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elektrowärme international Innovative Erwärmungs- und Schmelztechnologie (Vorschau)

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ISSN 0340-3521<br />

VULKAN-VERLAG<br />

AUSGABE<br />

2/2011<br />

THERMPROCESS 2011<br />

28. Juni bis 2. Juli 2011<br />

in Düsseldorf<br />

Alles zum Event des Jahres<br />

Informationen – Programm –<br />

Interview – Produktvorschau<br />

&GIESSEN<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Innovative</strong> <strong>Erwärmungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Schmelztechnologie</strong>n<br />

www.elektrowaerme-online.de<br />

Besuchen Sie uns:<br />

28.06. – 02.07.2011 MESSE METEC<br />

Düsseldorf, Halle 5 / Stand F16<br />

Induction solutions.<br />

Hard to beat!<br />

www.sms-elotherm.com


NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

2. Praxisseminar<br />

Induktives<br />

SCHMELZEN&GIESSEN<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

20.- 21. September, Atlantic Congress Hotel Essen • www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann <strong>und</strong> Wo?<br />

Moderation: Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke,<br />

Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Themenblock 1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen des induktiven Schmelzens<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 10:15 – 11:00<br />

Aufbau einer Tiegelofenanlage<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:00 – 11:45<br />

Aufbau von Rinnen- <strong>und</strong> Gießöfen<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:45 – 12:30<br />

Themenblock 2 Ofenauslegung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Auslegung von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

Dr.-Ing. Erwin Dötsch, 13:30 – 14:15<br />

Energieaufwand <strong>und</strong> Energiemanagement beim induktiven Schmelzen<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 14:15 – 15:00<br />

Themenblock 3 Betriebssicherheit <strong>und</strong> Netzrückwirkung<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Überwachungseinrichtungen<br />

Dr.-Ing. Manfred Hopf, 15:30 – 16:15 Uhr<br />

Theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte von Oberschwingungen<br />

Dipl.-Ing. Klemens Peters, 16:15 – 17:00 Uhr<br />

Termin:<br />

• Dienstag, 20.09.2011<br />

Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />

Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.09.2011<br />

Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel Essen,<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer von<br />

Schmelzanlagen<br />

Teilnahmegebühr:<br />

• ewi Abonnenten oder/<strong>und</strong><br />

auf Firmenempfehlung: 770 €<br />

• regulärer Preis: 870 €<br />

Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen<br />

sowie das Catering (4x Kaffee, 2x Mittag essen,<br />

1 Abendveranstaltung). Jeder Teilnehmer<br />

bekommt zudem das<br />

Fachbuch„Induktives<br />

Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten“<br />

überreicht.<br />

NEU<br />

NEU<br />

Workshop 1 Eisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />

• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Erwin Dötsch<br />

Workshop 2 Nichteisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />

• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Wilfried Schmitz<br />

Veranstalter<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />

www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Ich bin <strong>elektrowärme</strong>-Abonnent<br />

Ich zahle den regulären Preis<br />

Ich komme auf Empfehlung von Firma: ..........................................................................................................................................................................<br />

Workshops (bitte nur ein Workshop wählen):<br />

Workshop 1 Eisenmetalle oder Workshop 2 Nichteisenmetalle<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Firma/Institution<br />

E-Mail<br />

Straße/Postfach<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Nummer<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift


EDITORIAL<br />

Nachhaltigkeit braucht<br />

Glaubwürdigkeit<br />

Der Begriff Nachhaltigkeit ist schwer in Mode. Viele Unternehmen nutzen ihn als starkes Werbeversprechen<br />

<strong>und</strong> wichtigen Bestandteil Ihrer Image-Pflege.<br />

Nachhaltiges Denken als Unternehmen bedeutet aber, Verantwortung zu übernehmen für<br />

die in unserem Umfeld wichtige Zukunftsaufgabe Ökologie, Ökonomie <strong>und</strong> Soziologie so in<br />

Einklang zu bringen, dass wir unseren Lebensraum für unsere Nachkommen lebenswert erhalten.<br />

Und Verantwortung übernehmen heißt auch Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie zu<br />

verankern <strong>und</strong> konkret im Unternehmen umzusetzen. Nur auf diese Weise sind wirkliche Effekte zu erzielen <strong>und</strong> unternehmerischer<br />

Erfolg zu sichern. Glaubwürdig <strong>und</strong> langfristig.<br />

Allerdings ist dieser Weg kein leichter: So sind energieeffiziente Anlagen, die den CO 2 -Fußabdruck bei der Herstellung<br />

von Produkten unserer K<strong>und</strong>en mit unseren Anlagen deutlich verringern, ein Teil des Nachhaltigkeitsprinzips. Und erneuerbare<br />

Energien stehen im Fokus aller Entwicklungsaktivitäten wie nie zuvor. Aber: nachhaltige Technologie bedeutet<br />

durchgängig energieoptimiertes Design unserer Anlagen <strong>und</strong> eben nicht nur kostenoptimiertes Design.<br />

Dies bedeutet auch schwierige Gespräche mit unseren K<strong>und</strong>en zu führen, warum zum Beispiel unsere Pumpenstation<br />

so viel teurer ist, als die einfachere des Wettbewerbs. Dies bedeutet auch, zu erklären, warum wir nicht mehr die Verbrauchsmaterialien<br />

einsetzen, die preiswerter aber schwerer fachgerecht zu entsorgen sind.<br />

Als deutscher Anlagenhersteller ist es unsere Aufgabe, nachhaltige technologische Maßstäbe in den globalisierten<br />

Märkten zu etablieren. Spätestens wenn wir über das Recht unserer Enkelkinder auf einen blauen Himmel, ges<strong>und</strong>e<br />

Wälder <strong>und</strong> klares Quellwasser mit indischen oder chinesischen Unternehmern reden, öffnen sich neue Aspekte in der<br />

Diskussion.<br />

Nachhaltiges Denken mit sozialer Fokussierung heißt, mit Innovation <strong>und</strong> Unternehmergeist die Tradition des deutschen<br />

Anlagenbaus in Deutschland weiterzuführen. Made in Germany heißt nicht nur designed in Germany: Fertigung in<br />

Deutschland ist Voraussetzung für Innovation aus Deutschland. Ausbildung in unseren deutschen Unternehmen bedeutet,<br />

die Unternehmenswerte <strong>und</strong> die Unternehmenskultur über mehr als eine Generation hinaus zu festigen.<br />

Wer so glaubwürdig handelt, schafft sich auch ein nachhaltiges Image.<br />

Die Beiträge in dieser Ausgabe der <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> mit dem Schwerpunkt „<strong>Innovative</strong> <strong>Erwärmungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Schmelztechnologie</strong>n“ sind mit der Fokussierung auf Energieeffizienz <strong>und</strong> Ressourcenschonung ein wichtiger Beitrag,<br />

um nachhaltiges Wirtschaften umzusetzen.<br />

Dr. Wolfgang Andree<br />

Geschäftsführer<br />

ABP Induction Systems GmbH<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

89


Standardwerke<br />

der Thermoprozesstechnik<br />

LIMITIERTE AUFLAGE VON 100 EXEMPLAREN<br />

IM HOCHWERTIGEN SCHUBER!<br />

Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band I.<br />

Pfeifer | Nacke | Beneke<br />

Wünning | Milani<br />

Beneke | Schalm<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II.<br />

Handbuch der Brennertechnik für Industrieöfen<br />

Prozesswärme – Energieeffizienz in der<br />

industriellen Thermoprozesstechnik<br />

inkl. Bonus DVD<br />

Alle Werke als E-Books PLUS:<br />

Dötsch<br />

Pfeifer<br />

Routschka | Wuthnow<br />

Induktives Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten<br />

Taschenbuch der industriellen Wärmetechnik<br />

Feuerfeste Werkstoffe


Ihr Kontakt für die Bestellung:<br />

Frau Silvia Spies<br />

Telefon: 0201-8200214<br />

E-Mail: s.spies@vulkan-verlag.de<br />

Sonderpreis<br />

€ 500,–<br />

Einsparung<br />

gegenüber Einzelverkauf<br />

beträgt € 150,– !


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Heft 2<br />

Juni 2011<br />

Wi r t s c h a f t <strong>und</strong> U n t e r n e h m e n<br />

SMS Elotherm liefert Quench & Temper-Linie für Stabstahlwerk<br />

an Bhushan. ..................................96<br />

AFC-Holcroft liefert Geräte zur Weiterverarbeitung von<br />

Windenergie-Getriebegehäusen .......................96<br />

ABP Induction erhält Großauftrag vom Stahlhersteller Viraj ...96<br />

VDMA Thermoprozesstechnik:<br />

Zurück auf dem Wachstumspfad .......................97<br />

Otto Junker GmbH: <strong>Innovative</strong> Glühöfen für die Aluminium-<br />

Industrie .........................................98<br />

ACO Guss beschließt Ausbau der Werke in Kaiserslautern<br />

<strong>und</strong> Aarbergen ....................................98<br />

ZPF therm: Erste Aluminium-Gießereien stellen auf<br />

emissions arme <strong>und</strong> energiesparende Schmelzöfen um. ......98<br />

ArcelorMittal Bremen bestellt Doppel-Pfannenofen für<br />

das Stahlwerk in Bremen bei Siemens VAI ...............100<br />

ThyssenKrupp Metal Forming: Verkaufsvertrag mit<br />

Gestamp unterschrieben ............................100<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH rechnet kaum mit akuten<br />

Auswirkungen auf den <strong>international</strong>en Stahlmarkt. ........100<br />

Siemens liefert schlüsselfertigen AOD-Konverter nach<br />

China. ..........................................101<br />

SMS Meer liefert zwei Contirod ® -Anlagen nach China. .....102<br />

3M Deutschland GmbH feiert 60-jähriges Firmenjubiläum ...102<br />

HERMES AWARD zeichnet innovatives Dampfspritzverfahren<br />

aus. ....................................103<br />

ZVEI: Deutschland muss Vorreiterrolle bei der Gestaltung<br />

der modernen Energieversorgung übernehmen ...........103<br />

Ipsen eröffnet neues K<strong>und</strong>endienstzentrum in Filderstadt ...103<br />

RWE Deutschland im Eifelkreis eingetroffen. .............104<br />

ThyssenKrupp beauftragt ABB Automation mit der<br />

Modernisierung der WBW 1 .........................105<br />

Körting Hannover AG kauft die Hans Hennig GmbH auf ....107<br />

Fa c h b e r i c h t e<br />

Hans Rinnhofer, Egbert Baake, Dietmar Trauzeddel<br />

Energiesparpotenzial beim induktiven Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen<br />

von Metallen durch Verringerung der Spulenverluste – Teil 1<br />

Energy-saving potentials achievable in inductive melting and heating of metals<br />

by cutting coil losses – part 1 ..........................................141<br />

Pyrometer in Aktion – Berührungslose<br />

Temperaturmessung von Metallschmelzen<br />

(S. 161)<br />

Erwin Dötsch, Wolfgang Jörns<br />

Induktives Schmelzen von Spänen aus Eisenwerkstoffen<br />

Inductive melting of ferrous-metal swarf .................................146<br />

Alexander Ulferts, Frank Andrä<br />

Energetische Optimierung von Induktions härtungsprozessen durch<br />

Online-Frequenzanpassung<br />

Online frequency adjustment for energy optimisation of induction hardening<br />

processes .........................................................153<br />

Jochen Gies, Dirk M. Schibisch<br />

Einsatz neuester Induktionstechnik zur nachhaltigen Steigerung<br />

der Ressourceneffizienz in der Massivumformung<br />

Use of the latest induction technology for permanent enhancement of<br />

resources efficiency in heavy forming ....................................157<br />

THERMPROCESS 2011 – Alle News,<br />

Informationen <strong>und</strong> Produkthighlights der<br />

Aussteller im großen THERMPROCESS-<br />

Sonderteil (S. 117)<br />

Albert Book<br />

Berührungslose Temperaturmessung von Metallschmelzen<br />

Non-contact temperature measurement of molten metal .....................161<br />

92 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


www.thermprocess.de<br />

J o u r n a l<br />

Terminkalender ..................................102<br />

Fortbildung .....................................104<br />

Veranstaltungen .................................107<br />

Personalien .....................................110<br />

Medien ........................................110<br />

Düsseldorf,<br />

Germany<br />

28 June –<br />

02 July 2011<br />

N a c h g e f r a g t<br />

NEU !<br />

Folge 1: Horst Linn<br />

„Der Mittelstand kommt zu kurz!“ ...................113<br />

Th e r m p r o c e s s 2011<br />

Thermprocess 2011 – Herzlich Willkommen zu dem<br />

Treff- <strong>und</strong> Brennpunkt der Wärmebehandlungsbranche. ...117<br />

Hochkarätiges Rahmenprogramm auf der<br />

„Bright World of Metals“. ..........................118<br />

Viel bewegen, Großes leisten – THERMPROCESS 2011. ....120<br />

THERMPROCESS Symposium – Programmübersicht .......122<br />

Interview: „Die weltweit einmalige Möglichkeit eines<br />

Gesamt überblicks der Branche“. .....................125<br />

Thermprocess-Produktvorschau ...................128<br />

A u s der Pr a x i s<br />

Härtemaschine für 3-Schluchten-Staudamm in China. .....165<br />

Heizen mit dem Schmelzofen: Abgashitze aus der<br />

Aluminium gießerei erwärmt Brauchwasser .............169<br />

Fo r s c h u n g akt u e l l<br />

Vereinfachte Berechnung der freien Oberfläche von<br />

Flüssigmetallen im elektromagnetischen Feld. ...........171<br />

G r u n d l a g e n<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Anwendungen elektrothermischer<br />

Verfahren ......................................175<br />

Folge 10: Lichtbogenerwärmung<br />

I m Pr o f i l<br />

Folge 2: Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz<br />

Universität Hannover ..............................178<br />

Fi r m e n p o r t r ät<br />

M.E.SCHUPP Industriekeramik GmbH & Co. KG ..........185<br />

M a r k t ü b e r s i c h t<br />

Einkaufsberater Thermoprozesstechnik ................187<br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

Herzlich willkommen zur 10. Internationalen<br />

Fachmesse <strong>und</strong> Symposium für die Thermoprozesstechnik!<br />

Ausgestellte Industrieöfen,<br />

industrielle Wärmebehandlungsanlagen,<br />

Bauelemente <strong>und</strong> Ausrüstungen, Prüftechnik<br />

<strong>und</strong> Feuerfestbau sowie das Symposium für<br />

die Thermoprozesstechnik bringen Ihnen den<br />

aktuellen Stand der Technik für erfolgreiches<br />

Business.<br />

Im Fokus stehen Innovationen in Energie<strong>und</strong><br />

Ressourceneffizienz sowie Nachhaltigkeit<br />

insbesondere bei Ausstellern der ecoMetals-<br />

Initiative.<br />

Editorial .........................................89<br />

Inserentenverzeichnis. .............................203<br />

Impressum. .....................................204<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

93


Faszi nati o n Tech n i k


Induktives Aufschmelzen Reine Kupferwerkstoffe<br />

werden in Carbontiegeln unter Schutzgasatmosphäre mit<br />

Mittelfrequenzgeneratoren induktiv aufgeschmolzen.<br />

(Quelle: eldec Schwenk Induction GmbH, SGL Carbon)


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

SMS Elotherm liefert Quench & Temper-Linie<br />

für Stabstahlwerk an Bhushan<br />

Für sein neues Stabstahlwerk<br />

in Orissa hat der indische<br />

Stahlhersteller Bhu shan<br />

Power & Steel Limited bei<br />

SMS Elotherm eine Quench-<br />

&-Temper-Linie bestellt. Damit<br />

kann Bhushan zukünftig<br />

Stäbe aus legierten Stählen<br />

<strong>und</strong> Edelstahl vergüten oder<br />

AFC-Holcroft liefert Geräte zur<br />

Weiterverarbeitung von Windenergie-<br />

Getriebegehäusen<br />

AFC-Holcroft gibt den Eingang<br />

einer neuen Bestellung<br />

über eine Ofenanlage für eine<br />

Versiegelungsofen-Linie bekannt,<br />

die zur Weiterverarbeitung<br />

von speziellen Komponenten<br />

für den Windenergiemarkt<br />

verwendet wird. Die<br />

Ofenlinie basiert auf AFC-Holcrofts<br />

standardmäßiger, modularer<br />

UBQ (Universal Batch<br />

Quench) Produktfamilie, wurde<br />

jedoch modifiziert, um die<br />

Effizienz für die vom K<strong>und</strong>en<br />

benötigte Produktkombination<br />

zu optimieren.<br />

Brevini Wind, mit Hauptsitz in<br />

Italien, weitet sein Werk in Indiana,<br />

USA, aus, wo die Anlage<br />

errichtet werden soll. AFC-<br />

Holcroft ist Teil des Lieferantenstamms<br />

von Brevini, die mit<br />

ihren Geschäftseinheiten weltweit<br />

expandieren. AFC-Holcrofts<br />

Europa-Niederlassung<br />

führt das Projekt an, obwohl<br />

die Geräte für das Projekt in<br />

Nordamerika hergestellt werden.<br />

Die UBQ Öfen entsprechen<br />

den heutigen Bedürfnissen<br />

<strong>und</strong> ermöglichen Flexibilität<br />

für zukünftige Expansionen,<br />

da der Windenergiesektor<br />

weiterhin wächst. „Wir sind<br />

begeistert, Brevini zur Liste der<br />

globalen Werkszulieferer hinzufügen<br />

zu können, die AFC-<br />

Holcroft <strong>und</strong> unsere UBQ Öfen<br />

für ihre Betriebe gewählt haben”,<br />

sagte Marc Ruetsch, Produktionsleiter<br />

in Europa von<br />

AFC-Holcroft.<br />

AFC-Holcroft<br />

www.afc-holcroft.com<br />

lösungsglühen (homogenisieren).<br />

Die Anlage wird mit einem<br />

Multi-Zonen-Umrichter<br />

ausgestattet. Der entscheidende<br />

Vorteil dieses Umrichters<br />

ist seine hohe Flexibilität<br />

sowohl bei den zu behandelnden<br />

Werkstoffen als auch<br />

beim Endprodukt.<br />

Die Linie besteht im Wesentlichen<br />

aus einer induktiven <strong>Erwärmungs</strong>-<br />

<strong>und</strong> Abkühlstrecke<br />

sowie den nachgeschalteten<br />

Anlass-Induktionsspulen.<br />

Die <strong>Erwärmungs</strong>spulen sind<br />

dabei in drei, die Anlassspulen<br />

in zwei getrennt voneinander<br />

steuerbare Zonen aufgeteilt.<br />

Der Multi-Zonen-Umrichter<br />

ermöglicht Stabtemperaturen<br />

bis zu 1.100 °C <strong>und</strong><br />

kann Stäbe aus verschiedensten<br />

Materialien behandeln,<br />

von rostfreiem Duplex-Stahl<br />

(Zweiphasenstahl) bis hin zu<br />

Edelstählen. Auch bei den Abmessungen<br />

der Zuführungsrohre<br />

ist der K<strong>und</strong>e flexibel:<br />

Schnellwechselverbindungen<br />

für Strom <strong>und</strong> Wasser sorgen<br />

dafür, dass die auf Edelstahlrahmen<br />

angeordneten Induktionsspulen<br />

in wenigen Minuten<br />

gewechselt werden können.<br />

Die Steuerung über den<br />

Zentralrechner garantiert einen<br />

wiederholbaren, verlässlichen<br />

Betrieb. Ein wesentlicher<br />

Vorteil gegenüber konventionellen<br />

Verbrennungsöfen:<br />

Bhushan kann mit der<br />

Quench-&-Temper-Linie einfach<br />

<strong>und</strong> schnell neue Parameter<br />

für Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Probeaufträge einstellen. Das<br />

<strong>Erwärmungs</strong>verhalten ändert<br />

sich, sobald das Rezept in der<br />

Steuerung angepasst wird. So<br />

kann Bhushan neue Materialien<br />

testen <strong>und</strong> Referenzaufträge<br />

für neue K<strong>und</strong>en ohne<br />

nennenswerte Unterbrechungen<br />

der normalen Produktion<br />

ausführen.<br />

Nur wenige Wochen nach der<br />

Lieferung im dritten Quartal<br />

von 2011 soll die Anlage bereits<br />

die ersten verkaufsfähigen<br />

Endprodukte herstellen.<br />

Die schnelle Montage <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />

ist vor allem<br />

durch das modulare Design<br />

möglich.<br />

SMS Elotherm<br />

www.sms-elotherm.com<br />

ABP Induction erhält Großauftrag vom<br />

Stahlhersteller Viraj<br />

Der indische Stahlhersteller Viraj,<br />

einer der größten Hersteller<br />

von Langprodukten aus rostfreiem<br />

Stahl, hat der ABP Induction<br />

Systems GmbH einen<br />

Auftrag über insgesamt neun<br />

Induktionsschmelzöfen erteilt.<br />

Mit einer Gesamtleistung von<br />

162 MW werden diese Öfen<br />

in den Stahlwerken des Unternehmens<br />

in Tarapur Maharashtra,<br />

Indien, installiert.<br />

Die neun Schmelzöfen werden<br />

in drei Phasen geliefert,<br />

<strong>und</strong> zwar zunächst drei Induktionsschmelzöfen<br />

mit jeweils<br />

einem Fassungsvermögen von<br />

30 t <strong>und</strong> einer Anschlussleistung<br />

von 18 MW im Juli 2011.<br />

Kurz darauf erfolgt die Lieferung<br />

von weiteren drei Öfen,<br />

wobei jeder ein Fassungsvermögen<br />

von 47 t hat <strong>und</strong><br />

mit einer 18 MW Stromversorgung<br />

ausgestattet ist. Die<br />

letzten drei Öfen (ebenfalls<br />

47 t/18 MW) werden im Jahre<br />

2012 geliefert <strong>und</strong> in Betrieb<br />

genommen. In der ersten<br />

Produktionsphase mit drei<br />

Schmelzöfen werden ausgehend<br />

von intelligenten Chargiereinrichtungen<br />

in einer Zykluszeit<br />

von 60 min jeweils 50 t<br />

Flüssigstahl aus zwei Induktionsöfen<br />

für die Weiterverarbeitung<br />

bereitgestellt. Dabei<br />

wird ein innovatives Abluftsystem<br />

eingesetzt, das den<br />

höchsten europäischen Umweltstandards<br />

gerecht wird.<br />

Durch Verwendung der Hochleistungsöfen<br />

von ABP <strong>und</strong> der<br />

damit verb<strong>und</strong>enen prozessbezogenen<br />

Verbesserungen wird<br />

das neue Werk eine Produktionssteigerung<br />

von 260 % erzielen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig alle anzuwendenden<br />

ökologischen<br />

Standards <strong>und</strong> Forderungen<br />

erfüllen. Damit dieser große<br />

Auftrag, verb<strong>und</strong>en mit kurzer<br />

Lieferzeit, die Leistungen<br />

<strong>und</strong> Lieferverpflichtungen<br />

der laufenden ABP-Geschäfte<br />

nicht beeinträchtigt, werden<br />

96 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

bei ABP umgehend zusätzliche<br />

Maßnahmen ergriffen. Diese<br />

umfassen die Anpassung der<br />

Produktionsflächen sowie die<br />

Einstellung von Personal für<br />

VDMA Thermoprozesstechnik:<br />

Zurück auf dem Wachstumspfad<br />

Die Auftragslage in der Thermoprozesstechnikbranche<br />

hat<br />

sich bereits im zweiten Halbjahr<br />

2010 merklich verbessert.<br />

25 % mehr Aufträge konnten<br />

die Teilnehmer an der aktuellen<br />

Konjunkturumfrage<br />

des Fachverbandes im Durchschnitt<br />

verbuchen. Die Umsätze<br />

des gleichen Zeitraums<br />

schafften mit 1 % Plus gerade<br />

noch den Sprung in den positiven<br />

Bereich. Die im ifo-Index<br />

ermittelte durchschnittliche<br />

Kapazitätsauslastung der<br />

Branche hat sich von knapp<br />

über 80 % zum Jahreswechsel<br />

auf knapp über 90 % im<br />

die technischen <strong>und</strong> produzierenden<br />

Bereiche.<br />

ABP Induction Systems GmbH<br />

www.abpinduction.com<br />

März 2011 erhöht. „Die ifo-<br />

Index-Einschätzung der Unternehmen<br />

zum Geschäftsklima<br />

legt nahe, dass die Thermoprozesstechnikhersteller<br />

nach zwei schwierigen Jahren<br />

nun wieder eine stabilere<br />

Entwicklung erwarten.<br />

Vom Stimmungshoch<br />

der Boom-Phase ist man jedoch<br />

noch ebenso weit entfernt,<br />

wie man sich auf der<br />

anderen Seite erfreulicherweise<br />

vom letzten Tief entfernt<br />

hat“, ergänzte Dr. Gutmann<br />

Habig, Geschäftsführer<br />

des VDMA-Fach verbandes<br />

Thermoprozesstechnik.<br />

Fast 90 % der Umfrageteilnehmer<br />

geht von weiteren<br />

Auftragszuwächsen im Jahr<br />

2011 aus. Auftragsrückgänge<br />

erwartet über das Gesamtjahr<br />

keiner der Melder. Die<br />

Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung<br />

werden entsprechend<br />

positiv gesehen.<br />

Hier gehen sogar über 90 %<br />

der an der Umfrage Beteiligten<br />

von einem Wachstum aus,<br />

das durchschnittlich bei einem<br />

Wert zwischen 20 <strong>und</strong> 25 %<br />

liegen dürfte. Ein nachhaltiger<br />

Aufschwung ist nur mit einer<br />

weltweiten Erholung auf breiter<br />

Front möglich. „Die Umfrageergebnisse<br />

des Fachverbandes<br />

stimmen optimistisch, dass<br />

in der Breite der Anwendungen<br />

für Thermoprozesstechnik<br />

wieder die Gr<strong>und</strong>lagen für ein<br />

erneutes Wachstum bestehen.<br />

Sie zeigen auch, dass es den<br />

Mitgliedsunternehmen klar ist:<br />

Die Rahmenbedingungen für<br />

die Bewältigung des Wachstums<br />

sind eher komplexer geworden<br />

– ob es um die <strong>international</strong>e<br />

Präsenz, die Entwicklung<br />

an den Rohstoffmärkten<br />

oder die Suche nach qualifizierten<br />

Fachkräften geht“, resümierte<br />

Habig.<br />

Die Trendwende in der Thermoprozesstechnik<br />

belegen<br />

auch die Produktionsdaten. Im<br />

letzten Quartal 2010 war mit<br />

plus 45 % ein deutlicher Anstieg<br />

zum entsprechenden Vorjahresquartal<br />

zu verzeichnen.<br />

Dies führte die Branche 2010<br />

insgesamt wieder über die<br />

2-Mrd.-Euro-Marke im Produktionswert.<br />

Ein Plus von über<br />

2 % im Vergleich zu 2009.<br />

Ende Juni findet die <strong>international</strong>e<br />

Leitmesse Thermprocess<br />

in Düsseldorf statt, die<br />

als Konjunkturbarometer auch<br />

zeigen wird, wie stark sich die<br />

Branchendynamik 2011 noch<br />

entfalten kann.<br />

VDAM Fachverband Thermoprozess-<br />

<strong>und</strong> Abfalltechnik<br />

www.vdma.org<br />

Leistungsstarke, flexible <strong>und</strong> effiziente Schmelz- <strong>und</strong><br />

Thermoprozessanlagen<br />

Unser Messeauftritt: GIFA +THERMPROZESS 2011<br />

28. Juni - 02. Juli 2011, Halle 10, Stand E 20<br />

www.otto-junker.de<br />

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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

97


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

Otto Junker GmbH: <strong>Innovative</strong> Glühöfen für die<br />

Aluminium-Industrie<br />

Das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />

stellt 1,5 Mio. Euro aus<br />

dem Umweltinnovationsprogramm<br />

für ein Pilotvorhaben<br />

der Aluminium Norf GmbH in<br />

Neuss (Nordrhein-Westfalen)<br />

über 100-jährigen Tradition<br />

wird den Fokus zukünftig auf<br />

die Produktion von Industrie<br />

<strong>und</strong> Strangguss richten. Die<br />

historische Michelbacher Hütte<br />

in Aarbergen konzentriert<br />

sich dagegen schwerpunktmäßig<br />

auf den Handformguss,<br />

den Strangguss <strong>und</strong> insbesondere<br />

auf den Bauguss,<br />

eine der Kernkompetenzen<br />

der ACO Gruppe.<br />

Mit neuer Technik <strong>und</strong> umfangreichen<br />

Modernisierungsmaßnahmen<br />

entstehen mit<br />

dem ACO Kompetenzzentrum<br />

Guss zwei hochmoderne<br />

Gießereien, die sich mit<br />

unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

wettbewerbsorientiert<br />

den künftigen Herausforderungen<br />

des <strong>international</strong>en<br />

Marktes stellen. Insgesamt<br />

40 Mio. Euro werden an<br />

beiden Standorten in Umbau,<br />

Modernisierung <strong>und</strong> zahlreiche<br />

neue Maschinen investiert.<br />

Unter anderem werden<br />

neue Öfen, neue Formanlagen,<br />

eine Gattierungsanlage<br />

sowie die Etablierung hochmoderner<br />

Bearbeitungszentren<br />

den beiden Gießereien<br />

ein neues Gesicht verleihen.<br />

Darüber hinaus investiert<br />

das Kompetenzzentrum<br />

Guss in eine dem neuesten<br />

Stand der Technik entsprechende<br />

Sandaufbereitungsanlage,<br />

die Staub- <strong>und</strong> Lärmentwicklung<br />

erheblich reduziert<br />

<strong>und</strong> damit höchsten Ansprüchen<br />

an den Umweltschutz<br />

genügt. Umbau <strong>und</strong> Modernisierung<br />

geschehen bei laufender<br />

Produktion. Mit dem Abschluss<br />

der Arbeiten rechnet<br />

das Unternehmen in ca. fünf<br />

Jahren.<br />

ACO Severin Ahlmann GmbH &<br />

Co. KG<br />

www.aco-guss.com<br />

zur Verfügung. Das Unternehmen<br />

verarbeitet Aluminium zu<br />

Bändern <strong>und</strong> Blechen. Es kann<br />

mit Hilfe moderner Glühöfen<br />

wesentlich energieeffizienter<br />

arbeiten als bisher <strong>und</strong> im Vergleich<br />

zur Altanlage jährlich<br />

r<strong>und</strong> 8.300 t CO 2 -Emissionen<br />

vermeiden.<br />

Aluminium Norf will im Kaltwalzwerk<br />

innovative, energieeffiziente<br />

Glühöfen der Otto<br />

Junker GmbH einsetzen. Die<br />

Glühöfen sind mit modernster<br />

Anlagentechnik ausgestattet.<br />

Eine Online-Prozesssteuerung<br />

ermöglicht den energiesparenden<br />

Einsatz von walzwarmen<br />

statt abgekühlten Aluminiumbändern.<br />

Bisher wurden<br />

die Glühöfen auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

von Versuchen <strong>und</strong> metallurgischen<br />

Erfahrungen gesteuert.<br />

Voraussetzung dafür war,<br />

dass die Öfen eine definierte<br />

Temperatur hatten <strong>und</strong> die<br />

Bänder zu Beginn des Glühprozesses<br />

kalt waren. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> mussten die Bänder<br />

nach dem vorgelagerten<br />

Walzprozess abgekühlt werden.<br />

Die ihnen anhaftende<br />

Restwärme ging dabei verloren.<br />

In der neuen Anlage ermöglichen<br />

Temperaturmessungen<br />

an den Bändern <strong>und</strong><br />

im Ofen nunmehr die rechnergesteuerte<br />

Ermittlung einer<br />

Echtzeit-Wärmebilanz, welche<br />

die bedarfsgerechte Beheizung<br />

der Glühöfen erlaubt.<br />

Mit dem Vorhaben werden<br />

auf Basis einer Produktionsmenge<br />

von 180.000 t/Jahr<br />

jährlich 4.857.705 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />

Strom <strong>und</strong> 9.804.600<br />

Kilowattst<strong>und</strong>en Erdgas gegenüber<br />

den Altanlagen weniger<br />

eingesetzt.<br />

Otto Junker GmbH<br />

www.otto-junker.de<br />

ACO Guss beschließt Ausbau der Werke in<br />

Kaiserslautern <strong>und</strong> Aarbergen<br />

Die ACO Guss GmbH investiert<br />

in die Zukunft: Die beiden<br />

ACO-Werke in Kaiserslautern<br />

<strong>und</strong> Aarbergen formieren<br />

sich zum ACO Kompetenzzentrum<br />

Guss <strong>und</strong> werden mit<br />

unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten<br />

ausgebaut<br />

<strong>und</strong> neu strukturiert. Das Kaiserslauterner<br />

Werk mit seiner<br />

ZPF therm: Erste Aluminium-Gießereien stellen<br />

auf emissionsarme <strong>und</strong> energiesparende<br />

Schmelzöfen um<br />

China steht vor einer umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Industrierevolution:<br />

Der CO 2 -Ausstoß<br />

soll bis 2020 um 45 % reduziert<br />

werden, der Energieverbrauch<br />

soll in allen Bereichen<br />

sinken. „Der zwölfte 5-Jahres-<br />

Plan, der im März 2011 vorgestellt<br />

wurde, ist der erste, der<br />

die Umweltfrage betont“, so<br />

Professor Hu Angang von der<br />

Tsinghua-Universität. Mit den<br />

neuen Regularien wächst der<br />

Druck – vor allem auf energie-<br />

<strong>und</strong> abgasintensive Branchen<br />

wie die Aluminiumindustrie.<br />

Vielerorts müssen Anlagen<br />

jetzt mit teuren Filtern<br />

ausgestattet werden, um<br />

harten Sanktionen zu entgehen.<br />

In der Wirtschaftsregion<br />

Shanghai gehen erste Gießereien<br />

inzwischen einen Schritt<br />

weiter <strong>und</strong> investieren in moderne<br />

Ofensysteme, die ohne<br />

Filter selbst strengste Vorgaben<br />

einhalten <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

Material <strong>und</strong> Energie einsparen.<br />

Die Schmelzanlagen<br />

stammen von ZPF therm aus<br />

Deutschland – dem Land, dessen<br />

Abgasrichtlinien als eines<br />

der Vorbilder für die neue Gesetzgebung<br />

dienten.<br />

Die Strafen für Firmen, welche<br />

die Green Development-Ziele<br />

verfehlen, werden schärfer.<br />

Das erklärte der Ökonom <strong>und</strong><br />

frühere Vize-Vorsitzende des<br />

Ständigen Ausschusses des<br />

Nationalen Volkskongresses,<br />

Cheng Siwei, im September<br />

auf dem „Summer Davos“-<br />

Treffen in Tianjin: „Fabriken,<br />

die nicht die Energieeffizienz-Voraussetzungen<br />

erfüllen,<br />

werden geschlossen <strong>und</strong><br />

ihre Leiter zur Rechenschaft<br />

gezogen werden.“ Der oberste<br />

Gesetzgeber Wu Bangguo<br />

kündigte im Oktober bereits<br />

eine landesweite Inspektion<br />

an, um die Umsetzung der<br />

98 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />

mit der Innovationskraft eines<br />

Marktführers!<br />

R<strong>und</strong> um Schmelzen <strong>und</strong> Gießen bietet Ihnen ABP Induction<br />

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3.000 bis 18.000 kW<br />

MF-Induktionstiegelofen<br />

Typ FS<br />

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von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

• Fassungsvermögen:<br />

1.000 bis 6.000 kg<br />

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Gießeinrichtung PRESSPOUR ®<br />

Typ OCC<br />

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Gießen von Eisen- <strong>und</strong> Kupferlegie<br />

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28.06.–02.07.2011<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Halle 10,<br />

Stand-Nr. 10 A42


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

Energiespargesetze zu überprüfen.<br />

Die Reduzierung des<br />

Energieverbrauchs <strong>und</strong> damit<br />

der CO 2 -Emissionen ist ein erklärtes<br />

Ziel des kommenden<br />

5-Jahres-Plans. Bis 2020 soll<br />

die CO 2 -Produktion, bezogen<br />

auf das Bruttoinlandsprodukt,<br />

um 40 bis 45 % sinken,<br />

wie die Regierung Ende 2009<br />

erklärte. Für die Industrie bedeuten<br />

diese Vorgaben eine<br />

enorme Umstellung. Stark betroffen<br />

ist die in China sehr<br />

umsatzstarke Aluminium-Industrie,<br />

die unter anderem<br />

Bauteile für Automobil- <strong>und</strong><br />

Motorradhersteller in der ganzen<br />

Welt produziert. Allein in<br />

der Region Shanghai, wo r<strong>und</strong><br />

70 % der Gießereien sitzen,<br />

werden im Jahr ca. 500.000 t<br />

Aluminium geschmolzen. Dabei<br />

entstehen sowohl gasförmige<br />

Schadstoffe als auch feste<br />

Partikel, die nach den neuen<br />

Vorschriften aus den Abgasen<br />

entfernt werden müssen.<br />

Abscheider <strong>und</strong> Filter reichen<br />

dazu nicht aus, notwendig<br />

sind zusätzlich Kondensatoren,<br />

Adsorbtions- oder Absorbtionssysteme.<br />

Hinzu kommt, dass viele der<br />

bestehenden Öfen nicht annähernd<br />

so energie- <strong>und</strong> rohstoffeffizient<br />

arbeiten, wie es<br />

die auf Nachhaltigkeit ausgelegten<br />

Vorgaben verlangen.<br />

Die Anlagen sind kaum isoliert<br />

<strong>und</strong> verlieren dadurch<br />

einen Großteil der Hitze, die<br />

zum Schmelzen gedacht ist,<br />

an die Umgebung. Die Folgen<br />

sind ein erhöhter Energiebedarf<br />

<strong>und</strong> damit steigende<br />

CO 2 -Emissionen.<br />

ZPF therm Maschinenbau GmbH<br />

www.zpf-therm.de<br />

ArcelorMittal Bremen bestellt Doppel-<br />

Pfannenofen für das Stahlwerk in Bremen bei<br />

Siemens VAI<br />

Die ArcelorMittal Bremen<br />

GmbH hat Siemens VAI Metals<br />

Technologies den Auftrag erteilt,<br />

einen 300 t Doppel-Pfannenofen<br />

zu liefern. Die Anlage<br />

wird bei der ArcelorMittal<br />

Bremen GmbH errichtet <strong>und</strong><br />

wird zukünftig die beiden zur<br />

Behandlung des Flüssigstahls<br />

eingesetzten Konditionierstände<br />

ersetzen. Damit lassen<br />

sich die Betriebskosten für die<br />

Stahlbehandlung deutlich reduzieren.<br />

Das Projekt hat ein<br />

Volumen von mehreren Millionen<br />

Euro. Der neue Pfannenofen<br />

soll im Februar 2012 in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Der Doppel-Pfannenofen wird<br />

im Stahlwerk der ArcelorMittal<br />

Bremen GmbH direkt im Anschluss<br />

an die LD-Konverter installiert.<br />

Dabei wird der Ofen<br />

so platziert, dass eine logistisch<br />

optimale Anbindung anderer<br />

Anlagenteile gewährleistet<br />

ist <strong>und</strong> notwendige Kranbewegungen<br />

auf ein Minimum<br />

reduziert werden können. So<br />

erfolgt die Verbindung mit der<br />

bestehenden RH-Vakuumbehandlung<br />

über einen Pfannenquertransportwagen.<br />

Außerdem<br />

kann über das Quergleis<br />

eine Blockgussanlage für die<br />

Erzeugung von Spezialprodukten<br />

bedient werden.<br />

Es ist vorgesehen, zukünftig<br />

möglichst alle Schmelzen –<br />

r<strong>und</strong> 3,5 Mio. t Rohstahl pro<br />

Jahr – mithilfe des Pfannenofens<br />

zu behandeln. Seine<br />

Hauptaufgabe besteht im Aufheizen<br />

der Schmelze. Dabei<br />

wird bei einer Behandlungsdauer<br />

von 30 min eine Heizrate<br />

von 4 °C/min erreicht. Für<br />

eine optimale Ansteuerung der<br />

Elektroden sorgt die Simelt-AC-<br />

Elektrodenregelung. Die Abstichtemperatur<br />

am LD-Konverter<br />

kann um 40 bis 60 °C<br />

reduziert werden. Dies verringert<br />

den Feuerfestverbrauch<br />

am Konverter. Der Pfannenofen<br />

ermöglicht einen effizienteren<br />

Betrieb der Sek<strong>und</strong>ärmetallurgie<br />

<strong>und</strong> spart Betriebskosten:<br />

Auch Fein-Legierungsarbeiten<br />

sowie Einblasvorgänge,<br />

welche bisher an den Konditionierständen<br />

stattgef<strong>und</strong>en haben,<br />

können am Pfannenofen<br />

durchgeführt werden. Hierfür<br />

werden unter anderem zwei<br />

Sechsspur-Drahteinspulmaschinen<br />

geliefert.<br />

Siemens AG<br />

www.siemens.com/industry<br />

ThyssenKrupp Metal Forming: Verkaufsvertrag<br />

mit Gestamp unterschrieben<br />

Ende April diesen Jahres wurde<br />

der Vertrag über die Übertragung<br />

der Metal Forming Gruppe<br />

von ThyssenKrupp an die<br />

spanische Gestamp Automoción<br />

S.L. unterzeichnet. Nun<br />

müssen die Wettbewerbsbehörden<br />

noch grünes Licht geben.<br />

Damit wird im Laufe des<br />

Sommers gerechnet. Die Aufsichtsräte<br />

der ThyssenKrupp<br />

AG <strong>und</strong> der ThyssenKrupp<br />

Steel Europe AG werden in<br />

den Sitzungen im Mai um Zustimmung<br />

zur Veräußerung<br />

gebeten. Edwin Eichler, Vorstandsvorsitzender<br />

der ThyssenKrupp<br />

Steel Europe AG betonte,<br />

dass mit Gestamp der<br />

„best owner“ für die Gruppe<br />

gef<strong>und</strong>en worden sei.<br />

Die Metal Forming Gruppe<br />

zählte nicht mehr zum Kerngeschäft<br />

bei ThyssenKrupp<br />

Steel Europe. Deshalb wurde<br />

im vergangenen Jahr mit einigen<br />

Interessenten über den<br />

Verkauf verhandelt. Als hervorragender<br />

Partner hatte sich<br />

die Gestamp Automoción, die<br />

in einem Konsortium zusammen<br />

mit einem Finanzinvestor<br />

auftritt, heraus kristallisiert,<br />

ein bedeutender Wettbewerber<br />

unter den Automobilzulieferern<br />

mit weltweit mehr<br />

als 70 Standorten. Gestamp<br />

Automoción mit derzeit r<strong>und</strong><br />

18.000 Mitarbeitern erwirtschaftete<br />

2010 in 20 Ländern<br />

in der Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung<br />

von Metallkomponenten<br />

<strong>und</strong> Strukturbauteilen für<br />

Karosserien einen Umsatz von<br />

r<strong>und</strong> 3,1 Mrd. Euro.<br />

ThyssenKrupp AG<br />

www.thyssenkrupp-steeleurope.com<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH rechnet kaum mit<br />

akuten Auswirkungen auf den <strong>international</strong>en<br />

Stahlmarkt<br />

Die aktuellen Entwicklungen<br />

in Japan haben laut Benedikt<br />

Niemeyer, CEO der SCHMOLZ<br />

+ BICKENBACH AG, kaum<br />

akute Auswirkungen auf den<br />

<strong>international</strong>en Stahlmarkt.<br />

Maximal seien kurzfristige<br />

Produktionseinschränkungen<br />

der japanischen Automobilindustrie<br />

<strong>und</strong> Lieferengpässe im<br />

asiatischen Raum zu erwarten.<br />

Im Bereich der Kernkraftsicherheit<br />

<strong>und</strong> der Alternativen<br />

Energiegewinnung hingegen<br />

erwartet der Vorstandsvorsitzende<br />

eine deutlich steigende<br />

Nachfrage nach den Spezialstahlprodukten<br />

des Konzerns.<br />

„Aktuell rechnen wir mit einem<br />

Ausfall von 11,5 Mio. t<br />

Stahl aus japanischer Erzeugung.<br />

Bei dem weltweiten<br />

Produktionsvolumen von r<strong>und</strong><br />

1,2 Mrd. t ist dieses Defizit aus<br />

wirtschaftlicher Sicht eher zu<br />

vernachlässigen“, erklärte Benedikt<br />

Niemeyer anlässlich der<br />

jährlichen Bilanzpressekonferenz.<br />

Dramatische Auswirkungen<br />

auf die internationa-<br />

100 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

len Rohstoffpreise seien daher<br />

nicht zu erwarten. Lieferengpässe<br />

könnten jedoch regional<br />

begrenzt in China, Südkorea,<br />

Thailand, Vietnam <strong>und</strong> Indonesien<br />

zu spüren sein. „Zudem<br />

gehen wir von zeitlich<br />

begrenzten Ausfällen in der japanischen<br />

Automobilproduktion<br />

aus, wodurch die europäische<br />

Konkurrenz neue Marktanteile<br />

gewinnen sollte.“<br />

Langfristig erwartet SCHMOLZ<br />

+ BICKENBACH einen vermehrten<br />

Bedarf an Spezialstählen<br />

im Energiesektor. So wird<br />

etwa eine deutliche Erhöhung<br />

der <strong>international</strong>en Sicherheitsanforderungen<br />

an Atomkraftwerke<br />

prognostiziert. Bei<br />

Nachrüstungen <strong>und</strong> Neubauten<br />

kommen heute vermehrt<br />

geschmiedete <strong>und</strong> damit widerstandsfähigere<br />

Stähle zum<br />

Einsatz, wo zuvor gegossener<br />

Stahl genutzt wurde.<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH AG<br />

www.schmolz-bickenbach.de<br />

Siemens liefert schlüsselfertigen AOD-Konverter<br />

nach China<br />

Siemens wird die chinesische<br />

Yunnan Tiangao Nickel Industry<br />

Co., Ltd. (Tiangao) mit einem<br />

schlüsselfertigen AOD-<br />

Konverter ausrüsten. Dies ist<br />

der erste Auftrag dieser Art,<br />

den Siemens von einem privaten<br />

Unternehmen in China erhält.<br />

Das Projekt hat ein Volumen<br />

von mehreren Millionen<br />

Euro <strong>und</strong> soll Anfang 2012 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Der AOD-Konverter von Tiangao<br />

mit einem Abstichgewicht<br />

von 120 t wird in der südchinesischen<br />

Stadt Qujing, Kreis<br />

Shizong, Provinz Yunnan, errichtet.<br />

Siemens ist für die Projektierung<br />

der Anlage sowie<br />

die Lieferung der gesamten<br />

Mechanik <strong>und</strong> Elektrotechnik<br />

verantwortlich. Die mechanische<br />

Ausrüstung umfasst das<br />

Konvertergefäß, das Aufhängungssystem,<br />

den Tragring,<br />

die Kippvorrichtung sowie<br />

Blasformen, Top-Lanzen, Ventilstationen<br />

<strong>und</strong> einen Übergabewagen.<br />

Zur elektrischen<br />

Ausrüstung gehören die Basisautomatisierung,<br />

Anwendersoftware<br />

für Basis- <strong>und</strong><br />

Prozessautomatisierung <strong>und</strong><br />

die Instrumentierung. Wei-<br />

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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

26.–29.<br />

Juni<br />

27. Juni–<br />

1. Juli<br />

Terminkalender<br />

Messen/Kongresse/Tagungen<br />

European Metallurgical Conference 2011<br />

in Düsseldorf<br />

Tel.: 05323 / 93 790<br />

www.emc.gdmb.de<br />

METEC InSteelCon 2011<br />

6th European Coke and Ironmaking Congress<br />

in Düsseldorf<br />

www.metec.de<br />

terhin liefert Siemens das Antriebssystem<br />

für die Konverter-Kippvorrichtung,<br />

den Antrieb<br />

für die Sauerstofflanze<br />

<strong>und</strong> ein Motor Control Center<br />

(MCC).<br />

Darüber hinaus wird Siemens<br />

Beratungsleistungen für die<br />

Errichtung, das Anfahren <strong>und</strong><br />

die Inbetriebnahme des Konverters<br />

übernehmen. Das Projekt<br />

bei Yunnan Tiangao ist<br />

der erste Auftrag über einen<br />

AOD-Konverter von einem<br />

privaten Produzenten sowie<br />

das erste Vorhaben in China,<br />

bei dem Siemens die Gesamtverantwortung<br />

für eine<br />

schlüsselfertige Anlage dieser<br />

Art innehat.<br />

Siemens AG<br />

www.siemens.com/metals<br />

28. Juni–<br />

2. Juli<br />

13.–15.<br />

Juli<br />

14.–16.<br />

Sept.<br />

19.–24.<br />

Sept.<br />

20.–22.<br />

Sept.<br />

6.–7.<br />

Okt.<br />

10.–12.<br />

Okt.<br />

12.–14.<br />

Okt.<br />

19.–20.<br />

Okt.<br />

10.–12.<br />

Nov.<br />

14.–17.<br />

Nov.<br />

THERMPROCESS/ GIFA/ METEC/ NEWCAST 2011<br />

in Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 / 4560 01<br />

www.gmtn.de<br />

Aluminium China 2011<br />

in Shanghai, China<br />

Tel.: +86 (0) 21 / 38760 488<br />

E-Mail: alu@reedexpo.com.cn<br />

www.aluminiumchina.com<br />

3. Internationale Konferenz<br />

„Distortion Engineering“<br />

in Bremen<br />

Tel.: 0421 / 218 5336<br />

E-Mail: hohnloser@iwt-bremen.de<br />

EMO<br />

in Hannover<br />

Tel.: 069/ 7560810<br />

www.emo-hannover.de<br />

Heat Treatment<br />

in Moskau<br />

Tel.: +7 (0) 499 / 6180565<br />

E-Mail: info@mirexpo.ru<br />

Workshop Elektroprozesstechnik<br />

in Ilmenau<br />

Tel.: 03677 / 69 1510<br />

E-Mail: ulrich.luedtke@tu-ilmenau.de<br />

www.tu-ilmenau.de/eew<br />

EuroPM2011<br />

in Barcelona<br />

Tel.: +44 (0) 1743 / 248899<br />

www.epma.com<br />

Härterei-Kolloquium 2011<br />

in Wiesbaden<br />

E-Mail: awt.ev@t-online.de<br />

www.awt-online.org<br />

54. Internationales Feuerfestkolloquium<br />

in Aachen<br />

Tel.: 02624 / 9473 171<br />

www.feuerfest-kolloquium.de<br />

Aluminium India 2011<br />

in Mumbai, Indien<br />

Tel.: +91 (0) 22 / 66450 123<br />

E-Mail: bec@nesco.in<br />

www.aluminium-india.com<br />

FABTECH 2011<br />

in Chicago, U.S.A.<br />

E-Mail: information@fabtechexpo.com<br />

www.fabtechexpo.com<br />

SMS Meer liefert zwei Contirod ® -Anlagen<br />

nach China<br />

Zwei chinesische Kupferdrahthersteller<br />

haben SMS<br />

Meer beauftragt, je eine<br />

neue Gieß- <strong>und</strong> Walzanlage<br />

vom Typ Contirod ® zu liefern.<br />

Jiangxi Copper Co. Ltd. (Guixi<br />

City) <strong>und</strong> Shandong Xiangrui<br />

Copper Co. Ltd. (Jinan) stärken<br />

ihre Position als Qualitätskupferdrahthersteller.<br />

Mit den Contirod ® -Anlagen<br />

können sie zu günstigen<br />

Kosten Kupferdraht produzieren.<br />

Jiangxi Copper aus der Provinz<br />

Jiangxi steigert mit dem neuen<br />

Drahtwalzwerk seine jährliche<br />

Kapazität um 400.000<br />

auf 800.000 t. Die Contirod ® -<br />

Linie ist für eine Leistung von<br />

60 t/h ausgelegt. Sie umfasst<br />

ein neu entwickeltes Gasregelungssystem<br />

des SMS Meer-<br />

Schachtofens zum Schmelzen<br />

von Kupferkathoden <strong>und</strong> eine<br />

Hazelett-Doppelband-Gießmaschine<br />

in Modulbauweise<br />

mit einem 123 mm mal 75<br />

mm großen Gießquerschnitt.<br />

Die Linie arbeitet mit einem<br />

hochflexiblen 14-gerüstigen<br />

Walzwerk mit frequenzgesteuerten<br />

Wechselstromantrieben<br />

<strong>und</strong> integrierter B<strong>und</strong>press-<br />

<strong>und</strong> Folienverpackungsausrüstung.<br />

Shandong Xiangrui Copper<br />

aus Jinan (Provinz Shandong)<br />

will mit der neuen Anlage<br />

jährlich 320.000 t Qualitätskupferdraht<br />

aus Kupferkathoden<br />

herstellen. Diese<br />

Contirod ® -Linie ist für eine<br />

Leistung von 48 t/h ausgelegt.<br />

Die Inbetriebnahme für beide<br />

Anlagen wird jeweils im Mai<br />

2012 sein.<br />

SMS Meer GmbH<br />

www.sms-meer.com<br />

3M Deutschland GmbH feiert 60-jähriges<br />

Firmenjubiläum<br />

Im April 2011 feierte die 3M<br />

Deutschland GmbH in Neuss<br />

ihr 60-jähriges Bestehen. Der<br />

amerikanische Multi-Technologiekonzern<br />

3M gilt weltweit<br />

als eines der innovativsten<br />

Unternehmen. Hinter der<br />

japanischen Niederlassung ist<br />

die 3M Deutschland GmbH<br />

die zweitgrößte des Konzerns.<br />

An den 14 deutschen Standorten<br />

arbeiten r<strong>und</strong> 4.800<br />

Menschen. Pünktlich zum Jubiläum<br />

stellte 3M in Deutschland<br />

einen unternehmenseigenen<br />

Rekord auf. Erstmals<br />

erwirtschaftete die deutsche<br />

Gruppe im Geschäftsjahr<br />

2010 einen Gesamtumsatz<br />

von über 2 Mrd. Euro.<br />

Für das laufende Jahr rechnet<br />

das Management mit ei-<br />

102 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

70022_DE_89x125mm:Layout 1 24.05.2011 17:41 Seite 1<br />

nem weiteren Wachstum von<br />

5 bis 6 %.<br />

Für die Zukunft hat sich 3M<br />

ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele<br />

gesetzt. Das Unternehmen,<br />

das 2010 erneut einen Spitzenplatz<br />

im Dow Jones Sustainability<br />

Index belegte, will<br />

bis 2015 unter anderem seinen<br />

Gesamtenergieverbrauch<br />

um ein Viertel senken, die<br />

Emissionen flüchtiger organischer<br />

Verbindungen sollen um<br />

15 % <strong>und</strong> das Abfallaufkommen<br />

in der Produktion um ein<br />

Zehntel verringert werden.<br />

3M Deutschland GmbH<br />

www.3m.de<br />

Hartnäckig zuverlässig.<br />

brillantes Display<br />

mit Klartextanzeige<br />

HERMES AWARD zeichnet innovatives<br />

Dampfspritzverfahren aus<br />

Der HERMES AWARD ist einer<br />

der <strong>international</strong> renommiertesten<br />

Technologiepreise <strong>und</strong><br />

geht in diesem Jahr an die<br />

Krautzberger GmbH in Eltville.<br />

Ausgezeichnet wurde das<br />

Unternehmen für ein innovatives<br />

Dampfspritzverfahren.<br />

Dabei wird die derzeit zum<br />

Einsatz kommende Druckluft<br />

zum Spritzen durch Dampf<br />

ersetzt. Die Verwendung von<br />

Dampf als Zerstäubermedium<br />

für Lacke, Kleber <strong>und</strong> Glasuren<br />

ist bisher einmalig. Das<br />

Spritzbild wird durch den Einsatz<br />

von Dampf homogener,<br />

der Overspray reduziert sich,<br />

sodass der Materialbedarf um<br />

bis zu 25 % <strong>und</strong> der Energiebedarf<br />

um bis zu 50 % bei erhöhter<br />

Qualität <strong>und</strong> weniger<br />

Geräuschbelastung reduziert<br />

werden. Außerdem werden<br />

der Trocknungsprozess verkürzt<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Energiekosten minimiert,<br />

sodass insgesamt ein<br />

wichtiger Beitrag zur umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Produktion geleistet<br />

wird. Neben den Ressourceneinsparungen<br />

wird<br />

auch der Lackierer weniger<br />

belastet.<br />

Die Übergabe des HERMES<br />

AWARD erfolgte am 3. April<br />

2011 im Rahmen der Eröffnungsfeier<br />

der HANNOVER<br />

MESSE durch Professorin Dr.<br />

Annette Schavan, B<strong>und</strong>esministerin<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung.<br />

In ihrer Laudatio lobte<br />

die B<strong>und</strong>esministerin die Innovationskraft<br />

des Mittelstandes.<br />

Der HERMES AWARD zeichnet<br />

in diesem Jahr eine marktnahe<br />

Durchbruchsinnovation aus<br />

dem Bereich der Oberflächentechnologien<br />

aus. Das Familienunternehmen<br />

Krautzberger<br />

hat bereits im Jahr 1902<br />

die heutige Spritzpistole erf<strong>und</strong>en,<br />

<strong>und</strong> nun hat die vierte<br />

Generation mit der Dampfspritzpistole<br />

erneut eine Produkt-<br />

<strong>und</strong> Prozessinnovation<br />

auf den Markt gebracht. Ausgezeichnet<br />

wird damit eine<br />

sanfte Technologie, die ökologische<br />

mit ökonomischen Vorteilen<br />

verknüpft.<br />

Deutsche Messe AG<br />

www.messe.de<br />

Thyristor-Leistungssteller JUMO TYA-200<br />

Willkommen bei JUMO.<br />

www.TYA200.jumo.info<br />

zusätzliche Maßnahmen der<br />

B<strong>und</strong>esregierung zur Förderung<br />

von Investitionen in intelligente<br />

Stromnetze, so genannte<br />

Smart Grids, unerlässlich.<br />

Selbstlernfunktion „Teach-in“<br />

für Teillastbrucherkennung<br />

duales Energiemanagement<br />

für eine gleichmäßige<br />

Netzbelastung<br />

integriertes Sicherheitssystem<br />

mit Drehfeld- <strong>und</strong><br />

Verdrahtungsfehlererkennung<br />

70022<br />

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der THERMPROCESS<br />

in Halle 10, Stand 10H58<br />

Bis 2020 sollen Erneuerbare<br />

Energien nach dem Willen<br />

der B<strong>und</strong>esregierung 30 %<br />

des gesamten Strombedarfs<br />

in Deutschland decken (heute<br />

sind es 17 %). Dieser stark<br />

wachsende Anteil <strong>und</strong> die zunehmende<br />

Dezentralisierung<br />

führen zu einem tiefgreifenden<br />

Wandel der Energieversorgung.<br />

Diesen Wandel gilt<br />

es in den nächsten Jahren aktiv<br />

zu gestalten. Richtschnur<br />

des Handelns müssen dabei<br />

Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit<br />

<strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

sein.<br />

ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-<br />

<strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

e.V.<br />

www.zvei.org<br />

ZVEI: Deutschland muss Vorreiterrolle bei der<br />

Gestaltung der modernen Energieversorgung<br />

übernehmen<br />

Deutschland muss die Vorreiterrolle<br />

bei der Gestaltung einer<br />

modernen Energieversorgung<br />

übernehmen. Dazu sind<br />

Ipsen eröffnet neues K<strong>und</strong>endienstzentrum<br />

in Filderstadt<br />

Seit 1. Mai betreuen mehr als<br />

10 Mitarbeiter von „Ipsen Service<br />

Süd“ ihre K<strong>und</strong>en in Süddeutschland.<br />

Die Entscheidung,<br />

eine Niederlassung in<br />

Baden-Württemberg zu eröffnen,<br />

war naheliegend: In den<br />

Postleitzahlgebieten 6, 7, 8<br />

<strong>und</strong> 9 hat Ipsen mehr als 200<br />

K<strong>und</strong>en. Diese können sich ab<br />

sofort darüber freuen, dass die<br />

Reaktionszeiten des K<strong>und</strong>endienstes<br />

rapide verkürzt sind.<br />

Und zwar nicht nur bei der<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

103


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

20.–21.<br />

Juni<br />

29. Juni–<br />

1. Juli<br />

Fortbildung<br />

Direktes <strong>und</strong> indirektes Strangpressen<br />

DGM-Fortbildungspraktikum in Berlin<br />

Praxis der Bruch- <strong>und</strong> Oberflächenprüfung<br />

DGM-Seminar in Osnabrück<br />

5. Juli Basiswissen Normung<br />

DIN-Seminar in Stuttgart<br />

5.–6. Juli Messunsicherheit nach GUM berechnen<br />

VDI-Seminar in Stuttgart<br />

12.–13. Juli Einstieg in Marketing <strong>und</strong> Vertrieb in der Energiewirtschaft<br />

