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DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />
Frühjahr 2012 | € 7,90<br />
Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />
SPECIAL TAJAN PARIS<br />
Porträt DOROTHEUM / KÜHLING / SCHEUBLEIN / SIEBERS<br />
PREISE – 34 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />
4 197580 807900 01
»Hammonia«, 1882<br />
1. deutsche Schreibmaschine.<br />
Riesen-Rarität!<br />
(Schätzpreis: € 10.000 – 15.000)<br />
Miniatur-Vinaigrette aus<br />
Gold mit Walzenspielwerk,<br />
um 1810<br />
Ein spektakuläres Kunstwerk.<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 12.000 – 15.000)<br />
Sensationelle Modell-Eisenbahn-Anlage<br />
des Schweizer Josué Droz, 1920<br />
Alles handgefertigte Unikate: 3 Loks, 30 Personen- und Güterwagen,<br />
Haupt- und Güterbahnhof, Stellwerk, Lokschuppen,<br />
Bahnsteige, Brücken, Drehscheibe, Gesamtfläche: 6 x 16 m<br />
(96 m²), mit je 400 m Geleise- und Oberleitungen, Weichen,<br />
Signale, Trafos etc. – Eine Riesen-Rarität !! –<br />
(Schätzpreis: € 50.000 – 100.000)<br />
Legendäre Chiffriermaschine<br />
»Enigma«,<br />
um 1938<br />
Voll-funktionsfähiges<br />
Modell, das den<br />
Ausgang des 2. Weltkrieges<br />
so dramatisch<br />
beeinflußte.<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 10.000 – 15.000)<br />
Gustave Vichy: »Orgelspieler<br />
mit tanzenden<br />
Puppen«, um 1880<br />
Mit seltenem Biskuitporzellan-Kopf,<br />
Höhe: 65 cm.<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 15.000 – 20.000)<br />
Grammophon mit<br />
illuminierter Spiegelfront,<br />
um 1920<br />
Außerordentlich selten!<br />
(Schätzpreis: € 4.000<br />
– 6.000)<br />
Gustave Vichy:<br />
Harfespielender Affe,<br />
um 1880<br />
Musik-Automat in exzellentem<br />
Original-Zustand, 48 cm hoch.<br />
(Schätzpreis: € 3.000 – 5.000)<br />
Vergoldeter Singvogelautomat<br />
von Bruguier, um 1835<br />
Fantastisches Museumsstück!<br />
(Schätzpreis: € 18.000 – 25.000)<br />
Spektakuläres Tanzsaal-<br />
Grammophon, um 1920<br />
(Schätzpreis: € 2.000 – 3.000)<br />
Willkommen zu unserer 121. Spezial-Auktion!<br />
Nr. 1 in »Technischen Antiquitäten«:<br />
Spezial-Auktionen<br />
»Büro-Antik«<br />
»Wissenschaft & Technik«<br />
»Klassisches Spielzeug«<br />
26. Mai 2012<br />
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte ab Ende April<br />
unsere Website: www.Breker.com / New Highlights,<br />
sowie youtube.com: Auction Team Breker<br />
Voll-illustrierter 2-sprachiger (deutsch/englisch) FARB-Katalog: € 28,–<br />
Lieferung nur gegen Vorauskasse (Scheck, Bar oder Kreditkarten mit<br />
Sicherheitsnummer „CVV“ und Verfalldatum: Mastercard / Visa / AmEx)<br />
»Cavallino rampante«, das mannshohe Markenzeichen<br />
von Ferrari, Maranello/Modena, Italien<br />
Massiv-Holz (!) – 1,80m hoch! – Eine Riesen-Rarität!<br />
(Schätzpreis: € 6.000 – 9.000)<br />
Limousine »Karl Bub (No. 1273)«, um 1925<br />
54 cm lang! Eins der größten<br />
Blechspielzeugautos überhaupt.<br />
(Schätzpreis: € 4.500 – 7.000)<br />
Exklusives Grammophon,<br />
um 1910<br />
Mit Schalldose ‘Pathe’<br />
für Tiefenschrift.<br />
(Schätzpreis: € 1.500 – 2.500)<br />
Luxus-Phonograph<br />
»Edison Opera«, um 1911<br />
(Schätzpreis: € 4.000 – 5.000)<br />
Schweizer Herren-Taschenuhr<br />
mit Musikwerk, um 1900<br />
(Schätzpreis: € 1.200 – 1.800)<br />
Original Schaufenster-Automaten<br />
von »Steiff«<br />
Mehrere Modelle (1,80 m hoch), elektrisch.<br />
– Spektakuläre Einzelstücke!<br />
(Schätzpreis: € 1.200 – 2.500 / jeweils)<br />
»De Dion: Vis-à-Vis« um 1900<br />
von Jouet Français, Paris.<br />
24 cm lang.<br />
Englische Stockuhr mit 8<br />
Glocken und 5 Tonfedern<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 2.800 – 3.500)<br />
Frühes Trepanations-Besteck, um 1785<br />
Komplettes Chirurgen-Set mit 17 Teilen.<br />
(Schätzpreis: € 6.000 – 8.000)<br />
Umfangreiche Sammlung klassischer<br />
»Pharmazie- & Medizin-Technik«, 17. – 19. Jh.<br />
Dampflok »Märklin Nr. 1020« (Spur 0), 1895<br />
Original-Handlackierung (!) 12,5 cm lang. Äußerst<br />
frühe Märklin-Lok in sehr gutem Original-Zustand.<br />
(Schätzpreis: € 2.000 – 2.500)<br />
Personenwaagen<br />
Mehrere münzbetriebene Modelle,<br />
u.a. ‚Lollipop‘ von National<br />
Novelty, Co., um 1905<br />
(Schätzpreis: € 1.000 – 3.000)<br />
Schwarzwälder Flötenuhr mit<br />
Figuren-Automat, um 1820<br />
(Schätzpreis: € 4.500 – 6.000)<br />
Exzellente Sammlung früher Schlösser,<br />
16. – 19. Jh.<br />
Attraktive mannshohe Hollywood Dekorationsfiguren: »Charlie Chaplin«,<br />
»Marilyn Monroe«, »Humphrey Bogart«, »Groucho Marx« als Golfspieler, etc.<br />
(Schätzpreis: € 500 – 800 / jeweils)<br />
Großer Singvogel-Automat mit<br />
Silber-Gehäuse<br />
(Schätzpreis: € 3.200 – 4.000)<br />
☛ Einlieferungen jederzeit willkommen!<br />
☛<br />
Astronomisch-Nautischer<br />
Kompass, um 1860<br />
Ausgefallenes Modell von Lilley<br />
& Son, London. Mit geprägter<br />
Plakette »By Her Majesty‘s Royal<br />
Letters Patent, E. D. Ashe. R.N.<br />
Patentee«. 32 cm hoch. – Selten!<br />
(Schätzpreis: € 1.500 – 2.500)<br />
25 JAHRE<br />
AUCTION TEAM BREKER<br />
Original Amerikanische Casino-<br />
Spielautomaten, um 1950<br />
Lebensgroße Figuren: ‘Bandit’ (1,78 m)<br />
bzw. ‘Sheriff’ (1,75 m), je mit ‘Mills High<br />
Top’ Spielautomat. Top-Zustand!<br />
(Schätzpreis: € 15.000 – 20.000 / jeweils)<br />
Münzautomat »The English<br />
Execution«, um 1928<br />
Voll-funktionsfähiges ‚Working<br />
Model‘, Bild signiert<br />
H. Taylor, 1928<br />
(Schätzpreis: € 7.000 – 10.000)<br />
Juke-Box »Wurlitzer 1080 (Colonial)«, 1947<br />
Eines der schönsten Music-Box-Designs. Exzellenter<br />
Zustand! (Schätzpreis: € 10.000 – 12.000)<br />
Walzendrehorgel<br />
»H. Pettersen, Kopenhagen«,<br />
um 1910<br />
(Schätzpreis: € 4.000 – 6.000)<br />
Die Spezialisten für »Technische Antiquitäten«<br />
Postfach 50 11 19, 50971 Köln * Tel.: +49-2236-38 434-0 * Fax: +49-2236-38 43 430<br />
Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln (Godorf) * e-mail: Auction@Breker.com * Geschäftszeiten: Di – Fr 9 – 17 Uhr<br />
INTERNATIONALE REPRÄSENTANTEN IN:<br />
U.S.A., Frankreich, England, Japan, Australien & Neuseeland, China, Russland<br />
AUCTION TEAM BREKER<br />
»Olivetti M1«, 1911<br />
Außerordentlich seltenes 1. Modell<br />
(Schätzpreis: € 5.000- 8.000)<br />
AUCTION TEAM BREKER<br />
Hervorragende Sammlung »Spielautomaten«<br />
u.a. »Jackpot Penny Ball Gum Vender«, 1932, oder:<br />
»Mills Silent War Eagle«, 1931.<br />
Fahrbare Locomobile »Burrel« (1:4), um 1920<br />
Meisterstück eines neuseeländischen Ingenieurs. Maße: 120 x<br />
64 x 90 cm. Großes detailgenaues funktionsfähiges Modell mit<br />
sämtlichen Armaturen und Papieren. – Hervorragendes Unikat!<br />
(Schätzpreis: € 8.000 – 12.000)<br />
Piano-Orchestrion »J. Klepetar,<br />
Prag«, um 1900<br />
Mit 2 Walzen von je 8 Melodien<br />
(Schätzpreis: € 5.000 – 8.000)<br />
Kult-Motorroller »Rumi Scoittalo«, 1953<br />
Seltener, gesuchter italienischer Motor-Scooter,<br />
5 PS, 125 cm³, exzellent funktionierender<br />
Zustand, 4-Gang, Gewicht: 95 kg.<br />
(Schätzpreis: € 4.000 – 6.000)<br />
Musik-Automat »Buffalo Bill«<br />
von Gustave Vichy,<br />
Paris, um 1890<br />
Äußerst seltener<br />
rauchender Westernheld. –<br />
71 cm hoch.<br />
(Schätzpreis: € 18.000 – 25.000)<br />
Frühe Kapellen-Uhr,<br />
um 1680<br />
Ungewöhnliche runde<br />
Bauform. (Schätzpreis:<br />
€ 2.500 – 3.500)<br />
Süddeutscher<br />
»Vorderzappler«,<br />
um 1740<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 2.000 – 2.500)<br />
Französische<br />
Comtoise-Uhr<br />
mit großem<br />
Walzenspielwerk<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 3.000 – 4.000)<br />
Frühe bemalte Eisenuhr<br />
mit Wecker, um 1700<br />
(Schätzpreis:<br />
€ 2.000 – 3.000)<br />
Große Bayerische Turmuhr<br />
(ca. 3 m hoch)<br />
(Schätzpreis: € 2.500 – 4.000)<br />
Tanzorgel »Decap«, um 1955<br />
(Schätzpreis: € 5.000 – 8.000)
Frühjahr 2012 | 7,90<br />
Schweiz CHF 15,30 | Österreich 7,90 | Be/Ne/Lux 9,30<br />
INHALT 3<br />
DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />
AUKTIONSNOTIZEN<br />
Vor- & Nachberichte<br />
4<br />
SPECIAL TAJAN PARIS<br />
Porträt DOROTHEUM / KÜHLING / SCHEUBLEIN / SIEBERS<br />
PREISE – 34 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />
4 197580 807900 01<br />
SPECIAL<br />
Tajan Paris<br />
34<br />
Titelfoto: Irving Penn, Harlequin Dress<br />
(Lisa Fonssagrives-Penn), 1950 (Christie’s,<br />
Paris, 11/2011; Zuschlagpreis<br />
220.000 Euro)<br />
PORTRÄTS 1, 2<br />
Kühling / Siebers<br />
44<br />
AUKTIONSTERMINE 78<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 85<br />
INDEX 120<br />
IMPRESSUM 122<br />
PORTRÄTS 3, 4<br />
Scheublein / Dorotheum<br />
52<br />
KUNSTMARKT<br />
Analysen, Trends, Statistiken<br />
64<br />
AUKTIONSPREISE<br />
Ergebnisse auf 34 Seiten<br />
86
4<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Dunkle Wolken ade<br />
Hauswedell & Nolte, Hamburg<br />
Rückschau 2011: Künstlerisch<br />
herausragende Werke erzielten<br />
selbst in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten nach wie vor hohe<br />
Steigerungen, weiß Ernst<br />
Nolte, Inhaber des Hamburger<br />
Hauses Hauswedell & Nolte. So<br />
geschehen in den Versteigerungen<br />
von Moderner Kunst,<br />
Kunst nach 1945 und Alten<br />
Meistern. Beliebt war die Klassische<br />
Moderne, allen voran<br />
Werke von Willi Baumeister. Dessen Mischtechnik Fantom<br />
steigerte ein baden-württembergischer Privatsammler für<br />
238.500 Euro zu Jahresbeginn; in der Herbstsaison kämpfte<br />
ein Schweizer <strong>Sammler</strong> um das Materialbild Monturi (Erlös<br />
315.000 Euro), sein Gegenbieter aus Württemberg setzte<br />
sich dann bei der farbigen Papiercollage Montaru mit<br />
103.300 Euro gegen den rheinischen Handel durch. Ebenfalls<br />
an einen Schweizer Privatmann ging Emil Noldes Aquarell,<br />
Bauernhof unter dunkler Wolke (176.400 Euro). Der erholte<br />
amerikanische Handel engagierte sich stark für Picasso-Grafiken<br />
(63.000 bis 108.000 Euro), stabil behaupteten sich<br />
auch Werke von Andy Wahrhol – zwischen 18.000 bis 82.000<br />
Euro wurden für seine Serigrafien ausgegeben. Die Steigerung,<br />
die wohl am meisten überraschte, erfuhr die eindringliche<br />
Tuschezeichnung von Käthe Kollwitz, Schwangere, ins<br />
Wasser gehend, die ein rheinischer <strong>Sammler</strong> gegen einen<br />
passionierten Kollwitz-Fan aus den USA auf kolossale<br />
199.000 Euro trieb. Ein Hauptblatt aus dem grafischen Frühwerk<br />
von Edvard Munch ging – wie fast immer – an einen<br />
norwegischen <strong>Sammler</strong> (113.000 Euro).<br />
TELEFON | 040/4132100<br />
INTERNET | www.hauswedell-nolte.de<br />
Geheimnisvolle Welt<br />
Schloss Ahlden<br />
Rückschau 2011: Die Frühjahrs- und Herbstauktionen im<br />
niedersächsischen Schloss Ahlden wurden um einen strahlenden<br />
Programmpunkt erweitert, feierte das Haus mit<br />
einer dreitägigen Auktion Anfang Oktober doch sein 150-<br />
jähriges Bestehen mit einer 2.600 Objekte starken Offerte<br />
von teilweise hochadeliger Provenienz. Wie die Vasen aus<br />
dem Besitz von Prinzessin Elisabeth zu Wied, der späteren<br />
Königin von Rumänien, die auch als Dichterin unter dem<br />
Namen Carmen Sylva berühmt wurde. Sehr gefallen haben<br />
dürften der Prinzessin demnach die romantischen Szenen,<br />
die nach dem Thomas Moore-Gedicht Lalla Rookh ihre imposanten<br />
KPM-Vasen schmücken, genauso wie dem neuen<br />
Besitzer, der bereit war, dafür 181.000 Euro auszugeben.<br />
Schon der Name des adeligen Vorbesitzers der feuervergoldeten<br />
Girandolen, die das zweithöchste Ergebnis erzielten,<br />
lässt die Leuchter noch mehr erstrahlen: Aus dem Besitz von<br />
Don Jaime de Mora y Aragón stammt das Louis XVI-Girandolenpaar,<br />
das vermutlich von Louis Auguste Beurdeley, dem<br />
Hoflieferanten Kaiser Napoleons III. geschaffen wurde.<br />
115.000 Euro war es dem neuen Besitzer wert. Insgesamt<br />
erzielte man mit der Jubiläumsauktion großartige 5,5 Millionen<br />
Umsatz.<br />
Zum Umsatz von drei Millionen Euro im Dezember trug<br />
auch das Toplos bei: Die geheimnisvolle Welt der pittoresken<br />
städtischen Märkte brachte der belgische Maler Petrus von<br />
Schendel 1850 in seiner nächtlichen Szene mit jungen Händlerinnen<br />
im Mondschein so perfekt zum Ausdruck, dass sich<br />
der internationale Handel das Gemälde für 112.500 Euro<br />
sicherte. Mit Höchstspannung wurde auch die Versteigerung<br />
des Hauptwerkes Friedrich Kallmorgens, Die betenden<br />
Kinder, erwartet, das er 1891 in Berlin zeigte. Das aus altem<br />
Hamburger Besitz stammende und bisher nur in der Literatur<br />
dokumentierte Gemälde ist zweifellos eines seiner wichtigsten<br />
Werke, das in den letzten drei Jahrzehnten im Kunsthandel<br />
auftauchte. So kämpften denn auch vier engagierte<br />
Telefonbieter lange um das schöne Bild, dessen Taxe von<br />
12.000 Euro verdreifacht wurde. Der Erlös von 42.500 Euro<br />
gilt somit als der zweithöchste <strong>Auktions</strong>preis für diesen<br />
Künstler. Auch das Frühjahrsgeschäft stand dem in nichts<br />
nach. 3,2 Millionen Euro Umsatz machte der niedersächsische<br />
Versteigerer mit den Maiauktionen. Die frühe Reiterstatuette<br />
des russisch-italienischen Bildhauers Fürst Paolo<br />
Troubetzkoy, Amazone, brachte einen Rekordpreis von<br />
40.000 Euro (Taxe 14.500 Euro).<br />
TELEFON | 05164/80100<br />
INTERNET | www.schloss-ahlden.de<br />
Abb. li. o.: Willi Baumeister, Monturi, 1954 (Erlös 315.000 Euro).<br />
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Herbst 2011<br />
Abb. li. u.: Petrus van Schendel, Nächtliche Marktszene im Mondschein<br />
und Kerzenlicht, Öl/Holz, 1850, 73,8 x 59 cm (Erlös 112.500<br />
Euro). Schloss Ahlden, Dezember 2011
6<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Millionenbilder<br />
Villa Grisebach, Berlin<br />
Rückschau 2011: Die Berliner Villa Grisebach<br />
feierte ihr 25-jähriges Jubiläum<br />
mit einem Erlös von über 55 Millionen<br />
Euro, der höchste Umsatz in ihrer<br />
Geschichte. Neue Preismaßstäbe setzten<br />
die Frühjahrsauktionen, die mit<br />
23 Millionen Euro und somit einer<br />
Umsatzsteigerung von 65 Prozent im<br />
Vergleich zum letzten Frühjahr zu<br />
Buche schlugen; 28 Millionen Euro lautete<br />
das Ergebnis der viertägigen<br />
Herbstauktionen. Die erfolgreichste<br />
des Hauses war die Abendauktion mit<br />
ausgewählten Werken mit einem Gesamtergebnis<br />
von 17,7 Millionen Euro.<br />
Vier Kunstwerke überstiegen dort die<br />
Millionengrenze: Emil Noldes Sonnenblumen<br />
im Abendlicht ging für 1,46<br />
Millionen Euro in eine süddeutsche Privatsammlung,<br />
Wassily Kandinskys<br />
Ringsum für 1,28 Millionen Euro an eine<br />
Schweizer Privatsammlung, Max Beckmanns<br />
Elefant und Clown im Stall für<br />
1,22 Millionen Euro in eine bayerische<br />
Sammlung und Ernst Ludwig Kirchners<br />
Violinistin für 1,12 Millionen Euro in die<br />
Schweiz. In den Frühjahrsauktionen<br />
war die Resonanz lebhaft, die hohe<br />
internationale Beteiligung im Saal und an den Telefonen auffällig.<br />
Was bei der Offerte an Spitzenstücken aus prominenten<br />
Sammlungen, wie die des Kaufhauskonzerns Karstadt und des<br />
deutschen Modeimpressarios Dolf Selbach, nicht wundert. Mit<br />
den 915.000 Euro für Nays Farbenbild Chromatische Scheiben<br />
wurde der bisherigen Rekord für den Künstler verdoppelt. Das<br />
Gemälde, das Karstadt damals für 90.000 Mark kaufte, ging in<br />
eine Berliner Privatsammlung. Insgesamt 2,3 Millionen Euro<br />
brachten die acht Kunstwerke der Sammlung Karstadt in dieser<br />
Abendauktion, deren spektakulärer Auftakt das Bietgefecht<br />
um das Macke-Gemälde Drei Akte darstellte, das schließlich für<br />
707.600 Euro in eine deutsche Privatsammlung ging. Den<br />
höchsten Preis in der dreitägigen Frühjahrsreihe erzielte das<br />
Berliner Haus mit einem Concetto Spaziale-Bild von Lucio Fontana,<br />
das ein New Yorker Privatsammler für eine Million Euro<br />
kaufte. Den zweithöchsten Preis machte das Botero-Gemälde<br />
Bonjour, Monsieur Botero, das wie der Fontana aus der Sammlung<br />
Selbach kam, und das für 720.000 Euro in ein süddeutsches<br />
Museum ging. Insgesamt 5,6 Millionen Euro kamen mit<br />
Werken aus Selbach’schen Besitz zusammen.<br />
Ruhendes Mädchen<br />
Dr. Irene Lehr Kunstauktionen, Berlin<br />
Rückschau 2011: Das Toplos bei Dr.<br />
Irene Lehr in Berlin war Karl Hofers<br />
Ruhendes Mädchen, das im Frühjahr<br />
für den Hammerpreis von 75.000 Euro<br />
versteigert wurde (Taxe 60.000 Euro).<br />
Ebenfalls im Mai wurde die kraftvolle<br />
Gouache- und Aquarellmalerei von<br />
Max Pechstein, Arabische Festung bei<br />
Collioure in Südfrankreich von 1931<br />
von 18.000 Euro auf 36.000 Euro<br />
gehoben. Es ist damit das drittteuerste<br />
Werk des Geschäftsjahres, im<br />
Herbst nur übertroffen von Fritz Winters<br />
Blühen zwischen Steinen, das<br />
für 63.000 zugeschlagen wurde. Im<br />
Herbst hatte Irene Lehr zwei frühe<br />
Arbeiten von Neo Rauch im Angebot.<br />
Erfolgreich abgesetzt werden konnte<br />
das Bild Zündschnüre für 28.500 Euro,<br />
das den Zuschlag von 21.000 Euro für<br />
das im Format fast identische Bild<br />
Werkstatt I noch übertraf. Ein Überraschungserfolg<br />
war ein Werk der auf<br />
dem Markt unterrepräsentierten Kate<br />
Diehn-Bitt, die zu den weniger bekannten<br />
oder auch vergessenen<br />
Künstlern des 20. Jahrhunderts zählt.<br />
Ihre 1936 entstandene, große Bildnistafel,<br />
Die Witwe, wurde für 27.000 Euro über Taxe weitergegeben.<br />
Sehr gute Preise konnten mit dem Schwerpunkt des<br />
Hauses zuzurechnenden Werken ostdeutscher Künstler<br />
erzielen werden, darunter ein kleines, elegantes Mädchenbildnis<br />
von Werner Tübke (24.000 Euro).<br />
TELEFON | 030/8818979<br />
INTERNET | www.lehr-kunstauktionen.de<br />
TELEFON | 030/8859150<br />
INTERNET | www.villa-grisebach.de<br />
Abb. mittig: Ernst Ludwig Kirchner, Violinistin (Ergebnis 1,12 Millionen<br />
Euro). Villa Grisebach, Berlin, Herbst 2011<br />
Karl Hofer, Ruhendes Mädchen, um 1925, Öl/Lw., 40,5 x 57,5 cm<br />
(Zuschlag 75.000 Euro). Dr. Irene Lehr Kunstauktionen, Berlin, Mai<br />
2011
8<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Teure Lotusblüte<br />
Quentin, Berlin<br />
Rückschau 2011: Zwei Auktionen – jeweils eine zur Frühjahrsund<br />
eine zur Herbstsaison – veranstaltete das Berliner Haus<br />
2011. Mit der rund achtzigprozentigen Verkaufsquote (den<br />
Nachverkauf mit eingerechnet) zeigt man sich in der Kunstmetropole<br />
zufrieden. Im Frühjahr wurden die Bieter bestens<br />
von Wilhelm Gallhofs Akt, Die Korallenkette, angesprochen.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts direkt vom Künstler erworben,<br />
befand es sich seit über neunzig Jahren in Privatbesitz. Der<br />
neue Besitzer musste mit 29.000 Euro weit mehr als die<br />
geschätzten 3.700 Euro berappen. Die leer ausgegangene<br />
Konkurrenz kann die schöne Nackte immer noch großformatig<br />
in der berühmten Münchner Zeitschrift Die Jugend in der<br />
Ausgabe von 1917 bewundern. Dem preußischen Hofmaler<br />
Anton Pesne wird das Bildnis zugeschrieben, das Friedrich den<br />
Großen zeigt. Der glückliche Gewinner des Bietgefechts hat<br />
sich damit für 15.000 Euro bestens für das Friedrichjubiläum<br />
2012 gerüstet. Sommergefühle herrschten schon im April: Die<br />
Amalfiküste des österreichischen Künstlers Richard Unterberger<br />
ging für 35.000 Euro an einen <strong>Sammler</strong>, der Sommernachtstraum<br />
von Meißen, ein Teeservice für drei Personen,<br />
wurde bei 6.000 Euro zugeschlagen. Die Herbstauktion<br />
wurde bestimmt vom Verkauf chinesischer Zeichnungen. Qi<br />
Baishis Tusche von Lotosblüten mit Fischen war das absolute<br />
Highlight. Als Gastgeschenk der Volkskammer China gelangte<br />
es 1957 in ostdeutschen Privatbesitz und wurde bei Quentin<br />
mit dem Hammerpreis von 41.000 Euro weitergereicht.<br />
TELEFON | 030/21018372<br />
INTERNET | www.quentinauktionen.de<br />
Russische Schöpfkelle<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus, Soest<br />
Die diesjährige Frühjahrsauktion im März 2012 brachte dem<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus viele überraschende Ergebnisse und<br />
den internationalen Kunden schöne Kunstwerke. 17.500 Euro<br />
lautete der Zuschlag für einen Saalbieter aus Moskau, der<br />
sich gegenüber neun Telefonen bei einem Moskauer Kowsch<br />
aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts durchsetzte. Bei<br />
einem Gemälde von Jacopo Amigoni mit der Darstellung der<br />
büßenden Maria schlug ein italienischer Privatsammler<br />
bei 8.000 Euro zu. Max Clarenbachs<br />
Gemälde Winterabend am Niederrhein von<br />
1946 blieb für 4.700 Euro in Deutschland, wo<br />
es nun einen <strong>Sammler</strong> im hohen Norden<br />
erfreut. Schmuckstücke waren ebenfalls bei<br />
deutschen <strong>Sammler</strong>n beliebt, so wie das Kollier<br />
aus den 1970er-Jahren (Zuschlag 6.000<br />
Euro) oder die Brillantbrosche aus den Sechzigern<br />
(5.500 Euro). Bei einem Brasilianer konnte<br />
die elfenbeinerne Art déco-Figur einer<br />
Tänzerin zu 5.000 Euro punkten.<br />
Günstiger für die Bieter waren<br />
die Preise fürs Interieur<br />
und Design: Eine Stehlampe<br />
wurde für 220 Euro, ein Paar<br />
holländische Armlehnsessel<br />
für 230 Euro und drei dänische<br />
Egg Chairs aus den<br />
1970er-Jahren wurden für je 950<br />
Euro weitergereicht.<br />
TELEFON | 02921/969470<br />
INTERNET | www.soester-auktionshaus.de<br />
Qi Baishi, Lotosblüte mit Fischen.Tusche und Farbe auf Papier, 99,5<br />
x 34 cm (Zuschlag 41.000 Euro). Quentin, Berlin, Oktober 2011<br />
Kowsch, 84 Solotnik, Moskau, Orest Kurljukov, 1908-1916 (17.500<br />
Euro). Soester <strong>Auktions</strong>haus, Soest, 14.03.2012
10<br />
Eugen Bracht, Die Bobritzsch-Fluss-Studie, 1914, Öl/Lw., 55,5 x 90 cm (Zuschlag 10.000 Euro). Karbstein, Düsseldorf, Dezember 2011<br />
Das Geschenk<br />
Kastern, Hannover<br />
Rückschau 2011: Ein sogenanntes Geschenkbild von Willi<br />
Baumeister war das Spitzenlos der vergangenen Dezemberauktion<br />
von Kastern. Während der Kriegsjahre 1939-45 hielt<br />
sich der als entartet eingestufte und mit Berufsverbot<br />
belegte Baumeister in Wuppertal auf, wo er bei Dr. Kurt Herberts,<br />
Inhaber einer Wuppertaler Farbenfabrik, arbeitete. Zu<br />
dieser Zeit ist das Bild Mädchen am Bodensee entstanden,<br />
bei dem es sich um eines der wenigen handelt, die Baumeister<br />
in den Kriegsjahren ausgewählten Personen zum Dank<br />
für die erhaltene Unterstützung schenkte. Aus norddeutschem<br />
Familienbesitz wurde es dem neuen Eigentümer für<br />
18.500 Euro zugeschlagen. Ein weiterer Höhepunkt im <strong>Auktions</strong>jahr<br />
stellte die Versteigerung der diversen Wappentafeln<br />
und Karten aus dem 17. Jahrhundert von Schieland dar,<br />
die von 800 Euro auf 9.000 Euro gehoben wurden. In der<br />
Märzauktion verursachte ein Sparzierstockgriff vom berühmtesten<br />
Fabergé-Meister Perchin großes Interesse. Für<br />
das emaillierte Goldstück von 1890 fiel der Hammer bei<br />
4.750 Euro. Gleich 6.000 Euro kostete die Meißener Fußschale<br />
von 1817-23. Figuratives aus Meißen war im Juni<br />
gefragt. Eine Tänzerin nach dem Modell von Theodor Eichler,<br />
ausgeführt zwischen 1934-47, wurde bei 3.700 Euro zugeschlagen.<br />
Eine Tänzerin in Gesellschaft stellte der Münchner<br />
Genre- und Bildnismaler Leopold Schmutzler (1864-1941) dar.<br />
Das besonders gut zum Ausdruck gebrachte südländische<br />
Temperament der jungen Frau entlockte einem Bieter 7.500<br />
Euro.<br />
TELEFON | 0511/851085<br />
INTERNET | www.kastern.de<br />
Blumenkinder<br />
Karbstein, Düsseldorf<br />
Rückschau 2011: Das Jahr bei Karbstein schloss ebenso gut<br />
wie es startete. Gleich die Januarauktion brachte mit dem<br />
Zuschlag von 6.000 Euro für das Großformat von Otto Pankok,<br />
Mädchen am Boden, den Höchstpreis für eine Papierarbeit<br />
des Künstlers. Auf der letzten Auktion des Jahres beeindruckte<br />
der Zuschlag für die überlebensgroße Figur von Fritz<br />
Behn, Schreitende, den mit 28.000 Euro ein Berliner <strong>Sammler</strong><br />
zahlte, der damit gegen mehrere engagierte Bieter am<br />
Telefon gewann. Die 20.000 Euro-Marke durchbrach auch<br />
ein Rosenbild von Frans Mortelmans, das in der Maiauktion<br />
zahlreiche Bieter aus dem In- und Ausland betörte. Sie sorgten<br />
dafür, dass der Schätzpreis von 13.000 Euro schnell stieg.<br />
Ein deutscher Telefonbieter blieb bis zum Zuschlag von<br />
22.500 Euro hartnäckig. Auch mit Hermann Seegers Bild von<br />
Blumen pflückenden Mädchen, das noch im Januar versteigert<br />
wurde, zeigte sich für Karbstein einmal mehr, dass stimmungsvolle<br />
Ölgemälde der Jahrhundertwende mit dekorativen<br />
Motiven nach wie vor sehr gesucht sind. Ausgegeben<br />
wurden dafür 7.500 Euro. Die kinetische Arbeit Rotor von<br />
Heinz Mack begeisterte eine <strong>Sammler</strong>in aus dem Rheinland<br />
so sehr, dass sie mit 11.000 Euro bei einer Taxe von 2.500<br />
Euro alle Mitbewerber aus dem Feld schlug und den Aufwärtstrend<br />
von Zero-Objekten bestätigte. Auch die 10.000<br />
Euro, die für Eugen Brachts idyllische Bobritzsch-Fluss-Studie<br />
erreicht wurden, waren internationaler Jahreshöchstpreis.<br />
Den längsten Atem bewies ein belgischer Telefonbieter.<br />
TELEFON | 0211/906161<br />
INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.de
12<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Zart und hart<br />
Felzmann, Düsseldorf<br />
Rückschau 2011: Mit fast zehn Millionen Euro Jahresumsatz<br />
besetzten die Düsseldorfer Versteigerer, die 2011 ihr 35-jährige<br />
Bestehen feierten, weiterhin den Spitzenplatz unter den<br />
<strong>Auktions</strong>häusern für Philatelie und Numismatik in Nordrhein-Westfalen.<br />
Vor fünf Jahren entschied sich Ulrich Felzmann,<br />
die Numismatik zu einem vollwertigen Standbein<br />
aufzubauen, was sich auch für 2011 als richtig erwies. Die<br />
Versteigerung der Münzsammlung Excelsior war der Höhepunkt<br />
der Frühjahrssaison. Das 16. Jahrhundert bildet den<br />
Schwerpunkt dieser über 50 Jahre alten Sammlung, deren<br />
exklusive Einzelstücke nur selten zu finden sind. Die Regel,<br />
dass hochwertige Stücke immer gefragt sind, erwies sich<br />
auch bei der anschließenden Briefmarkenauktion als richtig.<br />
Der positive Trend chinesischer Marken setzte sich fort, auch<br />
wenn im Verlauf des Jahres der abflauende Wirtschaftsboom<br />
Chinas auf den <strong>Sammler</strong>märkten zeitweilig spürbar<br />
war. Von der ersten deutschen Briefmarke, genannt der<br />
Schwarze Einser, wurden gleich mehrere Exemplare in der<br />
Sommerauktion versteigert. Auch auf seinem dritten Spezialgebiet,<br />
der Zeppelinpost, war Felzmann erfolgreich. Für<br />
Luftschiffpost und Memorabilien wurde im Herbst ein Spezialkatalog<br />
angeboten, der Teile des Bordporzellans des Graf<br />
Zeppelin und die originale Funkspruch-Korrespondenz eines<br />
Zeppelinabsturzes beinhaltete. Eine Bieterschlacht lieferten<br />
sich <strong>Sammler</strong> aus 16 Ländern jedoch vor allem um die Lose<br />
der Forschungssammlung von John Duggan, Gründer der<br />
internationalen Zeppelin Study Group.<br />
TELEFON | 0211/5504413<br />
INTERNET | www.felzmann.de<br />
Urkunde Juli 1694, Johann Wilhelm Joseph Janaz von der Pfalz,<br />
genannt Jan Wellem. Felzmann, Düsseldorf, 2011<br />
Raden Saleh, In letzter Not (Ergebnis 1,95 Millionen Euro). Van<br />
Ham, Köln, Frühjahr 2011<br />
Einfach majestätisch<br />
Van Ham, Köln<br />
Rückschau 2011: Für Van Ham war es ein Rekordjahr. Der<br />
Umsatz stieg erneut und lag mit 26 Millionen Euro um acht<br />
Prozent über dem des Vorjahres. Mit der Versteigerung<br />
zweier aufsehenerregender Werke unterstrichen die Kölner<br />
ihre Führungsposition bei der Malerei des 19. Jahrhunderts.<br />
Mit Werken des javanischen Prinzen Raden Sarief war man<br />
schon früher erfolgreich, in der Frühjahrsauktion wurde dessen<br />
aufregende Szene eines Löwenangriffes auf einen Reiter<br />
mit dem Titel In letzter Not nun für den Rekordpreis von 1,95<br />
Millionen Euro verkauft. Damit handelt es sich um das teuerste<br />
Gemälde für den Künstler und diese Sparte in Deutschland.<br />
Auch der <strong>Auktions</strong>rekord im Herbst für das kleinformatige<br />
Gemälde von Franz Pforr war eine Attraktion. Bei Pforrs<br />
Nächtliche Heimkehr handelt es sich um eines der ersten<br />
Zeugnisse der Nazarener. In der Forschung bislang unbekannt<br />
gewesen, ermittelte Van Ham den Autor, die Provenienz<br />
und vor allem die Bedeutung des Gemäldes, dessen<br />
Versteigerung aufgrund nur fünf fest zugeschriebener<br />
Werke des Künstlers einer kleinen Sensation glich und mit<br />
915.000 Euro entsprechend gewürdigt wurde. Die Kunstgewerbe-<br />
und Schmuck-Auktionen waren mit einem Gesamtergebnis<br />
von 4,1 Millionen Euro die umsatzstärksten in der<br />
Geschichte des Hauses. Highlights waren der Amberger<br />
Hochzeitszug der KPM, der mit einem Gesamtergebnis von<br />
100.000 Euro neue Maßstäbe setzte und das prunkvolle Service<br />
aus der Silberschmiede Wilkens und Söhne, von dem es<br />
weltweit nur zwei Exemplare gibt. Es fand für 52.500 Euro<br />
einen neuen Besitzer. Die Topliste der Modernen und Zeitgenossen<br />
führen erneut Rudolf Bauer mit 620.000 Euro und<br />
Günther Uecker mit 216.500 Euro an. Eine Spitzenstellung<br />
im Bereich Fotografie, der eine Umsatzsteigerung von zwölf<br />
Prozent erfuhr, nimmt die klassische Fotografie ein.<br />
TELEFON | 0221/9258620<br />
INTERNET | www.van-ham.com
14<br />
sprachigen Markt. Zusammen mit der Versteigerung von Privatsammlungen<br />
historischer Bestecke sowie Möbel des Art<br />
Nouveau,Lampen und Glasvasen erzielte man für das<br />
Kunstgewerbe eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre.<br />
Höhepunkt der Moderne-Auktion im Dezember wurde nach<br />
langem Bietwettkampf Max Beckmanns bedeutende Gouache<br />
Löwenbändiger (Zirkus). Offenbar von der Zirkusbegeisterung<br />
des Künstlers angesteckt,rangen Saal gegen Telefone<br />
um das große Blatt mit beeindruckender Ausstellungshistorie.<br />
Erst bei 864.000 Euro war ein deutscher Bieter erfolgreich.Weiterer<br />
Höhepunkt war mit 720.000 Euro das Gemälde<br />
Der Wald von Max Ernst. Mit neun Millionen Euro Gesamtumsatz<br />
hat man die Frühjahrsauktionen mit Moderne,Zeitgenossen<br />
und Fotografie abgeschlossen. Höhepunkt war der<br />
vielfach prominent ausgestellte Dancer/Tänzer,eine von<br />
Kurt Schwitters 1943 aus Gips und wohl aus Knochen<br />
geschaffene Plastik. Solche schon kunsthistorisch bedeutende<br />
Arbeiten des Avantgarde-Multitalents sind heute fast<br />
ausschließlich in musealem Besitz oder in Privatsammlungen<br />
und lassen sich auf dem Kunstmarkt kaum mehr finden.<br />
Für 600.000 Euro konnte sich der Schweizer Handel erst<br />
nach langem Bietgefecht durchsetzen: Weltrekord für eine<br />
Plastik des Künstlers.<br />
TELEFON | 0221/9257290<br />
INTERNET | www.lempertz.com<br />
Max Beckmann, Löwenbändiger (Zirkus), 1930, Gouache und<br />
Pastell, 90 x 59,3 cm (Ergebnis 864.000 Euro). Lempertz, Köln,<br />
Dezember 2011<br />
Raubkatzenrekorde<br />
Lempertz, Köln<br />
Rückschau 2011:<br />
Raubkatzen waren<br />
im vergangenen<br />
Jahr bei Lempertz<br />
äußerst begehrt.<br />
Die weiße Löwin<br />
von Johann Gottlieb<br />
Kirchner,die<br />
ursprünglich eine<br />
Tigerin war (der<br />
Namenswechsel ist<br />
einem alten Übertragungsfehler<br />
geschuldet)<br />
übertraf<br />
in der Kunstgewerbe-Auktion<br />
im<br />
November erwartungsgemäß<br />
alle<br />
anderen Objekte<br />
bei weitem. Von<br />
August dem Starken in Auftrag gegeben,war sie für die<br />
Menagerie der Meißener Porzellantiere im Japanischen Palais<br />
in Dresden gedacht. Für 1,1 Millionen Euro ging sie nun nach<br />
Japan. Ein Rekordpreis für Porzellan auf dem deutsch-<br />
Liebesbriefe<br />
Venator & Hanstein, Köln<br />
Eine Sammlung liebevoll illustrierter Briefe von Horst Janssen<br />
an eine junge Geliebte war das begehrteste Objekt der<br />
diesjährigen Frühjahrsauktion 2012 von Venator & Hanstein<br />
in Köln. Im Saal und an vielen Telefonen beboten,wurde das<br />
in mehrere Katalognummern aufgeteilte Konvolut schließlich<br />
für 72.000 Euro verkauft (Taxe 23.000 Euro). Am ersten<br />
<strong>Auktions</strong>tag wurde der Erstdruck der Tabula Peutingeriana,<br />
der Peutingerschen Tafel mit dem römischen Straßennetz,<br />
erst bei 26.000 Euro ins benachbarte Ausland abgegeben.<br />
Ein vierzeiliges Gedicht von Goethe kostete einen Saalbieter<br />
bei einer Schätzung von 10.000 Euro schließlich 21.000 Euro<br />
und das Kupferstichwerk Fruchtbringende Gesellschaft<br />
27.000 Euro. Die Objekte mit den höchsten Steigerungen<br />
stammten von Marcel Broodthaers. Seine Arbeit Musée<br />
Museum aus dem Jahr 1972 kostete 7.700 Euro (Taxe 2.400<br />
Euro) und zwei kleine Schriften aus den Jahren 1972/73<br />
erbrachten 4.000 und 4.250 Euro – bei Schätzpreisen von<br />
450 und 500 Euro.<br />
TELEFON | 0221/2575419<br />
INTERNET | www.venator-hanstein.de<br />
Abb. li. u.: Sitzende Tigerin, Meißen, Modell von Johann Gottlieb<br />
Kirchner, Januar 1733, Porzellan, H 74 cm (Ergebnis 1,1 Mio. Euro).<br />
Lempertz, Köln, November 2011
16<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
burg (1776-1856) gehörte, die Werke von Rogier van der Weyden,<br />
Cima da Conegliano, Lucas Cranach, Peter Paul Rubens<br />
oder Caspar David Friedrich aufweist. 123 Jahre später ließ sich<br />
ein süddeutscher Bieter die einmalige Gelegenheit nicht entgehen<br />
und sicherte sich das Bild für 20.700 Euro.<br />
TELEFON | 0228/461955<br />
INTERNET | www.zengen.de<br />
Brausende Meere,<br />
ruhende Flüsse<br />
Plückbaum, Bonn<br />
Phönix, Entwurf Arthur Storch, Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur,<br />
Porzellan, 1925, H 57 (Ergebnis 11.000 Euro). Von Zengen,<br />
Bonn, 24./25.03.2012<br />
Seltenheitswerte<br />
Von Zengen, Bonn<br />
Die Hauptattraktion im März<br />
2012 beim Bonner <strong>Auktions</strong>haus<br />
Von Zengen kam aus der<br />
umsatzstarken Asiatika-Abteilung:<br />
Die Privatsammlung eines<br />
deutschen Diplomaten, der um<br />
1930 in Peking und Schanghai<br />
stationiert war, bot marktfrische<br />
Ware. Spitzenlos war ein<br />
chinesischer Pinselbecher aus<br />
Elfenbein, den ein Chinese im<br />
Saal auf 22.000 Euro trieb.<br />
11.000 Euro musste ein Bieter für das Herzstück der Porzellanofferte<br />
ausgeben: der große Phönix aus der Aeltesten Volkstedter<br />
Porzellanmanufaktur von Arthur Storch. Er gehört zu<br />
den, in nur kleiner Stückzahl produzierten Tierfiguren und<br />
Fabelwesen, die Storch und Hugo Meisel in den 1920er-Jahren<br />
für das neue Leipziger Messegebäude, das Porzellan-Palais, entworfen<br />
haben. Ebenso selten wie das Porzellan auf dem <strong>Auktions</strong>markt<br />
zu finden und deshalb äußerst begehrt war ein<br />
Gemälde vom Goethe-Zeitgenossen Johann Joachim Faber.<br />
1827 malte er seine Vedute von San Vito Romano und Olevano<br />
in Latium, die bis 1889 zur bedeutendsten bürgerlichen Kunstsammlung<br />
des 19. Jahrhunderts, der Sammlung des Leipziger<br />
Wollhändlers und Kunstmäzenen Maximilian Speck von Stern-<br />
Rückschau 2011: Als das älteste <strong>Auktions</strong>haus in Bonn ist Plückbaum<br />
seit über achtzig Jahren mit der Versteigerung von<br />
Kunst, Antiquitäten und Schmuck erfolgreich, und auch das<br />
