elektrowärme international Innovative Erwärmungs- und Schmelztechnologie (Vorschau)
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ISSN 0340-3521<br />
VULKAN-VERLAG<br />
AUSGABE<br />
2/2011<br />
THERMPROCESS 2011<br />
28. Juni bis 2. Juli 2011<br />
in Düsseldorf<br />
Alles zum Event des Jahres<br />
Informationen – Programm –<br />
Interview – Produktvorschau<br />
&GIESSEN<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>Innovative</strong> <strong>Erwärmungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Schmelztechnologie</strong>n<br />
www.elektrowaerme-online.de<br />
Besuchen Sie uns:<br />
28.06. – 02.07.2011 MESSE METEC<br />
Düsseldorf, Halle 5 / Stand F16<br />
Induction solutions.<br />
Hard to beat!<br />
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NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
2. Praxisseminar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
20.- 21. September, Atlantic Congress Hotel Essen • www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Programm-Höhepunkte<br />
Wann <strong>und</strong> Wo?<br />
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke,<br />
Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Themenblock 1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen des induktiven Schmelzens<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 10:15 – 11:00<br />
Aufbau einer Tiegelofenanlage<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:00 – 11:45<br />
Aufbau von Rinnen- <strong>und</strong> Gießöfen<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:45 – 12:30<br />
Themenblock 2 Ofenauslegung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Auslegung von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />
Dr.-Ing. Erwin Dötsch, 13:30 – 14:15<br />
Energieaufwand <strong>und</strong> Energiemanagement beim induktiven Schmelzen<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 14:15 – 15:00<br />
Themenblock 3 Betriebssicherheit <strong>und</strong> Netzrückwirkung<br />
Sicherheits- <strong>und</strong> Überwachungseinrichtungen<br />
Dr.-Ing. Manfred Hopf, 15:30 – 16:15 Uhr<br />
Theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte von Oberschwingungen<br />
Dipl.-Ing. Klemens Peters, 16:15 – 17:00 Uhr<br />
Termin:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer von<br />
Schmelzanlagen<br />
Teilnahmegebühr:<br />
• ewi Abonnenten oder/<strong>und</strong><br />
auf Firmenempfehlung: 770 €<br />
• regulärer Preis: 870 €<br />
Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen<br />
sowie das Catering (4x Kaffee, 2x Mittag essen,<br />
1 Abendveranstaltung). Jeder Teilnehmer<br />
bekommt zudem das<br />
Fachbuch„Induktives<br />
Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten“<br />
überreicht.<br />
NEU<br />
NEU<br />
Workshop 1 Eisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />
Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Erwin Dötsch<br />
Workshop 2 Nichteisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />
• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />
Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Wilfried Schmitz<br />
Veranstalter<br />
Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />
www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Ich bin <strong>elektrowärme</strong>-Abonnent<br />
Ich zahle den regulären Preis<br />
Ich komme auf Empfehlung von Firma: ..........................................................................................................................................................................<br />
Workshops (bitte nur ein Workshop wählen):<br />
Workshop 1 Eisenmetalle oder Workshop 2 Nichteisenmetalle<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Firma/Institution<br />
E-Mail<br />
Straße/Postfach<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Nummer<br />
✘<br />
Ort, Datum, Unterschrift
EDITORIAL<br />
Nachhaltigkeit braucht<br />
Glaubwürdigkeit<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit ist schwer in Mode. Viele Unternehmen nutzen ihn als starkes Werbeversprechen<br />
<strong>und</strong> wichtigen Bestandteil Ihrer Image-Pflege.<br />
Nachhaltiges Denken als Unternehmen bedeutet aber, Verantwortung zu übernehmen für<br />
die in unserem Umfeld wichtige Zukunftsaufgabe Ökologie, Ökonomie <strong>und</strong> Soziologie so in<br />
Einklang zu bringen, dass wir unseren Lebensraum für unsere Nachkommen lebenswert erhalten.<br />
Und Verantwortung übernehmen heißt auch Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie zu<br />
verankern <strong>und</strong> konkret im Unternehmen umzusetzen. Nur auf diese Weise sind wirkliche Effekte zu erzielen <strong>und</strong> unternehmerischer<br />
Erfolg zu sichern. Glaubwürdig <strong>und</strong> langfristig.<br />
Allerdings ist dieser Weg kein leichter: So sind energieeffiziente Anlagen, die den CO 2 -Fußabdruck bei der Herstellung<br />
von Produkten unserer K<strong>und</strong>en mit unseren Anlagen deutlich verringern, ein Teil des Nachhaltigkeitsprinzips. Und erneuerbare<br />
Energien stehen im Fokus aller Entwicklungsaktivitäten wie nie zuvor. Aber: nachhaltige Technologie bedeutet<br />
durchgängig energieoptimiertes Design unserer Anlagen <strong>und</strong> eben nicht nur kostenoptimiertes Design.<br />
Dies bedeutet auch schwierige Gespräche mit unseren K<strong>und</strong>en zu führen, warum zum Beispiel unsere Pumpenstation<br />
so viel teurer ist, als die einfachere des Wettbewerbs. Dies bedeutet auch, zu erklären, warum wir nicht mehr die Verbrauchsmaterialien<br />
einsetzen, die preiswerter aber schwerer fachgerecht zu entsorgen sind.<br />
Als deutscher Anlagenhersteller ist es unsere Aufgabe, nachhaltige technologische Maßstäbe in den globalisierten<br />
Märkten zu etablieren. Spätestens wenn wir über das Recht unserer Enkelkinder auf einen blauen Himmel, ges<strong>und</strong>e<br />
Wälder <strong>und</strong> klares Quellwasser mit indischen oder chinesischen Unternehmern reden, öffnen sich neue Aspekte in der<br />
Diskussion.<br />
Nachhaltiges Denken mit sozialer Fokussierung heißt, mit Innovation <strong>und</strong> Unternehmergeist die Tradition des deutschen<br />
Anlagenbaus in Deutschland weiterzuführen. Made in Germany heißt nicht nur designed in Germany: Fertigung in<br />
Deutschland ist Voraussetzung für Innovation aus Deutschland. Ausbildung in unseren deutschen Unternehmen bedeutet,<br />
die Unternehmenswerte <strong>und</strong> die Unternehmenskultur über mehr als eine Generation hinaus zu festigen.<br />
Wer so glaubwürdig handelt, schafft sich auch ein nachhaltiges Image.<br />
Die Beiträge in dieser Ausgabe der <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> mit dem Schwerpunkt „<strong>Innovative</strong> <strong>Erwärmungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Schmelztechnologie</strong>n“ sind mit der Fokussierung auf Energieeffizienz <strong>und</strong> Ressourcenschonung ein wichtiger Beitrag,<br />
um nachhaltiges Wirtschaften umzusetzen.<br />
Dr. Wolfgang Andree<br />
Geschäftsführer<br />
ABP Induction Systems GmbH<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
89
Standardwerke<br />
der Thermoprozesstechnik<br />
LIMITIERTE AUFLAGE VON 100 EXEMPLAREN<br />
IM HOCHWERTIGEN SCHUBER!<br />
Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band I.<br />
Pfeifer | Nacke | Beneke<br />
Wünning | Milani<br />
Beneke | Schalm<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II.<br />
Handbuch der Brennertechnik für Industrieöfen<br />
Prozesswärme – Energieeffizienz in der<br />
industriellen Thermoprozesstechnik<br />
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Induktives Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten<br />
Taschenbuch der industriellen Wärmetechnik<br />
Feuerfeste Werkstoffe
Ihr Kontakt für die Bestellung:<br />
Frau Silvia Spies<br />
Telefon: 0201-8200214<br />
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gegenüber Einzelverkauf<br />
beträgt € 150,– !
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Heft 2<br />
Juni 2011<br />
Wi r t s c h a f t <strong>und</strong> U n t e r n e h m e n<br />
SMS Elotherm liefert Quench & Temper-Linie für Stabstahlwerk<br />
an Bhushan. ..................................96<br />
AFC-Holcroft liefert Geräte zur Weiterverarbeitung von<br />
Windenergie-Getriebegehäusen .......................96<br />
ABP Induction erhält Großauftrag vom Stahlhersteller Viraj ...96<br />
VDMA Thermoprozesstechnik:<br />
Zurück auf dem Wachstumspfad .......................97<br />
Otto Junker GmbH: <strong>Innovative</strong> Glühöfen für die Aluminium-<br />
Industrie .........................................98<br />
ACO Guss beschließt Ausbau der Werke in Kaiserslautern<br />
<strong>und</strong> Aarbergen ....................................98<br />
ZPF therm: Erste Aluminium-Gießereien stellen auf<br />
emissions arme <strong>und</strong> energiesparende Schmelzöfen um. ......98<br />
ArcelorMittal Bremen bestellt Doppel-Pfannenofen für<br />
das Stahlwerk in Bremen bei Siemens VAI ...............100<br />
ThyssenKrupp Metal Forming: Verkaufsvertrag mit<br />
Gestamp unterschrieben ............................100<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH rechnet kaum mit akuten<br />
Auswirkungen auf den <strong>international</strong>en Stahlmarkt. ........100<br />
Siemens liefert schlüsselfertigen AOD-Konverter nach<br />
China. ..........................................101<br />
SMS Meer liefert zwei Contirod ® -Anlagen nach China. .....102<br />
3M Deutschland GmbH feiert 60-jähriges Firmenjubiläum ...102<br />
HERMES AWARD zeichnet innovatives Dampfspritzverfahren<br />
aus. ....................................103<br />
ZVEI: Deutschland muss Vorreiterrolle bei der Gestaltung<br />
der modernen Energieversorgung übernehmen ...........103<br />
Ipsen eröffnet neues K<strong>und</strong>endienstzentrum in Filderstadt ...103<br />
RWE Deutschland im Eifelkreis eingetroffen. .............104<br />
ThyssenKrupp beauftragt ABB Automation mit der<br />
Modernisierung der WBW 1 .........................105<br />
Körting Hannover AG kauft die Hans Hennig GmbH auf ....107<br />
Fa c h b e r i c h t e<br />
Hans Rinnhofer, Egbert Baake, Dietmar Trauzeddel<br />
Energiesparpotenzial beim induktiven Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen<br />
von Metallen durch Verringerung der Spulenverluste – Teil 1<br />
Energy-saving potentials achievable in inductive melting and heating of metals<br />
by cutting coil losses – part 1 ..........................................141<br />
Pyrometer in Aktion – Berührungslose<br />
Temperaturmessung von Metallschmelzen<br />
(S. 161)<br />
Erwin Dötsch, Wolfgang Jörns<br />
Induktives Schmelzen von Spänen aus Eisenwerkstoffen<br />
Inductive melting of ferrous-metal swarf .................................146<br />
Alexander Ulferts, Frank Andrä<br />
Energetische Optimierung von Induktions härtungsprozessen durch<br />
Online-Frequenzanpassung<br />
Online frequency adjustment for energy optimisation of induction hardening<br />
processes .........................................................153<br />
Jochen Gies, Dirk M. Schibisch<br />
Einsatz neuester Induktionstechnik zur nachhaltigen Steigerung<br />
der Ressourceneffizienz in der Massivumformung<br />
Use of the latest induction technology for permanent enhancement of<br />
resources efficiency in heavy forming ....................................157<br />
THERMPROCESS 2011 – Alle News,<br />
Informationen <strong>und</strong> Produkthighlights der<br />
Aussteller im großen THERMPROCESS-<br />
Sonderteil (S. 117)<br />
Albert Book<br />
Berührungslose Temperaturmessung von Metallschmelzen<br />
Non-contact temperature measurement of molten metal .....................161<br />
92 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
www.thermprocess.de<br />
J o u r n a l<br />
Terminkalender ..................................102<br />
Fortbildung .....................................104<br />
Veranstaltungen .................................107<br />
Personalien .....................................110<br />
Medien ........................................110<br />
Düsseldorf,<br />
Germany<br />
28 June –<br />
02 July 2011<br />
N a c h g e f r a g t<br />
NEU !<br />
Folge 1: Horst Linn<br />
„Der Mittelstand kommt zu kurz!“ ...................113<br />
Th e r m p r o c e s s 2011<br />
Thermprocess 2011 – Herzlich Willkommen zu dem<br />
Treff- <strong>und</strong> Brennpunkt der Wärmebehandlungsbranche. ...117<br />
Hochkarätiges Rahmenprogramm auf der<br />
„Bright World of Metals“. ..........................118<br />
Viel bewegen, Großes leisten – THERMPROCESS 2011. ....120<br />
THERMPROCESS Symposium – Programmübersicht .......122<br />
Interview: „Die weltweit einmalige Möglichkeit eines<br />
Gesamt überblicks der Branche“. .....................125<br />
Thermprocess-Produktvorschau ...................128<br />
A u s der Pr a x i s<br />
Härtemaschine für 3-Schluchten-Staudamm in China. .....165<br />
Heizen mit dem Schmelzofen: Abgashitze aus der<br />
Aluminium gießerei erwärmt Brauchwasser .............169<br />
Fo r s c h u n g akt u e l l<br />
Vereinfachte Berechnung der freien Oberfläche von<br />
Flüssigmetallen im elektromagnetischen Feld. ...........171<br />
G r u n d l a g e n<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Anwendungen elektrothermischer<br />
Verfahren ......................................175<br />
Folge 10: Lichtbogenerwärmung<br />
I m Pr o f i l<br />
Folge 2: Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz<br />
Universität Hannover ..............................178<br />
Fi r m e n p o r t r ät<br />
M.E.SCHUPP Industriekeramik GmbH & Co. KG ..........185<br />
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
Einkaufsberater Thermoprozesstechnik ................187<br />
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Herzlich willkommen zur 10. Internationalen<br />
Fachmesse <strong>und</strong> Symposium für die Thermoprozesstechnik!<br />
Ausgestellte Industrieöfen,<br />
industrielle Wärmebehandlungsanlagen,<br />
Bauelemente <strong>und</strong> Ausrüstungen, Prüftechnik<br />
<strong>und</strong> Feuerfestbau sowie das Symposium für<br />
die Thermoprozesstechnik bringen Ihnen den<br />
aktuellen Stand der Technik für erfolgreiches<br />
Business.<br />
Im Fokus stehen Innovationen in Energie<strong>und</strong><br />
Ressourceneffizienz sowie Nachhaltigkeit<br />
insbesondere bei Ausstellern der ecoMetals-<br />
Initiative.<br />
Editorial .........................................89<br />
Inserentenverzeichnis. .............................203<br />
Impressum. .....................................204<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
93
Faszi nati o n Tech n i k
Induktives Aufschmelzen Reine Kupferwerkstoffe<br />
werden in Carbontiegeln unter Schutzgasatmosphäre mit<br />
Mittelfrequenzgeneratoren induktiv aufgeschmolzen.<br />
(Quelle: eldec Schwenk Induction GmbH, SGL Carbon)
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
SMS Elotherm liefert Quench & Temper-Linie<br />
für Stabstahlwerk an Bhushan<br />
Für sein neues Stabstahlwerk<br />
in Orissa hat der indische<br />
Stahlhersteller Bhu shan<br />
Power & Steel Limited bei<br />
SMS Elotherm eine Quench-<br />
&-Temper-Linie bestellt. Damit<br />
kann Bhushan zukünftig<br />
Stäbe aus legierten Stählen<br />
<strong>und</strong> Edelstahl vergüten oder<br />
AFC-Holcroft liefert Geräte zur<br />
Weiterverarbeitung von Windenergie-<br />
Getriebegehäusen<br />
AFC-Holcroft gibt den Eingang<br />
einer neuen Bestellung<br />
über eine Ofenanlage für eine<br />
Versiegelungsofen-Linie bekannt,<br />
die zur Weiterverarbeitung<br />
von speziellen Komponenten<br />
für den Windenergiemarkt<br />
verwendet wird. Die<br />
Ofenlinie basiert auf AFC-Holcrofts<br />
standardmäßiger, modularer<br />
UBQ (Universal Batch<br />
Quench) Produktfamilie, wurde<br />
jedoch modifiziert, um die<br />
Effizienz für die vom K<strong>und</strong>en<br />
benötigte Produktkombination<br />
zu optimieren.<br />
Brevini Wind, mit Hauptsitz in<br />
Italien, weitet sein Werk in Indiana,<br />
USA, aus, wo die Anlage<br />
errichtet werden soll. AFC-<br />
Holcroft ist Teil des Lieferantenstamms<br />
von Brevini, die mit<br />
ihren Geschäftseinheiten weltweit<br />
expandieren. AFC-Holcrofts<br />
Europa-Niederlassung<br />
führt das Projekt an, obwohl<br />
die Geräte für das Projekt in<br />
Nordamerika hergestellt werden.<br />
Die UBQ Öfen entsprechen<br />
den heutigen Bedürfnissen<br />
<strong>und</strong> ermöglichen Flexibilität<br />
für zukünftige Expansionen,<br />
da der Windenergiesektor<br />
weiterhin wächst. „Wir sind<br />
begeistert, Brevini zur Liste der<br />
globalen Werkszulieferer hinzufügen<br />
zu können, die AFC-<br />
Holcroft <strong>und</strong> unsere UBQ Öfen<br />
für ihre Betriebe gewählt haben”,<br />
sagte Marc Ruetsch, Produktionsleiter<br />
in Europa von<br />
AFC-Holcroft.<br />
AFC-Holcroft<br />
www.afc-holcroft.com<br />
lösungsglühen (homogenisieren).<br />
Die Anlage wird mit einem<br />
Multi-Zonen-Umrichter<br />
ausgestattet. Der entscheidende<br />
Vorteil dieses Umrichters<br />
ist seine hohe Flexibilität<br />
sowohl bei den zu behandelnden<br />
Werkstoffen als auch<br />
beim Endprodukt.<br />
Die Linie besteht im Wesentlichen<br />
aus einer induktiven <strong>Erwärmungs</strong>-<br />
<strong>und</strong> Abkühlstrecke<br />
sowie den nachgeschalteten<br />
Anlass-Induktionsspulen.<br />
Die <strong>Erwärmungs</strong>spulen sind<br />
dabei in drei, die Anlassspulen<br />
in zwei getrennt voneinander<br />
steuerbare Zonen aufgeteilt.<br />
Der Multi-Zonen-Umrichter<br />
ermöglicht Stabtemperaturen<br />
bis zu 1.100 °C <strong>und</strong><br />
kann Stäbe aus verschiedensten<br />
Materialien behandeln,<br />
von rostfreiem Duplex-Stahl<br />
(Zweiphasenstahl) bis hin zu<br />
Edelstählen. Auch bei den Abmessungen<br />
der Zuführungsrohre<br />
ist der K<strong>und</strong>e flexibel:<br />
Schnellwechselverbindungen<br />
für Strom <strong>und</strong> Wasser sorgen<br />
dafür, dass die auf Edelstahlrahmen<br />
angeordneten Induktionsspulen<br />
in wenigen Minuten<br />
gewechselt werden können.<br />
Die Steuerung über den<br />
Zentralrechner garantiert einen<br />
wiederholbaren, verlässlichen<br />
Betrieb. Ein wesentlicher<br />
Vorteil gegenüber konventionellen<br />
Verbrennungsöfen:<br />
Bhushan kann mit der<br />
Quench-&-Temper-Linie einfach<br />
<strong>und</strong> schnell neue Parameter<br />
für Entwicklungs- <strong>und</strong><br />
Probeaufträge einstellen. Das<br />
<strong>Erwärmungs</strong>verhalten ändert<br />
sich, sobald das Rezept in der<br />
Steuerung angepasst wird. So<br />
kann Bhushan neue Materialien<br />
testen <strong>und</strong> Referenzaufträge<br />
für neue K<strong>und</strong>en ohne<br />
nennenswerte Unterbrechungen<br />
der normalen Produktion<br />
ausführen.<br />
Nur wenige Wochen nach der<br />
Lieferung im dritten Quartal<br />
von 2011 soll die Anlage bereits<br />
die ersten verkaufsfähigen<br />
Endprodukte herstellen.<br />
Die schnelle Montage <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />
ist vor allem<br />
durch das modulare Design<br />
möglich.<br />
SMS Elotherm<br />
www.sms-elotherm.com<br />
ABP Induction erhält Großauftrag vom<br />
Stahlhersteller Viraj<br />
Der indische Stahlhersteller Viraj,<br />
einer der größten Hersteller<br />
von Langprodukten aus rostfreiem<br />
Stahl, hat der ABP Induction<br />
Systems GmbH einen<br />
Auftrag über insgesamt neun<br />
Induktionsschmelzöfen erteilt.<br />
Mit einer Gesamtleistung von<br />
162 MW werden diese Öfen<br />
in den Stahlwerken des Unternehmens<br />
in Tarapur Maharashtra,<br />
Indien, installiert.<br />
Die neun Schmelzöfen werden<br />
in drei Phasen geliefert,<br />
<strong>und</strong> zwar zunächst drei Induktionsschmelzöfen<br />
mit jeweils<br />
einem Fassungsvermögen von<br />
30 t <strong>und</strong> einer Anschlussleistung<br />
von 18 MW im Juli 2011.<br />
Kurz darauf erfolgt die Lieferung<br />
von weiteren drei Öfen,<br />
wobei jeder ein Fassungsvermögen<br />
von 47 t hat <strong>und</strong><br />
mit einer 18 MW Stromversorgung<br />
ausgestattet ist. Die<br />
letzten drei Öfen (ebenfalls<br />
47 t/18 MW) werden im Jahre<br />
2012 geliefert <strong>und</strong> in Betrieb<br />
genommen. In der ersten<br />
Produktionsphase mit drei<br />
Schmelzöfen werden ausgehend<br />
von intelligenten Chargiereinrichtungen<br />
in einer Zykluszeit<br />
von 60 min jeweils 50 t<br />
Flüssigstahl aus zwei Induktionsöfen<br />
für die Weiterverarbeitung<br />
bereitgestellt. Dabei<br />
wird ein innovatives Abluftsystem<br />
eingesetzt, das den<br />
höchsten europäischen Umweltstandards<br />
gerecht wird.<br />
Durch Verwendung der Hochleistungsöfen<br />
von ABP <strong>und</strong> der<br />
damit verb<strong>und</strong>enen prozessbezogenen<br />
Verbesserungen wird<br />
das neue Werk eine Produktionssteigerung<br />
von 260 % erzielen<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig alle anzuwendenden<br />
ökologischen<br />
Standards <strong>und</strong> Forderungen<br />
erfüllen. Damit dieser große<br />
Auftrag, verb<strong>und</strong>en mit kurzer<br />
Lieferzeit, die Leistungen<br />
<strong>und</strong> Lieferverpflichtungen<br />
der laufenden ABP-Geschäfte<br />
nicht beeinträchtigt, werden<br />
96 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
bei ABP umgehend zusätzliche<br />
Maßnahmen ergriffen. Diese<br />
umfassen die Anpassung der<br />
Produktionsflächen sowie die<br />
Einstellung von Personal für<br />
VDMA Thermoprozesstechnik:<br />
Zurück auf dem Wachstumspfad<br />
Die Auftragslage in der Thermoprozesstechnikbranche<br />
hat<br />
sich bereits im zweiten Halbjahr<br />
2010 merklich verbessert.<br />
25 % mehr Aufträge konnten<br />
die Teilnehmer an der aktuellen<br />
Konjunkturumfrage<br />
des Fachverbandes im Durchschnitt<br />
verbuchen. Die Umsätze<br />
des gleichen Zeitraums<br />
schafften mit 1 % Plus gerade<br />
noch den Sprung in den positiven<br />
Bereich. Die im ifo-Index<br />
ermittelte durchschnittliche<br />
Kapazitätsauslastung der<br />
Branche hat sich von knapp<br />
über 80 % zum Jahreswechsel<br />
auf knapp über 90 % im<br />
die technischen <strong>und</strong> produzierenden<br />
Bereiche.<br />
ABP Induction Systems GmbH<br />
www.abpinduction.com<br />
März 2011 erhöht. „Die ifo-<br />
Index-Einschätzung der Unternehmen<br />
zum Geschäftsklima<br />
legt nahe, dass die Thermoprozesstechnikhersteller<br />
nach zwei schwierigen Jahren<br />
nun wieder eine stabilere<br />
Entwicklung erwarten.<br />
Vom Stimmungshoch<br />
der Boom-Phase ist man jedoch<br />
noch ebenso weit entfernt,<br />
wie man sich auf der<br />
anderen Seite erfreulicherweise<br />
vom letzten Tief entfernt<br />
hat“, ergänzte Dr. Gutmann<br />
Habig, Geschäftsführer<br />
des VDMA-Fach verbandes<br />
Thermoprozesstechnik.<br />
Fast 90 % der Umfrageteilnehmer<br />
geht von weiteren<br />
Auftragszuwächsen im Jahr<br />
2011 aus. Auftragsrückgänge<br />
erwartet über das Gesamtjahr<br />
keiner der Melder. Die<br />
Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung<br />
werden entsprechend<br />
positiv gesehen.<br />
Hier gehen sogar über 90 %<br />
der an der Umfrage Beteiligten<br />
von einem Wachstum aus,<br />
das durchschnittlich bei einem<br />
Wert zwischen 20 <strong>und</strong> 25 %<br />
liegen dürfte. Ein nachhaltiger<br />
Aufschwung ist nur mit einer<br />
weltweiten Erholung auf breiter<br />
Front möglich. „Die Umfrageergebnisse<br />
des Fachverbandes<br />
stimmen optimistisch, dass<br />
in der Breite der Anwendungen<br />
für Thermoprozesstechnik<br />
wieder die Gr<strong>und</strong>lagen für ein<br />
erneutes Wachstum bestehen.<br />
Sie zeigen auch, dass es den<br />
Mitgliedsunternehmen klar ist:<br />
Die Rahmenbedingungen für<br />
die Bewältigung des Wachstums<br />
sind eher komplexer geworden<br />
– ob es um die <strong>international</strong>e<br />
Präsenz, die Entwicklung<br />
an den Rohstoffmärkten<br />
oder die Suche nach qualifizierten<br />
Fachkräften geht“, resümierte<br />
Habig.<br />
Die Trendwende in der Thermoprozesstechnik<br />
belegen<br />
auch die Produktionsdaten. Im<br />
letzten Quartal 2010 war mit<br />
plus 45 % ein deutlicher Anstieg<br />
zum entsprechenden Vorjahresquartal<br />
zu verzeichnen.<br />
Dies führte die Branche 2010<br />
insgesamt wieder über die<br />
2-Mrd.-Euro-Marke im Produktionswert.<br />
Ein Plus von über<br />
2 % im Vergleich zu 2009.<br />
Ende Juni findet die <strong>international</strong>e<br />
Leitmesse Thermprocess<br />
in Düsseldorf statt, die<br />
als Konjunkturbarometer auch<br />
zeigen wird, wie stark sich die<br />
Branchendynamik 2011 noch<br />
entfalten kann.<br />
VDAM Fachverband Thermoprozess-<br />
<strong>und</strong> Abfalltechnik<br />
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Thermoprozessanlagen<br />
Unser Messeauftritt: GIFA +THERMPROZESS 2011<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
97
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
Otto Junker GmbH: <strong>Innovative</strong> Glühöfen für die<br />
Aluminium-Industrie<br />
Das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />
stellt 1,5 Mio. Euro aus<br />
dem Umweltinnovationsprogramm<br />
für ein Pilotvorhaben<br />
der Aluminium Norf GmbH in<br />
Neuss (Nordrhein-Westfalen)<br />
über 100-jährigen Tradition<br />
wird den Fokus zukünftig auf<br />
die Produktion von Industrie<br />
<strong>und</strong> Strangguss richten. Die<br />
historische Michelbacher Hütte<br />
in Aarbergen konzentriert<br />
sich dagegen schwerpunktmäßig<br />
auf den Handformguss,<br />
den Strangguss <strong>und</strong> insbesondere<br />
auf den Bauguss,<br />
eine der Kernkompetenzen<br />
der ACO Gruppe.<br />
Mit neuer Technik <strong>und</strong> umfangreichen<br />
Modernisierungsmaßnahmen<br />
entstehen mit<br />
dem ACO Kompetenzzentrum<br />
Guss zwei hochmoderne<br />
Gießereien, die sich mit<br />
unterschiedlichen Schwerpunkten<br />
wettbewerbsorientiert<br />
den künftigen Herausforderungen<br />
des <strong>international</strong>en<br />
Marktes stellen. Insgesamt<br />
40 Mio. Euro werden an<br />
beiden Standorten in Umbau,<br />
Modernisierung <strong>und</strong> zahlreiche<br />
neue Maschinen investiert.<br />
Unter anderem werden<br />
neue Öfen, neue Formanlagen,<br />
eine Gattierungsanlage<br />
sowie die Etablierung hochmoderner<br />
Bearbeitungszentren<br />
den beiden Gießereien<br />
ein neues Gesicht verleihen.<br />
Darüber hinaus investiert<br />
das Kompetenzzentrum<br />
Guss in eine dem neuesten<br />
Stand der Technik entsprechende<br />
Sandaufbereitungsanlage,<br />
die Staub- <strong>und</strong> Lärmentwicklung<br />
erheblich reduziert<br />
<strong>und</strong> damit höchsten Ansprüchen<br />
an den Umweltschutz<br />
genügt. Umbau <strong>und</strong> Modernisierung<br />
geschehen bei laufender<br />
Produktion. Mit dem Abschluss<br />
der Arbeiten rechnet<br />
das Unternehmen in ca. fünf<br />
Jahren.<br />
ACO Severin Ahlmann GmbH &<br />
Co. KG<br />
www.aco-guss.com<br />
zur Verfügung. Das Unternehmen<br />
verarbeitet Aluminium zu<br />
Bändern <strong>und</strong> Blechen. Es kann<br />
mit Hilfe moderner Glühöfen<br />
wesentlich energieeffizienter<br />
arbeiten als bisher <strong>und</strong> im Vergleich<br />
zur Altanlage jährlich<br />
r<strong>und</strong> 8.300 t CO 2 -Emissionen<br />
vermeiden.<br />
Aluminium Norf will im Kaltwalzwerk<br />
innovative, energieeffiziente<br />
Glühöfen der Otto<br />
Junker GmbH einsetzen. Die<br />
Glühöfen sind mit modernster<br />
Anlagentechnik ausgestattet.<br />
Eine Online-Prozesssteuerung<br />
ermöglicht den energiesparenden<br />
Einsatz von walzwarmen<br />
statt abgekühlten Aluminiumbändern.<br />
Bisher wurden<br />
die Glühöfen auf Gr<strong>und</strong>lage<br />
von Versuchen <strong>und</strong> metallurgischen<br />
Erfahrungen gesteuert.<br />
Voraussetzung dafür war,<br />
dass die Öfen eine definierte<br />
Temperatur hatten <strong>und</strong> die<br />
Bänder zu Beginn des Glühprozesses<br />
kalt waren. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> mussten die Bänder<br />
nach dem vorgelagerten<br />
Walzprozess abgekühlt werden.<br />
Die ihnen anhaftende<br />
Restwärme ging dabei verloren.<br />
In der neuen Anlage ermöglichen<br />
Temperaturmessungen<br />
an den Bändern <strong>und</strong><br />
im Ofen nunmehr die rechnergesteuerte<br />
Ermittlung einer<br />
Echtzeit-Wärmebilanz, welche<br />
die bedarfsgerechte Beheizung<br />
der Glühöfen erlaubt.<br />
Mit dem Vorhaben werden<br />
auf Basis einer Produktionsmenge<br />
von 180.000 t/Jahr<br />
jährlich 4.857.705 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
Strom <strong>und</strong> 9.804.600<br />
Kilowattst<strong>und</strong>en Erdgas gegenüber<br />
den Altanlagen weniger<br />
eingesetzt.<br />
Otto Junker GmbH<br />
www.otto-junker.de<br />
ACO Guss beschließt Ausbau der Werke in<br />
Kaiserslautern <strong>und</strong> Aarbergen<br />
Die ACO Guss GmbH investiert<br />
in die Zukunft: Die beiden<br />
ACO-Werke in Kaiserslautern<br />
<strong>und</strong> Aarbergen formieren<br />
sich zum ACO Kompetenzzentrum<br />
Guss <strong>und</strong> werden mit<br />
unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten<br />
ausgebaut<br />
<strong>und</strong> neu strukturiert. Das Kaiserslauterner<br />
Werk mit seiner<br />
ZPF therm: Erste Aluminium-Gießereien stellen<br />
auf emissionsarme <strong>und</strong> energiesparende<br />
Schmelzöfen um<br />
China steht vor einer umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Industrierevolution:<br />
Der CO 2 -Ausstoß<br />
soll bis 2020 um 45 % reduziert<br />
werden, der Energieverbrauch<br />
soll in allen Bereichen<br />
sinken. „Der zwölfte 5-Jahres-<br />
Plan, der im März 2011 vorgestellt<br />
wurde, ist der erste, der<br />
die Umweltfrage betont“, so<br />
Professor Hu Angang von der<br />
Tsinghua-Universität. Mit den<br />
neuen Regularien wächst der<br />
Druck – vor allem auf energie-<br />
<strong>und</strong> abgasintensive Branchen<br />
wie die Aluminiumindustrie.<br />
Vielerorts müssen Anlagen<br />
jetzt mit teuren Filtern<br />
ausgestattet werden, um<br />
harten Sanktionen zu entgehen.<br />
In der Wirtschaftsregion<br />
Shanghai gehen erste Gießereien<br />
inzwischen einen Schritt<br />
weiter <strong>und</strong> investieren in moderne<br />
Ofensysteme, die ohne<br />
Filter selbst strengste Vorgaben<br />
einhalten <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
Material <strong>und</strong> Energie einsparen.<br />
Die Schmelzanlagen<br />
stammen von ZPF therm aus<br />
Deutschland – dem Land, dessen<br />
Abgasrichtlinien als eines<br />
der Vorbilder für die neue Gesetzgebung<br />
dienten.<br />
Die Strafen für Firmen, welche<br />
die Green Development-Ziele<br />
verfehlen, werden schärfer.<br />
Das erklärte der Ökonom <strong>und</strong><br />
frühere Vize-Vorsitzende des<br />
Ständigen Ausschusses des<br />
Nationalen Volkskongresses,<br />
Cheng Siwei, im September<br />
auf dem „Summer Davos“-<br />
Treffen in Tianjin: „Fabriken,<br />
die nicht die Energieeffizienz-Voraussetzungen<br />
erfüllen,<br />
werden geschlossen <strong>und</strong><br />
ihre Leiter zur Rechenschaft<br />
gezogen werden.“ Der oberste<br />
Gesetzgeber Wu Bangguo<br />
kündigte im Oktober bereits<br />
eine landesweite Inspektion<br />
an, um die Umsetzung der<br />
98 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />
mit der Innovationskraft eines<br />
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Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
Energiespargesetze zu überprüfen.<br />
Die Reduzierung des<br />
Energieverbrauchs <strong>und</strong> damit<br />
der CO 2 -Emissionen ist ein erklärtes<br />
Ziel des kommenden<br />
5-Jahres-Plans. Bis 2020 soll<br />
die CO 2 -Produktion, bezogen<br />
auf das Bruttoinlandsprodukt,<br />
um 40 bis 45 % sinken,<br />
wie die Regierung Ende 2009<br />
erklärte. Für die Industrie bedeuten<br />
diese Vorgaben eine<br />
enorme Umstellung. Stark betroffen<br />
ist die in China sehr<br />
umsatzstarke Aluminium-Industrie,<br />
die unter anderem<br />
Bauteile für Automobil- <strong>und</strong><br />
Motorradhersteller in der ganzen<br />
Welt produziert. Allein in<br />
der Region Shanghai, wo r<strong>und</strong><br />
70 % der Gießereien sitzen,<br />
werden im Jahr ca. 500.000 t<br />
Aluminium geschmolzen. Dabei<br />
entstehen sowohl gasförmige<br />
Schadstoffe als auch feste<br />
Partikel, die nach den neuen<br />
Vorschriften aus den Abgasen<br />
entfernt werden müssen.<br />
Abscheider <strong>und</strong> Filter reichen<br />
dazu nicht aus, notwendig<br />
sind zusätzlich Kondensatoren,<br />
Adsorbtions- oder Absorbtionssysteme.<br />
Hinzu kommt, dass viele der<br />
bestehenden Öfen nicht annähernd<br />
so energie- <strong>und</strong> rohstoffeffizient<br />
arbeiten, wie es<br />
die auf Nachhaltigkeit ausgelegten<br />
Vorgaben verlangen.<br />
Die Anlagen sind kaum isoliert<br />
<strong>und</strong> verlieren dadurch<br />
einen Großteil der Hitze, die<br />
zum Schmelzen gedacht ist,<br />
an die Umgebung. Die Folgen<br />
sind ein erhöhter Energiebedarf<br />
<strong>und</strong> damit steigende<br />
CO 2 -Emissionen.<br />
ZPF therm Maschinenbau GmbH<br />
www.zpf-therm.de<br />
ArcelorMittal Bremen bestellt Doppel-<br />
Pfannenofen für das Stahlwerk in Bremen bei<br />
Siemens VAI<br />
Die ArcelorMittal Bremen<br />
GmbH hat Siemens VAI Metals<br />
Technologies den Auftrag erteilt,<br />
einen 300 t Doppel-Pfannenofen<br />
zu liefern. Die Anlage<br />
wird bei der ArcelorMittal<br />
Bremen GmbH errichtet <strong>und</strong><br />
wird zukünftig die beiden zur<br />
Behandlung des Flüssigstahls<br />
eingesetzten Konditionierstände<br />
ersetzen. Damit lassen<br />
sich die Betriebskosten für die<br />
Stahlbehandlung deutlich reduzieren.<br />
Das Projekt hat ein<br />
Volumen von mehreren Millionen<br />
Euro. Der neue Pfannenofen<br />
soll im Februar 2012 in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Der Doppel-Pfannenofen wird<br />
im Stahlwerk der ArcelorMittal<br />
Bremen GmbH direkt im Anschluss<br />
an die LD-Konverter installiert.<br />
Dabei wird der Ofen<br />
so platziert, dass eine logistisch<br />
optimale Anbindung anderer<br />
Anlagenteile gewährleistet<br />
ist <strong>und</strong> notwendige Kranbewegungen<br />
auf ein Minimum<br />
reduziert werden können. So<br />
erfolgt die Verbindung mit der<br />
bestehenden RH-Vakuumbehandlung<br />
über einen Pfannenquertransportwagen.<br />
Außerdem<br />
kann über das Quergleis<br />
eine Blockgussanlage für die<br />
Erzeugung von Spezialprodukten<br />
bedient werden.<br />
Es ist vorgesehen, zukünftig<br />
möglichst alle Schmelzen –<br />
r<strong>und</strong> 3,5 Mio. t Rohstahl pro<br />
Jahr – mithilfe des Pfannenofens<br />
zu behandeln. Seine<br />
Hauptaufgabe besteht im Aufheizen<br />
der Schmelze. Dabei<br />
wird bei einer Behandlungsdauer<br />
von 30 min eine Heizrate<br />
von 4 °C/min erreicht. Für<br />
eine optimale Ansteuerung der<br />
Elektroden sorgt die Simelt-AC-<br />
Elektrodenregelung. Die Abstichtemperatur<br />
am LD-Konverter<br />
kann um 40 bis 60 °C<br />
reduziert werden. Dies verringert<br />
den Feuerfestverbrauch<br />
am Konverter. Der Pfannenofen<br />
ermöglicht einen effizienteren<br />
Betrieb der Sek<strong>und</strong>ärmetallurgie<br />
<strong>und</strong> spart Betriebskosten:<br />
Auch Fein-Legierungsarbeiten<br />
sowie Einblasvorgänge,<br />
welche bisher an den Konditionierständen<br />
stattgef<strong>und</strong>en haben,<br />
können am Pfannenofen<br />
durchgeführt werden. Hierfür<br />
werden unter anderem zwei<br />
Sechsspur-Drahteinspulmaschinen<br />
geliefert.<br />
Siemens AG<br />
www.siemens.com/industry<br />
ThyssenKrupp Metal Forming: Verkaufsvertrag<br />
mit Gestamp unterschrieben<br />
Ende April diesen Jahres wurde<br />
der Vertrag über die Übertragung<br />
der Metal Forming Gruppe<br />
von ThyssenKrupp an die<br />
spanische Gestamp Automoción<br />
S.L. unterzeichnet. Nun<br />
müssen die Wettbewerbsbehörden<br />
noch grünes Licht geben.<br />
Damit wird im Laufe des<br />
Sommers gerechnet. Die Aufsichtsräte<br />
der ThyssenKrupp<br />
AG <strong>und</strong> der ThyssenKrupp<br />
Steel Europe AG werden in<br />
den Sitzungen im Mai um Zustimmung<br />
zur Veräußerung<br />
gebeten. Edwin Eichler, Vorstandsvorsitzender<br />
der ThyssenKrupp<br />
Steel Europe AG betonte,<br />
dass mit Gestamp der<br />
„best owner“ für die Gruppe<br />
gef<strong>und</strong>en worden sei.<br />
Die Metal Forming Gruppe<br />
zählte nicht mehr zum Kerngeschäft<br />
bei ThyssenKrupp<br />
Steel Europe. Deshalb wurde<br />
im vergangenen Jahr mit einigen<br />
Interessenten über den<br />
Verkauf verhandelt. Als hervorragender<br />
Partner hatte sich<br />
die Gestamp Automoción, die<br />
in einem Konsortium zusammen<br />
mit einem Finanzinvestor<br />
auftritt, heraus kristallisiert,<br />
ein bedeutender Wettbewerber<br />
unter den Automobilzulieferern<br />
mit weltweit mehr<br />
als 70 Standorten. Gestamp<br />
Automoción mit derzeit r<strong>und</strong><br />
18.000 Mitarbeitern erwirtschaftete<br />
2010 in 20 Ländern<br />
in der Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung<br />
von Metallkomponenten<br />
<strong>und</strong> Strukturbauteilen für<br />
Karosserien einen Umsatz von<br />
r<strong>und</strong> 3,1 Mrd. Euro.<br />
ThyssenKrupp AG<br />
www.thyssenkrupp-steeleurope.com<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH rechnet kaum mit<br />
akuten Auswirkungen auf den <strong>international</strong>en<br />
Stahlmarkt<br />
Die aktuellen Entwicklungen<br />
in Japan haben laut Benedikt<br />
Niemeyer, CEO der SCHMOLZ<br />
+ BICKENBACH AG, kaum<br />
akute Auswirkungen auf den<br />
<strong>international</strong>en Stahlmarkt.<br />
Maximal seien kurzfristige<br />
Produktionseinschränkungen<br />
der japanischen Automobilindustrie<br />
<strong>und</strong> Lieferengpässe im<br />
asiatischen Raum zu erwarten.<br />
Im Bereich der Kernkraftsicherheit<br />
<strong>und</strong> der Alternativen<br />
Energiegewinnung hingegen<br />
erwartet der Vorstandsvorsitzende<br />
eine deutlich steigende<br />
Nachfrage nach den Spezialstahlprodukten<br />
des Konzerns.<br />
„Aktuell rechnen wir mit einem<br />
Ausfall von 11,5 Mio. t<br />
Stahl aus japanischer Erzeugung.<br />
Bei dem weltweiten<br />
Produktionsvolumen von r<strong>und</strong><br />
1,2 Mrd. t ist dieses Defizit aus<br />
wirtschaftlicher Sicht eher zu<br />
vernachlässigen“, erklärte Benedikt<br />
Niemeyer anlässlich der<br />
jährlichen Bilanzpressekonferenz.<br />
Dramatische Auswirkungen<br />
auf die internationa-<br />
100 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
len Rohstoffpreise seien daher<br />
nicht zu erwarten. Lieferengpässe<br />
könnten jedoch regional<br />
begrenzt in China, Südkorea,<br />
Thailand, Vietnam <strong>und</strong> Indonesien<br />
zu spüren sein. „Zudem<br />
gehen wir von zeitlich<br />
begrenzten Ausfällen in der japanischen<br />
Automobilproduktion<br />
aus, wodurch die europäische<br />
Konkurrenz neue Marktanteile<br />
gewinnen sollte.“<br />
Langfristig erwartet SCHMOLZ<br />
+ BICKENBACH einen vermehrten<br />
Bedarf an Spezialstählen<br />
im Energiesektor. So wird<br />
etwa eine deutliche Erhöhung<br />
der <strong>international</strong>en Sicherheitsanforderungen<br />
an Atomkraftwerke<br />
prognostiziert. Bei<br />
Nachrüstungen <strong>und</strong> Neubauten<br />
kommen heute vermehrt<br />
geschmiedete <strong>und</strong> damit widerstandsfähigere<br />
Stähle zum<br />
Einsatz, wo zuvor gegossener<br />
Stahl genutzt wurde.<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH AG<br />
www.schmolz-bickenbach.de<br />
Siemens liefert schlüsselfertigen AOD-Konverter<br />
nach China<br />
Siemens wird die chinesische<br />
Yunnan Tiangao Nickel Industry<br />
Co., Ltd. (Tiangao) mit einem<br />
schlüsselfertigen AOD-<br />
Konverter ausrüsten. Dies ist<br />
der erste Auftrag dieser Art,<br />
den Siemens von einem privaten<br />
Unternehmen in China erhält.<br />
Das Projekt hat ein Volumen<br />
von mehreren Millionen<br />
Euro <strong>und</strong> soll Anfang 2012 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Der AOD-Konverter von Tiangao<br />
mit einem Abstichgewicht<br />
von 120 t wird in der südchinesischen<br />
Stadt Qujing, Kreis<br />
Shizong, Provinz Yunnan, errichtet.<br />
Siemens ist für die Projektierung<br />
der Anlage sowie<br />
die Lieferung der gesamten<br />
Mechanik <strong>und</strong> Elektrotechnik<br />
verantwortlich. Die mechanische<br />
Ausrüstung umfasst das<br />
Konvertergefäß, das Aufhängungssystem,<br />
den Tragring,<br />
die Kippvorrichtung sowie<br />
Blasformen, Top-Lanzen, Ventilstationen<br />
<strong>und</strong> einen Übergabewagen.<br />
Zur elektrischen<br />
Ausrüstung gehören die Basisautomatisierung,<br />
Anwendersoftware<br />
für Basis- <strong>und</strong><br />
Prozessautomatisierung <strong>und</strong><br />
die Instrumentierung. Wei-<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
26.–29.<br />
Juni<br />
27. Juni–<br />
1. Juli<br />
Terminkalender<br />
Messen/Kongresse/Tagungen<br />
European Metallurgical Conference 2011<br />
in Düsseldorf<br />
Tel.: 05323 / 93 790<br />
www.emc.gdmb.de<br />
METEC InSteelCon 2011<br />
6th European Coke and Ironmaking Congress<br />
in Düsseldorf<br />
www.metec.de<br />
terhin liefert Siemens das Antriebssystem<br />
für die Konverter-Kippvorrichtung,<br />
den Antrieb<br />
für die Sauerstofflanze<br />
<strong>und</strong> ein Motor Control Center<br />
(MCC).<br />
Darüber hinaus wird Siemens<br />
Beratungsleistungen für die<br />
Errichtung, das Anfahren <strong>und</strong><br />
die Inbetriebnahme des Konverters<br />
übernehmen. Das Projekt<br />
bei Yunnan Tiangao ist<br />
der erste Auftrag über einen<br />
AOD-Konverter von einem<br />
privaten Produzenten sowie<br />
das erste Vorhaben in China,<br />
bei dem Siemens die Gesamtverantwortung<br />
für eine<br />
schlüsselfertige Anlage dieser<br />
Art innehat.<br />
Siemens AG<br />
www.siemens.com/metals<br />
28. Juni–<br />
2. Juli<br />
13.–15.<br />
Juli<br />
14.–16.<br />
Sept.<br />
19.–24.<br />
Sept.<br />
20.–22.<br />
Sept.<br />
6.–7.<br />
Okt.<br />
10.–12.<br />
Okt.<br />
12.–14.<br />
Okt.<br />
19.–20.<br />
Okt.<br />
10.–12.<br />
Nov.<br />
14.–17.<br />
Nov.<br />
THERMPROCESS/ GIFA/ METEC/ NEWCAST 2011<br />
in Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 / 4560 01<br />
www.gmtn.de<br />
Aluminium China 2011<br />
in Shanghai, China<br />
Tel.: +86 (0) 21 / 38760 488<br />
E-Mail: alu@reedexpo.com.cn<br />
www.aluminiumchina.com<br />
3. Internationale Konferenz<br />
„Distortion Engineering“<br />
in Bremen<br />
Tel.: 0421 / 218 5336<br />
E-Mail: hohnloser@iwt-bremen.de<br />
EMO<br />
in Hannover<br />
Tel.: 069/ 7560810<br />
www.emo-hannover.de<br />
Heat Treatment<br />
in Moskau<br />
Tel.: +7 (0) 499 / 6180565<br />
E-Mail: info@mirexpo.ru<br />
Workshop Elektroprozesstechnik<br />
in Ilmenau<br />
Tel.: 03677 / 69 1510<br />
E-Mail: ulrich.luedtke@tu-ilmenau.de<br />
www.tu-ilmenau.de/eew<br />
EuroPM2011<br />
in Barcelona<br />
Tel.: +44 (0) 1743 / 248899<br />
www.epma.com<br />
Härterei-Kolloquium 2011<br />
in Wiesbaden<br />
E-Mail: awt.ev@t-online.de<br />
www.awt-online.org<br />
54. Internationales Feuerfestkolloquium<br />
in Aachen<br />
Tel.: 02624 / 9473 171<br />
www.feuerfest-kolloquium.de<br />
Aluminium India 2011<br />
in Mumbai, Indien<br />
Tel.: +91 (0) 22 / 66450 123<br />
E-Mail: bec@nesco.in<br />
www.aluminium-india.com<br />
FABTECH 2011<br />
in Chicago, U.S.A.<br />
E-Mail: information@fabtechexpo.com<br />
www.fabtechexpo.com<br />
SMS Meer liefert zwei Contirod ® -Anlagen<br />
nach China<br />
Zwei chinesische Kupferdrahthersteller<br />
haben SMS<br />
Meer beauftragt, je eine<br />
neue Gieß- <strong>und</strong> Walzanlage<br />
vom Typ Contirod ® zu liefern.<br />
Jiangxi Copper Co. Ltd. (Guixi<br />
City) <strong>und</strong> Shandong Xiangrui<br />
Copper Co. Ltd. (Jinan) stärken<br />
ihre Position als Qualitätskupferdrahthersteller.<br />
Mit den Contirod ® -Anlagen<br />
können sie zu günstigen<br />
Kosten Kupferdraht produzieren.<br />
Jiangxi Copper aus der Provinz<br />
Jiangxi steigert mit dem neuen<br />
Drahtwalzwerk seine jährliche<br />
Kapazität um 400.000<br />
auf 800.000 t. Die Contirod ® -<br />
Linie ist für eine Leistung von<br />
60 t/h ausgelegt. Sie umfasst<br />
ein neu entwickeltes Gasregelungssystem<br />
des SMS Meer-<br />
Schachtofens zum Schmelzen<br />
von Kupferkathoden <strong>und</strong> eine<br />
Hazelett-Doppelband-Gießmaschine<br />
in Modulbauweise<br />
mit einem 123 mm mal 75<br />
mm großen Gießquerschnitt.<br />
Die Linie arbeitet mit einem<br />
hochflexiblen 14-gerüstigen<br />
Walzwerk mit frequenzgesteuerten<br />
Wechselstromantrieben<br />
<strong>und</strong> integrierter B<strong>und</strong>press-<br />
<strong>und</strong> Folienverpackungsausrüstung.<br />
Shandong Xiangrui Copper<br />
aus Jinan (Provinz Shandong)<br />
will mit der neuen Anlage<br />
jährlich 320.000 t Qualitätskupferdraht<br />
aus Kupferkathoden<br />
herstellen. Diese<br />
Contirod ® -Linie ist für eine<br />
Leistung von 48 t/h ausgelegt.<br />
Die Inbetriebnahme für beide<br />
Anlagen wird jeweils im Mai<br />
2012 sein.<br />
SMS Meer GmbH<br />
www.sms-meer.com<br />
3M Deutschland GmbH feiert 60-jähriges<br />
Firmenjubiläum<br />
Im April 2011 feierte die 3M<br />
Deutschland GmbH in Neuss<br />
ihr 60-jähriges Bestehen. Der<br />
amerikanische Multi-Technologiekonzern<br />
3M gilt weltweit<br />
als eines der innovativsten<br />
Unternehmen. Hinter der<br />
japanischen Niederlassung ist<br />
die 3M Deutschland GmbH<br />
die zweitgrößte des Konzerns.<br />
An den 14 deutschen Standorten<br />
arbeiten r<strong>und</strong> 4.800<br />
Menschen. Pünktlich zum Jubiläum<br />
stellte 3M in Deutschland<br />
einen unternehmenseigenen<br />
Rekord auf. Erstmals<br />
erwirtschaftete die deutsche<br />
Gruppe im Geschäftsjahr<br />
2010 einen Gesamtumsatz<br />
von über 2 Mrd. Euro.<br />
Für das laufende Jahr rechnet<br />
das Management mit ei-<br />
102 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
70022_DE_89x125mm:Layout 1 24.05.2011 17:41 Seite 1<br />
nem weiteren Wachstum von<br />
5 bis 6 %.<br />
Für die Zukunft hat sich 3M<br />
ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele<br />
gesetzt. Das Unternehmen,<br />
das 2010 erneut einen Spitzenplatz<br />
im Dow Jones Sustainability<br />
Index belegte, will<br />
bis 2015 unter anderem seinen<br />
Gesamtenergieverbrauch<br />
um ein Viertel senken, die<br />
Emissionen flüchtiger organischer<br />
Verbindungen sollen um<br />
15 % <strong>und</strong> das Abfallaufkommen<br />
in der Produktion um ein<br />
Zehntel verringert werden.<br />
3M Deutschland GmbH<br />
www.3m.de<br />
Hartnäckig zuverlässig.<br />
brillantes Display<br />
mit Klartextanzeige<br />
HERMES AWARD zeichnet innovatives<br />
Dampfspritzverfahren aus<br />
Der HERMES AWARD ist einer<br />
der <strong>international</strong> renommiertesten<br />
Technologiepreise <strong>und</strong><br />
geht in diesem Jahr an die<br />
Krautzberger GmbH in Eltville.<br />
Ausgezeichnet wurde das<br />
Unternehmen für ein innovatives<br />
Dampfspritzverfahren.<br />
Dabei wird die derzeit zum<br />
Einsatz kommende Druckluft<br />
zum Spritzen durch Dampf<br />
ersetzt. Die Verwendung von<br />
Dampf als Zerstäubermedium<br />
für Lacke, Kleber <strong>und</strong> Glasuren<br />
ist bisher einmalig. Das<br />
Spritzbild wird durch den Einsatz<br />
von Dampf homogener,<br />
der Overspray reduziert sich,<br />
sodass der Materialbedarf um<br />
bis zu 25 % <strong>und</strong> der Energiebedarf<br />
um bis zu 50 % bei erhöhter<br />
Qualität <strong>und</strong> weniger<br />
Geräuschbelastung reduziert<br />
werden. Außerdem werden<br />
der Trocknungsprozess verkürzt<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Energiekosten minimiert,<br />
sodass insgesamt ein<br />
wichtiger Beitrag zur umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Produktion geleistet<br />
wird. Neben den Ressourceneinsparungen<br />
wird<br />
auch der Lackierer weniger<br />
belastet.<br />
Die Übergabe des HERMES<br />
AWARD erfolgte am 3. April<br />
2011 im Rahmen der Eröffnungsfeier<br />
der HANNOVER<br />
MESSE durch Professorin Dr.<br />
Annette Schavan, B<strong>und</strong>esministerin<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung.<br />
In ihrer Laudatio lobte<br />
die B<strong>und</strong>esministerin die Innovationskraft<br />
des Mittelstandes.<br />
Der HERMES AWARD zeichnet<br />
in diesem Jahr eine marktnahe<br />
Durchbruchsinnovation aus<br />
dem Bereich der Oberflächentechnologien<br />
aus. Das Familienunternehmen<br />
Krautzberger<br />
hat bereits im Jahr 1902<br />
die heutige Spritzpistole erf<strong>und</strong>en,<br />
<strong>und</strong> nun hat die vierte<br />
Generation mit der Dampfspritzpistole<br />
erneut eine Produkt-<br />
<strong>und</strong> Prozessinnovation<br />
auf den Markt gebracht. Ausgezeichnet<br />
wird damit eine<br />
sanfte Technologie, die ökologische<br />
mit ökonomischen Vorteilen<br />
verknüpft.<br />
Deutsche Messe AG<br />
www.messe.de<br />
Thyristor-Leistungssteller JUMO TYA-200<br />
Willkommen bei JUMO.<br />
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zusätzliche Maßnahmen der<br />
B<strong>und</strong>esregierung zur Förderung<br />
von Investitionen in intelligente<br />
Stromnetze, so genannte<br />
Smart Grids, unerlässlich.<br />
Selbstlernfunktion „Teach-in“<br />
für Teillastbrucherkennung<br />
duales Energiemanagement<br />
für eine gleichmäßige<br />
Netzbelastung<br />
integriertes Sicherheitssystem<br />
mit Drehfeld- <strong>und</strong><br />
Verdrahtungsfehlererkennung<br />
70022<br />
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der THERMPROCESS<br />
in Halle 10, Stand 10H58<br />
Bis 2020 sollen Erneuerbare<br />
Energien nach dem Willen<br />
der B<strong>und</strong>esregierung 30 %<br />
des gesamten Strombedarfs<br />
in Deutschland decken (heute<br />
sind es 17 %). Dieser stark<br />
wachsende Anteil <strong>und</strong> die zunehmende<br />
Dezentralisierung<br />
führen zu einem tiefgreifenden<br />
Wandel der Energieversorgung.<br />
Diesen Wandel gilt<br />
es in den nächsten Jahren aktiv<br />
zu gestalten. Richtschnur<br />
des Handelns müssen dabei<br />
Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit<br />
<strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />
sein.<br />
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-<br />
<strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />
e.V.<br />
www.zvei.org<br />
ZVEI: Deutschland muss Vorreiterrolle bei der<br />
Gestaltung der modernen Energieversorgung<br />
übernehmen<br />
Deutschland muss die Vorreiterrolle<br />
bei der Gestaltung einer<br />
modernen Energieversorgung<br />
übernehmen. Dazu sind<br />
Ipsen eröffnet neues K<strong>und</strong>endienstzentrum<br />
in Filderstadt<br />
Seit 1. Mai betreuen mehr als<br />
10 Mitarbeiter von „Ipsen Service<br />
Süd“ ihre K<strong>und</strong>en in Süddeutschland.<br />
Die Entscheidung,<br />
eine Niederlassung in<br />
Baden-Württemberg zu eröffnen,<br />
war naheliegend: In den<br />
Postleitzahlgebieten 6, 7, 8<br />
<strong>und</strong> 9 hat Ipsen mehr als 200<br />
K<strong>und</strong>en. Diese können sich ab<br />
sofort darüber freuen, dass die<br />
Reaktionszeiten des K<strong>und</strong>endienstes<br />
rapide verkürzt sind.<br />
Und zwar nicht nur bei der<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
103
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
20.–21.<br />
Juni<br />
29. Juni–<br />
1. Juli<br />
Fortbildung<br />
Direktes <strong>und</strong> indirektes Strangpressen<br />
DGM-Fortbildungspraktikum in Berlin<br />
Praxis der Bruch- <strong>und</strong> Oberflächenprüfung<br />
DGM-Seminar in Osnabrück<br />
5. Juli Basiswissen Normung<br />
DIN-Seminar in Stuttgart<br />
5.–6. Juli Messunsicherheit nach GUM berechnen<br />
VDI-Seminar in Stuttgart<br />
12.–13. Juli Einstieg in Marketing <strong>und</strong> Vertrieb in der Energiewirtschaft<br />
AGE-Seminar in Düsseldorf<br />
11.–13.<br />
Sept.<br />
19.–20.<br />
Sept.<br />
20.–21.<br />
Sept.<br />
Rationelle Energieverwendung in der Thermoprozesstechnik<br />
Stahl-Akademie-Seminar in Aachen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Wärmebehandlungstechnik –<br />
für die industrielle Praxis, Teil B<br />
TAE-Seminar in Ostfildern<br />
Induktives Schmelzen & Gießen von Eisen- <strong>und</strong><br />
Nichteisenmetallen<br />
ewi-Seminar in Essen<br />
21. Sept. Basiswissen Normung<br />
DIN-Seminar in Berlin<br />
20.–23.<br />
Sept.<br />
28.–29.<br />
Sept.<br />
28.–29.<br />
Sept.<br />
29.–30.<br />
Sept.<br />
Einführung in die Metallk<strong>und</strong>e für Ingenieure<br />
<strong>und</strong> Techniker<br />