AGE-Seminar in Düsseldorf<br />

11.–13.<br />

Sept.<br />

19.–20.<br />

Sept.<br />

20.–21.<br />

Sept.<br />

Rationelle Energieverwendung in der Thermoprozesstechnik<br />

Stahl-Akademie-Seminar in Aachen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Wärmebehandlungstechnik –<br />

für die industrielle Praxis, Teil B<br />

TAE-Seminar in Ostfildern<br />

Induktives Schmelzen & Gießen von Eisen- <strong>und</strong><br />

Nichteisenmetallen<br />

ewi-Seminar in Essen<br />

21. Sept. Basiswissen Normung<br />

DIN-Seminar in Berlin<br />

20.–23.<br />

Sept.<br />

28.–29.<br />

Sept.<br />

28.–29.<br />

Sept.<br />

29.–30.<br />

Sept.<br />

Einführung in die Metallk<strong>und</strong>e für Ingenieure<br />

<strong>und</strong> Techniker<br />

DGM-Seminar in Darmstadt<br />

Einsatzhärten für Praktiker<br />

AWT-Seminar in Bremen<br />

Trocknung in der Prozessindustrie<br />

VDI-Seminar in Düsseldorf<br />

Rostfreie Stähle<br />

TAE-Seminar in Konstanz<br />

4. Okt. Wärmebehandlung <strong>und</strong> Eigenschaften von<br />

Leichtmetalllegierungen<br />

AWT-Seminar in Bremen<br />

AGE – Die Akademie der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

Tel.: 0228-2598-100, Fax: 0228-2598-120<br />

anmeldung@ew-online.de, www.ew-online.de<br />

AWT – Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung <strong>und</strong> Werkstofftechnik<br />

e.V.<br />

Tel.: 0421-522-9339, Fax: 0421-522-9041<br />

awt.ev@t-online.de, www.awt-online.org<br />

DGM – Deutsche Gesellschaft für Materialk<strong>und</strong>e e.V.<br />

Tel.: 069-75306-757, Fax: 069-75306-733<br />

np@dgm.de, www.dgm.de<br />

DIN-Akademie<br />

Tel.: 030-2601-2872, Fax: 030-2601-42216<br />

thomas.winter@beuth.de, www.beuth.de<br />

ewi – <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> in Kooperation mit Leibniz<br />

Universität Hannover , Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Tel.: 0201-82002-91, Fax: 0201-82002-40, a.froemgen@vulkanverlag.de,<br />

www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Stahl-Akademie im Stahl-Zentrum<br />

Tel.: 0211-6707-644, Fax: 0211-6707-655<br />

info@stahl-akademie.de, www.stahl-akademie.de<br />

TAE – Technische Akademie Esslingen<br />

Tel.: 0711-34008-23, Fax 0711-34008-27,-43<br />

anmeldung@tae.de, www.tae.de<br />

VDI Wissensforum GmbH<br />

Tel.: 0211-6214-201, Fax: 0211-6214-154<br />

wissensforum@vdi.de, www.vdi-wissensforum.de<br />

Betreuung von Ipsen-Öfen,<br />

sondern auch von Fremdanlagen.<br />

Da nichts ärgerlicher <strong>und</strong><br />

teurer ist als eine zeitraubende<br />

Störung im Produktionsablauf,<br />

bietet Ipsen Service Süd<br />

einen Notdienst sieben Tage<br />

die Woche r<strong>und</strong> um die Uhr.<br />

Für einen schnellen Reparatureinsatz<br />

stehen den Fachkräften<br />

neue Servicefahrzeuge<br />

sowie ein umfangreiches<br />

Ersatzteillager auf 500 m 2 zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus<br />

werden von Filderstadt aus regelmäßige<br />

Anlageninspektionen<br />

durchgeführt. Mit zahlreichen<br />

K<strong>und</strong>en sind bereits<br />

neue Wartungsverträge abgeschlossen<br />

worden, die ab sofort<br />

vom Ipsen Service Süd aus<br />

erfüllt werden können. Außerdem<br />

bietet das neue K<strong>und</strong>endienstzentrum<br />

spezielle Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der<br />

Effizienz bestehender Anlagen<br />

an, Stichwort: Modernisierung.<br />

Weltweit werden weitere<br />

Servicestationen errichtet.<br />

Ipsen Service Süd<br />

www.ipsen.de<br />

RWE Deutschland im Eifelkreis eingetroffen<br />

Ein neuartiges Gerät aus Neuseeland<br />

wacht erstmals in<br />

Deutschland in der Eifeler<br />

Ortsgemeinde Großlangenfeld<br />

über eine gleichbleibende<br />

Spannung im 20.000 V Bereich<br />

des Stromnetzes. Mit dem<br />

Spannungsregler wird erstmals<br />

eine für die Chipindustrie entwickelte<br />

Technologie für die<br />

Stromversorgung eingesetzt.<br />

Er ist Teil des Projekts „Zukunftsnetze“<br />

für Strom von<br />

RWE Deutschland, das damit<br />

weiter Formen annimmt. Mitte<br />

Juni fällt der Startschuss für<br />

das Demonstrationsprojekt im<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm. Unter<br />

realen Bedingungen wird dann<br />

getestet, wie das Stromverteilnetz<br />

auch mit einem Überangebot<br />

an Strom aus erneuerbaren<br />

Energien zurechtkommt.<br />

Der Mittelspannungsregler hat<br />

die Größe eines Übersee-Containers<br />

<strong>und</strong> wird von einem<br />

Schwerlastkran auf sein F<strong>und</strong>ament<br />

gestellt.<br />

Der Weg nach Großlangenfeld<br />

war für den r<strong>und</strong> 500.000<br />

Euro teuren Regler weit: Gebaut<br />

wurde er von der Firma<br />

ABB in Neuseeland. Im Projekt<br />

„Zukunftsnetze“ kommt<br />

dem Gerät eine wichtige Rolle<br />

zu. Bedingt durch den starken<br />

Ausbau von Windkraft<strong>und</strong><br />

Fotovoltaikanlagen der<br />

letzten Jahre – im Jahr 2010<br />

lagen dem RWE-Regionalzentrum<br />

Trier über 2.230 Anfragen<br />

zur Einspeisung dezentral<br />

erzeugter elektrischer Energie<br />

vor – kann es im Stromnetz<br />

zu Spannungsschwankungen<br />

kommen. Um dem entgegenzuwirken<br />

<strong>und</strong> die Voraussetzungen<br />

für den weiteren<br />

Ausbau der regenerativen<br />

Erzeugung in der Eifel zu<br />

104 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />

schaffen, hat RWE Deutschland<br />

sowohl im Mittelspannungs-<br />

als auch im Niederspannungsnetz<br />

so genannte<br />

Spannungsregler eingebaut.<br />

Die Netze sind für<br />

eine Stromversorgung ausgelegt,<br />

die den Strom von<br />

großen Kraftwerken hin zu<br />

den K<strong>und</strong>en transportiert.<br />

Bis vor wenigen Jahren gab<br />

es kaum dezentrale Einspeiser.<br />

Erst das starke Aufkommen<br />

der regenerativen Erzeugung<br />

mit ihren wetterabhängig<br />

stark schwankenden<br />

Einspeisemengen erfordert<br />

technische Lösungen für ein<br />

stabiles Versorgungsnetz.<br />

Mit Unterstützung des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Technologie erarbeitete<br />

RWE in Zusammenarbeit<br />

mit ABB, der Technischen<br />

Universität Dortm<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> dem Consulting-Unternehmen<br />

Consentec verschiedene<br />

Lösungswege. Erstmalig<br />

wird an dem in Großlangenfeld<br />

eingesetzten Mittelspannungsregler<br />

eine für<br />

die Chipindustrie entwickelte<br />

Technik in der öffentlichen<br />

Stromversorgung eingesetzt.<br />

Durch die stufenlose <strong>und</strong><br />

sehr schnelle Regeltechnik<br />

wird dem Stromk<strong>und</strong>en auch<br />

bei schwankender Einspeisung<br />

eine sehr stabile Spannung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Im Mai diesen Jahres wird<br />

der Regler an das 20.000 V<br />

Stromnetz angeschlossen<br />

<strong>und</strong> in den Probebetrieb gehen.<br />

Eine mehrjährige Erprobung<br />

im Regelbetrieb wird<br />

sich daran anschließen. Auf<br />

diese Weise werden ausreichend<br />

Erkenntnisse gesammelt,<br />

um das Konzept erfolgreich<br />

auf andere Netzregionen<br />

zu übertragen.<br />

RWE Deutschland AG<br />

www.rwe.com<br />

Zeitschrift für<br />

elektrothermische Prozesse<br />

Lesen Sie regelmäßig das führende Branchenmagazin<br />

für die elektrothermische Prozesstechnik<br />

<strong>und</strong> den elektrisch beheizten Industrieofenbau.<br />

Nachrichten aus Industrie, Forschung, Fachver bänden<br />

<strong>und</strong> Unternehmen. Präsentation von Produkten,<br />

Verfahren <strong>und</strong> technologischen Entwicklungen.<br />

NEU<br />

Jetzt als Heft<br />

oder als ePaper<br />

erhältlich<br />

ThyssenKrupp beauftragt ABB Automation mit<br />

der Modernisierung der WBW 1<br />

ABB Automation erhielt im<br />

Frühjahr 2011 vom führenden<br />

deutschen Stahlunternehmen<br />

ThyssenKrupp Steel Europe<br />

AG insgesamt drei Aufträge<br />

zur Modernisierung der 7-gerüstigen<br />

Warmband-Walzstraße<br />

1 (WBW 1) in Duisburg-Bruckhausen.<br />

Die Projekte<br />

haben zusammen einen<br />

Auftragswert von r<strong>und</strong><br />

20 Mio. Euro.<br />

Das in Mannheim beheimatete<br />

„Center of Excellence“ für<br />

die Geschäftseinheit Hütten<strong>und</strong><br />

Walzwerke der ABB Automation<br />

wird diese Aufträge<br />

in den nächsten 21 Monaten<br />

abwickeln. Die Lieferungen<br />

beginnen im Herbst 2011<br />

<strong>und</strong> erstrecken sich über die<br />

gesamte Walzstrasse ausgehend<br />

von den Rollgangsantrieben<br />

vom Brammenofen<br />

zum Reversiergerüst, die Reversier-<br />

<strong>und</strong> Stauchergerüstantriebe<br />

<strong>und</strong> die dann folgenden<br />

ersten beiden Fertiggerüste<br />

F0 <strong>und</strong> F1.<br />

Die aktuellen Aufträge stellen<br />

einen wichtigen Teil der<br />

Modernisierung dar, mit der<br />

ThyssenKrupp Steel Europe<br />

das komplette WBW1 auf<br />

modernste Antriebs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik<br />

umrüsten<br />

will. Die ABB-Lieferungen<br />

umfassen die komplette<br />

elektrische Ausrüstung<br />

inklusive der Einspeise- <strong>und</strong><br />

Haupt-Transformatoren, der<br />

Synchronmotoren (11 MW,<br />

8,5 MW <strong>und</strong> 1,5 MW) <strong>und</strong><br />

der entsprechenden Mittelspannungsumrichter<br />

der<br />

neuesten ACS6000-Generation.<br />

Dazu kommen zahlreiche<br />

Hilfsantriebe, Niederspannungsschaltanlagen<br />

<strong>und</strong><br />

die Level-1-Automatisierung<br />

eines Teilbereichs basierend<br />

auf dem Hochleistungscontroller<br />

für Walzapplikationen<br />

AC800PEC. Engineering,<br />

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Vulkan-Verlag GmbH<br />

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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> erscheint <strong>elektrowärme</strong> in der Vulkan-Verlag <strong>international</strong> GmbH, Huyssenallee · 52-56, Heft 45128 2/2011 Essen · Juni<br />

105


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komplettem<br />

eBook<br />

auf DVD<br />

PROZESSWÄRME<br />

Energieeffizienz in der industriellen<br />

Thermoprozesstechnik<br />

Diese Sonderpublikation der Fachzeitschriften GASWÄRME<br />

International <strong>und</strong> <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> bietet eine reich<br />

bebilderte Zusammenstellung von Fachberichten zum Thema<br />

Energieeffizienz von gasbeheizten sowie elektrothermischen<br />

Prozessen.<br />

Autoren aus Forschung <strong>und</strong> Anwendung untersuchen <strong>und</strong> präsentieren<br />

Möglichkeiten der Energieeinsparung in Thermoprozessanlagen.<br />

Der Leser erhält einen Überblick über bewährte bis hin zu innovativen<br />

Methoden – der praktische Nutzen ist garantiert. Für den komfortab-<br />

len Gebrauch unterwegs oder am Arbeitsplatz sorgt der Datenträger<br />

mit dem digitalen eBook des gesamten Buchinhalts sowie weiteren<br />

nützlichen Informationen.<br />

Hrsg.: F. Beneke, S. Schalm<br />

1. Aufl age 2011, ca. 500 Seiten mit eBook auf DVD, Hardcover<br />

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Thermoprozesstechnik<br />

1. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2962-1<br />

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Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />

von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Antwort<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Versandbuchhandlung<br />

Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

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Branche/Wirtschaftszweig<br />

Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

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Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAPRZW2011<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />

Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


J o u r n a l<br />

Montage, Montageüberwachung,<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong><br />

Schulung r<strong>und</strong>en die Turn-<br />

Key-Aufträge ab.<br />

Der große Vorteil für den K<strong>und</strong>en<br />

ergibt sich aus der einheitlichen<br />

Konfiguration der<br />

gelieferten ABB-Ausrüstung,<br />

wodurch ThyssenKrupp Steel<br />

Europe u. a. auf die in dem<br />

bereits vor vier Jahren modernisierten<br />

WBW2 bereit gehaltenen<br />

Reserveaggregate für<br />

die Transformatoren <strong>und</strong> die<br />

11-MW-Hauptantriebe zurückgreifen<br />

kann. Alle Aufträge<br />

fußen auf einem Rahmenvertrag<br />

zwischen ABB <strong>und</strong><br />

ThyssenKrupp Steel Europe,<br />

der besonders die kommerziellen<br />

Bedingungen für beide<br />

Partner festlegt.<br />

ABB Automation GmbH<br />

www.abb.de<br />

Titelbild<br />

Induction solutions. Hard to beat!<br />

SMS Elotherm<br />

Elotherm ist der Technologieführer <strong>und</strong> weltweit kompetente Partner,<br />

wenn es um Maschinen <strong>und</strong> Anlagen der Induktionstechnologien geht.<br />

Auf Basis jahrzehntelanger Erfahrungen entwickelt, produziert <strong>und</strong><br />

vertreibt Elotherm sowohl Einzelmaschinen als auch komplette Anlagen<br />

für die Integration in Fertigungslinien.<br />

Körting Hannover AG kauft die Hans Hennig<br />

GmbH auf<br />

Das gekaufte Unternehmen<br />

wurde im Jahr 1968 durch<br />

Hans Hennig zunächst als<br />

Hans Hennig VDI e.K. gegründet.<br />

Im Jahr 2009 wurde diese<br />

Personengesellschaft in die<br />

Hans Hennig GmbH überführt.<br />

Das Unternehmen ist<br />

seit über 40 Jahren in der industriellen<br />

Feuerungstechnik<br />

tätig. Schwerpunktbranche<br />

ist die Metallurgie. Zurzeit<br />

beschäftigt das Unternehmen<br />

r<strong>und</strong> 45 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter. Der Kauf der<br />

Hans Hennig GmbH ist eine<br />

strategische Investition in die<br />

Zukunft. Im Internet ist die<br />

Hans Hennig GmbH unter der<br />

Adresse www.hanshennig.de<br />

vertreten.<br />

Veranstaltungen<br />

Die Produkte der Hans Hennig<br />

GmbH ergänzen sich mit<br />

den Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

des Unternehmensbereiches<br />

Industrie- <strong>und</strong> Prozesswärme,<br />

Feuerungstechnik<br />

der Körting Hannover AG. Es<br />

ist zu erwarten, dass der angestammte<br />

Marktzugang der<br />

Hans Hennig GmbH auch für<br />

die Körting Hannover AG positive<br />

Akzente setzen wird, da<br />

die Hans Hennig GmbH über<br />

eine K<strong>und</strong>enbasis verfügt, die<br />

eine gemeinsame zielgerichtete<br />

Zukunftsentwicklung erwarten<br />

lässt.<br />

Körting Hannover AG<br />

www.koerting.de<br />

GIFA 2011 startet durch <strong>und</strong> richtet ihren Blick<br />

nach vorne<br />

Die 12. Internationale Gießerei-<br />

Fachmesse GIFA findet<br />

vom 28. Juni bis 2. Juli 2011 in<br />

Düsseldorf statt. Größe, Kompetenz<br />

<strong>und</strong> Bewertung durch<br />

Besucher <strong>und</strong> Aussteller waren<br />

schon 2007 mit Top-Werten<br />

ausgestattet. Die GIFA<br />

war Plattform für exzellente<br />

Geschäfte <strong>und</strong> Gradmesser<br />

für zukunftsweisende Innovationen<br />

<strong>und</strong> das vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> beeindruckender<br />

Zahlen <strong>und</strong> Fakten.<br />

Umwelt-, Ressourcenschonung<br />

<strong>und</strong> Energieeffizienz –<br />

drei Anforderungen, die zum<br />

festen Bestandteil der Gießerei-Industrie<br />

<strong>und</strong> ihrer Zulieferer<br />

geworden sind. Mit innovativen<br />

Lösungen erobert die<br />

Branche neue, zukunftsfähige<br />

Märkte <strong>und</strong> schafft neue<br />

Anlagen zur Induktionserwärmung<br />

<strong>und</strong> -wärmebehandlung<br />

Härten<br />

■ Blockerwärmung<br />

■ Stangenerwärmung<br />

■<br />

Partielle Erwärmung<br />

■ Brammenerwärmung<br />

Spezialanwendungen<br />

■ Banderwärmung<br />

■ Bandlagenstabilisierung<br />

Schmieden<br />

■ Motorenkomponenten<br />

■<br />

Fahrwerks- <strong>und</strong><br />

Getriebekomponenten<br />

■<br />

Lagerringe <strong>und</strong> Zahnkränze<br />

Rohr<br />

■<br />

Hochfrequenz Rohrschweißen<br />

■<br />

Naht-, Vollrohr- <strong>und</strong> Blankglühen<br />

■<br />

Abschrecken <strong>und</strong> Anlassen für<br />

Rohr- <strong>und</strong> Stangenmaterial<br />

■<br />

Großrohrerwärmung zum<br />

Trocknen <strong>und</strong> Beschichten<br />

■ Rohrbiegen<br />

■<br />

Draht- <strong>und</strong> Staberwärmung<br />

Jobs. Der effiziente <strong>und</strong> sparsame<br />

Umgang mit Ressourcen,<br />

wie Energie <strong>und</strong> Rohstoffe,<br />

schafft auf Dauer globale<br />

Wettbewerbsvorteile.<br />

Die GIFA 2011 steht ganz im<br />

Zeichen des Aufschwungs. Die<br />

<strong>international</strong>en Märkte bestätigen<br />

den Trend zu mehr <strong>und</strong><br />

neuen Gussprodukten. Durch<br />

fortschreitende intelligente<br />

Optimierung in Technik <strong>und</strong><br />

■<br />

Induktives Glühen<br />

■ Laser-Beschichtungsanlagen<br />

Weltweiter Service<br />

Prozess, verb<strong>und</strong>en mit neuartigen<br />

individuellen Lösungen<br />

ist innovative Gießereitechnologie<br />

von weltweiter Bedeutung.<br />

Viele Abnehmerbranchen<br />

der Gießerei-Industrie<br />

arbeiten daran, sich mit neuen<br />

Produkten auf dem Weltmarkt<br />

zu positionieren. Dafür<br />

benötigen sie neu entwickelte<br />

Gussprodukte. Im Maschinen<strong>und</strong><br />

Anlagenbau, in der Automobil-<br />

<strong>und</strong> Fahrzeugtechnik,<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

107


J o u r n a l<br />

in der Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie<br />

sowie der Medizintechnik<br />

erschließen sich zukunftsorientierte<br />

Felder <strong>und</strong> Absatzmärkte<br />

für Gussteileproduzenten,<br />

die auf der GIFA 2011 ihre<br />

Kompetenz zeigen werden.<br />

Als weltweit größte Leitmesse<br />

vermittelt die GIFA 2011 einen<br />

aktuellen Eindruck <strong>und</strong> Überblick<br />

über alle technologischen<br />

Neuerungen aus der Welt der<br />

Gießereitechnik.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

www.gifa.de<br />

Die Fachkonferenzen der<br />

METEC InSteelCon ® 2011 bieten<br />

dem Teilnehmer ein vielfältiges<br />

Programm mit praxisorientierten<br />

Präsentationen<br />

zur Eisen- <strong>und</strong> Stahlerzeugung,<br />

zu neuesten Technologien<br />

der Koks-, Sinter-, Pellet-,<br />

Roheisen-, <strong>und</strong> DRI-Erzeugung<br />

sowie zum Stranggießen<br />

von Stahl, zur Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> CO 2 -Reduzierung,<br />

Modellierung <strong>und</strong> Simulation.<br />

Mit der Anmeldung zur<br />

METEC InSteelCon ® 2011 haben<br />

die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

alle vier Leitmessen<br />

METEC, GIFA, THERMPROCESS<br />

<strong>und</strong> NEWCAST zu besuchen.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

www.metec-insteelcon2011.com<br />

NEWCAST 2011: Modernste Präzisionsgusstechnik<br />

für effiziente Gussanwendungen<br />

<strong>Innovative</strong> <strong>und</strong> nachhaltige<br />

Konzepte „in Guss“ werden<br />

einem <strong>international</strong>en Publikum<br />

auf der NEWCAST 2011<br />

präsentiert. Sie ist die weltweit<br />

bedeutendste Plattform<br />

für maßgeschneiderte Präzisionsgussprodukte.<br />

Präzisionsgussprodukte<br />

als sichtbares<br />

Ergebnis modernster Gießereitechnik<br />

werden anlässlich<br />

der 3. NEWCAST vom 28. Juni<br />

bis 2. Juli 2011 in Düsseldorf<br />

im Mittelpunkt des Besucherinteresses<br />

stehen. Die NEW-<br />

CAST ist die weltweit größte<br />

Fachmesse zur Präsentation<br />

hochinnovativer Lösungen<br />

in Guss für alle industriellen<br />

Wachstumsmärkte.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen für hervorragende<br />

gießereitechnische<br />

Produkte sind Technologie<br />

<strong>und</strong> Forschergeist. Auf dem<br />

4. NEWCAST-Forum werden<br />

Forscher, Wissenschaftler, Ingenieure<br />

<strong>und</strong> Techniker über<br />

den neuesten Stand der Gießereitechnik<br />

informieren, diskutieren<br />

<strong>und</strong> neue Perspektiven<br />

für Gussanwender aufzeigen.<br />

Wertschöpfung ist<br />

das oberste Ziel der marktnahen<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten,<br />

die auf dem<br />

NEWCAST-Forum vorgestellt<br />

werden. Der aktive Expertendialog<br />

zwischen Forschung<br />

<strong>und</strong> Praxis gewährleistet, dass<br />

neue, nachhaltige Präzisionsgussprodukte<br />

den K<strong>und</strong>enbedürfnissen<br />

im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

entsprechen <strong>und</strong> gerecht werden.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

www.newcast.de<br />

Stahlinstitut VDEh lädt zur Fachkonferenz<br />

METEC InSteelCon® 2011 ein<br />

600 hochwertige Präsentationen<br />

von Experten der <strong>international</strong>en<br />

Stahlindustrie <strong>und</strong><br />

Forschung erwarten den Besucher<br />

der METEC InSteelCon ®<br />

2011 vom 27. Juni bis zum<br />

1. Juli 2011 in Düsseldorf. Das<br />

Stahlinstitut VDEh hat mit der<br />

Veranstaltung von Fachkonferenzen<br />

parallel zur <strong>international</strong><br />

bedeutenden Metallurgie-<br />

Fachmesse METEC 2011 ins<br />

Schwarze getroffen. Die Zahl<br />

<strong>und</strong> Qualität der Vorträge für<br />

die Konferenzen <strong>und</strong> Kongresse<br />

sind ein großer Erfolg:<br />

• 6 th European Coke and Ironmaking<br />

Congress (ECIC):<br />

212 Vorträge<br />

• 7 th European Continuous<br />

Casting Conference (ECCC):<br />

146 Vorträge<br />

• 4 th International Conference<br />

on Modelling and<br />

Simulation of Metallurgical<br />

Processes in Steelmaking<br />

(STEELSIM): 129 Vorträge<br />

• 1 st International Conference<br />

on Energy Efficiency<br />

and CO 2 Reduction in<br />

the Steel Industry (EECR):<br />

103 Vorträge.<br />

EMO Hannover 2011: Weltweit profitieren<br />

Hersteller <strong>und</strong> Anwender von Produktionstechnik<br />

Die EMO findet vom 19. bis<br />

24. September 2011 in Hannover<br />

in Deutschland statt. Das<br />

wirtschaftliche Umfeld der<br />

Veranstaltung verspricht nach<br />

allem, was heute absehbar ist,<br />

gut zu werden. „Für die EMO,<br />

die Weltleitmesse der Metallbearbeitung,<br />

ist die <strong>international</strong>e<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

entscheidend“, sagt Dr. Wilfried<br />

Schäfer, Geschäftsführer<br />

beim EMO-Veranstalter VDW<br />

(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken).<br />

„Wir erwarten<br />

Fachbesucher aus der<br />

ganzen Welt, die Antworten<br />

für ihre Produktionsaufgaben<br />

suchen <strong>und</strong> dafür Informationen<br />

über neueste Produktionstechnik<br />

benötigen. Der<br />

Besuch der EMO Hannover ist<br />

daher unerlässlich als Gr<strong>und</strong>lage<br />

für künftige Investitionsentscheidungen“,<br />

so Schäfer<br />

weiter. Der Investitionsbedarf<br />

der Industrie weltweit sei daher<br />

ausschlaggebend für den<br />

Erfolg der Aussteller.<br />

Nach dem tiefen Einbruch im<br />

Jahr 2009 ist die Weltwirtschaft<br />

bereits 2010 auf den<br />

Wachstumspfad zurückgekehrt<br />

<strong>und</strong> hat das Minus im<br />

Bruttoinlandsprodukt wieder<br />

wettgemacht. Ähnlich<br />

gut wird sich die Entwicklung<br />

nach Prognosen <strong>international</strong>er<br />

Wirtschaftsforscher auch<br />

2011 fortsetzen. Zugpferd war<br />

Asien, das im Triadenvergleich<br />

weniger tief gefallen war <strong>und</strong><br />

schneller wieder Tritt gefasst<br />

hat. Davon haben auch Europa<br />

<strong>und</strong> Amerika profitiert, die<br />

sich ebenfalls kräftig erholen.<br />

Die EMO Hannover ist eine attraktive<br />

Geschäftsplattform<br />

für Werkzeugmaschinengeschäfte<br />

in Europa, insbesondere<br />

auch für Hersteller von<br />

Produktionstechnik aus Asien<br />

<strong>und</strong> Amerika. Ihnen kommt<br />

sehr zugute, dass der euro-<br />

108 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


J o u r n a l<br />

päische ebenso wie der deutsche<br />

Markt ein großes Volumen<br />

besitzt <strong>und</strong> zudem offen<br />

für Importe ist. Während<br />

in Asien weniger als die Hälfte<br />

des Werkzeugmaschinenverbrauchs<br />

importiert wird, sind<br />

es in Europa knapp zwei Drittel.<br />

Dazu trägt Deutschland<br />

als zweitgrößter Markt in der<br />

Welt <strong>und</strong> größter Verbraucher<br />

in Europa seinen Teil bei.<br />

Hannover Messe<br />

www.emo-hannover.de<br />

bezogenen Inhalte des Seminars<br />

<strong>und</strong> der Workshops,<br />

ist somit die direkte Umsetzung<br />

der erworbenen Kenntnisse<br />

in die betriebliche Praxis<br />

möglich. Das zweitägige<br />

Seminar findet vom 20. bis<br />

21. September 2011 im Atlantic<br />

Congress Hotel in Essen<br />

statt.<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

www.energieeffizienzthermoprozess.de<br />

3. <strong>international</strong>e Konferenz „Distortion<br />

Engineering“ findet statt<br />

Vom 14. bis 16. September<br />

2011 findet die dritte <strong>international</strong>e<br />

Konferenz „Distortion<br />

Engineering“ IDE in Bremen<br />

statt. Ausrichter sind das IWT<br />

Bremen <strong>und</strong> der Sonderforschungsbereich<br />

570 „Distortion<br />

Engineering – Verzugsbeherrschung<br />

in der Fertigung“<br />

(www.sfb570.uni-bremen.de),<br />

die Tagungssprache ist Englisch.<br />

Über 60 Vorträge <strong>und</strong><br />

eine Poster-Show versprechen<br />

ein interessantes Tagungsprogramm.<br />

Insbesondere wird der<br />

Sonderforschungsbereich 570<br />

seine abschließenden Ergebnisse<br />

präsentieren. Zudem besteht<br />

die Möglichkeit, die Labore<br />

der an diesem Großprojekt<br />

beteiligten Institute zu besichtigen.<br />

Weitere Details sind<br />

auf der Homepage der Konferenz<br />

unter www.distortionengineering.de<br />

zu finden.<br />

IWT Bremen<br />

www.iwt-bremen.de<br />

2. Praxisseminar: Induktives Schmelzen &<br />

Gießen von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

Das 2. Praxisseminar „Induktives<br />

Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen“<br />

wendet sich an Betreiber<br />

<strong>und</strong> Planer von Schmelz<strong>und</strong><br />

Gießanlagen in der Eisen-<br />

<strong>und</strong> Nichteisenmetallindustrie.<br />

Veranstalter sind der<br />

Vulkan-Verlag in Essen <strong>und</strong><br />

das Institut für Elektroprozesstechnik<br />

der Leibniz Universität<br />

Hannover.<br />

Das Seminar gibt einen Überblick<br />

über den aktuellen Stand<br />

des induktiven Schmelzens,<br />

Warmhaltens <strong>und</strong> Gießens.<br />

Dabei vermitteln die Referenten<br />

praxisnah ausgewählte<br />

physikalische <strong>und</strong> technische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, präsentieren moderne<br />

Anlagen- <strong>und</strong> Verfahrenskonzepte,<br />

führen verfahrenstechnische<br />

<strong>und</strong> energetische<br />

Vergleiche durch <strong>und</strong><br />

erläutern wichtige Themen<br />

zur Betriebssicherheit <strong>und</strong> zu<br />

Netzrückwirkungen.<br />

Themenspezifische Workshops<br />

für Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetalle<br />

bieten dem Seminarteilnehmer<br />

ideale Foren,<br />

um über Fragen <strong>und</strong><br />

aktuelle Problemstellungen<br />

zur Schmelzmetallurgie <strong>und</strong><br />

zum Betrieb der Schmelz<strong>und</strong><br />

Gießanlagen mit Experten<br />

aus der Praxis zu diskutieren.<br />

Dank der anwendungs-<br />

HANNOVER MESSE 2011 stark <strong>und</strong> innovativ<br />

Mit dem Schwerpunktthema<br />

Smart Efficiency, Ausstellern<br />

aus 65 Ländern <strong>und</strong> mehr<br />

als 5.000 Innovationen aus allen<br />

Industriebereichen startete<br />

Anfang April die HANNO-<br />

VER MESSE. Neben der ungebrochenen<br />

Innovationskraft<br />

der Industrie zeigte die HAN-<br />

NOVER MESSE auch, dass für<br />

viele gesamtgesellschaftliche<br />

Herausforderungen, wie etwa<br />

Mobilität, Klimaschutz, Ressourceneffizienz,<br />

schon jetzt<br />

einsatzfähige Lösungen vorhanden<br />

sind.<br />

Knapp zwei Wochen vor der<br />

Veranstaltung hatten sich<br />

mehr als 6.500 Unternehmen<br />

aus 65 Ländern angemeldet.<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte der HANNO-<br />

VER-MESSE-Aussteller kam aus<br />

dem Ausland. Die HANNOVER<br />

MESSE 2011 präsentierte sich<br />

mit ihren 13 Leitmessen außerordentlich<br />

kraftvoll. Zu den<br />

Top-5-Ländern zählen China,<br />

Italien, Frankreich, die Türkei<br />

<strong>und</strong> die Schweiz. Die Aussteller<br />

belegten eine Fläche von<br />

r<strong>und</strong> 230.000 m 2 .<br />

Die Industrie konzentriert sich<br />

trotz stabiler Wachstumsraten<br />

weiter darauf, Kosten zu reduzieren,<br />

Prozesse zu beschleunigen<br />

<strong>und</strong> Innovationen schneller<br />

zur Marktreife zu führen.<br />

Steigende Energiekosten zwingen<br />

zur Ressourceneffizienz.<br />

Unter diesem Aspekt zog sich<br />

das Motto „Smart Efficiency“<br />

wie ein roter Faden durch alle<br />

Leitmessen. Alle Themenbereiche,<br />

von der Automation über<br />

die Energie, Antriebs- & Fluidtechnik,<br />

der Zulieferung & Produktionstechnik<br />

bis hin zum<br />

Themenbereich Forschung &<br />

Entwicklung, greifen das Leitthema<br />

„Smart Efficiency“ in<br />

Form von Sonderveranstaltungen,<br />

Podiumsdiskussionen <strong>und</strong><br />

Workshops auf. Die Unternehmen<br />

stellten neue Produkte,<br />

Verfahren <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

aus dem Bereich Leichtbau<br />

vor <strong>und</strong> zeigten Branchenlösungen<br />

auf. „Smart Efficiency“<br />

findet sich auch in der Mobilität<br />

wieder. Deutschland soll in<br />

den kommenden zehn Jahren<br />

zum <strong>international</strong>en Leitmarkt<br />

für Elektromobilität werden.<br />

Im Rahmen der Messe präsentierten<br />

r<strong>und</strong> 300 Unternehmen<br />

entsprechende Lösungen.<br />

Neu war in diesem Jahr<br />

der Ausstellungsschwerpunkt<br />

„Me tropolitan Solutions“.<br />

Die Veranstaltung<br />

in Halle 8 befasste sich mit<br />

Technologien <strong>und</strong> Lösungen<br />

für urbane Infrastrukturen.<br />

Wachsende Großstädte<br />

<strong>und</strong> Metropolen mit mehr<br />

als 10 Mio. Einwohnern stellen<br />

neue Herausforderungen<br />

an die Versorgung mit Wasser<br />

<strong>und</strong> Strom sowie an Mobilitäts-<br />

<strong>und</strong> Gebäudeinfrastrukturen.<br />

Mehr als 20 Aussteller,<br />

darunter Unternehmen<br />

wie Siemens, Imtech oder die<br />

Deutsche Bahn, zeigten in<br />

„Metropolitan Solutions“ Zukunftsmodelle<br />

<strong>und</strong> Referenzprojekte<br />

auf. Organisationen,<br />

wie die International Society<br />

of City and Regional Planning<br />

(Isocarp) oder die Weltbank<br />

waren ebenfalls vor Ort.<br />

Ein hochkarätiges Forum, auf<br />

dem <strong>international</strong>e Experten<br />

Referenzprojekte präsentierten<br />

<strong>und</strong> diskutierten, ergänzte<br />

den Ausstellungsbereich.<br />

Hannover Messe<br />

www.hannovermesse.de<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

109


J o u r n a l<br />

Abschlussbericht E-world energy & water 2011<br />

Essen war drei Tage lang die<br />

zentrale Networking Plattform<br />

für die europäische<br />

Energiebranche. Sie verzeichnete<br />

ein überaus deutliches<br />

Wachstum in allen Bereichen.<br />

544 Aussteller der Energie<strong>und</strong><br />

Wasserwirtschaft aus<br />

20 Ländern präsentierten auf<br />

41.000 m 2 19.700 Fachbesuchern<br />

aus über 40 Ländern<br />

ihre Neuheiten <strong>und</strong> Dienstleistungen:<br />

Das bedeutet ein<br />

Plus bei der Zahl der Aussteller<br />

um 8 %, bei der Fläche um<br />

10 % <strong>und</strong> bei den Besuchern<br />

um r<strong>und</strong> 10 %. Auch im Kongress<br />

nahmen mit 2.800 Tagesbesuchern<br />

r<strong>und</strong> 30 %<br />

mehr Fachleute teil als im Vorjahr.<br />

Wegen der großen Nachfrage<br />

war für die E-world 2011 eine<br />

zusätzliche Messehalle geöffnet<br />

worden, die fast vollständig<br />

im Zeichen von „smart<br />

energy“ stand. Energieeffizienz,<br />

erneuerbare Energien,<br />

Smart Metering <strong>und</strong> Elektromobilität<br />

waren dort die<br />

Personalien<br />

bestimmenden, zukunftsweisenden<br />

Themen. Auf einem<br />

Gemeinschaftsstand<br />

präsentierten 25 Unternehmen<br />

ihre neuesten Entwicklungen<br />

in diesem Marktfeld.<br />

Auch im messe-begleitenden<br />

Kongress war die Integration<br />

von smart energy in die<br />

künftige Energieversorgung<br />

ein thematischer Schwerpunkt.<br />

Zufriedene Aussteller wollen<br />

zur nächsten E-world wieder<br />

kommen. Die Aussteller<br />

sprachen einhellig ihre Zufriedenheit<br />

über die große Zahl<br />

der Besucher <strong>und</strong> über deren<br />

hohe Qualität aus. 92 %<br />

von ihnen sagten schon jetzt<br />

– ebenso wie 95 % der Besucher<br />

– dass sie bei der nächsten<br />

E-world energy & water,<br />

die vom 7. bis zum 9. Februar<br />

2012 in der Messe Essen stattfindet,<br />

wieder dabei sein wollen.<br />

Messe Essen<br />

www.e-world-2011.com<br />

Peter Wübben & Klaus-Peter Gitzinger:<br />

Doppelter Stabwechsel bei der FOGI<br />

Auf der jährlich stattfindenden<br />

Mitgliederversammlung<br />

der Forschungsgemeinschaft<br />

Industrieofenbau e.V. (FOGI)<br />

im April 2011 in Frankfurt<br />

wurde Dr. Peter Wübben von<br />

Linn High Therm in Eschfelden<br />

zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />

Er folgt damit Dr. Herwig<br />

Altena von Aichelin Hol-<br />

ding in Mödling, der turnusgemäß<br />

nach einem Jahr Vorsitz<br />

ausscheidet.<br />

Zusätzlich wurden Dr. Schröder<br />

von LOI in Essen <strong>und</strong> Dr.<br />

Klaus Löser von ALD Vacuum<br />

Technologies neu in den<br />

Vorstand gewählt. Einen weiteren<br />

Stabwechsel hat es auf<br />

der Position des Leiters des<br />

wissenschaftlichen Beirats der<br />

FOGI gegeben. Nach Dr. Klaus<br />

Löser, der diese Funktion<br />

mehr als neun Jahre wahrgenommen<br />

hat, folgt Dr. Klaus-<br />

Peter Gitzinger von Elster, Geschäftsbereich<br />

LBE in Wuppertal.<br />

Josef Wagner neuer Bereichleiter für Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Entwicklung bei SMS Elotherm<br />

Dipl.-Ing. Josef<br />

Wagner ist seit<br />

dem 1. Februar<br />

2011 neuer Bereichsleiter<br />

für<br />

die Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Entwicklung<br />

der<br />

SMS Elotherm<br />

GmbH. In dieser<br />

Funktion ist<br />

er verantwortlich<br />

für die Entwicklung<br />

<strong>und</strong><br />

Konstruktion von SMS Elotherm<br />

Systemen zum induktiven<br />

Härten, Erwärmen <strong>und</strong><br />

Schweißen.<br />

Nach seinem Studium an der<br />

FH Offenburg bekleidete Herr<br />

Wagner mehrere Positionen<br />

im Maschinenbau, bevor er<br />

sich ab 1992 bei EFD in Freiburg<br />

bis zum Technischen Leiter<br />

entwickelte. Er war für die<br />

gesamte Wertschöpfungskette<br />

von Projektierung bis zur<br />

Auslieferung<br />

der Anlagen<br />

verantwortlich.<br />

„Mein<br />

Ziel ist die<br />

Schaffung zusätzlicher<br />

Synergieeffekte<br />

durch zunehmend<br />

modularisierte<br />

Induktionsanlagen,<br />

um die<br />

führende Position<br />

von SMS Elotherm weiter<br />

auszubauen“, sagt Wagner.<br />

Für die K<strong>und</strong>en ergeben sich<br />

klare Wettbe werbsvorteile<br />

durch zuverlässige <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Prozesse.<br />

Josef Wagner verantwortete<br />

ein Jahr die osteuropäische<br />

Fertigung von EFD. Die daraus<br />

resultierenden Erfahrungen<br />

werden auch den weiteren<br />

Ausbau der <strong>international</strong>en<br />

Präsenz von SMS Elotherm<br />

beschleunigen.<br />

Medien<br />

Dr. Peter Wübben<br />

Dr. Klaus-Peter Gitzinger<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band II: Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />

von Herbert Pfeifer, Bernard<br />

Nacke, Franz Beneke<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Essen<br />

2. Auflage 2011<br />

1072 Seiten, Farbdruck, Hardcover,<br />

mit CD oder DVD,<br />

16,5 x 23 cm, € 180,00 bzw.<br />

€ 240,00 zzgl. Versand<br />

110 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


J o u r n a l<br />

ISBN 978-3-8027-2948-5<br />

(CD); ISBN 978-3-8027-2955-<br />

3 (DVD)<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

ist das Standardwerk<br />

für die Wärmebehandlungsbranche<br />

<strong>und</strong><br />

Pflichtlektüre für jeden Ingenieur,<br />

Techniker <strong>und</strong> Planer,<br />

der sich mit der Projektierung<br />

oder dem Betrieb von Thermoprozessanlagen<br />

befasst.<br />

Das Band II widmet sich den<br />

Themenbereichen Anlagen,<br />

Komponenten <strong>und</strong> Sicherheit.<br />

Namhafte Experten der Thermoprozesstechnik<br />

beschreiben<br />

anschaulich alle relevanten<br />

Sachverhalte. Das Werk<br />

gibt einen zusammengefassten,<br />

detaillierten Überblick,<br />

der sowohl für Studierende<br />

aller einschlägigen Fachrichtungen<br />

sowie für Ingenieure<br />

hilfreich ist. Das Buch ist leserfre<strong>und</strong>lich<br />

gestaltet <strong>und</strong> zahlreiche<br />

farbige Tabellen, Graphiken<br />

<strong>und</strong> Bilder visualisieren<br />

die beschriebene Anlage <strong>und</strong><br />

Prozesstechnik.<br />

Standardwerke der Thermoprozesstechnik<br />

Limitierte Sonderedition zur<br />

THERMPROCESS 2011<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Essen,<br />

2011<br />

€ 500,00 zzgl. Versand,<br />

limitiert auf 100 Exemplare<br />

ISBN 978-3-8027-2963-8,<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Diese einmalige Edition, die<br />

der Vulkan-Verlag anlässlich<br />

der alle vier Jahre stattfindenden<br />

THERMPROCESS Messe<br />

in Düsseldorf herausgibt, birgt<br />

das relevante Ingenieurwissen<br />

unserer Zeit sowie den aktuellen<br />

Stand der Technik. Die<br />

Standardwerke bieten Ingenieuren,<br />

Planern, Technikern,<br />

Anlagenbauern <strong>und</strong> -betreibern<br />

die notwendige Orientierung<br />

für die tägliche Praxis.<br />

Das exklusive Kompendium<br />

besteht sowohl aus hochwertigen<br />

Fachbüchern sowie<br />

praktischen <strong>und</strong> stets einsetzbaren<br />

ebooks. Den Lesern liefert<br />

es ein umfassendes <strong>und</strong><br />

detailliertes Instrumentarium<br />

zum Meistern der wesentlichen<br />

Herausforderungen im<br />

Industrieofenbau sowie der<br />

gesamten Thermoprozesstechnik.<br />

Ein besonderer Fokus<br />

liegt zudem auf dem energieeffizienten<br />

Einsatz <strong>und</strong> Betrieb<br />

von gasbeheizten <strong>und</strong> elektrisch<br />

betriebenen Wärmebehandlungsanlagen.<br />

Der Schuber<br />

beinhaltet die Bücher:<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band I., Praxishandbuch<br />

Thermoprozesstechnik<br />

Band II., Handbuch<br />

der Brennertechnik für Industrieöfen<br />

<strong>und</strong> Prozesswärme –<br />

Energieeffizienz in der industriellen<br />

Thermoprozesstechnik.<br />

Die Bonus DVD enthält<br />

zusätzlich folgende Bücher<br />

als ebook parat: Induktives<br />

Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten,<br />

Taschenbuch der industriellen<br />

Wärmetechnik <strong>und</strong> Feuerfeste<br />

Werkstoffe<br />

Die Sonderedition ist auf<br />

100 Exemplare limitiert <strong>und</strong><br />

im Vergleich zum Einzelverkauf<br />

deutlich reduziert. Eine<br />

Pflichtlektüre für das Technische<br />

Management.<br />

PROZESSWÄRME<br />

Energieeffizienz in der industriellen<br />

Thermoprozesstechnik<br />

von Franz Beneke, Stephan<br />

Schalm<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Essen<br />

1. Auflage 2011<br />

ca. 500 Seiten mit E-Book auf<br />

DVD, Hardcover,<br />

€ 80,00 zzgl. Versand<br />

ISBN: 978-3-8027-2962-1<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Diese Sonderpublikation der<br />

Fachzeitschriften GASWÄRME<br />

International <strong>und</strong> <strong>elektrowärme</strong><br />

<strong>international</strong> bietet eine<br />

reich bebilderte Zusammenstellung<br />

von Fachberichten<br />

zum Thema Energieeffizienz<br />

von gasbeheizten sowie elektrothermischen<br />

Prozessen.<br />

Autoren aus Forschung <strong>und</strong><br />

Anwendung untersuchen<br />

<strong>und</strong> präsentieren Möglichkeiten<br />

der Energieeinsparung in<br />

Thermoprozessanlagen. Der<br />

Leser erhält einen Überblick<br />

über bewährte bis hin zu innovativen<br />

Methoden – der<br />

praktische Nutzen ist garantiert.<br />

Für den komfortablen<br />

Gebrauch unterwegs oder<br />

am Arbeitsplatz sorgt der Datenträger<br />

mit dem digitalen<br />

eBook des gesamten Buchinhalts<br />

sowie weiteren nützlichen<br />

Informationen.<br />

Elektrische Messtechnik<br />

Analoge, digitale <strong>und</strong> computergestützte<br />

Verfahren<br />

von Reinhard Lerch<br />

Springer Verlag, Berlin, Heidelberg,<br />

New York<br />

5. Auflage 2010, Softcover,<br />

682 Seiten, 510 Abb.,<br />

mit DVD,<br />

€ 44,95 zzgl. Versand<br />

ISBN 978-3-642-05454-9,<br />

www.springer.com<br />

Dieses Lehrbuch bietet eine<br />

umfassende Einführung in die<br />

moderne Elektrische Messtechnik.<br />

Behandelt werden:<br />

die Fehlerrechnung systematischer<br />

<strong>und</strong> zufälliger Fehler,<br />

die Erfassung von dynamischen<br />

Messfehlern <strong>und</strong> ihren<br />

Korrekturen, Geräte <strong>und</strong> Verfahren<br />

der analogen Messtechnik,<br />

wie z. B. Standard-<br />

Messgeräte, elektronische<br />

Messverstärker, Messbrücken.<br />

Anschließend werden Analog-<br />

Digital- <strong>und</strong> Digital-Analog-<br />

Umsetzer sowie digitale Messgeräte<br />

beschrieben. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt des Buches<br />

ist die ausführliche Behandlung<br />

der modernen computerunterstützten<br />

Messdatenerfassung<br />

<strong>und</strong> Messsignalverarbeitung<br />

bezüglich Hard- <strong>und</strong><br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

111


J o u r n a l<br />

Software. In der 5. Auflage<br />

wurden die Kapitel zur rechnergestützten<br />

Messdatenerfassung<br />

dem allerneuesten<br />

Stand der Technik angepasst<br />

<strong>und</strong> die Abschnitte zur analogen<br />

<strong>und</strong> digitalen Messsignalverarbeitung<br />

erweitert.<br />

Es ist eine DVD mit Übungsaufgaben<br />

zur rechnergestützten<br />

Messdatenerfassung <strong>und</strong><br />

Messsignalverarbeitung sowie<br />

zur Programmierung von Speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen<br />

(SPS) enthalten. Via<br />

Internet kann der Leser eine<br />

am Lehrstuhl für Sensorik aufgebaute<br />

SPS programmieren<br />

sowie weitere Übungsaufgaben<br />

<strong>und</strong> Lösungen zu den Programmieraufgaben<br />

von der<br />

DVD herunterladen.<br />

Einführung in die technische Strömungslehre<br />

von Gerd Junge<br />

Fachbuchverlag Leipzig im<br />

Carl Hanser Verlag, München<br />

Auflage 2011<br />

288 Seiten, kartoniert,<br />

102 Abbildungen, 12 Tabellen,<br />

60 Übungsaufgaben,<br />

€ 24,90 zzgl. Versand<br />

ISBN 978-3-446-42300-8,<br />

www.hanser.de<br />

Dieses Lehrbuch soll den Zugang<br />

zur Technischen Strömungslehre<br />

<strong>und</strong> zum Strömungsmaschinenbau<br />

auf<br />

der Basis von physikalischem<br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen erleichtern.<br />

Es wendet sich an Studierende<br />

der Ingenieurwissenschaften<br />

im Bachelor-Gr<strong>und</strong>studium<br />

an Technischen Universitäten,<br />

Hochschulen <strong>und</strong><br />

Berufsakademien sowie an<br />

Studierende im Masterstudium,<br />

aber auch an Ingenieure<br />

<strong>und</strong> Techniker in der Praxis,<br />

die sich in die Problematik von<br />

Strömungen einarbeiten wollen.<br />

Ausgehend von Gr<strong>und</strong>begriffen,<br />

die aus der Physikausbildung<br />

weitgehend geläufig<br />

sind, werden schrittweise die<br />

komplexen Zusammenhänge<br />

für strömende Fluide entwickelt<br />

<strong>und</strong> anhand von zahlreichen<br />

Berechnungsbeispielen<br />

nachvollziehbar gemacht.<br />

Viele Übungsaufgaben helfen<br />

beim Verständnis der Zusammenhänge.<br />

Der Text entstand<br />

aus Vorlesungsniederschriften<br />

für eine ein-semestrige Lehrveranstaltung<br />

zur Einführung<br />

in die Strömungslehre. Besonderer<br />

Wert wurde auf eine<br />

verständliche technische Darstellung<br />

<strong>und</strong> Bebilderung gelegt.<br />

Maschinenelemente<br />

Funktion, Gestaltung <strong>und</strong> Berechnung<br />

von Karl-Heinz Decker,<br />

Karlheinz Kabus<br />

18., aktualisierte Auflage 2009<br />

776 Seiten, geb<strong>und</strong>en,<br />

871 Bilder, 164 Berechnungsbeispiele,<br />

DVD,<br />

€ 34,90 zzgl. Versand<br />

ISBN 978-3-446-42608-5,<br />

www.hanser.de<br />

Dieses seit Jahrzehnten bewährte<br />

<strong>und</strong> weitverbreitete<br />

Standardwerk stellt die wichtigsten<br />

Maschinenelemente in<br />

kompakter <strong>und</strong> verständlicher<br />

Form dar. Jede einzelne Gruppe<br />

der Maschinenelemente ist<br />

in sich geschlossen behandelt,<br />

sodass der Leser das jeweilige<br />

Gebiet unabhängig von anderen<br />

durcharbeiten kann.<br />

Die 18. Auflage wurde aktualisiert<br />

<strong>und</strong> an die aktuelle<br />

DIN-Normung angepasst,<br />

umfangreichere Veränderungen<br />

wurden in den Kapiteln<br />

„Federn“ sowie „Stirn- <strong>und</strong><br />

Kegelräder“ vorgenommen.<br />

Die wichtigen Berechnungsgleichungen<br />

sind besonders<br />

hervorgehoben <strong>und</strong> durch<br />

farblich herausgestellte Berechnungsbeispiele<br />

erläutert.<br />

Die meisten Zahlentafeln <strong>und</strong><br />

Diagramme sind in dem beiliegenden<br />

Tabellenband enthalten,<br />

der auch unabhängig<br />

vom Lehrbuch genutzt<br />

werden kann. Eine beigefügte<br />

DVD enthält über 100 Excel-Arbeitsblätter,<br />

außerdem<br />

kompakte, besonders für Lernende<br />

konzipierte Rechenprogramme<br />

für Windows <strong>und</strong> für<br />

TI-Taschenrechner, welche die<br />

wichtigsten Maschinenelemente<br />

– bis hin zur kompletten<br />

Stirnrad-Berechnung nach<br />

DIN 3960/3990 – abdecken<br />

sowie eine Spezialversion der<br />

Berechnungssoftware KISSsoft<br />

zur Nachrechnung, Auslegung<br />

<strong>und</strong> Optimierung von<br />

Maschinenelementen, die ab<br />

Aktivierung für 300 Tage für<br />

eine nichtkommerzielle Nutzung<br />

zur Verfügung steht.<br />

BDG-Sonderdruck: ADI – ein spezielles<br />

Gusseisen für extreme Beanspruchungen<br />

Die austenitisch-ferritischen<br />

Gusseisensorten, auch unter<br />

dem Namen ADI (Austempered<br />

Ductile Iron) bekannt,<br />

werden über eine spezielle<br />

Zwischenstufen-Wärmebehandlung<br />

aus Gusseisen mit<br />

Kugelgraphit (alt: GGG, neu:<br />

GJS) erzeugt. Es handelt sich<br />

um einen relativ jungen Konstruktionswerkstoff,<br />

der für<br />

Gusseisen extrem hohe Festigkeitseigenschaften<br />

aufweist,<br />

wie sie bisher nur von<br />

Stählen bekannt waren. Die<br />

Festigkeit pro Gewichtseinheit<br />

liegt höher als beim Aluminium,<br />

daher besitzt dieser<br />

Werkstoff zudem noch erhebliche<br />

Leichtbaupotenziale.<br />

Das stahlähnliche ADI-Gusseisen<br />

ist sehr verschleißbeständig,<br />

leichter zu bearbeiten<br />

als Stahl, wegen des höheren<br />

Kohlenstoffgehaltes<br />

generell schon um 10 % leichter<br />

als Stahl <strong>und</strong> besitzt nach<br />

Meinung von Experten als<br />

Stahlsubstitut ein Kosteneinsparungspotenzial<br />

von bis zu<br />

50 %. Damit hat dieser Werkstoff<br />

große Anwendungspotenziale,<br />

die erst erschlossen<br />

werden müssen. Eine gewisse<br />

Anwendungsbreite besitzt ADI<br />

bereits im Automobilbau. Der<br />

Werkstoff ist in den USA seit<br />

langem etabliert, aber auch<br />

der europäische ADI-Markt ist<br />

in den letzten Jahren sprunghaft<br />

gewachsen. Die spezielle<br />

Hartgussvariante CADI erweitert<br />

das Anwendungsspektrum<br />

noch um Verschleißteile.<br />

Auf der technischen Homepage<br />

des BDG ist ein Sonderdruck<br />

über den Hochleistungswerkstoff<br />

ADI-Gusseisen unter<br />

der Rubrik „Publikationen“<br />

kostenfrei runterzuladen.<br />

B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />

Gießerei-Industrie<br />

www.kug.bdguss.de<br />

112 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


N a c h g e f r a g t<br />

Mit der Rubrik „Nachgefragt“ veröffentlicht die <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> eine neue Interview-Reihe zum Thema<br />

„Energie“. Befragt werden Persönlichkeiten aus Unternehmen, Verbänden <strong>und</strong> Hochschulen, die eine wesentliche Rolle<br />

in der elektrothermischen Prozesstechnik <strong>und</strong> der industriellen Wärmebehandlung spielen.<br />

Folge 1: Horst Linn<br />

„Der Mittelstand<br />

kommt zu kurz!“<br />

Dipl.-Ing. Horst Linn sen. ist Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer der<br />

Linn High Therm GmbH Gruppe. Im Interview* spricht der<br />

Unter nehmer über die Zukunft der Energiewirtschaft, technologische<br />

Heraus forderungen <strong>und</strong> verrät, was seine persönliche<br />

Energiesparleistung ist.<br />

■■<br />

Energie<br />

ewi: Der Energiemix der Zukunft: Wagen<br />

Sie eine Prognose?<br />

Linn: Meine persönliche Meinung ist<br />

– begründet durch Prognosen aus der<br />

Vergangenheit – NaWaRo, Sonne (eher<br />

thermisch als Photovoltaik) Wind, Erdwärme,<br />

Kernkraft werden unter Umständen<br />

Mitte des Jahrh<strong>und</strong>erts die Fusion.<br />

Natürlich steht aber die Energieeinsparung<br />

im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

ewi: Deutschland im Jahr 2020: Wie<br />

wird sich der Alltag der Menschen durch<br />

den Wandel der Energiewirtschaft verändert<br />

haben? Was tanken die Menschen?<br />

Wie heizen Sie ihre Häuser? Wie<br />

erzeugen Sie Licht? Wagen Sie ein Szenario!<br />

Linn: Die Autos müssen kleiner <strong>und</strong><br />

deutlich leichter werden: 50 % Strom<br />

* Das Interview führten Stephan Schalm<br />

<strong>und</strong> Silvija Subasic<br />

<strong>und</strong> 50 % Kraftstoffe. Häuser müssen<br />

viel besser isoliert werden (Vakuumpanels<br />

in Massenproduktion bezahlbar),<br />

Licht-LEDs sind besser zu recyceln <strong>und</strong><br />

nicht so toxisch wie Energiesparlampen<br />

<strong>und</strong> Hausgeräte sparen mindestens<br />

50 % durch Eigenerzeugung ein.<br />

ewi: Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme<br />

etc.: Welche regenerative Energiequelle<br />

halten Sie für die mit der größten Zukunft?<br />

Linn: Sonne + Wind + Erdwärme – aber<br />

mit Speicherproblemen.<br />

ewi: In welche der aktuell sich entwickelnden<br />

Technologien würden Sie demnach<br />

heute investieren?<br />

Linn: Isoliertechnik <strong>und</strong> Kleinwindanlagen<br />

von 1 bis 5 kW, Mini-BHKWs, Supraleitung<br />

<strong>und</strong> Batteriehersteller.<br />

ewi: Wie schätzen Sie die zukünftige<br />

Bedeutung fossiler Brennstoffe wie Öl,<br />

Kohle, Gas ein?<br />

Linn: Ab 2025 wird es schwierig <strong>und</strong><br />

teuer. Und wir werden weiterhin CO 2 -<br />

Probleme haben!<br />

ewi: Und Atomkraft? Wie wird Deutschland<br />

zukünftig hierzu Stellung beziehen?<br />

Linn: Leider schlecht – mir sind deutsche<br />

Kernkraftwerke lieber <strong>und</strong> sicherer, als<br />

die vieler anderer Länder. Aber wir sollten<br />

endlich intensiver über Endlagerung<br />

<strong>und</strong> Mengenreduktion der Rückbauabfälle<br />

nachdenken! Vor allem aber sollte<br />

Deutschland, als Land der Maschinenbau-Ingenieure,<br />

nicht den Technologie<br />

<strong>und</strong> Know-How-Anschluss verlieren <strong>und</strong><br />

junge Leute nachziehen. Der Rückbau<br />

braucht Fachleute <strong>und</strong> ist eine riesengroße<br />

Herausforderung, politisch <strong>und</strong> ökonomisch,<br />

die stark unterschätzt wird!<br />

ewi: Stichwort Energiewende: Welche<br />

Änderungen müssen sich auf politischer,<br />

auch welt-politischer, auf gesellschaftlicher<br />

<strong>und</strong> ökologischer Ebene ergeben,<br />

damit man realistisch von einer Wende<br />

sprechen kann?<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

113


N a c h g e f r a g t<br />

Linn: Die Politik sollte sensitiver in Sachen<br />

Steuergeld vorgehen, z. B. bei der<br />

Förderung bei Photovoltaik! Dazu gehört<br />

auch die Förderung bei Einsparung<br />

(Isolation) von Energien <strong>und</strong> alternativen<br />

Konzepten, als in Erzeugung. Und auch<br />

Tieftemperatur-Abwärmenutzung bei<br />

kleinem Abwärmeabfall in der Industrie<br />

<strong>und</strong> im privaten Bereich sollte nicht vernachlässigt<br />

werden. Ich würde mir wünschen,<br />

wenn auch die Akzeptanz von<br />

Speichern, Energietransportstraßen <strong>und</strong><br />

Endlagern größer wäre.<br />

ewi: Ihre Forderung an die B<strong>und</strong>esregierung<br />

in diesem Zusammenhang?<br />

Linn: Nicht nur Macht, d. h. Geld für die<br />

„Großen“. Kleine, innovative Ideen sollten<br />

zudem schneller <strong>und</strong> vor allem unbürokratisch<br />

gefördert werden.<br />

ewi: Die erneuerbaren Energien haben<br />

mindestens zwei Probleme: die fehlende<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> das Beharrungsvermögen<br />

der Etablierten auf herkömmlichen<br />

Energieformen. Ändert sich das in absehbarer<br />

Zeit?<br />

Linn: Ich schätze vor 2025 bis 2030<br />

nicht wirklich. Die Infrastruktur wird unkritisch<br />

bei sinnvollen Insellösungen auf<br />

breiter Technologiebasis <strong>und</strong> Massenanwendung<br />

bleiben.<br />

ewi: Unabhängig von der Energieform<br />

<strong>und</strong> Technologie, viele halten das Stichwort<br />

„Energieeffizienz“ für den Schlüssel<br />

zur Energiefrage der Zukunft. Wie<br />

schätzen Sie das Thema ein? Was halten<br />

Sie für die bedeutendste Entwicklung<br />

auf diesem Gebiet in der Thermoprozesstechnik-Branche?<br />

Linn: Das war eine kluge Vordenkerrolle<br />

des VDMA! Das Thema muss erste<br />

Priorität haben, wenn man z. B. den<br />

Verbrauch thermischer Verfahren in der<br />

deutschen Industrie betrachtet. Weder<br />

Isolation, Tieftemperatur-Abwärmenutzung<br />

<strong>und</strong> optimale Feuerungstechnologien<br />

sind lösbare Ansätze. Eine Motivation<br />

würde sich durch steuerliche Aspekte<br />

bei prozentualer Energieeinsparung ergeben.<br />

ewi: Welche Vorteile bieten Ihrer Meinung<br />

nach Elektrische Prozesswärmeverfahren?<br />

Linn: Weniger Abgase, beste Optimierbarkeit<br />

durch Regelungstechnik, kein<br />

Partikelausstoß von Feuerfestmaterial<br />

usw.<br />

ewi: Wie beurteilen Sie die Entwicklung<br />

zur Effizienzsteigerung?<br />

Linn: Zu langsam! Es wird an den falschen<br />

Stellen in Berlin <strong>und</strong> den Ländern<br />

gefördert. Es wird noch zehn Jahre dauern<br />

bis alle Thermprozesstechnikanwender<br />

wirklich durchstarten. Der Gr<strong>und</strong>:<br />

man scheut die Kosten.<br />

ewi: Wie wird sich der Energieverbrauch<br />

in Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Haushalt Ihrer<br />

Meinung nach verändern?<br />

Linn: Ja, ich schätze es wird einen Rückgang<br />

um 2 bis 3 % pro Jahr in der nächsten<br />

Dekade geben!<br />

■■<br />

Unternehmen<br />

ewi: Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen<br />

heute auf dem Energiemarkt?<br />

Linn: Eine unbedeutende, da wir elektrische<br />

Anlagen (widerstandsbeheizt,<br />

induktiv beheizt, Mikrowellenanlagen)<br />

bauen. Wir waren die ersten, die in<br />

Deutschland, z. B. Hochtemperaturöfen<br />

mit Keramikwolle, energiesparend isoliert<br />

haben. Wir arbeiten aber seit sechs<br />

bis acht Jahren an neuen Verfahren, Anlagen,<br />

die jetzt in den Markt gelangen.<br />

ewi: Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen<br />

auf dem Energiemarkt in 20 Jahren?<br />

Linn: Eine deutlich größere! Eines unserer<br />

Start-Up-Beteiligungsunternehmen<br />

wird durch neue Effizienztechniken in<br />

den kommenden Jahren neue Produkte<br />

massiv in den Markt bringen (va-Q-tec).<br />

ewi: Was wird die wichtigste Innovation/<br />

Projekt Ihres Unternehmens sein?<br />

114 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


N a c h g e f r a g t<br />

Linn: Wir haben viel Zeit <strong>und</strong> Geld in Mikrowellentrocknung<br />

für nukleare Abfälle<br />

investiert. Das wird ein beherrschendes<br />

Thema in den nächsten zehn Jahren sein.<br />

Weiterhin befassen wir uns wegen<br />

Leichtbau mit dem Thema Kohlefaser<br />

<strong>und</strong> natürlich auch mit dem Thema Seltene<br />

Erden.<br />

Für kleine Feingussanlagen sind wir<br />

weltweit bekannt <strong>und</strong> haben auch hier<br />

für die stark in den Markt drängenden<br />

Werkstoffe Titan <strong>und</strong> Titan-Aluminide<br />

viel getan <strong>und</strong> stehen kurz vor dem Abschluss<br />

der Entwicklungsphase.<br />

ewi: Welche Herausforderungen sehen<br />

Sie auf sich zukommen (wirtschaftlich,<br />

technologisch, gesellschaftlich)?<br />

Linn: Wirtschaftlich gesehen sind wir zu<br />

klein, um alle unsere Ideen schnell umzusetzen:<br />

schlicht gesagt, es fehlt am Geld,<br />

da wir auch in der Vergangenheit sehr<br />

zurückhaltend bei Fördermitteln waren.<br />

Technologisch gesehen habe ich keine<br />

Angst – eher das Gegenteil! Gesellschaftlich<br />

haben wir das geleistet, was<br />

man von uns bzw. mir erwartet.<br />

ewi: Wie beeinflussen die EU-Erweiterung<br />

<strong>und</strong> die Globalisierung Ihr Geschäft?<br />

Linn: Teils positiv, teils negativ. Die Chancen<br />

<strong>und</strong> Risiken gleichen sich noch aus –<br />

in fünf bis zehn Jahren wird es enger.<br />

ewi: Wie wichtig ist ein Markenname<br />

für den Produkterfolg im industriellen<br />

Bereich?<br />

Linn: Sehr wichtig. Bei uns gilt, was viele<br />

Wettbewerber nicht können oder aus<br />

Risiko nicht wollen, landet (oft) bei uns!<br />

Linn: Unbedingt! Licht unter den Scheffel<br />

stellen ist nicht mehr. 20 Mio. Euro<br />

zu beschaffen ist leider immer noch einfacher<br />

als 2 Mio. Euro. Der Neue Markt<br />

wirkt immer noch nach, vor allem bei<br />

Banken <strong>und</strong> Förderprogrammplanern<br />

(Politik).<br />

ewi: Was würden Sie in Ihrem Unternehmen<br />

ändern wollen?<br />

Linn: Weniger reden <strong>und</strong> dafür mehr<br />

verantwortliches Handeln auf breiter Basis.<br />

ewi: Wie wichtig sind Ihrem Unternehmen<br />

Expansionen im Ausland?<br />

Linn: Nur der Vertrieb <strong>und</strong> Service in für<br />

uns sinnvollen Ländern.<br />

ewi: Ist Ihr Unternehmen offen für Erneuerbare<br />

Energien?<br />

Linn: Ja, wir haben schon beim Bau vor<br />

30 Jahren deutlich besser isoliert, als es<br />

die Vorschriften verlangten.<br />

ewi: Nutzt Ihr Unternehmen bereits Erneuerbare<br />

Energien?<br />

Linn: Ja, Solarthermie, Abwärme <strong>und</strong><br />

demnächst bauen wir mit unseren Nachbarn<br />

ein BHKW.<br />

ewi: Wie offen ist Ihr Unternehmen für<br />

neue Technologien?<br />

Linn: Sehr offen, denn: Davon leben wir<br />

<strong>und</strong> damit leben wir!<br />

ewi: Wie viel gibt Ihr Unternehmen jährlich<br />

für Investitionen aus?<br />

Linn: Zu viel. Das hat uns in der Krise<br />

richtig Kummer bereitet <strong>und</strong> unser Rating<br />

verschlechtert. Top-Ideen werden<br />

im Maschinenbau leider immer noch unterbewertet.<br />

■■<br />

Person<br />

ewi: Was war/ist Ihre größte Energiespar-Leistung<br />

als Privatmann?<br />

Linn: Ein kleineres Auto, eine gute Hausisolierung,<br />

energieeffiziente Hausgeräte<br />

usw.<br />

ewi: Wie könnte man Ihren Umgang mit<br />

den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

charakterisieren?<br />

Linn: Kompromisslos deutlich <strong>und</strong> gelegentlich<br />

kantig, aber in jeder Hinsicht<br />

ehrlich! Ich bin Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer bei privaten<br />