Geschäftsjahr 2011 bestätigt dies. Schon im Februar konnte<br />
man sich über die hohe Steigerung von 9.000 auf 19.000 Euro<br />
freuen, die Andreas Achenbachs Marinebild mit Segelschiffen<br />
auf einer stürmischer See verursachte. Doch dieser Steigerungsgrad<br />
sollte in der Herbstsaison beim Aufruf des Landschaftsgemäldes<br />
von Max Clarenbach, Winter an der Erft, aus<br />
Bonner Familienbesitz, noch getoppt werden. Das Limit von<br />
6.500 Euro für die winterlich ruhende Flusslandschaft in Zentralperspektive<br />
ging schnell nach oben, der Hammer fiel<br />
schließlich erst bei 36.000 Euro. Auch die Silbersparte war mit<br />
einem Augsburger Kugelfußbecher aus der Mitte des 17. Jahrhunderts<br />
wertvoll besetzt. Das Silberstück des Meisters Melchior<br />
Burtenbach wurde denn auch erst bei 16.000 Euro zugeschlagen.<br />
TELEFON | 0228/6883820<br />
INTERNET | www.plueckbaum.de<br />
Pinselbecher, Elfenbein, China, späte Qing-Zeit, H 13,6 (Ergebnis<br />
22.000 Euro). Von Zengen, Bonn, 24./25.03.2012<br />
Max Clarenbach, Winter an der Erft, Öl/Lw., 80 x 100 cm<br />
(Zuschlag 36.000 Euro). Plückbaum, Bonn, September 2011
KUNST – ANTIQUITÄTEN – ORDEN – TEPPICHE<br />
12. Mai 2012 • 14.00 Uhr<br />
Vorbesichtigung: 11. Mai 2012, 15.00 – 20.00 Uhr • 12. Mai 2012, 10.00 – 12.00 Uhr<br />
Ignace Spiridon, act. (1869–1900) 85 cm x 140 cm.<br />
Öl auf Leinwand. Signiert. € 1.000,–<br />
Georges Braque (1882–1963)<br />
Öl auf Tafel. 58 x 43 cm.<br />
Limit € 80.000,–<br />
Deutschland oder Niederlande 17. Jh.<br />
Öl auf Leinwand wohl doubliert.<br />
79 x 80 cm. Limit € 600,–<br />
Damenportrait von 1575.<br />
Die Adlige 42 Jahre alt. 92 x 72 cm.<br />
Öl auf Holz Parkettiert. € 800,–<br />
Benjamin Vautier (1829–1898)<br />
Beim Advocaten. 63 x 80 cm.<br />
Öl auf Leinwand. Limit € 4.000,–<br />
Charles Leickert (1816–1907) 77 x 103 cm.<br />
Öl auf Leinwand. Signiert u. datiert 1875.<br />
Limit € 20.000,–<br />
Kommode 97 x 138 x 63 cm.<br />
Limit € 3.000,–<br />
Prismenleuchter Bleikristall und<br />
Bronze D’Ore. 120 cm hoch.<br />
Ende 19. Jh. Limit € 2.000,–<br />
Private Sammlung von mehreren<br />
Hundert Orden und Abzeichen.<br />
Konya Obruk,Türkei, zentral Anatolien 18. Jh.<br />
170 x 117 cm. Limit € 2.000,–<br />
Schirwan Antik Kaukasus. 173 x 118 cm.<br />
Limit € 1.000,–<br />
Selten feiner Isfahan Persien. Korkwolle<br />
auf Seidenkette. 435 x 305 cm. € 1.500,–<br />
Sevan Kazak Kaukasus antik.<br />
19. Jh. 238 x 165 cm. € 1.000,–<br />
Stickerei „Stumpwork” mit Metallbrokat datiert 1667. 94 x 204 cm.<br />
England Periode Charles II. € 8.000,–<br />
Kleid Wiener Werkstätte.<br />
Orig. Etikett und orig.<br />
Silberknöpfe Punziert.<br />
Limit € 1.500,–<br />
Versteigerer Hans-Joachim Homm • Fuchstanzstraße 14 & 33 • 61440 Oberursel<br />
Telefon +49 (0)6171 2790467 • Mobil +49 (0)171 2060060 • Fax +49 (0)6171 2790469<br />
E-Mail: info@auktionshaus-homm.de • Homepage: www.auktionshaus-homm.de
18<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Im Osten was Neues<br />
Mehlis, Plauen<br />
Vase, China, Jade, H 26 cm, Holzkonsole (Zuschlag 66.000 Euro).<br />
Arnold, Frankfurt, September 2011<br />
Chinatown<br />
Arnold, Frankfurt<br />
Rückschau 2011: Asiatika war bei Arnold in der Herbstsaison<br />
äußerst gefragt, hatte das Frankfurter Haus ja auch ausgefallene<br />
Stücke im Programm.Wie die chinesische Jadevase,<br />
deren feines Landschaftsrelief das Interesse vieler internationaler<br />
Bieter auf sich zog.Auf nur 400 Euro taxiert,<br />
schnellte die Vase auf das Spitzenergebnis von 66.000 Euro.<br />
Ähnlich lief es mit einer chinesischen Schale, 18.Jahrhundert,<br />
aus Hindustan-Jade, die den Schätzwert von 300 Euro<br />
bei 22.000 Euro weit hinter sich ließ. Auch orientalisches<br />
Kunsthandwerk wurde stark beachtet.Ein türkischer Iznik-<br />
Teller aus dem 17.Jahrhundert ging nach heftigem Bietgefecht<br />
für 17.000 Euro an einen neuen Liebhaber. Sehr bietfreudig<br />
war das Publikum auch beim Aufruf des Kaiserlichen<br />
Ordens des heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimir, einer<br />
Juwelieranfertigung des Kreuzes 1., 2.oder 3.Klasse mit<br />
Schwertern und Krone für 10.000 Euro. Der Hammer fiel erst<br />
bei 60.000 Euro. Ähnlich tief in die Tasche greifen musste<br />
der Bieter für das Nolde-Aquarell Segelschiff vor roten Wolken,<br />
das der Novemberkatalog zu bieten hatte.65.000 Euro<br />
lautete der Hammerpreis.<br />
TELEFON | 069/282779<br />
INTERNET | www.auktionshaus-arnold.de<br />
Rückschau 2011/Frühjahr 2012: Mit Auktionen zu Spezialthemen<br />
ist man in Plauen besonders erfolgreich.Die Erweiterung<br />
des vierteljährlichen Programms um eine spannende Sonderauktion<br />
bescherte dem Haus die ein oder andere glückliche<br />
Überraschung.Sei es Russische Kunst, die ereignisreiche Zeitspanne<br />
Vom Jugendstil zum Bauhaus oder gar die Auktion für<br />
Stockliebhaber – welches Thema von Jens und Jeannette Mehlis<br />
auch angegangen wurde, steigende Verkaufszahlen und<br />
viele Neukunden waren immer das Ergebnis.Auch die Rückbesinnung<br />
auf den eigenen Schwerpunkt – Angewandte Kunst<br />
des Jugendstil und Art déco – hatte einen positiven Effekt.Ausgangspunkt<br />
war die Sonderauktion Vom Jugendstil zum Bauhaus<br />
im August 2011, die zum Highlight des Jahres wurde.Hier<br />
erzielte die Bauhaus-Teekanne von Theodor Bogler 30.000<br />
Euro.Ebenfalls einen Höchstzuschlag brachte die Gartenplastik<br />
von Cecilia Schmidt Risse mit 14.000 Euro. Für Mehlis Anlass<br />
genug, sich diesen Themen – ebenso wie der angewandten<br />
Kunst nach 1945 – zukünftig verstärkt zu widmen.Das beste<br />
Ergebnis in der Geschichte des Hauses wurde erst vor kurzem,<br />
mit der Frühjahrsauktion 2012 erzielt.Verzeichnet wurde der<br />
höchste Gesamtumsatz, der höchste Zuschlag sowie die höchste<br />
Anzahl von Bietern auf ein Gemälde.Dieses, der Koranprediger<br />
von Daniel Israel war mit 450 Euro angekündigt, und<br />
wurde mit 43.000 Euro nicht, wie man vermuten könnte, an<br />
die eigens aus dem Nahen Osten angereisten Bieter zugeschlagen,<br />
sondern ging nach einem harten Bietgefecht an<br />
einen französischen Kunden.31.000 Euro kostete das Großformat<br />
mit den vier Evangelisten aus der Werkstatt Joachim<br />
Beuckelaers.Für eine Variante der Bogler-Teekanne wurden<br />
29.000 Euro bezahlt, 19.000 Euro legte ein Privatsammler aus<br />
dem Vogtland für den Karlsbader Moser-Sternlüster hin.Unerwartet<br />
hoch war auch der Zuschlag für einen ungemarkten<br />
Meißener Pfeifenkopf, der für 7.000 Euro in die USA ging.<br />
TELEFON | 03741/221005<br />
INTERNET | www.auktionshaus-mehlis.de<br />
Theodor Bogler, Kombinationsteekanne, Entwurf 1923, Modell L6,<br />
Bauhaus Dornburg, Steinzeug (Zuschlag 30.000 Euro). Mehlis, Plauen,<br />
August 2011
20<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Michael Powolny (24.000 Euro), eine bedeutende Meißener<br />
Schokoladentasse aus dem St.-Andreas-Service der Zeit um<br />
1744/45 (6.800 Euro) und eine seltene Präzisions-Sekundenpendeluhr<br />
(13.000 Euro). Ein Buddha Sakyamuni überraschte<br />
mit 8.000 Euro ebenso wie ein Bartmannskrug des Siegburger<br />
Raumes aus dem 16. Jahrhundert mit 4.000 Euro und<br />
ein Satz seltener barocker Schachfiguren in militärischer<br />
Ausformung mit 4.200 Euro.<br />
TELEFON | 03672/424350<br />
INTERNET | www.auktionshaus-wendl.de<br />
Papiertiger<br />
Boltz, Bayreuth<br />
Putto, Entwurf Michael Powolny, Pressmarke WK (1906-12) und<br />
Pressmarke PM (um 1910), H 38 cm (Zuschlag 24.000 Euro).<br />
Wendl, Rudolstadt, Frühjahr 2011<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
Wendl, Rudolstadt<br />
Rückblick 2011: Mit der Versteigerung von Papierantiquitäten,<br />
religiöser Volkskunst, Spielzeug und Varia – unter dem<br />
klangvollen Namen „Kunterbunt“ – in Bayreuth hat Waltraud<br />
Boltz auch 2011 ihre Nischen erfolgreich abgesteckt<br />
und mit feinen Objekten recht bemerkenswerte Ergebnisse<br />
erzielt. Im Frühjahr fiel der hohe Zuschlag von 6.500 Euro für<br />
eine Serie von Guckkastenbildern aus dem 18. Jahrhundert.<br />
Auch Spielzeugliebhaber waren bereit, tief in die Tasche zu<br />
greifen, so wie für einen Kaufladen (1.250 Euro) und ein<br />
Käthe Kruse-Puppenmädchen (3.600 Euro). Bei 1.500 Euro<br />
wurde die unvollständige Schnitzarbeit der Kreuzwegstationen<br />
weitergereicht, 700 Euro kostete einem Bieter ein Diorama<br />
der Heiligen Familie aus fein aquarellierten Papierfiguren<br />
mit aufwändigen Seiden- und Brokatgewändern. Meißener<br />
Hasen waren im November beliebt: Eine Gruppe aus<br />
Kind mit Hasen wurde bei 650 Euro zugeschlagen, ein Feldhase<br />
bei 400 Euro. Die Höchstpreise dieser Kunterbunt-Auktion<br />
wurden jedoch für eine Arretierwaage (4.500 Euro)<br />
sowie für eine Aufsatzkommode (6.500 Euro), beide aus<br />
dem 18. Jahrhundert, erreicht.<br />
Rückblick 2011: Mit 12.000 Positionen in drei Auktionen pro<br />
Jahr hat sich das im thüringischen Residenzstädtchen<br />
Rudolstadt gelegene Kunst-<strong>Auktions</strong>haus Martin Wendl ein<br />
Alleinstellungsmerkmal im deutschen Markt erarbeitet. 2011<br />
feierte man das 20-jährige Bestehen und verzeichnete<br />
stabile Verkaufszahlen im Bereich der<br />
achtzig Prozent. Aufgrund der enormen Bandbreite<br />
des Angebots musealer Exponate und qualitätvoller<br />
<strong>Sammler</strong>stücke findet zunehmend internationales<br />
Publikum nach Rudolstadt. Glanzpunkte<br />
im Versteigerungsjahr 2011 wurden mit der<br />
Gemäldeofferte gesetzt. So gehörten Edward<br />
Cucuels Darstellung einer Badenden (Zuschlag<br />
39.000 Euro), ein in Öl gefasstes Bildnis eines russischen<br />
Alten von Chariton Platonow (11.000<br />
Euro), ein Willem van Aelst zugeschriebenes<br />
Prunkstillleben (32.000 Euro) sowie ein barockes<br />
Porträt eines jungen Mannes in Harnisch des<br />
niederländischen Malers Pieter Nason (43.000<br />
Euro) zu den Spitzenergebnissen. Ebenso spannende<br />
Bietgefechte und hervorragende Ergebnisse<br />
erzielten ein Putto des Wiener Keramikers<br />
TELEFON | 0921/20616<br />
INTERNET | www.boltz-auktionen.de<br />
Kaufladen, H 32 cm, L 72 cm (Zuschlag 1.250 Euro). Boltz, Bayreuth, Mai 2011
VOGLER AG BASEL<br />
Frühjahrsauktion<br />
Samstag 12.05.2012<br />
Ausstellung 04.05. – 10.05.2012<br />
ALBRECHT DÜRER (1471 – 1528)<br />
„Erasmus von Rotterdam”<br />
Kupferstich, um 1600, Meder 105/h, Wasserzeichen 214<br />
<strong>Auktions</strong>haus-Galerie Vogler AG<br />
Güterstrasse 133 • CH – 4053 Basel<br />
Tel. ++41(0)61 361 46 66 • Fax ++41(0)61 361 46 68<br />
info@auktionen-vogler.ch<br />
www.auktionen-vogler.ch
22<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Tickendes und<br />
Bewegtes<br />
Dr. Crott, Mannheim<br />
Rückblick 2011: Für einen kleinen <strong>Sammler</strong>kreis, der an feinen<br />
Spieldosen mit Schlagwerken interessiert ist, war die Frühjahrsauktion<br />
von Dr. Crott ein Muss. Im Angebot hatte der<br />
Uhrenspezialist eine einzigartige Singvogeldose mit Musikspielwerk,<br />
Uhrwerk und einem erotischen Automaten. Es<br />
handelte sich hierbei wahrscheinlich um die einzige existierende<br />
Singvogeldose mit drei weiteren Komplikationen, und<br />
als solche die technisch anspruchvollste aller Singvogeldosen.<br />
Entsprechend hoch fiel der Zuschlag mit 300.000 Euro<br />
aus. Musik für über 100.000 Euro lag auch im Herbst in der<br />
Luft. Für eine Schnupftabakdose mit Musikspielwerk von I.G.<br />
Rémond & Company à Genève wurden 130.000 Euro<br />
gewährt; eine Herrentaschenuhr von Piguet et Meylan à<br />
Brassus, 1820 für den chinesischen Mark produziert, spielt<br />
für 180.000 Euro eine Mozartmelodie. Ein sicherlich ganz<br />
exzellentes Stück ist das Drei Brücken Tourbillon von Girard<br />
Perregaux, das für 150.000 Euro seit Mai 2011 den neuen<br />
Besitzer glücklich macht. Seltenheitswert hat die Kampfschwimmeruhr<br />
von Panerai nicht zuletzt wegen ihres Rolexuhrwerks<br />
Cal. 618. Sie wurde das erste Mal im November bei<br />
Dr. Crott angeboten und war mit 65.000 Euro Bestseller<br />
unter den Armbanduhren.<br />
TELEFON | 0621/3288650<br />
INTERNET | www.uhren-muser.de<br />
Officine Panerai, Radiomir, Ref. 3646/Typ C, ca. 1944 (Zuschlag<br />
65.000 Euro). Dr. Crott, Mannheim, November 2011<br />
Exotisch<br />
Kunst & Kuriosa, Heidelberg<br />
Rückschau 2011: Mit vier großen Asiatika- sowie Kunst &<br />
Antiquitäten-Auktionen erzielte das Heidelberger Haus 2011<br />
sein bestes Ergebnis in der 25-jährigen Firmengeschichte.<br />
Mit der erfolgreichen Versteigerung des erstmalig im Handel<br />
angebotenen Gemäldes des Berliner Sezessionisten Lesser<br />
Ury, Nächtliche Straßenszene, setzte man im Mai die<br />
Höchstmarke des Jahres: 140.350 Euro kostete das Bild, das<br />
einen belebten Berliner Boulevard mit beleuchteten Schaufenstern<br />
bei Regen zeigt, aus Mannheimer Familienbesitz.<br />
Schlagzeilen machte das Haus aber auch mit der Asiatika-<br />
Offerte aus einer Schweizer Privatsammlung. Darunter war<br />
eine chinesische Pilgerflasche der Ming-Zeit mit dem Limit<br />
von 500 Euro, die von einem asiatischen Geschäftsmann im<br />
Saal hartnäckig beboten wurde, und der bis zum Hammerfall<br />
bei 23.000 Euro seine Nummer hoch hielt. Exotischexpressiv<br />
verlief der Herbst mit der Versteigerung des von<br />
Helmuth Macke bemalten Schlafzimmers, das für 12.200<br />
Euro über den Tisch ging. Eine Otto Müller-Lithografie kostete<br />
7.930 Euro. Der neuen Sachlichkeit entspricht das Landschaftsgemälde<br />
von Georg Schrimpf, das für 18.900 Euro<br />
ersteigert und in das Werkverzeichnung des Künstlers auf-<br />
genommen wurde. Ein überraschendes Ergebnis erzielte mit<br />
9.761 Euro auch eine chinesische Guanyin der Ming-Zeit.<br />
TELEFON | 06221/840840<br />
INTERNET | www.kunst-und-kuriosa.de<br />
Pilgerflasche aus Jingdezhen, China, Ming-Zeit, Ende 15. Jh.<br />
(Ergebnis 23.180 Euro). Kunst & Kuriosa, Heidelberg, Herbst 2011
Ölgemälde von Theodor GROLL (1857-1913 Düsseldorf)<br />
„Ansicht von Florenz mit Personen- und Tierstaffage”<br />
Zuschlagspreis 19.000,- €<br />
Reiseuhr in Buchform, wohl 17./18.Jh.<br />
wohl Silber Augsbur. Zuschlagspreis 6.000,- €<br />
Krug Altenburg 18. Jh.<br />
Zuschlagspreis 13.200,- €<br />
Kommode vor 1750<br />
Gebrüder Spindler Bayreuth, Nussholz furniert<br />
Zuschlagspreis 122.000,- €<br />
AUKTIONSHAUS<br />
WEIDLER<br />
seit 1980<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator<br />
Top-Adresse für alle Sammlungsgebiete<br />
seit 1970 im Antiquitätenhandel<br />
Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg<br />
Tel. 0911 - 22 25 25 oder 22 25 45, Fax 0911 - 24 38 51<br />
auktionshausweidler@t-online.de<br />
www.auktionshausweidler.de<br />
Jährlich in neun Auktionen<br />
ca. 22.000 Positionen auf insgesamt 1500 qm<br />
Zwei Häuser im Herzen der Nürnberger Altstadt:<br />
Schmuck von 1750 bis heute – Taschen-/Armbanduhren versch. Marken<br />
Münzen Gold/Silber – Orden – Gemälde/Grafiken 16.-20. Jh. – Porzellan<br />
(Meissen, KPM, Rosenthal u.a.) – Bronzefiguren – Silberwaren – Fayencen<br />
Altes Spielzeug (Blechspielsachen, Eisenbahnen, Puppen/-stuben u.a.) – Möbel<br />
Ikonen – Zinn-/Kupferwaren – Designobjekte – Pelze (Zobel/Nerz u.a.) – Glas<br />
Holzfiguren – Musikinstrumente – Jugendstil- u. Art Deco-Waren<br />
Teppiche – seltene Bücher und Briefmarken – Postkarten<br />
Fränkische Kunst – Oldtimer/KFZ/Motorräder u.v.m.<br />
Wir versteigern ganze Nachlässe, komplette<br />
Sammlungen und Einzelstücke.<br />
Insolvenzen/Pfandgutversteigerungen,<br />
Auktionen von Schloss- und Villeninhalten.<br />
Einlieferungen jederzeit erbeten.<br />
Umfangreiche Kundenkartei.<br />
Kupferstich von Albrecht DÜRER<br />
„Die Vision des Heiligen Eustachius”<br />
(Meder 60b)<br />
Zuschlagspreis 27.000,- €<br />
Tabatière Frankreich<br />
wohl 19. Jh.<br />
Gold mit Miniaturgemälde<br />
Zuschlagspreis 3.600,- €<br />
Ikone „Hodegetria” Russland<br />
19. Jh. / um 1900<br />
Zuschlagspreis 15.000,- €<br />
Eisenbahnsammlung<br />
MÄRKLIN – BING – BUB<br />
u.a. Lokomotiven, Waggons,<br />
Bahnhof u.a.<br />
Zuschlagspreis 23.365,- €<br />
Geschäftszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr, Sa. 10.00-13.00 Uhr<br />
Kompletter Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Internet.<br />
Eigene Kundenparkplätze vorhanden. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />
Reiseikone<br />
„Heiliger Nikolaus”<br />
Moskau 1896-1908<br />
Zuschlagspreis 16.500,- €<br />
Ferrari Dino 246 GT Coupé Bj. 1971 rot. Zuschlagspreis 68.500,- €
24<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Patek<br />
Henry’s, Mutterstadt<br />
Patek Philippe, Chronograph<br />
Ref. 3970 E, 2. Generation<br />
(Ergebnis 67.100 Euro). Henry’s,<br />
Mutterstadt, 2011<br />
Rückschau 2011: Zwölf reguläre<br />
Auktionen mit den<br />
Schwerpunkten Antiquitäten,<br />
Kunst, Schmuck, Uhren,<br />
Orientteppiche und<br />
Möbel führt Henry’s jährlich<br />
erfolgreich durch –<br />
immer von Spezialauktionen<br />
erweitert.<br />
Landschaften in Kärnten<br />
waren das bevorzugte<br />
Motiv des schwäbischen<br />
Malers Anton Kolig, der<br />
sich 1930 in Österreich<br />
niederließ. Für seine Landschaft<br />
mit See im Gebirge<br />
wurden in der Kunstauktion<br />
28.060 Euro bezahlt.<br />
Einen hohen Zuschlag in<br />
der Auktion mit Teppichen<br />
erzielte ein Seidenkeschan<br />
aus Zentralpersien aus<br />
dem Ende des 19. Jahrhunderts. Mit einem Limitpreis von 5.000<br />
Euro versehen, kam der Zuschlag erst bei 11.500 Euro. Mit<br />
67.000 Euro an der Spitze des Jahres steht die Versteigerung<br />
eines Chronographen von Patek Philippe Ref. 3970 E, zweite<br />
Generation. Von Uhren zu Schmuck war es nicht weit: Ein drei<br />
Karat-Diamantring aus den 1930er-Jahren war einem <strong>Sammler</strong><br />
knapp 20.000 Euro wert.<br />
TELEFON | 06234/8011101<br />
INTERNET | www.henrys.de<br />
200<br />
Dr. Fischer, Heilbronn<br />
Hermann Max Pechstein, Waldweg, 1927, Öl auf Leinwand, 51 x 61<br />
cm (Erlös 150.000 Euro). Dr. Fischer, Heilbronn, September 2011<br />
Rückschau 2011: Höhepunkt des <strong>Auktions</strong>jahres war das 200.<br />
<strong>Auktions</strong>jubiläum am 24. September. Gemäß dieser runden<br />
Zahl wurden 200 Meisterwerke aufgerufen, die ein internationales<br />
Publikum auf den Plan riefen und Spitzenpreise erzielten.<br />
Langjährige Erfahrung und ein fundiertes Wissen in den<br />
bewährten Sparten – von Glas, über russische Ikonen bis hin zu<br />
modernen Gemälden – boten für zahlreiche Interessenten ausgesprochene<br />
Qualität und Raritäten, wie die Ergebnisse deutlich<br />
machen. Für 45.000 Euro blühen die Krokusse der gleichnamigen<br />
Gallé-Vase fortan in einer deutschen Privatsammlung.<br />
Ein monumentaler Preis für ein monumentales Glasbild<br />
konnte für Fire and Glass I von Libensky & Brychtová erzielt<br />
werden. Für 260.000 Euro wechselte es von Prag in die USA. Die<br />
museale Bedeutung des Augsburger Elfenbeinhumpen von<br />
Philipp Stenglin I wurde auch durch seinen Preis unterstrichen:<br />
100.000 Euro lautete der Zuschlag, der die gesetzten Erwartungen<br />
voll und ganz erfüllte. Dagegen alle Erwartungen übertroffen<br />
hat der Zuschlag für das farbenfrohe Pechstein-Bild,<br />
Waldweg, der mit 120.000 Euro auch den Höhepunkt der Auktion<br />
markierte.<br />
TELEFON | 07131/155570<br />
INTERNET | www.auctions-fischer.de<br />
Modern<br />
Kaupp, Sulzburg<br />
Rückschau 2011: Im Herbst setzte<br />
Kaupp erstmals auf Moderne und<br />
Zeitgenössische Kunst. Der lang<br />
geplante Schritt, in dem an Frankreich<br />
und die Schweiz angrenzenden<br />
reichen Baden aufregende<br />
Kunst der jüngeren Vergangenheit<br />
zu versteigern, hatte sehr großen<br />
Erfolg, es engagierten sich<br />
namhafte internationale Museen<br />
und Stiftungen und der Zuspruch internationaler Bieter war so<br />
gewaltig, dass der straffe Zeitplan völlig gekippt wurde. 400<br />
Werke kamen zum Aufruf, 200 davon aus einer Privatsammlung<br />
der ZERO Kunst. Viele wurden bis auf das Zehnfache des<br />
Aufrufpreises gehoben, darunter ein roter Yves Klein (Papierarbeit<br />
M1, rot für 59.000 Euro) und mehrere Arbeiten von Christo<br />
mit Zuschlägen von bis zu 60.000 Euro.„Die Ergebnisse bestätigen<br />
einen Trend, den wir am gesamten Kunstmarkt ausmachen<br />
können. Die 50er- und 60er-Jahre sind im Kommen und<br />
die Preise übertreffen sich“, so Kaupp.<br />
TELEFON | 07634/50380<br />
INTERNET | www.kaupp.de<br />
Christo, Empaquetage, 1963 (Zuschlag 60.000 Euro). Kaupp, Sulzburg,<br />
Herbst 2011
26<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Zwischen Jackie O. &<br />
Schwarzwaldmädeln<br />
Karrenbauer, Konstanz<br />
Louis XVI-Prunk-Pendule, feuervergoldete Bronze, H. 57 cm<br />
(Zuschlag 10.500 Euro). Peege, Freiburg, Oktober 2011<br />
Ganz Paris<br />
Rückschau 2011: Seit mehr als 30 Jahren ist das <strong>Auktions</strong>haus<br />
Karrenbauer in Konstanz eine wohlbekannte Adresse für<br />
Kunst und Antiquitäten in der Region und darüber hinaus. In<br />
mehr als 240 Auktionen hat sich ein breites nationales und<br />
internationales Publikum gebildet. Die Spezialität des Hauses<br />
ist die Versteigerung von Objekten, die ausschließlich<br />
aus privater Hand kommen. Im Herbst letzten Jahres wurde<br />
ein unsigniertes Gemälde im Keller eines Reihenhauses entdeckt,<br />
eine italienische Märtyrerinnenszene aus dem 17./18.<br />
Jahrhundert, die in der Dezemberauktion für 5.500 Euro<br />
zugeschlagen wurde. Im Oktober wurde ein wunderbares<br />
Bild des berühmten Schwarzwaldmalers Wilhelm Gustav<br />
Hasemann mit der Darstellung zweier junger Frauen im<br />
Festtagsgewand mit Bollenhut in sommerlicher Landschaft<br />
schwer beboten, was beim Zuschlag von 10.500 Euro endete.<br />
Ein italienischer Maler des 18. Jahrhunderts zeigt eine junge<br />
Dame eine Taube küssend. Obwohl in schlechtem Zustand<br />
wurden für das Gemälde 3.300 Euro gewährt. Möbel standen<br />
im Sommer im Mittelpunkt: Ein Armlehnsessel aus dem<br />
Italien des 17. Jahrhunderts ließ sich ein <strong>Sammler</strong> 4.000 kosten.<br />
Ein Riemerschmid-Schrank wurde für 2.200 Euro einem<br />
glücklichen Bieter zugeschlagen. Auch die Moderne fand<br />
ihre Liebhaber in Andy Warhols Jackie II, die für 6.500 Euro<br />
weitergegeben wurde.<br />
TELEFON | 07531/27202<br />
INTERNET | www.karrenbauer.de<br />
Peege, Freiburg<br />
Rückschau Herbst 2011/Frühjahr 2012: Zufrieden zeigte man<br />
sich mit den Ergebnissen in der vergangenen Herbst- und<br />
neuen Frühjahrssaison in Freiburg bei Peege. Vor allem mit<br />
einem der Schwerpunkte des Hauses, der Versteigerung von<br />
Gemälden, wurden schöne Zuschläge erzielt. Eine Pariser<br />
Straßenszene von Karl Hubbuch war der Spitzenreiter im<br />
Dezember. Das Bild aus einer Privatsammlung wurde bei<br />
11.500 Euro weitergereicht. Im Oktober war die Darstellung<br />
einer sommerlichen Waldlandschaft aus dem 16. Jahrhundert,<br />
das von Peter Brueghel d. Ä. stammen soll, für 20.000<br />
Euro zugeschlagen worden. Im März 2012 war ebenfalls ein<br />
Gemälde aus dem 16. Jahrhundert gefragt: Ein kleines Kupferbild<br />
mit der Darstellung der Rückkehr der Heiligen Familie<br />
nach Nazareth aus Ägypten, der Werkstatt Marten de Vos’<br />
zugerechnet, wurde für 12.000 Euro versteigert, 10.500 Euro<br />
musste ein Uhrenliebhaber für eine feuervergoldete Louis<br />
XVI-Pendule im Herbst ausgeben.<br />
TELEFON | 0761/75556<br />
INTERNET | www.peege.de<br />
Andy Warhol, Jackie II, Farbseriegrafie, 59,8 x 76 cm (Zuschlag<br />
6.500 Euro). Karrenbauer, Konstanz, Sommer 2011
28<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
erbrachte 5.600 Euro. Ein Ergebnis wie die 90.000 Euro für eine<br />
Bauernhochzeit aus dem Breughel-Umfeld im letzten Jahr<br />
konnte zwar nicht eingefahren werden, doch war man mit den<br />
Verkaufszahlen dennoch mehr als zufrieden. Mit 35.600 Euro<br />
den höchsten Zuschlag unter den Gemälden erzielte eine<br />
atmosphärische Ansicht des Golfs von Neapel von Friedrich<br />
Paul Nerly.<br />
TELEFON | 08382/93020<br />
INTERNET | www.zeller.de<br />
Übergabe geglückt<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus, Kempten<br />
Kunstkammer<br />
Zeller, Lindau<br />
Rückschau 2011: Besonders fein gearbeitete Kunstkammerobjekte<br />
erzielten bei Zeller teils beachtliche Steigerungen. Das<br />
Publikum setzte vermehrt auf konservative Werte aus dem Altmeister-<br />
oder Kunsthandwerksektor, die sich über kostbare<br />
Materialien, beste Handwerkskunst und Seltenheit in der<br />
Überlieferung definieren können. Sowohl im Sommer als auch<br />
zur Herbstsaison gelangten in Lindau exquisite süddeutsche<br />
Arbeiten zur Auktion: Ein Memento Mori in Form eines in<br />
einem Sarg liegenden Leichnams aus Elfenbein, um 1680 gefertigt,<br />
stammt aus dem Umkreis des berühmten Nürnberger<br />
Elfenbeinschneiders Stephan Zicksich, was sich im Ergebnis<br />
von 29.500 Euro bemerkbar machte. Ebenfalls in Nürnberg<br />
geschaffen, allerdings erst um 1800, wurde ein kleines, anatomisches<br />
Skelettmodell aus Elfenbein, dessen Kopf und Gliedmaßen<br />
dank filigraner Metallscharniere bewegt werden können<br />
(Ergebnis 20.900 Euro). Ein noch spektakuläreres Ergebnis<br />
erzielte ein Memento Mori aus Lindenholz in Form eines tänzelnden<br />
Tödleins aus Augsburg. Mit einem Limit von 6.500<br />
Euro angeboten, schraubte sich der Preis auf 32.000 Euro. Die<br />
Versteigerung der Netsuke-Sammlung Elisabeths von Anhalt,<br />
Prinzessin von Hessen (1861-1955), war aufgrund der großen<br />
Nachfrage besonders beeindruckend. Sehr begehrt war ein<br />
Okimono in Form eines Oni mit kürbisförmiger Dose aus dem<br />
19. Jahrhundert, das einem Bieter 6.700 Euro wert war. Ebenso<br />
spannend verlief die Versteigerung eines kleinen Netsuke aus<br />
Elfenbein. Saru, der Affe wurde mit 980 Euro ausgerufen und<br />
Rückschau 2011: Das Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus Kühling zeigt sich<br />
sehr zufrieden mit dem Jahresergebnis. Vor allem für den<br />
neuen Inhaber Matthias Kühling, der die Leitung im Januar von<br />
seinem Vater Bernard übernommen hat, war das erste<br />
Geschäftsjahr unter seiner Leitung recht erfreulich. Zu Jahresbeginn<br />
war die Spielzeugofferte stark beboten, heiß umkämpft<br />
wurde dabei der Schraubendampfer Jolanda von Märklin, der<br />
einem Allgäuer Bieter bei 15.000 Euro zugeschlagen wurde. Im<br />
Sommer war vor allem ein Madonnenbild aus dem Italien des<br />
17. Jahrhunderts schwer begehrt. Aus ganz Europa stammten<br />
die Bieter, die dazu beitrugen, dass sich der Limitpreis mehr als<br />
verdreifachte (Zuschlag 18.000 Euro). Für Spannung sorgten<br />
die fantastischen Märchenillustrationen des Isnyers Künstlers<br />
Friedrich Hechelmann, die auf 1.100 Euro und auf 4.300 Euro<br />
kletterten. Eine Tusche- und eine Ölarbeit von A.R. Penck wurden<br />
für 8.500 Euro und 8.000 Euro versteigert.<br />
TELEFON | 0831/5642530<br />
INTERNET | www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />
Der Klassiker<br />
Neumeister, München<br />
Rückschau 2011: Für Neumeister bestätigte sich die Erfahrung<br />
der vergangenen Jahre, dass sich die hohe Wertschätzung für<br />
qualitätvolle, singuläre Werke in erfreulichen Resultaten spiegelt.<br />
Wie die 275.000 Euro, die ein deutscher <strong>Sammler</strong> für Abel<br />
Grimmers Gemälde Turmbau zu Babel zahlte. Genauso trugen<br />
internationale <strong>Sammler</strong> und Händler zu hohen Zuschlägen bei.<br />
Werke des 19. Jahrhunderts erzielten Spitzenergebnisse, allen<br />
voran ein Höchstpreis von 143.750 Euro für Joseph Stieler und<br />
sein Porträt der Freifrau von Tettenborn. David Rijckaert zugeschriebenes<br />
flämisches Prunkstillleben schraubten ausdauernde<br />
Saalbieter zugunsten des niederländischen Handels auf<br />
137.500 Euro. Den höchsten Erlös bei den Neueren Meistern<br />
Abb. li.: Saru, der Affe, Netsuke, Elfenbein (Ergebnis 5.600 Euro).<br />
Zeller, Lindau, 2011
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 29<br />
verzeichnete man für<br />
Paul Matthias Paduas<br />
Dirndl mit 75.000 Euro,<br />
das in eine oberbayerische<br />
Privatsammlung<br />
übernommen<br />
wurde.<br />
Eines der Toplose<br />
beim ebenfalls sehr<br />
gut nachgefragten<br />
Kunsthandwerk war<br />
ein Paar Weinkühler<br />
von Gabriel-Jacques-<br />
André Bompart für<br />
18.750 Euro. Die komplette<br />
Serie von 16<br />
Figuren der Nymphenburg<br />
Commedia<br />
dell’arte wurde für<br />
20.000 Euro verkauft.<br />
Auch in der<br />
Abteilung Moderne<br />
waren qualitätvolle<br />
Arbeiten europaweit und bis China und die USA gefragt – insbesondere<br />
Werke der Klassischen Moderne wie von Ernst Ludwig<br />
Kirchner (212.500 Euro), Wassily Kandinsky (200.000 Euro),<br />
Emil Nolde (90.000 Euro), Hermann Max Pechstein (81.250<br />
Euro) oder Maurice Utrillo (81.250 Euro). Spitzenreiter der<br />
Sonderauktion shape, anlässlich der 50. Auktion Moderne, war<br />
Sol LeWitts dreiteilige Installation Complex Forms No. 19<br />
(102.500 Euro). Beim Design brachte es das Meißen-Service<br />
1001 Nacht auf 15.000 Euro. Ein heiß umkämpfter Paravent der<br />
1930er-Jahre aus der Art déco-Sammlung des Travestiestars<br />
Bob Lockwood ging schließlich für 22.500 Euro an einen internationalen<br />
<strong>Sammler</strong>.<br />
TELEFON | 089/2317100<br />
INTERNET | www.neumeister.com<br />
Isarflimmern<br />
Art& Auktionen, München<br />
Rückblick 2011: Regelmäßige Zuschlagsquoten von mehr als<br />
75 Prozent in den vier großen Kunstauktionen und über 90<br />
Prozent in den drei Fundgruben-Auktionen ließ 2011 zum<br />
erfolgreichen Jahr werden. Die Herbstauktion war eine der<br />
besten seit Bestehen des Unternehmens, wofür vor allem<br />
eine Sammlung von Grafiken und modernen Werken verantwortlich<br />
war. Vor allem das große und breitgefächerte Angebot<br />
an Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälden vom 16.<br />
bis zum 20. Jahrhundert lockte zahlreiche Besucher und<br />
Kaufinteressierte. Hauptlos war erwartungsgemäß das<br />
Gemälde von Alexander Kanoldt, Olevano II, das für 135.000<br />
Euro zugeschlagen wurde.<br />
TELEFON | 089/23886890<br />
INTERNET | www.artauktionen.com<br />
Abel Grimmer, Turmbau zu Babel, Öl/Holz, 50 x 66 cm (Erlös<br />
275.000 Euro). Neumeister, München, 2011<br />
Abb. o. li..: Yves Klein, Vénus bleue, 1961/62, Kunstharz/Gips, Pigment,<br />
68 x 30 x 20 cm (Erlös 40.000 Euro). Neumeister, München, 2011<br />
Gipfelstürmer<br />
Ketterer Kunst, München<br />
Rückschau 2011: Im Dezember versteigerte man mit Max<br />
Pechstein das teuerste Kunstwerk im deutschen <strong>Auktions</strong>markt<br />
und verzeichnet die beste Jahresbilanz nach den<br />
Rekordjahren 2007 und 2010. Mit Max Pechsteins doppelseitigem<br />
Gemälde, Weib mit Inder/Früchte II, erlöste man in<br />
München 3,5 Millionen Euro (Zuschlag 2,9 Mio. Euro). 29<br />
Millionen Euro Gesamterlös, so lautet das ausgezeichnete<br />
Fazit für das Geschäftsjahr von Ketterer Kunst. Allein die<br />
Abteilungen mit Moderne und Zeitgenossen, einschließlich<br />
der Sonderauktionen spielten einen Erlös in Höhe von 25<br />
Millionen Euro ein, rund fünf Millionen Euro mehr als im vergangenen<br />
Jahr. Dafür sorgten Bieter aus über 40 Ländern,<br />
vor allem aus Europa und den USA, aber auch aus Brasilien,<br />
China, Singapur, Japan und Australien. Exzellente Steigerungen<br />
erfuhren neben dem Star des Jahres auch andere Klassiker<br />
wie Kirchner, Schmidt-Rottluff und Heckel. Solide 1,1<br />
Millionen Euro wurden mit Alten und Neueren Meistern erzielt.<br />
Ein Drittel mehr neue Bieter erlebten zwei Rekorderlöse:<br />
Sowohl Philipp Otto Runges vier Zeiten-Blätter (152.500<br />
Euro) als auch Schnorr von Carolsfelds Die Heimkehr des verlorenen<br />
Sohnes (78.080 Euro) verursachten großes Aufsehen.<br />
Die Dependance in Hamburg spielte mit wertvollen<br />
Büchern 3,3 Millionen Euro ein, die Sonderauktion Kinderbücher<br />
war mit einer Verkaufsquote von 112 Prozent überaus<br />
erfolgreich.<br />
TELEFON | 089/552440<br />
INTERNET | www.kettererkunst.de
30<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Oriental<br />
Ruef, München<br />
Nashornbecher, China, 18. Jh., H 6,5<br />
cm (Zuschlag 45.000 Euro). Ruef,<br />
München, Frühjahr 2011<br />
Rückschau 2011: Alte<br />
Meister und Asiatika<br />
waren bei Ruef<br />
begehrt, doch auch<br />
die hochwertig bestückte<br />
Fayence-<br />
Abteilung der Sommerauktion<br />
– vor<br />
allem aus der Sammlung<br />
des Kunsthändlers<br />
O. Bina – kam gut<br />
an. Man interessierte<br />
sich vor allem für den<br />
Künersberger Walzenkrug<br />
mit der Darstellung<br />
des hl.<br />
Michael, der dem Maler J.G.L. Rupprecht zugewiesen wird, was<br />
den Limitpreis von 5.000 Euro auf den Zuschlag von 29.000<br />
Euro anwachsen ließ. Im Dezember wurden zwei schöne<br />
Früchtestillleben von Johann Amandus Winck für 18.500 Euro<br />
versteigert. Die als Altmeister-Highlight angekündigte Darstellung<br />
einer weiten Dünenlandschaft mit gotischer Kirche von<br />
Jan van Goyen, wurde bei 40.000 Euro über Limit zugeschlagen.<br />
Der Höchstpreis des Jahres von 60.5000 Euro aber wurde<br />
einem Gemälde eines unbekannten Meisters des 18. Jahrhunderts<br />
gewährt, das eine Audienz bei einem osmanischen Herrscher<br />
zeigt. Orientalisches Flair verströmte auch die im 19. Jahrhundert<br />
in der Türkei gefertigt Silberkanne mit passender<br />
Schale, die mit 42.000 Euro der Renner im Oktober war. Asiatika<br />
waren im Frühjahr gefragt, allen voran ein chinesischer Nashornbecher<br />
aus dem 18. Jahrhundert. Den Bechern wird aufgrund<br />
ihres Materials die Bedeutung von Reinheit und Harmonie<br />
zugesprochen und sie wurden deshalb nicht selten als<br />
Hochzeits- und Glückwunschbecher weitergereicht. Der nur<br />
6,5 cm kleine Kelch wurde erst bei 45.000 Euro zugeschlagen.<br />
Ebensoviel musste der neue Besitzer einer fast ein Meter hohen<br />
chinesischen Wächterfigur aus dem 17. Jahrhundert aufbringen.<br />
TELEFON | 089/524084<br />
INTERNET | www.ruef-auktion.de<br />
Teurer Stuck<br />
Nusser, München<br />
Rückschau 2011: Bei Nusser kann man sich über das letzte<br />
Geschäftsjahr freuen, wurden doch einige herausragende<br />
Ergebnisse vor allem bei der Versteigerung von Gemälden<br />
verzeichnet. 52.000 Euro brachte das Bild von Michael Neher,<br />
Das Rathaus in Nördlingen, ein. Zwei Ölstudien von<br />
Franz von Stuck (Kreuzigung und Abziehendes Gewitter), die<br />
aus dem Nachlass von Olga Oberhummer, der Enkelin von<br />
Stucks Gattin stammen, sorgten mit 50.000 und 42.000<br />
Franz von Stuck, Studie zum Gemälde Kreuzigung, Öl/Malkarton,<br />
1913, 40,5 x 35,5 cm (Zuschlag 50.000 Euro). Nusser, München, 2011<br />
Euro für gute Stimmung. Ein typischer Franz Roubaud spielte<br />
mit seinem Tscherkessenreiter 30.000 Euro ein. Gut verkauft<br />
wurden aber auch bayerische Motive wie ein Tegernsee-Aquarell<br />
von Wilhelm von Kobell (Zuschlag 15.000 Euro),<br />
ein Aquarell des verschneiten Lenbachplatzes von Adam<br />
Heinrich (14.000 Euro) und eine Bleistiftzeichnung der<br />
Mühle beim Tegernsee am Altbach von Johann Georg Dillis<br />
(8.500 Euro). 15.000 Euro wurden für einen Satz Schachfiguren<br />
aus Elfenbein und Ebenholz aus dem Ende des 19. Jahrhunderts<br />
ausgegeben, genauso wie für eine Majolika-Platte<br />
aus dem Venedig des 17./18. Jahrhunderts. Gestiegener<br />
Nachfrage erfreute sich die Kategorie außereuropäische<br />