DGM-Seminar in Darmstadt<br />
Einsatzhärten für Praktiker<br />
AWT-Seminar in Bremen<br />
Trocknung in der Prozessindustrie<br />
VDI-Seminar in Düsseldorf<br />
Rostfreie Stähle<br />
TAE-Seminar in Konstanz<br />
4. Okt. Wärmebehandlung <strong>und</strong> Eigenschaften von<br />
Leichtmetalllegierungen<br />
AWT-Seminar in Bremen<br />
AGE – Die Akademie der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />
Tel.: 0228-2598-100, Fax: 0228-2598-120<br />
anmeldung@ew-online.de, www.ew-online.de<br />
AWT – Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung <strong>und</strong> Werkstofftechnik<br />
e.V.<br />
Tel.: 0421-522-9339, Fax: 0421-522-9041<br />
awt.ev@t-online.de, www.awt-online.org<br />
DGM – Deutsche Gesellschaft für Materialk<strong>und</strong>e e.V.<br />
Tel.: 069-75306-757, Fax: 069-75306-733<br />
np@dgm.de, www.dgm.de<br />
DIN-Akademie<br />
Tel.: 030-2601-2872, Fax: 030-2601-42216<br />
thomas.winter@beuth.de, www.beuth.de<br />
ewi – <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> in Kooperation mit Leibniz<br />
Universität Hannover , Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Tel.: 0201-82002-91, Fax: 0201-82002-40, a.froemgen@vulkanverlag.de,<br />
www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Stahl-Akademie im Stahl-Zentrum<br />
Tel.: 0211-6707-644, Fax: 0211-6707-655<br />
info@stahl-akademie.de, www.stahl-akademie.de<br />
TAE – Technische Akademie Esslingen<br />
Tel.: 0711-34008-23, Fax 0711-34008-27,-43<br />
anmeldung@tae.de, www.tae.de<br />
VDI Wissensforum GmbH<br />
Tel.: 0211-6214-201, Fax: 0211-6214-154<br />
wissensforum@vdi.de, www.vdi-wissensforum.de<br />
Betreuung von Ipsen-Öfen,<br />
sondern auch von Fremdanlagen.<br />
Da nichts ärgerlicher <strong>und</strong><br />
teurer ist als eine zeitraubende<br />
Störung im Produktionsablauf,<br />
bietet Ipsen Service Süd<br />
einen Notdienst sieben Tage<br />
die Woche r<strong>und</strong> um die Uhr.<br />
Für einen schnellen Reparatureinsatz<br />
stehen den Fachkräften<br />
neue Servicefahrzeuge<br />
sowie ein umfangreiches<br />
Ersatzteillager auf 500 m 2 zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus<br />
werden von Filderstadt aus regelmäßige<br />
Anlageninspektionen<br />
durchgeführt. Mit zahlreichen<br />
K<strong>und</strong>en sind bereits<br />
neue Wartungsverträge abgeschlossen<br />
worden, die ab sofort<br />
vom Ipsen Service Süd aus<br />
erfüllt werden können. Außerdem<br />
bietet das neue K<strong>und</strong>endienstzentrum<br />
spezielle Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der<br />
Effizienz bestehender Anlagen<br />
an, Stichwort: Modernisierung.<br />
Weltweit werden weitere<br />
Servicestationen errichtet.<br />
Ipsen Service Süd<br />
www.ipsen.de<br />
RWE Deutschland im Eifelkreis eingetroffen<br />
Ein neuartiges Gerät aus Neuseeland<br />
wacht erstmals in<br />
Deutschland in der Eifeler<br />
Ortsgemeinde Großlangenfeld<br />
über eine gleichbleibende<br />
Spannung im 20.000 V Bereich<br />
des Stromnetzes. Mit dem<br />
Spannungsregler wird erstmals<br />
eine für die Chipindustrie entwickelte<br />
Technologie für die<br />
Stromversorgung eingesetzt.<br />
Er ist Teil des Projekts „Zukunftsnetze“<br />
für Strom von<br />
RWE Deutschland, das damit<br />
weiter Formen annimmt. Mitte<br />
Juni fällt der Startschuss für<br />
das Demonstrationsprojekt im<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm. Unter<br />
realen Bedingungen wird dann<br />
getestet, wie das Stromverteilnetz<br />
auch mit einem Überangebot<br />
an Strom aus erneuerbaren<br />
Energien zurechtkommt.<br />
Der Mittelspannungsregler hat<br />
die Größe eines Übersee-Containers<br />
<strong>und</strong> wird von einem<br />
Schwerlastkran auf sein F<strong>und</strong>ament<br />
gestellt.<br />
Der Weg nach Großlangenfeld<br />
war für den r<strong>und</strong> 500.000<br />
Euro teuren Regler weit: Gebaut<br />
wurde er von der Firma<br />
ABB in Neuseeland. Im Projekt<br />
„Zukunftsnetze“ kommt<br />
dem Gerät eine wichtige Rolle<br />
zu. Bedingt durch den starken<br />
Ausbau von Windkraft<strong>und</strong><br />
Fotovoltaikanlagen der<br />
letzten Jahre – im Jahr 2010<br />
lagen dem RWE-Regionalzentrum<br />
Trier über 2.230 Anfragen<br />
zur Einspeisung dezentral<br />
erzeugter elektrischer Energie<br />
vor – kann es im Stromnetz<br />
zu Spannungsschwankungen<br />
kommen. Um dem entgegenzuwirken<br />
<strong>und</strong> die Voraussetzungen<br />
für den weiteren<br />
Ausbau der regenerativen<br />
Erzeugung in der Eifel zu<br />
104 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Wi r t s c h a f t u n d Unternehmen<br />
schaffen, hat RWE Deutschland<br />
sowohl im Mittelspannungs-<br />
als auch im Niederspannungsnetz<br />
so genannte<br />
Spannungsregler eingebaut.<br />
Die Netze sind für<br />
eine Stromversorgung ausgelegt,<br />
die den Strom von<br />
großen Kraftwerken hin zu<br />
den K<strong>und</strong>en transportiert.<br />
Bis vor wenigen Jahren gab<br />
es kaum dezentrale Einspeiser.<br />
Erst das starke Aufkommen<br />
der regenerativen Erzeugung<br />
mit ihren wetterabhängig<br />
stark schwankenden<br />
Einspeisemengen erfordert<br />
technische Lösungen für ein<br />
stabiles Versorgungsnetz.<br />
Mit Unterstützung des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Technologie erarbeitete<br />
RWE in Zusammenarbeit<br />
mit ABB, der Technischen<br />
Universität Dortm<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> dem Consulting-Unternehmen<br />
Consentec verschiedene<br />
Lösungswege. Erstmalig<br />
wird an dem in Großlangenfeld<br />
eingesetzten Mittelspannungsregler<br />
eine für<br />
die Chipindustrie entwickelte<br />
Technik in der öffentlichen<br />
Stromversorgung eingesetzt.<br />
Durch die stufenlose <strong>und</strong><br />
sehr schnelle Regeltechnik<br />
wird dem Stromk<strong>und</strong>en auch<br />
bei schwankender Einspeisung<br />
eine sehr stabile Spannung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Im Mai diesen Jahres wird<br />
der Regler an das 20.000 V<br />
Stromnetz angeschlossen<br />
<strong>und</strong> in den Probebetrieb gehen.<br />
Eine mehrjährige Erprobung<br />
im Regelbetrieb wird<br />
sich daran anschließen. Auf<br />
diese Weise werden ausreichend<br />
Erkenntnisse gesammelt,<br />
um das Konzept erfolgreich<br />
auf andere Netzregionen<br />
zu übertragen.<br />
RWE Deutschland AG<br />
www.rwe.com<br />
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elektrothermische Prozesse<br />
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Verfahren <strong>und</strong> technologischen Entwicklungen.<br />
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ThyssenKrupp beauftragt ABB Automation mit<br />
der Modernisierung der WBW 1<br />
ABB Automation erhielt im<br />
Frühjahr 2011 vom führenden<br />
deutschen Stahlunternehmen<br />
ThyssenKrupp Steel Europe<br />
AG insgesamt drei Aufträge<br />
zur Modernisierung der 7-gerüstigen<br />
Warmband-Walzstraße<br />
1 (WBW 1) in Duisburg-Bruckhausen.<br />
Die Projekte<br />
haben zusammen einen<br />
Auftragswert von r<strong>und</strong><br />
20 Mio. Euro.<br />
Das in Mannheim beheimatete<br />
„Center of Excellence“ für<br />
die Geschäftseinheit Hütten<strong>und</strong><br />
Walzwerke der ABB Automation<br />
wird diese Aufträge<br />
in den nächsten 21 Monaten<br />
abwickeln. Die Lieferungen<br />
beginnen im Herbst 2011<br />
<strong>und</strong> erstrecken sich über die<br />
gesamte Walzstrasse ausgehend<br />
von den Rollgangsantrieben<br />
vom Brammenofen<br />
zum Reversiergerüst, die Reversier-<br />
<strong>und</strong> Stauchergerüstantriebe<br />
<strong>und</strong> die dann folgenden<br />
ersten beiden Fertiggerüste<br />
F0 <strong>und</strong> F1.<br />
Die aktuellen Aufträge stellen<br />
einen wichtigen Teil der<br />
Modernisierung dar, mit der<br />
ThyssenKrupp Steel Europe<br />
das komplette WBW1 auf<br />
modernste Antriebs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik<br />
umrüsten<br />
will. Die ABB-Lieferungen<br />
umfassen die komplette<br />
elektrische Ausrüstung<br />
inklusive der Einspeise- <strong>und</strong><br />
Haupt-Transformatoren, der<br />
Synchronmotoren (11 MW,<br />
8,5 MW <strong>und</strong> 1,5 MW) <strong>und</strong><br />
der entsprechenden Mittelspannungsumrichter<br />
der<br />
neuesten ACS6000-Generation.<br />
Dazu kommen zahlreiche<br />
Hilfsantriebe, Niederspannungsschaltanlagen<br />
<strong>und</strong><br />
die Level-1-Automatisierung<br />
eines Teilbereichs basierend<br />
auf dem Hochleistungscontroller<br />
für Walzapplikationen<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> erscheint <strong>elektrowärme</strong> in der Vulkan-Verlag <strong>international</strong> GmbH, Huyssenallee · 52-56, Heft 45128 2/2011 Essen · Juni<br />
105
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Möglichkeiten der Energieeinsparung in Thermoprozessanlagen.<br />
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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />
Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
J o u r n a l<br />
Montage, Montageüberwachung,<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong><br />
Schulung r<strong>und</strong>en die Turn-<br />
Key-Aufträge ab.<br />
Der große Vorteil für den K<strong>und</strong>en<br />
ergibt sich aus der einheitlichen<br />
Konfiguration der<br />
gelieferten ABB-Ausrüstung,<br />
wodurch ThyssenKrupp Steel<br />
Europe u. a. auf die in dem<br />
bereits vor vier Jahren modernisierten<br />
WBW2 bereit gehaltenen<br />
Reserveaggregate für<br />
die Transformatoren <strong>und</strong> die<br />
11-MW-Hauptantriebe zurückgreifen<br />
kann. Alle Aufträge<br />
fußen auf einem Rahmenvertrag<br />
zwischen ABB <strong>und</strong><br />
ThyssenKrupp Steel Europe,<br />
der besonders die kommerziellen<br />
Bedingungen für beide<br />
Partner festlegt.<br />
ABB Automation GmbH<br />
www.abb.de<br />
Titelbild<br />
Induction solutions. Hard to beat!<br />
SMS Elotherm<br />
Elotherm ist der Technologieführer <strong>und</strong> weltweit kompetente Partner,<br />
wenn es um Maschinen <strong>und</strong> Anlagen der Induktionstechnologien geht.<br />
Auf Basis jahrzehntelanger Erfahrungen entwickelt, produziert <strong>und</strong><br />
vertreibt Elotherm sowohl Einzelmaschinen als auch komplette Anlagen<br />
für die Integration in Fertigungslinien.<br />
Körting Hannover AG kauft die Hans Hennig<br />
GmbH auf<br />
Das gekaufte Unternehmen<br />
wurde im Jahr 1968 durch<br />
Hans Hennig zunächst als<br />
Hans Hennig VDI e.K. gegründet.<br />
Im Jahr 2009 wurde diese<br />
Personengesellschaft in die<br />
Hans Hennig GmbH überführt.<br />
Das Unternehmen ist<br />
seit über 40 Jahren in der industriellen<br />
Feuerungstechnik<br />
tätig. Schwerpunktbranche<br />
ist die Metallurgie. Zurzeit<br />
beschäftigt das Unternehmen<br />
r<strong>und</strong> 45 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter. Der Kauf der<br />
Hans Hennig GmbH ist eine<br />
strategische Investition in die<br />
Zukunft. Im Internet ist die<br />
Hans Hennig GmbH unter der<br />
Adresse www.hanshennig.de<br />
vertreten.<br />
Veranstaltungen<br />
Die Produkte der Hans Hennig<br />
GmbH ergänzen sich mit<br />
den Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
des Unternehmensbereiches<br />
Industrie- <strong>und</strong> Prozesswärme,<br />
Feuerungstechnik<br />
der Körting Hannover AG. Es<br />
ist zu erwarten, dass der angestammte<br />
Marktzugang der<br />
Hans Hennig GmbH auch für<br />
die Körting Hannover AG positive<br />
Akzente setzen wird, da<br />
die Hans Hennig GmbH über<br />
eine K<strong>und</strong>enbasis verfügt, die<br />
eine gemeinsame zielgerichtete<br />
Zukunftsentwicklung erwarten<br />
lässt.<br />
Körting Hannover AG<br />
www.koerting.de<br />
GIFA 2011 startet durch <strong>und</strong> richtet ihren Blick<br />
nach vorne<br />
Die 12. Internationale Gießerei-<br />
Fachmesse GIFA findet<br />
vom 28. Juni bis 2. Juli 2011 in<br />
Düsseldorf statt. Größe, Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Bewertung durch<br />
Besucher <strong>und</strong> Aussteller waren<br />
schon 2007 mit Top-Werten<br />
ausgestattet. Die GIFA<br />
war Plattform für exzellente<br />
Geschäfte <strong>und</strong> Gradmesser<br />
für zukunftsweisende Innovationen<br />
<strong>und</strong> das vor dem<br />
Hintergr<strong>und</strong> beeindruckender<br />
Zahlen <strong>und</strong> Fakten.<br />
Umwelt-, Ressourcenschonung<br />
<strong>und</strong> Energieeffizienz –<br />
drei Anforderungen, die zum<br />
festen Bestandteil der Gießerei-Industrie<br />
<strong>und</strong> ihrer Zulieferer<br />
geworden sind. Mit innovativen<br />
Lösungen erobert die<br />
Branche neue, zukunftsfähige<br />
Märkte <strong>und</strong> schafft neue<br />
Anlagen zur Induktionserwärmung<br />
<strong>und</strong> -wärmebehandlung<br />
Härten<br />
■ Blockerwärmung<br />
■ Stangenerwärmung<br />
■<br />
Partielle Erwärmung<br />
■ Brammenerwärmung<br />
Spezialanwendungen<br />
■ Banderwärmung<br />
■ Bandlagenstabilisierung<br />
Schmieden<br />
■ Motorenkomponenten<br />
■<br />
Fahrwerks- <strong>und</strong><br />
Getriebekomponenten<br />
■<br />
Lagerringe <strong>und</strong> Zahnkränze<br />
Rohr<br />
■<br />
Hochfrequenz Rohrschweißen<br />
■<br />
Naht-, Vollrohr- <strong>und</strong> Blankglühen<br />
■<br />
Abschrecken <strong>und</strong> Anlassen für<br />
Rohr- <strong>und</strong> Stangenmaterial<br />
■<br />
Großrohrerwärmung zum<br />
Trocknen <strong>und</strong> Beschichten<br />
■ Rohrbiegen<br />
■<br />
Draht- <strong>und</strong> Staberwärmung<br />
Jobs. Der effiziente <strong>und</strong> sparsame<br />
Umgang mit Ressourcen,<br />
wie Energie <strong>und</strong> Rohstoffe,<br />
schafft auf Dauer globale<br />
Wettbewerbsvorteile.<br />
Die GIFA 2011 steht ganz im<br />
Zeichen des Aufschwungs. Die<br />
<strong>international</strong>en Märkte bestätigen<br />
den Trend zu mehr <strong>und</strong><br />
neuen Gussprodukten. Durch<br />
fortschreitende intelligente<br />
Optimierung in Technik <strong>und</strong><br />
■<br />
Induktives Glühen<br />
■ Laser-Beschichtungsanlagen<br />
Weltweiter Service<br />
Prozess, verb<strong>und</strong>en mit neuartigen<br />
individuellen Lösungen<br />
ist innovative Gießereitechnologie<br />
von weltweiter Bedeutung.<br />
Viele Abnehmerbranchen<br />
der Gießerei-Industrie<br />
arbeiten daran, sich mit neuen<br />
Produkten auf dem Weltmarkt<br />
zu positionieren. Dafür<br />
benötigen sie neu entwickelte<br />
Gussprodukte. Im Maschinen<strong>und</strong><br />
Anlagenbau, in der Automobil-<br />
<strong>und</strong> Fahrzeugtechnik,<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
107
J o u r n a l<br />
in der Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie<br />
sowie der Medizintechnik<br />
erschließen sich zukunftsorientierte<br />
Felder <strong>und</strong> Absatzmärkte<br />
für Gussteileproduzenten,<br />
die auf der GIFA 2011 ihre<br />
Kompetenz zeigen werden.<br />
Als weltweit größte Leitmesse<br />
vermittelt die GIFA 2011 einen<br />
aktuellen Eindruck <strong>und</strong> Überblick<br />
über alle technologischen<br />
Neuerungen aus der Welt der<br />
Gießereitechnik.<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
www.gifa.de<br />
Die Fachkonferenzen der<br />
METEC InSteelCon ® 2011 bieten<br />
dem Teilnehmer ein vielfältiges<br />
Programm mit praxisorientierten<br />
Präsentationen<br />
zur Eisen- <strong>und</strong> Stahlerzeugung,<br />
zu neuesten Technologien<br />
der Koks-, Sinter-, Pellet-,<br />
Roheisen-, <strong>und</strong> DRI-Erzeugung<br />
sowie zum Stranggießen<br />
von Stahl, zur Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> CO 2 -Reduzierung,<br />
Modellierung <strong>und</strong> Simulation.<br />
Mit der Anmeldung zur<br />
METEC InSteelCon ® 2011 haben<br />
die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />
alle vier Leitmessen<br />
METEC, GIFA, THERMPROCESS<br />
<strong>und</strong> NEWCAST zu besuchen.<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
www.metec-insteelcon2011.com<br />
NEWCAST 2011: Modernste Präzisionsgusstechnik<br />
für effiziente Gussanwendungen<br />
<strong>Innovative</strong> <strong>und</strong> nachhaltige<br />
Konzepte „in Guss“ werden<br />
einem <strong>international</strong>en Publikum<br />
auf der NEWCAST 2011<br />
präsentiert. Sie ist die weltweit<br />
bedeutendste Plattform<br />
für maßgeschneiderte Präzisionsgussprodukte.<br />
Präzisionsgussprodukte<br />
als sichtbares<br />
Ergebnis modernster Gießereitechnik<br />
werden anlässlich<br />
der 3. NEWCAST vom 28. Juni<br />
bis 2. Juli 2011 in Düsseldorf<br />
im Mittelpunkt des Besucherinteresses<br />
stehen. Die NEW-<br />
CAST ist die weltweit größte<br />
Fachmesse zur Präsentation<br />
hochinnovativer Lösungen<br />
in Guss für alle industriellen<br />
Wachstumsmärkte.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lagen für hervorragende<br />
gießereitechnische<br />
Produkte sind Technologie<br />
<strong>und</strong> Forschergeist. Auf dem<br />
4. NEWCAST-Forum werden<br />
Forscher, Wissenschaftler, Ingenieure<br />
<strong>und</strong> Techniker über<br />
den neuesten Stand der Gießereitechnik<br />
informieren, diskutieren<br />
<strong>und</strong> neue Perspektiven<br />
für Gussanwender aufzeigen.<br />
Wertschöpfung ist<br />
das oberste Ziel der marktnahen<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten,<br />
die auf dem<br />
NEWCAST-Forum vorgestellt<br />
werden. Der aktive Expertendialog<br />
zwischen Forschung<br />
<strong>und</strong> Praxis gewährleistet, dass<br />
neue, nachhaltige Präzisionsgussprodukte<br />
den K<strong>und</strong>enbedürfnissen<br />
im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
entsprechen <strong>und</strong> gerecht werden.<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
www.newcast.de<br />
Stahlinstitut VDEh lädt zur Fachkonferenz<br />
METEC InSteelCon® 2011 ein<br />
600 hochwertige Präsentationen<br />
von Experten der <strong>international</strong>en<br />
Stahlindustrie <strong>und</strong><br />
Forschung erwarten den Besucher<br />
der METEC InSteelCon ®<br />
2011 vom 27. Juni bis zum<br />
1. Juli 2011 in Düsseldorf. Das<br />
Stahlinstitut VDEh hat mit der<br />
Veranstaltung von Fachkonferenzen<br />
parallel zur <strong>international</strong><br />
bedeutenden Metallurgie-<br />
Fachmesse METEC 2011 ins<br />
Schwarze getroffen. Die Zahl<br />
<strong>und</strong> Qualität der Vorträge für<br />
die Konferenzen <strong>und</strong> Kongresse<br />
sind ein großer Erfolg:<br />
• 6 th European Coke and Ironmaking<br />
Congress (ECIC):<br />
212 Vorträge<br />
• 7 th European Continuous<br />
Casting Conference (ECCC):<br />
146 Vorträge<br />
• 4 th International Conference<br />
on Modelling and<br />
Simulation of Metallurgical<br />
Processes in Steelmaking<br />
(STEELSIM): 129 Vorträge<br />
• 1 st International Conference<br />
on Energy Efficiency<br />
and CO 2 Reduction in<br />
the Steel Industry (EECR):<br />
103 Vorträge.<br />
EMO Hannover 2011: Weltweit profitieren<br />
Hersteller <strong>und</strong> Anwender von Produktionstechnik<br />
Die EMO findet vom 19. bis<br />
24. September 2011 in Hannover<br />
in Deutschland statt. Das<br />
wirtschaftliche Umfeld der<br />
Veranstaltung verspricht nach<br />
allem, was heute absehbar ist,<br />
gut zu werden. „Für die EMO,<br />
die Weltleitmesse der Metallbearbeitung,<br />
ist die <strong>international</strong>e<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
entscheidend“, sagt Dr. Wilfried<br />
Schäfer, Geschäftsführer<br />
beim EMO-Veranstalter VDW<br />
(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken).<br />
„Wir erwarten<br />
Fachbesucher aus der<br />
ganzen Welt, die Antworten<br />
für ihre Produktionsaufgaben<br />
suchen <strong>und</strong> dafür Informationen<br />
über neueste Produktionstechnik<br />
benötigen. Der<br />
Besuch der EMO Hannover ist<br />
daher unerlässlich als Gr<strong>und</strong>lage<br />
für künftige Investitionsentscheidungen“,<br />
so Schäfer<br />
weiter. Der Investitionsbedarf<br />
der Industrie weltweit sei daher<br />
ausschlaggebend für den<br />
Erfolg der Aussteller.<br />
Nach dem tiefen Einbruch im<br />
Jahr 2009 ist die Weltwirtschaft<br />
bereits 2010 auf den<br />
Wachstumspfad zurückgekehrt<br />
<strong>und</strong> hat das Minus im<br />
Bruttoinlandsprodukt wieder<br />
wettgemacht. Ähnlich<br />
gut wird sich die Entwicklung<br />
nach Prognosen <strong>international</strong>er<br />
Wirtschaftsforscher auch<br />
2011 fortsetzen. Zugpferd war<br />
Asien, das im Triadenvergleich<br />
weniger tief gefallen war <strong>und</strong><br />
schneller wieder Tritt gefasst<br />
hat. Davon haben auch Europa<br />
<strong>und</strong> Amerika profitiert, die<br />
sich ebenfalls kräftig erholen.<br />
Die EMO Hannover ist eine attraktive<br />
Geschäftsplattform<br />
für Werkzeugmaschinengeschäfte<br />
in Europa, insbesondere<br />
auch für Hersteller von<br />
Produktionstechnik aus Asien<br />
<strong>und</strong> Amerika. Ihnen kommt<br />
sehr zugute, dass der euro-<br />
108 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
J o u r n a l<br />
päische ebenso wie der deutsche<br />
Markt ein großes Volumen<br />
besitzt <strong>und</strong> zudem offen<br />
für Importe ist. Während<br />
in Asien weniger als die Hälfte<br />
des Werkzeugmaschinenverbrauchs<br />
importiert wird, sind<br />
es in Europa knapp zwei Drittel.<br />
Dazu trägt Deutschland<br />
als zweitgrößter Markt in der<br />
Welt <strong>und</strong> größter Verbraucher<br />
in Europa seinen Teil bei.<br />
Hannover Messe<br />
www.emo-hannover.de<br />
bezogenen Inhalte des Seminars<br />
<strong>und</strong> der Workshops,<br />
ist somit die direkte Umsetzung<br />
der erworbenen Kenntnisse<br />
in die betriebliche Praxis<br />
möglich. Das zweitägige<br />
Seminar findet vom 20. bis<br />
21. September 2011 im Atlantic<br />
Congress Hotel in Essen<br />
statt.<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
www.energieeffizienzthermoprozess.de<br />
3. <strong>international</strong>e Konferenz „Distortion<br />
Engineering“ findet statt<br />
Vom 14. bis 16. September<br />
2011 findet die dritte <strong>international</strong>e<br />
Konferenz „Distortion<br />
Engineering“ IDE in Bremen<br />
statt. Ausrichter sind das IWT<br />
Bremen <strong>und</strong> der Sonderforschungsbereich<br />
570 „Distortion<br />
Engineering – Verzugsbeherrschung<br />
in der Fertigung“<br />
(www.sfb570.uni-bremen.de),<br />
die Tagungssprache ist Englisch.<br />
Über 60 Vorträge <strong>und</strong><br />
eine Poster-Show versprechen<br />
ein interessantes Tagungsprogramm.<br />
Insbesondere wird der<br />
Sonderforschungsbereich 570<br />
seine abschließenden Ergebnisse<br />
präsentieren. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, die Labore<br />
der an diesem Großprojekt<br />
beteiligten Institute zu besichtigen.<br />
Weitere Details sind<br />
auf der Homepage der Konferenz<br />
unter www.distortionengineering.de<br />
zu finden.<br />
IWT Bremen<br />
www.iwt-bremen.de<br />
2. Praxisseminar: Induktives Schmelzen &<br />
Gießen von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
Das 2. Praxisseminar „Induktives<br />
Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />
von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen“<br />
wendet sich an Betreiber<br />
<strong>und</strong> Planer von Schmelz<strong>und</strong><br />
Gießanlagen in der Eisen-<br />
<strong>und</strong> Nichteisenmetallindustrie.<br />
Veranstalter sind der<br />
Vulkan-Verlag in Essen <strong>und</strong><br />
das Institut für Elektroprozesstechnik<br />
der Leibniz Universität<br />
Hannover.<br />
Das Seminar gibt einen Überblick<br />
über den aktuellen Stand<br />
des induktiven Schmelzens,<br />
Warmhaltens <strong>und</strong> Gießens.<br />
Dabei vermitteln die Referenten<br />
praxisnah ausgewählte<br />
physikalische <strong>und</strong> technische<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, präsentieren moderne<br />
Anlagen- <strong>und</strong> Verfahrenskonzepte,<br />
führen verfahrenstechnische<br />
<strong>und</strong> energetische<br />
Vergleiche durch <strong>und</strong><br />
erläutern wichtige Themen<br />
zur Betriebssicherheit <strong>und</strong> zu<br />
Netzrückwirkungen.<br />
Themenspezifische Workshops<br />
für Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetalle<br />
bieten dem Seminarteilnehmer<br />
ideale Foren,<br />
um über Fragen <strong>und</strong><br />
aktuelle Problemstellungen<br />
zur Schmelzmetallurgie <strong>und</strong><br />
zum Betrieb der Schmelz<strong>und</strong><br />
Gießanlagen mit Experten<br />
aus der Praxis zu diskutieren.<br />
Dank der anwendungs-<br />
HANNOVER MESSE 2011 stark <strong>und</strong> innovativ<br />
Mit dem Schwerpunktthema<br />
Smart Efficiency, Ausstellern<br />
aus 65 Ländern <strong>und</strong> mehr<br />
als 5.000 Innovationen aus allen<br />
Industriebereichen startete<br />
Anfang April die HANNO-<br />
VER MESSE. Neben der ungebrochenen<br />
Innovationskraft<br />
der Industrie zeigte die HAN-<br />
NOVER MESSE auch, dass für<br />
viele gesamtgesellschaftliche<br />
Herausforderungen, wie etwa<br />
Mobilität, Klimaschutz, Ressourceneffizienz,<br />
schon jetzt<br />
einsatzfähige Lösungen vorhanden<br />
sind.<br />
Knapp zwei Wochen vor der<br />
Veranstaltung hatten sich<br />
mehr als 6.500 Unternehmen<br />
aus 65 Ländern angemeldet.<br />
R<strong>und</strong> die Hälfte der HANNO-<br />
VER-MESSE-Aussteller kam aus<br />
dem Ausland. Die HANNOVER<br />
MESSE 2011 präsentierte sich<br />
mit ihren 13 Leitmessen außerordentlich<br />
kraftvoll. Zu den<br />
Top-5-Ländern zählen China,<br />
Italien, Frankreich, die Türkei<br />
<strong>und</strong> die Schweiz. Die Aussteller<br />
belegten eine Fläche von<br />
r<strong>und</strong> 230.000 m 2 .<br />
Die Industrie konzentriert sich<br />
trotz stabiler Wachstumsraten<br />
weiter darauf, Kosten zu reduzieren,<br />
Prozesse zu beschleunigen<br />
<strong>und</strong> Innovationen schneller<br />
zur Marktreife zu führen.<br />
Steigende Energiekosten zwingen<br />
zur Ressourceneffizienz.<br />
Unter diesem Aspekt zog sich<br />
das Motto „Smart Efficiency“<br />
wie ein roter Faden durch alle<br />
Leitmessen. Alle Themenbereiche,<br />
von der Automation über<br />
die Energie, Antriebs- & Fluidtechnik,<br />
der Zulieferung & Produktionstechnik<br />
bis hin zum<br />
Themenbereich Forschung &<br />
Entwicklung, greifen das Leitthema<br />
„Smart Efficiency“ in<br />
Form von Sonderveranstaltungen,<br />
Podiumsdiskussionen <strong>und</strong><br />
Workshops auf. Die Unternehmen<br />
stellten neue Produkte,<br />
Verfahren <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
aus dem Bereich Leichtbau<br />
vor <strong>und</strong> zeigten Branchenlösungen<br />
auf. „Smart Efficiency“<br />
findet sich auch in der Mobilität<br />
wieder. Deutschland soll in<br />
den kommenden zehn Jahren<br />
zum <strong>international</strong>en Leitmarkt<br />
für Elektromobilität werden.<br />
Im Rahmen der Messe präsentierten<br />
r<strong>und</strong> 300 Unternehmen<br />
entsprechende Lösungen.<br />
Neu war in diesem Jahr<br />
der Ausstellungsschwerpunkt<br />
„Me tropolitan Solutions“.<br />
Die Veranstaltung<br />
in Halle 8 befasste sich mit<br />
Technologien <strong>und</strong> Lösungen<br />
für urbane Infrastrukturen.<br />
Wachsende Großstädte<br />
<strong>und</strong> Metropolen mit mehr<br />
als 10 Mio. Einwohnern stellen<br />
neue Herausforderungen<br />
an die Versorgung mit Wasser<br />
<strong>und</strong> Strom sowie an Mobilitäts-<br />
<strong>und</strong> Gebäudeinfrastrukturen.<br />
Mehr als 20 Aussteller,<br />
darunter Unternehmen<br />
wie Siemens, Imtech oder die<br />
Deutsche Bahn, zeigten in<br />
„Metropolitan Solutions“ Zukunftsmodelle<br />
<strong>und</strong> Referenzprojekte<br />
auf. Organisationen,<br />
wie die International Society<br />
of City and Regional Planning<br />
(Isocarp) oder die Weltbank<br />
waren ebenfalls vor Ort.<br />
Ein hochkarätiges Forum, auf<br />
dem <strong>international</strong>e Experten<br />
Referenzprojekte präsentierten<br />
<strong>und</strong> diskutierten, ergänzte<br />
den Ausstellungsbereich.<br />
Hannover Messe<br />
www.hannovermesse.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
109
J o u r n a l<br />
Abschlussbericht E-world energy & water 2011<br />
Essen war drei Tage lang die<br />
zentrale Networking Plattform<br />
für die europäische<br />
Energiebranche. Sie verzeichnete<br />
ein überaus deutliches<br />
Wachstum in allen Bereichen.<br />
544 Aussteller der Energie<strong>und</strong><br />
Wasserwirtschaft aus<br />
20 Ländern präsentierten auf<br />
41.000 m 2 19.700 Fachbesuchern<br />
aus über 40 Ländern<br />
ihre Neuheiten <strong>und</strong> Dienstleistungen:<br />
Das bedeutet ein<br />
Plus bei der Zahl der Aussteller<br />
um 8 %, bei der Fläche um<br />
10 % <strong>und</strong> bei den Besuchern<br />
um r<strong>und</strong> 10 %. Auch im Kongress<br />
nahmen mit 2.800 Tagesbesuchern<br />
r<strong>und</strong> 30 %<br />
mehr Fachleute teil als im Vorjahr.<br />
Wegen der großen Nachfrage<br />
war für die E-world 2011 eine<br />
zusätzliche Messehalle geöffnet<br />
worden, die fast vollständig<br />
im Zeichen von „smart<br />
energy“ stand. Energieeffizienz,<br />
erneuerbare Energien,<br />
Smart Metering <strong>und</strong> Elektromobilität<br />
waren dort die<br />
Personalien<br />
bestimmenden, zukunftsweisenden<br />
Themen. Auf einem<br />
Gemeinschaftsstand<br />
präsentierten 25 Unternehmen<br />
ihre neuesten Entwicklungen<br />
in diesem Marktfeld.<br />
Auch im messe-begleitenden<br />
Kongress war die Integration<br />
von smart energy in die<br />
künftige Energieversorgung<br />
ein thematischer Schwerpunkt.<br />
Zufriedene Aussteller wollen<br />
zur nächsten E-world wieder<br />
kommen. Die Aussteller<br />
sprachen einhellig ihre Zufriedenheit<br />
über die große Zahl<br />
der Besucher <strong>und</strong> über deren<br />
hohe Qualität aus. 92 %<br />
von ihnen sagten schon jetzt<br />
– ebenso wie 95 % der Besucher<br />
– dass sie bei der nächsten<br />
E-world energy & water,<br />
die vom 7. bis zum 9. Februar<br />
2012 in der Messe Essen stattfindet,<br />
wieder dabei sein wollen.<br />
Messe Essen<br />
www.e-world-2011.com<br />
Peter Wübben & Klaus-Peter Gitzinger:<br />
Doppelter Stabwechsel bei der FOGI<br />
Auf der jährlich stattfindenden<br />
Mitgliederversammlung<br />
der Forschungsgemeinschaft<br />
Industrieofenbau e.V. (FOGI)<br />
im April 2011 in Frankfurt<br />
wurde Dr. Peter Wübben von<br />
Linn High Therm in Eschfelden<br />
zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />
Er folgt damit Dr. Herwig<br />
Altena von Aichelin Hol-<br />
ding in Mödling, der turnusgemäß<br />
nach einem Jahr Vorsitz<br />
ausscheidet.<br />
Zusätzlich wurden Dr. Schröder<br />
von LOI in Essen <strong>und</strong> Dr.<br />
Klaus Löser von ALD Vacuum<br />
Technologies neu in den<br />
Vorstand gewählt. Einen weiteren<br />
Stabwechsel hat es auf<br />
der Position des Leiters des<br />
wissenschaftlichen Beirats der<br />
FOGI gegeben. Nach Dr. Klaus<br />
Löser, der diese Funktion<br />
mehr als neun Jahre wahrgenommen<br />
hat, folgt Dr. Klaus-<br />
Peter Gitzinger von Elster, Geschäftsbereich<br />
LBE in Wuppertal.<br />
Josef Wagner neuer Bereichleiter für Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Entwicklung bei SMS Elotherm<br />
Dipl.-Ing. Josef<br />
Wagner ist seit<br />
dem 1. Februar<br />
2011 neuer Bereichsleiter<br />
für<br />
die Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Entwicklung<br />
der<br />
SMS Elotherm<br />
GmbH. In dieser<br />
Funktion ist<br />
er verantwortlich<br />
für die Entwicklung<br />
<strong>und</strong><br />
Konstruktion von SMS Elotherm<br />
Systemen zum induktiven<br />
Härten, Erwärmen <strong>und</strong><br />
Schweißen.<br />
Nach seinem Studium an der<br />
FH Offenburg bekleidete Herr<br />
Wagner mehrere Positionen<br />
im Maschinenbau, bevor er<br />
sich ab 1992 bei EFD in Freiburg<br />
bis zum Technischen Leiter<br />
entwickelte. Er war für die<br />
gesamte Wertschöpfungskette<br />
von Projektierung bis zur<br />
Auslieferung<br />
der Anlagen<br />
verantwortlich.<br />
„Mein<br />
Ziel ist die<br />
Schaffung zusätzlicher<br />
Synergieeffekte<br />
durch zunehmend<br />
modularisierte<br />
Induktionsanlagen,<br />
um die<br />
führende Position<br />
von SMS Elotherm weiter<br />
auszubauen“, sagt Wagner.<br />
Für die K<strong>und</strong>en ergeben sich<br />
klare Wettbe werbsvorteile<br />
durch zuverlässige <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Prozesse.<br />
Josef Wagner verantwortete<br />
ein Jahr die osteuropäische<br />
Fertigung von EFD. Die daraus<br />
resultierenden Erfahrungen<br />
werden auch den weiteren<br />
Ausbau der <strong>international</strong>en<br />
Präsenz von SMS Elotherm<br />
beschleunigen.<br />
Medien<br />
Dr. Peter Wübben<br />
Dr. Klaus-Peter Gitzinger<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
Band II: Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />
von Herbert Pfeifer, Bernard<br />
Nacke, Franz Beneke<br />
Vulkan-Verlag GmbH, Essen<br />
2. Auflage 2011<br />
1072 Seiten, Farbdruck, Hardcover,<br />
mit CD oder DVD,<br />
16,5 x 23 cm, € 180,00 bzw.<br />
€ 240,00 zzgl. Versand<br />
110 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
J o u r n a l<br />
ISBN 978-3-8027-2948-5<br />
(CD); ISBN 978-3-8027-2955-<br />
3 (DVD)<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
ist das Standardwerk<br />
für die Wärmebehandlungsbranche<br />
<strong>und</strong><br />
Pflichtlektüre für jeden Ingenieur,<br />
Techniker <strong>und</strong> Planer,<br />
der sich mit der Projektierung<br />
oder dem Betrieb von Thermoprozessanlagen<br />
befasst.<br />
Das Band II widmet sich den<br />
Themenbereichen Anlagen,<br />
Komponenten <strong>und</strong> Sicherheit.<br />
Namhafte Experten der Thermoprozesstechnik<br />
beschreiben<br />
anschaulich alle relevanten<br />
Sachverhalte. Das Werk<br />
gibt einen zusammengefassten,<br />
detaillierten Überblick,<br />
der sowohl für Studierende<br />
aller einschlägigen Fachrichtungen<br />
sowie für Ingenieure<br />
hilfreich ist. Das Buch ist leserfre<strong>und</strong>lich<br />
gestaltet <strong>und</strong> zahlreiche<br />
farbige Tabellen, Graphiken<br />
<strong>und</strong> Bilder visualisieren<br />
die beschriebene Anlage <strong>und</strong><br />
Prozesstechnik.<br />
Standardwerke der Thermoprozesstechnik<br />
Limitierte Sonderedition zur<br />
THERMPROCESS 2011<br />
Vulkan-Verlag GmbH, Essen,<br />
2011<br />
€ 500,00 zzgl. Versand,<br />
limitiert auf 100 Exemplare<br />
ISBN 978-3-8027-2963-8,<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Diese einmalige Edition, die<br />
der Vulkan-Verlag anlässlich<br />
der alle vier Jahre stattfindenden<br />
THERMPROCESS Messe<br />
in Düsseldorf herausgibt, birgt<br />
das relevante Ingenieurwissen<br />
unserer Zeit sowie den aktuellen<br />
Stand der Technik. Die<br />
Standardwerke bieten Ingenieuren,<br />
Planern, Technikern,<br />
Anlagenbauern <strong>und</strong> -betreibern<br />
die notwendige Orientierung<br />
für die tägliche Praxis.<br />
Das exklusive Kompendium<br />
besteht sowohl aus hochwertigen<br />
Fachbüchern sowie<br />
praktischen <strong>und</strong> stets einsetzbaren<br />
ebooks. Den Lesern liefert<br />
es ein umfassendes <strong>und</strong><br />
detailliertes Instrumentarium<br />
zum Meistern der wesentlichen<br />
Herausforderungen im<br />
Industrieofenbau sowie der<br />
gesamten Thermoprozesstechnik.<br />
Ein besonderer Fokus<br />
liegt zudem auf dem energieeffizienten<br />
Einsatz <strong>und</strong> Betrieb<br />
von gasbeheizten <strong>und</strong> elektrisch<br />
betriebenen Wärmebehandlungsanlagen.<br />
Der Schuber<br />
beinhaltet die Bücher:<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
Band I., Praxishandbuch<br />
Thermoprozesstechnik<br />
Band II., Handbuch<br />
der Brennertechnik für Industrieöfen<br />
<strong>und</strong> Prozesswärme –<br />
Energieeffizienz in der industriellen<br />
Thermoprozesstechnik.<br />
Die Bonus DVD enthält<br />
zusätzlich folgende Bücher<br />
als ebook parat: Induktives<br />
Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten,<br />
Taschenbuch der industriellen<br />
Wärmetechnik <strong>und</strong> Feuerfeste<br />
Werkstoffe<br />
Die Sonderedition ist auf<br />
100 Exemplare limitiert <strong>und</strong><br />
im Vergleich zum Einzelverkauf<br />
deutlich reduziert. Eine<br />
Pflichtlektüre für das Technische<br />
Management.<br />
PROZESSWÄRME<br />
Energieeffizienz in der industriellen<br />
Thermoprozesstechnik<br />
von Franz Beneke, Stephan<br />
Schalm<br />
Vulkan-Verlag GmbH, Essen<br />
1. Auflage 2011<br />
ca. 500 Seiten mit E-Book auf<br />
DVD, Hardcover,<br />
€ 80,00 zzgl. Versand<br />
ISBN: 978-3-8027-2962-1<br />
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Diese Sonderpublikation der<br />
Fachzeitschriften GASWÄRME<br />
International <strong>und</strong> <strong>elektrowärme</strong><br />
<strong>international</strong> bietet eine<br />
reich bebilderte Zusammenstellung<br />
von Fachberichten<br />
zum Thema Energieeffizienz<br />
von gasbeheizten sowie elektrothermischen<br />
Prozessen.<br />
Autoren aus Forschung <strong>und</strong><br />
Anwendung untersuchen<br />
<strong>und</strong> präsentieren Möglichkeiten<br />
der Energieeinsparung in<br />
Thermoprozessanlagen. Der<br />
Leser erhält einen Überblick<br />
über bewährte bis hin zu innovativen<br />
Methoden – der<br />
praktische Nutzen ist garantiert.<br />
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Gebrauch unterwegs oder<br />
am Arbeitsplatz sorgt der Datenträger<br />
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eBook des gesamten Buchinhalts<br />
sowie weiteren nützlichen<br />
Informationen.<br />
Elektrische Messtechnik<br />
Analoge, digitale <strong>und</strong> computergestützte<br />
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Springer Verlag, Berlin, Heidelberg,<br />
New York<br />
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€ 44,95 zzgl. Versand<br />
ISBN 978-3-642-05454-9,<br />
www.springer.com<br />
Dieses Lehrbuch bietet eine<br />
umfassende Einführung in die<br />
moderne Elektrische Messtechnik.<br />
Behandelt werden:<br />
die Fehlerrechnung systematischer<br />
<strong>und</strong> zufälliger Fehler,<br />
die Erfassung von dynamischen<br />
Messfehlern <strong>und</strong> ihren<br />
Korrekturen, Geräte <strong>und</strong> Verfahren<br />
der analogen Messtechnik,<br />
wie z. B. Standard-<br />
Messgeräte, elektronische<br />
Messverstärker, Messbrücken.<br />
Anschließend werden Analog-<br />
Digital- <strong>und</strong> Digital-Analog-<br />
Umsetzer sowie digitale Messgeräte<br />
beschrieben. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt des Buches<br />
ist die ausführliche Behandlung<br />
der modernen computerunterstützten<br />
Messdatenerfassung<br />
<strong>und</strong> Messsignalverarbeitung<br />
bezüglich Hard- <strong>und</strong><br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
111
J o u r n a l<br />
Software. In der 5. Auflage<br />
wurden die Kapitel zur rechnergestützten<br />
Messdatenerfassung<br />
dem allerneuesten<br />
Stand der Technik angepasst<br />
<strong>und</strong> die Abschnitte zur analogen<br />
<strong>und</strong> digitalen Messsignalverarbeitung<br />
erweitert.<br />
Es ist eine DVD mit Übungsaufgaben<br />
zur rechnergestützten<br />
Messdatenerfassung <strong>und</strong><br />
Messsignalverarbeitung sowie<br />
zur Programmierung von Speicherprogrammierbaren<br />
Steuerungen<br />
(SPS) enthalten. Via<br />
Internet kann der Leser eine<br />
am Lehrstuhl für Sensorik aufgebaute<br />
SPS programmieren<br />
sowie weitere Übungsaufgaben<br />
<strong>und</strong> Lösungen zu den Programmieraufgaben<br />
von der<br />
DVD herunterladen.<br />
Einführung in die technische Strömungslehre<br />
von Gerd Junge<br />
Fachbuchverlag Leipzig im<br />
Carl Hanser Verlag, München<br />
Auflage 2011<br />
288 Seiten, kartoniert,<br />
102 Abbildungen, 12 Tabellen,<br />
60 Übungsaufgaben,<br />
€ 24,90 zzgl. Versand<br />
ISBN 978-3-446-42300-8,<br />
www.hanser.de<br />
Dieses Lehrbuch soll den Zugang<br />
zur Technischen Strömungslehre<br />
<strong>und</strong> zum Strömungsmaschinenbau<br />
auf<br />
der Basis von physikalischem<br />
Gr<strong>und</strong>lagenwissen erleichtern.<br />
Es wendet sich an Studierende<br />
der Ingenieurwissenschaften<br />
im Bachelor-Gr<strong>und</strong>studium<br />
an Technischen Universitäten,<br />
Hochschulen <strong>und</strong><br />
Berufsakademien sowie an<br />
Studierende im Masterstudium,<br />
aber auch an Ingenieure<br />
<strong>und</strong> Techniker in der Praxis,<br />
die sich in die Problematik von<br />
Strömungen einarbeiten wollen.<br />
Ausgehend von Gr<strong>und</strong>begriffen,<br />
die aus der Physikausbildung<br />
weitgehend geläufig<br />
sind, werden schrittweise die<br />
komplexen Zusammenhänge<br />
für strömende Fluide entwickelt<br />
<strong>und</strong> anhand von zahlreichen<br />
Berechnungsbeispielen<br />
nachvollziehbar gemacht.<br />
Viele Übungsaufgaben helfen<br />
beim Verständnis der Zusammenhänge.<br />
Der Text entstand<br />
aus Vorlesungsniederschriften<br />
für eine ein-semestrige Lehrveranstaltung<br />
zur Einführung<br />
in die Strömungslehre. Besonderer<br />
Wert wurde auf eine<br />
verständliche technische Darstellung<br />
<strong>und</strong> Bebilderung gelegt.<br />
Maschinenelemente<br />
Funktion, Gestaltung <strong>und</strong> Berechnung<br />
von Karl-Heinz Decker,<br />
Karlheinz Kabus<br />
18., aktualisierte Auflage 2009<br />
776 Seiten, geb<strong>und</strong>en,<br />
871 Bilder, 164 Berechnungsbeispiele,<br />
DVD,<br />
€ 34,90 zzgl. Versand<br />
ISBN 978-3-446-42608-5,<br />
www.hanser.de<br />
Dieses seit Jahrzehnten bewährte<br />
<strong>und</strong> weitverbreitete<br />
Standardwerk stellt die wichtigsten<br />
Maschinenelemente in<br />
kompakter <strong>und</strong> verständlicher<br />
Form dar. Jede einzelne Gruppe<br />
der Maschinenelemente ist<br />
in sich geschlossen behandelt,<br />
sodass der Leser das jeweilige<br />
Gebiet unabhängig von anderen<br />
durcharbeiten kann.<br />
Die 18. Auflage wurde aktualisiert<br />
<strong>und</strong> an die aktuelle<br />
DIN-Normung angepasst,<br />
umfangreichere Veränderungen<br />
wurden in den Kapiteln<br />
„Federn“ sowie „Stirn- <strong>und</strong><br />
Kegelräder“ vorgenommen.<br />
Die wichtigen Berechnungsgleichungen<br />
sind besonders<br />
hervorgehoben <strong>und</strong> durch<br />
farblich herausgestellte Berechnungsbeispiele<br />
erläutert.<br />
Die meisten Zahlentafeln <strong>und</strong><br />
Diagramme sind in dem beiliegenden<br />
Tabellenband enthalten,<br />
der auch unabhängig<br />
vom Lehrbuch genutzt<br />
werden kann. Eine beigefügte<br />
DVD enthält über 100 Excel-Arbeitsblätter,<br />
außerdem<br />
kompakte, besonders für Lernende<br />
konzipierte Rechenprogramme<br />
für Windows <strong>und</strong> für<br />
TI-Taschenrechner, welche die<br />
wichtigsten Maschinenelemente<br />
– bis hin zur kompletten<br />
Stirnrad-Berechnung nach<br />
DIN 3960/3990 – abdecken<br />
sowie eine Spezialversion der<br />
Berechnungssoftware KISSsoft<br />
zur Nachrechnung, Auslegung<br />
<strong>und</strong> Optimierung von<br />
Maschinenelementen, die ab<br />
Aktivierung für 300 Tage für<br />
eine nichtkommerzielle Nutzung<br />
zur Verfügung steht.<br />
BDG-Sonderdruck: ADI – ein spezielles<br />
Gusseisen für extreme Beanspruchungen<br />
Die austenitisch-ferritischen<br />
Gusseisensorten, auch unter<br />
dem Namen ADI (Austempered<br />
Ductile Iron) bekannt,<br />
werden über eine spezielle<br />
Zwischenstufen-Wärmebehandlung<br />
aus Gusseisen mit<br />
Kugelgraphit (alt: GGG, neu:<br />
GJS) erzeugt. Es handelt sich<br />
um einen relativ jungen Konstruktionswerkstoff,<br />
der für<br />
Gusseisen extrem hohe Festigkeitseigenschaften<br />
aufweist,<br />
wie sie bisher nur von<br />
Stählen bekannt waren. Die<br />
Festigkeit pro Gewichtseinheit<br />
liegt höher als beim Aluminium,<br />
daher besitzt dieser<br />
Werkstoff zudem noch erhebliche<br />
Leichtbaupotenziale.<br />
Das stahlähnliche ADI-Gusseisen<br />
ist sehr verschleißbeständig,<br />
leichter zu bearbeiten<br />
als Stahl, wegen des höheren<br />
Kohlenstoffgehaltes<br />
generell schon um 10 % leichter<br />
als Stahl <strong>und</strong> besitzt nach<br />
Meinung von Experten als<br />
Stahlsubstitut ein Kosteneinsparungspotenzial<br />
von bis zu<br />
50 %. Damit hat dieser Werkstoff<br />
große Anwendungspotenziale,<br />
die erst erschlossen<br />
werden müssen. Eine gewisse<br />
Anwendungsbreite besitzt ADI<br />
bereits im Automobilbau. Der<br />
Werkstoff ist in den USA seit<br />
langem etabliert, aber auch<br />
der europäische ADI-Markt ist<br />
in den letzten Jahren sprunghaft<br />
gewachsen. Die spezielle<br />
Hartgussvariante CADI erweitert<br />
das Anwendungsspektrum<br />
noch um Verschleißteile.<br />
Auf der technischen Homepage<br />
des BDG ist ein Sonderdruck<br />
über den Hochleistungswerkstoff<br />
ADI-Gusseisen unter<br />
der Rubrik „Publikationen“<br />
kostenfrei runterzuladen.<br />
B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />
Gießerei-Industrie<br />
www.kug.bdguss.de<br />
112 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
N a c h g e f r a g t<br />
Mit der Rubrik „Nachgefragt“ veröffentlicht die <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> eine neue Interview-Reihe zum Thema<br />
„Energie“. Befragt werden Persönlichkeiten aus Unternehmen, Verbänden <strong>und</strong> Hochschulen, die eine wesentliche Rolle<br />
in der elektrothermischen Prozesstechnik <strong>und</strong> der industriellen Wärmebehandlung spielen.<br />
Folge 1: Horst Linn<br />
„Der Mittelstand<br />
kommt zu kurz!“<br />
Dipl.-Ing. Horst Linn sen. ist Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer der<br />
Linn High Therm GmbH Gruppe. Im Interview* spricht der<br />
Unter nehmer über die Zukunft der Energiewirtschaft, technologische<br />
Heraus forderungen <strong>und</strong> verrät, was seine persönliche<br />
Energiesparleistung ist.<br />
■■<br />
Energie<br />
ewi: Der Energiemix der Zukunft: Wagen<br />
Sie eine Prognose?<br />
Linn: Meine persönliche Meinung ist<br />
– begründet durch Prognosen aus der<br />
Vergangenheit – NaWaRo, Sonne (eher<br />
thermisch als Photovoltaik) Wind, Erdwärme,<br />
Kernkraft werden unter Umständen<br />
Mitte des Jahrh<strong>und</strong>erts die Fusion.<br />
Natürlich steht aber die Energieeinsparung<br />
im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
ewi: Deutschland im Jahr 2020: Wie<br />
wird sich der Alltag der Menschen durch<br />
den Wandel der Energiewirtschaft verändert<br />
haben? Was tanken die Menschen?<br />
Wie heizen Sie ihre Häuser? Wie<br />
erzeugen Sie Licht? Wagen Sie ein Szenario!<br />
Linn: Die Autos müssen kleiner <strong>und</strong><br />
deutlich leichter werden: 50 % Strom<br />
* Das Interview führten Stephan Schalm<br />
<strong>und</strong> Silvija Subasic<br />
<strong>und</strong> 50 % Kraftstoffe. Häuser müssen<br />
viel besser isoliert werden (Vakuumpanels<br />
in Massenproduktion bezahlbar),<br />
Licht-LEDs sind besser zu recyceln <strong>und</strong><br />
nicht so toxisch wie Energiesparlampen<br />
<strong>und</strong> Hausgeräte sparen mindestens<br />
50 % durch Eigenerzeugung ein.<br />
ewi: Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme<br />
etc.: Welche regenerative Energiequelle<br />
halten Sie für die mit der größten Zukunft?<br />
Linn: Sonne + Wind + Erdwärme – aber<br />
mit Speicherproblemen.<br />
ewi: In welche der aktuell sich entwickelnden<br />
Technologien würden Sie demnach<br />
heute investieren?<br />
Linn: Isoliertechnik <strong>und</strong> Kleinwindanlagen<br />
von 1 bis 5 kW, Mini-BHKWs, Supraleitung<br />
<strong>und</strong> Batteriehersteller.<br />
ewi: Wie schätzen Sie die zukünftige<br />
Bedeutung fossiler Brennstoffe wie Öl,<br />
Kohle, Gas ein?<br />
Linn: Ab 2025 wird es schwierig <strong>und</strong><br />
teuer. Und wir werden weiterhin CO 2 -<br />
Probleme haben!<br />
ewi: Und Atomkraft? Wie wird Deutschland<br />
zukünftig hierzu Stellung beziehen?<br />
Linn: Leider schlecht – mir sind deutsche<br />
Kernkraftwerke lieber <strong>und</strong> sicherer, als<br />
die vieler anderer Länder. Aber wir sollten<br />
endlich intensiver über Endlagerung<br />
<strong>und</strong> Mengenreduktion der Rückbauabfälle<br />
nachdenken! Vor allem aber sollte<br />
Deutschland, als Land der Maschinenbau-Ingenieure,<br />
nicht den Technologie<br />
<strong>und</strong> Know-How-Anschluss verlieren <strong>und</strong><br />
junge Leute nachziehen. Der Rückbau<br />
braucht Fachleute <strong>und</strong> ist eine riesengroße<br />
Herausforderung, politisch <strong>und</strong> ökonomisch,<br />
die stark unterschätzt wird!<br />
ewi: Stichwort Energiewende: Welche<br />
Änderungen müssen sich auf politischer,<br />
auch welt-politischer, auf gesellschaftlicher<br />
<strong>und</strong> ökologischer Ebene ergeben,<br />
damit man realistisch von einer Wende<br />
sprechen kann?<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
113
N a c h g e f r a g t<br />
Linn: Die Politik sollte sensitiver in Sachen<br />
Steuergeld vorgehen, z. B. bei der<br />
Förderung bei Photovoltaik! Dazu gehört<br />
auch die Förderung bei Einsparung<br />
(Isolation) von Energien <strong>und</strong> alternativen<br />
Konzepten, als in Erzeugung. Und auch<br />
Tieftemperatur-Abwärmenutzung bei<br />
kleinem Abwärmeabfall in der Industrie<br />
<strong>und</strong> im privaten Bereich sollte nicht vernachlässigt<br />
werden. Ich würde mir wünschen,<br />
wenn auch die Akzeptanz von<br />
Speichern, Energietransportstraßen <strong>und</strong><br />
Endlagern größer wäre.<br />
ewi: Ihre Forderung an die B<strong>und</strong>esregierung<br />
in diesem Zusammenhang?<br />
Linn: Nicht nur Macht, d. h. Geld für die<br />
„Großen“. Kleine, innovative Ideen sollten<br />
zudem schneller <strong>und</strong> vor allem unbürokratisch<br />
gefördert werden.<br />
ewi: Die erneuerbaren Energien haben<br />
mindestens zwei Probleme: die fehlende<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> das Beharrungsvermögen<br />
der Etablierten auf herkömmlichen<br />
Energieformen. Ändert sich das in absehbarer<br />
Zeit?<br />
Linn: Ich schätze vor 2025 bis 2030<br />
nicht wirklich. Die Infrastruktur wird unkritisch<br />
bei sinnvollen Insellösungen auf<br />
breiter Technologiebasis <strong>und</strong> Massenanwendung<br />
bleiben.<br />
ewi: Unabhängig von der Energieform<br />
<strong>und</strong> Technologie, viele halten das Stichwort<br />
„Energieeffizienz“ für den Schlüssel<br />
zur Energiefrage der Zukunft. Wie<br />
schätzen Sie das Thema ein? Was halten<br />
Sie für die bedeutendste Entwicklung<br />
auf diesem Gebiet in der Thermoprozesstechnik-Branche?<br />
Linn: Das war eine kluge Vordenkerrolle<br />
des VDMA! Das Thema muss erste<br />
Priorität haben, wenn man z. B. den<br />
Verbrauch thermischer Verfahren in der<br />
deutschen Industrie betrachtet. Weder<br />
Isolation, Tieftemperatur-Abwärmenutzung<br />
<strong>und</strong> optimale Feuerungstechnologien<br />
sind lösbare Ansätze. Eine Motivation<br />
würde sich durch steuerliche Aspekte<br />
bei prozentualer Energieeinsparung ergeben.<br />
ewi: Welche Vorteile bieten Ihrer Meinung<br />
nach Elektrische Prozesswärmeverfahren?<br />
Linn: Weniger Abgase, beste Optimierbarkeit<br />
durch Regelungstechnik, kein<br />
Partikelausstoß von Feuerfestmaterial<br />
usw.<br />
ewi: Wie beurteilen Sie die Entwicklung<br />
zur Effizienzsteigerung?<br />
Linn: Zu langsam! Es wird an den falschen<br />
Stellen in Berlin <strong>und</strong> den Ländern<br />
gefördert. Es wird noch zehn Jahre dauern<br />
bis alle Thermprozesstechnikanwender<br />
wirklich durchstarten. Der Gr<strong>und</strong>:<br />
man scheut die Kosten.<br />
ewi: Wie wird sich der Energieverbrauch<br />
in Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Haushalt Ihrer<br />
Meinung nach verändern?<br />
Linn: Ja, ich schätze es wird einen Rückgang<br />
um 2 bis 3 % pro Jahr in der nächsten<br />
Dekade geben!<br />
■■<br />
Unternehmen<br />
ewi: Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen<br />
heute auf dem Energiemarkt?<br />
Linn: Eine unbedeutende, da wir elektrische<br />
Anlagen (widerstandsbeheizt,<br />
induktiv beheizt, Mikrowellenanlagen)<br />
bauen. Wir waren die ersten, die in<br />
Deutschland, z. B. Hochtemperaturöfen<br />
mit Keramikwolle, energiesparend isoliert<br />
haben. Wir arbeiten aber seit sechs<br />
bis acht Jahren an neuen Verfahren, Anlagen,<br />
die jetzt in den Markt gelangen.<br />