Problemen.<br />

ewi: Was schätzt Ihr Umfeld besonders<br />

an Ihnen?<br />

Linn: Ehrlichkeit, Arbeitseinsatz, Ideenmotor,<br />

Helfer in der Not <strong>und</strong> mein überproportional<br />

gutes Netzwerk.<br />

ewi: Haben Sie wegen Fachkräftemangels<br />

Entwicklungen nicht oder nur verzögert<br />

in Deutschland durchführen können?<br />

Linn: Ja, dafür gibt es zwei Gründe:<br />

1. Die Großen ziehen die Ingenieure mit<br />

Gehältern <strong>und</strong> Zusatzleistungen vom<br />

Markt. Da kann ein „Kleiner“ oft nicht<br />

mithalten. 2. Es erfolgt für Branchen-Nischen<br />

zu wenig Ausbildung an FHs <strong>und</strong><br />

Unis.<br />

ewi: Braucht eine Führungsmannschaft<br />

mehr Medienkompetenz, um Investoren<br />

<strong>und</strong> Anleger zu überzeugen?<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

115


N a c h g e f r a g t<br />

ewi: Welche moralischen Werte sind für<br />

Sie besonders aktuell?<br />

Linn: Wichtig sind mir Gerechtigkeit,<br />

Ehrlichkeit, das Übernehmen von Verantwortung<br />

<strong>und</strong> vor allem bei Problemen<br />

auch zu diesen zu stehen!<br />

ewi: Wie schaffen Sie es, Zeit für sich<br />

zu haben, nicht immer nur von internen<br />

<strong>und</strong> externen Herausforderungen in Anspruch<br />

genommen zu werden?<br />

Linn: Das ist mein größtes Problem. Ich<br />

habe zu wenig Urlaub <strong>und</strong> Zeit für Hobbys.<br />

Ich kann für mich selbst am wenigsten<br />

planen, da ich zu gutmütig bin. Ich<br />

kann schlecht nein sagen, wenn es darum<br />

geht, anderen zu helfen oder Jobs zu<br />

übernehmen.<br />

ewi: Haben/hatten Sie Vorbilder?<br />

Linn: Nein.<br />

ewi: Wie wurden Sie erzogen?<br />

Linn: In einer Klosterschule.<br />

ewi: Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Linn: Nach Don Bosco: „Gutes tun, fröhlich<br />

sein <strong>und</strong> die Spatzen pfeifen lassen“.<br />

Nur gelingt das nicht immer.<br />

ewi: Welches war in Ihren Augen die<br />

wichtigste Erfindung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts?<br />

Linn: Halbleitermaterialien!<br />

ewi: Welche Charaktereigenschaften<br />

sind Ihnen persönlich wichtig?<br />

Linn: Offenheit. Ein Blick in die Augen<br />

hilft. Denn die sind der Spiegel der Seele.<br />

ewi: Wann denken Sie nicht an Ihre Arbeit?<br />

Linn: Wenn ich schlafe oder im Rallye-<br />

Auto Vollgas gebe, um an Walter Röhrls<br />

oder Michael Stoscheks Zeiten heranzukommen.<br />

ewi: Wie lautet Ihr persönlicher Tipp an<br />

nächste Generationen?<br />

Linn: Mehr (Gr<strong>und</strong>wissen) lernen <strong>und</strong><br />

nicht nur an gutes Leben, Sozialnetze<br />

<strong>und</strong> beim Berufseinstieg schon an die<br />

Rente denken! Zudem finde ich Praxisbezug<br />

von der ersten St<strong>und</strong>e an sehr wichtig.<br />

Auch sollten sich nächste Generationen<br />

dazu überwinden, disziplinarische<br />

Grenzen <strong>und</strong> Applikationsdomänen abzulegen.<br />

ewi: Was hat Sie besonders geprägt?<br />

Linn: Die Klosterschule, der Motorsport,<br />

der Zwang schon als Student Geld verdienen<br />

zu müssen <strong>und</strong> sparsam zu sein.<br />

ewi: Auf was können Sie ganz <strong>und</strong> gar<br />

nicht verzichten?<br />

Linn: Arbeit, Rallye Auto, Familie, gutes<br />

Essen.<br />

Dipl.-Ing. Horst Linn<br />

• Geboren am 26. Juli 1944<br />

• Studium der Elektrotechnik in<br />

Frankfurt a. M. <strong>und</strong> München<br />

• Selbständiger Unternehmer seit<br />

1969<br />

• Geschäftsführender Gesellschafter<br />

LINN HIGH THERM GMBH<br />

• Gesellschafter INDUKTIO d.o.o.,<br />

Ljubljana (Slowenien)<br />

• Vorstandsmitglied VDMA / TPT<br />

• Vorstandsvorsitzender Ostbayerisches<br />

Technologie Transfer Institut<br />

(OTTI)<br />

• Präsidiumsmitglied AiF –<br />

Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen<br />

„Otto von Guericke“ e.V.<br />

• Sprachen: englisch, französisch<br />

• Hobbys: Motorsport, Kochen<br />

• verheiratet, zwei Kinder<br />

ewi: Was wünschen Sie der Welt?<br />

Linn: Mehr Gerechtigkeit, weniger verlogene/unfähige<br />

Politiker <strong>und</strong> Banker,<br />

Respekt der Religionen voreinander!<br />

ewi: Die Redaktion der <strong>elektrowärme</strong><br />

<strong>international</strong> bedankt sich für das interessante<br />

<strong>und</strong> offene Interview.<br />

1. Preis<br />

Gewinnen Sie einen iPad 2<br />

mit Wi-Fi + 3G, 16 GB<br />

* Der Gewinner erhält zwei Eintrittskarten<br />

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vom 28. Juni bis 2. Juli 2011 begrenzt.<br />

116 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

Alle Angaben sind ohne Gewähr.<br />

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mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag/Vulkan-Verlag<br />

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Informationsangebote informiert <strong>und</strong><br />

beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit<br />

Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

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DÜSSELDORF<br />

28. Juni - 2. Juli 2011<br />

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Th e r m p r o c e s s 2011<br />

THERMPROCESS 2011<br />

Herzlich Willkommen<br />

zu dem Treff- <strong>und</strong><br />

Brennpunkt der Wärmebehandlungsbranche<br />

Größer <strong>und</strong> <strong>international</strong>er als jemals zuvor<br />

präsentiert sich in diesem Jahr die<br />

THERMPROCESS in Düsseldorf. Fast 50 %<br />

der ausstellenden Unternehmen kommen<br />

2011 aus den euro päischen Staaten<br />

<strong>und</strong> aus Übersee <strong>und</strong> präsentieren hier<br />

eine weltweit einmalige Schau der Industrieöfen<br />

<strong>und</strong> wärmetechnischen Produktionsverfahren.<br />

Mit 312 Ausstellern auf<br />

9.762 m 2 gebuchter Ausstellungs fläche<br />

zeigt sich die Messe so groß wie nie zuvor<br />

in ihrer fast 40-jährigen Geschichte, sehr<br />

zur Zufriedenheit der Messe Düsseldorf<br />

<strong>und</strong> des Trägerverbandes Thermoprozess<strong>und</strong><br />

Abfalltechnik im VDMA e.V.<br />

Im Verb<strong>und</strong> mit ihren Nachbarmessen<br />

GIFA, METEC <strong>und</strong> NEWCAST wird die<br />

THERMPROCESS auch als die technolo gische Klammer um die Veranstaltungen<br />

bezeichnet. Thematisch dreht sich auf der Messe alles r<strong>und</strong> um den Bereich<br />

der industriellen Wärmebehandlung sowie um thermische Verfahren. Aber<br />

auch Bauelemente, Ausrüstungen, wie z. B. Armaturen, Ofenbaustoffe, Gaserzeugung,<br />

Schmelzbehandlungs komponenten oder Pumpen, spielen eine große<br />

Rolle im Portfolio der Aussteller. Darüber hinaus spiegeln modernste Lösungen<br />

zum Thema prozessintegrierter Arbeits schutz, ergonomische Arbeitsplätze oder<br />

zur Energie- <strong>und</strong> Ressourcenschonung im Angebot der Unternehmen die konsequente<br />

Ausrichtung der THERMPROCESS nach innovativen Entwicklungen <strong>und</strong><br />

modernster Technologie wider.<br />

Insgesamt werden sich mehr als 1.900 Aussteller auf der „Bright World of<br />

Metals“, wie wir unser Technologiemessen-Quartett auch gerne bezeichnen,<br />

auf fast 78.000 m 2 Ausstellungsfläche präsentieren – <strong>und</strong> das ist Rekord für<br />

GIFA, METEC, THERMPROCESS <strong>und</strong> NEWCAST. Begleitet werden die Messen<br />

erneut von einem spannenden <strong>und</strong> hochkarätigen Rahmenprogramm mit Seminaren,<br />

<strong>international</strong>en Kongressen <strong>und</strong> Vortragsreihen.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie sich von der Lektüre des THERMPROCESS-<br />

Specials inspirieren lassen <strong>und</strong> den Messen in Düsseldorf einen Besuch abstatten.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihr<br />

Friedrich Kehrer<br />

(Messe Düsseldorf)<br />

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Frau Silvia Spies<br />

Telefon: 0201-8200214<br />

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der Thermoprozesstechnik<br />

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Band I.<br />

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Band II.<br />

Wünning | Milani<br />

Handbuch der Brennertechnik<br />

für Industrieöfen<br />

Beneke | Schalm<br />

Prozesswärme – Energieeffizienz in der<br />

industriellen Thermoprozesstechnik<br />

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117


THERMPROCESS 2011<br />

Hochkarätiges Rahmenprogramm<br />

auf der „Bright World of Metals“<br />

Auch in diesem Jahr wird die „Bright<br />

World of Metals“, vom 28. Juni bis<br />

zum 2. Juli 2011 in Düsseldorf, von einem<br />

umfangreichen, attraktiven Rahmenprogramm<br />

mit zahlreichen Seminaren<br />

<strong>und</strong> Fachsymposien, Sonderschauen<br />

<strong>und</strong> Technikforen sowie <strong>international</strong>en<br />

Kongressen <strong>und</strong> Vortragsreihen begleitet.<br />

Informationen über aktuelle Entwicklungen<br />

in der Forschung, insbesondere<br />

unter dem Aspekt der Energie- <strong>und</strong><br />

Ressourceneffizienz, stehen im Mittelpunkt.<br />

Damit bietet das Metallmessen-<br />

Quartett einen hervorragenden Zusatznutzen<br />

für Fachbesucher: Neben der umfassenden<br />

Leistungsschau der Aussteller<br />

schaffen THERMPROCESS, GIFA, METEC<br />

<strong>und</strong> NEWCAST beste Voraussetzungen<br />

für den Gewinn bringenden Dialog unter<br />

Profis.<br />

Geballte wissenschaftliche Kompetenz<br />

zeigen zudem 20 Institute aus dem In<strong>und</strong><br />

Ausland im Rahmen der „Straße der<br />

Wissenschaft“ in Halle 7. Forschungseinrichtungen<br />

unter anderem aus Deutschland,<br />

Polen, der Schweiz, Slowenien <strong>und</strong><br />

Südafrika präsentieren ihre Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Aktivitäten aus Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Es zeigt sich: Die Summe <strong>und</strong><br />

Qualität der Veranstaltungen zusammen<br />

mit dem umfassenden Angebot der Aussteller<br />

machen Düsseldorf erneut zum<br />

Treff- <strong>und</strong> Brennpunkt der <strong>international</strong>en<br />

Fachwelt <strong>und</strong> Forschergemeinde aus<br />

Gießereitechnologie, Gussprodukte, Metallurgie<br />

<strong>und</strong> Thermoprozesstechnik.<br />

GIFA-Treff <strong>und</strong> WFO Technical<br />

Forum<br />

Mitten im Messegeschehen in der Halle<br />

13 lädt der „GIFA-Treff“ des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

der Deutschen Giessereindustrie<br />

(bdguss) erneut zum Expertenaustausch.<br />

In einer Sonderausstellung zum Thema<br />

„Energieeffiziente Gießerei“ bieten Themeninseln<br />

ausführliche Informationen<br />

beispielsweise zu energieeffizienter Fertigung<br />

von Gussbauteilen oder der Nutzung<br />

von Abwärme. Das WFO (World<br />

Fo<strong>und</strong>rymen Organization) Technical Forum<br />

vom 28. Juni bis zum 1. Juli in Halle<br />

13 fungiert erneut als Impulsgeber<br />

<strong>und</strong> Wegweiser, wenn die <strong>international</strong>en<br />

Fachleute den technologischen Stand<br />

der Gusstechnologie analysieren <strong>und</strong> die<br />

The Bright World of Metals<br />

28 June – 2 July 2011 • Düsseldorf, Germany<br />

CARAVAN CENTER<br />

Rheinbad<br />

Hallen/Halls<br />

10 – 13<br />

15 – 17<br />

Hallen/Halls<br />

9 + 10<br />

Nord/North<br />

Autobahn/<br />

Motorway A44<br />

0,5 km<br />

U-Bahnhof<br />

Tram Station<br />

8a<br />

8b<br />

78 896<br />

897<br />

Hallen/Halls<br />

3 + 4 + 5<br />

Hallen/Halls<br />

13 + 14<br />

Heinz-Ingenstau-Str.<br />

Messe Nord<br />

78<br />

Polizei, F<strong>und</strong>büro<br />

Police, Lost property office<br />

(Nord-Ost)*<br />

(North-East)*<br />

*Nur für Pendelbusse<br />

(nicht bei allen Veranstaltungen geöffnet)<br />

*For shuttle buses only<br />

(not available for all events)<br />

Logistikzentrum<br />

Logistics Center<br />

60<br />

Messe-Einfahrt/Tor<br />

1<br />

Fair entrance/Gate 1<br />

7a<br />

5<br />

70–2<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

78<br />

Beckbuschstraße<br />

Pendelbusspur<br />

Shuttle bus<br />

Flugha Flugha fe n 3<br />

km km<br />

Airpo Airpo rt 3 km km<br />

79<br />

Duisburg<br />

Rhein<br />

Rotterdamer Straße Straße<br />

Zoll,<br />

Spediteure<br />

Customs,<br />

Forwarders<br />

CCD Stadthalle<br />

Innenstadt 4 4 km km<br />

City City 4 4 km km<br />

3<br />

4<br />

1<br />

2<br />

722 CCD Süd<br />

Congress CCD Pavillon<br />

Center<br />

Düsseldorf<br />

Süd/South<br />

897<br />

City<br />

722<br />

722 896<br />

17<br />

Nordpark<br />

16 15<br />

Werkstatt<br />

Workshop<br />

Restaurant<br />

Café<br />

Magazin<br />

Storeroom<br />

722<br />

Ost/East<br />

Löbbecke Museum<br />

+ Aquazoo<br />

14<br />

Stockumer Kirchstraße<br />

450 m<br />

CCD Ost<br />

Congress<br />

Center<br />

Düsseldorf<br />

897 896<br />

722<br />

Innenstadt Innenstadt 4 km<br />

City 4 km<br />

78/79<br />

Am Hain<br />

Kaiserswerther Straße Straße<br />

Thewissenweg<br />

Düsseldor<br />

f<br />

Fashion<br />

House 1<br />

B 8<br />

Danziger Danziger Straße Straße<br />

Freiligrathplatz<br />

Düsseldorf<br />

Fashion<br />

House 2<br />

Halle/Hall 7.0<br />

Verbände/Associations<br />

Institutionen/Institutions<br />

Hochschulen/<br />

Colleges and universities<br />

CCD Ost/CCD Süd<br />

Kongresse/Congresses<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Postfach 1010 06<br />

40001 Düsseldorf<br />

Germany<br />

Tel. +49(0)211/45 60-01<br />

Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />

www.messe-duesseldorf.de<br />

118 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


THERMPROCESS 2011<br />

Weiterentwicklung der Gießereitechnik<br />

forcieren. Energieeffizienz <strong>und</strong> verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Ressourcen<br />

zieht sich wie ein roter Faden durch das<br />

Vortragsprogramm. Spezialisten aus Brasilien,<br />

Dänemark, Deutschland, Finnland,<br />

Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien,<br />

Japan, Kanada, Österreich, den Niederlanden,<br />

der Schweiz <strong>und</strong> Südafrika<br />

präsentieren hier eindrucksvoll den <strong>international</strong>en<br />

Wissenstransfer in seiner<br />

praktischen Anwendung.<br />

METEC – InSteelCon 2011 <strong>und</strong> EMC<br />

Unter einem Dach vereint die vom Steel<br />

Institute VDeH organisierte METEC In-<br />

SteelCon 2011 vom 27. Juni bis 1. Juli<br />

gleich vier Fachkongresse für die <strong>international</strong>e<br />

Stahlindustrie: ECIC (6 th European<br />

Coke and Ironmaking Congress),<br />

ECCC (7 th European Continuous Casting<br />

Conference), STEELSIM (4 th International<br />

Conference on Modelling and<br />

Simulation of Metallurgical Processes in<br />

Steelmaking) <strong>und</strong> EECRsteel (1 st International<br />

Conference on Energy Efficiency<br />

and CO 2 Reduction in the Steel Industry).<br />

Die Veranstaltungen finden im Congress<br />

Center Düsseldorf, direkt am Messegelände,<br />

statt. Mehr als 600 Beiträge –<br />

alle in englischer Sprache – verdeutlichen<br />

die herausragende Beteiligung aus aller<br />

Welt. Auch die Vorzeichen für die European<br />

Metallurgical Conference (EMC)<br />

2011 sind bestens. Der Veranstalter, die<br />

Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie,<br />

Rohstoff- <strong>und</strong> Umwelttechnik (GDMB),<br />

legt den Fokus der hochkarätigen Veranstaltung<br />

in diesem Jahr auf die „Optimierung<br />

<strong>und</strong> Verbesserung der Ressourceneffizienz<br />

in der Nicht-Eisen-Metallindustrie“.<br />

NEWCAST – Forum <strong>und</strong> Award<br />

Die NEWCAST wird begleitet vom<br />

„NEWCAST-Forum“, das in interessanten<br />

Expertenr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> -vorträgen die<br />

neuesten Entwicklungen bei Gussprodukten<br />

vorstellt. Themenschwerpunkte<br />

sind auch hier Material- <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

sowie innovative Rapid Manufacturing-Systeme.<br />

Organisiert wird das Forum<br />

vom bdguss.<br />

Zum zweiten Mal nach 2007 vergeben<br />

Messe Düsseldorf, bdguss <strong>und</strong> der Verein<br />

Deutscher Gießereifachleute e.V.<br />

(VDG) den begehrten NEWCAST-Award<br />

für die innovativsten <strong>und</strong> herausragendsten<br />

Gussprodukte in den Kategorien<br />

beste Substitution eines anderen Fertigungsverfahrens,<br />

beste Funktionsintegration,<br />

beste gießtechnische Lösung (Erweiterung<br />

der gießtechnischen Grenzen).<br />

Die Gewinner werden kurz vor der<br />

Messe bekannt gegeben, so dass die<br />

Unternehmen ihre prämierten Produkte<br />

schon zur Messe zeigen können.<br />

ecoMetals – Energieeffizienz <strong>und</strong><br />

Ressourcenschonung im Fokus<br />

Fragt man die Unternehmen welche Themen<br />

an ihren Ständen bei GIFA, ME-<br />

TEC, THERMPROCESS <strong>und</strong> NEWCAST<br />

im Mittelpunkt des Besucherinteresses<br />

stehen werden, geht der Trend eindeutig<br />

in Richtung Energieeffizienz <strong>und</strong> Ressourcenschonung<br />

in den Produktionsprozessen.<br />

Die Messe Düsseldorf als Veranstalter<br />

des Technologiemessen-Quartetts<br />

hat diesen Trend frühzeitig erkannt,<br />

<strong>und</strong> schon vor einem Jahr die Kampagne<br />

„ecoMetals“ ins Leben zu rufen. Unter<br />

dem Untertitel „Efficient Process Solutions“<br />

werden Lösungen <strong>und</strong> Prozesse<br />

IHR PARTNER<br />

FÜR<br />

INDUKTIONSERWÄRMUNG<br />

Härten<br />

Glühen<br />

Schmieden<br />

Gelieren<br />

Beschichten<br />

Löten<br />

Schrumpfen<br />

Schweißen<br />

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D-69434 Hirschhorn<br />

Tel. +49 (0) 62 72 / 92 16 – 0<br />

Fax +49 (0) 62 72 / 92 16 – 26<br />

web<br />

www.gh-induction.de<br />

e-mail<br />

gh-info@gh-induction.deinduction.de<br />

der Aussteller aus diesem Bereich speziell<br />

zusammengefasst. Die Teilnehmer<br />

konnten sich mit einer detaillierten Beschreibung<br />

ihrer Verfahren <strong>und</strong> Produkte<br />

bei der Messe Düsseldorf für „ecoMetals“<br />

anmelden. Die genannten Exponate<br />

mussten jedoch eines der folgenden<br />

Merkmale erfüllen: energieeinsparend<br />

oder Material <strong>und</strong> ressourceneffizient in<br />

der Produktion sein, klimaverträglichen<br />

Einsatz erneuerbarer Energien oder optimiertes<br />

Energiecontrolling sowie innovative<br />

Technologien anbieten.<br />

Teilnehmende Unternehmen sind sowohl<br />

auf den Websites www.gifa.de, www.<br />

metec.de, www.thermprocess.de <strong>und</strong><br />

Titel der Veranstaltung:<br />

THERMPROCESS 2011<br />

10. Internationale Fachmesse <strong>und</strong><br />

Symposium für die Thermoprozesstechnik<br />

Ausstellungsort:<br />

Messegelände Düsseldorf<br />

Messeplatz<br />

40474 Düsseldorf<br />

Termin:<br />

28. Juni bis 2. Juli 2011<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 9 bis 18 Uhr<br />

Eintrittskarten:<br />

Tageskarte: 50 €*<br />

40 €* im Online-Vorverkauf<br />

Dauerkarte: 120 €*<br />

100 €* im Online-Vorverkauf<br />

Schüler/Studenten: 15 €*<br />

15 €* im Online-Vorverkauf (gegen<br />

Vorlage eines entsprechenden Nachweises)<br />

*Die Eintrittskarten beinhalten die<br />

kostenlose Fahrt zur Messe <strong>und</strong> zurück<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

im VRR-Verb<strong>und</strong> am Tag des<br />

Messebesuchs (DB 2. Klasse, zuschlagfreie<br />

Züge).<br />

Kataloge:<br />

Alle vier Kataloge: 75 € (GIFA 2011,<br />

METEC 2011, THERMPROCESS 2011,<br />

NEWCAST 2011)<br />

Veranstalter:<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Messeplatz<br />

40474 Düsseldorf<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 211 4560-01<br />

Infoline: +49 211 4560-900<br />

Fax: +49 211 4560-668<br />

Internet: www.messe-duesseldorf.de<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

119


THERMPROCESS 2011<br />

www.newcast.de als auch im gedruckten<br />

Messekatalog <strong>und</strong> auf den Messeständen<br />

speziell gekennzeichnet. Darüber<br />

hinaus publiziert die Messe Düsseldorf<br />

eine eigene Broschüre zur eco-<br />

Metals-Kampagne mit den Namen der<br />

Aussteller <strong>und</strong> den Beschreibungen ihrer<br />

energieeffizienten Lösungen. Zur<br />

Messelaufzeit gibt es einen handlichen<br />

Pocket-Guide mit dem sich jeder seine<br />

Wunsch-Aussteller besonders schnell zusammen<br />

stellen kann.<br />

Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />

Viel bewegen, Großes leisten –<br />

THERMPROCESS 2011<br />

Die 10. THERMPROCESS ist ganz darauf<br />

ausgerichtet, Ausstellern <strong>und</strong> Besuchern<br />

technologische Trends <strong>und</strong> Lösungen<br />

auf die wichtigsten Fragen zu liefern, die<br />

mit Herstellung <strong>und</strong> dem Einsatz von Industrieöfen<br />

<strong>und</strong> Wärmeerzeugungsunterlagen<br />

zusammenhängen. Es werden<br />

nachhaltige Lösungen im <strong>international</strong>en<br />

Kontext aller Branchen r<strong>und</strong> um das<br />

Thema Thermoprozessanlagen gezeigt.<br />

Wirkungsgradmaximierung, reduzierte<br />

CO 2 -Emissionen <strong>und</strong> nachhaltiger Klimaschutz<br />

sind die Themen, die den Markt<br />

bestimmen.<br />

Gerade auf dem Gebiet der Thermoprozesstechnik<br />

ist in den vergangenen<br />

Jahren intensiv <strong>und</strong> praxisnah geforscht<br />

worden – mit zukunftsweisenden Ergebnissen.<br />

Dadurch konnte der hohe technische<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Stand der Anlagentechnik<br />

gehalten werden. Im Mittelpunkt<br />

stehen bis 2011 Untersuchungen<br />

auf den Gebieten der Übertragung<br />

von Wärme, Prozessführung <strong>und</strong> Vorgängen<br />

bei der Verbrennung. Die sinnvollste<br />

Möglichkeit, den Energieverbrauch in einer<br />

Thermoprozessanlage zu reduzieren,<br />

ist die interne Nutzung der Abwärme aus<br />

einem Prozessschritt für die Beheizung<br />

in einem anderen Prozessschritt. So lassen<br />

sich Ressourcen effizient nutzen <strong>und</strong><br />

das Klima effektiv schützen. Fast 40 %<br />

der weltweit industriell genutzten Energie<br />

wird von Thermoprozessanlagen verbraucht.<br />

Zentrales Anliegen der der Anlagenbauer<br />

ist es daher, den Energieverbrauch<br />

deutlich zu senken. Die THERM-<br />

PROCESS 2011 kann daher als <strong>international</strong>er<br />

Branchentreff bezeichnet werden:<br />

Technologien <strong>und</strong> Trends für die Märkte<br />

von morgen.<br />

THERMPROCESS –<br />

Symposium, Sonderschau <strong>und</strong><br />

Fachtagung<br />

Im Mittelpunkt des THERMPROCESS-<br />

Symposiums des VDMA in Halle 9 stehen<br />

Weiterentwicklungen <strong>und</strong> neueste<br />

Erkenntnisse aus der Branche, die von<br />

Experten aus der Praxis – allesamt Aussteller<br />

der THERMPROCESS 2011 – präsentiert<br />

werden. Schwerpunkt sind auch<br />

hier technische Innovationen zur Energieeffizienz<br />

sowie Wärmerückgewinnung<br />

<strong>und</strong> Brennertechnik. Einen unvergleichlichen<br />

Überblick über die aktuellen<br />

Forschungsergebnisse im Bereich der<br />

Thermoprozesstechnik bietet die FOGI-<br />

Sonderschau der Forschungsgemeinschaft<br />

Industrieofenbau (VDMA) in Halle<br />

7. Mehr als zehn renommierte deutsche<br />

Universitäten, Hochschulen <strong>und</strong> private<br />

Forschungseinrichtungen laden in diesem<br />

Jahr zum intensiven Informations<strong>und</strong><br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />

Am 28. Juni findet zudem die 4. Fachtagung<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

Feuerfest- <strong>und</strong> Schornsteinbau e.V. im<br />

CCD-Ost statt. Referenten aus Deutschland,<br />

Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien informieren<br />

beispielsweise zu neuen Materialentwicklungen<br />

sowie Neuerungen<br />

in Konstruktion, Ausführung <strong>und</strong> Montage.<br />

120 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


800.000 t/a BETONSTAHL<br />

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28.06. – 02.07.2011 MESSE METEC<br />

Düsseldorf, Halle 5 / Stand F16<br />

Tung Ho Steel, Taiwan, setzt mit der in<br />

2010 errichteten Minimill für Betonstahl<br />

neue Maßstäbe. Das Besondere: Die neue<br />

Minimill kommt ohne konventionellen<br />

<strong>Erwärmungs</strong>ofen aus. Stattdessen wurde<br />

eine induktive Erwärmung integriert. Dank<br />

des innovativen Energiekonzeptes von<br />

Elotherm wird die Umwelt jedes Jahr um<br />

72.000 t CO 2<br />

, 410 t SO 2<br />

<strong>und</strong> 225 t NO x<br />

weniger belastet.<br />

Elotherm – für minimalen Energieverbrauch.<br />

Erwärmen von Metallen, Härten, Vergüten,<br />

Schweißen, Glühen oder kinematische<br />

Rührsysteme – Elotherm ist mit innovativer,<br />

sauberer <strong>und</strong> energieeffizienter Induktionstechnologie<br />

der Marktführer. In wirtschaftlicher<br />

Modulbauweise werden individuelle<br />

Induktionsanlagen entwickelt.<br />

Vertrauen Sie der langjährigen Kompetenz.<br />

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THERMPROCESS 2011<br />

THERMPROCESS Symposium –<br />

Programmübersicht<br />

Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />

Session 1 – Mittwoch, 29. Juni 2011<br />

Chairman: Dr. Klaus Lucka, Aachen<br />

Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />

10:30-11:00 Energy efficiency of modern heat treatment plants – State of<br />

the art and outlook<br />

11:00-11:30 Possibilities and limits of rational energy use in bell-type<br />

annealing plants<br />

11:30-12:00 Advanced materials for furnace rollers and other high<br />

temperature structural parts<br />

Dr. Herwig Altena<br />

Dr. Peter Wendt<br />

Dr. Dilip Chandrasekaran<br />

Aichelin Holding GmbH<br />

LOI Thermprocess GmbH<br />

Sandvik Materials Technology<br />

12:00-12:30 AGO flexible combustion Francesco Dentella Esa Pyronics International<br />

12:30-13:00 Energy efficient and clean fuel heating of industrial furnaces Dr. Joachim Wünning WS Wärmeprozesstechnik<br />

GmbH<br />

13:00-13:30 Modern reheating practice Sacha Enrico Scimone Danieli Centro Combustion<br />

SpA<br />

13:30-14:00 Technological advancements for direct and indirect fired<br />

furnace burners<br />

Dr. Val Smirnov<br />

Eclipse Combustion GmbH<br />

Chairman: Prof. Dr. Eckehardt Specht, Magdeburg<br />

Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />

14:00-14:30 Roller hearth furnaces up to date Harald Lehmann Schwartz GmbH<br />

14:30-15:00 Advanced technologies for heat treatment of heavy plates Holger Kehler LOI Thermprocess GmbH<br />

15:00-15:30 Heat treatment demands for the production of wind energy<br />

plants<br />

15:30-16:00 Annealing of grain-oriented silicon steel in gas-fired<br />

multi‐stack batch annealing furnaces<br />

16:00-16:30 Optimizing scrap reuse as a key element in efficient aluminum<br />

cast houses<br />

Dr. Herwig Altena<br />

Jens Große-Berg<br />

Tom Schmidt<br />

Aichelin Holding GmbH<br />

LOI Thermprocess GmbH<br />

Otto Junker GmbH<br />

122 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


THERMPROCESS 2011<br />

THERMPROCESS Symposium –<br />

Programmübersicht<br />

Session 2 – Donnerstag, 30. Juni 2011<br />

Chairman: Dr. Franz Beneke, Frankfurt<br />

Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />

10:30-11:00 Effiziente <strong>und</strong> schadstoffarme Gasbeheizung von Thermoprozessanlagen<br />

Dr. Joachim Wünning<br />

WS Wärmeprozesstechnik<br />

GmbH<br />

11:00-11:30 menox ® – low NO x für Hochgeschwindigkeitsbrenner Dr. Sabine von Gersum Elster GmbH<br />

11:30-12:00 Regenerative Brenner in Thermoprozessanlagen Stefan Baur BLOOM ENGINEERING<br />

(EUROPA) GmbH<br />

12:00-12:30 Energieeinsparpotentiale an gasbeheizten Brennern erkennen<br />

<strong>und</strong> nutzen<br />

Dirk Mäder<br />

NOXMAT GmbH<br />

Chairman: Prof. Dr. Bernard Nacke, Hannover<br />

Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />

12:30-13:00 Energetic optimization of induction hardening processes by<br />

online frequency adaption<br />

13:00-13:30 Modern induction hardening system for big gear rings and<br />

toothing up to module 63<br />

Alexander Ulferts<br />

Wilfried Goy<br />

HWG Inductoheat GmbH<br />

EMA Indutec GmbH<br />

13:30-14:00 Inductive case hardening with SDF two-frequency technology Dr. Christian Krause eldec Schwenk Induction<br />

GmbH<br />

14:00-14:30 Energy efficient heating of forging billets Achim Thus ABP Induction Systems<br />

GmbH<br />

14:30-15:00 Modular furnace systems for heat treatment up to 1,200 °C<br />

<strong>und</strong>er protective gas and vacuum. Casting and heat treatment<br />

line for production of fine precision parts shown at the example<br />

of Ti/TiAl.<br />

15:00-15:30 Energy saving potential for the inductive melting and heating<br />

of metals<br />

15:30-16:00 Aluminium recycling – Latest plant technology ensures high<br />

energy efficiency and exemplary environmental protection<br />

Dr. Peter Wübben<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

Dr. Hans Rinnhofer,<br />

Dr. Dietmar Trauzeddel<br />

Hermann Meyer<br />

Linn High Therm GmbH<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Hannover<br />

Otto Junker GmbH<br />

LOI Thermprocess GmbH<br />

Industrieöfen Mikrowellenerwärmung Präzisionsfeinguss Spektroskopie Induktionserwärmung<br />

Thermprocess<br />

Düsseldorf<br />

28.6.-2.7.2011 • 10B66<br />

www.linn.de<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

123


THERMPROCESS 2011<br />

THERMPROCESS Symposium –<br />

Programmübersicht<br />

Session 3 – Freitag, 1. Juli 2011<br />

Chairman: Dr. Volker Uhlig, Freiberg<br />

Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />

11:00-11:30 menox® – low NO x for high velocity burner Dr. Sabine von Gersum Elster GmbH<br />

11:30-12:00 Radiant tube design for increased furnace productivity Susanne Selin Sandvik Wire and Heat<br />

Technology<br />

12:00-12:30 New kind of burners for flameless technology to reduce emissions<br />

Attilio Mattarini<br />

EURISCA s.r.l.<br />

Chairman: Prof. Dr. Herbert Pfeifer, Aachen<br />

Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />

12:30-13:00 Advanced vacuum heat treatment systems for serial production<br />

Dr. Klaus Löser<br />

ALD Vacuum Technologies<br />

GmbH<br />

13:00-13:30 Energy efficient and compact vacuum solutions for furnaces Uwe Zoellig Oerlikon Leybold Vacuum<br />

GmbH<br />

13:30-14:00 Increase of the energy efficiency of graphite insulated vacuum<br />

furnaces<br />

Björn Zieger<br />

SCHMETZ GmbH<br />

14:00-14:30 Equipment for thermal stabilization of the turbine shafts Jiri Kejr E-therm TZ s.r.o.<br />

14:30-15:00 Plasmanitriding - State, trends and tendencies Dr. Uwe Huchel Eltro GmbH<br />

15:00-15:30 Oxycad-NT – Aspects and advantages of nitrocarburising with<br />

postoxidation in continous furnaces<br />

15:30-16:00 Improvement of parts mechanical properties <strong>und</strong>er low pressure<br />

carbonitriding<br />

Dr. Olaf Irretier<br />

Jean Jaques Since<br />

Safed Suisse SA<br />

ECM Technologies<br />

16:00-16:30 Furnace concepts for heat treatment of wire Christan Hautkappe LOI Thermprocess GmbH<br />

THERMPROCESS 2011<br />

DÜSSELDORF<br />

28. Juni - 2. Juli 2011<br />

Besuchen Sie<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

in Halle 9, Stand 9B52<br />

124 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


THERMPROCESS 2011<br />

Interview:<br />

„Die weltweit einmalige<br />

Möglichkeit eines Gesamtüberblicks<br />

der Branche“<br />

Dr. Hermann Stumpp, Vorsitzender der Geschäftsführung der LOI Thermprocess<br />

GmbH sowie Vorsitzender des Ausstellerausschusses der Messe<br />

THERMPROCESS, im Gespräch mit <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> (ewi)*<br />

über die weltweit führende Fachmesse für Industrieöfen <strong>und</strong> wärmetechnische<br />

Produktionsverfahren, den Stellenwert deutscher Thermoprozesstechnik<br />

im <strong>international</strong>en Vergleich sowie zukünftige Trends,<br />

Absatz märkte <strong>und</strong> Herausforderungen der Branche.<br />

• Dickbleche aus vorwiegend Stahl,<br />

aber auch Aluminium, die durch in einer<br />

Wasserabschreckung beinhaltenden<br />

thermischen Prozesse auf höchsewi:<br />

Herr Dr. Stumpp, das Messequartett<br />

GIFA, METEC, THERMPROCESS <strong>und</strong><br />

NEWCAST, das vom 28. Juni bis zum<br />

2. Juli nach Düsseldorf einlädt, ist in diesem<br />

Jahr erneut das Gipfeltreffen der <strong>international</strong>en<br />

Fachwelt.<br />

Wo sehen Sie als Vorsitzender des Aussteller-Ausschusses<br />

der THERMPROCESS<br />

2011 die Stärken des gemeinsamen Messeauftritts<br />

dieser vier Technologiemessen<br />

unter dem Titel „The bright world of<br />

metals“?<br />

Stumpp: Wie der Titel zum Ausdruck<br />

bringt, liegt der Schwerpunkt der vier<br />

Messen bei der Produktionstechnik für<br />

Metalle. Die Besonderheit dieses Verb<strong>und</strong>es<br />

von Messen liegt darin, dass in<br />

der industriellen Produktion sowohl die<br />

bei der METEC, aber auch die bei der<br />

GIFA präsentierten Verfahren immer mit<br />

einem beträchtlichen Anteil an thermoprozesstechnischen<br />

Anlagen kombiniert<br />

sind. Für die mit der Produktion von Metallen<br />

befassten Fachwelt stellt der Verb<strong>und</strong><br />

der vier Messen eine weltweit einmalige<br />

Möglichkeit dar, einen Gesamtüberblick<br />

zu bekommen. Dies wird von<br />

dem Titel „The bright world of metals“<br />

in sehr guter Weise zum Ausdruck gebracht.<br />

* Das Interview führten Stephan Schalm<br />

<strong>und</strong> Silvija Subasic<br />

Während die Begleitmessen GIFA, METEC<br />

<strong>und</strong> NEWCAST sich praktisch ausschließlich<br />

mit Metallen befassen, ist darauf<br />

hinzuweisen, dass bei der THERMPRO-<br />

CESS 2011 auch thermische Verfahren<br />

für weitere industrielle Anwendungen<br />

bei der Produktion von Materialien wie<br />

Glas, Keramik <strong>und</strong> Zement präsent sein<br />

werden.<br />

ewi: Das Thema der Energie- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

ist seit Jahren das<br />

Topthema der Branche. Auch die Messe<br />

Düsseldorf begleitet dieses Thema<br />

mit der Kampagne „ecoMetals“ (efficient<br />

process solutions). Was steckt hinter<br />

dieser Bezeichnung <strong>und</strong> was können sich<br />

Aussteller <strong>und</strong> Besucher dadurch erhoffen?<br />

Stumpp: Die zwei wesentlichsten Themen,<br />

mit denen sich unsere Branche derzeit<br />

befasst, sind zum einen innovative<br />

Prozesse der Wärmebehandlung für neuartige<br />

Materialien, die speziell für Energieeinsparung,<br />

Emissionsminderung <strong>und</strong><br />

Ressourcenschonung ausgerichtet sind,<br />

<strong>und</strong> zum anderen die Steigerung der<br />

Energieeffizienz <strong>und</strong> Emissionsminderung<br />

der Thermoprozessanlagen selbst.<br />

Entsprechend der großen Aktualität werden<br />

die angesprochenen neuartigen Materialien<br />

mit der Kampagne „ecoMetals“<br />

vorgestellt. Einige der interessantesten<br />

Materialien sind:<br />

Im Bereich Energieerzeugung <strong>und</strong> Energieübertragung<br />

• Kornorientiertes <strong>und</strong> nicht-kornorientiertes<br />

Elektroblech, das benötigt<br />

wird, um elektrische Energie mit geringstmöglichen<br />

Verlusten zu transformieren<br />

<strong>und</strong> zu transportieren oder<br />

auch elektrische in mechanische Energie<br />

<strong>und</strong> umgekehrt umzuwandeln.<br />

Die Besonderheit dieser Materialien<br />

liegt darin, dass bis zu vier oder fünf<br />

Stufen von Wärmebehandlungen erforderlich<br />

sind.<br />

• Vergütete Stahlrohre für die zunehmend<br />

schwieriger werdende Exploration<br />

von Erdöl.<br />

Im Bereich Verkehr<br />

• Neue Spezialwerkstoffe für Hybrid<strong>und</strong><br />

Elektromotoren; hierbei finden<br />

auch die zuvor erwähnten Elektrobleche<br />

Anwendung<br />

• Hochfestes Stahlband für den Einsatz<br />

in Automobilen, das durch verschiedenste<br />

Maßnahmen auf minimales<br />

Gewicht getrimmt ist<br />

• Radsätze für Hochgeschwindigkeitszüge.<br />

Dieses Gebiet erlebt aktuell in<br />

China eine starke Expansion.<br />

Im Bereich Strukturbauten<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

125


THERMPROCESS 2011<br />

te Belastbarkeit getrimmt werden <strong>und</strong><br />

somit mit geringstem Einsatzgewicht<br />

verbaut werden können.<br />

Thermoprozesstechnische Anlagen benötigen<br />

naturgemäß hohe Energiemengen.<br />

Überwiegend werden fossile Brennstoffe<br />

eingesetzt. Für die Steigerung der<br />

Energieeffizienz bzw. Minimierung der<br />

Verluste <strong>und</strong> Emissionen von Industrieöfen<br />

werden aktuell im Wesentlichen<br />

bei brennstoffbeheizten Öfen die Stoßrichtungen‚<br />

Optimierung von Verbrennungsprozessen<br />

<strong>und</strong> die Anwendung<br />

von Energie-Rückgewinnung verfolgt.<br />

Bei elektrisch beheizten Öfen, aber auch<br />

bei den brennstoffbeheizten Öfen, werden<br />

rechnergestützte Optimierungssysteme<br />

eingesetzt, um den Energie-Input<br />

auf die für die jeweilige aktuelle Prozess-<br />

Situation auf den minimal benötigten<br />

Wert zu senken.<br />

ewi: Fand die letzte THERMPROCESS<br />

2007 noch vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer<br />

global enorm gestiegenen Nachfrage<br />

nach Stahl, NE-Metallen <strong>und</strong> anderen<br />

Materialien statt, findet die diesjährige<br />

Messe 2011 nach einer schweren Wirtschaftsrezession<br />

statt.<br />

Wie beurteilen Sie die allgemeine Konjunktursituation<br />

<strong>und</strong> wo sehen Sie unter<br />

diesen Gegebenheiten, die aktuellen<br />

Herausforderungen für Anbieter <strong>und</strong> Betreiber<br />

von thermoprozesstechnischen<br />

Anlagen?<br />

Stumpp: Mehr als 60 % aller Industrieofenanlagen<br />

gehen in die Stahlindustrie.<br />

Diese Industrie expandierte in den Jahren<br />

vor dem Eintritt der Krise sehr stark.<br />

China steigerte innerhalb von wenigen<br />

Jahren die eigene Kapazität auf mehr<br />

als 500 Mio. t/Jahr <strong>und</strong> auch in anderen<br />

Regionen, wie Russland <strong>und</strong> Osteuropa,<br />

konnten in dieser Industrie sehr hohe Investitionen<br />

beobachtet werden. Viele<br />

der Anlagenlieferanten gingen daher mit<br />

einem enorm hohen Auftragsbestand in<br />

die Krise. Die Investitionen gingen mit<br />

Eintritt der Krise abrupt zurück. Trotz einiger<br />

Stornierungen and Verzögerungen<br />

hatten viele der betroffenen Anlagenlieferanten<br />

noch über lange Zeit diesen<br />

Auftragsbestand abzuarbeiten. Unabhängig<br />

von der Krise sieht man in China<br />

heute zum einen eine gewisse Saturierung<br />

der Stahlkapazitäten. Außerdem<br />

steht dort eine Konsolidierung der immer<br />

noch stark segmentierten <strong>und</strong> teilweise<br />

noch veralteten Kapazitäten an. Andere<br />

Regionen, wie Russland, wurden direkt<br />

von den Auswirkungen der Finanzkrise<br />

betroffen. Indien wächst aber auf niedererem<br />

Niveau. Wir werden uns also auf<br />

absehbare Zeit auf ein gegenüber dem<br />

Zeitraum vor der Krise niedrigeres Nachfrageniveau<br />

einstellen müssen. Auch die<br />

Preise werden stärker umkämpft sein.<br />

Ein zweiter großer Absatzbereich für Industrieofenanlagen<br />

ist die Automobilindustrie<br />

<strong>und</strong> ihre Zulieferer. In diesem Bereich<br />

wurde vor der Krise ein eher verhaltenes<br />

Wachstum beobachtet. Die<br />

Nachfrage nach Anlagen brach mit der<br />

Krise sehr scharf ein <strong>und</strong> mit den eher<br />

kürzeren Lieferzeiten wurde die betroffene<br />

Ofenbauindustrie hart getroffen.<br />

Aktuell findet allerdings eine sehr schnell<br />

steigende Nachfrage nach Anlagen statt,<br />

wobei China eine wichtige Rolle spielt.<br />

Auch andere Regionen, wie Südamerika<br />

<strong>und</strong> der Mittlere Osten, entwickeln zurzeit<br />

beträchtliche Nachfragen.<br />

Die letzte Messe THERMPROCESS fand<br />

in 2007 statt. Dieser damalige Zeitpunkt<br />

war durch sehr starke Expansion<br />

der Stahlkapazitäten in Asien, aber auch<br />

durch hohe Investitionen in Anlagenkapazitäten<br />

in anderen Regionen, geprägt.<br />

Gleichzeitig mit der Finanzkrise fand dieses<br />

ungebremste Wachstum – speziell in<br />

China – ein Ende <strong>und</strong> wir beobachten<br />

zum einen Verlagerungen auf andere Arbeitsgebiete<br />

in China, als auch auf globaler<br />

Ebene die Herausbildung anderer<br />

regionaler Schwerpunkte, wie zum Beispiel<br />

Indien <strong>und</strong> Südamerika.<br />

ewi: Welche Erwartungen haben Sie<br />

<strong>und</strong> die ausstellenden Firmen speziell an<br />

die diesjährige Leitmesse THERMPRO-<br />

CESS?<br />

Stumpp: Ich erwarte, dass auch Ausrüstungshersteller<br />

aus den genannten<br />

Ländern verstärkt die Plattform der vier<br />

Messen nutzen werden, um sich <strong>international</strong>er<br />

zu präsentieren. Insgesamt erwarte<br />

ich eine beträchtliche Neuorientierung,<br />

die die Tendenzen der kommenden<br />

Jahre sichtbar werden lassen sollte.<br />

ewi: Zeitgleich zur Messe findet auch<br />

das THERMPROCESS-Symposium statt.<br />

Wo liegen hier die thematischen Schwerpunkte?<br />

Stumpp: Für das Symposium sind verschiedene<br />

Themenschwerpunkte ausgewählt<br />

worden: Von der Energieeffizienz<br />

von Thermoprozessanlagen, Life-<br />

Cycle Costs, neuen Sicherheitskonzepten,<br />

speziellen Verfahren, Komponenten<br />

<strong>und</strong> Anwendungen, aktuellen Trends bei<br />

Beheizung <strong>und</strong> Brennertechnik, bis hin<br />

zum Kühlen, Abschrecken <strong>und</strong> zur Wärmerückgewinnung<br />

können die Messebesucher<br />

die technischen Innovationen<br />

der vortragenden <strong>und</strong> ausstellenden Unternehmen<br />

auf dem Symposium kennen<br />

lernen.<br />

ewi: Aus welchen Branchen erwarten<br />

Sie die meisten Besucher?<br />

Stumpp: Gemäß der Ausrichtung des<br />

Verb<strong>und</strong>es der vier Messen wird wieder<br />

die Stahl produzierende <strong>und</strong> verarbeitende<br />

Industrie den Schwerpunkt der Besucher<br />

bilden. In China beobachten wir seit<br />

einigen Jahren beträchtliche Anstrengungen,<br />

Messen auszurichten. Ich gehe<br />

davon aus, dass wir aus Indien, dem<br />

Mittleren Osten <strong>und</strong> einigen westlichen<br />

Wachstumsregionen viele Besucher erwarten<br />

können.<br />

ewi: Wo sehen Sie die zukünftigen Abnehmermärkte<br />

deutscher <strong>und</strong> europäischer<br />

Thermoprozesstechnik?<br />

Stumpp: Zweifellos wird die europäische<br />

<strong>und</strong> deutsche Thermoprozesstechnik<br />

aktuell <strong>und</strong> auf absehbare Zeit weltweit<br />

auf führendem Niveau gesehen. In<br />

China bauen sich aber schon beträchtliche<br />

Konkurrenten auf. Dies ist in ande-<br />

126 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


THERMPROCESS 2011<br />

ren Regionen in wesentlich geringerem<br />

Maße der Fall.<br />

ewi: Wo sehen Sie Handlungsbedarf,<br />

damit Deutschland auch zukünftig den<br />

Titel Exportweltmeister erfolgreich verteidigen<br />

kann?<br />

Stumpp: Generell <strong>und</strong> speziell in den<br />

bei den vier Messen THERMPROCESS,<br />

METEC, GIFA <strong>und</strong> NEWCAST vertretenen<br />

Branchen müssen wir uns in<br />

Deutschland darauf einstellen, dass es<br />

unverzichtbar ist, wesentliche Teile der<br />

Wertschöpfung in den Regionen der<br />

Hauptabsatzmärkte zu erbringen. Das<br />

Engineering-Geschäft hat schon immer<br />

eine gewisse regionale Trennung einerseits<br />

zwischen der Erbringung der konzeptionellen<br />

<strong>und</strong> Know-how-trächtigen<br />

Arbeit <strong>und</strong> andererseits der Fertigung<br />

<strong>und</strong> Montage erfordert. Alle wesentlichen<br />

Unternehmen unserer Branchen<br />

haben sich hierauf bereits durch<br />

eine Globalisierung ihrer Struktur mehr<br />

oder weniger eingestellt. Wir müssen<br />

uns darauf konzentrieren, dass wir weiterhin<br />

aus den Kompetenz-Zentren in<br />

Europa genügend innovative Technologie<br />

in wettbewerbsfähiger Form darstellen<br />

<strong>und</strong> diese durch eine global flexible<br />

Gesamtorganisation auf den sich zur<br />

Zeit verschiebenden Märkten verkaufen<br />

können. Es darf nicht vergessen werden,<br />

dass wesentliche Innovationen, sogar<br />

häufig von K<strong>und</strong>en, angeregt werden<br />

<strong>und</strong> auch nur zusammen mit diesen<br />

umgesetzt werden können. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass Innovation mittelfristig<br />

hauptsächlich in Wachstumsregionen<br />

mit entsprechend risikobereiten K<strong>und</strong>en<br />

erfolgt.<br />

ewi: Sie sind von Hause aus Physiker.<br />

Können Sie sich vorstellen, dass es noch<br />

Technologiesprünge in der Branche geben<br />

wird? Wo liegen die morgigen Forschungsthemen?<br />

Stumpp: Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren, werden die wesentlichen Herausforderungen<br />

für unsere Branche in der<br />

Herausarbeitung weiterer Beiträge der<br />

Thermoprozesstechnik für die Darstellung<br />

<strong>und</strong> Produktion noch leistungsfähigerer<br />

Materialien liegen. Die zunehmende<br />

Knappheit von Ressourcen wird dies<br />

verlangen.<br />

Bei den von unserer Industrie gelieferten<br />

Anlagen <strong>und</strong> Komponenten lagen<br />

in den vergangenen Jahren die wesentlichen<br />

Akzente der Weiterentwicklung<br />

bei der Optimierung der Beheizungssysteme,<br />

wobei gleichzeitig eine Steigerung<br />

der Effizienz als auch eine Reduktion der<br />

verschiedenen Emissionen erreicht wurde.<br />

Ich erwarte auf diesem Gebiet keine<br />

‚Quantensprünge‘ mehr. Es werden vielmehr<br />

vermehrt ‚ganzheitliche‘ Betrachtungen<br />

der Prozesse in den Brennpunkt<br />

gelangen, bei denen nicht nur die Beheizung<br />

<strong>und</strong> rechnergestützte Prozesssimulationen,<br />

sondern auch alle anderen<br />

über viele Jahre unverändert fortgeführten<br />

Design-Kriterien, auf den Prüfstand<br />

gestellt werden müssen.<br />

ewi: Neben Ihrer Funktion als Vorsitzender<br />

des Aussteller-Ausschusses der Messe<br />

THERMPROCESS <strong>und</strong> Vorsitzender<br />

des Fachverbandes Thermoprozess- <strong>und</strong><br />

Abfalltechnik im VDMA, sind Sie vor allem<br />

als langjähriger Geschäftsführer der<br />

LOI Thermprocess GmbH erfolgreich im<br />

Geschäft.<br />

Wie müsste Ihrer Meinung nach heute<br />

ein Unternehmen geführt <strong>und</strong> aufgestellt<br />

sein, um erfolgreich am Markt zu<br />

operieren?<br />

Stumpp: In unserem eigenen Unternehmen<br />

haben wir uns darauf konzentriert,<br />

ein möglichst komplettes Wissensspektrum<br />

für das Gebiet der Wärmebehandlung<br />

von Metallen von der Metallurgie,<br />

über Prozesstechnik, Automatisierung<br />

<strong>und</strong> alle anderen erforderlichen Disziplinen<br />

mit einem kompetenten <strong>und</strong> großen<br />

Team vorzuhalten, das in dieser Breite<br />

wohl von keinem anderen Anbieter vorgewiesen<br />

werden kann. Auf diese Weise<br />

konnten wir jederzeit auf neue, aber<br />

auch große aus dem Markt kommende<br />

Anforderungen reagieren. Dementsprechend<br />

gelang es uns, mit mehreren Produkten<br />

herausragende Marktpositionen<br />

zu erreichen. Dies dürfte auch weiterhin<br />

der Fall sein. Diese Kompetenz wird ergänzt<br />

durch eine globale Organisation<br />

mit eigenen Tochtergesellschaften in den<br />

wichtigen Märkten. Zusammen mit unserer<br />

für die K<strong>und</strong>en äußerst wichtigen<br />

Verlässlichkeit glauben wir, so auch für<br />

die Aufgaben der Zukunft gut gerüstet<br />

zu sein.<br />

ewi: In Anbetracht einer immer weiter<br />

globalisierten Welt mit rasantem technologischem<br />

Fortschritt, was geben Sie<br />

jungen Menschen mit auf den Lebensweg?<br />

Stumpp: Ich bin immer wieder beeindruckt,<br />

mit welch großem Engagement<br />

<strong>und</strong> welch hoher Motivation junge Menschen<br />

– auch unterstützt von ihren Eltern<br />

– in Ländern, wie China <strong>und</strong> Indien,<br />

ihren Lebensweg <strong>und</strong> ihre berufliche<br />

Tätigkeit angehen. In Deutschland<br />

finden wir dies nicht immer vor. Bei der<br />

Einbindung junger Mitarbeiter in Teams<br />

mit älteren <strong>und</strong> erfahrenen Kollegen gelingt<br />

es trotzdem immer wieder, herausragende<br />

Schlüsselprojekte zu realisieren<br />

<strong>und</strong> dabei höchste Motivation freizusetzen.<br />

Ich liebe es, junge Menschen unter<br />

dem Motto „Yes, we can“ zu fördern,<br />

aber auch zu fordern.<br />

ewi: Herr Dr. Stumpp, wir bedanken uns<br />

für dieses Gespräch.<br />

Dr. Hermann Stumpp<br />

Dr. Stumpp wurde am 19. Dezember<br />

1948 in Hirrlingen/Tübingen<br />

geboren. Nach dem Besuch des<br />

Eugen-Bolz-Gymnasiums in Rottenburg<br />

am Neckar studierte er Physik<br />

an der Eberhard-Karls-Universität<br />

in Tübingen. Für seine Diplom- <strong>und</strong><br />

Doktorarbeit auf dem Gebiet der<br />

Elektronenoptik <strong>und</strong> Elektronenstrahltechnik<br />

wurde ihm 1984 der<br />

Dr.-Friedrich-Förster-Preis verliehen.<br />

Zusätzlich absolvierte Dr. Stumpp<br />

ein 6-semestriges Studium zum Betriebswirt.<br />

1984 trat Dr. Stumpp in die Leybold-Heraeus<br />

GmbH in Hanau als<br />

Projekt-Ingenieur ein. Über die<br />

Funktion eines Produktbereichsleiters<br />

wurde er schließlich zum Geschäftsbereichsleiter<br />

Vakuum-Metallurgie<br />

ernannt.<br />

1991 wechselte Dr. Stumpp zu der<br />

LOI Essen. 1994 wurde ihm der<br />

Vorsitz der Geschäftsführung der<br />

LOI Thermprocess GmbH übertragen.<br />

Unter seiner Führung baute<br />

er die weltweit führende Position<br />

des Unternehmens weiter aus,<br />

u. a. durch die Akquisition der belgischen<br />

DREVER Gruppe.<br />

Dr. Stumpp ist Vorsitzender der<br />

Fachverbandes „Thermoprozess<strong>und</strong><br />

Abfalltechnik“ im VDMA <strong>und</strong><br />

Vorsitzender des Ausstellerbeirats<br />

der Messe THERMPROCESS.<br />

Dr. Stumpp ist verheiratet <strong>und</strong> hat<br />

drei Kinder.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

127


PRODUKTVORSCHAU<br />

Metalloxidfasern einsetzbar bei hohen<br />

Temperaturen<br />

3M Nextel besteht aus<br />

kontinuierlichen polykristallinen<br />

Metalloxidfasern, die mittels<br />

der Sol-Gel Technologie<br />

hergestellt werden. Das transparente,<br />

nicht poröse Multifilament<br />

besitzt einen Durchmesser<br />

von 10 bis 12 µm. Die<br />

kontinuierliche Form, die hohe<br />

Festigkeit <strong>und</strong> die Flexibilität<br />

der Metalloxidfasern, ermöglichen<br />

eine textile Verarbeitung<br />

mittels konventionellen Web<strong>und</strong><br />

Flechttechniken. Das Vorgarn<br />

(Roving) wird zu Webgarnen<br />

verarbeitet, aus denen<br />

eine Vielzahl von Textilien<br />

wie z. B. Geweben, Bändern,<br />

Schläuche <strong>und</strong> sogar Nähgarn<br />

hergestellt wird. Die gute Verarbeitbarkeit,<br />

verb<strong>und</strong>en mit<br />

der hohen Abrieb- <strong>und</strong> Reißfestigkeit<br />

der Nextel Metalloxidfasern,<br />

ermöglichen einen<br />

Einsatz dieser Textilien bei<br />

Temperaturen bis zu 1.370 °C.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten von<br />