Kunst. Das Toplos war ein thailändischer Bronze-Buddha, der<br />
25.000 Euro einspielte. Eine bronzene Figurengruppe aus<br />
dem Japan der Meiji-Zeit wurde für 16.000 Euro versteigert.<br />
Eine chinesische Vase mit blauem Unterglasurdekor steigerte<br />
ihren Rufpreis auf 8.000 Euro.<br />
TELEFON | 089/2782510<br />
INTERNET | www.nusser-auktionen.de<br />
Kecke Krähe<br />
Karl & Faber, München<br />
Rückschau 2011: Mit über 700 Bietern hatte das Haus so viele<br />
Teilnehmer an den Frühjahrsauktionen mit Klassischer<br />
Moderne und Zeitgenössischer Kunst wie seit Jahren nicht.<br />
Neben Bietern aus Deutschland, Benelux, Frankreich,<br />
Schweiz, Italien und USA kamen zahlreiche neue aus Polen,
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 31<br />
Doppeladler,<br />
Dolch und Drachen<br />
Hermann Historica, München<br />
der Türkei und Russland hinzu. Spitzenreiter war Gabriele<br />
Münters Gemälde Dorfstraße mit Fuhrwerk, das nach heftigen<br />
Gefechten in eine deutsche Privatsammlung ging. Mit<br />
einem Ergebnis von knapp 430.000 Euro reiht es sich nun in<br />
die Top-Five der weltweit teuersten Münter-Gemälde ein.<br />
Die starke Marktposition, die Karl & Faber inzwischen für<br />
Arbeiten dieser Künstlerin und aus dem Umfeld des Blauen<br />
Reiter hat, konnte im Dezember weiter ausgebaut werden:<br />
Genau wie ihr Dorfplatz in Sandvig auf Bornholm (Ergebnis<br />
170.800 Euro) übertraf Münters Prozession in Murnau spielend<br />
den Schätzpreis (Ergebnis 256.200 Euro). Beide Arbeiten<br />
gehen in süddeutsche Privatsammlungen. Äußerst erfolgreich<br />
war man auch mit der Auktion Alte Meister und Kunst<br />
des 19. Jahrhunderts, der mittlerweile ein eigener Termin<br />
eingeräumt wurde. Das sehr rege Bieterinteresse vor allem<br />
aus Deutschland sowie – dem Angebot entsprechend – Italien<br />
und Russland machte sich bei den Zuschlägen bemerkbar.<br />
Spitzenreiter war ein Gemälde von Isaak Iljitsch Lewitan<br />
(Ergebnis 180.000 Euro). Es ging in deutschen Privatbesitz<br />
gegen russischen Handel. Das mit über zwanzig Bietern vornehmlich<br />
italienischer Herkunft am meisten umkämpfte<br />
Werk aber war eine anonyme Ansicht Venedigs aus dem 18.<br />
Jahrhundert. Mit 1.200 Euro geschätzt, erreichte sie schließlich<br />
31.200 Euro. Es ging das Gerücht um, dass es sich um ein<br />
Werk des Master of the Langmatt Foundation handeln<br />
könnte, was diesen Preisanstieg erklären würde. Dem Ergebnis<br />
von 72.000 Euro für Philipp Otto Runges Scherenschnitt<br />
Ahornblätter in der Herbstauktion ging ein reges Bietergefecht<br />
voraus, genauso wie für eine kleine kecke Krähe, die<br />
Jean-Baptist Oudry, Tiermaler und Hofkünstler Ludwigs XV.,<br />
mit schwarzer Kreide auf blaues Bütten zeichnete, und die<br />
ihre Schätzung mehr als verdreifachen konnte (Taxe 2.000<br />
Euro; Ergebnis 8.400 Euro). Den beeindruckenden Auftakt<br />
aber bildete die altmeisterliche Druckgrafik; mit knapp hundert<br />
Losen machte sie ein Viertel des gesamten Umfangs<br />
aus. Keiner der Zuschläge enttäuschte – teilweise bewegten<br />
sie sich sogar weit oberhalb der Schätzung.<br />
Rückschau 2011: Das Verlangen nach osmanischen, asiatischen<br />
und russischen Objekten war auch im Frühjahr uneingeschränkt<br />
groß. Immenses Interesse löste schon im Vorfeld ein<br />
Nashornbecher aus der chinesischen Kangxi-Periode aus, dessen<br />
ursprünglicher Startpreis von 12.000 Euro am eigentlichen<br />
<strong>Auktions</strong>tag aufgrund der massiven Vorgebote prompt auf<br />
52.000 Euro erhöht werden musste. Die äußerst kunstvoll<br />
durchbrochenen Schnitzereien, bei denen der hohe Materialverlust<br />
keine Rolle zu spielen schien, machen den Becher einzigartig<br />
– was seinen Preis hatte: Für 150.000 Euro wurde das<br />
24 cm große Rarissimum aus einer Bochumer Sammlung<br />
einem chinesischen Bieter zugeschlagen. Bei den europäischen<br />
militärhistorischen Objekten waren acht der zehn höchsten<br />
Zuschläge im Kapitel zum Russischen Zarenreich zu finden,<br />
allen voran für die schöne Bildhauerarbeit, die das Zarenpaar<br />
Alexander I. und Elisaveta Alexeevna in Bronze auf Sockeln mit<br />
feuervergoldetem gekrönten Doppeladler zeigt. 45.000 Euro<br />
sollten dafür aufgebracht werden, dem neuen Besitzer war das<br />
Paar dann sogar 56.000 Euro wert.Während das Frühjahr noch<br />
ganz im Zeichen von Drachen und Doppeladler stand, beeindruckten<br />
im Herbst die Zuschläge für orientalische Objekte.<br />
Sensationelle 110.000 Euro konnten für einen osmanischen<br />
Dolch aus dem 16. Jahrhundert mit kunstvollem grünschwarzen<br />
Nephritgriff (18. Jh.) erzielt werden. Der mit ornamentalen<br />
Gabelblattranken goldeingelegte Kandshar wurde als einzigartiges<br />
Stück erkannt und sein moderater Startpreis von 4.000<br />
Euro schnell im Bietgefecht zwischen Museen, <strong>Sammler</strong>n und<br />
Antiquitätenhändlern aus aller Welt nach oben getrieben. Ein<br />
europäischer <strong>Sammler</strong> konnte sich schließlich gegen den internationalen<br />
Handel durchsetzen. Der Höhepunkt des Jahres mit<br />
einer hundertprozentigen Verkaufsquote und Topzuschlägen<br />
aber war die Versteigerung des ersten Teiles der weltgrößten<br />
privaten Sammlung Alter Waffen – der Sammlung Karsten<br />
Klingbeil, Berliner Baumogul und Künstler. In Kooperation mit<br />
den Belgiern Pierre Bergé & Associés wurden unter dem Titel<br />
The Art of Protection die einzigartigen Belege der Waffen- und<br />
Rüstungsentwicklung vom Frühmittelalter bis zur frühen Neuzeit<br />
in Brüssel versteigert. So wurden für den weltweit einzig<br />
bekannten italienischen Turnierharnisch in privatem Besitz<br />
stolze 337.500 Euro erzielt.<br />
TELEFON | 089/54726490<br />
INTERNET | www.hermann-historica.de<br />
TELEFON | 089/221865<br />
INTERNET | www.karlundfaber.de<br />
Jean-Baptist Oudry, Krähe, schwarze Kreide auf blauem Bütten<br />
(Ergebnis 8.400 Euro). Karl & Faber, München, Herbst 2011<br />
Kandshar mit Nephritgriff, 16. Jh./zug. 18. Jh. (Ergebnis 100.000<br />
Euro). Hermann Historica, München, Frühjahr 2011
32<br />
von Alyscamps in Arles (480.000 CHF), gefolgt von einem<br />
seiner Stillleben (430.000 CHF). Für eine Überraschung sorgte<br />
eine frühe, kleine Abendlandschaft von Gottardo Segantini,<br />
die in kurzer Zeit von 60.000 Franken auf 280.000 Franken<br />
stieg. Alle Lose dieser Frühjahrsauktion wurden abgesetzt,<br />
womit Widmer erstmal die Verkaufsquote von hundert<br />
Prozent erreichte. Die Herbstsaison wurde unter der<br />
Führung des berühmten Solothurners Cuno Amiet beachtenswert.<br />
310.000 Franken erzielte ein frühes Werk aus seiner<br />
Brücke-Zeit sowie ein Bildnis von Anna Amiet. Gottardo<br />
Segantini gehörte zu den sicheren Werten. Mit einem Zuschlag<br />
von 100.000 Franken ging seine Berglandschaft an<br />
eine Saalbieter. Eine Hodler-Studio blieb mit 60.000 Franken<br />
innerhalb der Erwartungen.<br />
TELEFON | +41(0)71/2276868<br />
INTERNET | www.galeriewidmer.com<br />
Félix Vallotton, Tulipes perroquet, fond bibliothèque (430.000<br />
CHF). Widmer, St. Gallen, Frühjahr 2011<br />
Modern Times<br />
Dorotheum, Wien<br />
Rückschau 2011: Das größte <strong>Auktions</strong>haus in Kontinentaleuropa<br />
vermeldet, dass man an den Erfolg des Vorjahres, der<br />
sich mit 144 Millionen beziffert, anschloss. 2010 war man mit<br />
den sieben Millionen Euro für Frans Francken Rekordhalter<br />
bei den Altmeistern, 2011 wurden die Höchstpreise im Sektor<br />
Moderne und zeitgenössische Kunst gemacht. 754.800 Euro<br />
legte im November ein Telefonbieter für Ilya Kabakovs Werk<br />
aus dem Jahr 2002, Bei der Universität 1972, hin. Für Alexej<br />
Jawlenskys Wasserburger Landschaft wurden 593.000 Euro<br />
gewährt. Das 20. Jahrhundert Italiens erfreute sich hoher<br />
Nachfrage, so mit avantgardistisch-expertimentellen Arbeiten<br />
der 1960er-Jahre (Enrico Castellani, 467.300 Euro; Emilo<br />
Vedovas, 444.300 Euro). Tendenziell stark waren Gemälde<br />
des 19. Jahrhunderts beboten: Das Titellos im Frühling von<br />
Eugen von Blaas erreichte 280.830 Euro. Eine berühmte Provenienz,<br />
nämlich Napoleons Frau Josephine, verhalf einem<br />
Vasenpaar der KPM Berlin zu preislichen Höhenflügen.<br />
455.800 Euro bewilligte ein Bieter für die Brúle Parfume-<br />
Vasen mit Veduten von Malmaison.<br />
TELEFON | +43(0)1/515600<br />
INTERNET | www.dorotheum.com<br />
Eidgenössisches<br />
Widmer, St. Gallen<br />
Rückschau 2011: Widmers Zugpferde gleich zu Jahresbeginn<br />
waren ohne Zweifel acht Gemälde von Félix Vallotton aus<br />
der Sammlung von Professor Werner Weber, langjähriger<br />
Feuilletonchef der NZZ. Den höchsten Zuschlag erhielt nach<br />
längerem Bietgefecht Vallottons Gemälde der Platanenallee<br />
Nicht nur Vallotton<br />
Schuler, Zürich<br />
Rückschau 2011: Auch<br />
in Zürich war die<br />
Spannung am größten,<br />
als Werke von<br />
Anker bis Vallotton<br />
unter den Hammer<br />
kamen. Höhepunkt<br />
im März war Félix<br />
Vallottons Coteau de<br />
Barneville, das für<br />
320.000 Franken in<br />
eine Schweizer Privatsammlung<br />
gelangte.<br />
Mit türkischer Kunst und Schweizer Präzisionsarbeit<br />
konnte Schuler im Sommer die <strong>Sammler</strong> gewinnen. Für<br />
34.000 Franken wurde ein abstraktes Gemälde des türkischen<br />
Malers Hakki Anli (1906-65) zugeschlagen. Auf sehr<br />
großes Interesse stießen türkische Silberobjekte aus einer<br />
Schweizer Privatsammlung, den Höchstpreis erzielte eine<br />
Mokkakanne (9.500 CHF). 15.000 Franken waren einem<br />
<strong>Sammler</strong> eine IWC Da Vinci wert. Im Herbst löste schweizerisches<br />
und russisches Silber atemberaubende Bietgefechte<br />
aus. Aus der Schweiz stammt ein Kännchen von Peter Falkeisen<br />
von 1730 (Zuschlag 5.500 CHF). Den hohen Stellenwert<br />
russischer Gold- und Silberschmiedearbeiten erkannte ein<br />
<strong>Sammler</strong> im Oklad der Moskauer Silberfabrik Semenov an<br />
der Pantokrator-Ikone, die ihm bei 60.000 Franken zugeschlagen<br />
wurde. Ganz hoch in der Gunst standen die chinesischen<br />
Snuffbottles aus einer Westschweizer Privatsammlung.<br />
Für ein Fläschchen aus weißer Jade in Form eines Pfirsichs<br />
wurden gar 9.000 Franken bewilligt.<br />
TELEFON | +41(0)43/3997010<br />
INTERNET | www.schulerauktionen.ch<br />
Snuffbottle, weiße Jade in Form eines Pfirsichs (Zuschlag 9.000<br />
CHF). Schuler, Zürich, Herbst 2011
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 33<br />
Ankerrekorde I<br />
Koller, Zürich<br />
Rückschau 2011: Mit dem Ergebnis von hundert Millionen<br />
Franken (80 Mio. Euro) kann Koller auf eines der besten<br />
Geschäftsjahre zurückblicken. Mit einem weltweiten Repräsentantennetz<br />
konnte die Schweizer Nummer Eins in dreißig<br />
Auktionen 8.500 Bieter aus 58 Ländern erreichen und<br />
mehrere Millionenzuschläge verzeichnen. 7,38 Millionen<br />
Franken für das Bild von Albert Anker, Die ältere Schwester,<br />
und 526.000 Franken für das Selbstporträt des Rembrandt-<br />
Schülers Jacques de Rousseaux sind zudem zwei der 2011<br />
erzielten Weltrekorde. Insgesamt erzielte Koller mit Albert<br />
Anker rund 30 Millionen Franken und setzte drei Rekordmarken<br />
für den Schweizer Künstler: Höchster Preis für eine<br />
Zeichnung (503.000 CHF), höchster Zuschlag für zwei Einzelbildnisse<br />
(7,28 Mio. CHF) und höchster <strong>Auktions</strong>preis (7,38<br />
CHF). Insbesondere hoch beboten wurden traditionelle<br />
Werte wie Alte Meister und Gemälde des 19. Jahrhunderts,<br />
besondere Silberobjekte und Porzellane sowie Möbel des 18.<br />
und 19. Jahrhunderts, bei denen die Sammlung des renommierten<br />
Zürcher Händlers Richard Redding den von Gesamtumsatz<br />
15 Millionen Franken mitbestimmte.<br />
TELEFON | +41(0)44/4456363<br />
INTERNET | www.kollerauktionen.ch<br />
Ankerrekorde II<br />
Dobiaschofsky, Bern<br />
Rückschau 2011: Große Nachfrage für Schweizer Kunst<br />
herrschte auch bei Dobiaschofsky im Herbst. Das Aquarell<br />
von Albert Anker, Lesendes Mädchen war das Highlight.<br />
Nach einem langen Bietergefecht konnte es das Vielfache<br />
der Schätzung erreichen und bei 900.000 Franken einem<br />
Schweizer Bieter zugeschlagen werden. Damit verzeichnete<br />
Dobiaschofsy einen <strong>Auktions</strong>rekord für ein Aquarell von<br />
Anker. Mehr als ein Achtungserfolg war die Versteigerung<br />
eines Gemäldes von François Bocion, das mit 190.000 Franken<br />
das Dreifache der Taxe erreichte. Weitere Höhepunkte<br />
stellten Ferdinand Hodlers Freiburger Stier (85.000 CHF)<br />
und insbesondere Cuno Amiets Sommerliche Landschaft<br />
mit Haus (260.000 CHF) dar. Zahlreiche inländische wie<br />
internationale Kunden interessierten sich aber auch für das<br />
Angebot mit internationaler Kunst. Den höchsten Sprung<br />
machte Joseph Anton Schneiderfrankens Bild Felsige<br />
Küstenlandschaft in Griechenland, das rasch die Schätzung<br />
von 4.500 Franken hinter sich ließ und erst bei 50.000 Franken<br />
zugeschlagen wurde.<br />
TELEFON | +41(0)31/5601060<br />
INTERNET | www.dobiaschofsky.com<br />
Gotik<br />
Fischer, Luzern<br />
Rückschau 2011: Moderne und zeitgenössische<br />
Kunst, Alte Meister und<br />
Gemälde des 19. Jahrhunderts standen<br />
bei der Galerie Fischer in Luzern<br />
im Mittelpunkt. Das Frühjahr wurde<br />
außerdem um die Offerte mit Russischer<br />
Kunst erweitert, im Herbst<br />
kamen Kunstgewerbe, Schmuck<br />
und Uhren hinzu. Konstantin Korovins<br />
Rosengemälde hielt mit<br />
222.000 Euro den Spitzenplatz bis<br />
zur Herbstsaison, wo Giovanni Giacomettis<br />
Winternacht von 1906 aus<br />
einer Privatsammlung für 406.000<br />
Franken versteigert wurde. Ebenfalls<br />
aus einer Schweizer Privatsammlung stammt eine<br />
Madonna mit den Heiligen Ansanus und Julianus vor Goldgrund,<br />
die Rossello di Jacopo Franchi um 1425 in Florenz in gotischer<br />
Manier malte und die 383.000 Franken erzielte. Für<br />
168.000 Franken wurde ein Stundenbuch in gotischen Minuskeln<br />
in Latein aus Nordfrankreich oder Flandern aus der Zeit<br />
um 1450/60 in die USA verkauft.<br />
TELEFON | +41(0)41/4181010<br />
INTERNET | www.fischerauktionen.ch<br />
Albert Anker, Lesendes Mädchen, Aquarell (Zuschlag 900.000<br />
CHF). Dobiaschofsky, Bern, Herbst 2011<br />
Abb. li.: Rossello di Jacopo Franchi,Thronende Madonna mit Kind im<br />
Beisein der Heiligen Ansanus und Julianus, um 1425. Tempera auf<br />
Holz, 94 x 52 cm (Ergebnis 383.000 CHF). Fischer, Luzern, Herbst 2011
Tajan<br />
Regina Voges<br />
Spitzenlos aus der Sammlung Jorge de Brito war das abstrakte Gemälde „St. Fargeau"<br />
(1961/65) der portugiesischen Malerin Maria Helena Vieira da Silva. Es erzielte<br />
einen Preis von 1,54 Millionen Euro<br />
RÉGINE<br />
Federboas in Pink, Abendkleider aus<br />
Samt und Seide, weißer Nerz: Wenn<br />
eine Nachtklubkönigin ihren Kleiderschrank<br />
aufräumt, kommt keine alltägliche<br />
Mode zum Vorschein. Auf<br />
jeden Fall ist das Abgelegte viel zu<br />
schade für den Altkleider-Container.<br />
Régine, Chansonsängerin, Schauspielerin<br />
und einst die Königin Pariser<br />
Nächte, trennte sich Anfang Februar<br />
mit Hilfe des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Tajan von vielen ihrer Roben und<br />
Accessoires. In Frankreich ist die 82-<br />
Jährige eine Legende, entsprechend<br />
groß war die Resonanz auf den Verkauf.<br />
Régine – mit bürgerlichem Namen<br />
Regina Zylberberg – regierte in<br />
den 1970er- und 80er-Jahren ein<br />
weltweites Imperium von Nachtlokalen<br />
und Diskotheken – für ein paar<br />
Jahre auch an der Düsseldorfer Königsallee.<br />
Sie stand mit den Reichen<br />
und Berühmten auf vertrautem Fuß,<br />
mit Onassis ebenso wie mit Charlie<br />
Chaplin, Ava Gardner oder Audrey<br />
Hepburn. Das „Chez Régine" nahe<br />
den Champs-Elysées wird heute von<br />
einer jungen Mannschaft betrieben<br />
und ist immer noch der Treffpunkt<br />
der Reichen und Schönen. Jung geblieben<br />
ist auch seine Gründerin.<br />
Das konnte ein großes Publikum voller<br />
Bewunderer an diesem Tag im<br />
Espace Tajan erleben, als Madame<br />
höchstselbst die Rolle des Models<br />
übernahm und in einen ihrer berühmten<br />
Pelze schlüpfte. Über<br />
40.000 Euro sind beim Verkauf der<br />
rund 300 Lose zusammengekommen,<br />
die Régine teilweise der Hilfsorganisation<br />
„Habitat et Soins" stiften<br />
will. Für Tajan gab es obendrein einen<br />
schönen Publicity-Effekt: Ein<br />
glitzernder Jogging-Anzug landete<br />
beim populären Nachrichtenmoderator<br />
Yann Barthès von „Le petit journal"<br />
– und sorgte damit für ein paar<br />
nette Schlagzeilen.<br />
Das <strong>Auktions</strong>haus Tajan genießt in<br />
Frankreich einen ausgezeichneten<br />
Ruf als Generalist. Hier ist große<br />
Kunst im sechs- und siebenstelligen
SPECIAL 35<br />
kurrenz, dass in ihrer Persönlichkeit<br />
ein ausgeprägter Geschäftssinn mit<br />
einer Leidenschaft für die Kunst verschmolzen<br />
ist. Rodica Seward war<br />
zuvor Vizepräsidentin und Chefstrategin<br />
der kalifornischen Investmentgesellschaft<br />
Platinum Equity, die auf<br />
den Ankauf und die Entwicklung von<br />
Technologiefirmen spezialisiert ist.<br />
Ihre Passion für die Kunst habe sie<br />
während ihres Architekturstudiums<br />
entwickelt, erklärte die Investorin<br />
aus Anlass ihrer spektakulären Übernahme.<br />
Besonders den französischen<br />
Abstrakten der Vor- und Nachkriegszeit<br />
wie Serge Poliakoff, Pierre<br />
Soulages, Jean Bazaine oder Alfred<br />
Manessier gehört ihr Herz. Sie seien<br />
auf dem internationalen Markt noch<br />
deutlich unterbewertet. Sie will dazu<br />
beitragen, dass sich daran etwas<br />
ändert.<br />
Rodica Seward unterhält durch ihre<br />
Aktivitäten im Finanzwesen Geschäftskontakte<br />
in aller Welt. Sie<br />
nutzt sie nun, um Paris als Kunsthandelsplatz<br />
wieder aufzuwerten – eines<br />
ihrer erklärten Anliegen. „Ich will<br />
auf dem europäischen Kontinent eine<br />
Alternative zu Christie’s und So-<br />
Blick in einen der Ausstellungsräume<br />
des „Espace Tajan"<br />
Der Mitarbeiter-Stab, versammelt im<br />
„Espace Tajan”<br />
Bereich ebenso zu finden wie die<br />
kleine Kostbarkeit für den <strong>Sammler</strong><br />
mit bescheidenem Budget. Von seinen<br />
französischen Konkurrenten unterscheidet<br />
sich das Haus durch eine<br />
betont internationale Ausrichtung,<br />
die von seiner Präsidentin Rodica<br />
Seward in den letzten Jahren forciert<br />
wurde. 2003 übernahm die in Rumänien<br />
geborene Amerikanerin 96 Prozent<br />
der Tajan-Aktien von Bernard<br />
Arnault. Der französische Milliardär,<br />
der den Luxusgüterkonzern LVMH<br />
regiert, hatte zwischen 1999 und<br />
2003 mit dem <strong>Auktions</strong>haus Phillips<br />
versucht, seinem nicht minder reichen<br />
Landsmann François Pinault,<br />
dem Eigner von Christie’s, das Leben<br />
schwer zu machen. Arnault wollte<br />
auf dem Kunstauktionsmarkt mitregieren,<br />
gab seine ehrgeizigen Pläne<br />
jedoch bald wieder auf. Zu seinem<br />
Imperium hatte in dieser Zeit auch<br />
das <strong>Auktions</strong>haus Tajan gehört, das<br />
in den 90er-Jahren die Nummer eins<br />
in Paris gewesen war.<br />
ÜBERNAHME<br />
Die Übernahme von Tajan durch Rodica<br />
Seward versetzte die Branche<br />
zunächst in Erstaunen, denn die vermögende<br />
Geschäftsfrau war bis dato<br />
nur als eifrige Bieterin auf diversen<br />
Auktionen in Erscheinung getreten.<br />
Doch schon bald registrierte die Kon-<br />
Reich ist der Fundus qualitätvoller Altmeister<br />
und Möbel in Frankreich. Tajan<br />
profitiert von der reichen kulturellen Historie<br />
des Landes
36<br />
SPECIAL<br />
Dieses Gemälde der Portugiesin Maria<br />
Helena Vieira da Silva aus dem Jahre<br />
1955 wurde mit Hilfe von „Tajan Live" im<br />
vergangenen Oktober für 270.000 Euro<br />
online zugeschlagen. Nach Aussage des<br />
<strong>Auktions</strong>hauses ist es damit der höchste<br />
per Internet erzielte Preis für ein Gemälde<br />
in Europa. Das titellose Bild gehörte<br />
zur Sammlung des portugiesischen<br />
Bankiers Jorge de Brito<br />
Das Acrylbild mit dem Titel „T1961-55"<br />
des deutsch-französischen Malers Hans<br />
Hartung (1904-1989) wurde in der<br />
November-Auktion für zeitgenössische<br />
Kunst 2010 mit einem Zuschlag bei<br />
118.000 (inkl. Aufgeld) weitergereicht<br />
Die 80 x 50 Zentimeter große Studie<br />
„Cariatide" von Amedeo Modigliani,<br />
Mischtechnik auf Karton, erzielte während<br />
der Jorge-de-Brito-Auktion im Oktober<br />
2011 einen Preis von 858.000 Euro.<br />
Taxiert worden war das Werk auf 200/<br />
300.000 Euro<br />
Herbst 2004 viele Werke von Max<br />
Ernst, Salvador Dali, Marcel Duchamp<br />
und René Magritte nach Europa<br />
zurück, wo sie entstanden waren.<br />
Die Versteigerung der rund 800<br />
Lose brachte über sieben Millionen<br />
theby’s schaffen", erklärte sie in einem<br />
Interview. Die beiden Giganten<br />
beuteten ihrer Meinung nach Frankreichs<br />
Kunstschätze aus, um ihre<br />
Handelsplätze in London und New<br />
York zu füttern. „Im Gegensatz dazu<br />
hole ich Kunst aus dem Ausland, um<br />
sie in Paris zu verkaufen." Ein großer<br />
Vorteil dieses Marktplatzes: „Hier<br />
hat der Käufer das Gefühl, günstig<br />
zu kaufen. In New York ist das ganz<br />
anders."<br />
Zum Erstaunen der Mitbewerber<br />
landete die agile Geschäftsfrau<br />
gleich zum Auftakt ihres Engagements<br />
einen großen Coup. Es gelang<br />
ihr, die Erben des New Yorker Galeristen<br />
Julien Levy davon zu überzeugen,<br />
dessen Nachlass in Paris versteigern<br />
zu lassen. Levy besaß eine<br />
illustre Sammlung surrealistischer<br />
Kunst, die er als Händler in den<br />
1930er- und 40er-Jahren zusammengetragen<br />
hatte. Rodica Seward<br />
machte seinen Erben klar, dass die<br />
Kollektion bei Tajan besser aufgehoben<br />
sei als bei den großen Mitbewerbern.<br />
In ihrem vergleichsweise kleinen<br />
Haus wurde die Sammlung als<br />
Ganzes behandelt, begleitet von<br />
umfangreichen Recherchen zu ihrer<br />
Entstehung. Und so kehrten im
Euro ein. Gleichzeitig wurde sie zu<br />
einer Hommage an Julien Levy, der<br />
als Pionier unter den Kunsthändlern<br />
den Surrealisten in New York eine<br />
Plattform geschaffen hatte.<br />
RÜCKSCHLÄGE<br />
Nach diesem gelungenen Auftakt<br />
musste Rodica Seward herbe Rückschläge<br />
hinnehmen. Gründer Jacques<br />
Tajan und sein Sohn François,<br />
die zunächst noch in die Geschäftsführung<br />
eingebunden waren, liefen<br />
zur Konkurrenz über und nahmen<br />
wichtige Kunden mit. Obendrein<br />
ging auch die Finanzmarktkrise von<br />
2008 nicht spurlos am Pariser Kunstmarkt<br />
vorüber. Die größten Turbulenzen<br />
wurden jedoch durch die Öffnung<br />
des französischen <strong>Auktions</strong>marktes<br />
für ausländische Unternehmen<br />
hervorgerufen. Denn nachdem<br />
ein Jahrhunderte altes Privileg abgeschafft<br />
wurde, das den halbamtlichen<br />
„Commissaires-Priseurs" das alleinige<br />
Recht auf Versteigerungen<br />
einräumte, können seit 2002 auch<br />
ausländische Häuser Auktionen in<br />
Frankreich abhalten. Die beiden Giganten<br />
Sotheby’s und Christie’s picken<br />
den alteingesessenen Unternehmen<br />
seither die Rosinen aus dem<br />
Kuchen. Die Folge: Fast alle kleineren<br />
<strong>Auktions</strong>häuser mussten in den ersten<br />
Jahren der Marktöffnung empfindliche<br />
Einbußen hinnehmen. Tajan<br />
traf es besonders hart: Seine<br />
Verkaufsziffern sanken von 68,4<br />
Millionen in 2003 auf 36 Millionen<br />
Euro in 2009. Dennoch schreibe man<br />
schon seit 2005 dank umfangreicher<br />
Umstruktrierungen schwarze Zahlen.<br />
JORGE DE BRITO<br />
Im letzten Jahr war endlich wieder<br />
auch ein Plus beim Umsatz zu verbuchen:<br />
42,6 Millionen Euro wurden<br />
2011 „erhämmert" – und damit zwölf<br />
Prozent mehr als im Vorjahr. Der<br />
Funkelstern am Tajan-Himmel war<br />
die Versteigerung von Teilen der<br />
Sammlung des portugiesischen Bankiers<br />
und Großunternehmers Jorge<br />
de Brito (1927-2006). Die knapp 60<br />
angebotenen Lose, die während des<br />
Sommers in Brüssel und in Monaco<br />
ausgestellt worden waren, erbrachten<br />
7,3 Millionen Euro. Jorge de Brito<br />
war ein eklektischer <strong>Sammler</strong>, der<br />
chinesisches Porzellan ebenso liebte<br />
wie französisches Kunsthandwerk,<br />
Altmeister und Möbel. Seine Kollektion<br />
soll rund 3.000 Objekte umfassen,<br />
er war damit der größte Kunstsammler<br />
Portugals. Zeitgenössische<br />
Kunst, die in Beziehung zu seinem<br />
Land steht, lag ihm besonders am<br />
Herzen. Mit einem Zuschlag bei 1,54<br />
Millionen (inkl. Aufgeld) für ihr abstraktes<br />
Werk „St. Fargeau" wurde<br />
für die portugiesische Malerin Maria<br />
Helena Vieira da Silva (1908-1992)<br />
ein neuer <strong>Auktions</strong>rekord aufgestellt.<br />
Eine kleine Studie von Amedeo<br />
Modigliani fand für 858.000 Euro<br />
einen neuen Besitzer, während die<br />
kleine chinesische Jade-Skulptur eines<br />
Büffels aus der Ming-Dynastie<br />
für 620.000 Euro einen Liebhaber<br />
fand.<br />
KLIENTEL<br />
Die Klientel von Tajan ist über die<br />
ganze Welt verstreut. Die Kataloge<br />
werden in 110 Länder verschickt, Käufer<br />
aus 57 Nationen wurden bisher<br />
registriert – und sie bieten mit Hilfe<br />
von „Tajan live" zunehmend online:<br />
Für eine Million Euro wurden im vergangenen<br />
Jahr Kostbarkeiten im<br />
Netz ersteigert. Mit einem Zuschlag<br />
von 270.000 Euro für ein Onlinegebot<br />
konnte während der Brito-Auktion<br />
zudem ein europäischer Rekord<br />
eingestellt werden. Der Internetnutzer<br />
kam damit in den Besitz eines<br />
unbetitelten abstrakten Werks von<br />
Vieira da Silva. Fast jede Woche finden<br />
bei Tajan Auktionen statt, die<br />
meisten werden im firmeneigenen<br />
„Espace Tajan" abgehalten, in einem<br />
lichten, ehemaligen Bankgebäude<br />
aus den 1920er-Jahren. Der repräsentative<br />
Bau mit 2.500 Quadratmetern<br />
Diese schwarze Abendrobe mit rosa Boa<br />
von Ted Lapidus wurde Anfang Oktober<br />
bei Tajan angeboten. Das Abendkleid<br />
hat gewiss interessante Begegnungen<br />
erlebt, stammt es doch aus dem Kleiderschrank<br />
der Nachtklubkönigin und<br />
Chansonnière Régine<br />
Dieser liegende Wasserbüffel aus der<br />
Zeit der Ming Dynastie (17. Jahrhundert,<br />
30 Zentimeter lang, grau-grüne Jade)<br />
zählte zu den Prunkstücken der Sammlung<br />
Jorge de Brito. Die außergewöhnliche<br />
Tierskulptur erzielte bei Tajan einen<br />
Preis von 620.000 Euro
38<br />
SPECIAL<br />
In Ferienlaune schaut man nicht so auf den Preis: Marc Chagalls „L’Ange et la Fiancée<br />
erzielte während der Tajan-Sommerauktion 2010 in Monaco 1,23 Millionen Euro.<br />
Es übertraf damit deutlich die Erwartungen, denn das Werk war auf 500/700.000<br />
Euro geschätzt worden<br />
Akademische Malkunst aus dem 20. Jahrhundert: Der Tee-Klipper „Kaisow" von Montague<br />
Dawson (1895-1973) erzielte im vergangenen Oktober bei Tajan 118.442 Euro<br />
Ausstellungsfläche befindet sich an<br />
der Rue des Mathurins, mitten im<br />
achten Arrondissement, im Dreieck<br />
zwischen Garnier-Oper, Madeleine<br />
und Gare St. Lazare. Aber auch im<br />
nicht weit entfernten <strong>Auktions</strong>palast<br />
Drouot schwingen die fünf Tajan-Auktionatoren<br />
mehrmals in der<br />
Saison den Hammer.<br />
Im Sommer zieht das Unternehmen<br />
mit der Karawane der Sonnenhungrigen<br />
gen Süden. Jeweils in den Ferienmonaten<br />
Juli und August sorgt<br />
im mondänen Café de Paris in Monaco<br />
ein erlesenes Angebot an<br />
Schmuck, Uhren, zeitgenössischer<br />
Kunst und Design für Abwechslung<br />
vom Sonnenbaden, Schwimmen und<br />
Wasserski. Damit noch mehr Kunst<br />
aus Übersee ihren Weg nach Europa<br />
findet, verbringt Tajan-Präsidentin<br />
Rodica Seward mehrere Wochen im<br />
Jahr in den Vereinigten Staaten. Vor<br />
Ort kümmert sich dann eine 60-köpfige<br />
Mannschaft ums Geschäft. Niederlassungen<br />
gibt es in Bordeaux,<br />
Lyon, Monaco, Nizza und Reims. In<br />
30 französischen Städten werden<br />
Schätztage abgehalten, und auch in<br />
Brüssel, Genf und Zürich halten Expertinnen<br />
und Experten regelmäßig<br />
nach ungehobenen Schätzen Ausschau.<br />
ART DÉCO<br />
Tajan ist vor allem auf dem Gebiet<br />
des Art déco eine erste Adresse. Jährlich<br />
gibt es mindestens drei Prestige-<br />
Auktionen, zudem meist noch vier<br />
kleinere, thematisch weiter gefasste<br />
Veranstaltungen. Dabei werden immer<br />
wieder spezielle Themen in den<br />
Mittelpunkt gerückt. „Lack – Pergament<br />
– wertvolles Holz" etwa ließ<br />
das Werk so illustrer Art déco-Designer<br />
wie Gaston Suisse, Serge Rosse,<br />
Paul Dupré-Lafon und Armand-Albert<br />
Rateau Revue passieren. Wenig<br />
später wurde der Fokus auf die Modernisten<br />
Jacques Adnet, Christian<br />
Krass und Jean Pascaud eingestellt.<br />
Für deutsche <strong>Sammler</strong> gibt es bei<br />
den Spezial-Auktionen vieles zu ent-
SPECIAL 39<br />
decken und zu lernen. Anfang März<br />
beispielsweise wurde das Inventar<br />
einer Lyoner Villa versteigert. Die<br />
Komplettausstattung war von André<br />
Sornay (1902-2000) in den 1950er-<br />
Jahren geschaffen worden. Mit ihren<br />
geometrischen Formen, Metall-Elementen,<br />
sichtbaren Schrauben und<br />
einer dezenten Farbgebung weisen<br />
die Möbel ihren Schöpfer als einen<br />
strikten Anhänger des Modernismus<br />
aus. Ein Garderobenschrank, taxiert<br />
auf 3.000 bis 4.000 Euro, wurde für<br />
12.000 Euro zugeschlagen.<br />
DESIGN<br />
Neben dem Art déco spielt auch modernes<br />
Design bei Tajan eine zunehmend<br />
umsatzstarke Rolle. Jeweils im<br />
Mai und November gibt es Sonderauktionen,<br />
die die großen Namen<br />
des 20. Jahrhunderts vereinen: Die<br />
skandinavischen Möbelbauer sind<br />
hier ebenso vertreten wie italienische<br />
Avantgardisten und deutsche<br />
Bauhaus-Entwerfer. Und auch Comic-Freunde<br />
sollten ihr besonderes<br />
Augenmerk auf das <strong>Auktions</strong>haus<br />
richten. Seit 1996 haben Bildergeschichten,<br />
die „Bandes Dessinées",<br />
eine Heimat bei Tajan. Originale und<br />
Alben im Neuzustand von Peyo, Hugo<br />
Pratt, Bilal oder Moebius haben<br />
hier schon fünf- bis sechsstellige<br />
Preise erzielt. Einen nicht unerheblichen<br />
Anteil am Umsatz hat schließlich<br />
der Verkauf von Weinen und Spirituosen.<br />
Dieses Gebiet wird in letzter<br />
Zeit zunehmend von asiatischen<br />
<strong>Sammler</strong>n entdeckt.<br />
Kerngeschäft bleibt aber immer<br />
noch der Handel in den klassischen<br />
Ressorts wie der Asiatika und Altmeister.<br />
Besonders erfolgreich verlief<br />
hier das Jahr 2007, als das <strong>Auktions</strong>haus<br />
trotz verschärfter Konkurrenzlage<br />
drei der fünf teuersten<br />
Altmeister in Frankreich verkaufen<br />
konnte: Gemälde von Terbrugghen,<br />
Fragonard und Watteau. Um neue<br />
Käuferschichten und -generationen<br />
zu gewinnen, beschränkt sich Tajan<br />
nicht nur auf seine <strong>Auktions</strong>termine,<br />
Schöne Weihnachtsgeschenke: Armband und Anhänger mit Skarabäus-Motiv wurden<br />
im 19. Jahrhundert in der Werkstatt des Florentiner Schmuckkünstlers Cesare<br />
Guglielm in der Mikro-Mosaik-Technik gefertigt. Während der Schmuckauktion von<br />
Tajan im Dezember 2011 fanden die Stücke für 7.395 bzw. 4.590 Euro einen Liebhaber<br />
Diese Breguet-Taschenuhr aus dem Jahre 1804/05 dürfte der Traum eines <strong>Sammler</strong>s<br />
sein. Das Stück mit umfassender Dokumentation wurde im Juli 2010 in Monte Carlo<br />
für 19.125 Euro verkauft. Erstanden hatte sie sein erster Besitzer für 1.050 Francs
40<br />
SPECIAL<br />
sondern offeriert dem Publikum<br />
auch ein kulturelles Rahmenprogramm.<br />
Rodica Seward hat dazu die<br />
Zusammenarbeit mit den Pariser<br />
Museen und Galerien forciert. So<br />
waren bereits in den vergangenen<br />
Jahren Ausstellungen zu den Quellen<br />
des Modernismus zu sehen, zu<br />
Leben und Werk von François Rouan;<br />
im letzten Winter gab es eine vielbeachtete<br />
Ausstellung junger rumänischer<br />
und ungarischer Künstler.<br />
DIE VORGESCHICHTE<br />
Sollen sie nur kommen, die Ausländer!<br />
Jacques Tajan (Jg. 1940), Gründer<br />
des gleichnamigen Pariser <strong>Auktions</strong>hauses,<br />
hat die Öffnung des französischen<br />
Kunstmarktes im Gegensatz<br />
zu seinen Kollegen nie gefürchtet –<br />
im Gegenteil: Er hat immer dafür<br />
gekämpft, dass Konkurrenten zugelassen<br />
werden sollten. Der gleichermaßen<br />
charismatische wie mutige<br />
und intelligente Auktionator hat die<br />
verstaubtem Erbhöfe der „Commissaires-Priseurs"<br />
kräftig gelüftet und<br />
Dieser runde Tisch von Jacques Adnet<br />
(1900-1984) besteht aus einer Glasplatte,<br />
die auf einem mit rotem Leder bezogenem<br />
Metallgestell ruht. Das außergewöhnliche<br />
Stück wurde Anfang März<br />
bei Tajan für 14.760 Euro verkauft<br />
Dieser große Garderobenschrank stand<br />
einmal in der Halle einer Villa in Lyon<br />
und war Bestandteil einer Komplettausstattung<br />
von André Sornay (1902-<br />
2000). Das Möbel aus den 1950er-Jahren<br />
erzielte auf einer Design-Auktion<br />
bei Tajan Anfang März einen Preis von<br />
12.113 Euro<br />
Ein Italiener in Paris: Im November 2008<br />
machte Tajan seine Design-Auktion zu<br />
einer Hommage für Ettore Sottsass.<br />
Dieser Tisch aus der „Memphis"-Serie<br />
mit dem Titel „Palm Springs" wurde zum<br />
Schätzpreis von 5.000-8.000 Euro angeboten
SPECIAL 41<br />
dafür gesorgt, dass alte Zöpfe abgeschnitten<br />
wurden. Während die Altvorderen<br />
am liebsten ihre uralten<br />
Privilegien behalten und ihre Welt<br />
überschaubar gehalten hätten, setzte<br />
sich Jacques Tajan dafür ein, dass<br />
beispielsweise das Werbeverbot der<br />
vom Staat eingesetzten Versteigerer<br />
aufgehoben wurde. Tajan war auch<br />
einer der ersten Franzosen, die im<br />
Ausland am Pult standen – in Tokio,<br />
New York, Monaco und Genf. Mit seinem<br />
Notarsdiplom in der Tasche<br />
kam der gebürtige Monegasse in<br />
den 1960er-Jahren nach Paris. Er<br />
wurde Referendar in der Kanzlei<br />
(„Etude") des hoch angesehenen<br />
Maître Etienne Ader. Schnell machte<br />
er sich unentbehrlich, gewann mit<br />
seinem Charme das Vertrauen der<br />
Kunden. Mit 30 Jahren wurde er<br />
Kompagnon und erhielt das begehrte<br />
Amt des Commissaire-Priseur. Es<br />
gelang ihm, bedeutende Sammlungen<br />
zu akquirieren und wertvolle<br />
Kontakte in der Kunstwelt zu knüpfen.<br />
Tajan versteigerte die Kollektionen<br />
der Bankiers Philippe de Rothschild<br />
und David Weill, des märchenhaft<br />
reichen türkischen Prinzen Hussein<br />
Pasha, Brigitte Bardots Erinnerungen<br />
und den Nachlass des<br />
Schriftstellers Sacha Guitry. Ab 1994<br />
führte er das <strong>Auktions</strong>haus allein, es<br />
machte fortan den höchsten Umsatz<br />
Eines der Spitzenlose der jüngsten Fotografie-Auktion<br />
bei Tajan: Die Naturstudie<br />
mit dem Titel „Effet de soleil – Océan<br />
No. 23" von Gustave le Gray (1820-1884)<br />
wurde für 30.458 Euro verkauft<br />
Paris ist eine Hochburg der Fotografie.<br />
Während der März-Spezialauktion hatte<br />
Tajan zwei Arbeiten von Adrien Tournachon<br />
(genannt Nadar Jeune, 1825-<br />
1903) im Angebot. Die Stier-Porträts<br />
entstanden während einer landwirtschaftlichen<br />
Weltausstellung 1856 in<br />