ewi: Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen<br />
auf dem Energiemarkt in 20 Jahren?<br />
Linn: Eine deutlich größere! Eines unserer<br />
Start-Up-Beteiligungsunternehmen<br />
wird durch neue Effizienztechniken in<br />
den kommenden Jahren neue Produkte<br />
massiv in den Markt bringen (va-Q-tec).<br />
ewi: Was wird die wichtigste Innovation/<br />
Projekt Ihres Unternehmens sein?<br />
114 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
N a c h g e f r a g t<br />
Linn: Wir haben viel Zeit <strong>und</strong> Geld in Mikrowellentrocknung<br />
für nukleare Abfälle<br />
investiert. Das wird ein beherrschendes<br />
Thema in den nächsten zehn Jahren sein.<br />
Weiterhin befassen wir uns wegen<br />
Leichtbau mit dem Thema Kohlefaser<br />
<strong>und</strong> natürlich auch mit dem Thema Seltene<br />
Erden.<br />
Für kleine Feingussanlagen sind wir<br />
weltweit bekannt <strong>und</strong> haben auch hier<br />
für die stark in den Markt drängenden<br />
Werkstoffe Titan <strong>und</strong> Titan-Aluminide<br />
viel getan <strong>und</strong> stehen kurz vor dem Abschluss<br />
der Entwicklungsphase.<br />
ewi: Welche Herausforderungen sehen<br />
Sie auf sich zukommen (wirtschaftlich,<br />
technologisch, gesellschaftlich)?<br />
Linn: Wirtschaftlich gesehen sind wir zu<br />
klein, um alle unsere Ideen schnell umzusetzen:<br />
schlicht gesagt, es fehlt am Geld,<br />
da wir auch in der Vergangenheit sehr<br />
zurückhaltend bei Fördermitteln waren.<br />
Technologisch gesehen habe ich keine<br />
Angst – eher das Gegenteil! Gesellschaftlich<br />
haben wir das geleistet, was<br />
man von uns bzw. mir erwartet.<br />
ewi: Wie beeinflussen die EU-Erweiterung<br />
<strong>und</strong> die Globalisierung Ihr Geschäft?<br />
Linn: Teils positiv, teils negativ. Die Chancen<br />
<strong>und</strong> Risiken gleichen sich noch aus –<br />
in fünf bis zehn Jahren wird es enger.<br />
ewi: Wie wichtig ist ein Markenname<br />
für den Produkterfolg im industriellen<br />
Bereich?<br />
Linn: Sehr wichtig. Bei uns gilt, was viele<br />
Wettbewerber nicht können oder aus<br />
Risiko nicht wollen, landet (oft) bei uns!<br />
Linn: Unbedingt! Licht unter den Scheffel<br />
stellen ist nicht mehr. 20 Mio. Euro<br />
zu beschaffen ist leider immer noch einfacher<br />
als 2 Mio. Euro. Der Neue Markt<br />
wirkt immer noch nach, vor allem bei<br />
Banken <strong>und</strong> Förderprogrammplanern<br />
(Politik).<br />
ewi: Was würden Sie in Ihrem Unternehmen<br />
ändern wollen?<br />
Linn: Weniger reden <strong>und</strong> dafür mehr<br />
verantwortliches Handeln auf breiter Basis.<br />
ewi: Wie wichtig sind Ihrem Unternehmen<br />
Expansionen im Ausland?<br />
Linn: Nur der Vertrieb <strong>und</strong> Service in für<br />
uns sinnvollen Ländern.<br />
ewi: Ist Ihr Unternehmen offen für Erneuerbare<br />
Energien?<br />
Linn: Ja, wir haben schon beim Bau vor<br />
30 Jahren deutlich besser isoliert, als es<br />
die Vorschriften verlangten.<br />
ewi: Nutzt Ihr Unternehmen bereits Erneuerbare<br />
Energien?<br />
Linn: Ja, Solarthermie, Abwärme <strong>und</strong><br />
demnächst bauen wir mit unseren Nachbarn<br />
ein BHKW.<br />
ewi: Wie offen ist Ihr Unternehmen für<br />
neue Technologien?<br />
Linn: Sehr offen, denn: Davon leben wir<br />
<strong>und</strong> damit leben wir!<br />
ewi: Wie viel gibt Ihr Unternehmen jährlich<br />
für Investitionen aus?<br />
Linn: Zu viel. Das hat uns in der Krise<br />
richtig Kummer bereitet <strong>und</strong> unser Rating<br />
verschlechtert. Top-Ideen werden<br />
im Maschinenbau leider immer noch unterbewertet.<br />
■■<br />
Person<br />
ewi: Was war/ist Ihre größte Energiespar-Leistung<br />
als Privatmann?<br />
Linn: Ein kleineres Auto, eine gute Hausisolierung,<br />
energieeffiziente Hausgeräte<br />
usw.<br />
ewi: Wie könnte man Ihren Umgang mit<br />
den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
charakterisieren?<br />
Linn: Kompromisslos deutlich <strong>und</strong> gelegentlich<br />
kantig, aber in jeder Hinsicht<br />
ehrlich! Ich bin Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer bei privaten<br />
Problemen.<br />
ewi: Was schätzt Ihr Umfeld besonders<br />
an Ihnen?<br />
Linn: Ehrlichkeit, Arbeitseinsatz, Ideenmotor,<br />
Helfer in der Not <strong>und</strong> mein überproportional<br />
gutes Netzwerk.<br />
ewi: Haben Sie wegen Fachkräftemangels<br />
Entwicklungen nicht oder nur verzögert<br />
in Deutschland durchführen können?<br />
Linn: Ja, dafür gibt es zwei Gründe:<br />
1. Die Großen ziehen die Ingenieure mit<br />
Gehältern <strong>und</strong> Zusatzleistungen vom<br />
Markt. Da kann ein „Kleiner“ oft nicht<br />
mithalten. 2. Es erfolgt für Branchen-Nischen<br />
zu wenig Ausbildung an FHs <strong>und</strong><br />
Unis.<br />
ewi: Braucht eine Führungsmannschaft<br />
mehr Medienkompetenz, um Investoren<br />
<strong>und</strong> Anleger zu überzeugen?<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
115
N a c h g e f r a g t<br />
ewi: Welche moralischen Werte sind für<br />
Sie besonders aktuell?<br />
Linn: Wichtig sind mir Gerechtigkeit,<br />
Ehrlichkeit, das Übernehmen von Verantwortung<br />
<strong>und</strong> vor allem bei Problemen<br />
auch zu diesen zu stehen!<br />
ewi: Wie schaffen Sie es, Zeit für sich<br />
zu haben, nicht immer nur von internen<br />
<strong>und</strong> externen Herausforderungen in Anspruch<br />
genommen zu werden?<br />
Linn: Das ist mein größtes Problem. Ich<br />
habe zu wenig Urlaub <strong>und</strong> Zeit für Hobbys.<br />
Ich kann für mich selbst am wenigsten<br />
planen, da ich zu gutmütig bin. Ich<br />
kann schlecht nein sagen, wenn es darum<br />
geht, anderen zu helfen oder Jobs zu<br />
übernehmen.<br />
ewi: Haben/hatten Sie Vorbilder?<br />
Linn: Nein.<br />
ewi: Wie wurden Sie erzogen?<br />
Linn: In einer Klosterschule.<br />
ewi: Was ist Ihr Lebensmotto?<br />
Linn: Nach Don Bosco: „Gutes tun, fröhlich<br />
sein <strong>und</strong> die Spatzen pfeifen lassen“.<br />
Nur gelingt das nicht immer.<br />
ewi: Welches war in Ihren Augen die<br />
wichtigste Erfindung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts?<br />
Linn: Halbleitermaterialien!<br />
ewi: Welche Charaktereigenschaften<br />
sind Ihnen persönlich wichtig?<br />
Linn: Offenheit. Ein Blick in die Augen<br />
hilft. Denn die sind der Spiegel der Seele.<br />
ewi: Wann denken Sie nicht an Ihre Arbeit?<br />
Linn: Wenn ich schlafe oder im Rallye-<br />
Auto Vollgas gebe, um an Walter Röhrls<br />
oder Michael Stoscheks Zeiten heranzukommen.<br />
ewi: Wie lautet Ihr persönlicher Tipp an<br />
nächste Generationen?<br />
Linn: Mehr (Gr<strong>und</strong>wissen) lernen <strong>und</strong><br />
nicht nur an gutes Leben, Sozialnetze<br />
<strong>und</strong> beim Berufseinstieg schon an die<br />
Rente denken! Zudem finde ich Praxisbezug<br />
von der ersten St<strong>und</strong>e an sehr wichtig.<br />
Auch sollten sich nächste Generationen<br />
dazu überwinden, disziplinarische<br />
Grenzen <strong>und</strong> Applikationsdomänen abzulegen.<br />
ewi: Was hat Sie besonders geprägt?<br />
Linn: Die Klosterschule, der Motorsport,<br />
der Zwang schon als Student Geld verdienen<br />
zu müssen <strong>und</strong> sparsam zu sein.<br />
ewi: Auf was können Sie ganz <strong>und</strong> gar<br />
nicht verzichten?<br />
Linn: Arbeit, Rallye Auto, Familie, gutes<br />
Essen.<br />
Dipl.-Ing. Horst Linn<br />
• Geboren am 26. Juli 1944<br />
• Studium der Elektrotechnik in<br />
Frankfurt a. M. <strong>und</strong> München<br />
• Selbständiger Unternehmer seit<br />
1969<br />
• Geschäftsführender Gesellschafter<br />
LINN HIGH THERM GMBH<br />
• Gesellschafter INDUKTIO d.o.o.,<br />
Ljubljana (Slowenien)<br />
• Vorstandsmitglied VDMA / TPT<br />
• Vorstandsvorsitzender Ostbayerisches<br />
Technologie Transfer Institut<br />
(OTTI)<br />
• Präsidiumsmitglied AiF –<br />
Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen<br />
„Otto von Guericke“ e.V.<br />
• Sprachen: englisch, französisch<br />
• Hobbys: Motorsport, Kochen<br />
• verheiratet, zwei Kinder<br />
ewi: Was wünschen Sie der Welt?<br />
Linn: Mehr Gerechtigkeit, weniger verlogene/unfähige<br />
Politiker <strong>und</strong> Banker,<br />
Respekt der Religionen voreinander!<br />
ewi: Die Redaktion der <strong>elektrowärme</strong><br />
<strong>international</strong> bedankt sich für das interessante<br />
<strong>und</strong> offene Interview.<br />
1. Preis<br />
Gewinnen Sie einen iPad 2<br />
mit Wi-Fi + 3G, 16 GB<br />
* Der Gewinner erhält zwei Eintrittskarten<br />
zu einem vom Vulkan-Verlag<br />
ausgewählten B<strong>und</strong>esligafußballspiel,<br />
mit Beteiligung des amtierenden<br />
deutschen Fußballmeisters, im Ruhrgebiet.<br />
** Der Gewinner erhält einen Konzertkarten -<br />
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Die Aktion ist auf die Dauer<br />
vom 28. Juni bis 2. Juli 2011 begrenzt.<br />
116 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr.<br />
3. Preis<br />
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mich damit einverstanden, dass ich vom<br />
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Informationsangebote informiert <strong>und</strong><br />
beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit<br />
Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
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Th e r m p r o c e s s 2011<br />
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Herzlich Willkommen<br />
zu dem Treff- <strong>und</strong><br />
Brennpunkt der Wärmebehandlungsbranche<br />
Größer <strong>und</strong> <strong>international</strong>er als jemals zuvor<br />
präsentiert sich in diesem Jahr die<br />
THERMPROCESS in Düsseldorf. Fast 50 %<br />
der ausstellenden Unternehmen kommen<br />
2011 aus den euro päischen Staaten<br />
<strong>und</strong> aus Übersee <strong>und</strong> präsentieren hier<br />
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<strong>und</strong> wärmetechnischen Produktionsverfahren.<br />
Mit 312 Ausstellern auf<br />
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Abfalltechnik im VDMA e.V.<br />
Im Verb<strong>und</strong> mit ihren Nachbarmessen<br />
GIFA, METEC <strong>und</strong> NEWCAST wird die<br />
THERMPROCESS auch als die technolo gische Klammer um die Veranstaltungen<br />
bezeichnet. Thematisch dreht sich auf der Messe alles r<strong>und</strong> um den Bereich<br />
der industriellen Wärmebehandlung sowie um thermische Verfahren. Aber<br />
auch Bauelemente, Ausrüstungen, wie z. B. Armaturen, Ofenbaustoffe, Gaserzeugung,<br />
Schmelzbehandlungs komponenten oder Pumpen, spielen eine große<br />
Rolle im Portfolio der Aussteller. Darüber hinaus spiegeln modernste Lösungen<br />
zum Thema prozessintegrierter Arbeits schutz, ergonomische Arbeitsplätze oder<br />
zur Energie- <strong>und</strong> Ressourcenschonung im Angebot der Unternehmen die konsequente<br />
Ausrichtung der THERMPROCESS nach innovativen Entwicklungen <strong>und</strong><br />
modernster Technologie wider.<br />
Insgesamt werden sich mehr als 1.900 Aussteller auf der „Bright World of<br />
Metals“, wie wir unser Technologiemessen-Quartett auch gerne bezeichnen,<br />
auf fast 78.000 m 2 Ausstellungsfläche präsentieren – <strong>und</strong> das ist Rekord für<br />
GIFA, METEC, THERMPROCESS <strong>und</strong> NEWCAST. Begleitet werden die Messen<br />
erneut von einem spannenden <strong>und</strong> hochkarätigen Rahmenprogramm mit Seminaren,<br />
<strong>international</strong>en Kongressen <strong>und</strong> Vortragsreihen.<br />
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich von der Lektüre des THERMPROCESS-<br />
Specials inspirieren lassen <strong>und</strong> den Messen in Düsseldorf einen Besuch abstatten.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ihr<br />
Friedrich Kehrer<br />
(Messe Düsseldorf)<br />
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der Thermoprozesstechnik<br />
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Band I.<br />
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Band II.<br />
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Handbuch der Brennertechnik<br />
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industriellen Thermoprozesstechnik<br />
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117
THERMPROCESS 2011<br />
Hochkarätiges Rahmenprogramm<br />
auf der „Bright World of Metals“<br />
Auch in diesem Jahr wird die „Bright<br />
World of Metals“, vom 28. Juni bis<br />
zum 2. Juli 2011 in Düsseldorf, von einem<br />
umfangreichen, attraktiven Rahmenprogramm<br />
mit zahlreichen Seminaren<br />
<strong>und</strong> Fachsymposien, Sonderschauen<br />
<strong>und</strong> Technikforen sowie <strong>international</strong>en<br />
Kongressen <strong>und</strong> Vortragsreihen begleitet.<br />
Informationen über aktuelle Entwicklungen<br />
in der Forschung, insbesondere<br />
unter dem Aspekt der Energie- <strong>und</strong><br />
Ressourceneffizienz, stehen im Mittelpunkt.<br />
Damit bietet das Metallmessen-<br />
Quartett einen hervorragenden Zusatznutzen<br />
für Fachbesucher: Neben der umfassenden<br />
Leistungsschau der Aussteller<br />
schaffen THERMPROCESS, GIFA, METEC<br />
<strong>und</strong> NEWCAST beste Voraussetzungen<br />
für den Gewinn bringenden Dialog unter<br />
Profis.<br />
Geballte wissenschaftliche Kompetenz<br />
zeigen zudem 20 Institute aus dem In<strong>und</strong><br />
Ausland im Rahmen der „Straße der<br />
Wissenschaft“ in Halle 7. Forschungseinrichtungen<br />
unter anderem aus Deutschland,<br />
Polen, der Schweiz, Slowenien <strong>und</strong><br />
Südafrika präsentieren ihre Ergebnisse<br />
<strong>und</strong> Aktivitäten aus Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />
Es zeigt sich: Die Summe <strong>und</strong><br />
Qualität der Veranstaltungen zusammen<br />
mit dem umfassenden Angebot der Aussteller<br />
machen Düsseldorf erneut zum<br />
Treff- <strong>und</strong> Brennpunkt der <strong>international</strong>en<br />
Fachwelt <strong>und</strong> Forschergemeinde aus<br />
Gießereitechnologie, Gussprodukte, Metallurgie<br />
<strong>und</strong> Thermoprozesstechnik.<br />
GIFA-Treff <strong>und</strong> WFO Technical<br />
Forum<br />
Mitten im Messegeschehen in der Halle<br />
13 lädt der „GIFA-Treff“ des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
der Deutschen Giessereindustrie<br />
(bdguss) erneut zum Expertenaustausch.<br />
In einer Sonderausstellung zum Thema<br />
„Energieeffiziente Gießerei“ bieten Themeninseln<br />
ausführliche Informationen<br />
beispielsweise zu energieeffizienter Fertigung<br />
von Gussbauteilen oder der Nutzung<br />
von Abwärme. Das WFO (World<br />
Fo<strong>und</strong>rymen Organization) Technical Forum<br />
vom 28. Juni bis zum 1. Juli in Halle<br />
13 fungiert erneut als Impulsgeber<br />
<strong>und</strong> Wegweiser, wenn die <strong>international</strong>en<br />
Fachleute den technologischen Stand<br />
der Gusstechnologie analysieren <strong>und</strong> die<br />
The Bright World of Metals<br />
28 June – 2 July 2011 • Düsseldorf, Germany<br />
CARAVAN CENTER<br />
Rheinbad<br />
Hallen/Halls<br />
10 – 13<br />
15 – 17<br />
Hallen/Halls<br />
9 + 10<br />
Nord/North<br />
Autobahn/<br />
Motorway A44<br />
0,5 km<br />
U-Bahnhof<br />
Tram Station<br />
8a<br />
8b<br />
78 896<br />
897<br />
Hallen/Halls<br />
3 + 4 + 5<br />
Hallen/Halls<br />
13 + 14<br />
Heinz-Ingenstau-Str.<br />
Messe Nord<br />
78<br />
Polizei, F<strong>und</strong>büro<br />
Police, Lost property office<br />
(Nord-Ost)*<br />
(North-East)*<br />
*Nur für Pendelbusse<br />
(nicht bei allen Veranstaltungen geöffnet)<br />
*For shuttle buses only<br />
(not available for all events)<br />
Logistikzentrum<br />
Logistics Center<br />
60<br />
Messe-Einfahrt/Tor<br />
1<br />
Fair entrance/Gate 1<br />
7a<br />
5<br />
70–2<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
78<br />
Beckbuschstraße<br />
Pendelbusspur<br />
Shuttle bus<br />
Flugha Flugha fe n 3<br />
km km<br />
Airpo Airpo rt 3 km km<br />
79<br />
Duisburg<br />
Rhein<br />
Rotterdamer Straße Straße<br />
Zoll,<br />
Spediteure<br />
Customs,<br />
Forwarders<br />
CCD Stadthalle<br />
Innenstadt 4 4 km km<br />
City City 4 4 km km<br />
3<br />
4<br />
1<br />
2<br />
722 CCD Süd<br />
Congress CCD Pavillon<br />
Center<br />
Düsseldorf<br />
Süd/South<br />
897<br />
City<br />
722<br />
722 896<br />
17<br />
Nordpark<br />
16 15<br />
Werkstatt<br />
Workshop<br />
Restaurant<br />
Café<br />
Magazin<br />
Storeroom<br />
722<br />
Ost/East<br />
Löbbecke Museum<br />
+ Aquazoo<br />
14<br />
Stockumer Kirchstraße<br />
450 m<br />
CCD Ost<br />
Congress<br />
Center<br />
Düsseldorf<br />
897 896<br />
722<br />
Innenstadt Innenstadt 4 km<br />
City 4 km<br />
78/79<br />
Am Hain<br />
Kaiserswerther Straße Straße<br />
Thewissenweg<br />
Düsseldor<br />
f<br />
Fashion<br />
House 1<br />
B 8<br />
Danziger Danziger Straße Straße<br />
Freiligrathplatz<br />
Düsseldorf<br />
Fashion<br />
House 2<br />
Halle/Hall 7.0<br />
Verbände/Associations<br />
Institutionen/Institutions<br />
Hochschulen/<br />
Colleges and universities<br />
CCD Ost/CCD Süd<br />
Kongresse/Congresses<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Postfach 1010 06<br />
40001 Düsseldorf<br />
Germany<br />
Tel. +49(0)211/45 60-01<br />
Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />
www.messe-duesseldorf.de<br />
118 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
THERMPROCESS 2011<br />
Weiterentwicklung der Gießereitechnik<br />
forcieren. Energieeffizienz <strong>und</strong> verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Ressourcen<br />
zieht sich wie ein roter Faden durch das<br />
Vortragsprogramm. Spezialisten aus Brasilien,<br />
Dänemark, Deutschland, Finnland,<br />
Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien,<br />
Japan, Kanada, Österreich, den Niederlanden,<br />
der Schweiz <strong>und</strong> Südafrika<br />
präsentieren hier eindrucksvoll den <strong>international</strong>en<br />
Wissenstransfer in seiner<br />
praktischen Anwendung.<br />
METEC – InSteelCon 2011 <strong>und</strong> EMC<br />
Unter einem Dach vereint die vom Steel<br />
Institute VDeH organisierte METEC In-<br />
SteelCon 2011 vom 27. Juni bis 1. Juli<br />
gleich vier Fachkongresse für die <strong>international</strong>e<br />
Stahlindustrie: ECIC (6 th European<br />
Coke and Ironmaking Congress),<br />
ECCC (7 th European Continuous Casting<br />
Conference), STEELSIM (4 th International<br />
Conference on Modelling and<br />
Simulation of Metallurgical Processes in<br />
Steelmaking) <strong>und</strong> EECRsteel (1 st International<br />
Conference on Energy Efficiency<br />
and CO 2 Reduction in the Steel Industry).<br />
Die Veranstaltungen finden im Congress<br />
Center Düsseldorf, direkt am Messegelände,<br />
statt. Mehr als 600 Beiträge –<br />
alle in englischer Sprache – verdeutlichen<br />
die herausragende Beteiligung aus aller<br />
Welt. Auch die Vorzeichen für die European<br />
Metallurgical Conference (EMC)<br />
2011 sind bestens. Der Veranstalter, die<br />
Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie,<br />
Rohstoff- <strong>und</strong> Umwelttechnik (GDMB),<br />
legt den Fokus der hochkarätigen Veranstaltung<br />
in diesem Jahr auf die „Optimierung<br />
<strong>und</strong> Verbesserung der Ressourceneffizienz<br />
in der Nicht-Eisen-Metallindustrie“.<br />
NEWCAST – Forum <strong>und</strong> Award<br />
Die NEWCAST wird begleitet vom<br />
„NEWCAST-Forum“, das in interessanten<br />
Expertenr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> -vorträgen die<br />
neuesten Entwicklungen bei Gussprodukten<br />
vorstellt. Themenschwerpunkte<br />
sind auch hier Material- <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
sowie innovative Rapid Manufacturing-Systeme.<br />
Organisiert wird das Forum<br />
vom bdguss.<br />
Zum zweiten Mal nach 2007 vergeben<br />
Messe Düsseldorf, bdguss <strong>und</strong> der Verein<br />
Deutscher Gießereifachleute e.V.<br />
(VDG) den begehrten NEWCAST-Award<br />
für die innovativsten <strong>und</strong> herausragendsten<br />
Gussprodukte in den Kategorien<br />
beste Substitution eines anderen Fertigungsverfahrens,<br />
beste Funktionsintegration,<br />
beste gießtechnische Lösung (Erweiterung<br />
der gießtechnischen Grenzen).<br />
Die Gewinner werden kurz vor der<br />
Messe bekannt gegeben, so dass die<br />
Unternehmen ihre prämierten Produkte<br />
schon zur Messe zeigen können.<br />
ecoMetals – Energieeffizienz <strong>und</strong><br />
Ressourcenschonung im Fokus<br />
Fragt man die Unternehmen welche Themen<br />
an ihren Ständen bei GIFA, ME-<br />
TEC, THERMPROCESS <strong>und</strong> NEWCAST<br />
im Mittelpunkt des Besucherinteresses<br />
stehen werden, geht der Trend eindeutig<br />
in Richtung Energieeffizienz <strong>und</strong> Ressourcenschonung<br />
in den Produktionsprozessen.<br />
Die Messe Düsseldorf als Veranstalter<br />
des Technologiemessen-Quartetts<br />
hat diesen Trend frühzeitig erkannt,<br />
<strong>und</strong> schon vor einem Jahr die Kampagne<br />
„ecoMetals“ ins Leben zu rufen. Unter<br />
dem Untertitel „Efficient Process Solutions“<br />
werden Lösungen <strong>und</strong> Prozesse<br />
IHR PARTNER<br />
FÜR<br />
INDUKTIONSERWÄRMUNG<br />
Härten<br />
Glühen<br />
Schmieden<br />
Gelieren<br />
Beschichten<br />
Löten<br />
Schrumpfen<br />
Schweißen<br />
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D-69434 Hirschhorn<br />
Tel. +49 (0) 62 72 / 92 16 – 0<br />
Fax +49 (0) 62 72 / 92 16 – 26<br />
web<br />
www.gh-induction.de<br />
e-mail<br />
gh-info@gh-induction.deinduction.de<br />
der Aussteller aus diesem Bereich speziell<br />
zusammengefasst. Die Teilnehmer<br />
konnten sich mit einer detaillierten Beschreibung<br />
ihrer Verfahren <strong>und</strong> Produkte<br />
bei der Messe Düsseldorf für „ecoMetals“<br />
anmelden. Die genannten Exponate<br />
mussten jedoch eines der folgenden<br />
Merkmale erfüllen: energieeinsparend<br />
oder Material <strong>und</strong> ressourceneffizient in<br />
der Produktion sein, klimaverträglichen<br />
Einsatz erneuerbarer Energien oder optimiertes<br />
Energiecontrolling sowie innovative<br />
Technologien anbieten.<br />
Teilnehmende Unternehmen sind sowohl<br />
auf den Websites www.gifa.de, www.<br />
metec.de, www.thermprocess.de <strong>und</strong><br />
Titel der Veranstaltung:<br />
THERMPROCESS 2011<br />
10. Internationale Fachmesse <strong>und</strong><br />
Symposium für die Thermoprozesstechnik<br />
Ausstellungsort:<br />
Messegelände Düsseldorf<br />
Messeplatz<br />
40474 Düsseldorf<br />
Termin:<br />
28. Juni bis 2. Juli 2011<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 9 bis 18 Uhr<br />
Eintrittskarten:<br />
Tageskarte: 50 €*<br />
40 €* im Online-Vorverkauf<br />
Dauerkarte: 120 €*<br />
100 €* im Online-Vorverkauf<br />
Schüler/Studenten: 15 €*<br />
15 €* im Online-Vorverkauf (gegen<br />
Vorlage eines entsprechenden Nachweises)<br />
*Die Eintrittskarten beinhalten die<br />
kostenlose Fahrt zur Messe <strong>und</strong> zurück<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
im VRR-Verb<strong>und</strong> am Tag des<br />
Messebesuchs (DB 2. Klasse, zuschlagfreie<br />
Züge).<br />
Kataloge:<br />
Alle vier Kataloge: 75 € (GIFA 2011,<br />
METEC 2011, THERMPROCESS 2011,<br />
NEWCAST 2011)<br />
Veranstalter:<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Messeplatz<br />
40474 Düsseldorf<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 211 4560-01<br />
Infoline: +49 211 4560-900<br />
Fax: +49 211 4560-668<br />
Internet: www.messe-duesseldorf.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
119
THERMPROCESS 2011<br />
www.newcast.de als auch im gedruckten<br />
Messekatalog <strong>und</strong> auf den Messeständen<br />
speziell gekennzeichnet. Darüber<br />
hinaus publiziert die Messe Düsseldorf<br />
eine eigene Broschüre zur eco-<br />
Metals-Kampagne mit den Namen der<br />
Aussteller <strong>und</strong> den Beschreibungen ihrer<br />
energieeffizienten Lösungen. Zur<br />
Messelaufzeit gibt es einen handlichen<br />
Pocket-Guide mit dem sich jeder seine<br />
Wunsch-Aussteller besonders schnell zusammen<br />
stellen kann.<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />
Viel bewegen, Großes leisten –<br />
THERMPROCESS 2011<br />
Die 10. THERMPROCESS ist ganz darauf<br />
ausgerichtet, Ausstellern <strong>und</strong> Besuchern<br />
technologische Trends <strong>und</strong> Lösungen<br />
auf die wichtigsten Fragen zu liefern, die<br />
mit Herstellung <strong>und</strong> dem Einsatz von Industrieöfen<br />
<strong>und</strong> Wärmeerzeugungsunterlagen<br />
zusammenhängen. Es werden<br />
nachhaltige Lösungen im <strong>international</strong>en<br />
Kontext aller Branchen r<strong>und</strong> um das<br />
Thema Thermoprozessanlagen gezeigt.<br />
Wirkungsgradmaximierung, reduzierte<br />
CO 2 -Emissionen <strong>und</strong> nachhaltiger Klimaschutz<br />
sind die Themen, die den Markt<br />
bestimmen.<br />
Gerade auf dem Gebiet der Thermoprozesstechnik<br />
ist in den vergangenen<br />
Jahren intensiv <strong>und</strong> praxisnah geforscht<br />
worden – mit zukunftsweisenden Ergebnissen.<br />
Dadurch konnte der hohe technische<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Stand der Anlagentechnik<br />
gehalten werden. Im Mittelpunkt<br />
stehen bis 2011 Untersuchungen<br />
auf den Gebieten der Übertragung<br />
von Wärme, Prozessführung <strong>und</strong> Vorgängen<br />
bei der Verbrennung. Die sinnvollste<br />
Möglichkeit, den Energieverbrauch in einer<br />
Thermoprozessanlage zu reduzieren,<br />
ist die interne Nutzung der Abwärme aus<br />
einem Prozessschritt für die Beheizung<br />
in einem anderen Prozessschritt. So lassen<br />
sich Ressourcen effizient nutzen <strong>und</strong><br />
das Klima effektiv schützen. Fast 40 %<br />
der weltweit industriell genutzten Energie<br />
wird von Thermoprozessanlagen verbraucht.<br />
Zentrales Anliegen der der Anlagenbauer<br />
ist es daher, den Energieverbrauch<br />
deutlich zu senken. Die THERM-<br />
PROCESS 2011 kann daher als <strong>international</strong>er<br />
Branchentreff bezeichnet werden:<br />
Technologien <strong>und</strong> Trends für die Märkte<br />
von morgen.<br />
THERMPROCESS –<br />
Symposium, Sonderschau <strong>und</strong><br />
Fachtagung<br />
Im Mittelpunkt des THERMPROCESS-<br />
Symposiums des VDMA in Halle 9 stehen<br />
Weiterentwicklungen <strong>und</strong> neueste<br />
Erkenntnisse aus der Branche, die von<br />
Experten aus der Praxis – allesamt Aussteller<br />
der THERMPROCESS 2011 – präsentiert<br />
werden. Schwerpunkt sind auch<br />
hier technische Innovationen zur Energieeffizienz<br />
sowie Wärmerückgewinnung<br />
<strong>und</strong> Brennertechnik. Einen unvergleichlichen<br />
Überblick über die aktuellen<br />
Forschungsergebnisse im Bereich der<br />
Thermoprozesstechnik bietet die FOGI-<br />
Sonderschau der Forschungsgemeinschaft<br />
Industrieofenbau (VDMA) in Halle<br />
7. Mehr als zehn renommierte deutsche<br />
Universitäten, Hochschulen <strong>und</strong> private<br />
Forschungseinrichtungen laden in diesem<br />
Jahr zum intensiven Informations<strong>und</strong><br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />
Am 28. Juni findet zudem die 4. Fachtagung<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
Feuerfest- <strong>und</strong> Schornsteinbau e.V. im<br />
CCD-Ost statt. Referenten aus Deutschland,<br />
Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien informieren<br />
beispielsweise zu neuen Materialentwicklungen<br />
sowie Neuerungen<br />
in Konstruktion, Ausführung <strong>und</strong> Montage.<br />
120 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
800.000 t/a BETONSTAHL<br />
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28.06. – 02.07.2011 MESSE METEC<br />
Düsseldorf, Halle 5 / Stand F16<br />
Tung Ho Steel, Taiwan, setzt mit der in<br />
2010 errichteten Minimill für Betonstahl<br />
neue Maßstäbe. Das Besondere: Die neue<br />
Minimill kommt ohne konventionellen<br />
<strong>Erwärmungs</strong>ofen aus. Stattdessen wurde<br />
eine induktive Erwärmung integriert. Dank<br />
des innovativen Energiekonzeptes von<br />
Elotherm wird die Umwelt jedes Jahr um<br />
72.000 t CO 2<br />
, 410 t SO 2<br />
<strong>und</strong> 225 t NO x<br />
weniger belastet.<br />
Elotherm – für minimalen Energieverbrauch.<br />
Erwärmen von Metallen, Härten, Vergüten,<br />
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Rührsysteme – Elotherm ist mit innovativer,<br />
sauberer <strong>und</strong> energieeffizienter Induktionstechnologie<br />
der Marktführer. In wirtschaftlicher<br />
Modulbauweise werden individuelle<br />
Induktionsanlagen entwickelt.<br />
Vertrauen Sie der langjährigen Kompetenz.<br />
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THERMPROCESS 2011<br />
THERMPROCESS Symposium –<br />
Programmübersicht<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />
Session 1 – Mittwoch, 29. Juni 2011<br />
Chairman: Dr. Klaus Lucka, Aachen<br />
Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />
10:30-11:00 Energy efficiency of modern heat treatment plants – State of<br />
the art and outlook<br />
11:00-11:30 Possibilities and limits of rational energy use in bell-type<br />
annealing plants<br />
11:30-12:00 Advanced materials for furnace rollers and other high<br />
temperature structural parts<br />
Dr. Herwig Altena<br />
Dr. Peter Wendt<br />
Dr. Dilip Chandrasekaran<br />
Aichelin Holding GmbH<br />
LOI Thermprocess GmbH<br />
Sandvik Materials Technology<br />
12:00-12:30 AGO flexible combustion Francesco Dentella Esa Pyronics International<br />
12:30-13:00 Energy efficient and clean fuel heating of industrial furnaces Dr. Joachim Wünning WS Wärmeprozesstechnik<br />
GmbH<br />
13:00-13:30 Modern reheating practice Sacha Enrico Scimone Danieli Centro Combustion<br />
SpA<br />
13:30-14:00 Technological advancements for direct and indirect fired<br />
furnace burners<br />
Dr. Val Smirnov<br />
Eclipse Combustion GmbH<br />
Chairman: Prof. Dr. Eckehardt Specht, Magdeburg<br />
Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />
14:00-14:30 Roller hearth furnaces up to date Harald Lehmann Schwartz GmbH<br />
14:30-15:00 Advanced technologies for heat treatment of heavy plates Holger Kehler LOI Thermprocess GmbH<br />
15:00-15:30 Heat treatment demands for the production of wind energy<br />
plants<br />
15:30-16:00 Annealing of grain-oriented silicon steel in gas-fired<br />
multi‐stack batch annealing furnaces<br />
16:00-16:30 Optimizing scrap reuse as a key element in efficient aluminum<br />
cast houses<br />
Dr. Herwig Altena<br />
Jens Große-Berg<br />
Tom Schmidt<br />
Aichelin Holding GmbH<br />
LOI Thermprocess GmbH<br />
Otto Junker GmbH<br />
122 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
THERMPROCESS 2011<br />
THERMPROCESS Symposium –<br />
Programmübersicht<br />
Session 2 – Donnerstag, 30. Juni 2011<br />
Chairman: Dr. Franz Beneke, Frankfurt<br />
Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />
10:30-11:00 Effiziente <strong>und</strong> schadstoffarme Gasbeheizung von Thermoprozessanlagen<br />
Dr. Joachim Wünning<br />
WS Wärmeprozesstechnik<br />
GmbH<br />
11:00-11:30 menox ® – low NO x für Hochgeschwindigkeitsbrenner Dr. Sabine von Gersum Elster GmbH<br />
11:30-12:00 Regenerative Brenner in Thermoprozessanlagen Stefan Baur BLOOM ENGINEERING<br />
(EUROPA) GmbH<br />
12:00-12:30 Energieeinsparpotentiale an gasbeheizten Brennern erkennen<br />
<strong>und</strong> nutzen<br />
Dirk Mäder<br />
NOXMAT GmbH<br />
Chairman: Prof. Dr. Bernard Nacke, Hannover<br />
Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />
12:30-13:00 Energetic optimization of induction hardening processes by<br />
online frequency adaption<br />
13:00-13:30 Modern induction hardening system for big gear rings and<br />
toothing up to module 63<br />
Alexander Ulferts<br />
Wilfried Goy<br />
HWG Inductoheat GmbH<br />
EMA Indutec GmbH<br />
13:30-14:00 Inductive case hardening with SDF two-frequency technology Dr. Christian Krause eldec Schwenk Induction<br />
GmbH<br />
14:00-14:30 Energy efficient heating of forging billets Achim Thus ABP Induction Systems<br />
GmbH<br />
14:30-15:00 Modular furnace systems for heat treatment up to 1,200 °C<br />
<strong>und</strong>er protective gas and vacuum. Casting and heat treatment<br />
line for production of fine precision parts shown at the example<br />
of Ti/TiAl.<br />
15:00-15:30 Energy saving potential for the inductive melting and heating<br />
of metals<br />
15:30-16:00 Aluminium recycling – Latest plant technology ensures high<br />
energy efficiency and exemplary environmental protection<br />
Dr. Peter Wübben<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
Dr. Hans Rinnhofer,<br />
Dr. Dietmar Trauzeddel<br />
Hermann Meyer<br />
Linn High Therm GmbH<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Hannover<br />
Otto Junker GmbH<br />
LOI Thermprocess GmbH<br />
Industrieöfen Mikrowellenerwärmung Präzisionsfeinguss Spektroskopie Induktionserwärmung<br />
Thermprocess<br />
Düsseldorf<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
123
THERMPROCESS 2011<br />
THERMPROCESS Symposium –<br />
Programmübersicht<br />
Session 3 – Freitag, 1. Juli 2011<br />
Chairman: Dr. Volker Uhlig, Freiberg<br />
Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />
11:00-11:30 menox® – low NO x for high velocity burner Dr. Sabine von Gersum Elster GmbH<br />
11:30-12:00 Radiant tube design for increased furnace productivity Susanne Selin Sandvik Wire and Heat<br />
Technology<br />
12:00-12:30 New kind of burners for flameless technology to reduce emissions<br />
Attilio Mattarini<br />
EURISCA s.r.l.<br />
Chairman: Prof. Dr. Herbert Pfeifer, Aachen<br />
Uhrzeit Vortrag Referent Firma<br />
12:30-13:00 Advanced vacuum heat treatment systems for serial production<br />
Dr. Klaus Löser<br />
ALD Vacuum Technologies<br />
GmbH<br />
13:00-13:30 Energy efficient and compact vacuum solutions for furnaces Uwe Zoellig Oerlikon Leybold Vacuum<br />
GmbH<br />
13:30-14:00 Increase of the energy efficiency of graphite insulated vacuum<br />
furnaces<br />
Björn Zieger<br />
SCHMETZ GmbH<br />
14:00-14:30 Equipment for thermal stabilization of the turbine shafts Jiri Kejr E-therm TZ s.r.o.<br />
14:30-15:00 Plasmanitriding - State, trends and tendencies Dr. Uwe Huchel Eltro GmbH<br />
15:00-15:30 Oxycad-NT – Aspects and advantages of nitrocarburising with<br />
postoxidation in continous furnaces<br />
15:30-16:00 Improvement of parts mechanical properties <strong>und</strong>er low pressure<br />
carbonitriding<br />
Dr. Olaf Irretier<br />
Jean Jaques Since<br />
Safed Suisse SA<br />
ECM Technologies<br />
16:00-16:30 Furnace concepts for heat treatment of wire Christan Hautkappe LOI Thermprocess GmbH<br />
THERMPROCESS 2011<br />
DÜSSELDORF<br />
28. Juni - 2. Juli 2011<br />
Besuchen Sie<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />
in Halle 9, Stand 9B52<br />
124 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
THERMPROCESS 2011<br />
Interview:<br />
„Die weltweit einmalige<br />
Möglichkeit eines Gesamtüberblicks<br />
der Branche“<br />
Dr. Hermann Stumpp, Vorsitzender der Geschäftsführung der LOI Thermprocess<br />
GmbH sowie Vorsitzender des Ausstellerausschusses der Messe<br />
THERMPROCESS, im Gespräch mit <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> (ewi)*<br />
über die weltweit führende Fachmesse für Industrieöfen <strong>und</strong> wärmetechnische<br />
Produktionsverfahren, den Stellenwert deutscher Thermoprozesstechnik<br />
im <strong>international</strong>en Vergleich sowie zukünftige Trends,<br />
Absatz märkte <strong>und</strong> Herausforderungen der Branche.<br />
• Dickbleche aus vorwiegend Stahl,<br />
aber auch Aluminium, die durch in einer<br />
Wasserabschreckung beinhaltenden<br />
thermischen Prozesse auf höchsewi:<br />
Herr Dr. Stumpp, das Messequartett<br />
GIFA, METEC, THERMPROCESS <strong>und</strong><br />
NEWCAST, das vom 28. Juni bis zum<br />
2. Juli nach Düsseldorf einlädt, ist in diesem<br />
Jahr erneut das Gipfeltreffen der <strong>international</strong>en<br />
Fachwelt.<br />
Wo sehen Sie als Vorsitzender des Aussteller-Ausschusses<br />
der THERMPROCESS<br />
2011 die Stärken des gemeinsamen Messeauftritts<br />
dieser vier Technologiemessen<br />
unter dem Titel „The bright world of<br />
metals“?<br />
Stumpp: Wie der Titel zum Ausdruck<br />
bringt, liegt der Schwerpunkt der vier<br />
Messen bei der Produktionstechnik für<br />
Metalle. Die Besonderheit dieses Verb<strong>und</strong>es<br />
von Messen liegt darin, dass in<br />
der industriellen Produktion sowohl die<br />
bei der METEC, aber auch die bei der<br />
GIFA präsentierten Verfahren immer mit<br />
einem beträchtlichen Anteil an thermoprozesstechnischen<br />
Anlagen kombiniert<br />
sind. Für die mit der Produktion von Metallen<br />
befassten Fachwelt stellt der Verb<strong>und</strong><br />
der vier Messen eine weltweit einmalige<br />
Möglichkeit dar, einen Gesamtüberblick<br />
zu bekommen. Dies wird von<br />
dem Titel „The bright world of metals“<br />
in sehr guter Weise zum Ausdruck gebracht.<br />
* Das Interview führten Stephan Schalm<br />
<strong>und</strong> Silvija Subasic<br />
Während die Begleitmessen GIFA, METEC<br />
<strong>und</strong> NEWCAST sich praktisch ausschließlich<br />
mit Metallen befassen, ist darauf<br />
hinzuweisen, dass bei der THERMPRO-<br />
CESS 2011 auch thermische Verfahren<br />
für weitere industrielle Anwendungen<br />
bei der Produktion von Materialien wie<br />
Glas, Keramik <strong>und</strong> Zement präsent sein<br />
werden.<br />
ewi: Das Thema der Energie- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
ist seit Jahren das<br />
Topthema der Branche. Auch die Messe<br />
Düsseldorf begleitet dieses Thema<br />
mit der Kampagne „ecoMetals“ (efficient<br />
process solutions). Was steckt hinter<br />
dieser Bezeichnung <strong>und</strong> was können sich<br />
Aussteller <strong>und</strong> Besucher dadurch erhoffen?<br />
Stumpp: Die zwei wesentlichsten Themen,<br />
mit denen sich unsere Branche derzeit<br />
befasst, sind zum einen innovative<br />
Prozesse der Wärmebehandlung für neuartige<br />
Materialien, die speziell für Energieeinsparung,<br />
Emissionsminderung <strong>und</strong><br />
Ressourcenschonung ausgerichtet sind,<br />
<strong>und</strong> zum anderen die Steigerung der<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> Emissionsminderung<br />
der Thermoprozessanlagen selbst.<br />
Entsprechend der großen Aktualität werden<br />
die angesprochenen neuartigen Materialien<br />
mit der Kampagne „ecoMetals“<br />
vorgestellt. Einige der interessantesten<br />
Materialien sind:<br />
Im Bereich Energieerzeugung <strong>und</strong> Energieübertragung<br />
• Kornorientiertes <strong>und</strong> nicht-kornorientiertes<br />
Elektroblech, das benötigt<br />
wird, um elektrische Energie mit geringstmöglichen<br />
Verlusten zu transformieren<br />
<strong>und</strong> zu transportieren oder<br />
auch elektrische in mechanische Energie<br />
<strong>und</strong> umgekehrt umzuwandeln.<br />
Die Besonderheit dieser Materialien<br />
liegt darin, dass bis zu vier oder fünf<br />
Stufen von Wärmebehandlungen erforderlich<br />
sind.<br />
• Vergütete Stahlrohre für die zunehmend<br />
schwieriger werdende Exploration<br />
von Erdöl.<br />
Im Bereich Verkehr<br />
• Neue Spezialwerkstoffe für Hybrid<strong>und</strong><br />
Elektromotoren; hierbei finden<br />
auch die zuvor erwähnten Elektrobleche<br />
Anwendung<br />
• Hochfestes Stahlband für den Einsatz<br />
in Automobilen, das durch verschiedenste<br />
Maßnahmen auf minimales<br />
Gewicht getrimmt ist<br />
• Radsätze für Hochgeschwindigkeitszüge.<br />
Dieses Gebiet erlebt aktuell in<br />
China eine starke Expansion.<br />
Im Bereich Strukturbauten<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
125
THERMPROCESS 2011<br />
te Belastbarkeit getrimmt werden <strong>und</strong><br />
somit mit geringstem Einsatzgewicht<br />
verbaut werden können.<br />
Thermoprozesstechnische Anlagen benötigen<br />
naturgemäß hohe Energiemengen.<br />
Überwiegend werden fossile Brennstoffe<br />
eingesetzt. Für die Steigerung der<br />
Energieeffizienz bzw. Minimierung der<br />
Verluste <strong>und</strong> Emissionen von Industrieöfen<br />
werden aktuell im Wesentlichen<br />
bei brennstoffbeheizten Öfen die Stoßrichtungen‚<br />
Optimierung von Verbrennungsprozessen<br />
<strong>und</strong> die Anwendung<br />
von Energie-Rückgewinnung verfolgt.<br />
Bei elektrisch beheizten Öfen, aber auch<br />
bei den brennstoffbeheizten Öfen, werden<br />
rechnergestützte Optimierungssysteme<br />
eingesetzt, um den Energie-Input<br />
auf die für die jeweilige aktuelle Prozess-<br />
Situation auf den minimal benötigten<br />
Wert zu senken.<br />
ewi: Fand die letzte THERMPROCESS<br />
2007 noch vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer<br />
global enorm gestiegenen Nachfrage<br />
nach Stahl, NE-Metallen <strong>und</strong> anderen<br />
Materialien statt, findet die diesjährige<br />
Messe 2011 nach einer schweren Wirtschaftsrezession<br />
statt.<br />
Wie beurteilen Sie die allgemeine Konjunktursituation<br />
<strong>und</strong> wo sehen Sie unter<br />
diesen Gegebenheiten, die aktuellen<br />
Herausforderungen für Anbieter <strong>und</strong> Betreiber<br />
von thermoprozesstechnischen<br />
Anlagen?<br />
Stumpp: Mehr als 60 % aller Industrieofenanlagen<br />
gehen in die Stahlindustrie.<br />
Diese Industrie expandierte in den Jahren<br />
vor dem Eintritt der Krise sehr stark.<br />
China steigerte innerhalb von wenigen<br />
Jahren die eigene Kapazität auf mehr<br />
als 500 Mio. t/Jahr <strong>und</strong> auch in anderen<br />
Regionen, wie Russland <strong>und</strong> Osteuropa,<br />
konnten in dieser Industrie sehr hohe Investitionen<br />
beobachtet werden. Viele<br />
der Anlagenlieferanten gingen daher mit<br />
einem enorm hohen Auftragsbestand in<br />
die Krise. Die Investitionen gingen mit<br />
Eintritt der Krise abrupt zurück. Trotz einiger<br />
Stornierungen and Verzögerungen<br />
hatten viele der betroffenen Anlagenlieferanten<br />
noch über lange Zeit diesen<br />
Auftragsbestand abzuarbeiten. Unabhängig<br />
von der Krise sieht man in China<br />
heute zum einen eine gewisse Saturierung<br />
der Stahlkapazitäten. Außerdem<br />
steht dort eine Konsolidierung der immer<br />
noch stark segmentierten <strong>und</strong> teilweise<br />
noch veralteten Kapazitäten an. Andere<br />
Regionen, wie Russland, wurden direkt<br />
von den Auswirkungen der Finanzkrise<br />
betroffen. Indien wächst aber auf niedererem<br />
Niveau. Wir werden uns also auf<br />
absehbare Zeit auf ein gegenüber dem<br />
Zeitraum vor der Krise niedrigeres Nachfrageniveau<br />
einstellen müssen. Auch die<br />
Preise werden stärker umkämpft sein.<br />
Ein zweiter großer Absatzbereich für Industrieofenanlagen<br />
ist die Automobilindustrie<br />
<strong>und</strong> ihre Zulieferer. In diesem Bereich<br />
wurde vor der Krise ein eher verhaltenes<br />
Wachstum beobachtet. Die<br />
Nachfrage nach Anlagen brach mit der<br />
Krise sehr scharf ein <strong>und</strong> mit den eher<br />
kürzeren Lieferzeiten wurde die betroffene<br />
Ofenbauindustrie hart getroffen.<br />
Aktuell findet allerdings eine sehr schnell<br />
steigende Nachfrage nach Anlagen statt,<br />
wobei China eine wichtige Rolle spielt.<br />
Auch andere Regionen, wie Südamerika<br />
<strong>und</strong> der Mittlere Osten, entwickeln zurzeit<br />
beträchtliche Nachfragen.<br />
Die letzte Messe THERMPROCESS fand<br />
in 2007 statt. Dieser damalige Zeitpunkt<br />
war durch sehr starke Expansion<br />
der Stahlkapazitäten in Asien, aber auch<br />
durch hohe Investitionen in Anlagenkapazitäten<br />
in anderen Regionen, geprägt.<br />
Gleichzeitig mit der Finanzkrise fand dieses<br />
ungebremste Wachstum – speziell in<br />
China – ein Ende <strong>und</strong> wir beobachten<br />
zum einen Verlagerungen auf andere Arbeitsgebiete<br />
in China, als auch auf globaler<br />
Ebene die Herausbildung anderer<br />
regionaler Schwerpunkte, wie zum Beispiel<br />
Indien <strong>und</strong> Südamerika.<br />
ewi: Welche Erwartungen haben Sie<br />
<strong>und</strong> die ausstellenden Firmen speziell an<br />
die diesjährige Leitmesse THERMPRO-<br />
CESS?<br />
Stumpp: Ich erwarte, dass auch Ausrüstungshersteller<br />
aus den genannten<br />
Ländern verstärkt die Plattform der vier<br />
Messen nutzen werden, um sich <strong>international</strong>er<br />
zu präsentieren. Insgesamt erwarte<br />
ich eine beträchtliche Neuorientierung,<br />
die die Tendenzen der kommenden<br />
Jahre sichtbar werden lassen sollte.<br />
ewi: Zeitgleich zur Messe findet auch<br />
das THERMPROCESS-Symposium statt.<br />
Wo liegen hier die thematischen Schwerpunkte?<br />
Stumpp: Für das Symposium sind verschiedene<br />
Themenschwerpunkte ausgewählt<br />
worden: Von der Energieeffizienz<br />
von Thermoprozessanlagen, Life-<br />
Cycle Costs, neuen Sicherheitskonzepten,<br />
speziellen Verfahren, Komponenten<br />
<strong>und</strong> Anwendungen, aktuellen Trends bei<br />
Beheizung <strong>und</strong> Brennertechnik, bis hin<br />
zum Kühlen, Abschrecken <strong>und</strong> zur Wärmerückgewinnung<br />
können die Messebesucher<br />
die technischen Innovationen<br />
der vortragenden <strong>und</strong> ausstellenden Unternehmen<br />
auf dem Symposium kennen<br />
lernen.<br />
ewi: Aus welchen Branchen erwarten<br />
Sie die meisten Besucher?<br />
Stumpp: Gemäß der Ausrichtung des<br />
Verb<strong>und</strong>es der vier Messen wird wieder<br />
die Stahl produzierende <strong>und</strong> verarbeitende<br />
Industrie den Schwerpunkt der Besucher<br />
bilden. In China beobachten wir seit<br />
einigen Jahren beträchtliche Anstrengungen,<br />
Messen auszurichten. Ich gehe<br />
davon aus, dass wir aus Indien, dem<br />
Mittleren Osten <strong>und</strong> einigen westlichen<br />
Wachstumsregionen viele Besucher erwarten<br />
können.<br />
ewi: Wo sehen Sie die zukünftigen Abnehmermärkte<br />
deutscher <strong>und</strong> europäischer<br />
Thermoprozesstechnik?<br />
Stumpp: Zweifellos wird die europäische<br />
<strong>und</strong> deutsche Thermoprozesstechnik<br />
aktuell <strong>und</strong> auf absehbare Zeit weltweit<br />
auf führendem Niveau gesehen. In<br />
China bauen sich aber schon beträchtliche<br />
Konkurrenten auf. Dies ist in ande-<br />
126 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
THERMPROCESS 2011<br />
ren Regionen in wesentlich geringerem<br />
Maße der Fall.<br />
ewi: Wo sehen Sie Handlungsbedarf,<br />
damit Deutschland auch zukünftig den<br />
Titel Exportweltmeister erfolgreich verteidigen<br />
kann?<br />
Stumpp: Generell <strong>und</strong> speziell in den<br />
bei den vier Messen THERMPROCESS,<br />
METEC, GIFA <strong>und</strong> NEWCAST vertretenen<br />
Branchen müssen wir uns in<br />
Deutschland darauf einstellen, dass es<br />
unverzichtbar ist, wesentliche Teile der<br />
Wertschöpfung in den Regionen der<br />
Hauptabsatzmärkte zu erbringen. Das<br />
Engineering-Geschäft hat schon immer<br />
eine gewisse regionale Trennung einerseits<br />
zwischen der Erbringung der konzeptionellen<br />
<strong>und</strong> Know-how-trächtigen<br />
Arbeit <strong>und</strong> andererseits der Fertigung<br />
<strong>und</strong> Montage erfordert. Alle wesentlichen<br />
Unternehmen unserer Branchen<br />
haben sich hierauf bereits durch<br />
eine Globalisierung ihrer Struktur mehr<br />
oder weniger eingestellt. Wir müssen<br />
uns darauf konzentrieren, dass wir weiterhin<br />
aus den Kompetenz-Zentren in<br />
Europa genügend innovative Technologie<br />
in wettbewerbsfähiger Form darstellen<br />
<strong>und</strong> diese durch eine global flexible<br />
Gesamtorganisation auf den sich zur<br />
Zeit verschiebenden Märkten verkaufen<br />
können. Es darf nicht vergessen werden,<br />
dass wesentliche Innovationen, sogar<br />
häufig von K<strong>und</strong>en, angeregt werden<br />
<strong>und</strong> auch nur zusammen mit diesen<br />
umgesetzt werden können. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass Innovation mittelfristig<br />
hauptsächlich in Wachstumsregionen<br />
mit entsprechend risikobereiten K<strong>und</strong>en<br />
erfolgt.<br />
ewi: Sie sind von Hause aus Physiker.<br />
Können Sie sich vorstellen, dass es noch<br />
Technologiesprünge in der Branche geben<br />
wird? Wo liegen die morgigen Forschungsthemen?<br />
Stumpp: Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren, werden die wesentlichen Herausforderungen<br />
für unsere Branche in der<br />
Herausarbeitung weiterer Beiträge der<br />
Thermoprozesstechnik für die Darstellung<br />
<strong>und</strong> Produktion noch leistungsfähigerer<br />
Materialien liegen. Die zunehmende<br />
Knappheit von Ressourcen wird dies<br />
verlangen.<br />
Bei den von unserer Industrie gelieferten<br />
Anlagen <strong>und</strong> Komponenten lagen<br />
in den vergangenen Jahren die wesentlichen<br />
Akzente der Weiterentwicklung<br />
bei der Optimierung der Beheizungssysteme,<br />
wobei gleichzeitig eine Steigerung<br />
der Effizienz als auch eine Reduktion der<br />
verschiedenen Emissionen erreicht wurde.<br />
Ich erwarte auf diesem Gebiet keine<br />
‚Quantensprünge‘ mehr. Es werden vielmehr<br />
vermehrt ‚ganzheitliche‘ Betrachtungen<br />
der Prozesse in den Brennpunkt<br />
gelangen, bei denen nicht nur die Beheizung<br />
<strong>und</strong> rechnergestützte Prozesssimulationen,<br />
sondern auch alle anderen<br />
über viele Jahre unverändert fortgeführten<br />
Design-Kriterien, auf den Prüfstand<br />
gestellt werden müssen.<br />
ewi: Neben Ihrer Funktion als Vorsitzender<br />
des Aussteller-Ausschusses der Messe<br />
THERMPROCESS <strong>und</strong> Vorsitzender<br />
des Fachverbandes Thermoprozess- <strong>und</strong><br />
Abfalltechnik im VDMA, sind Sie vor allem<br />
als langjähriger Geschäftsführer der<br />
LOI Thermprocess GmbH erfolgreich im<br />
Geschäft.<br />
Wie müsste Ihrer Meinung nach heute<br />
ein Unternehmen geführt <strong>und</strong> aufgestellt<br />
sein, um erfolgreich am Markt zu<br />
operieren?<br />
Stumpp: In unserem eigenen Unternehmen<br />
haben wir uns darauf konzentriert,<br />
ein möglichst komplettes Wissensspektrum<br />
für das Gebiet der Wärmebehandlung<br />
von Metallen von der Metallurgie,<br />
über Prozesstechnik, Automatisierung<br />
<strong>und</strong> alle anderen erforderlichen Disziplinen<br />
mit einem kompetenten <strong>und</strong> großen<br />
Team vorzuhalten, das in dieser Breite<br />
wohl von keinem anderen Anbieter vorgewiesen<br />
werden kann. Auf diese Weise<br />
konnten wir jederzeit auf neue, aber<br />
auch große aus dem Markt kommende<br />
Anforderungen reagieren. Dementsprechend<br />
gelang es uns, mit mehreren Produkten<br />
herausragende Marktpositionen<br />
zu erreichen. Dies dürfte auch weiterhin<br />
der Fall sein. Diese Kompetenz wird ergänzt<br />
durch eine globale Organisation<br />
mit eigenen Tochtergesellschaften in den<br />
wichtigen Märkten. Zusammen mit unserer<br />
für die K<strong>und</strong>en äußerst wichtigen<br />
Verlässlichkeit glauben wir, so auch für<br />
die Aufgaben der Zukunft gut gerüstet<br />
zu sein.<br />
ewi: In Anbetracht einer immer weiter<br />
globalisierten Welt mit rasantem technologischem<br />
Fortschritt, was geben Sie<br />
jungen Menschen mit auf den Lebensweg?<br />
Stumpp: Ich bin immer wieder beeindruckt,<br />
mit welch großem Engagement<br />
<strong>und</strong> welch hoher Motivation junge Menschen<br />
– auch unterstützt von ihren Eltern<br />
– in Ländern, wie China <strong>und</strong> Indien,<br />
ihren Lebensweg <strong>und</strong> ihre berufliche<br />
Tätigkeit angehen. In Deutschland<br />
finden wir dies nicht immer vor. Bei der<br />
Einbindung junger Mitarbeiter in Teams<br />
mit älteren <strong>und</strong> erfahrenen Kollegen gelingt<br />
es trotzdem immer wieder, herausragende<br />
Schlüsselprojekte zu realisieren<br />
<strong>und</strong> dabei höchste Motivation freizusetzen.<br />
Ich liebe es, junge Menschen unter<br />
dem Motto „Yes, we can“ zu fördern,<br />
aber auch zu fordern.<br />
ewi: Herr Dr. Stumpp, wir bedanken uns<br />
für dieses Gespräch.<br />
Dr. Hermann Stumpp<br />
Dr. Stumpp wurde am 19. Dezember<br />
1948 in Hirrlingen/Tübingen<br />
geboren. Nach dem Besuch des<br />
Eugen-Bolz-Gymnasiums in Rottenburg<br />
am Neckar studierte er Physik<br />
an der Eberhard-Karls-Universität<br />
in Tübingen. Für seine Diplom- <strong>und</strong><br />
Doktorarbeit auf dem Gebiet der<br />
Elektronenoptik <strong>und</strong> Elektronenstrahltechnik<br />
wurde ihm 1984 der<br />
Dr.-Friedrich-Förster-Preis verliehen.<br />
Zusätzlich absolvierte Dr. Stumpp<br />
ein 6-semestriges Studium zum Betriebswirt.<br />
1984 trat Dr. Stumpp in die Leybold-Heraeus<br />
GmbH in Hanau als<br />
Projekt-Ingenieur ein. Über die<br />
Funktion eines Produktbereichsleiters<br />
wurde er schließlich zum Geschäftsbereichsleiter<br />
