezifische Anwendungen,<br />

kann es notwendig sein, die üblichen Pfade der <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

zu verlassen und ausgefallene Dichtungslösungen<br />

zu entwickeln.<br />

Als Beispiel sei hier ein außendichtender Wellendichtring<br />

genannt (Bild 2). Anstelle des üblichen, stillstehenden<br />

Wellendichtrings, der eine rotierende Welle<br />

abdichtet, dichtet dieser Dichtring rotierend <strong>im</strong> Gehäuse<br />

ab. Die max<strong>im</strong>ale Umfangsgeschwindigkeit beträgt<br />

hierbei 8 m/s. ■<br />

Hannover Messe 2013<br />

Halle 20, Stand D13<br />

IDG-DICHTUNGSTECHNIK GMBH<br />

73230 Kirchhe<strong>im</strong> unter Teck<br />

Tel.: 49 7021 9833-0<br />

info@idg-gmbh.com<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

13


PRODUKTE &<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Neuer Service rund um Dichtungen und Stanzteile<br />

Die Karl Späh GmbH & Co. KG bietet für den Produktbereich<br />

Dichtungen und Stanzteile eine maschinelle<br />

100-%-Sichtkontrolle<br />

mit stückzahlgenauer Verpackung<br />

und Bedruckung<br />

nach Kundenwunsch.<br />

Kunden wünschen in<br />

ihrer Lieferung keine fehlerhaften<br />

Dichtungen oder<br />

Stanzreste oder stellen<br />

sehr strenge Anforderungen<br />

an die Teiletoleranz.<br />

Im Laufe der letzten Jahre<br />

gab es einen stetigen<br />

Anstieg dieser Forderung.<br />

Anfang des 2013 wurde<br />

daher von Späh in seinem<br />

100 % korrekte Teile, nach Stückzahl<br />

genau verpackt und mit<br />

individueller Bedruckung für alle<br />

Dichtungen und Stanzteile<br />

Stammwerk Scheer eine<br />

optische Auslesemaschine<br />

in Betrieb genommen.<br />

Die Maschine bietet eine<br />

Vielzahl an Sortiermöglichkeiten.<br />

Darunter sind die Materialfarbe, die Teileabmessung<br />

sowie die Suche nach beschädigten Teilen<br />

und Ausstichen. Es können Teile mit einer Stärke von<br />

1 bis 5 mm und einer max<strong>im</strong>alen Abmessung von 73<br />

mm automatisch ausgelesen werden. Als weiteren,<br />

zusätzlichen Service gibt es die Möglichkeit, die Teile<br />

nach der Kontrolle stückzahlgenau in PE-Beutel zu<br />

verpacken. Dieser kann sogar nach Kundenwunsch<br />

individuell (zum Beispiel mit Logo, Chargendatum,<br />

Artikelnummer, Barcode, etc.) bedruckt werden.<br />

Dieser neue Produktservice für Dichtungen und Stanzteile<br />

wird auch auf der Hannover Messe 2013 am<br />

IHK-Gemeinschaftsstand in Halle 4 vorgestellt. ■<br />

Hannover Messe 2013<br />

Halle 4, Stand E04<br />

KARL SPÄH GMBH & CO. KG<br />

72516 Scheer<br />

Telefon: +49 0 7572 602-0<br />

info@spaeh.de<br />

Dichtungswerkstoff geprüft nach der<br />

neuen Elastomerleitlinie<br />

KLINGER® hat die aus der Entwicklung von KLINGER®-<br />

Quantum gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse auf<br />

die Fertigungsmethode von KLINGERSIL®C-4430, dem<br />

faserverstärkten Dichtungsmaterial mit höchster Druckstandfestigkeit,<br />

angewendet. Aus dem <strong>Einsatz</strong> der „Quantum<br />

Technologie“ auf KLINGERSIL® C-4430 resultierte so<br />

das Faserstoff-Dichtungsmaterial mit erweitertem Eigenschaftsprofil:<br />

KLINGERSIL® C-4430plus.<br />

KLINGERSILâC-4430plus ist bereits für den <strong>Einsatz</strong> <strong>im</strong><br />

Trinkwasser nach der neuen Elastomerleitlinie geprüft. Die<br />

Elastomerleitlinie des Umweltbundesamtes ersetzt die bisherigen<br />

KTW-Prüfungen und stellt weitergehende Anforderungen<br />

an den Dichtungswerkstoff. Aufgrund seines<br />

neuartigen schwefelfreien Vernetzungssystems eignet sich<br />

KLINGERSILâC-4430plus besonders für Anwendungen <strong>im</strong><br />

Trinkwasser und <strong>im</strong> Lebensmitteleinsatz. Weitere Prüfungen<br />

dazu sind in Vorbereitung. ■<br />

KLINGER GMBH<br />

65503 Idstein<br />

Tel.: +49 6126 4016-0<br />

mail@klinger.de<br />

14<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


Auswahl von Gleitringdichtungen:<br />

Kompromiss zwischen Verschleiß und Leckage<br />

Anwendungsgebiete für Gleitringdichtungen sind unter<br />

anderem Pumpen, Mischer, Kneter, Rührwerke und Zentrifugen.<br />

Hier kann es bei nicht best<strong>im</strong>mungsgemäßem<br />

Gebrauch häufig zu Störungen kommen. Es macht also<br />

Sinn, sich intensiv mit der korrekten Auswahl sowie dem<br />

Aufbau der benötigten Gleitringdichtung zu befassen.<br />

Neben starken Drücken und hohen Temperaturen des<br />

Mediums sind vor allem starkviskose Anwendungen, zum<br />

Beispiel <strong>Medien</strong> mit Verschmutzungen, das heißt Feststoffen,<br />

ein ständiges Dichtproblem. Hinzu kommen geometrische<br />

Erfordernisse wie kleine und enge Einbauräume.<br />

Es gibt klassische, grundlegende Voraussetzungen<br />

für eine funktionierende Dichtung: Rechtwinkligkeit der<br />

Dichtflächen, Planparallelität der Gleitflächen zur rotierenden<br />

Achse, federelastischer Kontakt der Dichtflächen<br />

sowie das Vorhandensein eines Schmierfilmes zwischen<br />

den Dichtflächen. Ein genügend vorhandener Flüssigkeitsfilm<br />

zwischen den Dichtflächen reduziert zwar den<br />

Kontakt zwischen den Gleitflächen und beeinflusst positiv<br />

die Reibung, reduziert damit in aller Regel also auch<br />

den Verschleiß, allerdings um den Preis einer hohen<br />

Leckage. Leckverlust und Verschleiß sind die wesentlichen<br />

Kenngrößen einer Gleitringdichtung und werden von<br />

der Schmierfilmbildung <strong>im</strong> Dichtspalt beeinflusst. Dieser<br />

Vorgang ist vergleichbar mit den Schmiermechanismen<br />

in Mehrflächengleitlagern, mit dem Unterschied, dass die<br />

absoluten Erhebungen auf den Dichtflächen von Gleitringdichtungen<br />

wesentlich kleiner sind.<br />

Hier hilft nur eine gezielte Begutachtung. Denn dieser<br />

Widerspruch kann teilweise ausgehebelt werden. Durch<br />

eine gezielte Bemusterung der Gleitflächen mit Lichtspaltbelaserung<br />

erreichen wir eine deutliche Verbesserung<br />

der hydrodynamischen Schmiervorfälle <strong>im</strong> Dichtspalt der<br />

Dichtungen, bei gleichzeitig recht niedriger Leckage.<br />

Sonderwerkstoff SIC Generell ist Siliciumcarbid (SiC)<br />

eine gute Wahl in Verbindung mit einer Gleitringdichtung,<br />

da SIC äußerst hart ist. So wird dessen Härte zum<br />

Beispiel nur von Diamant übertroffen. Im Vergleich zu<br />

Werkstoffpaarungen wie Hartmetall/Kohle oder Hartmetall/Hartmetall<br />

überzeugt eine Paarung in SiC/SiC<br />

durch ihre Korrosionssicherheit und die Verwendbarkeit<br />

bei abrasiven <strong>Medien</strong>.<br />

Doch auch hier musste beispielsweise der Anwender<br />

bislang Kompromisse eingehen, fehlen dem herkömmlichen<br />

SiC doch die Notlaufeigenschaft bei kurzzeitigem<br />

Trockenlauf. Gleichwohl sind auch die <strong>Einsatz</strong>möglichkeiten<br />