Nextel Metalloxidfasern erstrecken<br />

sich von industriellen<br />

Anwendungen, über Luftfahrt<br />

<strong>und</strong> Raumfahrt bis hin zu der<br />

Entwicklung von langfaserverstärkten<br />

keramischen (CMC),<br />

metallischen (MMC), <strong>und</strong> polymer<br />

(PMC) Verb<strong>und</strong>werkstoffen.<br />

3M Deutschland GmbH<br />

www.3m.de/Nextel<br />

Halle 9 / Stand A28<br />

Thyristor-Leistungssteller der nächsten<br />

Generation<br />

Pünktlich zum 50. Geburtstag<br />

im Bereich Thyristor-Leistungssteller<br />

bringt die AEG PS eine<br />

neue Gerätegeneration, die<br />

zahlreiche neue Leistungsmerkmale<br />

beinhaltet <strong>und</strong> neue Maßstäbe<br />

setzt, auf den Markt. Die<br />

neue Geräteserie Thyro-A unterstützt<br />

Spannungen von 24 V<br />

bis 600 V <strong>und</strong> bietet dabei das<br />

wohl einzigartige Produktspektrum<br />

von 2 A bis 1.500 A, verfügbar<br />

als ein-, zwei- <strong>und</strong> dreiphasige<br />

Geräte. Per FlexConnect<br />

lassen sich die Steller völlig<br />

frei entweder von unten <strong>und</strong>/<br />

oder oben anschließen. Eine<br />

Prämiere feiert außerdem das<br />

vollgrafikfähige Touch-Display,<br />

welches zum ersten Mal überhaupt<br />

von einem Hersteller in<br />

einem Leistungssteller verbaut<br />

wurde <strong>und</strong> eine hochgradig intuitive<br />

Bedienung der Geräte<br />

gestattet. In Bezug auf die Visualisierung<br />

<strong>und</strong> Parametrisierung<br />

ergeben sich somit völlig<br />

neue Möglichkeiten. So werden<br />

etwa Soll- <strong>und</strong> Istwerte sowie<br />

Betriebszustände etc. im<br />

Klartext angezeigt, Betriebszustände<br />

darüber hinaus über<br />

eine wechselnde Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung.<br />

Zu den Standardschnittstellen<br />

gehören nun sowohl<br />

Ethernet als auch eine<br />

USB-2.0-Schnittstelle, über die<br />

der Steller auch im nicht angeschlossenen<br />

Zustand parametriert<br />

werden kann.<br />

Alternativ kann die Parametrisierung/Visualisierung<br />

auch browserorientiert<br />

über den integrierten<br />

Web-Server vorgenommen<br />

werden. In<br />

Punkto Kommunikationsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Zusammenspiel<br />

mit übergeordneten<br />

Steuerungen in<br />

der Prozess- <strong>und</strong> Automatisierungswelt<br />

stehen neben<br />

den traditionellen Feldbussen,<br />

wie z. B. DeviceNet, Modbus<br />

RTU, Profibus <strong>und</strong> CANOpen<br />

außerdem optionale Busmodule<br />

für die TCP/IP basierte Kommunikation,<br />

wie z. B. Profinet,<br />

Modbus TCP <strong>und</strong> Ethernet IP,<br />

zur Verfügung. Die neue Geräteserie<br />

kann darüber hinaus mit<br />

einem ausgefeiltem Kühlkonzept<br />

aufwarten, bei dem die<br />

Geräte standardmäßig entweder<br />

per traditioneller Luftkühlung<br />

oder aber alternativ per<br />

Wasserkühlung betrieben werden<br />

können. Der optionale Betrieb<br />

auf einer wassergekühlten<br />

Rückwand ist darüber hinaus<br />

ebenfalls möglich. Ein weiteres<br />

<strong>und</strong> kennzeichnendes<br />

Merkmal der neuen Generation<br />

ist der Einsatz intelligenter<br />

<strong>und</strong> fortschrittlichster Technologien<br />

zur Reduzierung von<br />

Netzrückwirkungen <strong>und</strong> die<br />

eingangsseitige Netzlastoptimierung<br />

zur Kostensenkung,<br />

Energieeinsparung <strong>und</strong> CO 2 -<br />

Emissionsreduzierung im laufenden<br />

Betrieb.<br />

AEG Power Solutions GmbH<br />

www.aegps.com<br />

Halle 10 / Stand C66<br />

Modulare Anlagen für die Wärmebehandlung<br />

großer Bauteile<br />

EZ-Lynks ® stellt eine Serie von<br />

modularen Anlagen dar, die<br />

für den Transfer, das Erwärmen<br />

<strong>und</strong> das Abschrecken von<br />

großen Bauteilen, wie sie im<br />

Bereich von Windturbinen <strong>und</strong><br />

Erdbaumaschinen verwendet<br />

werden, optimiert wurde.<br />

EZ-Lynks wurde zur Verbesserung<br />

der Wirksamkeit der<br />

Wärmebehandlung großer<br />

Teile gegenüber herkömmlichen<br />

vertikalen Topföfen entwickelt<br />

<strong>und</strong> verbessert den<br />

gesamten Vorgang, indem die<br />

folgenden drei Eigenschaften<br />

genutzt werden:<br />

1. Flexibilität bei der Aufstellung<br />

– keine Gruben erforderlich<br />

<strong>und</strong> optionale geringe<br />

Bauhöhe<br />

2. Teilespezifische <strong>und</strong> rezepturgesteuerte<br />

Fluid-Umwälzung<br />

– Zahnräder- <strong>und</strong> Wellenverformung<br />

minimieren<br />

3. Rotierender Transferwagen<br />

bietet mehrfache Abschreck-<br />

Optionen, z. B. Pres se-Härten,<br />

Wasser- oder Polymer-<br />

Abschrecken oder sogar<br />

Salz-Abschrecken.<br />

Große Zahnräder können in<br />

Lagen bearbeitet werden,<br />

denn mit dem horizontalen<br />

Fluss des Abschreck-Öls, wird<br />

zwischen den Zahnrädern, der<br />

eingeschlossene Dampf beseitigt.<br />

Dadurch wird die Verformung<br />

verringert <strong>und</strong> das<br />

Schleif-Aufmaß minimiert,<br />

was wiederum zur Reduzierung<br />

der Bearbeitung nach der<br />

Wärmebehandlung führt. Der<br />

Verzicht auf zusätzliches Ladematerial<br />

<strong>und</strong> Vorrichtungen<br />

verbessert die Abschreck-Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> reduziert<br />

die Wärmemenge, die auf diese<br />

Elemente übertragen wird.<br />

Die Handhabung des Teils geschieht<br />

durch einen rotierenden<br />

Transferwagen, ähnlich<br />

dem bekannten AFC-Holcroft-<br />

UBQ-Ofen (Universal Batch<br />

Quench). Der Transferwagen<br />

eliminiert die Möglichkeit<br />

menschlicher Fehler, die durch<br />

die Verwendung von Hallenkränen<br />

<strong>und</strong> Ketten zum Anheben<br />

<strong>und</strong> Transportieren zum<br />

Ofen sowie zum Abschrecktank<br />

<strong>und</strong> durch unsachgemäße<br />

Handhabung des Teils entstehen.<br />

Mit dem Transferwagen kann<br />

die Last um 180° auf dem Wagen<br />

selbst gedreht werden <strong>und</strong><br />

spart somit Aufstellplatz, was<br />

wiederum eine hohe Konfigurierbarkeit<br />

der Anlagen bietet.<br />

AFC-Holcroft<br />

www.afc-holcroft.com<br />

Halle 9 / Stand E03<br />

128 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


PRODUKTVORSCHAU<br />

Einsatzhärtung im Fertigungstakt<br />

Seit Jahrzehnten stellen sich hat ALD Vacuum Technologies<br />

die Getriebehersteller der Herausforderung,<br />

GmbH ein neues Wärme-<br />

hochwertige behandlungsmodul namens<br />

Getriebekomponenten kostengünstig<br />

„SyncroTherm ® “ entwickelt.<br />

herzustellen. Um Gemäß der Fertigungsphilo-<br />

die geforderten Bauteileigenschaften<br />

sicherzustellen, müssen<br />

die Getriebeteile einsatzgehärtet<br />

sophie „One Piece Flow“ werden<br />

die Bauteile in diesem<br />

Wärmebehandlungsmodul:<br />

werden, was traditiosophie<br />

• einzeln von der Grünbearbeitung<br />

der Wärmebenell<br />

in den Zentralhärtereien<br />

der Betriebe durchgeführt<br />

handlung zugeführt<br />

wird. Aus der räumlichen Trennung<br />

zwischen Fertigungslinie<br />

• im Takt der Weichbearbeitung<br />

wärmebehandelt<br />

<strong>und</strong> Wärmebehandlung resultiert<br />

ein enormer logistischer<br />

(synchrone Wärmebehandlung)<br />

<strong>und</strong> dann<br />

Aufwand. Daher wird seit vielen<br />

Jahren nach Möglichkeiten<br />

gesucht, die Wärmebehandlung<br />

in die mechanische Fertigungslinie<br />

zu integrieren.<br />

Um zukünftig die Wärmebehandlung<br />

direkt in den Fertigungsfluss<br />

• einzeln von der Wärmebehandlung<br />

an die Hartbearbeitung<br />

übergeben.<br />

Um die dazu notwendigen<br />

kurzen Prozesszeiten für das<br />

Einsatzhärten zu ermöglichen,<br />

zu integrieren <strong>und</strong> wird die Aufkohlung der<br />

mit ihm zu synchronisieren, Bauteile mittels Niederdruckaufkohlung<br />

(NDA) bei<br />

hohen Temperaturen<br />

(1.050 °C) mit anschließender<br />

Hochdruck-Gasabschreckung<br />

(HDGA) durchgeführt.<br />

Neben logistischen<br />

Vorteilen bietet das<br />

neue Wärmebehandlungsmodul<br />

weitere<br />

Vorzüge:<br />

• individuelle, bauteilangepasste<br />

Prozesse<br />

für verschiedene<br />

Bauteilgeometrien<br />

• gleichmäßige <strong>und</strong><br />

gesteuerte Wärmebehandlung<br />

• geringe Wärmebehandlungsverzüge<br />

• umweltfre<strong>und</strong>liche Prozesstechnik<br />

sowie<br />

• kompakter, platzsparender<br />

Aufbau.<br />

ALD Vacuum Technologies GmbH<br />

www.ald-vt.de<br />

Halle 9 / Stand E20<br />

- A J H E I ? D A 0 A E I O I J<br />

5 = @ L E <br />

9 E H A 0 A = J E C 6 A ? D <br />

@ A H 5 = @ L E = J A H E= I 6 A ? D C O ,<br />

) I ? D = B B A > K H C A H 5 J H = <br />

, $ " # " $ H B A @ A 9 =<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni 129<br />

M M M I J I = @ L E


PRODUKTVORSCHAU<br />

Mittel- <strong>und</strong> Niederfrequenz Umrichter mit<br />

erweiterten Leistungsmerkmalen<br />

<strong>und</strong> für jede weitere Anwendung,<br />

die eine saubere, präzise,<br />

energieeffiziente <strong>und</strong> be-<br />

Ambrell stellt die erweiterte<br />

Produktpalette von EKO-<br />

HEAT Präzisions-Induktionserwärmungsanlagen<br />

vor. Tiefere<br />

Frequenzen für stärkere/<br />

größere Teile stehen zur Verfügung,<br />

selbstverständlich mit<br />

der gleichen Präzision <strong>und</strong> Zuverlässigkeit,<br />

für die die EKOrührungslose<br />

HEAT Serie bekannt ist. Mit<br />

der Weiterentwicklung der<br />

Produktpalette haben wir die<br />

Systemvielfalt für den speziellen<br />

Prozess- <strong>und</strong> Energiebedarf<br />

für die Anwendungen<br />

• Schmieden<br />

• Wärmebehandlung<br />

• Vorheizen<br />

• Kristallzüchtung<br />

• Härten<br />

• Löten<br />

Wärmequelle<br />

benötigt. Besuchen Sie Ambrell<br />

auf der Thermprocess –<br />

Beispiele aus verschiedenen<br />

Leistungsstufen der Serien<br />

EKOHEAT <strong>und</strong> EASYHEAT bis<br />

zu 10 kW werden präsentiert.<br />

Ambrell-Präzisions-Induktionserwärmung<br />

www.ambrell.com<br />

Halle 9 / Stand A37<br />

Von der Kernmacherei bis zum Schmelzbetrieb<br />

Die ASK Chemicals GmbH bietet<br />

das gesamte Spektrum an<br />

Gießerei-Chemikalien, von<br />

der Kernmacherei bis zum<br />

Schmelzbetrieb. Die tiefgehende<br />

Kompetenz des neuen<br />

Unternehmens rekrutiert sich<br />

aus den Entwicklungen <strong>und</strong><br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Produktwissender<br />

eingebrachten Gesellschaften.<br />

Diese können zum<br />

Teil auf eine mehr als 100-jährige<br />

Tradition in ihrem jeweiligen<br />

Spezialgebiet zurückblicken.<br />

Prof<strong>und</strong>es Branchenwissen<br />

<strong>und</strong> Technologie-Knowhow<br />

zeichnet die Mitarbeiter<br />

aus. Das tiefe Verständnis der<br />

Gießereiprozesse reicht von<br />

der Auslegung von Gussteilen<br />

über Simulationsservices <strong>und</strong><br />

der Übertragung von Forschungsergebnissen<br />

von der<br />

Labor- auf die Produktionsebene,<br />

bis hin zur effizienten<br />

Serienherstellung qualitativ<br />

hochwertiger Gussstücke. Die<br />

Spitzentechnologie, die in Laboren<br />

<strong>und</strong> Pilotanlagen entwickelt<br />

wird, unterstützt die<br />

K<strong>und</strong>en hoch effizient bei der<br />

kontinuierlichen Optimierung<br />

ihrer Prozesse.<br />

Über die <strong>international</strong>e Zusammenarbeit<br />

der Teams können<br />

die Entwicklungen in der<br />

Prozesskette auf länderspezifischen<br />

Gegebenheiten hin<br />

akzentuiert werden. Systematische<br />

Erfahrungen stehen<br />

den K<strong>und</strong>en weltweit gleichermaßen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Produkte werden regional<br />

<strong>und</strong> k<strong>und</strong>ennah in modernen<br />

Produktionsstätten in Europa,<br />

Nord- <strong>und</strong> Süd-Amerika<br />

sowie Asien hergestellt. Die<br />

Nutzung von etablierten Vertriebswegen<br />

<strong>und</strong> Marktsynergien<br />

sichern den ASK-K<strong>und</strong>en<br />

zudem wettbewerbsrelevante<br />

Vorteile.<br />

ASK Chemicals GmbH<br />

www.ask-chemicals.com<br />

Halle 12 / Stand A24<br />

Lösungen zum mobilen oder stationären<br />

induktiven Erwärmen<br />

Durch die Integration von Frequenzumrichter<br />

<strong>und</strong> aktivem<br />

Kühlsystem in einem Gehäuse<br />

wird prozesssicheres induktives<br />

Löten, Schnittkantenhärten,<br />

Be- <strong>und</strong> Entschichten,<br />

Glühen <strong>und</strong> vieles mehr kompakt,<br />

unkompliziert <strong>und</strong> auf<br />

Wunsch mobil. Die Bedienung<br />

erfolgt über ein Touch-Panel<br />

<strong>und</strong> orientiert sich an die Bedürfnisse<br />

der „Generation<br />

iPod“. Je nach Anforderung<br />

liefern wir in Leistungsklassen<br />

von 15 kW bis 70 kW Hochoder<br />

Mittelfrequenz.<br />

eldec Schwenk Induction GmbH<br />

www.eldec.de<br />

Halle 9 / Stand F21<br />

Thermodynamische Modelle – der neue Ansatz<br />

Die Neuheit bei thermodynamischen<br />

Modellen für Online-<br />

Ofenführungsmodelle stellt<br />

die celano GmbH auf der diesjährigen<br />

THERMPROCESS vor.<br />

In einem mehrjährigen Forschungsprojekt<br />

(„Gefördert<br />

vom B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie“)<br />

konnte der theoretische Ansatz<br />

erfolgreich in die Praxis<br />

umgesetzt werden.<br />

Ofenführungsmodelle unterstützen<br />

seit den 1970er-Jahren<br />

den Betrieb von <strong>Erwärmungs</strong>anlagen.<br />

Die damals<br />

zur Verfügung stehenden geringen<br />

Rechner- <strong>und</strong> Speicherkapazitäten<br />

erforderten<br />

eine Vielzahl von Vereinfachungen<br />

sowohl im Algorithmus<br />

als auch in der Modellierung.<br />

Durch die strengen Umweltauflagen<br />

<strong>und</strong> steigenden<br />

Energiekosten stoßen die bisherigen<br />

Konzepte nun an ihre<br />

Grenzen.<br />

Der neue Ansatz celFcsRht,<br />

ein dreistufiges Verfahren,<br />

verzichtet auf diese Vereinfachungen.<br />

Anstatt nur einzelne<br />

Elemente zu betrachten (Führungsbramme,<br />

kritisches Material),<br />

wird für die Prognose<br />

<strong>und</strong> Optimierung nicht nur<br />

der gesamte aktuelle, sondern<br />

auch der zukünftige Ofeninhalt<br />

betrachtet <strong>und</strong> dadurch<br />

die Fahrweise optimiert.<br />

Die Programmierung dieses<br />

dreistufigen Verfahrens lässt<br />

sich in puncto Speicherbedarf<br />

<strong>und</strong> Rechenleistung mit<br />

NP-äquivalenten Problemstellungen<br />

der Informatik vergleichen<br />

<strong>und</strong> zählt zu den komplexesten<br />

Optimierungsproblemen.<br />

Um die Onlinefähigkeit<br />

des Systems trotz dieser<br />

Komplexität zu gewährleisten,<br />

ist die gesamte Software<br />

mit einer parallelen Verarbeitung<br />

(parallele Algorithmen<br />

mit Multiprozessorsystemen)<br />

konzipiert worden. Zur Erfül-<br />

130 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


PRODUKTVORSCHAU<br />

lung der unterschiedlichen<br />

<strong>und</strong> teilweise gegenläufigen<br />

Optimierungsziele wurde ein<br />

flexibler evolutionärer Algorithmus<br />

- ebenfalls in paralleler<br />

Verarbeitung - implementiert.<br />

Mit diesem innovativen Ofenführungsmodell<br />

wird eine<br />

signifikante Verbesserung in<br />

puncto Energieeffizienz <strong>und</strong><br />

Ausbringqualität erreicht. Dies<br />

gilt insbesondere bei Fahrweisen<br />

mit häufig wechselnden<br />

Wärmguteigenschaften <strong>und</strong><br />

kleinen Losgrößen sowie bei<br />

Stillstandsphasen.<br />

celano GmbH<br />

www.celano.de<br />

Halle 10 / Stand E41<br />

Modulare Maschine zum induktiven Härten von<br />

PKW-Kurbelwellen<br />

Die Härtemaschine EloCrank ®<br />

stammt aus der überarbeiteten<br />

Maschinenserie ModuLine<br />

® <strong>und</strong> zeichnet sich durch<br />

eine kompakte Bauform <strong>und</strong><br />

reduziertem Energieverbrauch<br />

aus, der nachhaltig die Stückkosten<br />

pro Kurbelwelle reduziert.<br />

Mit dieser sehr flexiblen<br />

Maschine erweitern die Betreiber<br />

auch ihre Möglichkeiten<br />

sehr schnell auf geänderte<br />

Kurbelwellengeometrien zu<br />

reagieren.<br />

Ausgerüstet mit einer neuen<br />

Umrichtertechnik, die die individuelle<br />

Ansteuerung der<br />

Heizleistung am einzelnen<br />

Lager erlaubt, kann die neue<br />

EloCrank ® auch Kurbelwellen<br />

mit Radien härten. Kurbelwellen<br />

mit Radien haben generell<br />

eine sehr kompakte Bauform<br />

<strong>und</strong> halten durch die gehärteten<br />

Radien zusätzlich einer<br />

höheren Belastung im Motor<br />

stand. Mit diesen Maßnahmen<br />

erreichen die Automobilhersteller<br />

letztendlich die<br />

Reduzierung des Fahrzeuggewichts<br />

<strong>und</strong> des spezifischen<br />

Benzinverbrauchs.<br />

Das zukunftsweisende <strong>und</strong><br />

gleichzeitig funktionale Werkzeugmaschinen-Design<br />

aus<br />

dem Hause SMS Elotherm<br />

überzeugt. Die vollkommen<br />

gekapselte Maschine gestattet<br />

eine gute Einsicht in den<br />

Prozess <strong>und</strong> gleichzeitig einen<br />

komfortablen Zugang für Servicepersonal.<br />

SMS Elotherm GmbH<br />

www.elotherm.de<br />

Halle 9 / Stand A63<br />

C-Pegel-Regler für die Wärmebehandlung<br />

Eurotherm stellt erstmals das<br />

Modell 3504 E‐Carb vor. Der<br />

E-Carb ist ein Sondermodell<br />

aus der bewährten Eurotherm<br />

Prozessregler Serie 3500. Die<br />

Funktionalität ist speziell auf<br />

Anwendungen im Wärmebehandlungsbereich<br />

zugeschnitten.<br />

Der Regler kann mit allen<br />

gängigen C-Pegelsonden eingesetzt<br />

werden. Eurotherm<br />

Deutschland hat im Modell E-<br />

Carb jahrzehntelange Erfahrung<br />

im Wärmebehandlungsbereich<br />

<strong>und</strong> hochpräzise Eurotherm<br />

Regelungstechnik gepaart.<br />

Der Regler zeichnet sich durch<br />

ein einfaches Setup <strong>und</strong> eine<br />

leichte Bedienung aus. Der Anwender<br />

kann dabei zwischen<br />

verschiedenen Prozessparametern<br />

wählen, z. B. Sonde<br />

Millivolt, %-C-Pegel oder Taupunkt.<br />

Alle wichtigen C-Pegel<br />

Parameter werden auf dem<br />

Display dargestellt. Für die<br />

verschiedensten Sondentypen<br />

<strong>und</strong> Hersteller stehen dem Anwender<br />

eine Reihe von Kennlinien<br />

zur Verfügung. Der Sondenwiderstandstest<br />

wird mit<br />

Messung der Impedanz <strong>und</strong><br />

Vorgabe der Erholzeit ermittelt.<br />

Das Gerät bietet dem Anwender<br />

Routinen für Sondenspülung<br />

über Timer, externen Eingang<br />

oder auf Anforderung.<br />

Der Start der Sondenspülung<br />

wird über ein eigenes Relais<br />

gesteuert. Eine im ECARB<br />

standardmäßige Regelkreisüberwachung<br />

kann die angeschlossene<br />

Sonde schützen.<br />

Für die Kommunikation mit einem<br />

Netzwerk <strong>und</strong> zur Datenerfassung<br />

ist eine serielle<br />

RS485 Modbus RTU Schnittstelle<br />

im Gerät als Standard<br />

vorhanden. Verschiedene Module<br />

bieten Funktionen wie<br />

Prozesswertübertragung zu einem<br />

Schreiber (z. B. 0 bis<br />

1200 mV, 0 bis 2 % CP, –75 °C<br />

bis +40 °C Taupunkt) <strong>und</strong> Anreichern<br />

<strong>und</strong> Abmagern über<br />

Relaisausgänge. Zwei Alarmausgange<br />

sind für Fehler/<br />

Rußalarm <strong>und</strong> Prozessabweichungsalarm<br />

vorkonfiguriert.<br />

Eurotherm Deutschland GmbH<br />

www.eurotherm.de<br />

Halle 9 / Stand A21<br />

IR-Pyrometer für die Metallindustrie<br />

MP150<br />

Linescanner<br />

Videopyrometer<br />

Marathon MM<br />

Tel.: 030 4780080 • E-Mail: raytek@raytek.de • www.raytek.de<br />

bis 3000°C<br />

• Pelletierung<br />

• Stranggusstechnik<br />

• Walzprozesse<br />

• Profilstahlherstellung<br />

• Schmieden<br />

• Verzinken<br />

The Worldwide Leader in Noncontact Temperature Measurement<br />

Thermprocess 2011<br />

Halle 9 • Stand C 01<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

131


PRODUKTVORSCHAU<br />

Prüfbares Thermoelement<br />

Mit dem Thermoelement in<br />

prüfbarer Ausführung bietet<br />

die HERTH elektrische Temperaturgeber<br />

GmbH die Möglichkeit,<br />

während des Betriebes<br />

(z. B. an Wärmebehandlungsöfen),<br />

im Zuge der DIN ISO<br />

9000 ff, die Abweichung des<br />

Thermoelementes gegen ein<br />

Referenzelement festzustellen.<br />

Das Thermoelement kann mit<br />

einem oder zwei Thermopaaren,<br />

Messeinsatz als Mantelthermoelement,<br />

geliefert werden.<br />

Im Anschlusssockel befindet<br />

sich zentral eine Prüföffnung,<br />

um mit einem kalibrierten<br />

oder geeichten Referenzelement<br />

<strong>und</strong> Digital-Thermometer<br />

die eigentliche Temperatur<br />

(direkt an der Messspitze)<br />

zu dokumentieren <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Abweichung des/<br />

oder der eingesetzten Thermopaare<br />

zu ermitteln. Es ist somit<br />

festzustellen, ob das Thermoelement<br />

der geforderten Toleranz<br />

nach DIN EN 60584 entspricht<br />

<strong>und</strong> weiter eingesetzt<br />

bleiben kann bzw. ausgewechselt<br />

werden muss. Die Integration<br />

der Prüföffnung macht<br />

zeitgenaues Wechseln der<br />

Thermoelemente möglich.<br />

HERTH elektrische Temperaturgeber<br />

GmbH<br />

www.herth.de<br />

Halle 9 / Stand A25<br />

Umrichter mit stufenloser Frequenzeinstellung im<br />

Programm<br />

HWG Inductoheat hat nicht<br />

nur eine Lösung für das induktive<br />

Härten von Schrauben als<br />

Schüttgut umgesetzt, sondern<br />

auch die Härteanforderungen<br />

als Prozess zum automatisierten<br />

Härten von PKW-<br />

Einzelnocken in einer Anlage<br />

realisiert. Des weiteren hat<br />

HWG Inductoheat einen Umrichter<br />

mit stufenloser Frequenzeinstellung<br />

im Programm.<br />

Mit Statitron IFP lässt<br />

sich ein Werkstück unter Verwendung<br />

desselben Induktors<br />

erstmals in einem Arbeitsgang<br />

an verschiedenen Stellen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Einhärtetiefen<br />

versehen. Dieses Jahr<br />

feiert der Technologieführer<br />

60-jähriges Firmenbestehen.<br />

Mit der Neuentwicklung<br />

bringen Anwender<br />

Strom gezielt in<br />

Werkstücke ein <strong>und</strong><br />

können damit verschiedene<br />

Abschnitte eines Werkstückes<br />

mit einer kontrollierbaren Einhärtetiefe<br />

zwischen 0,5 <strong>und</strong><br />

mehreren mm unterschiedlich<br />

tiefhärten. Es muss auch nicht<br />

mehr umgerüstet werden,<br />

denn das Werkstück wird unter<br />

Verwendung desselben Induktors<br />

in einem Arbeitsgang<br />

fertig gehärtet. Dabei ist Statitron<br />

IFP nur die logische Fortsetzung<br />

einer Reihe von Weltneuheiten,<br />

die das innovative<br />

Unternehmen im Laufe der<br />

Jahre hervorgebracht hat.<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Anwender profitieren<br />

in vielfältiger Weise<br />

vom Technologieführer.<br />

So härtet ein Premium-Automobilhersteller<br />

die Einzelnocken<br />

für seine Nockenwellen<br />

nun vollautomatisiert induktiv.<br />

Was zunächst niemand<br />

für möglich hielt, spart heute<br />

enorm Kosten <strong>und</strong> sorgt für<br />

prozesssichere <strong>und</strong> wiederholgenaue<br />

Härteergebnisse.<br />

Das spürt auch ein Hersteller<br />

von Betonschrauben. Für ihn<br />

haben die Experten von HWG<br />

Inductoheat eine Lösung entwickelt,<br />

wie die Schrauben<br />

vollautomatisiert induktiv gehärtet<br />

werden können. Und<br />

weil das Schüttgut natürlich<br />

auch ausgerichtet, vereinzelt<br />

<strong>und</strong> sicher zugeführt werden<br />

muss, wurde eine komplette<br />

Anlage mit Handling- <strong>und</strong> Zuführungseinrichtung<br />

gebaut.<br />

HWG INDUCTOHEAT GMBH<br />

www.hwg-inductoheat.de<br />

Halle 10 / Stand B24<br />

Warmbehandlung von Schleuderguss-<br />

Großrohren<br />

Die Warmbehandlung<br />

von Gussrohren mit einem<br />

Durchmesser von<br />

1.200 bis 2.600 mm mit<br />

einer Länge von bis zu<br />

8.000 mm bedarf einem<br />

Warmbehandlungsofen<br />

der besonderen Art.<br />

Seit dem vierten Quartal<br />

2010 ist die von IOB entwickelte<br />

Ofenanlage bereits<br />

am Rohr vermieden. Unterschiedliche<br />

Brennerzonen, sowohl<br />

horizontal als auch ver-<br />

erfolgreich in Saudi Arabien<br />

in Betrieb. Die Ofenanlage besteht<br />

tikal angeordnet, werden den<br />

aus zwei Herdwagen auf verschiedenen Materialantikal<br />

einer Verschiebebühne, welche<br />

häufungen am Rohr gerecht.<br />

vor dem Ofen chargiert Bei größeren Leistungen ist<br />

wird. Im Wechsel erfolgt somit<br />

ein Drehherdofen anstelle ei-<br />

Beladung/Entladung der ner Herdwagenofenanlage<br />

Herdwagen <strong>und</strong> die Vergütung<br />

im Ofen.<br />

ebenfalls mit Einzeldrehpositionen<br />

aus dem Lieferprogramm<br />

einzusetzen. Rohraufsteller<br />

<strong>und</strong> Rohrtransporteinheiten<br />

ergänzen die Linienausrüstung.<br />

Die drei bis vier Rohre stehen<br />

aufrecht auf den jeweiligen<br />

Herdwagen <strong>und</strong> werden<br />

mittels einzelnen Drehstationen<br />

während dem Vergüte-<br />

Zyklus ständig gedreht <strong>und</strong><br />

somit werden Verformungen<br />

IOB Industrie-Ofen-Bau GmbH<br />

www.iob.de<br />

Halle 10 / Stand D42<br />

132 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


PRODUKTVORSCHAU<br />

WISSEN<br />

für die<br />

ZUKUNFT<br />

Hefte<br />

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Die Fachzeitschrift<br />

für elektrothermische<br />

Prozesse<br />

Testen Sie jetzt gratis das führende<br />

Branchenmagazin für die elektrothermische<br />

Prozesstechnik <strong>und</strong> den elektrisch beheizten<br />

Industrieofenbau.<br />

Nachrichten aus Industrie, Forschung,<br />

Fachverbänden <strong>und</strong> Unternehmen.<br />

Präsentation von Produkten, Verfahren<br />

<strong>und</strong> technologischen Entwicklungen.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />

Vulkan-Verlag<br />

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Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

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<strong>international</strong> gratis zu.<br />

Nur wenn ich überzeugt bin <strong>und</strong> nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des zweiten<br />

Hefts schriftlich absage, bekomme ich <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> für zunächst ein Jahr<br />

(4 Ausgaben) zum Preis von € 120,- zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-)<br />

pro Jahr.<br />

Vorzugspreis für Schüler <strong>und</strong> Studenten (gegen Nachweis) € 60,- zzgl. Versand pro Jahr.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Antwort<br />

Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />

durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong>, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

✘<br />

Telefax<br />

Datum, Unterschrift PAEWIN0211<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

133


PRODUKTVORSCHAU<br />

Neue Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)<br />

<strong>und</strong> ‐wächter (STW)<br />

Die neuen Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

(STB) <strong>und</strong><br />

‐wächter (STW) von JUMO repräsentieren<br />

den neuesten<br />

Stand der Technik <strong>und</strong> erfüllen<br />

die technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Erfordernisse im<br />

Bereich der funktionalen Sicherheit.<br />

Mit dem Einsatz des<br />

kompakten <strong>und</strong> frei konfigurierbaren<br />

STB/STW auf Hutschiene<br />

lassen sich Gefahren,<br />

die zur Verletzung von Menschen,<br />

zur Schädigung der<br />

Umwelt oder zur Zerstörung<br />

von Produktionsanlagen <strong>und</strong><br />

Produktionsgütern führen<br />

können, frühzeitig <strong>und</strong> sicher<br />

erkennen <strong>und</strong> abwenden. Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

haben die primäre Aufgabe,<br />

wärmetechnische Prozesse<br />

zuverlässig zu überwachen<br />

<strong>und</strong> die Anlagen bei Störung<br />

in den betriebssicheren Zustand<br />

zu versetzen.<br />

Die Geräte verfügen über Zulassungen<br />

nach DIN EN 14597,<br />

SIL, PL (Performance-Level),<br />

UL sowie GL, wodurch sich<br />

der eigene Zulassungsprozess<br />

verkürzt. Alle hierfür erforderlichen<br />

Berechnungswerte, wie<br />

beispielsweise MTTfd, PFD,<br />

SSF, DC, λ dd, λ du in FIT, werden<br />

in gewohnter Weise zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Die hohen Anforderungen<br />

der DIN EN 61508 bzw. DIN<br />

EN 13849 werden durch ein<br />

Gerätekonzept erfüllt, dessen<br />

1oo2D-Struktur das sichere Erkennen<br />

von Fehlern gewährleistet<br />

<strong>und</strong> somit auch bei Anwendungen,<br />

die der neuen<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/<br />

EG unterliegen, eingesetzt<br />

werden kann. Sicherheit <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit standen bei<br />

der Entwicklung der Geräte<br />

im Vordergr<strong>und</strong>, aber auch<br />

auf eine einfache Inbetriebnahme<br />

wurde geachtet.<br />

Das brillante klar strukturierte<br />

Display mit Klartextanzeige<br />

<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />

sorgt in Verbindung mit<br />

der Tastatur für eine schnelle<br />

<strong>und</strong> unkomplizierte Konfiguration<br />

direkt am Gerät. Für die<br />

Konfiguration über einen PC<br />

oder Laptop ist frontseitig ein<br />

Mini-USB-Stecker vorhanden.<br />

Leuchtdioden zeigen an, ob<br />

die Anlage einwandfrei funktioniert<br />

oder ob ein Voralarm<br />

bzw. ein Grenzwertalarm ausgelöst<br />

wurde. Der Messeingang<br />

mit einer Vielzahl an Linearisierungen<br />

ist frei konfigurierbar<br />

für Widerstandsthermometer<br />

<strong>und</strong> Thermoelemente<br />

<strong>und</strong> zur Strommessung.<br />

Zusätzliche Features, wie ein<br />

passwortgeschützter Zugang<br />

sowie eine einstellbare Verriegelung<br />

der Ebenen, sorgen<br />

für eine erhöhte Bediensicherheit<br />

<strong>und</strong> somit für mehr<br />

Sicherheit in Ihrem Prozess.<br />

Zur Verfügung stehen Spannungsversorgungen<br />

von AC<br />

110...240 V (–15%/+10%),<br />

48…63 Hz oder AC/DC<br />

20...30 V, 48..63 Hz .<br />

JUMO GmbH & Co. KG<br />

www.jumo.net<br />

Halle 10 / Stand H58<br />

Quotienten-Pyrometer mit integrierter<br />

Videokamera<br />

Die neue Pyrometer Serie CellaTemp<br />

PA ist seit einem Jahr<br />

auf dem Markt. Aktuell abgeschlossen<br />

wurde die Entwicklung<br />

des CellaTemp PA als<br />

Quotienten-Pyrometer. Selbst<br />

bei einer Schwächung der<br />

Strahlung durch Staub, Dampf<br />

oder verschmutzte Sichtfenster<br />

liefert das Quotientenverfahren<br />

noch immer sichere<br />

Messwerte. Ausgestattet ist<br />

das CellaTemp PA mit einer<br />

Funktion zur Überwachung<br />

der Verschmutzung von<br />

Schaugläsern.<br />

Das CellaTemp PA verfügt<br />

über zwei Analogausgänge.<br />

Beispielsweise lässt sich für<br />

strahlungstechnische<br />

Analysen<br />

parallel zu Quotiententemperatur<br />

eine Spektraltemperatur<br />

auswerten.<br />

Besonders<br />

interessant<br />

ist die Ermittlung<br />

<strong>und</strong> Ausgabe des<br />

Emissionsgrades<br />

über den zweiten<br />

Analogausgang.<br />

Auf Emissionsgradschwankungen<br />

kann damit reagiert<br />

werden. Das CellaTemp PA<br />

kann wahlweise mit fünf fokussierbaren<br />

Optiken geliefert<br />

werden. Damit kann es<br />

sowohl an kleinste Objekte<br />

ab 0,3 mm als auch für große<br />

Messentfernungen aus 30 m<br />

eingesetzt werden. Zur Kennzeichnung<br />

des Messpunktes<br />

verfügen das CellaTemp PA<br />

Drehrohrofen bis 1.600 °C<br />

Linn präsentiert hochwertige<br />

Drehrohröfen für spezielle<br />

Wärmebehandlung von<br />

Pulvern <strong>und</strong> Granulaten mit<br />

keramischem oder metallischem<br />

Drehrohr (di = 99 mm,<br />

l = 2500 mm, beheizt bis zu<br />

1500 mm).<br />

wahlweise über eine Durchblickoptik<br />

oder einen Visierlaser.<br />

Neu ist jetzt als dritte Variante<br />

eine integrierte Videokamera<br />

zur Anzeige des Messfleckes<br />

auf einem Monitor im Leitstand.<br />

Die automatische Belichtungskorrektur<br />

sorgt unabhängig<br />

von der Ausleuchtung<br />

der Messumgebung immer<br />

für ein kontrastreiches<br />

Bild. Das Multifunktionspyrometer<br />

CellaTemp PA bietet<br />

eine Vielzahl von Funktionen<br />

<strong>und</strong> Konfigurationsmöglichkeiten<br />

wie eine individuelle<br />

Korrekturkurve, die Einstellung<br />

der Transmission von<br />

Schutzgläsern oder eine ATD<br />

(Automatic Temperature Detection)<br />

Funktion zur Messung<br />

bei diskontinuierlichen<br />

Prozessen. Die Quotienten-Pyrometer<br />

umfassen 16 Gerätevariationen<br />

für Temperaturen<br />

von 500 bis 3.000 °C.<br />

KELLER HCW GmbH – Division<br />

MSR<br />

www.keller-msr.de<br />

Halle 9 / Stand A12<br />

Einstellbare Drehgeschwindigkeiten<br />

(von 0,5 bis 5 U/min)<br />

des Einsatzrohres <strong>und</strong> Neigungseinstellungen<br />

(bis 10°)<br />

über Zahnstangenwinde sind<br />

möglich. Die 3-Zonenheizung<br />

gibt es in zwei Versionen:<br />

Fibro thal-Rohrheizmodul mit<br />

134 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

2. Praxisseminar<br />

Induktives<br />

SCHMELZEN&GIESSEN<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

20.- 21. September, Atlantic Congress Hotel Essen • www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann <strong>und</strong> Wo?<br />

Moderation: Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke,<br />

Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Themenblock 1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen des induktiven Schmelzens<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 10:15 – 11:00<br />

Aufbau einer Tiegelofenanlage<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:00 – 11:45<br />

Aufbau von Rinnen- <strong>und</strong> Gießöfen<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:45 – 12:30<br />

Themenblock 2 Ofenauslegung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Auslegung von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

Dr.-Ing. Erwin Dötsch, 13:30 – 14:15<br />

Energieaufwand <strong>und</strong> Energiemanagement beim induktiven Schmelzen<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 14:15 – 15:00<br />

Themenblock 3 Betriebssicherheit <strong>und</strong> Netzrückwirkung<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Überwachungseinrichtungen<br />

Dr.-Ing. Manfred Hopf, 15:30 – 16:15 Uhr<br />

Theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte von Oberschwingungen<br />

Dipl.-Ing. Klemens Peters, 16:15 – 17:00 Uhr<br />

Termin:<br />

• Dienstag, 20.09.2011<br />

Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />

Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.09.2011<br />

Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel Essen,<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer von<br />

Schmelzanlagen<br />

Teilnahmegebühr:<br />

• ewi Abonnenten oder/<strong>und</strong><br />

auf Firmenempfehlung: 770 €<br />

• regulärer Preis: 870 €<br />

Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen<br />

sowie das Catering (4x Kaffee, 2x Mittag essen,<br />

1 Abendveranstaltung). Jeder Teilnehmer<br />

bekommt zudem das<br />

Fachbuch„Induktives<br />

Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten“<br />

überreicht.<br />

NEU<br />

NEU<br />

Workshop 1 Eisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />

• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Erwin Dötsch<br />

Workshop 2 Nichteisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />

• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Wilfried Schmitz<br />

Veranstalter<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />

www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Ich bin <strong>elektrowärme</strong>-Abonnent<br />

Ich zahle den regulären Preis<br />

Ich komme auf Empfehlung von Firma: ..........................................................................................................................................................................<br />

Workshops (bitte nur ein Workshop wählen):<br />

Workshop 1 Eisenmetalle oder Workshop 2 Nichteisenmetalle<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Firma/Institution<br />

E-Mail<br />

Straße/Postfach<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Nummer<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift


PRODUKTVORSCHAU<br />

eingebetteten Heizwendeln,<br />

T max 1.200 °C oder Kanthal-<br />

Super-Heizelemente T max<br />

1.600 °C. Die Wasserkühlung<br />

ist am Einlaufrohr des Förderers<br />

gegeben. Folgende Optionen<br />

sind wählbar: Schutzgas,<br />

Schneckenförderer, thermische<br />

Nachverbrennung,<br />

Mehrdecksiebanlage, Kühlzonen,<br />

Vibrationsrinne. Die Einsatzrohre<br />

stehen in drei Varianten<br />

zu Verfügung: Quarz<br />

T max < 1.100 °C, PM-Legierung<br />

< 1.300 °C, Keramik <<br />

1.700 °C.<br />

Elektrisch beheizte Drehrohröfen<br />

finden Verwendung für<br />

kontinuierliches Trocknen,<br />

Oxidieren von Chemikalien,<br />

Reduzieren von Metalloxiden,<br />

Kalzinieren <strong>und</strong> Sintern<br />

von keramischen Pulvern <strong>und</strong><br />

Granulaten, Metallwärmebehandlung<br />

usw.<br />

Linn High Therm GmbH<br />

www.linn.de<br />

Halle 10 / Stand B66<br />

Neue Pyrometer-Modellserie vorgestellt<br />

Die neuen kompakten Infrarot-Temperaturmessgeräte<br />

eignen<br />

sich optimal für raue<br />

Umgebungsbedingungen, die<br />

Störfestigkeit <strong>und</strong> schnelle Reaktionszeiten<br />

erfordern. LumaSense<br />

Technologies erweitert<br />

sein Produktspek trum an<br />

kompakten Pyrometern<br />

um<br />

zwei vielseitige<br />

Infrarot-Temperaturmessgeräte.<br />

Das IMPAC IS 320<br />

<strong>und</strong> das IMPAC IGA 320 ergänzen<br />

das breite LumaSense<br />

Produktportfolio, das unter<br />

anderem Infrarot-Thermometer,<br />

faseroptische Temperatursensoren,<br />

Gas-Messinstrumente<br />

<strong>und</strong> Pyrometer umfasst.<br />

Die Messgeräte IS 320 <strong>und</strong><br />

IGA 320 sind äußerst kompakt<br />

<strong>und</strong> verfügen über eine<br />

digitale Schnittstelle sowie einen<br />

Analogausgang,<br />

eine<br />

schnelle<br />

Reaktionszeit,<br />

ein leicht austauschbares<br />

Anschlusskabel sowie ein<br />

LED-Pilotlicht zum einfachen<br />

Anvisieren des Messobjekts.<br />

Beide Pyrometer eignen sich<br />

für ein breites Anwendungsfeld,<br />

insbesondere für genaue<br />

berührungslose Temperaturmessungen<br />

bei der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Bearbeitung von<br />

Metall, Keramik oder Graphit.<br />

Die kompakten Edelstahlthermometer<br />

sind auch bei rauen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

sehr betriebssicher <strong>und</strong> speziell<br />

auf Anwendungen wie<br />

Anlassen, Vorwärmen, Glühen,<br />

Schweißen, Schmieden<br />

oder Härten ausgelegt. Mit<br />

Hilfe des integrierten LED-Pilotlichts<br />

lassen sich die Messinstrumente<br />

exakt auf das<br />

gewünschte Messobjekt einstellen<br />

<strong>und</strong> ausrichten. Aufgr<strong>und</strong><br />

der verbesserten Optik<br />

können jetzt Zielbereiche<br />

oder Objekte ab einer Größe<br />

von 1,2 mm erfasst werden.<br />

Mit einer Erfassungszeit<br />

von nur 2 ms eignen sich die<br />

Sensoren zudem optimal für<br />

schnelle dynamische Prozesse.<br />

Zusätzlich zu ihrer Genauigkeit<br />

<strong>und</strong> ihrer Widerstandsfähigkeit<br />

zeichnen sich das<br />

IS 320 <strong>und</strong> das IGA 320 auch<br />

durch ihre einfache Installation<br />

aus. Die erfolgt über einfache<br />

Anschlusskabel mit Steckverbindern,<br />

die einen schnellen<br />

Austausch gewährleisten.<br />

Ein Analogausgang, einstellbar<br />

auf 0 oder 4 bis 20 mA,<br />

ermöglicht den Anschluss von<br />

Standard-Auswertegeräten<br />

<strong>und</strong> eine RS485-Schnittstelle<br />

für lange Übertragungsstrecken<br />

erleichtert die Anbindung<br />

der Pyrometer an einen<br />

PC. Die Pyrometer werden mit<br />

der InfraWin-Software ausgeliefert,<br />

die mit ihrer einfachen<br />

grafischen Benutzeroberfläche<br />

eine schnelle Einrichtung<br />

der Messinstrumente erlaubt.<br />

LumaSense Technologies GmbH<br />

www.lumasenseinc.com<br />

Halle 9 / Stand B05<br />

Spiegel-Taupunktmessgerät mit hoher<br />

Messgenauigkeit<br />

Als Resultat ständiger Verbesserungs-<br />

<strong>und</strong> Optimierungsmaßnahmen<br />

präsentiert die<br />

Firma MESA Electronic GmbH<br />

die Weiterentwicklung ihres<br />

Taupunktmessgerätes Dewchecker<br />

1.0. Das Messprinzip<br />

im neuen Dewchecker 1.1<br />

wurde beibehalten. Das Messgas<br />

wird durch eine Messkammer<br />

über die Oberfläche eines<br />

Spiegels geleitet. Der Spiegel<br />

wird mit Hilfe eines thermoelektrischen<br />

Peltier-Elements<br />

so lange gekühlt, bis sich auf<br />

der Spiegeloberfläche ein Taubeschlag<br />

bildet. Mit Hilfe eines<br />

Temperaturmessfühlers<br />

erfasst man die Temperatur<br />

der Spiegeloberfläche. Zum<br />

Zeitpunkt des Beginns der<br />

Kondensatbildung wird die<br />

Temperatur des Spiegels direkt<br />

abgelesen.<br />

Das Spiegeltaupunktmessgerät<br />

Dewchecker 1.1 zeichnet<br />

sich vor allem dadurch aus,<br />

dass man die Temperatur des<br />

Spiegels auf einen konstan-<br />

136 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


PRODUKTVORSCHAU<br />

ten Wert dauerhaft regeln<br />

kann (automatik Modus). Zu<br />

diesem Zweck wird die gewünschte<br />

Spiegeltemperatur<br />

als fester Sollwert vorgegeben.<br />

Die Elektronik steuert<br />

dann das Peltier-Element<br />

derart, dass die vorgegebene<br />

Sollwerttemperatur des Spiegels<br />

gehalten wird. Dies ermöglicht<br />

eine präzise Näherung<br />

an den Taupunkt <strong>und</strong><br />

dadurch auch eine sehr genaue<br />

Messung des Taupunkts<br />

unabhängig vom Gerätebediener.<br />

MESA Electronic GmbH<br />

www.mesa-gmbh.com<br />

Halle 9 / Stand D02<br />

Effizienteres Vorwärmen von Druckguss-Kokillen<br />

Eine optimale Vorwärmung<br />

der Gießwerkzeuge ist für die<br />

Qualität der Gussprodukte essenziell.<br />

Die kontrollierte Beheizung<br />

von Druckguss-Kokillen<br />

wird üblicher Weise indirekt<br />

mittels Thermoöl- oder<br />

Wasserheizung realisiert. Bei<br />

Werkzeugabmessungen von<br />

ca. 600 mm x 600 mm x<br />

Das von promeos realisierte<br />

System nutzt maßgeschneiderte,<br />

flammenlose Gas-Porenbrenner<br />

zur Vorwärmung<br />

der Werkzeuge. Die hohe<br />

Energiedichte <strong>und</strong> Wärmeübertragung<br />

mittels IR-Strahlung<br />

<strong>und</strong> gesteuerter Konvektion<br />

erlaubt eine sehr viel<br />

schnellere Erwärmung von<br />

Oberfläche <strong>und</strong> Gießform als<br />

dies indirekte Systeme leisten<br />

können. Die Aufheizzeit kann<br />

dadurch von zuvor 2 h auf<br />

jetzt 0,5 h reduziert werden,<br />

was letztendlich in einer deutlich<br />

gesteigerten Produktivität<br />

<strong>und</strong> eine erhebliche Energieeinsparung<br />

resultiert. Die<br />

verkürzte Aufheizzeit wird bei<br />

entsprechender Prozesssteuerung<br />

sofort als Produktionszeit<br />

gewonnen. Gleichzeitig<br />

werden die bei konventionellen<br />

Gasbrennern auftretenden<br />

Inhomogenitäten („hot<br />

Elektrische Öfen zum Nitrieren von<br />

Extrusionsstanzen<br />

niedrigen Temperaturen der<br />

Maschinen- <strong>und</strong> Werkzeugteile,<br />

die verbesserte <strong>und</strong> stabile<br />

Qualitäten der behandelten<br />

Teile, als auch niedrigere<br />

JSC Nakal ist ein führendes<br />

Unternehmen in Russland, das<br />

Industrieöfen für alle Prozesse<br />

der thermischen Behandlungen<br />

herstellt. Für die europäische<br />

Extrusionsindustrie bietet<br />

Nakal elektrische Öfen für die<br />

thermochemische Behandlung<br />

an, speziell erstellt für<br />

das Nitrieren der Extrusionsstanzen<br />

<strong>und</strong> Stanzstähle, mit<br />

dem Ziel die Qualität zu verbessern,<br />

Kosten zu reduzieren<br />

<strong>und</strong> die Geschwindigkeit der<br />

Wärmebehandlung dieser Teile<br />

zu erhöhen.<br />

Der Hauptvorteil der Nitrieröfen<br />

ist die neue, in Russland,<br />

als auch in Deutschland, Kanada<br />

<strong>und</strong> USA patentierte<br />

Technologie des katalytischen<br />

Gasnitrierens (KGN). Die KGN<br />

Technologie ist eine einfache<br />

<strong>und</strong> praxiserprobte Mehrzweckmethode<br />

der thermochemischen<br />

Behandlung bei<br />

Arbeitskosten ermöglicht. Der<br />

Nitrierprozess wird automatisch<br />

von NPCS*-Steuerung<br />

überwacht, es ist kein Bedienpersonal<br />

für den Prozess erforderlich.<br />

Die Verwendung der KGN<br />

Technologie in Nitrieröfen erlaubt:<br />

• die Prozesszeit mindestens<br />

um das Doppelte zu reduzieren<br />

• die neue Qualität der Nitrierschicht<br />

zu verbessern<br />

• die Gebrauchsdauer der<br />

behandelten Teile wesentlich<br />

zu erhöhen.<br />

JSC Nakal – Industrial Furnaces<br />

www.nakal.ru<br />

Halle 9 / Stand E03<br />

200 mm <strong>und</strong> Gewichten im<br />

Bereich von 2 t resultiert dies in<br />

Aufheizzeiten von > 2 h – Stillstandszeit,<br />

die nicht zur Produktion<br />

zur Verfügung steht.<br />

spots“) durch lokale Flammeneinwirkung<br />

vermieden<br />

<strong>und</strong> die teilweise filigranen<br />

Gießkavitäten vor Überhitzung<br />

geschont. In Verbindung<br />

mit der stufenlosen Leistungsregelung<br />

der Brenner wird die<br />

Formerwärmung optimal gesteuert.<br />

Die homogene (schonende)<br />

Erwärmung reduziert<br />

auftretende Wärmespannungen<br />

im Werkzeug <strong>und</strong> verlängert<br />

somit deren Lebenszeit.<br />

Die optimale Vorwärmung der<br />

Werkzeuge reduziert die Anzahl<br />

notwendiger „An- bzw.<br />

Warmgüsse“ – Ausschussreduzierung<br />

ist die Folge.<br />

promeos GmbH<br />

www.promeos.com<br />

Halle 9 / Stand F52<br />

Neue Wärmebildkamera für die<br />

Prozessautomatisierung<br />

RAYTEK präsentiert eine neue<br />

Thermografielösung zur kontinuierlichen<br />

Temperatur überwachung<br />

in Industrieprozessen.<br />

Die Raytek Thermo-<br />

View Pi20 besteht aus einer<br />

kompakten robusten Wärmebildkamera,<br />

der intuitiven<br />

Software DataTemp Pi<br />

<strong>und</strong> einer breiten Auswahl<br />

an industriellen Zubehör -<br />

teilen.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

137


PRODUKTVORSCHAU<br />

Die Wärmebildkamera (8 bis<br />

14 µm) ist mit mehreren Temperaturbereichen<br />

(–40 bis<br />

500 °C / 200 bis 2.000 °C)<br />

<strong>und</strong> Objektiven erhältlich. Die<br />

integrierte Standard-Ethernet-Schnittstelle<br />

ermöglicht<br />

die Übertragung von bis zu<br />

30 Bildern pro Sek<strong>und</strong>e, die<br />

Steuerung der Kamera <strong>und</strong><br />

die mühelose Vernetzung der<br />

ThermoView Pi20 auch über<br />

weite Distanzen. Dank dieser<br />

Schnittstelle kann sich der<br />

PC, auf dem die DTPi-Software<br />

ausgeführt wird, auch in<br />

großer Entfernung befinden.<br />

Über die bis zu 64 konfigurierbaren<br />

Messefeldern können<br />

sämtliche Temperaturabweichungen<br />

identifiziert <strong>und</strong> dokumentiert<br />

werden.<br />

Die Kamera zeichnet sich auch<br />

durch die mitgelieferte <strong>und</strong><br />

speziell auf industrielle Anforderungen<br />

zugeschnittene DataTemp<br />

Pi Software aus. Diese<br />

Software erlaubt die Anzeige,<br />

Speicherung <strong>und</strong> Wiedergabe<br />

von Bildsequenzen der<br />

ThermoView-Pi20-Kamera.<br />

Zusätzlich stellt die Software<br />

eine Schnittstelle zu den E/A-<br />

Modulen her, die für das Auslösen<br />

von Ereignissen, Prozessalarmen<br />

<strong>und</strong> Analogausgängen<br />

verwendet werden. Die<br />

Software erlaubt es, bis zu 16<br />

Kameras an einen PC anzuschließen.<br />

Für Anwendungen<br />

in verschmutzten bzw. sehr<br />

heißen Umgebungen ist die<br />

Raytek ThermoView Pi20 optional<br />

mit einer großen Auswahl<br />

an Zubehörteilen erhältlich.<br />

Die Wärmebildkamera<br />

Raytek ThermoView Pi20 wurde<br />

für Anwendungen in der<br />

Prozessautomatisierung entwickelt<br />

<strong>und</strong> ermöglicht die<br />

Darstellung von Wärmebildern<br />

für durchlaufende oder<br />

ortsfeste Ziele.<br />

Raytek GmbH<br />

www.raytek.com<br />

Halle 9 / Stand C01<br />

Duales Heizsystem zum konvektionsunterstützten<br />

Aufheizen <strong>und</strong> Anlassen<br />

SCHMETZ ist der führende tale Richtungsumkehr des<br />

Partner für modernste Vakuum-Kammerofenanlagen<br />

in druckgasabschreckung) ha-<br />

Kühlgasstromes bei der Über-<br />

vertikaler <strong>und</strong> horizontaler ben sich seit geraumer Zeit<br />

Bauart mit graphitisolierter etabliert. Die separate Abschreckkammer<br />

des Systems<br />

Heizkammer oder molybdänisolierter<br />

Ganzmetallheizkammer.<br />

Das modulare System<br />

*2PLUS* bietet eine Verdopplung<br />

der Kühlgeschwindigkeit.<br />

*FUTUR* (duales Heizsystem<br />

zum konvektionsunterstütztem<br />

Aufheizen <strong>und</strong> Anlassen) führen den Gasstrom durch<br />

Vakuumöfen der Bauart *RD*<br />

<strong>und</strong> das System *2R*/*2x2R* radial angeordnete Düsen.<br />

(vertikale <strong>und</strong>/oder horizon-<br />

Das System *COOL PLUS* realisiert<br />

einen vollautomatischen<br />

Wärmebehandlungsprozess<br />

mit<br />

integrierter Tiefkühlphase.<br />

Der SCHMETZ-Vakuum-Kammerofen<br />

mit<br />

innovativem Heizkammeraufbau<br />

SCHMETZ-<br />

System *eSS* erreicht<br />

durch geringere Leerverluste<br />

geringere<br />

Stromverbräuche. Parallel<br />

da zu werden kürzere<br />

Aufheizzeiten realisiert.<br />

Gewichtsoptimierte Gasleiteinrichtungen<br />

mit Einströmdüsen<br />

können hierbei auch<br />

höhere Abschreckgeschwindigkeiten<br />

der Charge erzielen.<br />

SCHMETZ bietet neben<br />

modernster Ofentechnologie<br />

auch intensive Unterstützung<br />

im Anlagenumfeld. Hilfestellung<br />

bei der Integration<br />

der Ofenanlagen in die Fertigung<br />

<strong>und</strong> bei der Anpassung<br />

an die jeweiligen räumlichen<br />

Verhältnisse gehören selbstverständlich<br />

zum Beratungsumfang.<br />

Auf Wunsch wird die<br />

komplette Auslegung <strong>und</strong> Lieferung<br />

der Anlagenperipherie<br />

wie Chargierhilfsmittel, Rückkühlanlagen<br />

etc. angeboten.<br />

SCHMETZ GmbH Vacuum Furnaces<br />

www.schmetz.de<br />

Halle 9 / Stand C 50<br />

Platten aus kohlenfaserverstärktem Kohlenstoff<br />

(CFC)<br />

Die Schunk Kohlenstofftechnik<br />

GmbH aus Heuchelheim<br />

fertigt mit einer Größe von bis<br />

zu 3 x 2 m die weltweit größten<br />

Platten aus Kohlenfaserverstärktem<br />

Kohlenstoff (CFC).<br />

Aber nicht nur CFC-Platten,<br />

auch Profile, Verbindungselemente,<br />

Graphitfolien sowie<br />

Lüfter <strong>und</strong> Heizelemente für<br />

spezielle Hochtemperaturanwendungen<br />

werden unter anderem<br />

an die Wärmebehandlungsindustrie<br />

geliefert. Das<br />

Besondere an den Produkten<br />

ist ihre hohe Formstabilität<br />

<strong>und</strong> Beständigkeit bei extremen<br />

Temperaturen.<br />

Schunk bietet die gesamte<br />

Prozesskette an – von der Planung,<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung<br />

der Bauteile, bis hin zum<br />

Qualitäts- <strong>und</strong> Prüfwesen –<br />

sogar weltweit einzigartig für<br />

CFC-Platten von bis zu 3 m x<br />

2 m. Zusätzlich können die<br />

Produkte je nach Anforderung<br />

durch Hochtemperaturreinigung,<br />

Beschichtung <strong>und</strong> Infiltration<br />

mit Pyrokohlenstoff<br />

138 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


PRODUKTVORSCHAU<br />

oder Siliziumcarbid veredelt<br />

werden. Diese speziellen Verfahren<br />

sorgen außerdem für<br />

eine lange Lebensdauer der<br />

Bauteile <strong>und</strong> hohe Wirkungsgrade<br />

der Endprodukte.<br />

Neben den CFC-Lösungen für<br />

Hochtemperaturanwendungen<br />

bietet Schunk auch Standard-Hart-<br />

<strong>und</strong> Weichfilze für<br />

Isolationsanwendungen an.<br />

Die veredelten Oxatherm ® -<br />

Isolationswerkstoffe zeichnen<br />

sich durch eine sehr gute Beständigkeit<br />

gegen chemische<br />

Angriffe aus <strong>und</strong> erreichen<br />

auch in kritischen Atmosphären<br />

hohe Standzeiten.<br />

Auf der THERMPROCESS 2011<br />

wird Schunk erstmalig seine<br />

innovativen C-Krampen zur<br />

Befestigung von Folienmaterial<br />

auf Graphitfilz vorstellen.<br />

Schunk Kohlenstofftechnik GmbH<br />

www.schunk-group.com<br />

Halle 9 / Stand F49<br />

Hocheffiziente Wärmebehandlungsanlagen<br />

Die Firma Schwartz GmbH fertigt<br />

kontinuierlich <strong>und</strong> diskontinuierlich<br />

betriebene Wärmebehandlungsanlagen<br />

an, die<br />

sowohl unter Luft- als auch<br />

unter Schutzgasatmosphäre<br />

betrieben werden können.<br />

Durch moderne Beheizungssysteme<br />

werden die hohen<br />

Ansprüche durch den Umweltschutz<br />

<strong>und</strong> die Anforderungen<br />

zur Energieeinsparung<br />

erfüllt. Die unterschiedlichen<br />

Ofentypen sind für die folgenden<br />

Anwendungen im Einsatz:<br />

• Härten<br />

• Anlassen<br />

• Vergüten<br />

• Normalisieren<br />

• Weichglühen<br />

• Blankglühen<br />

Auch weiterhin setzt sich das<br />

Presshärten in der Automobilindustrie<br />

durch. Schwartz<br />

Wärmebehandlungsanlagen<br />

erfüllen den Anspruch der<br />

K<strong>und</strong>en, die Festigkeit für sicherheitsrelevante<br />

Bauteile<br />

zu erhöhen bei gleichzeitiger<br />

Einsparung von Gewicht <strong>und</strong><br />

Kosten. Hier hat sich die Firma<br />

Schwartz GmbH in den letzten<br />

Jahren mit renommierten<br />

Partnerfirmen aus der Kfz-Industrie<br />

profiliert <strong>und</strong> konnte<br />

zum führenden Lieferanten<br />

von Wärmebehandlungsanlagen<br />

für das Presshärten werden.<br />

Das Spektrum der im Einsatz<br />

befindlichen Öfen umfasst<br />

folgende Anlagen:<br />

• mit <strong>und</strong>/ oder ohne Warenträgerbetrieb<br />

• gas-, elektrisch- oder hybridbeheizt<br />

• für den Betrieb mit <strong>und</strong>/<br />

oder ohne Schutzgas<br />

• Abwärmenutzung durch<br />

CO 2 COOL<br />

Schwartz GmbH<br />

www.schwartz-wba.de<br />

Halle 9 / Stand D52<br />

Zuverlässige IR-Temperaturmessung an Metallen<br />

ab 50 °C<br />

In der metallverarbeitenden<br />

Industrie haben sich zur Temperaturmessung<br />

tragbare <strong>und</strong><br />

stationäre Infrarot-Thermometer<br />

der Optris GmbH etabliert.<br />

Die tragbaren Geräte<br />

kommen bei sporadischen<br />

Messungen zum Einsatz, die<br />

stationären Geräte werden<br />

zur Qualitätssicherung <strong>und</strong><br />

Prozesssteuerung in vielfältigen<br />

Bereichen verwendet.<br />

Zur präzisen Temperaturmessung<br />

von metallischen Oberflächen<br />

hat Optris die kurzwellig<br />

messenden IR-Thermometer<br />

mit den Wellenlängenbezeichnungen<br />

1M, 2M<br />

<strong>und</strong> 3M im Programm. Mit<br />

den innovativen, stationären<br />

3M-Geräten mit einer Starttemperatur<br />

von 50 °C ist die<br />

Überwachung von Metallen<br />

<strong>und</strong> Kompositen in Verarbeitungsprozessen<br />

in Nähe der<br />

Raumtemperatur möglich. Für<br />

Hochtemperaturanwendungen,<br />

wie z. B. beim Schweißen<br />

oder Härten, werden die<br />

1M-Geräte bis zu 1.800 °C<br />

kalibriert.<br />

Tragbare Geräte werden z. B.<br />

in Lohnhärtereien eingesetzt,<br />

wo in leistungs- <strong>und</strong> zeitbasierten<br />

Anlagen die Temperaturmessung<br />

nur sporadisch<br />

erfolgt. Soll eine große Zahl<br />

an Infrarotmessstellen eingerichtet<br />

werden (OEM-Einsatz),<br />

werden die kleinen <strong>und</strong><br />

günstigen stationären Geräte<br />

der Kompaktserie verwendet.<br />

Durch leistungsfähige Optiken<br />

der Sensoren der Hochleistungsserie<br />

können kleinste<br />

Objekte ab 0,5 mm Größe gemessen<br />

<strong>und</strong> durch ein innovatives<br />

Doppel-Laservisier exakt<br />

anvisiert werden. Ein Highlight<br />

einiger stationären Geräte ist<br />

die separate Elektronikbox, da<br />

die Geräte ohne Beeinflussung<br />

durch elektromagnetische Felder,<br />

z. B. in Induktornähe, eingebaut<br />

werden können.<br />

Optris GmbH<br />

www.optris.de<br />

Halle 9 / Stand F26<br />

Energieeffizienz durch Ultra-Leichtbeton<br />

Das Ergebnis konsequenter<br />

Entwicklung bei FBB Engineering<br />

GmbH <strong>und</strong> eine wesentliche<br />

Innovation zur Dämmung<br />

von Tragrohrsystemen in Wärmeöfen<br />

der Stahlindustrie<br />

(Hubbalken-, Stoßofen) sind<br />

leistungsfähige vorgefertigte<br />

Schalen aus Ultra-leichtbeton<br />

FLB 11/150 I1 in wärmetechnisch<br />

optimierter Sandwichbauweise.<br />

Klima, Umwelt, Energie – diese<br />

Themen beschäftigen nicht<br />

nur die Stahlerzeuger, sondern<br />

gerade auch die Anlagenbauer.<br />

Nur mit Technik lässt sich<br />

die Energieeffizienz von Industrieanlagen<br />

weiter verbessern,<br />

nur innovative Technik<br />

kann letztendlich mithelfen,<br />

den CO 2 -Ausstoß bestehender<br />

Industrieanlagen zu reduzieren<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig da-<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