Vakuum-Metallurgie<br />
ernannt.<br />
1991 wechselte Dr. Stumpp zu der<br />
LOI Essen. 1994 wurde ihm der<br />
Vorsitz der Geschäftsführung der<br />
LOI Thermprocess GmbH übertragen.<br />
Unter seiner Führung baute<br />
er die weltweit führende Position<br />
des Unternehmens weiter aus,<br />
u. a. durch die Akquisition der belgischen<br />
DREVER Gruppe.<br />
Dr. Stumpp ist Vorsitzender der<br />
Fachverbandes „Thermoprozess<strong>und</strong><br />
Abfalltechnik“ im VDMA <strong>und</strong><br />
Vorsitzender des Ausstellerbeirats<br />
der Messe THERMPROCESS.<br />
Dr. Stumpp ist verheiratet <strong>und</strong> hat<br />
drei Kinder.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
127
PRODUKTVORSCHAU<br />
Metalloxidfasern einsetzbar bei hohen<br />
Temperaturen<br />
3M Nextel besteht aus<br />
kontinuierlichen polykristallinen<br />
Metalloxidfasern, die mittels<br />
der Sol-Gel Technologie<br />
hergestellt werden. Das transparente,<br />
nicht poröse Multifilament<br />
besitzt einen Durchmesser<br />
von 10 bis 12 µm. Die<br />
kontinuierliche Form, die hohe<br />
Festigkeit <strong>und</strong> die Flexibilität<br />
der Metalloxidfasern, ermöglichen<br />
eine textile Verarbeitung<br />
mittels konventionellen Web<strong>und</strong><br />
Flechttechniken. Das Vorgarn<br />
(Roving) wird zu Webgarnen<br />
verarbeitet, aus denen<br />
eine Vielzahl von Textilien<br />
wie z. B. Geweben, Bändern,<br />
Schläuche <strong>und</strong> sogar Nähgarn<br />
hergestellt wird. Die gute Verarbeitbarkeit,<br />
verb<strong>und</strong>en mit<br />
der hohen Abrieb- <strong>und</strong> Reißfestigkeit<br />
der Nextel Metalloxidfasern,<br />
ermöglichen einen<br />
Einsatz dieser Textilien bei<br />
Temperaturen bis zu 1.370 °C.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten von<br />
Nextel Metalloxidfasern erstrecken<br />
sich von industriellen<br />
Anwendungen, über Luftfahrt<br />
<strong>und</strong> Raumfahrt bis hin zu der<br />
Entwicklung von langfaserverstärkten<br />
keramischen (CMC),<br />
metallischen (MMC), <strong>und</strong> polymer<br />
(PMC) Verb<strong>und</strong>werkstoffen.<br />
3M Deutschland GmbH<br />
www.3m.de/Nextel<br />
Halle 9 / Stand A28<br />
Thyristor-Leistungssteller der nächsten<br />
Generation<br />
Pünktlich zum 50. Geburtstag<br />
im Bereich Thyristor-Leistungssteller<br />
bringt die AEG PS eine<br />
neue Gerätegeneration, die<br />
zahlreiche neue Leistungsmerkmale<br />
beinhaltet <strong>und</strong> neue Maßstäbe<br />
setzt, auf den Markt. Die<br />
neue Geräteserie Thyro-A unterstützt<br />
Spannungen von 24 V<br />
bis 600 V <strong>und</strong> bietet dabei das<br />
wohl einzigartige Produktspektrum<br />
von 2 A bis 1.500 A, verfügbar<br />
als ein-, zwei- <strong>und</strong> dreiphasige<br />
Geräte. Per FlexConnect<br />
lassen sich die Steller völlig<br />
frei entweder von unten <strong>und</strong>/<br />
oder oben anschließen. Eine<br />
Prämiere feiert außerdem das<br />
vollgrafikfähige Touch-Display,<br />
welches zum ersten Mal überhaupt<br />
von einem Hersteller in<br />
einem Leistungssteller verbaut<br />
wurde <strong>und</strong> eine hochgradig intuitive<br />
Bedienung der Geräte<br />
gestattet. In Bezug auf die Visualisierung<br />
<strong>und</strong> Parametrisierung<br />
ergeben sich somit völlig<br />
neue Möglichkeiten. So werden<br />
etwa Soll- <strong>und</strong> Istwerte sowie<br />
Betriebszustände etc. im<br />
Klartext angezeigt, Betriebszustände<br />
darüber hinaus über<br />
eine wechselnde Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung.<br />
Zu den Standardschnittstellen<br />
gehören nun sowohl<br />
Ethernet als auch eine<br />
USB-2.0-Schnittstelle, über die<br />
der Steller auch im nicht angeschlossenen<br />
Zustand parametriert<br />
werden kann.<br />
Alternativ kann die Parametrisierung/Visualisierung<br />
auch browserorientiert<br />
über den integrierten<br />
Web-Server vorgenommen<br />
werden. In<br />
Punkto Kommunikationsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Zusammenspiel<br />
mit übergeordneten<br />
Steuerungen in<br />
der Prozess- <strong>und</strong> Automatisierungswelt<br />
stehen neben<br />
den traditionellen Feldbussen,<br />
wie z. B. DeviceNet, Modbus<br />
RTU, Profibus <strong>und</strong> CANOpen<br />
außerdem optionale Busmodule<br />
für die TCP/IP basierte Kommunikation,<br />
wie z. B. Profinet,<br />
Modbus TCP <strong>und</strong> Ethernet IP,<br />
zur Verfügung. Die neue Geräteserie<br />
kann darüber hinaus mit<br />
einem ausgefeiltem Kühlkonzept<br />
aufwarten, bei dem die<br />
Geräte standardmäßig entweder<br />
per traditioneller Luftkühlung<br />
oder aber alternativ per<br />
Wasserkühlung betrieben werden<br />
können. Der optionale Betrieb<br />
auf einer wassergekühlten<br />
Rückwand ist darüber hinaus<br />
ebenfalls möglich. Ein weiteres<br />
<strong>und</strong> kennzeichnendes<br />
Merkmal der neuen Generation<br />
ist der Einsatz intelligenter<br />
<strong>und</strong> fortschrittlichster Technologien<br />
zur Reduzierung von<br />
Netzrückwirkungen <strong>und</strong> die<br />
eingangsseitige Netzlastoptimierung<br />
zur Kostensenkung,<br />
Energieeinsparung <strong>und</strong> CO 2 -<br />
Emissionsreduzierung im laufenden<br />
Betrieb.<br />
AEG Power Solutions GmbH<br />
www.aegps.com<br />
Halle 10 / Stand C66<br />
Modulare Anlagen für die Wärmebehandlung<br />
großer Bauteile<br />
EZ-Lynks ® stellt eine Serie von<br />
modularen Anlagen dar, die<br />
für den Transfer, das Erwärmen<br />
<strong>und</strong> das Abschrecken von<br />
großen Bauteilen, wie sie im<br />
Bereich von Windturbinen <strong>und</strong><br />
Erdbaumaschinen verwendet<br />
werden, optimiert wurde.<br />
EZ-Lynks wurde zur Verbesserung<br />
der Wirksamkeit der<br />
Wärmebehandlung großer<br />
Teile gegenüber herkömmlichen<br />
vertikalen Topföfen entwickelt<br />
<strong>und</strong> verbessert den<br />
gesamten Vorgang, indem die<br />
folgenden drei Eigenschaften<br />
genutzt werden:<br />
1. Flexibilität bei der Aufstellung<br />
– keine Gruben erforderlich<br />
<strong>und</strong> optionale geringe<br />
Bauhöhe<br />
2. Teilespezifische <strong>und</strong> rezepturgesteuerte<br />
Fluid-Umwälzung<br />
– Zahnräder- <strong>und</strong> Wellenverformung<br />
minimieren<br />
3. Rotierender Transferwagen<br />
bietet mehrfache Abschreck-<br />
Optionen, z. B. Pres se-Härten,<br />
Wasser- oder Polymer-<br />
Abschrecken oder sogar<br />
Salz-Abschrecken.<br />
Große Zahnräder können in<br />
Lagen bearbeitet werden,<br />
denn mit dem horizontalen<br />
Fluss des Abschreck-Öls, wird<br />
zwischen den Zahnrädern, der<br />
eingeschlossene Dampf beseitigt.<br />
Dadurch wird die Verformung<br />
verringert <strong>und</strong> das<br />
Schleif-Aufmaß minimiert,<br />
was wiederum zur Reduzierung<br />
der Bearbeitung nach der<br />
Wärmebehandlung führt. Der<br />
Verzicht auf zusätzliches Ladematerial<br />
<strong>und</strong> Vorrichtungen<br />
verbessert die Abschreck-Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> reduziert<br />
die Wärmemenge, die auf diese<br />
Elemente übertragen wird.<br />
Die Handhabung des Teils geschieht<br />
durch einen rotierenden<br />
Transferwagen, ähnlich<br />
dem bekannten AFC-Holcroft-<br />
UBQ-Ofen (Universal Batch<br />
Quench). Der Transferwagen<br />
eliminiert die Möglichkeit<br />
menschlicher Fehler, die durch<br />
die Verwendung von Hallenkränen<br />
<strong>und</strong> Ketten zum Anheben<br />
<strong>und</strong> Transportieren zum<br />
Ofen sowie zum Abschrecktank<br />
<strong>und</strong> durch unsachgemäße<br />
Handhabung des Teils entstehen.<br />
Mit dem Transferwagen kann<br />
die Last um 180° auf dem Wagen<br />
selbst gedreht werden <strong>und</strong><br />
spart somit Aufstellplatz, was<br />
wiederum eine hohe Konfigurierbarkeit<br />
der Anlagen bietet.<br />
AFC-Holcroft<br />
www.afc-holcroft.com<br />
Halle 9 / Stand E03<br />
128 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
PRODUKTVORSCHAU<br />
Einsatzhärtung im Fertigungstakt<br />
Seit Jahrzehnten stellen sich hat ALD Vacuum Technologies<br />
die Getriebehersteller der Herausforderung,<br />
GmbH ein neues Wärme-<br />
hochwertige behandlungsmodul namens<br />
Getriebekomponenten kostengünstig<br />
„SyncroTherm ® “ entwickelt.<br />
herzustellen. Um Gemäß der Fertigungsphilo-<br />
die geforderten Bauteileigenschaften<br />
sicherzustellen, müssen<br />
die Getriebeteile einsatzgehärtet<br />
sophie „One Piece Flow“ werden<br />
die Bauteile in diesem<br />
Wärmebehandlungsmodul:<br />
werden, was traditiosophie<br />
• einzeln von der Grünbearbeitung<br />
der Wärmebenell<br />
in den Zentralhärtereien<br />
der Betriebe durchgeführt<br />
handlung zugeführt<br />
wird. Aus der räumlichen Trennung<br />
zwischen Fertigungslinie<br />
• im Takt der Weichbearbeitung<br />
wärmebehandelt<br />
<strong>und</strong> Wärmebehandlung resultiert<br />
ein enormer logistischer<br />
(synchrone Wärmebehandlung)<br />
<strong>und</strong> dann<br />
Aufwand. Daher wird seit vielen<br />
Jahren nach Möglichkeiten<br />
gesucht, die Wärmebehandlung<br />
in die mechanische Fertigungslinie<br />
zu integrieren.<br />
Um zukünftig die Wärmebehandlung<br />
direkt in den Fertigungsfluss<br />
• einzeln von der Wärmebehandlung<br />
an die Hartbearbeitung<br />
übergeben.<br />
Um die dazu notwendigen<br />
kurzen Prozesszeiten für das<br />
Einsatzhärten zu ermöglichen,<br />
zu integrieren <strong>und</strong> wird die Aufkohlung der<br />
mit ihm zu synchronisieren, Bauteile mittels Niederdruckaufkohlung<br />
(NDA) bei<br />
hohen Temperaturen<br />
(1.050 °C) mit anschließender<br />
Hochdruck-Gasabschreckung<br />
(HDGA) durchgeführt.<br />
Neben logistischen<br />
Vorteilen bietet das<br />
neue Wärmebehandlungsmodul<br />
weitere<br />
Vorzüge:<br />
• individuelle, bauteilangepasste<br />
Prozesse<br />
für verschiedene<br />
Bauteilgeometrien<br />
• gleichmäßige <strong>und</strong><br />
gesteuerte Wärmebehandlung<br />
• geringe Wärmebehandlungsverzüge<br />
• umweltfre<strong>und</strong>liche Prozesstechnik<br />
sowie<br />
• kompakter, platzsparender<br />
Aufbau.<br />
ALD Vacuum Technologies GmbH<br />
www.ald-vt.de<br />
Halle 9 / Stand E20<br />
- A J H E I ? D A 0 A E I O I J<br />
5 = @ L E <br />
9 E H A 0 A = J E C 6 A ? D <br />
@ A H 5 = @ L E = J A H E= I 6 A ? D C O ,<br />
) I ? D = B B A > K H C A H 5 J H = <br />
, $ " # " $ H B A @ A 9 =<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni 129<br />
M M M I J I = @ L E
PRODUKTVORSCHAU<br />
Mittel- <strong>und</strong> Niederfrequenz Umrichter mit<br />
erweiterten Leistungsmerkmalen<br />
<strong>und</strong> für jede weitere Anwendung,<br />
die eine saubere, präzise,<br />
energieeffiziente <strong>und</strong> be-<br />
Ambrell stellt die erweiterte<br />
Produktpalette von EKO-<br />
HEAT Präzisions-Induktionserwärmungsanlagen<br />
vor. Tiefere<br />
Frequenzen für stärkere/<br />
größere Teile stehen zur Verfügung,<br />
selbstverständlich mit<br />
der gleichen Präzision <strong>und</strong> Zuverlässigkeit,<br />
für die die EKOrührungslose<br />
HEAT Serie bekannt ist. Mit<br />
der Weiterentwicklung der<br />
Produktpalette haben wir die<br />
Systemvielfalt für den speziellen<br />
Prozess- <strong>und</strong> Energiebedarf<br />
für die Anwendungen<br />
• Schmieden<br />
• Wärmebehandlung<br />
• Vorheizen<br />
• Kristallzüchtung<br />
• Härten<br />
• Löten<br />
Wärmequelle<br />
benötigt. Besuchen Sie Ambrell<br />
auf der Thermprocess –<br />
Beispiele aus verschiedenen<br />
Leistungsstufen der Serien<br />
EKOHEAT <strong>und</strong> EASYHEAT bis<br />
zu 10 kW werden präsentiert.<br />
Ambrell-Präzisions-Induktionserwärmung<br />
www.ambrell.com<br />
Halle 9 / Stand A37<br />
Von der Kernmacherei bis zum Schmelzbetrieb<br />
Die ASK Chemicals GmbH bietet<br />
das gesamte Spektrum an<br />
Gießerei-Chemikalien, von<br />
der Kernmacherei bis zum<br />
Schmelzbetrieb. Die tiefgehende<br />
Kompetenz des neuen<br />
Unternehmens rekrutiert sich<br />
aus den Entwicklungen <strong>und</strong><br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Produktwissender<br />
eingebrachten Gesellschaften.<br />
Diese können zum<br />
Teil auf eine mehr als 100-jährige<br />
Tradition in ihrem jeweiligen<br />
Spezialgebiet zurückblicken.<br />
Prof<strong>und</strong>es Branchenwissen<br />
<strong>und</strong> Technologie-Knowhow<br />
zeichnet die Mitarbeiter<br />
aus. Das tiefe Verständnis der<br />
Gießereiprozesse reicht von<br />
der Auslegung von Gussteilen<br />
über Simulationsservices <strong>und</strong><br />
der Übertragung von Forschungsergebnissen<br />
von der<br />
Labor- auf die Produktionsebene,<br />
bis hin zur effizienten<br />
Serienherstellung qualitativ<br />
hochwertiger Gussstücke. Die<br />
Spitzentechnologie, die in Laboren<br />
<strong>und</strong> Pilotanlagen entwickelt<br />
wird, unterstützt die<br />
K<strong>und</strong>en hoch effizient bei der<br />
kontinuierlichen Optimierung<br />
ihrer Prozesse.<br />
Über die <strong>international</strong>e Zusammenarbeit<br />
der Teams können<br />
die Entwicklungen in der<br />
Prozesskette auf länderspezifischen<br />
Gegebenheiten hin<br />
akzentuiert werden. Systematische<br />
Erfahrungen stehen<br />
den K<strong>und</strong>en weltweit gleichermaßen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Produkte werden regional<br />
<strong>und</strong> k<strong>und</strong>ennah in modernen<br />
Produktionsstätten in Europa,<br />
Nord- <strong>und</strong> Süd-Amerika<br />
sowie Asien hergestellt. Die<br />
Nutzung von etablierten Vertriebswegen<br />
<strong>und</strong> Marktsynergien<br />
sichern den ASK-K<strong>und</strong>en<br />
zudem wettbewerbsrelevante<br />
Vorteile.<br />
ASK Chemicals GmbH<br />
www.ask-chemicals.com<br />
Halle 12 / Stand A24<br />
Lösungen zum mobilen oder stationären<br />
induktiven Erwärmen<br />
Durch die Integration von Frequenzumrichter<br />
<strong>und</strong> aktivem<br />
Kühlsystem in einem Gehäuse<br />
wird prozesssicheres induktives<br />
Löten, Schnittkantenhärten,<br />
Be- <strong>und</strong> Entschichten,<br />
Glühen <strong>und</strong> vieles mehr kompakt,<br />
unkompliziert <strong>und</strong> auf<br />
Wunsch mobil. Die Bedienung<br />
erfolgt über ein Touch-Panel<br />
<strong>und</strong> orientiert sich an die Bedürfnisse<br />
der „Generation<br />
iPod“. Je nach Anforderung<br />
liefern wir in Leistungsklassen<br />
von 15 kW bis 70 kW Hochoder<br />
Mittelfrequenz.<br />
eldec Schwenk Induction GmbH<br />
www.eldec.de<br />
Halle 9 / Stand F21<br />
Thermodynamische Modelle – der neue Ansatz<br />
Die Neuheit bei thermodynamischen<br />
Modellen für Online-<br />
Ofenführungsmodelle stellt<br />
die celano GmbH auf der diesjährigen<br />
THERMPROCESS vor.<br />
In einem mehrjährigen Forschungsprojekt<br />
(„Gefördert<br />
vom B<strong>und</strong>esministerium für<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie“)<br />
konnte der theoretische Ansatz<br />
erfolgreich in die Praxis<br />
umgesetzt werden.<br />
Ofenführungsmodelle unterstützen<br />
seit den 1970er-Jahren<br />
den Betrieb von <strong>Erwärmungs</strong>anlagen.<br />
Die damals<br />
zur Verfügung stehenden geringen<br />
Rechner- <strong>und</strong> Speicherkapazitäten<br />
erforderten<br />
eine Vielzahl von Vereinfachungen<br />
sowohl im Algorithmus<br />
als auch in der Modellierung.<br />
Durch die strengen Umweltauflagen<br />
<strong>und</strong> steigenden<br />
Energiekosten stoßen die bisherigen<br />
Konzepte nun an ihre<br />
Grenzen.<br />
Der neue Ansatz celFcsRht,<br />
ein dreistufiges Verfahren,<br />
verzichtet auf diese Vereinfachungen.<br />
Anstatt nur einzelne<br />
Elemente zu betrachten (Führungsbramme,<br />
kritisches Material),<br />
wird für die Prognose<br />
<strong>und</strong> Optimierung nicht nur<br />
der gesamte aktuelle, sondern<br />
auch der zukünftige Ofeninhalt<br />
betrachtet <strong>und</strong> dadurch<br />
die Fahrweise optimiert.<br />
Die Programmierung dieses<br />
dreistufigen Verfahrens lässt<br />
sich in puncto Speicherbedarf<br />
<strong>und</strong> Rechenleistung mit<br />
NP-äquivalenten Problemstellungen<br />
der Informatik vergleichen<br />
<strong>und</strong> zählt zu den komplexesten<br />
Optimierungsproblemen.<br />
Um die Onlinefähigkeit<br />
des Systems trotz dieser<br />
Komplexität zu gewährleisten,<br />
ist die gesamte Software<br />
mit einer parallelen Verarbeitung<br />
(parallele Algorithmen<br />
mit Multiprozessorsystemen)<br />
konzipiert worden. Zur Erfül-<br />
130 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
PRODUKTVORSCHAU<br />
lung der unterschiedlichen<br />
<strong>und</strong> teilweise gegenläufigen<br />
Optimierungsziele wurde ein<br />
flexibler evolutionärer Algorithmus<br />
- ebenfalls in paralleler<br />
Verarbeitung - implementiert.<br />
Mit diesem innovativen Ofenführungsmodell<br />
wird eine<br />
signifikante Verbesserung in<br />
puncto Energieeffizienz <strong>und</strong><br />
Ausbringqualität erreicht. Dies<br />
gilt insbesondere bei Fahrweisen<br />
mit häufig wechselnden<br />
Wärmguteigenschaften <strong>und</strong><br />
kleinen Losgrößen sowie bei<br />
Stillstandsphasen.<br />
celano GmbH<br />
www.celano.de<br />
Halle 10 / Stand E41<br />
Modulare Maschine zum induktiven Härten von<br />
PKW-Kurbelwellen<br />
Die Härtemaschine EloCrank ®<br />
stammt aus der überarbeiteten<br />
Maschinenserie ModuLine<br />
® <strong>und</strong> zeichnet sich durch<br />
eine kompakte Bauform <strong>und</strong><br />
reduziertem Energieverbrauch<br />
aus, der nachhaltig die Stückkosten<br />
pro Kurbelwelle reduziert.<br />
Mit dieser sehr flexiblen<br />
Maschine erweitern die Betreiber<br />
auch ihre Möglichkeiten<br />
sehr schnell auf geänderte<br />
Kurbelwellengeometrien zu<br />
reagieren.<br />
Ausgerüstet mit einer neuen<br />
Umrichtertechnik, die die individuelle<br />
Ansteuerung der<br />
Heizleistung am einzelnen<br />
Lager erlaubt, kann die neue<br />
EloCrank ® auch Kurbelwellen<br />
mit Radien härten. Kurbelwellen<br />
mit Radien haben generell<br />
eine sehr kompakte Bauform<br />
<strong>und</strong> halten durch die gehärteten<br />
Radien zusätzlich einer<br />
höheren Belastung im Motor<br />
stand. Mit diesen Maßnahmen<br />
erreichen die Automobilhersteller<br />
letztendlich die<br />
Reduzierung des Fahrzeuggewichts<br />
<strong>und</strong> des spezifischen<br />
Benzinverbrauchs.<br />
Das zukunftsweisende <strong>und</strong><br />
gleichzeitig funktionale Werkzeugmaschinen-Design<br />
aus<br />
dem Hause SMS Elotherm<br />
überzeugt. Die vollkommen<br />
gekapselte Maschine gestattet<br />
eine gute Einsicht in den<br />
Prozess <strong>und</strong> gleichzeitig einen<br />
komfortablen Zugang für Servicepersonal.<br />
SMS Elotherm GmbH<br />
www.elotherm.de<br />
Halle 9 / Stand A63<br />
C-Pegel-Regler für die Wärmebehandlung<br />
Eurotherm stellt erstmals das<br />
Modell 3504 E‐Carb vor. Der<br />
E-Carb ist ein Sondermodell<br />
aus der bewährten Eurotherm<br />
Prozessregler Serie 3500. Die<br />
Funktionalität ist speziell auf<br />
Anwendungen im Wärmebehandlungsbereich<br />
zugeschnitten.<br />
Der Regler kann mit allen<br />
gängigen C-Pegelsonden eingesetzt<br />
werden. Eurotherm<br />
Deutschland hat im Modell E-<br />
Carb jahrzehntelange Erfahrung<br />
im Wärmebehandlungsbereich<br />
<strong>und</strong> hochpräzise Eurotherm<br />
Regelungstechnik gepaart.<br />
Der Regler zeichnet sich durch<br />
ein einfaches Setup <strong>und</strong> eine<br />
leichte Bedienung aus. Der Anwender<br />
kann dabei zwischen<br />
verschiedenen Prozessparametern<br />
wählen, z. B. Sonde<br />
Millivolt, %-C-Pegel oder Taupunkt.<br />
Alle wichtigen C-Pegel<br />
Parameter werden auf dem<br />
Display dargestellt. Für die<br />
verschiedensten Sondentypen<br />
<strong>und</strong> Hersteller stehen dem Anwender<br />
eine Reihe von Kennlinien<br />
zur Verfügung. Der Sondenwiderstandstest<br />
wird mit<br />
Messung der Impedanz <strong>und</strong><br />
Vorgabe der Erholzeit ermittelt.<br />
Das Gerät bietet dem Anwender<br />
Routinen für Sondenspülung<br />
über Timer, externen Eingang<br />
oder auf Anforderung.<br />
Der Start der Sondenspülung<br />
wird über ein eigenes Relais<br />
gesteuert. Eine im ECARB<br />
standardmäßige Regelkreisüberwachung<br />
kann die angeschlossene<br />
Sonde schützen.<br />
Für die Kommunikation mit einem<br />
Netzwerk <strong>und</strong> zur Datenerfassung<br />
ist eine serielle<br />
RS485 Modbus RTU Schnittstelle<br />
im Gerät als Standard<br />
vorhanden. Verschiedene Module<br />
bieten Funktionen wie<br />
Prozesswertübertragung zu einem<br />
Schreiber (z. B. 0 bis<br />
1200 mV, 0 bis 2 % CP, –75 °C<br />
bis +40 °C Taupunkt) <strong>und</strong> Anreichern<br />
<strong>und</strong> Abmagern über<br />
Relaisausgänge. Zwei Alarmausgange<br />
sind für Fehler/<br />
Rußalarm <strong>und</strong> Prozessabweichungsalarm<br />
vorkonfiguriert.<br />
Eurotherm Deutschland GmbH<br />
www.eurotherm.de<br />
Halle 9 / Stand A21<br />
IR-Pyrometer für die Metallindustrie<br />
MP150<br />
Linescanner<br />
Videopyrometer<br />
Marathon MM<br />
Tel.: 030 4780080 • E-Mail: raytek@raytek.de • www.raytek.de<br />
bis 3000°C<br />
• Pelletierung<br />
• Stranggusstechnik<br />
• Walzprozesse<br />
• Profilstahlherstellung<br />
• Schmieden<br />
• Verzinken<br />
The Worldwide Leader in Noncontact Temperature Measurement<br />
Thermprocess 2011<br />
Halle 9 • Stand C 01<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
131
PRODUKTVORSCHAU<br />
Prüfbares Thermoelement<br />
Mit dem Thermoelement in<br />
prüfbarer Ausführung bietet<br />
die HERTH elektrische Temperaturgeber<br />
GmbH die Möglichkeit,<br />
während des Betriebes<br />
(z. B. an Wärmebehandlungsöfen),<br />
im Zuge der DIN ISO<br />
9000 ff, die Abweichung des<br />
Thermoelementes gegen ein<br />
Referenzelement festzustellen.<br />
Das Thermoelement kann mit<br />
einem oder zwei Thermopaaren,<br />
Messeinsatz als Mantelthermoelement,<br />
geliefert werden.<br />
Im Anschlusssockel befindet<br />
sich zentral eine Prüföffnung,<br />
um mit einem kalibrierten<br />
oder geeichten Referenzelement<br />
<strong>und</strong> Digital-Thermometer<br />
die eigentliche Temperatur<br />
(direkt an der Messspitze)<br />
zu dokumentieren <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
die Abweichung des/<br />
oder der eingesetzten Thermopaare<br />
zu ermitteln. Es ist somit<br />
festzustellen, ob das Thermoelement<br />
der geforderten Toleranz<br />
nach DIN EN 60584 entspricht<br />
<strong>und</strong> weiter eingesetzt<br />
bleiben kann bzw. ausgewechselt<br />
werden muss. Die Integration<br />
der Prüföffnung macht<br />
zeitgenaues Wechseln der<br />
Thermoelemente möglich.<br />
HERTH elektrische Temperaturgeber<br />
GmbH<br />
www.herth.de<br />
Halle 9 / Stand A25<br />
Umrichter mit stufenloser Frequenzeinstellung im<br />
Programm<br />
HWG Inductoheat hat nicht<br />
nur eine Lösung für das induktive<br />
Härten von Schrauben als<br />
Schüttgut umgesetzt, sondern<br />
auch die Härteanforderungen<br />
als Prozess zum automatisierten<br />
Härten von PKW-<br />
Einzelnocken in einer Anlage<br />
realisiert. Des weiteren hat<br />
HWG Inductoheat einen Umrichter<br />
mit stufenloser Frequenzeinstellung<br />
im Programm.<br />
Mit Statitron IFP lässt<br />
sich ein Werkstück unter Verwendung<br />
desselben Induktors<br />
erstmals in einem Arbeitsgang<br />
an verschiedenen Stellen<br />
mit unterschiedlichen<br />
Einhärtetiefen<br />
versehen. Dieses Jahr<br />
feiert der Technologieführer<br />
60-jähriges Firmenbestehen.<br />
Mit der Neuentwicklung<br />
bringen Anwender<br />
Strom gezielt in<br />
Werkstücke ein <strong>und</strong><br />
können damit verschiedene<br />
Abschnitte eines Werkstückes<br />
mit einer kontrollierbaren Einhärtetiefe<br />
zwischen 0,5 <strong>und</strong><br />
mehreren mm unterschiedlich<br />
tiefhärten. Es muss auch nicht<br />
mehr umgerüstet werden,<br />
denn das Werkstück wird unter<br />
Verwendung desselben Induktors<br />
in einem Arbeitsgang<br />
fertig gehärtet. Dabei ist Statitron<br />
IFP nur die logische Fortsetzung<br />
einer Reihe von Weltneuheiten,<br />
die das innovative<br />
Unternehmen im Laufe der<br />
Jahre hervorgebracht hat.<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Anwender profitieren<br />
in vielfältiger Weise<br />
vom Technologieführer.<br />
So härtet ein Premium-Automobilhersteller<br />
die Einzelnocken<br />
für seine Nockenwellen<br />
nun vollautomatisiert induktiv.<br />
Was zunächst niemand<br />
für möglich hielt, spart heute<br />
enorm Kosten <strong>und</strong> sorgt für<br />
prozesssichere <strong>und</strong> wiederholgenaue<br />
Härteergebnisse.<br />
Das spürt auch ein Hersteller<br />
von Betonschrauben. Für ihn<br />
haben die Experten von HWG<br />
Inductoheat eine Lösung entwickelt,<br />
wie die Schrauben<br />
vollautomatisiert induktiv gehärtet<br />
werden können. Und<br />
weil das Schüttgut natürlich<br />
auch ausgerichtet, vereinzelt<br />
<strong>und</strong> sicher zugeführt werden<br />
muss, wurde eine komplette<br />
Anlage mit Handling- <strong>und</strong> Zuführungseinrichtung<br />
gebaut.<br />
HWG INDUCTOHEAT GMBH<br />
www.hwg-inductoheat.de<br />
Halle 10 / Stand B24<br />
Warmbehandlung von Schleuderguss-<br />
Großrohren<br />
Die Warmbehandlung<br />
von Gussrohren mit einem<br />
Durchmesser von<br />
1.200 bis 2.600 mm mit<br />
einer Länge von bis zu<br />
8.000 mm bedarf einem<br />
Warmbehandlungsofen<br />
der besonderen Art.<br />
Seit dem vierten Quartal<br />
2010 ist die von IOB entwickelte<br />
Ofenanlage bereits<br />
am Rohr vermieden. Unterschiedliche<br />
Brennerzonen, sowohl<br />
horizontal als auch ver-<br />
erfolgreich in Saudi Arabien<br />
in Betrieb. Die Ofenanlage besteht<br />
tikal angeordnet, werden den<br />
aus zwei Herdwagen auf verschiedenen Materialantikal<br />
einer Verschiebebühne, welche<br />
häufungen am Rohr gerecht.<br />
vor dem Ofen chargiert Bei größeren Leistungen ist<br />
wird. Im Wechsel erfolgt somit<br />
ein Drehherdofen anstelle ei-<br />
Beladung/Entladung der ner Herdwagenofenanlage<br />
Herdwagen <strong>und</strong> die Vergütung<br />
im Ofen.<br />
ebenfalls mit Einzeldrehpositionen<br />
aus dem Lieferprogramm<br />
einzusetzen. Rohraufsteller<br />
<strong>und</strong> Rohrtransporteinheiten<br />
ergänzen die Linienausrüstung.<br />
Die drei bis vier Rohre stehen<br />
aufrecht auf den jeweiligen<br />
Herdwagen <strong>und</strong> werden<br />
mittels einzelnen Drehstationen<br />
während dem Vergüte-<br />
Zyklus ständig gedreht <strong>und</strong><br />
somit werden Verformungen<br />
IOB Industrie-Ofen-Bau GmbH<br />
www.iob.de<br />
Halle 10 / Stand D42<br />
132 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
PRODUKTVORSCHAU<br />
WISSEN<br />
für die<br />
ZUKUNFT<br />
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für elektrothermische<br />
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Präsentation von Produkten, Verfahren<br />
<strong>und</strong> technologischen Entwicklungen.<br />
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Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Antwort<br />
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Postfach 91 61<br />
97091 Würzburg<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />
durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />
rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong>, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
✘<br />
Telefax<br />
Datum, Unterschrift PAEWIN0211<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
133
PRODUKTVORSCHAU<br />
Neue Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)<br />
<strong>und</strong> ‐wächter (STW)<br />
Die neuen Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />
(STB) <strong>und</strong><br />
‐wächter (STW) von JUMO repräsentieren<br />
den neuesten<br />
Stand der Technik <strong>und</strong> erfüllen<br />
die technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Erfordernisse im<br />
Bereich der funktionalen Sicherheit.<br />
Mit dem Einsatz des<br />
kompakten <strong>und</strong> frei konfigurierbaren<br />
STB/STW auf Hutschiene<br />
lassen sich Gefahren,<br />
die zur Verletzung von Menschen,<br />
zur Schädigung der<br />
Umwelt oder zur Zerstörung<br />
von Produktionsanlagen <strong>und</strong><br />
Produktionsgütern führen<br />
können, frühzeitig <strong>und</strong> sicher<br />
erkennen <strong>und</strong> abwenden. Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />
haben die primäre Aufgabe,<br />
wärmetechnische Prozesse<br />
zuverlässig zu überwachen<br />
<strong>und</strong> die Anlagen bei Störung<br />
in den betriebssicheren Zustand<br />
zu versetzen.<br />
Die Geräte verfügen über Zulassungen<br />
nach DIN EN 14597,<br />
SIL, PL (Performance-Level),<br />
UL sowie GL, wodurch sich<br />
der eigene Zulassungsprozess<br />
verkürzt. Alle hierfür erforderlichen<br />
Berechnungswerte, wie<br />
beispielsweise MTTfd, PFD,<br />
SSF, DC, λ dd, λ du in FIT, werden<br />
in gewohnter Weise zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Die hohen Anforderungen<br />
der DIN EN 61508 bzw. DIN<br />
EN 13849 werden durch ein<br />
Gerätekonzept erfüllt, dessen<br />
1oo2D-Struktur das sichere Erkennen<br />
von Fehlern gewährleistet<br />
<strong>und</strong> somit auch bei Anwendungen,<br />
die der neuen<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/<br />
EG unterliegen, eingesetzt<br />
werden kann. Sicherheit <strong>und</strong><br />
Zuverlässigkeit standen bei<br />
der Entwicklung der Geräte<br />
im Vordergr<strong>und</strong>, aber auch<br />
auf eine einfache Inbetriebnahme<br />
wurde geachtet.<br />
Das brillante klar strukturierte<br />
Display mit Klartextanzeige<br />
<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />
sorgt in Verbindung mit<br />
der Tastatur für eine schnelle<br />
<strong>und</strong> unkomplizierte Konfiguration<br />
direkt am Gerät. Für die<br />
Konfiguration über einen PC<br />
oder Laptop ist frontseitig ein<br />
Mini-USB-Stecker vorhanden.<br />
Leuchtdioden zeigen an, ob<br />
die Anlage einwandfrei funktioniert<br />
oder ob ein Voralarm<br />
bzw. ein Grenzwertalarm ausgelöst<br />
wurde. Der Messeingang<br />
mit einer Vielzahl an Linearisierungen<br />
ist frei konfigurierbar<br />
für Widerstandsthermometer<br />
<strong>und</strong> Thermoelemente<br />
<strong>und</strong> zur Strommessung.<br />
Zusätzliche Features, wie ein<br />
passwortgeschützter Zugang<br />
sowie eine einstellbare Verriegelung<br />
der Ebenen, sorgen<br />
für eine erhöhte Bediensicherheit<br />
<strong>und</strong> somit für mehr<br />
Sicherheit in Ihrem Prozess.<br />
Zur Verfügung stehen Spannungsversorgungen<br />
von AC<br />
110...240 V (–15%/+10%),<br />
48…63 Hz oder AC/DC<br />
20...30 V, 48..63 Hz .<br />
JUMO GmbH & Co. KG<br />
www.jumo.net<br />
Halle 10 / Stand H58<br />
Quotienten-Pyrometer mit integrierter<br />
Videokamera<br />
Die neue Pyrometer Serie CellaTemp<br />
PA ist seit einem Jahr<br />
auf dem Markt. Aktuell abgeschlossen<br />
wurde die Entwicklung<br />
des CellaTemp PA als<br />
Quotienten-Pyrometer. Selbst<br />
bei einer Schwächung der<br />
Strahlung durch Staub, Dampf<br />
oder verschmutzte Sichtfenster<br />
liefert das Quotientenverfahren<br />
noch immer sichere<br />
Messwerte. Ausgestattet ist<br />
das CellaTemp PA mit einer<br />
Funktion zur Überwachung<br />
der Verschmutzung von<br />
Schaugläsern.<br />
Das CellaTemp PA verfügt<br />
über zwei Analogausgänge.<br />
Beispielsweise lässt sich für<br />
strahlungstechnische<br />
Analysen<br />
parallel zu Quotiententemperatur<br />
eine Spektraltemperatur<br />
auswerten.<br />
Besonders<br />
interessant<br />
ist die Ermittlung<br />
<strong>und</strong> Ausgabe des<br />
Emissionsgrades<br />
über den zweiten<br />
Analogausgang.<br />
Auf Emissionsgradschwankungen<br />
kann damit reagiert<br />
werden. Das CellaTemp PA<br />
kann wahlweise mit fünf fokussierbaren<br />
Optiken geliefert<br />
werden. Damit kann es<br />
sowohl an kleinste Objekte<br />
ab 0,3 mm als auch für große<br />
Messentfernungen aus 30 m<br />
eingesetzt werden. Zur Kennzeichnung<br />
des Messpunktes<br />
verfügen das CellaTemp PA<br />
Drehrohrofen bis 1.600 °C<br />
Linn präsentiert hochwertige<br />
Drehrohröfen für spezielle<br />
Wärmebehandlung von<br />
Pulvern <strong>und</strong> Granulaten mit<br />
keramischem oder metallischem<br />
Drehrohr (di = 99 mm,<br />
l = 2500 mm, beheizt bis zu<br />
1500 mm).<br />
wahlweise über eine Durchblickoptik<br />
oder einen Visierlaser.<br />
Neu ist jetzt als dritte Variante<br />
eine integrierte Videokamera<br />
zur Anzeige des Messfleckes<br />
auf einem Monitor im Leitstand.<br />
Die automatische Belichtungskorrektur<br />
sorgt unabhängig<br />
von der Ausleuchtung<br />
der Messumgebung immer<br />
für ein kontrastreiches<br />
Bild. Das Multifunktionspyrometer<br />
CellaTemp PA bietet<br />
eine Vielzahl von Funktionen<br />
<strong>und</strong> Konfigurationsmöglichkeiten<br />
wie eine individuelle<br />
Korrekturkurve, die Einstellung<br />
der Transmission von<br />
Schutzgläsern oder eine ATD<br />
(Automatic Temperature Detection)<br />
Funktion zur Messung<br />
bei diskontinuierlichen<br />
Prozessen. Die Quotienten-Pyrometer<br />
umfassen 16 Gerätevariationen<br />
für Temperaturen<br />
von 500 bis 3.000 °C.<br />
KELLER HCW GmbH – Division<br />
MSR<br />
www.keller-msr.de<br />
Halle 9 / Stand A12<br />
Einstellbare Drehgeschwindigkeiten<br />
(von 0,5 bis 5 U/min)<br />
des Einsatzrohres <strong>und</strong> Neigungseinstellungen<br />
(bis 10°)<br />
über Zahnstangenwinde sind<br />
möglich. Die 3-Zonenheizung<br />
gibt es in zwei Versionen:<br />
Fibro thal-Rohrheizmodul mit<br />
134 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
2. Praxisseminar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
20.- 21. September, Atlantic Congress Hotel Essen • www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Programm-Höhepunkte<br />
Wann <strong>und</strong> Wo?<br />
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke,<br />
Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Themenblock 1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen des induktiven Schmelzens<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 10:15 – 11:00<br />
Aufbau einer Tiegelofenanlage<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:00 – 11:45<br />
Aufbau von Rinnen- <strong>und</strong> Gießöfen<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:45 – 12:30<br />
Themenblock 2 Ofenauslegung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Auslegung von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />
Dr.-Ing. Erwin Dötsch, 13:30 – 14:15<br />
Energieaufwand <strong>und</strong> Energiemanagement beim induktiven Schmelzen<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 14:15 – 15:00<br />
Themenblock 3 Betriebssicherheit <strong>und</strong> Netzrückwirkung<br />
Sicherheits- <strong>und</strong> Überwachungseinrichtungen<br />
Dr.-Ing. Manfred Hopf, 15:30 – 16:15 Uhr<br />
Theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte von Oberschwingungen<br />
Dipl.-Ing. Klemens Peters, 16:15 – 17:00 Uhr<br />
Termin:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer von<br />
Schmelzanlagen<br />
Teilnahmegebühr:<br />
• ewi Abonnenten oder/<strong>und</strong><br />
auf Firmenempfehlung: 770 €<br />
• regulärer Preis: 870 €<br />
Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen<br />
sowie das Catering (4x Kaffee, 2x Mittag essen,<br />
1 Abendveranstaltung). Jeder Teilnehmer<br />
bekommt zudem das<br />
Fachbuch„Induktives<br />
Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten“<br />
überreicht.<br />
NEU<br />
NEU<br />
Workshop 1 Eisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />
Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Erwin Dötsch<br />
Workshop 2 Nichteisenmetalle Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />
• Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />
Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit Dr.-Ing. Wilfried Schmitz<br />
Veranstalter<br />
Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />
www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Ich bin <strong>elektrowärme</strong>-Abonnent<br />
Ich zahle den regulären Preis<br />
Ich komme auf Empfehlung von Firma: ..........................................................................................................................................................................<br />
Workshops (bitte nur ein Workshop wählen):<br />
Workshop 1 Eisenmetalle oder Workshop 2 Nichteisenmetalle<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Firma/Institution<br />
E-Mail<br />
Straße/Postfach<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Nummer<br />
✘<br />
Ort, Datum, Unterschrift
PRODUKTVORSCHAU<br />
eingebetteten Heizwendeln,<br />
T max 1.200 °C oder Kanthal-<br />
Super-Heizelemente T max<br />
1.600 °C. Die Wasserkühlung<br />
ist am Einlaufrohr des Förderers<br />
gegeben. Folgende Optionen<br />
sind wählbar: Schutzgas,<br />
Schneckenförderer, thermische<br />
Nachverbrennung,<br />
Mehrdecksiebanlage, Kühlzonen,<br />
Vibrationsrinne. Die Einsatzrohre<br />
stehen in drei Varianten<br />
zu Verfügung: Quarz<br />
T max < 1.100 °C, PM-Legierung<br />
< 1.300 °C, Keramik <<br />
1.700 °C.<br />
Elektrisch beheizte Drehrohröfen<br />
finden Verwendung für<br />
kontinuierliches Trocknen,<br />
Oxidieren von Chemikalien,<br />
Reduzieren von Metalloxiden,<br />
Kalzinieren <strong>und</strong> Sintern<br />
von keramischen Pulvern <strong>und</strong><br />
Granulaten, Metallwärmebehandlung<br />
usw.<br />
Linn High Therm GmbH<br />
www.linn.de<br />
Halle 10 / Stand B66<br />
Neue Pyrometer-Modellserie vorgestellt<br />
Die neuen kompakten Infrarot-Temperaturmessgeräte<br />
eignen<br />
sich optimal für raue<br />
Umgebungsbedingungen, die<br />
Störfestigkeit <strong>und</strong> schnelle Reaktionszeiten<br />
erfordern. LumaSense<br />
Technologies erweitert<br />
sein Produktspek trum an<br />
kompakten Pyrometern<br />
um<br />
zwei vielseitige<br />
Infrarot-Temperaturmessgeräte.<br />
Das IMPAC IS 320<br />
<strong>und</strong> das IMPAC IGA 320 ergänzen<br />
das breite LumaSense<br />
Produktportfolio, das unter<br />
anderem Infrarot-Thermometer,<br />
faseroptische Temperatursensoren,<br />
Gas-Messinstrumente<br />
<strong>und</strong> Pyrometer umfasst.<br />
Die Messgeräte IS 320 <strong>und</strong><br />
IGA 320 sind äußerst kompakt<br />
<strong>und</strong> verfügen über eine<br />
digitale Schnittstelle sowie einen<br />
Analogausgang,<br />
eine<br />
schnelle<br />
Reaktionszeit,<br />
ein leicht austauschbares<br />
Anschlusskabel sowie ein<br />
LED-Pilotlicht zum einfachen<br />
Anvisieren des Messobjekts.<br />
Beide Pyrometer eignen sich<br />
für ein breites Anwendungsfeld,<br />
insbesondere für genaue<br />
berührungslose Temperaturmessungen<br />
bei der Herstellung<br />
<strong>und</strong> Bearbeitung von<br />
Metall, Keramik oder Graphit.<br />
Die kompakten Edelstahlthermometer<br />
sind auch bei rauen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
sehr betriebssicher <strong>und</strong> speziell<br />
auf Anwendungen wie<br />
Anlassen, Vorwärmen, Glühen,<br />
Schweißen, Schmieden<br />
oder Härten ausgelegt. Mit<br />
Hilfe des integrierten LED-Pilotlichts<br />
lassen sich die Messinstrumente<br />
exakt auf das<br />
gewünschte Messobjekt einstellen<br />
<strong>und</strong> ausrichten. Aufgr<strong>und</strong><br />
der verbesserten Optik<br />
können jetzt Zielbereiche<br />
oder Objekte ab einer Größe<br />
von 1,2 mm erfasst werden.<br />
Mit einer Erfassungszeit<br />
von nur 2 ms eignen sich die<br />
Sensoren zudem optimal für<br />
schnelle dynamische Prozesse.<br />
Zusätzlich zu ihrer Genauigkeit<br />
<strong>und</strong> ihrer Widerstandsfähigkeit<br />
zeichnen sich das<br />
IS 320 <strong>und</strong> das IGA 320 auch<br />
durch ihre einfache Installation<br />
aus. Die erfolgt über einfache<br />
Anschlusskabel mit Steckverbindern,<br />
die einen schnellen<br />
Austausch gewährleisten.<br />
Ein Analogausgang, einstellbar<br />
auf 0 oder 4 bis 20 mA,<br />
ermöglicht den Anschluss von<br />
Standard-Auswertegeräten<br />
<strong>und</strong> eine RS485-Schnittstelle<br />
für lange Übertragungsstrecken<br />
erleichtert die Anbindung<br />
der Pyrometer an einen<br />
PC. Die Pyrometer werden mit<br />
der InfraWin-Software ausgeliefert,<br />
die mit ihrer einfachen<br />
grafischen Benutzeroberfläche<br />
eine schnelle Einrichtung<br />
der Messinstrumente erlaubt.<br />
LumaSense Technologies GmbH<br />
www.lumasenseinc.com<br />
Halle 9 / Stand B05<br />
Spiegel-Taupunktmessgerät mit hoher<br />
Messgenauigkeit<br />
Als Resultat ständiger Verbesserungs-<br />
<strong>und</strong> Optimierungsmaßnahmen<br />
präsentiert die<br />
Firma MESA Electronic GmbH<br />
die Weiterentwicklung ihres<br />
Taupunktmessgerätes Dewchecker<br />
1.0. Das Messprinzip<br />
im neuen Dewchecker 1.1<br />
wurde beibehalten. Das Messgas<br />
wird durch eine Messkammer<br />
über die Oberfläche eines<br />
Spiegels geleitet. Der Spiegel<br />
wird mit Hilfe eines thermoelektrischen<br />
Peltier-Elements<br />
so lange gekühlt, bis sich auf<br />
der Spiegeloberfläche ein Taubeschlag<br />
bildet. Mit Hilfe eines<br />
Temperaturmessfühlers<br />
erfasst man die Temperatur<br />
der Spiegeloberfläche. Zum<br />
Zeitpunkt des Beginns der<br />
Kondensatbildung wird die<br />
Temperatur des Spiegels direkt<br />
abgelesen.<br />
Das Spiegeltaupunktmessgerät<br />
Dewchecker 1.1 zeichnet<br />
sich vor allem dadurch aus,<br />
dass man die Temperatur des<br />
Spiegels auf einen konstan-<br />
136 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
PRODUKTVORSCHAU<br />
ten Wert dauerhaft regeln<br />
kann (automatik Modus). Zu<br />
diesem Zweck wird die gewünschte<br />
Spiegeltemperatur<br />
als fester Sollwert vorgegeben.<br />
Die Elektronik steuert<br />
dann das Peltier-Element<br />
derart, dass die vorgegebene<br />
Sollwerttemperatur des Spiegels<br />
gehalten wird. Dies ermöglicht<br />
eine präzise Näherung<br />
an den Taupunkt <strong>und</strong><br />
dadurch auch eine sehr genaue<br />
Messung des Taupunkts<br />
unabhängig vom Gerätebediener.<br />
MESA Electronic GmbH<br />
www.mesa-gmbh.com<br />
Halle 9 / Stand D02<br />
Effizienteres Vorwärmen von Druckguss-Kokillen<br />
Eine optimale Vorwärmung<br />
der Gießwerkzeuge ist für die<br />
Qualität der Gussprodukte essenziell.<br />
Die kontrollierte Beheizung<br />
von Druckguss-Kokillen<br />
wird üblicher Weise indirekt<br />
mittels Thermoöl- oder<br />
Wasserheizung realisiert. Bei<br />
Werkzeugabmessungen von<br />
ca. 600 mm x 600 mm x<br />
Das von promeos realisierte<br />
System nutzt maßgeschneiderte,<br />
flammenlose Gas-Porenbrenner<br />
zur Vorwärmung<br />
der Werkzeuge. Die hohe<br />
Energiedichte <strong>und</strong> Wärmeübertragung<br />
mittels IR-Strahlung<br />
<strong>und</strong> gesteuerter Konvektion<br />
erlaubt eine sehr viel<br />
schnellere Erwärmung von<br />
Oberfläche <strong>und</strong> Gießform als<br />
dies indirekte Systeme leisten<br />
können. Die Aufheizzeit kann<br />
dadurch von zuvor 2 h auf<br />
jetzt 0,5 h reduziert werden,<br />
was letztendlich in einer deutlich<br />
gesteigerten Produktivität<br />
<strong>und</strong> eine erhebliche Energieeinsparung<br />
resultiert. Die<br />
verkürzte Aufheizzeit wird bei<br />
entsprechender Prozesssteuerung<br />
sofort als Produktionszeit<br />
gewonnen. Gleichzeitig<br />
werden die bei konventionellen<br />
Gasbrennern auftretenden<br />
Inhomogenitäten („hot<br />
Elektrische Öfen zum Nitrieren von<br />
Extrusionsstanzen<br />
niedrigen Temperaturen der<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Werkzeugteile,<br />
die verbesserte <strong>und</strong> stabile<br />
Qualitäten der behandelten<br />
Teile, als auch niedrigere<br />
JSC Nakal ist ein führendes<br />
Unternehmen in Russland, das<br />
Industrieöfen für alle Prozesse<br />
der thermischen Behandlungen<br />
herstellt. Für die europäische<br />
Extrusionsindustrie bietet<br />
Nakal elektrische Öfen für die<br />
thermochemische Behandlung<br />
an, speziell erstellt für<br />
das Nitrieren der Extrusionsstanzen<br />
<strong>und</strong> Stanzstähle, mit<br />
dem Ziel die Qualität zu verbessern,<br />
Kosten zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> die Geschwindigkeit der<br />
Wärmebehandlung dieser Teile<br />
zu erhöhen.<br />
Der Hauptvorteil der Nitrieröfen<br />
ist die neue, in Russland,<br />
als auch in Deutschland, Kanada<br />
<strong>und</strong> USA patentierte<br />
Technologie des katalytischen<br />
Gasnitrierens (KGN). Die KGN<br />
Technologie ist eine einfache<br />
<strong>und</strong> praxiserprobte Mehrzweckmethode<br />
der thermochemischen<br />
Behandlung bei<br />
Arbeitskosten ermöglicht. Der<br />
Nitrierprozess wird automatisch<br />
von NPCS*-Steuerung<br />
überwacht, es ist kein Bedienpersonal<br />
für den Prozess erforderlich.<br />
Die Verwendung der KGN<br />
Technologie in Nitrieröfen erlaubt:<br />
• die Prozesszeit mindestens<br />
um das Doppelte zu reduzieren<br />
• die neue Qualität der Nitrierschicht<br />
zu verbessern<br />
• die Gebrauchsdauer der<br />
behandelten Teile wesentlich<br />
zu erhöhen.<br />
JSC Nakal – Industrial Furnaces<br />
www.nakal.ru<br />
Halle 9 / Stand E03<br />
200 mm <strong>und</strong> Gewichten im<br />
Bereich von 2 t resultiert dies in<br />
Aufheizzeiten von > 2 h – Stillstandszeit,<br />
die nicht zur Produktion<br />
zur Verfügung steht.<br />
spots“) durch lokale Flammeneinwirkung<br />
vermieden<br />
<strong>und</strong> die teilweise filigranen<br />
Gießkavitäten vor Überhitzung<br />
geschont. In Verbindung<br />
mit der stufenlosen Leistungsregelung<br />
der Brenner wird die<br />
Formerwärmung optimal gesteuert.<br />
Die homogene (schonende)<br />
Erwärmung reduziert<br />
auftretende Wärmespannungen<br />
im Werkzeug <strong>und</strong> verlängert<br />
somit deren Lebenszeit.<br />
Die optimale Vorwärmung der<br />
Werkzeuge reduziert die Anzahl<br />
notwendiger „An- bzw.<br />
Warmgüsse“ – Ausschussreduzierung<br />
ist die Folge.<br />
promeos GmbH<br />
www.promeos.com<br />
Halle 9 / Stand F52<br />
Neue Wärmebildkamera für die<br />
Prozessautomatisierung<br />
RAYTEK präsentiert eine neue<br />
Thermografielösung zur kontinuierlichen<br />
Temperatur überwachung<br />
in Industrieprozessen.<br />
Die Raytek Thermo-<br />
View Pi20 besteht aus einer<br />
kompakten robusten Wärmebildkamera,<br />
der intuitiven<br />
Software DataTemp Pi<br />
<strong>und</strong> einer breiten Auswahl<br />
an industriellen Zubehör -<br />
teilen.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
137
PRODUKTVORSCHAU<br />
Die Wärmebildkamera (8 bis<br />
14 µm) ist mit mehreren Temperaturbereichen<br />
(–40 bis<br />
500 °C / 200 bis 2.000 °C)<br />
<strong>und</strong> Objektiven erhältlich. Die<br />
integrierte Standard-Ethernet-Schnittstelle<br />
ermöglicht<br />
die Übertragung von bis zu<br />
30 Bildern pro Sek<strong>und</strong>e, die<br />
Steuerung der Kamera <strong>und</strong><br />
die mühelose Vernetzung der<br />
ThermoView Pi20 auch über<br />
weite Distanzen. Dank dieser<br />
Schnittstelle kann sich der<br />
PC, auf dem die DTPi-Software<br />
ausgeführt wird, auch in<br />
großer Entfernung befinden.<br />
Über die bis zu 64 konfigurierbaren<br />
Messefeldern können<br />
sämtliche Temperaturabweichungen<br />
identifiziert <strong>und</strong> dokumentiert<br />
werden.<br />
Die Kamera zeichnet sich auch<br />
durch die mitgelieferte <strong>und</strong><br />
speziell auf industrielle Anforderungen<br />
zugeschnittene DataTemp<br />
Pi Software aus. Diese<br />
Software erlaubt die Anzeige,<br />
Speicherung <strong>und</strong> Wiedergabe<br />
von Bildsequenzen der<br />
ThermoView-Pi20-Kamera.<br />
Zusätzlich stellt die Software<br />
eine Schnittstelle zu den E/A-<br />
Modulen her, die für das Auslösen<br />
von Ereignissen, Prozessalarmen<br />
<strong>und</strong> Analogausgängen<br />
verwendet werden. Die<br />
Software erlaubt es, bis zu 16<br />
Kameras an einen PC anzuschließen.<br />
Für Anwendungen<br />
in verschmutzten bzw. sehr<br />
heißen Umgebungen ist die<br />
Raytek ThermoView Pi20 optional<br />
mit einer großen Auswahl<br />
an Zubehörteilen erhältlich.<br />
Die Wärmebildkamera<br />
Raytek ThermoView Pi20 wurde<br />
für Anwendungen in der<br />
Prozessautomatisierung entwickelt<br />
<strong>und</strong> ermöglicht die<br />
Darstellung von Wärmebildern<br />
für durchlaufende oder<br />
ortsfeste Ziele.<br />
Raytek GmbH<br />
www.raytek.com<br />
Halle 9 / Stand C01<br />
Duales Heizsystem zum konvektionsunterstützten<br />
Aufheizen <strong>und</strong> Anlassen<br />
SCHMETZ ist der führende tale Richtungsumkehr des<br />
Partner für modernste Vakuum-Kammerofenanlagen<br />
in druckgasabschreckung) ha-<br />
Kühlgasstromes bei der Über-<br />
vertikaler <strong>und</strong> horizontaler ben sich seit geraumer Zeit<br />
Bauart mit graphitisolierter etabliert. Die separate Abschreckkammer<br />
des Systems<br />
Heizkammer oder molybdänisolierter<br />
Ganzmetallheizkammer.<br />
Das modulare System<br />
*2PLUS* bietet eine Verdopplung<br />
der Kühlgeschwindigkeit.<br />
*FUTUR* (duales Heizsystem<br />
zum konvektionsunterstütztem<br />
Aufheizen <strong>und</strong> Anlassen) führen den Gasstrom durch<br />
Vakuumöfen der Bauart *RD*<br />
<strong>und</strong> das System *2R*/*2x2R* radial angeordnete Düsen.<br />
(vertikale <strong>und</strong>/oder horizon-<br />
Das System *COOL PLUS* realisiert<br />
einen vollautomatischen<br />
Wärmebehandlungsprozess<br />
mit<br />
integrierter Tiefkühlphase.<br />
Der SCHMETZ-Vakuum-Kammerofen<br />
mit<br />
innovativem Heizkammeraufbau<br />
SCHMETZ-<br />
System *eSS* erreicht<br />
durch geringere Leerverluste<br />
geringere<br />
Stromverbräuche. Parallel<br />
da zu werden kürzere<br />
Aufheizzeiten realisiert.<br />
Gewichtsoptimierte Gasleiteinrichtungen<br />
mit Einströmdüsen<br />
können hierbei auch<br />
höhere Abschreckgeschwindigkeiten<br />
der Charge erzielen.<br />
SCHMETZ bietet neben<br />
modernster Ofentechnologie<br />
auch intensive Unterstützung<br />
im Anlagenumfeld. Hilfestellung<br />
bei der Integration<br />
der Ofenanlagen in die Fertigung<br />
<strong>und</strong> bei der Anpassung<br />
an die jeweiligen räumlichen<br />
Verhältnisse gehören selbstverständlich<br />
zum Beratungsumfang.<br />
Auf Wunsch wird die<br />
komplette Auslegung <strong>und</strong> Lieferung<br />
der Anlagenperipherie<br />
wie Chargierhilfsmittel, Rückkühlanlagen<br />
etc. angeboten.<br />
SCHMETZ GmbH Vacuum Furnaces<br />
www.schmetz.de<br />
Halle 9 / Stand C 50<br />
Platten aus kohlenfaserverstärktem Kohlenstoff<br />
(CFC)<br />
Die Schunk Kohlenstofftechnik<br />
GmbH aus Heuchelheim<br />
fertigt mit einer Größe von bis<br />
zu 3 x 2 m die weltweit größten<br />
Platten aus Kohlenfaserverstärktem<br />
Kohlenstoff (CFC).<br />
Aber nicht nur CFC-Platten,<br />
auch Profile, Verbindungselemente,<br />
Graphitfolien sowie<br />
Lüfter <strong>und</strong> Heizelemente für<br />
spezielle Hochtemperaturanwendungen<br />
werden unter anderem<br />
an die Wärmebehandlungsindustrie<br />
geliefert. Das<br />
Besondere an den Produkten<br />
ist ihre hohe Formstabilität<br />
<strong>und</strong> Beständigkeit bei extremen<br />
Temperaturen.<br />
Schunk bietet die gesamte<br />
Prozesskette an – von der Planung,<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung<br />
der Bauteile, bis hin zum<br />
Qualitäts- <strong>und</strong> Prüfwesen –<br />
sogar weltweit einzigartig für<br />
CFC-Platten von bis zu 3 m x<br />
2 m. Zusätzlich können die<br />
Produkte je nach Anforderung<br />
durch Hochtemperaturreinigung,<br />
Beschichtung <strong>und</strong> Infiltration<br />
mit Pyrokohlenstoff<br />
138 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
PRODUKTVORSCHAU<br />
oder Siliziumcarbid veredelt<br />
werden. Diese speziellen Verfahren<br />
sorgen außerdem für<br />
eine lange Lebensdauer der<br />
Bauteile <strong>und</strong> hohe Wirkungsgrade<br />
der Endprodukte.<br />
Neben den CFC-Lösungen für<br />
Hochtemperaturanwendungen<br />
bietet Schunk auch Standard-Hart-<br />
<strong>und</strong> Weichfilze für<br />
Isolationsanwendungen an.<br />
Die veredelten Oxatherm ® -<br />
Isolationswerkstoffe zeichnen<br />
sich durch eine sehr gute Beständigkeit<br />
gegen chemische<br />
Angriffe aus <strong>und</strong> erreichen<br />
auch in kritischen Atmosphären<br />
hohe Standzeiten.<br />
Auf der THERMPROCESS 2011<br />
wird Schunk erstmalig seine<br />
innovativen C-Krampen zur<br />
Befestigung von Folienmaterial<br />
auf Graphitfilz vorstellen.<br />
Schunk Kohlenstofftechnik GmbH<br />
www.schunk-group.com<br />
Halle 9 / Stand F49<br />