in heißem Wasser sehr beschränkt.<br />

Gleitringdichtungen für aggressive <strong>Medien</strong> Ein breites<br />

Sort<strong>im</strong>ent von Gleitringdichtungen, die unter anderem<br />

auch aggressivsten <strong>Medien</strong> standhalten, bietet die ADI-<br />

TEC GmbH. Gleitringdichtungen dieses Herstellers eignen<br />

sich für Wellen von Laugenpumpen, Mischern und<br />

Kompressoren. Die Baureihe 76.62… zum Beispiel gibt<br />

es in den diversen Ausführungen mit Elastomer-Faltenbalg<br />

zum <strong>Einsatz</strong> auch in der Chemie. Die Reibflächen bestehen<br />

aus Kohlenstoff, silicierter Kohle, Wolfram- oder Siliciumcarbid,<br />

Aluminiumoxid, Stahlguss oder aus dem seit<br />

Jahrzehnten bestens bewährten Sonderguss der ehemaligen<br />

Firma GOETZE. Vor allem dem Werkstoff Dulenit®“<br />

ist es zu verdanken, wenn in Anwendungen pfeifende<br />

oder quitschende Geräusche, oftmals verursacht durch zu<br />

harte Gleitlaufflächen, unterdrückt oder beseitigt werden.<br />

ADITEC-Gegenringe für Gleitringdichtungen aus Dulenit®<br />

haben sich in solchen Fällen besonders gut bewährt.<br />

Das Grundgefüge dieses Werkstoffes hat infolge des<br />

hohen Nickelgehaltes eine austentische Struktur und ist<br />

daher zusätzlich weitgehend korrosionsbeständig. Die<br />

guten Eigenschaften werden durch eine besondere Gefügestruktur<br />

erreicht. In der austentischen Grundmasse mit<br />

Carbiden ist ein best<strong>im</strong>mter Graphitanteil eingelagert,<br />

der gute Gleiteigenschaften gewährleistet. Der zusätzlich<br />

vorhandene hohe Chromcarbidanteil in netzförmiger<br />

Anordnung führt zu einer hohen Gefügehärte (200 bis<br />

350 HB) und bewirkt beste Verschleißfestigkeit. ■<br />

Hannover Messe 2013<br />

Halle 22, Stand B03<br />

ADITEC DICHTUNGSTECHNIK<br />

72829 Engstingen-Haid<br />

Tel.: +49 7129 936759-0<br />

aditec-engstingen@t-online.de<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

15


PRODUKTE &<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Faserverstärkte Graphitdichtung mit reduzierter<br />