139


PRODUKTVORSCHAU<br />

für sorgen, dass sich die Anlagen<br />

auch noch wirtschaftlich<br />

betreiben lassen. Der gezielte<br />

Einsatz von vorgefertigten<br />

hochdämmenden feuerfesten<br />

Leichtbetonbauteilen im<br />

Bereich des Tragrohrsystems<br />

in Wärmeöfen trägt wesentlich<br />

<strong>und</strong> nachhaltig zur Verringerung<br />

der Wärmeverluste<br />

bei. Leichtbeton-Dämmschalen<br />

FLB 11/150 I1 haben einen<br />

wärmetechnisch optimierten<br />

schichtweisen Aufbau aus hitzebeständigem<br />

Blech, hochwärmedämmender<br />

Matte aus<br />

AES-Wolle <strong>und</strong> einer äußeren<br />

Schicht auf Basis Ultra-leicht-<br />

Beton, der das hohe Energiesparpotential<br />

gewährleistet.<br />

Das bekannte modulare Zustellungskonzept<br />

aus vorgefertigten<br />

Dämmschalen erlaubt<br />

eine einfache, rasche <strong>und</strong> kostengünstige<br />

Installation. Daraus<br />

ergeben sich eine deutliche<br />

Reduzierung von Ofenstillstandszeiten<br />

<strong>und</strong> eine Erhöhung<br />

der Anlagenverfügbarkeit<br />

<strong>und</strong> Steigerung der Produktivität.<br />

Wärmetechnische<br />

CFD-Berechnungen, Labortests,<br />

Feldversuche <strong>und</strong> komplette<br />

Tragrohrzustellungen<br />

zeigen, dass mit vorgefertigten<br />

Leichtbetondämmschalen<br />

FLB 11/150 I1 der Wärmeverlust<br />

dieser Systeme um bis zu<br />

30 % <strong>und</strong> mehr im Vergleich<br />

zu dichten Feuerbetonen gesenkt<br />

werden kann.<br />

FBB Engineering GmbH<br />

www.fbb-engineering.de<br />

Halle 9 / Stand F38<br />

Ultraschnelle Heizung, Trocknung <strong>und</strong><br />

Vernetzung in der Bandbehandlung<br />

Mit der weitreichend patentierten<br />

NIR-Technologie von<br />

adphos (adphosNIR ® ) gelingt<br />

es thermische Prozesse im Vergleich<br />

zu anderen Heiztechniken<br />

wie Infrarot, Induktion<br />

oder Heißluft zu verkürzen.<br />

Hierdurch können die Produktionsanlagen<br />

verkleinert<br />

<strong>und</strong> energiesparender gestaltet<br />

werden, wodurch auch die<br />

CO 2 -Emission reduziert wird.<br />

Ob schnelles, kontrolliertes<br />

Aufheizen von Komponenten<br />

bzw. von kontinuierlich geförderten<br />

Gütern erforderlich ist,<br />

oder das Trocknen/Vernetzen<br />

von beschichteten Oberflächen<br />

(z. B. Coil Coating) benötigt<br />

wird, die NIR-Technologie<br />

von adphos garantiert<br />

dies:<br />

• sek<strong>und</strong>enschnell<br />

• reproduzierbar <strong>und</strong> definiert<br />

• thermisch schonend am<br />

Bauteil <strong>und</strong><br />

• energieeffizient.<br />

Trotz der vielerorts erheblich<br />

günstigeren Gaskosten<br />

(Preis/kWh) im Vergleich zur<br />

elek trischen Energie, können<br />

durch die möglichen Prozess<strong>und</strong><br />

Produktionsoptimierungen<br />

mit der NIR-Technologie<br />

Energiekosteneinsparungen<br />

im zweistelligen Bereich (teilweise<br />

über 30 %) erreicht<br />

werden. Berücksichtigt man<br />

zusätzlich die zukünftig zu erwartenden<br />

Zertifikatskosten<br />

für die CO 2 -Emission, können<br />

sogar Kosteneinsparungen<br />

mit der NIR-Technologie gegenüber<br />

gasbetriebenen thermischen<br />

Anlagen von über<br />

50 % erreicht werden, was<br />

eine Ersatzinvestition heutiger<br />

gasbasierter Prozessanlagen<br />

häufig in weniger als 24 Monaten<br />

ermöglicht.<br />

adphos Thermal Processing GmbH<br />

(ATP)<br />

www.adphos.de<br />

Halle 4 / Stand E12<br />

Neue Ventilgeneration für Thermoprozesse<br />

Der Armaturenhersteller Uni-<br />

Geräte hat eine zukunftsweisende<br />

Ventil-Generation auf<br />

den Markt gebracht: Die neuen<br />

Ventile sind kompakter,<br />

leichter <strong>und</strong> bringen mehr<br />

Leistung bei deutlich geringerem<br />

Stromverbrauch. Die<br />

neuen Ventile zeichnen sich<br />

durch einen deutlich höheren<br />

Durchsatz bei geringerem<br />

Energieverbrauch aus. Es lässt<br />

sich nun bis zu einem Drittel<br />

mehr Gas-Volumen in gleicher<br />

Zeit durchsetzen. Dank<br />

des höheren Durchflusswertes<br />

sind die Ventile noch vielseitiger<br />

einsetzbar <strong>und</strong> werden<br />

so auch für neue Anwendungsbereiche<br />

interessant.<br />

Trotz der verbesserten Leistungsfähigkeit<br />

verbrauchen<br />

die Neuentwicklungen aber<br />

nur bis zu knapp der Hälfte<br />

der bisher nötigen Menge an<br />

Strom.<br />

Die neue Ventil-Generation<br />

bietet zudem auch kompaktere<br />

Lösungen: Hat man bisher<br />

zwei Armaturen hintereinander<br />

eingesetzt, benötigt<br />

man mit der neuen Doppelmagnetventil-Baureihe<br />

VX nur<br />

noch eine Norm-Einbaulänge.<br />

K<strong>und</strong>en schätzen besonders,<br />

dass die neuen Ventile deutlich<br />

kleiner, leichter <strong>und</strong> daher<br />

einfacher zu handhaben sind,<br />

was letztlich auch den Einbau<br />

komfortabler macht. Zudem<br />

bringt die kleinere Form der<br />

Ventile noch einen weiteren<br />

Vorteil mit sich: Lager- <strong>und</strong><br />

Transportkosten werden reduziert.<br />

Einsparungen, die sich<br />

natürlich positiv auf die Gesamtkosten<br />

auswirken. Wie<br />

alle vorhergehenden Baureihen<br />

stammen auch die neuen<br />

Uni-Geräte Ventile aus eigener<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Produktion.<br />

Uni-Geräte E. Mangelmann<br />

www.uni-geraete.com<br />

Halle 9 / Stand E10<br />

140 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

Energiesparpotenzial beim induktiven<br />

Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen von<br />

Metallen durch Verringerung der<br />

Spulenverluste – Teil 1<br />

Energy-saving potentials achievable in inductive melting and heating of<br />

metals by cutting coil losses – part 1<br />

Hans Rinnhofer, Egbert Baake, Dietmar Trauzeddel<br />

Ein erheblicher Anteil des Gesamtenergieverbrauches bei der Herstellung von<br />

Gussteilen <strong>und</strong> Halbzeugen wird für das Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen der Metalle<br />

eingesetzt. So beträgt zum Beispiel der Anteil für das Schmelzen des Einsatzmaterials<br />

in einer typischen Gießerei zwischen 60 <strong>und</strong> 70 %. Hinsichtlich der<br />

erforderlichen Energieeinsparung muss zum einen jeder zusätzlicher Energieverbrauch<br />

aufgr<strong>und</strong> ungünstiger Fahr-<strong>und</strong> Betriebsweise vermieden werden <strong>und</strong><br />

zum anderen müssen durch technische Maßnahmen die elektrischen <strong>und</strong> thermischen<br />

Verluste der Induktionsöfen reduziert werden. Da bei den technisch<br />

bedingten Energieverlusten die elektrischen Verluste in den Induktionsspulen<br />

dominieren, führt bei der weiteren Senkung des Energieverbrauches kein Weg<br />

an der Verringerung der Spulenverluste vorbei. Die theoretischen Ansätze zur<br />

Verringerung der Spulenverluste <strong>und</strong> die praktischen Möglichkeiten der Umsetzung<br />

werden im Teil 1 des Beitrages erläutert.<br />

Im Teil 2 werden bezogen auf Induktionstiegelöfen als auch auf die induktiven<br />

Bolzenerwärmungsanlagen die erreichten Ergebnisse neuerer Entwicklungen<br />

erläutert <strong>und</strong> kommentiert. Ein Ausblick auf weitere technische Lösungsansätze<br />

schließt den Beitrag ab.<br />

In the production of castings and semi-finished products, a substantial part of<br />

the overall energy input is expended on melting and heating the metal. In a<br />

typical fo<strong>und</strong>ry, for instance, the proportion of energy consumed for melting<br />

charge materials ranges between 60 and 70 %. In order to realize necessary<br />

energy savings, it is mandatory on the one hand to avoid any additional energy<br />

consumption associated with unfavourable process management and operating<br />

regimes. On the other hand, electrical and thermal losses of the induction furnaces<br />

must be reduced via appropriate engineering measures. Since electrical<br />

losses in the induction coils account for the bulk of all technology-related energy<br />

losses, any further attempt at cutting energy demand is bo<strong>und</strong> to address<br />

the issue of minimizing coil losses. The theoretical approaches towards reducing<br />

coil losses and the practical options for their implementation are outlined in<br />

part 1 of this paper.<br />

Part 2 explains and comments on the results achieved via new developments<br />

in the design of both coreless induction furnaces and induction-type billet<br />

heaters. The paper concludes with an outlook on further technical solution approaches.<br />

Einleitung<br />

Der Energieverbrauch zum Schmelzen<br />

<strong>und</strong> Erwärmen wird bei gegebener Aufgabenstellung<br />

insbesondere von den<br />

Faktoren:<br />

• Ofentyp<br />

• Ofenkonstruktion <strong>und</strong> Anlagenauslegung<br />

• Fahrweise<br />

• Produktionsorganisation entscheidend<br />

bestimmt.<br />

Hinsichtlich der Energieeinsparung gibt<br />

es daher zwei Arbeitsrichtungen: Zum einen<br />

gilt es, in der Phase der Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Planung durch technische Maßnahmen<br />

die elektrischen <strong>und</strong> thermischen<br />

Verluste der Anlage zu reduzieren sowie<br />

die am besten geeignete Anlagekonfiguration<br />

auszuwählen. Zum anderen muss<br />

angestrebt werden, dass bei dem Einsatz<br />

der Schmelz- bzw. <strong>Erwärmungs</strong>anlagen<br />

jeder zusätzlicher Energiebedarf aufgr<strong>und</strong><br />

ungünstiger Fahr- <strong>und</strong> Betriebsweise<br />

sowie schlechter Produktionsorganisation<br />

möglichst vermieden wird.<br />

Bei der Betrachtung der technisch bedingten<br />

Energieverluste ist es wichtig<br />

festzustellen, dass die elektrischen Verluste<br />

(Joulschen Wärmeverluste) in den<br />

Induktionsspulen dabei dominant sind.<br />

Sie betragen beim induktiven Schmelzen<br />

von Gusseisen im Tiegelofen 60 bis<br />

70 % <strong>und</strong> beim induktiven Erwärmen<br />

von Aluminiun Bolzen ca. 80 % der Gesamtverluste.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

141


Fa c h b e r i c h t e<br />

Damit führt bei der weiteren Verbesserung<br />

der Energieeffizienz <strong>und</strong> der Senkung<br />

des Energieverbrauches kein Weg<br />

an der Reduzierung der Spulenverluste<br />

vorbei.<br />

Thermische <strong>und</strong> elektrische<br />

Verluste<br />

Induktives Schmelzen im Tiegelofen<br />

Der Schmelzprozess muss die Bereitstellung<br />

der geforderten Schmelzequalität<br />

<strong>und</strong> dabei insbesondere die Einhaltung<br />

einer hohen Temperatur- <strong>und</strong> Analysengenauigkeit<br />

sowie Homogenität der<br />

Schmelze gewährleisten. Der Induktionstiegelofen<br />

mit seiner gezielt beeinflussbaren<br />

Badbewegung <strong>und</strong> der unmittelbaren,<br />

überhitzungsarmen Erwärmung<br />

des Einsatzgutes bietet dafür gute Bedingungen.<br />

Tabelle 1: Wirkungsgrad der verschiedenen Frequenzwandleranlagen<br />

Table 1: The efficiencies of the various frequency-converter systems<br />

Typ<br />

Wirkungsgrad<br />

[%]<br />

Die Anwendung des Induktionsprinzips<br />

zum Schmelzen von Metallen ist<br />

mit elektrischen <strong>und</strong> thermischen Verlusten<br />

der Ofenanlage verb<strong>und</strong>en, die in<br />

ihrer Höhe von der Art <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />

des zu erschmelzenden Metalls, vom<br />

Ofentyp <strong>und</strong> der Auslegung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

des Ofens abhängig sind.<br />

Das Energieflussdiagramm eines typischen<br />

Mittelfrequenztiegelofens, der<br />

zum Schmelzen von Gusseisen eingesetzt<br />

wird, zeigt die einzelnen technisch<br />

bedingten Verlustfaktoren (Bild 1). Der<br />

erreichte Wirkungsgrad liegt bei 75 %,<br />

damit werden ¾ der zugeführten Energie<br />

in Nutzwärme umgesetzt.<br />

Frequenz<br />

[kHz]<br />

Bild 1: Typisches<br />

Energieflussdiagramm<br />

eines Induktionstiegelofens<br />

(bezogen auf das<br />

Schmelzen von<br />

Gusseisen)<br />

Fig. 1: Typical energy-flow<br />

diagram for<br />

an induction crucible<br />

furnace (for<br />

melting of cast iron)<br />

Leistung<br />

[kW]<br />

Maschinenumformer 77–80 0,3–10 bis 2.000<br />

Frequenzvervielfacher<br />

Schwingkreisumrichter<br />

(Thyristorentechnik)<br />

Schwingkreisumrichter<br />

(Transistorentechnik/IGBT)<br />

88–93<br />

* größere Leistungen <strong>und</strong> höhere Frequenzen möglich<br />

0,15<br />

0,25<br />

0,45<br />

bis 3.000<br />

95–97 0,05–3* bis 20.000*<br />

95–97 0,05–1* bis 6.000*<br />

Eindeutig dominieren die Spulenverluste<br />

mit über 15 %, während die anderen<br />

elektrischen Verluste relativ niedrig<br />

sind. Das ist auch der technischen Entwicklung<br />

der modernen Umrichteranlagen<br />

zuzuschreiben, da am Anfang des<br />

Einsatzes der Mittelfrequenztechnik die<br />

entsprechenden Frequenzwandleranlagen<br />

deutlich schlechtere Wirkungsgrade<br />

aufwiesen, wie die Tabelle 1 belegt.<br />

Während die thermischen <strong>und</strong> die anderen<br />

elektrischen Verluste (Umrichter,<br />

Transformator etc.) im Wesentlichen<br />

nicht von dem zu erschmelzenden Metall<br />

abhängig sind, werden die Spulenverluste<br />

von den magnetischen <strong>und</strong> elektrischen<br />

Eigenschaften der zu schmelzenden<br />

Metalle bestimmt. So bewirkt insbesondere<br />

die hohe elektrische Leitfähigkeit<br />

des Schmelzguts, z. B. von Kupfer<br />

<strong>und</strong> auch Aluminium einen deutlichen<br />

Anstieg der Spulenverluste, verglichen<br />

mit den Werten für das Schmelzen<br />

von Gusseisen. Liegen die Spulenverluste<br />

bei Gusseisen bei etwa 15 %, so erreichen<br />

sie für Kupfer einen Wert von ca.<br />

40 % <strong>und</strong> der Gesamtwirkungsgrad verschlechtert<br />

sich entsprechend (Bild 2).<br />

Gleichzeitig ist im Bild 2 zu erkennen,<br />

dass die beiden Induktionsofentypen sich<br />

hinsichtlich des Wirkungsgrades deutlich<br />

unterscheiden: Nicht nur der Gesamtwirkungsgrad<br />

des Rinnenofens ist erheblich<br />

höher, sonder auch das zu erschmelzende<br />

Metall hat einen wesentlich geringen<br />

Einfluss auf den Wirkungsgrad. Allerdings<br />

schränken fertigungs- <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />

Gründe sowie die gegenüber<br />

dem Tiegelofen niedrigere Schmelzleistung<br />

den Einsatz des Rinnenofens als<br />

bevorzugtes Schmelzaggregat ein.<br />

Bei den Tiegelöfen hat der Übergang von<br />

der Netzfrequenz- zur Mittelfrequenztechnik<br />

zu einer deutlichen Verbesserung<br />

des Wirkungsgrades geführt, insbesondere<br />

bezogen auf das Schmelzen von<br />

Gusseisenwerkstoffe. Dies ist damit begründet,<br />

dass die höhere Frequenz eine<br />

größere Leistungsdichte ermöglicht. Bei<br />

Gusseisen <strong>und</strong> Stahl kommt hinzu, dass<br />

die höhere Frequenz das Anfahren mit<br />

festem Einsatzmaterial ermöglicht <strong>und</strong><br />

damit können bis zum Curie-Punkt, also<br />

bis zur Temperatur von ca. 770 °C, die<br />

Vorteile der ferromagnetischen Eigenschaften<br />

bei der induktiven Energieübertragung<br />

genutzt werden.<br />

Der elektrische Strom im Einsatzmaterial<br />

wird aufgr<strong>und</strong> des Skin-Effekts im<br />

Wesentlichen nur in einer relativ dünnen<br />

Randschicht, der sogenannten elektromagnetischen<br />

Eindringtiefe induziert.<br />

Dabei fällt die Stromdichte näherungsweise<br />

nach einer e-Funktion zum Inneren<br />

hin ab, wobei die Eindringtiefe von<br />

142 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

der Frequenz bestimmt wird <strong>und</strong> mit zunehmender<br />

Frequenz abnimmt. Für eine<br />

schnelle <strong>und</strong> effiziente Erwärmung des<br />

festen Einsatzmaterials ist ein bestimmtes<br />

Verhältnis von Eindringtiefe zur Materialstückgröße<br />

einzuhalten. Idealerweise<br />

sollte die Frequenz so gewählt werden,<br />

dass das Verhältnis von Eindringtiefe<br />

zu Materialdicke bei größer 1:6 liegt.<br />

Bei höheren Werten bleibt der elektrische<br />

Wirkungsgrad im Wesentlichen unverändert.<br />

Dabei ist zu beachten, dass<br />

nach dem Aufschmelzen des stückigen<br />

Einsatzmaterials der Durchmesser des<br />

Tiegels die Materialstückgröße darstellt.<br />

Bild 2: Gesamtwirkungsgrad<br />

in<br />

Abhängigkeit<br />

vom Ofentyp<br />

<strong>und</strong> dem zu<br />

erschmelzenden<br />

Material<br />

Fig. 2: Overall<br />

efficiency as a<br />

function of<br />

furnace type<br />

and the material<br />

to be<br />

melted<br />

Induktives Erwärmen von Bolzen<br />

Die Parameter des Pressvorganges zur<br />

Herstellung von Halbzeugprofilen bestimmen<br />

die Anforderungen an die Erwärmung<br />

der Bolzen: Die erforderliche<br />

Temperatur für den Pressvorgang ist mit<br />

hoher Genauigkeit einzuhalten <strong>und</strong> eine<br />

ungleichmäßige Erwärmung der Stirnseiten<br />

der Bolzen ist zu vermeiden. Bezogen<br />

auf die Aufgabenstellung für das isotherme<br />

Pressen von Leichtmetallbolzen,<br />

d. h. das Pressen bei konstanter Temperatur<br />

zum Erreichen einer gleichmäßigen<br />

hohen Qualität der Strangpressprofile,<br />

ist ein definiertes Temperaturprofil<br />

(Taper) über die Bolzenlänge einzustellen:<br />

Die Temperaturverteilung soll über<br />

die Bolzenlänge vom Bolzenanfang zum<br />

Bolzenende so abfallen das diese Temperaturabnahme<br />

während des Pressvorganges<br />

durch die Temperaturerhöhung<br />

infolge geleisteter Reibungs- <strong>und</strong> Umformarbeit<br />

ausgeglichen wird. Angestrebt<br />

werden Temperaturgradienten von<br />

bis zu 100 K/m Bolzenlänge. Stand der<br />

Technik ist es, den erforderlichen Taper<br />

mittels mathematischer Modelle vorauszuberechnen<br />

<strong>und</strong> von Bolzen zu Bolzen<br />

aufgr<strong>und</strong> gemessener Werte neu vorzugeben.<br />

Hinzu kommt die Forderung<br />

nach einer möglichst schonenden Bolzenbehandlung:<br />

Beschädigungen an der<br />

Oberfläche sind unbedingt zu vermeiden.<br />

Wechselnde Bolzenabmessungen <strong>und</strong><br />

Legierungen erfordern eine hohe Flexibilität<br />

<strong>und</strong> eine exakte Prozessführung.<br />

Induktive Bolzenerwärmungsanlagen<br />

werden heute mit mehreren in ihrer Leistung<br />

<strong>und</strong> Frequenz einzeln regelbaren<br />

Teilspulen ausgerüstet <strong>und</strong> bieten insbesondere<br />

als Einbolzenofen gute Voraussetzungen<br />

für die Erfüllung der oben<br />

genannten Anforderungen an den <strong>Erwärmungs</strong>prozess.<br />

Die sehr geringe<br />

Speicherwärme der Anlage ermöglicht<br />

schnelle Temperaturwechsel.<br />

In modernen Bolzenerwärmungsanlagen<br />

kommen wassergekühlte, mehrlagig<br />

gewickelte Spulen zum Einsatz, die<br />

zur Erzielung eines möglichst hohen Wirkungsgrades<br />

der Bolzengeometrie optimal<br />

angepasst sind. Umrichterschaltanlagen<br />

in IGBT-Technik ermöglichen eine<br />

exakte Leistungsregelung der einzelnen<br />

Teilspulen <strong>und</strong> das Arbeiten mit unterschiedlichen<br />

Frequenzen (Bild 3).<br />

Das Energieflussdiagramm einer dem<br />

Stand der Technik entsprechenden Bolzenerwärmungsanlage<br />

für Aluminiumlegierungen<br />

zeigt die einzelnen technisch<br />

bedingten Verlustfaktoren (Bild 4); der<br />

erreichte Gesamtwirkungsgrad liegt bei<br />

60 %. Noch deutlicher als beim induktiven<br />

Schmelzen im Tiegelofen dominieren<br />

die Spulenverluste mit 34,5 % <strong>und</strong><br />

damit betragen sie über 80 % der Gesamtverluste.<br />

Wie beim induktiven Schmelzprozess<br />

hängt der mit dem Verfahren der induktiven<br />

Erwärmung erzielbare Wirkungsgrad<br />

von den magnetischen <strong>und</strong> elektrischen<br />

Eigenschaften des Einsatzgutes<br />

ab, wie die Tabelle 2 belegt.<br />

Die Eindringtiefe der Wirbelströme in<br />

den zu erwärmenden Material wird,<br />

wie weiter oben bereits ausgeführt, von<br />

der Frequenz des elektromagnetischen<br />

Wechselfeldes bestimmt. Je niedriger<br />

die Frequenz, desto höher ist die Eindringtiefe<br />

<strong>und</strong> damit die Voraussetzung<br />

für eine gleichmäßige Erwärmung bezogen<br />

auf den gesamten Bolzendurchmesser,<br />

wobei aber das Verhältnis von Bolzendurchmesser<br />

zur Eindringtiefe größer<br />

als etwa 6 sein sollte, um einen guten<br />

elektrische Wirkungsgrad der induktiven<br />

Energieübertragung zu erhalten.<br />

Da der <strong>Erwärmungs</strong>prozess des Bolzens<br />

aber in erster Linie durch die Wärmeleitfähigkeit<br />

des Einsatzgutes bestimmt<br />

wird, ist der Frequenzeinfluss auf die<br />

Temperaturdifferenz im Bolzen beim<br />

Aufheizvorgang, wenn sich um Einsatzmaterialien<br />

wie Kupfer oder Aluminium<br />

handelt, nicht sehr stark ausgeprägt.<br />

Theoretische Zusammenhänge<br />

<strong>und</strong> wichtige Einflussgrößen<br />

Ofenkonstruktion<br />

Die elektrischen Spulenverluste <strong>und</strong> damit<br />

der Spulenwirkungsgrad werden von<br />

den ohmschen Verlusten <strong>und</strong> der Ofenkonstruktion<br />

bestimmt.<br />

Bild 3: Induktive Bolzenerwärmungsanlage<br />

mit sechs einzeln regelbaren, mehrlagigen<br />

Teilspulen, jeweils mit eigener Temperaturmessung<br />

Fig. 3: Inductive billet heating system featuring<br />

six individually adjustable multilayer subinductors,<br />

each with its own temperature<br />

monitoring system<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

143


Fa c h b e r i c h t e<br />

Bild 4: Energieflussdiagramm<br />

einer<br />

Bolzenerwärmungsanlage<br />

(Erwärmen<br />

von Aluminiumbolzen)<br />

Fig. 4: Energy-flow<br />

diagram for a billet<br />

heating system (for<br />

heating of aluminium<br />

billets)<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Betriebsweise der<br />

Induktionsspule<br />

Der für die elektrischen Verluste einer<br />

Spule maßgebliche ohmsche Wechselstromwiderstand<br />

ist von der Länge des<br />

stromführenden Spulenleiters, von der<br />

temperaturabhängigen spezifischen elektrischen<br />

Leitfähigkeit des Spulenmaterials<br />

sowie von der stromführenden Querschnittsfläche<br />

des Spulenleiters abhängig.<br />

Bei gegebener Stromstärke im Spulenleiter<br />

wird die Stromdichte von der<br />

stromführenden Querschnittsfläche bestimmt<br />

Je kleiner die effektive Querschnittsfläche<br />

ist, die den Strom führt,<br />

desto höher ist die Stromdichte. Entsprechend<br />

der Gleichung<br />

P = ∫ —<br />

J 2 dv (1)<br />

c<br />

Tabelle 2: Gesamtwirkungsgrad von Bolzenerwärmungsanlagen für die verschiedenen Metalle<br />

Table 2: Overall efficiency of billet-heating systems for the various metals<br />

Induktive<br />

Bolzenerwärmung<br />

Endtemperatur ohne Taper<br />

[°C]<br />

Hinsichtlich der Ofenkonstruktion ist eine<br />

der Einflussgrößen der radiale Abstand<br />

zwischen der Spule <strong>und</strong> dem Einsatzgut.<br />

Beim Induktionstiegelofen bestimmt<br />

die erforderliche Wanddicke der keramischen<br />

Zustellung die Größe des Abstandes,<br />

der auch als Spalt bezeichnet wird.<br />

Die Wanddicke der keramischen Zustellung<br />

beim Schmelzofen stellt immer einen<br />

Kompromiss zwischen einer guten<br />

thermischen Isolierung sowie einem ausreichenden<br />

mechanischen Schutz der<br />

Spule <strong>und</strong> einer guten elektromagnetischen<br />

Kopplung zwischen Spule <strong>und</strong><br />

Schmelzgut dar.<br />

Mit abnehmender Zustelldicke verbessert<br />

sich der Spulenwirkungsgrad, die Leistungsaufnahme<br />

steigt an, aber gleichzeitig<br />

nehmen die thermischen Verluste<br />

durch die dünnere Tiegelwand zu. Allerdings<br />

sind die elektrischen Spulenverluste<br />

fast eine Zehnerpotenz höher als die<br />

thermischen Verluste der Tiegelwand, so<br />

dass der Einfluss der Spulenverluste hier<br />

dominiert.<br />

Aluminium Messing Kupfer<br />

480 800 950<br />

Wärmeinhalt [kWh] 130 99 113<br />

Energiebedarf [kWh/t] ~ 215 ~ 152 ~ 202<br />

Wirkungsgrad [%] 60,5 65,1 55,9<br />

Die durchgeführte Berechnung ergibt,<br />

dass, ausgehend von einer üblichen Zustelldicken<br />

eines mittelgroßen Tiegelofens<br />

von 125 mm, eine um 30 mm dünnere<br />

Zustellung eine Erhöhung des Spulenwirkungsgrades<br />

von ca. 3 % ergibt<br />

(Bild 5). Damit ist klar, dass über diesen<br />

Weg nur eine begrenzte Einflussmöglichkeit<br />

hinsichtlich der Senkung des Energieverbrauches<br />

besteht.<br />

Diese Zusammenhänge gelten analog<br />

für die induktiven Bolzenerwärmungsanlagen,<br />

allerdings liegt das Spaltmaß<br />

wesentlich niedriger. Bei den üblichen<br />

Baugrößen ist der Spalt nur ca. 20 mm<br />

groß, wenn eine dem Bolzendurchmesser<br />

angepasste Spule zum Einsatz<br />

kommt. Bei der Erwärmung von Bolzen<br />

mit unterschiedlichem Durchmesser<br />

ist es üblich den Spulensatz gegen eine<br />

dem Durchmesser angepasste Spule auszutauschen,<br />

um eine Erhöhung des Energieverbrauches<br />

<strong>und</strong> Senkung des Durchsatzes<br />

zu vermeiden.<br />

P = Leistung [W]<br />

J = Stromdichte [A/m 2 ]<br />

χ = spezifische elektrische Leitfähigkeit<br />

[s/m]<br />

v = Volumenelement [m 3 ]<br />

steigen die Verluste mit höherer Stromdichte<br />

quadratisch an. Deshalb besteht<br />

ein gr<strong>und</strong>sätzlicher Lösungsansatz darin,<br />

durch Vergrößerung der stromführenden<br />

Querschnittsfläche die Stromdichte<br />

zu senken. Idealerweise ist eine<br />

möglichst homogene Stromdichteverteilung<br />

im Spulenquerschnitt anzustreben.<br />

Dies klingt einfach, ist aber schwierig<br />

zu erreichen, da der Strom sich nicht<br />

gleichmäßig über den gesamten Querschnitt<br />

verteilt. Entsprechend den physikalischen<br />

Gesetzmäßigkeiten der Stromverdrängung<br />

konzentriert sich der Strom<br />

auf einer kleinen Fläche, <strong>und</strong> zwar auf<br />

der dem Einsatzgut zugewandten Seite<br />

des Spulenprofils. Bild 6 demonstriert<br />

diese Gesetzmäßigkeit an einem Berechnungsbeispiel.<br />

Es zeigt die Stromdichteverteilung<br />

im Spulenprofil einer Hochleistungsspule<br />

für einen 8-t-Induktionstiegelofen<br />

mit einer Nennleistung von<br />

8.000 kW <strong>und</strong> einer Nennfrequenz von<br />

250 Hz. Während in der dem Schmelzgut<br />

abgewandten Seite der Spule praktisch<br />

kein Strom fließt, wird der gesamte<br />

Strom im inneren Bereich der Spule<br />

geführt. In diesem Bereich liegt ein hoher<br />

Gradient der Stromdichteverteilung<br />

vor: In den Ecken der äußersten Randzone<br />

treten Werte von bis über 80 A/mm²<br />

auf, im Kernbereich liegen sie bei ca. 30<br />

A/mm². Mit zunehmender Frequenz verstärkt<br />

sich diese mit Proximity-Effekt bezeichnete<br />

Stromverteilung, noch.<br />

144 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

Eine einfache Vergrößerung des leitenden<br />

Spulenquerschnittes ergibt folglich<br />

noch keine Lösung zur Senkung der Spulenverluste.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegungen<br />

bestehen darin, entweder eine Vielzahl<br />

von getrennten stromführenden<br />

Teilleitern – anlog zur Röbelstabtechnik<br />

bei elektrischen Großmaschinen – einzusetzen<br />

oder mit mehrlagigen Spulen zu<br />

arbeiten, wie es bei modernen induktiven<br />

Bolzenerwärmungsanlagen erfolgreich<br />

praktiziert wird.<br />

Bild 5: Einfluss der<br />

Zustelldicke (Spaltmaß)<br />

auf den Spulenwirkungsgrad<br />

Fig. 5: The influence<br />

of lining thickness<br />

(gap dimension)<br />

on inductor<br />

efficiency<br />

Bei mehrlagigen Spulen muss aber berücksichtigt<br />

werden, dass der Abstand<br />

zwischen den stromführenden Innenfläche<br />

der Spulenlagen <strong>und</strong> dem Einsatzgut<br />

nicht dermaßen zunimmt, so dass<br />

durch Verschlechterung der elektromagnetischen<br />

Kopplung der elektrische Wirkungsgrad<br />

insgesamt abnimmt.<br />

Da für das Spulenprofil hochreines Kupfer<br />

zum Einsatz kommt <strong>und</strong> ein Material<br />

mit einer höheren spezifischen elektrischen<br />

Leitfähigkeit, so zum Beispiel Silber,<br />

wirtschaftlich nicht in Frage kommt,<br />

sind über diesen Weg keine Verlustreduzierungen<br />

realistisch. Auch Überlegungen,<br />

mit einer tiefgekühlten Spule zu arbeiten<br />

<strong>und</strong> damit den bei tieferen Temperaturen<br />

geringeren spezifischen Widerstand<br />

bis hin zum Effekt der Supraleitfähigkeit<br />

zu nutzen, sind für Induktionstiegelöfen<br />

nicht bzw. zurzeit nicht<br />

umsetzbar. Da die bisher bekannten<br />

Werkstoffkombinationen, die bereits im<br />

so genannten Hochtemperaturbereich,<br />

d. h. im Bereich von ca. 80 K, supraleitfähig<br />

sind, nur mit Gleichstrom betrieben<br />

werden können, scheidet ein Einsatz<br />

in Induktionstiegelöfen aus. Anders verhält<br />

es sich bei der induktiven Bolzenerwärmung,<br />

da prinzipiell das erforderliche<br />

elektromagnetische Wechselfeld durch<br />

die Rotation des zu erwärmenden Bolzens<br />

in einem zeitlich konstanten Magnetfeld<br />

erzeugt werden kann.<br />

Fazit<br />

Bild 6: Stromdichteverteilung<br />

im Spulenprofil<br />

eines Induktionstiegelofens<br />

für eine Leistung<br />

von 8.000 kW <strong>und</strong><br />

250 Hz<br />

Fig. 6: Power-density<br />

distribution in<br />

the inductor profile<br />

of an induction crucible<br />

furnace for an<br />

output of 8,000 kW<br />

and 250 Hz<br />

Bei den Induktionstiegelöfen stellt sich<br />

die Frage, ob durch eine moderate Senkung<br />

der Arbeitstemperatur der Kupferspule<br />

bereits eine bemerkbare Erhöhung<br />

der elektrischen Leitfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />

eine nennenswerte Senkung der Verluste<br />

erreicht werden kann. Die Berechnungen<br />

für einen 8 t Ofen mit einer Leistung von<br />

8.000 kW bei 250 Hz zeigen, dass durch<br />

eine Senkung der Arbeitstemperatur der<br />

Spule von 50 °C auf bis –20 °C eine Reduzierung<br />

der Energieverluste um ca.<br />

3,6 % erreicht werden kann. Der Spulenwirkungsgrad<br />

verbessert sich von 80<br />

auf 82,9 % <strong>und</strong> die Spulenverluste verringern<br />

sich um 17,8 %.<br />

Allerdings führt die niedrigere Spulentemperatur<br />

zu einer Erhöhung des Temperaturgradienten<br />

zwischen Schmelzetemperatur<br />

<strong>und</strong> Spule <strong>und</strong> damit ist eine<br />

größere Wärmemenge aus der Schmelze<br />

abzuführen. Außerdem ist mit einer<br />

verstärkten Kondenswasserbildung an<br />

der Spulenoberfläche zu rechnen. Hinzukommt<br />

der nicht unerhebliche Energie<strong>und</strong><br />

Kostenaufwand für die Bereitstellung<br />

eines entsprechenden Kühlmittels.<br />

Aus diesen Überlegungen heraus haben<br />

derartige Varianten bisher keine Realsierungschancen<br />

gehabt.<br />

Dr. Hans Rinnhofer<br />

Otto Junker GmbH<br />

Simmerath-Lammersdorf<br />

Tel.: 02473 601-520<br />

rin@0tt0-junker.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Edgbert Baake<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Hannover<br />

Tel.: 0511 762-3248<br />

baake@etp.uni-hannover.de<br />

Dr. Dietmar Trauzeddel<br />

Otto Junker GmbH<br />

Simmerath-Lammersdorf<br />

Tel.: 02473 601-342<br />

tra@otto-junker.de<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

145


Fa c h b e r i c h t e<br />

Induktives Schmelzen von Spänen<br />

aus Eisenwerkstoffen<br />

Inductive melting of ferrous-metal swarf<br />

Erwin Dötsch, Wolfgang Jörns<br />

Die Rückführung von späneförmigem Kreislaufmaterial in den Produktionsprozess<br />

der Gießerei ist eine Ressourcen schonende Möglichkeit, die Kosten der<br />

Einsatzstoffe im induktiven Schmelzbetrieb zu senken. Die Teil- <strong>und</strong> Fertigbearbeitung<br />

der Gussteile in der Eisengießerei selbst bringt es mit sich, dass die dabei<br />

anfallenden Späne nach Sorten getrennt <strong>und</strong> somit als Kreislaufmaterial mit<br />

wirtschaftlichem <strong>und</strong> metallurgischem Nutzen eingesetzt werden können. Der<br />

Induktionstiegelofen ist aufgr<strong>und</strong> seiner induktiven Badbewegung ein dafür besonders<br />

geeignetes Schmelzaggregat. Im vorliegenden Beitrag sind nach kurzer<br />

Erläuterung der Gesetzmäßigkeiten der Badbewegung im Induktionstiegelofen<br />

die Verfahrenstechnik des Einschmelzens der in verschiedener Form anfallenden<br />

Späne vorgestellt. Anschließend werden die einschlägigen Erfahrungen in der<br />

Gießerei der Bergmann Automotive GmbH, Barsinghausen, näher beschrieben.<br />

The return of machining chips, swarf, etc., to the production process in the<br />

fo<strong>und</strong>ry is a resources-conserving route for cutting feed-materials costs in inductive<br />

melting. Preparatory and finish machining of castings in the iron fo<strong>und</strong>ry<br />

itself means that the machining swarf occurring during these operations can be<br />

collected in pure form, and thus recycled with both economic and metallurgical<br />

benefits. The induction crucible furnace, thanks to its inductive bath motion, is<br />

a particularly suitable melting facility for this purpose. Following a brief discussion<br />

of the laws of bath movement in the induction crucible furnace, this article<br />

examines the process-engineering of the melting of the swarf occurring in its<br />

various forms. The relevant experience gained at Bergmann Automotive GmbH‘s<br />

fo<strong>und</strong>ry, in Barsinghausen, Germany, is then examined in more detail.<br />

Einleitung<br />

Die Bergmann Automotive GmbH in<br />

Barsinghausen ist als Mitglied der Bergmann-Gruppe<br />

einer der Marktführer für<br />

die Herstellung von Zylinderlaufbuchsen.<br />

Mit über 40 Jahren Erfahrung auf dem<br />

Gebiet des Schleudergießens werden<br />

Rohteile, Halbfabrikate, Einguss- <strong>und</strong> Fertigbuchsen<br />

hergestellt. Einguss- <strong>und</strong> Spezialbuchsen<br />

werden hauptsächlich in Aluminium-Motorblöcken<br />

in der Automobilindustrie<br />

eingesetzt, während Großbuchsen<br />

in stationären Motoren, Kompressoren<br />

<strong>und</strong> im Marinebereich zum Einsatz<br />

kommen. Dementsprechend reichen die<br />

Innendurchmesser von 60 bis 210 mm<br />

<strong>und</strong> die Rohrlängen bis zu 2 m bei einem<br />

maximalen Rohling-Gewicht von 290 kg.<br />

Das Schmelzen erfolgt in Induktionstiegelöfen<br />

mit hohem Späneanteil in der<br />

Gattierung. Bis Anfang 2010 bestand der<br />

Schmelzbetrieb aus einem NF-Tandem<br />

mit zwei 5,5 t Öfen <strong>und</strong> einer mechanisch<br />

umschaltbaren 1.350-kW-NF-Schaltanlage,<br />

einem 5,5-t-1.350-kW-NF-Tiegelofen<br />

sowie einem 2,2-t-1.400‐kW-500-Hz-<br />

MF-Tiegelofen. Mit dem starken Wachstum<br />

der Automobilindustrie in 2009,<br />

bei gleichzeitig wachsendem Marktanteil<br />

der Bergmann-Gießerei, erwies sich<br />

deren vorhandene Schmelzkapazität als<br />

Engpass. Daher sollte die Jahreskapazität<br />

der Schmelzöfen auf 40.000 t Gusseisen<br />

ausgebaut <strong>und</strong> der veraltete Einzel-NF-Schmelzofen<br />

still gesetzt werden.<br />

Es wurde ein neues MF-Tandem zur Produktion<br />

von 4,5 t Flüssigeisen pro St<strong>und</strong>e<br />

investiert, bei dem der Späneanteil der<br />

Einsatzstoffe, wie in den NF-Öfen, nahe<br />

100 % betragen sollte. Beim Umrichter<br />

sollte die neueste Technik mit IGBT-Modulen<br />

als Leistungselektronikkomponenten<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Induktive Badbewegung –<br />

Voraussetzung für das<br />

Späneschmelzen<br />

Die induktive Badbewegung hat als charakteristisches<br />

Merkmal des Induktionstiegelofens<br />

besondere Bedeutung für<br />

das Schmelzen von metallischen Spänen.<br />

Aus dem Zusammenwirken der in der<br />

Schmelze induzierten Wirbelströme <strong>und</strong><br />

dem elektromagnetischen Feld entstehen<br />

Kräfte, die zu einer Badkuppe <strong>und</strong><br />

zu einer Schmelzeströmung führen, wie<br />

in Bild 1 schematisch dargestellt [1].<br />

Die im Wesentlichen radial zur Tiegelachse<br />

hingerichteten elektromagnetischen<br />

Kräfte drücken die Schmelze von<br />

der Tiegelwand nach innen. Dem entgegen<br />

wirkt die Schwerkraft, so dass an<br />

der Badoberfläche eine Kuppe entsteht,<br />

die in der Mittelachse die Überhöhung<br />

h ü mit folgenden Abhängigkeiten hat:<br />

P<br />

h ü = K · — S<br />

(1)<br />

f<br />

P S ist die auf die Masse der Schmelze bezogene<br />

Leistung, f die Frequenz des Spulenstroms<br />

<strong>und</strong> K eine Proportionalitätskonstante,<br />

die vom Einsatzmaterial, der<br />

Geometrie des Ofens <strong>und</strong> insbesondere<br />

vom Füllstand abhängt. In Bild 2a ist<br />

die berechnete Form der Badkuppe in einem<br />

2-t-Tiegelofen mit einer Leistungsbeaufschlagung<br />

von 2.000 kW / 570 Hz<br />

dargestellt [2]. Zu erkennen ist die bei<br />

teilgefüllter Spule deutlich ausgebildete<br />

Badkuppe mit der Überhöhung h ü ,<br />

die bei höherem Badstand abnimmt <strong>und</strong><br />

146 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

bei über die Aktivspule hinaus gefülltem<br />

Ofen gegen Null geht (Bild 2b).<br />

Die Schmelzeströmung, als zweites verfahrenstechnisch<br />

wichtiges Phänomen<br />

für das Späneschmelzen im Induktionsofen,<br />

ist durch die Ausbildung zweier Toroide<br />

mit entgegengesetzten Strömungsrichtungen<br />

gekennzeichnet (Bild 3). Die<br />

maximale Strömungsgeschwindigkeit v<br />

beträgt in MF-Hochleistungsöfen bis zu<br />

1,5 m/s <strong>und</strong> hängt nach folgender Gleichung<br />

ebenfalls hauptsächlich von der<br />

spezifischen Leistung P S <strong>und</strong> der Frequenz<br />

des Spulenstroms f ab:<br />

P<br />

v ~ — S<br />

(2)<br />

f<br />

Badkuppe <strong>und</strong> Strömungsverlauf im<br />

oberen Tiegelofen sind in Bild 4 noch<br />

einmal explizit dargestellt. Insbesondere<br />

das Zusammenspiel der Badsenke an<br />

der Tiegelwand mit den dort vorherrschenden<br />

hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> Turbulenzen bewirkt das<br />

Einrühren der Späne in das Schmelzbad<br />

<strong>und</strong> das dort anschließend stattfindende<br />

schnelle Aufschmelzen. Zu beachten ist<br />

dabei, der konstruktive Aufbau des Induktionstiegelofens:<br />

Entsprechend der<br />

Darstellung in Bild 1 ragen die Blechpakete<br />

relativ weit über die Spulenenden<br />

hinaus, um das nach oben <strong>und</strong> unten<br />

ausstreuende Feld einzufangen. Wie aus<br />

den Bildern 1 <strong>und</strong> 3 zu erkennen, wird<br />

daher die Spule nach oben durch einen<br />

nicht aktiven Teil, die so genannte Kühlspule,<br />

bis zum Anschlag an den oberen<br />

Betonring verlängert. Somit umfasst die<br />

Aktivspule eine Tiegelhöhe von etwa<br />

80 %, so dass die unter Bild 4 beschriebenen<br />

günstigen Späneschmelz-Bedingungen<br />

nur in diesem Ofenbereich gegeben<br />

sind.<br />

Bild 1: Links: Feldbild eines MF-Tiegelofens, rechts: zugehörige Kraftverteilung mit Strömungsverlauf<br />

(Quelle ABP)<br />

Fig. 1: Left: Field diagram for a medium-frequency crucible furnace, right: appurtenant distribution<br />

of forces, showing plot of flow (source: ABP)<br />

Bild 2: Berechnete Badüberhöhung<br />

h ü <strong>und</strong><br />

Schmelzeströmung in einem<br />

2-t-Tiegelofen bei einer<br />

Leistung von<br />

2.000 kW <strong>und</strong> einer Frequenz<br />

von 570 Hz bei a)<br />

teilgefülltem, b) vollem<br />

Ofen [2]<br />

Fig. 2: Calculated bath<br />

depth and melt flow in a<br />

2 t crucible furnace for an<br />

output of 2,000 kW and a<br />

frequency of 570 Hz for a)<br />

a partially filled, b) a filled<br />

furnace [2]<br />

Gussspäne sachgerecht<br />

schmelzen<br />

Der Einsatz von Spänen bietet die Möglichkeit,<br />

die Einsatzstoffkosten beim induktiven<br />

Schmelzen zu senken. Voraussetzung<br />

ist, dass die chemische Zusammensetzung<br />

für die jeweilige Anwendung<br />

dieses Materials bekannt ist,<br />

das in Form von trockenen oder feuchten<br />

sowie losen oder brikettierten Spänen<br />

anfällt (Bild 5) [3]. Diese Bedingung<br />

wird bei Gussspänen mehr oder<br />

weniger erfüllt, während Stahlspäne auf<br />

dem Schrottmarkt nur unsortiert verfügbar<br />

<strong>und</strong> bisher in Gießereien in größe-<br />

Kurzschlussring<br />

Kühlspule<br />

Badkuppe<br />

Tiegelzustellung<br />

Schmelze<br />

Badbewegung<br />

Induktionsspule<br />

Stahlgerüst<br />

Betonring<br />

Feuerfestkegel für<br />

Tiegelausdrückvorrichtung<br />

Bild 3: Schnitt durch einen Tiegelofen, Typ ABP-IFM, mit Badkuppe <strong>und</strong> Strömungstoroiden<br />

Fig. 3: Section through a Type ABP-IFM crucible furnace, showing bath surface and flow toroids<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

147


Fa c h b e r i c h t e<br />

Bild 5: Spänehalde <strong>und</strong> Spänenbriketts [3]<br />

Fig. 5: Piled swarf, swarf briquettes [3]<br />

Bild 4: Badkuppe<br />

<strong>und</strong> Strömungsverlauf<br />

im oberen Induktionstiegelofen<br />

[4]<br />

Fig. 4: Bath surface<br />

and plot of flow in<br />

the upper section<br />

of the induction<br />

crucible furnace [4]<br />

ren Mengen nicht einsetzbar sind. Der<br />

Trend zur Vor- bzw. Fertigbearbeitung<br />

von Gussteilen in den Gießereibetrieben<br />

hat den Vorteil, dass die dabei anfallenden<br />

Späne zuverlässig nach Sorten<br />

getrennt <strong>und</strong> somit als gut definiertes<br />

Kreislaufmaterial eingesetzt werden<br />

können, wie später anhand des Beispiels<br />

der Bergmann Automotive GmbH ausführlich<br />

beschrieben wird.<br />

Schmelzen von trockenen<br />

Spänen<br />

Trockene lose Späne lassen sich im Induktionstiegelofen<br />

bis zu einem Gattier-<br />

anteil von 40 % im üblichen Chargier<strong>und</strong><br />

Schmelzverfahren verarbeiten [4].<br />

Dazu erfolgt die Beladung des Chargierfahrzeugs<br />

in der Weise, dass sich eine<br />

Mischung aus Spänen <strong>und</strong> Stahlschrott<br />

einstellt, die mit dem gesamten Späneanteil<br />

in den Ofen chargiert werden soll,<br />

bevor das Schmelzeniveau die Oberkante<br />

der Aktivspule erreicht. Zu beachten<br />

ist der von der Vorbehandlung <strong>und</strong> Lagerung<br />

der Späne abhängige Anteil an Oxiden,<br />

der aufgr<strong>und</strong> der auf das Gewicht<br />

bezogenen großen Spänenoberfläche,<br />

hohe Werte annehmen kann. Die Folgen<br />

sind erhöhte Schlackenbildung sowie<br />

früheres Einsetzen <strong>und</strong> intensiverer<br />

Verlauf der Kochreaktion.<br />

Das Schmelzen von 100 % losen Spänen<br />

erfordert ein abweichendes Schmelzverfahren,<br />

das in Bild 6a schematisch dargestellt<br />

ist. Man arbeitet mit einem Sumpf<br />

von mindestens 30 % des Ofenfassungsvermögens<br />

<strong>und</strong> chargiert die trockenen<br />

Späne zunächst bis Tiegeloberkante,<br />

führt aber den ganzen Prozess nur bis<br />

zu einem Badniveau auf Aktivspulenhöhe<br />

durch, d. h. bis zu einer Ofenfüllung<br />

von 80 bis 90 %. Bei höherem Füllgrad<br />

schwimmen die Späne auf, da sie wegen<br />

der flacher werdenden Badkuppe nicht<br />

mehr eingerührt werden.<br />

Einsatz von feuchten Spänen<br />

Bild 6: Schemata zum Schmelzen von Spänen in einem 10-t-Ofen mit 5.800 kW <strong>und</strong> 200 Hz,<br />

a) 100 % Späneeinsatz, b) 20 % Einsatz von feuchten Spänen [4]<br />

Fig. 6: Diagrams for the melting of swarf in a 10 t furnace rated at 5,800 kW and 200 Hz,<br />

a) 100 % swarf charge, b) 20 % moist swarf in the charge [4]<br />

Ein Großteil der mechanischen Bearbeitung<br />

der Gussteile erfolgt zur Schonung<br />

der Werkzeuge unter Verwendung von<br />

ölartigen Emulsionen. Dementsprechend<br />

sind die dabei anfallenden Späne mit einem<br />

Emulsionsanteil von bis zu 15 % behaftet.<br />

Für den Einsatz im Tiegelofen sind<br />

solche feuchten Späne durch Schleudern<br />

(oder Brikettieren) <strong>und</strong> geeignetes Lagern<br />

so vorzubehandeln, dass der Rest-<br />

Emulsionsanteil nicht über 1,5 % liegt.<br />

Beim Chargieren <strong>und</strong> Schmelzen solcher<br />

feuchten Späne erzeugt die Rest-Emulsion<br />

intensive Flammenbildung. Sie lässt<br />

sich erfahrungsgemäß mit leistungsstarken<br />

Absaugeinrichtungen beherrschen,<br />

wenn der Späneanteil auf 15 bis 20 %<br />

begrenzt wird. In Bild 6b sind diese<br />

Verhältnisse am Beispiel eines 10 t MF-<br />

Ofens mit 5.800 kW / 250 Hz Energieversorgung<br />

schematisch dargestellt. Dabei<br />

wurde der Chargierwagen mit den unterschiedlichen<br />

Einsatzstoffen entsprechend<br />

der in Bild 7 dargestellten Anordnung<br />

beladen.<br />

148 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

Auch das Schmelzen von 100 % feuchten<br />

Spänen erfolgt nach dem im vorstehenden<br />

Absatz beschriebenen Verfahren<br />

im Sumpfbetrieb, entsprechend<br />

den in Bild 6a dargestellten Verhältnissen.<br />

Wegen der sonst nicht beherrschbaren<br />

Flammenbildung erfolgt jedoch<br />

das Chargieren der feuchten Späne kontinuierlich,<br />

wobei die Chargierleistung<br />

der Ofenleistung angepasst wird. Mit einem<br />

Energiebedarf von 500 kWh/t läuft<br />

dann der Schmelzprozess bei einer Chargierleistung<br />

von 30 kg Späne pro Minute<br />

<strong>und</strong> pro MW Ofenleistung mit annähernd<br />

konstanter Temperatur bis zu einer<br />

Badhöhe auf Spulenhöhe. Die praktische<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass bei<br />