Hocheffiziente Wärmebehandlungsanlagen<br />
Die Firma Schwartz GmbH fertigt<br />
kontinuierlich <strong>und</strong> diskontinuierlich<br />
betriebene Wärmebehandlungsanlagen<br />
an, die<br />
sowohl unter Luft- als auch<br />
unter Schutzgasatmosphäre<br />
betrieben werden können.<br />
Durch moderne Beheizungssysteme<br />
werden die hohen<br />
Ansprüche durch den Umweltschutz<br />
<strong>und</strong> die Anforderungen<br />
zur Energieeinsparung<br />
erfüllt. Die unterschiedlichen<br />
Ofentypen sind für die folgenden<br />
Anwendungen im Einsatz:<br />
• Härten<br />
• Anlassen<br />
• Vergüten<br />
• Normalisieren<br />
• Weichglühen<br />
• Blankglühen<br />
Auch weiterhin setzt sich das<br />
Presshärten in der Automobilindustrie<br />
durch. Schwartz<br />
Wärmebehandlungsanlagen<br />
erfüllen den Anspruch der<br />
K<strong>und</strong>en, die Festigkeit für sicherheitsrelevante<br />
Bauteile<br />
zu erhöhen bei gleichzeitiger<br />
Einsparung von Gewicht <strong>und</strong><br />
Kosten. Hier hat sich die Firma<br />
Schwartz GmbH in den letzten<br />
Jahren mit renommierten<br />
Partnerfirmen aus der Kfz-Industrie<br />
profiliert <strong>und</strong> konnte<br />
zum führenden Lieferanten<br />
von Wärmebehandlungsanlagen<br />
für das Presshärten werden.<br />
Das Spektrum der im Einsatz<br />
befindlichen Öfen umfasst<br />
folgende Anlagen:<br />
• mit <strong>und</strong>/ oder ohne Warenträgerbetrieb<br />
• gas-, elektrisch- oder hybridbeheizt<br />
• für den Betrieb mit <strong>und</strong>/<br />
oder ohne Schutzgas<br />
• Abwärmenutzung durch<br />
CO 2 COOL<br />
Schwartz GmbH<br />
www.schwartz-wba.de<br />
Halle 9 / Stand D52<br />
Zuverlässige IR-Temperaturmessung an Metallen<br />
ab 50 °C<br />
In der metallverarbeitenden<br />
Industrie haben sich zur Temperaturmessung<br />
tragbare <strong>und</strong><br />
stationäre Infrarot-Thermometer<br />
der Optris GmbH etabliert.<br />
Die tragbaren Geräte<br />
kommen bei sporadischen<br />
Messungen zum Einsatz, die<br />
stationären Geräte werden<br />
zur Qualitätssicherung <strong>und</strong><br />
Prozesssteuerung in vielfältigen<br />
Bereichen verwendet.<br />
Zur präzisen Temperaturmessung<br />
von metallischen Oberflächen<br />
hat Optris die kurzwellig<br />
messenden IR-Thermometer<br />
mit den Wellenlängenbezeichnungen<br />
1M, 2M<br />
<strong>und</strong> 3M im Programm. Mit<br />
den innovativen, stationären<br />
3M-Geräten mit einer Starttemperatur<br />
von 50 °C ist die<br />
Überwachung von Metallen<br />
<strong>und</strong> Kompositen in Verarbeitungsprozessen<br />
in Nähe der<br />
Raumtemperatur möglich. Für<br />
Hochtemperaturanwendungen,<br />
wie z. B. beim Schweißen<br />
oder Härten, werden die<br />
1M-Geräte bis zu 1.800 °C<br />
kalibriert.<br />
Tragbare Geräte werden z. B.<br />
in Lohnhärtereien eingesetzt,<br />
wo in leistungs- <strong>und</strong> zeitbasierten<br />
Anlagen die Temperaturmessung<br />
nur sporadisch<br />
erfolgt. Soll eine große Zahl<br />
an Infrarotmessstellen eingerichtet<br />
werden (OEM-Einsatz),<br />
werden die kleinen <strong>und</strong><br />
günstigen stationären Geräte<br />
der Kompaktserie verwendet.<br />
Durch leistungsfähige Optiken<br />
der Sensoren der Hochleistungsserie<br />
können kleinste<br />
Objekte ab 0,5 mm Größe gemessen<br />
<strong>und</strong> durch ein innovatives<br />
Doppel-Laservisier exakt<br />
anvisiert werden. Ein Highlight<br />
einiger stationären Geräte ist<br />
die separate Elektronikbox, da<br />
die Geräte ohne Beeinflussung<br />
durch elektromagnetische Felder,<br />
z. B. in Induktornähe, eingebaut<br />
werden können.<br />
Optris GmbH<br />
www.optris.de<br />
Halle 9 / Stand F26<br />
Energieeffizienz durch Ultra-Leichtbeton<br />
Das Ergebnis konsequenter<br />
Entwicklung bei FBB Engineering<br />
GmbH <strong>und</strong> eine wesentliche<br />
Innovation zur Dämmung<br />
von Tragrohrsystemen in Wärmeöfen<br />
der Stahlindustrie<br />
(Hubbalken-, Stoßofen) sind<br />
leistungsfähige vorgefertigte<br />
Schalen aus Ultra-leichtbeton<br />
FLB 11/150 I1 in wärmetechnisch<br />
optimierter Sandwichbauweise.<br />
Klima, Umwelt, Energie – diese<br />
Themen beschäftigen nicht<br />
nur die Stahlerzeuger, sondern<br />
gerade auch die Anlagenbauer.<br />
Nur mit Technik lässt sich<br />
die Energieeffizienz von Industrieanlagen<br />
weiter verbessern,<br />
nur innovative Technik<br />
kann letztendlich mithelfen,<br />
den CO 2 -Ausstoß bestehender<br />
Industrieanlagen zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig da-<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
139
PRODUKTVORSCHAU<br />
für sorgen, dass sich die Anlagen<br />
auch noch wirtschaftlich<br />
betreiben lassen. Der gezielte<br />
Einsatz von vorgefertigten<br />
hochdämmenden feuerfesten<br />
Leichtbetonbauteilen im<br />
Bereich des Tragrohrsystems<br />
in Wärmeöfen trägt wesentlich<br />
<strong>und</strong> nachhaltig zur Verringerung<br />
der Wärmeverluste<br />
bei. Leichtbeton-Dämmschalen<br />
FLB 11/150 I1 haben einen<br />
wärmetechnisch optimierten<br />
schichtweisen Aufbau aus hitzebeständigem<br />
Blech, hochwärmedämmender<br />
Matte aus<br />
AES-Wolle <strong>und</strong> einer äußeren<br />
Schicht auf Basis Ultra-leicht-<br />
Beton, der das hohe Energiesparpotential<br />
gewährleistet.<br />
Das bekannte modulare Zustellungskonzept<br />
aus vorgefertigten<br />
Dämmschalen erlaubt<br />
eine einfache, rasche <strong>und</strong> kostengünstige<br />
Installation. Daraus<br />
ergeben sich eine deutliche<br />
Reduzierung von Ofenstillstandszeiten<br />
<strong>und</strong> eine Erhöhung<br />
der Anlagenverfügbarkeit<br />
<strong>und</strong> Steigerung der Produktivität.<br />
Wärmetechnische<br />
CFD-Berechnungen, Labortests,<br />
Feldversuche <strong>und</strong> komplette<br />
Tragrohrzustellungen<br />
zeigen, dass mit vorgefertigten<br />
Leichtbetondämmschalen<br />
FLB 11/150 I1 der Wärmeverlust<br />
dieser Systeme um bis zu<br />
30 % <strong>und</strong> mehr im Vergleich<br />
zu dichten Feuerbetonen gesenkt<br />
werden kann.<br />
FBB Engineering GmbH<br />
www.fbb-engineering.de<br />
Halle 9 / Stand F38<br />
Ultraschnelle Heizung, Trocknung <strong>und</strong><br />
Vernetzung in der Bandbehandlung<br />
Mit der weitreichend patentierten<br />
NIR-Technologie von<br />
adphos (adphosNIR ® ) gelingt<br />
es thermische Prozesse im Vergleich<br />
zu anderen Heiztechniken<br />
wie Infrarot, Induktion<br />
oder Heißluft zu verkürzen.<br />
Hierdurch können die Produktionsanlagen<br />
verkleinert<br />
<strong>und</strong> energiesparender gestaltet<br />
werden, wodurch auch die<br />
CO 2 -Emission reduziert wird.<br />
Ob schnelles, kontrolliertes<br />
Aufheizen von Komponenten<br />
bzw. von kontinuierlich geförderten<br />
Gütern erforderlich ist,<br />
oder das Trocknen/Vernetzen<br />
von beschichteten Oberflächen<br />
(z. B. Coil Coating) benötigt<br />
wird, die NIR-Technologie<br />
von adphos garantiert<br />
dies:<br />
• sek<strong>und</strong>enschnell<br />
• reproduzierbar <strong>und</strong> definiert<br />
• thermisch schonend am<br />
Bauteil <strong>und</strong><br />
• energieeffizient.<br />
Trotz der vielerorts erheblich<br />
günstigeren Gaskosten<br />
(Preis/kWh) im Vergleich zur<br />
elek trischen Energie, können<br />
durch die möglichen Prozess<strong>und</strong><br />
Produktionsoptimierungen<br />
mit der NIR-Technologie<br />
Energiekosteneinsparungen<br />
im zweistelligen Bereich (teilweise<br />
über 30 %) erreicht<br />
werden. Berücksichtigt man<br />
zusätzlich die zukünftig zu erwartenden<br />
Zertifikatskosten<br />
für die CO 2 -Emission, können<br />
sogar Kosteneinsparungen<br />
mit der NIR-Technologie gegenüber<br />
gasbetriebenen thermischen<br />
Anlagen von über<br />
50 % erreicht werden, was<br />
eine Ersatzinvestition heutiger<br />
gasbasierter Prozessanlagen<br />
häufig in weniger als 24 Monaten<br />
ermöglicht.<br />
adphos Thermal Processing GmbH<br />
(ATP)<br />
www.adphos.de<br />
Halle 4 / Stand E12<br />
Neue Ventilgeneration für Thermoprozesse<br />
Der Armaturenhersteller Uni-<br />
Geräte hat eine zukunftsweisende<br />
Ventil-Generation auf<br />
den Markt gebracht: Die neuen<br />
Ventile sind kompakter,<br />
leichter <strong>und</strong> bringen mehr<br />
Leistung bei deutlich geringerem<br />
Stromverbrauch. Die<br />
neuen Ventile zeichnen sich<br />
durch einen deutlich höheren<br />
Durchsatz bei geringerem<br />
Energieverbrauch aus. Es lässt<br />
sich nun bis zu einem Drittel<br />
mehr Gas-Volumen in gleicher<br />
Zeit durchsetzen. Dank<br />
des höheren Durchflusswertes<br />
sind die Ventile noch vielseitiger<br />
einsetzbar <strong>und</strong> werden<br />
so auch für neue Anwendungsbereiche<br />
interessant.<br />
Trotz der verbesserten Leistungsfähigkeit<br />
verbrauchen<br />
die Neuentwicklungen aber<br />
nur bis zu knapp der Hälfte<br />
der bisher nötigen Menge an<br />
Strom.<br />
Die neue Ventil-Generation<br />
bietet zudem auch kompaktere<br />
Lösungen: Hat man bisher<br />
zwei Armaturen hintereinander<br />
eingesetzt, benötigt<br />
man mit der neuen Doppelmagnetventil-Baureihe<br />
VX nur<br />
noch eine Norm-Einbaulänge.<br />
K<strong>und</strong>en schätzen besonders,<br />
dass die neuen Ventile deutlich<br />
kleiner, leichter <strong>und</strong> daher<br />
einfacher zu handhaben sind,<br />
was letztlich auch den Einbau<br />
komfortabler macht. Zudem<br />
bringt die kleinere Form der<br />
Ventile noch einen weiteren<br />
Vorteil mit sich: Lager- <strong>und</strong><br />
Transportkosten werden reduziert.<br />
Einsparungen, die sich<br />
natürlich positiv auf die Gesamtkosten<br />
auswirken. Wie<br />
alle vorhergehenden Baureihen<br />
stammen auch die neuen<br />
Uni-Geräte Ventile aus eigener<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Produktion.<br />
Uni-Geräte E. Mangelmann<br />
www.uni-geraete.com<br />
Halle 9 / Stand E10<br />
140 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
Energiesparpotenzial beim induktiven<br />
Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen von<br />
Metallen durch Verringerung der<br />
Spulenverluste – Teil 1<br />
Energy-saving potentials achievable in inductive melting and heating of<br />
metals by cutting coil losses – part 1<br />
Hans Rinnhofer, Egbert Baake, Dietmar Trauzeddel<br />
Ein erheblicher Anteil des Gesamtenergieverbrauches bei der Herstellung von<br />
Gussteilen <strong>und</strong> Halbzeugen wird für das Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen der Metalle<br />
eingesetzt. So beträgt zum Beispiel der Anteil für das Schmelzen des Einsatzmaterials<br />
in einer typischen Gießerei zwischen 60 <strong>und</strong> 70 %. Hinsichtlich der<br />
erforderlichen Energieeinsparung muss zum einen jeder zusätzlicher Energieverbrauch<br />
aufgr<strong>und</strong> ungünstiger Fahr-<strong>und</strong> Betriebsweise vermieden werden <strong>und</strong><br />
zum anderen müssen durch technische Maßnahmen die elektrischen <strong>und</strong> thermischen<br />
Verluste der Induktionsöfen reduziert werden. Da bei den technisch<br />
bedingten Energieverlusten die elektrischen Verluste in den Induktionsspulen<br />
dominieren, führt bei der weiteren Senkung des Energieverbrauches kein Weg<br />
an der Verringerung der Spulenverluste vorbei. Die theoretischen Ansätze zur<br />
Verringerung der Spulenverluste <strong>und</strong> die praktischen Möglichkeiten der Umsetzung<br />
werden im Teil 1 des Beitrages erläutert.<br />
Im Teil 2 werden bezogen auf Induktionstiegelöfen als auch auf die induktiven<br />
Bolzenerwärmungsanlagen die erreichten Ergebnisse neuerer Entwicklungen<br />
erläutert <strong>und</strong> kommentiert. Ein Ausblick auf weitere technische Lösungsansätze<br />
schließt den Beitrag ab.<br />
In the production of castings and semi-finished products, a substantial part of<br />
the overall energy input is expended on melting and heating the metal. In a<br />
typical fo<strong>und</strong>ry, for instance, the proportion of energy consumed for melting<br />
charge materials ranges between 60 and 70 %. In order to realize necessary<br />
energy savings, it is mandatory on the one hand to avoid any additional energy<br />
consumption associated with unfavourable process management and operating<br />
regimes. On the other hand, electrical and thermal losses of the induction furnaces<br />
must be reduced via appropriate engineering measures. Since electrical<br />
losses in the induction coils account for the bulk of all technology-related energy<br />
losses, any further attempt at cutting energy demand is bo<strong>und</strong> to address<br />
the issue of minimizing coil losses. The theoretical approaches towards reducing<br />
coil losses and the practical options for their implementation are outlined in<br />
part 1 of this paper.<br />
Part 2 explains and comments on the results achieved via new developments<br />
in the design of both coreless induction furnaces and induction-type billet<br />
heaters. The paper concludes with an outlook on further technical solution approaches.<br />
Einleitung<br />
Der Energieverbrauch zum Schmelzen<br />
<strong>und</strong> Erwärmen wird bei gegebener Aufgabenstellung<br />
insbesondere von den<br />
Faktoren:<br />
• Ofentyp<br />
• Ofenkonstruktion <strong>und</strong> Anlagenauslegung<br />
• Fahrweise<br />
• Produktionsorganisation entscheidend<br />
bestimmt.<br />
Hinsichtlich der Energieeinsparung gibt<br />
es daher zwei Arbeitsrichtungen: Zum einen<br />
gilt es, in der Phase der Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Planung durch technische Maßnahmen<br />
die elektrischen <strong>und</strong> thermischen<br />
Verluste der Anlage zu reduzieren sowie<br />
die am besten geeignete Anlagekonfiguration<br />
auszuwählen. Zum anderen muss<br />
angestrebt werden, dass bei dem Einsatz<br />
der Schmelz- bzw. <strong>Erwärmungs</strong>anlagen<br />
jeder zusätzlicher Energiebedarf aufgr<strong>und</strong><br />
ungünstiger Fahr- <strong>und</strong> Betriebsweise<br />
sowie schlechter Produktionsorganisation<br />
möglichst vermieden wird.<br />
Bei der Betrachtung der technisch bedingten<br />
Energieverluste ist es wichtig<br />
festzustellen, dass die elektrischen Verluste<br />
(Joulschen Wärmeverluste) in den<br />
Induktionsspulen dabei dominant sind.<br />
Sie betragen beim induktiven Schmelzen<br />
von Gusseisen im Tiegelofen 60 bis<br />
70 % <strong>und</strong> beim induktiven Erwärmen<br />
von Aluminiun Bolzen ca. 80 % der Gesamtverluste.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
141
Fa c h b e r i c h t e<br />
Damit führt bei der weiteren Verbesserung<br />
der Energieeffizienz <strong>und</strong> der Senkung<br />
des Energieverbrauches kein Weg<br />
an der Reduzierung der Spulenverluste<br />
vorbei.<br />
Thermische <strong>und</strong> elektrische<br />
Verluste<br />
Induktives Schmelzen im Tiegelofen<br />
Der Schmelzprozess muss die Bereitstellung<br />
der geforderten Schmelzequalität<br />
<strong>und</strong> dabei insbesondere die Einhaltung<br />
einer hohen Temperatur- <strong>und</strong> Analysengenauigkeit<br />
sowie Homogenität der<br />
Schmelze gewährleisten. Der Induktionstiegelofen<br />
mit seiner gezielt beeinflussbaren<br />
Badbewegung <strong>und</strong> der unmittelbaren,<br />
überhitzungsarmen Erwärmung<br />
des Einsatzgutes bietet dafür gute Bedingungen.<br />
Tabelle 1: Wirkungsgrad der verschiedenen Frequenzwandleranlagen<br />
Table 1: The efficiencies of the various frequency-converter systems<br />
Typ<br />
Wirkungsgrad<br />
[%]<br />
Die Anwendung des Induktionsprinzips<br />
zum Schmelzen von Metallen ist<br />
mit elektrischen <strong>und</strong> thermischen Verlusten<br />
der Ofenanlage verb<strong>und</strong>en, die in<br />
ihrer Höhe von der Art <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />
des zu erschmelzenden Metalls, vom<br />
Ofentyp <strong>und</strong> der Auslegung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
des Ofens abhängig sind.<br />
Das Energieflussdiagramm eines typischen<br />
Mittelfrequenztiegelofens, der<br />
zum Schmelzen von Gusseisen eingesetzt<br />
wird, zeigt die einzelnen technisch<br />
bedingten Verlustfaktoren (Bild 1). Der<br />
erreichte Wirkungsgrad liegt bei 75 %,<br />
damit werden ¾ der zugeführten Energie<br />
in Nutzwärme umgesetzt.<br />
Frequenz<br />
[kHz]<br />
Bild 1: Typisches<br />
Energieflussdiagramm<br />
eines Induktionstiegelofens<br />
(bezogen auf das<br />
Schmelzen von<br />
Gusseisen)<br />
Fig. 1: Typical energy-flow<br />
diagram for<br />
an induction crucible<br />
furnace (for<br />
melting of cast iron)<br />
Leistung<br />
[kW]<br />
Maschinenumformer 77–80 0,3–10 bis 2.000<br />
Frequenzvervielfacher<br />
Schwingkreisumrichter<br />
(Thyristorentechnik)<br />
Schwingkreisumrichter<br />
(Transistorentechnik/IGBT)<br />
88–93<br />
* größere Leistungen <strong>und</strong> höhere Frequenzen möglich<br />
0,15<br />
0,25<br />
0,45<br />
bis 3.000<br />
95–97 0,05–3* bis 20.000*<br />
95–97 0,05–1* bis 6.000*<br />
Eindeutig dominieren die Spulenverluste<br />
mit über 15 %, während die anderen<br />
elektrischen Verluste relativ niedrig<br />
sind. Das ist auch der technischen Entwicklung<br />
der modernen Umrichteranlagen<br />
zuzuschreiben, da am Anfang des<br />
Einsatzes der Mittelfrequenztechnik die<br />
entsprechenden Frequenzwandleranlagen<br />
deutlich schlechtere Wirkungsgrade<br />
aufwiesen, wie die Tabelle 1 belegt.<br />
Während die thermischen <strong>und</strong> die anderen<br />
elektrischen Verluste (Umrichter,<br />
Transformator etc.) im Wesentlichen<br />
nicht von dem zu erschmelzenden Metall<br />
abhängig sind, werden die Spulenverluste<br />
von den magnetischen <strong>und</strong> elektrischen<br />
Eigenschaften der zu schmelzenden<br />
Metalle bestimmt. So bewirkt insbesondere<br />
die hohe elektrische Leitfähigkeit<br />
des Schmelzguts, z. B. von Kupfer<br />
<strong>und</strong> auch Aluminium einen deutlichen<br />
Anstieg der Spulenverluste, verglichen<br />
mit den Werten für das Schmelzen<br />
von Gusseisen. Liegen die Spulenverluste<br />
bei Gusseisen bei etwa 15 %, so erreichen<br />
sie für Kupfer einen Wert von ca.<br />
40 % <strong>und</strong> der Gesamtwirkungsgrad verschlechtert<br />
sich entsprechend (Bild 2).<br />
Gleichzeitig ist im Bild 2 zu erkennen,<br />
dass die beiden Induktionsofentypen sich<br />
hinsichtlich des Wirkungsgrades deutlich<br />
unterscheiden: Nicht nur der Gesamtwirkungsgrad<br />
des Rinnenofens ist erheblich<br />
höher, sonder auch das zu erschmelzende<br />
Metall hat einen wesentlich geringen<br />
Einfluss auf den Wirkungsgrad. Allerdings<br />
schränken fertigungs- <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />
Gründe sowie die gegenüber<br />
dem Tiegelofen niedrigere Schmelzleistung<br />
den Einsatz des Rinnenofens als<br />
bevorzugtes Schmelzaggregat ein.<br />
Bei den Tiegelöfen hat der Übergang von<br />
der Netzfrequenz- zur Mittelfrequenztechnik<br />
zu einer deutlichen Verbesserung<br />
des Wirkungsgrades geführt, insbesondere<br />
bezogen auf das Schmelzen von<br />
Gusseisenwerkstoffe. Dies ist damit begründet,<br />
dass die höhere Frequenz eine<br />
größere Leistungsdichte ermöglicht. Bei<br />
Gusseisen <strong>und</strong> Stahl kommt hinzu, dass<br />
die höhere Frequenz das Anfahren mit<br />
festem Einsatzmaterial ermöglicht <strong>und</strong><br />
damit können bis zum Curie-Punkt, also<br />
bis zur Temperatur von ca. 770 °C, die<br />
Vorteile der ferromagnetischen Eigenschaften<br />
bei der induktiven Energieübertragung<br />
genutzt werden.<br />
Der elektrische Strom im Einsatzmaterial<br />
wird aufgr<strong>und</strong> des Skin-Effekts im<br />
Wesentlichen nur in einer relativ dünnen<br />
Randschicht, der sogenannten elektromagnetischen<br />
Eindringtiefe induziert.<br />
Dabei fällt die Stromdichte näherungsweise<br />
nach einer e-Funktion zum Inneren<br />
hin ab, wobei die Eindringtiefe von<br />
142 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
der Frequenz bestimmt wird <strong>und</strong> mit zunehmender<br />
Frequenz abnimmt. Für eine<br />
schnelle <strong>und</strong> effiziente Erwärmung des<br />
festen Einsatzmaterials ist ein bestimmtes<br />
Verhältnis von Eindringtiefe zur Materialstückgröße<br />
einzuhalten. Idealerweise<br />
sollte die Frequenz so gewählt werden,<br />
dass das Verhältnis von Eindringtiefe<br />
zu Materialdicke bei größer 1:6 liegt.<br />
Bei höheren Werten bleibt der elektrische<br />
Wirkungsgrad im Wesentlichen unverändert.<br />
Dabei ist zu beachten, dass<br />
nach dem Aufschmelzen des stückigen<br />
Einsatzmaterials der Durchmesser des<br />
Tiegels die Materialstückgröße darstellt.<br />
Bild 2: Gesamtwirkungsgrad<br />
in<br />
Abhängigkeit<br />
vom Ofentyp<br />
<strong>und</strong> dem zu<br />
erschmelzenden<br />
Material<br />
Fig. 2: Overall<br />
efficiency as a<br />
function of<br />
furnace type<br />
and the material<br />
to be<br />
melted<br />
Induktives Erwärmen von Bolzen<br />
Die Parameter des Pressvorganges zur<br />
Herstellung von Halbzeugprofilen bestimmen<br />
die Anforderungen an die Erwärmung<br />
der Bolzen: Die erforderliche<br />
Temperatur für den Pressvorgang ist mit<br />
hoher Genauigkeit einzuhalten <strong>und</strong> eine<br />
ungleichmäßige Erwärmung der Stirnseiten<br />
der Bolzen ist zu vermeiden. Bezogen<br />
auf die Aufgabenstellung für das isotherme<br />
Pressen von Leichtmetallbolzen,<br />
d. h. das Pressen bei konstanter Temperatur<br />
zum Erreichen einer gleichmäßigen<br />
hohen Qualität der Strangpressprofile,<br />
ist ein definiertes Temperaturprofil<br />
(Taper) über die Bolzenlänge einzustellen:<br />
Die Temperaturverteilung soll über<br />
die Bolzenlänge vom Bolzenanfang zum<br />
Bolzenende so abfallen das diese Temperaturabnahme<br />
während des Pressvorganges<br />
durch die Temperaturerhöhung<br />
infolge geleisteter Reibungs- <strong>und</strong> Umformarbeit<br />
ausgeglichen wird. Angestrebt<br />
werden Temperaturgradienten von<br />
bis zu 100 K/m Bolzenlänge. Stand der<br />
Technik ist es, den erforderlichen Taper<br />
mittels mathematischer Modelle vorauszuberechnen<br />
<strong>und</strong> von Bolzen zu Bolzen<br />
aufgr<strong>und</strong> gemessener Werte neu vorzugeben.<br />
Hinzu kommt die Forderung<br />
nach einer möglichst schonenden Bolzenbehandlung:<br />
Beschädigungen an der<br />
Oberfläche sind unbedingt zu vermeiden.<br />
Wechselnde Bolzenabmessungen <strong>und</strong><br />
Legierungen erfordern eine hohe Flexibilität<br />
<strong>und</strong> eine exakte Prozessführung.<br />
Induktive Bolzenerwärmungsanlagen<br />
werden heute mit mehreren in ihrer Leistung<br />
<strong>und</strong> Frequenz einzeln regelbaren<br />
Teilspulen ausgerüstet <strong>und</strong> bieten insbesondere<br />
als Einbolzenofen gute Voraussetzungen<br />
für die Erfüllung der oben<br />
genannten Anforderungen an den <strong>Erwärmungs</strong>prozess.<br />
Die sehr geringe<br />
Speicherwärme der Anlage ermöglicht<br />
schnelle Temperaturwechsel.<br />
In modernen Bolzenerwärmungsanlagen<br />
kommen wassergekühlte, mehrlagig<br />
gewickelte Spulen zum Einsatz, die<br />
zur Erzielung eines möglichst hohen Wirkungsgrades<br />
der Bolzengeometrie optimal<br />
angepasst sind. Umrichterschaltanlagen<br />
in IGBT-Technik ermöglichen eine<br />
exakte Leistungsregelung der einzelnen<br />
Teilspulen <strong>und</strong> das Arbeiten mit unterschiedlichen<br />
Frequenzen (Bild 3).<br />
Das Energieflussdiagramm einer dem<br />
Stand der Technik entsprechenden Bolzenerwärmungsanlage<br />
für Aluminiumlegierungen<br />
zeigt die einzelnen technisch<br />
bedingten Verlustfaktoren (Bild 4); der<br />
erreichte Gesamtwirkungsgrad liegt bei<br />
60 %. Noch deutlicher als beim induktiven<br />
Schmelzen im Tiegelofen dominieren<br />
die Spulenverluste mit 34,5 % <strong>und</strong><br />
damit betragen sie über 80 % der Gesamtverluste.<br />
Wie beim induktiven Schmelzprozess<br />
hängt der mit dem Verfahren der induktiven<br />
Erwärmung erzielbare Wirkungsgrad<br />
von den magnetischen <strong>und</strong> elektrischen<br />
Eigenschaften des Einsatzgutes<br />
ab, wie die Tabelle 2 belegt.<br />
Die Eindringtiefe der Wirbelströme in<br />
den zu erwärmenden Material wird,<br />
wie weiter oben bereits ausgeführt, von<br />
der Frequenz des elektromagnetischen<br />
Wechselfeldes bestimmt. Je niedriger<br />
die Frequenz, desto höher ist die Eindringtiefe<br />
<strong>und</strong> damit die Voraussetzung<br />
für eine gleichmäßige Erwärmung bezogen<br />
auf den gesamten Bolzendurchmesser,<br />
wobei aber das Verhältnis von Bolzendurchmesser<br />
zur Eindringtiefe größer<br />
als etwa 6 sein sollte, um einen guten<br />
elektrische Wirkungsgrad der induktiven<br />
Energieübertragung zu erhalten.<br />
Da der <strong>Erwärmungs</strong>prozess des Bolzens<br />
aber in erster Linie durch die Wärmeleitfähigkeit<br />
des Einsatzgutes bestimmt<br />
wird, ist der Frequenzeinfluss auf die<br />
Temperaturdifferenz im Bolzen beim<br />
Aufheizvorgang, wenn sich um Einsatzmaterialien<br />
wie Kupfer oder Aluminium<br />
handelt, nicht sehr stark ausgeprägt.<br />
Theoretische Zusammenhänge<br />
<strong>und</strong> wichtige Einflussgrößen<br />
Ofenkonstruktion<br />
Die elektrischen Spulenverluste <strong>und</strong> damit<br />
der Spulenwirkungsgrad werden von<br />
den ohmschen Verlusten <strong>und</strong> der Ofenkonstruktion<br />
bestimmt.<br />
Bild 3: Induktive Bolzenerwärmungsanlage<br />
mit sechs einzeln regelbaren, mehrlagigen<br />
Teilspulen, jeweils mit eigener Temperaturmessung<br />
Fig. 3: Inductive billet heating system featuring<br />
six individually adjustable multilayer subinductors,<br />
each with its own temperature<br />
monitoring system<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
143
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 4: Energieflussdiagramm<br />
einer<br />
Bolzenerwärmungsanlage<br />
(Erwärmen<br />
von Aluminiumbolzen)<br />
Fig. 4: Energy-flow<br />
diagram for a billet<br />
heating system (for<br />
heating of aluminium<br />
billets)<br />
Konstruktion <strong>und</strong> Betriebsweise der<br />
Induktionsspule<br />
Der für die elektrischen Verluste einer<br />
Spule maßgebliche ohmsche Wechselstromwiderstand<br />
ist von der Länge des<br />
stromführenden Spulenleiters, von der<br />
temperaturabhängigen spezifischen elektrischen<br />
Leitfähigkeit des Spulenmaterials<br />
sowie von der stromführenden Querschnittsfläche<br />
des Spulenleiters abhängig.<br />
Bei gegebener Stromstärke im Spulenleiter<br />
wird die Stromdichte von der<br />
stromführenden Querschnittsfläche bestimmt<br />
Je kleiner die effektive Querschnittsfläche<br />
ist, die den Strom führt,<br />
desto höher ist die Stromdichte. Entsprechend<br />
der Gleichung<br />
P = ∫ —<br />
J 2 dv (1)<br />
c<br />
Tabelle 2: Gesamtwirkungsgrad von Bolzenerwärmungsanlagen für die verschiedenen Metalle<br />
Table 2: Overall efficiency of billet-heating systems for the various metals<br />
Induktive<br />
Bolzenerwärmung<br />
Endtemperatur ohne Taper<br />
[°C]<br />
Hinsichtlich der Ofenkonstruktion ist eine<br />
der Einflussgrößen der radiale Abstand<br />
zwischen der Spule <strong>und</strong> dem Einsatzgut.<br />
Beim Induktionstiegelofen bestimmt<br />
die erforderliche Wanddicke der keramischen<br />
Zustellung die Größe des Abstandes,<br />
der auch als Spalt bezeichnet wird.<br />
Die Wanddicke der keramischen Zustellung<br />
beim Schmelzofen stellt immer einen<br />
Kompromiss zwischen einer guten<br />
thermischen Isolierung sowie einem ausreichenden<br />
mechanischen Schutz der<br />
Spule <strong>und</strong> einer guten elektromagnetischen<br />
Kopplung zwischen Spule <strong>und</strong><br />
Schmelzgut dar.<br />
Mit abnehmender Zustelldicke verbessert<br />
sich der Spulenwirkungsgrad, die Leistungsaufnahme<br />
steigt an, aber gleichzeitig<br />
nehmen die thermischen Verluste<br />
durch die dünnere Tiegelwand zu. Allerdings<br />
sind die elektrischen Spulenverluste<br />
fast eine Zehnerpotenz höher als die<br />
thermischen Verluste der Tiegelwand, so<br />
dass der Einfluss der Spulenverluste hier<br />
dominiert.<br />
Aluminium Messing Kupfer<br />
480 800 950<br />
Wärmeinhalt [kWh] 130 99 113<br />
Energiebedarf [kWh/t] ~ 215 ~ 152 ~ 202<br />
Wirkungsgrad [%] 60,5 65,1 55,9<br />
Die durchgeführte Berechnung ergibt,<br />
dass, ausgehend von einer üblichen Zustelldicken<br />
eines mittelgroßen Tiegelofens<br />
von 125 mm, eine um 30 mm dünnere<br />
Zustellung eine Erhöhung des Spulenwirkungsgrades<br />
von ca. 3 % ergibt<br />
(Bild 5). Damit ist klar, dass über diesen<br />
Weg nur eine begrenzte Einflussmöglichkeit<br />
hinsichtlich der Senkung des Energieverbrauches<br />
besteht.<br />
Diese Zusammenhänge gelten analog<br />
für die induktiven Bolzenerwärmungsanlagen,<br />
allerdings liegt das Spaltmaß<br />
wesentlich niedriger. Bei den üblichen<br />
Baugrößen ist der Spalt nur ca. 20 mm<br />
groß, wenn eine dem Bolzendurchmesser<br />
angepasste Spule zum Einsatz<br />
kommt. Bei der Erwärmung von Bolzen<br />
mit unterschiedlichem Durchmesser<br />
ist es üblich den Spulensatz gegen eine<br />
dem Durchmesser angepasste Spule auszutauschen,<br />
um eine Erhöhung des Energieverbrauches<br />
<strong>und</strong> Senkung des Durchsatzes<br />
zu vermeiden.<br />
P = Leistung [W]<br />
J = Stromdichte [A/m 2 ]<br />
χ = spezifische elektrische Leitfähigkeit<br />
[s/m]<br />
v = Volumenelement [m 3 ]<br />
steigen die Verluste mit höherer Stromdichte<br />
quadratisch an. Deshalb besteht<br />
ein gr<strong>und</strong>sätzlicher Lösungsansatz darin,<br />
durch Vergrößerung der stromführenden<br />
Querschnittsfläche die Stromdichte<br />
zu senken. Idealerweise ist eine<br />
möglichst homogene Stromdichteverteilung<br />
im Spulenquerschnitt anzustreben.<br />
Dies klingt einfach, ist aber schwierig<br />
zu erreichen, da der Strom sich nicht<br />
gleichmäßig über den gesamten Querschnitt<br />
verteilt. Entsprechend den physikalischen<br />
Gesetzmäßigkeiten der Stromverdrängung<br />
konzentriert sich der Strom<br />
auf einer kleinen Fläche, <strong>und</strong> zwar auf<br />
der dem Einsatzgut zugewandten Seite<br />
des Spulenprofils. Bild 6 demonstriert<br />
diese Gesetzmäßigkeit an einem Berechnungsbeispiel.<br />
Es zeigt die Stromdichteverteilung<br />
im Spulenprofil einer Hochleistungsspule<br />
für einen 8-t-Induktionstiegelofen<br />
mit einer Nennleistung von<br />
8.000 kW <strong>und</strong> einer Nennfrequenz von<br />
250 Hz. Während in der dem Schmelzgut<br />
abgewandten Seite der Spule praktisch<br />
kein Strom fließt, wird der gesamte<br />
Strom im inneren Bereich der Spule<br />
geführt. In diesem Bereich liegt ein hoher<br />
Gradient der Stromdichteverteilung<br />
vor: In den Ecken der äußersten Randzone<br />
treten Werte von bis über 80 A/mm²<br />
auf, im Kernbereich liegen sie bei ca. 30<br />
A/mm². Mit zunehmender Frequenz verstärkt<br />
sich diese mit Proximity-Effekt bezeichnete<br />
Stromverteilung, noch.<br />
144 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
Eine einfache Vergrößerung des leitenden<br />
Spulenquerschnittes ergibt folglich<br />
noch keine Lösung zur Senkung der Spulenverluste.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegungen<br />
bestehen darin, entweder eine Vielzahl<br />
von getrennten stromführenden<br />
Teilleitern – anlog zur Röbelstabtechnik<br />
bei elektrischen Großmaschinen – einzusetzen<br />
oder mit mehrlagigen Spulen zu<br />
arbeiten, wie es bei modernen induktiven<br />
Bolzenerwärmungsanlagen erfolgreich<br />
praktiziert wird.<br />
Bild 5: Einfluss der<br />
Zustelldicke (Spaltmaß)<br />
auf den Spulenwirkungsgrad<br />
Fig. 5: The influence<br />
of lining thickness<br />
(gap dimension)<br />
on inductor<br />
efficiency<br />
Bei mehrlagigen Spulen muss aber berücksichtigt<br />
werden, dass der Abstand<br />
zwischen den stromführenden Innenfläche<br />
der Spulenlagen <strong>und</strong> dem Einsatzgut<br />
nicht dermaßen zunimmt, so dass<br />
durch Verschlechterung der elektromagnetischen<br />
Kopplung der elektrische Wirkungsgrad<br />
insgesamt abnimmt.<br />
Da für das Spulenprofil hochreines Kupfer<br />
zum Einsatz kommt <strong>und</strong> ein Material<br />
mit einer höheren spezifischen elektrischen<br />
Leitfähigkeit, so zum Beispiel Silber,<br />
wirtschaftlich nicht in Frage kommt,<br />
sind über diesen Weg keine Verlustreduzierungen<br />
realistisch. Auch Überlegungen,<br />
mit einer tiefgekühlten Spule zu arbeiten<br />
<strong>und</strong> damit den bei tieferen Temperaturen<br />
geringeren spezifischen Widerstand<br />
bis hin zum Effekt der Supraleitfähigkeit<br />
zu nutzen, sind für Induktionstiegelöfen<br />
nicht bzw. zurzeit nicht<br />
umsetzbar. Da die bisher bekannten<br />
Werkstoffkombinationen, die bereits im<br />
so genannten Hochtemperaturbereich,<br />
d. h. im Bereich von ca. 80 K, supraleitfähig<br />
sind, nur mit Gleichstrom betrieben<br />
werden können, scheidet ein Einsatz<br />
in Induktionstiegelöfen aus. Anders verhält<br />
es sich bei der induktiven Bolzenerwärmung,<br />
da prinzipiell das erforderliche<br />
elektromagnetische Wechselfeld durch<br />
die Rotation des zu erwärmenden Bolzens<br />
in einem zeitlich konstanten Magnetfeld<br />
erzeugt werden kann.<br />
Fazit<br />
Bild 6: Stromdichteverteilung<br />
im Spulenprofil<br />
eines Induktionstiegelofens<br />
für eine Leistung<br />
von 8.000 kW <strong>und</strong><br />
250 Hz<br />
Fig. 6: Power-density<br />
distribution in<br />
the inductor profile<br />
of an induction crucible<br />
furnace for an<br />
output of 8,000 kW<br />
and 250 Hz<br />
Bei den Induktionstiegelöfen stellt sich<br />
die Frage, ob durch eine moderate Senkung<br />
der Arbeitstemperatur der Kupferspule<br />
bereits eine bemerkbare Erhöhung<br />
der elektrischen Leitfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />
eine nennenswerte Senkung der Verluste<br />
erreicht werden kann. Die Berechnungen<br />
für einen 8 t Ofen mit einer Leistung von<br />
8.000 kW bei 250 Hz zeigen, dass durch<br />
eine Senkung der Arbeitstemperatur der<br />
Spule von 50 °C auf bis –20 °C eine Reduzierung<br />
der Energieverluste um ca.<br />
3,6 % erreicht werden kann. Der Spulenwirkungsgrad<br />
verbessert sich von 80<br />
auf 82,9 % <strong>und</strong> die Spulenverluste verringern<br />
sich um 17,8 %.<br />
Allerdings führt die niedrigere Spulentemperatur<br />
zu einer Erhöhung des Temperaturgradienten<br />
zwischen Schmelzetemperatur<br />
<strong>und</strong> Spule <strong>und</strong> damit ist eine<br />
größere Wärmemenge aus der Schmelze<br />
abzuführen. Außerdem ist mit einer<br />
verstärkten Kondenswasserbildung an<br />
der Spulenoberfläche zu rechnen. Hinzukommt<br />
der nicht unerhebliche Energie<strong>und</strong><br />
Kostenaufwand für die Bereitstellung<br />
eines entsprechenden Kühlmittels.<br />
Aus diesen Überlegungen heraus haben<br />
derartige Varianten bisher keine Realsierungschancen<br />
gehabt.<br />
Dr. Hans Rinnhofer<br />
Otto Junker GmbH<br />
Simmerath-Lammersdorf<br />
Tel.: 02473 601-520<br />
rin@0tt0-junker.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Edgbert Baake<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Hannover<br />
Tel.: 0511 762-3248<br />
baake@etp.uni-hannover.de<br />
Dr. Dietmar Trauzeddel<br />
Otto Junker GmbH<br />
Simmerath-Lammersdorf<br />
Tel.: 02473 601-342<br />
tra@otto-junker.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
145
Fa c h b e r i c h t e<br />
Induktives Schmelzen von Spänen<br />
aus Eisenwerkstoffen<br />
Inductive melting of ferrous-metal swarf<br />
Erwin Dötsch, Wolfgang Jörns<br />
Die Rückführung von späneförmigem Kreislaufmaterial in den Produktionsprozess<br />
der Gießerei ist eine Ressourcen schonende Möglichkeit, die Kosten der<br />
Einsatzstoffe im induktiven Schmelzbetrieb zu senken. Die Teil- <strong>und</strong> Fertigbearbeitung<br />
der Gussteile in der Eisengießerei selbst bringt es mit sich, dass die dabei<br />
anfallenden Späne nach Sorten getrennt <strong>und</strong> somit als Kreislaufmaterial mit<br />
wirtschaftlichem <strong>und</strong> metallurgischem Nutzen eingesetzt werden können. Der<br />
Induktionstiegelofen ist aufgr<strong>und</strong> seiner induktiven Badbewegung ein dafür besonders<br />
geeignetes Schmelzaggregat. Im vorliegenden Beitrag sind nach kurzer<br />
Erläuterung der Gesetzmäßigkeiten der Badbewegung im Induktionstiegelofen<br />
die Verfahrenstechnik des Einschmelzens der in verschiedener Form anfallenden<br />
Späne vorgestellt. Anschließend werden die einschlägigen Erfahrungen in der<br />
Gießerei der Bergmann Automotive GmbH, Barsinghausen, näher beschrieben.<br />
The return of machining chips, swarf, etc., to the production process in the<br />
fo<strong>und</strong>ry is a resources-conserving route for cutting feed-materials costs in inductive<br />
melting. Preparatory and finish machining of castings in the iron fo<strong>und</strong>ry<br />
itself means that the machining swarf occurring during these operations can be<br />
collected in pure form, and thus recycled with both economic and metallurgical<br />
benefits. The induction crucible furnace, thanks to its inductive bath motion, is<br />
a particularly suitable melting facility for this purpose. Following a brief discussion<br />
of the laws of bath movement in the induction crucible furnace, this article<br />
examines the process-engineering of the melting of the swarf occurring in its<br />
various forms. The relevant experience gained at Bergmann Automotive GmbH‘s<br />
fo<strong>und</strong>ry, in Barsinghausen, Germany, is then examined in more detail.<br />
Einleitung<br />
Die Bergmann Automotive GmbH in<br />
Barsinghausen ist als Mitglied der Bergmann-Gruppe<br />
einer der Marktführer für<br />
die Herstellung von Zylinderlaufbuchsen.<br />
Mit über 40 Jahren Erfahrung auf dem<br />
Gebiet des Schleudergießens werden<br />
Rohteile, Halbfabrikate, Einguss- <strong>und</strong> Fertigbuchsen<br />
hergestellt. Einguss- <strong>und</strong> Spezialbuchsen<br />
werden hauptsächlich in Aluminium-Motorblöcken<br />
in der Automobilindustrie<br />
eingesetzt, während Großbuchsen<br />
in stationären Motoren, Kompressoren<br />
<strong>und</strong> im Marinebereich zum Einsatz<br />
kommen. Dementsprechend reichen die<br />
Innendurchmesser von 60 bis 210 mm<br />
<strong>und</strong> die Rohrlängen bis zu 2 m bei einem<br />
maximalen Rohling-Gewicht von 290 kg.<br />
Das Schmelzen erfolgt in Induktionstiegelöfen<br />
mit hohem Späneanteil in der<br />
Gattierung. Bis Anfang 2010 bestand der<br />
Schmelzbetrieb aus einem NF-Tandem<br />
mit zwei 5,5 t Öfen <strong>und</strong> einer mechanisch<br />
umschaltbaren 1.350-kW-NF-Schaltanlage,<br />
einem 5,5-t-1.350-kW-NF-Tiegelofen<br />
sowie einem 2,2-t-1.400‐kW-500-Hz-<br />
MF-Tiegelofen. Mit dem starken Wachstum<br />
der Automobilindustrie in 2009,<br />
bei gleichzeitig wachsendem Marktanteil<br />
der Bergmann-Gießerei, erwies sich<br />
deren vorhandene Schmelzkapazität als<br />
Engpass. Daher sollte die Jahreskapazität<br />
der Schmelzöfen auf 40.000 t Gusseisen<br />
ausgebaut <strong>und</strong> der veraltete Einzel-NF-Schmelzofen<br />
still gesetzt werden.<br />
Es wurde ein neues MF-Tandem zur Produktion<br />
von 4,5 t Flüssigeisen pro St<strong>und</strong>e<br />
investiert, bei dem der Späneanteil der<br />
Einsatzstoffe, wie in den NF-Öfen, nahe<br />
100 % betragen sollte. Beim Umrichter<br />
sollte die neueste Technik mit IGBT-Modulen<br />
als Leistungselektronikkomponenten<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Induktive Badbewegung –<br />
Voraussetzung für das<br />
Späneschmelzen<br />
Die induktive Badbewegung hat als charakteristisches<br />
Merkmal des Induktionstiegelofens<br />
besondere Bedeutung für<br />
das Schmelzen von metallischen Spänen.<br />
Aus dem Zusammenwirken der in der<br />
Schmelze induzierten Wirbelströme <strong>und</strong><br />
dem elektromagnetischen Feld entstehen<br />
Kräfte, die zu einer Badkuppe <strong>und</strong><br />
zu einer Schmelzeströmung führen, wie<br />
in Bild 1 schematisch dargestellt [1].<br />
Die im Wesentlichen radial zur Tiegelachse<br />
hingerichteten elektromagnetischen<br />
Kräfte drücken die Schmelze von<br />
der Tiegelwand nach innen. Dem entgegen<br />
wirkt die Schwerkraft, so dass an<br />
der Badoberfläche eine Kuppe entsteht,<br />
die in der Mittelachse die Überhöhung<br />
h ü mit folgenden Abhängigkeiten hat:<br />
P<br />
h ü = K · — S<br />
(1)<br />
f<br />
P S ist die auf die Masse der Schmelze bezogene<br />
Leistung, f die Frequenz des Spulenstroms<br />
<strong>und</strong> K eine Proportionalitätskonstante,<br />
die vom Einsatzmaterial, der<br />
Geometrie des Ofens <strong>und</strong> insbesondere<br />
vom Füllstand abhängt. In Bild 2a ist<br />
die berechnete Form der Badkuppe in einem<br />
2-t-Tiegelofen mit einer Leistungsbeaufschlagung<br />
von 2.000 kW / 570 Hz<br />
dargestellt [2]. Zu erkennen ist die bei<br />
teilgefüllter Spule deutlich ausgebildete<br />
Badkuppe mit der Überhöhung h ü ,<br />
die bei höherem Badstand abnimmt <strong>und</strong><br />
146 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
bei über die Aktivspule hinaus gefülltem<br />
Ofen gegen Null geht (Bild 2b).<br />
Die Schmelzeströmung, als zweites verfahrenstechnisch<br />
wichtiges Phänomen<br />
für das Späneschmelzen im Induktionsofen,<br />
ist durch die Ausbildung zweier Toroide<br />
mit entgegengesetzten Strömungsrichtungen<br />
gekennzeichnet (Bild 3). Die<br />
maximale Strömungsgeschwindigkeit v<br />
beträgt in MF-Hochleistungsöfen bis zu<br />
1,5 m/s <strong>und</strong> hängt nach folgender Gleichung<br />
ebenfalls hauptsächlich von der<br />
spezifischen Leistung P S <strong>und</strong> der Frequenz<br />
des Spulenstroms f ab:<br />
P<br />
v ~ — S<br />
(2)<br />
f<br />
Badkuppe <strong>und</strong> Strömungsverlauf im<br />
oberen Tiegelofen sind in Bild 4 noch<br />
einmal explizit dargestellt. Insbesondere<br />
das Zusammenspiel der Badsenke an<br />
der Tiegelwand mit den dort vorherrschenden<br />
hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />
<strong>und</strong> Turbulenzen bewirkt das<br />
Einrühren der Späne in das Schmelzbad<br />
<strong>und</strong> das dort anschließend stattfindende<br />
schnelle Aufschmelzen. Zu beachten ist<br />
dabei, der konstruktive Aufbau des Induktionstiegelofens:<br />
Entsprechend der<br />
Darstellung in Bild 1 ragen die Blechpakete<br />
relativ weit über die Spulenenden<br />
hinaus, um das nach oben <strong>und</strong> unten<br />
ausstreuende Feld einzufangen. Wie aus<br />
den Bildern 1 <strong>und</strong> 3 zu erkennen, wird<br />
daher die Spule nach oben durch einen<br />
nicht aktiven Teil, die so genannte Kühlspule,<br />
bis zum Anschlag an den oberen<br />
Betonring verlängert. Somit umfasst die<br />
Aktivspule eine Tiegelhöhe von etwa<br />
80 %, so dass die unter Bild 4 beschriebenen<br />
günstigen Späneschmelz-Bedingungen<br />
nur in diesem Ofenbereich gegeben<br />
sind.<br />
Bild 1: Links: Feldbild eines MF-Tiegelofens, rechts: zugehörige Kraftverteilung mit Strömungsverlauf<br />
(Quelle ABP)<br />
Fig. 1: Left: Field diagram for a medium-frequency crucible furnace, right: appurtenant distribution<br />
of forces, showing plot of flow (source: ABP)<br />
Bild 2: Berechnete Badüberhöhung<br />
h ü <strong>und</strong><br />
Schmelzeströmung in einem<br />
2-t-Tiegelofen bei einer<br />
Leistung von<br />
2.000 kW <strong>und</strong> einer Frequenz<br />
von 570 Hz bei a)<br />
teilgefülltem, b) vollem<br />
Ofen [2]<br />
Fig. 2: Calculated bath<br />
depth and melt flow in a<br />
2 t crucible furnace for an<br />
output of 2,000 kW and a<br />
frequency of 570 Hz for a)<br />
a partially filled, b) a filled<br />
furnace [2]<br />
Gussspäne sachgerecht<br />
schmelzen<br />
Der Einsatz von Spänen bietet die Möglichkeit,<br />
die Einsatzstoffkosten beim induktiven<br />
Schmelzen zu senken. Voraussetzung<br />
ist, dass die chemische Zusammensetzung<br />
für die jeweilige Anwendung<br />
dieses Materials bekannt ist,<br />
das in Form von trockenen oder feuchten<br />
sowie losen oder brikettierten Spänen<br />
anfällt (Bild 5) [3]. Diese Bedingung<br />
wird bei Gussspänen mehr oder<br />
weniger erfüllt, während Stahlspäne auf<br />
dem Schrottmarkt nur unsortiert verfügbar<br />
<strong>und</strong> bisher in Gießereien in größe-<br />
Kurzschlussring<br />
Kühlspule<br />
Badkuppe<br />
Tiegelzustellung<br />
Schmelze<br />
Badbewegung<br />
Induktionsspule<br />
Stahlgerüst<br />
Betonring<br />
Feuerfestkegel für<br />
Tiegelausdrückvorrichtung<br />
Bild 3: Schnitt durch einen Tiegelofen, Typ ABP-IFM, mit Badkuppe <strong>und</strong> Strömungstoroiden<br />
Fig. 3: Section through a Type ABP-IFM crucible furnace, showing bath surface and flow toroids<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
147
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 5: Spänehalde <strong>und</strong> Spänenbriketts [3]<br />
Fig. 5: Piled swarf, swarf briquettes [3]<br />
Bild 4: Badkuppe<br />
<strong>und</strong> Strömungsverlauf<br />
im oberen Induktionstiegelofen<br />
[4]<br />
Fig. 4: Bath surface<br />
and plot of flow in<br />
the upper section<br />
of the induction<br />
crucible furnace [4]<br />
ren Mengen nicht einsetzbar sind. Der<br />
Trend zur Vor- bzw. Fertigbearbeitung<br />
von Gussteilen in den Gießereibetrieben<br />
hat den Vorteil, dass die dabei anfallenden<br />
Späne zuverlässig nach Sorten<br />
getrennt <strong>und</strong> somit als gut definiertes<br />
Kreislaufmaterial eingesetzt werden<br />
können, wie später anhand des Beispiels<br />
der Bergmann Automotive GmbH ausführlich<br />
beschrieben wird.<br />
Schmelzen von trockenen<br />
Spänen<br />
Trockene lose Späne lassen sich im Induktionstiegelofen<br />
bis zu einem Gattier-<br />
anteil von 40 % im üblichen Chargier<strong>und</strong><br />
Schmelzverfahren verarbeiten [4].<br />
Dazu erfolgt die Beladung des Chargierfahrzeugs<br />
in der Weise, dass sich eine<br />
Mischung aus Spänen <strong>und</strong> Stahlschrott<br />
einstellt, die mit dem gesamten Späneanteil<br />
in den Ofen chargiert werden soll,<br />
bevor das Schmelzeniveau die Oberkante<br />
der Aktivspule erreicht. Zu beachten<br />
ist der von der Vorbehandlung <strong>und</strong> Lagerung<br />
der Späne abhängige Anteil an Oxiden,<br />
der aufgr<strong>und</strong> der auf das Gewicht<br />
bezogenen großen Spänenoberfläche,<br />
hohe Werte annehmen kann. Die Folgen<br />
sind erhöhte Schlackenbildung sowie<br />
früheres Einsetzen <strong>und</strong> intensiverer<br />
Verlauf der Kochreaktion.<br />
Das Schmelzen von 100 % losen Spänen<br />
erfordert ein abweichendes Schmelzverfahren,<br />
das in Bild 6a schematisch dargestellt<br />
ist. Man arbeitet mit einem Sumpf<br />
von mindestens 30 % des Ofenfassungsvermögens<br />
<strong>und</strong> chargiert die trockenen<br />
Späne zunächst bis Tiegeloberkante,<br />
führt aber den ganzen Prozess nur bis<br />
zu einem Badniveau auf Aktivspulenhöhe<br />
durch, d. h. bis zu einer Ofenfüllung<br />
von 80 bis 90 %. Bei höherem Füllgrad<br />
schwimmen die Späne auf, da sie wegen<br />
der flacher werdenden Badkuppe nicht<br />
mehr eingerührt werden.<br />
Einsatz von feuchten Spänen<br />
Bild 6: Schemata zum Schmelzen von Spänen in einem 10-t-Ofen mit 5.800 kW <strong>und</strong> 200 Hz,<br />
a) 100 % Späneeinsatz, b) 20 % Einsatz von feuchten Spänen [4]<br />
Fig. 6: Diagrams for the melting of swarf in a 10 t furnace rated at 5,800 kW and 200 Hz,<br />
a) 100 % swarf charge, b) 20 % moist swarf in the charge [4]<br />
Ein Großteil der mechanischen Bearbeitung<br />
der Gussteile erfolgt zur Schonung<br />
der Werkzeuge unter Verwendung von<br />
ölartigen Emulsionen. Dementsprechend<br />
sind die dabei anfallenden Späne mit einem<br />
Emulsionsanteil von bis zu 15 % behaftet.<br />
Für den Einsatz im Tiegelofen sind<br />
solche feuchten Späne durch Schleudern<br />
(oder Brikettieren) <strong>und</strong> geeignetes Lagern<br />
so vorzubehandeln, dass der Rest-<br />
Emulsionsanteil nicht über 1,5 % liegt.<br />
Beim Chargieren <strong>und</strong> Schmelzen solcher<br />
feuchten Späne erzeugt die Rest-Emulsion<br />
intensive Flammenbildung. Sie lässt<br />
sich erfahrungsgemäß mit leistungsstarken<br />
Absaugeinrichtungen beherrschen,<br />
wenn der Späneanteil auf 15 bis 20 %<br />
begrenzt wird. In Bild 6b sind diese<br />
Verhältnisse am Beispiel eines 10 t MF-<br />
Ofens mit 5.800 kW / 250 Hz Energieversorgung<br />
schematisch dargestellt. Dabei<br />
wurde der Chargierwagen mit den unterschiedlichen<br />
Einsatzstoffen entsprechend<br />
der in Bild 7 dargestellten Anordnung<br />
beladen.<br />
148 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
Auch das Schmelzen von 100 % feuchten<br />
Spänen erfolgt nach dem im vorstehenden<br />
Absatz beschriebenen Verfahren<br />
im Sumpfbetrieb, entsprechend<br />
den in Bild 6a dargestellten Verhältnissen.<br />
Wegen der sonst nicht beherrschbaren<br />
Flammenbildung erfolgt jedoch<br />
das Chargieren der feuchten Späne kontinuierlich,<br />
wobei die Chargierleistung<br />
der Ofenleistung angepasst wird. Mit einem<br />
Energiebedarf von 500 kWh/t läuft<br />
dann der Schmelzprozess bei einer Chargierleistung<br />
von 30 kg Späne pro Minute<br />
<strong>und</strong> pro MW Ofenleistung mit annähernd<br />
konstanter Temperatur bis zu einer<br />
Badhöhe auf Spulenhöhe. Die praktische<br />
Erfahrung hat gezeigt, dass bei<br />
Einsatz von feuchten Spänen mit Emulsionsgehalten<br />
von maximal 1,5 % die<br />
Flammenentwicklung mit einer effizienten<br />
Absaugung zu beherrschen ist,<br />
wenn die Chargierleistung für eine Leistungsdichte<br />
von 400 bis 500 kW/t bei<br />
einer Frequenz von ca. 170 Hz ausgelegt<br />
wird.<br />
2 {CO} = {CO 2 } + (3)<br />
3<br />
1<br />
Bild 7: Anordnung der Einsatzstoffe auf dem Chargierwagen zur Beschickung eines 10-t-<br />
MF-Tiegelofens: 1 Roheisen 945 kg, 2 Kreislaufe 3.150 kg, feuchte Späne 1.785 kg, 4 Stahlschrott<br />
4.327 kg (Quelle Scania)<br />
Fig. 7: Arrangement of feed materials on the charging car for charging of a 10 t mediumfrequency<br />
crucible furnace (source: Scania)<br />
4<br />
2<br />
+ {O 2 } = (6)<br />
Schmelzen von Spänenbriketts<br />
Die Brikettierung von Spänen wurde zunächst<br />
für den Kupolofen entwickelt,<br />
bei dem lose Späne bekanntlich nur in<br />
verschwindender Menge gesetzt werden<br />
können. Inzwischen hat sich dieses<br />
Schmelzgut auch für Induktionsöfen bewährt.<br />
Die Vorteile liegen im leichteren<br />
Handling des Materials, dem geringeren<br />
Lagerbedarf <strong>und</strong> vor allem in der Tatsache,<br />
dass sich die Spänebriketts mit Dichten<br />
von bis zu 5,7 kg/dm 3 für das Anfahren<br />
ohne Sumpf im Tiegelofen eignen,<br />
wie stückiges Schmelzgut. Trockene Späne<br />
werden unter Zugabe von etwa 1 %<br />
Wasser zu Briketts verpresst, bei feuchten<br />
Spänen wird der ursprüngliche Gehalt<br />
an Kühlschmiermitteln von 10 bis<br />
15 % durch Zentrifugieren auf circa 3 %<br />
<strong>und</strong> anschließend durch das Brikettieren<br />
auf 1 % gesenkt [5].<br />
Zu beachten ist, dass bei nicht fachgerechter<br />
Chargierung der feuchten Briketts<br />
es nach den im Folgenden beschriebenen<br />
Reaktionen zur Bildung von<br />
chemisch aggressiven <strong>und</strong> elektrisch leitfähigen<br />
Substanzen kommt, die zum<br />
Spulenschaden führen können [6]. Entsprechend<br />
dem Kohlenstoffanteil der<br />
Emulsion baut sich in der Schmelze ein<br />
mehr oder weniger hoher CO-Druck auf.<br />
CO dringt in die Wand ein <strong>und</strong> zerfällt<br />
im gekühlten Spulenbereich zu CO 2 <strong>und</strong><br />
Kohlenstoff:<br />
Erhöhter Schwefeldampfdruck bildet sich<br />
aufgr<strong>und</strong> erhöhter Schwefelgehalte der<br />
Schmelze oder auch aus Magnesiumsulfiden<br />
von GJS-Kreislaufmaterial, so dass<br />
gasförmiger Schwefel in die Wand eindringt<br />
<strong>und</strong> im Spulenbereich zusammen<br />
mit Sauerstoff <strong>und</strong> Feuchtigkeit Schwefelsäure<br />
bildet:<br />
{S 2 } + 3 {O 2 } + 2 (H 2 O) = 2 (H 2 SO 4 ) (4)<br />
Die Schwefelsäure zerstört die schützende<br />
Beschichtung des Spulen-Kupferprofils,<br />
so dass das Kupfer für Reaktionen<br />
mit dem Schwefel <strong>und</strong> Sauerstoff zugänglich<br />
wird:<br />
2 + ½ {S} = (5)<br />
Bild 8: Spulenüberschlag<br />
nach Eindringen<br />
von CO <strong>und</strong><br />
dampfförmigem<br />
Schwefel [4]<br />
Fig. 8: Inductor<br />
flashover following<br />
ingress of CO and<br />
vaporised sulphur<br />
[4]<br />
Das Kupfersulfat ist elektrisch leitfähig<br />
<strong>und</strong> bildet zusammen mit dem Kohlenstoff<br />
aus Gleichung (3) <strong>und</strong> Feuchtigkeit<br />
eine schwarze Masse auf dem Kupferprofil,<br />
die zu sich steigernden Kriechströmen<br />
<strong>und</strong> schließlich zum Lichtbogen<br />