Leckage und exzellenter Druckstandfestigkeit<br />

Die neue Generation der von Frenzelit entwickelten<br />

faserverstärkten Graphitdichtung novatec ® PREMIUM<br />

XP zeichnet sich durch eine deutlich reduzierte Leckage<br />

bei zugleich exzellenter Druckstandfestigkeit aus. Sie<br />

ist aufgrund des hohen Graphitanteils herkömmlichen<br />

Faserstoffdichtungen in punkto <strong>Medien</strong>beständigkeit<br />

und Temperaturstabilität deutlich überlegen. Dabei resultiert<br />

die erhöhte Leistungsstärke des bis ca. 300 °C<br />

nahezu universell einsetzbaren Dichtwerkstoffs aus einer<br />

gezielten Einstellung der Graphitmorphologie.<br />

Jeder Dichtwerkstoff muss ein gewisses Setzverhalten<br />

aufweisen, um sich an die Dichtflächen anpassen zu<br />

können. Bei der Montage wird die Mikroporosität des<br />

Werkstoffs, die diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht,<br />

mit zunehmender Flächenpressung reduziert. Damit<br />

wird deutlich, dass die Morphologie der eingesetzten<br />

Rezepturkomponenten einen erheblichen Einfluss auf<br />

die Leistungsfähigkeit der Dichtung hat.<br />

Bei der Fertigung der „Extended Performance“-Generation<br />

(XP) der faserverstärkten Graphitdichtung novatec<br />

PREMIUM XP kommt eine ausgeklügelte Verfahrenstechnik<br />

zum <strong>Einsatz</strong>. Zudem wird eine spezielle Graphitstruktur<br />

aus Plättchen und Körnern in einem definierten<br />

Mischungsverhältnis verwendet. Der sich daraus ergebende<br />

Vorteil ist <strong>im</strong>mens. Bei identischen mechanischen<br />

Kennwerten wird mit dem weiterentwickelten Dichtungswerkstoff<br />

eine um den Faktor 10 geringere Leckagerate<br />

erreicht. Die Grafik zeigt einen Leckagevergleich bei<br />

25 bar Innendruck. Die Dichtungskennwerte nach EN<br />

13555 der neuen novatec ® PREMIUM XP ermöglichen<br />

sinnvolle Auslegungen nach der neuen VDI-Richtlinie<br />

2290 mit einer Leckageklasse L0,01.<br />

Aus der signifikanten Opt<strong>im</strong>ierung der Leckagefunktion<br />

ergeben sich weitere Vorteile für nahezu alle Anwendungen.<br />

Höhere Dichtigkeit ist nämlich gleichbedeutend<br />

mit einer höheren <strong>Medien</strong>beständigkeit, da kaum noch<br />

Medium ins Innere der Dichtung gelangen kann. Somit<br />

wirkt sich eine geringe Leckage ebenfalls günstig auf<br />

die Temperaturbeständigkeit des Dichtsystems aus. ■<br />

FRENZELIT WERKE GMBH<br />

95456 Bad Berneck<br />

Tel.: +49 9273 72 0<br />

info@frenzelit.de.<br />

Dicht auf Knopfdruck<br />

Mit der „zuschaltbaren“ Dichtung Turcon ® Roto L präsentiert<br />

Trelleborg Sealing Solutions eine Weltneuheit auf der<br />

Hannover Messe. Das patentierte Dichtkonzept ermöglicht<br />

den opt<strong>im</strong>alen Betrieb bei wechselnden Druckbelastungen.<br />

Damit haben Systeme mit wechselnden Anforderungen<br />

<strong>im</strong>mer die richtige Dichtsituation: Entweder drucklos ohne<br />

Reibungsverlust oder druckbelastet mit geringster Reibung<br />

und max<strong>im</strong>aler Dichtwirkung. Das führt zu besonders langen<br />

Standzeiten der Dichtungen und senkt die Betriebskosten.<br />

In Reifendrucksystemen lassen sich mit Turcon ® Roto L<br />

bis zu fünf Prozent Kraftstoff sparen.<br />

Bis ca. 5 % Kraftstoff sparen Gerade in Reifendrucksystemen<br />

für LKW und Landmaschinen ist Turcon ® Roto L<br />

besonders wirkungsvoll. Denn meist ist nur in etwa zehn<br />

Prozent der Fahrsituationen <strong>im</strong> Reifendruckkontrollsystem<br />

eine komplette Dichtwirkung an der Welle erforderlich.<br />

Im Rest der Fälle läuft die Dichtung unnötig mit Reibungsverlusten<br />

auf der Welle.<br />

Mit Turcon ® Roto L lässt sich nun der Reifendruck<br />

abhängig vom befahrenen Untergrund und von der<br />

Beladungssituation einstellen, indem die Dichtung für<br />

genau diese Situationen zu- oder abgeschaltet wird.<br />

Im nicht benötigten Zustand läuft die Welle praktisch<br />

ohne Kontakt zur Dichtung und damit ohne Reibungsverlust.<br />

Das verlängert die Lebensdauer der Dichtung<br />

ganz erheblich. Und natürlich lässt sich ohne unnötige<br />

Reibung und mit dem richtigen Reifendruck auch der<br />

16<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


Kraftstoffverbrauch signifikant senken“, versichert Jordan.<br />

Turcon ® Roto L besteht aus einer Dichtlippe aus PTFE, die<br />

in einem Gumm<strong>im</strong>antel eingelegt ist und lediglich über<br />

Reibschluss damit verbunden ist. In drucklosem Zustand ist<br />

die Dichtlippe weitgehend spannungsfrei und es entstehen<br />

keine messbaren Reibmomente an der Welle. Wird das<br />

System mit Druck beaufschlagt, wird die Dichtlippe über<br />

eine Elastomerschicht gegen einen Starrkörper gedrückt.<br />

So stellt sich die Radialkraft proportional zum anliegenden<br />

Druck ein. Dadurch wird bei geringsten Reibmomenten<br />

eine max<strong>im</strong>ale Dichtwirkung erreicht.<br />

Der Starrkörper aus Metall verhindert dabei auch eine<br />

unkontrollierte Verformung der PTFE-Lippe. Die Dichtung<br />

ist also nur dann aktiv, wenn das System unter Druck<br />

steht. Die Aktivierung kann, beispielsweise in einem<br />

LKW-Reifenkontrollsystem, vom Führerhaus per Knopfdruck<br />

erfolgen. So lassen sich die Reifendrücke gezielt<br />

an die Betriebsbedingungen anpassen.<br />

Revolution für Reifendrucksysteme Ursprünglich<br />

ist Turcon ® Roto L hauptsächlich für Landmaschinen und<br />

Geländefahrzeuge entwickelt worden. Produktmanager<br />

Frank Kleemann sieht jedoch viel breitere <strong>Einsatz</strong>gebiete.<br />

„Wir sprechen gerade mit LKW-Herstellern über<br />

mögliche <strong>Einsatz</strong>bereiche.“ Mit Hilfe der innovativen<br />

Dichtung Turcon® Roto mit zugeschaltetem Druck (links)<br />

und ohne Druck (rechts)<br />

Dichtung lässt sich der Reifendruck auch während der<br />

Fahrt anpassen. Dadurch verbessern sich Fahrsicherheit,<br />

Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch beachtlich. ■<br />

Hannover Messe 2013<br />

Halle 20, Stand C11<br />

TRELLEBORG SEALING SOLUTIONS<br />

Germany GmbH<br />

70565 Stuttgart<br />

T: +49 711 7864-0<br />

gisela.mayer-marc@trelleborg.com<br />

Flanschberechnung als Dienstleistungsservice<br />

Der Gesetzgeber hat mit der seit Juli 2012 gültigen<br />

VDI-Richtlinie 2290 (Verein Deutscher Ingenieure<br />

e. V.) einen neuen technischen Standard für<br />

Flanschverbindungen gesetzt, um eine deutliche<br />

Verringerung der Emissionen zu erzielen. Die damit<br />

verbundenen höheren Anforderungen und schärferen<br />

Prüfungen von Flanschverbindungen sollen<br />

für die Reinhaltung der Luft sorgen. Diese von der<br />

VDI-Kommission verfasste Richtlinie unterliegt dem<br />

Bundes-Immissionsschutzgesetz und gilt als Regel der<br />

Technik zur Beurteilung der technischen Dichtheit von<br />

Flanschverbindungen. Die VDI-Richtlinie 2290 erläutert,<br />

wann und mit welchen Regelwerken eine Dichtverbindung<br />

nachzuweisen ist. Sie setzt verbindlich<br />

einzuhaltende Dichtheitsklassen fest und schreibt die<br />

sachgerechte Durchführung des Montagevorganges<br />

mit einem dabei anzuwendenden Drehmoment zum<br />

Herstellen einer Flanschverbindung vor.<br />

Die Firma Garlock bietet dazu die Flanschberechnung<br />

nach DIN EN 1591-1 als Dienstleistung an.<br />

Bei den Berechnungen werden die bereits ermittelten<br />

Dichtungskennwerte nach DIN EN 13555 genutzt.<br />

So können elasto-plastische Verformungskurven<br />

genutzt werden, um eine realistische Berechnung<br />

zu gewährleisten.<br />

Es können sowohl ganze Rohrklassen berechnet<br />

werden als auch zur Überprüfung der zulässigen<br />

p/T-Ratings einzelne Schraubenwerkstoffe und Dichtungsmaterialien<br />

um die VDI-Richtlinie 2290 umzusetzen.<br />

Auch Einzelberechnungen zur Überprüfung<br />

von Dichtsituationen oder Mehrfachberechnungen<br />

werden als Preismodelle angeboten.<br />

Häufig kann für eine jeweilige Schraubennennweite<br />

ein identisches Anzugsmoment auch an unterschiedlichen<br />

Flanschen, innerhalb einer Rohrklasse,<br />

ermittelt werden. Bei Fragestellungen, die über die<br />

numerisch-analytischen Verfahren hinausgehen oder<br />

die keine ausreichend gute Modellierung erlauben,<br />

bietet Garlock FE-Analysen an.<br />

„Der Nutzen für den Kunden, durch eine auf lange<br />

Zeit gesteigerte Anlagenverfügbarkeit, verbunden<br />

mit reduzierten Wartungskosten, überwiegt dabei<br />

die Berechnungskosten bei weitem“, so Friedrich<br />

Güldenberg, Produktmanager bei Garlock. ■<br />

GARLOCK GMBH<br />

41468 Neuss<br />

Tel.: +49 2131 349-0<br />

garlockgmbh@garlock.com<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

17


FACHBEITRAG<br />

<strong>Elastomerdichtungen</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Einsatz</strong> mit <strong>biogenen</strong> <strong>Medien</strong><br />

Immer mehr biogene Fluide kommen in unterschiedlichsten technischen Anwendungen zum <strong>Einsatz</strong>.<br />

Tendenz stark steigend. Die Motivation ist hierbei teilweise sehr unterschiedlich. Die <strong>Einsatz</strong>gebiete erstrecken<br />

sich von der der chemischen Prozessindustrie und deren Peripherie bis hin zu <strong>Einsatz</strong>gebieten<br />

in der Forst-, Land- und Wasserwirtschaft. Der <strong>Einsatz</strong> dieser <strong>biogenen</strong> <strong>Medien</strong> stellt allerdings eine<br />

enorme Herausforderung an die elastomeren Dichtungen dar.<br />

MICHAEL KRÜGER<br />

Als biologische Fluide werden umweltschonende,<br />

biologisch schnell abbaubare und nicht toxische<br />

<strong>Medien</strong> bezeichnet. Diese werden zumeist<br />

aus Biomasse hergestellt. Doch warum kommt es zum<br />

vermehrten <strong>Einsatz</strong> dieser Fluide, woraus resultiert die<br />

Motivation zum <strong>Einsatz</strong> dieser <strong>Medien</strong>? Neben dem<br />

Umweltschutzaspekt durch Vermeidung von Kontaminationen<br />

des Erdreichs durch Fahrzeuge oder von<br />

Gewässern, ist auch der Kl<strong>im</strong>aschutz zur Reduzierung<br />

des Treibhausgases CO 2<br />

ein <strong>im</strong>mer wichtiger werdendes<br />

Argument. Darüber hinaus kann eine größere<br />

Unabhängigkeit vom Erdöl erreicht werden, da es sich<br />

meist um nachwachsende Rohstoffe handelt.<br />

Bild 1: Moderne Hydraulikflüssigkeiten, die nicht auf<br />

Mineralölbasis hergestellt werden, greifen sehr viele<br />

elastomere Dichtstoffe an (Quelle: GHotz, Fotolia.com)<br />

Letztlich ausschlaggebend für den Durchbruch verschiedener<br />

biogener <strong>Medien</strong> dürfte allerdings die<br />

Gesetzgebung mittels EU-Richtlinien gewesen sein. In<br />

vielen öffentlichen Ausschreibungen sind beispielsweise<br />

biogene Fluide in den Baufahrzeugen vorgeschrieben.<br />

Doch ein Austausch dieser Fluide gegen bestehende,<br />

auf Mineralöl basierende <strong>Medien</strong> ist nicht ohne Einschränkungen<br />

durchführbar, denn die Auswirkungen<br />

auf viele Bauteile sind teilweise noch unbekannt und<br />

sehr viele <strong>Elastomerdichtungen</strong> sind für diesen <strong>Einsatz</strong><br />

ungeeignet. Die Einführung des Vergasertreibstoffes<br />

E10 ist auch auf regulierende Markteingriffe zurück<br />

zu führen und auch hier verhalten sich viele Bauteile<br />

<strong>im</strong> Kontakt anders als mit herkömmlichen Benzin. In<br />

diesem Zusammenhang ist auch die gesamte chemische<br />

Prozessindustrie direkt und indirekt betroffen, die<br />

in die Herstellung, Lagerung und Beförderung dieser<br />

<strong>Medien</strong> involviert ist.<br />

PROBLEM BEIM EINSATZ VON HYDRAU-<br />

LIKFLÜSSIGKEITEN IN EMPFINDLICHEN<br />

ÖKOSYSTEMEN<br />

Generell ist die Flüssigkeit am umweltfreundlichsten,<br />

die gar nicht erst aus der Maschine austritt. Doch trotz<br />

<strong>Einsatz</strong> modernster Maschinen kann es sowohl be<strong>im</strong><br />