Einsatz von feuchten Spänen mit Emulsionsgehalten<br />

von maximal 1,5 % die<br />

Flammenentwicklung mit einer effizienten<br />

Absaugung zu beherrschen ist,<br />

wenn die Chargierleistung für eine Leistungsdichte<br />

von 400 bis 500 kW/t bei<br />

einer Frequenz von ca. 170 Hz ausgelegt<br />

wird.<br />

2 {CO} = {CO 2 } + (3)<br />

3<br />

1<br />

Bild 7: Anordnung der Einsatzstoffe auf dem Chargierwagen zur Beschickung eines 10-t-<br />

MF-Tiegelofens: 1 Roheisen 945 kg, 2 Kreislaufe 3.150 kg, feuchte Späne 1.785 kg, 4 Stahlschrott<br />

4.327 kg (Quelle Scania)<br />

Fig. 7: Arrangement of feed materials on the charging car for charging of a 10 t mediumfrequency<br />

crucible furnace (source: Scania)<br />

4<br />

2<br />

+ {O 2 } = (6)<br />

Schmelzen von Spänenbriketts<br />

Die Brikettierung von Spänen wurde zunächst<br />

für den Kupolofen entwickelt,<br />

bei dem lose Späne bekanntlich nur in<br />

verschwindender Menge gesetzt werden<br />

können. Inzwischen hat sich dieses<br />

Schmelzgut auch für Induktionsöfen bewährt.<br />

Die Vorteile liegen im leichteren<br />

Handling des Materials, dem geringeren<br />

Lagerbedarf <strong>und</strong> vor allem in der Tatsache,<br />

dass sich die Spänebriketts mit Dichten<br />

von bis zu 5,7 kg/dm 3 für das Anfahren<br />

ohne Sumpf im Tiegelofen eignen,<br />

wie stückiges Schmelzgut. Trockene Späne<br />

werden unter Zugabe von etwa 1 %<br />

Wasser zu Briketts verpresst, bei feuchten<br />

Spänen wird der ursprüngliche Gehalt<br />

an Kühlschmiermitteln von 10 bis<br />

15 % durch Zentrifugieren auf circa 3 %<br />

<strong>und</strong> anschließend durch das Brikettieren<br />

auf 1 % gesenkt [5].<br />

Zu beachten ist, dass bei nicht fachgerechter<br />

Chargierung der feuchten Briketts<br />

es nach den im Folgenden beschriebenen<br />

Reaktionen zur Bildung von<br />

chemisch aggressiven <strong>und</strong> elektrisch leitfähigen<br />

Substanzen kommt, die zum<br />

Spulenschaden führen können [6]. Entsprechend<br />

dem Kohlenstoffanteil der<br />

Emulsion baut sich in der Schmelze ein<br />

mehr oder weniger hoher CO-Druck auf.<br />

CO dringt in die Wand ein <strong>und</strong> zerfällt<br />

im gekühlten Spulenbereich zu CO 2 <strong>und</strong><br />

Kohlenstoff:<br />

Erhöhter Schwefeldampfdruck bildet sich<br />

aufgr<strong>und</strong> erhöhter Schwefelgehalte der<br />

Schmelze oder auch aus Magnesiumsulfiden<br />

von GJS-Kreislaufmaterial, so dass<br />

gasförmiger Schwefel in die Wand eindringt<br />

<strong>und</strong> im Spulenbereich zusammen<br />

mit Sauerstoff <strong>und</strong> Feuchtigkeit Schwefelsäure<br />

bildet:<br />

{S 2 } + 3 {O 2 } + 2 (H 2 O) = 2 (H 2 SO 4 ) (4)<br />

Die Schwefelsäure zerstört die schützende<br />

Beschichtung des Spulen-Kupferprofils,<br />

so dass das Kupfer für Reaktionen<br />

mit dem Schwefel <strong>und</strong> Sauerstoff zugänglich<br />

wird:<br />

2 + ½ {S} = (5)<br />

Bild 8: Spulenüberschlag<br />

nach Eindringen<br />

von CO <strong>und</strong><br />

dampfförmigem<br />

Schwefel [4]<br />

Fig. 8: Inductor<br />

flashover following<br />

ingress of CO and<br />

vaporised sulphur<br />

[4]<br />

Das Kupfersulfat ist elektrisch leitfähig<br />

<strong>und</strong> bildet zusammen mit dem Kohlenstoff<br />

aus Gleichung (3) <strong>und</strong> Feuchtigkeit<br />

eine schwarze Masse auf dem Kupferprofil,<br />

die zu sich steigernden Kriechströmen<br />

<strong>und</strong> schließlich zum Lichtbogen<br />

zwischen den Kupferwindungen führt,<br />

die an ihrem Fußpunkt das Kupfer aufschmelzen<br />

<strong>und</strong> damit die Spule zerstören.<br />

Bild 8 zeigt schematisch diese Zusammenhänge.<br />

Späneschmelzen bei<br />

Bergmann Automotive GmbH<br />

Moderne Bearbeitungszentren ermöglichen<br />

Bergmann die Fertigbearbeitung<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

149


Fa c h b e r i c h t e<br />

Bild 9: Montagebuchsen der Bergmann Automotive<br />

GmbH (Quelle: Bergmann)<br />

Fig. 9: Bergmann Automotive GmbH<br />

mounting clips (source: Bergmann)<br />

der gegossenen Rohlinge, wie Bild 9<br />

beispielhaft für das Produkt „Montagebuchsen“<br />

zeigt. Dabei fallen durchschnittlich<br />

60 % des Gussgewichtes als<br />

trockene Späne an, die direkt von der<br />

Bearbeitungsmaschine sortenrein pneumatisch<br />

zur Gattierung transportiert<br />

werden. Zusätzlich werden Späne aus<br />

bekannten Entfallstellen zugekauft, so<br />

dass der Späneanteil der Gattierung für<br />

den gesamten Schmelzbetrieb nahezu<br />

90 % beträgt. Die eingangs genannten<br />

einzelnen Schmelzöfen verhalten sich<br />

dabei wie folgt: Die starke Badbewegung<br />

bei relativ niedriger Leistungsdichte<br />

von 1.350 kW auf 5,5 t Fassungsvermögen<br />

ermöglicht den Sumpfbetrieb der<br />

NF‐Öfen mit 100 % Späneeinsatz, während<br />

der Anfang der 80er Jahre installierte<br />

MF-Ofen mit einer Leistungsdichte<br />

von 1.400 kW auf 2,2 t bei 500 Hz<br />

Bild 10: 3,5MW-<br />

IGBT-Umrichter von<br />

ABP in TWIN-POW-<br />

ER-Ausführung<br />

Fig. 10: 3.5 MW<br />

TWIN POWER configuration<br />

ABP IGBT<br />

inverter<br />

Bild 11: Mit Spänen<br />

beladene Vibrationsrinne<br />

bei<br />

Bergmann<br />

Fig. 11: Vibrating<br />

trough conveyor<br />

laden with swarf at<br />

Bergmann<br />

eine vergleichsweise schwache Badbewegung<br />

entwickelt, so dass er mit einem<br />

Verhältnis von 60 % Spänen zu 40 %<br />

Schrott betrieben wird. Die neuen MF-<br />

Schmelzöfen sollten für 100 % Späneneinsatz<br />

geeignet sein.<br />

Auslegung der neuen<br />

MF-Schmelzanlage<br />

Zunächst wurde festgelegt, die Anlage<br />

als Tandem mit stufenloser Leistungsaufteilung<br />

der Umrichter-Stromversorgung<br />

auf zwei Tiegelöfen aufzubauen, um<br />

eine hohe Leistungsnutzung von mindestens<br />

85 %, auch bei längerer Entleerungszeit<br />

eines Schmelzofens, zu erreichen.<br />

Die durchschnittliche Schmelzleistung<br />

sollte mindestens 4,5 t/h betragen,<br />

demnach ohne Berücksichtigung der Nebenzeiten<br />

5,35 t/h. Mit einem für das<br />

Späneschmelzen angenommenen Energiebedarf<br />

von 615 kWh/t ergibt sich eine<br />

Ofenleistung von 3.300 kW (aufger<strong>und</strong>et<br />

3.500 kW). Für die Leistungsdichte<br />

wurden aus vorliegenden Erfahrungen<br />

580 kW/t Fassungsvermögen angesetzt,<br />

die zusammen mit einer Frequenz<br />

von 220 Hz zu einer ausreichend starken<br />

Badbewegung führen sollte. Daraus erhält<br />

man je 6 t als Fassungsvermögen<br />

der beiden Tiegelöfen. Gewählt wurde<br />

ein entsprechendes ABP-Tandem,<br />

Typ FS 60.<br />

Der Umrichter wurde mit IGBT-Transistoren<br />

(IGBT = Insulated Gate Bipolar Transistor)<br />

als Leistungshalbleiter ausgerüstet.<br />

Dieses System vereinigt die Hauptvorteile<br />

der Serien- <strong>und</strong> Parallel-Thyristorumrichter,<br />

indem sie mit niedrigem<br />

Ofenwirkstrom <strong>und</strong> gleichzeitig hohem<br />

Leistungsfaktor im Teillastbetrieb arbeiten.<br />

Dazu kommt, dass die Transistoren<br />

indirekt gekühlt werden (kein Wasserdurchlauf<br />

durch enge Querschnitte, wie<br />

bei der Kühlung der Thyristor-Kühldosen),<br />

so dass geringere Anforderungen<br />

an die Kühlwasserqualität gestellt werden<br />

bei gleichzeitig geringerer Störanfälligkeit.<br />

Bild 10 zeigt den bei Bergmann<br />

installierten ABP-3,5-MW-IGBT-Umrichter<br />

in TWIN-POWER-Ausführung.<br />

<strong>Schmelztechnologie</strong> im<br />

MF-Tandem<br />

Bergmann setzt das unter Bild 6a beschriebene<br />

Schmelzverfahren für trockene<br />

Späne ein. Für das Chargieren<br />

150 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

wird die in Bild 11 abgebildete fahrbare<br />

Vibrationsrinne mit 1,8 t Spänen<br />

der Dichte 2 bis 2,2 t/m 3 beladen. Der<br />

Sumpf im 6-t-Ofen beträgt nach dem<br />

Abstich von 1,8 t (oder 2 x 1,8 t) 4,2 t<br />

(bzw. 2,4 t). Aus der Vibrationsrinne<br />

werden bei ausgeschaltetem Ofen die<br />

Späne bis zur Tiegeloberkante eingefüllt<br />

(siehe Bild 12). Anschließend wird<br />

die Vibrationsrinne zurückgefahren, der<br />

Ofendeckel geschlossen <strong>und</strong> der Ofen<br />

mit voller Leistung eingeschaltet. Der<br />

Schmelzprozessor zeigt neben den aktuellen<br />

Werten für den Ofeninhalt <strong>und</strong><br />

der berechneten Temperatur, auch die<br />

Zeitdauer für das Schmelzen der chargierten<br />

Späne bis zur vorgegebenen<br />

Temperatur an (siehe Bild 13), so dass<br />

der Schmelzer die nächste Teilcharge<br />

rechtzeitig abrufen <strong>und</strong> nachchargieren<br />

kann.<br />

Die Erfahrung bei Bergmann hat gezeigt,<br />

dass das beschriebene Schmelzverfahren<br />

entsprechend der oben erklärten<br />

Zusammenhänge der induktiven<br />

Badbewegung bis zu einer Ofenfüllung<br />

von 5,2 t problemlos abläuft, darüber<br />

hinaus das weitere Chargieren zum Aufschwimmen<br />

<strong>und</strong> Verschlacken der Späne<br />

führt. Am Ende der Schmelzperiode<br />

soll sich aber der Badstand auf der der<br />

Nennfassung entsprechenden Höhe befinden,<br />

um das händisch durchgeführte<br />

Abschlacken zu erleichtern. Gleichzeitig<br />

soll der Späne-Gattieranteil auch<br />

unter dieser Bedingung hoch gehalten<br />

werden. Dafür werden nach dem Chargieren<br />

der letzten Späne-Teilcharge entsprechend<br />

(Bild 14) Rohre aus Kreislaufmaterial<br />

mit einem Gesamtgewicht von<br />

40 bis 50 kg auf die Späneschüttung gelegt,<br />

die das problemlose Einschmelzen<br />

der Späne bis zum Nennfassungsvermögen<br />

des Tiegelofens bewirken. Der Späneanteil<br />

beträgt somit beim Abstich von<br />

1,8 t 97 %, beim zweimaligen 1,8-t-Abstich<br />

98 %.<br />

Bild 12: Einfüllen<br />

von trockenen Spänen<br />

in einen 6-t-<br />

MF-Tiegelofen bei<br />

Bergmann<br />

Fig. 12: Charging<br />

of dry swarf into a<br />

6 t medium-frequency<br />

crucible furnace<br />

at Bergmann<br />

Bild 13: Maske des ABP-Schmelzprozessors bei Bergmann<br />

Fig. 13: Screen mask of the ABP melt-processor at Bergmann<br />

Weitere Kenndaten des Späne-Schmelzbetriebs<br />

bei Bergmann:<br />

• Chargenzeit für 1,8 t Abstich bei<br />

1.550 °C: 22 min, d. h. die mögliche<br />

Schmelzrate beträgt 4,9 t/h<br />

• Energieverbrauch: 570 bis 580 kWh/t<br />

• Feuerfesthaltbarkeit: bis zu 2.000 t<br />

Durchsatz pro Zustellung.<br />

Zusammen mit dem Späneanteil von<br />

nahezu 100 % wird somit die angeforderte<br />

Wirtschaftlichkeit des Schmelzbetriebs<br />

des neuen MF-Tandems voll erreicht.<br />

Bild 14: Späneschüttung bei voll gefülltem Tiegel mit Kreislaufrohren abgedeckt. (Quelle:<br />

Bergmann)<br />

Fig. 14: Bulk swarf in a filled crucible, covered with circuit piping (source: Bergmann)<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

151


Fa c h b e r i c h t e<br />

Fazit<br />

Der Einsatz von Spänen als Ressourcen<br />

schonendes Kreislaufmaterial in Eisengießereien<br />

hat wirtschaftliche <strong>und</strong> metallurgische<br />

Vorteile. Der Induktionstiegelofen<br />

ist aufgr<strong>und</strong> seiner charakteristischen<br />

Badbewegung ein dafür besonders<br />

geeignetes Schmelzaggregat. Mit<br />

sachgerechter Verfahrenstechnik lassen<br />

sich darin trockene <strong>und</strong> feuchte Späne<br />

in loser oder brikettierter Form verarbeiten.<br />

Das Beispiel des Schmelzbetriebs<br />

der Gießerei eines bedeutenden Herstellers<br />

von Zylinderlaufbuchsen, nämlich<br />

der Bergmann Automotive GmbH in Barsinghausen,<br />

zeigt, dass bei der Produktion<br />

von Gussteilen mit hohem mechanischen<br />

Bearbeitungsaufwand in der eigenen<br />

Fertigung <strong>und</strong> Zukauf von Spänen<br />

aus bekannten Entfallstellen eine moderne<br />

MF-Schmelzanlage mit einem Späneanteil<br />

von nahe 100 % der Gattierung<br />

betrieben werden kann.<br />

Literatur<br />

[1] Baake, E.; Dötsch, E.; Drees, G. W.; Nacke,<br />

B.: Verfahrenstechnische Wirkungen<br />

der Badbewegung im Induktionstiegelofen.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

(2000) Nr. 3, S. 109–117<br />

[2] Baake, E.: Grenzleistungs- <strong>und</strong> Aufkohlungsverhalten<br />

von Induktionstiegelöfen.<br />

Fortschritts-Bericht VDI Reihe 19,<br />

Nr. 74, VDI-Verlag Düsseldorf, 1994<br />

[3] Wirsig, G.: High-density shavings briquettes<br />

for iron fo<strong>und</strong>ries. Casting Plant<br />

& Technology (2007) Nr. 3, S, 2–4.6–7<br />

[4] Dötsch, E.: Induktives Schmelzen <strong>und</strong><br />

Warmhalten. Vulkan-Verlag Essen, 2009<br />

[5] Jenberger, A.: Brikettieren von Gussspänen.<br />

Gießerei 94 (2007) Nr. 5, S. 70–72.74<br />

[6] Dötsch, E. <strong>und</strong> G. Ulrich: Kritische Bereiche<br />

der Feuerfestauskleidung von Induktionstiegelöfen.<br />

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152 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> Leading · Manufacturers Heft 2/2011 · of Juni Melting, Thermal Processing &<br />

Production Systems for the Metals & Materials Industry Worldwide<br />

JAHRE<br />

Heiße Innovationen für stahlharte Lösungen


Fa c h b e r i c h t e<br />

Energetische Optimierung von<br />

Induktionshärtungsprozessen durch<br />

Online-Frequenzanpassung<br />

Online frequency adjustment for energy optimisation of induction hardening<br />

processes<br />

Alexander Ulferts, Frank Andrä<br />

Vielfach tritt beim Härten von Bauteilen der Anspruch auf, gleich mehrere Stellen<br />

am Werkstück zu härten. Die Härtespezifikation gestaltet sich dabei durchaus variabel<br />

<strong>und</strong> die Randbedingungen sind oft vielfältig. Zur Erhöhung der Festigkeit<br />

<strong>und</strong> zum Abfangen der Dauerschwingbelastung werden die betreffenden Bereiche<br />

am Werkstück oft tiefer eingehärtet, gleichzeitig bei Bewahrung der duktilen<br />

Eigenschaften im Kern, um die Bruchgefahr des wärmebehandelten Bauteils<br />

im Betrieb zu reduzieren. In anderen Fällen dient der Härteprozess eher zum<br />

Schutz vor höheren Oberflächenbelastungen <strong>und</strong> Materialabrieb. Beide Anwendungsfälle<br />

sollen anhand eines Werkstücks im Rahmen dieses Artikels beleuchtet<br />

<strong>und</strong> die Anforderungen an den induktiven Härteprozess erörtert werden. Dabei<br />

wird bewußt die Frage nach den Grenzen der technischen Machbarkeit gestellt.<br />

It is frequently necessary to harden multiple points on a component. The hardness<br />

specification may, in many cases, be variable, and the bo<strong>und</strong>ary conditions<br />

often diverse. The relevant sectors of the component are in many cases more<br />

deeply hardened, to enhance strength and vibration-fatigue properties, with simultaneous<br />

retention of ductile properties in the core, in order to reduce the<br />

danger of fracture of the heat-treated component in service. In other cases, the<br />

hardening process is intended more to provide protection against elevated surface<br />

loadings and against abrasive erosion of material .Both of these applications<br />

are illustrated on the basis of a component in the context of this article, and the<br />

requirements made on the inductive hardening process discussed. The authors<br />

consciously raise the question of the limits of technical feasibility.<br />

Einleitung<br />

Folgender Fall sei betrachtet: Eine Welle<br />

aus dem Material C45 (SAE 1045) mit<br />

einem Durchmesser von 20 mm soll an<br />

zwei unterschiedlichen Stellen induktiv<br />

gehärtet werden. Bereich 1 ist aus Stabilisierungsgründen<br />

4 mm tief einzuhärten,<br />

um die auf die Welle wirkende,<br />

schwingende Dauerbelastung abzufangen.<br />

Bereich 2 ist ein Lagersitz <strong>und</strong> daher<br />

aus Gründen der Reduzierung der<br />

geometrischen Verzüge nur mit 0,5 mm<br />

einzuhärten (Bild 1).<br />

Um die passende Frequenz <strong>und</strong> die notwendige<br />

Leistungsverteilung für das Erreichen<br />

der Härteziele zu evaluieren,<br />

werden jeweils für die Oberfläche <strong>und</strong><br />

für den unteren Bereich der Härtezone<br />

zwei Ziel-Temperaturen festgelegt. Die<br />

Tiefe der Härtezone sei durch den Temperaturgradienten<br />

abgeschätzt, um den<br />

Prozess mit Hilfe numerischer Modellierung<br />

zu analysieren:<br />

An der Oberfläche soll die finale Härtetemperatur<br />

990 °C betragen (temp_o im<br />

Diagramm). Gleichzeitig soll die Temperatur<br />

am unteren Bereich der Härtezone<br />

850 °C (temp_i im Diagramm) betragen.<br />

Die tiefer liegenden Schichten des Materials<br />

unterliegen dann dem Abfall der<br />

Härte hinab bis auf die Gr<strong>und</strong>härte des<br />

Materials.<br />

Beide Härtestellen werden im Folgenden<br />

bei einem Härteprozess mit 5 kHz<br />

<strong>und</strong> 50 kHz als Arbeitsfrequenz betrachtet.<br />

Die Temperaturverläufe im Ablauf<br />

der <strong>Erwärmungs</strong>zeit für die Oberfläche<br />

(temp_o) <strong>und</strong> der untere Härtebereich<br />

(temp_i) werden analysiert <strong>und</strong> die für<br />

die Prozesse notwendige Gesamtenergie<br />

berechnet.<br />

Ein wichtiger Faktor zum effizienten Erreichen<br />

der Härtetiefe stellt die elektromagnetische<br />

Eindringtiefe dar, die<br />

sich neben der Frequenz aus den elektrischen,<br />

jedoch temperaturabhängigen<br />

Materialparametern ableitet [1] <strong>und</strong> [2].<br />

Im Bereich der Stabilisierungszone ist es<br />

das Ziel, 4 mm tief einzuhärten. In Bild 2<br />

ist die Aufheizkurve für die beiden zuvor<br />

festgelegten Messpunkte bei einer Arbeitsfrequenz<br />

von 50 kHz zu erkennen.<br />

Die Aufheizgeschwindigkeit am unteren<br />

Ende der Zielhärtezone fällt deutlich geρ<br />

δ = — (1)<br />

π f μ<br />

Bei den gewählten Frequenzen von<br />

5 kHz <strong>und</strong> 50 kHz ergibt sich ein Verhältnis<br />

von 10 zwischen den sich ergebenden<br />

Eindringtiefen:<br />

δ 5 kHz<br />

— = 10 = 3,1623 (2)<br />

δ 50 kHz<br />

Innerhalb der elektromagnetischen Eindringtiefe<br />

wird r<strong>und</strong> 86 % der im Werkstück<br />

induzierten Leistung in Wärme<br />

umgesetzt. Diese Größe ist somit maßgeblich<br />

zum Einstellen der korrekten Einhärtetiefe.<br />

Härtebereich 1:<br />

Stabilisierungszone<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

153


Fa c h b e r i c h t e<br />

ringer aus als an der Oberfläche. Ab dem<br />

Curiepunkt nimmt die Aufheizgeschwindigkeit<br />

merklich ab, was dazu führt, dass<br />

sich beide Temperaturen angleichen <strong>und</strong><br />

sich am Ende des Heizprozesses die gewünschte<br />

Differenz von 140 °C einstellt<br />

(990 °C zu 850 °C). Insgesamt dauert<br />

der gesamte Heizprozess bei einer Frequenz<br />

von 50 kHz r<strong>und</strong> 2,4 s.<br />

Bild 1: Musterwerkstück:<br />

Welle,<br />

D= 20 mm<br />

Fig. 1: Specimen<br />

component:<br />

shaft,<br />

d = 20 mm<br />

Wird die Arbeitsfrequenz um den Faktor<br />

10 von 50 kHz auf 5 kHz reduziert,<br />

ist der Unterschied zwischen den Aufheizgeschwindigkeiten<br />

noch gegeben,<br />

jedoch weniger ausgeprägt (Bild 3). Am<br />

Ende des Aufheizprozesses bleibt wiederum<br />

die Differenz von 140 °C. Jedoch erhöht<br />

sich die Gesamtheizzeit bei 5 kHz<br />

von 2,4 s auf 7 s.<br />

Aus der zeitlichen Leistungsverteilung<br />

lässt sich auf den sich ergebenden Energiebedarf<br />

schließen, der beim Härteprozess<br />

mit 5 kHz gegenüber dem Prozess<br />

mit 50 kHz zu einer Energieeinsparung<br />

von 27 % führt.<br />

Für die induktive Wärmebehandlung der<br />

Stabilisierungszone eignet sich die geringere<br />

Frequenz von 5 kHz besser; zudem<br />

liegt die Energieeffizienz bei einem Prozess<br />

mit 5 kHz deutlich höher.<br />

Härtebereich 2: Lagersitz<br />

Im Bereich des Lagersitzes ist es das Ziel,<br />

0,5 mm tief einzuhärten, um die Werkstückverzüge<br />

in dem Bereich so minimal<br />

wie möglich zu halten. Das wird erreicht,<br />

in dem der Wärmeeinfluss <strong>und</strong> auch die<br />

Martensitausbildung so gering wie möglich<br />

ausgestaltet werden. Auch für diesen<br />

Anwendungsfall sollen die Prozesse<br />

bei 50 kHz <strong>und</strong> bei 5 kHz betrachtet werden.<br />

Tendenziell ergibt sich hier eine völlig<br />

andere Verteilung der Ergebnisse.<br />

Bild 4 zeigt die Aufheizkurven des Materials<br />

im Bereich des Lagersitzes an der<br />

Oberfläche <strong>und</strong> am unteren Bereich der<br />

gewünschten Härtezone für die Arbeitsfrequenz<br />

von 50 kHz. Klar erkennbar ist<br />

Bild 2: Härten der Stabilisierungszone bei einer Frequenz von 5 kHz<br />

Fig. 2: Hardening of the stabilisation zone at a frequency of 5 kHz<br />

Bild 3: Härten der Stabilisierungszone bei einer Frequenz von 50 kHz<br />

Fig. 3: Hardening of the stabilisation zone at a frequency of 50 kHz<br />

Bild 4: Härten des Lagersitzes bei einer Frequenz von 5 kHz<br />

Fig. 4: Hardening of the bearing seat at a frequency of 5 kHz<br />

Bild 5: Temperaturdifferenz beim Härten des Lagersitzes,<br />

Frequenz: 5 kHz<br />

Fig. 5: Temperature difference in hardening of the bearing seat,<br />

frequency: 5 kHz<br />

154 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

die stärkere Aufheizgeschwindigkeit an<br />

der Oberfläche <strong>und</strong> die deutliche Temperaturdifferenz<br />

zwischen den Messpunkten,<br />

die sich am Ende des <strong>Erwärmungs</strong>prozesses<br />

auf das zuvor festgelegte Level<br />

von 140 °C einstellt. Die Heizzeit im Prozess<br />

beträgt 100 ms. Somit wird der gewünschte<br />

Härteverlauf in diesem Prozess<br />

problemlos erreicht.<br />

Die Reduktion der Arbeitsfrequenz von<br />

50 kHz auf 5 kHz zeigt eine deutliche Änderung<br />

in der Qualität der Erwärmung.<br />

Ein Unterschied zwischen den Aufheizgeschwindigkeiten<br />

an der Oberfläche<br />

<strong>und</strong> der tiefer liegenden unteren Schicht<br />

der Härtezone (Bild 5) ist nicht mehr erkennbar.<br />

Ein Blick in die Detailauflösung<br />

(Bild 6) zeigt, dass sich am Ende des<br />

Heizprozesses eine Differenz von unter<br />

25 °C zwischen den Messpunkten einstellt.<br />

Das führt zu einer deutlich tieferen<br />

Einhärtung als zuvor definiert. Selbst<br />

mit einer kurzen Heizzeit von 100 ms ist<br />

das Härtebild am Lagersitz mit einer Frequenz<br />

von 5 kHz nicht erreichbar.<br />

Bild 6: Härten des<br />

Lagersitzes bei einer<br />

Frequenz von<br />

50 kHz<br />

Fig. 6: Hardening of<br />

the bearing seat at a<br />

frequency of 50 kHz<br />

U<br />

z.B. 15 kHz<br />

Bild 7: Modulation der Frequenz über die Länge der Impulse<br />

Fig. 7: Modulation of frequency across pulse length<br />

z.B. 5 kHz<br />

t<br />

Ein Blick auf den Energiebedarf der beiden<br />

betrachteten Prozesse zeigt, dass<br />

der Prozess bei 50 kHz einen um 77 %<br />

niedrigeren Energiebedarf besitzt als der<br />

Prozess bei 5 kHz.<br />

U<br />

z.B. 10% z.B. 90% z.B. 50%<br />

t<br />

Für die induktive Wärmebehandlung des<br />

Lagersitzes ist eine Arbeitsfrequenz von<br />

50 kHz zu wählen. Das geforderte Härtebild<br />

ist mit einer Frequenz von 5 kHz<br />

nicht erreichbar <strong>und</strong> steht auch energetisch<br />

in keinem Verhältnis zum höherfrequenten<br />

Prozess.<br />

Fazit<br />

Das vorliegende Werkstück zeigt zwei<br />

Härtestellen auf, die im induktiven Härteprozess<br />

mit zwei unterschiedlichen<br />

Frequenzen behandelt werden müssen,<br />

die sich im Optimalfall um den Faktor<br />

10 unterscheiden. Somit ist während<br />

des Wärmebehandlungsprozesses eine<br />

Änderung der Frequenz notwendig. Im<br />

klassischen Fall sind dazu zwei verschiedene<br />

Schwingkreis-Umrichter (5 kHz <strong>und</strong><br />

50 kHz) nötig. Der Härteprozess wird so<br />

in zwei Teilprozesse zerlegt.<br />

Ein neuer Ansatz ist die Verwendung des<br />

zwangsgeführten Umrichters Statitron<br />

iFP [3]. Die Umrichterfrequenz wird bei<br />

diesen Umrichtern nicht mehr durch die<br />

im System enthaltenen induktiven <strong>und</strong><br />

kapazitiven Elemente bestimmt, sondern<br />

wird vorgegeben durch die Steuerung<br />

der Pulsweitenmodulation. Über<br />

Bild 8: Modulation der Leistung über die Impulsweite<br />

Fig. 8: Modulation of power across pulse width<br />

eine Änderung der Impulslänge ist die<br />

Arbeitsfrequenz auch während eines<br />

Heizprozesses frei variierbar (Bild 7 <strong>und</strong><br />

Bild 8). Gleichzeitig ist eine zeitgesteuerte<br />

Anpassung der Leistung über eine<br />

Änderung des Duty-Cycles möglich.<br />

Die beiden Härtestellen der Welle sind<br />

somit in einem Prozess <strong>und</strong> einer Aufspannung<br />

durch die Online-Änderung<br />

der Frequenz induktiv härtbar. Zudem<br />

führt die Online-Frequenzoptimierung<br />

des Härteprozesses zu deutlich energieeffizienterem<br />

Verhalten des Härteprozesses.<br />

Bei identischer Qualität der Temperaturverteilung<br />

sind für den betrachteten<br />

Fall Einsparungen von 27 % im Energieverbrauch<br />

möglich.<br />

Literatur<br />

[1] Benkowsky, G.: Induktionserwärmung<br />

[2] Rudnev, V.; Loveless, D.; Cook, R.; Black,<br />

M.: Handbook of Induction Heating.<br />

CRC Press, 2002<br />

[3] Ulferts, A.; Andrä, F.: Innovation durch<br />

adaptive Frequenzvariation im Induktionshärten.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

(2010) Nr. 3, S. 217–220<br />

Dipl.-Ing. Alexander Ulferts<br />

HWG Inductoheat GmbH<br />

Reichenbach<br />

Tel.: 07153 504-226<br />

ulferts@hwg-inductoheat.de<br />

Dipl.-Ing. Frank Andrä<br />

HWG Inductoheat GmbH<br />

Reichenbach<br />

Tel.: 07153 504-210<br />

andrae@hwg-inductoheat.de<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

155


Standardwerke<br />

der Thermoprozesstechnik<br />

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IM HOCHWERTIGEN SCHUBER!<br />

Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band I.<br />

Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II.<br />

Wünning | Milani Handbuch der Brennertechnik für Industrieöfen<br />

Beneke | Schalm Prozesswärme – Energieeffizienz in der<br />

industriellen Thermoprozesstechnik<br />

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Frau Silvia Spies<br />

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Induktives Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten<br />

Taschenbuch der industriellen Wärmetechnik<br />

Feuerfeste Werkstoffe


Fa c h b e r i c h t e<br />

Einsatz neuester Induktionstechnik<br />

zur nachhaltigen Steigerung<br />

der Ressourceneffizienz in der<br />

Massivumformung<br />

Use of the latest induction technology for permanent enhancement of<br />

resources efficiency in heavy forming<br />

Jochen Gies, Dirk M. Schibisch<br />

Unter dem ständig steigenden Kostendruck in der Schmiedeindustrie sind die<br />

Hersteller von Schmiedelinien aufgefordert, innovative Konzepte zu entwickeln,<br />

die vorhandene Ressourcen schonen. Neue Konzepte müssen dem Betreiber von<br />

Induktionsanlagen die Möglichkeit bieten, der Forderung vieler OEMs hinsichtlich<br />

der Reduzierung von CO 2 -Emissionen nachzukommen. Die Steigerung der<br />

Energieeffizienz von Induktionsanlagen erhält mit dieser Forderung eine bedeutende<br />

Rolle <strong>und</strong> die Entwicklung der intelligenten Zonensteuerung iZone stellt<br />

einen wichtigen Schritt dar.<br />

The ever increasing cost pressure in the forging industry forces the manufacturers<br />

of forging equipment to develop innovative concepts, which preserve existing<br />

resources. These new concepts must respect the OEM’s demands for a reduction<br />

of CO 2 emissions. The increase in energy efficiency of induction heating<br />

systems plays a decisive role in meeting these demands and the development of<br />

the intelligent zone control iZone is an important step.<br />

Als wichtiger Schlüssel zur Verbesserung<br />

des Energieverbrauches erweist sich die<br />

Entwicklung einer Umrichtergeneration<br />

mit L-LC-Schwingkreis (Bild 1). L-LC<br />

bezeichnet dabei die Beschaltung am<br />

Ausgang des Wechselrichters. Aufgebaut<br />

aus ungesteuertem Gleichrichter,<br />

Zwischenkreiskondensator, IGBT-Wechselrichter<br />

<strong>und</strong> Ausgangsdrossel hat dieser<br />

Umrichter einen Wirkungsgrad von<br />

97 % <strong>und</strong> einen konstanten Leistungsfaktor<br />

cos φ von 0,95 in allen Teillastbereichen.<br />

Weitere Schlüssel zur Erreichung<br />

des gesetzten Zieles sind optimal koppelnde<br />

Induktoren mit besonders verlustarmen<br />

Kupferwickeln <strong>und</strong> der Einsatz<br />

einer neu entwickelten, datenbankgestützten<br />

Software.<br />

Einleitung<br />

In Deutschland werden jährlich ca.<br />

2,3 Mio. t Schmiedeteile in der Warmumformung<br />

produziert. Für die Erwärmung<br />

des Schmiedematerials sind bei einem<br />

angenommenen Energieverbauch von<br />

400 kWh/t r<strong>und</strong> 920 GWh/a erforderlich.<br />

Bei durchschnittlichen Energiekosten<br />

in Höhe von 0,10 Euro/kWh bedeutet<br />

dies eine Summe von 92 Mio. Euro/a. Die<br />

vorliegenden Zahlen machen deutlich,<br />

dass die Induktionsanlagenbauer hier besonders<br />

gefordert sind, intelligente Konzepte<br />

für energieeffiziente, induktive <strong>Erwärmungs</strong>anlagen<br />

zu entwickeln<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat SMS Elotherm<br />

die vorhandene Zonen-Technolo-<br />

gie hinsichtlich Wirkungsgrad <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

ständig weiterentwickelt.<br />

Mit dem neuen iZone -Konzept können<br />

innovative Prozessstrategien umgesetzt<br />

werden. Ziele sind immer die Verringerung<br />

des Energieverbrauchs <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Reduzierung der Teilestückkosten.<br />

Bild 1: L-LC-Umrichter<br />

mit acht Modulen<br />

Fig. 1: L-LC inverter,<br />

featuring eight<br />

modules<br />

Der effiziente Einsatz einer iZone -<br />

Anlage in Verbindung mit einer Heißschere<br />

wird im Folgenden dargestellt.<br />

Die Aufgabenstellung besteht darin, mit<br />

einer flexiblen <strong>Erwärmungs</strong>anlage die<br />

großen Materialabmessungen mit optimalem,<br />

geringem Energieverbrauch bedienerfre<strong>und</strong>lich<br />

zu erwärmen.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

157


Fa c h b e r i c h t e<br />

Bild 2: Induktions-<strong>Erwärmungs</strong>anlage für großformatige Stangen<br />

Fig. 2: Induction heating installation for large-format bar<br />

weils gemeinsam von einem Modul versorgt.<br />

Der letzte Induktor, der zur Homogenisierung<br />

eingesetzt wird, hat wieder<br />

ein eigenes individuell regelbares Modul.<br />

Durch diese Konstellation ist nicht nur<br />

dem modularen Linienaufbau Rechnung<br />

getragen, sondern auch der Anforderung<br />

der Instandhaltung an den Einsatz<br />

gleicher Bauteile. Alle Einzelmodule sind<br />

identisch aufgebaut <strong>und</strong> alle Induktoren,<br />

ausgenommen des letzten, sind gleich<br />

gewickelt <strong>und</strong> untereinander austauschbar.<br />

Dies war bei den bisher eingesetzten<br />

konventionellen Umrichtern für eine derartige<br />

Linie nicht möglich. Die Kosten für<br />

die Bevorratung mehrerer unterschiedlicher<br />

Ersatzinduktoren entfallen somit.<br />

In diesem Falle benötigt der K<strong>und</strong>e nur<br />

zwei Ersatzinduktoren.<br />

Aufgabenstellung <strong>und</strong><br />

Anlagenauslegung<br />

Die Stangen, die zum Heißscheren erwärmt<br />

werden, haben einen Durchmesserbereich<br />

von 120 mm bis 300 mm <strong>und</strong><br />

eine Länge bis 12 m. Die Stangen werden<br />

über ein Stangenmagazin <strong>und</strong> einen<br />

sich anschließenden Rollgang in die<br />

<strong>Erwärmungs</strong>strecke transportiert. Am<br />

Ende der <strong>Erwärmungs</strong>strecke, die aus<br />

insgesamt zehn Induktoren besteht, werden<br />

die Stangen in die Heißschere weitertransportiert.<br />

Die ersten neun Induktoren<br />

haben eine Länge von 1.100 mm,<br />

der letzte, unmittelbar vor der Heißschere,<br />

hat eine Länge von 1.800 mm <strong>und</strong><br />

ist für die Homogenisierung der Temperatur<br />

über den Stangenquerschnitt<br />

<strong>und</strong> die Länge zuständig. Die Heißschere<br />

schneidet Abschnitte von 150 mm bis<br />

1.000 mm. Der geforderte Durchsatz beträgt<br />

1,5 bis 9 t/h. (Bild 2)<br />

Die Leistungsversorgung der <strong>Erwärmungs</strong>linie<br />

übernehmen zwei L-LC Umrichter.<br />

Die Nennleistung der Anlage<br />

beträgt 4.200 kW für den geforderten<br />

Durchsatz von 9 t/h. Jeder Umrichter<br />

hat vier Einzelmodule. Im Einlaufbereich,<br />

der kalten Seite der <strong>Erwärmungs</strong>anlage,<br />

haben die ersten fünf Induktoren<br />

jeweils ihr eigenes regelbares Umrichtermodul.<br />

Die Induktoren sechs <strong>und</strong><br />

sieben sowie acht <strong>und</strong> neun werden je-<br />

Produktionsstart<br />

Die <strong>Erwärmungs</strong>zeit einer großformatigen<br />

Stange von Raumtemperatur auf<br />

1.250 °C kann bis zu 50 min betragen.<br />

Solange dauert es vom ersten Anfahren<br />

der Anlage bis das erste Teil geschert<br />

werden kann. Bis dahin durchläuft<br />

die Stange zehn Induktoren; nach ungefähr<br />

fünf Minuten läuft also die sich erwärmende<br />

Stange in den jeweils nachfolgenden<br />

Induktor ein. Da die iZone -<br />

Steuerung immer die Position der Stange<br />

in der <strong>Erwärmungs</strong>anlage kennt, wird<br />

der jeweilige Folgeinduktor immer erst<br />

beim Einfahren der Stange zugeschaltet.<br />

Bei dieser Betriebsart der Anlage werden<br />

durch das systematische Zuschalten der<br />

Induktoren bereits unnötige Energieverluste<br />

durch „leerlaufende“ Induktoren<br />

vermieden (Bild 3).<br />

Produktionsende<br />

Bei Produktionsende erfolgt die Abschaltung<br />

der Induktoren in umgekehrter Reihenfolge.<br />

Nachdem die letzte Stange<br />

den Einlaufinduktor verlassen hat, wird<br />

dieser abgeschaltet. Das Wissen um die<br />

Position der Stange in der <strong>Erwärmungs</strong>anlage<br />

ist auch hier die Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Abschaltung der jeweiligen Induktoren<br />

im Auslaufprozess (Bild 4).<br />

Teildurchsätze<br />

Bild 3: Produktionsstart: einlaufende Stange (grüner Balken = Induktor zugeschaltet)<br />

Fig. 3: Start of production: bar infeed (green bar = inductor switched in)<br />

In den letzten Jahren sind die Anforderungen<br />

an eine flexible Produktion durch<br />

kleinere Losgrößen immer größer geworden,<br />

so dass moderne <strong>Erwärmungs</strong>anlagen<br />

auch Teildurchsätze realisieren<br />

müssen.<br />

158 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

Mit den von dem Bediener eingegebenen<br />

Daten berechnet die iZone -Steuerung<br />

direkt <strong>und</strong> online die optimale <strong>Erwärmungs</strong>strategie<br />

mit ressourcenschonendem<br />

Energieverbrauch. Im nachfolgenden<br />

Beispiel werden bei Stangen mit 300<br />

mm Durchmesser <strong>und</strong> einem Teildurchsatz<br />

von 6 t/h Energieeinsparungen von<br />

r<strong>und</strong> 20 % gegenüber einer konventionellen<br />

Lösung realisiert (Bild 5).<br />

Zudem kann der Betreiber beispielsweise<br />

Aufheizkurven für die z<strong>und</strong>erminimierte<br />

Fahrweise oder „Softerwärmung“ anwählen.<br />

Ein weiteres Werkzeug zur Prozesssicherung<br />

ist die in iZone integrierte<br />

Grafikfunktion. Aus den vom Bediener<br />

individuell erstellten <strong>Erwärmungs</strong>kurven<br />

kalkuliert das System automatisch die<br />

Prozessparameter <strong>und</strong> überträgt diese direkt<br />

in die Maschine. Dabei werden nicht<br />

nur die Anzahl der notwendigen aktiven<br />

Induktoren der <strong>Erwärmungs</strong>anlage berechnet,<br />

sondern auch die erforderlichen<br />

Kondensatoren <strong>und</strong> Umrichtersollwerte<br />

direkt online geschaltet bzw. eingestellt.<br />

Per Knopfdruck kann die Produktion<br />

dann sofort gestartet werden (Bild 6).<br />

Bild 4: Produktionsende: auslaufende Stange (hellgrüner Balken = Induktor zugeschaltet)<br />

Fig. 4: End of production: bar run-out (light green bar = inductor switched in)<br />

Erwärmen rissempfindlicher<br />

Stähle (Softerwärmung)<br />

iZone bietet aufgr<strong>und</strong> seiner individuell<br />

möglichen Leistungsvorgabe für den jeweils<br />

angeschlossenen Induktor auch die<br />

Möglichkeit, rissempfindliche Stähle zu<br />

erwärmen. Hierzu gehören zum Beispiel<br />

Kugellagerstähle wie 100Cr6. Um dies<br />

zu ermöglichen, musste in der konventionellen<br />

Umrichtertechnologie auf speziell<br />

gewickelte Induktoren zurückgegriffen<br />

werden, die eine sogenannte „Softerwärmung“<br />

im Bereich unterhalb des<br />

Curiepunktes ermöglichten.<br />

Bild 5: Teildurchsätze: Produktionsbetrieb (hellgrüner Balken = Induktor zugeschaltet); Stangendurchmesser<br />

300 mm, gewählter Teildurchsatz: 6 t/h; Energieeinsparung mit iZone gegenüber<br />

einer konventionellen Lösung: ca. 20 %<br />

Fig. 5: Part throughputs: production operation (light green bar = inductor switched in); bar<br />

diameter 300 mm, part-throughput selected: 6 t/h; energy-savings using iZone (compared<br />

to conventional solution): approx. 20 %<br />

Mit der intelligenten iZone -Steuerung<br />

in Kombination mit dem L-LC-Umrichter<br />

gehört dieser früher notwendige Induktorwechsel<br />

der Vergangenheit an. Durch<br />

die entsprechende Materialauswahl in<br />

der Steuerung wird die <strong>Erwärmungs</strong>anlage<br />

in Kombination mit dem gewünschten<br />

Durchsatz immer optimal eingestellt<br />

(Bild 7).<br />

Störungsstrategie<br />

In konventionellen Schmiedeprozessen<br />

muss die <strong>Erwärmungs</strong>anlage in der Regel<br />

bei einer Störung der Heißschere leergefahren<br />

werden. Ein erneutes Anfahren<br />

Bild 6: iZone -Bedienoberfläche<br />

Fig. 6: iZone user interface<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

159


Fa c h b e r i c h t e<br />

Auskühlung der Stangen in den Lücken<br />

zwischen den Induktoren) kann die Produktion<br />

nach Beseitigung der Störung<br />

direkt wieder aufgenommen werden.<br />

Strategisch positionierte Pyrometer geben<br />

zusätzliche Informationen über die<br />

Oberflächentemperatur der Stange an<br />

die Steuerung weiter (Bild 8).<br />

Fazit<br />

Bild 7: Erwärmung rissempfindlicher Stähle (hellgrüner Balken = Induktor zugeschalt, Induktoren<br />

1 bis 3 mit reduzierter Leistung)<br />

Fig. 7: Heating of cracking-sensitive steels (light green bar = inductor switched in, inductors 1<br />

to 3 at reduced output)<br />

Die neue iZone -Technologie ermöglicht<br />

dem Betreiber eine flexible Produktion<br />

durch den Einsatz modularer Komponenten<br />

in Verbindung mit der innovativen<br />

Zonentechnik iZone . Intelligente<br />

Energieverteilung bei jedem Durchsatz,<br />

geringster Energieverbrauch durch sukzessives<br />

Anfahren <strong>und</strong> Leerfahren der<br />

Anlage sowie das Warmhalten der Materialsäule<br />

bei Störungen werden der Forderung<br />

nach einer nachhaltigen Steigerung<br />

der Ressourcen- <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

in der Massivumformung in jeder<br />

Form gerecht.<br />

bedeutet insbesondere bei der Erwärmung<br />

von Stangen mit großem Durchmesser<br />

eine lange Aufheizzeit. Der Produktionsausfall<br />

durch erneutes Anfahren<br />

der Anlage ist hinsichtlich Energieeinsatz<br />

(erneutes Erwärmen bereits erwärmter<br />

Stangen) <strong>und</strong> Materialeinsatz nicht vertretbar.<br />

Mit der Möglichkeit der individuellen Regelung<br />

der Induktoren ist ein definiertes,<br />

feinstufiges Warmhalten der gesamten<br />

Materialsäule in der <strong>Erwärmungs</strong>anlage<br />

heute ohne Probleme möglich. Die<br />

intelligente iZone -Steuerung errechnet<br />

im Voraus die Enthalpie (Wärmeinhalt)<br />

der Materialsäule in den einzelnen Induktoren.<br />

Das ermöglicht das individuelle<br />

Absenken der Leistung der Induktoren,<br />

so dass der jeweilige Energieinhalt<br />

der Stange nahezu konstant gehalten<br />

wird. Durch Reversieren der Stange<br />

(Vermeidung des „Zebraeffektes“ durch<br />

Die neue iZone -Technologie ist damit<br />

nicht nur für die unter starken Kostendruck<br />

arbeitenden Schmiedebetriebe<br />

in Europa interessant, sondern auch<br />

im asia tischen Raum. Auch hier hat man<br />

längst erkannt, dass Energie nur begrenzt<br />

verfügbar ist <strong>und</strong> gezielt eingesetzt werden<br />

muss. Speziell in Gegenden, die unter<br />

Engpässen in der Energieversorgung<br />

leiden, zahlen sich die Vorteile der energieeffizienten<br />

iZone -Technologie direkt<br />

für den Betreiber aus.<br />

Die Entwicklungen gehen derzeit weiter.<br />

Neue Lösungen, die eine weitere Einsparung<br />

im Energieverbrauch bei Induktionsanlagen<br />

ermöglichen, stehen kurz<br />

vor der Markteinführung.<br />

Dipl.-Ing. Jochen Gies<br />

SMS Elotherm GmbH<br />

Remscheid<br />

Tel.: 02191 891-419<br />

j.gies@sms-elotherm.de<br />

Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

Dirk M. Schibisch<br />

SMS Elotherm GmbH<br />

Remscheid<br />

Bild 8: Störungsstrategie: Hellgrün = Induktor eingeschaltet mit Halteleistung<br />

Fig. 8: Problem strategy: Light green = inductor activated at temperature-maintenance output<br />

Tel.: 02191 891-300<br />

d.schibisch@sms-elotherm.de<br />

160 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

Berührungslose Temperaturmessung<br />

von Metallschmelzen<br />

Non-contact temperature measurement of molten metal<br />

Albert Book<br />

Nach wie vor ist die Temperatur eine der wichtigsten physikalischen Einflussgrößen<br />

für die Festigkeit <strong>und</strong> Verarbeitungseigenschaften von Gießereierzeugnissen.<br />

Durch den Einsatz des neu entwickelten, berührungslos messenden Temperaturmesssystems<br />

CellaCast kann heute die korrekte Gießtemperatur des flüssigen<br />

Metalls überwacht <strong>und</strong> der lückenlose Nachweis erbracht werden. Zudem<br />

lassen sich enorme Kosten durch die Reduzierung von Ausschussteilen sowie<br />

durch die Verringerung der Verbräuche an Messsonden einsparen.<br />

Temperature is one of the most crucial process parameters in metal casting.<br />

Monitoring and controlling molten metal temperature is essential to yielding<br />

fo<strong>und</strong>ry products which feature desired physical properties such as tensile<br />

strength. CellaCast, a newly developed non-contact temperature measurement<br />

system, captures the precise in-stream temperature of each pour, providing full<br />

traceability for each cast product and documented evidence of conformity to<br />

tolerance requirements. The reduced amount of process scrap and a decrease<br />

in the number of thermocouples required lead to a reduction in operating costs.<br />

Einfluss der Temperatur auf das<br />

Werkstück<br />

Die Temperatur ist bei der Herstellung<br />

von Gussteilen ein sehr entscheidender<br />

Produktionsparameter. Ist die Schmelze<br />

zu heiß, werden die Sandkerne beschädigt.<br />

Bei zu niedriger Schmelztemperatur<br />

wird das Metall zähflüssig. Insbesondere<br />

bei komplexen <strong>und</strong> dünnwandigen<br />

Gussteilen ist die gleichmäßige Verteilung<br />

in der Form nicht mehr gewährleistet.<br />

Es besteht die Gefahr der Lunkerbildung.<br />

Auch hat die Gießtemperatur einen<br />

Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften<br />

des Werkstücks. Das Problem<br />

tritt jedoch oft erst bei der nachfolgenden<br />

mechanischen Bearbeitung<br />

oder beim Schweißen auf. Noch kritischer<br />

ist es, wenn die Gussteile bereits<br />

verbaut sind <strong>und</strong> durch Materialermüdung<br />

frühzeitig zerstört werden. Daher<br />

ist es von entscheidender Bedeutung,<br />

die Gießtemperatur so genau wie möglich<br />

zu erfassen <strong>und</strong> einzuhalten. Nur so<br />

lassen sich die angestrebten Materialei-<br />

genschaften sicherstellen. Zudem werden<br />

enorme Kosten durch einen unnötigen<br />

Ausschuss <strong>und</strong> etwaiger Folgeschäden<br />

vermieden.<br />

Messung mit dem Tauchtemperaturmessgerät<br />

Üblicherweise wird die Temperatur des<br />

flüssigen Metalls mit Messsonden ermittelt,<br />

die in die Schmelze eingetaucht werden<br />

(Bild 1). Die letzte Messung erfolgt<br />

nach dem Befüllen der Behandlungsoder<br />

Gießpfanne, d. h. bevor überhaupt<br />

mit dem Gießen begonnen wird. Dabei<br />

ist die Genauigkeit der Tauchmessung<br />

vom Bediener abhängig. Je nach Eintauchtiefe<br />

<strong>und</strong> Messposition ergeben<br />

sich Differenzen um bis zu 20 °C. Auch<br />

Anbackungen von Schlacke an der Messsonde<br />

führen zu falschen Messergebnissen.<br />

Eine weitere Messunsicherheit entsteht<br />

dadurch, dass das Gusseisen sich<br />

in der Gießpfanne um ca. 10 °C/min abkühlt.<br />

Die Abkühlzeit hängt dabei von<br />

dem Zustand der Isolierung der Gießpfanne<br />

ab. In einem Gießplan ist der zulässige<br />

Temperaturbereich, bei dem die<br />

jeweilige Schmelze gegossen werden<br />

darf, vorgegeben. Die zulässige Temperaturspanne<br />

beträgt für viele Schmelzen<br />

maximal 50 °C. Liegt die Temperatur in<br />

der Gießpfanne über der Vorgabe, wird<br />

mit dem Gießbeginn gewartet oder Recyclingmaterial<br />

zugefügt. Nachdem die<br />

Temperatur in der Gießpfanne gemessen<br />

wurde, muss innerhalb einer vorgegeben<br />

Zeit von einigen Minuten das flüssige<br />

Metall vergossen werden.<br />

Bild 1: Messung der Temperatur mit der<br />

Messlanze<br />

Fig.1: Temperature measurement using a<br />

thermocouple<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

161


Fa c h b e r i c h t e<br />

<strong>und</strong> Größe. Damit können die Geräte in<br />

sicherer Entfernung von einigen Metern<br />

montiert werden.<br />

Bild 2: Das Pyrometer erfasst die Temperatur direkt während des Gießens<br />

Fig. 2: The pyrometer detects the temperature at the moment the metal stream is poured<br />

Regelmäßig auftretende Störungen an<br />

der Anlage verursachen unplanmäßige<br />

Verzögerungen. Ob dann noch weitere<br />

Formen aus derselben Pfanne gegossen<br />

werden dürfen, entscheidet der Bediener<br />

des Gießautomaten durch eine visuelle<br />

Kontrolle an Hand der Farbe <strong>und</strong><br />

der Fließeigenschaft des Eisens. Entweder<br />

wird das restliche Eisen im Ofen wieder<br />

neu erwärmt oder die nachfolgend<br />

gegossenen Teile werden als potenzielle<br />

Ausschussteile gekennzeichnet.<br />

Bei einer vollautomatischen Gießanlage<br />

lässt sich der Gießvorgang nicht einfach<br />

stoppen. Bei Störungen werden die weiteren<br />

Gussteile der letzten Pfanne ebenfalls<br />

gekennzeichnet, um deren Eigenschaften<br />

<strong>und</strong> Verwendbarkeit später genau<br />

zu untersuchen. Durch die zeitliche<br />

Differenz zwischen der letzten Tauchmessung<br />

<strong>und</strong> des Zeitpunktes des Gießens<br />

fehlen jegliche Kontrollen <strong>und</strong> der<br />

Nachweis, mit welcher Temperatur das<br />

flüssige Metall tatsächlich in die Form<br />

gefüllt wurde.<br />

Messprinzip <strong>und</strong> Vorteile der<br />

berührungslosen Temperaturmessung<br />

Ein Pyrometer oder Infrarotthermometer<br />

erfasst die vom Messobjekt abgegebene<br />

Wärmestrahlung <strong>und</strong> ermittelt daraus<br />

die Temperatur. Durch eine Optik – wie<br />

bei einem Fotoapparat – wird die Messstelle<br />

anvisiert. Eine Messfeldmarkierung<br />

kennzeichnet die genaue Messposition<br />

Bild 3: Messfeld<br />

des Pyrometers, in<br />

dem sich das Messobjekt<br />

bewegen<br />

darf<br />

Fig. 3: The position<br />

of the molten metal<br />

stream may vary<br />

within the pyrometer’s<br />

field of view<br />

Pyrometer besitzen keine Verschleißteile<br />

<strong>und</strong> verursachen somit keine Verbrauchskosten,<br />

wie etwa die Messsonden<br />

der Tauchtemperaturmessung. In<br />

rauen Industriebedingungen, wenn sich<br />

Staub <strong>und</strong> Dampf im Sichtfeld des Pyrometers<br />

befinden, haben sich sogenannte<br />

Quotienten-Pyrometer bewährt.<br />

Durch die parallele Messung bei zwei<br />

Messwellenlängen <strong>und</strong> der anschließenden<br />

Verhältnisbildung der beiden Signale<br />

sind selbst bei einer Signalschwächung<br />

von bis zu 90 % noch korrekte<br />

Messungen möglich. Das Pyrometer erfasst<br />

die Temperatur unmittelbar beim<br />

Befüllen der Formen (Bild 2). Es überwacht<br />

somit die Temperatur exakt zum<br />

entscheidenden Zeitpunkt des Gießprozesses.<br />

Da das Gerät eigenständig misst,<br />

sind die Messergebnisse nicht vom Bediener<br />

abhängig. Dadurch liefert ein Pyrometer<br />

genauere Abgusstemperaturen<br />

als die Tauchlanze.<br />

Neues Messsystem CellaCast<br />

mit rechteckigem Messfeld<br />

Seit 40 Jahren entwickelt <strong>und</strong> produziert<br />

die Division MSR der KELLER HCW<br />

GmbH Pyrometer zur berührungslosen<br />

Temperaturmessung. Herkömmliche Pyrometer<br />

erfassen die Temperatur an einem<br />

Messpunkt. Der Gießstrahl kann<br />

sich in der Position ändern. Insbesondere<br />

beim Pfannenguss variiert die Position<br />

des Gießstrahls je nach Kippwinkel der<br />

Pfanne. Auch bei automatischen Gießanlagen<br />

kann durch das Zusetzen des Siphons<br />

sich die Ausgussstelle des Eisens<br />

verändern.<br />

Die Basis des CellaCast Messsystems bildet<br />

das neu entwickelte Quotienten-Pyrometer<br />

CellaTemp PA 83. Es besitzt eine<br />

spezielle Optik mit einem rechteckigen<br />

Messfeld. Der Gießstrahl darf sich während<br />

der Messung innerhalb des Messfeldes<br />

bewegen (Bild 3). Je nach Durchmesser<br />

des Gießstrahls <strong>und</strong> des Messabstandes<br />

kann bei der Selektion des Pyrometers<br />

zwischen drei Wechseloptiken<br />

(Standard-, Weitwinkel- oder Teleoptik)<br />

ausgewählt werden. Damit lässt sich das<br />

Messfeld optimal an die Messbedingungen<br />

anpassen. Mit Hilfe der rechteckigen<br />

Messfeldmarkierung im Durchblickvisier<br />

ist das Pyrometer sehr einfach <strong>und</strong> präzise<br />

auf den Gießstrahl auszurichten. Über<br />

162 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fa c h b e r i c h t e<br />

die fokussierbare Optik wird der Messabstand<br />

eingestellt (Bild 4).<br />

In Verbindung mit einer intelligenten<br />

ATD-Funktion (Automatic Temperature<br />

Detection) ermittelt das CellaTemp<br />

PA 83, unabhängig von der Position<br />

des Gießstrahls, die korrekte Temperatur.<br />

Gleichzeitig erkennt die ATD-Funktion<br />

automatisch den Beginn eines neuen<br />

Gießvorgangs <strong>und</strong> startet eine neue<br />

Messung. Störungen der Messwerterfassung<br />

durch Flammenbildung oder tropfenden<br />

Gießstrahl werden durch die<br />

ATD-Funktion unterdrückt.<br />

Am Ende des Gießprozesses wird die<br />

Temperatur angezeigt. Damit ist es möglich,<br />

automatisch <strong>und</strong> lückenlos die Temperaturen<br />

von jedem gegossenen Teil<br />

zu erfassen. Der Messwert wird auf<br />

Wunsch für den Bediener des Gießautomaten<br />

auf einer Großanzeige <strong>und</strong> im<br />

Leitstand angezeigt. Bei Gießtemperaturen<br />

außerhalb des zulässigen Bereiches<br />

leuchtet bei Bedarf eine rote Warnlampe.<br />

Optional steht ein Panel zur Verfügung,<br />

über das der Bediener das Material<br />

der Schmelze <strong>und</strong> die damit vorgegeben<br />

zulässigen Grenzwerttemperaturen<br />

auswählen kann. Beim Erreichen<br />

der unteren Grenztemperatur kann der<br />

Bediener unverzüglich den Gießvorgang<br />

stoppen <strong>und</strong> keine weiteren Werkstücke<br />

mehr gießen. Somit lässt sich die Produktion<br />

von unnötigen Ausschussteilen<br />

oder Kaltschweiß vermeiden.<br />

Über die serielle oder analoge Schnittstelle<br />

des Pyrometers können die Messwerte<br />

zur Dokumentation auf einem<br />

PC oder zentralen Datenerfassungssystem<br />

gespeichert werden. Die zum Lieferumfang<br />

des CellaCast Systems gehörende<br />

PC Software CellaMevis zeigt die<br />

Messwerte online grafisch an <strong>und</strong> speichert<br />

sie mit Zeitstempel automatisch<br />

ab (Bild 5). Komplettiert wird das Messsystem<br />

CellaCast durch eine äußerst robuste<br />

Montage- <strong>und</strong> Schutzarmatur, um<br />

dauerhaft eine sichere Temperaturerfassung<br />

zu gewährleisten (Bild 6).<br />

Bild 4: Pyrometer<br />

CellaTemp PA 83<br />

mit Duchblickoptik<br />

<strong>und</strong> rechteckigem<br />

Messfeld<br />

Fig. 4: CellaTemp<br />

PA 83 captures the<br />

target with<br />

through-the-lens<br />

sighting and a rectangular<br />

field of<br />

view<br />

Bild 5: Grafische Darstellung der Messreihe zweier Gießpfannen; jeder Messpunkt entspricht<br />

einem gegossenen Werkstück<br />

Fig. 5: Graphic display of measurement data for two fo<strong>und</strong>ry ladles; each point represents a<br />

mould<br />

Messstellen für die berührungslose<br />

Messung<br />

Klassischerweise wird das CellaCast System<br />

beim Gießen in die Form per Gießpfanne<br />

oder in einer vollautomatischer<br />

Gießanlage (Bild 7) mit Stopfenguss<br />

eingesetzt. Eine weitere Messstelle ist<br />

die kontinuierliche Temperaturüberwachung<br />

in der Gießrinne des Kupolofens.<br />

Bild 6: Montage- <strong>und</strong> Schutzarmatur<br />

des CellaCast Messsystems<br />

Fig. 6: Protective mounting assembly<br />

for the CellaCast System<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

163


Fa c h b e r i c h t e<br />

Bild 7: Pyrometer Messstelle an einem Gießautomaten<br />

Fig. 7: Point of pyrometer measurement at an automated casting line<br />

Bild 8: Das Pyrometer erfasst die Temperatur in der Auslaufrinne<br />

eines Hochofens<br />

Fig. 8: The pyrometer detects temperatures at a blast furnace<br />

runner<br />

Die Tauchmessung in der Rinne wird nur<br />

sporadisch in längeren Zeitintervallen<br />

durchgeführt. Somit kann erst mit entsprechender<br />

Verzögerungszeit auf Änderungen<br />

reagiert werden. Das Pyrometer<br />

erfasst kontinuierlich die Temperatur.<br />

Auf Änderungen kann somit unmittelbar<br />

Einfluss genommen werden. So lässt sich<br />

eine geringe Schwankung der Temperatur<br />

in der Gießrinne erzielen.<br />

Für Gießereien mit Induktionsschmelzöfen<br />

ist die Temperatur der entscheidende<br />

Parameter zur Ermittlung des Zeitpunktes,<br />

zu dem das flüssige Eisen in die<br />

Transportpfanne umgefüllt werden darf.<br />

Bei der Tauchtemperaturmessung besteht<br />

das Problem, dass die Induktionsheizung<br />

zum Schutz des Bedieners vor<br />

einem Stromschlag während der Messung<br />

ausgeschaltet werden muss. Das<br />

Pyrometer überwacht aus sicherer Entfernung<br />

kontinuierlich die Temperatur<br />

der Schmelze im Ofen.<br />

In einem Stahlwerk werden Pyrometer<br />

eingesetzt, um die Abstichtemperatur<br />

eines Hochofens zu bestimmen. Aus einer<br />

Entfernung von bis zu 25 m wird die<br />

Temperatur erfasst <strong>und</strong> zum Nachweis<br />

in einem Datenerfassungssystem dokumentiert<br />

(Bild 8). Hierbei wird das CellaTemp<br />

PA 83 mit einer sehr hochauflösenden<br />

Teleoptik eingesetzt.<br />

Fazit<br />

Das moderne <strong>und</strong> auf neuer Technologie<br />

basierende Messsystem CellaCast bietet<br />

den Gießereien die Möglichkeit, den Produktionsprozess<br />

lückenlos zu kontrollieren<br />

<strong>und</strong> zu dokumentieren. Nur so lassen<br />

sich die ständig steigenden Anforderungen<br />

an die Produktqualität erfüllen <strong>und</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> des verschleißfreien Messverfahrens<br />