zwischen den Kupferwindungen führt,<br />
die an ihrem Fußpunkt das Kupfer aufschmelzen<br />
<strong>und</strong> damit die Spule zerstören.<br />
Bild 8 zeigt schematisch diese Zusammenhänge.<br />
Späneschmelzen bei<br />
Bergmann Automotive GmbH<br />
Moderne Bearbeitungszentren ermöglichen<br />
Bergmann die Fertigbearbeitung<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
149
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 9: Montagebuchsen der Bergmann Automotive<br />
GmbH (Quelle: Bergmann)<br />
Fig. 9: Bergmann Automotive GmbH<br />
mounting clips (source: Bergmann)<br />
der gegossenen Rohlinge, wie Bild 9<br />
beispielhaft für das Produkt „Montagebuchsen“<br />
zeigt. Dabei fallen durchschnittlich<br />
60 % des Gussgewichtes als<br />
trockene Späne an, die direkt von der<br />
Bearbeitungsmaschine sortenrein pneumatisch<br />
zur Gattierung transportiert<br />
werden. Zusätzlich werden Späne aus<br />
bekannten Entfallstellen zugekauft, so<br />
dass der Späneanteil der Gattierung für<br />
den gesamten Schmelzbetrieb nahezu<br />
90 % beträgt. Die eingangs genannten<br />
einzelnen Schmelzöfen verhalten sich<br />
dabei wie folgt: Die starke Badbewegung<br />
bei relativ niedriger Leistungsdichte<br />
von 1.350 kW auf 5,5 t Fassungsvermögen<br />
ermöglicht den Sumpfbetrieb der<br />
NF‐Öfen mit 100 % Späneeinsatz, während<br />
der Anfang der 80er Jahre installierte<br />
MF-Ofen mit einer Leistungsdichte<br />
von 1.400 kW auf 2,2 t bei 500 Hz<br />
Bild 10: 3,5MW-<br />
IGBT-Umrichter von<br />
ABP in TWIN-POW-<br />
ER-Ausführung<br />
Fig. 10: 3.5 MW<br />
TWIN POWER configuration<br />
ABP IGBT<br />
inverter<br />
Bild 11: Mit Spänen<br />
beladene Vibrationsrinne<br />
bei<br />
Bergmann<br />
Fig. 11: Vibrating<br />
trough conveyor<br />
laden with swarf at<br />
Bergmann<br />
eine vergleichsweise schwache Badbewegung<br />
entwickelt, so dass er mit einem<br />
Verhältnis von 60 % Spänen zu 40 %<br />
Schrott betrieben wird. Die neuen MF-<br />
Schmelzöfen sollten für 100 % Späneneinsatz<br />
geeignet sein.<br />
Auslegung der neuen<br />
MF-Schmelzanlage<br />
Zunächst wurde festgelegt, die Anlage<br />
als Tandem mit stufenloser Leistungsaufteilung<br />
der Umrichter-Stromversorgung<br />
auf zwei Tiegelöfen aufzubauen, um<br />
eine hohe Leistungsnutzung von mindestens<br />
85 %, auch bei längerer Entleerungszeit<br />
eines Schmelzofens, zu erreichen.<br />
Die durchschnittliche Schmelzleistung<br />
sollte mindestens 4,5 t/h betragen,<br />
demnach ohne Berücksichtigung der Nebenzeiten<br />
5,35 t/h. Mit einem für das<br />
Späneschmelzen angenommenen Energiebedarf<br />
von 615 kWh/t ergibt sich eine<br />
Ofenleistung von 3.300 kW (aufger<strong>und</strong>et<br />
3.500 kW). Für die Leistungsdichte<br />
wurden aus vorliegenden Erfahrungen<br />
580 kW/t Fassungsvermögen angesetzt,<br />
die zusammen mit einer Frequenz<br />
von 220 Hz zu einer ausreichend starken<br />
Badbewegung führen sollte. Daraus erhält<br />
man je 6 t als Fassungsvermögen<br />
der beiden Tiegelöfen. Gewählt wurde<br />
ein entsprechendes ABP-Tandem,<br />
Typ FS 60.<br />
Der Umrichter wurde mit IGBT-Transistoren<br />
(IGBT = Insulated Gate Bipolar Transistor)<br />
als Leistungshalbleiter ausgerüstet.<br />
Dieses System vereinigt die Hauptvorteile<br />
der Serien- <strong>und</strong> Parallel-Thyristorumrichter,<br />
indem sie mit niedrigem<br />
Ofenwirkstrom <strong>und</strong> gleichzeitig hohem<br />
Leistungsfaktor im Teillastbetrieb arbeiten.<br />
Dazu kommt, dass die Transistoren<br />
indirekt gekühlt werden (kein Wasserdurchlauf<br />
durch enge Querschnitte, wie<br />
bei der Kühlung der Thyristor-Kühldosen),<br />
so dass geringere Anforderungen<br />
an die Kühlwasserqualität gestellt werden<br />
bei gleichzeitig geringerer Störanfälligkeit.<br />
Bild 10 zeigt den bei Bergmann<br />
installierten ABP-3,5-MW-IGBT-Umrichter<br />
in TWIN-POWER-Ausführung.<br />
<strong>Schmelztechnologie</strong> im<br />
MF-Tandem<br />
Bergmann setzt das unter Bild 6a beschriebene<br />
Schmelzverfahren für trockene<br />
Späne ein. Für das Chargieren<br />
150 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
wird die in Bild 11 abgebildete fahrbare<br />
Vibrationsrinne mit 1,8 t Spänen<br />
der Dichte 2 bis 2,2 t/m 3 beladen. Der<br />
Sumpf im 6-t-Ofen beträgt nach dem<br />
Abstich von 1,8 t (oder 2 x 1,8 t) 4,2 t<br />
(bzw. 2,4 t). Aus der Vibrationsrinne<br />
werden bei ausgeschaltetem Ofen die<br />
Späne bis zur Tiegeloberkante eingefüllt<br />
(siehe Bild 12). Anschließend wird<br />
die Vibrationsrinne zurückgefahren, der<br />
Ofendeckel geschlossen <strong>und</strong> der Ofen<br />
mit voller Leistung eingeschaltet. Der<br />
Schmelzprozessor zeigt neben den aktuellen<br />
Werten für den Ofeninhalt <strong>und</strong><br />
der berechneten Temperatur, auch die<br />
Zeitdauer für das Schmelzen der chargierten<br />
Späne bis zur vorgegebenen<br />
Temperatur an (siehe Bild 13), so dass<br />
der Schmelzer die nächste Teilcharge<br />
rechtzeitig abrufen <strong>und</strong> nachchargieren<br />
kann.<br />
Die Erfahrung bei Bergmann hat gezeigt,<br />
dass das beschriebene Schmelzverfahren<br />
entsprechend der oben erklärten<br />
Zusammenhänge der induktiven<br />
Badbewegung bis zu einer Ofenfüllung<br />
von 5,2 t problemlos abläuft, darüber<br />
hinaus das weitere Chargieren zum Aufschwimmen<br />
<strong>und</strong> Verschlacken der Späne<br />
führt. Am Ende der Schmelzperiode<br />
soll sich aber der Badstand auf der der<br />
Nennfassung entsprechenden Höhe befinden,<br />
um das händisch durchgeführte<br />
Abschlacken zu erleichtern. Gleichzeitig<br />
soll der Späne-Gattieranteil auch<br />
unter dieser Bedingung hoch gehalten<br />
werden. Dafür werden nach dem Chargieren<br />
der letzten Späne-Teilcharge entsprechend<br />
(Bild 14) Rohre aus Kreislaufmaterial<br />
mit einem Gesamtgewicht von<br />
40 bis 50 kg auf die Späneschüttung gelegt,<br />
die das problemlose Einschmelzen<br />
der Späne bis zum Nennfassungsvermögen<br />
des Tiegelofens bewirken. Der Späneanteil<br />
beträgt somit beim Abstich von<br />
1,8 t 97 %, beim zweimaligen 1,8-t-Abstich<br />
98 %.<br />
Bild 12: Einfüllen<br />
von trockenen Spänen<br />
in einen 6-t-<br />
MF-Tiegelofen bei<br />
Bergmann<br />
Fig. 12: Charging<br />
of dry swarf into a<br />
6 t medium-frequency<br />
crucible furnace<br />
at Bergmann<br />
Bild 13: Maske des ABP-Schmelzprozessors bei Bergmann<br />
Fig. 13: Screen mask of the ABP melt-processor at Bergmann<br />
Weitere Kenndaten des Späne-Schmelzbetriebs<br />
bei Bergmann:<br />
• Chargenzeit für 1,8 t Abstich bei<br />
1.550 °C: 22 min, d. h. die mögliche<br />
Schmelzrate beträgt 4,9 t/h<br />
• Energieverbrauch: 570 bis 580 kWh/t<br />
• Feuerfesthaltbarkeit: bis zu 2.000 t<br />
Durchsatz pro Zustellung.<br />
Zusammen mit dem Späneanteil von<br />
nahezu 100 % wird somit die angeforderte<br />
Wirtschaftlichkeit des Schmelzbetriebs<br />
des neuen MF-Tandems voll erreicht.<br />
Bild 14: Späneschüttung bei voll gefülltem Tiegel mit Kreislaufrohren abgedeckt. (Quelle:<br />
Bergmann)<br />
Fig. 14: Bulk swarf in a filled crucible, covered with circuit piping (source: Bergmann)<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
151
Fa c h b e r i c h t e<br />
Fazit<br />
Der Einsatz von Spänen als Ressourcen<br />
schonendes Kreislaufmaterial in Eisengießereien<br />
hat wirtschaftliche <strong>und</strong> metallurgische<br />
Vorteile. Der Induktionstiegelofen<br />
ist aufgr<strong>und</strong> seiner charakteristischen<br />
Badbewegung ein dafür besonders<br />
geeignetes Schmelzaggregat. Mit<br />
sachgerechter Verfahrenstechnik lassen<br />
sich darin trockene <strong>und</strong> feuchte Späne<br />
in loser oder brikettierter Form verarbeiten.<br />
Das Beispiel des Schmelzbetriebs<br />
der Gießerei eines bedeutenden Herstellers<br />
von Zylinderlaufbuchsen, nämlich<br />
der Bergmann Automotive GmbH in Barsinghausen,<br />
zeigt, dass bei der Produktion<br />
von Gussteilen mit hohem mechanischen<br />
Bearbeitungsaufwand in der eigenen<br />
Fertigung <strong>und</strong> Zukauf von Spänen<br />
aus bekannten Entfallstellen eine moderne<br />
MF-Schmelzanlage mit einem Späneanteil<br />
von nahe 100 % der Gattierung<br />
betrieben werden kann.<br />
Literatur<br />
[1] Baake, E.; Dötsch, E.; Drees, G. W.; Nacke,<br />
B.: Verfahrenstechnische Wirkungen<br />
der Badbewegung im Induktionstiegelofen.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />
(2000) Nr. 3, S. 109–117<br />
[2] Baake, E.: Grenzleistungs- <strong>und</strong> Aufkohlungsverhalten<br />
von Induktionstiegelöfen.<br />
Fortschritts-Bericht VDI Reihe 19,<br />
Nr. 74, VDI-Verlag Düsseldorf, 1994<br />
[3] Wirsig, G.: High-density shavings briquettes<br />
for iron fo<strong>und</strong>ries. Casting Plant<br />
& Technology (2007) Nr. 3, S, 2–4.6–7<br />
[4] Dötsch, E.: Induktives Schmelzen <strong>und</strong><br />
Warmhalten. Vulkan-Verlag Essen, 2009<br />
[5] Jenberger, A.: Brikettieren von Gussspänen.<br />
Gießerei 94 (2007) Nr. 5, S. 70–72.74<br />
[6] Dötsch, E. <strong>und</strong> G. Ulrich: Kritische Bereiche<br />
der Feuerfestauskleidung von Induktionstiegelöfen.<br />
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152 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> Leading · Manufacturers Heft 2/2011 · of Juni Melting, Thermal Processing &<br />
Production Systems for the Metals & Materials Industry Worldwide<br />
JAHRE<br />
Heiße Innovationen für stahlharte Lösungen
Fa c h b e r i c h t e<br />
Energetische Optimierung von<br />
Induktionshärtungsprozessen durch<br />
Online-Frequenzanpassung<br />
Online frequency adjustment for energy optimisation of induction hardening<br />
processes<br />
Alexander Ulferts, Frank Andrä<br />
Vielfach tritt beim Härten von Bauteilen der Anspruch auf, gleich mehrere Stellen<br />
am Werkstück zu härten. Die Härtespezifikation gestaltet sich dabei durchaus variabel<br />
<strong>und</strong> die Randbedingungen sind oft vielfältig. Zur Erhöhung der Festigkeit<br />
<strong>und</strong> zum Abfangen der Dauerschwingbelastung werden die betreffenden Bereiche<br />
am Werkstück oft tiefer eingehärtet, gleichzeitig bei Bewahrung der duktilen<br />
Eigenschaften im Kern, um die Bruchgefahr des wärmebehandelten Bauteils<br />
im Betrieb zu reduzieren. In anderen Fällen dient der Härteprozess eher zum<br />
Schutz vor höheren Oberflächenbelastungen <strong>und</strong> Materialabrieb. Beide Anwendungsfälle<br />
sollen anhand eines Werkstücks im Rahmen dieses Artikels beleuchtet<br />
<strong>und</strong> die Anforderungen an den induktiven Härteprozess erörtert werden. Dabei<br />
wird bewußt die Frage nach den Grenzen der technischen Machbarkeit gestellt.<br />
It is frequently necessary to harden multiple points on a component. The hardness<br />
specification may, in many cases, be variable, and the bo<strong>und</strong>ary conditions<br />
often diverse. The relevant sectors of the component are in many cases more<br />
deeply hardened, to enhance strength and vibration-fatigue properties, with simultaneous<br />
retention of ductile properties in the core, in order to reduce the<br />
danger of fracture of the heat-treated component in service. In other cases, the<br />
hardening process is intended more to provide protection against elevated surface<br />
loadings and against abrasive erosion of material .Both of these applications<br />
are illustrated on the basis of a component in the context of this article, and the<br />
requirements made on the inductive hardening process discussed. The authors<br />
consciously raise the question of the limits of technical feasibility.<br />
Einleitung<br />
Folgender Fall sei betrachtet: Eine Welle<br />
aus dem Material C45 (SAE 1045) mit<br />
einem Durchmesser von 20 mm soll an<br />
zwei unterschiedlichen Stellen induktiv<br />
gehärtet werden. Bereich 1 ist aus Stabilisierungsgründen<br />
4 mm tief einzuhärten,<br />
um die auf die Welle wirkende,<br />
schwingende Dauerbelastung abzufangen.<br />
Bereich 2 ist ein Lagersitz <strong>und</strong> daher<br />
aus Gründen der Reduzierung der<br />
geometrischen Verzüge nur mit 0,5 mm<br />
einzuhärten (Bild 1).<br />
Um die passende Frequenz <strong>und</strong> die notwendige<br />
Leistungsverteilung für das Erreichen<br />
der Härteziele zu evaluieren,<br />
werden jeweils für die Oberfläche <strong>und</strong><br />
für den unteren Bereich der Härtezone<br />
zwei Ziel-Temperaturen festgelegt. Die<br />
Tiefe der Härtezone sei durch den Temperaturgradienten<br />
abgeschätzt, um den<br />
Prozess mit Hilfe numerischer Modellierung<br />
zu analysieren:<br />
An der Oberfläche soll die finale Härtetemperatur<br />
990 °C betragen (temp_o im<br />
Diagramm). Gleichzeitig soll die Temperatur<br />
am unteren Bereich der Härtezone<br />
850 °C (temp_i im Diagramm) betragen.<br />
Die tiefer liegenden Schichten des Materials<br />
unterliegen dann dem Abfall der<br />
Härte hinab bis auf die Gr<strong>und</strong>härte des<br />
Materials.<br />
Beide Härtestellen werden im Folgenden<br />
bei einem Härteprozess mit 5 kHz<br />
<strong>und</strong> 50 kHz als Arbeitsfrequenz betrachtet.<br />
Die Temperaturverläufe im Ablauf<br />
der <strong>Erwärmungs</strong>zeit für die Oberfläche<br />
(temp_o) <strong>und</strong> der untere Härtebereich<br />
(temp_i) werden analysiert <strong>und</strong> die für<br />
die Prozesse notwendige Gesamtenergie<br />
berechnet.<br />
Ein wichtiger Faktor zum effizienten Erreichen<br />
der Härtetiefe stellt die elektromagnetische<br />
Eindringtiefe dar, die<br />
sich neben der Frequenz aus den elektrischen,<br />
jedoch temperaturabhängigen<br />
Materialparametern ableitet [1] <strong>und</strong> [2].<br />
Im Bereich der Stabilisierungszone ist es<br />
das Ziel, 4 mm tief einzuhärten. In Bild 2<br />
ist die Aufheizkurve für die beiden zuvor<br />
festgelegten Messpunkte bei einer Arbeitsfrequenz<br />
von 50 kHz zu erkennen.<br />
Die Aufheizgeschwindigkeit am unteren<br />
Ende der Zielhärtezone fällt deutlich geρ<br />
δ = — (1)<br />
π f μ<br />
Bei den gewählten Frequenzen von<br />
5 kHz <strong>und</strong> 50 kHz ergibt sich ein Verhältnis<br />
von 10 zwischen den sich ergebenden<br />
Eindringtiefen:<br />
δ 5 kHz<br />
— = 10 = 3,1623 (2)<br />
δ 50 kHz<br />
Innerhalb der elektromagnetischen Eindringtiefe<br />
wird r<strong>und</strong> 86 % der im Werkstück<br />
induzierten Leistung in Wärme<br />
umgesetzt. Diese Größe ist somit maßgeblich<br />
zum Einstellen der korrekten Einhärtetiefe.<br />
Härtebereich 1:<br />
Stabilisierungszone<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
153
Fa c h b e r i c h t e<br />
ringer aus als an der Oberfläche. Ab dem<br />
Curiepunkt nimmt die Aufheizgeschwindigkeit<br />
merklich ab, was dazu führt, dass<br />
sich beide Temperaturen angleichen <strong>und</strong><br />
sich am Ende des Heizprozesses die gewünschte<br />
Differenz von 140 °C einstellt<br />
(990 °C zu 850 °C). Insgesamt dauert<br />
der gesamte Heizprozess bei einer Frequenz<br />
von 50 kHz r<strong>und</strong> 2,4 s.<br />
Bild 1: Musterwerkstück:<br />
Welle,<br />
D= 20 mm<br />
Fig. 1: Specimen<br />
component:<br />
shaft,<br />
d = 20 mm<br />
Wird die Arbeitsfrequenz um den Faktor<br />
10 von 50 kHz auf 5 kHz reduziert,<br />
ist der Unterschied zwischen den Aufheizgeschwindigkeiten<br />
noch gegeben,<br />
jedoch weniger ausgeprägt (Bild 3). Am<br />
Ende des Aufheizprozesses bleibt wiederum<br />
die Differenz von 140 °C. Jedoch erhöht<br />
sich die Gesamtheizzeit bei 5 kHz<br />
von 2,4 s auf 7 s.<br />
Aus der zeitlichen Leistungsverteilung<br />
lässt sich auf den sich ergebenden Energiebedarf<br />
schließen, der beim Härteprozess<br />
mit 5 kHz gegenüber dem Prozess<br />
mit 50 kHz zu einer Energieeinsparung<br />
von 27 % führt.<br />
Für die induktive Wärmebehandlung der<br />
Stabilisierungszone eignet sich die geringere<br />
Frequenz von 5 kHz besser; zudem<br />
liegt die Energieeffizienz bei einem Prozess<br />
mit 5 kHz deutlich höher.<br />
Härtebereich 2: Lagersitz<br />
Im Bereich des Lagersitzes ist es das Ziel,<br />
0,5 mm tief einzuhärten, um die Werkstückverzüge<br />
in dem Bereich so minimal<br />
wie möglich zu halten. Das wird erreicht,<br />
in dem der Wärmeeinfluss <strong>und</strong> auch die<br />
Martensitausbildung so gering wie möglich<br />
ausgestaltet werden. Auch für diesen<br />
Anwendungsfall sollen die Prozesse<br />
bei 50 kHz <strong>und</strong> bei 5 kHz betrachtet werden.<br />
Tendenziell ergibt sich hier eine völlig<br />
andere Verteilung der Ergebnisse.<br />
Bild 4 zeigt die Aufheizkurven des Materials<br />
im Bereich des Lagersitzes an der<br />
Oberfläche <strong>und</strong> am unteren Bereich der<br />
gewünschten Härtezone für die Arbeitsfrequenz<br />
von 50 kHz. Klar erkennbar ist<br />
Bild 2: Härten der Stabilisierungszone bei einer Frequenz von 5 kHz<br />
Fig. 2: Hardening of the stabilisation zone at a frequency of 5 kHz<br />
Bild 3: Härten der Stabilisierungszone bei einer Frequenz von 50 kHz<br />
Fig. 3: Hardening of the stabilisation zone at a frequency of 50 kHz<br />
Bild 4: Härten des Lagersitzes bei einer Frequenz von 5 kHz<br />
Fig. 4: Hardening of the bearing seat at a frequency of 5 kHz<br />
Bild 5: Temperaturdifferenz beim Härten des Lagersitzes,<br />
Frequenz: 5 kHz<br />
Fig. 5: Temperature difference in hardening of the bearing seat,<br />
frequency: 5 kHz<br />
154 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
die stärkere Aufheizgeschwindigkeit an<br />
der Oberfläche <strong>und</strong> die deutliche Temperaturdifferenz<br />
zwischen den Messpunkten,<br />
die sich am Ende des <strong>Erwärmungs</strong>prozesses<br />
auf das zuvor festgelegte Level<br />
von 140 °C einstellt. Die Heizzeit im Prozess<br />
beträgt 100 ms. Somit wird der gewünschte<br />
Härteverlauf in diesem Prozess<br />
problemlos erreicht.<br />
Die Reduktion der Arbeitsfrequenz von<br />
50 kHz auf 5 kHz zeigt eine deutliche Änderung<br />
in der Qualität der Erwärmung.<br />
Ein Unterschied zwischen den Aufheizgeschwindigkeiten<br />
an der Oberfläche<br />
<strong>und</strong> der tiefer liegenden unteren Schicht<br />
der Härtezone (Bild 5) ist nicht mehr erkennbar.<br />
Ein Blick in die Detailauflösung<br />
(Bild 6) zeigt, dass sich am Ende des<br />
Heizprozesses eine Differenz von unter<br />
25 °C zwischen den Messpunkten einstellt.<br />
Das führt zu einer deutlich tieferen<br />
Einhärtung als zuvor definiert. Selbst<br />
mit einer kurzen Heizzeit von 100 ms ist<br />
das Härtebild am Lagersitz mit einer Frequenz<br />
von 5 kHz nicht erreichbar.<br />
Bild 6: Härten des<br />
Lagersitzes bei einer<br />
Frequenz von<br />
50 kHz<br />
Fig. 6: Hardening of<br />
the bearing seat at a<br />
frequency of 50 kHz<br />
U<br />
z.B. 15 kHz<br />
Bild 7: Modulation der Frequenz über die Länge der Impulse<br />
Fig. 7: Modulation of frequency across pulse length<br />
z.B. 5 kHz<br />
t<br />
Ein Blick auf den Energiebedarf der beiden<br />
betrachteten Prozesse zeigt, dass<br />
der Prozess bei 50 kHz einen um 77 %<br />
niedrigeren Energiebedarf besitzt als der<br />
Prozess bei 5 kHz.<br />
U<br />
z.B. 10% z.B. 90% z.B. 50%<br />
t<br />
Für die induktive Wärmebehandlung des<br />
Lagersitzes ist eine Arbeitsfrequenz von<br />
50 kHz zu wählen. Das geforderte Härtebild<br />
ist mit einer Frequenz von 5 kHz<br />
nicht erreichbar <strong>und</strong> steht auch energetisch<br />
in keinem Verhältnis zum höherfrequenten<br />
Prozess.<br />
Fazit<br />
Das vorliegende Werkstück zeigt zwei<br />
Härtestellen auf, die im induktiven Härteprozess<br />
mit zwei unterschiedlichen<br />
Frequenzen behandelt werden müssen,<br />
die sich im Optimalfall um den Faktor<br />
10 unterscheiden. Somit ist während<br />
des Wärmebehandlungsprozesses eine<br />
Änderung der Frequenz notwendig. Im<br />
klassischen Fall sind dazu zwei verschiedene<br />
Schwingkreis-Umrichter (5 kHz <strong>und</strong><br />
50 kHz) nötig. Der Härteprozess wird so<br />
in zwei Teilprozesse zerlegt.<br />
Ein neuer Ansatz ist die Verwendung des<br />
zwangsgeführten Umrichters Statitron<br />
iFP [3]. Die Umrichterfrequenz wird bei<br />
diesen Umrichtern nicht mehr durch die<br />
im System enthaltenen induktiven <strong>und</strong><br />
kapazitiven Elemente bestimmt, sondern<br />
wird vorgegeben durch die Steuerung<br />
der Pulsweitenmodulation. Über<br />
Bild 8: Modulation der Leistung über die Impulsweite<br />
Fig. 8: Modulation of power across pulse width<br />
eine Änderung der Impulslänge ist die<br />
Arbeitsfrequenz auch während eines<br />
Heizprozesses frei variierbar (Bild 7 <strong>und</strong><br />
Bild 8). Gleichzeitig ist eine zeitgesteuerte<br />
Anpassung der Leistung über eine<br />
Änderung des Duty-Cycles möglich.<br />
Die beiden Härtestellen der Welle sind<br />
somit in einem Prozess <strong>und</strong> einer Aufspannung<br />
durch die Online-Änderung<br />
der Frequenz induktiv härtbar. Zudem<br />
führt die Online-Frequenzoptimierung<br />
des Härteprozesses zu deutlich energieeffizienterem<br />
Verhalten des Härteprozesses.<br />
Bei identischer Qualität der Temperaturverteilung<br />
sind für den betrachteten<br />
Fall Einsparungen von 27 % im Energieverbrauch<br />
möglich.<br />
Literatur<br />
[1] Benkowsky, G.: Induktionserwärmung<br />
[2] Rudnev, V.; Loveless, D.; Cook, R.; Black,<br />
M.: Handbook of Induction Heating.<br />
CRC Press, 2002<br />
[3] Ulferts, A.; Andrä, F.: Innovation durch<br />
adaptive Frequenzvariation im Induktionshärten.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />
(2010) Nr. 3, S. 217–220<br />
Dipl.-Ing. Alexander Ulferts<br />
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ulferts@hwg-inductoheat.de<br />
Dipl.-Ing. Frank Andrä<br />
HWG Inductoheat GmbH<br />
Reichenbach<br />
Tel.: 07153 504-210<br />
andrae@hwg-inductoheat.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
155
Standardwerke<br />
der Thermoprozesstechnik<br />
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IM HOCHWERTIGEN SCHUBER!<br />
Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band I.<br />
Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II.<br />
Wünning | Milani Handbuch der Brennertechnik für Industrieöfen<br />
Beneke | Schalm Prozesswärme – Energieeffizienz in der<br />
industriellen Thermoprozesstechnik<br />
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Induktives Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten<br />
Taschenbuch der industriellen Wärmetechnik<br />
Feuerfeste Werkstoffe
Fa c h b e r i c h t e<br />
Einsatz neuester Induktionstechnik<br />
zur nachhaltigen Steigerung<br />
der Ressourceneffizienz in der<br />
Massivumformung<br />
Use of the latest induction technology for permanent enhancement of<br />
resources efficiency in heavy forming<br />
Jochen Gies, Dirk M. Schibisch<br />
Unter dem ständig steigenden Kostendruck in der Schmiedeindustrie sind die<br />
Hersteller von Schmiedelinien aufgefordert, innovative Konzepte zu entwickeln,<br />
die vorhandene Ressourcen schonen. Neue Konzepte müssen dem Betreiber von<br />
Induktionsanlagen die Möglichkeit bieten, der Forderung vieler OEMs hinsichtlich<br />
der Reduzierung von CO 2 -Emissionen nachzukommen. Die Steigerung der<br />
Energieeffizienz von Induktionsanlagen erhält mit dieser Forderung eine bedeutende<br />
Rolle <strong>und</strong> die Entwicklung der intelligenten Zonensteuerung iZone stellt<br />
einen wichtigen Schritt dar.<br />
The ever increasing cost pressure in the forging industry forces the manufacturers<br />
of forging equipment to develop innovative concepts, which preserve existing<br />
resources. These new concepts must respect the OEM’s demands for a reduction<br />
of CO 2 emissions. The increase in energy efficiency of induction heating<br />
systems plays a decisive role in meeting these demands and the development of<br />
the intelligent zone control iZone is an important step.<br />
Als wichtiger Schlüssel zur Verbesserung<br />
des Energieverbrauches erweist sich die<br />
Entwicklung einer Umrichtergeneration<br />
mit L-LC-Schwingkreis (Bild 1). L-LC<br />
bezeichnet dabei die Beschaltung am<br />
Ausgang des Wechselrichters. Aufgebaut<br />
aus ungesteuertem Gleichrichter,<br />
Zwischenkreiskondensator, IGBT-Wechselrichter<br />
<strong>und</strong> Ausgangsdrossel hat dieser<br />
Umrichter einen Wirkungsgrad von<br />
97 % <strong>und</strong> einen konstanten Leistungsfaktor<br />
cos φ von 0,95 in allen Teillastbereichen.<br />
Weitere Schlüssel zur Erreichung<br />
des gesetzten Zieles sind optimal koppelnde<br />
Induktoren mit besonders verlustarmen<br />
Kupferwickeln <strong>und</strong> der Einsatz<br />
einer neu entwickelten, datenbankgestützten<br />
Software.<br />
Einleitung<br />
In Deutschland werden jährlich ca.<br />
2,3 Mio. t Schmiedeteile in der Warmumformung<br />
produziert. Für die Erwärmung<br />
des Schmiedematerials sind bei einem<br />
angenommenen Energieverbauch von<br />
400 kWh/t r<strong>und</strong> 920 GWh/a erforderlich.<br />
Bei durchschnittlichen Energiekosten<br />
in Höhe von 0,10 Euro/kWh bedeutet<br />
dies eine Summe von 92 Mio. Euro/a. Die<br />
vorliegenden Zahlen machen deutlich,<br />
dass die Induktionsanlagenbauer hier besonders<br />
gefordert sind, intelligente Konzepte<br />
für energieeffiziente, induktive <strong>Erwärmungs</strong>anlagen<br />
zu entwickeln<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat SMS Elotherm<br />
die vorhandene Zonen-Technolo-<br />
gie hinsichtlich Wirkungsgrad <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
ständig weiterentwickelt.<br />
Mit dem neuen iZone -Konzept können<br />
innovative Prozessstrategien umgesetzt<br />
werden. Ziele sind immer die Verringerung<br />
des Energieverbrauchs <strong>und</strong> die damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Reduzierung der Teilestückkosten.<br />
Bild 1: L-LC-Umrichter<br />
mit acht Modulen<br />
Fig. 1: L-LC inverter,<br />
featuring eight<br />
modules<br />
Der effiziente Einsatz einer iZone -<br />
Anlage in Verbindung mit einer Heißschere<br />
wird im Folgenden dargestellt.<br />
Die Aufgabenstellung besteht darin, mit<br />
einer flexiblen <strong>Erwärmungs</strong>anlage die<br />
großen Materialabmessungen mit optimalem,<br />
geringem Energieverbrauch bedienerfre<strong>und</strong>lich<br />
zu erwärmen.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
157
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 2: Induktions-<strong>Erwärmungs</strong>anlage für großformatige Stangen<br />
Fig. 2: Induction heating installation for large-format bar<br />
weils gemeinsam von einem Modul versorgt.<br />
Der letzte Induktor, der zur Homogenisierung<br />
eingesetzt wird, hat wieder<br />
ein eigenes individuell regelbares Modul.<br />
Durch diese Konstellation ist nicht nur<br />
dem modularen Linienaufbau Rechnung<br />
getragen, sondern auch der Anforderung<br />
der Instandhaltung an den Einsatz<br />
gleicher Bauteile. Alle Einzelmodule sind<br />
identisch aufgebaut <strong>und</strong> alle Induktoren,<br />
ausgenommen des letzten, sind gleich<br />
gewickelt <strong>und</strong> untereinander austauschbar.<br />
Dies war bei den bisher eingesetzten<br />
konventionellen Umrichtern für eine derartige<br />
Linie nicht möglich. Die Kosten für<br />
die Bevorratung mehrerer unterschiedlicher<br />
Ersatzinduktoren entfallen somit.<br />
In diesem Falle benötigt der K<strong>und</strong>e nur<br />
zwei Ersatzinduktoren.<br />
Aufgabenstellung <strong>und</strong><br />
Anlagenauslegung<br />
Die Stangen, die zum Heißscheren erwärmt<br />
werden, haben einen Durchmesserbereich<br />
von 120 mm bis 300 mm <strong>und</strong><br />
eine Länge bis 12 m. Die Stangen werden<br />
über ein Stangenmagazin <strong>und</strong> einen<br />
sich anschließenden Rollgang in die<br />
<strong>Erwärmungs</strong>strecke transportiert. Am<br />
Ende der <strong>Erwärmungs</strong>strecke, die aus<br />
insgesamt zehn Induktoren besteht, werden<br />
die Stangen in die Heißschere weitertransportiert.<br />
Die ersten neun Induktoren<br />
haben eine Länge von 1.100 mm,<br />
der letzte, unmittelbar vor der Heißschere,<br />
hat eine Länge von 1.800 mm <strong>und</strong><br />
ist für die Homogenisierung der Temperatur<br />
über den Stangenquerschnitt<br />
<strong>und</strong> die Länge zuständig. Die Heißschere<br />
schneidet Abschnitte von 150 mm bis<br />
1.000 mm. Der geforderte Durchsatz beträgt<br />
1,5 bis 9 t/h. (Bild 2)<br />
Die Leistungsversorgung der <strong>Erwärmungs</strong>linie<br />
übernehmen zwei L-LC Umrichter.<br />
Die Nennleistung der Anlage<br />
beträgt 4.200 kW für den geforderten<br />
Durchsatz von 9 t/h. Jeder Umrichter<br />
hat vier Einzelmodule. Im Einlaufbereich,<br />
der kalten Seite der <strong>Erwärmungs</strong>anlage,<br />
haben die ersten fünf Induktoren<br />
jeweils ihr eigenes regelbares Umrichtermodul.<br />
Die Induktoren sechs <strong>und</strong><br />
sieben sowie acht <strong>und</strong> neun werden je-<br />
Produktionsstart<br />
Die <strong>Erwärmungs</strong>zeit einer großformatigen<br />
Stange von Raumtemperatur auf<br />
1.250 °C kann bis zu 50 min betragen.<br />
Solange dauert es vom ersten Anfahren<br />
der Anlage bis das erste Teil geschert<br />
werden kann. Bis dahin durchläuft<br />
die Stange zehn Induktoren; nach ungefähr<br />
fünf Minuten läuft also die sich erwärmende<br />
Stange in den jeweils nachfolgenden<br />
Induktor ein. Da die iZone -<br />
Steuerung immer die Position der Stange<br />
in der <strong>Erwärmungs</strong>anlage kennt, wird<br />
der jeweilige Folgeinduktor immer erst<br />
beim Einfahren der Stange zugeschaltet.<br />
Bei dieser Betriebsart der Anlage werden<br />
durch das systematische Zuschalten der<br />
Induktoren bereits unnötige Energieverluste<br />
durch „leerlaufende“ Induktoren<br />
vermieden (Bild 3).<br />
Produktionsende<br />
Bei Produktionsende erfolgt die Abschaltung<br />
der Induktoren in umgekehrter Reihenfolge.<br />
Nachdem die letzte Stange<br />
den Einlaufinduktor verlassen hat, wird<br />
dieser abgeschaltet. Das Wissen um die<br />
Position der Stange in der <strong>Erwärmungs</strong>anlage<br />
ist auch hier die Gr<strong>und</strong>lage für<br />
die Abschaltung der jeweiligen Induktoren<br />
im Auslaufprozess (Bild 4).<br />
Teildurchsätze<br />
Bild 3: Produktionsstart: einlaufende Stange (grüner Balken = Induktor zugeschaltet)<br />
Fig. 3: Start of production: bar infeed (green bar = inductor switched in)<br />
In den letzten Jahren sind die Anforderungen<br />
an eine flexible Produktion durch<br />
kleinere Losgrößen immer größer geworden,<br />
so dass moderne <strong>Erwärmungs</strong>anlagen<br />
auch Teildurchsätze realisieren<br />
müssen.<br />
158 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
Mit den von dem Bediener eingegebenen<br />
Daten berechnet die iZone -Steuerung<br />
direkt <strong>und</strong> online die optimale <strong>Erwärmungs</strong>strategie<br />
mit ressourcenschonendem<br />
Energieverbrauch. Im nachfolgenden<br />
Beispiel werden bei Stangen mit 300<br />
mm Durchmesser <strong>und</strong> einem Teildurchsatz<br />
von 6 t/h Energieeinsparungen von<br />
r<strong>und</strong> 20 % gegenüber einer konventionellen<br />
Lösung realisiert (Bild 5).<br />
Zudem kann der Betreiber beispielsweise<br />
Aufheizkurven für die z<strong>und</strong>erminimierte<br />
Fahrweise oder „Softerwärmung“ anwählen.<br />
Ein weiteres Werkzeug zur Prozesssicherung<br />
ist die in iZone integrierte<br />
Grafikfunktion. Aus den vom Bediener<br />
individuell erstellten <strong>Erwärmungs</strong>kurven<br />
kalkuliert das System automatisch die<br />
Prozessparameter <strong>und</strong> überträgt diese direkt<br />
in die Maschine. Dabei werden nicht<br />
nur die Anzahl der notwendigen aktiven<br />
Induktoren der <strong>Erwärmungs</strong>anlage berechnet,<br />
sondern auch die erforderlichen<br />
Kondensatoren <strong>und</strong> Umrichtersollwerte<br />
direkt online geschaltet bzw. eingestellt.<br />
Per Knopfdruck kann die Produktion<br />
dann sofort gestartet werden (Bild 6).<br />
Bild 4: Produktionsende: auslaufende Stange (hellgrüner Balken = Induktor zugeschaltet)<br />
Fig. 4: End of production: bar run-out (light green bar = inductor switched in)<br />
Erwärmen rissempfindlicher<br />
Stähle (Softerwärmung)<br />
iZone bietet aufgr<strong>und</strong> seiner individuell<br />
möglichen Leistungsvorgabe für den jeweils<br />
angeschlossenen Induktor auch die<br />
Möglichkeit, rissempfindliche Stähle zu<br />
erwärmen. Hierzu gehören zum Beispiel<br />
Kugellagerstähle wie 100Cr6. Um dies<br />
zu ermöglichen, musste in der konventionellen<br />
Umrichtertechnologie auf speziell<br />
gewickelte Induktoren zurückgegriffen<br />
werden, die eine sogenannte „Softerwärmung“<br />
im Bereich unterhalb des<br />
Curiepunktes ermöglichten.<br />
Bild 5: Teildurchsätze: Produktionsbetrieb (hellgrüner Balken = Induktor zugeschaltet); Stangendurchmesser<br />
300 mm, gewählter Teildurchsatz: 6 t/h; Energieeinsparung mit iZone gegenüber<br />
einer konventionellen Lösung: ca. 20 %<br />
Fig. 5: Part throughputs: production operation (light green bar = inductor switched in); bar<br />
diameter 300 mm, part-throughput selected: 6 t/h; energy-savings using iZone (compared<br />
to conventional solution): approx. 20 %<br />
Mit der intelligenten iZone -Steuerung<br />
in Kombination mit dem L-LC-Umrichter<br />
gehört dieser früher notwendige Induktorwechsel<br />
der Vergangenheit an. Durch<br />
die entsprechende Materialauswahl in<br />
der Steuerung wird die <strong>Erwärmungs</strong>anlage<br />
in Kombination mit dem gewünschten<br />
Durchsatz immer optimal eingestellt<br />
(Bild 7).<br />
Störungsstrategie<br />
In konventionellen Schmiedeprozessen<br />
muss die <strong>Erwärmungs</strong>anlage in der Regel<br />
bei einer Störung der Heißschere leergefahren<br />
werden. Ein erneutes Anfahren<br />
Bild 6: iZone -Bedienoberfläche<br />
Fig. 6: iZone user interface<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
159
Fa c h b e r i c h t e<br />
Auskühlung der Stangen in den Lücken<br />
zwischen den Induktoren) kann die Produktion<br />
nach Beseitigung der Störung<br />
direkt wieder aufgenommen werden.<br />
Strategisch positionierte Pyrometer geben<br />
zusätzliche Informationen über die<br />
Oberflächentemperatur der Stange an<br />
die Steuerung weiter (Bild 8).<br />
Fazit<br />
Bild 7: Erwärmung rissempfindlicher Stähle (hellgrüner Balken = Induktor zugeschalt, Induktoren<br />
1 bis 3 mit reduzierter Leistung)<br />
Fig. 7: Heating of cracking-sensitive steels (light green bar = inductor switched in, inductors 1<br />
to 3 at reduced output)<br />
Die neue iZone -Technologie ermöglicht<br />
dem Betreiber eine flexible Produktion<br />
durch den Einsatz modularer Komponenten<br />
in Verbindung mit der innovativen<br />
Zonentechnik iZone . Intelligente<br />
Energieverteilung bei jedem Durchsatz,<br />
geringster Energieverbrauch durch sukzessives<br />
Anfahren <strong>und</strong> Leerfahren der<br />
Anlage sowie das Warmhalten der Materialsäule<br />
bei Störungen werden der Forderung<br />
nach einer nachhaltigen Steigerung<br />
der Ressourcen- <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
in der Massivumformung in jeder<br />
Form gerecht.<br />
bedeutet insbesondere bei der Erwärmung<br />
von Stangen mit großem Durchmesser<br />
eine lange Aufheizzeit. Der Produktionsausfall<br />
durch erneutes Anfahren<br />
der Anlage ist hinsichtlich Energieeinsatz<br />
(erneutes Erwärmen bereits erwärmter<br />
Stangen) <strong>und</strong> Materialeinsatz nicht vertretbar.<br />
Mit der Möglichkeit der individuellen Regelung<br />
der Induktoren ist ein definiertes,<br />
feinstufiges Warmhalten der gesamten<br />
Materialsäule in der <strong>Erwärmungs</strong>anlage<br />
heute ohne Probleme möglich. Die<br />
intelligente iZone -Steuerung errechnet<br />
im Voraus die Enthalpie (Wärmeinhalt)<br />
der Materialsäule in den einzelnen Induktoren.<br />
Das ermöglicht das individuelle<br />
Absenken der Leistung der Induktoren,<br />
so dass der jeweilige Energieinhalt<br />
der Stange nahezu konstant gehalten<br />
wird. Durch Reversieren der Stange<br />
(Vermeidung des „Zebraeffektes“ durch<br />
Die neue iZone -Technologie ist damit<br />
nicht nur für die unter starken Kostendruck<br />
arbeitenden Schmiedebetriebe<br />
in Europa interessant, sondern auch<br />
im asia tischen Raum. Auch hier hat man<br />
längst erkannt, dass Energie nur begrenzt<br />
verfügbar ist <strong>und</strong> gezielt eingesetzt werden<br />
muss. Speziell in Gegenden, die unter<br />
Engpässen in der Energieversorgung<br />
leiden, zahlen sich die Vorteile der energieeffizienten<br />
iZone -Technologie direkt<br />
für den Betreiber aus.<br />
Die Entwicklungen gehen derzeit weiter.<br />
Neue Lösungen, die eine weitere Einsparung<br />
im Energieverbrauch bei Induktionsanlagen<br />
ermöglichen, stehen kurz<br />
vor der Markteinführung.<br />
Dipl.-Ing. Jochen Gies<br />
SMS Elotherm GmbH<br />
Remscheid<br />
Tel.: 02191 891-419<br />
j.gies@sms-elotherm.de<br />
Dipl.-Wirt.-Ing.<br />
Dirk M. Schibisch<br />
SMS Elotherm GmbH<br />
Remscheid<br />
Bild 8: Störungsstrategie: Hellgrün = Induktor eingeschaltet mit Halteleistung<br />
Fig. 8: Problem strategy: Light green = inductor activated at temperature-maintenance output<br />
Tel.: 02191 891-300<br />
d.schibisch@sms-elotherm.de<br />
160 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
Berührungslose Temperaturmessung<br />
von Metallschmelzen<br />
Non-contact temperature measurement of molten metal<br />
Albert Book<br />
Nach wie vor ist die Temperatur eine der wichtigsten physikalischen Einflussgrößen<br />
für die Festigkeit <strong>und</strong> Verarbeitungseigenschaften von Gießereierzeugnissen.<br />
Durch den Einsatz des neu entwickelten, berührungslos messenden Temperaturmesssystems<br />
CellaCast kann heute die korrekte Gießtemperatur des flüssigen<br />
Metalls überwacht <strong>und</strong> der lückenlose Nachweis erbracht werden. Zudem<br />
lassen sich enorme Kosten durch die Reduzierung von Ausschussteilen sowie<br />
durch die Verringerung der Verbräuche an Messsonden einsparen.<br />
Temperature is one of the most crucial process parameters in metal casting.<br />
Monitoring and controlling molten metal temperature is essential to yielding<br />
fo<strong>und</strong>ry products which feature desired physical properties such as tensile<br />
strength. CellaCast, a newly developed non-contact temperature measurement<br />
system, captures the precise in-stream temperature of each pour, providing full<br />
traceability for each cast product and documented evidence of conformity to<br />
tolerance requirements. The reduced amount of process scrap and a decrease<br />
in the number of thermocouples required lead to a reduction in operating costs.<br />
Einfluss der Temperatur auf das<br />
Werkstück<br />
Die Temperatur ist bei der Herstellung<br />
von Gussteilen ein sehr entscheidender<br />
Produktionsparameter. Ist die Schmelze<br />
zu heiß, werden die Sandkerne beschädigt.<br />
Bei zu niedriger Schmelztemperatur<br />
wird das Metall zähflüssig. Insbesondere<br />
bei komplexen <strong>und</strong> dünnwandigen<br />
Gussteilen ist die gleichmäßige Verteilung<br />
in der Form nicht mehr gewährleistet.<br />
Es besteht die Gefahr der Lunkerbildung.<br />
Auch hat die Gießtemperatur einen<br />
Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften<br />
des Werkstücks. Das Problem<br />
tritt jedoch oft erst bei der nachfolgenden<br />
mechanischen Bearbeitung<br />
oder beim Schweißen auf. Noch kritischer<br />
ist es, wenn die Gussteile bereits<br />
verbaut sind <strong>und</strong> durch Materialermüdung<br />
frühzeitig zerstört werden. Daher<br />
ist es von entscheidender Bedeutung,<br />
die Gießtemperatur so genau wie möglich<br />
zu erfassen <strong>und</strong> einzuhalten. Nur so<br />
lassen sich die angestrebten Materialei-<br />
genschaften sicherstellen. Zudem werden<br />
enorme Kosten durch einen unnötigen<br />
Ausschuss <strong>und</strong> etwaiger Folgeschäden<br />
vermieden.<br />
Messung mit dem Tauchtemperaturmessgerät<br />
Üblicherweise wird die Temperatur des<br />
flüssigen Metalls mit Messsonden ermittelt,<br />
die in die Schmelze eingetaucht werden<br />
(Bild 1). Die letzte Messung erfolgt<br />
nach dem Befüllen der Behandlungsoder<br />
Gießpfanne, d. h. bevor überhaupt<br />
mit dem Gießen begonnen wird. Dabei<br />
ist die Genauigkeit der Tauchmessung<br />
vom Bediener abhängig. Je nach Eintauchtiefe<br />
<strong>und</strong> Messposition ergeben<br />
sich Differenzen um bis zu 20 °C. Auch<br />
Anbackungen von Schlacke an der Messsonde<br />
führen zu falschen Messergebnissen.<br />
Eine weitere Messunsicherheit entsteht<br />
dadurch, dass das Gusseisen sich<br />
in der Gießpfanne um ca. 10 °C/min abkühlt.<br />
Die Abkühlzeit hängt dabei von<br />
dem Zustand der Isolierung der Gießpfanne<br />
ab. In einem Gießplan ist der zulässige<br />
Temperaturbereich, bei dem die<br />
jeweilige Schmelze gegossen werden<br />
darf, vorgegeben. Die zulässige Temperaturspanne<br />
beträgt für viele Schmelzen<br />
maximal 50 °C. Liegt die Temperatur in<br />
der Gießpfanne über der Vorgabe, wird<br />
mit dem Gießbeginn gewartet oder Recyclingmaterial<br />
zugefügt. Nachdem die<br />
Temperatur in der Gießpfanne gemessen<br />
wurde, muss innerhalb einer vorgegeben<br />
Zeit von einigen Minuten das flüssige<br />
Metall vergossen werden.<br />
Bild 1: Messung der Temperatur mit der<br />
Messlanze<br />
Fig.1: Temperature measurement using a<br />
thermocouple<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
161
Fa c h b e r i c h t e<br />
<strong>und</strong> Größe. Damit können die Geräte in<br />
sicherer Entfernung von einigen Metern<br />
montiert werden.<br />
Bild 2: Das Pyrometer erfasst die Temperatur direkt während des Gießens<br />
Fig. 2: The pyrometer detects the temperature at the moment the metal stream is poured<br />
Regelmäßig auftretende Störungen an<br />
der Anlage verursachen unplanmäßige<br />
Verzögerungen. Ob dann noch weitere<br />
Formen aus derselben Pfanne gegossen<br />
werden dürfen, entscheidet der Bediener<br />
des Gießautomaten durch eine visuelle<br />
Kontrolle an Hand der Farbe <strong>und</strong><br />
der Fließeigenschaft des Eisens. Entweder<br />
wird das restliche Eisen im Ofen wieder<br />
neu erwärmt oder die nachfolgend<br />
gegossenen Teile werden als potenzielle<br />
Ausschussteile gekennzeichnet.<br />
Bei einer vollautomatischen Gießanlage<br />
lässt sich der Gießvorgang nicht einfach<br />
stoppen. Bei Störungen werden die weiteren<br />
Gussteile der letzten Pfanne ebenfalls<br />
gekennzeichnet, um deren Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> Verwendbarkeit später genau<br />
zu untersuchen. Durch die zeitliche<br />
Differenz zwischen der letzten Tauchmessung<br />
<strong>und</strong> des Zeitpunktes des Gießens<br />
fehlen jegliche Kontrollen <strong>und</strong> der<br />
Nachweis, mit welcher Temperatur das<br />
flüssige Metall tatsächlich in die Form<br />
gefüllt wurde.<br />
Messprinzip <strong>und</strong> Vorteile der<br />
berührungslosen Temperaturmessung<br />
Ein Pyrometer oder Infrarotthermometer<br />
erfasst die vom Messobjekt abgegebene<br />
Wärmestrahlung <strong>und</strong> ermittelt daraus<br />
die Temperatur. Durch eine Optik – wie<br />
bei einem Fotoapparat – wird die Messstelle<br />
anvisiert. Eine Messfeldmarkierung<br />
kennzeichnet die genaue Messposition<br />
Bild 3: Messfeld<br />
des Pyrometers, in<br />
dem sich das Messobjekt<br />
bewegen<br />
darf<br />
Fig. 3: The position<br />
of the molten metal<br />
stream may vary<br />
within the pyrometer’s<br />
field of view<br />
Pyrometer besitzen keine Verschleißteile<br />
<strong>und</strong> verursachen somit keine Verbrauchskosten,<br />
wie etwa die Messsonden<br />
der Tauchtemperaturmessung. In<br />
rauen Industriebedingungen, wenn sich<br />
Staub <strong>und</strong> Dampf im Sichtfeld des Pyrometers<br />
befinden, haben sich sogenannte<br />
Quotienten-Pyrometer bewährt.<br />
Durch die parallele Messung bei zwei<br />
Messwellenlängen <strong>und</strong> der anschließenden<br />
Verhältnisbildung der beiden Signale<br />
sind selbst bei einer Signalschwächung<br />
von bis zu 90 % noch korrekte<br />
Messungen möglich. Das Pyrometer erfasst<br />
die Temperatur unmittelbar beim<br />
Befüllen der Formen (Bild 2). Es überwacht<br />
somit die Temperatur exakt zum<br />
entscheidenden Zeitpunkt des Gießprozesses.<br />
Da das Gerät eigenständig misst,<br />
sind die Messergebnisse nicht vom Bediener<br />
abhängig. Dadurch liefert ein Pyrometer<br />
genauere Abgusstemperaturen<br />
als die Tauchlanze.<br />
Neues Messsystem CellaCast<br />
mit rechteckigem Messfeld<br />
Seit 40 Jahren entwickelt <strong>und</strong> produziert<br />
die Division MSR der KELLER HCW<br />
GmbH Pyrometer zur berührungslosen<br />
Temperaturmessung. Herkömmliche Pyrometer<br />
erfassen die Temperatur an einem<br />
Messpunkt. Der Gießstrahl kann<br />
sich in der Position ändern. Insbesondere<br />
beim Pfannenguss variiert die Position<br />
des Gießstrahls je nach Kippwinkel der<br />
Pfanne. Auch bei automatischen Gießanlagen<br />
kann durch das Zusetzen des Siphons<br />
sich die Ausgussstelle des Eisens<br />
verändern.<br />
Die Basis des CellaCast Messsystems bildet<br />
das neu entwickelte Quotienten-Pyrometer<br />
CellaTemp PA 83. Es besitzt eine<br />
spezielle Optik mit einem rechteckigen<br />
Messfeld. Der Gießstrahl darf sich während<br />
der Messung innerhalb des Messfeldes<br />
bewegen (Bild 3). Je nach Durchmesser<br />
des Gießstrahls <strong>und</strong> des Messabstandes<br />
kann bei der Selektion des Pyrometers<br />
zwischen drei Wechseloptiken<br />
(Standard-, Weitwinkel- oder Teleoptik)<br />
ausgewählt werden. Damit lässt sich das<br />
Messfeld optimal an die Messbedingungen<br />
anpassen. Mit Hilfe der rechteckigen<br />
Messfeldmarkierung im Durchblickvisier<br />
ist das Pyrometer sehr einfach <strong>und</strong> präzise<br />
auf den Gießstrahl auszurichten. Über<br />
162 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fa c h b e r i c h t e<br />
die fokussierbare Optik wird der Messabstand<br />
eingestellt (Bild 4).<br />
In Verbindung mit einer intelligenten<br />
ATD-Funktion (Automatic Temperature<br />
Detection) ermittelt das CellaTemp<br />
PA 83, unabhängig von der Position<br />
des Gießstrahls, die korrekte Temperatur.<br />
Gleichzeitig erkennt die ATD-Funktion<br />
automatisch den Beginn eines neuen<br />
Gießvorgangs <strong>und</strong> startet eine neue<br />
Messung. Störungen der Messwerterfassung<br />
durch Flammenbildung oder tropfenden<br />
Gießstrahl werden durch die<br />
ATD-Funktion unterdrückt.<br />
Am Ende des Gießprozesses wird die<br />
Temperatur angezeigt. Damit ist es möglich,<br />
automatisch <strong>und</strong> lückenlos die Temperaturen<br />
von jedem gegossenen Teil<br />
zu erfassen. Der Messwert wird auf<br />
Wunsch für den Bediener des Gießautomaten<br />
auf einer Großanzeige <strong>und</strong> im<br />
Leitstand angezeigt. Bei Gießtemperaturen<br />
außerhalb des zulässigen Bereiches<br />
leuchtet bei Bedarf eine rote Warnlampe.<br />
Optional steht ein Panel zur Verfügung,<br />
über das der Bediener das Material<br />
der Schmelze <strong>und</strong> die damit vorgegeben<br />
zulässigen Grenzwerttemperaturen<br />
auswählen kann. Beim Erreichen<br />
der unteren Grenztemperatur kann der<br />
Bediener unverzüglich den Gießvorgang<br />
stoppen <strong>und</strong> keine weiteren Werkstücke<br />
mehr gießen. Somit lässt sich die Produktion<br />
von unnötigen Ausschussteilen<br />
oder Kaltschweiß vermeiden.<br />
Über die serielle oder analoge Schnittstelle<br />
des Pyrometers können die Messwerte<br />
zur Dokumentation auf einem<br />
PC oder zentralen Datenerfassungssystem<br />
gespeichert werden. Die zum Lieferumfang<br />
des CellaCast Systems gehörende<br />
PC Software CellaMevis zeigt die<br />
Messwerte online grafisch an <strong>und</strong> speichert<br />
sie mit Zeitstempel automatisch<br />
ab (Bild 5). Komplettiert wird das Messsystem<br />
CellaCast durch eine äußerst robuste<br />
Montage- <strong>und</strong> Schutzarmatur, um<br />
dauerhaft eine sichere Temperaturerfassung<br />
zu gewährleisten (Bild 6).<br />
Bild 4: Pyrometer<br />
CellaTemp PA 83<br />
mit Duchblickoptik<br />
<strong>und</strong> rechteckigem<br />
Messfeld<br />
Fig. 4: CellaTemp<br />
PA 83 captures the<br />
target with<br />
through-the-lens<br />
sighting and a rectangular<br />
field of<br />
view<br />
Bild 5: Grafische Darstellung der Messreihe zweier Gießpfannen; jeder Messpunkt entspricht<br />
einem gegossenen Werkstück<br />
Fig. 5: Graphic display of measurement data for two fo<strong>und</strong>ry ladles; each point represents a<br />
mould<br />
Messstellen für die berührungslose<br />
Messung<br />
Klassischerweise wird das CellaCast System<br />
beim Gießen in die Form per Gießpfanne<br />
oder in einer vollautomatischer<br />
Gießanlage (Bild 7) mit Stopfenguss<br />
eingesetzt. Eine weitere Messstelle ist<br />
die kontinuierliche Temperaturüberwachung<br />
in der Gießrinne des Kupolofens.<br />
Bild 6: Montage- <strong>und</strong> Schutzarmatur<br />
des CellaCast Messsystems<br />
Fig. 6: Protective mounting assembly<br />
for the CellaCast System<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
163
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 7: Pyrometer Messstelle an einem Gießautomaten<br />
Fig. 7: Point of pyrometer measurement at an automated casting line<br />
Bild 8: Das Pyrometer erfasst die Temperatur in der Auslaufrinne<br />
eines Hochofens<br />
Fig. 8: The pyrometer detects temperatures at a blast furnace<br />
runner<br />
Die Tauchmessung in der Rinne wird nur<br />
sporadisch in längeren Zeitintervallen<br />
durchgeführt. Somit kann erst mit entsprechender<br />
Verzögerungszeit auf Änderungen<br />
reagiert werden. Das Pyrometer<br />
erfasst kontinuierlich die Temperatur.<br />
Auf Änderungen kann somit unmittelbar<br />
Einfluss genommen werden. So lässt sich<br />
eine geringe Schwankung der Temperatur<br />
in der Gießrinne erzielen.<br />
Für Gießereien mit Induktionsschmelzöfen<br />
ist die Temperatur der entscheidende<br />
Parameter zur Ermittlung des Zeitpunktes,<br />
zu dem das flüssige Eisen in die<br />
Transportpfanne umgefüllt werden darf.<br />
Bei der Tauchtemperaturmessung besteht<br />
das Problem, dass die Induktionsheizung<br />
zum Schutz des Bedieners vor<br />
einem Stromschlag während der Messung<br />
ausgeschaltet werden muss. Das<br />
Pyrometer überwacht aus sicherer Entfernung<br />
kontinuierlich die Temperatur<br />
der Schmelze im Ofen.<br />
In einem Stahlwerk werden Pyrometer<br />
eingesetzt, um die Abstichtemperatur<br />
eines Hochofens zu bestimmen. Aus einer<br />
Entfernung von bis zu 25 m wird die<br />
Temperatur erfasst <strong>und</strong> zum Nachweis<br />
in einem Datenerfassungssystem dokumentiert<br />
(Bild 8). Hierbei wird das CellaTemp<br />
PA 83 mit einer sehr hochauflösenden<br />
Teleoptik eingesetzt.<br />
Fazit<br />
Das moderne <strong>und</strong> auf neuer Technologie<br />
basierende Messsystem CellaCast bietet<br />
den Gießereien die Möglichkeit, den Produktionsprozess<br />
lückenlos zu kontrollieren<br />
<strong>und</strong> zu dokumentieren. Nur so lassen<br />
sich die ständig steigenden Anforderungen<br />
an die Produktqualität erfüllen <strong>und</strong><br />
aufgr<strong>und</strong> des verschleißfreien Messverfahrens<br />
Produktionskosten einsparen.<br />
Dipl.-Ing. Albert Book<br />
KELLER HCW GmbH<br />
Division MSR<br />
Ibbenbüren<br />
Tel.: 05451 85-320<br />
albert.book@keller-hcw.de<br />
2. Praxisseminar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
Termin:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr) von Schmelzanlagen<br />
164 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Veranstalter
A u s der Pr a x i s<br />
Härtemaschine für 3-Schluchten-<br />
Staudamm in China<br />
113 m ist die Hubhöhe, die ein Schiff<br />
zwischen Ober- <strong>und</strong> Unterwasser des<br />
3-Schluchten-Staudamms (Bild 1) am<br />
Jangtse in China überwinden muss.<br />
Hierfür steht der Schifffahrt seit Fertigstellung<br />
des Staudamms eine 5-stöckige<br />
Schleusenanlage zur Verfügung. Die gesamte<br />
Schleusenzeit beträgt ca. 3 h.<br />
Zur Verkürzung der Hubzeit für „kleinere“<br />
Schiffe, vorwiegend Passagierschiffe,<br />
ist ein Schiffshebewerk in Bau, das die<br />
Transferzeit auf eine St<strong>und</strong>e (reine Hubzeit<br />
ca. 21 min) verkürzen wird. Mit einer<br />
Troggröße von (L/B/H) 132 m x 23 m x<br />
11,5 m <strong>und</strong> einer bewegten Masse von<br />
ca. 34.000 t ist das Schiffshebewerk<br />
dann das weltweit größte seiner Art [1].<br />
Bild 1: Gesamtmodell des Drei-Schluchten-Staudammes<br />
Der Trog hängt zwischen vier Stahlbetontürmen,<br />
welche eine Höhe von 169 m<br />