Betrieb stationärer Hydraulikanlagen, wie Schleusen,<br />

Wehre, Wasserkraftanlagen als auch be<strong>im</strong> Betrieb<br />

von Baumaschinen (Bild 1), Pistengeräte <strong>im</strong> Gebirge,<br />

Geräten in der Land- und Forstwirtschaft durch Undichtigkeiten<br />

zu Verunreinigungen von Gewässern und<br />

Böden kommen. In diesem Fall müssen die Hydraulikflüssigkeiten<br />

und Schmierstoffe frei von ökotoxikologisch<br />

kritischen Stoffen sein.<br />

In der hydraulischen Antriebstechnik werden deshalb<br />

zunehmend biologisch abbaubare Hydraulikflüssigkei-<br />

18 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


ten eingesetzt. Diese können herkömmliche FKM-Dichtungen<br />

jedoch stark angreifen und machen einen langfristigen<br />

<strong>Einsatz</strong>zeitraum nahezu unmöglich. Biologisch<br />

abbaubare Hydraulikflüssigkeiten bestehen entweder<br />

aus Triglyceriden, wobei es sich oft um pflanzliche Öle<br />

(zum Beispiel Rapsöl) mit der Bezeichnung HEES (Hydraulik<br />

Oil Environmental Ester Synthetic) handelt oder<br />

um synthetischen Ester mit der Bezeichnung HEES (Hydraulik<br />

Oil Environmental Ester Synthetic). Diese Fluide<br />

sind als Schadstoffe der Schadstoffklasse I zugeordnet.<br />

In der modernen Hydraulik werden verstärkt auch<br />

Spezial-Hochleistungs-Hydraulikflüssigkeiten eingesetzt.<br />

Diese sind additiviert, aber nicht auf Mineralölbasis<br />

hergestellt. Es handelt sich hierbei um synthetische, wasserfreie<br />

Flüssigkeiten (HFD), die eine höhere Dichte als<br />

Mineralöl haben und schwer entflammbar sind. Hierzu<br />

zählen unter andrem Phosphorsäureester (HFD-R), wasserfreie<br />

chlorierte Kohlenwasserstoffe (HFD-S) oder eine<br />

Mischung aus HFD-R und HFD-S, sowie wasserfreie<br />

andere Zusammensetzungen (HFD-U), bestehend aus<br />

Fettsäureestern. Allerdings greifen diese synthetischen<br />

Hydraulikflüssigkeiten sehr viele elastomere Dichtungswerkstoffe<br />

an. Ein Hochleistungs-FKM-Compound muss<br />

in all diesen Bereichen auch über einen langen Zeitraum<br />

problemlos einsetzbar sein.<br />

VERGASERKRAFTSTOFF E10<br />

Die <strong>im</strong>mer noch aktuelle Diskussion um die 10 %ige<br />

Ethanolbe<strong>im</strong>ischung zum handelsüblichen Benzin (E10)<br />

ist nach wie vor brisant – sowohl auf Anwenderseite<br />

als auch bei den Dichtungsherstellern. Die <strong>Elastomerdichtungen</strong>,<br />

die dauerhaft mit dem E10-Vergaserkraftstoff<br />

in Kontakt kommen, sind keineswegs nur in den<br />

E10-Kraftstoff verbrennenden PKW oder LKW selbst<br />

zu finden, sondern in der Peripherie der gesamten<br />

Herstellungs- und Beförderungskette dieser Kraftstoffe.<br />

Sowohl Hersteller als auch Logistiker haben mit dem<br />

E10-Vergaserkraftstoff teilweise größte Schwierigkeiten.<br />

So verkürzen sich die Wartungsintervalle teilweise extrem,<br />

da die bisher eingesetzten Dichtungen nicht lang<br />

genug widerstandsfähig sind. In diesem sehr weiten<br />

Anwendungsbereich gibt es einen enormen Bedarf an<br />

entsprechenden Dichtungslösungen.<br />

EINFLUSS AUF DIE DICHTUNGS-<br />

WERKSTOFFE<br />

Konventionelle Dichtungswerkstoffe, die nicht speziell<br />

für den Kontakt mit <strong>biogenen</strong> <strong>Medien</strong> ausgelegt sind,<br />

können bei dauerhaftem Kontakt mit diesen Fluiden<br />

unterschiedliche negative Veränderungen aufweisen.<br />

So kommt es bei diesen Dichtungswerkstoffen zu Änderungen<br />

der physikalischen Eigenschaften. Hierzu zählen<br />

beispielsweise eine Volumenänderung (Quellung) oder<br />

auch eine Änderung der Werkstoffhärte. Zudem kann<br />

auch die chemische Beständigkeit (zum Beispiel durch<br />

Bild 2: Bereitet herkömmlichen Dichtungen Probleme:<br />

Vergaserkraftstoff E10 (Quelle: Fotolia.com)<br />

Hydrolyse) stark reduziert werden. Alle Veränderungen<br />

reduzieren die Dichtungseigenschaften zum Teil erheblich<br />

und führen früher oder später zur Leckage bzw.<br />

zum vorzeitigen Austausch der Dichtungen.<br />

NEUER FKM-WERKSTOFF FÜR DEN<br />

EINSATZ IN BIOGENEN MEDIEN<br />

Der unabhängige Hersteller C. Otto Gehrckens GmbH<br />

(COG) hat speziell für diese <strong>Einsatz</strong>gebiete einen FKM-<br />

Dichtungswerkstoff mit der Bezeichnung „BF 750“ entwickelt.<br />

Bei diesem Werkstoff handelt es sich um ein<br />

hochfluorhaltiges Polymer der dritten Generation auf<br />

Basis von Fluorkautschuk (FKM). Dieser neue Werkstoff<br />

wurde von der COG-Mischungsentwicklung speziell<br />

für die hohen Anforderungen <strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong> in <strong>biogenen</strong><br />

<strong>Medien</strong> entwickelt und in einem unabhängigen Labor<br />

getestet. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen, denn<br />

<strong>im</strong> normalen <strong>Einsatz</strong> sind praktisch keine Werkstoffveränderungen<br />

aufgetreten. Deshalb wurden die Tests<br />

auf unübliche Extremsituationen ausgeweitet. Auch hier<br />

überzeugte der FKM-Werkstoff BF 750 mit Ergebnissen,<br />

die weit unterhalb jeder Toleranzgrenze liegen, wie<br />

die Daten in den Tabellen 1 und 2 belegen.<br />

Neben den rein <strong>biogenen</strong> Kraftstoffen wurden auch<br />

entsprechende Verschnitte mit konventionellen Kraftstoffen<br />

in die Untersuchung mit einbezogen.<br />

Neben einer sehr guten Heißwasser- und Dampfbeständigkeit,<br />

ist dieser FKM Werkstoff, laut Hersteller,<br />

auch resistent gegenüber allen herkömmlichen Kraftstoffen<br />

und vielen anderen <strong>Medien</strong>, wie beispielsweise<br />

Alkoholen und Säuren. Der Werkstoff bietet zudem<br />

auch beste Voraussetzungen für veränderte Zukunftsanforderungen<br />

in diesen Anwendungsbereichen.<br />

Der Werkstoff BF 750 (Bild 3) ist überall dort einsetzbar,<br />

wo die Dichtungsmaterialien mit den oben<br />

genannten <strong>Medien</strong> in Kontakt kommen. Hierzu zählen<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

19


FACHBEITRAG<br />

Tabelle 1: FKM-Werkstoff BF 750 nach Einlagerung bei 72 h/23 °C<br />

Medium<br />

B<br />

100<br />

B5 E85 Vegetable<br />

Oil<br />

Ethanol<br />

Änderung der Härte Pkt. 0 0 -1 0 -1 -1<br />

Änderung der Reißfestigkeit % 0 0 0 0 0 0<br />

Änderung der Dehnung % 0 0 0 0 0 0<br />

Fuel C<br />

Änderung des Gewichts % 0,0 0,0 +0,3 0,0 +0,2 +0,1<br />

Änderung des Volumens % 0,0 0,0 +0,7 0,0 +0,5 +0,1<br />

Tabelle 2: FKM-Werkstoff BF 750 nach Einlagerung bei 72 h/70 °C<br />

Bild 3: FKM-Werkstoff BF 750 von COG (Quelle: COG)<br />

Medium<br />

B<br />

100<br />

B5 E85 Vegetable<br />

Oil<br />

Ethanol<br />

Änderung der Härte Pkt. -1 -2 -7 0 -5 -5<br />

Änderung der Reißfestigkeit % -11 -10 -20 -5 -19 -17<br />

Änderung der Dehnung % -6 -8 -9 -3 -10 -9<br />

Fuel C<br />

Änderung des Gewichts % +0,5 +0,4 +3,1 +0,1 +2,2 +1,9<br />

Änderung des Volumens % +0,8 +0,9 +7,3 +0,1 +5,5 +5,3<br />

Rohre, Leitungen, Ventile, Tankstellen-Zapfanlagen und<br />

deren Peripherie, Pumpen, Motoren, Kupplungen, Vakuumpumpen,<br />

aber auch Anlagen in der Lackierindustrie,<br />

Erdölindustrie (zum Beispiel Bohrgestängedichtungen),<br />

Kessel, Autoklaven, Schlauchdichtungen, etc. Die <strong>Einsatz</strong>gebiete<br />

sind äußerst vielseitig<br />

FAZIT<br />

Dient der <strong>Einsatz</strong> biologischer <strong>Medien</strong> nun eher zur<br />