Paris. Trotz einer moderaten Taxe von<br />
3.500 bis 4.000 Euro blieben sie jedoch<br />
unverkauft
42<br />
SPECIAL<br />
Blick in einen der Ausstellungsräume<br />
des „Espace Tajan"<br />
aller Pariser Versteigerer. Im Jahr<br />
2000 verkaufte Tajan sein Unternehmen<br />
an den Luxusgüterkonzern<br />
LVMH des Franzosen Bernard Arnault.<br />
Schon wenige Jahre später<br />
wurde es dann von der amerikanischen<br />
Finanzberaterin Rodica Seward<br />
übernommen. In der ersten<br />
Zeit nach dieser Übernahme fungierte<br />
Jacques Tajan noch als Berater,<br />
während sein Sohn François im Vorstand<br />
saß. Doch die Zusammenarbeit<br />
währte nicht lange: François<br />
Tajan stieg beim Konkurrenten Artcurial<br />
ein, das heute die dritte Position<br />
am Pariser Markt einnimmt.<br />
Jacques Tajans glanzvolle Karriere<br />
hat allerdings auch ein paar schwarze<br />
Flecken. 2010 wurde er in letzter<br />
Instanz wegen Vertrauensmissbrauchs<br />
und Urkundenfälschung zu<br />
einer zweijährigen Bewährungsstrafe,<br />
einer Geldstrafe in Höhe von<br />
300.000 Euro und zu 66.000 Euro<br />
Schadensersatz verurteilt. Ihm wurde<br />
vorgeworfen, mehrere ihm zu einer<br />
Nachlassversteigerung anvertraute<br />
Gemälde erst im Nachverkauf<br />
vermittelt und dabei auch das <strong>Auktions</strong>protokoll<br />
gefälscht zu haben.<br />
Nachverkäufe waren vor der französischen<br />
<strong>Auktions</strong>reform verboten.<br />
In einem weiteren Prozess musste<br />
sich Jacques Tajan gemeinsam mit<br />
dem früheren Außenminister Roland<br />
Dumas wegen schweren Vertrauensmissbrauchs<br />
bei der Abwicklung des<br />
Giacometti-Nachlasses verantworten.<br />
Die Witwe des Bildhauers hatte<br />
Dumas als Testamentvollstrecker<br />
eingesetzt und ihn beauftragt, eine<br />
Stiftung zu gründen. Deren Gründung<br />
verzögerte sich jedoch jahrelang,<br />
während der Verkauf erster<br />
Werke aus dem Nachlass bereits 6,4<br />
Millionen Euro eingebracht hatte.<br />
1,8 Millionen Euro von der Verkaufssumme<br />
behielt das <strong>Auktions</strong>haus<br />
jahrelang ein, um Liquiditätsengpässe<br />
zu überwinden. Dumas und Tajan<br />
wurden 2007 nach jahrelangem<br />
Rechtsstreit zu Bewährungsstrafen,<br />
sechsstelligen Geldstrafen und Schadensersatz<br />
in Höhe von 850.000 Euro<br />
verurteilt.<br />
MARKTPLATZ PARIS<br />
Die Pariser <strong>Auktions</strong>häuser versteigern<br />
jährlich Kunst für gut eine Milliarde<br />
Euro. Bis 2002 war dieser interessante<br />
Markt ausländischen Häusern<br />
verschlossen – sehr zum Ärger<br />
der beiden Global Player Sotheby’s<br />
und Christie’s. Denn Frankreich birgt<br />
dank seiner reichen kulturellen Historie<br />
Schätze wie kaum ein anderes<br />
Land in Europa. Besonders dank der<br />
Initiative von Sotheby’s wurde das<br />
Versteigerungsmonopol der so genannten<br />
Commissaires-Priseurs<br />
nach jahrelangem Ringen abgeschafft.<br />
Die Europäische Kommission<br />
zwang die französische Regierung zu<br />
einer Reform, die vor nunmehr zehn<br />
Jahren mit den wettbewerbsfeindlichen<br />
Beschränkungen Schluss<br />
machte. Die meisten Auktionatoren<br />
Frankreichs empfanden die Reform<br />
als sehr schmerzlich, genossen sie<br />
doch zuvor einen dem Notar vergleichbaren<br />
Status. Bis zur Reform<br />
gab es 456 „Commissaires-Priseurs",<br />
die für die Abwicklung von freiwilligen<br />
Auktionen und juristisch angeordneten<br />
Zwangsversteigerungen
SPECIAL 43<br />
Tajans Präsidentin Rodica Seward<br />
Möbel und Kunstgewerbe aus dem Art<br />
déco bilden einen Schwerpunkt im Angebot<br />
von Tajan. Das <strong>Auktions</strong>haus, untergebracht<br />
in einem ehemaligen Bankgebäude<br />
aus den 1920er-Jahren, bildet<br />
dazu den idealen Rahmen<br />
zuständig waren. Ihre Zahl blieb über<br />
Jahrzehnte unverändert, da jeder Aspirant<br />
das begehrte Amt seinem Vorgänger<br />
abkaufen musste, um die Zulassung<br />
durch das Justizministerium<br />
zu bekommen. Dank dieser überlieferten<br />
Regelung wurde der Beruf<br />
des Auktionators zu einem Erbhof,<br />
der sich aus den Zeiten des Ancien<br />
Regime bis in unsere Zeit hatte retten<br />
können. Denn die staatliche<br />
Reglementierung ging auf ein Edikt<br />
Heinrichs II. aus dem Jahre 1552 zurück.<br />
Heute steht Christie’s mit 199<br />
Millionen Euro in 2011 an der Spitze<br />
der Umsatzstatistik, gefolgt von seinem<br />
Dauerrivalen Sotheby’s mit 190<br />
Millionen Euro. Auf Platz drei rangiert<br />
Artcurial mit 127 Millionen, den<br />
vierten Rang nimmt schließlich Tajan<br />
mit 42,6 Millionen ein. Die unter<br />
dem Dach des <strong>Auktions</strong>palastes<br />
Drouot versammelten 74 kleineren<br />
Häuser setzten gemeinsam 482 Millionen<br />
Euro um. Zehn Jahre nach der<br />
Marktöffnung sind sich Beobachter<br />
einig: Die Reform hat den Marktplatz<br />
Paris internationaler und bedeutend<br />
lebhafter gemacht.<br />
Ihre Habseligkeiten in zwei Koffern<br />
verpackt, flüchtete Rodica Seward im<br />
Alter von 17 Jahren gemeinsam mit<br />
ihren Eltern von Rumänien nach<br />
New York. Der Horror des Ceaucescu-<br />
Regimes hat ihre Jugend geprägt.<br />
„Die kleinste unbedachte Äußerung<br />
konnte einen ins Gefängnis bringen."<br />
Wer wie sie unter einem totalitären<br />
Regime gelebt habe, habe es<br />
schwer, anderen Menschen zu vertrauen,<br />
sagt sie. Auf der anderen Seite<br />
habe sie heute vor nichts mehr<br />
Angst. „Man erwirbt durch eine solche<br />
Erfahrung eine große innere<br />
Stärke." In den USA bekam Rodica<br />
Seward ein Stipendium, konnte Architektur<br />
studieren, erwarb jeweils<br />
ein Master-Diplom in Städteplanung<br />
und Business Administration an der<br />
Columbia-Universität. Sie fand ihre<br />
erste Stelle bei der Morgan Stanley<br />
Bank in New York und machte eine<br />
steile Karriere als international tätige<br />
Unternehmensstrategin. Zuletzt<br />
war sie Vizepräsidentin und Chefstrategin<br />
der kalifornischen Investmentgesellschaft<br />
Platinum Equity,<br />
spezialisiert auf den Ankauf und die<br />
Entwicklung von Technologiefirmen.<br />
2003 erwarb die Amerikanerin 96<br />
Prozent der Aktien des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Tajan von dem französischen<br />
Großunternehmer Bernard Arnault.<br />
Rodica Seward ist ein Zahlenmensch,<br />
liebt aber gleichermaßen die Kunst.<br />
Sie erzählt gern, dass sie schon immer<br />
samstags Streifzüge durch die<br />
Galerien unternahm und sonntags<br />
die Museen aufsuchte. Sie sammelt<br />
monochrome Keramik, chinesische<br />
Lack-Preziosen, moderne und zeitgenössische<br />
Kunst. Besonders den französischen<br />
Abstrakten der Vor- und<br />
Nachkriegszeit gehört ihre Leidenschaft,<br />
ebenso wie dem Design. Die<br />
Möbel ihrer Büros im Espace Tajan<br />
hat sie teilweise sogar selbst entworfen.<br />
Fotos: Tajan<br />
RODICA SEWARD
üh<br />
Allgäuer<br />
Kühling<br />
<strong>Auktions</strong>haus<br />
Für Paul Kauzmans Gemälde „Herbst” fiel der Hammer erst bei 10.000 Euro<br />
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Den Grundstock für das 1994 eröffnete<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus legt der<br />
Firmengründer Bernard Kühling<br />
bereits zwölf Jahre zuvor. Im August<br />
1982 eröffnet der Branchenneuling<br />
gemeinsam mit seiner Frau Erika<br />
Kühling ein kleines Ladengeschäft<br />
für Kunst- und Antiquitäten am<br />
Stadtrand von Kempten. Getrieben<br />
vom Wunsch, ein erfolgreicher Antiquitätenhändler<br />
zu werden, geht der<br />
gelernte Konditormeister nach einer<br />
beruflichen Umorientierung das Risiko<br />
eines kompletten Neuanfangs<br />
ein. Innerhalb kürzester Zeit schafft<br />
sich der Kunst- und Antiquitätenhandel<br />
Kühling einen guten Ruf in<br />
der Branche. 1992 werden größere<br />
Räumlichkeiten nötig, man zieht in<br />
die Ludwigstraße in Kempten/St.-<br />
Mang. Der Veranstaltungssaal der<br />
ehemaligen Gaststätte „Zum Stiefel“<br />
dient als großzügige Ausstellungsfläche.<br />
Bernard und Erika Kühling<br />
sind mit ihrem Geschäft auf Kunstund<br />
Antiquitätenmessen präsent<br />
und veranstalten ebenso hauseigene<br />
Verkaufsmessen. Im gleichen Jahr<br />
steigt der jüngere Sohn Matthias ins<br />
Unternehmen ein. In der betriebseigenen<br />
Werkstatt ist er für das Restaurieren<br />
und Aufbereiten von Möbelstücken<br />
verantwortlich.<br />
Im Herbst 1994 entschließt sich die<br />
Familie zu einer Erweiterung des<br />
Kunst- und Antiquitätenhandels:<br />
Bernard Kühling gründet gemeinsam<br />
mit seinen beiden Söhnen Matthias<br />
und Thomas – der sich nun<br />
ebenfalls dem elterlichen Betrieb<br />
anschließt – das Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus<br />
Bernard Kühling. Die erste Auktion<br />
findet im April 1995 statt. Sechs<br />
Jahre später zieht das Unternehmen<br />
in das heutige Domizil in die Königstraße<br />
17 im Stadtzentrum von Kempten.<br />
Die Räumlichkeiten eines ehemaligen<br />
Bankgebäudes bringen alle Sicherheitsanforderungen<br />
mit sich, die<br />
vielen Objekte entsprechend ihrer<br />
Wertigkeit unterzubringen. Auch
PORTRÄT 45<br />
Das Team des Allgäuer <strong>Auktions</strong>hauses, vordere Reihe von links:<br />
Brigitte Friedrich, Bernard Kühling, Erika Kühling, Simone Kühling;<br />
hintere Reihe von links: Thomas Kühling, Swetlana Morosow,<br />
Iris Bierwirth, Eloina Hofmann, Matthias Kühling<br />
Sicherheit im ehemaligen Bankgebäude: Seit 2001 hat das Allgäuer<br />
<strong>Auktions</strong>haus Kühling seinen Sitz im Stadtzentrum von<br />
Kempten, wo es in der Königstraße 17 ein ehemaliges Bankgebäude<br />
übernommen hat<br />
lässt diese innenstadtnahe Lage verkehrstechnische<br />
Annehmlichkeiten,<br />
wie den Anschluss an einen großen<br />
öffentlichen Parkplatz, eine Tiefgarage<br />
und die unmittelbare Nähe zum<br />
zentralen Busbahnhof, zu. Als gute<br />
Basis für die Geschäftstätigkeit des<br />
Hauses bewährt sich der Standtort<br />
Kempten mit der nennenswerten<br />
Größe von rund 62.000 Einwohnern<br />
und als zentraler Ort der kaufkräftigen<br />
Region Allgäu, Schwaben im Allgemeinen.<br />
Auch die Nähe zum benachbarten<br />
Ausland, zu Österreich,<br />
Italien und der Schweiz, ist ideal für<br />
das <strong>Auktions</strong>haus, dessen internationales<br />
Klientel stetig wächst.<br />
Aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />
und Optimierung der<br />
Arbeitsprozesse innerhalb des Hauses,<br />
wird auch das Sortiment stetig<br />
erweitert. 2011 übergibt Bernard<br />
Kühling die Firma an seinen Sohn<br />
Matthias, der seither das Allgäuer<br />
<strong>Auktions</strong>haus Kühling erfolgreich in<br />
zweiter Generation führt. Doch der<br />
Seniorchef Bernard Kühling bleibt<br />
auch in seinem wohlverdienten Ruhestand<br />
nicht untätig. Nun findet er<br />
die Zeit, die schon seit vielen Jahren<br />
gesammelten Daten über Allgäuer<br />
Künstler zusammenzutragen und in<br />
Form eines Lexikons auf den Markt<br />
zu bringen. Mit der Fertigstellung<br />
des Allgäuer Künstlerlexikons im<br />
Juni 2012 erfüllt sich Bernard Kühling<br />
einen lang gehegten Traum.<br />
DIE GESCHÄFTSIDEE<br />
Die Geschäftsidee des Hauses basiert<br />
auf der Versteigerung von<br />
Kunstgegenständen, Antiquitäten<br />
Für das Gemälde „Kastanien in sommerlicher Parklandschaft” von Carl Moll wurde<br />
der Zuschlag von 66.000 Euro erzielt
15.000 Euro war der Zuschlagpreis<br />
für Alois Schönns Bild „Orientalischer<br />
Markt”<br />
Die „Heilige Familie” eines flämischen<br />
Meisters wurde für 24.000 Euro zugeschlagen<br />
und allen Objekten, die im weitesten<br />
Sinne hierzu gezählt werden können.<br />
Seit der Gründung des Allgäuer<br />
<strong>Auktions</strong>hauses 1994 war der heutige<br />
Inhaber Matthias Kühling maßgeblich<br />
am Mitaufbau und der Führung<br />
des Hauses beteiligt. Nun liegt<br />
der gesamte organisatorische und<br />
logistische Ablauf einer Auktion in<br />
seiner Obhut, wie auch das fachgerechte<br />
Fotografieren der Kunstgegenstände<br />
zu seinen Aufgaben zählt.<br />
Jährlich veranstaltet das Allgäuer<br />
<strong>Auktions</strong>haus vier große Auktionen.<br />
Die einzelnen Rubriken gliedern sich<br />
in Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen,<br />
Möbel, Skulpturen, religiöse<br />
Kunst, Spielzeug, Bierkrüge, Steingut,<br />
Fayencen und Keramik, Silberware,<br />
Schmuck, Teppiche und antiquarische<br />
Bücher.<br />
Die Objekte stammen aus Nachlässen<br />
und Sammlungs- oder Haushaltsauflösungen,<br />
Geschäftsaufgaben<br />
oder von Privatpersonen. Sammlungsauflösungen<br />
konnten in der<br />
Vergangenheit erfolgreich unter den<br />
Hammer gebracht werden, wie beispielsweise<br />
Sammlungen von Bierkrügen,<br />
Parfümflakons, Glasobjekten<br />
und Eisenbahnspielzeug – um hier<br />
nur einige zu nennen. Diese Vielfältigkeit<br />
des Angebots spricht ein breites<br />
Publikum an – darunter auch diejenigen,<br />
die den großen Reiz, der vom<br />
Kauf über Auktionen ausgeht, schätzen.<br />
Zu den Käufern zählen neben<br />
Privatsammlern, Kunstliebhabern<br />
und Händlern, auch Museen und<br />
öffentliche Institutionen, aber auch<br />
die sogenannten Zufallskäufer. Weder<br />
deren Alters- noch deren Einkommensstruktur<br />
lässt sich für das<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus generell eingrenzen.<br />
Es zeigt sich aber, dass sich<br />
heimische Antiquitäten und Kunstgegenstände<br />
im Ausland immer größerer<br />
Beliebtheit erfreuen.<br />
OFFEN, INFORMATIV, KOMPETENT<br />
Im Mittelpunkt steht bei Kühling die<br />
sorgfältige Betreuung der Kunden.<br />
Sowohl die Einlieferer als auch die<br />
Die Automatenuhr-Vorderzappler aus<br />
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts,<br />
mit einem Hl. Nepomuk und<br />
Engeln bekrönt, wurde bei 16.000 Euro<br />
zugeschlagen<br />
Käufer werden kompetent und intensiv<br />
in allen Belangen beraten, was<br />
sich in den jährlich veranstalteten<br />
vier großen Auktionen mit Kunst,<br />
Antiquitäten und Sammelobjekten<br />
widerspiegelt. Mit frühzeitigen Einladungen<br />
zu Vorbesichtigungs- und<br />
<strong>Auktions</strong>terminen, schön gestalteten<br />
Katalogen, der immer aktuell<br />
gehaltenen Homepage und regelmäßigen<br />
Presseberichten pflegt<br />
man in Kempten auch eine sehr gute<br />
Öffentlichkeitsarbeit und die damit<br />
verbundene Kundennähe. Ein fester<br />
Kundenstamm erhält regelmäßig<br />
Einladungen zu den Auktionen, deren<br />
Offerten in informativen Katalogen,<br />
mit ausführlichen Beschreibungen<br />
und farbigen Abbildungen der<br />
Objekte, übersichtlich zusammengefasst<br />
sind, und der an den Abonnenten-<br />
und Interessentenstamm<br />
versendet wird. Rund sechs Wochen<br />
vor einer Auktion ist der komplette<br />
Katalog auf der Homepage des Allgäuer<br />
<strong>Auktions</strong>hauses (www.allgae-
Mit russischer Kunst erfolgreich: Die Ansicht von Moskau von Konstantin Fjodorowitsch Juon (1875-1958) wurde zum Zuschlagpreis<br />
von 63.000 Euro weitergereicht<br />
uer-auktionshaus.de) einzusehen.<br />
Hier besteht auch die Möglichkeit<br />
der direkten Gebotsabgabe, wie<br />
auch diejenige über diverse <strong>Auktions</strong>portale.<br />
Bei den Vorbesichtigungsterminen,<br />
die rund zehn Tage<br />
lang vor jeder Auktion stattfinden,<br />
stehen den Kunden und Interessenten<br />
die Mitarbeiter und insbesondere<br />
der Inhaber Matthias Kühling<br />
beratend zur Verfügung. So erweitern<br />
sich sowohl der nationale als<br />
auch der internationale Kundenstamm<br />
ständig. Die langjährige Präsenz<br />
auf dem <strong>Auktions</strong>markt verbunden<br />
mit einer erfolgreichen Strategie<br />
hat das Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus<br />
Kühling zum wichtigen Partner für<br />
den Verkauf und Kauf von Kunstgegenständen<br />
und Antiquitäten<br />
werden lassen, der bei nationalen<br />
wie internationalen Kunden akzeptiert<br />
ist und sich auf dem <strong>Auktions</strong>markt<br />
bestens etabliert hat.<br />
Fotos: <strong>Auktions</strong>haus Kühling<br />
Die Mittagsrast von Johann Friedrich Voltz wurde bei 18.000 Euro zugeschlagen.<br />
Die Figur „Tanzende Frau” des Münchner<br />
Malerfürsten Franz von Stuck war<br />
einem <strong>Sammler</strong> 20.000 Euro wert
ie<br />
ers<br />
Yves<br />
Siebers<br />
ERFOLGREICHE ERSTE DEKADE<br />
Denkt man an Stuttgart, denkt man<br />
an Daimler. Oder an 21. Als Mekka für<br />
Antiquitäten, Kunst und Design ist<br />
die baden-württembergische Metropole<br />
eher weniger bekannt. Glaubt<br />
man der Homepage der Landeshauptstadt,<br />
so gibt es dort aber eine<br />
sehr lebendige Design-, Galerie- und<br />
Kunsthandelszene. Einen seit zehn<br />
Jahren erfolgreichen Vertreter derselben<br />
stellt das <strong>Auktions</strong>haus von<br />
Yves Siebers dar, das sich die Versteigerung<br />
von Antiquitäten, Kunst und<br />
Design zur Aufgabe gemacht hat.<br />
Vor allem gilt sein Angebot im<br />
Bereich des Design als erstklassig in<br />
der Stadt.<br />
Gegründet im Dezember 2002 teilen<br />
sich die Leitung der Yves Siebers Auk-<br />
tionen GmbH drei Geschäftsführer:<br />
Yves Siebers, Auktionator und Spezialist<br />
für Design, Heinz Schmidt, Fachmann<br />
für Spielzeug, Militaria und<br />
Schmuck und Klaus Schmidt im administrativen<br />
Bereich. Die Liebe zu<br />
Designklassikern, so wie den Eames-<br />
Chair, entwickelt Yves Siebers in früher<br />
Kindheit. Den Grundstock für<br />
seine große Fachkenntnis und Erfahrung<br />
für qualitätvoll designte Möbel<br />
und Objekte legt er mit einer Schreinerlehre,<br />
einem anschließenden<br />
Kunststudium und einer damit einhergehenden<br />
restauratorischen Tätigkeit.<br />
Während dieser Zeit baut<br />
Siebers auch Verbindungen in die<br />
Kunst- und Antiquitätenhandelsbranche<br />
auf; die Voraussetzungen<br />
für den Aufbau eines eigenen <strong>Auktions</strong>hauses<br />
stimmen.<br />
Ein passender Ort für die Yves Siebers<br />
Auktionen ist mit der ehemaligen<br />
Stuttgarter Gipsfabrik im Stadtteil<br />
Untertürkheim am Fuße des<br />
Rotenberges, Hausberg der Württemberger<br />
mit Blick auf das von<br />
König Wilhelm I. für seine Gattin,<br />
Zarentochter Katharina Pawlowna,<br />
errichtete Mausoleum, gefunden.<br />
Das alte, aus der Zeit um 1900 stammende<br />
Fabrikgebäude wird sensibel<br />
zweckdienlich und geschmackvoll<br />
umgebaut. Auf zwei Geschossen<br />
präsentieren sich seither die Offerten<br />
in einem weiträumigen Ausstellungsambiente<br />
mit integriertem<br />
<strong>Auktions</strong>saal. Man startet mit fünf<br />
bis sechs kleineren Spezialauktionen<br />
im Jahr – mittlerweile veranstaltet<br />
Siebers vier große Auktionen jährlich,<br />
in denen in großem Umfang<br />
Die vier Armlehnstühle aus dem Brasilien der 1960er gefielen internationalen Designliebhabern im März 2012 (Zuschlag 4.000 Euro)
Für Verner Pantons Kugel-Lampe Typ F,<br />
die Ball-Lamp, wurde im Dezember 2009<br />
der Bestzuschlag von 8.000 Euro gezahlt<br />
Kunst mit Werken alter bis moderner<br />
Meister und Antiquitäten in Edelmetallen<br />
bis Porzellan sowie Design<br />
und Spielzeug mit Verkaufsquoten<br />
von mindestens siebzig Prozent versteigert<br />
werden. Im Wechsel werden<br />
dabei die Sparten Design und Spielzeug<br />
in Form einer sehr umfangreichen<br />
und attraktiven Offerte besonders<br />
hervorgehoben, was sich bei<br />
Käufern wie Einlieferern als äußert<br />
beliebt herausgestellt hat. Der wachsende<br />
Erfolg des Hauses spiegelt<br />
sich in der räumlichen Erweiterung,<br />
die man erst kürzlich, im Frühjahr<br />
2012, durchführte. Die Ausstellungsfläche<br />
von Siebers ist nun auf insgesamt<br />
900 qm angewachsen.<br />
Yves Siebers Auktionen GmbH hat<br />
sich zum zweitgrößten <strong>Auktions</strong>haus<br />
für Kunst und Antiquitäten in<br />
Stuttgart entwickelt und nimmt<br />
innerhalb Deutschlands einen Platz<br />
im vorderen Mittelfeld ein. Ein fachlich<br />
gut ausgebildeter und kompetenter<br />
Mitarbeiterstamm gewährt<br />
hervorragende Beratungen und Abläufe,<br />
qualitätvolle Offerten und<br />
somit spannende Auktionen. Yves<br />
Siebers als Spezialisten für modernes<br />
Mobiliar und Design für die fachliche<br />
Beratung von Einlieferern und<br />
Käufern sowie die Katalogdokumentation<br />
zur Seite gestellt sind die<br />
Kunsthistorikerinnen Annegret König,<br />
Spezialistin für Gemälde, Grafik und<br />
Skulptur, sowie Andrea Müller, die auf<br />
Porzellan und Kunsthandwerk spezialisiert<br />
ist. Der Bereich antiker Möbel<br />
wird kompetent betreut von José<br />
Martinez. Spielzeug, Militaria, Uhren<br />
und Schmuck gehören zum Wissensgebiet<br />
von Heinz Schmidt, Alte Technik<br />
und Varia heißt der Fachbereich<br />
von Klaus Schmidt. Das Büro, von<br />
Frau Siebers geleitet, ist mit drei Mitarbeitern<br />
behilflich bei der Abwicklung<br />
des Transports, der Logistik und<br />
der fotografischen Dokumentation<br />
für den Katalog. Dieser hat sich seit<br />
den Anfängen und mit der steigenden<br />
Anzahl an offerierten Objekten<br />
von einem Heftchen zum reich illustrierten,<br />
dicken Katalog entwickelt,<br />
der zu jeder Auktion in gedruckter<br />
Form erscheint.<br />
Parallel dazu ist das Haus auch im<br />
Netz präsent. Auf der eigenen Homepage<br />
www.siebers-auktionen.de erscheinen<br />
alle Lose der jeweiligen<br />
Auktionen bebildert, ebenso werden<br />
die Versteigerungen auf lot-tissimo.<br />
de präsentiert und die Zuschlagsergebnisse<br />
auf der international genutzten<br />
Webpage von Artprice veröffentlicht.<br />
So gehören auch gut informierte<br />
internationale <strong>Sammler</strong> zur<br />
Klientel des Stuttgarter Hauses, das<br />
jederzeit Einlieferungen auf allen<br />
Sammelgebieten für zukünftige<br />
Auktionen entgegen nimmt.<br />
INTERNATIONAL BEKANNT<br />
Alleinig die Präsenz im World Wide<br />
Web ist natürlich kein Kriterium, um<br />
auf dem internationalen Markt<br />
wahrgenommen zu werden. Den<br />
internationalen Bekanntheitsgrad<br />
steigert Siebers mit Höchstzuschlägen<br />
für Gemälde russischer Maler<br />
des 19. Jahrhunderts, wie der Aivzovsky-Schule,<br />
ebenso wie für ein<br />
Gemälde des holländischen Altmeisters<br />
Adam Pynacker, der zugleich<br />
den bis dato höchsten Zuschlag in<br />
der Geschichte des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
markiert. Von Pynacker kommt in der<br />
Märzauktion 2010 eine große Küstenszene<br />
zum Aufruf, die aus<br />
Schloss Morstein in der Hohenloher<br />
Ebene stammt. Mit einem Hammerpreis<br />
von 140.000 Euro geht das Bild<br />
in sein Ursprungsland zurück. Drei<br />
Bereits mehrfach in europäischen Galerien<br />
ausgestellt war die Wachskreidezeichnung<br />
von Willi Baumeister (Zuschlag<br />
22.000 Euro)<br />
Mit Farbstift über Offset, Papier und<br />
Leinwand zeichnete Alighiero Boetti zu<br />
Waben abstrahierte Gesichter: Das<br />
Werk „Faccine” von 1979 faszinierte die<br />
Bieter, die einen Zuschlag von 26.000<br />
Euro provozierten
50 PORTRÄT<br />
Die Malerei eines italienischen Küstenstücks<br />
mit Frachtenseglern des holländischen<br />
Meisters Adam Pynacker führt<br />
Laurie Harwood im Werkverzeichnis auf,<br />
erwähnt aber einen „unknown support"<br />
für die Ausführung der linken Küstenpartie<br />
und die darauf befindlichen Bäume.<br />
Nichtsdestotrotz avancierte das<br />
Ölbild mit dem Zuschlagpreis von<br />
140.000 Euro zum teuersten Stück in der<br />
Geschichte des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Jahre zuvor steigern internationale<br />
<strong>Sammler</strong> die Marineszene Segelschiff<br />
vor Küste aus dem Umkreis<br />
von Ivan Constantinovich Aivazovsky<br />
von 3.000 Euro auf 50.000 Euro Zuschlagpreis.<br />
Erst kürzlich, in der Maiauktion 2012,<br />
überrascht das <strong>Auktions</strong>haus Yves<br />
Siebers mit modernen Klassikern und<br />
ungewöhnlichen Werken, was sich in<br />
den Zuschlägen bemerkbar macht,<br />
wie bei der Zeichnung des international<br />
anerkannten Vertreters klassischer<br />
Moderne in Deutschland, Willi<br />
Baumeister (Zuschlag 22.000 Euro),<br />
der Mischtechnik des italienischen<br />
Arte-Povera-Künstlers Alighiero Boetti,<br />
die 1989 beim Stuttgarter Galeristen<br />
Hans-Jürgen Müller erstanden<br />
wurde (Zuschlag 26.000 Euro), oder<br />
beim Blumenstillleben von Arnold<br />
Balwé (Zuschlag 8.000 Euro). Aber<br />
auch kleinere Hammerpreise wie für<br />
ein Aquarell des Stuttgarter Hauptbahnhofs<br />
(900 Euro) machen diese<br />
Versteigerung zu einer der erfolgreichsten.<br />
regelmäßig mit großem <strong>Sammler</strong>interesse<br />
verfolgt. 100.000 Euro erzielt<br />
die Sammlung von Heinz Günther<br />
Pfeifer mit historischen Stücken von<br />
bis zu fünfhundert Jahre alten Gewichten<br />
und Waagen, die im November<br />
2010 unter den Hammer kommt.<br />
Ebensoviel wird in der Versteigerung<br />
einer Teilsammlung aus dem Mainzer<br />
Rathaus erlöst, was in die Restaurierung<br />
des verbleibenden Mainzer<br />
Bestandes floss. Sie beinhaltet auch<br />
Stücke des modernen Designs, wie ein<br />
Rondell Serie 3600 des berühmten<br />
Dänen Arne Jacobsen in der Ausführung<br />
von Fritz Hansen, das sehr selten<br />
ist, in diesem Fall zum ersten Mal im<br />
<strong>Auktions</strong>handel angeboten und erfolgreich<br />
bei 5.000 Euro Zuschlag versteigert<br />
wird, ebenso wie die dazugehörigen<br />
Stühle und Sessel (Zuschläge<br />
4.000 und 8.000 Euro).<br />
Regelmäßig erzielt Siebers mit der<br />
Versteigerung von Designobjekten<br />
Spitzenpreise. Die kostbare Ausführung<br />
eines Riemerschmid’schen Ikora-Deckenfluters<br />
der Württembergischen<br />
Metallwarenfabrik Geislingen<br />
(WMF) aus den 1930er-Jahren wird im<br />
Herbst 2005 mit einem Spitzenpreis<br />
von 4.800 Euro honoriert. Wiederum<br />
ein WMF-Produkt ist der Prototyp<br />
KUNST UND DESIGN<br />
Interessant und begehrt sind die<br />
Angebote an historischen Sammlungen,<br />
auch militärgeschichtliche Einzelstücke<br />
und Nachlässe werden<br />
Arne Jacobsens Rondell „Serie 3600” (Entwurf 1971) für das Mainzer Rathaus in der<br />
Ausführung Fritz Hansen, Dänemark 1972/73, ist ein sehr seltenes Objekt und wurde<br />
erstmals von Siebers im <strong>Auktions</strong>handel angeboten. Der Zuschlag im Herbst 2006<br />
erfolgte bei 5.000 Euro
PORTRÄT 51<br />
Die Leipziger Bahnhofsanlage von Märklin (Bauzeit 1919-31) bringt in der Novemberauktion<br />
2004 ein Spitzenergebnis von 32.000 Euro<br />
einer Wilhelm Wagenfeld-Schreibtischleuchte,<br />
der erstmalig bei Siebers<br />
zu finden ist und 2004 beim Hammerpreis<br />
von 2.600 Euro den Besitzer<br />
wechselt. Für die Ball-Lamp von Verner<br />
Panton wird im Dezember 2009 der<br />
Bestzuschlag in Höhe von 8.000 Euro<br />
gezählt. Internationale Designliebhaber<br />
steigern vier, aus Rio-Palisander<br />
elegant geformte Armlehnstühle aus<br />
dem Brasilien der 1960er-Jahre auf<br />
überraschende 4.000 Euro. Mit seiner<br />
Frühjahrsauktion 2012 festigt Siebers<br />
nochmals seinen guten Ruf für ein<br />
ausgezeichnetes Angebot an modernem<br />
Design. Spitzenstücke und Designklassiker<br />
berühmter Entwerfer<br />
wie Verner Panton, Ray und Charles<br />
Eames und Arne Jacobsen und Alltagsdesign<br />
für schönes, modernes Wohnen<br />
sind im Programm. Seit Anbeginn<br />
zum Repertoire des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
gehören genauso wertvolle Gläser<br />
und Porzellane. Dabei tauchen Namen<br />
wie Goldscheider, Meißen, Rosenthal<br />
und Hutschenreuther regelmäßig auf.<br />
Anlaufstelle für alle Liebhaber und<br />
<strong>Sammler</strong> dieser Sparte. Eine Spitzenauktion<br />
für alte Eisenbahnen ist die<br />
Auflösung einer privaten Sammlung<br />
im November 2004. Für einzelne Lokomotiven<br />
und Wagen von Märklin<br />
werden Zuschläge bis zu 5.500 Euro<br />
erzielt. Der Höhepunkt aber ist die Ver-<br />
steigerung der Märklinanlage des<br />
Leipziger Hauptbahnhofes (Bauzeit<br />
1919-31), die mit 32.000 Euro einen<br />
Rekordpreis darstellt, was sich im<br />
Gesamtergebnis von 100.000 Euro<br />
bemerkbar macht. Erfolgreich ist man<br />
auch mit der Versteigerung der<br />
Sammlung Märklin, die Antiquitäten<br />
und Spielzeuge beinhaltet, wie die für<br />
die Enkelkinder des Firmengründers<br />
Fritz Eugen Märklin als Unikat gefertigte<br />
Conitorei Märklin (Zuschlag<br />
9.500 Euro). Auch für Puppenstubenameublements<br />
und deren Zubehöre<br />
aus farbig gefasstem Blech der Firma<br />
Rock & Graner werden Höchstzuschläge<br />
erzielt, wie für eine zweiteilige Puppenstube<br />
(3.500 Euro) und eine Gesellschaftskutsche<br />
aus Biberach (6.500<br />
Euro).<br />
In den letzten zehn Jahren ist die Yves<br />
Siebers Auktionen GmbH in insgesamt<br />
44 Auktionen mit Kunst, Antiquitäten,<br />
Spielzeugen und Design<br />
erfolgreich und freut sich auch zukünftig<br />
darauf, den Einlieferern und<br />
Bietern kompetent vermittelnd zur<br />
Verfügung stehen zu dürfen.<br />
Fotos: Siebers<br />
CONDITOREI MÄRKLIN<br />
Zudem hat sich das <strong>Auktions</strong>haus Siebers<br />
als Versteigerer für altes Spielzeug<br />
etabliert und ist eine gute<br />
Aufgrund der Provenienz und Ausführung ist die „Conditorei” von Märklin ein Highlight<br />
in jeder Puppenstubensammlung, was die Bieter im Frühjahr 2007 mit einem<br />
Hammerpreis von 9.500 Euro zu spüren bekommen
ch<br />
ubein<br />
Art &<br />
Auktionen<br />
Scheublein<br />
Der Zuschlag von 135.000 Euro<br />
für das Gemälde „Olevano II” von<br />
Alexander Kanoldt sorgt in der<br />
Septemberauktion 2011 für hohe<br />
Umsatzquoten<br />
Deckelhumpen, Nürnberg,<br />
letztes Drittel 17. Jh., Zacharias<br />
Holhagen, Zuschlag 16.000 Euro<br />
JUNGES HAUS – SCHÖNER ALTBAU<br />
Das im April 2008 von Michael<br />
Scheublein und Martina Neumeister-Scheublein<br />
gegründete <strong>Auktions</strong>haus<br />
Art & Auktionen Scheublein<br />
KG hat seinen Sitz in München.<br />
Die <strong>Auktions</strong>- und Ausstellungsräume<br />
befinden sich in einem eleganten<br />
Altbau in der Widenmayerstraße<br />
28, in dem an der Isar gelegenen<br />
Stadtteil Lehel. In diesem schönen<br />
Stadthaus waren einst die Geschäftsräume<br />
der Uhrenmanufaktur<br />
Huber. Die hohen Decken mit Stuck,<br />
das Fischgrätparkett und die hellen,<br />
luftigen Räumlichkeiten im Hochparterre<br />
stellen einen idealen Ort<br />
dar, um Kunstwerke in einem Rahmen<br />
zu zeigen, in dem sie wie in<br />
einem privaten Umfeld wirken können.<br />
Das Ehepaar Scheublein hat bereits<br />
mit der ersten Auktion im Juni 2008<br />
einen glücklichen Einstand: Zum<br />
Erfolg tragen besonders Werke aus<br />
der Sammlung Georg Schäfer bei, die<br />
dem Ehepaar für ihre Premiere als<br />
selbständiges Unternehmen anvertraut<br />
werden. Der Schwerpunkt liegt<br />
im Bereich der Malerei des 19. und<br />
20. Jahrhunderts, in der Werke von so<br />
bekannten Künstlern wie Adam, Alt,<br />
Bürkel, Koekkoek, Leibl, Lier, Rottmann,<br />
Schleich, Slevogt, Spitzweg,<br />
Lesser Ury und Vetter zur Versteigerung<br />
kommen. Das Gemälde Maler<br />
in südfranzösischer Landschaft (Cassis)<br />
von Alexander Iacovleff ist mit<br />
90.000 Euro Zuschlagpreis ein Highlight.<br />
Und mit der Versteigerung von<br />
Spitzwegs Gemälde Im Hochgebirge<br />
für 75.000 Euro ist auch die zweite<br />
Auktion von Erfolg bekrönt. Gleichzeitig<br />
vergrößert man die Rolle, die<br />
das Kunsthandwerk zukünftig spielen<br />
soll. Dies gelingt mit einer großen<br />
Silberofferte aus einer süddeutschen<br />
Privatsammlung. Damit ist die<br />
zweite tragende Säule des jungen<br />
Hauses, die Kategorie Silber, gefestigt,<br />
was die hohen Zuschläge auch<br />
in den kommenden Auktionen beweisen.<br />
So bringt ein vergoldetes
POTRÄT 11<br />
Schon in ihrer ersten Auktion im Jahr 2008 punktet das Münchner Haus mit dem Zuschlag von 90.000 Euro für das Gemälde<br />
„Maler in südfranzösischer Landschaft” von Alexander Iacovleff<br />
Mundzeug aus Augsburg von Johann<br />
Engelbrecht und Meißen<br />
22.000 Euro, ein Nürnberger Deckelhumpen<br />
von Meister Zacharias Holhagen<br />
16.000 Euro und eine Augsburger<br />
Helmkanne von Meister<br />
Johann Mittnacht I. 9.000 Euro.<br />
KOMPETENZ UND ERFAHRUNG<br />
Als eines der jüngsten Unternehmen<br />
am Münchner <strong>Auktions</strong>markt hat<br />
sich Art & Auktionen Scheublein KG<br />
in seinem vierjährigen Bestehen als<br />
wichtiger Faktor des Münchener<br />
Kunsthandels etabliert. Die Eigentümer<br />
Michael Scheublein und Martina<br />
Neumeister-Scheublein haben<br />
Erfahrung: Scheublein ist fünfundzwanzig<br />
Jahre lang, unter anderem<br />
als Geschäftsführer, im Münchner<br />
Kunstauktionshaus Neumeister tätig;<br />
seiner Gattin wird das <strong>Auktions</strong>wesen<br />
geradezu in die Wiege gelegt.<br />
Als älteste Tochter von Rudolf Neumeister<br />
fängt sie jung an, im elterlichen<br />
<strong>Auktions</strong>haus mitzuarbeiten<br />
und ist mit 21 Jahren Deutschlands<br />
jüngste Auktionatorin. Das Team, das<br />
2010 versteigert das erst zwei Jahr zuvor gegründete <strong>Auktions</strong>haus Max Liebermanns<br />
Gemälde „Gartenlokal an der Havel unter Bäumen” zum rekordverdächtigen<br />
Zuschlagpreis von 151.000 Euro. Käufer wie Einlieferer vertrauen der langjährigen<br />
Erfahrung von Michael Scheublein und Martina Neumeister-Scheublein, die sie<br />
beim Münchner Kunstauktionshaus Neumeister machten
54<br />
PORTRÄT<br />
mit dem Ehepaar Scheublein den<br />
Start in die Unabhängigkeit gewagt<br />
hat, besteht aus Kunstexperten, die<br />
alle aufgrund ihrer langjährigen<br />
Erfahrung im Kunst- und <strong>Auktions</strong>handel<br />
über Fachkompetenz und<br />
Marktkenntnis verfügen. Dies gewährleistet<br />
die sachgerechte Bearbeitung<br />
der Objekte und den reibungslosen<br />
Ablauf der Versteigerungen<br />
– von der Einlieferung und Taxierung<br />
eines Objektes, über dessen<br />
Katalogisierung und Ausstellung, bis<br />
hin zur Versteigerung und Auslieferung.<br />
Besonders die Mitarbeit von<br />
Kunstexpertin Franziska Dessauer,<br />
öffentlich bestellte und vereidigte<br />
Sachverständige, und seit vielen Jahren<br />
bekannt aus der Fernsehsendung<br />
„Kunst und Krempel”, gewährleistet<br />
den Kunden fundierte Schätzungen<br />
und Betreuung von Nachlässen<br />
und Sammlungen.<br />
Die zweite Scheublein-Generation<br />
hat mit den Geschwistern Nikola<br />
und Michael junior bereits den Weg<br />
in den Kunstauktionshandel eingeschlagen,<br />
sorgt zusammen mit den<br />
Eltern für das Aufrechterhalten der<br />
Werte und die erfolgreiche Fortführung<br />
des jungen Unternehmens. Wie<br />
die Tochter bekommen auch die bei-<br />
Erfolgreich verlaufen auch die Versteigerungen<br />
im Bereich Asiatika wie mit den<br />
beiden feuervergoldeten Bronzen aus Tibet:<br />
Hevajra mit 5 Köpfen, 16 Armen und<br />
4 Beinen, in inniger Umarmung mit Nairatmya,<br />
sowie Jambhala Serpo, der Gott<br />
des Reichtums, die beide für 18.000 Euro<br />
zugeschlagen wurden<br />
Kaminuhr „Vier Jahreszeiten”, Meißen, Farb- und Goldstaffage, blaue Schwertermarke<br />
mit Knäufen, geritzte Modell-Nr. 2172, Zuschlag 5.000 Euro
PORTRÄT 55<br />
2010 werden zwei Gemälde von Max<br />
Liebermann zu rekordverdächtigen Zuschlagspreisen<br />
im erst im April 2008<br />
von Michael Scheublein und Martina<br />