haben. Als Trogantrieb wurde eine Ritzelkonstruktion<br />
ausgewählt, bei der<br />
vier am Trog befestigte Zahnräder über<br />
Zahnstangen am Massivbau der Türme<br />
laufen (Bild 2) [1].<br />
Zur Wärmebehandlung der vier seitlichen<br />
Zahnstangen musste nun eine Maschine<br />
konzipiert werden, die zwar auf<br />
dem bekannten Design einer Großringhärtemaschine<br />
basiert, jedoch an die<br />
besonderen Anforderungen bezüglich<br />
Werkstückgröße <strong>und</strong> -gewicht angepasst<br />
werden musste.<br />
Hierfür wurde die bisher größte Großringhärtemaschine<br />
(im Portaldesign) für<br />
Laufbahn- <strong>und</strong> Einzelzahnhärtung konstruiert<br />
(Bild 3). Die einzelnen Segmente<br />
der Zahnstange werden auf separaten<br />
Werkstückhalterungen abgelegt <strong>und</strong> die<br />
einzelnen Zähne im Einzelzahn-Zahnlückenverfahren<br />
gehärtet. Waren die Größe<br />
<strong>und</strong> das Gewicht eines Segmentes<br />
(ca. 5 m lang x 800 mm breit, Gewicht<br />
ca. 12 t) für die Konstruktionsabteilung<br />
noch relativ leicht zu adaptieren, so stellte<br />
das Verzahnungsmodul von 62,667<br />
die Abteilung Verfahrensentwicklung<br />
doch vor einige Probleme. Mit solch einem<br />
Modul gab es bisher keine Erfahrung.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Werkstücktoleranzen <strong>und</strong><br />
der zu bearbeitenden Verzahnungshöhe<br />
Bild 2: Schiffstrog des Drei-Schluchten-Staudammes<br />
Bild 3:<br />
Gesamt ansicht<br />
EMA-Indutec-Portalhärtemaschine<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
165
A u s der Pr a x i s<br />
von 800 mm (Werkstück liegt auf einer<br />
Längsseite auf) ist die Induktor-/Brausekombination<br />
auf einem sogenannten<br />
„Schwimmschlitten“ montiert, der eine<br />
seitliche Toleranz von bis zu 15 mm ausgleichen<br />
kann. Nach dem Vermessen der<br />
zu bearbeitenden Zahnlücke mittels eines<br />
elektronischen Messfühlers <strong>und</strong> der<br />
folgenden Vorausrichtung des Induktors<br />
<strong>und</strong> der beiden Brausen in der Zahnlücke<br />
wird die Induktionseinheit mittig in der<br />
Zahnlücke platziert. Die genaue Bearbeitungsposition<br />
erhält der Induktor dann<br />
mit Hilfe von vier pilzartigen seitlichen<br />
Führungen, die an der Zahnflanke der<br />
Nachbarzähne anliegen <strong>und</strong> auch eine<br />
exakte Induktornachführung gewährleisten<br />
(Bild 4). Um ein nahezu symmetrisches<br />
Härtebild auf den Zahnflanken<br />
zu erzielen, ist es notwendig, eine Positionstoleranz<br />
von ±0,1 mm zu gewährleisten.<br />
Zum Härten des Anfangs- <strong>und</strong><br />
des Endzahnes einer Zahnstange werden<br />
seitliche „Adapterzähne“ angebracht.<br />
Da die Maschine nach der Fertigung der<br />
Zahnstangen für das Schiffshebewerk<br />
(die gewünschte Lebensdauer beträgt<br />
70 Jahre) auch für andere Härteanwendungen<br />
zur Verfügung stehen soll, wurde<br />
ein Portal mit zwei Bearbeitungsstationen<br />
gewählt. Herkömmliche Anwendungen<br />
für diese Art von Maschinen<br />
sind etwa das Laufbahnhärten von Großwälzlagern<br />
sowie Innen- <strong>und</strong> Außenverzahnungen<br />
von großen Zahnrädern. Üb-<br />
Bild 4: Induktor-/<br />
Brausekombination<br />
für Modul 62,667<br />
Bild 5: Werkstückaufnahme<br />
für zwei<br />
Racks<br />
liche Modulgrößen für diese Art von Maschinen<br />
liegen zwischen 14 <strong>und</strong> 30.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> kann die Zahnstangenbearbeitung<br />
auch mit zwei Stationen<br />
erfolgen. Hierfür werden an einer massiven<br />
Werkstückhalterung von ca. 16 t<br />
Gewicht jeweils zwei Zahnstangen „aufgespannt“<br />
(Bild 5). Die Aufspannung<br />
mit der Rückseite am Werkstückträger<br />
bietet gleichzeitig die Möglichkeit, etwaige<br />
leichte Verzüge aufzufangen bzw. in<br />
Grenzen zu halten, so dass die Nachbearbeitung<br />
der Verzahnungskontur minimiert<br />
werden kann.<br />
Die gesamte Beladungseinheit mit einem<br />
Gewicht von ca. 34 t, bestehend aus<br />
Werkstückträger <strong>und</strong> den beiden, quasi<br />
„Rücken an Rücken“ aufgespannten<br />
Zahnstangen, wird nun zwischen den<br />
beiden Bearbeitungsstationen auf entsprechende<br />
massive Halterungen aufgelegt<br />
<strong>und</strong> jedes Rack wird nun von den<br />
gegenüberliegenden Stationen abgearbeitet<br />
(Bilder 6 <strong>und</strong> 7).<br />
Für die Modulgröße 62,667 mit einer<br />
Gesamt-Zahntiefe von 140 mm <strong>und</strong> für<br />
die geforderte Einhärtetiefe von 6 bis<br />
8 mm war natürlich ein neues Induktorkonzept<br />
zu entwickeln, welches aber auf<br />
dem Design der bekannten Einzelzahninduktoren<br />
aufbaute. Das gewünschte<br />
Verfahren war das sogenannte „Zahnlückenhärten“,<br />
bei dem der Gr<strong>und</strong> umlaufend<br />
mitgehärtet wird, die Zahnspitze<br />
selbst jedoch einen ungehärteten Bereich<br />
aufweisen soll.<br />
Als dann während der Entwicklungsphase<br />
des Prozesses auch noch Spannungsrisse<br />
im Zahngr<strong>und</strong> auftraten, musste zusätzlich<br />
auch noch das Brausekonzept<br />
überdacht werden. Da der Werkstoff<br />
G35CrNiMo6 ein langsames <strong>und</strong> sachtes<br />
Abschrecken erlaubt, wurde eine zweistufige<br />
Brausekombination gewählt, deren<br />
Abstand zum Induktor zusätzlich eingestellt<br />
werden kann (Bild 3).<br />
Die Mühe hat sich aber gelohnt, <strong>und</strong> das<br />
Ergebnis ist in Bild 8 ersichtlich.<br />
Als Energiequelle wurde ein EMA-Umrichter<br />
der neuesten Generation, ein volldigitaler<br />
Umrichter des Typs TIV 2-D verwendet.<br />
Die Leistung wurde mit 500 kW<br />
(je Station 250 kW) bei einer Frequenz<br />
von 4 kHz berechnet. Für die Wärmebehandlung<br />
der ebenfalls geforderten üblichen<br />
Modulgrößen kann die Frequenz<br />
auf 10 kHz umgeschaltet werden. Zur<br />
Anpassung des Systems Umrichter-Induktor<br />
war auch ein neuer Härtekopf-<br />
166 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
A u s der Pr a x i s<br />
Bild 6: Bearbeitungssituation in der Härtemaschine<br />
Bild 7: Portal-Härtemaschine mit Zahnstangensegmenten während<br />
der Inbetriebnahmephase<br />
transformator zu entwickeln, welcher<br />
die zu erwartenden Ströme übertragen<br />
konnte. Die Verbindung zwischen Umrichter<br />
<strong>und</strong> den beiden verfahrbaren<br />
Härtestationen erfolgt mittels hochflexiblen,<br />
wassergekühlten Koaxial-Hochstromkabeln.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Aufstellung der Maschine<br />
beim Endk<strong>und</strong>en China National Erzong<br />
in Deyang waren die Möglichkeiten einer<br />
vollständigen Ferndiagnose auswahlentscheidend.<br />
Fernwartung von komplexen<br />
Maschinen <strong>und</strong> Steuerungen ist heute<br />
Stand der Technik <strong>und</strong> inzwischen vielerorts<br />
realisiert. Fast immer beschränkt<br />
sich jedoch eine Fernwartung darauf, bereits<br />
definierte Fehlerereignisse per Modem<br />
oder Internet auszulesen, um den<br />
dann notwendigen Einsatz eines Mon-<br />
teurs vorauszuplanen – so bisher auch<br />
an Induktions umrichtern. Sind Reglereinstellungen<br />
am Wechselrichter vorzunehmen<br />
bzw. Arbeitsbereiche neu einzustellen,<br />
ist ein Einsatz vor Ort bisher unvermeidbar<br />
gewesen.<br />
Mit der Entwicklung einer komplett (voll)<br />
digitalen Steuerung für Wechselstromgeneratoren<br />
des Typs TIV 2-D, die auch<br />
die schnelle Steuerung des Wechselrichters<br />
einschließt, bieten sich nun weitere<br />
entscheidende Vorteile, die hier vorgestellt<br />
werden sollen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache, dass alle einstellbaren<br />
Regelparameter digitalisiert<br />
wurden, ist es nicht mehr notwendig,<br />
feinfühlig Potentiometer vor Ort auf einer<br />
Steuerungsplatine entsprechend<br />
Bild 8: Härteprofil<br />
Modul 62,667<br />
einzustellen (es gibt keine Potentiometer<br />
mehr). Alle Parameter <strong>und</strong> deren<br />
Verläufe können jetzt über Netzwerkverbindungen<br />
ausgelesen <strong>und</strong> auch per<br />
Digitalsignal neu eingestellt werden. Die<br />
gewonnenen Erkenntnisse bezüglich zu<br />
ändernder Einstellwerte (Regelparameter<br />
bzw. Regelgrenzen) werden nun wieder<br />
per Fernwartungsverbindung „rücktransferiert“<br />
<strong>und</strong> deren Auswirkungen<br />
am online übertragenen Oszillogramm<br />
wieder entsprechend mitverfolgt. Ein<br />
Vorort-Besuch kann somit entfallen.<br />
Gleiches gilt auch dann, wenn ein Induktionsumrichter<br />
auf ein komplett neues<br />
Verfahren eingestellt werden muss, das<br />
zur Zeit der Maschinenauslegung noch<br />
nicht bekannt war.<br />
Die vollständige Digitalisierung aller Signale<br />
erlaubt es auch, in einem „Rollspeicher“<br />
alle wichtigen analogen Regelgrößen<br />
<strong>und</strong> deren Verläufe zu speichern,<br />
was vor allem bei Abschalt- bzw.<br />
Schadensvorgängen wichtig ist. Entsprechend<br />
der Speichertiefe kann somit der<br />
Betriebs zustand vor einem Abschaltereignis<br />
dokumentiert werden.<br />
Im Fehlerfall bleibt die Aufzeichnung stehen,<br />
<strong>und</strong> die Betriebszustände vor dem<br />
Fehlerfall sind im Raster von 2 ms abrufbar,<br />
was wiederum eine erste seriöse<br />
Ferndiagnose erlaubt (z. B. plötzlicher<br />
Strom- <strong>und</strong> Frequenzanstieg = Kurzschluss,<br />
Spannungserhöhung = Kontaktproblem,<br />
etc., siehe Bilder 9 <strong>und</strong> 10).<br />
Selbstverständlich können auch diese<br />
Kurvenverläufe digital übertragen werden,<br />
was eine Auswertung durch die<br />
EMA-Spezialisten am Firmenstandort in<br />
Meckesheim, D ermöglicht.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
167
A u s der Pr a x i s<br />
Bild 9: Trace-Module (Anschwingvorgang)<br />
Bild 10: Aufzeichnung Trace-Module<br />
Mit der Entwicklung der volldigitalen<br />
Steuerung kann die Anzahl notwendiger<br />
Monteureinsätze vor Ort <strong>und</strong> Maschinenausfallzeiten<br />
entscheidend reduziert<br />
werden. Momentan befindet sich<br />
die Maschine beim Endk<strong>und</strong>en in China<br />
in der Inbetriebnahmephase.<br />
Literatur<br />
[1] Akkermann, J.; Runte, T.; Krebs, D: Ship<br />
lift at 3-Gorges-Dam, China – design of<br />
steel structures. Steel Construction 2<br />
(2009) No. 2<br />
Kontakt:<br />
EMA Indutec GmbH<br />
Meckesheim<br />
Tel.: 06226 788-0<br />
info@ema-indutec.de<br />
www.ema-indutec.de<br />
ElektroInt_DEUTSCHLAND_GG3406011_EMO Hannover 2011 18.04.11 10:00 Seite 1<br />
Die Welt der Metallbearbeitung<br />
The world of metalworking<br />
INFO:<br />
VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2011<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
Corneliusstrasse 4, 60325 Frankfurt am Main, GERMANY<br />
Tel. +49 69 756081-0, Fax +49 69 756081-74<br />
emo@vdw.de · www.emo-hannover.de<br />
168 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
A u s der Pr a x i s<br />
Heizen mit dem Schmelzofen:<br />
Abgashitze aus der Aluminiumgießerei<br />
erwärmt Brauchwasser<br />
Solarthermieanlage oder Wärmpumpe –<br />
in der Heizungstechnik wird inzwischen<br />
jede Form von günstiger Energie genutzt.<br />
Weitgehend unbeachtet blieben<br />
bisher jedoch die großen Wärmequellen<br />
in der Industrie. Vor allem in Schmelz<strong>und</strong><br />
Gießereibetrieben gehen mit den<br />
Abgasen täglich h<strong>und</strong>erte kWh Heizenergie<br />
verloren. Die Aluminiumgießerei<br />
JURA-GUSS dagegen hat ihre Schmelzöfen<br />
an ein Wärmetauschersystem angeschlossen,<br />
das die Betriebsräume <strong>und</strong><br />
das Wasser für die Gussteilreinigung erhitzt.<br />
Bei den verwendeten Öfen wurde<br />
zudem auf Ressourceneffizienz <strong>und</strong><br />
gute Isolierung geachtet, um möglichst<br />
viel Schmelzwärme nutzen zu können.<br />
Gleichzeitig verursachen die Anlagen<br />
des Schmelzofenbauers ZPF therm kaum<br />
Abgase. So spart die Gießerei nicht nur<br />
Energie, sondern schützt auch die Atmosphäre<br />
(Bild 1).<br />
R<strong>und</strong> 300.000 Gussteile fertigt die JU-<br />
RA-GUSS GmbH im bayerischen Beilngries<br />
jährlich für Automobil- <strong>und</strong> Nutzfahrzeughersteller,<br />
den <strong>international</strong>en<br />
Maschinenbau sowie die Medizintechnik.<br />
Umweltschutz ist dabei in jedem<br />
Bereich ein großes Thema. So wird der<br />
beim Sandguss entstehende Staub durch<br />
Absaugsysteme aufgefangen <strong>und</strong> der<br />
gebrauchte Formsand aufwändig wiederaufbereitet.<br />
Benutzt wird dazu ausschließlich<br />
Regenwasser aus der eigenen<br />
Zisterne. In der Gussteilwäsche kommen<br />
nur Lösungsmittel auf Wasserbasis zum<br />
Einsatz – <strong>und</strong> selbst diese zirkulieren zur<br />
Sicherheit in einem geschlossenen Kreislauf.<br />
Eine ressourcen- <strong>und</strong> energiesparende<br />
Schmelzofentechnik war daher<br />
eine logische Konsequenz.<br />
3 t Schmelzleistung/h <strong>und</strong> 10 t Warmhaltekapazität<br />
hinzu. Ein Entscheidungskriterium<br />
ist, dass der Warmhalteverbrauch<br />
dieses Ofens mit 100 bis 120 KW/h Gas<br />
sehr niedrig liegt. Darüber hinaus erfüllt<br />
die Anlage die Vorgaben der TA Luft,<br />
ohne dass zusätzliche Abgasreinigungssysteme<br />
erforderlich sind. Gr<strong>und</strong> dafür ist<br />
die besondere Konstruktion der Brennkammer:<br />
Die beim Schmelzprozess gebildeten<br />
Gase werden nach dem Prinzip<br />
des umgekehrten Luftstroms nicht direkt<br />
durch den Kamin entlassen, sondern<br />
verbleiben länger im Ofen. Schadstoffe<br />
werden in der dort herrschenden Hitze<br />
nachverbrannt, so dass am Ende der<br />
Feinstaubgehalt bei unter 3 mg/m 3 liegt,<br />
Fluorwasserstoff ist sogar nur zu 0,4 mg<br />
enthalten. Diese Technik hat daneben<br />
den Vorteil, dass die Hitze der Abgase<br />
zur Beheizung des Warmhaltebeckens<br />
genutzt werden kann, was eine Reduzierung<br />
des Brennstoffverbrauchs <strong>und</strong> der<br />
CO 2 -Emissionen zur Folge hat.<br />
Heiße Abgase liefern Wärmetauschern<br />
Energie<br />
Besonders wichtig für die Ziele von<br />
JURA-GUSS war aber die Flexibilität<br />
der Ofenbauer, denn die Anlagen sollten<br />
nicht nur ihre Standardfunktion erfüllen,<br />
sondern zudem das Brauchwasser<br />
der Firma erhitzen. Um die Ableitung<br />
der Heißluft zu ermöglichen, wurden in<br />
die Abgassysteme der Öfen spezielle Anschlussstutzen<br />
eingebaut. Wird der Ausgang<br />
zum Kamin geschlossen, strömen<br />
die Abgase durch diesen Bypass zu einem<br />
Wärmetauscher, der die Prozesshitze<br />
auf den Brauchwasserkreislauf überträgt.<br />
Zwei Wärmetauscher, einer für den großen<br />
Schmelzofen <strong>und</strong> einer für die drei<br />
kleinen Anlagen, erhitzen auf diese Weise<br />
einen 30.000 l fassenden Vorratsspeicher,<br />
der 80 % der Betriebsgebäude mit<br />
Wärme versorgt. Auch das betriebsei-<br />
Schadstoffarme Öfen durch<br />
besondere Abgasführung<br />
Bereits seit 1994 setzt JURA-GUSS auf<br />
die Schmelzanlagen der baden-württembergischen<br />
ZPF therm GmbH. Als bislang<br />
größter Ofen kam zuletzt ein System mit<br />
Bild 1: Die Abgassysteme der vier Schmelzöfen sind über Bypässe mit Wärmetauschern verb<strong>und</strong>en.<br />
Diese übertragen die Hitze aus dem Schmelzvorgang auf den Heizungskreislauf<br />
(Quelle: JURA-GUSS GmbH)<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
169
A u s der Pr a x i s<br />
den. Eine Voraussetzung dafür war die<br />
Chargiermechanik der Anlage, die eine<br />
Beschickung in einem Arbeitsschritt<br />
<strong>und</strong> ohne Umschlichten der Masseln<br />
ermöglicht. Vor allem aber konnte die<br />
Reinigung vereinfacht werden: Da der<br />
Schmelzofen etwa 70 cm tief in den Boden<br />
eingelassen wurde, ist er ohne Podeste<br />
<strong>und</strong> andere Hilfsmittel von beiden<br />
Seiten problemlos zu säubern. Über die<br />
großen Reinigungsöffnungen lassen sich<br />
dabei alle Stellen erreichen. Zum Entleeren<br />
der Schmelze kippt der Ofen in eine<br />
Aussparung im Boden, die Transportpfanne<br />
fährt im Anschluss daran hydraulisch<br />
nach oben (Bild 2).<br />
Bild 2: Der größte Ofen ist in den Boden abgesenkt, wodurch er sich leichter reinigen lässt.<br />
Zum Entleeren kippt die Anlage in eine dafür vorgesehene Aussparung (Quelle: JURA-GUSS<br />
GmbH)<br />
gene Waschsystem für fertige Gussteile<br />
wird darüber beheizt. Allein der große<br />
Ofen verfügt über zwei Brenner mit je<br />
1.000 kW Leistung, von deren Heizenergie<br />
nach dem Schmelzen etwa 35 bis<br />
40 % zum Wärmetauscher fließen. Dieser<br />
setzt r<strong>und</strong> 75 % davon in nutzbare<br />
Wärme um. Wie hoch die Einsparungen<br />
genau sind, lässt sich noch nicht sagen,<br />
da erst im Herbst 2010 ein großer Ölheizkessel<br />
demontiert wurde. Inzwischen<br />
reicht es aber, nur an den Wochenenden<br />
<strong>und</strong> anderen Zeiten mit wenig Abwärme<br />
über zwei Gasheizkessel mit 400 <strong>und</strong><br />
200 kW zusätzlich zu heizen.<br />
Einfache Reinigung durch<br />
abgesenkten Ofen<br />
Darüber hinaus konnte durch den neuen<br />
großen Ofen die Schmelzleistung bei<br />
gleichem Personalbestand erhöht wer-<br />
Diese Lösung gehört zu den Standardoptionen<br />
von ZPF therm, wohingegen die<br />
Heizungsanbindung eigens für JURA-<br />
GUSS entwickelt wurde. Mittlerweile<br />
wird allerdings verstärkt nach Techniken<br />
zur Abwärmenutzung gefragt. An<br />
der Umsetzung wird derzeit gearbeitet.<br />
Auch JURA-GUSS wird voraussichtlich<br />
bald einen weiteren Abgasanschluss benötigen.<br />
Kontakt:<br />
JURA-GUSS<br />
Beilngries<br />
Tel.: 08464 / 6416-0<br />
info@jura-guss.de<br />
www.jura-guss.de<br />
Hotline<br />
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Redaktionsbüro:<br />
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Annamaria Frömgen, M.A.<br />
Silvija Subasic, M.A.<br />
Bettina Schwarzer-Hahn<br />
Martina Grimm<br />
0201/82002-12<br />
0201/82002-91<br />
0201/82002-15<br />
0201/82002-24<br />
0931/41704-13<br />
s.schalm@vulkan-verlag.de<br />
a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />
s.subasic@vulkan-verlag.de<br />
b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
mgrimm@datam-services.de<br />
170 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Vereinfachte Berechnung der freien<br />
Oberfläche von Flüssigmetallen<br />
im elektromagnetischen Feld<br />
Teil I: Mathematisches Modell<br />
Ovidiu Pes˛teanu<br />
Die freien Oberflächen der Strömungen<br />
inkompressibler Flüssigkeiten können<br />
mit den folgenden, meist verwendeten<br />
Methoden ermittelt werden: Das Marker-and-Cell-Verfahren<br />
[1], die Volumeof-Fluid-(VOF-)Methode,<br />
welche auf der<br />
Advektionsgleichung einer Volumenanteilsfunktion<br />
F basiert [2] <strong>und</strong> die neueren<br />
Versionen der VOF-Methode, bei<br />
welchen die Transportgleichungen einer<br />
lokalen Höhenfunktion [3–5] oder des<br />
Fluidvolumens in einem Multi-Cell Block<br />
[6, 7] verwendet werden. Durch F wird<br />
der Fluid-Füllstand jeder Gitterzelle angegeben,<br />
d. h. F E = 0 in den Empty-(E-)<br />
Zellen, 0 < F S < 1 in den teilweise gefüllten<br />
Surface-(S-)Zellen <strong>und</strong> F F = 1 in<br />
den vollständig gefüllten Fluid-(F-)Zellen<br />
(Bild 1).<br />
Einleitung<br />
Bei geringen Eindringtiefen des elektromagnetischen<br />
Feldes kann man die<br />
Oberflächenkontur mit dem Gleichgewicht<br />
des mit der magnetischen Oberflächenfeldstärke<br />
berechneten elektromagnetischen<br />
Druckes, des Oberflächenspannungsdruckes<br />
<strong>und</strong> des metallostatischen<br />
Druckes bestimmen [8].<br />
Die freie Oberfläche kann am einfachsten<br />
mit der Simple-Line-Interface-Calculation-(SLIC-)Methode,<br />
d. h. nur durch<br />
Linien bzw. Flächen parallel zu den Koordinatenachsen,<br />
approximiert werden<br />
[2–7].<br />
In diesem ersten Teil eines zweiteiligen<br />
Beitrags wird ein Simulationsmodell für<br />
eine angenäherte Ermittlung der freien<br />
Oberflächen stationärer Flüssigmetallströmungen<br />
im elektromagnetischen<br />
Feld, durch die Anwendung der Finite-Differenzen-(FD-)Methode,<br />
erstellt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> einer konvektions- <strong>und</strong> diffusionsfreien<br />
Behandlung der Impulsgleichungen<br />
wird eine Poissongleichung für<br />
den Druck hergeleitet, durch deren Lösung<br />
die Druckverteilung nur mit der<br />
Kraftdichte berechnet werden kann. Anschließend<br />
wird mit Hilfe einer linearen,<br />
druckabhängigen Approximation der<br />
VOF-Funktion <strong>und</strong> mit der SLIC-Methode<br />
die Lage der freien Oberfläche ermittelt.<br />
Das Modell kann bei verschiedenen Eindringtiefen,<br />
z. B. für 30 kHz oder 50 Hz,<br />
verwendet werden. Experimentelle<br />
Überprüfungen an drei Laborvorrichtungen,<br />
welche im zweiten Teil dieses Beitrags<br />
vorgestellt werden, haben eine<br />
gute Übereinstimmung der Berechnungen<br />
mit Messungen gezeigt.<br />
Berechnung des elektromagnetischen<br />
Feldes<br />
Das sinusoidale elektromagnetische Feld<br />
wird im Flüssigmetall mit dem magnetischen<br />
Vektorpotential A ermittelt, wobei<br />
sowohl in den Feldgleichungen als<br />
auch in die Berechnung der Lorentzkräfte<br />
alle S‐Zellen als vollständig fluidgefüllt<br />
betrachtet werden [5–7, 9]. In den<br />
wirbelstromfreien Gebieten kann man<br />
das Magnetfeld vereinfacht nur mit dem<br />
magnetischen Skalarpotential ψ bestimmen.<br />
An den Rändern zwischen den Berechnungsgebieten<br />
mit den verschiedenen<br />
Potentialen A <strong>und</strong> ψ werden die in<br />
[10] angegebenen Randbedingungen<br />
verwendet.<br />
Zur Annullierung der normalen Wirbelstromdichte<br />
an den festen Rändern, z. B.<br />
an die innere Tiegelwand eines Induktionsofens,<br />
sowie an allen Außenseiten der<br />
S‐Zellen, d. h. an ihren offenen Seiten zu<br />
den E‐Zellen, kann im Schmelzeninnern<br />
die Feldberechnung eines elektrischen<br />
Skalarpotentials herangezogen werden.<br />
Berechnung des Druckfeldes<br />
Bei einer Vernachlässigung der Konvektions-<br />
<strong>und</strong> Diffusionsphänomene werden<br />
die Verteilungen der Geschwindigkeit<br />
v <strong>und</strong> des Druckes p einer instationären<br />
Strömung zu einem neuen Zeitpunkt<br />
mit der zeitdiskretisierten Impulsgleichung<br />
—<br />
v neu – v<br />
= —<br />
1<br />
grad p neu + —<br />
f<br />
(1)<br />
Dt r<br />
r<br />
ermittelt, worin der hochgestellte Index<br />
„neu“ einen neu berechneten Wert bezeichnet,<br />
Δt der Zeitschritt ist, ρ die Dichte<br />
darstellt <strong>und</strong> f die resultierende Kraftdichte<br />
bedeutet.<br />
Bild 1: Zellenetikettierung<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
171
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Tabelle 1: Berechnung der Koeffizienten k S<br />
<strong>und</strong> F MS in den Gleichungen (5) <strong>und</strong> (9)<br />
Anteil k S F MS<br />
MHS 1 0,5<br />
r<br />
r<br />
MVS i – 1 + r i + d i – 1 + r i + — h 2<br />
— —<br />
2 r i 4 r i<br />
Die Gleichung (1) kann mit einem Zweischritt-Verfahren<br />
gemäß<br />
—<br />
v* – v<br />
= —<br />
f<br />
,<br />
Dt r<br />
—<br />
v neu – v*<br />
= – —<br />
1<br />
grad p neu (2)<br />
Dt r<br />
gelöst werden, worin v* den Zwischenwert<br />
eines Geschwindigkeitsfeldes darstellt,<br />
welcher sich in eine Druckberechnung<br />
mit v = 0 für jeden Zeitschritt<br />
durch<br />
v* = —<br />
Dt<br />
f (3)<br />
r<br />
bestimmen lässt. Die Forderung in (2)<br />
nach Quellenfreiheit div v neu = 0 liefert<br />
mit Gleichung (3) die folgende Poissonsche<br />
Gleichung zur Berechnung eines<br />
stationären Druckfeldes [9]<br />
div grad p = div f , (4)<br />
welche numerisch für alle F- <strong>und</strong> S‐Zellen<br />
gelöst wird, wobei die S‐Zellen, wie bei<br />
Anwendung der VOF-Methode, ebenfalls<br />
als vollständig gefüllt behandelt werden.<br />
Die Lösung der Gleichung (4) wird durch<br />
die Anwendung an den festen Rändern<br />
<strong>und</strong> an den Außenseiten der S‐Zellen der<br />
homogenen Neumannschen Randbedingung<br />
durchgeführt. An diesen Rändern<br />
ist die Normalkomponente der Geschwindigkeit<br />
einer stationären Strömung v n =<br />
0. Somit wird auch in die Berechnung<br />
der diskretisierten rechten Seite der Gleichung<br />
(4), gemäß der Gleichung (3), die<br />
Normalkomponente der Kraftdichte an<br />
den festen Rändern <strong>und</strong> an allen S-E-<br />
Grenzen f n = 0 gesetzt [9].<br />
Einteilung der freien<br />
Oberfläche<br />
Die Ermittlung der freien Oberfläche<br />
wird für eine rotationssymmetrische<br />
Strömung, bei Anwendung der FD-Methode<br />
für ein äquidistantes Gitter mit der<br />
Gitterweite h, vorgestellt.<br />
Eine mit der SLIC-Technik rekonstruierte<br />
freie Oberfläche, kann in mehrere<br />
Anteile zerlegt werden (Bild 1): Eine<br />
erste, untere More Horizontal Section<br />
(MHS), welche sich aus den S‐Zellen mit<br />
1 ≤ i ≤ i1 zusammensetzt, in denen die<br />
Oberfläche durch horizontale Segmente<br />
approximiert wird, eine zweite More<br />
Vertical Section (MVS), in deren S‐Zellen<br />
mit j1 ≤ j ≤ j2 die Oberfläche aus vertikalen<br />
Segmenten besteht <strong>und</strong> eine obere<br />
MHS, welche die oberen S‐Zellen mit<br />
1 ≤ i ≤ i2 umfasst.<br />
In einer S‐Zelle kann F S mit dem Abstand<br />
d der freien Oberfläche bis zu dem<br />
Mittenpunkt M zwischen den Mittelpunkten<br />
der S‐Zelle <strong>und</strong> ihrer, in Normalenrichtung<br />
zur Oberfläche nächstliegenden<br />
F-Zelle, folgendermaßen berechnet<br />
werden:<br />
F S = k S —<br />
d<br />
(5)<br />
h<br />
worin k S gemäß der Tabelle 1 an einer<br />
MHS (Bild 2) <strong>und</strong> an einer MVS (Bild 3)<br />
bestimmt wird.<br />
Verschiebung der freien<br />
Oberfläche<br />
Die Lage der freien Oberfläche lässt sich<br />
mit den Abständen d, bzw. mit den F S -<br />
Werten ermitteln. Die potentielle Kraftdichtekomponente<br />
wird zwischen den<br />
Mittelpunkten der benachbarten F- <strong>und</strong><br />
S‐Zellen<br />
p<br />
f FS = — S – p F<br />
(6)<br />
h<br />
als konstant angenommen, <strong>und</strong> falls die<br />
Oberfläche zwischen M <strong>und</strong> dem Mittelpunkt<br />
der S‐Zelle liegt (Bild 2 <strong>und</strong> 3),<br />
dann kann d für d ≤ h/2 linear nach<br />
p<br />
d = — M – p o<br />
—<br />
h<br />
,<br />
p M – p S 2<br />
p<br />
p M = — F + p S<br />
(7)<br />
2<br />
interpoliert werden [9]. In Gleichung<br />
(7) stellt p o den Oberflächendruck dar<br />
<strong>und</strong> wird mit dem Außendruck p a <strong>und</strong><br />
dem Oberflächenspannungsdruck p σ gemäß<br />
[9]<br />
p o = p a + p s – (f n – f FS ) max {d – —,<br />
h<br />
0} (8)<br />
2<br />
bestimmt. In Gleichung (8) wurden<br />
durch die Funktion max { }, welche den<br />
größten Wert der zwei Argumente liefert,<br />
für d > h / 2 auch die Normalkraftdichten<br />
f n an den Außenseiten der S‐Zellen<br />
(Bilder 2 <strong>und</strong> 3) einbezogen, die in<br />
den diskretisierten Gleichungen (4) nicht<br />
verwendet wurden, wodurch (7) auch<br />
für d > h / 2 verwendet werden kann.<br />
Mit (5) kann man die Gleichung (7) auch<br />
als<br />
p<br />
F S = F MS — M – p o<br />
, (9)<br />
p M – p S<br />
schreiben, worin F MS gemäß Tabelle 1 ermittelt<br />
wird. Somit können die F S -Werte<br />
mit den, durch die numerische Lösung<br />
der Gleichung (4) ergebenen p-Werten<br />
bestimmt werden.<br />
Bild 2: S-Zelle an einer oberen MHS<br />
Bild 3: S-Zelle an einer MVS<br />
Volumenerhaltung<br />
Den, durch die Lösung der Poisson Gleichung<br />
mit homogenen Neumannschen<br />
172 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Randbedingungen berechneten Druckwerten<br />
kann eine Konstante addiert<br />
werden, oder dem Außendruck die Konstante<br />
C hinzugefügt werden, die so bestimmt<br />
wird, dass die Volumenkonstanz<br />
gewährleistet wird [9].<br />
Nach Ersetzen in (9) von p o durch p o +<br />
C kann man den korrigierten Volumenanteil<br />
als:<br />
Tabelle 2: Berechnung der Volumenanteile an einer oberen MHS (Bild 2) [9]<br />
n<br />
F S F i, j – 1 F i, j F i, j + 1<br />
n<br />
F S < 0<br />
n<br />
F i, j – 1 + F S 0 0<br />
n<br />
0 ≤ F S ≤ 1 1<br />
n<br />
F S 0<br />
n<br />
F S > 1 1 1<br />
n<br />
F S – 1<br />
F S * = F S – a S C,<br />
F MS<br />
a S = — (10)<br />
p M – p S<br />
schreiben. Durch Einsetzen der Gleichung<br />
(10) in die Volumenerhaltungsgleichung<br />
∑ 2 p r i h 2 + ∑ 2 p r i h 2 F S * = V S (11)<br />
F<br />
S<br />
worin die erste Summe über alle F- <strong>und</strong><br />
die zweite über alle S‐Zellen durchgeführt<br />
werden <strong>und</strong> V S das festgelegte<br />
Schmelzenvolumen ist, ergibt sich die<br />
Konstante:<br />
1<br />
C = — ⎛ ⎝ ∑ r i + ∑ r i F S – — ⎞ ⎠ ,<br />
b F S<br />
V S<br />
2 p h 2<br />
b = ∑ r i a S . (12)<br />
S<br />
Rekonstruktion der freien<br />
Oberfläche<br />
Mit den neu berechneten F S -Werten,<br />
welche weiter als F S<br />
n<br />
bezeichnet werden,<br />
werden für jede S‐Zelle, durch eine volumenerhaltende<br />
Redistribution des Wertes<br />
F Sn , die VOF-Anteile der S‐Zelle <strong>und</strong><br />
ihrer nächstliegenden Zellen bestimmt.<br />
Zum Beispiel, falls für die S‐Zelle (i, j) an<br />
einer MHS (Bild 2) sich F S<br />
n<br />
zwischen 0<br />
<strong>und</strong> 1 ergibt, dann wird ihr gemäß der<br />
Tabelle 2 dieser Wert zugeschrieben.<br />
Für F S<br />
n<br />
< 0 wird die S‐Zelle entleert <strong>und</strong><br />
das Fluid nach dem Schmelzeninnern<br />
verschoben, wodurch die Generation<br />
von Leerlöcher im Fluid oder von abgetrennten<br />
Tröpfchen verhindert wird. Falls<br />
F S<br />
n<br />
> 1 ist, dann wird die S‐Zelle vollständig<br />
gefüllt, <strong>und</strong> der Volumenüberschuss<br />
in Normalenrichtung zu der oberen MHS<br />
auf ihrer angrenzenden, leeren Nord-Zelle<br />
(i, j + 1) übertragen (Tabelle 2).<br />
Für die S‐Zellen einer MVS (Bild 3) werden<br />
ähnlich die F-Werte gemäß der Tabelle<br />
3 bestimmt, worin die Radienverhältnisse<br />
die Veränderung der Zellenvolumina<br />
in r-Richtung berücksichtigen.<br />
Tabelle 3: Berechnung der Volumenanteile an einer MVS (Bild 3) [9]<br />
F S<br />
n<br />
F i – 1, j F i, j F i + 1, j<br />
Unterrelaxation<br />
r i<br />
r i – 1<br />
F S<br />
n<br />
< 0 F i – 1, j + F S<br />
n<br />
— 0 0<br />
0 ≤ F S<br />
n<br />
≤ 1 1 F S<br />
n<br />
0<br />
Weil jede Änderung der freien Oberfläche<br />
eine Änderung des elektromagnetischen<br />
Feldes mit sich führt, ist es nur<br />
über ein iteratives Vefahren möglich, die<br />
stationäre Form der Schmelzenoberfläche<br />
zu bestimmen. Um die Stabilität des<br />
numerischen Algorithmus zu gewährleisten<br />
<strong>und</strong> Oszillationen zu vermeiden,<br />
kann während einer Iteration der Oberflächenanteil<br />
aus einer S‐Zelle, höchstens<br />
nur in einer benachbarten Zelle versetzt<br />
werden.<br />
Um dieses zu ermöglichen, wird in der<br />
F S -Berechnung mit (9), nach Anwendung<br />
der Gleichungen (12) <strong>und</strong> (10), die<br />
folgende Unterrelaxation für alle S‐Zellen<br />
eingeführt:<br />
F S<br />
n<br />
= w F S * + (1 – w) F S (13)<br />
worin der hochgestellte Index „n“ einen<br />
neu berechneten Iterationswert bezeichnet<br />
<strong>und</strong> ω einen Unterrelaxionsfaktor<br />
darstellt.<br />
Damit sich Unter- (F i,j < 0) oder Überschüsse<br />
(F i,j > 1) nicht ergeben, werden<br />
Begrenzungen der Werte F S<br />
n<br />
eingeführt,<br />
z. B. für die S‐Zelle in Bild 2 muss F S<br />
n<br />
zwischen F min = –1 <strong>und</strong> F max = 2 eingeschränkt<br />
werden. An einer MVS ergeben<br />
sich gemäß der Tabelle 3: F min = –r i – 1 /<br />
r i <strong>und</strong> F max = 1 + r i + 1 / r i . Das Einsetzen<br />
dieser F Sn -Grenzwerte in (13) liefert die<br />
folgenden, maximal zulässigen Faktoren<br />
[9]:<br />
w S = —<br />
F min – F S<br />
F S * – F S<br />
für F S * < F min ,<br />
w S = —<br />
F max – F S<br />
F S * – F S<br />
für F S * > F max (14)<br />
<strong>und</strong> der kleinste ω S aller S‐Zellen wird als<br />
ω-Wert in (13) verwendet.<br />
Fazit<br />
r i<br />
r i + 1<br />
F S<br />
n<br />
> 1 1 1 (F S<br />
n<br />
– 1) —<br />
Die sukzessive Berechnung des elektromagnetischen<br />
Feldes, der Druckverteilung<br />
<strong>und</strong> Korrektur der freien Oberfläche<br />
wird solange durchgeführt, bis für<br />
alle S‐Zellen die Absolutdifferenzen zwischen<br />
zwei sukzessiven F i,j -Näherungen<br />
unter einer vorgegebenen Schranke,<br />
z. B. 5∙10 –4 absinken.<br />
Der Algorithmus zur Berechnung der<br />
freien Oberflächen lautet:<br />
1. Berechne die eingeprägten Stromdichten<br />
bzw. Strombeläge im Induktor<br />
2. Initialisiere die F-Werte für eine Anfangskontur<br />
der freien Oberfläche<br />
3. Solange das Abbruchkriterium nicht<br />
erfüllt ist<br />
• Etikettiere die Gitterzellen <strong>und</strong><br />
wähle die MHS- <strong>und</strong> MVS-Anteile<br />
• Ermittle die Abstände d mit (5) <strong>und</strong><br />
den Koeffizienten k S aus der Tabelle<br />
1<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
173
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
• Berechne das elektromagnetische<br />
Feld <strong>und</strong> die Kraftdichteverteilung<br />
• Löse die Poissonsche Gleichung (4)<br />
des Druckes<br />
• Bestimme die Oberflächenwerte<br />
des Druckes (8)<br />
• Ermittle die F S -Werte (9), C mit (12)<br />
<strong>und</strong> die F S* -Werte (10)<br />
• Berechne mit (14) den maximal zulässigen<br />
Unterrelaxationsfaktor ω<br />
<strong>und</strong> die F Sn -Werte (13)<br />
• Bestimme die F i,j -Werte an der freien<br />
Oberfläche gemäß den Tabellen<br />
2 <strong>und</strong> 3<br />
Literatur<br />
[1] Griebel, M.; Dornseifer, T.; Neunhoeffer,<br />
T.: Numerische Simulation in der<br />
Strömungsmechanik. Braunschweig:<br />
Vieweg, 1995<br />
[2] Hirt, C. W., Nichols, B. D.: Volume of<br />
Fluid (VOF) Method for the Dynamics of<br />
Free Bo<strong>und</strong>aries. Journal of Computational<br />
Physics 39 (1981), S. 201–225<br />
[3] Gerrits, J.: Dynamics of liquid-filled<br />
spacecraft. Ph.D. Thesis, University of<br />
Groningen, 2001<br />
[4] Kleefsman, K. M. T.; Fekken, G.; Veldman,<br />
A. E. P.; Iwanowski, B.; Buchner,<br />
B.: A Volume-of-Fluid based simulation<br />
method for wave impact problems.<br />
Journal of Computational Physics 206<br />
(2005), S. 363−393<br />
[5] Peş teanu, O.; Baake, E.: Contribution<br />
to the simulation of free surface flows<br />
in electromagnetic field. 54 th International<br />
Scientific Colloquium, Sept. 2009,<br />
Ilmenau University of Technology, Conference<br />
Proceedings on USB-Flash, Session<br />
7.1<br />
[6] Peş teanu, O.; Baake, E.; Nacke, B.: Beitrag<br />
zur Berechnung der freien Oberflächen<br />
von Flüssigmetallströmungen<br />
im elektromagnetischen Feld. <strong>elektrowärme</strong><br />
<strong>international</strong> 67 (2010) Nr. 2,<br />
S. 127–130<br />
[7] Peş teanu, O.; Baake, E.: The Multicell Volume<br />
of Fluid (MC-VOF) Method for the<br />
Free Surface Simulation of MFD Flows.<br />
Part I: Mathematical Model. ISIJ Int. 51<br />
(2011) No. 5, S. 707–713<br />
[8] Westphal, E.: Elektromagnetisches <strong>und</strong><br />
thermisches Verhalten des Kaltwand-<br />
Induktions-Tiegelofens. Diss., Fortschr.-<br />
Ber. VDI Reihe 21. Düsseldorf: VDI Verlag,<br />
1996<br />
[9] Peş teanu, O.: Vereinfachte Berechnung<br />
mit dem Kraftdichtefeld der freien Oberfläche<br />
von Flüssigmetallströmungen im<br />
elektromagnetischem Feld. Tagungsband<br />
Workshop Elektroprozesstechik<br />
2010, TU Ilmenau, Bericht 3<br />
[10] Peş teanu, O.; Baake, E.; Nacke, B.: Induktives<br />
Schwebeschmelzen mit zwei<br />
Frequenzen. Tagungsband Workshop<br />
Elektroprozesstechnik 2004, TU Ilmenau,<br />
Bericht 8<br />
Prof. Dr.-Ing. Ovidiu Peş teanu<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
pesteanu@etp.uni-hannover.de<br />
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erfasst, 174 gespeichert <strong>elektrowärme</strong> <strong>und</strong> verarbeitet. Mit <strong>international</strong> dieser Anforderung erkläre · Heft ich 2/2011 mich damit · Juni einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder<br />
vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben<br />
werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
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G r u n d l a g e n<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Anwendungen<br />
elektrothermischer Verfahren<br />
Folge 10: Lichtbogenerwärmung<br />
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In regelmäßiger Folge werden an dieser<br />
Stelle physikalische <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />
Gr<strong>und</strong>lagen sowie aktuelle Anwendungsbeispiele<br />
industrieller elektrothermischer<br />
Verfahren vorgestellt. In<br />
diesem Beitrag setzt sich die Serie fort<br />
mit der Lichtbogenerwärmung, die beispielsweise<br />
beim Lichtbogenschweißen<br />
oder beim thermischen Trennen von Metallen<br />
<strong>und</strong> insbesondere mit hohen Leistungen<br />
in der Elektrostahlerzeugung<br />
zum Einschmelzen des wertvollen Rohstoffes<br />
Stahlschrott weitverbreitet eingesetzt<br />
wird.<br />
Physikalische <strong>und</strong> technische<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Die Lichtbogenerwärmung beruht auf<br />
einer selbstständigen Gasentladung in<br />
Form eines Plasmas, wobei elektrische<br />
Energie in Wärme umgesetzt wird. Die<br />
Wärme wird beim brennenden Lichtbogen<br />
im Allgemeinen durch Leitung,<br />
Konvektion <strong>und</strong> Strahlung auf das Gut<br />
übertragen. Ein Lichtbogen kann gezündet<br />
werden, indem durch den direkten<br />
Kontakt zwischen zwei Elektroden<br />
bzw. zwischen den Elektroden <strong>und</strong> dem<br />
zu schmelzenden Gut ein hoher Kurzschlussstrom<br />
hervorgerufen wird, der<br />
beim Zurückfahren der Elektroden zum<br />
Zünden eines Lichtbogens führt. Dabei<br />
können im industriellen Einsatzbereich in<br />
der Stahlerzeugung Plasmatemperaturen<br />
von etwa 9.000 K auftreten. Der heiße,<br />
elektrisch leitende Kern des Hochstromlichtbogens<br />
hat dabei eine Stromdichte<br />
von r<strong>und</strong> 1.000 A/cm 2 , der Durchmesser<br />
des stromstabilisierten Plasmakanals<br />
ist ca. 13 cm <strong>und</strong> die Lichtbogenlänge<br />
kann bis zu 1,2 m betragen [1]. In den<br />
hohen Plasmatemperaturen <strong>und</strong> großen<br />
Leistungsdichten liegt der Vorteil der<br />
elektrothermischen Energieumsetzung<br />
von Lichtbögen im Vergleich zu anderen<br />
Energieträgern.<br />
Vielseitige Anwendungen<br />
Bild 1: Schematischer Aufbau eines Drehstrom-Lichtbogenofens<br />
Die industriellen Anwendungen der<br />
Lichtbogenerwärmung sind vielseitig.<br />
Das Schmelzen im Lichtbogenofen zur<br />
Herstellung von Elektrostahl hat einen<br />
Anteil von etwa 31 % bei der Rohstahlerzeugung<br />
weltweit [2]. In Lichtbogen-<br />
Reduktionsöfen werden vorreduziertes<br />
Eisenerz (Eisenschwamm) oder Metalloxyde<br />
mittel Koks reduziert. Bei dem<br />
Elektroschlackeumschmelzen (ESU) werden<br />
durch eine kombinierte Lichtbogen-<br />
Widerstandserwärmung, beispielsweise<br />
korrosionsbeständige Stähle <strong>und</strong> Superlegierungen,<br />
hergestellt. Ein weiteres<br />
Verfahren der Lichtbogenerwärmung<br />
ist das Vakuumlichtbogenumschmelzen,<br />
bei dem hochwertige Stähle, Superalloys<br />
<strong>und</strong> reaktive Metalle, z. B. Titan, mit hohen<br />
Qualitäten produziert werden. Neben<br />
dem Schmelzen wird die Lichtbogenerwärmung<br />
beim Lichtbogenschweißen<br />
sowie beim thermischen Trennen<br />
<strong>und</strong> Spritzen von Metallen erfolgreich<br />
<strong>und</strong> weit verbreitet angewandt [1].<br />
Lichtbogenöfen zur Stahlerzeugung<br />
Bei Lichtbogenöfen in der Elektrostahlerzeugung<br />
wird je nach Stromart zwischen<br />
Drehstrom-Lichtbogenofen <strong>und</strong><br />
Gleichstrom-Lichtbogenofen unterschieden.<br />
Der prinzipielle Aufbau eines Drehstrom-Lichtbogenofens<br />
besteht aus dem<br />
Ofengefäß mit entsprechendem Ofendeckel,<br />
einer Absaugvorrichtung <strong>und</strong><br />
den drei Elektroden, die von den Tragarmen<br />
gehalten werden (Bild 1). Die<br />
Energieversorgung erfolgt aufgr<strong>und</strong><br />
der hohen Anschlussleistungen von<br />
bis zu 165 MVA direkt aus dem Hoch-<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
175
G r u n d l a g e n<br />
Bild 2: Drehstrom-<br />
Lichtbogenofen im<br />
Betrieb<br />
Elektroden grafitverbrauch. Moderne<br />
Lichtbogenöfen weisen heute einen<br />
elektrischen Energiebedarf von etwa<br />
400 kWh/t <strong>und</strong> einen Grafitverbrauch<br />
von etwa 1 kg/t bis 1,5 kg/t zu schmelzenden<br />
Stahls auf [2]. Durch die Nutzung<br />
der Abgasenthalpie durch Schrottvorwärmung<br />
im Schachtofen <strong>und</strong> die<br />
Verwendung zusätzlicher Energieträger<br />
können die Energiekosten weiter gesenkt<br />
werden [1].<br />
spannungsnetz, an das der Drehstrom-<br />
Ofentransformator angeschlossen ist,<br />
dessen Ausgangsspannungsgrenzwert<br />
durch neue <strong>international</strong>e Normung von<br />
1.000 V auf maximal 1.500 V angehoben<br />
wurde. Der elektrische Strom von<br />
beispielsweise 60 kA bei einer typischen<br />
elektrischen Leistung von 100 MW wird<br />
über dreiphasige flexible Hochstromleitungen<br />
<strong>und</strong> den stromleitenden Elektroden-Tragarmen<br />
den im Dreieck angeordneten<br />
Grafitelektroden zugeführt,<br />
von deren Enden aus die Lichtbögen<br />
zur Schmelze brennen (Bild 2).<br />
Die Lichtbogenlänge wird mit Hilfe der<br />
vertikal verfahrbaren Tragarme dem<br />
fortschreitenden Schmelzprozess angepasst.<br />
Beim Gleichstrom-Lichtbogenofen wird<br />
der Lichtbogen durch eine zentral angeordnete<br />
negativ gepolte Grafitelektrode<br />
(Kathode) <strong>und</strong> der als Anode wirkenden<br />
Schmelze gezündet. Die Energieversorgung<br />
des Gleichstromofens<br />
erfolgt über einen Stromrichter mit<br />
steuerbaren Halbleiterventilen, an dem<br />
über flexible Ofenkabel der stromleitende<br />
Tragarm mit der Grafitelektrode<br />
angeschlossen ist. Der Hauptstromkreis<br />
wird über eine Bodenelektrode als Kontakt<br />
zur Schmelze, <strong>und</strong> der Stabilisierungsdrossel<br />
geschlossen. Die Bodenelektrode<br />
wird heute üblicherweise in<br />
Form von in die Zustellung eingebetteten<br />
Stahlbleche (Fin‐type-Anode) oder<br />
in der Zustellung flächig verteilte Stahlstäbe<br />
(Pin‐type-Anode) ausgeführt. Die<br />
elektrische Wirkleistung eine Gleichstrom-Lichtbogenofens<br />
im Stahlwerksbetrieb<br />
liegt zwischen 50 <strong>und</strong> 130 MW.<br />
Ein 100 MW Lichtbogenofen hat beispielsweise<br />
einen Lichtbogenstrom von<br />
135 kA bei einer Lichtbogenspannung<br />
von 740 V [2].<br />
Beim Betrieb von Lichtbogenöfen treten<br />
im Allgemeinen Netzrückwirkungen<br />
in Form von Spannungsschwankungen,<br />
Oberschwingungen <strong>und</strong> Unsymmetrien<br />
auf, die durch entsprechende Richtlinien<br />
<strong>und</strong> technische Maßnahmen innerhalb<br />
zulässiger Grenzen gehalten werden<br />
müssen. Hierzu werden z. B. dynamische<br />
Kompensationsanlagen eingesetzt.<br />
Damit die Spannungsschwankungen im<br />
Netz, die zu Änderungen der Beleuchtungsstärke<br />
führen <strong>und</strong> daher auch als<br />
Flicker bezeichnet werden, gering bleiben,<br />
muss beim Drehstrom-Lichtbogenofen<br />
die Netzkurzschlussleistung mindestens<br />
den 80-fachen Wert der Nennleistung<br />
der Ofentransformators betragen.<br />
Beim Schmelzen im Lichtbogenofen<br />
wird mit Hilfe von Schrottkörben das<br />
Einsatzmaterial chargiert. Nach dem Einschmelzvorgang<br />
wird durch Einblasen<br />
von Kohlenstoff eine Schaumschlacke<br />
aufgebaut, die Ofenwände <strong>und</strong> -deckel<br />
vor der direkten Lichtbogenstrahlung<br />
schützt. Die Schaumschlackentechnologie<br />
ermöglicht, Lichtbogenöfen mit<br />
langen Lichtbögen <strong>und</strong> hohen Leistungen<br />
zu betreiben <strong>und</strong> dabei eine hohe<br />
Energieübertragung auf die Schmelze<br />
zu erreichen <strong>und</strong> die Ofenwände<br />
vor der intensiven Wärmestrahlung<br />
des Lichtbogens zu schützen [1].<br />
Wichtige Prozessgrößen beim Schmelzen<br />
im Lichtbogenofen sind Chargenzeiten,<br />
spezifischer Energiebedarf <strong>und</strong><br />
Lichtbogen-Reduktionsofen<br />
Der Lichtbogen-Reduktionsofen wird<br />
zur Gewinnung von Ferrolegierungen,<br />
Silizium, Calciumkarbid <strong>und</strong> Phosphor<br />
eingesetzt (Bild 3). Die Elektroden tauchen<br />
bei diesem Prozess in das Gemisch<br />
aus Einsatzmaterial <strong>und</strong> Reduktionskoks,<br />
das als Möller bezeichnet wird, vollständig<br />
ein. Je nach Dicke <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />
der Möllerschicht entstehen ausgehend<br />
von den Elektroden viele kurze<br />
verdeckte Lichtbögen. Zusätzlich erfolgt<br />
die Energieumsetzung durch direkte Widerstandserwärmung<br />
im Einsatzgut <strong>und</strong><br />
in der Schmelze. Beim Lichtbogen-Reduktionsofen<br />
werden selbstbackende<br />
Söderberg-Elektroden verwendet, die<br />
während des Schmelzprozesses durch<br />
Zugabe einer entsprechenden Masse<br />
kontinuierlich nachgeführt werden können<br />
[1].<br />
Elektroschlackeumschmelz-<br />
Verfahren<br />
Beim Elektroschlackeumschmelzen (ESU)<br />
wird vergleichbar mit dem Lichtbogen-<br />
Reduktionsofen eine kombinierte Lichtbogen-Widerstandserwärmung<br />
angewendet.<br />
Beim ESU-Prozess fließt ein<br />
Strom von einer selbstverzehrenden umzuschmelzenden<br />
Stahlelektrode durch<br />
die elektrisch leitende Schlacke zum<br />
Boden einer wassergekühlten Kokille.<br />
Die Schmelze wird durch den Kontakt<br />
mit der erhitzten Schlacke gereinigt.<br />
Das ESU-Verfahren wird eingesetzt,<br />
um hochwertige, korrosionsbeständige<br />
Stähle <strong>und</strong> Superlegierungen mit hohen<br />
Reinheitsgraden <strong>und</strong> homogenen Strukturen<br />
herzustellen.<br />
Vakuum-Lichtbogenofen<br />
Zur Gewinnung von Blöcken aus besonders<br />
hochwertigen Stählen, Superlegie-<br />
176 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 1/2011 · März
G r u n d l a g e n<br />
rungen <strong>und</strong> hochreaktiven Metallen, wie<br />
z. B. Titan <strong>und</strong> Zirkonium, wird der Vakuum-Lichtbogenofen<br />
eingesetzt. Das<br />
Umschmelzen kann mit festen, nicht verzehrenden<br />
Elektroden, z. B. aus Wolfram<br />
oder Grafit, oder großtechnisch meist<br />
mit Abschmelzelektroden erfolgen, die<br />
aus dem umzuschmelzenden Metall bestehen.<br />
Der Lichtbogen zwischen Elektrode<br />
<strong>und</strong> Badspiegel führt zum Schmelzen<br />
der Elektrode. Das abgeschmolzene<br />
zu reinigende Metall sammelt sich<br />
in einer wassergekühlten Kupferkokille.<br />
Durch das Schmelzen im Hochvakuum<br />
(10 –2 bis 10 –4 hPa) besitzen die hergestellten<br />
Werkstoffe aufgr<strong>und</strong> der guten<br />
Entgasung <strong>und</strong> geringen Verunreinigungen<br />
sehr gute mechanische Eigenschaften.<br />
Bild 3: Lichtbogen-<br />
Reduktionsofen zur<br />
Herstellung von Ferrolegierungen<br />
Lichtbogenschweißen<br />
Das Lichtbogenschweißen ist sehr weit<br />
verbreitet <strong>und</strong> kann mit Schmelzelektroden,<br />
unter Schutzgasatmosphäre oder<br />
auch mit Einsatz von zusätzlichem Pulver<br />
durchgeführt werden [1]. Beim Schweißen<br />
mit Schmelzelektroden brennt der<br />
Lichtbogen zwischen den zu schweißenden<br />
Werkstücken <strong>und</strong> der metallischen<br />
Elektrode, wobei diese schmilzt <strong>und</strong> sich<br />
mit dem zu verschweißenden Werkstoff<br />
verbindet. Das Schweißen mit offenem<br />
Lichtbogen ist heute am meisten verbreitet<br />
<strong>und</strong> wird für viele Konstruktionsschweißungen<br />
angewendet.<br />
Beim Schweißen von Aluminiumlegierungen,<br />
Magnesium oder legierten Stählen<br />
ist es erforderlich das geschmolzene<br />
Metall vor Oxydation <strong>und</strong> den Verlust<br />
von Legierungsbestandteilen zu<br />
schützen. Hierzu werden beim Lichtbogen-Schutzgasschweißen<br />
das schmelzflüssige<br />
Schweißbad <strong>und</strong> der Lichtbogen<br />
durch eine umhüllende Schutzgasströmung<br />
unter Einsatz von z. B. Argon<br />
oder Wasserstoff von der Atmosphäre<br />
abgeschirmt. Die am meisten verbreiteten<br />
Verfahren sind das Metall-Aktivgas-<br />
Schweißen (MAG) <strong>und</strong> das Wolfram-Inertgas-Schweißen<br />
(WIG).<br />
Zum Schweißen mit verdecktem Lichtbogen<br />
gehört das Unterpulverschweißen.<br />
Hierbei wird in der Regel vollautomatisiert<br />
der kontinuierlich zugeführte<br />
Schweißdraht in das aufgebrachte<br />
Schweißpulver eingetaucht. Das Pulver<br />
schmilzt durch den brennenden Lichtbogen<br />
zu einer Schlacke, diese dient als<br />
Fluss- <strong>und</strong> Desoxydationsmittel <strong>und</strong> lässt<br />
sich anschließend leicht entfernen. Das<br />
Unterpulverschweißen wird beispielsweise<br />
im Rohrleitungs-, Kessel- <strong>und</strong> Apparatebau<br />
für die meisten Stahlwerkstoffe<br />
ab etwa 5 mm Werkstückdicke verbreitet<br />
eingesetzt.<br />
Literatur<br />
[1] Pfeifer, H.; Nacke, B.; Beneke, F. (Hrsg.):<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
Band I: Gr<strong>und</strong>lagen, Prozesse, Verfahren.<br />
Vulkan-Verlag, Essen, 2010.<br />
[2] Pfeifer, H.; Nacke, B.; Beneke, F. (Hrsg.):<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
Band II: Anlagen, Komponenten, Sicherheit.<br />
Vulkan-Verlag, Essen, 2011.<br />
Download: www.elektrowaerme-online.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Tel.: 0511 / 762-3248<br />
baake@etp.uni-hannover.de<br />
2. Praxisseminar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
Termin:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Gemeinsame Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />
von Schmelzanlagen<br />
Veranstalter<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
177
I m profil<br />
Rubrik: Im Profil (Folge 2)<br />
In regelmäßiger Folge werden wir Ihnen unter der Rubrik „Im Profil“ die wichtigsten Institutionen, Institute, Verbände<br />
<strong>und</strong> Organisationen im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik vorstellen. In Folge 2 zeigt sich das „Institut für<br />
Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover“ im Profil. In der nächsten Ausgabe stellen wir das „Institut für<br />
Industrieofenbau <strong>und</strong> Wärmetechnik“ an der RWTH Aachen vor.<br />
Institut für Elektroprozesstechnik der<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Am Institut für Elektroprozesstechnik<br />
(ETP), das an der Leibniz Universität Hannover<br />
der Fakultät für Elektrotechnik<br />
<strong>und</strong> Informatik zugeordnet ist, werden<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte<br />
zur industriellen Elektroprozesstechnik<br />
durchgeführt. Die Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsschwerpunkte des Institutes<br />
liegen auf dem Gebiet der induktiven<br />
Erwärmung zum Schmelzen <strong>und</strong> Erwärmen<br />
sowie auf der elektromagnetischen<br />
Behandlung von Materialien. Aufgr<strong>und</strong><br />
der zunehmenden Aktivitäten des Institutes<br />
auf dem Gebiet der elektromagnetischen<br />
Materialbeeinflussung <strong>und</strong> Magnetohydrodynamik,<br />
also der Behandlung<br />
von Materialien, nicht nur durch Wärme,<br />
sondern auch durch elektromagnetische<br />
Kräfte, wurde das Institut mit dem bisherigen<br />
Namen „Institut für Elektrothermische<br />
Prozesstechnik“ im Jahre 2008<br />
in das Institut für Elektroprozesstechnik<br />
umbenannt.<br />
Der Verstärkung der Aktivitäten auf dem<br />
Gebiet der Magnetohydrodynamik wurde<br />
zusätzlich durch die Aufteilung des<br />
Institutes in zwei Bereiche Rechnung getragen:<br />
• den Bereich „Thermische Prozesse<br />
<strong>und</strong> elektromagnetische Materialbeeinflussung“,<br />
der von Prof. Nacke, <strong>und</strong><br />
• den Bereich „Magnetofluiddynamische<br />
Prozesse <strong>und</strong> ressourcenschonende<br />
Energienutzung“, der von Prof.<br />
Baake<br />
geführt wird.<br />
Die Aufteilung verstärkt die zusätzlichen<br />
Schwerpunkte der Aktivitäten des Institutes<br />
auf den Gebieten der Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Optimierung von industriellen elektrothermischen<br />
<strong>und</strong> magnetofluiddynamischen<br />
Prozessen <strong>und</strong> Anlagen. Im<br />
Mittelpunkt der Arbeiten steht dabei die<br />
elektromagnetische Prozessierung von<br />
Materialien einschließlich der Behandlung<br />
nichtlinearer elektrothermischer<br />