Lösung von Problemen bei oder werden dadurch nur<br />

neue Probleme geschaffen? Beides oder zumindest<br />

kommt es auf die Perspektive an. Der zunehmende<br />

<strong>Einsatz</strong> biologischer Fluide hat viele Vorteile aber auch<br />

nicht zu vernachlässigende Nachteile. Zu den Vorteilen<br />

müssen eindeutig die Reduzierung der Umweltbelastung<br />

und die Reduzierung des CO 2<br />

-Ausstoßes gezählt<br />

werden. Aber auch die Minderung der Abhängigkeit<br />

vom Erdöl kann insbesondere langfristigen Aspekten<br />

als sehr positiv bewertet werden.<br />

Demgegenüber müssen jedoch die teilweise deutlich<br />

negativen Auswirkungen auf unterschiedliche Bauteile,<br />

die mit diesen <strong>Medien</strong> dauerhaft in Kontakt kommen,<br />

als nachteilig gewertet werden. Eine abschließende<br />

Bewertung der Wechselwirkungen mit den elastomeren<br />

Dichtungen kann nach heutigem Stand der Dinge<br />

noch nicht vorgenommen werden. Fakt ist, dass viele<br />

bisher problemlos eingesetzte Dichtungswerkstoffe in<br />

dem veränderten Umfeld nicht mehr zum <strong>Einsatz</strong> kommen<br />

können. Auch die Kostenspirale wird durch den<br />

notwendigen <strong>Einsatz</strong> höherwertiger Werkstoffe nach<br />

oben gedreht. Ob die Materialkosten allerdings unter<br />

langfristigen Gesichtspunkten betrachtet tatsächlich<br />

merklich steigen, bleibt abzuwarten.<br />

Es liegt nun an den Herstellern eine Anpassung an<br />

die jeweilige Anwendung vorzunehmen und neue,<br />

spezielle Werkstoffe zu entwickeln. Diese müssen auf<br />

die Kontaktmedien getestet sein und die sehr hohen<br />

Anforderungen erfüllen. Nur so kann gewährleistet werden,<br />

dass diese über einen langen Zeitraum sicher<br />

funktionieren. Für den Anwender ist, wie in dem Beispiel<br />

eines speziellen FKM-Werkstoffs aufgeführt, ein<br />

universell geeigneter Dichtungswerkstoff für den <strong>Einsatz</strong><br />

mit <strong>biogenen</strong> <strong>Medien</strong> opt<strong>im</strong>al und bietet eine größtmögliche<br />

Sicherheit.<br />

AUTOR<br />

MICHAEL KRÜGER<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: +49 4101 5002-0<br />

info@cog.de<br />

20 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


FACHBEITRAG<br />

BCD-Ringe dichten Kolbenstangen<br />

effektiv ab<br />

In der Öl-, Gas- und Prozessindustrie sind Kolbenkompressoren unverzichtbar. Wenn sie ausfallen oder<br />

nicht die notwendige Leistung bringen, sind alle nachfolgenden Produktionsschritte beeinträchtigt. Ein<br />

häufiger Grund für die mangelnde Standfestigkeit von Kompressoren sind die gewählten Dichtungen.<br />

Insbesondere die Kolbenstangendichtung verursacht häufig Probleme. Abhilfe schafft die Einbindung<br />

eines speziellen Dichtrings, der exakt auf die Bedingungen an der Dichtstelle abgest<strong>im</strong>mt ist. Die in<br />

diesem Beitrag vorgestellten BCD-Ringe halten <strong>im</strong> Vergleich zu herkömmlichen Dichtungen mehr<br />

als doppelt so lang. Die Emissionen von Leckage-Gasen werden drastisch verringert. Mit dem leicht<br />

nachrüstbaren Dichtelement lassen sich Lösungen selbst für die schwierigsten Probleme finden, ohne<br />

dass hohe Investitionen in neue Anlagenkomponenten nötig sind. Bei Neuanlagen sparen die deutlich<br />

schmaler bauenden Dichtelemente zudem kostbaren Platz <strong>im</strong> Kompressor ein.<br />

GUNTHER MACHU<br />

Kolbenkompressoren dienen der Verdichtung von<br />

Gasen. Immer öfter werden Kolbenverdichter<br />

ungeschmiert ausgeführt. Nicht selten ist dabei<br />

die Abdichtung der Kolbenstange eine Schwachstelle,<br />

die zu vergleichsweise kurzen Wartungsintervallen<br />

führt. Als Spezialist für Kolbenkompressoren bietet<br />

HOERBIGER in solchen Fällen eine Möglichkeit, mit<br />

vergleichsweise geringem Aufwand den Betrieb der<br />

Anlage sicherzustellen. Moderne, nach dem Finite-<br />

Element-Verfahren berechnete Dichtelemente, die so<br />

genannten BCD-Kolbenstangendichtungen, erhöhen die<br />

Anlagenverfügbarkeit deutlich, auch unter erschwerten<br />

Bedingungen.<br />

KOLBENKOMPRESSOREN STELLEN<br />

ANSPRÜCHE<br />

Moderne Kolbenkompressoren sind robust und langlebig<br />

konstruiert und effizient ausgelegt. Je nach<br />

Ausführung und Umgebungsbedingungen gibt es<br />

jedoch Komponenten, die schneller verschleißen.<br />

Sie sind die „Hot Spots“ für die Wartung und verschlechtern<br />

die ökonomische Gesamtbilanz. Die<br />

Abdichtung der Kolbenstange ist eine dieser kritischen<br />

Stellen.<br />

Bis vor nicht allzu langer Zeit konnten die exakten<br />

thermophysikalischen Prozesse am Dichtring nicht<br />

best<strong>im</strong>mt werden. Die Entwicklung der Dichtungen<br />

beruhte rein auf empirischen Erfahrungen, die oft nicht<br />

auf neue Anwendungsfälle übertragbar waren. HOER-<br />

BIGER entwickelte ein mathematisches Modell, mit<br />

dem man für jeden Kompressortyp die Gasdruck-Profile<br />

zwischen Dichtring und Stange – den „Fußabdruck“<br />

eines Ring-Designs – vorhersagen, den Durchschlag-<br />

Druck über die Packung sowie die Temperaturprofile<br />

an der Kolbenstange s<strong>im</strong>ulieren und so den genauen<br />

Druckverlauf, Flächenpressungen sowie die auftretende<br />

Reibwärme vorab am Computer berechnen kann. Auf<br />

Basis der durch S<strong>im</strong>ulation gewonnenen neuen Erkenntnisse<br />

wurde ein montagefreundlicher, geteilter Dichtring<br />

entwickelt. Seine spezielle Geometrie berücksichtigt<br />

alle Druckeinflüsse aus statischer und dynamischer<br />

Belastung. Intensive Tests <strong>im</strong> Prüfstand bestätigten die<br />

theoretischen Ergebnisse bezüglich Abdichtwirkung,<br />

Druckverteilung und Reibungsverhalten.<br />

Das spezielle Design der BCD-Ringe (Balance<br />

Cap Design) erhöht signifikant die Zuverlässigkeit und<br />

Dichteffizienz: Die vier Segmente unterteilen sich in<br />

Haupt- und Hutsegmente für jeweils unterschiedliche<br />

Aufgaben. Während die Hutsegmente die Abdichtung<br />

in axialer und radialer Richtung übernehmen,<br />

dichten die Hauptsegmente die Kolbenstange ab<br />

und bilden einen Spalt für die Verschleißkompensation.<br />

Das ausgeklügelte Design sorgt für den Druckausgleich<br />

und garantiert eine hohe Dichteffizienz<br />

über die gesamte Lebensdauer (Bild 1). Hersteller<br />

und Betreiber von Kolbenkompressoren konnten die<br />

Vorteile des BCD-Rings in Anwendungen und Tests<br />

bestätigen. So zeigen von Howden Thomassen Compression<br />

für die Komponentenauswahl in ihren Kompressoren<br />

durchgeführte, unabhängige Prüfreihen zu<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