Neumeister-Scheublein gegründeten<br />
Münchner <strong>Auktions</strong>haus Art & Auktionen<br />
Scheublein versteigert. 151.000<br />
Euro werden für sein Bild mit der Darstellung<br />
eines Gartenlokals an der Havel<br />
unter Bäumen gezahlt (siehe Abbildung<br />
Seite 53). 90.000 Euro lautet der<br />
Zuschlagpreis für Liebermanns Gemälde<br />
„Colonierstraße in Wannsee mit Gemüsehändlerin”,<br />
siehe Abbildung rechts<br />
den Enkel von Rudolf Neumeister die<br />
Kunst und das Versteigerungswesen<br />
von klein auf mit. Nach kaufmännischen<br />
Studien lernen beide bei Christie’s<br />
Education in London. Auch die<br />
älteste Tochter Christina ist in der<br />
Branche erfolgreich. Sie führt in Zürich<br />
ihre Galerie Scheublein Fine Art,<br />
die auf die Ausstellung und Vermarktung<br />
von zeitgenössischen Künstlern<br />
spezialisiert ist.<br />
Im Mittelpunkt des familiär geführten<br />
Unternehmens stehen neben<br />
den Kunstgegenständen die Kunden<br />
– Käufer wie Verkäufer –, die dank<br />
der Fachkompetenz und der Marktkenntnis<br />
des <strong>Auktions</strong>hauses durch<br />
die Vermittlung der Kunstobjekte<br />
profitieren. Gegenseitiges Vertrauen,<br />
Ehrlichkeit und eine realistische und<br />
authentische Einschätzung der<br />
Kunstgegenstände sind die Werte,<br />
die bei Art & Auktionen Scheublein<br />
groß geschrieben und von den Kunden<br />
geschätzt werden.<br />
SAMMLUNGEN UND NACHLÄSSE<br />
Art & Auktionen Scheublein hat sich<br />
auf die Versteigerung von Kunstobjekten<br />
spezialisiert. In den sieben<br />
Mal im Jahr stattfindenden Auktionen<br />
werden Kunstwerke aus Bereichen<br />
versteigert, die sich von Altmeistergemälden<br />
und Grafiken bis zu<br />
Werken der Moderne erstrecken, so<br />
wie Kunstobjekte aus verschiedenen<br />
2010 ist einem Münchner <strong>Sammler</strong> Die Unterhaltung: Drei Dirndl und zwei Jäger in<br />
der Stube von Franz von Defregger 62.000 Euro wert
In ihrer zweiten Auktion können Art &<br />
Auktionen Carl Spitzwegs Gemälde „Im<br />
Hochgebirge (Sennerin und Kind auf<br />
dem Pfad)” für 75.000 Euro Zuschlagpreis<br />
versteigern<br />
Augsburger Helmkanne, Meister Johann<br />
Mittnacht I., Zuschlag 9.000 Euro<br />
Bereichen wie Silber, Porzellan,<br />
Schmuck, Kunsthandwerk, Teppiche<br />
und Skulpturen. 2010 werden die<br />
Ausstellungsräume im Hochparterre<br />
mit weiteren Räumen im Parterre<br />
ergänzt, sodass seitdem auch mehr<br />
Möbel angeboten werden können.<br />
Vor allem süddeutsche Möbel der<br />
Barock- und der Biedermeierzeit<br />
erfreuen sich bei den Kunden großer<br />
Beliebtheit. In jährlich vier großen<br />
Kunstauktionen und drei Fundgruben-Auktionen<br />
werden Objekte angeboten,<br />
die jedes für sich etwas Besonderes<br />
sind. Die Verkaufsquote in<br />
den großen Auktionen liegt bei rund<br />
75 Prozent, ein Ergebnis, das auch auf<br />
das gute Angebot in einigen Sparten<br />
wie dem Silber zurückzuführen ist.<br />
Hier werden durchschnittlich um die<br />
90 Prozent aller Stücke zugeschlagen.<br />
Qualität und marktfrische Ware<br />
ziehen immer wieder alte und neue<br />
Kunstliebhaber an. So werden 2010<br />
zwei Gemälde von Max Liebermann<br />
zu rekordverdächtigen Zuschlagpreisen<br />
von 151.000 und 90.000 Euro<br />
versteigert. Das Defregger-Gemälde<br />
Die Unterhaltung: Drei Dirndl und<br />
zwei Jäger in der Stube ist einem<br />
Münchner <strong>Sammler</strong> 62.000 Euro<br />
wert – ein Preis, der an die Erfolge<br />
der Münchner Schule in ihrer Blütezeit<br />
vor 15 bis 20 Jahren anknüpft.<br />
Die drei Mal jährlich stattfindenden<br />
Kreuzigungstafel, Oberfranken, um 1490,<br />
Zuschlag 54.000 Euro<br />
Einer der Sieben Nothelfer, Thüringen, um<br />
1500/1520, Linde, geschnitzt, rückseitig gehöhlt,<br />
Farb- und Goldfassung, die in der<br />
Skulpturen-Sonderauktion mit 33.000<br />
Euro zugeschlagen wurden
57<br />
Varia-Auktionen heißen zu Recht<br />
„Fundgrube”: „Hier ist für jeden etwas<br />
dabei“, erklärt Scheublein. „In<br />
den Nachlässen, aus denen die meisten<br />
der angebotenen Objekte stammen,<br />
finden sich immer Kuriositäten<br />
und Raritäten, die dank ihrer attraktiven<br />
Preise nicht nur für die <strong>Sammler</strong>,<br />
sondern auch für Händler interessant<br />
sind". Mit Zugschlagsquoten<br />
von bis zu 90 Prozent erfreuen sich<br />
die „Fundgruben”, in denen neben<br />
den üblichen Objekten aus den Bereichen<br />
Silber, Porzellan, Kunsthandwerk,<br />
Volkskunst, Schmuck auch<br />
Snuffbottles, Puppen und Ähnliches<br />
angeboten werden, größter Beliebtheit.<br />
Dass das junge Unternehmen<br />
mit den etablierten <strong>Auktions</strong>häusern<br />
mithalten kann, zeigt sein qualitätvolles<br />
Angebot. So sind die Auktionen<br />
im Herbst 2011 und im Frühjahr<br />
2012 die besten seit Bestehen.<br />
Die Fokussierung auf die Versteigerung<br />
von privaten Nachlässen und<br />
Sammlungen verspricht Erfolg: In<br />
der Septemberauktion 2011 sorgt<br />
eine Sammlung von Grafiken und<br />
modernen Werken für Umsatzsteigerung<br />
und hohe Zuschlagsquoten.<br />
Alexander Kanoldts Olevano II ist mit<br />
dem Zuschlagpreis in Höhe von<br />
135.000 Euro ein absolutes Highlight.<br />
Daneben bringen Werke von<br />
Eduard Schleich, d.Ä. (27.000 Euro),<br />
Otto Pippel (22.000 Euro), Jean Dufy<br />
(24.000 Euro) weitere Spitzenergebnisse.<br />
Eine Federzeichnung von Dillis<br />
wechselt für 16.000 Euro den Besitzer<br />
und markiert damit bei der Grafik<br />
ein außergewöhnlich gutes Ergebnis.<br />
Die sieben Bände der Phytanthoza<br />
iconographia von Johann Wilhelm<br />
Weinmann können für 40.000<br />
Euro an einen bibliophilen <strong>Sammler</strong><br />
vermittelt werden. Die Sonderauktion<br />
mit gotischen und barocken<br />
Skulpturen, die aus dem Nachlass<br />
eines süddeutschen <strong>Sammler</strong>s stammen,<br />
sticht im Frühjahr 2012 hervor:<br />
Unter den 52 Skulpturen wird eine<br />
oberfränkische Kreuzigungstafel mit<br />
54.000 Euro am höchsten zugeschlagen.<br />
Die Sieben Nothelfer aus Thürin-<br />
Für die sieben Bände von Johann Wilhelm Weinmanns Phytanthoza iconographia<br />
brachte ein <strong>Sammler</strong> 40.000 Euro auf. Erste Auflage. Regensburg, H. Lenz und (Bd. IV:)<br />
H. G. Neubauer, 1737-45. 7 Bände:Vol.I - Vol.IV. Mit 4 gestochenen Titelblättern in Rot und<br />
Schwarz in Latein, 1025 Farbstichtafeln (nicht kollationiert), tlw. gefaltet, tlw. koloriert<br />
und retuschiert. Tafeln in der Platte durchnummeriert. Gestochen von J. J. Haid, J. E.<br />
Ridinger und B. Seutter. Tafelformat ca. 39 x 24,5 cm, Plattengröße ca. 33 x 21,5 cm. 2<br />
Commentarii zu Phytantoza-iconographia zu Vol.I.II. und Vol.III.IV. Mit 4 gestochenen<br />
Titelblättern in Rot und Schwarz in Deutsch, zweispaltig gedruckte Texte in Latein und<br />
Deutsch. Index Verbalis<br />
gen wechseln für 33.000 Euro ihren<br />
Besitzer. Heiße Bietergefechte gibt es<br />
auch bei den Skulpturen aus feuervergoldeter<br />
Bronze der vierzig Lose starken<br />
Asiatika-Offerte: Jambhala Serpo,<br />
der Gott des Reichtums, und Hevajra<br />
und Nairatmya in Vereinigung können<br />
einem Asiaten für jeweils 18.000<br />
Euro zugeschlagen werden.<br />
Damit zeigt sich, dass sich auch ein<br />
junges Unternehmen wie Art & Auk-<br />
tionen Scheublein KG auf dem<br />
umkämpften <strong>Auktions</strong>markt in kurzer<br />
Zeit durchsetzen kann – dank<br />
eines guten Angebotes, hoher Kompetenz,<br />
engagierter und freundlicher<br />
Mitarbeiter und Integrität – und<br />
somit München als bedeutenden<br />
Standort des Kunsthandels in<br />
Deutschland bestätigen kann.<br />
Fotos: Scheublein
orot<br />
eum<br />
Dorotheum<br />
300 + 5<br />
Im Vergleich zu dreihundert sind fünf<br />
Jahre eine verschwindend geringe<br />
Zeit. 1707 wird das weltberühmte Wiener<br />
<strong>Auktions</strong>haus als „kaiserliches Versatz-<br />
und Fragamt“, sozusagen als<br />
staatliches Pfandleihunternehmen<br />
mit regelmäßiger Versteigerungstätigkeit<br />
gegründet. Im April 2007 feiert<br />
das noch bis 2001 als Staatsgesellschaft<br />
geführte Dorotheum (benannt<br />
nach dem Dorotheerkloster, das Ende<br />
des 18. Jahrhunderts Geschäftssitz<br />
wird) sein Jubiläum. Damals Anlass für<br />
das SAMMLER <strong>Journal</strong>, dem Traditionshaus<br />
ein Thema in seiner ersten Ausgabe<br />
des <strong>Auktions</strong>sonderhefts im<br />
Herbst 2007 zu widmen.Was seit dem<br />
Jubiläumsjahr in einem der ältesten<br />
<strong>Auktions</strong>häuser der Welt in Sachen<br />
Internationalisierung, Rekorde und<br />
Belebung des Gegenwärtigen unter<br />
Wahrung der Tradition geschah, ist<br />
spannend genug für eine weitere<br />
Bestandsaufnahme.<br />
Das Dorotheum gehört nicht nur zu<br />
einem der ältesten <strong>Auktions</strong>häuser<br />
der Welt, es ist das größte <strong>Auktions</strong>haus<br />
am europäischen Kontinent.<br />
Rund 600 Auktionen – davon rund<br />
hundert Katalogauktionen – pro Jahr<br />
werden veranstaltet, die wichtigsten<br />
Sparten dabei viermal im Jahr zur<br />
sogenannten <strong>Auktions</strong>woche zusammengelegt,<br />
was einem internationalen<br />
Publikum sehr entgegenkommt.<br />
Zahlreiche Filialen im eigenen Land<br />
und Standorte von Brüssel bis Prag,<br />
Düsseldorf bis Mailand, München bis<br />
Zagreb sorgen für eine direkte Präsenz.<br />
Desgleichen ist das Dorotheum<br />
in den Metropolen London, Paris und<br />
Tel Aviv mit Repräsentanten vertreten.<br />
Die internationale Kundenpflege des<br />
seit 2001 von privaten Eigentümern<br />
geführten Unternehmens beinhaltet<br />
aber auch regelmäßig publizierte<br />
Informationsschriften zu den <strong>Auktions</strong>wochen<br />
z. B. auch in französischer<br />
Sprache sowie eine Website, die<br />
neben einer deutschen Version in den<br />
im <strong>Auktions</strong>geschehen entscheidenden<br />
Sprachen Englisch, Italienisch,<br />
Russisch und Chinesisch gehalten ist.<br />
Verfolgt wird dabei das große Ziel<br />
„Internationalisierung“.<br />
BENVENUTO A ROMA<br />
Altes, prächtiges Palais Dorotheum mit zeitgenössischem Kick: Blick ins Stiegenhaus<br />
mit der Lichtsäule von Peter Kogler und dem Bildfries von Esther Stocker als permanente<br />
Installationen zeitgenössischer Kunst (beide Fotos: © R. R. Rumpler)<br />
Am 9. März 2009 eröffnet man einen<br />
weiteren Standort in Rom und unterhält<br />
somit neben dem 2005 eingerichteten<br />
Sitz in Mailand eine zweite<br />
Niederlassung in Italien. Für die<br />
Geschäftsführung in Wien bedeutet<br />
dies einen weiteren wichtigen Schritt<br />
Richtung Kundenservice im südlichen<br />
Nachbarland. Italien ist neben<br />
Deutschland, der wichtigste Handelspartner<br />
im <strong>Auktions</strong>bereich. Das
PORTRÄT 59<br />
Gesicht der neuen Dependence, die im<br />
Palazzo Colonna eingerichtet ist, ist<br />
die Kunsthistorikerin Dr. Maria Cristina<br />
Paoluzzi. Sie lehrte an den Universitäten<br />
von Chieti sowie an der Bocconi<br />
Universität Mailand und arbeitete seit<br />
1994 auch für das italienische Außenministerium,<br />
wo sie internationale<br />
Politiker und Persönlichkeiten in Rom<br />
führte, wie Sonia Gandhi, Präsident<br />
Gorbatschow und die königlichen<br />
Familien von Belgien, England und<br />
Schweden. Für die italienischen Käufer<br />
und Einlieferer begutachten im Palazzo<br />
Colonna regelmäßig Experten<br />
Kunstwerke und Antiquitäten bei<br />
Beratungstagen, zudem bieten die<br />
repräsentativen Räume einen optimalen<br />
Rahmen für Symposien zu Altmeister-Themen<br />
und für temporäre Ausstellungen<br />
ausgewählter Objekte aus<br />
kommenden Auktionen, die dem italienischen<br />
Publikum vorgestellt werden<br />
– eine Veranstaltung, die auch<br />
immer wieder dem Moskauer und<br />
Pariser Publikum geboten wird. Ständige<br />
Vertretungen in Verona, Florenz,<br />
Neapel und auf Sizilien unterstreichen<br />
die Bedeutung des italienischen<br />
Marktes.<br />
Dieses Engagement macht sich noch<br />
im gleichen Jahr bezahlt: Der Gesamtumsatz<br />
2009 beläuft sich auf insgesamt<br />
115 Millionen Euro, liegt somit<br />
über jenem des Vorjahres (108 Mio.<br />
Euro) und nähert sich dem Jubiläumsjahr,<br />
in dem 125 Millionen umgesetzt<br />
wurden. Spürte das Dorotheum gar<br />
nichts von der Krise? Martin Böhm,<br />
geschäftsführender Gesellschafter, ist<br />
sicher: „Unter anderen Bedingungen<br />
wären unsere Zuwächse noch stärker<br />
gewesen.“ Und doch: „Die intensivierten<br />
Italien-Kontakte haben sich<br />
bestens bewährt, sowohl auf der Käufer-<br />
wie Verkäuferseite war Italien sehr<br />
engagiert“. Ein besonderer Star war –<br />
rechtzeitig zur Eröffnung der Rom-<br />
Dependence 2009 – Antonio Jolis<br />
Romansicht der Peterskirche und des<br />
Petersplatzes in der wie immer stark<br />
präsenten Altmeister-Abteilung.<br />
TEUERSTER ALTMEISTER DER WELT<br />
Seinen Status als Marktführer für<br />
Alte Meister in Kontinentaleuropa<br />
hat das Dorotheum indessen mit der<br />
Teuerstes Altmeistergemälde der Welt in der Frühjahrssaison 2010: Frans Francken II., „Der Mensch, der sich zwischen Tugenden<br />
und Lastern entscheiden muss” (1635, Öl auf Holz), wurde für 7,02 Millionen Euro versteigert
60<br />
PORTRÄT<br />
Ein weiteres Millionenbild beim Dorotheum: Giovanni Francesco Barbieri (Cento<br />
1591 - 1666 Bologna), „Il Guercino, Rinaldo hält Armida ab, sich mit einem Pfeil zu<br />
töten”, 1664, Öl auf Leinwand, Ergebnis 1,04 Mio. Euro im April 2010<br />
Marktführer bei Waldmüller-Gemälden: Ferdinand Georg Waldmüller, Früchtestillleben<br />
mit einem Amazonenpapagei, Ergebnis 179.800 Euro<br />
Versteigerung eines Gemäldes von<br />
Frans Francken im April 2010 mehr<br />
als sicher gestellt. Es ist das teuerste<br />
jemals in Österreich versteigerte<br />
Gemälde und das teuerstes Altmeistergemälde<br />
weltweit in der Frühjahrssaison<br />
2010: Am Abend des 21.<br />
April feiert man im Dorotheum den<br />
triumphalen Erfolg. Frans Franckens<br />
opulentes Himmels- und Höllenszenarium<br />
„Der Mensch zwischen<br />
Tugend und Laster“, das seit Jahrzehnten<br />
in einer deutschen Privatsammlung<br />
befindlich war und als<br />
das wiederentdeckte Hauptwerk des<br />
aus einer flämischen Malerdynastie<br />
stammenden Künstlers, dessen<br />
Arbeiten sich in den bedeutendsten<br />
Museen der Welt befinden, gilt, wird<br />
nach einem dramatischen Bietgefecht<br />
für 7,02 Millionen Euro dem<br />
Londoner Altmeisterhändler Johnny<br />
Van Haeften zugeschlagen.<br />
Dieser herausragende <strong>Auktions</strong>erfolg<br />
steht stellvertretend für das<br />
gesamte Geschäftsjahr 2010: Mit<br />
rund 144 Millionen Gesamtumsatz<br />
toppt man in Wien alles Vorhergegangene,<br />
feiert das erfolgreichste<br />
Jahr in der – wohlgemerkt dreihundertjährigen<br />
– Geschichte des Hauses<br />
und nimmt unter den weltweiten<br />
Top 5 Platz. Doch auch ohne die<br />
spektakulären Verkäufe, wie das<br />
Francken-Werk, oder die größte<br />
Goldmünze der Welt (Maple Leaf,<br />
100 kg, 3,27 Mio. Euro) sowie die<br />
Sammlung Leopold mit Bildern und<br />
Jugendstil (1,55 Mio. Euro), ist es ein<br />
Rekordjahr. Die Alten Meister und<br />
Gemälde des 19. Jahrhunderts im<br />
April sowie Klassische Moderne, Design<br />
und Silber im Mai sind Rekordauktionen.<br />
Neben Francken punktet<br />
bei den Alten Meistern ein weiteres<br />
Millionenbild, Il Guercinos dramatische<br />
Szene nach Tasso, Rinaldo hält<br />
Armida ab, sich mit einem Pfeil zu<br />
töten (1,04 Mio. Euro). 330.00 Euro<br />
werden im Herbst für zwei neu entdeckte<br />
Szenen aus dem Leben von<br />
König David von Guercino bewilligt.<br />
Das stark im Trend liegende 19. Jahrhundert<br />
– dessen Vertreter Friedrich
PORTRÄT 61<br />
von Amerling schon 2008 einen Spitzenpreis<br />
mit seiner Biedermeier-<br />
Ikone Mädchen mit Strohhut aus der<br />
Belvedere-Sammlung erwirkt, die das<br />
Liechtenstein Museum für 1,5 Millionen<br />
Euro kauft – überzeugt auch 2010<br />
mit sensationellen 280.000 Euro für<br />
ein kleinformatiges Seestück von<br />
Konstantin Aivazovsky. Obendrein<br />
erweist sich das Dorotheum einmal<br />
mehr als Marktführer bei Waldmüller-<br />
Gemälden: Die Kranzljungfer wird bei<br />
421.300 Euro zugeschlagen. Und wieder<br />
nennt Martin Böhm die intensiv<br />
vorangetriebene Internationalisierung,<br />
die enorme Erweiterung des<br />
weltweiten Kundenkreises als Grund<br />
für den großen Erfolg. Jetzt macht<br />
sich neben der engen Italien-Beziehung<br />
auch das verstärkte Frankreich-<br />
Engagement bewährt: Im Herbst<br />
Spitzenpreis für eine Biedermeier-Ikone: Friedrich von Amerling (Wien 1803-1887),<br />
Mädchen mit Strohhut, Öl auf Leinwand, Ergebnis 1,5 Mio. Euro im Oktober 2008<br />
Erfolge in der 2011 neu eingeführten<br />
Sparte mit Tribal Art: Die männliche<br />
Ahnenfigur der Mambila aus der „unbekannten“<br />
Sammlung Rudolf Leopold<br />
bringt ein Ergebnis von 42.000 Euro<br />
2010 präsentierte man in prunkvollen<br />
Rahmen in Paris seine Spitzenobjekte.<br />
NEUE KATEGORIEN<br />
2010 erweitern die Wiener auch ihre<br />
Spartenvielfalt um zwei neue<br />
Kategorien. Insgesamt kann das<br />
Dorotheum mit rund vierzig Sparten<br />
von Kunst- und Sammelgegenständen<br />
aufwarten, die von hundert<br />
Kunstexperten betreut werden. Eine<br />
Spartenvielfalt, die von Alten und<br />
Modernen Meistern, Gemälden des<br />
19. und 20. Jahrhunderts über Porzellan<br />
und Glas, Möbel, Juwelen, über<br />
historisches Silber und modernes<br />
Design bis hin zu historischen wissenschaftlichen<br />
Instrumenten und<br />
Globen reicht. Dem jetzt neu eingeführten<br />
Bereich Orientteppiche, Textilien<br />
und Tapisserien steht Wolfgang<br />
Matschek als Experte vor – die<br />
erste Auktion im September 2010<br />
wird sehr gut angenommen. Spitzenstück<br />
mit 34.460 Euro ist ein<br />
Khotan-Seidenteppich aus dem 19.<br />
Jahrhundert. Seit Herbst desselben<br />
Jahres übernimmt das Dorotheum<br />
mit seinem Spezialisten Prof. Erwin<br />
Melchardt auch Außereuropäische<br />
Kunst und Stammeskunst. Die erste<br />
Auktion mit Tribal Art gibt es 2011<br />
und sie wird zu einem vollen Erfolg.<br />
Die Objekte stammen aus der sogenannten<br />
„unbekannten“ Sammlung
62<br />
PORTRÄT<br />
Einblick in die Schaustellung Austrian Design von 2012<br />
von Rudolf Leopold. Der vor allem<br />
als Schiele- und Jugendstilsammler<br />
bekannte Leopold stellte seit den<br />
frühen sechziger Jahren auch Werke<br />
der Stammeskunst zusammen. Toplose<br />
sind eine männliche Ahnenfigur<br />
der Mambila (Nigeria/Kamerun)<br />
sowie eine sitzende Frauenfigur der<br />
Mangbetu (Demokratische Republik<br />
Kongo) mit jeweils 42.000 Euro.<br />
Anfang des Jahres 2011 wird das<br />
neue <strong>Auktions</strong>format der „kuratierten<br />
Auktion“ – in diesem Fall ausgewählt<br />
vom Wiener Designer Philip<br />
Hohenlohe – eingeführt. Hohenlohe<br />
gestaltet sowohl die Interieurauktion<br />
selected by im Februar sowie<br />
die Single Owner-Auktion Nachlass<br />
Fürst Kinsky als eleganten Salon der<br />
Jahrhundertwende. Beide Auktionen<br />
sind sehr erfolgreich. Internationale<br />
Bieter teilen Hohenlohes Begeisterung<br />
für die von ihm ausgewählten,<br />
vom Neoklassizismus, Historismus<br />
bis Art déco reichenden Einrichtungsgegenstände<br />
für Wohnsalons.<br />
Auch mit der selbstbewussten Fortsetzung<br />
der Mottoserie in Form der<br />
Auktion Austrian Design im Februar<br />
2012 wird man belohnt: Die Premiere<br />
wird zum großen Statement für<br />
österreichisches Design. Für die bis<br />
dato zu Unrecht nur rudimentär von<br />
der Öffentlichkeit wahrgenommenen<br />
Objekte der österreichischen<br />
Designgeschichte der 1920er- bis<br />
1960er-Jahre interessieren sich zahlreich<br />
im Saal versammelte Designfans<br />
sowie nationale und internationale<br />
Telefonbieter und sorgen für<br />
den Beginn einer Neubewertung: Die<br />
Verkaufsquoten sind hoch und viele<br />
der Objekte erzielen nie dagewesene<br />
Preise. Unter den Toplosen: die Wiener<br />
Würfeluhr von Emil Schauer vom<br />
Stock im Eisen Platz (15.000 Euro); die<br />
Erfolgreich mit der Versteigerung von<br />
Klassischer Moderne: Alexej Jawlensky<br />
(Torschok 1864-1941 Wiesbaden), „Wasserburger<br />
Landschaft mit Häusern und<br />
Wiese”, Öl auf Karton, Ergebnis 593.800<br />
Euro im Mai 2011
PORTRÄT 63<br />
Anrichte von Hugo Gorge (14.000<br />
Euro), die in den Bestand des Wien<br />
Museums wechselt. Auffallend ist die<br />
Beteiligung von Mitbietern aus<br />
Deutschland, der Schweiz, Italien,<br />
England und den USA.<br />
WEITER AUF ERFOLGSKURS<br />
Weltweit begeistert angenommen<br />
wird das gesamte Jahresprogramm<br />
2011. Das Dorotheum schließt an den<br />
Erfolg des Vorjahres an, der mit 144<br />
Millionen Euro zu Buche schlägt. In<br />
Zahlen ausgedrückter Spitzenreiter<br />
2011 ist ein zeitgenössisches Gemälde:<br />
Für Ilya Kabakovs idealisierte Version<br />
der russischen Kunstgeschichte,<br />
Bei der Universität 1972, von 2002<br />
legt im November ein Telefonbieter<br />
755.000 Euro hin. Knapp 600.000<br />
Euro werden für ein Werk der klassischen<br />
Moderne bezahlt: Alexej Jawlenskys<br />
Wasserburger Landschaft<br />
mit Häusern und Wiese ist von 1907.<br />
Freude gibt es auch bei der Versteigerung<br />
eines Dachbodenfundes in<br />
Dänemark. Es ist ein Werk von Alfons<br />
Walde, das mit 582.300 Euro den<br />
Weltrekordpreis für ein Bild des<br />
Künstlers in einer Auktion darstellt.<br />
IMPULSE FÜR<br />
ZEITGENÖSSISCHE KUNST<br />
Neue Impulse und wichtige Signale<br />
setzt man neben der Ausweitung<br />
der internationalen Kontakte – wozu<br />
auch die Zusammenarbeit mit den<br />
International Auctioneers gehört –<br />
vor allem im Bereich Moderne und<br />
zeitgenössische Kunst. Als Sponsor<br />
im Bereich der zeitgenössischen<br />
Kunstszene finanziert das Dorotheum<br />
dem MuMoK (Museum<br />
Moderner Kunst Stiftung Ludwig<br />
Wien), einem der bedeutenden Ausstellungsorte<br />
für zeitgenössische<br />
Kunst in Österreich, den White Cube<br />
von Heimo Zobernig. Der White<br />
Cube ist eine Verbindungsbrücke zur<br />
2002 neu geschaffenen Ausstellungsebene,<br />
die in Form eines White<br />
Cube gestaltet ist. Zobernig, der an<br />
der Frankfurter Städelschule lehrte<br />
und seit 2000 eine Professur für<br />
Bildhauerei an der Wiener Akademie<br />
inne hat, behandelt und hinterfragt<br />
häufig in seinem Werk die räumliche<br />
Beziehungen von Dingen. Als Initiator<br />
der Vienna Art Week, in der Wiener<br />
Kunstinstitutionen, Museen und<br />
Galerien sowie die Off-Space Szene<br />
in einer Woche komprimiert zu erleben<br />
sind, setzt das Dorotheum ein<br />
großes Zeichen für Gegenwartskunst.<br />
Dazu ist man Gastgeber für<br />
zahlreiche Hauptveranstaltungen<br />
dieser jährlich stattfindenden Wiener<br />
Kunstwoche, wie der Eröffnungsparty,<br />
Podiumsdiskussionen und Premieren.<br />
Ziel ist es, die Wahrnehmung<br />
Wiens jenseits von Klimt als zeitgenössisches<br />
Kunstzentrum auszubauen<br />
und das Dorotheum als Treffpunkt<br />
für Kunstinteressierte und<br />
<strong>Sammler</strong> weiter zu profilieren.<br />
Alle Abbildungen, wenn nicht anders<br />
angegeben: Dorotheum<br />
Dorotheum-Spitzenreiter 2011: Ilya<br />
Kabakov, Bei der Universität 1972, 2002,<br />
Ergebnis 755.000 Euro
64<br />
KUNSTMARKT<br />
Bilanz<br />
Ein <strong>Auktions</strong>jahr<br />
Während die alten Volkswirtschaften leiden, nimmt das<br />
Wachstum in den BRICS-Staaten zu. Die fünf Mitglieder von<br />
BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) können<br />
ein viel stärkeres Wachstum als die entwickelten Länder<br />
verzeichnen, und der gewaltige Ansturm der Chinesen hat<br />
die geografische Struktur des Kunstmarkts tiefgreifend verändert.<br />
Zudem sind sich die Politiker in Singapur, Peking und<br />
Hongkong des enormen wirtschaftlichen Potenzials bewusst,<br />
das die Kunst für ihre Stadt darstellt, und die Regierungen<br />
unterstützen die kulturellen Großereignisse, darunter<br />
auch die Messen der zeitgenössischen Kunst, mit Nachdruck.<br />
Neben China, wo ein Umsatzplus von 49 Prozent bei<br />
Kunstauktionen verzeichnet wird, sind auch andere asiatische<br />
Länder besonders dynamisch: z. B. Singapur (plus 22<br />
Prozent) oder Indonesien (plus 39 Prozent). Dieses Wachstum<br />
ist auf das Auftreten neuer, sehr reicher <strong>Sammler</strong> und<br />
eine steigende Anzahl von Investmentfonds für Kunst zurückzuführen.<br />
Der asiatische Markt ist tatsächlich zum<br />
hochpreisigsten der Welt geworden. So erzielten z. B. 12,1 Prozent<br />
der in Asien verkauften Werke Preise zwischen 100.000<br />
und 1 Mio. Dollar gegenüber 2,2 Prozent im Rest der Welt in<br />
dieser Preisklasse. China, das beim Verkauf von Kunstwerken<br />
sowohl in Asien als auch weltweit an der Spitze liegt, erstaunt<br />
sowohl mit seiner Schlagkraft als auch mit seiner<br />
Unabhängigkeit. In der Tat hat sich China im zweiten Jahr in<br />
Folge in der Geschichte als weltweit größter Marktplatz für<br />
die Versteigerung von Kunstwerken durchgesetzt, obwohl<br />
die vor Ort ausgeführten Geschäfte nur 10,8 Prozent des<br />
weltweiten Volumens darstellen gegenüber 15 Prozent der<br />
Transaktionen, die in den USA getätigt werden und fast 16<br />
Prozent, die in Frankreich stattfinden. Heute kommt die<br />
Dichte der in China verkauften Werke der in Großbritannien<br />
gleich, mit dem einzigen Unterschied, dass der chinesische<br />
Umsatz mehr als doppelt so hoch ist wie der europäische<br />
(China: 4,79 Mrd. Dollar, Großbritannien: 2,24 Mrd. Dollar).<br />
Mit 41,4 Prozent des weltweiten Umsatzes, der in China<br />
erzielt wird, sechs chinesischen Künstlern unter den hochpreisigsten<br />
10 Künstlern der Welt und fünf Städten unter<br />
den 10 leistungsstärksten der Welt gewinnt China weiter<br />
Marktplätze zum Nachteil der USA, wo ein Jahresumsatz von<br />
Umsatz Kunstauktionen 2011, Aufteilung nach Ländern<br />
Qi Baishi: Eagle Perching on the Pine, 1946 (Sotheby’s, New York,<br />
3/2012; Zuschlagpreis 1.986.500 USD)<br />
2,72 Milliarden Dollar erzielt wurde, was 23,5 Prozent des<br />
weltweiten Volumens entspricht, gegenüber 29,5 Prozent im<br />
Jahr 2010.<br />
Ein hochpreisiger Markt, der krisensicher ist<br />
Die Krise auf dem Subprime-Hypothekenmarkt wurde von<br />
der Staatsschuldenkrise abgelöst. Daher sieht die wirtschaftliche<br />
Bilanz des Jahres 2011 in der westlichen Welt<br />
besonders düster aus. Die Lage dort ist gekennzeichnet<br />
durch horrende Schuldenberge in Griechenland, Italien, Spanien,<br />
Portugal und Großbritannien, von der Destabilisierung<br />
der europäischen Währungsunion und außerdem den massiven<br />
Staatsschulden in den USA. Natürlich hat dieses ungesunde<br />
Klima auf dem Kunstmarkt seine Spuren hinterlassen.<br />
Zahlreiche Galerien haben darunter in Europa gelitten, manche<br />
mussten sogar schließen. Diese angstvolle Stimmung<br />
wartete nur darauf, von einem starken Zeichen des Marktes<br />
vertrieben zu werden, und das Vertrauen stellte sich Anfang<br />
Oktober dank des Erfolges der großen Messen zur zeitgenössischen<br />
Kunst (Frieze in London und Fiac in Paris) wieder
KUNSTMARKT<br />
65<br />
Dollar im Jahr 2010). Von den Top 5 unter den Marktplätzen<br />
hatten nur die USA mit einem Verkaufserlös von 2,72 Mia.<br />
Dollar (minus 3 Prozent gegenüber 2010) einen Rückgang zu<br />
verzeichnen.<br />
Die moderne Kunst: Hauptstütze des Marktes<br />
Umsatz Kunstauktionen 2011, Aufteilung nach <strong>Auktions</strong>häusern<br />
ein und vor allem dank der atemberaubenden Ergebnisse<br />
der öffentlichen Versteigerungen des zweiten Halbjahres.<br />
Während Europa seine Schwächen analysierte und seine<br />
Ökonomen die Möglichkeit der Zerschlagung der Währungsunion<br />
erwogen, lief der Kunstmarkt auf Hochtouren, auch in<br />
Europa. Parallel dazu ist New York ein wichtiger Handelsplatz<br />
für die Kunst, besonders die zeitgenössische, geblieben,<br />
da der Fall des Dollars einen anziehenden Effekt auf<br />
europäische und asiatische Käufer gehabt hat. Die Schuldenkrise<br />
in Verbindung mit dem Aufruhr an den Finanzmärkten<br />
führte dazu, dass Investoren es vorzogen, sich<br />
auf die Kunst zurückzuziehen, die ihre Rolle als Fluchtwert<br />
spielte.<br />
Die moderne Kunst ist das Herz des weltweiten Kunstmarktes.<br />
Es handelt sich hier um das dichteste Segment (es werden<br />
zehn Mal mehr moderne als alte Werke verkauft) und<br />
das rentabelste. Das Jahr 2011 ist das beste des Jahrzehnts,<br />
was den Verkauf moderner Werke anbelangt, denn die Nachfrage<br />
war besonders lebhaft (mehr als 164.000 verkaufte<br />
Werke, ein 10-Jahres-Rekord) und der Umsatz mit 6,067 Mia.<br />
Dollar, also 52,4 Prozent des weltweiten Umsatzes in allen<br />
Schaffensperioden zusammen, außergewöhnlich gut. Folglich<br />
lag der Verkaufserlös 2011 um 1,218 Mia. Dollar höher als<br />
2010, das bereits ein Rekordjahr war!<br />
Auch hier macht wieder China den Unterschied. Hier werden<br />
die meisten alten und Nachkriegswerke verkauft und auch<br />
sehr viel mehr moderne Kunst als im Rest der Welt. Heute<br />
wird fast die Hälfte des Verkaufserlöses auf dem Markt der<br />
modernen Kunst in China erzielt. Grund für diese Umwälzung<br />
ist das hohe Preisniveau der modernen Chinesen. Betrachtet<br />
man den Umsatz der Top 10 der Künstler, so sind die<br />
Neues Rekordjahr<br />
Ende 2011 brachte der Verkauf von Kunstwerken weltweit 21<br />
Prozent mehr ein als 2010, und es gibt keinen Schaffensbereich,<br />
der umsatzmäßig nicht zulegt. Im Vergleich zu 2010<br />
legte die moderne Kunst 1,2 Mia. Dollar zu, die Nachkriegskunst<br />
um 372 Mio. Dollar, die zeitgenössische Kunst um 291<br />
Mio. Dollar, die alten Meister um 124 Mio. Dollar und die<br />
Werke des 19. Jahrhunderts brachten 43 Mio. Dollar mehr<br />
ein. Zudem hatte angesichts der allgemeinen Kaufwut kein<br />
Medium das Nachsehen. Es wurden mehr Gemälde, Skulpturen,<br />
Fotografien, Zeichnungen und sogar Drucke als 2010<br />
verkauft. Getragen von dem explosiven Preisniveau der alten<br />
und modernen chinesischen Meister, ist die Zeichnung<br />
wirklich geadelt worden, mit einem Jahresverkaufserlös, der<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 1,318 Mia. Dollar gestiegen ist.<br />
Diese Steigerung ist nicht nur eine Folge der Entwicklung<br />
des chinesischem Marktes, der gegenüber 2010 um 49 Prozent<br />
gewachsen ist, sondern eines weltweiten Wachstums,<br />
auch in Europa. In der Tat stiegen die Ergebnisse der europäischen<br />
Länder, die bei den Geboten führend sind, um 24 Prozent<br />
in Großbritannien (2,24 Mia. Dollar gegenüber 1,81 Mia.<br />
Dollar im Jahr 2010), um 9 Prozent in Frankreich (521 Mio.<br />
Dollar gegenüber 478 Mio. Dollar im Jahr 2010) und 23 Prozent<br />
in Deutschland (213,9 Mio. Dollar gegenüber 174 Mio.<br />
Zhang Daqian: Scholar beneath a Pine Tree, 1971 (Sotheby’s, New<br />
York, 3/2012; Zuschlagpreis 43.750 USD)
66<br />
KUNSTMARKT<br />
ersten beiden moderne chinesische Meister, deren Gesamtergebnis<br />
das von Andy Warhol und Pablo Picasso um mehrere<br />
zehn Millionen Dollar übersteigt. Darüber hinaus wird das<br />
Beste an moderner chinesischer Kunst in China gesammelt<br />
und die <strong>Auktions</strong>häuser von Peking und Hongkong streiten<br />
sich um den Verkauf der teuersten Werke. Meister wie Qi<br />
Baishi, Zhang Daqian oder Xu Beihong erzielen jetzt für ihre<br />
schönsten Werke mit Leichtigkeit Preise von über 10 Millionen<br />
Dollar. Qi Baishi, der als erster (im Jahr 2009) einen Platz<br />
unter den Top 10 erlangte, erzielte mit umgerechnet 57,2<br />
Mio. Dollar das beste Gebot des Jahres 2011. Was Zhang<br />
Daqian betrifft, der 2011 mit seinen Werken einen Erlös von<br />
550 Mio. Dollar erzielte, überholt er nicht nur die Top 10, sondern<br />
erzielt auch den höchsten Jahresumsatz, den je ein<br />
Künstler erreicht hat! Sein höchster Zuschlagspreis dieses<br />
Jahr liegt dank des Verkaufs von „Lotus and Mandarin Ducks"<br />
am 31. Mai (Sotheby's Hong Kong) bei 21,8 Mio. Dollar. Neben<br />
den chinesischen Meistern erzielten Werke folgender moderner<br />
Künstler einige der höchsten Gebote des Jahres: Pablo<br />
Picasso, Gustav Klimt, Egon Schiele, Claude Monet, Maurice<br />
de Vlaminck und Salvador Dali.<br />
Das Beste von den alten Meistern<br />
In zwei Jahren hat sich der Wert des Marktes der alten Kunst<br />
verdoppelt. Die Spitzenergebnisse, die die alten Meister erzielen,<br />
deren Markt bei den westlichen Künstlern sehr angespannt<br />
ist, stellen auch hier ein Gleichgewicht mit dem chinesischen<br />
Kunstmarkt her. China liegt nämlich mit dem Verkauf<br />
alter Werke im Wert von 704 Mio. Dollar 2011 in Führung<br />
(der Markt hier ist bei weitem der dichteste). Es folgen Umsätze<br />
von 248 Mio. Dollar in Großbritannien, 128 Mio. Dollar<br />
in den USA und 46 Mio. Dollar in Frankreich.<br />
Nach dem modernen Künstler Qi Baishi erzielte in der Tat<br />
der alte Meister Wang Meng den höchsten Zuschlagpreis<br />
des Jahres. Sein Tintendruck „Zhi Chuan moving to Mountain”<br />
erzielte am 4. Juni 2011 bei Poly Internatinoal 54 Mio.<br />
Dollar. Dieser chinesische Künstler der Yuan-Dynastie wird<br />
nun zum zweitteuersten alten Meister des Marktes nach Peter-Paul<br />
Rubens und entthronisiert die berühmte Zeichnung<br />
„Head of a Muse" von Raphael, die seit dem 8. Dezember<br />
2009 (42,7 Mio. Dollar bei Christie’s London) auf Platz zwei<br />
lag. Nach Wang Meng erzielte Francesco Guardi mit einem<br />
großartigen Blick auf Venedig („Venice, a View of the Rialto<br />
Bridge, Looking North") das zweithöchste Gebot des Jahres<br />
im Segment der alten Werke. Das Werk profitierte von einer<br />
beeindruckenden Geschichte, die von Sotheby's auf 32 Seiten<br />
dargelegt wurde und einen Schätzbereich von 15 bis 25<br />
Mio. Pfund unterstützte. Dieses Los 73, das den Abschluss<br />
der Versteigerung vom 6. Juli bildete, erzielte 23,8 Mio.<br />
Pfund, also 38,2 Mio. Dollar und löste einen alten Rekord von<br />
1989 ab („Vue de la Giudecca et du Zattere à Venise", 8,9 Mio.<br />
Pfund, Sotheby's). Die alten Werke, die ein wenig mehr als 10<br />
Prozent des weltweiten Umsatzes auf dem Kunstmarkt ausmachen,<br />
sind ein großes Streitthema. Sie werden in den<br />
westlichen <strong>Auktions</strong>sälen immer weniger und in den asiatischen<br />
immer mehr. Um diesen Mangel auszugleichen, sollten<br />
europäische und amerikanische <strong>Auktions</strong>häuser wieder<br />
auf die Umsätze aus der zeitgenössischen Kunst setzen, die<br />
rentabler geworden sind als jene der alten Meister (der Verkaufserlös<br />
2011 für die alte Kunst liegt bei 1,198 Mia. Dollar vs.<br />
1,261 Mia. Dollar für das zeitgenössische Segment).<br />
Umsatz Kunstauktionen, pro Halbjahr (2000-2011)<br />
Der Markt in der Zeit des Internets<br />
Heutzutage, wo 2,7 Milliarden Menschen Zugang zum Internet<br />
haben und 1 Milliarde neue Nutzer für das Jahr 2012 erwartet<br />
werden, wird das alte System der physischen <strong>Auktions</strong>häuser<br />
mehr und mehr von Onlineauktionen abgelöst.<br />
Einiger <strong>Auktions</strong>häuser (wie z. B. Heffel, Saffronart, Christie's<br />
und Sotheby's) verfügen bereits seit einigen Jahren über<br />
Plattformen für Onlinetransaktionen. Christie's verkündete<br />
darüber hinaus einen Zuwachs der Onlinegebote zwischen<br />