Produktionskosten einsparen.<br />

Dipl.-Ing. Albert Book<br />

KELLER HCW GmbH<br />

Division MSR<br />

Ibbenbüren<br />

Tel.: 05451 85-320<br />

albert.book@keller-hcw.de<br />

2. Praxisseminar<br />

Induktives<br />

SCHMELZEN&GIESSEN<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

Termin:<br />

• Dienstag, 20.09.2011<br />

Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />

Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel Essen,<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

• Mittwoch, 21.09.2011<br />

Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />

Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr) von Schmelzanlagen<br />

164 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Veranstalter


A u s der Pr a x i s<br />

Härtemaschine für 3-Schluchten-<br />

Staudamm in China<br />

113 m ist die Hubhöhe, die ein Schiff<br />

zwischen Ober- <strong>und</strong> Unterwasser des<br />

3-Schluchten-Staudamms (Bild 1) am<br />

Jangtse in China überwinden muss.<br />

Hierfür steht der Schifffahrt seit Fertigstellung<br />

des Staudamms eine 5-stöckige<br />

Schleusenanlage zur Verfügung. Die gesamte<br />

Schleusenzeit beträgt ca. 3 h.<br />

Zur Verkürzung der Hubzeit für „kleinere“<br />

Schiffe, vorwiegend Passagierschiffe,<br />

ist ein Schiffshebewerk in Bau, das die<br />

Transferzeit auf eine St<strong>und</strong>e (reine Hubzeit<br />

ca. 21 min) verkürzen wird. Mit einer<br />

Troggröße von (L/B/H) 132 m x 23 m x<br />

11,5 m <strong>und</strong> einer bewegten Masse von<br />

ca. 34.000 t ist das Schiffshebewerk<br />

dann das weltweit größte seiner Art [1].<br />

Bild 1: Gesamtmodell des Drei-Schluchten-Staudammes<br />

Der Trog hängt zwischen vier Stahlbetontürmen,<br />

welche eine Höhe von 169 m<br />

haben. Als Trogantrieb wurde eine Ritzelkonstruktion<br />

ausgewählt, bei der<br />

vier am Trog befestigte Zahnräder über<br />

Zahnstangen am Massivbau der Türme<br />

laufen (Bild 2) [1].<br />

Zur Wärmebehandlung der vier seitlichen<br />

Zahnstangen musste nun eine Maschine<br />

konzipiert werden, die zwar auf<br />

dem bekannten Design einer Großringhärtemaschine<br />

basiert, jedoch an die<br />

besonderen Anforderungen bezüglich<br />

Werkstückgröße <strong>und</strong> -gewicht angepasst<br />

werden musste.<br />

Hierfür wurde die bisher größte Großringhärtemaschine<br />

(im Portaldesign) für<br />

Laufbahn- <strong>und</strong> Einzelzahnhärtung konstruiert<br />

(Bild 3). Die einzelnen Segmente<br />

der Zahnstange werden auf separaten<br />

Werkstückhalterungen abgelegt <strong>und</strong> die<br />

einzelnen Zähne im Einzelzahn-Zahnlückenverfahren<br />

gehärtet. Waren die Größe<br />

<strong>und</strong> das Gewicht eines Segmentes<br />

(ca. 5 m lang x 800 mm breit, Gewicht<br />

ca. 12 t) für die Konstruktionsabteilung<br />

noch relativ leicht zu adaptieren, so stellte<br />

das Verzahnungsmodul von 62,667<br />

die Abteilung Verfahrensentwicklung<br />

doch vor einige Probleme. Mit solch einem<br />

Modul gab es bisher keine Erfahrung.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Werkstücktoleranzen <strong>und</strong><br />

der zu bearbeitenden Verzahnungshöhe<br />

Bild 2: Schiffstrog des Drei-Schluchten-Staudammes<br />

Bild 3:<br />

Gesamt ansicht<br />

EMA-Indutec-Portalhärtemaschine<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

165


A u s der Pr a x i s<br />

von 800 mm (Werkstück liegt auf einer<br />

Längsseite auf) ist die Induktor-/Brausekombination<br />

auf einem sogenannten<br />

„Schwimmschlitten“ montiert, der eine<br />

seitliche Toleranz von bis zu 15 mm ausgleichen<br />

kann. Nach dem Vermessen der<br />

zu bearbeitenden Zahnlücke mittels eines<br />

elektronischen Messfühlers <strong>und</strong> der<br />

folgenden Vorausrichtung des Induktors<br />

<strong>und</strong> der beiden Brausen in der Zahnlücke<br />

wird die Induktionseinheit mittig in der<br />

Zahnlücke platziert. Die genaue Bearbeitungsposition<br />

erhält der Induktor dann<br />

mit Hilfe von vier pilzartigen seitlichen<br />

Führungen, die an der Zahnflanke der<br />

Nachbarzähne anliegen <strong>und</strong> auch eine<br />

exakte Induktornachführung gewährleisten<br />

(Bild 4). Um ein nahezu symmetrisches<br />

Härtebild auf den Zahnflanken<br />

zu erzielen, ist es notwendig, eine Positionstoleranz<br />

von ±0,1 mm zu gewährleisten.<br />

Zum Härten des Anfangs- <strong>und</strong><br />

des Endzahnes einer Zahnstange werden<br />

seitliche „Adapterzähne“ angebracht.<br />

Da die Maschine nach der Fertigung der<br />

Zahnstangen für das Schiffshebewerk<br />

(die gewünschte Lebensdauer beträgt<br />

70 Jahre) auch für andere Härteanwendungen<br />

zur Verfügung stehen soll, wurde<br />

ein Portal mit zwei Bearbeitungsstationen<br />

gewählt. Herkömmliche Anwendungen<br />

für diese Art von Maschinen<br />

sind etwa das Laufbahnhärten von Großwälzlagern<br />

sowie Innen- <strong>und</strong> Außenverzahnungen<br />

von großen Zahnrädern. Üb-<br />

Bild 4: Induktor-/<br />

Brausekombination<br />

für Modul 62,667<br />

Bild 5: Werkstückaufnahme<br />

für zwei<br />

Racks<br />

liche Modulgrößen für diese Art von Maschinen<br />

liegen zwischen 14 <strong>und</strong> 30.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> kann die Zahnstangenbearbeitung<br />

auch mit zwei Stationen<br />

erfolgen. Hierfür werden an einer massiven<br />

Werkstückhalterung von ca. 16 t<br />

Gewicht jeweils zwei Zahnstangen „aufgespannt“<br />

(Bild 5). Die Aufspannung<br />

mit der Rückseite am Werkstückträger<br />

bietet gleichzeitig die Möglichkeit, etwaige<br />

leichte Verzüge aufzufangen bzw. in<br />

Grenzen zu halten, so dass die Nachbearbeitung<br />

der Verzahnungskontur minimiert<br />

werden kann.<br />

Die gesamte Beladungseinheit mit einem<br />

Gewicht von ca. 34 t, bestehend aus<br />

Werkstückträger <strong>und</strong> den beiden, quasi<br />

„Rücken an Rücken“ aufgespannten<br />

Zahnstangen, wird nun zwischen den<br />

beiden Bearbeitungsstationen auf entsprechende<br />

massive Halterungen aufgelegt<br />

<strong>und</strong> jedes Rack wird nun von den<br />

gegenüberliegenden Stationen abgearbeitet<br />

(Bilder 6 <strong>und</strong> 7).<br />

Für die Modulgröße 62,667 mit einer<br />

Gesamt-Zahntiefe von 140 mm <strong>und</strong> für<br />

die geforderte Einhärtetiefe von 6 bis<br />

8 mm war natürlich ein neues Induktorkonzept<br />

zu entwickeln, welches aber auf<br />

dem Design der bekannten Einzelzahninduktoren<br />

aufbaute. Das gewünschte<br />

Verfahren war das sogenannte „Zahnlückenhärten“,<br />

bei dem der Gr<strong>und</strong> umlaufend<br />

mitgehärtet wird, die Zahnspitze<br />

selbst jedoch einen ungehärteten Bereich<br />

aufweisen soll.<br />

Als dann während der Entwicklungsphase<br />

des Prozesses auch noch Spannungsrisse<br />

im Zahngr<strong>und</strong> auftraten, musste zusätzlich<br />

auch noch das Brausekonzept<br />

überdacht werden. Da der Werkstoff<br />

G35CrNiMo6 ein langsames <strong>und</strong> sachtes<br />

Abschrecken erlaubt, wurde eine zweistufige<br />

Brausekombination gewählt, deren<br />

Abstand zum Induktor zusätzlich eingestellt<br />

werden kann (Bild 3).<br />

Die Mühe hat sich aber gelohnt, <strong>und</strong> das<br />

Ergebnis ist in Bild 8 ersichtlich.<br />

Als Energiequelle wurde ein EMA-Umrichter<br />

der neuesten Generation, ein volldigitaler<br />

Umrichter des Typs TIV 2-D verwendet.<br />

Die Leistung wurde mit 500 kW<br />

(je Station 250 kW) bei einer Frequenz<br />

von 4 kHz berechnet. Für die Wärmebehandlung<br />

der ebenfalls geforderten üblichen<br />

Modulgrößen kann die Frequenz<br />

auf 10 kHz umgeschaltet werden. Zur<br />

Anpassung des Systems Umrichter-Induktor<br />

war auch ein neuer Härtekopf-<br />

166 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


A u s der Pr a x i s<br />

Bild 6: Bearbeitungssituation in der Härtemaschine<br />

Bild 7: Portal-Härtemaschine mit Zahnstangensegmenten während<br />

der Inbetriebnahmephase<br />

transformator zu entwickeln, welcher<br />

die zu erwartenden Ströme übertragen<br />

konnte. Die Verbindung zwischen Umrichter<br />

<strong>und</strong> den beiden verfahrbaren<br />

Härtestationen erfolgt mittels hochflexiblen,<br />

wassergekühlten Koaxial-Hochstromkabeln.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Aufstellung der Maschine<br />

beim Endk<strong>und</strong>en China National Erzong<br />

in Deyang waren die Möglichkeiten einer<br />

vollständigen Ferndiagnose auswahlentscheidend.<br />

Fernwartung von komplexen<br />

Maschinen <strong>und</strong> Steuerungen ist heute<br />

Stand der Technik <strong>und</strong> inzwischen vielerorts<br />

realisiert. Fast immer beschränkt<br />

sich jedoch eine Fernwartung darauf, bereits<br />

definierte Fehlerereignisse per Modem<br />

oder Internet auszulesen, um den<br />

dann notwendigen Einsatz eines Mon-<br />

teurs vorauszuplanen – so bisher auch<br />

an Induktions umrichtern. Sind Reglereinstellungen<br />

am Wechselrichter vorzunehmen<br />

bzw. Arbeitsbereiche neu einzustellen,<br />

ist ein Einsatz vor Ort bisher unvermeidbar<br />

gewesen.<br />

Mit der Entwicklung einer komplett (voll)<br />

digitalen Steuerung für Wechselstromgeneratoren<br />

des Typs TIV 2-D, die auch<br />

die schnelle Steuerung des Wechselrichters<br />

einschließt, bieten sich nun weitere<br />

entscheidende Vorteile, die hier vorgestellt<br />

werden sollen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache, dass alle einstellbaren<br />

Regelparameter digitalisiert<br />

wurden, ist es nicht mehr notwendig,<br />

feinfühlig Potentiometer vor Ort auf einer<br />

Steuerungsplatine entsprechend<br />

Bild 8: Härteprofil<br />

Modul 62,667<br />

einzustellen (es gibt keine Potentiometer<br />

mehr). Alle Parameter <strong>und</strong> deren<br />

Verläufe können jetzt über Netzwerkverbindungen<br />

ausgelesen <strong>und</strong> auch per<br />

Digitalsignal neu eingestellt werden. Die<br />

gewonnenen Erkenntnisse bezüglich zu<br />

ändernder Einstellwerte (Regelparameter<br />

bzw. Regelgrenzen) werden nun wieder<br />

per Fernwartungsverbindung „rücktransferiert“<br />

<strong>und</strong> deren Auswirkungen<br />

am online übertragenen Oszillogramm<br />

wieder entsprechend mitverfolgt. Ein<br />

Vorort-Besuch kann somit entfallen.<br />

Gleiches gilt auch dann, wenn ein Induktionsumrichter<br />

auf ein komplett neues<br />

Verfahren eingestellt werden muss, das<br />

zur Zeit der Maschinenauslegung noch<br />

nicht bekannt war.<br />

Die vollständige Digitalisierung aller Signale<br />

erlaubt es auch, in einem „Rollspeicher“<br />

alle wichtigen analogen Regelgrößen<br />

<strong>und</strong> deren Verläufe zu speichern,<br />

was vor allem bei Abschalt- bzw.<br />

Schadensvorgängen wichtig ist. Entsprechend<br />

der Speichertiefe kann somit der<br />

Betriebs zustand vor einem Abschaltereignis<br />

dokumentiert werden.<br />

Im Fehlerfall bleibt die Aufzeichnung stehen,<br />

<strong>und</strong> die Betriebszustände vor dem<br />

Fehlerfall sind im Raster von 2 ms abrufbar,<br />

was wiederum eine erste seriöse<br />

Ferndiagnose erlaubt (z. B. plötzlicher<br />

Strom- <strong>und</strong> Frequenzanstieg = Kurzschluss,<br />

Spannungserhöhung = Kontaktproblem,<br />

etc., siehe Bilder 9 <strong>und</strong> 10).<br />

Selbstverständlich können auch diese<br />

Kurvenverläufe digital übertragen werden,<br />

was eine Auswertung durch die<br />

EMA-Spezialisten am Firmenstandort in<br />

Meckesheim, D ermöglicht.<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

167


A u s der Pr a x i s<br />

Bild 9: Trace-Module (Anschwingvorgang)<br />

Bild 10: Aufzeichnung Trace-Module<br />

Mit der Entwicklung der volldigitalen<br />

Steuerung kann die Anzahl notwendiger<br />

Monteureinsätze vor Ort <strong>und</strong> Maschinenausfallzeiten<br />

entscheidend reduziert<br />

werden. Momentan befindet sich<br />

die Maschine beim Endk<strong>und</strong>en in China<br />

in der Inbetriebnahmephase.<br />

Literatur<br />

[1] Akkermann, J.; Runte, T.; Krebs, D: Ship<br />

lift at 3-Gorges-Dam, China – design of<br />

steel structures. Steel Construction 2<br />

(2009) No. 2<br />

Kontakt:<br />

EMA Indutec GmbH<br />

Meckesheim<br />

Tel.: 06226 788-0<br />

info@ema-indutec.de<br />

www.ema-indutec.de<br />

ElektroInt_DEUTSCHLAND_GG3406011_EMO Hannover 2011 18.04.11 10:00 Seite 1<br />

Die Welt der Metallbearbeitung<br />

The world of metalworking<br />

INFO:<br />

VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2011<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

Corneliusstrasse 4, 60325 Frankfurt am Main, GERMANY<br />

Tel. +49 69 756081-0, Fax +49 69 756081-74<br />

emo@vdw.de · www.emo-hannover.de<br />

168 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


A u s der Pr a x i s<br />

Heizen mit dem Schmelzofen:<br />

Abgashitze aus der Aluminiumgießerei<br />

erwärmt Brauchwasser<br />

Solarthermieanlage oder Wärmpumpe –<br />

in der Heizungstechnik wird inzwischen<br />

jede Form von günstiger Energie genutzt.<br />

Weitgehend unbeachtet blieben<br />

bisher jedoch die großen Wärmequellen<br />

in der Industrie. Vor allem in Schmelz<strong>und</strong><br />

Gießereibetrieben gehen mit den<br />

Abgasen täglich h<strong>und</strong>erte kWh Heizenergie<br />

verloren. Die Aluminiumgießerei<br />

JURA-GUSS dagegen hat ihre Schmelzöfen<br />

an ein Wärmetauschersystem angeschlossen,<br />

das die Betriebsräume <strong>und</strong><br />

das Wasser für die Gussteilreinigung erhitzt.<br />

Bei den verwendeten Öfen wurde<br />

zudem auf Ressourceneffizienz <strong>und</strong><br />

gute Isolierung geachtet, um möglichst<br />

viel Schmelzwärme nutzen zu können.<br />

Gleichzeitig verursachen die Anlagen<br />

des Schmelzofenbauers ZPF therm kaum<br />

Abgase. So spart die Gießerei nicht nur<br />

Energie, sondern schützt auch die Atmosphäre<br />

(Bild 1).<br />

R<strong>und</strong> 300.000 Gussteile fertigt die JU-<br />

RA-GUSS GmbH im bayerischen Beilngries<br />

jährlich für Automobil- <strong>und</strong> Nutzfahrzeughersteller,<br />

den <strong>international</strong>en<br />

Maschinenbau sowie die Medizintechnik.<br />

Umweltschutz ist dabei in jedem<br />

Bereich ein großes Thema. So wird der<br />

beim Sandguss entstehende Staub durch<br />

Absaugsysteme aufgefangen <strong>und</strong> der<br />

gebrauchte Formsand aufwändig wiederaufbereitet.<br />

Benutzt wird dazu ausschließlich<br />

Regenwasser aus der eigenen<br />

Zisterne. In der Gussteilwäsche kommen<br />

nur Lösungsmittel auf Wasserbasis zum<br />

Einsatz – <strong>und</strong> selbst diese zirkulieren zur<br />

Sicherheit in einem geschlossenen Kreislauf.<br />

Eine ressourcen- <strong>und</strong> energiesparende<br />

Schmelzofentechnik war daher<br />

eine logische Konsequenz.<br />

3 t Schmelzleistung/h <strong>und</strong> 10 t Warmhaltekapazität<br />

hinzu. Ein Entscheidungskriterium<br />

ist, dass der Warmhalteverbrauch<br />

dieses Ofens mit 100 bis 120 KW/h Gas<br />

sehr niedrig liegt. Darüber hinaus erfüllt<br />

die Anlage die Vorgaben der TA Luft,<br />

ohne dass zusätzliche Abgasreinigungssysteme<br />

erforderlich sind. Gr<strong>und</strong> dafür ist<br />

die besondere Konstruktion der Brennkammer:<br />

Die beim Schmelzprozess gebildeten<br />

Gase werden nach dem Prinzip<br />

des umgekehrten Luftstroms nicht direkt<br />

durch den Kamin entlassen, sondern<br />

verbleiben länger im Ofen. Schadstoffe<br />

werden in der dort herrschenden Hitze<br />

nachverbrannt, so dass am Ende der<br />

Feinstaubgehalt bei unter 3 mg/m 3 liegt,<br />

Fluorwasserstoff ist sogar nur zu 0,4 mg<br />

enthalten. Diese Technik hat daneben<br />

den Vorteil, dass die Hitze der Abgase<br />

zur Beheizung des Warmhaltebeckens<br />

genutzt werden kann, was eine Reduzierung<br />

des Brennstoffverbrauchs <strong>und</strong> der<br />

CO 2 -Emissionen zur Folge hat.<br />

Heiße Abgase liefern Wärmetauschern<br />

Energie<br />

Besonders wichtig für die Ziele von<br />

JURA-GUSS war aber die Flexibilität<br />

der Ofenbauer, denn die Anlagen sollten<br />

nicht nur ihre Standardfunktion erfüllen,<br />

sondern zudem das Brauchwasser<br />

der Firma erhitzen. Um die Ableitung<br />

der Heißluft zu ermöglichen, wurden in<br />

die Abgassysteme der Öfen spezielle Anschlussstutzen<br />

eingebaut. Wird der Ausgang<br />

zum Kamin geschlossen, strömen<br />

die Abgase durch diesen Bypass zu einem<br />

Wärmetauscher, der die Prozesshitze<br />

auf den Brauchwasserkreislauf überträgt.<br />

Zwei Wärmetauscher, einer für den großen<br />

Schmelzofen <strong>und</strong> einer für die drei<br />

kleinen Anlagen, erhitzen auf diese Weise<br />

einen 30.000 l fassenden Vorratsspeicher,<br />

der 80 % der Betriebsgebäude mit<br />

Wärme versorgt. Auch das betriebsei-<br />

Schadstoffarme Öfen durch<br />

besondere Abgasführung<br />

Bereits seit 1994 setzt JURA-GUSS auf<br />

die Schmelzanlagen der baden-württembergischen<br />

ZPF therm GmbH. Als bislang<br />

größter Ofen kam zuletzt ein System mit<br />

Bild 1: Die Abgassysteme der vier Schmelzöfen sind über Bypässe mit Wärmetauschern verb<strong>und</strong>en.<br />

Diese übertragen die Hitze aus dem Schmelzvorgang auf den Heizungskreislauf<br />

(Quelle: JURA-GUSS GmbH)<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

169


A u s der Pr a x i s<br />

den. Eine Voraussetzung dafür war die<br />

Chargiermechanik der Anlage, die eine<br />

Beschickung in einem Arbeitsschritt<br />

<strong>und</strong> ohne Umschlichten der Masseln<br />

ermöglicht. Vor allem aber konnte die<br />

Reinigung vereinfacht werden: Da der<br />

Schmelzofen etwa 70 cm tief in den Boden<br />

eingelassen wurde, ist er ohne Podeste<br />

<strong>und</strong> andere Hilfsmittel von beiden<br />

Seiten problemlos zu säubern. Über die<br />

großen Reinigungsöffnungen lassen sich<br />

dabei alle Stellen erreichen. Zum Entleeren<br />

der Schmelze kippt der Ofen in eine<br />

Aussparung im Boden, die Transportpfanne<br />

fährt im Anschluss daran hydraulisch<br />

nach oben (Bild 2).<br />

Bild 2: Der größte Ofen ist in den Boden abgesenkt, wodurch er sich leichter reinigen lässt.<br />

Zum Entleeren kippt die Anlage in eine dafür vorgesehene Aussparung (Quelle: JURA-GUSS<br />

GmbH)<br />

gene Waschsystem für fertige Gussteile<br />

wird darüber beheizt. Allein der große<br />

Ofen verfügt über zwei Brenner mit je<br />

1.000 kW Leistung, von deren Heizenergie<br />

nach dem Schmelzen etwa 35 bis<br />

40 % zum Wärmetauscher fließen. Dieser<br />

setzt r<strong>und</strong> 75 % davon in nutzbare<br />

Wärme um. Wie hoch die Einsparungen<br />

genau sind, lässt sich noch nicht sagen,<br />

da erst im Herbst 2010 ein großer Ölheizkessel<br />

demontiert wurde. Inzwischen<br />

reicht es aber, nur an den Wochenenden<br />

<strong>und</strong> anderen Zeiten mit wenig Abwärme<br />

über zwei Gasheizkessel mit 400 <strong>und</strong><br />

200 kW zusätzlich zu heizen.<br />

Einfache Reinigung durch<br />

abgesenkten Ofen<br />

Darüber hinaus konnte durch den neuen<br />

großen Ofen die Schmelzleistung bei<br />

gleichem Personalbestand erhöht wer-<br />

Diese Lösung gehört zu den Standardoptionen<br />

von ZPF therm, wohingegen die<br />

Heizungsanbindung eigens für JURA-<br />

GUSS entwickelt wurde. Mittlerweile<br />

wird allerdings verstärkt nach Techniken<br />

zur Abwärmenutzung gefragt. An<br />

der Umsetzung wird derzeit gearbeitet.<br />

Auch JURA-GUSS wird voraussichtlich<br />

bald einen weiteren Abgasanschluss benötigen.<br />

Kontakt:<br />

JURA-GUSS<br />

Beilngries<br />

Tel.: 08464 / 6416-0<br />

info@jura-guss.de<br />

www.jura-guss.de<br />

Hotline<br />

Chefredakteur:<br />

Redaktionsbüro:<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Leserservice:<br />

Dipl.-Ing. Stephan Schalm<br />

Annamaria Frömgen, M.A.<br />

Silvija Subasic, M.A.<br />

Bettina Schwarzer-Hahn<br />

Martina Grimm<br />

0201/82002-12<br />

0201/82002-91<br />

0201/82002-15<br />

0201/82002-24<br />

0931/41704-13<br />

s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

s.subasic@vulkan-verlag.de<br />

b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

mgrimm@datam-services.de<br />

170 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />

Vereinfachte Berechnung der freien<br />

Oberfläche von Flüssigmetallen<br />

im elektromagnetischen Feld<br />

Teil I: Mathematisches Modell<br />

Ovidiu Pes˛teanu<br />

Die freien Oberflächen der Strömungen<br />

inkompressibler Flüssigkeiten können<br />

mit den folgenden, meist verwendeten<br />

Methoden ermittelt werden: Das Marker-and-Cell-Verfahren<br />

[1], die Volumeof-Fluid-(VOF-)Methode,<br />

welche auf der<br />

Advektionsgleichung einer Volumenanteilsfunktion<br />

F basiert [2] <strong>und</strong> die neueren<br />

Versionen der VOF-Methode, bei<br />

welchen die Transportgleichungen einer<br />

lokalen Höhenfunktion [3–5] oder des<br />

Fluidvolumens in einem Multi-Cell Block<br />

[6, 7] verwendet werden. Durch F wird<br />

der Fluid-Füllstand jeder Gitterzelle angegeben,<br />

d. h. F E = 0 in den Empty-(E-)<br />

Zellen, 0 < F S < 1 in den teilweise gefüllten<br />

Surface-(S-)Zellen <strong>und</strong> F F = 1 in<br />

den vollständig gefüllten Fluid-(F-)Zellen<br />

(Bild 1).<br />

Einleitung<br />

Bei geringen Eindringtiefen des elektromagnetischen<br />

Feldes kann man die<br />

Oberflächenkontur mit dem Gleichgewicht<br />

des mit der magnetischen Oberflächenfeldstärke<br />

berechneten elektromagnetischen<br />

Druckes, des Oberflächenspannungsdruckes<br />

<strong>und</strong> des metallostatischen<br />

Druckes bestimmen [8].<br />

Die freie Oberfläche kann am einfachsten<br />

mit der Simple-Line-Interface-Calculation-(SLIC-)Methode,<br />

d. h. nur durch<br />

Linien bzw. Flächen parallel zu den Koordinatenachsen,<br />

approximiert werden<br />

[2–7].<br />

In diesem ersten Teil eines zweiteiligen<br />

Beitrags wird ein Simulationsmodell für<br />

eine angenäherte Ermittlung der freien<br />

Oberflächen stationärer Flüssigmetallströmungen<br />

im elektromagnetischen<br />

Feld, durch die Anwendung der Finite-Differenzen-(FD-)Methode,<br />

erstellt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer konvektions- <strong>und</strong> diffusionsfreien<br />

Behandlung der Impulsgleichungen<br />

wird eine Poissongleichung für<br />

den Druck hergeleitet, durch deren Lösung<br />

die Druckverteilung nur mit der<br />

Kraftdichte berechnet werden kann. Anschließend<br />

wird mit Hilfe einer linearen,<br />

druckabhängigen Approximation der<br />

VOF-Funktion <strong>und</strong> mit der SLIC-Methode<br />

die Lage der freien Oberfläche ermittelt.<br />

Das Modell kann bei verschiedenen Eindringtiefen,<br />

z. B. für 30 kHz oder 50 Hz,<br />

verwendet werden. Experimentelle<br />

Überprüfungen an drei Laborvorrichtungen,<br />

welche im zweiten Teil dieses Beitrags<br />

vorgestellt werden, haben eine<br />

gute Übereinstimmung der Berechnungen<br />

mit Messungen gezeigt.<br />

Berechnung des elektromagnetischen<br />

Feldes<br />

Das sinusoidale elektromagnetische Feld<br />

wird im Flüssigmetall mit dem magnetischen<br />

Vektorpotential A ermittelt, wobei<br />

sowohl in den Feldgleichungen als<br />

auch in die Berechnung der Lorentzkräfte<br />

alle S‐Zellen als vollständig fluidgefüllt<br />

betrachtet werden [5–7, 9]. In den<br />

wirbelstromfreien Gebieten kann man<br />

das Magnetfeld vereinfacht nur mit dem<br />

magnetischen Skalarpotential ψ bestimmen.<br />

An den Rändern zwischen den Berechnungsgebieten<br />

mit den verschiedenen<br />

Potentialen A <strong>und</strong> ψ werden die in<br />

[10] angegebenen Randbedingungen<br />

verwendet.<br />

Zur Annullierung der normalen Wirbelstromdichte<br />

an den festen Rändern, z. B.<br />

an die innere Tiegelwand eines Induktionsofens,<br />

sowie an allen Außenseiten der<br />

S‐Zellen, d. h. an ihren offenen Seiten zu<br />

den E‐Zellen, kann im Schmelzeninnern<br />

die Feldberechnung eines elektrischen<br />

Skalarpotentials herangezogen werden.<br />

Berechnung des Druckfeldes<br />

Bei einer Vernachlässigung der Konvektions-<br />

<strong>und</strong> Diffusionsphänomene werden<br />

die Verteilungen der Geschwindigkeit<br />

v <strong>und</strong> des Druckes p einer instationären<br />

Strömung zu einem neuen Zeitpunkt<br />

mit der zeitdiskretisierten Impulsgleichung<br />

—<br />

v neu – v<br />

= —<br />

1<br />

grad p neu + —<br />

f<br />

(1)<br />

Dt r<br />

r<br />

ermittelt, worin der hochgestellte Index<br />

„neu“ einen neu berechneten Wert bezeichnet,<br />

Δt der Zeitschritt ist, ρ die Dichte<br />

darstellt <strong>und</strong> f die resultierende Kraftdichte<br />

bedeutet.<br />

Bild 1: Zellenetikettierung<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

171


Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />

Tabelle 1: Berechnung der Koeffizienten k S<br />

<strong>und</strong> F MS in den Gleichungen (5) <strong>und</strong> (9)<br />

Anteil k S F MS<br />

MHS 1 0,5<br />

r<br />

r<br />

MVS i – 1 + r i + d i – 1 + r i + — h 2<br />

— —<br />

2 r i 4 r i<br />

Die Gleichung (1) kann mit einem Zweischritt-Verfahren<br />

gemäß<br />

—<br />

v* – v<br />

= —<br />

f<br />

,<br />

Dt r<br />

—<br />

v neu – v*<br />

= – —<br />

1<br />

grad p neu (2)<br />

Dt r<br />

gelöst werden, worin v* den Zwischenwert<br />

eines Geschwindigkeitsfeldes darstellt,<br />

welcher sich in eine Druckberechnung<br />

mit v = 0 für jeden Zeitschritt<br />

durch<br />

v* = —<br />

Dt<br />

f (3)<br />

r<br />

bestimmen lässt. Die Forderung in (2)<br />

nach Quellenfreiheit div v neu = 0 liefert<br />

mit Gleichung (3) die folgende Poissonsche<br />

Gleichung zur Berechnung eines<br />

stationären Druckfeldes [9]<br />

div grad p = div f , (4)<br />

welche numerisch für alle F- <strong>und</strong> S‐Zellen<br />

gelöst wird, wobei die S‐Zellen, wie bei<br />

Anwendung der VOF-Methode, ebenfalls<br />

als vollständig gefüllt behandelt werden.<br />

Die Lösung der Gleichung (4) wird durch<br />

die Anwendung an den festen Rändern<br />

<strong>und</strong> an den Außenseiten der S‐Zellen der<br />

homogenen Neumannschen Randbedingung<br />

durchgeführt. An diesen Rändern<br />

ist die Normalkomponente der Geschwindigkeit<br />

einer stationären Strömung v n =<br />

0. Somit wird auch in die Berechnung<br />

der diskretisierten rechten Seite der Gleichung<br />

(4), gemäß der Gleichung (3), die<br />

Normalkomponente der Kraftdichte an<br />

den festen Rändern <strong>und</strong> an allen S-E-<br />

Grenzen f n = 0 gesetzt [9].<br />

Einteilung der freien<br />

Oberfläche<br />

Die Ermittlung der freien Oberfläche<br />

wird für eine rotationssymmetrische<br />

Strömung, bei Anwendung der FD-Methode<br />

für ein äquidistantes Gitter mit der<br />

Gitterweite h, vorgestellt.<br />

Eine mit der SLIC-Technik rekonstruierte<br />

freie Oberfläche, kann in mehrere<br />

Anteile zerlegt werden (Bild 1): Eine<br />

erste, untere More Horizontal Section<br />

(MHS), welche sich aus den S‐Zellen mit<br />

1 ≤ i ≤ i1 zusammensetzt, in denen die<br />

Oberfläche durch horizontale Segmente<br />

approximiert wird, eine zweite More<br />

Vertical Section (MVS), in deren S‐Zellen<br />

mit j1 ≤ j ≤ j2 die Oberfläche aus vertikalen<br />

Segmenten besteht <strong>und</strong> eine obere<br />

MHS, welche die oberen S‐Zellen mit<br />

1 ≤ i ≤ i2 umfasst.<br />

In einer S‐Zelle kann F S mit dem Abstand<br />

d der freien Oberfläche bis zu dem<br />

Mittenpunkt M zwischen den Mittelpunkten<br />

der S‐Zelle <strong>und</strong> ihrer, in Normalenrichtung<br />

zur Oberfläche nächstliegenden<br />

F-Zelle, folgendermaßen berechnet<br />

werden:<br />

F S = k S —<br />

d<br />

(5)<br />

h<br />

worin k S gemäß der Tabelle 1 an einer<br />

MHS (Bild 2) <strong>und</strong> an einer MVS (Bild 3)<br />

bestimmt wird.<br />

Verschiebung der freien<br />

Oberfläche<br />

Die Lage der freien Oberfläche lässt sich<br />

mit den Abständen d, bzw. mit den F S -<br />

Werten ermitteln. Die potentielle Kraftdichtekomponente<br />

wird zwischen den<br />

Mittelpunkten der benachbarten F- <strong>und</strong><br />

S‐Zellen<br />

p<br />

f FS = — S – p F<br />

(6)<br />

h<br />

als konstant angenommen, <strong>und</strong> falls die<br />

Oberfläche zwischen M <strong>und</strong> dem Mittelpunkt<br />

der S‐Zelle liegt (Bild 2 <strong>und</strong> 3),<br />

dann kann d für d ≤ h/2 linear nach<br />

p<br />

d = — M – p o<br />

—<br />

h<br />

,<br />

p M – p S 2<br />

p<br />

p M = — F + p S<br />

(7)<br />

2<br />

interpoliert werden [9]. In Gleichung<br />

(7) stellt p o den Oberflächendruck dar<br />

<strong>und</strong> wird mit dem Außendruck p a <strong>und</strong><br />

dem Oberflächenspannungsdruck p σ gemäß<br />

[9]<br />

p o = p a + p s – (f n – f FS ) max {d – —,<br />

h<br />

0} (8)<br />

2<br />

bestimmt. In Gleichung (8) wurden<br />

durch die Funktion max { }, welche den<br />

größten Wert der zwei Argumente liefert,<br />

für d > h / 2 auch die Normalkraftdichten<br />

f n an den Außenseiten der S‐Zellen<br />

(Bilder 2 <strong>und</strong> 3) einbezogen, die in<br />

den diskretisierten Gleichungen (4) nicht<br />

verwendet wurden, wodurch (7) auch<br />

für d > h / 2 verwendet werden kann.<br />

Mit (5) kann man die Gleichung (7) auch<br />

als<br />

p<br />

F S = F MS — M – p o<br />

, (9)<br />

p M – p S<br />

schreiben, worin F MS gemäß Tabelle 1 ermittelt<br />

wird. Somit können die F S -Werte<br />

mit den, durch die numerische Lösung<br />

der Gleichung (4) ergebenen p-Werten<br />

bestimmt werden.<br />

Bild 2: S-Zelle an einer oberen MHS<br />

Bild 3: S-Zelle an einer MVS<br />

Volumenerhaltung<br />

Den, durch die Lösung der Poisson Gleichung<br />

mit homogenen Neumannschen<br />

172 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />

Randbedingungen berechneten Druckwerten<br />

kann eine Konstante addiert<br />

werden, oder dem Außendruck die Konstante<br />

C hinzugefügt werden, die so bestimmt<br />

wird, dass die Volumenkonstanz<br />

gewährleistet wird [9].<br />

Nach Ersetzen in (9) von p o durch p o +<br />

C kann man den korrigierten Volumenanteil<br />

als:<br />

Tabelle 2: Berechnung der Volumenanteile an einer oberen MHS (Bild 2) [9]<br />

n<br />

F S F i, j – 1 F i, j F i, j + 1<br />

n<br />

F S < 0<br />

n<br />

F i, j – 1 + F S 0 0<br />

n<br />

0 ≤ F S ≤ 1 1<br />

n<br />

F S 0<br />

n<br />

F S > 1 1 1<br />

n<br />

F S – 1<br />

F S * = F S – a S C,<br />

F MS<br />

a S = — (10)<br />

p M – p S<br />

schreiben. Durch Einsetzen der Gleichung<br />

(10) in die Volumenerhaltungsgleichung<br />

∑ 2 p r i h 2 + ∑ 2 p r i h 2 F S * = V S (11)<br />

F<br />

S<br />

worin die erste Summe über alle F- <strong>und</strong><br />

die zweite über alle S‐Zellen durchgeführt<br />

werden <strong>und</strong> V S das festgelegte<br />

Schmelzenvolumen ist, ergibt sich die<br />

Konstante:<br />

1<br />

C = — ⎛ ⎝ ∑ r i + ∑ r i F S – — ⎞ ⎠ ,<br />

b F S<br />

V S<br />

2 p h 2<br />

b = ∑ r i a S . (12)<br />

S<br />

Rekonstruktion der freien<br />

Oberfläche<br />

Mit den neu berechneten F S -Werten,<br />

welche weiter als F S<br />

n<br />

bezeichnet werden,<br />

werden für jede S‐Zelle, durch eine volumenerhaltende<br />

Redistribution des Wertes<br />

F Sn , die VOF-Anteile der S‐Zelle <strong>und</strong><br />

ihrer nächstliegenden Zellen bestimmt.<br />

Zum Beispiel, falls für die S‐Zelle (i, j) an<br />

einer MHS (Bild 2) sich F S<br />

n<br />

zwischen 0<br />

<strong>und</strong> 1 ergibt, dann wird ihr gemäß der<br />

Tabelle 2 dieser Wert zugeschrieben.<br />

Für F S<br />

n<br />

< 0 wird die S‐Zelle entleert <strong>und</strong><br />

das Fluid nach dem Schmelzeninnern<br />

verschoben, wodurch die Generation<br />

von Leerlöcher im Fluid oder von abgetrennten<br />

Tröpfchen verhindert wird. Falls<br />

F S<br />

n<br />

> 1 ist, dann wird die S‐Zelle vollständig<br />

gefüllt, <strong>und</strong> der Volumenüberschuss<br />

in Normalenrichtung zu der oberen MHS<br />

auf ihrer angrenzenden, leeren Nord-Zelle<br />

(i, j + 1) übertragen (Tabelle 2).<br />

Für die S‐Zellen einer MVS (Bild 3) werden<br />

ähnlich die F-Werte gemäß der Tabelle<br />

3 bestimmt, worin die Radienverhältnisse<br />

die Veränderung der Zellenvolumina<br />

in r-Richtung berücksichtigen.<br />

Tabelle 3: Berechnung der Volumenanteile an einer MVS (Bild 3) [9]<br />

F S<br />

n<br />

F i – 1, j F i, j F i + 1, j<br />

Unterrelaxation<br />

r i<br />

r i – 1<br />

F S<br />

n<br />

< 0 F i – 1, j + F S<br />

n<br />

— 0 0<br />

0 ≤ F S<br />

n<br />

≤ 1 1 F S<br />

n<br />

0<br />

Weil jede Änderung der freien Oberfläche<br />

eine Änderung des elektromagnetischen<br />

Feldes mit sich führt, ist es nur<br />

über ein iteratives Vefahren möglich, die<br />

stationäre Form der Schmelzenoberfläche<br />

zu bestimmen. Um die Stabilität des<br />

numerischen Algorithmus zu gewährleisten<br />

<strong>und</strong> Oszillationen zu vermeiden,<br />

kann während einer Iteration der Oberflächenanteil<br />

aus einer S‐Zelle, höchstens<br />

nur in einer benachbarten Zelle versetzt<br />

werden.<br />

Um dieses zu ermöglichen, wird in der<br />

F S -Berechnung mit (9), nach Anwendung<br />

der Gleichungen (12) <strong>und</strong> (10), die<br />

folgende Unterrelaxation für alle S‐Zellen<br />

eingeführt:<br />

F S<br />

n<br />

= w F S * + (1 – w) F S (13)<br />

worin der hochgestellte Index „n“ einen<br />

neu berechneten Iterationswert bezeichnet<br />

<strong>und</strong> ω einen Unterrelaxionsfaktor<br />

darstellt.<br />

Damit sich Unter- (F i,j < 0) oder Überschüsse<br />

(F i,j > 1) nicht ergeben, werden<br />

Begrenzungen der Werte F S<br />

n<br />

eingeführt,<br />

z. B. für die S‐Zelle in Bild 2 muss F S<br />

n<br />

zwischen F min = –1 <strong>und</strong> F max = 2 eingeschränkt<br />

werden. An einer MVS ergeben<br />

sich gemäß der Tabelle 3: F min = –r i – 1 /<br />

r i <strong>und</strong> F max = 1 + r i + 1 / r i . Das Einsetzen<br />

dieser F Sn -Grenzwerte in (13) liefert die<br />

folgenden, maximal zulässigen Faktoren<br />

[9]:<br />

w S = —<br />

F min – F S<br />

F S * – F S<br />

für F S * < F min ,<br />

w S = —<br />

F max – F S<br />

F S * – F S<br />

für F S * > F max (14)<br />

<strong>und</strong> der kleinste ω S aller S‐Zellen wird als<br />

ω-Wert in (13) verwendet.<br />

Fazit<br />

r i<br />

r i + 1<br />

F S<br />

n<br />

> 1 1 1 (F S<br />

n<br />

– 1) —<br />

Die sukzessive Berechnung des elektromagnetischen<br />

Feldes, der Druckverteilung<br />

<strong>und</strong> Korrektur der freien Oberfläche<br />

wird solange durchgeführt, bis für<br />

alle S‐Zellen die Absolutdifferenzen zwischen<br />

zwei sukzessiven F i,j -Näherungen<br />

unter einer vorgegebenen Schranke,<br />

z. B. 5∙10 –4 absinken.<br />

Der Algorithmus zur Berechnung der<br />

freien Oberflächen lautet:<br />

1. Berechne die eingeprägten Stromdichten<br />

bzw. Strombeläge im Induktor<br />

2. Initialisiere die F-Werte für eine Anfangskontur<br />

der freien Oberfläche<br />

3. Solange das Abbruchkriterium nicht<br />

erfüllt ist<br />

• Etikettiere die Gitterzellen <strong>und</strong><br />

wähle die MHS- <strong>und</strong> MVS-Anteile<br />

• Ermittle die Abstände d mit (5) <strong>und</strong><br />

den Koeffizienten k S aus der Tabelle<br />

1<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

173


Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />

• Berechne das elektromagnetische<br />

Feld <strong>und</strong> die Kraftdichteverteilung<br />

• Löse die Poissonsche Gleichung (4)<br />

des Druckes<br />

• Bestimme die Oberflächenwerte<br />

des Druckes (8)<br />

• Ermittle die F S -Werte (9), C mit (12)<br />

<strong>und</strong> die F S* -Werte (10)<br />

• Berechne mit (14) den maximal zulässigen<br />

Unterrelaxationsfaktor ω<br />

<strong>und</strong> die F Sn -Werte (13)<br />

• Bestimme die F i,j -Werte an der freien<br />

Oberfläche gemäß den Tabellen<br />

2 <strong>und</strong> 3<br />

Literatur<br />

[1] Griebel, M.; Dornseifer, T.; Neunhoeffer,<br />

T.: Numerische Simulation in der<br />

Strömungsmechanik. Braunschweig:<br />

Vieweg, 1995<br />

[2] Hirt, C. W., Nichols, B. D.: Volume of<br />

Fluid (VOF) Method for the Dynamics of<br />

Free Bo<strong>und</strong>aries. Journal of Computational<br />

Physics 39 (1981), S. 201–225<br />

[3] Gerrits, J.: Dynamics of liquid-filled<br />

spacecraft. Ph.D. Thesis, University of<br />

Groningen, 2001<br />

[4] Kleefsman, K. M. T.; Fekken, G.; Veldman,<br />

A. E. P.; Iwanowski, B.; Buchner,<br />

B.: A Volume-of-Fluid based simulation<br />

method for wave impact problems.<br />

Journal of Computational Physics 206<br />

(2005), S. 363−393<br />

[5] Peş teanu, O.; Baake, E.: Contribution<br />

to the simulation of free surface flows<br />

in electromagnetic field. 54 th International<br />

Scientific Colloquium, Sept. 2009,<br />

Ilmenau University of Technology, Conference<br />

Proceedings on USB-Flash, Session<br />

7.1<br />

[6] Peş teanu, O.; Baake, E.; Nacke, B.: Beitrag<br />

zur Berechnung der freien Oberflächen<br />

von Flüssigmetallströmungen<br />

im elektromagnetischen Feld. <strong>elektrowärme</strong><br />

<strong>international</strong> 67 (2010) Nr. 2,<br />

S. 127–130<br />

[7] Peş teanu, O.; Baake, E.: The Multicell Volume<br />

of Fluid (MC-VOF) Method for the<br />

Free Surface Simulation of MFD Flows.<br />

Part I: Mathematical Model. ISIJ Int. 51<br />

(2011) No. 5, S. 707–713<br />

[8] Westphal, E.: Elektromagnetisches <strong>und</strong><br />

thermisches Verhalten des Kaltwand-<br />

Induktions-Tiegelofens. Diss., Fortschr.-<br />

Ber. VDI Reihe 21. Düsseldorf: VDI Verlag,<br />

1996<br />

[9] Peş teanu, O.: Vereinfachte Berechnung<br />

mit dem Kraftdichtefeld der freien Oberfläche<br />

von Flüssigmetallströmungen im<br />

elektromagnetischem Feld. Tagungsband<br />

Workshop Elektroprozesstechik<br />

2010, TU Ilmenau, Bericht 3<br />

[10] Peş teanu, O.; Baake, E.; Nacke, B.: Induktives<br />

Schwebeschmelzen mit zwei<br />

Frequenzen. Tagungsband Workshop<br />

Elektroprozesstechnik 2004, TU Ilmenau,<br />

Bericht 8<br />

Prof. Dr.-Ing. Ovidiu Peş teanu<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

pesteanu@etp.uni-hannover.de<br />

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erfasst, 174 gespeichert <strong>elektrowärme</strong> <strong>und</strong> verarbeitet. Mit <strong>international</strong> dieser Anforderung erkläre · Heft ich 2/2011 mich damit · Juni einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder<br />

vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben<br />

werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

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Kontonummer<br />

PAPRZW2011


G r u n d l a g e n<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Anwendungen<br />

elektrothermischer Verfahren<br />

Folge 10: Lichtbogenerwärmung<br />

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In regelmäßiger Folge werden an dieser<br />

Stelle physikalische <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen sowie aktuelle Anwendungsbeispiele<br />

industrieller elektrothermischer<br />

Verfahren vorgestellt. In<br />

diesem Beitrag setzt sich die Serie fort<br />

mit der Lichtbogenerwärmung, die beispielsweise<br />

beim Lichtbogenschweißen<br />

oder beim thermischen Trennen von Metallen<br />

<strong>und</strong> insbesondere mit hohen Leistungen<br />

in der Elektrostahlerzeugung<br />

zum Einschmelzen des wertvollen Rohstoffes<br />

Stahlschrott weitverbreitet eingesetzt<br />

wird.<br />

Physikalische <strong>und</strong> technische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Die Lichtbogenerwärmung beruht auf<br />

einer selbstständigen Gasentladung in<br />

Form eines Plasmas, wobei elektrische<br />

Energie in Wärme umgesetzt wird. Die<br />

Wärme wird beim brennenden Lichtbogen<br />

im Allgemeinen durch Leitung,<br />

Konvektion <strong>und</strong> Strahlung auf das Gut<br />

übertragen. Ein Lichtbogen kann gezündet<br />

werden, indem durch den direkten<br />

Kontakt zwischen zwei Elektroden<br />

bzw. zwischen den Elektroden <strong>und</strong> dem<br />

zu schmelzenden Gut ein hoher Kurzschlussstrom<br />

hervorgerufen wird, der<br />

beim Zurückfahren der Elektroden zum<br />

Zünden eines Lichtbogens führt. Dabei<br />

können im industriellen Einsatzbereich in<br />

der Stahlerzeugung Plasmatemperaturen<br />

von etwa 9.000 K auftreten. Der heiße,<br />

elektrisch leitende Kern des Hochstromlichtbogens<br />

hat dabei eine Stromdichte<br />

von r<strong>und</strong> 1.000 A/cm 2 , der Durchmesser<br />

des stromstabilisierten Plasmakanals<br />

ist ca. 13 cm <strong>und</strong> die Lichtbogenlänge<br />

kann bis zu 1,2 m betragen [1]. In den<br />

hohen Plasmatemperaturen <strong>und</strong> großen<br />

Leistungsdichten liegt der Vorteil der<br />

elektrothermischen Energieumsetzung<br />

von Lichtbögen im Vergleich zu anderen<br />

Energieträgern.<br />

Vielseitige Anwendungen<br />

Bild 1: Schematischer Aufbau eines Drehstrom-Lichtbogenofens<br />

Die industriellen Anwendungen der<br />

Lichtbogenerwärmung sind vielseitig.<br />

Das Schmelzen im Lichtbogenofen zur<br />

Herstellung von Elektrostahl hat einen<br />

Anteil von etwa 31 % bei der Rohstahlerzeugung<br />

weltweit [2]. In Lichtbogen-<br />

Reduktionsöfen werden vorreduziertes<br />

Eisenerz (Eisenschwamm) oder Metalloxyde<br />

mittel Koks reduziert. Bei dem<br />

Elektroschlackeumschmelzen (ESU) werden<br />

durch eine kombinierte Lichtbogen-<br />

Widerstandserwärmung, beispielsweise<br />

korrosionsbeständige Stähle <strong>und</strong> Superlegierungen,<br />

hergestellt. Ein weiteres<br />

Verfahren der Lichtbogenerwärmung<br />

ist das Vakuumlichtbogenumschmelzen,<br />

bei dem hochwertige Stähle, Superalloys<br />

<strong>und</strong> reaktive Metalle, z. B. Titan, mit hohen<br />

Qualitäten produziert werden. Neben<br />

dem Schmelzen wird die Lichtbogenerwärmung<br />

beim Lichtbogenschweißen<br />

sowie beim thermischen Trennen<br />

<strong>und</strong> Spritzen von Metallen erfolgreich<br />

<strong>und</strong> weit verbreitet angewandt [1].<br />

Lichtbogenöfen zur Stahlerzeugung<br />

Bei Lichtbogenöfen in der Elektrostahlerzeugung<br />

wird je nach Stromart zwischen<br />

Drehstrom-Lichtbogenofen <strong>und</strong><br />

Gleichstrom-Lichtbogenofen unterschieden.<br />

Der prinzipielle Aufbau eines Drehstrom-Lichtbogenofens<br />

besteht aus dem<br />

Ofengefäß mit entsprechendem Ofendeckel,<br />

einer Absaugvorrichtung <strong>und</strong><br />

den drei Elektroden, die von den Tragarmen<br />

gehalten werden (Bild 1). Die<br />

Energieversorgung erfolgt aufgr<strong>und</strong><br />

der hohen Anschlussleistungen von<br />

bis zu 165 MVA direkt aus dem Hoch-<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 1/2011 · März<br />

175


G r u n d l a g e n<br />

Bild 2: Drehstrom-<br />

Lichtbogenofen im<br />

Betrieb<br />

Elektroden grafitverbrauch. Moderne<br />

Lichtbogenöfen weisen heute einen<br />

elektrischen Energiebedarf von etwa<br />

400 kWh/t <strong>und</strong> einen Grafitverbrauch<br />

von etwa 1 kg/t bis 1,5 kg/t zu schmelzenden<br />

Stahls auf [2]. Durch die Nutzung<br />

der Abgasenthalpie durch Schrottvorwärmung<br />

im Schachtofen <strong>und</strong> die<br />

Verwendung zusätzlicher Energieträger<br />

können die Energiekosten weiter gesenkt<br />

werden [1].<br />

spannungsnetz, an das der Drehstrom-<br />

Ofentransformator angeschlossen ist,<br />

dessen Ausgangsspannungsgrenzwert<br />

durch neue <strong>international</strong>e Normung von<br />

1.000 V auf maximal 1.500 V angehoben<br />

wurde. Der elektrische Strom von<br />

beispielsweise 60 kA bei einer typischen<br />

elektrischen Leistung von 100 MW wird<br />

über dreiphasige flexible Hochstromleitungen<br />

<strong>und</strong> den stromleitenden Elektroden-Tragarmen<br />

den im Dreieck angeordneten<br />

Grafitelektroden zugeführt,<br />

von deren Enden aus die Lichtbögen<br />

zur Schmelze brennen (Bild 2).<br />

Die Lichtbogenlänge wird mit Hilfe der<br />

vertikal verfahrbaren Tragarme dem<br />

fortschreitenden Schmelzprozess angepasst.<br />

Beim Gleichstrom-Lichtbogenofen wird<br />

der Lichtbogen durch eine zentral angeordnete<br />

negativ gepolte Grafitelektrode<br />

(Kathode) <strong>und</strong> der als Anode wirkenden<br />

Schmelze gezündet. Die Energieversorgung<br />

des Gleichstromofens<br />

erfolgt über einen Stromrichter mit<br />

steuerbaren Halbleiterventilen, an dem<br />

über flexible Ofenkabel der stromleitende<br />

Tragarm mit der Grafitelektrode<br />

angeschlossen ist. Der Hauptstromkreis<br />

wird über eine Bodenelektrode als Kontakt<br />

zur Schmelze, <strong>und</strong> der Stabilisierungsdrossel<br />

geschlossen. Die Bodenelektrode<br />

wird heute üblicherweise in<br />

Form von in die Zustellung eingebetteten<br />

Stahlbleche (Fin‐type-Anode) oder<br />

in der Zustellung flächig verteilte Stahlstäbe<br />

(Pin‐type-Anode) ausgeführt. Die<br />

elektrische Wirkleistung eine Gleichstrom-Lichtbogenofens<br />

im Stahlwerksbetrieb<br />

liegt zwischen 50 <strong>und</strong> 130 MW.<br />

Ein 100 MW Lichtbogenofen hat beispielsweise<br />

einen Lichtbogenstrom von<br />

135 kA bei einer Lichtbogenspannung<br />

von 740 V [2].<br />

Beim Betrieb von Lichtbogenöfen treten<br />

im Allgemeinen Netzrückwirkungen<br />

in Form von Spannungsschwankungen,<br />

Oberschwingungen <strong>und</strong> Unsymmetrien<br />

auf, die durch entsprechende Richtlinien<br />

<strong>und</strong> technische Maßnahmen innerhalb<br />

zulässiger Grenzen gehalten werden<br />

müssen. Hierzu werden z. B. dynamische<br />

Kompensationsanlagen eingesetzt.<br />

Damit die Spannungsschwankungen im<br />

Netz, die zu Änderungen der Beleuchtungsstärke<br />

führen <strong>und</strong> daher auch als<br />

Flicker bezeichnet werden, gering bleiben,<br />

muss beim Drehstrom-Lichtbogenofen<br />

die Netzkurzschlussleistung mindestens<br />

den 80-fachen Wert der Nennleistung<br />

der Ofentransformators betragen.<br />

Beim Schmelzen im Lichtbogenofen<br />

wird mit Hilfe von Schrottkörben das<br />

Einsatzmaterial chargiert. Nach dem Einschmelzvorgang<br />

wird durch Einblasen<br />

von Kohlenstoff eine Schaumschlacke<br />

aufgebaut, die Ofenwände <strong>und</strong> -deckel<br />

vor der direkten Lichtbogenstrahlung<br />

schützt. Die Schaumschlackentechnologie<br />

ermöglicht, Lichtbogenöfen mit<br />

langen Lichtbögen <strong>und</strong> hohen Leistungen<br />

zu betreiben <strong>und</strong> dabei eine hohe<br />

Energieübertragung auf die Schmelze<br />

zu erreichen <strong>und</strong> die Ofenwände<br />

vor der intensiven Wärmestrahlung<br />

des Lichtbogens zu schützen [1].<br />

Wichtige Prozessgrößen beim Schmelzen<br />

im Lichtbogenofen sind Chargenzeiten,<br />

spezifischer Energiebedarf <strong>und</strong><br />

Lichtbogen-Reduktionsofen<br />

Der Lichtbogen-Reduktionsofen wird<br />

zur Gewinnung von Ferrolegierungen,<br />

Silizium, Calciumkarbid <strong>und</strong> Phosphor<br />

eingesetzt (Bild 3). Die Elektroden tauchen<br />

bei diesem Prozess in das Gemisch<br />

aus Einsatzmaterial <strong>und</strong> Reduktionskoks,<br />

das als Möller bezeichnet wird, vollständig<br />

ein. Je nach Dicke <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />

der Möllerschicht entstehen ausgehend<br />

von den Elektroden viele kurze<br />

verdeckte Lichtbögen. Zusätzlich erfolgt<br />

die Energieumsetzung durch direkte Widerstandserwärmung<br />

im Einsatzgut <strong>und</strong><br />

in der Schmelze. Beim Lichtbogen-Reduktionsofen<br />

werden selbstbackende<br />

Söderberg-Elektroden verwendet, die<br />

während des Schmelzprozesses durch<br />

Zugabe einer entsprechenden Masse<br />

kontinuierlich nachgeführt werden können<br />

[1].<br />

Elektroschlackeumschmelz-<br />

Verfahren<br />

Beim Elektroschlackeumschmelzen (ESU)<br />

wird vergleichbar mit dem Lichtbogen-<br />

Reduktionsofen eine kombinierte Lichtbogen-Widerstandserwärmung<br />

angewendet.<br />

Beim ESU-Prozess fließt ein<br />

Strom von einer selbstverzehrenden umzuschmelzenden<br />

Stahlelektrode durch<br />

die elektrisch leitende Schlacke zum<br />

Boden einer wassergekühlten Kokille.<br />

Die Schmelze wird durch den Kontakt<br />

mit der erhitzten Schlacke gereinigt.<br />

Das ESU-Verfahren wird eingesetzt,<br />

um hochwertige, korrosionsbeständige<br />

Stähle <strong>und</strong> Superlegierungen mit hohen<br />

Reinheitsgraden <strong>und</strong> homogenen Strukturen<br />

herzustellen.<br />

Vakuum-Lichtbogenofen<br />

Zur Gewinnung von Blöcken aus besonders<br />

hochwertigen Stählen, Superlegie-<br />

176 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 1/2011 · März


G r u n d l a g e n<br />

rungen <strong>und</strong> hochreaktiven Metallen, wie<br />

z. B. Titan <strong>und</strong> Zirkonium, wird der Vakuum-Lichtbogenofen<br />

eingesetzt. Das<br />

Umschmelzen kann mit festen, nicht verzehrenden<br />

Elektroden, z. B. aus Wolfram<br />

oder Grafit, oder großtechnisch meist<br />

mit Abschmelzelektroden erfolgen, die<br />

aus dem umzuschmelzenden Metall bestehen.<br />

Der Lichtbogen zwischen Elektrode<br />

<strong>und</strong> Badspiegel führt zum Schmelzen<br />

der Elektrode. Das abgeschmolzene<br />

zu reinigende Metall sammelt sich<br />

in einer wassergekühlten Kupferkokille.<br />

Durch das Schmelzen im Hochvakuum<br />

(10 –2 bis 10 –4 hPa) besitzen die hergestellten<br />

Werkstoffe aufgr<strong>und</strong> der guten<br />

Entgasung <strong>und</strong> geringen Verunreinigungen<br />

sehr gute mechanische Eigenschaften.<br />

Bild 3: Lichtbogen-<br />

Reduktionsofen zur<br />

Herstellung von Ferrolegierungen<br />

Lichtbogenschweißen<br />

Das Lichtbogenschweißen ist sehr weit<br />

verbreitet <strong>und</strong> kann mit Schmelzelektroden,<br />

unter Schutzgasatmosphäre oder<br />

auch mit Einsatz von zusätzlichem Pulver<br />

durchgeführt werden [1]. Beim Schweißen<br />

mit Schmelzelektroden brennt der<br />

Lichtbogen zwischen den zu schweißenden<br />

Werkstücken <strong>und</strong> der metallischen<br />

Elektrode, wobei diese schmilzt <strong>und</strong> sich<br />

mit dem zu verschweißenden Werkstoff<br />

verbindet. Das Schweißen mit offenem<br />

Lichtbogen ist heute am meisten verbreitet<br />

<strong>und</strong> wird für viele Konstruktionsschweißungen<br />

angewendet.<br />

Beim Schweißen von Aluminiumlegierungen,<br />

Magnesium oder legierten Stählen<br />

ist es erforderlich das geschmolzene<br />

Metall vor Oxydation <strong>und</strong> den Verlust<br />

von Legierungsbestandteilen zu<br />

schützen. Hierzu werden beim Lichtbogen-Schutzgasschweißen<br />

das schmelzflüssige<br />

Schweißbad <strong>und</strong> der Lichtbogen<br />

durch eine umhüllende Schutzgasströmung<br />

unter Einsatz von z. B. Argon<br />

oder Wasserstoff von der Atmosphäre<br />

abgeschirmt. Die am meisten verbreiteten<br />

Verfahren sind das Metall-Aktivgas-<br />

Schweißen (MAG) <strong>und</strong> das Wolfram-Inertgas-Schweißen<br />

(WIG).<br />

Zum Schweißen mit verdecktem Lichtbogen<br />

gehört das Unterpulverschweißen.<br />

Hierbei wird in der Regel vollautomatisiert<br />

der kontinuierlich zugeführte<br />

Schweißdraht in das aufgebrachte<br />

Schweißpulver eingetaucht. Das Pulver<br />

schmilzt durch den brennenden Lichtbogen<br />

zu einer Schlacke, diese dient als<br />

Fluss- <strong>und</strong> Desoxydationsmittel <strong>und</strong> lässt<br />

sich anschließend leicht entfernen. Das<br />

Unterpulverschweißen wird beispielsweise<br />

im Rohrleitungs-, Kessel- <strong>und</strong> Apparatebau<br />

für die meisten Stahlwerkstoffe<br />

ab etwa 5 mm Werkstückdicke verbreitet<br />

eingesetzt.<br />

Literatur<br />

[1] Pfeifer, H.; Nacke, B.; Beneke, F. (Hrsg.):<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band I: Gr<strong>und</strong>lagen, Prozesse, Verfahren.<br />