21


FACHBEITRAG<br />

Bild 1: BCD-Ringsegmente: spezielles Design für<br />

Druckausgleich und Dichteffizienz<br />

70 Prozent geringere Leckageraten gegenüber herkömmlichen<br />

Dichtlösungen. Im Gegensatz zu bisherigen<br />

Dichtungslösungen bleibt die Leckagerate mit<br />

steigendem Druck auf niedrigstem Niveau, während<br />

die abzuführende Reibungswärme ebenfalls weit<br />

unter dem gewohnten Level liegt (Bild 2).<br />

GRUNDLEGENDE VORTEILE DURCH<br />

SPEZIELLE EIGENSCHAFTEN<br />

Die spezifische Gestaltung des BCD-Rings bietet über<br />

den Druckausgleich und die Dichteffizienz hinaus<br />

grundlegende Vorteile. Durch die günstige Druckverteilung<br />

zwischen Ringen und Kolbenstange wird auch<br />

der Anpressdruck und damit Reibung und Wärmeentwicklung<br />

am Ring reduziert. Dies trägt zu deutlich<br />

geringen Verschleißraten und damit zu einer höheren<br />

Lebensdauer bei gleichbleibend hoher Dichteffizienz<br />

bei. Die Lebensdauer der neuen Dichtung ist etwa um<br />

den Faktor 2 höher als bisher. Probleme durch Überhitzen<br />

bei Betrieb ohne Last, häufigem Anfahren oder<br />

Leckagen <strong>im</strong> Stillstand sind ausgeschlossen.<br />

Die schmale Bauform des BCD-Rings erlaubt eine<br />

leichte Nachrüstung bestehender Anlagen. Durch die<br />

geteilte Form lässt sich der Ring ohne die aufwändige<br />

Demontage der Kolbenstange einsetzen. Die spezielle<br />

Gestaltung macht eine bei geteilten Ringen bisher<br />

übliche Verdrehsicherung überflüssig. Zusammen mit<br />

der geringeren Gasleckage <strong>im</strong> Betrieb und während<br />

druckbeaufschlagter Stillstandszeiten verbessert sich die<br />

Umweltbilanz des Kompressors wesentlich.<br />

HÄUFIGSTE AUSFALLURSACHE:<br />

VENTIL- UND PACKUNGSPROBLEME<br />

Betrachtet man die Ursache für den Ausfall von Kolbenkompressoren<br />

<strong>im</strong> Feld, so stellt man Erstaunliches<br />

fest: Rund 70 Prozent aller Ausfälle beruhen auf nur<br />

acht Ursachen: An der Spitze mit über 35 Prozent<br />

steht Ventilversagen. Schon an zweiter Stelle kommen<br />

Packungsprobleme mit etwa 18 Prozent aller Ausfälle.<br />

Alle übrigen Ursachen tragen nur noch zu höchstens<br />

8 Prozent zur Ausfallrate bei. Die Statistik zeigt: Schon<br />

durch den Austausch der Packungsringe gegen die<br />

robusten, speziell auf die jeweiligen Bedingungen ausgelegten<br />

BCD-Ringe lässt sich die Ausfallrate enorm<br />

senken. Das bestätigen auch die Betriebsdaten bereits<br />

umgerüsteter Kolbenkompressoren. Vor allem bei Erdgas<br />

können die neuen BCD-Ringe punkten: Immer mehr<br />

Erdgasverdichter werden ungeschmiert ausgeführt. Bei<br />

herkömmlichen Lösungen führt dies zu höherem Verschleiß.<br />

HOERBIGER konnte in der Praxis mehrfach<br />

belegen, dass nach dem Austausch der Ventile und<br />

Dichtpackungen durch moderne Komponenten die<br />

Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Anlage deutlich<br />

stiegen: Bei einer Erdgasverdichterstation versagten in<br />

den ungeschmierten ersten und zweiten Verdichterstufen<br />

die Packungselemente regelmäßig nach 2.000 Stunden.<br />

Durch den <strong>Einsatz</strong> einer stufenlosen Regelung über<br />

HydroCOM und den Austausch der Packungen gegen<br />

BCD-Ringe sind nun Standzeiten von über 12.000<br />

Stunden ohne Leckage möglich. Das spart nicht nur<br />

Wartungskosten, sondern reduziert auch die Emissionen<br />

an kl<strong>im</strong>aschädlichem Methan drastisch (Bild 3).<br />

Bild 2: Vergleich von konventionellen tangential/radial<br />

Dicht ringen (blau) zu BCD-Dichtelementen mit verschiedenen<br />

Materialien (orange, grün): Die tangential/radialen Dichtringe<br />

zeigen eine erhöhte Undichtheit bei steigendem Druck,<br />

während die BCD-Ringleckage konstant niedrig bleibt.<br />

22 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


HOHE STANDZEITEN AUCH IN DER<br />

PROZESSGASINDUSTRIE<br />

Auch in der Prozessgasindustrie bietet das moderne<br />

Ringdesign Vorteile. So konnten in einer Raffinerie die<br />

Betriebszeiten des Wasserstoffkompressors drastisch<br />

verbessert werden. Wasserstoff mit Spuren von Methan<br />

wird zweistufig auf 66 bar verdichtet, die Temperaturen<br />

liegen bei ca 100 °C. Die bisherigen wassergekühlten<br />

Dichtungen liefen ungeschmiert bei ca 2,6 m/s Kolbenstangengeschwindigkeit.<br />

Die BCD Ringe wurden in<br />

das bestehende, gekühlte Packungsgehäuse eingepasst.<br />

Das Material der Ringe ist auf die besonderen Anforderungen<br />

für knochentrockene Bedingungen abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Im kontinuierlichen Betrieb konnte so die Standzeit mit<br />

den neuen Dichtringen auf über 22.000 Stunden (ca.<br />

2,5 Jahre) erhöht werden. Das erlaubte die turnusmäßige<br />

Wartung des Kompressors zu verlängern und so<br />

mit anderen Anlagenkomponenten abzust<strong>im</strong>men, dass<br />

die Betriebskosten der gesamten Anlage sanken.<br />

Die neuen Dichtringe sind durch die mathematische<br />

Berechnung der tatsächlichen Einflüsse vor Ort<br />

opt<strong>im</strong>al auf die Bedingungen <strong>im</strong> Kompressor abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Trotz schmalerer, geteilter Bauform sind die<br />

Dichtwirkung und die Lebensdauer auf sehr hohem<br />

Niveau, die Temperatur der Kolbenstange ist deutlich<br />

geringer. Als leicht nachrüstbare Komponente eignet<br />

sich der BCD-Ring daher für alle Anwendungen, bei<br />

denen die Abdichtung der Kolbenstange bisher kurzen<br />

Wartungsintervallen unterliegt.<br />

Bild 3: Die Leckagemessung zeigt 0 Nm3/h (unterhalb des Messbereichs<br />

des bisher verwendeten Gerätes) – sogar <strong>im</strong> druckbeaufschlagten<br />

Stillstand des Erdgasverdichters<br />

AUTOR<br />

DIPL.-ING., DR. TECHN.<br />

GUNTHER MACHU<br />

HOERBIGER Kompressortechnik<br />

1220 Wien, Österreich<br />

Tel +43 1 74004-157<br />

gunther.machu@hoerbiger.com<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

23


FACHBEITRAG<br />

Erhöhung der Dichtheit<br />

und Zuverlässigkeit von Rohrleitungen<br />

mit PTFE-Linern<br />

In Teilbereichen der Bayer Pharma AG werden zum <strong>Medien</strong>transport Rohrleitungen mit PTFE-Linern<br />

verwendet. Im Betrieb zeigten sich an einigen Verbindungsstellen Vorspannkraftverluste. Das Ziel der<br />

in diesem Beitrag beschriebenen Untersuchungen war es deshalb eine Montageanleitung zu entwickeln,<br />

mit der die Restflächenpressung <strong>im</strong> Betrieb erhöht wird und möglicherweise auftretende Undichtigkeiten<br />