2010 und 2011 um 29 Prozent. Der Onlineverkauf von Werken<br />
ist definitiv salonfähig geworden, bei Preisen in Millionenhöhe.<br />
In diesem Zusammenhang verändert die Anwendung<br />
des Gesetzes vom 20. Juli 2011 tiefgreifend die gesamte<br />
Struktur des weltweiten Kunstmarktes. Parallel zur Abschaffung<br />
des fast 500 Jahre alten französischen Monopols der<br />
Auktionatoren ermöglichte die Anwendung dieses Gesetzes<br />
es dem Unternehmen Artprice nach einem 12-jährigen gerichtlichen<br />
Kreuzzug, sich für Fernauktionen auf elektronischem<br />
Weg zu öffnen. Jetzt steht jedem Kunstliebhaber, der<br />
Werke erwerben möchte, ein qualifiziertes Angebot, bestehend<br />
aus einer Vielzahl von außergewöhnlichen Werken, zur<br />
Verfügung, das auch noch von der Omnipotenz der großen<br />
<strong>Auktions</strong>häuser befreit ist. Kurzum: Die französische Firma<br />
Artprice ist zum Makler für Gebote geworden, die auf elektronischem<br />
Weg abgegeben werden, und bietet seit dem 18.<br />
Januar 2012 die Möglichkeit, bei einer Auswahl von mehreren<br />
Tausend Kunstwerken aus der ganzen Welt, die zur Auktion<br />
stehen, mitzubieten. Am ersten <strong>Auktions</strong>tag präsentierte<br />
Artprice bereits 5.000 Lose, und das in einem Zeitraum,<br />
der traditionell ruhig ist, wo der Markt gerade erst wieder<br />
von den Feierlichkeiten des Jahresendes erwacht. Als einer<br />
der großen Trümpfe einer solchen Markteröffnung erweist<br />
sich der Provisionssatz der Firma Artprice, der im Vergleich<br />
zu den traditionellen <strong>Auktions</strong>häusern besonders wettbewerbsfähig<br />
ist: Sie behält lediglich eine Provision von 5 Prozent<br />
für die Werke ein, die über der Schwelle von 15.000 Dollar<br />
verkauft werden. Die Attraktivität dieser Kommissionierung<br />
fördert die laufende Veränderung des Marktes, wo in<br />
sehr naher Zukunft die Hälfte der Transaktionen über das<br />
Internet ausgeführt wird.<br />
QUELLE | artprice.com
KUNSTMARKT 67<br />
TOP 50 AUKTIONSERGEBNISSE<br />
2011<br />
Rang Künstler Zuschlagspreis Kunstwerk Auktion<br />
1 QI Baishi (1864-1957) 40.404.000 € Eagle Standing on Pine Tree; Four-Character<br />
Couplet in Seal Script<br />
22/05/2011 (China Guardian Auctions Co., Ltd. BEIJING)<br />
2 STILL Clyfford E. (1904-1980) 39.924.500 € "1949-A-No . 1" (1949) 09/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
3 WANG Meng (1308-1385) 37.205.000 € Zhi Chuan moving to Mountain 04/06/2011 (Poly International Auction Co.,Ltd BEIJING)<br />
4 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 27.974.100 € "I Can See the Whole Room!<br />
...and There's Nobody in it!" (1961)<br />
08/11/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
5 XU Beihong (1895-1953) 27.399.200 € Cultivation on the peaceful land (1951) 05/12/2011 (Poly International Auction Co.,Ltd BEIJING)<br />
6 PICASSO Pablo (1881-1973) 26.718.750 € La lecture (1932) 08/02/2011 (Sotheby's LONDON)<br />
7 GUARDI Francesco (1712-1793) 26.418.000 € Venice, a View of the Rialto Bridge,<br />
Looking North, From the ….<br />
06/07/2011 (Sotheby's LONDON)<br />
8 KLIMT Gustav (1862-1918) 26.168.400 € Litzlberg Am Attersee (c.1914/15) 02/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
9SCHIELE Egon (1890-1918) 24.846.800 € Häuser mit bunter wäsche (Vordatdt II)<br />
(Houses with laundry Suburb II) (1914)<br />
22/06/2011 (Sotheby's LONDON)<br />
10 BACON Francis (1909-1992) 24.128.500 € Three studies for portrait of Lucian Freud 10/02/2011 (Sotheby's LONDON)<br />
11 WARHOL Andy (1928-1987) 23.865.400 € Self-Portrait (1963-1964) 11/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
12 FU Baoshi (1904-1965) 23.360.000 € Landscapes (1964/65) 17/11/2011 (Beijing Hanhai Art Auction Co.Ltd. BEIJING)<br />
13 STUBBS George (1724-1806) 22.138.000 € Gimcrack on Newmarket Heath, with a trainer,<br />
jockey and stable lad<br />
05/07/2011 (Christie's LONDON)<br />
14 ROTHKO Mark (1903-1970) 20.904.000 € Untitled No. 17 (1961) 11/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
15 STILL Clyfford E. (1904-1980) 20.325.200 € 1947-Y-No. 2 (1947) 09/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
16 QI Baishi (1864-1957) 19.485.700 € Landscape (1931) 13/11/2011 (China Guardian Auctions Co., Ltd. BEIJING)<br />
17 PICASSO Pablo (1881-1973) 18.132.800 € Femme assise, robe bleue (1939) 21/06/2011 (Christie's LONDON)<br />
18 BACON Francis (1909-1992) 17.990.400 € Study for a portrait (1953) 28/06/2011 (Christie's LONDON)<br />
19ALMA-TADEMA Lawrence (1836-1912) 17.518.800 € The Meeting of Antony and Cleopatra: 41 Bc 05/05/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
20 WARHOL Andy (1928-1987) 17.071.600 € Self-Portrait (1986) 11/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
21 WARHOL Andy (1928-1987) 16.723.200 € Liz #5 (Early Colored Liz) (1963) 12/05/2011 (Phillips de Pury & Company NEW YORK NY)<br />
22 REN Yi (1840-1896) 15.921.000 € Huafeng People’s Wishes to Emperor Yao 16/07/2011 (Xiling Yinshe Auction HANGZHOU)<br />
23 TANG Yin (1470-1523) 15.810.000 € Landscape 09/06/2011 (Beijing Jiuge Intern. Auctions Co., Ltd BEIJING)<br />
24 BACON Francis (1909-1992) 15.678.000 € Studies for Self-Portrait (1974) 11/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
25 ZHANG Daqian (1899-1983) 15.301.700 € "Lotus and Mandarin Ducks" (1947) 31/05/2011 (Sotheby's HONKONG)<br />
26 PICASSO Pablo (1881-1973) 14.901.450 € L'aubade (1967) 02/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
27 DALI Salvador (1904-1989) 14.124.000 € Portrait de Paul Eluard (1929) 10/02/2011 (Sotheby's LONDON)<br />
28 XU Beihong (1895-1953) 14.069.000 € Figure 10/06/2011 (Beijing Jiuge Intern. Auctions Co., Ltd BEIJING)<br />
29SHI Tao (1642-1707) 13.757.700 € landscape 01/01/2011 (Nanjing Jingdian Auctions Co., Ltd. BEIJING)<br />
30 PICASSO Pablo (1881-1973) 13.599.600 € Jeune fille endormie (1935) 21/06/2011 (Christie's LONDON)<br />
31 MONET Claude (1840-1926) 13.488.000 € Les Peupliers (1891) 04/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
32 VLAMINCK de Maurice (1876-1958) 13.488.000 € Paysage de banlieue (1905) 04/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
33 RICHTER Gerhard (1932) 13.429.150 € Abstraktes Bild (1997) 09/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
34 PICASSO Pablo (1881-1973) 12.813.600 € Femmes lisant (deux personnages) (1934) 03/05/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
35 PICASSO Pablo (1881-1973) 12.813.600 € Les femmes d'Alger, version L (1955) 04/05/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
36 BACON Francis (1909-1992) 12.703.250 € "Three Studies for a Self-Portrait" (1967) 09/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
37 STILL Clyfford E. (1904-1980) 12.703.250 € Ph-1033 (1976) 09/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
38 WANG Hui (1632-1717) 12.683.000 € Landscape inspired by tang poems (1710) 13/11/2011 (China Guardian Auctions Co., Ltd. BEIJING)<br />
39 WARHOL Andy (1928-1987) 12.529.800 € Sixteen Jackies (1964) 10/05/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
40 WANG Shimin (1592-1680) 12.012.000 € landscapes (1647) 05/11/2011 (Sungari International Auction Co., Ltd BEIJING)<br />
41 ROTHKO Mark (1903-1970) 11.988.900 € White Cloud (1956) 08/11/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
42 CAILLEBOTTE Gustave (1848-1894) 11.630.400 € Le pont d'Argenteuil et la Seine (c.1883) 02/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
43 RICHTER Gerhard (1932) 11.614.400 € "Gudrun" (1987) 09/11/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
44 WARHOL Andy (1928-1987) 11.431.680 € Self-Portrait (1967) 16/02/2011 (Christie's LONDON)<br />
45 TIZIANO VECELLIO (1485/89-1576) 10.960.500 € A Sacra Conversazione: the Madonna and<br />
Child with Saints Luke and Cathe<br />
27/01/2011 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
46 PICASSO Pablo (1881-1973) 10.766.350 € Buste de Françoise (1946) 21/06/2011 (Christie's LONDON)<br />
47 GIACOMETTI Alberto (1901-1966) 10.729.300 € Trois hommes qui marchent II (1948) 22/06/2011 (Sotheby's LONDON)<br />
48 WU Guanzhong (1919-2010) 10.720.000 € Lion Woods (1988) 03/06/2011 (Poly International Auction Co.,Ltd BEIJING)<br />
49RICHTER Gerhard (1932) 10.628.970 € Kerze (Candle) (1982) 14/10/2011 (Christie's LONDON)<br />
50 CUI Ruzhuo (1944) 10.590.800 € "Lotus" (2011) 29/11/2011 (Christie's HONKONG)
68<br />
KUNSTMARKT<br />
Hiroshi Sugimoto<br />
Einladung zur Meditation<br />
Hiroshi Sugimoto: Radio City Music, New York, 1978 (Christie’s,<br />
New York, 11/2008; Zuschlag 31.884 Euro)<br />
Die Fotografie war lange Zeit das Privileg renommierter<br />
deutscher und amerikanischer Fotografen, aber seit einigen<br />
Jahren wird der Markt mehr von Künstlern unterschiedlicher<br />
Nationalitäten gestützt. Die Tatsache, dass sie mehr und<br />
mehr Anklang findet, macht aus ihr ein Segment, das der<br />
Malerei und der Bildhauerei Konkurrenz macht. Tatsächlich<br />
ist ihr Preisindex innerhalb von 10 Jahren um 73 Prozent gestiegen<br />
(alle Schaffensperioden zusammen genommen) gegenüber<br />
einem Anstieg um 82 Prozent bei den Gemälden<br />
und um 54 Prozent in der Bildhauerei.<br />
Im Gegensatz zur tausendjährigen Geschichte des Gemälde-<br />
und Skulpturenmarktes hat die Geschichte der Fotografie<br />
gerade erst begonnen. Ein Zirkel von Eingeweihten ist<br />
erst in den 1990er-Jahren einer größeren Runde von <strong>Sammler</strong>n<br />
gewichen. 1995 beschränkte sich der Markt der zeitgenössischen<br />
Fotografie auf 350 Aufnahmen, die in den <strong>Auktions</strong>sälen<br />
den Besitzer wechselten. 15 Jahre später wechseln<br />
jedes Jahr bei den Auktionen zwischen 3.000 und 6.000<br />
zeitgenössische Fotografien den Besitzer. Angesichts der<br />
zaghaften Auktionen der 90er-Jahre, bei denen die Käufer<br />
historische Anschaffungen vorzogen, machen die zeitgenössischen<br />
Werke seither über die Hälfte der weltweiten Umsätze<br />
in dem Bereich aus!<br />
Die zeitgenössische Fotografie verzeichnet immer weitere<br />
Rekorde. Der Weltrekord wird von dem deutschen Fotografen<br />
Andreas Gursky mit einem vier Meter großen Abzug<br />
gehalten: „Rhein II" (1999), der am 8. November 2011 für 3,8<br />
Mio. Dollar, also 2,76 Mio. Euro, bei Christie's New York verkauft<br />
wurde. Dieser Verkauf stellte einen Rekord von Cindy<br />
Sherman ein, der im selben Jahr aufgestellt wurde (11. Mai<br />
2011), im selben <strong>Auktions</strong>haus, für ein titelloses Werk der<br />
Serie „Centerfold" (1981), das für 3,4 Mio. Dollar, also 2,36 Mio.<br />
Euro verkauft wurde. Obgleich die asiatischen Künstler, allen<br />
voran die chinesischen, als besonders starke Konkurrenten<br />
auf den Märkten der zeitgenössischen Malerei und Bildhauerei<br />
gelten, fällt es ihnen schwerer, sich beim Medium Fotografie<br />
durchzusetzen. Nur sechs chinesische und japanische<br />
Künstler schafften es, in die Top 100 der besten Künstler 2011<br />
in diesem Bereich zu gelangen. Der meistbeachtete unter ihnen<br />
ist Hiroshi Sugimoto, an vierter Position mit einem Verkaufserlös<br />
von 3 Mio. Dollar, weit hinter der amerikanischen<br />
Künstlerin Cindy Sherman, die das Podium mit einem <strong>Auktions</strong>erlös<br />
von 13,6 Mio. Dollar im Jahr 2011 anführt.<br />
Hiroshi Sugimoto: 20 Jahre auf dem Markt<br />
Der 1948 geborene Japaner Hiroshi Sugimoto trat erstmals<br />
1992 auf dem <strong>Auktions</strong>markt in Erscheinung. Damals verkaufte<br />
sich sein in 25 Exemplaren herausgebrachter Abzug<br />
„Radio City Music Hall" von 1978 bei Christie's unter Taxe für<br />
2.000 Dollar, fast 1.500 Euro (13. Oktober 1992, Christie's New<br />
York). 15 Jahre später wechselt dieselbe Fotografie jedes Jahr<br />
bei den Auktionen für durchschnittlich 25.000 bis 35.000<br />
Euro den Besitzer. Diese Aufwertung ist auf das Zusammenspiel<br />
mehrerer Faktoren zurückzuführen. Zunächst einmal<br />
ist Sugimoto ein „Klassiker" der zeitgenössischen Fotografie.<br />
Seine fotografischen Erfahrungen über Zeit und Erinnerung<br />
beginnen in den 70er-Jahren, basieren auf soliden theoretischen<br />
Grundlagen, unter anderem einem Universitätsabschluss<br />
in Soziologie und Politikwissenschaften an der St.<br />
Paul's Universität Tokio 1970 und einem Abschluss in Fotografie<br />
am Art Center College of Design von Los Angeles im<br />
Jahr 1972. Für eine seiner ersten großen Serien, die der Theater,<br />
fotografiert er alte Kinos und amerikanische Drive-ins.<br />
Hierfür wählt er die Belichtungszeit so aus, dass sie der Länge<br />
des gezeigten Films entspricht. Die lange Zeit der Pause<br />
transformiert die Bilder und lässt sie zugunsten eines leuchtenden<br />
und intensiv weißen Bildschirms verschwinden. Sei-<br />
Hiroshi Sugimoto, Anteil unverkaufter Lose unter 5.000 Euro,<br />
2000-2011 Hiroshi Sugimoto, <strong>Auktions</strong>umsatz, 2000 - November 2011
KUNSTMARKT<br />
69<br />
Hiroshi Sugimoto, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2000<br />
Hiroshi Sugimoto: Black Sea, Ozuluce/Yellow Sea, Cheju/Red Sea,<br />
Safaga, 1991-92 (Christie’s, New York, 5/2007; Zuschlag 1.217.370<br />
Euro)<br />
ne sehr langen Belichtungszeiten (manchmal mehr als 1,5<br />
Stunden) öffnen das Werk auf eine surreale und meditative<br />
Dimension hin, die seit über 30 Jahren sein Markenzeichen<br />
ist. Darüber hinaus hat der Künstler immer seine Zeit zwischen<br />
Tokio und New York, der Wiege des Fotografiemarktes,<br />
aufgeteilt. Durch diese Mobilität konnte sein Werk stark von<br />
Osten nach Westen hin ausstrahlen. 20 Jahre nach seinem<br />
Umzug in die USA (1974) stellt er tatsächlich über 120 Fotos<br />
im Metropolitan Museum of Art von New York aus (1995).<br />
1997 zieht er im Auftrag des Museums für zeitgenössische<br />
Kunst von Los Angeles für seine Architektur-Porträts von<br />
symbolträchtigen Orten und Gebäuden durch die Welt. Diese<br />
künstlerische Weltreise ist Anlass für die Ausstellung „At<br />
the End of the Century: One Hundred Years of Architecture",<br />
die selbst auf Reisen gehen sollte: Sie wurde 1998 in Tokio<br />
eröffnet und machte danach in Mexiko, Köln, Chicago und<br />
2000 in Los Angeles Station. Seither haben Ausstellungen in<br />
ganz Europa, den USA und Japan stattgefunden – und das<br />
Preisniveau steigt. Es steigt um fast 300 Prozent zwischen<br />
1998 und Ende 2011 und erreicht 2007 beim Zuschlag einer<br />
Serie von drei Aufnahmen bei Christie's New York („Black<br />
Sea, Ozuluce/Yellow Sea, Cheju/Red Sea, Safaga", am 16. Mai<br />
2007) einen Rekordpreis in Höhe von 1,65 Mio. Dollar (1,2 Mio.<br />
Euro).<br />
Seine hochpreisigste Serie ist zweifellos „Seas", mit Meerlandschaften,<br />
die langsam auf Film festgehalten wurden.<br />
Diese schwarz-weißen Landschaften werden zu Abstraktionen,<br />
über denen das Licht bebt und auf die Zeit keinen Einfluss<br />
mehr hat. Manche Bilder der Serie sind für weniger als<br />
40.000 Euro zu haben, wie z. B. „Irish Sea, Isle of Man I". Dieses<br />
Werk, das sich mit einer Farbe begnügt, verkaufte sich<br />
am 14. Oktober 2011 bei Sotheby's London für umgerechnet<br />
19.000 Dollar (weniger als 14.000 Euro, Auflage 25 Exemplare).<br />
Das konzeptuelle und poetische Werk von Sugimoto ist<br />
außerdem erschwinglich, da 30 Prozent der Aufnahmen in<br />
den <strong>Auktions</strong>häusern für weniger als 10.000 Euro zu haben<br />
sind. Zweifelsohne hat es ihm seine doppelte Kulturzugehörigkeit<br />
(japanisch-amerikanisch) erlaubt, einer der begehrtesten<br />
zeitgenössischen Fotografen der Welt zu werden. Die<br />
schönsten und teuersten Werke werden übrigens in den<br />
USA zugeschlagen (62 Prozent des weltweiten Umsatzes)<br />
und im Vereinigten Königreich (33 Prozent des weltweiten<br />
Umsatzes), wohingegen sich die japanischen <strong>Auktions</strong>häuser<br />
nur 8 Prozent seiner Fotografien teilen.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Andreas Gursky: Rhein II, 1999 (Christie’s, New York, 11/2011; Zuschlag:<br />
2.761.080 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn)
70<br />
KUNSTMARKT<br />
Bernar Venet<br />
Der Stahlgigant<br />
Das kolossale und minimale Werk von Bernar Venet ist in<br />
einige der größten Sammlungen der Welt aufgenommen<br />
worden. Nachdem er in Frankreich lange Zeit im Schatten<br />
seiner monumentalen Skulpturen geblieben war, ist er jetzt<br />
sowohl dort als auch in den USA und in Asien erfolgreich.<br />
Nach Jeff Koons 2008, Xavier Veilhan 2009 und Takashi Murakami<br />
2010 war es 2011 an Bernar Venet, in Versailles auszustellen<br />
(1. Juni bis 1. November 2011). Auf Einladung von Jean-<br />
Jacques Aillagon hin nutzte der Künstler die Gelegenheit<br />
und schockte das Publikum optisch mit sieben monumentalen<br />
Skulpturen, darunter auch zwei riesigen Bögen auf der<br />
Place d'Armes, außerhalb der Tore von Versailles. An diesen<br />
beiden abstrakten, je 22 Meter hohen und 57 Tonnen schwere<br />
Klammern, die das Denkmal von Ludwig dem 14. umgeben,<br />
lässt sich die technische Herausforderung erkennen, die<br />
jede Installation darstellt. Die riesigen Stahlstangen wurden<br />
mit extra für diesen Zweck gebauten Lkws aus der Gießerei<br />
in Lüttich (Belgien) hertransportiert. Um Projekte dieses Formats<br />
umsetzen zu können, arbeitet der Künstler mit einem<br />
Architekten zusammen, der die Formen nachzeichnet, und<br />
mit Ingenieuren. Tonnen von Stahl werden für Stücke eingesetzt,<br />
die mehr als 30 Meter hoch werden können! Dennoch<br />
scheinen die verrostet aussehenden abstrakten Tänzerinnen<br />
(aufgrund der Verwendung von speziellem Stahl, dem Corten)<br />
das Gleichgewicht zu halten.<br />
Bernar Venet ist einer der wenigen französischen Künstler,<br />
die im Ausland Anklang finden. Sein Umzug nach New York<br />
1966 ist einer der Schlüssel für diesen Erfolg. Kurz vor diesem<br />
Umzug schuf er eine Arbeit, die der konzeptuellen<br />
Kunst nahe steht, von einer radikalen Objektivität ist und<br />
auf der Mathematik und den exakten Wissenschaften basiert.<br />
Ab 1976 widmete er sich den ersten monumentalen<br />
Strukturen, die in drei Serien eingeteilt werden können:„Unbestimmte<br />
Linien", „Spitze Winkel" und „Bögen". Die Linie<br />
wurde unter all ihren mathematischen Varianten studiert<br />
und wurde dann freier und ausdrucksstärker. Venet strebt<br />
nicht danach, Stellung zu beziehen oder irgendwelche Rezepte<br />
anzuwenden, sondern erkundet unaufhörlich, von der<br />
abstrakten Logik der mathematischen Daten bis hin zu den<br />
Phänomenen von Zufall und Chaos.<br />
Bernar Venet: 209.5 Arc x 14, 2004 (Christie’s, New York, 9/2011;<br />
Zuschlag 205.663 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn)<br />
Einer der meistbeachteten französischen Künstler<br />
Venet, der international geschätzt wird, fand lange Zeit in<br />
Frankreich wenig Beachtung. Die schönste Bühne, die ihm je<br />
ein <strong>Auktions</strong>unternehmen zur Verfügung gestellt hat, befand<br />
sich nicht in Frankreich, sondern in Florida. Zwischen<br />
Januar und April 2008 organisierte das amerikanische <strong>Auktions</strong>haus<br />
Sotheby's erstmals eine große monografische<br />
Ausstellung (die nur einem Künstler gewidmet ist) in Isleworth.<br />
25 Skulpturen des Künstlers wurden präsentiert und<br />
sollten über Sotheby's privat verkauft werden. Das stellte eine<br />
Anerkennung durch den Markt dar. Einige Monate nach<br />
Bernar Venet, Anteil verkaufter Lose unter 5.000 Euro, 2000-2011<br />
Bernar Venet, <strong>Auktions</strong>umsatz, 2000-2011
KUNSTMARKT<br />
71<br />
dieser großen Ausstellung verzeichnete Sotheby's mit dem<br />
Verkauf einer Skulptur aus der Serie der „Unbestimmten<br />
Linien" in Doha den höchsten Zuschlagpreis für den Künstler:<br />
Die massive Skulptur „Vier unbestimmte Linien" (346 x<br />
282 x 415 cm) erreichte bei der Versteigerung vom 18. März<br />
2009 ihre obere Taxe von 600.000 Dollar (ca. 462.000 Euro).<br />
Das war das einzige Gebot von über 100.000 Euro im Jahr<br />
2009. Dennoch führte die starke Nachfrage bei dem Künstler<br />
zu weiteren Auktionen und führte vor allem dazu, dass er<br />
das bisher höchste Gesamtergebnis bei Auktionen erzielte.<br />
Mit einem Resultat von 923.500 Euro für 39 verkaufte Werke<br />
wurde Bernar Venet bei Auktionen weltweit 2009 der am<br />
viertmeisten verkaufte französische Künstler, und das vor<br />
seiner Ausstellung in Versailles (vierter Rang in den Top 5<br />
gegenüber Jean-Pierre Cassigneul, Robert Combas, Claude<br />
und François-Xavier Lalanne, Georges Mathieu, Pierre Soulages<br />
und Sam Szafran). Nach einer 50-jährigen Karriere und<br />
mit weltweitem Ansehen wurde der Künstler endlich vom<br />
Kunstmarkt geadelt. Parallel dazu haben die zahlreichen öffentlichen<br />
Aufträge aus der ganzen Welt – Deutschland,<br />
USA, Schweiz, Schweden, Japan, Südkorea etc. – und die privaten<br />
Aufträge einen solchen Umfang erreicht, dass der<br />
Künstler zur Erfüllung der Nachfrage ein Atelier mit 17 Personen<br />
in Ungarn eröffnet hat, wo seine Skulpturen hergestellt<br />
werden. Die Auswirkungen auf sein Preisniveau waren<br />
recht beeindruckend; es ist im letzten Jahrzehnt um 135 Prozent<br />
gestiegen (zwischen Januar 2001 und Januar 2011). Das<br />
zweite Rekordergebnis erreichte er in New York mit einem<br />
imposanten Stück (144,7 x 191,7 x 259 cm). Diese aus Stahlbögen<br />
bestehende Skulptur mit dem Titel „209.5 Arc x 14"<br />
erzielte am 21. September 2011 bei der Auktion von Christie's<br />
einen Preis von 281.000 Dollar (205.000 Euro). Man muss bis<br />
zum drittbesten Ergebnis des Künstlers zurückgehen, um<br />
einen Rekordpreis zu finden, der in Frankreich erzielt wurde:<br />
Der Preis für „Ligne indéterminée n°3", das auf 40.000 bis<br />
60.000 Euro geschätzt worden war, explodierte und erzielte<br />
Bernar Venet, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2000<br />
im Mai 2008 einen Zuschlagpreis von 200.000 Euro (Christie's<br />
Paris). Das war sein erster sechsstelliger Zuschlagpreis<br />
in Frankreich nach zwei Resultaten in dieser Höhe in New<br />
York.<br />
In den Augen aller ist Venet ein Bildhauer. Für die Kenner seines<br />
Werks ist er auch ein Maler, Performer und facettenreicher<br />
Plastiker. Sein eklektisches Werk und die unterschiedlichen<br />
Größen, mit denen er arbeitet, führen dazu, dass sich<br />
die Kaufmöglichkeiten multiplizieren. So finden sich bei den<br />
Auktionen kleine Skulpturen für unter 10.000 Euro (die rund<br />
20 cm groß sind), Lithografien für durchschnittlich 600 bis<br />
1.600 Euro und manche Zeichnungen der Serie „Unbestimmte<br />
Linien" für 4.000 bis 35.000 Euro. Darüber hinaus<br />
sind seine Gemälde besonders erschwinglich angesichts seiner<br />
Bekanntheit: Ein Bild von 1980 mit dem Titel „Position of<br />
two Acute Angles of 44.5° Each" konnte übrigens mit einer<br />
unteren Taxe von 12.000 Euro im August 2009 in Cannes<br />
(Marc-Arthur Kohn) nicht verkauft werden, und sein Rekord<br />
bei Gemälden liegt bei nur 16.200 Euro, die er<br />
1967 für ein frühes Werk, „Mathematics Drawing"<br />
erzielte, das 25.000 Dollar einbrachte<br />
(Bonhams & Butterfields, Los Angeles, 5. Mai<br />
2008). Die Kunst von Bernar Venet ist fast so<br />
monumental wie die eines Richard Serra (dessen<br />
<strong>Auktions</strong>rekord für „Palms", 7. November<br />
2001, Phillips de Pury & Company NY bei 1,45<br />
Mio. Euro liegt) und so majestätisch wie das<br />
von Pierre Soulages (Rekord von 2 Mio. Euro für<br />
„Peinture" 130 x 162 cm, 31. Mai 2011 bei Sotheby's<br />
Paris). Bereits jetzt sind die Werke Venets<br />
aus der zeitgenössischen Kunstlandschaft<br />
nicht mehr wegzudenken. Seine aktuellen Projekte<br />
werden wieder einen tiefen Eindruck<br />
hinterlassen und zu einer grundlegenden Veränderung<br />
des Marktes beitragen.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Bernar Venet: Ligne indéterminé n°3, 1990 (Christie’s,<br />
Paris, 5/ 2008; Zuschlag 200.000 Euro) (© VG<br />
Bild-Kunst, Bonn)
72<br />
KUNSTMARKT<br />
Enrico Castellani<br />
Die Reinheit der Strenge<br />
Sie kennen diesen Namen vielleicht nicht – und dennoch:<br />
Enrico Castellani hat mit Lucio Fontana und Piero Manzoni<br />
zur Revolutionierung der Kunst des 20. Jahrhunderts beigetragen.<br />
Der Meister, der seit rund 10 Jahren auf dem <strong>Auktions</strong>markt<br />
wiederentdeckt wird, ist heute einer der meistbeachteten<br />
italienischen Künstler seiner Generation.<br />
Enrico Castellani hat – vor allem mit Piero Manzoni, Agostino<br />
Bonalumi und Lucio Fontana – revolutionäre Forschungen<br />
durchgeführt. Dieses Quartett entblößte die Malerei,<br />
um das Potenzial einfarbiger Gemälde besser erkunden zu<br />
können. Auf ihren Impuls hin wird das Konzept der Monochromie<br />
(Verwendung einer einzigen Farbe) in den 50er-Jahren<br />
ein Zugangsweg zu einer wirklich neuen Ausdrucksweise.<br />
Während Manzoni die Oberfläche seiner Achromes<br />
mit Gips, Porzellanerde oder Stoff manipuliert, Fontana die<br />
Materie mit einer lyrischen Geste auf das Unendliche hin<br />
spaltet, geht Castellani hinter das Gemälde, um eine zusätzliche<br />
Reflexion der Oberfläche zu schaffen. Ab 1959 zeigen<br />
seine Werke durch das sorgfältige Anbringen von Nägeln<br />
hinter der gespannten Leinwand Profil. Mit einer strengen<br />
Vorgehensweise, die bestimmt seiner Ausbildung als Architekt<br />
geschuldet ist, vibrieren seine Werke, die viele Mulden<br />
und Dellen aufweisen, unter dem Effekt des Lichtes. Hinter<br />
der scheinbaren Neutralität der Komposition steckt eine<br />
hypnotische, sinnliche und lebhafte Arbeit.<br />
Die Recherchen dieser vier Künstler inspizieren dieselben<br />
Dialektiken des Leeren und des Vollen, des Inneren und des<br />
Äußeren, der Materie und der Immaterialität, finden aber<br />
äußerst differenzierte plastische Antworten. Ihre Experimente<br />
werden sich als grundlegend für die Kunstgeschichte<br />
der 60er-Jahre herausstellen und die internationale Szene<br />
und besonders die minimalistische, die von Donald Judd angeführt<br />
wird, inspirieren.<br />
Castellani vs. Manzoni & Fontana<br />
Enrico Castellani: Superficie Blue, 1963 (Christie’s, New York, 7/<br />
2010; Zuschlag 161.480 Euro)<br />
Das Preisniveau von Piero Manzoni und Lucio Fontana ist in<br />
den letzten 10 bis 15 Jahren buchstäblich explodiert, und das<br />
mit starker Unterstützung durch die Medien. Enrico Castellani<br />
folgte dem Aufstieg seiner Kollegen, aber mit der Diskretion<br />
jener, die noch nicht wirklich in den amerikanischen<br />
Markt eingedrungen sind … und dennoch wissen Eingeweihte,<br />
dass der rasche Anstieg seines Preisniveaus einer der<br />
spektakulärsten des Jahrzehnts ist, noch spektakulärer als<br />
der seiner Kollegen, da es von plus 715 Prozent zwischen<br />
2001 und 2011 explodierte, gegenüber plus 338 Prozent bei<br />
Manzoni und plus 143 Prozent bei Fontana im selben Zeitraum.<br />
Da die Versteigerungen von Castellani hauptsächlich in Italien<br />
(46 Prozent des Umsatzes) und in England (39 Prozent<br />
des Umsatzes) stattfinden, sind seine Werke in den großen<br />
amerikanischen <strong>Auktions</strong>sälen überhaupt nicht sichtbar.<br />
Nach dem Verkauf eines ersten Tryptichons bei Sotheby's im<br />
Jahr 1996 (20.11.1996, 25.000 Dollar, also 19.400 Euro) musste<br />
er zehn Jahre warten, bis sich eine neue Verkaufsmöglichkeit<br />
bei einem New Yorker Haus bot. Außerdem, auch<br />
wenn seit 2006 nur sechs Werke in New York verkauft wurden,<br />
ist der amerikanische Markt dabei, unter diesem Namen<br />
aufzuwachen, der jetzt in Manhattan sechsstellige<br />
Gebote erzielen kann. Hat er nicht seinen Schätzbereich im<br />
Juli 2010 mit einem nachtblauen Relief von 1963, das für<br />
220.000 Dollar (161.480 Euro, anfänglicher Schätzwert<br />
Anteil verkaufter Lose unter 10.000 Euro, 2000 - 1. Halbjahr 2011<br />
Enrico Castellani, <strong>Auktions</strong>umsatz, 2000 - 1. Halbjahr 2011
KUNSTMARKT<br />
73<br />
Enrico Castellani, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2000<br />
20.000-30.0000 Dollar, Christie's NY) verkauft wurde, verzehnfacht?<br />
Ein weiteres Kriterium, das auf einen Anstieg des Preisniveaus<br />
hinweist: Die Höchstgebote im Millionenbereich, die von<br />
Fontana oder Manzoni erreicht wurden, führen natürlich<br />
dazu, dass die <strong>Sammler</strong> sich für erschwinglichere Namen<br />
der italienischen Avantgarde interessieren, unter anderem<br />
den von Castellani. Man zählt nicht weniger als 49 Millionengebote<br />
für die Werke von Fontana, darunter ein höchstes<br />
Gebot von 12,2 Mio. Euro („Concetto Spaziale, la fine<br />
di Dio”, Sotheby's, London, 27. Februar 2008), und 23 Millionenergebnisse<br />
für Piero Manzoni, dessen Rekord bei 5,8<br />
Mio. Euro („Achrome”, Sotheby's, New York, 14.05.2008) liegt.<br />
Enrico Castellani hat bei Auktionen noch nie ein solches<br />
Preisniveau erlangt. Sein Rekord liegt bei 800.000 Euro für<br />
„Superficie Bianca n. 32", das im Mai 2010 in Mailand (Sotheby's,<br />
26. Mai) verkauft wurde. Nichtsdestoweniger wird es<br />
immer schwieriger, Ölgemälde oder Acrylgemälde mit Relief<br />
mit einem Budget von unter 100.000 Euro zu erwerben.<br />
Wenn diese Bilder außerhalb Ihres Budgets liegen, so sind<br />
Reliefs auf groß dimensioniertem Papier für 10.000 bis<br />
20.000 Euro (über 50 cm) zu haben und 30 Prozent der<br />
Werke sind noch in den <strong>Auktions</strong>sälen für weniger als 5.000<br />
Euro zu haben. Man findet sogar manche mit Hitze behan-<br />
Piero Manzoni: Linea, 1959 (Dorotheum, Wien, 11/2011; Zuschlag<br />
27.000 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn)<br />
Enrico Castellani: Superficie Bianca, 1969 (Dorotheum, Wien, 11/<br />
2011; Zuschlag 240.000 Euro)<br />
delte Plastikwerke oder Kleinformate aus geprägtem Papier<br />
für im Schnitt weniger als 1.500 Euro. Die vibrierende Oberfläche<br />
eines kleines Plastikstücks, präsentiert bei Pierre Berge<br />
& Associés in Brüssel, fand z. B. am 15. Mai letzten Jahres<br />
einen Abnehmer für 600 Euro.<br />
Ambition weltweite Verbreitung<br />
Die neuralgischen Zentren des Marktes sind noch Rom, Florenz,<br />
Mailand, Genua, London, Wien oder Köln. Werden sie<br />
sich in den nächsten Jahren um Paris, New York und Hongkong<br />
erweitern? Castellani wurde kürzlich mit dem Praemium<br />
Imperiale ausgezeichnet, einem renommierten Preis,<br />
der von der japanischen Kunstgesellschaft verliehen wird<br />
(am 13. Oktober 2010). Dieser Preis, der aus den Händen von<br />
Prinz Hitachi empfangen wird,<br />
ist die höchste künstlerische<br />
Auszeichnung auf internationaler<br />
Ebene, die manchmal mit<br />
den Nobelpreisen für die Künste<br />
verglichen wird. Einige Monate<br />
nach dieser Auszeichnung<br />
fand eine Zeichnung einen<br />
Abnehmer in einem <strong>Auktions</strong>haus<br />
in Hongkong (Dessin<br />
No.89, verkauft für umgerechnet<br />
12.000 Euro bei Est-Ouest<br />
Auctions). Mit 81 Jahren reist<br />
der Künstler weiterhin durch<br />
die Welt. Bereits vier Mal hat<br />
er an der Biennale von Venedig<br />
teilgenommen, an angesehenen<br />
Gruppenausstellungen im<br />
MoMa (1965), im Guggenheim<br />
in New York (1994) oder im<br />
Puschkin-Museum für bildende<br />
Künste in Moskau (2005).<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Lucio Fontana: Concetto<br />
Spaziale, Attese, 1965 (Sotheby’s,<br />
London, 2/2012; Zuschlag<br />
812.191 Euro) (© VG<br />
Bild-Kunst, Bonn)
74<br />
KUNSTMARKT<br />
TOP 50<br />
Künstler – <strong>Auktions</strong>umsatz 2011<br />
Rang Künstler <strong>Auktions</strong>umsatz Verkaufte Lose Top <strong>Auktions</strong>ergebnis<br />
1 ZHANG Daqian (1899-1983) 394.464.689 € 1371 15.301.700 €<br />
2 QI Baishi (1864-1957) 365.404.750 € 1350 40.404.000 €<br />
3 WARHOL Andy (1928-1987) 231.314.805 € 1624 23.865.400 €<br />
4 PICASSO Pablo (1881-1973) 221.696.494 € 3387 26.718.750 €<br />
5 XU Beihong (1895-1953) 167.893.207 € 416 27.399.200 €<br />
6 WU Guanzhong (1919-2010) 158.564.559 € 318 10.720.000 €<br />
7 FU Baoshi (1904-1965) 143.031.068 € 199 23.360.000 €<br />
8 RICHTER Gerhard (1932) 126.319.166 € 265 13.429.150 €<br />
9 BACON Francis (1909-1992) 92.192.802 € 127 24.128.500 €<br />
10 LI Keran (1907-1989) 82.356.240 € 298 3.802.500 €<br />
11 LU Yanshao (1909-1993) 75.401.297 € 512 4.150.800 €<br />
12 STILL Clyfford E. (1904-1980) 73.715.145 € 4 39.924.500 €<br />
13 HUANG Zhou (1925-1997) 70.889.641 € 771 5.733.000 €<br />
14 ZAO Wou-ki (1921) 66.950.693 € 358 5.865.150 €<br />
15 HUANG Binhong (1865-1955) 65.906.008 € 450 5.303.800 €<br />
16 MAGRITTE René (1898-1967) 52.800.225 € 137 6.363.900 €<br />
17 CHAGALL Marc (1887-1985) 51.918.751 € 1512 3.531.000 €<br />
18 WU Changshuo (1844-1927) 50.660.764 € 610 1.729.500 €<br />
19 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) 50.165.630 € 485 27.974.100 €<br />
20 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) 48.175.225 € 73 5.359.680 €<br />
21 LIN Fengmian (1900-1991) 48.022.159 € 352 1.800.200 €<br />
22 MONET Claude (1840-1926) 47.812.855 € 25 13.488.000 €<br />
23 CALDER Alexander (1898-1976) 45.957.750 € 485 3.628.000 €<br />
24 ZENG Fanzhi (1964) 41.448.602 € 74 3.762.500 €<br />
25 FAN Zeng (1938) 39.267.542 € 286 6.324.000 €<br />
26 WANG Meng (1308-1385) 38.225.924 € 11 37.205.000 €<br />
27 GIACOMETTI Alberto (1901-1966) 37.766.520 € 252 10.729.300 €<br />
28 KOONING de Willem (1904-1997) 37.756.341 € 109 4.722.900 €<br />
29 WU Hufan (1894-1968) 37.505.907 € 244 10.044.800 €<br />
30 FONTANA Lucio (1899-1968) 36.365.745 € 251 3.828.550 €<br />
31 WANG Hui (1632-1717) 36.362.132 € 139 12.683.000 €<br />
32 ZHU Da (1626-1705) 34.314.726 € 99 7.046.000 €<br />
33 SHI Tao (1642-1707) 33.542.490 € 89 13.757.700 €<br />
34 RENOIR Auguste (1841-1919) 33.356.445 € 359 5.099.850 €<br />
35 DALI Salvador (1904-1989) 33.225.158 € 1705 14.124.000 €<br />
36 ROTHKO Mark (1903-1970) 33.082.081 € 9 20.904.000 €<br />
37 ERNST Max (1891-1976) 32.691.166 € 464 10.252.950 €<br />
38 XIE Zhiliu (1910-1997) 31.370.629 € 393 4.368.000 €<br />
39 LOWRY Laurence Stephen (1887-1976) 30.152.092 € 151 5.845.000 €<br />
40 ZHANG Xiaogang (1958) 29.944.633 € 73 6.337.800 €<br />
41 REN Yi (1840-1896) 29.762.526 € 202 15.921.000 €<br />
42 CUI Ruzhuo (1944) 29.196.219 € 39 10.590.800 €<br />
43 MIRO Joan (1893-1983) 28.491.329 € 1609 4.743.480 €<br />
44 CHEN Yifei (1946-2005) 28.457.647 € 66 7.781.600 €<br />
45 LÉGER Fernand (1881-1955) 28.093.461 € 332 4.193.210 €<br />
46 GUARDI Francesco (1712-1793) 27.976.389 € 13 26.418.000 €<br />
47 SCHIELE Egon (1890-1918) 27.904.869 € 56 24.846.800 €<br />
48 THIEBAUD Morton Wayne (1920) 27.583.218 € 91 2.445.100 €<br />
49 KLIMT Gustav (1862-1918) 27.284.589 € 97 26.168.400 €<br />
50 SPENCER Stanley (1891-1959) 27.068.504 € 41 5.449.440 €
KUNSTMARKT<br />
75<br />
Modefotografie<br />
… im Aufschwung<br />
In den letzten fünf Jahren konnte man auf dem Markt einen<br />
regelrechten Boom bei den Auktionen für Modefotografie<br />
beobachten. Die Originalabzüge symbolträchtiger Fotos, die<br />
ins Blickfeld der internationalen <strong>Sammler</strong> geraten sind, erzielen<br />
beeindruckende Preise. Der Markt wird von einigen<br />
Namen angeführt. Die Hauptrolle spielen Irving Penn, Richard<br />
Avedon und Helmut Newton, die alle drei als Meister<br />
der Modefotografie der 50er-Jahre gelten. Unter den 1.000<br />
teuersten Fotografien der Welt befinden sich nur 31 Modefotografien,<br />
von denen 18 von Irving Penn stammen.<br />
Irving Penn<br />
Irving Penn (1917-2009) gilt seit seinem ersten Titelbild für<br />