<strong>und</strong> magnetofluiddynamischer Systeme<br />
<strong>und</strong> deren Optimierung. Viele der durchgeführten<br />
Projekte werden in enger Kooperation<br />
mit Partnern aus Industrie <strong>und</strong><br />
Forschungseinrichtungen bearbeitet.<br />
Im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik<br />
bildet das induktive Erwärmen<br />
<strong>und</strong> Schmelzen auch weiterhin<br />
den Schwerpunkt der Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsaktivitäten. Dabei rückten<br />
in den letzten Jahren neben den klassischen<br />
Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
auch Werkstoffe für Hochtechnologie-<br />
Anwendungen, wie Halbleiter-Silizium,<br />
-GaAs <strong>und</strong> -Ge, Titan-Aluminide, <strong>und</strong><br />
hochschmelzende Oxide sowie hochreine<br />
Gläser, in den Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Im Bereich der ressourcenschonenden<br />
<strong>und</strong> umweltverträglichen Energienutzung<br />
werden Untersuchungen zur rationellen<br />
Energienutzung auch im Hinblick<br />
auf primärenergetische <strong>und</strong> klimarelevante<br />
Auswirkungen des Einsatzes verschiedener<br />
Energieträger durchgeführt.<br />
Dazu gehören auch die thermische Analyse<br />
sowie das Energiemanagement von<br />
Gebäuden <strong>und</strong> industriellen Anlagen.<br />
Die Analyse <strong>und</strong> Verbesserung der Energieeffizienz<br />
von Anlagen der Elektroprozesstechnik,<br />
z. B. von Schmelzanlagen<br />
für Gießereien inklusive der gesamten<br />
Gießlinie, nahmen in den letzten Jahren<br />
aufgr<strong>und</strong> der aktuellen Energiediskussion<br />
stark zu.<br />
Viele der durchgeführten Projekte werden<br />
in enger Kooperation mit Partnern<br />
aus Industrie <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />
bearbeitet. Das Tätigkeitsfeld erstreckt<br />
sich von anwendungsorientierter<br />
Gr<strong>und</strong>lagenforschung bis hin zu industrienaher<br />
Entwicklung, wobei auch Untersuchungen<br />
zur rationellen, ressourcenschonenden<br />
Energienutzung in der<br />
Industrie eingeschlossen sind.<br />
Zu allen genannten Arbeitsfeldern bietet<br />
das Institut über die Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungstätigkeit hinaus Beratung<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen für Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Behörden an. Die Beratung dient<br />
u. a. dem Know-how-Transfer in technologischen<br />
Fragen <strong>und</strong> bei Vorhaben mit<br />
dem Ziel einer rationelleren, effizienten<br />
<strong>und</strong> nachhaltigen Energienutzung.<br />
Das Institut verfügt über vielfältige, langjährige<br />
Kontakte zu europäischen universitären<br />
Forschungseinrichtungen, die<br />
eine interdisziplinär ausgerichtete, nationale<br />
<strong>und</strong> <strong>international</strong>e Zusammenarbeit<br />
ermöglichen.<br />
Die Aktivitäten des Instituts für Elektroprozesstechnik<br />
werden unterstützt <strong>und</strong><br />
gefördert durch die Vereinigung zur<br />
Förderung des Instituts für Elektrowärme<br />
e.V. (EWH). Das Hauptanliegen des<br />
Fördervereins ist es, die Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Forschung am Institut zu fördern.<br />
Dies geschieht mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen<br />
<strong>und</strong> zweckgeb<strong>und</strong>ener Spenden.<br />
Zudem führt der Förderverein Auftragsarbeiten<br />
durch, erstellt Gutachten<br />
<strong>und</strong> berät bei elektrothermischen, magnetofluiddynamischen<br />
<strong>und</strong> wärmetechnischen<br />
Problemen. Zu den Mitgliedern<br />
zählen vorwiegend Industrie- <strong>und</strong> Energiedienstleistungsunternehmen.<br />
178 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
I m profil<br />
Am Institut sind zusammen mit dem Förderverein<br />
derzeit, neben dem Institutsleiter<br />
<strong>und</strong> dem Akademischen Direktor,<br />
14 wissenschaftliche Mitarbeiter tätig.<br />
40 % der Mitarbeiter werden vom Land<br />
Niedersachsen finanziert, 60 % der Mitarbeiter<br />
werden aus Drittmitteln bezahlt.<br />
Die Drittmittel kommen vom B<strong>und</strong>, von<br />
der Europäischen Union <strong>und</strong> sonstigen<br />
öffentlichen Fördereinrichtungen, wie<br />
z. B. der DFG, der AiF, vom BMBF oder<br />
aus der Industrie.<br />
Das Lehrangebot<br />
Zum Lehrangebot des ETP gehören Vorlesungen<br />
<strong>und</strong> Übungen im Umfang von<br />
25 Semesterwochenst<strong>und</strong>en für Studierende<br />
der Elektrotechnik, der Mechatronik<br />
<strong>und</strong> für Wirtschaftsingenieure im<br />
Gr<strong>und</strong>studium <strong>und</strong> Hauptstudium.<br />
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<br />
Bild 1: Forschungsschwerpunkte des Instituts für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität<br />
Hannover (ETP)<br />
Im Gr<strong>und</strong>studium wird das Fach „Technische<br />
Wärmelehre“ für Elektrotechniker<br />
<strong>und</strong> Mechatroniker sowie das Fach<br />
„Gr<strong>und</strong>lagen der Thermodynamik <strong>und</strong><br />
Wärmeübertragung“ für Wirtschaftsingenieure<br />
angeboten.<br />
Für das Hauptstudium sind die Vorlesungen<br />
Elektrothermische Verfahren, Industrielle<br />
Elektrowärme, Modellierung elektrothermischer<br />
Prozesse, Erwärmung <strong>und</strong><br />
Kühlung in der Elektrotechnik (Prof. Nacke)<br />
sowie die neu eingerichteten Vorlesungen<br />
„Magnetofluiddynamik“ von Prof.<br />
Baake vorgesehen. Von Lehrbeauftragten<br />
werden die Vorlesungen „Nutzung regenerativer<br />
Energien“ (Prof. Skiba, RWE)<br />
<strong>und</strong> „Innovationsmanagement für Ingenieure“<br />
(Dr. Fricke, Nconsult) gehalten.<br />
Das weitere Lehrangebot besteht aus<br />
Oberstufenlaboratorien für Temperaturmesstechnik<br />
<strong>und</strong> Elektrowärmeverfahren,<br />
einer Projektarbeit zum Thema<br />
„Modellierung in der Energietechnik“<br />
sowie der Betreuung von Studien-, Diplom-,<br />
Bachelor- <strong>und</strong> Masterarbeiten.<br />
Als Exportleistungen bietet das Institut<br />
die Vorlesung „Theorie der elektromagnetischen<br />
Felder“ an der TU Clausthal<br />
(Prof. Baake) sowie die Vorlesung „Elektrothermische<br />
Verfahren in Recycling-Prozessen“<br />
an der TU Darmstadt (Prof. Nacke)<br />
an.<br />
Die Forschungsgebiete<br />
Im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik<br />
bildet das induktive Erwärmen,<br />
das induktive Randschichthärten<br />
sowie Verfahren zur induktiven Unterstützung<br />
von Laserschweißprozessen,<br />
im Bereich der Magnetofluiddynamik die<br />
Simulation von Schmelzenströmungen<br />
in induktiv beheizten Schmelzöfen den<br />
Schwerpunkt der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaktivitäten.<br />
Dabei rückten neben<br />
den klassischen Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />
in den letzten Jahren zunehmend<br />
Werkstoffe für Hochtechnologie-<br />
Anwendungen, wie Halbleiter-Silizium,<br />
Titan-Aluminide, hochschmelzende Oxide<br />
<strong>und</strong> Gläser, in den Blickpunkt des Interesses<br />
(Bild 1).<br />
Im Bereich der ressourcenschonenden<br />
<strong>und</strong> umweltverträglichen Energienutzung<br />
werden Untersuchungen zur rationellen<br />
Energienutzung auch im Hinblick<br />
auf primärenergetische <strong>und</strong> klimarelevante<br />
Auswirkungen des Einsatzes verschiedener<br />
Energieträger durchgeführt.<br />
Die thermische Analyse sowie das Management<br />
des Energiebedarfs von Gebäuden<br />
<strong>und</strong> industriellen Anlagen zur<br />
Erzeugung von Prozesswärme gehören<br />
ebenfalls zu diesem Bereich.<br />
Im Folgenden wird zu einigen ausgewählten<br />
Arbeiten aus den Tätigkeitsschwerpunkten<br />
berichtet.<br />
Wärme- <strong>und</strong> Stofftransport in der<br />
Schmelze von Induktionsanlagen<br />
Die verfahrenstechnische Entwicklung,<br />
Auslegung <strong>und</strong> Optimierung von Induktionsanlagen<br />
zum Schmelzen <strong>und</strong><br />
Gießen gehört seit Jahren zu den Forschungsschwerpunkten<br />
des Instituts.<br />
Zur praxisnahen Simulation <strong>und</strong> Analyse<br />
der komplexen instationären turbulenten<br />
Schmelzenströmungen <strong>und</strong> Temperaturverteilungen<br />
sowie des Wärme<strong>und</strong><br />
Stofftransports in der Schmelze von<br />
Induktionsanlagen wird am ETP das Large-Eddy-Simulation<br />
(LES)-Verfahren eingesetzt,<br />
wobei die Resultate in sehr guter<br />
Überstimmung mit entsprechenden<br />
experimentellen Ergebnissen sind. Anwendungsbeispiele<br />
für das LES-Verfahren<br />
in industrienahen Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsprojekten sind Induktionstiegel-<br />
<strong>und</strong> rinnenöfen für den Eisen<strong>und</strong><br />
Nichteisenbereich, Kaltwand-Induktionstiegelöfen<br />
zum Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />
von TiAl-Legierungen, Schmelz- <strong>und</strong><br />
Verzinkungsanlagen mit angeflanschten<br />
Tiegel- oder Rinneninduktoren sowie<br />
Wanderfeldinduktoren zum berührungslosen<br />
Abdichten bei Bandbeschichtungsanlagen.<br />
Bei vielen Schmelzprozessen sind der<br />
Transport <strong>und</strong> die instationäre Verteilung<br />
von Partikeln in der Schmelze von<br />
großer Bedeutung. Dabei können die<br />
partikelförmigen Teilchen sehr unterschiedliche<br />
Dichte <strong>und</strong> Korngröße haben.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurden<br />
vom ETP in Kooperation mit der Universität<br />
Lettlands in Riga Simulationsmodelle<br />
zur Nachbildung <strong>und</strong> Visualisierung des<br />
Partikeltransports im instationären Strömungsfeld<br />
von Schmelzen entwickelt<br />
<strong>und</strong> erfolgreich getestet. Die Durchmi-<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
179
I m profil<br />
schung <strong>und</strong> der Teilchentransport lassen<br />
sich anhand transient berechneter<br />
Bahnkurven von Masseteilchen (particle<br />
tracing) dreidimensional simulieren <strong>und</strong><br />
anschaulich darstellen. Es können auch<br />
elektrische leitende oder nicht leitende<br />
Teilchen simuliert werden, um z. B. den<br />
Einfluss der elektromagnetischen Kraftwirkung<br />
auf die Teilchen, gezielt zu untersuchen.<br />
Blechpaket<br />
Blech<br />
I B1<br />
B<br />
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens<br />
ist es in den letzten Jahren erstmals<br />
gelungen, das LES-Verfahren erfolgreich<br />
zur Berechnung der instationären<br />
Schmelzenströmung <strong>und</strong> Temperaturverteilung<br />
im Induktions-Rinnenofen<br />
einzusetzen. Hierbei konnte der Energietransport<br />
aus der Rinne in den Ofenkessel<br />
durch transiente dreidimensionale<br />
Simulationen nachgebildet werden. Somit<br />
ist es mit Hilfe des LES-Verfahrens<br />
beispielsweise möglich, die Schmelzenströmung<br />
<strong>und</strong> damit den Wärme- <strong>und</strong><br />
Stofftransport in Induktions-Rinnenöfen<br />
durch Anpassung der Rinnengeometrie<br />
gezielt zu beeinflussen. Hierdurch können<br />
Zustände, die bekanntermaßen eine<br />
Ansatzbildung fördern, verhindert werden.<br />
Weiterhin können die Auswirkungen<br />
konstruktiver Änderungen auf den<br />
Wärme- <strong>und</strong> Stofftransport untersucht<br />
werden, um so die Leistung der Induktoren<br />
optimal anpassen zu können.<br />
Bild 2 zeigt beispielhaft das Ergebnis<br />
einer transienten Berechnung der Strömungs-<br />
<strong>und</strong> Temperaturverteilung in<br />
der Schmelze eines Rinneninduktors.<br />
Abgebildet sind die Strömungslinien<br />
für zeitlich gemittelte Geschwindigkeiten.<br />
Elektrisch neutrale Partikel mit<br />
Vorschub<br />
Induktoren<br />
IInd<br />
Bild 2: Simulierte<br />
Strömungslinien<br />
<strong>und</strong> lokale Temperaturen<br />
in einem<br />
Rinneninduktor<br />
Bild 3: Prinzip eines<br />
induktiven Querfelderwärmers<br />
gleicher Dichte bewegen sich auf diesen<br />
Bahnen. Mit der bereits beschriebenen<br />
Partikelverfolgung lassen sich<br />
aber auch Bahnen von Teilchen mit<br />
unterschiedlicher Dichte <strong>und</strong> Leitfähigkeit<br />
berechnen. Zusätzlich kennzeichnet<br />
die Farbe der Bahnlinien die mittlere<br />
Temperatur am jeweiligen Ort.<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Untersuchung<br />
flexibler Querfeld-Banderwärmer<br />
Viele Produktionslinien in der Halbzeugindustrie<br />
beinhalten als wichtigen Prozessschritt<br />
das Erwärmen von dünnen<br />
metallischen Bändern im Durchlaufbetrieb.<br />
Für die Erwärmung gibt es vielfältigste<br />
Anwendungen, die von Trocknungsaufgaben<br />
nach dem Beschichten<br />
<strong>und</strong> Lackieren, dem Galvanisieren, über<br />
die Wärmebehandlung (z. B. Anlassen<br />
oder Rekristallationsglühen) bis hin zum<br />
Erwärmen zum Warmumformen reichen.<br />
Für diese Aufgaben werden heutzutage<br />
vornehmlich gas- oder elektrisch widerstandsbeheizte<br />
Öfen eingesetzt. Diese<br />
arbeiten nach dem Prinzip der indirekten<br />
Wärmeübertragung. Die Energie wird<br />
dem zu erwärmenden Material durch<br />
Konvektion <strong>und</strong> Wärmestrahlung über<br />
dessen Oberfläche zugeführt. Hierdurch<br />
bestehen Einschränkungen <strong>und</strong> Nachteile,<br />
wie z. B. die begrenzte erreichbare<br />
Leistungsdichte, der erhöhte Z<strong>und</strong>eranfall<br />
sowie Kornvergrößerung aufgr<strong>und</strong><br />
der langen Verweilzeiten in den Öfen.<br />
Aber auch die betrieblichen Merkmale<br />
wie großer Platzbedarf, hohe Wärmeverluste<br />
<strong>und</strong> lange Auf- <strong>und</strong> Abkühlzeiten<br />
durch die großvolumigen Ofenräume sowie<br />
die eingeschränkte Flexibilität dieser<br />
Anlagen sind für moderne Produktionsprozesse<br />
sehr nachteilig.<br />
Eine innovative Lösung der oben beschriebenen<br />
Probleme kann durch den<br />
Einsatz der induktiven Querfeldbanderwärmung<br />
erreicht werden. So bietet diese<br />
Technologie gegenüber den konventionellen<br />
<strong>Erwärmungs</strong>verfahren zahlreiche<br />
Vorteile, wie hohe Leistungsdichten, hoher<br />
Wirkungsgrad, hohe Automatisierbarkeit<br />
<strong>und</strong> Flexibilität. Der schematische<br />
Aufbau eines induktiven Querfelderwärmers<br />
ist in Bild 3 zu sehen.<br />
Am ETP sind in den letzten Jahren umfangreiche<br />
Arbeiten auf dem Gebiet der<br />
Querfelderwärmung durchgeführt worden.<br />
Die erzielten guten Ergebnisse stützen<br />
sich im Wesentlichen auf zwei Tatsachen.<br />
Dies sind zum einen ein am Institut<br />
entwickeltes Auslegungskonzept<br />
<strong>und</strong> zum anderen die Verwendung einer<br />
180 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
I m profil<br />
Kombination aus numerischer Simulation<br />
<strong>und</strong> automatischen Optimierungsalgorithmen.<br />
Bei der automatischen Optimierung<br />
suchen spezielle Algorithmen<br />
optimale Parameter für die Auslegung<br />
von Anlagen. Die Schwerpunkte der Entwicklungen<br />
der letzten Jahre im Bereich<br />
der Querfelderwärmung zielten auf die<br />
Anwendung von Erwärmern für flexible<br />
Bandbreiten. Bild 4 zeigt das am ETP<br />
neu entwickelte <strong>und</strong> patentierte Prinzip<br />
zur Erwärmung von Bändern mit variabler<br />
Bandbreite VABID. Es stellt ein für viele<br />
Anwendungen hervorragend anwendbares<br />
<strong>und</strong> äußerst robustes Induktorprinzip<br />
dar <strong>und</strong> ist inzwischen erfolgreich im<br />
industriellen Einsatz erprobt worden.<br />
Induktives Randschichthärten<br />
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt befasst<br />
sich mit dem induktiven Härten von<br />
Bau- <strong>und</strong> Konstruktionsteilen. Hierbei<br />
liegt ein besonderer Schwerpunkt auf<br />
der Entwicklung numerischer Simulationswerkzeuge,<br />
die den dreidimensionalen<br />
transienten induktiven <strong>Erwärmungs</strong>vorgang<br />
präzise nachbilden können. Parallel<br />
werden experimentelle Untersuchungen<br />
durchgeführt, die zur Verifizierung<br />
des numerischen Modells dienen<br />
<strong>und</strong> den Praxisbezug herstellen.<br />
Die Auslegung der Härteanlagen, insbesondere<br />
die Gestaltung der Induktorgeometrie<br />
<strong>und</strong> die Einstellung der Härteparameter,<br />
wie beispielsweise die Frequenz<br />
des Induktorstroms oder die Einsatzleistung,<br />
erfolgt basierend auf Erfahrungswerten<br />
überwiegend experimentell. Hier<br />
sind bisher gerade bei komplizierten Härteaufgaben<br />
für diffizile Werkstückgeometrien<br />
dem induktiven Härteverfahren<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Die numerische Simulation induktiver <strong>Erwärmungs</strong>prozesse<br />
kann einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Auslegung von Härteanlagen<br />
für komplizierte Härteaufgaben<br />
leisten. Am ETP wurde ein Berechnungsmodell<br />
entwickelt, das den dreidimensionalen<br />
transienten <strong>Erwärmungs</strong>prozess<br />
erfolgreich simuliert. Somit können<br />
Härteparameter variiert <strong>und</strong> deren<br />
Einfluss auf das <strong>Erwärmungs</strong>profil untersucht<br />
werden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Das Simulationsmodell berücksichtigt<br />
alle für den induktiven <strong>Erwärmungs</strong>prozess<br />
verantwortlichen Phänomene.<br />
Die Materialgrößen des zu erwärmenden<br />
Gutes, die in der Regel eine starke<br />
Temperaturabhängigkeit aufweisen,<br />
besitzen einen großen Einfluss auf den<br />
<strong>Erwärmungs</strong>- <strong>und</strong> Härtevorgang. Deshalb<br />
wurden die elektrischen <strong>und</strong> thermischen<br />
Materialparameter als Funktion<br />
der Temperatur implementiert. Des Weiteren<br />
wurde eine Kopplung von elektromagnetischem<br />
<strong>und</strong> thermischem Feld<br />
realisiert, da sich beide gegenseitig beeinflussen.<br />
Handelt es sich bei der Härteanordnung<br />
um einen rotationssymmetrischen<br />
Aufbau, so kann die Werkstückrotation<br />
ebenfalls berücksichtigt werden.<br />
Somit steht am ETP ein universelles<br />
Simulationstool zur Verfügung, das den<br />
transienten <strong>Erwärmungs</strong>vorgang induktiver<br />
<strong>Erwärmungs</strong>prozesse komplexer,<br />
dreidimensionaler Werkstückgeometrien<br />
erfolgreich nachbilden kann.<br />
Das numerische Modell wurde bereits<br />
für eine Reihe von unterschiedlichen<br />
Härteanwendungen, wie z. B. für das<br />
Randschichthärten von Getriebeschnecken,<br />
grobverzahnten Zahnrädern oder<br />
Kurbelwellen, eingesetzt. Bild 5 zeigt<br />
am Beispiel der Härtung einer Getriebeschnecke<br />
die erfolgreiche Anwendung<br />
des Simulationstools.<br />
Induktivunterstütztes Laserschweißen<br />
<br />
<br />
Bild 4: Querfelderwärmerprinzip VABID für variable Bandbreiten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
In der stahlverarbeitenden Industrie werden<br />
Laser mittlerweile für vielfältige<br />
Schweißaufgaben eingesetzt. Der Laser<br />
bietet den Vorteil einer sehr konzentrierten<br />
Energieeinbringung, wodurch<br />
lediglich eine gezielte Erwärmung der<br />
Schweißnaht erfolgt, ohne andere Bereiche<br />
in Mitleidenschaft zu ziehen. Dieser<br />
Vorteil ist aber gleichzeitig auch wieder<br />
ein Nachteil, da sehr hohe Temperaturgradienten<br />
entstehen. Besonders bei<br />
Stählen mit hohem Kohlenstoffanteil<br />
kommt es aus diesem Gr<strong>und</strong> zu signifikanten<br />
Nahtaufhärtungen. Deshalb bietet<br />
es sich an, eine induktive Nacherwärmung<br />
einzusetzen, um das Material für<br />
eine Gefügeverbesserung anzulassen.<br />
Auch durch eine induktive Vorerwärmung<br />
kann ein Prozessvorteil entstehen.<br />
Die Anhebung des Materials auf ein erhöhtes<br />
Temperaturniveau führt zu einer<br />
Reduzierung der benötigen Laserstrahlenergie,<br />
wodurch sich die Prozessgeschwindigkeit<br />
erhöhen lässt.<br />
In verschiedenen Projekten, die zusammen<br />
mit dem Laserzentrum Hannover<br />
(LZH) durchgeführt wurden, wurde der<br />
kombinierte Einsatz von Induktions- <strong>und</strong><br />
Lasererwärmung untersucht <strong>und</strong> es wurden<br />
erfolgversprechende Lösungen erarbeitet.<br />
Zu den ersten Anwendungen<br />
gehörten das Laserstrahlschweißen von<br />
verzinkten höherfesten Stählen, für dass<br />
das ETP einen Induktor zur Nacherwärmung<br />
optimal ausgelegt hat.<br />
Bislang wurden mehrere Vorhaben zusammen<br />
mit dem LZH bearbeitet. Beim<br />
einem inzwischen abgeschlossenen EU-<br />
Vorhaben bestand das gemeinsam mit<br />
zehn Partnern zu erarbeitende Ziel darin,<br />
eine Verbesserung der Schweißverfahren<br />
für höherfeste Stähle zu erzielen,<br />
um einen vermehrten Einsatz dieser<br />
Materialien in verschiedenen indus-<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
181
I m profil<br />
Linieninduktor<br />
Induktor<br />
Induktor<br />
I<br />
Getriebeschnecke<br />
Feldkonzentratoren<br />
Feldkonzentratoren<br />
Simulation<br />
Experiment<br />
Bild 5: Reale Anordnung, numerisches Modell <strong>und</strong> Ergebnis der Randschichthärtung einer Getriebeschnecke<br />
triellen Anwendungen zu erreichen. Im<br />
Rahmen der Untersuchungen wurden<br />
auch Schweißverfahren für mehrere Anwendungen<br />
für größere Materialdicken<br />
(bis zu 40 mm) jeweils in Kombination<br />
mit induktiver Erwärmung betrachtet.<br />
Je nach Anwendung können verschiedene<br />
Strahlverfahren oder Kombinationen<br />
eingesetzt werden. Neben dem<br />
Laserschweißen wurden auch das Plasma-<br />
<strong>und</strong> das MAG-Schweißen betrachtet.<br />
Das ETP hat in diesem Projekt eine<br />
Querschnittfunktion. Es werden dabei<br />
sowohl die induktive Vor- als auch die<br />
induktive Nacherwärmung untersucht<br />
(Bild 6).<br />
Bei einem weiteren Vorhaben in Zusammenarbeit<br />
mit dem LZH wurde ein neues<br />
Verfahren zum Schweißen mittels Laser,<br />
ein simultanes Vorwärmen <strong>und</strong> Härten<br />
mittels induktiver Erwärmung entwickelt<br />
<strong>und</strong> für einen konkreten Fall ausgelegt.<br />
Damit sollte einerseits das induktive<br />
Vorheizen als Vorerwärmung für das Laserschweißen<br />
<strong>und</strong> andererseits die Wärme<br />
aus dem temperaturmäßig höher liegenden<br />
Schweißprozess mittels Laser für<br />
das Härten genutzt werden. Das Anwendungsziel<br />
des kombinierten Prozesses<br />
besteht darin, die Schweißbereiche auch<br />
als gehärtete Funktionsbereiche nutzen<br />
zu können.<br />
Induktive Zwischenerwärmung für<br />
Halbwarm-Umformungsprozessketten<br />
Halbwarmumformen mit Temperaturen<br />
zwischen 600 °C <strong>und</strong> 900 °C ist eine<br />
technologische <strong>und</strong> ökonomische Alternative<br />
zum konventionellen Schmieden<br />
bei einer Temperatur von üblicherweise<br />
1.250 °C. Das Halbwarmumformen<br />
führt zu einem vergleichsweise geringeren<br />
Energieeinsatz, minimaler Verz<strong>und</strong>erung,<br />
reduzierter Randentkohlung<br />
sowie geringen Oberflächenrauigkeiten<br />
<strong>und</strong> Toleranzen. Dafür sind beim Halbwarmumformen<br />
in der Regel zusätzliche<br />
Umformschritte erforderlich, um bei<br />
dem abnehmenden Temperaturniveau<br />
die zunehmenden mechanischen Belastungen<br />
der Umformwerkzeuge in Grenzen<br />
zu halten. Eine Erweiterung dieser<br />
Prozessgrenzen ist durch eine gezielte<br />
Zwischenerwärmung zur Kompensation<br />
der Wärmeverluste zwischen den einzelnen<br />
Umformschritten möglich (Bild 7).<br />
Im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts<br />
wurde vom ETP zusammen<br />
mit Industriepartnern ein induktiver<br />
Zwischenerwärmungsprozess entwickelt<br />
<strong>und</strong> in eine Halbwarm-Umformprozesslinie<br />
integriert, um die Wärmeverluste<br />
durch die Vorumformung beim Querkeilwalzen<br />
für den nachfolgenden Schmiedeprozess<br />
auszugleichen. Mit dem Ziel,<br />
das Konzept der Zwischenerwärmungsanlage<br />
zu entwickeln <strong>und</strong> die Prozessparameter<br />
zu optimieren, wurde ein numerisches<br />
Simulationsmodell mittels des<br />
kommerziellen Softwarepakets ANSYS<br />
erstellt. Das Modell umfasst die Simulation<br />
des elektromagnetischen <strong>und</strong> thermischen<br />
Feldes <strong>und</strong> bietet die Möglichkeit,<br />
den gesamten Prozess unter Berücksichtigung<br />
der ungleichmäßigen Anfangstemperaturverteilung<br />
zu analysieren <strong>und</strong><br />
zu optimieren. Dabei werden die geometrischen<br />
sowie die elektrischen Parameter<br />
des Induktors bzw. der Energieversorgung<br />
berücksichtigt.<br />
Bild 6: Induktiv unterstützte Schweißverfahren für Bleche<br />
182 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
I m profil<br />
Bild 7: Prozesskette<br />
beim Halbwarmumformen<br />
mit induktiver<br />
Zwischenerwärmung<br />
Durch praktische Untersuchungen in einem<br />
Schmiedebetrieb wurde nachgewiesen,<br />
dass die vorgewalzten Bauteile innerhalb<br />
der geforderten Taktzeit auf die<br />
gewünschte homogene Schmiedetemperatur<br />
von 900 °C induktiv zwischenerwärmt<br />
werden können. Der Energiebedarf<br />
für die Vor- <strong>und</strong> Zwischenerwärmung<br />
innerhalb der Halbwarm-Umformprozesskette<br />
ist 23 % niedriger als beim<br />
konventionellen Warmschmiedeprozess<br />
mit einer Temperatur von 1.250 °C.<br />
Dies bedeutet neben den schmiederelevanten<br />
Vorteilen des Halbwarmschmiedens,<br />
wie Z<strong>und</strong>ervermeidung, Reduzierung<br />
der Randentkohlung u. a., eine<br />
erhebliche Energiekostenersparnis. Die<br />
neu entwickelte induktive Zwischenerwärmungsstrategie<br />
ist auch auf andere<br />
Schmiedeprozessketten übertragbar,<br />
da durch die schnelle <strong>und</strong> lokal gezielte<br />
Teilerwärmung bereits teilumgeformter<br />
Bauteile eine Homogenisierung auf eine<br />
definierte Temperatur für den nachfolgenden<br />
Umformschritt realisiert werden<br />
kann. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />
für die Gestaltung von Umformprozessketten<br />
für Werkstoffe mit hohen<br />
Ansprüchen an die Temperaturhomogenität<br />
<strong>und</strong> insbesondere auch für Bauteile<br />
mit sehr komplexer Geometrie, wie beispielsweise<br />
Kurbelwellen.<br />
Optimierung der Züchtungsprozesse<br />
für Halbleiter-Einkristalle<br />
Die Beherrschung der Züchtung von Silizium-Einkristallen<br />
mit großem Durchmesser<br />
ist eine der wesentlichen technologischen<br />
Voraussetzungen für die weitere<br />
erfolgreiche Entwicklung der Mikro<strong>und</strong><br />
Leistungselektronik. Stand der Technik<br />
sind heute Züchtungsprozesse für<br />
Kristalle mit bis zu 300 mm Durchmesser,<br />
Züchtungsprozesse für Kristalle für<br />
450 mm Wafer sind aktuell in der Entwicklung.<br />
Dabei müssen die Silizium-Einkristalle<br />
höchsten Anforderungen an die<br />
Reinheit des Materials <strong>und</strong> die Gleichmäßigkeit<br />
des Kristallaufbaus genügen. Die<br />
Vergrößerung der Kristalldurchmesser ist<br />
unabdingbar, um die notwendigen Produktivitätssteigerungen<br />
bei zukünftigen<br />
Chip- <strong>und</strong> Bauelementegenerationen zu<br />
gewährleisten.<br />
Silizium-Einkristalle werden mit zwei verschiedenen<br />
Kristallzüchtungsverfahren<br />
hergestellt. Der Floating-Zone (FZ)-Prozess<br />
wird zur Herstellung von Einkristallen<br />
für die Leistungselektronik eingesetzt.<br />
Dabei wird ein von oben zugeführter<br />
polykristalliner Vorratsstab induktiv<br />
abgeschmolzen. Der Einkristall entsteht<br />
unterhalb der zwischen ihm <strong>und</strong> dem<br />
Polystab befindlichen Schmelzzone. Er<br />
wird langsam nach unten abgezogen, bis<br />
der Vorratsstab aufgebraucht ist. Beim<br />
Czochralski (CZ)-Verfahren, welches zur<br />
Herstellung von Einkristallen für die Mikroelektronik<br />
verwendet wird, befindet<br />
sich aufgeschmolzenes Silizium in einem<br />
Quarztiegel. Der entstehende Einkristall<br />
wird nach oben aus der Silizium-Schmelze<br />
abgezogen.<br />
Am ETP werden in Zusammenarbeit mit<br />
der Universität Lettlands in Riga insbesondere<br />
die Schmelzenströmung sowie<br />
der mit ihr verb<strong>und</strong>ene Wärme- <strong>und</strong><br />
Stofftransport in industriellen Züchtungsprozessen<br />
numerisch simuliert <strong>und</strong> in intensiven<br />
Parameterstudien untersucht.<br />
Dazu werden mathematische Modelle<br />
entwickelt <strong>und</strong> in eigenen Programmen<br />
sowie in Erweiterungen zu kommerziellen<br />
Programmpaketen umgesetzt.<br />
Bei der Simulation des FZ-Prozesses reicht<br />
die Modellkette von der Berechnung der<br />
Phasengrenzen <strong>und</strong> des elektromagnetischen<br />
Feldes, über die Schmelzenströmung<br />
<strong>und</strong> den Dotierstofftransport bis<br />
hin zur makroskopischen <strong>und</strong> mikroskopischen<br />
Widerstandsverteilung im fertigen<br />
Wafer. Für das CZ-Verfahren werden<br />
die turbulente Schmelzenströmung <strong>und</strong><br />
die mit ihr gekoppelte Temperaturverteilung<br />
berechnet.<br />
Ein Ziel der Simulationen besteht darin,<br />
die hochkomplexen, der Messung nicht<br />
oder sehr schlecht zugänglichen Effekte<br />
in der Siliziumschmelze transparent<br />
zu machen. Dadurch soll gezielt auf den<br />
Züchtungsprozess <strong>und</strong> die Kristalleigenschaften,<br />
z. B. die Dotier- <strong>und</strong> Sauerstoffverteilung<br />
sowie die Kristallstruktur<br />
eingewirkt werden können. Ein flexibles<br />
Mittel zur Beeinflussung der Schmelzenströmung<br />
sind zusätzliche elektromagnetische<br />
Felder. Mit Hilfe der Berechnungswerkzeuge<br />
am ETP konnten entsprechende<br />
Induktoren ausgelegt bzw.<br />
optimiert werden. Darüber hinaus tragen<br />
die Simulationen dazu bei, die extrem<br />
hohen Kosten für Experimente <strong>und</strong><br />
damit die Entwicklungskosten in wirtschaftlich<br />
vertretbarer Höhe zu halten.<br />
Die numerischen Untersuchungen <strong>und</strong><br />
Anwendung von Simulationsmodellen<br />
für die induktive Beheizung oder die<br />
elektromagnetische Beeinflussung haben<br />
in den letzten Jahren zunehmend<br />
auch Anwendung gef<strong>und</strong>en für die<br />
Züchtung weiterer Halbleitermaterialien<br />
wie GaAs, InP <strong>und</strong> Ge sowie für die<br />
Züchtung von Solarsilizium. Bild 8 zeigt<br />
das Prinzip des Folienziehens von Solarzellen<br />
nach dem String-Ribbon-Verfahren,<br />
für das die am ETP entwickelten Simulationsmodelle<br />
erfolgreich eingesetzt<br />
werden konnten, um den Züchtungsprozess<br />
zu analysieren <strong>und</strong> zu optimieren,<br />
um damit die Qualität der gezüchteten<br />
Solarzellen zu erhöhen.<br />
Induktives Hochtemperaturschmelzen<br />
von schwach leitfähigen<br />
Werkstoffen – Skull Melting<br />
Die Herstellung hochtechnologischer<br />
Produkte wie optische Gläser, synthetische<br />
Edelsteine, Supraleiter <strong>und</strong> Laserkristalle<br />
stellt höchste Qualitätsansprüche.<br />
Die pulverförmigen Ausgangsmaterialien<br />
wie Keramiken, Gläser <strong>und</strong> Oxide<br />
werden bei Temperaturen bis zum Teil<br />
über 3.000 °C geschmolzen <strong>und</strong> bilden<br />
zumeist chemisch aggressive Schmelzen.<br />
Konventionelle Schmelzprozesse können<br />
für solche extremen Bedingungen nicht<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
183
I m profil<br />
genutzt werden. Die induktive Skull-<br />
Melting-Technik (ISMT) eignet sich hervorragend<br />
zum induktiven Hochtemperaturschmelzen<br />
von elektrisch schwach<br />
leitfähigen Werkstoffen.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> betreibt das<br />
ETP eine, in dieser Ausführung <strong>und</strong> Größe<br />
einzigartige Versuchs-Schmelzanlage<br />
zum Schmelzen von Oxiden <strong>und</strong> Gläsern<br />
mittels der Skull-Schmelzmethode<br />
(Bild 9).<br />
Der Schmelzprozess kann sowohl an der<br />
Luft, im Vakuum oder in einer Schutzgasatmosphäre<br />
stattfinden. Nach dem<br />
Aufschmelzen des Materials kann die<br />
Schmelze durch Drehen der Schmelzeinheit,<br />
die entweder durch einen wassergekühlten<br />
geschlitzten Metalltiegel<br />
(„kalter“ Tiegel) oder durch einen Induktortiegel<br />
gebildet wird, abgegossen<br />
werden. Eine Absenkvorrichtung ermöglicht<br />
die gerichtete Erstarrung der<br />
Schmelze, welche für die Züchtung von<br />
großen Oxideinkristallen notwendig ist.<br />
Die Energieversorgung besteht aus einem<br />
Hochfrequenz-Transistorumrichter<br />
mit einer Ausgangsleistung von 320 kW<br />
<strong>und</strong> einer Ausgangsspannung von max.<br />
1.500 V für den Frequenzbereich 80 bis<br />
350 kHz.<br />
Mit der Hochtemperatur-Schmelzanlage<br />
wurden bisher verschiedene oxydische<br />
Materialien, wie ZrSiO 4 , ZrO 2 , Al 2 O 3<br />
<strong>und</strong> ein Supraleitermaterial sowie diverse<br />
Gläser geschmolzen <strong>und</strong> teilweise daraus<br />
Kristalle gezüchtet. Neben dem Interesse<br />
am Aufschmelzen der oxydischen Materialien<br />
stand bei Mischoxiden die Untersuchung<br />
des sogenannten „Miscibility<br />
Gap“-Phänomens im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Hierbei handelt es sich um eine Erscheinung,<br />
bei der sich in einem bestimmten<br />
Temperaturbereich im schmelzflüssigen<br />
Bild 8: String-Ribbon-Verfahren zur Züchtung<br />
von Solarzellen<br />
Bild 9:<br />
Skull-Melting-<br />
Anlage am ETP<br />
Zustand die zuvor noch vollständig vermischten<br />
Oxide trennen. Dieser Zustand<br />
ist vergleichbar mit der Zweiphasenbildung<br />
von beispielsweise Wasser <strong>und</strong> Öl.<br />
Die gezielte Nutzung dieses Phänomens<br />
kann zu neuen verbesserten Eigenschaften<br />
derartiger Mischoxide, vergleichbar<br />
mit dem Härten von Stahl, führen.<br />
Seminare zur elektrothermischen<br />
Prozesstechnik<br />
In Zusammenarbeit mit der Forschungsvereinigung<br />
Industrieofenbau e.V. (FOGI)<br />
führt das Institut jährlich das Seminar<br />
„Elektrothermische Prozesstechnik“<br />
durch. In den Beiträgen präsentierten<br />
die internen <strong>und</strong> externen Referenten<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, aktuelle praxisnahe Anwendungen<br />
<strong>und</strong> innovative Entwicklungen<br />
elektrothermischer Prozesstechnik. In<br />
dem Seminar vermitteln Referenten aus<br />
der Industrie ausgewählte physikalische<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, zahlreiche Anwendungsgebiete<br />
<strong>und</strong> Anlagenkonzepte für den<br />
wirtschaftlichen, effizienten Einsatz von<br />
Elektroprozesswärme. Vertiefend werden<br />
gezielte Kenntnisse zur Anlagenauslegung<br />
<strong>und</strong> Prozessoptimierung sowie<br />
Bewertung von konkurrierenden elektrischen<br />
<strong>und</strong> brennstoffbeheizten Prozesswärmeverfahren<br />
betrachtet.<br />
Erstmalig war das ETP im letzten Jahr an<br />
der Durchführung eines Seminars zum<br />
Thema „Energieeffizientes induktives<br />
Schmelzen“ beteiligt, das vom Vulkan-<br />
Verlag veranstaltet wird. Das Seminar<br />
soll in regelmäßigen Abständen wiederholt<br />
werden, der nächste Termin ist im<br />
September 2011.<br />
Ausblick<br />
Das Institut für Elektroprozesstechnik<br />
in Hannover sieht seine Lehr- <strong>und</strong> Forschungsschwerpunkte<br />
auch in Zukunft<br />
in der Entwicklung elektrothermischer<br />
<strong>und</strong> elektromagnetischer Verfahren sowie<br />
in der Behandlung von Themen der<br />
rationellen, ressourcenschonenden Energienutzung<br />
in der Industrie. Insbesondere<br />
für die Herstellung neuer Materialien<br />
<strong>und</strong> neuer Produkte bieten elektrothermische<br />
<strong>und</strong> elektromagnetische Verfahren<br />
neue Entwicklungspotentiale <strong>und</strong> ermöglichen<br />
heute noch nicht sichtbare innovative<br />
Lösungen. Die vielfältigen Kontakte<br />
zu Anlagenherstellern, zu den Anwendern<br />
<strong>und</strong> den Energieversorgern sichern<br />
die Praxisnähe der Arbeiten. Über<br />
die enge Bindung zur industriellen Praxis<br />
wird auch die Lehrtätigkeit stets auf<br />
dem aktuellen Stand von Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Technik ausgerichtet sein. Insbesondere<br />
die Einbindung der Studenten <strong>und</strong><br />
wissenschaftlichen Mitarbeiter in die industrienahe<br />
Forschung stellt die wichtige<br />
Verknüpfung zwischen Lehre <strong>und</strong> Praxis<br />
sicher.<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
Kontakt:<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Wilhelm-Busch-Str. 4<br />
30167 Hannover<br />
www.etp.uni-hannover.de<br />
184 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
Fi r m e n p o r t r ät<br />
M.E.SCHUPP Industriekeramik GmbH & Co. KG<br />
Firmenname/Ort: M.E.SCHUPP Industriekeramik GmbH &<br />
Co. KG<br />
Aachen, Germany<br />
Geschäftsführung: Michael E. Schupp<br />
Geschichte:<br />
Mitarbeiterzahl: 30<br />
Exportquote: 60 %<br />
1996 von Michael E. Schupp gegründet;<br />
1998: Vertriebspartner für PTCR ® ; Januar<br />
2003: Vertriebspartner für FiberMax ® in<br />
Europa; Februar 2006: Vertriebsrechte<br />
für hochreine elektrische MoSi 2 -Heizelemente;<br />
Mai 2006: Entwicklung von<br />
MolyCom ® -Ultra, elektrischen MoSi 2 -<br />
Heizelementen; Errichtung einer Produktionsanlage<br />
für MolyCom ® -Ultra in<br />
Aachen, Germany.<br />
Produktspektrum: 1. MoyCom ® -Ultra, elektrische MoSi 2 -<br />
Heiz elemente 1.700 °C & 1.800 °C<br />
2. MolyCom ® -Hyper: hochreine MoSi 2<br />
Heizelemente bis 1.800 °C<br />
3. MolyTec: elektrische Heizsysteme<br />
aus MolyCom ® <strong>und</strong> UltraBoard ®<br />
bis 1.650 °C<br />
4. Ultra-Board ® : Thermische Isolierplatten,<br />
Formteile <strong>und</strong> Zylinder aus<br />
polycristalliner Mullit Al 2 O 3 -Wolle<br />
(PCW) von 1.250 °C bis 1.850 °C<br />
5. FiberMax ® :Premium polycristalline<br />
Mullit-Al 2 O 3 -Wolle (PCW): doppelt<br />
vernadelte Matte, Module, Wolle <strong>und</strong><br />
Papier bis 1.650 °C<br />
6. PTCR ® : Prozesstemperatur-Kontrollringe<br />
von 660 °C bis 1.750 °C<br />
7. FiberPlast ® : Hochtemperatur-Kleber<br />
bis 1.800 °C.<br />
Produktion: Keramische Kleber <strong>und</strong> Coatings; MoSi 2 -<br />
Heizelemente; Ofensets aus UltraBoard ® ;<br />
MolyTec ® : elektrische Heizsysteme aus<br />
UltraBoard ® <strong>und</strong> MolyCom ® .<br />
Wettbewerbsvorteile:<br />
Zertifizierung:<br />
Servicemöglichkeiten:<br />
Internetadresse:<br />
M.E.SCHUPP ist eine zuverlässige <strong>und</strong><br />
dabei preisgünstige Alternative zu<br />
anderen Premiumanbietern im Markt.<br />
Das Unternehmen bietet einen<br />
ausgesprochen guten K<strong>und</strong>eservice<br />
bei zuverlässig konstant geprüfter<br />
Qualität. Anfragen <strong>und</strong> Aufträge werden<br />
binnen 24 St<strong>und</strong>en beantwortet. Eine<br />
ausgefeilte Logistik mit professionellen<br />
Partnern steht für schnelle Lieferung<br />
weltweit just in time.<br />
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Telefon: +49 (0) 241 / 936 77 0<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
185
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Thermoprozesstechnik<br />
Band II: Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />
Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik ist das Standardwerk für<br />
die Wärmebehandlungsbranche <strong>und</strong> Pflichtlektüre für jeden Ingenieur,<br />
Techniker <strong>und</strong> Planer, der sich mit der Projektierung oder dem Betrieb von<br />
Thermoprozessanlagen befasst.<br />
Der Band II widmet sich den Themenbereichen Anlagen, Komponenten <strong>und</strong><br />
Sicherheit. Namhafte Experten der Thermoprozesstechnik beschreiben anschaulich<br />
alle relevanten Sachverhalte. Das Werk gibt einen zusammengefassten,<br />
detaillierten Überblick, der sowohl für Studierende aller einschlägigen Fachrichtungen<br />
sowie für Ingenieure hilfreich ist.<br />
Das Buch ist leserfre<strong>und</strong>lich gestaltet <strong>und</strong> zahlreiche farbige Tabellen, Graphiken<br />
<strong>und</strong> Bilder visualisieren die beschriebene Anlagen <strong>und</strong> Prozesstechnik.<br />
Kapitelübersicht<br />
Anlagen: Schmelzen, Erwärmen <strong>und</strong> Homogenisieren,<br />
Wärme behandeln, Oberfl ächentechnik, Fügen/Trennen<br />
Komponenten: Brennstoff Erwärmung, Elektrische Erwärmung<br />
Sicherheit: Normen <strong>und</strong> Sicherheit<br />
Hrsg.: H. Pfeifer, B. Nacke, F. Beneke<br />
2. Aufl age 2011, 1000 Seiten, Farbdruck, Hardcover<br />
Buch + CD-ROM<br />
Buch + DVD<br />
mit Zusatzinhalten<br />
mit Zusatzinhalten <strong>und</strong><br />
vollständigem eBook<br />
Vulkan-Verlag<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Sofortanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
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2. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2948-5<br />
für € 180,- (zzgl. Versand)<br />
___ Ex. Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II + DVD-ROM<br />
2. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2955-3<br />
für € 240,- (zzgl. Versand)<br />
Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />
von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
45039 Essen<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Telefax<br />
Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
✘<br />
Datum, Unterschrift<br />
Kontonummer<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />
Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
PAPTP22010
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<strong>international</strong><br />
Zeitschrift für elektrothermische Prozesse<br />
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Einkaufsberater Thermoprozesstechnik<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische<br />
Behandlung........................................................................................ 188<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong><br />
Hilfsstoffe........................................................................................... 197<br />
III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering........................ 201<br />
IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen................. 202<br />
V. Messegesellschaften, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung............................... 202<br />
Kontakt:<br />
Bettina Schwarzer-Hahn<br />
Tel.: +49 (0)201 / 82002-24<br />
Fax: +49 (0)201 / 82002-40<br />
E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
www.elektrowaerme-markt.de
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Thermische Gewinnung<br />
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188 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmen<br />
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Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
189
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmen<br />
190 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmebehandlung<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
191
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmebehandlung<br />
192 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
193
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmebehandlung<br />
Abkühlen <strong>und</strong> Abschrecken<br />
Oberflächenbehandlung<br />
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Reinigen <strong>und</strong> Trocknen<br />
194 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
195
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
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196 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
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II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />
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Härtereizubehör<br />
Induktoren<br />
Heizelemente<br />
Förder- <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
197
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />
Induktoren<br />
Mess- <strong>und</strong> Regeltechnik<br />
198 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />
Schutz- <strong>und</strong> Reaktionsgase<br />
Ofenbaustoffe<br />
(nicht Feuerfeststoffe)<br />
Stromversorgung<br />
Schmiedezubehör<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
199
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />
Stromversorgung<br />
Wärmedämmung <strong>und</strong><br />
Feuerfestbau<br />
Reinigungs- <strong>und</strong><br />
Trocknungsanlagen<br />
Prozessautomatisierung<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />
Bettina Schwarzer-Hahn<br />
Tel. 0201-82002-24<br />
Fax 0201-82002-40<br />
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200 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
201
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen<br />
V. Messegesellschaften, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
202 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
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INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Firma<br />
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ABP Induction Systems GmbH, Dortm<strong>und</strong>........................................................................................... 99<br />
AICHELIN Ges.m.b.H, Mödling, Österreich..................................................................... 4. Umschlagseite<br />
ALD Vacuum Technologies GmbH, Hanau...........................................................................................101<br />
EMO Hannover 2011, Hannover......................................................................................................... 168<br />
GH-INDUCTION Deutschland GmbH, Hirschhorn................................................................................119<br />
HWG INDUCTOHEAT GmbH, Reichenbach an der Fils.........................................................................152<br />
JUMO GmbH & Co. KG, Fulda........................................................................................................... 103<br />
OTTO JUNKER GMBH, Simmerath...................................................................................................... 97<br />
Linn High Therm GmbH, Eschenfelden...............................................................................................123<br />
Raytek GmbH, Berlin.........................................................................................................................131<br />
Sandvik Wire & Heating Technology, ZN der Sandvik Materials Deutschland GmbH,<br />
Mörfelden-Walldorf........................................................................................................................... 129<br />
SMS ELOTHERM GmbH, Remscheid........................................................................... Titelseite, 107, 121<br />
THERMPROCESS 2011, Düsseldorf..................................................................................................... 93<br />
Marktübersicht....................................................................................................................... 187–202<br />
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Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />
mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />
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Land, PLZ, Ort<br />
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Branche/Tätigkeitsbereich<br />
Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />
durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />
rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten<br />
erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder<br />
vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben<br />
werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
Kontonummer<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni<br />
✘<br />
203<br />
Datum, Unterschrift<br />
PAPRZW2011
I m p r e s s u m<br />
www.elektrowaerme-online.de<br />
Organschaft<br />
Herausgeber<br />
Beirat<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur<br />
Redaktionsbüro<br />
Redaktionsassistenz<br />
Anzeigenverkauf<br />
Anzeigenverwaltung<br />
69. Jahrgang · Heft 2 · Juni 2011<br />
Organ des Instituts für Elektroprozesstechnik der Universität Hannover, des Fachverbandes THERMOPROZESS-<br />
UND ABFALLTECHNIK im Verband Deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt am Main,<br />
<strong>und</strong> des Zentralverbandes Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie (ZVEI) e.V., Fachverband Elektrowärmeanlagen,<br />
Frankfurt am Main<br />
Prof. Dr.-Ing. B. Nacke, Institut für Elektroprozesstechnik, Leibniz Universität Hannover,<br />
Prof. Dr.-Ing. A. von Starck, Honorarprofessor für elektrische Erwärmung, RWTH Aachen<br />
Dr.-Ing. W. Andree, ABP Induction Systems GmbH, Prof. Dr.-Ing. K. Krüger, Institut für Automatisierungstechnik,<br />
Universität der B<strong>und</strong>eswehr Hamburg, Dipl.-Ing. H. Linn, Linn High Therm GmbH, Dr. D. Pauschinger,<br />
Hüttinger Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Prof. Dr.-Ing. H. Pfeifer, Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik an der<br />
RWTH Aachen, Dr. H. Rinnhofer, Otto Junker GmbH, Dr.-Ing. A. Seitzer, SMS Elotherm GmbH, Dr.-Ing. H. Stiele,<br />
EFD Induction GmbH<br />
Prof. Dr.-Ing. E. Baake, Dr.-Ing. F. Beneke, Dr. rer. nat. M. Blum, Dr.-Ing. E. Dötsch, Dr.-Ing. O. Irretier,<br />
Dr.-Ing. D. Trauzeddel, Dr.-Ing. E. Wrona<br />
Dipl.-Ing. Stephan Schalm, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-12, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: s.schalm@vulkan-verlag.de<br />
Annamaria Frömgen, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-91, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />
Silvija Subasic, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-15, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: s.subasic@vulkan-verlag.de<br />
Bettina Schwarzer-Hahn, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-24, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
Martina Mittermayer, Vulkan-Verlag GmbH/Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />
Tel. +49 (0) 89-45051-471, Fax: +49 (0) 89-45051-300, E-Mail: mittermayer@oldenbourg.de<br />
Abonnements/ Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />
Einzelheftbestellung Postfach 91 61<br />
97091 Würzburg<br />
Tel.: +49 (0) 931 / 4170-1616, Fax: +49 (0) 931 / 4170-492, E-Mail: leserservice@vulkan-verlag.de<br />
Bezugsbedingungen<br />
Satz <strong>und</strong> Gestaltung<br />
Druck<br />
Verlag<br />
Geschäftsführer<br />
Spartenleiter<br />
ISSN 0340-3521<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> erscheint viermal pro Jahr.<br />
Bezugspreise:<br />
Abonnement (Deutschland): € 120,- + € 12,- Versand<br />
Abonnement (Ausland): € 120,- + € 14,- Versand<br />
Einzelheft (Deutschland): € 34,- + € 3,- Versand<br />
Einzelheft (Ausland): € 34,- + € 3,50 Versand<br />
Studenten: 50 % Ermäßigung auf den Heftbezugspreis gegen Nachweis<br />
Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für alle übrigen Länder sind es Nettopreise.<br />
Ein Zeitschriftenabonnement beinhaltet automatisch ein Online-Abo. Bestellungen sind jederzeit über den Leserservice<br />
oder jede Buchhandlung möglich. Die Kündigungsfrist für Abonnementaufträge beträgt 8 Wochen zum<br />
Bezugsjahresende.<br />
Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig <strong>und</strong> strafbar.<br />
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen <strong>und</strong> die Einspeicherung <strong>und</strong><br />
Bearbeitung in elektronischen Systemen. Auch die Rechte der Weitergabe durch Vortrag, Funk- <strong>und</strong> Fernsehsendung,<br />
im Magnettonverfahren oder ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.<br />
Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte <strong>und</strong> benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken<br />
gem. § 54 (2) UrhG <strong>und</strong> verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteilung Wissenschaft,<br />
Goethe straße 49, 80336 München, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.<br />
e-Mediateam Michael Franke, Breslauer Straße 11, 46238 Bottrop<br />
Druckerei Chmielorz, Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />
© 1957 Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52–56, 45128 Essen,<br />
Telefon +49 (0) 201-82002-0, Telefax +49 (0) 201-82002-40<br />
Carsten Augsburger, Jürgen Franke, Hans-Joachim Jauch<br />
Stephan Schalm<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />
204 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> · Heft 2/2011 · Juni
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Die Aktion ist auf die Dauer vom 28. Juni bis 2. Juli 2011 begrenzt. Die Gewinner<br />
werden nach der Messe ermittelt <strong>und</strong> danach durch den Vulkan-Verlag informiert.<br />
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