Vulkan-Verlag, Essen, 2010.<br />

[2] Pfeifer, H.; Nacke, B.; Beneke, F. (Hrsg.):<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band II: Anlagen, Komponenten, Sicherheit.<br />

Vulkan-Verlag, Essen, 2011.<br />

Download: www.elektrowaerme-online.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

Tel.: 0511 / 762-3248<br />

baake@etp.uni-hannover.de<br />

2. Praxisseminar<br />

Induktives<br />

SCHMELZEN&GIESSEN<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

Termin:<br />

• Dienstag, 20.09.2011<br />

Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />

Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.09.2011<br />

Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel Essen,<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />

von Schmelzanlagen<br />

Veranstalter<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 1/2011 · März<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

177


I m profil<br />

Rubrik: Im Profil (Folge 2)<br />

In regelmäßiger Folge werden wir Ihnen unter der Rubrik „Im Profil“ die wichtigsten Institutionen, Institute, Verbände<br />

<strong>und</strong> Organisationen im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik vorstellen. In Folge 2 zeigt sich das „Institut für<br />

Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover“ im Profil. In der nächsten Ausgabe stellen wir das „Institut für<br />

Industrieofenbau <strong>und</strong> Wärmetechnik“ an der RWTH Aachen vor.<br />

Institut für Elektroprozesstechnik der<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

Am Institut für Elektroprozesstechnik<br />

(ETP), das an der Leibniz Universität Hannover<br />

der Fakultät für Elektrotechnik<br />

<strong>und</strong> Informatik zugeordnet ist, werden<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte<br />

zur industriellen Elektroprozesstechnik<br />

durchgeführt. Die Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsschwerpunkte des Institutes<br />

liegen auf dem Gebiet der induktiven<br />

Erwärmung zum Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen<br />

sowie auf der elektromagnetischen<br />

Behandlung von Materialien. Aufgr<strong>und</strong><br />

der zunehmenden Aktivitäten des Institutes<br />

auf dem Gebiet der elektromagnetischen<br />

Materialbeeinflussung <strong>und</strong> Magnetohydrodynamik,<br />

also der Behandlung<br />

von Materialien, nicht nur durch Wärme,<br />

sondern auch durch elektromagnetische<br />

Kräfte, wurde das Institut mit dem bisherigen<br />

Namen „Institut für Elektrothermische<br />

Prozesstechnik“ im Jahre 2008<br />

in das Institut für Elektroprozesstechnik<br />

umbenannt.<br />

Der Verstärkung der Aktivitäten auf dem<br />

Gebiet der Magnetohydrodynamik wurde<br />

zusätzlich durch die Aufteilung des<br />

Institutes in zwei Bereiche Rechnung getragen:<br />

• den Bereich „Thermische Prozesse<br />

<strong>und</strong> elektromagnetische Materialbeeinflussung“,<br />

der von Prof. Nacke, <strong>und</strong><br />

• den Bereich „Magnetofluiddynamische<br />

Prozesse <strong>und</strong> ressourcenschonende<br />

Energienutzung“, der von Prof.<br />

Baake<br />

geführt wird.<br />

Die Aufteilung verstärkt die zusätzlichen<br />

Schwerpunkte der Aktivitäten des Institutes<br />

auf den Gebieten der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Optimierung von industriellen elektrothermischen<br />

<strong>und</strong> magnetofluiddynamischen<br />

Prozessen <strong>und</strong> Anlagen. Im<br />

Mittelpunkt der Arbeiten steht dabei die<br />

elektromagnetische Prozessierung von<br />

Materialien einschließlich der Behandlung<br />

nichtlinearer elektrothermischer<br />

<strong>und</strong> magnetofluiddynamischer Systeme<br />

<strong>und</strong> deren Optimierung. Viele der durchgeführten<br />

Projekte werden in enger Kooperation<br />

mit Partnern aus Industrie <strong>und</strong><br />

Forschungseinrichtungen bearbeitet.<br />

Im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik<br />

bildet das induktive Erwärmen<br />

<strong>und</strong> Schmelzen auch weiterhin<br />

den Schwerpunkt der Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsaktivitäten. Dabei rückten<br />

in den letzten Jahren neben den klassischen<br />

Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

auch Werkstoffe für Hochtechnologie-<br />

Anwendungen, wie Halbleiter-Silizium,<br />

-GaAs <strong>und</strong> -Ge, Titan-Aluminide, <strong>und</strong><br />

hochschmelzende Oxide sowie hochreine<br />

Gläser, in den Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Im Bereich der ressourcenschonenden<br />

<strong>und</strong> umweltverträglichen Energienutzung<br />

werden Untersuchungen zur rationellen<br />

Energienutzung auch im Hinblick<br />

auf primärenergetische <strong>und</strong> klimarelevante<br />

Auswirkungen des Einsatzes verschiedener<br />

Energieträger durchgeführt.<br />

Dazu gehören auch die thermische Analyse<br />

sowie das Energiemanagement von<br />

Gebäuden <strong>und</strong> industriellen Anlagen.<br />

Die Analyse <strong>und</strong> Verbesserung der Energieeffizienz<br />

von Anlagen der Elektroprozesstechnik,<br />

z. B. von Schmelzanlagen<br />

für Gießereien inklusive der gesamten<br />

Gießlinie, nahmen in den letzten Jahren<br />

aufgr<strong>und</strong> der aktuellen Energiediskussion<br />

stark zu.<br />

Viele der durchgeführten Projekte werden<br />

in enger Kooperation mit Partnern<br />

aus Industrie <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />

bearbeitet. Das Tätigkeitsfeld erstreckt<br />

sich von anwendungsorientierter<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung bis hin zu industrienaher<br />

Entwicklung, wobei auch Untersuchungen<br />

zur rationellen, ressourcenschonenden<br />

Energienutzung in der<br />

Industrie eingeschlossen sind.<br />

Zu allen genannten Arbeitsfeldern bietet<br />

das Institut über die Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungstätigkeit hinaus Beratung<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen für Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Behörden an. Die Beratung dient<br />

u. a. dem Know-how-Transfer in technologischen<br />

Fragen <strong>und</strong> bei Vorhaben mit<br />

dem Ziel einer rationelleren, effizienten<br />

<strong>und</strong> nachhaltigen Energienutzung.<br />

Das Institut verfügt über vielfältige, langjährige<br />

Kontakte zu europäischen universitären<br />

Forschungseinrichtungen, die<br />

eine interdisziplinär ausgerichtete, nationale<br />

<strong>und</strong> <strong>international</strong>e Zusammenarbeit<br />

ermöglichen.<br />

Die Aktivitäten des Instituts für Elektroprozesstechnik<br />

werden unterstützt <strong>und</strong><br />

gefördert durch die Vereinigung zur<br />

Förderung des Instituts für Elektrowärme<br />

e.V. (EWH). Das Hauptanliegen des<br />

Fördervereins ist es, die Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Forschung am Institut zu fördern.<br />

Dies geschieht mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen<br />

<strong>und</strong> zweckgeb<strong>und</strong>ener Spenden.<br />

Zudem führt der Förderverein Auftragsarbeiten<br />

durch, erstellt Gutachten<br />

<strong>und</strong> berät bei elektrothermischen, magnetofluiddynamischen<br />

<strong>und</strong> wärmetechnischen<br />

Problemen. Zu den Mitgliedern<br />

zählen vorwiegend Industrie- <strong>und</strong> Energiedienstleistungsunternehmen.<br />

178 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


I m profil<br />

Am Institut sind zusammen mit dem Förderverein<br />

derzeit, neben dem Institutsleiter<br />

<strong>und</strong> dem Akademischen Direktor,<br />

14 wissenschaftliche Mitarbeiter tätig.<br />

40 % der Mitarbeiter werden vom Land<br />

Niedersachsen finanziert, 60 % der Mitarbeiter<br />

werden aus Drittmitteln bezahlt.<br />

Die Drittmittel kommen vom B<strong>und</strong>, von<br />

der Europäischen Union <strong>und</strong> sonstigen<br />

öffentlichen Fördereinrichtungen, wie<br />

z. B. der DFG, der AiF, vom BMBF oder<br />

aus der Industrie.<br />

Das Lehrangebot<br />

Zum Lehrangebot des ETP gehören Vorlesungen<br />

<strong>und</strong> Übungen im Umfang von<br />

25 Semesterwochenst<strong>und</strong>en für Studierende<br />

der Elektrotechnik, der Mechatronik<br />

<strong>und</strong> für Wirtschaftsingenieure im<br />

Gr<strong>und</strong>studium <strong>und</strong> Hauptstudium.<br />

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<br />

Bild 1: Forschungsschwerpunkte des Instituts für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität<br />

Hannover (ETP)<br />

Im Gr<strong>und</strong>studium wird das Fach „Technische<br />

Wärmelehre“ für Elektrotechniker<br />

<strong>und</strong> Mechatroniker sowie das Fach<br />

„Gr<strong>und</strong>lagen der Thermodynamik <strong>und</strong><br />

Wärmeübertragung“ für Wirtschaftsingenieure<br />

angeboten.<br />

Für das Hauptstudium sind die Vorlesungen<br />

Elektrothermische Verfahren, Industrielle<br />

Elektrowärme, Modellierung elektrothermischer<br />

Prozesse, Erwärmung <strong>und</strong><br />

Kühlung in der Elektrotechnik (Prof. Nacke)<br />

sowie die neu eingerichteten Vorlesungen<br />

„Magnetofluiddynamik“ von Prof.<br />

Baake vorgesehen. Von Lehrbeauftragten<br />

werden die Vorlesungen „Nutzung regenerativer<br />

Energien“ (Prof. Skiba, RWE)<br />

<strong>und</strong> „Innovationsmanagement für Ingenieure“<br />

(Dr. Fricke, Nconsult) gehalten.<br />

Das weitere Lehrangebot besteht aus<br />

Oberstufenlaboratorien für Temperaturmesstechnik<br />

<strong>und</strong> Elektrowärmeverfahren,<br />

einer Projektarbeit zum Thema<br />

„Modellierung in der Energietechnik“<br />

sowie der Betreuung von Studien-, Diplom-,<br />

Bachelor- <strong>und</strong> Masterarbeiten.<br />

Als Exportleistungen bietet das Institut<br />

die Vorlesung „Theorie der elektromagnetischen<br />

Felder“ an der TU Clausthal<br />

(Prof. Baake) sowie die Vorlesung „Elektrothermische<br />

Verfahren in Recycling-Prozessen“<br />

an der TU Darmstadt (Prof. Nacke)<br />

an.<br />

Die Forschungsgebiete<br />

Im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik<br />

bildet das induktive Erwärmen,<br />

das induktive Randschichthärten<br />

sowie Verfahren zur induktiven Unterstützung<br />

von Laserschweißprozessen,<br />

im Bereich der Magnetofluiddynamik die<br />

Simulation von Schmelzenströmungen<br />

in induktiv beheizten Schmelzöfen den<br />

Schwerpunkt der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaktivitäten.<br />

Dabei rückten neben<br />

den klassischen Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

in den letzten Jahren zunehmend<br />

Werkstoffe für Hochtechnologie-<br />

Anwendungen, wie Halbleiter-Silizium,<br />

Titan-Aluminide, hochschmelzende Oxide<br />

<strong>und</strong> Gläser, in den Blickpunkt des Interesses<br />

(Bild 1).<br />

Im Bereich der ressourcenschonenden<br />

<strong>und</strong> umweltverträglichen Energienutzung<br />

werden Untersuchungen zur rationellen<br />

Energienutzung auch im Hinblick<br />

auf primärenergetische <strong>und</strong> klimarelevante<br />

Auswirkungen des Einsatzes verschiedener<br />

Energieträger durchgeführt.<br />

Die thermische Analyse sowie das Management<br />

des Energiebedarfs von Gebäuden<br />

<strong>und</strong> industriellen Anlagen zur<br />

Erzeugung von Prozesswärme gehören<br />

ebenfalls zu diesem Bereich.<br />

Im Folgenden wird zu einigen ausgewählten<br />

Arbeiten aus den Tätigkeitsschwerpunkten<br />

berichtet.<br />

Wärme- <strong>und</strong> Stofftransport in der<br />

Schmelze von Induktionsanlagen<br />

Die verfahrenstechnische Entwicklung,<br />

Auslegung <strong>und</strong> Optimierung von Induktionsanlagen<br />

zum Schmelzen <strong>und</strong><br />

Gießen gehört seit Jahren zu den Forschungsschwerpunkten<br />

des Instituts.<br />

Zur praxisnahen Simulation <strong>und</strong> Analyse<br />

der komplexen instationären turbulenten<br />

Schmelzenströmungen <strong>und</strong> Temperaturverteilungen<br />

sowie des Wärme<strong>und</strong><br />

Stofftransports in der Schmelze von<br />

Induktionsanlagen wird am ETP das Large-Eddy-Simulation<br />

(LES)-Verfahren eingesetzt,<br />

wobei die Resultate in sehr guter<br />

Überstimmung mit entsprechenden<br />

experimentellen Ergebnissen sind. Anwendungsbeispiele<br />

für das LES-Verfahren<br />

in industrienahen Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsprojekten sind Induktionstiegel-<br />

<strong>und</strong> rinnenöfen für den Eisen<strong>und</strong><br />

Nichteisenbereich, Kaltwand-Induktionstiegelöfen<br />

zum Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />

von TiAl-Legierungen, Schmelz- <strong>und</strong><br />

Verzinkungsanlagen mit angeflanschten<br />

Tiegel- oder Rinneninduktoren sowie<br />

Wanderfeldinduktoren zum berührungslosen<br />

Abdichten bei Bandbeschichtungsanlagen.<br />

Bei vielen Schmelzprozessen sind der<br />

Transport <strong>und</strong> die instationäre Verteilung<br />

von Partikeln in der Schmelze von<br />

großer Bedeutung. Dabei können die<br />

partikelförmigen Teilchen sehr unterschiedliche<br />

Dichte <strong>und</strong> Korngröße haben.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurden<br />

vom ETP in Kooperation mit der Universität<br />

Lettlands in Riga Simulationsmodelle<br />

zur Nachbildung <strong>und</strong> Visualisierung des<br />

Partikeltransports im instationären Strömungsfeld<br />

von Schmelzen entwickelt<br />

<strong>und</strong> erfolgreich getestet. Die Durchmi-<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

179


I m profil<br />

schung <strong>und</strong> der Teilchentransport lassen<br />

sich anhand transient berechneter<br />

Bahnkurven von Masseteilchen (particle<br />

tracing) dreidimensional simulieren <strong>und</strong><br />

anschaulich darstellen. Es können auch<br />

elektrische leitende oder nicht leitende<br />

Teilchen simuliert werden, um z. B. den<br />

Einfluss der elektromagnetischen Kraftwirkung<br />

auf die Teilchen, gezielt zu untersuchen.<br />

Blechpaket<br />

Blech<br />

I B1<br />

B<br />

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens<br />

ist es in den letzten Jahren erstmals<br />

gelungen, das LES-Verfahren erfolgreich<br />

zur Berechnung der instationären<br />

Schmelzenströmung <strong>und</strong> Temperaturverteilung<br />

im Induktions-Rinnenofen<br />

einzusetzen. Hierbei konnte der Energietransport<br />

aus der Rinne in den Ofenkessel<br />

durch transiente dreidimensionale<br />

Simulationen nachgebildet werden. Somit<br />

ist es mit Hilfe des LES-Verfahrens<br />

beispielsweise möglich, die Schmelzenströmung<br />

<strong>und</strong> damit den Wärme- <strong>und</strong><br />

Stofftransport in Induktions-Rinnenöfen<br />

durch Anpassung der Rinnengeometrie<br />

gezielt zu beeinflussen. Hierdurch können<br />

Zustände, die bekanntermaßen eine<br />

Ansatzbildung fördern, verhindert werden.<br />

Weiterhin können die Auswirkungen<br />

konstruktiver Änderungen auf den<br />

Wärme- <strong>und</strong> Stofftransport untersucht<br />

werden, um so die Leistung der Induktoren<br />

optimal anpassen zu können.<br />

Bild 2 zeigt beispielhaft das Ergebnis<br />

einer transienten Berechnung der Strömungs-<br />

<strong>und</strong> Temperaturverteilung in<br />

der Schmelze eines Rinneninduktors.<br />

Abgebildet sind die Strömungslinien<br />

für zeitlich gemittelte Geschwindigkeiten.<br />

Elektrisch neutrale Partikel mit<br />

Vorschub<br />

Induktoren<br />

IInd<br />

Bild 2: Simulierte<br />

Strömungslinien<br />

<strong>und</strong> lokale Temperaturen<br />

in einem<br />

Rinneninduktor<br />

Bild 3: Prinzip eines<br />

induktiven Querfelderwärmers<br />

gleicher Dichte bewegen sich auf diesen<br />

Bahnen. Mit der bereits beschriebenen<br />

Partikelverfolgung lassen sich<br />

aber auch Bahnen von Teilchen mit<br />

unterschiedlicher Dichte <strong>und</strong> Leitfähigkeit<br />

berechnen. Zusätzlich kennzeichnet<br />

die Farbe der Bahnlinien die mittlere<br />

Temperatur am jeweiligen Ort.<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Untersuchung<br />

flexibler Querfeld-Banderwärmer<br />

Viele Produktionslinien in der Halbzeugindustrie<br />

beinhalten als wichtigen Prozessschritt<br />

das Erwärmen von dünnen<br />

metallischen Bändern im Durchlaufbetrieb.<br />

Für die Erwärmung gibt es vielfältigste<br />

Anwendungen, die von Trocknungsaufgaben<br />

nach dem Beschichten<br />

<strong>und</strong> Lackieren, dem Galvanisieren, über<br />

die Wärmebehandlung (z. B. Anlassen<br />

oder Rekristallationsglühen) bis hin zum<br />

Erwärmen zum Warmumformen reichen.<br />

Für diese Aufgaben werden heutzutage<br />

vornehmlich gas- oder elektrisch widerstandsbeheizte<br />

Öfen eingesetzt. Diese<br />

arbeiten nach dem Prinzip der indirekten<br />

Wärmeübertragung. Die Energie wird<br />

dem zu erwärmenden Material durch<br />

Konvektion <strong>und</strong> Wärmestrahlung über<br />

dessen Oberfläche zugeführt. Hierdurch<br />

bestehen Einschränkungen <strong>und</strong> Nachteile,<br />

wie z. B. die begrenzte erreichbare<br />

Leistungsdichte, der erhöhte Z<strong>und</strong>eranfall<br />

sowie Kornvergrößerung aufgr<strong>und</strong><br />

der langen Verweilzeiten in den Öfen.<br />

Aber auch die betrieblichen Merkmale<br />

wie großer Platzbedarf, hohe Wärmeverluste<br />

<strong>und</strong> lange Auf- <strong>und</strong> Abkühlzeiten<br />

durch die großvolumigen Ofenräume sowie<br />

die eingeschränkte Flexibilität dieser<br />

Anlagen sind für moderne Produktionsprozesse<br />

sehr nachteilig.<br />

Eine innovative Lösung der oben beschriebenen<br />

Probleme kann durch den<br />

Einsatz der induktiven Querfeldbanderwärmung<br />

erreicht werden. So bietet diese<br />

Technologie gegenüber den konventionellen<br />

<strong>Erwärmungs</strong>verfahren zahlreiche<br />

Vorteile, wie hohe Leistungsdichten, hoher<br />

Wirkungsgrad, hohe Automatisierbarkeit<br />

<strong>und</strong> Flexibilität. Der schematische<br />

Aufbau eines induktiven Querfelderwärmers<br />

ist in Bild 3 zu sehen.<br />

Am ETP sind in den letzten Jahren umfangreiche<br />

Arbeiten auf dem Gebiet der<br />

Querfelderwärmung durchgeführt worden.<br />

Die erzielten guten Ergebnisse stützen<br />

sich im Wesentlichen auf zwei Tatsachen.<br />

Dies sind zum einen ein am Institut<br />

entwickeltes Auslegungskonzept<br />

<strong>und</strong> zum anderen die Verwendung einer<br />

180 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


I m profil<br />

Kombination aus numerischer Simulation<br />

<strong>und</strong> automatischen Optimierungsalgorithmen.<br />

Bei der automatischen Optimierung<br />

suchen spezielle Algorithmen<br />

optimale Parameter für die Auslegung<br />

von Anlagen. Die Schwerpunkte der Entwicklungen<br />

der letzten Jahre im Bereich<br />

der Querfelderwärmung zielten auf die<br />

Anwendung von Erwärmern für flexible<br />

Bandbreiten. Bild 4 zeigt das am ETP<br />

neu entwickelte <strong>und</strong> patentierte Prinzip<br />

zur Erwärmung von Bändern mit variabler<br />

Bandbreite VABID. Es stellt ein für viele<br />

Anwendungen hervorragend anwendbares<br />

<strong>und</strong> äußerst robustes Induktorprinzip<br />

dar <strong>und</strong> ist inzwischen erfolgreich im<br />

industriellen Einsatz erprobt worden.<br />

Induktives Randschichthärten<br />

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt befasst<br />

sich mit dem induktiven Härten von<br />

Bau- <strong>und</strong> Konstruktionsteilen. Hierbei<br />

liegt ein besonderer Schwerpunkt auf<br />

der Entwicklung numerischer Simulationswerkzeuge,<br />

die den dreidimensionalen<br />

transienten induktiven <strong>Erwärmungs</strong>vorgang<br />

präzise nachbilden können. Parallel<br />

werden experimentelle Untersuchungen<br />

durchgeführt, die zur Verifizierung<br />

des numerischen Modells dienen<br />

<strong>und</strong> den Praxisbezug herstellen.<br />

Die Auslegung der Härteanlagen, insbesondere<br />

die Gestaltung der Induktorgeometrie<br />

<strong>und</strong> die Einstellung der Härteparameter,<br />

wie beispielsweise die Frequenz<br />

des Induktorstroms oder die Einsatzleistung,<br />

erfolgt basierend auf Erfahrungswerten<br />

überwiegend experimentell. Hier<br />

sind bisher gerade bei komplizierten Härteaufgaben<br />

für diffizile Werkstückgeometrien<br />

dem induktiven Härteverfahren<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Die numerische Simulation induktiver <strong>Erwärmungs</strong>prozesse<br />

kann einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Auslegung von Härteanlagen<br />

für komplizierte Härteaufgaben<br />

leisten. Am ETP wurde ein Berechnungsmodell<br />

entwickelt, das den dreidimensionalen<br />

transienten <strong>Erwärmungs</strong>prozess<br />

erfolgreich simuliert. Somit können<br />

Härteparameter variiert <strong>und</strong> deren<br />

Einfluss auf das <strong>Erwärmungs</strong>profil untersucht<br />

werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das Simulationsmodell berücksichtigt<br />

alle für den induktiven <strong>Erwärmungs</strong>prozess<br />

verantwortlichen Phänomene.<br />

Die Materialgrößen des zu erwärmenden<br />

Gutes, die in der Regel eine starke<br />

Temperaturabhängigkeit aufweisen,<br />

besitzen einen großen Einfluss auf den<br />

<strong>Erwärmungs</strong>- <strong>und</strong> Härtevorgang. Deshalb<br />

wurden die elektrischen <strong>und</strong> thermischen<br />

Materialparameter als Funktion<br />

der Temperatur implementiert. Des Weiteren<br />

wurde eine Kopplung von elektromagnetischem<br />

<strong>und</strong> thermischem Feld<br />

realisiert, da sich beide gegenseitig beeinflussen.<br />

Handelt es sich bei der Härteanordnung<br />

um einen rotationssymmetrischen<br />

Aufbau, so kann die Werkstückrotation<br />

ebenfalls berücksichtigt werden.<br />

Somit steht am ETP ein universelles<br />

Simulationstool zur Verfügung, das den<br />

transienten <strong>Erwärmungs</strong>vorgang induktiver<br />

<strong>Erwärmungs</strong>prozesse komplexer,<br />

dreidimensionaler Werkstückgeometrien<br />

erfolgreich nachbilden kann.<br />

Das numerische Modell wurde bereits<br />

für eine Reihe von unterschiedlichen<br />

Härteanwendungen, wie z. B. für das<br />

Randschichthärten von Getriebeschnecken,<br />

grobverzahnten Zahnrädern oder<br />

Kurbelwellen, eingesetzt. Bild 5 zeigt<br />

am Beispiel der Härtung einer Getriebeschnecke<br />

die erfolgreiche Anwendung<br />

des Simulationstools.<br />

Induktivunterstütztes Laserschweißen<br />

<br />

<br />

Bild 4: Querfelderwärmerprinzip VABID für variable Bandbreiten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

In der stahlverarbeitenden Industrie werden<br />

Laser mittlerweile für vielfältige<br />

Schweißaufgaben eingesetzt. Der Laser<br />

bietet den Vorteil einer sehr konzentrierten<br />

Energieeinbringung, wodurch<br />

lediglich eine gezielte Erwärmung der<br />

Schweißnaht erfolgt, ohne andere Bereiche<br />

in Mitleidenschaft zu ziehen. Dieser<br />

Vorteil ist aber gleichzeitig auch wieder<br />

ein Nachteil, da sehr hohe Temperaturgradienten<br />

entstehen. Besonders bei<br />

Stählen mit hohem Kohlenstoffanteil<br />

kommt es aus diesem Gr<strong>und</strong> zu signifikanten<br />

Nahtaufhärtungen. Deshalb bietet<br />

es sich an, eine induktive Nacherwärmung<br />

einzusetzen, um das Material für<br />

eine Gefügeverbesserung anzulassen.<br />

Auch durch eine induktive Vorerwärmung<br />

kann ein Prozessvorteil entstehen.<br />

Die Anhebung des Materials auf ein erhöhtes<br />

Temperaturniveau führt zu einer<br />

Reduzierung der benötigen Laserstrahlenergie,<br />

wodurch sich die Prozessgeschwindigkeit<br />

erhöhen lässt.<br />

In verschiedenen Projekten, die zusammen<br />

mit dem Laserzentrum Hannover<br />

(LZH) durchgeführt wurden, wurde der<br />

kombinierte Einsatz von Induktions- <strong>und</strong><br />

Lasererwärmung untersucht <strong>und</strong> es wurden<br />

erfolgversprechende Lösungen erarbeitet.<br />

Zu den ersten Anwendungen<br />

gehörten das Laserstrahlschweißen von<br />

verzinkten höherfesten Stählen, für dass<br />

das ETP einen Induktor zur Nacherwärmung<br />

optimal ausgelegt hat.<br />

Bislang wurden mehrere Vorhaben zusammen<br />

mit dem LZH bearbeitet. Beim<br />

einem inzwischen abgeschlossenen EU-<br />

Vorhaben bestand das gemeinsam mit<br />

zehn Partnern zu erarbeitende Ziel darin,<br />

eine Verbesserung der Schweißverfahren<br />

für höherfeste Stähle zu erzielen,<br />

um einen vermehrten Einsatz dieser<br />

Materialien in verschiedenen indus-<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

181


I m profil<br />

Linieninduktor<br />

Induktor<br />

Induktor<br />

I<br />

Getriebeschnecke<br />

Feldkonzentratoren<br />

Feldkonzentratoren<br />

Simulation<br />

Experiment<br />

Bild 5: Reale Anordnung, numerisches Modell <strong>und</strong> Ergebnis der Randschichthärtung einer Getriebeschnecke<br />

triellen Anwendungen zu erreichen. Im<br />

Rahmen der Untersuchungen wurden<br />

auch Schweißverfahren für mehrere Anwendungen<br />

für größere Materialdicken<br />

(bis zu 40 mm) jeweils in Kombination<br />

mit induktiver Erwärmung betrachtet.<br />

Je nach Anwendung können verschiedene<br />

Strahlverfahren oder Kombinationen<br />

eingesetzt werden. Neben dem<br />

Laserschweißen wurden auch das Plasma-<br />

<strong>und</strong> das MAG-Schweißen betrachtet.<br />

Das ETP hat in diesem Projekt eine<br />

Querschnittfunktion. Es werden dabei<br />

sowohl die induktive Vor- als auch die<br />

induktive Nacherwärmung untersucht<br />

(Bild 6).<br />

Bei einem weiteren Vorhaben in Zusammenarbeit<br />

mit dem LZH wurde ein neues<br />

Verfahren zum Schweißen mittels Laser,<br />

ein simultanes Vorwärmen <strong>und</strong> Härten<br />

mittels induktiver Erwärmung entwickelt<br />

<strong>und</strong> für einen konkreten Fall ausgelegt.<br />

Damit sollte einerseits das induktive<br />

Vorheizen als Vorerwärmung für das Laserschweißen<br />

<strong>und</strong> andererseits die Wärme<br />

aus dem temperaturmäßig höher liegenden<br />

Schweißprozess mittels Laser für<br />

das Härten genutzt werden. Das Anwendungsziel<br />

des kombinierten Prozesses<br />

besteht darin, die Schweißbereiche auch<br />

als gehärtete Funktionsbereiche nutzen<br />

zu können.<br />

Induktive Zwischenerwärmung für<br />

Halbwarm-Umformungsprozessketten<br />

Halbwarmumformen mit Temperaturen<br />

zwischen 600 °C <strong>und</strong> 900 °C ist eine<br />

technologische <strong>und</strong> ökonomische Alternative<br />

zum konventionellen Schmieden<br />

bei einer Temperatur von üblicherweise<br />

1.250 °C. Das Halbwarmumformen<br />

führt zu einem vergleichsweise geringeren<br />

Energieeinsatz, minimaler Verz<strong>und</strong>erung,<br />

reduzierter Randentkohlung<br />

sowie geringen Oberflächenrauigkeiten<br />

<strong>und</strong> Toleranzen. Dafür sind beim Halbwarmumformen<br />

in der Regel zusätzliche<br />

Umformschritte erforderlich, um bei<br />

dem abnehmenden Temperaturniveau<br />

die zunehmenden mechanischen Belastungen<br />

der Umformwerkzeuge in Grenzen<br />

zu halten. Eine Erweiterung dieser<br />

Prozessgrenzen ist durch eine gezielte<br />

Zwischenerwärmung zur Kompensation<br />

der Wärmeverluste zwischen den einzelnen<br />

Umformschritten möglich (Bild 7).<br />

Im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts<br />

wurde vom ETP zusammen<br />

mit Industriepartnern ein induktiver<br />

Zwischenerwärmungsprozess entwickelt<br />

<strong>und</strong> in eine Halbwarm-Umformprozesslinie<br />

integriert, um die Wärmeverluste<br />

durch die Vorumformung beim Querkeilwalzen<br />

für den nachfolgenden Schmiedeprozess<br />

auszugleichen. Mit dem Ziel,<br />

das Konzept der Zwischenerwärmungsanlage<br />

zu entwickeln <strong>und</strong> die Prozessparameter<br />

zu optimieren, wurde ein numerisches<br />

Simulationsmodell mittels des<br />

kommerziellen Softwarepakets ANSYS<br />

erstellt. Das Modell umfasst die Simulation<br />

des elektromagnetischen <strong>und</strong> thermischen<br />

Feldes <strong>und</strong> bietet die Möglichkeit,<br />

den gesamten Prozess unter Berücksichtigung<br />

der ungleichmäßigen Anfangstemperaturverteilung<br />

zu analysieren <strong>und</strong><br />

zu optimieren. Dabei werden die geometrischen<br />

sowie die elektrischen Parameter<br />

des Induktors bzw. der Energieversorgung<br />

berücksichtigt.<br />

Bild 6: Induktiv unterstützte Schweißverfahren für Bleche<br />

182 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


I m profil<br />

Bild 7: Prozesskette<br />

beim Halbwarmumformen<br />

mit induktiver<br />

Zwischenerwärmung<br />

Durch praktische Untersuchungen in einem<br />

Schmiedebetrieb wurde nachgewiesen,<br />

dass die vorgewalzten Bauteile innerhalb<br />

der geforderten Taktzeit auf die<br />

gewünschte homogene Schmiedetemperatur<br />

von 900 °C induktiv zwischenerwärmt<br />

werden können. Der Energiebedarf<br />

für die Vor- <strong>und</strong> Zwischenerwärmung<br />

innerhalb der Halbwarm-Umformprozesskette<br />

ist 23 % niedriger als beim<br />

konventionellen Warmschmiedeprozess<br />

mit einer Temperatur von 1.250 °C.<br />

Dies bedeutet neben den schmiederelevanten<br />

Vorteilen des Halbwarmschmiedens,<br />

wie Z<strong>und</strong>ervermeidung, Reduzierung<br />

der Randentkohlung u. a., eine<br />

erhebliche Energiekostenersparnis. Die<br />

neu entwickelte induktive Zwischenerwärmungsstrategie<br />

ist auch auf andere<br />

Schmiedeprozessketten übertragbar,<br />

da durch die schnelle <strong>und</strong> lokal gezielte<br />

Teilerwärmung bereits teilumgeformter<br />

Bauteile eine Homogenisierung auf eine<br />

definierte Temperatur für den nachfolgenden<br />

Umformschritt realisiert werden<br />

kann. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

für die Gestaltung von Umformprozessketten<br />

für Werkstoffe mit hohen<br />

Ansprüchen an die Temperaturhomogenität<br />

<strong>und</strong> insbesondere auch für Bauteile<br />

mit sehr komplexer Geometrie, wie beispielsweise<br />

Kurbelwellen.<br />

Optimierung der Züchtungsprozesse<br />

für Halbleiter-Einkristalle<br />

Die Beherrschung der Züchtung von Silizium-Einkristallen<br />

mit großem Durchmesser<br />

ist eine der wesentlichen technologischen<br />

Voraussetzungen für die weitere<br />

erfolgreiche Entwicklung der Mikro<strong>und</strong><br />

Leistungselektronik. Stand der Technik<br />

sind heute Züchtungsprozesse für<br />

Kristalle mit bis zu 300 mm Durchmesser,<br />

Züchtungsprozesse für Kristalle für<br />

450 mm Wafer sind aktuell in der Entwicklung.<br />

Dabei müssen die Silizium-Einkristalle<br />

höchsten Anforderungen an die<br />

Reinheit des Materials <strong>und</strong> die Gleichmäßigkeit<br />

des Kristallaufbaus genügen. Die<br />

Vergrößerung der Kristalldurchmesser ist<br />

unabdingbar, um die notwendigen Produktivitätssteigerungen<br />

bei zukünftigen<br />

Chip- <strong>und</strong> Bauelementegenerationen zu<br />

gewährleisten.<br />

Silizium-Einkristalle werden mit zwei verschiedenen<br />

Kristallzüchtungsverfahren<br />

hergestellt. Der Floating-Zone (FZ)-Prozess<br />

wird zur Herstellung von Einkristallen<br />

für die Leistungselektronik eingesetzt.<br />

Dabei wird ein von oben zugeführter<br />

polykristalliner Vorratsstab induktiv<br />

abgeschmolzen. Der Einkristall entsteht<br />

unterhalb der zwischen ihm <strong>und</strong> dem<br />

Polystab befindlichen Schmelzzone. Er<br />

wird langsam nach unten abgezogen, bis<br />

der Vorratsstab aufgebraucht ist. Beim<br />

Czochralski (CZ)-Verfahren, welches zur<br />

Herstellung von Einkristallen für die Mikroelektronik<br />

verwendet wird, befindet<br />

sich aufgeschmolzenes Silizium in einem<br />

Quarztiegel. Der entstehende Einkristall<br />

wird nach oben aus der Silizium-Schmelze<br />

abgezogen.<br />

Am ETP werden in Zusammenarbeit mit<br />

der Universität Lettlands in Riga insbesondere<br />

die Schmelzenströmung sowie<br />

der mit ihr verb<strong>und</strong>ene Wärme- <strong>und</strong><br />

Stofftransport in industriellen Züchtungsprozessen<br />

numerisch simuliert <strong>und</strong> in intensiven<br />

Parameterstudien untersucht.<br />

Dazu werden mathematische Modelle<br />

entwickelt <strong>und</strong> in eigenen Programmen<br />

sowie in Erweiterungen zu kommerziellen<br />

Programmpaketen umgesetzt.<br />

Bei der Simulation des FZ-Prozesses reicht<br />

die Modellkette von der Berechnung der<br />

Phasengrenzen <strong>und</strong> des elektromagnetischen<br />

Feldes, über die Schmelzenströmung<br />

<strong>und</strong> den Dotierstofftransport bis<br />

hin zur makroskopischen <strong>und</strong> mikroskopischen<br />

Widerstandsverteilung im fertigen<br />

Wafer. Für das CZ-Verfahren werden<br />

die turbulente Schmelzenströmung <strong>und</strong><br />

die mit ihr gekoppelte Temperaturverteilung<br />

berechnet.<br />

Ein Ziel der Simulationen besteht darin,<br />

die hochkomplexen, der Messung nicht<br />

oder sehr schlecht zugänglichen Effekte<br />

in der Siliziumschmelze transparent<br />

zu machen. Dadurch soll gezielt auf den<br />

Züchtungsprozess <strong>und</strong> die Kristalleigenschaften,<br />

z. B. die Dotier- <strong>und</strong> Sauerstoffverteilung<br />

sowie die Kristallstruktur<br />

eingewirkt werden können. Ein flexibles<br />

Mittel zur Beeinflussung der Schmelzenströmung<br />

sind zusätzliche elektromagnetische<br />

Felder. Mit Hilfe der Berechnungswerkzeuge<br />

am ETP konnten entsprechende<br />

Induktoren ausgelegt bzw.<br />

optimiert werden. Darüber hinaus tragen<br />

die Simulationen dazu bei, die extrem<br />

hohen Kosten für Experimente <strong>und</strong><br />

damit die Entwicklungskosten in wirtschaftlich<br />

vertretbarer Höhe zu halten.<br />

Die numerischen Untersuchungen <strong>und</strong><br />

Anwendung von Simulationsmodellen<br />

für die induktive Beheizung oder die<br />

elektromagnetische Beeinflussung haben<br />

in den letzten Jahren zunehmend<br />

auch Anwendung gef<strong>und</strong>en für die<br />

Züchtung weiterer Halbleitermaterialien<br />

wie GaAs, InP <strong>und</strong> Ge sowie für die<br />

Züchtung von Solarsilizium. Bild 8 zeigt<br />

das Prinzip des Folienziehens von Solarzellen<br />

nach dem String-Ribbon-Verfahren,<br />

für das die am ETP entwickelten Simulationsmodelle<br />

erfolgreich eingesetzt<br />

werden konnten, um den Züchtungsprozess<br />

zu analysieren <strong>und</strong> zu optimieren,<br />

um damit die Qualität der gezüchteten<br />

Solarzellen zu erhöhen.<br />

Induktives Hochtemperaturschmelzen<br />

von schwach leitfähigen<br />

Werkstoffen – Skull Melting<br />

Die Herstellung hochtechnologischer<br />

Produkte wie optische Gläser, synthetische<br />

Edelsteine, Supraleiter <strong>und</strong> Laserkristalle<br />

stellt höchste Qualitätsansprüche.<br />

Die pulverförmigen Ausgangsmaterialien<br />

wie Keramiken, Gläser <strong>und</strong> Oxide<br />

werden bei Temperaturen bis zum Teil<br />

über 3.000 °C geschmolzen <strong>und</strong> bilden<br />

zumeist chemisch aggressive Schmelzen.<br />

Konventionelle Schmelzprozesse können<br />

für solche extremen Bedingungen nicht<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

183


I m profil<br />

genutzt werden. Die induktive Skull-<br />

Melting-Technik (ISMT) eignet sich hervorragend<br />

zum induktiven Hochtemperaturschmelzen<br />

von elektrisch schwach<br />

leitfähigen Werkstoffen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> betreibt das<br />

ETP eine, in dieser Ausführung <strong>und</strong> Größe<br />

einzigartige Versuchs-Schmelzanlage<br />

zum Schmelzen von Oxiden <strong>und</strong> Gläsern<br />

mittels der Skull-Schmelzmethode<br />

(Bild 9).<br />

Der Schmelzprozess kann sowohl an der<br />

Luft, im Vakuum oder in einer Schutzgasatmosphäre<br />

stattfinden. Nach dem<br />

Aufschmelzen des Materials kann die<br />

Schmelze durch Drehen der Schmelzeinheit,<br />

die entweder durch einen wassergekühlten<br />

geschlitzten Metalltiegel<br />

(„kalter“ Tiegel) oder durch einen Induktortiegel<br />

gebildet wird, abgegossen<br />

werden. Eine Absenkvorrichtung ermöglicht<br />

die gerichtete Erstarrung der<br />

Schmelze, welche für die Züchtung von<br />

großen Oxideinkristallen notwendig ist.<br />

Die Energieversorgung besteht aus einem<br />

Hochfrequenz-Transistorumrichter<br />

mit einer Ausgangsleistung von 320 kW<br />

<strong>und</strong> einer Ausgangsspannung von max.<br />

1.500 V für den Frequenzbereich 80 bis<br />

350 kHz.<br />

Mit der Hochtemperatur-Schmelzanlage<br />

wurden bisher verschiedene oxydische<br />

Materialien, wie ZrSiO 4 , ZrO 2 , Al 2 O 3<br />

<strong>und</strong> ein Supraleitermaterial sowie diverse<br />

Gläser geschmolzen <strong>und</strong> teilweise daraus<br />

Kristalle gezüchtet. Neben dem Interesse<br />

am Aufschmelzen der oxydischen Materialien<br />

stand bei Mischoxiden die Untersuchung<br />

des sogenannten „Miscibility<br />

Gap“-Phänomens im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Hierbei handelt es sich um eine Erscheinung,<br />

bei der sich in einem bestimmten<br />

Temperaturbereich im schmelzflüssigen<br />

Bild 8: String-Ribbon-Verfahren zur Züchtung<br />

von Solarzellen<br />

Bild 9:<br />

Skull-Melting-<br />

Anlage am ETP<br />

Zustand die zuvor noch vollständig vermischten<br />

Oxide trennen. Dieser Zustand<br />

ist vergleichbar mit der Zweiphasenbildung<br />

von beispielsweise Wasser <strong>und</strong> Öl.<br />

Die gezielte Nutzung dieses Phänomens<br />

kann zu neuen verbesserten Eigenschaften<br />

derartiger Mischoxide, vergleichbar<br />

mit dem Härten von Stahl, führen.<br />

Seminare zur elektrothermischen<br />

Prozesstechnik<br />

In Zusammenarbeit mit der Forschungsvereinigung<br />

Industrieofenbau e.V. (FOGI)<br />

führt das Institut jährlich das Seminar<br />

„Elektrothermische Prozesstechnik“<br />

durch. In den Beiträgen präsentierten<br />

die internen <strong>und</strong> externen Referenten<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, aktuelle praxisnahe Anwendungen<br />

<strong>und</strong> innovative Entwicklungen<br />

elektrothermischer Prozesstechnik. In<br />

dem Seminar vermitteln Referenten aus<br />

der Industrie ausgewählte physikalische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, zahlreiche Anwendungsgebiete<br />

<strong>und</strong> Anlagenkonzepte für den<br />

wirtschaftlichen, effizienten Einsatz von<br />

Elektroprozesswärme. Vertiefend werden<br />

gezielte Kenntnisse zur Anlagenauslegung<br />

<strong>und</strong> Prozessoptimierung sowie<br />

Bewertung von konkurrierenden elektrischen<br />

<strong>und</strong> brennstoffbeheizten Prozesswärmeverfahren<br />

betrachtet.<br />

Erstmalig war das ETP im letzten Jahr an<br />

der Durchführung eines Seminars zum<br />

Thema „Energieeffizientes induktives<br />

Schmelzen“ beteiligt, das vom Vulkan-<br />

Verlag veranstaltet wird. Das Seminar<br />

soll in regelmäßigen Abständen wiederholt<br />

werden, der nächste Termin ist im<br />

September 2011.<br />

Ausblick<br />

Das Institut für Elektroprozesstechnik<br />

in Hannover sieht seine Lehr- <strong>und</strong> Forschungsschwerpunkte<br />

auch in Zukunft<br />

in der Entwicklung elektrothermischer<br />

<strong>und</strong> elektromagnetischer Verfahren sowie<br />

in der Behandlung von Themen der<br />

rationellen, ressourcenschonenden Energienutzung<br />

in der Industrie. Insbesondere<br />

für die Herstellung neuer Materialien<br />

<strong>und</strong> neuer Produkte bieten elektrothermische<br />

<strong>und</strong> elektromagnetische Verfahren<br />

neue Entwicklungspotentiale <strong>und</strong> ermöglichen<br />

heute noch nicht sichtbare innovative<br />

Lösungen. Die vielfältigen Kontakte<br />

zu Anlagenherstellern, zu den Anwendern<br />

<strong>und</strong> den Energieversorgern sichern<br />

die Praxisnähe der Arbeiten. Über<br />

die enge Bindung zur industriellen Praxis<br />

wird auch die Lehrtätigkeit stets auf<br />

dem aktuellen Stand von Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Technik ausgerichtet sein. Insbesondere<br />

die Einbindung der Studenten <strong>und</strong><br />

wissenschaftlichen Mitarbeiter in die industrienahe<br />

Forschung stellt die wichtige<br />

Verknüpfung zwischen Lehre <strong>und</strong> Praxis<br />

sicher.<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

Kontakt:<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

Wilhelm-Busch-Str. 4<br />

30167 Hannover<br />

www.etp.uni-hannover.de<br />

184 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


Fi r m e n p o r t r ät<br />

M.E.SCHUPP Industriekeramik GmbH & Co. KG<br />

Firmenname/Ort: M.E.SCHUPP Industriekeramik GmbH &<br />

Co. KG<br />

Aachen, Germany<br />

Geschäftsführung: Michael E. Schupp<br />

Geschichte:<br />

Mitarbeiterzahl: 30<br />

Exportquote: 60 %<br />

1996 von Michael E. Schupp gegründet;<br />

1998: Vertriebspartner für PTCR ® ; Januar<br />

2003: Vertriebspartner für FiberMax ® in<br />

Europa; Februar 2006: Vertriebsrechte<br />

für hochreine elektrische MoSi 2 -Heizelemente;<br />

Mai 2006: Entwicklung von<br />

MolyCom ® -Ultra, elektrischen MoSi 2 -<br />

Heizelementen; Errichtung einer Produktionsanlage<br />

für MolyCom ® -Ultra in<br />

Aachen, Germany.<br />

Produktspektrum: 1. MoyCom ® -Ultra, elektrische MoSi 2 -<br />

Heiz elemente 1.700 °C & 1.800 °C<br />

2. MolyCom ® -Hyper: hochreine MoSi 2<br />

Heizelemente bis 1.800 °C<br />

3. MolyTec: elektrische Heizsysteme<br />

aus MolyCom ® <strong>und</strong> UltraBoard ®<br />

bis 1.650 °C<br />

4. Ultra-Board ® : Thermische Isolierplatten,<br />

Formteile <strong>und</strong> Zylinder aus<br />

polycristalliner Mullit Al 2 O 3 -Wolle<br />

(PCW) von 1.250 °C bis 1.850 °C<br />

5. FiberMax ® :Premium polycristalline<br />

Mullit-Al 2 O 3 -Wolle (PCW): doppelt<br />

vernadelte Matte, Module, Wolle <strong>und</strong><br />

Papier bis 1.650 °C<br />

6. PTCR ® : Prozesstemperatur-Kontrollringe<br />

von 660 °C bis 1.750 °C<br />

7. FiberPlast ® : Hochtemperatur-Kleber<br />

bis 1.800 °C.<br />

Produktion: Keramische Kleber <strong>und</strong> Coatings; MoSi 2 -<br />

Heizelemente; Ofensets aus UltraBoard ® ;<br />

MolyTec ® : elektrische Heizsysteme aus<br />

UltraBoard ® <strong>und</strong> MolyCom ® .<br />

Wettbewerbsvorteile:<br />

Zertifizierung:<br />

Servicemöglichkeiten:<br />

Internetadresse:<br />

M.E.SCHUPP ist eine zuverlässige <strong>und</strong><br />

dabei preisgünstige Alternative zu<br />

anderen Premiumanbietern im Markt.<br />

Das Unternehmen bietet einen<br />

ausgesprochen guten K<strong>und</strong>eservice<br />

bei zuverlässig konstant geprüfter<br />

Qualität. Anfragen <strong>und</strong> Aufträge werden<br />

binnen 24 St<strong>und</strong>en beantwortet. Eine<br />

ausgefeilte Logistik mit professionellen<br />

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Telefon: +49 (0) 241 / 936 77 0<br />

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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

185


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Thermoprozesstechnik<br />

Band II: Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />

Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik ist das Standardwerk für<br />

die Wärmebehandlungsbranche <strong>und</strong> Pflichtlektüre für jeden Ingenieur,<br />

Techniker <strong>und</strong> Planer, der sich mit der Projektierung oder dem Betrieb von<br />

Thermoprozessanlagen befasst.<br />

Der Band II widmet sich den Themenbereichen Anlagen, Komponenten <strong>und</strong><br />

Sicherheit. Namhafte Experten der Thermoprozesstechnik beschreiben anschaulich<br />

alle relevanten Sachverhalte. Das Werk gibt einen zusammengefassten,<br />

detaillierten Überblick, der sowohl für Studierende aller einschlägigen Fachrichtungen<br />

sowie für Ingenieure hilfreich ist.<br />

Das Buch ist leserfre<strong>und</strong>lich gestaltet <strong>und</strong> zahlreiche farbige Tabellen, Graphiken<br />

<strong>und</strong> Bilder visualisieren die beschriebene Anlagen <strong>und</strong> Prozesstechnik.<br />

Kapitelübersicht<br />

Anlagen: Schmelzen, Erwärmen <strong>und</strong> Homogenisieren,<br />

Wärme behandeln, Oberfl ächentechnik, Fügen/Trennen<br />

Komponenten: Brennstoff Erwärmung, Elektrische Erwärmung<br />

Sicherheit: Normen <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Hrsg.: H. Pfeifer, B. Nacke, F. Beneke<br />

2. Aufl age 2011, 1000 Seiten, Farbdruck, Hardcover<br />

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Sofortanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

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2. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2948-5<br />

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2. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2955-3<br />

für € 240,- (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />

von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Antwort<br />

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Postfach 10 39 62<br />

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Branche/Wirtschaftszweig<br />

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Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

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Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />

Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

PAPTP22010


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Zeitschrift für elektrothermische Prozesse<br />

Marktübersicht<br />

Einkaufsberater Thermoprozesstechnik<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische<br />

Behandlung........................................................................................ 188<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong><br />

Hilfsstoffe........................................................................................... 197<br />

III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering........................ 201<br />

IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen................. 202<br />

V. Messegesellschaften, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung............................... 202<br />

Kontakt:<br />

Bettina Schwarzer-Hahn<br />

Tel.: +49 (0)201 / 82002-24<br />

Fax: +49 (0)201 / 82002-40<br />

E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

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I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Thermische Gewinnung<br />

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188 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

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I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Wärmen<br />

190 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


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I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

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I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Wärmebehandlung<br />

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I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

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Oberflächenbehandlung<br />

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Reinigen <strong>und</strong> Trocknen<br />

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Förder- <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />

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II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Induktoren<br />

Mess- <strong>und</strong> Regeltechnik<br />

198 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


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II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Schutz- <strong>und</strong> Reaktionsgase<br />

Ofenbaustoffe<br />

(nicht Feuerfeststoffe)<br />

Stromversorgung<br />

Schmiedezubehör<br />

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II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Stromversorgung<br />

Wärmedämmung <strong>und</strong><br />

Feuerfestbau<br />

Reinigungs- <strong>und</strong><br />

Trocknungsanlagen<br />

Prozessautomatisierung<br />

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Bettina Schwarzer-Hahn<br />

Tel. 0201-82002-24<br />

Fax 0201-82002-40<br />

b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

200 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


M a r k t ü b e r s i c h t<br />

III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

201


M a r k t ü b e r s i c h t<br />

IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen<br />

V. Messegesellschaften, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

202 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


I n s e r e n t e n v e r z e i c h n i s<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Firma<br />

Seite<br />

ABP Induction Systems GmbH, Dortm<strong>und</strong>........................................................................................... 99<br />

AICHELIN Ges.m.b.H, Mödling, Österreich..................................................................... 4. Umschlagseite<br />

ALD Vacuum Technologies GmbH, Hanau...........................................................................................101<br />

EMO Hannover 2011, Hannover......................................................................................................... 168<br />

GH-INDUCTION Deutschland GmbH, Hirschhorn................................................................................119<br />

HWG INDUCTOHEAT GmbH, Reichenbach an der Fils.........................................................................152<br />

JUMO GmbH & Co. KG, Fulda........................................................................................................... 103<br />

OTTO JUNKER GMBH, Simmerath...................................................................................................... 97<br />

Linn High Therm GmbH, Eschenfelden...............................................................................................123<br />

Raytek GmbH, Berlin.........................................................................................................................131<br />

Sandvik Wire & Heating Technology, ZN der Sandvik Materials Deutschland GmbH,<br />

Mörfelden-Walldorf........................................................................................................................... 129<br />

SMS ELOTHERM GmbH, Remscheid........................................................................... Titelseite, 107, 121<br />

THERMPROCESS 2011, Düsseldorf..................................................................................................... 93<br />

Marktübersicht....................................................................................................................... 187–202<br />

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mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

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Firma/Institution<br />

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Branche/Tätigkeitsbereich<br />

Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />

durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten<br />

erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder<br />

vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben<br />

werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

Kontonummer<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />

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203<br />

Datum, Unterschrift<br />

PAPRZW2011


I m p r e s s u m<br />

www.elektrowaerme-online.de<br />

Organschaft<br />

Herausgeber<br />

Beirat<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur<br />

Redaktionsbüro<br />

Redaktionsassistenz<br />

Anzeigenverkauf<br />

Anzeigenverwaltung<br />

69. Jahrgang · Heft 2 · Juni 2011<br />

Organ des Instituts für Elektroprozesstechnik der Universität Hannover, des Fachverbandes THERMOPROZESS-<br />

UND ABFALLTECHNIK im Verband Deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt am Main,<br />

<strong>und</strong> des Zentralverbandes Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie (ZVEI) e.V., Fachverband Elektrowärmeanlagen,<br />

Frankfurt am Main<br />

Prof. Dr.-Ing. B. Nacke, Institut für Elektroprozesstechnik, Leibniz Universität Hannover,<br />

Prof. Dr.-Ing. A. von Starck, Honorarprofessor für elektrische Erwärmung, RWTH Aachen<br />

Dr.-Ing. W. Andree, ABP Induction Systems GmbH, Prof. Dr.-Ing. K. Krüger, Institut für Automatisierungstechnik,<br />

Universität der B<strong>und</strong>eswehr Hamburg, Dipl.-Ing. H. Linn, Linn High Therm GmbH, Dr. D. Pauschinger,<br />

Hüttinger Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Prof. Dr.-Ing. H. Pfeifer, Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik an der<br />

RWTH Aachen, Dr. H. Rinnhofer, Otto Junker GmbH, Dr.-Ing. A. Seitzer, SMS Elotherm GmbH, Dr.-Ing. H. Stiele,<br />

EFD Induction GmbH<br />

Prof. Dr.-Ing. E. Baake, Dr.-Ing. F. Beneke, Dr. rer. nat. M. Blum, Dr.-Ing. E. Dötsch, Dr.-Ing. O. Irretier,<br />

Dr.-Ing. D. Trauzeddel, Dr.-Ing. E. Wrona<br />

Dipl.-Ing. Stephan Schalm, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 (0) 201-82002-12, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

Annamaria Frömgen, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 (0) 201-82002-91, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

Silvija Subasic, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 (0) 201-82002-15, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: s.subasic@vulkan-verlag.de<br />

Bettina Schwarzer-Hahn, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 (0) 201-82002-24, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

Martina Mittermayer, Vulkan-Verlag GmbH/Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

Tel. +49 (0) 89-45051-471, Fax: +49 (0) 89-45051-300, E-Mail: mittermayer@oldenbourg.de<br />

Abonnements/ Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Einzelheftbestellung Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Tel.: +49 (0) 931 / 4170-1616, Fax: +49 (0) 931 / 4170-492, E-Mail: leserservice@vulkan-verlag.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

Satz <strong>und</strong> Gestaltung<br />

Druck<br />

Verlag<br />

Geschäftsführer<br />

Spartenleiter<br />

ISSN 0340-3521<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> erscheint viermal pro Jahr.<br />

Bezugspreise:<br />

Abonnement (Deutschland): € 120,- + € 12,- Versand<br />

Abonnement (Ausland): € 120,- + € 14,- Versand<br />

Einzelheft (Deutschland): € 34,- + € 3,- Versand<br />

Einzelheft (Ausland): € 34,- + € 3,50 Versand<br />

Studenten: 50 % Ermäßigung auf den Heftbezugspreis gegen Nachweis<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für alle übrigen Länder sind es Nettopreise.<br />

Ein Zeitschriftenabonnement beinhaltet automatisch ein Online-Abo. Bestellungen sind jederzeit über den Leserservice<br />

oder jede Buchhandlung möglich. Die Kündigungsfrist für Abonnementaufträge beträgt 8 Wochen zum<br />

Bezugsjahresende.<br />

Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig <strong>und</strong> strafbar.<br />

Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen <strong>und</strong> die Einspeicherung <strong>und</strong><br />

Bearbeitung in elektronischen Systemen. Auch die Rechte der Weitergabe durch Vortrag, Funk- <strong>und</strong> Fernsehsendung,<br />

im Magnettonverfahren oder ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.<br />

Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte <strong>und</strong> benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken<br />

gem. § 54 (2) UrhG <strong>und</strong> verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteilung Wissenschaft,<br />

Goethe straße 49, 80336 München, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.<br />

e-Mediateam Michael Franke, Breslauer Straße 11, 46238 Bottrop<br />

Druckerei Chmielorz, Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />

© 1957 Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52–56, 45128 Essen,<br />

Telefon +49 (0) 201-82002-0, Telefax +49 (0) 201-82002-40<br />

Carsten Augsburger, Jürgen Franke, Hans-Joachim Jauch<br />

Stephan Schalm<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />

204 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni


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Oldenbourg Industrieverlag/Vulkan-Verlag über interessante, fachspezifische Medien<strong>und</strong><br />

Informationsangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich<br />

mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

Die Aktion ist auf die Dauer vom 28. Juni bis 2. Juli 2011 begrenzt. Die Gewinner<br />

werden nach der Messe ermittelt <strong>und</strong> danach durch den Vulkan-Verlag informiert.<br />

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