die amerikanische Vogue 1943 als einer der größten Modefotografen.<br />
Sein Lieblingsmodell Lisa Fonssagrives (das er 1950<br />
heiratet) wird zum Motiv seiner elegantesten und begehrtesten<br />
Fotos der 50er-Jahre. Mit „Woman in Moroccan Palace<br />
(Lisa Fonssagrives-Penn)" erzielte ein Bild von ihr den Rekordpreis<br />
des Künstlers, der bei 300.000 Euro liegt (erlangt<br />
am 12. November 2011 bei Christie's Paris). Am selben Tag verkaufte<br />
sich im selben Saal eine Aufnahme von Lisa in einer<br />
erstaunlichen Robe in schwarz-weißem Schachbrettmuster<br />
(„Harlequin Dress") für 220.000 Euro. Die ersten sechsstelligen<br />
Ergebnisse von Penn wurden 2005 verzeichnet. Seither<br />
erzielt er bei den Auktionen einen Jahresumsatz von mehreren<br />
Millionen Euro (zwischen 2,4 Mio. und 4,5 Mio. Euro zwischen<br />
2005 und 2008) gegenüber einem Jahresschnitt von<br />
150.000 Euro Ende der 90er-Jahre.<br />
Irving Penn: Harlequin Dress (Lisa Fonssagrives-Penn), 1950 (Christie’s,<br />
Paris, 11/2011; Zuschlagpreis 220.000 Euro)<br />
Irving Penn: Woman in Moroccan Palace (Lisa Fonssagrives-Penn),<br />
1951 (Christie’s, Paris, 11/2011; Zuschlagpreis 300.000 Euro)<br />
Helmut Newton<br />
Der wahrscheinlich beliebteste, Helmut Newton (1920-<br />
2004), wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt, indem<br />
er im Playboy und diversen Modezeitschriften veröffentlichte.<br />
Dann in den 70er-Jahren setzte sich sein Stil durch. Seine<br />
gekonnte Mischung aus Erotik und Voyeurismus, aus Macht<br />
und Dominanz, aus Verführung und einer Bekenntnis zur<br />
Geschmacklosigkeit begründen rasch seinen Erfolg. In den<br />
<strong>Auktions</strong>sälen überschreitet er erstmals 1999 die Schwelle<br />
von 10.000 Euro und die von 100.000 Euro im Jahr 2001, und<br />
zwar mit seinem bekanntesten Diptychon „Sie kommen<br />
(dressed & naked) French Vogue, Paris". Nach seinem Tod<br />
2004 explodierte die Nachfrage buchstäblich und ließ seinen<br />
Preisindex in die Höhe schnellen (um 75 Prozent in drei<br />
Jahren). Als Beweis soll ein berühmtes oben genanntes Diptychon<br />
dienen, das sich 2001 bei Christie's für 107.000 Euro<br />
verkaufte (11. November, Beverly Hills) und sieben Jahre später<br />
mit 407.000 Euro den Rekordpreis des Künstlers erzielte<br />
(Christie's New York, 16. Dezember 2008).<br />
Richard Avedon<br />
Mit seinem beeindruckenden Lebenslauf steht Richard Avedon<br />
(1923-2004) den Vorgenannten in nichts nach: 20 Jahre<br />
im Dienst von Harper's Bazaar (davon die meiste Zeit als Leiter<br />
des Bereichs Fotografie), 25 verbrachte er damit, Titelbilder<br />
für Vogue aufzunehmen und 12 für den New Yorker. Er<br />
veränderte die Geschichte der Modefotografie grundlegend,<br />
indem er ihr ein künstlerisches Element hinzufügte.<br />
Nach seinem Tod im Jahr 2004 fanden seine Aufnahmen bei<br />
dem <strong>Sammler</strong>n solch rasenden Absatz, dass sich sein <strong>Auktions</strong>umsatz<br />
2005 gegenüber dem Vorjahr verzehnfachte.<br />
Sein Preisniveau stieg so zwischen 2004 und 2011 um 216<br />
Prozent. Sein Jahresrekord, den ein Portfolio von den Beatles
76<br />
KUNSTMARKT<br />
Helmut Newton: Sie kommen, dressed & naked, French Vogue, Paris, 1981 (Christie’s, Beverly Hills, 11/2001; Zuschlagpreis 107.781 Euro)<br />
(„The Beatles Portfolio", zugeschlagen am 4. Oktober 2011 für<br />
450.000 Euro bei Phillips de Pury) erzielte, ist noch weit von<br />
dem absoluten Rekord entfernt, den der Künstler am 20. November<br />
2010 mit „Dovima with elephants" erreichte, das für<br />
700.000 Euro (bei Christie's Paris) den Besitzer wechselte.<br />
„Dovima with elephants" ist derzeit – mit gutem Vorsprung<br />
vor den anderen – die teuerste Modefotografie der Welt. Neben<br />
der Aufnahme von Avedon gehört der Top 10 der besten<br />
Zuschlagspreise für die Modefotografie mit 330.000 Euro<br />
(erzielt am 24. April 2007 bei Phillips de Pury, NY) das berühmte<br />
Bild der Schauspielerin Gloria Swanson („Gloria<br />
Swanson, New York") an, die von Édouard Steichen verewigt<br />
wurde. Den dritten Platz nimmt Paul II Outerbridge mit „Ide<br />
Collar (An Advertisement made for Geo.P.Ide & Co.)" ein, das<br />
im Oktober 2000 bei Christie's New York für 320.000 Euro<br />
verkauft wurde.<br />
Die Trennung zwischen dem, was man Modefotografie und<br />
dem, was man kreative Fotografie nennt, ist weniger deutlich,<br />
als es scheint. Zeitschriften, Werbung und Verlage lassen<br />
seit den 50er-Jahren echte Künstler ans Werk, die einen<br />
einzigartigen Blick in die Praxis der Fotografie bieten. Diese<br />
Künstler, von denen einige oben genannt wurden, haben das<br />
Medium revolutioniert und dienen als wichtige Inspirationsquelle.<br />
Es fällt auf, dass die Grenzen zwischen Kunst und<br />
Mode über die Jahre immer fließender werden (Modeschöpfer<br />
stellen im Museum aus, die Marken laden Künstler ein…).<br />
Eine Quelle der Inspiration<br />
Richard Avedon: Dovima with Elephants, Evening dress by Dior,<br />
Cirque d’Hiver, Paris, 1955 (Christie’s, Paris, 11/2010; Zuschlagpreis<br />
700.000 Euro)
KUNSTMARKT 77<br />
Paul II Outerbridge: Ide Collar (An Advertisment made for Geo.<br />
P.Ide & Co.), 1922 (Christie’s, New York, 10/2000; Zuschlagpreis<br />
322.363 Euro)<br />
Dieses Phänomen ist reversibel. In der Tat leben die neuen<br />
Generationen von Fotografen (von denen einige nicht zu<br />
den großen Namen im Modeuniversum gehören) von dem<br />
Glamour und den wagemutigen Darstellungen, die von dieser<br />
Fachrichtung hervorgebracht wurden.<br />
Für die neue Generation dienen die auf Film verewigten<br />
Bekanntheiten als Vorwand für unorthodoxe, freche, oft<br />
provokative Inszenierungen. Die Spezialisten dieser fiktiven<br />
Universen heißen Inez Van Lamsweerde, David Lachapelle,<br />
Guy Bourdin oder Jean-Baptiste Mondino. Abgesehen von<br />
den rein kommerziellen Aufträgen machen sie große Aufnahmen,<br />
die im Fall von Inez Van Lamsweerde und de David<br />
Lachapelle beispielsweise 5.000 bis 20.000 Euro erzielen.<br />
Aufgrund der steigenden Nachfrage seitens der <strong>Sammler</strong><br />
nach monumentalen Fotografien tauchen bei den Auktionen<br />
2005 Großformate von David Lachapelle auf, zu einem<br />
Zeitpunkt, wo die Preise für zeitgenössische Kunst gewaltig<br />
zu steigen beginnen. Rasch regt sein freches, von „Glamour"<br />
und „Trash" gekennzeichnetes Universum zum gegenseitigen<br />
Überbieten an: Am 19. Juni 2006 übertrifft ein Abzug<br />
von „Say it with Diamonds" in drei Exemplaren den Schätzwert<br />
um das Dreifache und wird bei Sotheby's in London für<br />
26.000 Euro zugeschlagen. Der Erfolg setzt sich fort, als er<br />
2010 einen Zuschlag für 47.000 Euro erhält (Phillips de Pury).<br />
Vorübergehende Versenkungen lassen sich immer wieder<br />
beobachten, z. B. bei Cindy Sherman. Sie, die zwischen Mai<br />
und November 2011 die teuerste Fotografin der Welt war,<br />
fertigte infolge von vier Bestellungen die Serie „Fashion":<br />
eine für die Illustrierte Interview 1983, eine für die Vogue<br />
1984, eine für Harpers Bazaar 1993 und eine für Comme des<br />
garçons 1994. Bei diesen Aufnahmen wandelt sie die Codes<br />
und Regeln der Modepresse um und schafft verstörende<br />
Bilder, die die Konventionen dieser Fachzeitschriften<br />
sprengen. Wieder andere Künstler machen sich über die<br />
Codes der Mode lustig, z. B. das ehemalige Mannequin Mariko<br />
Mori mit ihrem Werk „Red lights", das ein Höchstgebot<br />
von 150.000 Euro erzielte (Phillips de Pury New York, am 13.<br />
Mai 2002).<br />
Die Begeisterung der Käufer hinsichtlich dieser Fachrichtung<br />
ist eng mit der weltweiten Berühmtheit der Bilder verbunden,<br />
die sie darstellt. Abgesehen vom Glamour legen<br />
diese Aufnahme Zeugnis von einer Epoche ab. Zur Stunde<br />
öffnet sich der Markt der Fotografie weiter in Richtung<br />
Sonderformen mit kommerziellen Zielen. So wird ihr Status<br />
gegenüber der großen Kunst noch einmal überdacht. Und<br />
als Beweis erobert auch der Fotojournalismus immer mehr<br />
das Herz der Amateure.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
TOP 10 MODEFOTOGRAFIEN<br />
Rang Künstler Zuschlagspreis Kunstwerk Auktion<br />
1 AVEDON Richard (1923-2004) 700.000 € Dovima with elephants, Evening dress by Dior,<br />
Cirque d'Hiver, Paris (1955)<br />
20/11/2010 (Christie's PARIS)<br />
2 STEICHEN Edward (1879-1973) 331.425 € Gloria Swanson, New York (1924-1926) 24/04/2007 (Phillips de Pury & Company NEW YORK NY)<br />
3 OUTERBRIDGE Paul II (1896-1958) 322.363 € Ide Collar (An Advertisement made for Geo.P.Ide & Co.) 1922) 12/10/2000 (Christie's NEW YORK NY)<br />
4 PENN Irving (1917-2009) 300.000 € Woman in Moroccan Palace (Lisa Fonssagrives-Penn) (1951) 12/11/2011 (Christie's PARIS)<br />
5 NEWTON Helmut (1920-2004) 296.280 € Big Nude III: Henrietta (1980) 16/12/2008 (Christie's NEW YORK NY)<br />
6 AVEDON Richard (1923-2004) 279.720 € Marilyn Monroe, New York City, May 6 (1957) 08/04/2011 (Christie's NEW YORK NY)<br />
7 PENN Irving (1917-2009) 271.247 € Woman in Moroccan Palace<br />
(Lisa Fonssagrives-Penn), Marrakech (1951)<br />
15/04/2010 (Christie's NEW YORK NY)<br />
8 PENN Irving (1917-2009) 252.892 € Harlequin Dress (Lisa Fonssagrives-Penn), New York (1950) 22/06/2007 (Phillips de Pury & Company NEW YORK NY)<br />
9 PENN Irving (1917-2009) 252.800 € Vogue Cover (1950) 11/04/2008 (Christie's NEW YORK NY)<br />
10 PENN Irving (1917-2009) 243.150 € Harlequin Dress (1950) 24/04/2006 (Christie's NEW YORK NY)
78<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
21.– 23. Juni 2012<br />
| DEUTSCHLAND |<br />
AHLDEN<br />
12.05.<br />
Schloss Ahlden<br />
Tel. 05164/80100<br />
www.schloss-ahlden.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
AUGSBURG<br />
24.05.-25.05.<br />
Rehm Tel. 0821/551001<br />
www.auktionshaus-rehm.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BAMBERG<br />
12.05.<br />
Sebök Tel. 0951/202593<br />
www.seboek-auktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BAUNACH<br />
26.05.<br />
Lüffe Tel. 09544/950386<br />
www.auktion-lueffe.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
BAYREUTH<br />
12.05.<br />
Boltz Tel. 0921/20616<br />
www.boltz-auktionen.de<br />
Pfeifen, Waagen und Gewichte,<br />
Romy Schneider<br />
19.05.<br />
Boltz Tel. 0921/20616<br />
www.boltz-auktionen.de<br />
Kunterbunt, Puppen und Spielzeug<br />
BERLIN<br />
11.05.<br />
Jeschke & van Vliet<br />
Tel. 030/22667700<br />
www.jvv-berlin.de<br />
Bücher<br />
12.05.<br />
Altenburg<br />
Tel. 030/69564433<br />
www.altenburg-auktionen.de<br />
Fotografie<br />
12.05.<br />
Ostdeutsche Kunstauktionen<br />
Tel. 030/42852000<br />
www.ostdeutsche-kunstauktionen.de<br />
Bildende Kunst<br />
aus Ostdeutschland<br />
30.05.-02.06.<br />
Villa Grisebach Tel. 030/8859150<br />
www.villa-grisebach.de<br />
Frühjahrsauktion<br />
31.05.-02.06.<br />
Hauff & Auvermann<br />
Tel. 030/214580400<br />
www.hauff-und-auvermann.de<br />
Buch und Kunstauktion<br />
31.05.-02.06.<br />
Bassenge Tel. 030/89380290<br />
www.bassenge.com<br />
Kunst<br />
02.06.<br />
Dietzel Tel. 030/3130610<br />
www.dietzelberlin.de<br />
Briefmarken<br />
03.06.<br />
Berliner <strong>Auktions</strong>haus<br />
f. Geschichte Tel. 030/2119538<br />
www.berliner-auktionshaus.com<br />
Militaria, Historische Objekte<br />
05.06.-06.06.<br />
Stargardt Tel. 030/8822542<br />
www.stargardt.de<br />
Autographen<br />
06.06.<br />
Bassenge Tel. 030/89380290<br />
www.bassenge.com<br />
Photographie<br />
06.06.-08.06.<br />
Hadersbeck Tel. 030/29491390<br />
www.hadersbeck-auktionen.de<br />
Briefmarken und Ansichtskarten<br />
BIELEFELD<br />
12.05.<br />
OWL Tel. 0521/9864198<br />
www.auktionshaus-owl.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
BONN<br />
08.06.-09.06.<br />
Plückbaum Tel. 0228/6883820<br />
www.plueckbaum.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BONN/BEUEL<br />
08.06.-09.06.<br />
Von Zengen Tel. 0228/461955<br />
www.zengen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BUXTEHUDE<br />
19.05.<br />
Aldag<br />
Tel. 04161/81005<br />
www.auktionshaus-aldag.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
Nagel ist mit asiatischer Kunst erfolgreich: 1,33 Millionen Euro zahlte<br />
ein Privatsammler aus Shanghai für eine 35 cm große chinesische Pilgerflasche<br />
mit eisenrotem Neun Drachen-Dekor aus der Qianlong-Zeit,<br />
die im November 2011 zur Asiatika-Offerte des Stuttgarter Hauses<br />
gehörte. TELEFON | 00711/90712647 INTERNET | www.auction.de<br />
DRESDEN<br />
09.06.<br />
Schmidt Tel. 0351/81198787<br />
www.schmidt-auktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
DÜSSELDORF<br />
12.05.<br />
Hargesheimer & Günther<br />
Tel. 0211/44022060<br />
www.kunstauktionen-duesseldorf.de<br />
Moderne Kunst<br />
18.05.-19.05.<br />
Düsseldorfer <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 0211/4931422<br />
www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
ESSEN<br />
02.06.<br />
Nahues Tel. 0201-4902430<br />
www.nahues-auktionen.de<br />
Briefmarken<br />
FRANKFURT<br />
27.05.<br />
Rahn Tel. 06128/973904<br />
www.photographica-auctionen.de<br />
Photographica<br />
02.06.<br />
Weiser Tel. 069/675148<br />
www.stampmaster.de<br />
Briefmarken, Münzen u. Antikes<br />
02.06.<br />
Arnold Tel. 069/282779<br />
www.auktionshaus-arnold.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
10.05.<br />
Merry Old England<br />
Tel. 08821/59909<br />
www.caselton.de<br />
Kunst, Antik und Varia<br />
06.06.<br />
Merry Old England<br />
Tel. 08821/59909<br />
www.caselton.de<br />
Kunst, Antik und Krempl<br />
GLAUCHAU<br />
12.05.<br />
Kunstauktionshaus Villa Berger<br />
Tel. 03763/4437780<br />
www.villaberger.de.<br />
Kunst und Antiquitäten
HAMBURG<br />
19.05.-20.05.<br />
Cortrie Tel. 040/234848<br />
www.cortrie.de<br />
Uhren-u. Schmuckauktion<br />
21.05.-22.05.<br />
Ketterer Tel. 040/3749610<br />
www.kettererkunst.de<br />
Autographen, Graphik,<br />
Maritime und Norddt. Kunst<br />
22.05.-23.05.<br />
Hauswedell & Nolte<br />
Tel. 040/4132100<br />
www.hauswedell-nolte.de<br />
Wertvolle Bücher & Autographen<br />
01.06.-02.06.<br />
Kendzia Tel. 040/2299767<br />
www.auktion-kendzia.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
06.06.-07.06.<br />
Hauswedell & Nolte<br />
Tel. 040/4132100<br />
www.hauswedell-nolte.de<br />
Moderne Kunst, Kunst nach 1945<br />
HEIDELBERG<br />
12.05.<br />
Winterberg Tel. 06221/915990<br />
www.winterberg-kunst.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
12.05.<br />
Metz Tel. 06221/23571<br />
www.metz-auktion.de<br />
Porzellan<br />
HEILBRONN<br />
12.05.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
12.05.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Kunst, Antiquitäten,<br />
Slg. Hugo Borst<br />
HILDRIZHAUSEN<br />
22.05.<br />
Sigalas Tel. 07034/62725<br />
www.sigalas.de<br />
Kunst und Varia<br />
KIEL<br />
12.05.<br />
Schramm Tel. 0431/943 67<br />
www.antiquariat-schramm.de<br />
Bücher, Grafik und Kunst<br />
KÖLN<br />
11.05.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Alte Kunst<br />
11.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Kunstgewerbe<br />
12.05.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Europ. Kunstgewerbe<br />
und Schmuck<br />
12.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Alter Kunst<br />
19.05.<br />
Bongartz Tel. 0221/69090<br />
www.bongartz-auktionen.de<br />
Musikinstrumente<br />
21.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Photographie<br />
22.05.-23.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
26.05.<br />
Auction Team Breker<br />
Tel. 02236/384340<br />
www.breker.com<br />
Büro Antik, Alte Technik,<br />
Spielzeug<br />
01.06.<br />
Dr. Hüll Tel. 0221/444026<br />
www.auktion-huell.de<br />
Teppiche<br />
01.06.-02.06.<br />
Agon Sportsworld<br />
Tel. 0561/9279827<br />
www.agon-auktion.de<br />
Sportmemorabilia<br />
02.06.<br />
Herr Tel. 0221/254548<br />
www.herr-auktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
06.06.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
08.06.-09.06.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Asiatische Kunst<br />
09.06.<br />
Antico Mondo Tel. 02236/961894<br />
www.anticomondo.de<br />
Spielzeug<br />
KREFELD<br />
25.05.-26.05.<br />
Lankes Tel. 09286/95050<br />
www.lankes-auktionen.com<br />
Spielzeug<br />
LADENBURG<br />
11.05.-12.05.<br />
Seidel und Friedrich Tel. 06203-<br />
957777<br />
www.autotechnikauktion.de<br />
Automobilia<br />
Kunst & <strong>Auktions</strong>haus Eva Aldag<br />
185. Kunstauktion<br />
19. Mai 2012<br />
Beginn 11 Uhr<br />
Adolph Dietrich Kindermann (1823–1892)<br />
Öl/Lw.„Geschwisterpaar mit Neufundländer”<br />
Vorbesichtigung:<br />
15.05. bis 18.05.2012<br />
10-19 Uhr<br />
sowie 2 Std. vor <strong>Auktions</strong>beginn<br />
Bebilderter Katalog im Internet:<br />
www.auktionshaus-aldag.de<br />
E-Mail:<br />
kunst@auktionshaus-aldag.de<br />
Ottensener Weg 10<br />
21614 Buxtehude<br />
Tel. 04161/81005<br />
Fax 04161/86096
80<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
LANDSHUT<br />
18.05.<br />
Landshuter Rüstkammer<br />
Tel. 0871/4308740<br />
www.landshuter-ruestkammer.de<br />
Waffen und Militaria<br />
u.a. Slg. Seifert<br />
19.05.<br />
Landshuter Rüstkammer<br />
Tel. 0871/4308740<br />
www.landshuter-ruestkammer.de<br />
Fundus der Erste-Costüm-Leihanstalt<br />
Lampert Hofer/Wien<br />
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN<br />
19.05.<br />
Eppli Tel. 0711/2209087<br />
www.eppli.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
MAGDEBURG<br />
02.06.<br />
Bieberle Tel. 0391/1861847<br />
www.auktionshausbieberle.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
MANNHEIM<br />
11.05.-12.05.<br />
Dr. Crott Tel. 0621/3288650<br />
www.uhren-muser.de<br />
Uhren<br />
MÜNCHEN<br />
07.05.-09.05.<br />
Hartung & Hartung<br />
Tel. 089/284034<br />
www.hartung-hartung.com<br />
Bücher, Graphik, Autographen<br />
09.05.-11.05.<br />
Zisska & Schauer Tel. 089/263855<br />
www.zisska.de<br />
Bücher, Graphik, Autographen<br />
10.05.<br />
Nusser Tel. 089/2782510<br />
www.nusser-auktionen.de<br />
Photographie<br />
11.05.<br />
Scheublein Tel. 089/23886890<br />
www.artauktionen.com<br />
Fundgrube<br />
Ladenburger<br />
Spielzeugauktion<br />
Einlieferungen gesucht!<br />
Puppen – Puppenstuben – Teddybären –<br />
Blechspielzeug – Eisenbahnen.<br />
23.05.<br />
Neumeister Tel. 089/2317100<br />
www.neumeister.com<br />
Moderne, Design, Afrika<br />
und außereurop. Kunst<br />
24.05.<br />
Von Zezschwitz<br />
Tel. 089/3898930<br />
www.von-zezschwitz.de<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
24.05.<br />
Von Zezschwitz<br />
Tel. 089/3898930<br />
www.von-zezschwitz.de<br />
Photographie<br />
24.05.-25.05.<br />
Karl & Faber Tel. 089/221865<br />
www.karlundfaber.de<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
Götz Ch. Seidel<br />
Lustgartenstr. 6<br />
68526 Ladenburg<br />
Tel. (0 62 03) 1 30 14<br />
www.auktionshaus-karbstein.com<br />
tel. 0211-90.61.61 • fax 0211-361.32.32<br />
Kurfürstenstr. 16 • 40211 Düsseldorf • … immer erreichbar<br />
113. Kunstauktion am 23. Juni 2012<br />
135.000 Euro wurden für die bronzene Brunnentänzerin von Georg Kolbe in der Februarauktion 2011 von Udo<br />
Geble in Radolfzell am Bodensee erzielt. TELEFON |<br />
07732/971197 INTERNET | www.auktionshaus-geble.de<br />
09.06.<br />
Ketterer Tel. 089/552440<br />
www.kettererkunst.de<br />
Moderne, nach 1945<br />
und Zeitgenössische Kunst<br />
MÜNSTER<br />
09.06.<br />
Wilbois Tel. 0251/51356<br />
www.wilbois-auktionshaus.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
MUTTERSTADT<br />
25.05.<br />
Henry’s Tel. 06234/80110<br />
www.henrys.de<br />
Uhren<br />
OBERURSEL<br />
12.05.<br />
Homm Tel. 0171-2060060<br />
www.auktionshaus-homm.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Orden<br />
PLAUEN<br />
24.05.-26.05.<br />
Mehlis Tel. 03741/221005<br />
www.mehlis.eu<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
QUEDLINBURG<br />
25.05.<br />
Breitschuh<br />
Tel. 03946/3751<br />
www.versteigerungshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
SCHWERIN<br />
19.05.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schwerin<br />
Tel. 0385/7778930<br />
www.auktionshaus-schwerin.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
STUTTGART<br />
09.05.-11.05.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Asiatische Kunst<br />
01.06.-02.06.<br />
Siebers Tel. 0711/3808481<br />
www.siebers-auktionen.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Spielzeug<br />
06.06./08.06.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
08.06.-09.06.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Nagel Collect<br />
SUGENHEIM<br />
12.05.<br />
Kube Tel. 09165/1386<br />
www.kube-auktionen.de<br />
Alte Waffen, Orden, Militaria<br />
TRAUNSTEIN<br />
19.05.<br />
Kunstauktionshaus Chiemgau<br />
Tel. 0861/9094748<br />
www.kunstauktionshaus-chiemgau.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia
AUKTIONSTERMINE 81<br />
WIESBADEN<br />
19.05.<br />
Rippon Boswell Tel. 0611/372062<br />
www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />
Teppiche<br />
HASSELT<br />
21.05.-22.05.<br />
AEKO Tel. 0032/11/220408<br />
www.aeko-veiling.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
WIESLOCH<br />
14.05.<br />
Badisches <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 06222/386522<br />
www.badisches-auktionshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten und<br />
Briefmarken<br />
WORMS<br />
01.06.-02.06.<br />
Lösch<br />
Tel. 06247/90460<br />
www.auktionshaus-loesch.de<br />
Spielzeug<br />
WÜRZBURG<br />
02.06.<br />
Zemanek-Münster<br />
Tel. 0931/17721<br />
www.tribal-art-auktion.de<br />
Tribal Art<br />
| BELGIEN |<br />
ANTWERPEN<br />
07.05.-10.05.<br />
Bernaerts<br />
Tel. 0032/3/2481921<br />
www.bernaerts.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
15.05.-16.05.<br />
Campo & Campo<br />
Tel. 0032/3/2184777<br />
www.campocampo.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
05.06.-06.06.<br />
Campo<br />
Tel. 0032/3/2384202<br />
www.campo.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BRÜSSEL<br />
14.05.-15.05.<br />
Horta<br />
Tel. 0032/2/7416060<br />
www.horta.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
15.05.-16.05.<br />
Galerie Moderne<br />
Tel. 0032/2/5115415<br />
www.galeriemoderne.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GENT<br />
29.05.-30.05.<br />
DVC<br />
Tel. 0032/3/2323664<br />
www.dvc.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
LOKEREN<br />
12.05.<br />
De Vuyst Tel. 0032/9/3485440<br />
www.de-vuyst.com<br />
Alte und Moderne Kunst<br />
MONS<br />
13.05.-14.05.<br />
Mons Antic Tel. 0032/65/352742<br />
www.monsantic.com<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
| ENGLAND |<br />
BONHAMS<br />
KNIGHTSBRIDGE<br />
Tel. 0044/207/3933900<br />
www.bonhams.com<br />
BONHAMS<br />
NEW BOND ST.<br />
Tel. 0044/207/4477447<br />
www.bonhams.com<br />
CHRISTIE’S SOUTH<br />
KENSINGTON<br />
Tel. 0044/20/77523121<br />
www.christies.com<br />
CHRISTIE’S KING STREET<br />
Tel. 0044/20/72936667<br />
www.christies.com<br />
PHILLIPS DE PURY<br />
Tel. 0044/207/73184010<br />
www.phillipsdepury.com<br />
SOTHEBY’S<br />
NEW BOND STREET<br />
Tel. 0044/20/72936667<br />
www.sothebys.com<br />
LONDON<br />
09.05.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Reisememorabilia<br />
14.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Asiatische Kunst<br />
15.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Chinesische Kunst<br />
15.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Japanische Kunst<br />
Wrangham Coll.<br />
16.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Gemälde<br />
Der Sitzende Rückenakt von Nicolae Tonitza war das Spitzenstück der<br />
Herbstsaison 2011 im <strong>Auktions</strong>haus an der Ruhr. Für 20.000 Euro ging<br />
das Bild zurück nach Rumänien. Insgesamt bescherte das vergangene<br />
Jahr dem Mühlheimer Versteigerer einige schöne Zuschläge. 9.000<br />
Euro brachte ein Bieter für Hermann Seegers überaus atmosphärisches<br />
Porträt seiner Tochter auf, eine kleine asiatische Deckeldose wurde in<br />
einem spannenden Bietergefecht von 30 Euro auf 700 Euro hoch<br />
gesteigert. Darüber hinaus waren es vor allem ein Bildnis nach Grassi<br />
von Michal Kleofas Oginski, Ikonen und Schmuckstücke, die sich größter<br />
Beliebtheit erfreuten.<br />
TELEFON | 0208/3026981 INTERNET | www.auktionshausanderruhr.de<br />
16.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Schmuck<br />
16.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Photographie<br />
16.05.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Chinesische Kunst<br />
16.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Japanische Kunst<br />
17.05.<br />
Phillips de Pury<br />
Photographs<br />
17.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Chinesische u. Japanische Kunst<br />
17.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Photographie<br />
18.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Chinesische Kunst<br />
22.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Coll. Schimmel Forgery<br />
22.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Uhren<br />
22.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Coll. Alan Jarvis<br />
22.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Griechische Kunst<br />
22.05.-23.05.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Gunter Sachs Collection<br />
23.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Maritime Kunst<br />
23.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Porzellan und Keramik<br />
23.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
23.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Puppen und Bären<br />
23.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Afrika Now
82<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
23.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
28.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Russische Kunst<br />
28.05.-30.05.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Russische Kunst<br />
29.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Brittische und Irische Kunst<br />
29.05.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Bücher und Manuskripte<br />
30.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Glas<br />
30.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Tel. 0044/20/73892664<br />
www.christies.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
30.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Tel. 0044/207/4477447<br />
www.bonhams.com<br />
Russische Kunst<br />
30.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Schmuck und Uhren<br />
31.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Lalique<br />
08.06.<br />
Sotheby’s New Bond Street<br />
Asiatische Kunst<br />
| FRANKREICH |<br />
PARIS<br />
09.05.<br />
Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Hermes Mode<br />
11.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Bücher und Manuskripte<br />
14.05.<br />
Artcurial<br />
Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Füllfederhalter<br />
15.05.<br />
Artcurial<br />
Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Design<br />
15.05.-16.05.<br />
Artcurial<br />
Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Bücher<br />
22.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Coll. Moch<br />
22.05.<br />
Artcurial<br />
Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
23.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Impressionisten<br />
und Moderne Kunst<br />
30.05.-31.05.<br />
Artcurial<br />
Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
31.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Kunst & Design<br />
| ITALIEN |<br />
FLORENZ<br />
15.05.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Silber, Uhren und Schmuck<br />
16.05.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Orientalische Kunst<br />
und Archäologie<br />
05.06.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
06.06.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
ROM<br />
15.05.-18.05.<br />
Babuino<br />
Tel. 0039/632283800<br />
www.astebabuino.it<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
05.06.-07.06.<br />
Babuino<br />
Tel. 0039/632283800<br />
www.astebabuino.it<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
| NIEDERLANDE |<br />
AMSTERDAM<br />
15.05.-16.05.<br />
Christie’s Amsterdam<br />
Tel. 0031/2/05755262<br />
www.christies.com<br />
Nachkriegs-u. Zeitgen. Kunst<br />
EINDHOVEN<br />
05.06.<br />
Van der Sommen<br />
Tel. 0032/40/2432432<br />
www.vandersommen.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GRAVENHAGE<br />
09.05.<br />
Van Stockum’s<br />
Tel. 0031/70/3649840<br />
www.vanstockums-veilingen.nl<br />
Militaria<br />
HAARLEM<br />
22.05.-25.05.<br />
Oprechte Veiling<br />
Tel. 0031/23/5319408<br />
www.oprechteveiling.nl<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
HILVERSUM<br />
28.05.<br />
Van Zadelhoff<br />
Tel. 0032/35/6247170<br />
www.vanzadelhoff.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
MIDDELBURG<br />
05.06.-06.06.<br />
Zeeuws Veilinghuis<br />
Tel. 0031/118/650680<br />
www.zeeuwsveilinghuis.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
UTRECHT<br />
20.05.<br />
Peerdeman<br />
Tel. 0031/30/2610485<br />
www.veilinghuispeerdeman.nl<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
| ÖSTERREICH |<br />
GRAZ<br />
31.05.-01.06.<br />
Dorotheum Graz<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
LINZ<br />
09.05.-10.05.<br />
Dorotheum Linz<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
WIEN<br />
14.05.-16.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Orden, Münzen und Medaillen<br />
21.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Jugendstil und Kunst 20 Jh.<br />
21.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Uhren<br />
22.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Design<br />
23.05.-24.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Klassische Moderne<br />
und Zeitgenössische Kunst<br />
24.05.<br />
Hassfurther<br />
Tel. 0043/1/5334174<br />
www.hassfurther.at<br />
Alte Meister, Biedermeier<br />
und Klassische Moderne<br />
24.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Silber<br />
| SCHWEDEN |<br />
STOCKHOLM<br />
23.05.<br />
Bukowskis<br />
Tel. 0046/8/6140800<br />
www.bukowskis.se<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
| SCHWEIZ |<br />
BASEL<br />
12.05.<br />
Galerie Vogler<br />
Tel. 0041/61/3614666<br />
www.auktionen-vogler.ch<br />
Frühjahrsauktion<br />
BERN<br />
09.05.-12.05.<br />
Dobiaschofsky<br />
Tel. 0041/31/5601060<br />
www.dobiaschofsky.com<br />
Kunst und Antiquitäten
FRÜHJAHRS-AUKTIONEN<br />
bei Waltraud Boltz • Bayreuth<br />
■ Auktion 625 – 12. Mai Farbkatalog 10,- €<br />
Pfeifen – Auflösung einer Sammlung<br />
■ Auktion 626 – 12. Mai Farbkatalog 10,- €<br />
Waagen und Gewichte<br />
Sammlungsauflösung, Bergische und Nürnberger Münzwaagen u.v.m.<br />
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Romy Schneider – Gucci-Koffer, Kleider (Chanel etc.)<br />
■ Auktion 628 – 19. Mai Farbkatalog 15,- €<br />
Kunterbunt – Interessantes aus vielen Gebieten<br />
z.B. Bunzlau, Holzmodel, vielfältige Kleinkunst etc.<br />
■ Auktion 629 – 19. Mai Farbkatalog 15,- €<br />
Puppen – Spielzeug – Schuco-Sammlung<br />
Eisenbahnen (Märklin etc.), Militärfahrzeuge, Elastolin,<br />
schöne Puppen, Hummelfiguren, Osterhasen u.v.m.<br />
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und interessanten Einzelobjekten.<br />
Gebiete, die wir besonders pflegen:<br />
Religiöse Volkskunst, Christbaumschmuck und<br />
weihnachtliche Gegenstände, Textilien, Militaria,<br />
Porzellanfiguren, Gemälde, Uhren, Kleinmöbel,<br />
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Waltraud Boltz Kunstauktionshaus KG<br />
95448 Bayreuth • Brandenburger Str. 36<br />
Telefon 0921 / 2 06 16 • Fax 1 26 14<br />
E-Mail: mail@boltz-auktionen.de • www.boltz-auktionen.de<br />
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84<br />
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Antiquorum<br />
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Uhren<br />
14.05.-15.05.<br />
Sotheby’s Genf<br />
Tel. 0041/22/9084800<br />
www.sothebys.com<br />
Schmuck und Uhren<br />
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Koller Tel. 0041/223110385<br />
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Kunst und Antiquitäten<br />
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Kunst und Antiquitäten<br />
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Kunst und Antiquitäten<br />
ZÜRICH<br />
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Tel. 0043/1/51560200<br />
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Kunst und Antiquitäten<br />
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BUDAPEST<br />
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Polgar<br />
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SAMMLER JOURNAL AUKTIONS-SONDERHEFT FRÜHJAHR 2012<br />
A<br />
Aldag 79<br />
artprice<br />
85, U3<br />
B<br />
Boltz 83<br />
Breker<br />
U2<br />
F<br />
Fischer 5<br />
H<br />
Henry’s<br />
U4<br />
Homm 17<br />
I<br />
Ineichen 7<br />
K<br />
Karbstein 80<br />
Kaupp 7, 9<br />
Kube 83<br />
L<br />
Lösch 27<br />
M<br />
Merry Old England 79<br />
Metz 25<br />
P<br />
Peege 78<br />
R<br />
Rahn 9<br />
S<br />
Scheublein 83<br />
Schuler 11<br />
Seidel 80<br />
Siebers 19<br />
Sigalas 7<br />
V<br />
Villa Berger 79<br />
Vogler 21<br />
W<br />
Weidler 23<br />
Wendl 13<br />
Z<br />
Zeller 15<br />
Zisska & Schauer 9
86<br />
PORZELLAN<br />
PORZELLAN & KERAMIK<br />
€ 120,-<br />
Vase, Entwurf wohl Bode Willumsen<br />
(1895-1987), grün/<br />
braun glasierter Scherben, zwei<br />
Handhaben als plastisch ausgeformte<br />
Eichkrater, gebauchte<br />
Form, Modell-Nummer „295“,<br />
Vasenhöhe 16,5 cm ASW<br />
€ 160,-<br />
Deckeldose, Entwurf Professor<br />
Fritz Klee, um 1920, Paul Müller,<br />
Selb, Kleeblattmarke „KFS“<br />
(Kunstfachschule), oktogonaler<br />
Korpus, Deckel mit hochgezogenem<br />
Knauf, polychrome Bemalung,<br />
Höhe 14 cm FRA<br />
€ 280,-<br />
Vase, Dekorentwurf und Dekorstempel<br />
„Kurt Wendler“, Kunstabteilung<br />
Rosenthal, um 1920,<br />
Modell-Nr. „K 454“, polychrom<br />
bemalt, mit stilisiertem Pflanzen-<br />
und Vogeldekor und Goldstaffage,<br />
Höhe 11,5 cm FRA<br />
€ 300,-<br />
Teller, Form und Dekor „Flora<br />
Danica“, Royal Kopenhagen,<br />
Denmark, Unterseite bezeichnet<br />
„Ranunculus bulbosus L.“,<br />
mit grün-blauer Bodenmarke,<br />
Durchmesser 25 cm BLO<br />
€ 150,-<br />
Keramikkrug, Prof. Karl Leipfinger,<br />
Münchener Werkstätten<br />
für Keramische Kunst, um 1910/<br />
1920, gelb marmorierter Krug<br />
mit umlaufend eingedrückter<br />
Wandung, kurzem Hals mit<br />
kleinem Schnabelausguss,<br />
Höhe 16,5 cm<br />
THE<br />
€ 240,-<br />
Vase, C. Teichert, Meissen, entstanden<br />
um 1910, Steingut mit<br />
Laufglasur, in Weiß über Kobaltblau,<br />
enger Hals über bauchigem<br />
Korpus, hoher Standring,<br />
Höhe 18 cm GÜN<br />
€ 300,-<br />
Reliefplatte „Tanzende Mänade“,<br />
Professor Fritz Klimsch<br />
(1870 Frankfurt-1960 Freiburg),<br />
Weißporzellan, Bildplattenmaße<br />
32 x 20,5 cm<br />
LBE<br />
€ 330,-<br />
Vase „Paradies“, Friedrich<br />
Kaestner, Oberhohndorf, um<br />
1900, schauseitig ausgemalte<br />
Darstellung Eva mit Schlange<br />
und Apfelbaum im Paradies,<br />
Vasenhöhe 30 cm MEH<br />