verhindert werden.<br />

ARNE SCHÜNEMANN, ALEXANDER RIEDL, LUDWIG BRÜMMER<br />

Die gängigste Größe zum Verbinden der PTFE ausgekleideten<br />

Rohrleitungen auf dem Werksgelände<br />

des Projektpartners Bayer Pharma AG entspricht der<br />

D<strong>im</strong>ension DN50/PN10. Zum Schutz vor Überspannung<br />

bzw. statischer Aufladung ist das PTFE elektrostatisch<br />

ableitfähig ausgeführt (Ableitwiderstand ≤ 106 Ohm). Aus<br />

gleichem Grund sind in der bisher eingesetzten Konfiguration<br />

Fächerscheiben anstatt Unterlegscheiben vorgesehen<br />

und es ist ein zusätzliches Spießblech zwischen Flansch<br />

und Losflansch eingelegt (Bild 1).<br />

Die bisherige Montage erfolgte durch kontrolliertes<br />

Verschrauben mit Hilfe eines Drehmomentschlüssels.<br />

Das Material der eingesetzten Schrauben entspricht der<br />

Bild 1: Flanschaufbau inklusive Fächerscheiben und Spießblech<br />

Festigkeitsklasse 5.6 oder A2-70. Das aufgebrachte<br />

Drehmoment bei Montage mit M16-Schrauben betrug<br />

86 Nm, entsprechend der Herstellervorgabe. Die<br />

Schrauben wurden mit Montagepaste gefettet.<br />

Die Untersuchungen wurden in zwei Kategorien<br />

unterteilt. Zum einen wurden mechanische Tests zur<br />

Untersuchung des Relaxationsverhaltens des PTFE-Liners<br />

durchgeführt und zum anderen wurde die Dichtheit einer<br />

so ausgeführten Flanschverbindung ermittelt.<br />

MECHANISCHE VERSUCHE<br />

Ziel der mechanischen Versuche war es über einen<br />

Zeitraum von vier Wochen das Relaxationsverhalten<br />

der PTFE-Liner bei unterschiedlich häufigem Nachziehen<br />

der Schrauben zu ermitteln, und zwar:<br />

•¡<br />

nach Montage ohne erneutes Nachziehen,<br />

•¡<br />

nach Montage mit einmaligem Nachziehen und<br />

•¡<br />

nach Montage mit 13-maligem Nachziehen.<br />

Zur Ermittlung des tatsächlichen Setzverhaltens wurden<br />

die mechanischen Versuche mit realen Flanschaufbauten<br />

durchgeführt und vorspannkraftgesteuert mit Hilfe<br />

eines Ultraschallmesssystems der Fa. Intellifast GmbH<br />

montiert. Die kalibrierten Messschrauben besitzen<br />

kopfseitig einen aufgesputterten Sensor, der mit Hilfe<br />

eines angeschlossenen Messkopfes die Montagevorspannkraft<br />

über ein Messsystem in Echtzeit anzeigt und<br />

speichert. Alle Versuche fanden in einem kl<strong>im</strong>atisierten<br />

Raum (23±2°C) statt. Zur statistischen Sicherheit wurden<br />

<strong>im</strong>mer drei baugleiche Flanschpaare gleichzeitig<br />

getestet. Es ergibt sich somit eine Anzahl an neun<br />

mechanischen Aufbauten.<br />

24 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


Alle 24 Stunden wurde die Restflächenpressung<br />

ermittelt und je nach Versuch auf Anfangsflächenpressung<br />

nachgezogen. Die gewählte Anfangsflächenpressung<br />

betrug 25 MPa. Sie basiert auf Erfahrungswerten<br />

des Labors für <strong>Dichtungstechnik</strong>, resultierend aus früheren<br />

Auftragsforschungen, und bedeutet, dass jede<br />

der vier eingesetzten Schrauben umgerechnet 38 kN<br />

übertragen muss. Die Auslastung ihrer Streckgrenze<br />

liegt damit bei ca. 80 %, und ermöglicht somit die für<br />

die Dichtheit so wichtige hohe Flächenpressung. Bild<br />

2 zeigt den gemittelten Verlauf der Flächenpressung<br />

für je drei Aufbauten, über 40 Tage hinweg, für alle<br />

Versuchsreihen.<br />

Es ist zu erkennen, dass einmaliges Nachziehen zu<br />

einer End-Restflächenpressung von 17,5 MPa führte,<br />

und somit nur 1 MPa höher lag, als ohne Nachziehen.<br />

13-maliges Nachziehen führte, auf Grund von<br />

allmählich nachlassender Relaxation, zu einer Restflächenpressung<br />

von 21,4 MPa nach 40 Tagen.<br />

In welchem Zusammenhang die Schraubenkraft zum<br />

Drehmoment be<strong>im</strong> verwendeten Aufbau steht, darüber<br />

gibt Bild 3 Aufschluss. Dem Bild ist zu entnehmen,<br />

dass bei einem Drehmoment von 86 Nm für den zu<br />

untersuchenden Aufbau, lediglich eine Flächenpressung<br />

von 17 MPa erreicht wurde. Zum Erreichen von<br />

25 MPa, respektive 38 kN, wurde ein Drehmoment<br />

von ca. 130 Nm benötigt. An dieser Stelle sei darauf<br />

hingewiesen, dass die Drehmomentermittlung mit neuen,<br />

leichtgängigen Schrauben und Muttern durchgeführt<br />

wurde. Während der Verschraubung der Flansche ist<br />

jedoch aufgefallen, dass bei älteren Schrauben ein<br />

deutlich höheres Drehmoment benötigt wurde, um die<br />

gewünschte Schraubenkraft von 38 kN zu erreichen.<br />

In Bild 4 sind die Versuchsreihen aus Bild 2, um die<br />

errechneten Werte für den Verlauf der Flächenpressungen<br />

aus der Drehmomenttabelle ergänzt, dargestellt.<br />

Bei der Berechnung wurde angenommen, dass das<br />

Relaxationsverhalten, gleichbleibend in Betrag und<br />

Höhe, zum ermittelten ausfällt, trotz geringerer Anfangsflächenpressung.<br />

Letztlich wurde dabei der Flächenpressungsverlauf<br />

um den entsprechenden Betrag nach unten<br />

gerechnet. Unter dieser Annahme ist zu erkennen, dass<br />

die Flächenpressung nach abgeschlossener Relaxation<br />

mit neuen Schrauben von anfänglich 17 MPa nur noch<br />

9,5 MPa betrug. Bei Montage mit gebrauchten Schrauben,<br />

bei denen die Gewinde schwergängiger sind<br />

und ein Drehmoment von über 200 Nm erforderlich<br />

wäre, um 25 MPa Flächenpressung zu erreichen, fiel<br />

demnach die Flächenpressung von anfänglich 11 MPa<br />

auf 1,5 MPa.<br />

LECKAGEVERSUCHE<br />

Ziel der Leckageuntersuchungen war es herauszufinden,<br />

welchen Einfluss das Nachziehen auf die Dichtigkeit<br />

der Flanschverbindungen ausübt. Außerdem wurde<br />

Bild 2: Verlauf der Flächenpressung der mechanischen Versuche<br />

Bild 3: Drehmomentbest<strong>im</strong>mung<br />

Bild 4: Verlauf der Flächenpressung einschließlich kalkulierter Werte<br />

untersucht, in wie weit sich die unterschiedlichen<br />

Anfangsflächenpressungen, montiert mit 86 Nm und<br />

mit 38 kN, auf die Leckage auswirken. Als Prüfgas<br />

wurde Helium eingesetzt. Der Prüfdruck entsprach dem<br />

max<strong>im</strong>alen <strong>Einsatz</strong>fall von 6 bar Innendruck. Mit Hilfe<br />

eines Massenspektrometers wurde außerhalb des Prüflings<br />

ein Hochvakuum erzeugt, um austretendes Helium<br />

<strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013<br />

25


FACHBEITRAG<br />

•¡<br />

Montage mit 86 Nm und einmaligem Nachziehen<br />

(derzeitige Praxis)<br />

•¡<br />

Montage mit 38 kN und einmaligem Nachziehen<br />

•¡<br />

Montage mit 38 kN und 13-maligem Nachziehen<br />

Bild 6: Leckageergebnisse<br />

Bild 5: Messaufbau für Leckageuntersuchungen<br />

zu detektieren. Für die Leckageuntersuchungen wurde<br />

ein spezieller Messaufbau entwickelt (Bild 5).<br />

Insgesamt wurden drei Versuchsreihen mit je zwei Wiederholversuchen<br />

durchgeführt. Dabei wurde jeweils<br />

die Leckage nach abgeschlossener Relaxation nach<br />

Montage wie folgt ermittelt:<br />

Bild 7: Typischer Leckageverlauf einer PTFE-Flachdichtung<br />

Die Versuchszeit der Leckageuntersuchungen wurde<br />

so lange gewählt bis sich ein konstanter Wert einstellte.<br />

Bild 6 sind die Ergebnisse der Leckageuntersuchungen<br />

nach abgeschlossener Relaxation zu<br />

entnehmen.<br />

Vergleicht man die Leckagewerte der Versuchsreihen<br />

nach Montage mit 86 Nm mit denen mit Montage<br />

mit 38 kN fällt auf, dass die Leckage bei Montage<br />

mit 38 kN, bedingt durch die höhere Anfangsflächenpressung,<br />

um etwa eine Dekade niedriger ausfällt.<br />

Ebenfalls fällt auf, dass die Leckage mit 13-maligem<br />

Nachziehen, trotzt höherer Restflächenpressung zu<br />

keiner größeren Dichtigkeit führt.<br />

Anhand des Beispiels, eines typischen Leckagediagramms<br />

einer PTFE- Flachdichtung (Bild 7) (Quelle:<br />

www.gasketdata.org), soll dieser Sachverhalt erklärt<br />

werden.<br />

Mit Blick in das Diagramm fällt auf, dass die<br />

Leckage deutlich mit steigender Flächenpressung<br />

abn<strong>im</strong>mt, siehe dicke, schwarze Linie. Beginnend bei<br />

5 MPa wird die Dichtung zyklisch belastet und nach<br />

Erreichen vorgegebener Flächenpressungen wieder<br />

entlastet. Die dünneren, schwarzen Linien zeigen<br />

das Verhalten bei Entlastung. Dabei fällt auf, dass<br />

die Leckage nur geringfügig ansteigt, sobald die<br />

Dichtung entlastet wird. Wird in diesem Beispiel die<br />

Dichtung mit 40 MPa belastet, weist sie eine Leckage<br />

von ca. 1,0*10-3 mg/(s*m) auf. Nach Reduzierung<br />

um 35 MPa, auf 5 MPa, steigt die Leckage jedoch<br />

nur geringfügig um eine halbe Dekade an.<br />

Mit Bezug auf die Versuchsergebnisse der PTFE-<br />

Liner ist so die gleichbleibende Leckage der Versuchsreihen,<br />

einmal Nachziehen und 13 Mal Nachziehen,<br />

zu erklären. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass<br />

es für eine niedrige Leckage wichtig ist, dass eine<br />

Dichtung während der Montage eine ausreichend<br />

hohe Anfangsflächenpressung erfährt. Die Relaxation<br />

führt, vorausgesetzt sie fällt nicht unter einen kritischen<br />

Wert, der zum plötzlichen Ausblasen der Dichtung<br />

führt, demnach zu keiner wesentlichen Verschlechterung<br />

der Dichtigkeit.<br />

FAZIT<br />

Auf Grund der Versuchsergebnisse ist es empfehlenswert<br />

den Reibbeiwert der verwendeten Schrauben<br />

zu best<strong>im</strong>men, um daraus ein entsprechendes Drehmoment<br />

zu errechnen, das idealerweise 25 MPa<br />

Flächenpressung entspricht. Der Reibbeiwert ist sehr<br />

stark abhängig vom Zustand der Gewindegänge<br />

der Schrauben und Muttern. Die Montagepaste und<br />

26 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


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Fächerscheiben üben einen zusätzlichen Einfluss auf<br />

den Reibbeiwert aus. Unter Berücksichtigung der<br />

Festigkeiten der verwendeten Bauteile, ist so die<br />

opt<strong>im</strong>ale Auslastung zu erhalten, mit der eine ausreichend<br />

hohe Flächenpressung zu generieren ist.<br />

Unter Laborbedingungen und durch den <strong>Einsatz</strong><br />

„idealer“, neuer, unbenutzter Schrauben und Muttern,<br />

wurde durch Montage mit 130 Nm, was einer Flächenpressung<br />

von 25 MPa entspricht, eine Reduzierung der<br />

Helium-Leckage um eine Dekade, auf 2,0 ∙ 10-4 mbar ∙<br />

l/(s ∙ m) erzielt, bei einem Innendruck von 6 bar.<br />

Aufgrund der obigen Erkenntnisse wurde empfohlen<br />

nach vorangegangener Best<strong>im</strong>mung der realen Reibbeiwerte<br />

mit einem Drehmomentschlüssel so zu montieren,<br />

dass eine Dichtflächenpressung von 25 MPa erreicht<br />

wird. Anhand der Ermittlung des Reibbeiwertes, unter<br />

Laborbedingungen für Schrauben der Größe M16<br />

mit dem Material 5.6, ist dafür ein Drehmoment von<br />

130 Nm zu wählen.<br />

Zeitschrift für die Praxis<br />

der Armaturentechnologie<br />

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AUTOREN<br />

DIPL.-ING. ARNE SCHÜNEMANN<br />

FH Münster,<br />

Fachbereich Physikalische Technik<br />

Forschungsbereich <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

48565 Steinfurt<br />

Tel: +49 2551-9-62682<br />

Fax: +49 2551-9-62682<br />

arneschuenemann@fh-muenster.de<br />

PROF. DR. ING. ALEXANDER RIEDL<br />

FH Münster, Fachbereich Physikalische<br />

Technik<br />

Forschungsbereich <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

48565 Steinfurt<br />

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DIPL. ING. LUDWIG BRÜMMER<br />

Bayer Pharma AG<br />

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Industriearmaturen erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen


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Fachhochschule Münster, 48565 Steinfurt ......................................................................................... 2. Umschlagseite<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, 25421 Pinneberg ............................................................................................ 7<br />

KLINGER GmbH, 65503 Idstein............................................................................................................................... 9<br />

Parker Hannifin GmbH, 74321 Bietighe<strong>im</strong>-Bissingen................................................................................................. 5<br />

Schlösser GmbH & Co.KG, 88512 Mengen............................................................................................................ 11<br />

Karl Späh GmbH & Co. KG, 72516 Scheer.............................................................................................................. 3<br />

Einkaufsberater.................................................................................................................................................29-36<br />

16. Jahrgang, Heft 1, März 2013<br />

Herausgeber<br />

Professor Dr. Wolfgang Tietze, Schönebeck<br />

E-Mail: tietze@fh-muenster.de<br />

Professor Alexander Riedl, Fachhochschule Münster, Fachbereich Physikalische<br />

Technik, Stegerwaldstr. 39, 48565 Steinfurt<br />

E-Mail: riedl@fh-muenster.de<br />

Redaktion<br />

Wolfgang Mönning, Tel. 0201-82002-25, Fax 0201-82002-40<br />

E-Mail: w.moenning@vulkan-verlag.de<br />

Verlag<br />

© 1997 Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Huyssenallee 52-56, 45128 Essen,<br />

Postfach 10 39 62, 45039 Essen<br />

Geschäftsführer: Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />

Mediaberatung<br />

Helga Pelzer, Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Tel. 0201-82002-35, Fax 0201-82002-40,<br />

E-Mail: h.pelzer@vulkan-verlag.de.<br />

Anzeigenverwaltung<br />

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Preisänderungen vorbehalten.<br />

Druck: Druckerei Chmielorz GmbH · Ostring 13 · 65205 Wiesbaden<br />

ISSN 1436-526X<br />

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28 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

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32 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

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36 <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

Heft 1 / 2013


8.<br />

16. Mai 2013, Essen, Hotel Bredeney<br />

www.forum-industriearmaturen.de<br />

Programm<br />

Moderation: Ralph-Harry Klaer,<br />

Bayer Technology Services<br />

• Anforderungen an Armaturen in der Zukunft – eine<br />

Abschätzung aus Sicht eines Armaturenanwenders<br />

R.-H. Klaer, Bayer Technology Services<br />

• Electric meets hydraulics – intelligente elektrische Antriebe<br />

mit fluidischem Getriebe in der Prozessautomation<br />

Marcus Groedl, Gotthard Gawens, Babak Farrokhzad,<br />

HOERBIGER Automatisierungstechnik<br />

• Armaturendiagnose mittels Wirkleistungsmessung –<br />

Leistung, Kräfte, Momente<br />

P. Borsum, TÜV Süd Industrie Service GmbH; M. Beetz, AREVA NP GmbH<br />

• Konzepte und Fallbeispiele für die Zuverlässigkeits-<br />

vorhersage von Armaturen<br />

A. Vogt, F.I.R.S.T. GmbH<br />

• Tendenzen bei Industriearmaturen aus Anwendersicht<br />

G. Spiegel, BASF SE<br />

• Risikoreduzierung durch funktionale Sicherheit<br />

bei Aktoren<br />

S. Preg, AUMA Riester GmbH<br />

• Herausforderung <strong>Elastomerdichtungen</strong>: Schadensanalyse<br />

von O-Ringen in Industriearmaturen<br />

M. Krüger, C. Otto Gehrckens GmbH & Co.<br />

• Innovative Armaturensysteme – Schnittstelle<br />

zwischen Brennstoff und Sicherheit<br />

S. S<strong>im</strong>on, Kühme Armaturen GmbH<br />

Wann und Wo?<br />

Termin:<br />

Donnerstag, 16. Mai 2013<br />

Veranstaltung 09:30 - 17:00 Uhr<br />

Ort:<br />

Essen, Hotel Bredeney, www.hotel-bredeney.de<br />

Zielgruppe:<br />

Das Forum Industriearmaturen wendet sich an alle<br />

Fachleute aus dem Bereich Industriearmaturen:<br />

Anwender, Anlagenplaner und -bauer sowie<br />

Anbieter von Armaturen und Armaturenantrieben.<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Abonnenten von Industriearmaturen/<br />

Mitglieder des VDMA FB Armaturen: 330,00 €<br />

regulärer Preis: 360,00 €<br />

Vortragende sind von den Tagungsgebühren<br />

befreit.<br />

Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen,<br />

das Catering (2 x Kaffee/Snacks, 1 x Mittagessen)<br />

sowie die Parkgebühren am Hotel.<br />

Kombipreis „3. CONVAL Anwendertreffen“ am<br />

14./15.05.2013 und „8. Forum Industriearmaturen“<br />

am 16.05.2013: 495,00 € (inkl. 10 % Rabatt)<br />

Alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer.<br />

Veranstalter<br />

Mehr Information und Online-Anmeldung unter<br />

www.forum-industriearmaturen.de<br />

Fax-Anmeldung: 0201 82002-40 oder Online-Anmeldung: www.forum-industriearmaturen.de<br />

Ich bin Abonnent von Industriearmaturen / Mitglied des VDMA FB Armaturen<br />

Ich nehme am 3. CONVAL User Meeting“ und am 8. „Forum Industriearmaturen“ teil<br />

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der <strong>Dichtungstechnik</strong><br />

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Vorteilsanforderung per fax: +49 Deutscher 931 Industrieverlag / 4170-494 GmbH | Arnulfstr. oder 124 abtrennen | 80636 München und <strong>im</strong> fensterumschlag einsenden<br />

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Brief, fax, e-Mail) oder durch rücksendung der Sache widerrufen. Die frist beginnt nach erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur<br />

Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice <strong>Dichtungstechnik</strong>,<br />

Postfach 9161, 97091 Würzburg.<br />

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