€ 250,-<br />
Cachepot, Mettlach, um 1900, Steinzeug, umlaufend Chromolith-<br />
Dekor, Vorder- und Rückseite Jugendstilschönheit zwischen Reben<br />
und Trauben mit Weinglas, Modell-Nr. „2814“, Höhe 25 cm KAR<br />
€ 320,-<br />
„Beethoven“-Tasse mit Unterteller, KPM, Berlin, entstanden 1927,<br />
farbig bemalt und vergoldet, Zylinderform, Klauenfüße, mit<br />
Unterschrift, Höhe 11,2 cm<br />
OWL
PORZELLAN 87<br />
€ 330,-<br />
Tasse mit Untertasse, Rozenburg, im Querschnitt achtkantig,<br />
Eierschalenporzellan, Liliendekor, Untertasse restauriert und<br />
minimal bestoßen<br />
LBE<br />
€ 430,-<br />
Vase, Max Laeuger, Prägemarke<br />
1895-1913, Dekor „Schneeglöckchen“,<br />
Schlickermalerei, braunschwarzer<br />
Fond, Werkstattzeichen<br />
Nr. „4“, Höhe 20 cm LBE<br />
€ 460,-<br />
Vase, Dekorentwurf von Adolf<br />
Flad, 1923, KPM, Berlin, Jahreszeichen<br />
„1923”, gelber Teilfond<br />
an Hals und Stand, am Bauch<br />
umlaufend bemalt mit stilisierter<br />
Floralmalerei im Stil der<br />
indianischen Dekore, goldstaffiert,<br />
Höhe 28 cm WEN<br />
€ 330,-<br />
Vase, Bing & Gröndahl, um<br />
1900, polychrome Unterglasurbemalung,<br />
stilisierter Kastanienblattdekor,<br />
stark gebauchter<br />
Korpus, Monogramm „E.D.,<br />
num. 16“ , Höhe 12 cm FRA<br />
€ 330,-<br />
Wappenkanne, Meissen, um<br />
1900, 1. Wahl, Blaumalerei,<br />
„Löwen/Turm“, mit Zinndeckel,<br />
Blaumalerei, bezeichnet „1710-<br />
1910“, Höhe 31 cm KAR<br />
€ 460,-<br />
Wandteller, bezeichnet „Peinture<br />
à la main…“, um 1900,<br />
Keramik, Darstellung einer jungen<br />
Frau im Halbporträt, im<br />
Hintergrund Blumenkranz,<br />
Durchmesser 42,5 cm DAN<br />
€ 520,-<br />
Cachepot, Malerzeichen „E.S.“<br />
(wohl Emilie Schleiß), Entwurf<br />
Powolny?, Ausführung Vereinigte<br />
Wiener & Gmundner<br />
Keramik, um 1917, zehnpassig<br />
facettiert, geometrischer Reliefdekor,<br />
Länge 19 cm ZEL<br />
€ 360,-<br />
Vase, Max Laeuger, Prägemarke<br />
1895-1913, ovoide Form, umlaufend<br />
Dekor Kiefernzweige, farbige<br />
Schlickermalerei, blauer<br />
Fond, Werkstattzeichen Nummer<br />
„4“, Ritznummer „78 x 4“,<br />
Vasenhöhe 31 cm<br />
LBE<br />
€ 400,-<br />
Vase mit Baumstämmen, Ernst<br />
Wahliss, Turn-Wien, um 1900/<br />
1910, Keramik, umlaufend<br />
braun staffierte stilisierte<br />
Baumstämme vor blau-grünem<br />
goldkonturierten Grund,<br />
Vasenhöhe 27,8 cm DOR<br />
€ 500,-<br />
Schale „Die Welle”, Entwurf Konrad Hentschel (1872 Cölln-1907<br />
Meissen), Ausführung Meissen, gefertigt 1898, ovale, mehrpassige<br />
Schale in bewegter Wellenform, seitlich nackter Nymphenkörper,<br />
Formnummer „Q 169“, Schalenmaße 8,5 x 21 x 16 cm<br />
MET
88<br />
PORZELLAN<br />
€ 550,-<br />
Vase, Max Laeuger, Kandern,<br />
entstanden 1897, mit Kiefernzweigdekor,<br />
grüner Fond, Modellnummer<br />
„78“, Höhe 30 cm,<br />
dazu Vase, Tonwerke Kandern,<br />
blauer Fond, nummeriert „737“,<br />
am Rand bzw. Hals bestoßen,<br />
Höhe 21 cm<br />
HEN<br />
€ 600,-<br />
Teller, Entwurf Peter Behrens,<br />
1900/1901, Gebr. Bauscher,<br />
Weiden, Porzellan, Aufglasurbemalung<br />
in Grau, geometrischer<br />
Dekor auf der Fahne,<br />
Durchmesser 24,5 cm HER<br />
€ 650,-<br />
Vogel-Vase, Max Laeuger, Karlsruhe,<br />
Modell-Nr. „1846“, Ausführung<br />
1921/22, hellgrün fondierter<br />
eiförmiger Gefäßkörper<br />
mit kurzem Hals und Ast-Vogel-Motiven<br />
in schwarzer Schlickermalerei,<br />
Höhe 24 cm WEN<br />
€ 700,-<br />
Vase, Serapis Wahliss, Keramik,<br />
wellenförmiges Dekor in Gold,<br />
Schwarz und Grün auf elfenbeinfarbenem<br />
Grund, goldene<br />
Dekornummer „F. 9665 und D.<br />
9964“, Höhe 28 cm DAN<br />
€ 600,-<br />
Vase mit Frauenköpfen, Entwurf<br />
L. Hjorth, Hjorth’s Terracottafabrik,<br />
Rönne, Bornholm,<br />
Schweden, um 1900, Steingutscherben,<br />
Mündung durch<br />
Köpfe gewellt, anthrazitfarben<br />
mattglasiert, bezeichnet „L.<br />
Hjorth, 799“, Höhe 21 cm QUI<br />
€ 600,-<br />
Vase mit Tulpen, Prof. Laeugerísche<br />
Kunsttöpferei, Kandern,<br />
um 1900/1910, hochovaler Korpus<br />
mit schräger Wandung<br />
und kurzem zylindrischem<br />
Hals, rotbrauner Scherben, taubenblau<br />
glasiert, umlaufend im<br />
Wind geneigte Tulpen in gelber<br />
und brauner Schlickermalerei,<br />
Vasenhöhe 39,5 cm KUK<br />
€ 670,-<br />
Schale, KPM, Berlin, 1901, Handhaben mit durchbrochen gearbeiteten<br />
Blüten, geschwungene goldene Ranken und purpurne Blüten in<br />
Reliefemail, in mattem Grün und Gold staffiert, Jahresmarke „A“ ,<br />
Durchmesser 21,5 cm<br />
LEM<br />
€ 600,-<br />
Jardinière, Moskau, um 1900, Keramik, dunkelblauer Fond, ornamentaler<br />
Dekor im altrussischen Stil, in farbiger Relief-Emailmalerei<br />
und Gold, bezeichnet „Moskova“, Länge 33 cm<br />
SHA<br />
€ 700,-<br />
Fünfflammiger Kerzenleuchter<br />
mit Tier, Entwurf Vally Wieselthier,<br />
Ausführung Gmundner<br />
Keramik, um 1925, ziegelroter<br />
Scherben, bemalt und glasiert,<br />
auf ovalem Sockel, Modellnummer<br />
„605“, Höhe 40 cm KAU<br />
€ 750,-<br />
Vase, Entwurf Henry van de<br />
Velde, um 1904, Ausführung<br />
Walter Gebauer, Bürgel, Keramik,<br />
Steinzeugscherben, Überlaufglasur,<br />
Höhe 9,5 cm HER
PORZELLAN 89<br />
€ 800,-<br />
Tasse mit Untertasse, Rozenburg,<br />
Den Haag, 1902, sog.<br />
„Eierschalenporzellan“, oktogonale<br />
Form, Bemalung von stilisiertem<br />
Blumendekor in Grün-,<br />
Gelb- und Rotbrauntönen, Monogramm<br />
„H.“ (Hartgring/Huyvenaar),<br />
Modellnummer „439/<br />
340“, Höhe 5 cm HEN<br />
€ 850,-<br />
Vase, Formentwurf Henry van<br />
de Velde, um 1904, Ausführung<br />
Bunzlauer Keramische Werkstätten<br />
Reinhold & Co., Modell<br />
„506“, Feinsteinzeug, feinsträhnige<br />
Laufglasur, unbezeichnet,<br />
Vasenhöhe 9,8 cm ZEZ<br />
€ 900,-/800,-<br />
Ovale Steilwandschale, Ginori, Mitte 20. Jahrhundert, bemalte<br />
Keramik, liegender Mädchenakt auf dunkelrotem Fond, Länge 31 cm.<br />
Ovale Steilwandschale, Ginori, Mitte 20. Jahrhundert, bemalte<br />
Keramik, liegender Mädchenakt auf blauem Fond, Länge 31 cm ZEL<br />
€ 850,-<br />
Vase, Hermann Seeger, KPM,<br />
Berlin, 1912, braun-gelb marmorierter,<br />
teils verlaufender Fond,<br />
darüber in Braun und türkisfarbenem<br />
Email mit Gold gemalte,<br />
blühende Zweige im asiatischen<br />
Stil, Höhe 25 cm DAN<br />
€ 850,-<br />
Kerzenleuchter, Max Laeuger,<br />
Tonwerke Kandern, 1895-1913,<br />
roter Scherben mit weißer Glasur<br />
und vollflächig blauer und<br />
schwarzer Schlickermalerei von<br />
stilisierten Blumenranken,<br />
Form-Nr. „443“, H 38 cm DAN<br />
€ 900,-<br />
Keramikvase, Max Laeuger,Tonwerke<br />
Kandern, um 1897, Gießbüchsenmalerei,<br />
reliefierter<br />
Dekor von Kiefernzweigen auf<br />
blauen Grund, bez.„Signet, Nr. 3<br />
und S“, Höhe 36 cm HEN<br />
€ 1.000,-<br />
Wandteller „Frühling’’, Julius<br />
Menzel (Malerei), KPM, Berlin,<br />
1919, Aufglasurmalerei mit<br />
Wiesenlandschaft und Birken<br />
an einem sonnigen Frühlingstag,<br />
Durchmesser 35,5 cm FIS<br />
€ 850,-<br />
Cachepot, Prof. Max Laeuger, ziegelfarbener Scherben, bemalt und<br />
glasiert, Kiefernzweige auf hellgrünem Fond, Modellnummer<br />
„16xx“, „MLK“, Höhe 23 cm<br />
KAU<br />
€ 938,-<br />
Enghalsvase, Hugo F. Kirsch<br />
(1873-1961), Wien, um 1910, Keramik,<br />
schwarz-goldener Linien-<br />
und Punktdekor auf naturweißem<br />
Grund, Unterseite mit<br />
Pinselmarke, Höhe 22,7 cm DOR<br />
€ 1.000,-<br />
Ziervase mit Windendekor,<br />
KPM, Berlin, 19. Jh., Keulenform,<br />
reliefierter Blütenrankendekor<br />
vor seladongrün staffiertem<br />
Fond mit vertikalem, geritztem<br />
Linienmuster, Höhe 31 cm SHA
90<br />
PORZELLAN<br />
€ 1.000,-<br />
Vase mit Arabern, „Uriela<br />
Modelled in Cologne“, Modell-<br />
Nr. „2529“, farbig gefasst, restauriert,<br />
Höhe 84,5 cm WEN<br />
€ 1.100,-<br />
Vase „Margueriten“, Entwurf<br />
Theo Schmuz-Baudiss, 1903,<br />
KPM, Berlin, Unterglasurbemalung,<br />
Monogramm „STB“, Modell-Nr.<br />
„7388“, dazu Lampenschirm,<br />
Höhe 27,5 cm NEU<br />
€ 1.250,-<br />
Vase mit Männerakt, Entwurf<br />
Sandor Apáti Abt, 1904, Zsolnay,<br />
Pécs, Porzellan-Fayence mit<br />
farbiger Eosinglasur, Wandung<br />
mit Männerakt zwischen Spiralranken,<br />
restaurierte Stellen,<br />
Vasenhöhe 20,8 cm DOR<br />
€ 1.400,-<br />
Vase mit Kirschzweig, Entwurf<br />
Theodor Grust, um 1902, Meissen,<br />
vor 1924, unterhalb der<br />
Mündung umlaufender polychromer<br />
Unterglasurdekor, Nr.<br />
„T.90, 98“, Höhe 21,5 cm FIS<br />
€ 1.125,-<br />
Deckeldose mit Henkeln, Entwurf Peter Behrens (1868 Hamburg-<br />
1940 Berlin), 1903, Steingut, heller Scherben, hellblaue Lauf- und Kristallglasur<br />
mit zwei gratig ausschwingenden Henkeln, D 20 cm IKY<br />
€ 1.300,-<br />
Vase, Haagsche Plateebakkerij<br />
Rozenburg, Den Haag, um<br />
1900, Eierschalenporzellan, glasiert,<br />
polychrom bemalt, stilisierter<br />
floraler Dekor, Maler<br />
Roelof Sterken, Kästchen „1292“<br />
(Auftragsnr. für die Maler), „RS”<br />
(Malersignatur), „130“ (Modell-<br />
Nr. im Relief), Höhe 16 cm FRA<br />
€ 1.400,-<br />
Schlangenhenkelvase, Meissen,<br />
1920er-Jahre, handbemalt, teilweise<br />
kobaltblaue Glasur,<br />
Glanzgolddekor, Kartusche mit<br />
Blumendekor, Rundfuß, Amphorenform,<br />
Höhe 49 cm ALL<br />
€ 1.200,-<br />
Anbietschale mit Pfau, Entwurf<br />
Otto Eduard Voigt, Meissen, um<br />
1907/09, im Fond polychrome<br />
Unterglasurbemalung, vergoldeter<br />
Rand, Modell-Nr. „Z182<br />
und 70“, Länge 20,5 cm FIS<br />
€ 1.200,-<br />
Vase, Entwurf Adrian Auguste<br />
Leduc, 1928-1940, Sèvres, rotgoldene<br />
Unterglasurbemalung,<br />
umlaufend stilisierte<br />
Jagdszene im Wald, Goldränder,<br />
Höhe 40,5 cm NEU<br />
€ 1.450,-<br />
Tasse und Untertasse, Meissen, um 1900, Scharffeuerdekor in Hellblau<br />
und Grün, Blaumalerzeichen, Modell-Nr. „S190“, Press-Nr. LEM
PORZELLAN 91<br />
€ 1.500,-<br />
„Vase mit Fasanen“, Carl Mortensen<br />
(1861-1945), Königliche<br />
Dänische Porcelainsfabrik, Kopenhagen,<br />
polychrome Unterglasurbemalung<br />
in winterlicher<br />
Atmosphäre in Blau-,<br />
Grau- und Beigetönen, signiert<br />
und datiert „C Mortensen<br />
(18)97“, Nummer „62/8“ und<br />
„N3“, Höhe 42,4 cm SIE<br />
€ 1.500,-<br />
Tulpenvase, Max Laeuger, ziegelfarbener<br />
Scherben, bemalt<br />
und glasiert, auf moosfarbenem<br />
Fond Tulpendekor, Mod.-<br />
Nr. „1“, „MLK“, Höhe 32 cm KAU<br />
€ 1.625,-<br />
Bierhumpen, Zsolnay, Pécs, um<br />
1900, Porzellan-Fayence mit<br />
farbiger Eosinglasur mit Blumenranken<br />
und geschweiften<br />
Bändern, Unterseite mit Firmenmarke,<br />
Höhe 13 cm DOR<br />
€ 1.700,-<br />
Enghalsvase, Entwurf Henry<br />
van de Velde, 1902, Ausführung<br />
Reinhold Merkelbach, Höhr-<br />
Grenzhausen, ungemarkt,<br />
graues Steinzeug salzglasiert,<br />
kobaltblau bemalt, reliefierte<br />
florale Jugendstilornamentik,<br />
Pinsel-Nr. „1902“, H 22 cm MEH<br />
€ 1.500,-<br />
Henkelvase, Malerzeichen für<br />
M. Kerkhof, Rozenburg, Den<br />
Haag, gefertigt 1913, bunt floral<br />
bemalt, Eierschalenporzellan,<br />
am Boden grau-schwarze<br />
Stempelmarke, Jahreszeichen,<br />
Vasenhöhe 15,2 cm MET<br />
€ 1.600,-<br />
Henkelkrug mit Spinnennetz<br />
und Schmetterlingen, Amphora<br />
Werke K.K., Keramische<br />
Werke Riessner, Stellmacher &<br />
Kessel, Turn-Teplitz, um 1900,<br />
heller Scherben, polychrom u.<br />
Gold bemalt, Glasfluss-Cabochons,<br />
Nr. „3552“, H 36,5 cm KAS<br />
€ 1.700,-<br />
Vase, Formausführung wohl<br />
Johann von Schwarz, Nürnberg<br />
oder Zsolnay, Pecs, ungemarkt,<br />
um 1904, foral reliefierte und<br />
vergoldete Metallmontierung<br />
gest. „Orivit 25100“, Korpus aus<br />
rotem Scherben, polychrom<br />
bemalt, zwei Orchideenmotive,<br />
Vasenhöhe 39 cm MEH<br />
€ 1.800,-<br />
Vase, Entwurf Max Laeuger,<br />
1900, Tonwerke Kandern, rotbrauner<br />
Scherben, umlaufend<br />
reliefiertes Dekor stilisierte<br />
Zitronenbäume, umlaufend<br />
Schriftzug „Anno Domini<br />
1900“, Vasenhöhe 21,5 cm HER<br />
€ 1.600,-<br />
Dessertteller, Entwurf Hans Christiansen (1866 Flensburg-1945<br />
Wiesbaden), 1900/01, Gebr. Bauscher Weiden, polychrome Unterglasurbemalung,<br />
Spiegel Rosendekor, Fahne grüner Fond, D 25 cm FRA<br />
€ 1.700,-<br />
Jugendstil-Mokkatasse, KPM, Berlin, um 1900, auf maigrünem Fond<br />
symmetrisch angeordnetes, geschwungenes Liniendekor mit<br />
purpurfarbener Bemalung sowie Gold- und Emailstaffage, Höhe der<br />
Tasse 5 cm, Durchmesser Untertasse 11,5 cm<br />
WEN
92<br />
PORZELLAN<br />
€ 1.800,-<br />
Vase, Zsolnay, um 1900, Modell-<br />
Nr. „644 0000 M 20“, Steingut,<br />
Eosinglasur in verschiedenen<br />
Grün- und Blautönen, vergoldete<br />
Bronzemontierung aus<br />
zwei geschwungenen Handhaben<br />
und Standring auf vier kleinen<br />
Füßen, Höhe 14 cm MEH<br />
€ 2.100,-<br />
Jardinière mit Kinderreigen, Vilmos<br />
Zsolnay, Pécs, um 1904,<br />
Wandung Reigen mit sieben<br />
tanzenden Mädchen, Porzellanfayence<br />
mit Eosinglasur,<br />
Modellnummer „7770“, Durchmesser<br />
34 cm, Literatur F. Santi<br />
& J. Gacher, Zsolnay Ceramics,<br />
Seite 131<br />
FIS<br />
€ 2.200,-<br />
Küchenset, Entwurf Joseph Maria Olbrich, Wächtersbach, um 1910,<br />
zwanzig Teile, cremefarbener Scherben, blauer Quadratendekor mit<br />
hellblau glasiertem Standbereich, Höhe max. 26,5 cm, Dekornummer<br />
„1539“, Maße Regal 93 x 62 x 14 cm<br />
MEH<br />
€ 2.000,-/420,-<br />
Teilservice, Vereinte Kunstgewerbler Darmstadt (Form), gefertigt<br />
um 1903, Rosenthal, Selb, insgesamt 21 (26, davon fünf Unterteller<br />
Hutschenreuther) Teile, Modell „Botticelli/Darmstadt“, glasiert,<br />
Fahne umlaufend mit vierfachem Blattstängelmotiv jeweils mit<br />
drei Herzblättern in Grünblau, unter Glasur. Anbietschale, wie vor,<br />
um 1903, Durchmesser 27 cm<br />
ZEZ<br />
€ 2.200,-<br />
Deckeldose, Georges de Feure,<br />
Hersteller Gérard, Dufraisseix<br />
& Abbot, Limoges für Art<br />
Nouveau Siegfried Bing, Paris,<br />
gefertigt 1901, auf vier geschwungenen<br />
Füßchen, weiß,<br />
glasiert, Unterglasur in Zartgrün,<br />
Blau und Rosa, Künstlersignet,<br />
Höhe 12,7 cm QUI<br />
€ 2.600,-<br />
Gewürzschälchen, Entwurf<br />
Henry van de Velde (1863 Antwerpen-1957<br />
Zürich), um 1903,<br />
Meissen, glasiert, Bemalung in<br />
Unterglasurblau, Künstlersignet,<br />
Maße 6,7 x 6,7 cm ZEZ<br />
€ 2.040,-<br />
Deckelvase, Entwurf Rudolf<br />
Sieck, Bemalung Rudolf Diewock<br />
(1890-1940), Nymphenburg,<br />
mit Emailfarben und Vergoldung,<br />
Dekor Schmetterlinge<br />
über einem Wiesenstreifen,<br />
signiert, Press-Nr. „881 u. 3“,<br />
Vasenhöhe 51 cm LEM<br />
€ 2.100,-<br />
Vase, Entwurf Andrew Matthew<br />
Daly (Cincinnati 1860-<br />
1937), 1899, Keramikmanufaktur<br />
Rookwood Pottery, Cincinnati,<br />
Steingutscherben, zarte<br />
Glasurmalerei vorwiegend in<br />
Grüntönen mit Dunkelbraun,<br />
Dekor aufsteigende Blatt- u.<br />
Blütenzweige der Calla, Nr.„792<br />
C, MAD“, Höhe 28,5 cm ZEZ<br />
€ 2.500,-<br />
Vase, Dekor Henri-Joseph Lasserre,<br />
Sèvres, France, 1927, Porzellan,<br />
glasiert, umlaufend<br />
breites, stilisiertes Blütenband,<br />
Unterglasur bemalt, Mündungsring<br />
und Standkante<br />
gold umzogen, H 37,5 cm ZEZ<br />
€ 2.750,-<br />
Vase, Zsolnay, Pécs, 1926, Eosinglasur,<br />
Wandung mit bunten<br />
Blumenranken mit goldener<br />
Kontur- und Binnenzeichnung<br />
auf craquelliertem Grund, Nr.<br />
„7305“ sowie Malersignatur<br />
mit Datum, Höhe 24,7 cm DOR
PORZELLAN 93<br />
€ 3.300,-<br />
Cachepot, Zsolnay, Pécs, gefertigt um 1902, Eosin-Coulé-Glasur, roter<br />
Fond mit Bemalung „ungarische Landschaft mit Gehöften und<br />
Burgfried“, Relief-Bodenmarke, Höhe 22 cm<br />
ZEL<br />
€ 2.800,-<br />
Teller, Hugo Stein (Dekorentwurf), Meissen, 1924-1934, Art déco-<br />
Dame in langem Chiffonkleid in weißem Pâte-sur-pâte-Auftrag auf<br />
taubenblauem Fond, Fahne durchbrochenes Kettenornament mit<br />
reliefierter Blütenrosette, Goldstaffage, Nummer „846 und 221/55,<br />
116 und 102“, Durchmesser 23,3 cm FIS<br />
€ 3.000,-<br />
Jardinière aus dem „Hochzeitszug“, Entwurf Adolf Amberg, 1904-<br />
1910, KPM, Berlin, weiß, ovale Form auf vier volutenartigen Füßen,<br />
Modellnummer „9027“, Maße 13 x 68 x 25 cm<br />
VHA<br />
€ 3.300,-<br />
Henkelvase, Entwurf Henry van de Velde (1863-1957), Hofkunsttöpferei<br />
Franz Eberstein, Bürgel, um 1902/03, hellgrauer Scherben,<br />
auf Standring bauchiger Korpus mit eingezogenem Hals und Wulstrand,<br />
Handhaben mit geritztem Linearornament, grau und blau<br />
glasiert, Modell-Nr. „15, van de Velde-Signet“, Höhe 15,7 cm KHL<br />
€ 3.000,-<br />
Bodenvase, Entwurf von Ludwig<br />
König, um 1923, Karlsruher<br />
Majolikamanufaktur, ziegelfarbener<br />
Fayencescherben, auf<br />
weißem Fond stilisierter Blattund<br />
Floraldekor mit Giraffe,<br />
Reh, Hirsch, Pferd und Vogel,<br />
Modellnummer „1691“, Vasenhöhe<br />
43,8 cm<br />
ZEZ<br />
€ 3.100,-<br />
Bodenvase, signiert „H. Stein“,<br />
Meissen, um 1920, umlaufend<br />
verziert in Unterglasurmalerei<br />
mit Personen und Vogel zwischen<br />
stilisierten Blumenstauden,<br />
Ritz-Nr. „P 127“, Press-Nr.<br />
„65“, Höhe 58,5 cm STA<br />
€ 3.500,-<br />
Vase, Ernst Wahliss, Wien, um<br />
1910, sog. „Serapis-Fayence“,<br />
heller Steingutscherben, glasiert,<br />
umlaufender Dekor vier<br />
zungenartige Musterfelder mit<br />
stilisierten Glockenblüten und<br />
Blattwerk, Rosetten- und Perlbandornamentik,<br />
Modell-Nr.<br />
„9785, S 34., 53“, H 46 cm ZEZ<br />
€ 3.600,-<br />
Deckelvase, Entwurf Prof. Max<br />
Laeuger, 1921, Karlsruher Majolikamanufaktur,<br />
roter Scherben,<br />
polychrome Bemalung,<br />
gewölbter Deckel mit Leoparden-Handhabe,<br />
Bemalung mit<br />
Zitronenfrüchten und Blattwerk,<br />
Mod.-Nr. „1801“ u. „Prof.<br />
Läuger Baden“, H 48 cm HAG
94<br />
PORZELLAN<br />
€ 4.200,-<br />
Blumensäule mit Cachepot,<br />
Pierre Clément Massier, Golfe-<br />
Juan Vallauris, um 1895, rötlicher<br />
Steinzeugscherben, reliefiert<br />
ausgeformt, türkisfarbene<br />
u. braune Laufglasur, Standkante<br />
des Cachepots u. Unterseite<br />
sign. u. bez., H 67,5/34 cm ZEZ<br />
€ 5.400,-<br />
Vase, Entwurf Otto Eckmann,<br />
um 1900, Montierung Otto<br />
Schulz, Berlin Keramik, Bronze,<br />
patiniert, heller Scherben mit<br />
mehrtonig blauer plastischer<br />
Überlaufglasur, auf grau krakelliertem<br />
Grund, stilisiert florale<br />
Montierung, H 51 cm HER<br />
€ 5.500,-<br />
Deckelvase, Meissen, wohl<br />
nach 1860, dunkelbrauner Glasurfond,<br />
Limoges Email- bzw.<br />
Platinmalerei mit flötespielendem<br />
Pan auf der einen und<br />
einer Göttin mit Putto auf der<br />
anderen Seite, Goldstaffage,<br />
Vasenhöhe 24,5 cm NUS<br />
€ 5.600,-<br />
Vase, Charles Noke, Royal Doulton,<br />
Burslem, um 1920, Steingut,<br />
vorwiegend in Rot und<br />
Dunkelblau, sog. „Sung“-<br />
Scharffeuerglasur, zentrales<br />
Motiv mit Papageien in Baum<br />
mit Früchten, innen grün,<br />
lüstriert, „Noke, Sung, MO881,<br />
Doulton 7480“, H 36 cm QUI<br />
€ 4.375,-<br />
Teekanne, Therese Trethan (1879 Wien - nach 1940 Wien), Porzellanfabrik<br />
Josef Böck, Wien, 1902-04, glasiert und mit reliefiertem, teilweise<br />
rot staffiertem Punktdekor, Korbflechtgriff, Höhe 8 cm (ohne<br />
Griff), Lit. Neuwirth, Wiener Keramik, Braunschweig 1974, S. 312 IKY<br />
€ 5.000,-<br />
Prunkplatte, signiert M(arianne) Høst, Meissen, 1906-09, rund<br />
gemuldet, mit steigender Fahne, in Scharffeuerfarben bunt bemalt<br />
mit der Ansicht des Dresdner Zwingers mit Vorplatz, im Vordergrund<br />
Putto am Brunnenrand, Form-Nr. „R 112/46/III”, D 50,3 cm MET<br />
€ 6.250,-<br />
Vase, Formentwurf und Dekor<br />
Dagobert Peche zugeschrieben,<br />
Gmundner Keramik, gefertigt<br />
nach 1919, Keramik, heller<br />
Scherben, schwarz und grau<br />
dekoriert, weiß glasiert, unterhalb<br />
gemarkt Werkstattsignet,<br />
Vasenhöhe 64 cm<br />
IKY<br />
€ 6.500,-<br />
Lampenfuß, Entwurf Ernst<br />
Böhm, KPM, Berlin, Porzellan,<br />
farbig und gold staffiert, Doppelkürbisflasche<br />
mit geometrischem<br />
Gitterwerk, elektrifiziert,<br />
Höhe 110 cm VHA
PORZELLAN 95<br />
€ 7.260,-<br />
Deckelvase, Dekorentwurf von<br />
Willy Stanke, KPM, Berlin, 1913,<br />
auf Deckel, um Schulter und<br />
Fuß breite Bänder mit stilisierten<br />
Blüten vor alternierenden<br />
grünen und goldenen Stäben,<br />
Jahresbuchstabe, Malerzeichen,<br />
Höhe 37,5 cm LEM<br />
€ 7.500,-<br />
Stehlampe, Entwurf Gerhard<br />
Schliepstein, Rosenthal, Selb,<br />
1920, weiß glasiert, zwei umschlungende<br />
Mädchen, auf<br />
dreipassigem, doppelstufigem<br />
Sockelfuß, Höhe 200 cm MET<br />
€ 7.500,-<br />
Girandolenpaar aus dem „Hochzeitszug“, Entwurf Adolf Amberg,<br />
1904-1910, KPM, Berlin, 1x von 1924, weiß, Bronze, Metall, sechsflammig,<br />
als Palmenstamm von kleinem Mädchen bzw. kleinem<br />
Jungen in Blüte sitzend bekrönt, Höhe 59 und 60 cm<br />
VHA<br />
€ 7.500,-<br />
Vase, Hans Rudolf Hentschel (Form- und Dekorentwurf sowie Ausführung),<br />
Meissen, um 1896, umlaufend vier aus einer Krokusblüte<br />
aufsteigende und tanzende Elfen in weißem Pate-sur-pate-Auftrag<br />
auf himmelblauem Fond, Schulterpartie mit angelegtem Blattzweig<br />
mit Blüten und Knospen, Fuß- und Mündungsrand vergoldet,<br />
Modell-Nr. „Q 107, 20“, Höhe 46 cm<br />
FIS<br />
€ 12.100,-<br />
Kakteenkasten mit Pierrot, Entwurf Ernst Böhm, KPM, Berlin, Weißbrand<br />
von 1927, Dekorentwurf Richard Seewald, seitl. zwei muschelförmige<br />
Handhaben mit goldenem Rhombendekor, in Emailpolychromie<br />
aus Rot, Gelb und Grau, Goldränder, Pressmarke „Beta” für<br />
1927, Pressmarke „ R“, Malereitaxe „149/35“, 27,1 x 22,5 x 15,2 cm LEM<br />
ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 08./09. Juli 2011<br />
ASW AUKTIONSHAUS SCHWERIN | Schwerin, 10. März 2012<br />
BLO BLOSS | Merzhausen, 04.-06. Juni 2011<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 25./26. März + 05./06. Dezember 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 10. März + 19. Mai + 15. Sept. + 23. Nov. 11<br />
FIS FISCHER DR. | Heilbronn, 14. Mai + 24. Sept. + 03. Dez. 2011<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 11./12. März + 09./10. September 2011<br />
GÜN GÜNTHER | Dresden, 01. Oktober 2011<br />
HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 17. September 2011<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 27. August 2011 + 27. Januar 2012<br />
HER HERR | Köln, 02. April + 19. November 2011<br />
IKY IM KINSKY | Wien, 10. November + 06. Dezember 2011<br />
KAR KARRENBAUER | Konstanz, 06./07. Mai 2011 + 03. März 2012<br />
KAS KASTERN | Hannover, 25. Juni 2011<br />
KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 10. Dezember 2011<br />
KHL KUNSTAUKTIONSHAUS LEIPZIG | Leipzig, 03. Dezember 2011<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 17. September 2011<br />
LBE L & B KUNSTAUKTIONEN ESSEN | 06./07. Mai + 28./29. Okt. 11<br />
LEM LEMPERTZ | Köln, 13. Mai + 17. November 2011<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 27.-29. Mai + 26./27. Aug. + 17.-19. Nov. 2011<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. Februar 2012<br />
MET METZ | Heidelberg, 07. Mai + 26. November 2011<br />
NEU NEUMEISTER | München, 26. Mai 2011<br />
NUS NUSSER | München, 29. März 2011<br />
OWL OWL | Bielefeld, 14. Mai 2011<br />
QUI QUITTENBAUM | München, 03. Mai + 25. Oktober 2011<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 14. Mai + 03./04. Dezember 2011<br />
SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 02./03. Juni 2011<br />
STA STAHL | Hamburg, 25. Juni 2011<br />
THE THEILMANN | Pfaffenhofen, 17. Dezember 2011<br />
VHA VAN HAM | Köln, 13./14. Mai 2011<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 03.-05.03. + 20.-22.10. 11 + 01.-03.03.12<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 23./24. September 2011<br />
ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 14. April + 20. Okt. + 01. Dez. 11
96<br />
PORZELLAN<br />
FIGÜRLICHES PORZELLAN<br />
€ 150,-<br />
Bücherstütze „Lesender Mann”,<br />
Entwurf Dina Kuhn (1891-1963),<br />
Bimini-Werkstätten, Wien, um<br />
1925, roter Scherben mit polychromer<br />
Laufglasur in Rot-,<br />
Blau- und Grautönen, Maße<br />
13,6 x 14,5 x 12 cm KHL<br />
€ 200,-<br />
Stehender Bacchant mit Papagei,<br />
Entwurf Ferdinand Liebermann<br />
für Rosenthal, polychrome<br />
Bemalung, runder, blaustaffierter<br />
Sockel, polychrome<br />
Bemalung, signiert und datiert<br />
„08(19)“ , Höhe 27 cm PEE<br />
€ 300,-<br />
Gärtnerkind mit Harke und<br />
Trauben, Entwurf Kaendler,<br />
Meissen, 1. Wahl, auf Rocaillensockel,<br />
polychrom bemalt,<br />
Goldstaffage, Höhe 12 cm KAR<br />
€ 340,-<br />
Figur „Sitzende“, Entwurf Gerhard<br />
Schliepstein (1886 Braunschweig-1963<br />
Berlin), Ausführung<br />
Rosenthal, um 1930, Modell-Nr.<br />
„675“, H 18,5 cm KEM<br />
€ 300,-<br />
Schwan mit zwei Putten, Max<br />
Heinze, Karlsruher Majolikamanufaktur,<br />
ab 1911, sandfarbener<br />
Scherben, polychrome<br />
Bemalung, Serien-Nr. „1231“,<br />
Maße 25 x 30 cm<br />
PEE<br />
€ 220,-<br />
Dackel, Sitzendorf, 1920er-<br />
Jahre, Steingut, polychrome<br />
Unterglasurbemalung, Modell-<br />
Nr. „39520“, Länge 19 cm KHL<br />
€ 390,-<br />
Straßenmusikanten „Bassgeiger, Waldhornbläser & Frühlingserwachen“,<br />
Entwurf Karl Himmelstoss für Rosenthal Kunstabteilung, um<br />
1920, Porzellan polychr. gefasst, Malersignets Schinenberg, Schwab<br />
u. Greiner, Mod.-Nr. „K196, K197, K96“, Sockel sign., H ca. 21 cm KUK<br />
€ 400,-<br />
Kämpfende Hähne, Entwurf Julius Feldtmann für Philipp Rosenthal<br />
& Co., Selb, 1930er-Jahre, glasiert, farbig staffiert, auf Ovalsockel,<br />
signiert, Länge 53 cm<br />
SMD<br />
€ 460,-<br />
Leopard, Entwurf Gunther Granget (1932-2010), Kunstabteilung<br />
Hutschenreuther, Porzellan, farbig gefasst, Maße 15 x 48 cm ALL<br />
€ 480,-<br />
„Springreiter“, signiert (Prof. Albin) Döbrich, Augarten, Wien, auf<br />
Astsockel, Modell-Nr. „1632“, Höhe 21 cm<br />
KEM
PORZELLAN 97<br />
€ 500,-<br />
Deckeldose, Sitzendorf, Gebrüder<br />
Voigt, 1930er-Jahre, polychrom<br />
bemalt, runder Stand,<br />
kugelförmiger Korpus mit Haubendeckel,<br />
Höhe 19,5 cm KAU<br />
€ 500,-<br />
Mädchen mit Rosen, Entwurf<br />
Albert Caasmann, Ausf. Rosenthal,<br />
um 1920, Unterglasurbemalung,<br />
Nr. „303”, H 25 cm HEN<br />
€ 600,-<br />
Satyr auf Ziegenbock, Entwurf<br />
Max Bochmann, Meissen, um<br />
1910, 1. Wahl, polychr. Staffage,<br />
Form-Nr. „Z200”, H 16 cm EPP<br />
€ 650,-<br />
Hentschelkind „Mädchen mit<br />
Haube“, Meissen, eine Katze<br />
in den Armen, farbig gefasst,<br />
goldstaffiert, Höhe 12 cm ADR<br />
€ 650,-<br />
Frauenakt mit Hummer und<br />
Fisch, wohl KPM (Zeptermarke<br />
undeutlich u. durchschlagen),<br />
Biskuitporzellan, H 50 cm ALL<br />
€ 700,-<br />
Faun mit Flöte, August Schädler<br />
(1862 Ratzenried-1925 München),<br />
Karlsruher Majolikamanufaktur,<br />
ab 1914, Scherben,<br />
polychrome Bemalung, Serien-<br />
Nr. „1382“, Höhe 20 cm PEE<br />
€ 600,-<br />
Sitzender Jäger mit Hund, Plaue, nach Modell von Wera von Bartels,<br />
Unterglasurfarben, Bodenmarke, Höhe 28,5 cm<br />
SBL<br />
€ 650,-<br />
Zwei Windhunde, Entwurf Hermann Fritz für Rosenthal Kunstabteilung,<br />
Selb, 1948, springende Barsois auf ovaler Plinthe, partiell in<br />
Pastelltönen glasiert, Modellnummer „1299“, Länge 61 cm KUK<br />
€ 600,-<br />
Schafhirte, Entwurf Otto Pilz (1876-1934), Meissen, um 1910,<br />
polychrome Scharffeuerbemalung, auf unregelmäßig ovaler Plinthe<br />
stehend, signiert, Model-Nr. „Y 1 55“, Maße 32,5 x 39 cm KHL<br />
€ 700,-<br />
Schlittenfahrer, Entwurf Martin Fritsche, KPM, Berlin, 1913,<br />
Jubiläumsmarke 1769 bis 1913, farbig gefasst, Höhe 13 cm ADR
98<br />
PORZELLAN<br />
€ 700,-<br />
Harlekin und Colombine, Entwurf<br />
R. Paps, Teichert, ungemarkt,<br />
um 1910/1920, ohne<br />
Modellnummer (sonst „11”),<br />
polychrom staffiert, tlw. restauriert,<br />
Höhe 30,5 cm WEN<br />
€ 800,-<br />
Gewichtheber, Entwurf Ernst<br />
Seger, Ausführung Rosenthal,<br />
Plinthe signiert, Nummer 1013,<br />
Höhe 45 cm<br />
VHA<br />
€ 800,-<br />
„Sankt Martin zu Pferd mit<br />
Bettler“, Entwurf Ferdinand<br />
Opitz (1885-1956), Augarten,<br />
Wien, Porzellan, weiß, auf Sockel,<br />
Maße 35 x 34 cm ALL<br />
€ 900,-<br />
„Braunschweiger Schäfer“, Entwurf<br />
Hugo Spieler (1854 Berlin-<br />
1922 Dresden), Meissen, Modell-Jahr<br />
1897-1898, um 1900,<br />
farbig bemalt, auf Natursockel,<br />
Mod.-No. „Q 190 o“, Ziffer „85“,<br />
Maler-Nr. „20“, H 16,5 cm GÜN<br />
€ 900,-<br />
Hentschel-Kind, Modell von<br />
Konrad Hentschel, 1905, Meissen,<br />
1924-1934, polychrom staffiert,<br />
Modellnummer „W121“,<br />
Höhe 12 cm<br />
EPP<br />
€ 900,-<br />
Jagdliche Figurengruppe, Sitzendorfer<br />
Porzellanmanufaktur,<br />
von Hand polychrom<br />
bemalt, auf ovalem Sockel,<br />
Höhe 21 cm<br />
THE<br />
€ 750,-<br />
Mädchen mit Ball, Goldscheider,<br />
Wien, wohl um 1937/38,<br />
Keramik, bunt bemalt (Craquelé),<br />
Plinthe sign., Boden num.<br />
„7594 44 19“, bez. „Made in<br />
Austria“, Höhe 21 cm DAN<br />
€ 850,-<br />
„Diana“, Entwurf Theodor Kärner,<br />
Nymphenburg, 2. H. 20. Jh.,<br />
weiß glasiert, auf quadratischer<br />
Plinthe, Modell-Nr. „66 &<br />
2“, Höhe 44 cm KHL<br />
€ 800,-<br />
„Sterbender Schwan“, Tänzerin Anna Pawlowna in Pose, Entwurf<br />
Constantin Holzer-Defanti (1881 Wien-1951 Linz), 1919, Rosenthal,<br />
Selb, um 1920, Porzellan, glasiert, sparsame Aufglasurbemalung,<br />
Nummer „ K. 545“, Maße 14,5 x 29,5 x 12 cm<br />
ZEZ<br />
€ 900,-<br />
Windhundgruppe, Entwurf Otto Pilz, Meissen, um 1910, weiß glasiert,<br />
ockerfarbene und graue Unterglasurbemalung, auf rechteckiger<br />
Plinthe mit Naturauflage, Modell-Nr. „A 236“, 24,2 x 25,5 cm KHL
PORZELLAN 99<br />
€ 950,-<br />
Leopardenpaar, Entwurf Etha Richter, 1914, Ausführung Schwarzburger<br />
Werkstätten, Anfang 20. Jh., Porzellan, polychrom bemalt, auf<br />
Sockel, Modell-Nr. „U1065“, Maße 22 x 45,5 cm<br />
KAU<br />
€ 1.200,-<br />
Kanne, Entwurf James Viber<br />
(Genf 1872-1942), Emile Muller<br />
et Cie., Ivry, um 1900, Steinzeugscherben,<br />
dunkelrot,<br />
braun und sandfarben glasiert,<br />
stellenweise braun durchfleckt,<br />
Boden „T10, 12“, Höhe 15 cm ZEZ<br />
€ 1.200,-<br />
Kosake mit Pfeilen, KPM, Berlin,<br />
Anfang 20. Jahrhundert polychrom<br />
bemalt und goldstaffiert,<br />
auf Natursockel, Modell-<br />
Nr.“ 515“, Höhe 29 cm KAU<br />
€ 1.000,-<br />
Mädchenakt, Entw. Anton Klieber,<br />
um 1910/15, Ausf. Fa. Fischer<br />
& Mieg, Pirkenhammer, Porzellan,<br />
farbig und goldstaffiert,<br />
Unterseite gem., H 14,5 cmDOR<br />
€ 1.000,-<br />
Moriskentänzer, Entwurf Richard<br />
Förster, Porzellanmanufaktur<br />
Allach, weiß, auf Sockel,<br />
beschädigt, Höhe 21 cm ALL<br />
€ 1.200,-<br />
Mädchenfigur mit Barsoi, Goldscheider,<br />
„made in Germany“,<br />
1938-1945, Modell-Nr. „8276“,<br />
Stückzahl „72“, Modelleur „31“,<br />
Malerzeichen „EB“, Steingut<br />
mit dezent farbiger Spritzstaffierung,<br />
Höhe 38,5 cm WEN<br />
€ 1.300,-<br />
„Erato“ (Muse des Gesangs)<br />
mit Amor, Meissen, Ende 19.<br />
Jahrhundert, farbig gefasst, auf<br />
Sockel, Höhe 24,5 cm ALL<br />
€ 1.300,-<br />
Figurengruppe „Demaskiert“, Entw. C. Holzer-Defanti, Rosenthal, um<br />
1920, Porzellan, Unter-/Aufglasurbemalung, Nr. „K573“, 38,3 cm HER<br />
€ 1.200,-<br />
Junge mit Katze, Frieda Strauss<br />
für Meissen, um 1910, stehender<br />
Junge, der eine Katze liebkost,<br />
Sockel signiert, Modellnummer<br />
„A 283“, H 14 cm NAG<br />
€ 1.300,-<br />
Figur „Frühling“ aus der Jahreszeitenfolge,<br />
Entwurf Claire<br />
Weiss, 1932, Rosenthal, um<br />
1935/1945, eingeritzte Modellnummer<br />
„1149“, Pressnummer<br />
„2“, Figurenhöhe 24 cm STA
100<br />
PORZELLAN<br />
€ 1.300,-<br />
Beduine, Entwurf Rudolf Marcuse,<br />
1920, Rosenthal Kunstabteilung,<br />
1928, Plastik eines<br />
stehenden, in ein weißes Gewand<br />
mit Turban gehüllten<br />
Beduinen, Modellnummer<br />
„567“, Höhe 38 cm WEN<br />
€ 1.300,-<br />
„Julia“, Figur aus der Commedia<br />
dell’Arte, Entwurf F. A.<br />
Bustelli, 1759/1760, Nymphenburg,<br />
polychrome Bemalung,<br />
Goldstaffage, goldgerandete<br />
blaustaffierte Pressmarke auf<br />
dem Sockel, Modellnummer<br />
„11“, Höhe 21 cm NUS<br />
€ 1.400,-<br />
Gänsemagd, Theodor Eichler<br />
für Meissen, um 1910, Magd mit<br />
geblümtem Kopftuch, zu ihren<br />
Füßen eine Gans und unter<br />
ihrem Arm hält sie eine Ente,<br />
Mod.-Nr. „T 175“, H 25,5 cm NAG<br />
€ 1.400,-<br />
„Leda“, Figur aus der Commedia<br />
dell’Arte, Entwurf von F. A.<br />
Bustelli, 1759/1760, Nymphenburg,<br />
polychrome Bemalung,<br />
Goldstaffage, Modellnummer<br />
„85“, Höhe 19,5 cm NUS<br />
€ 1.300,-<br />
Schlittschuläuferin, Entwurf<br />
Alfred König, Meissen, 1920, mit<br />
grün-kariertem Saum, Hut und<br />
Schal, Eissockel, polychrom<br />
bemalt, restauriert, Nummer „Z<br />
194“, Höhe 21 cm KAR<br />
€ 1.395,-<br />
Dame mit Mohrenknaben, Entwurf<br />
Paul Scheurich (1883 New<br />
York-1945 Brandenburg, entstanden<br />
1919, Meissen, nach<br />
1934, Porzellan, farbige Bemalung,<br />
Modell-Nummer „A.1012“,<br />
Figurenhöhe 28 cm SHU<br />
€ 1.400,-<br />
Dame, Entwurf Emmerich<br />
Andresen, 1897, Ausformung<br />
Meissen, um 1900, 2. Wahl,<br />
bunte Bemalung, Blätter der<br />
Pflanze fehlen, Modellnummer<br />
„Q157“, Höhe 21 cm HEN<br />
€ 1.400,-<br />
„Raub der Europa“, Entwurf<br />
von Kaendler, Meissen, 1. Wahl,<br />
Blütenstaffage und goldstaffierter<br />
Rocaillensockel, Mod.-<br />
Nr. „2697“, Höhe 22 cm ASW<br />
€ 1.400,-<br />
Zwei Drachenhunde, Entwurf Hans Küster (1899 Selb-1963 Erlangen),<br />
Ausführung Rosenthal, 1920er-Jahre, Porzellan, Aufglasurbemalung<br />
mit Gold, Länge 13,5 cm, 9,5 cm<br />
HER<br />
€ 1.500,-<br />
Eisbär, Entwurf Otto Jarl, 1903, Meissen, sparsamer Unterglasurdekor,<br />
Modell-Nr. „T 181“, Höhe 26 cm, Länge 55 cm<br />
VHA
PORZELLAN 101<br />
€ 1.500,-<br />
„Peter Schlemihl“, Entwurf<br />
Willi Münch-Khe, Meissen,<br />
1924-34, Porzellan, bunt bemalt,<br />
im Laufschritt auf ovalem<br />
Sockel stehend, Form-Nr. „A<br />
1134/122“, Staffierernummer<br />
„5“, Höhe 26,5 cm MET<br />
€ 1.520,-<br />
„Flötenspieler“, Entwurf Johannes<br />
Boese, 1917/1919, Rosenthal,<br />
um 1922, auf Sockel ruhendes<br />
Aktpaar mit sitzendem Jüngling<br />
als Querflötist und vor ihm<br />
kniender junger Frau, farbige<br />
Unterglasurbemalung, Modell-<br />
Nr. „547“, Höhe 37,5 cm SHA<br />
€ 1.800,-<br />
Junge Frau im Badekostüm,<br />
Entwurf Josef Lorenzl, Goldscheider,<br />
Wien, cremefarbener<br />
Scherben, farbiger Unterglasurdekor,<br />
Prägenummer „84-58<br />
18 19“, Höhe 30,5 cm VHA<br />
€ 2.000,-<br />
„Die Stehende“, Entwurf Fritz<br />
Klimsch, 1935, Ausführung<br />
Rosenthal, Weißporzellan, matt<br />
glasiert, auf runder, naturalistisch<br />
gestalteter Plinthe, signiert,<br />
Figurenhöhe 67 cm HAG<br />
€ 1.500,-<br />
Damenbüste, Deutschland,<br />
1930-55, mit nacktem Oberkörper,<br />
Ton, modelliert und gebrannt,<br />
ohne Signatur und<br />
Marke, Höhe 68 cm MET<br />
€ 1.700,-<br />
Hentschelkind, Meissen, um<br />
1905, Kind mit Milchtöpfchen<br />
und Spielzeugpferd, Zwiebelmustertöpfchen<br />
mit Schwerter-Marke,<br />
Höhe 17 cm HEN<br />
€ 1.900,-<br />
Uhr, KPM, Berlin, Jahreszeichen 1918. Modell-Nr. „10280“ (Uhr) und<br />
„9960“ (Plastik), „Lenzkirch“, Aufsatz 1911 von Hans Schwegerle entworfen,<br />
Plastik (signiert und datiert) einer hinter einem Putto mit<br />
großer Rosengirlande herlaufenden jungen Frau, Höhe 40 cm WEN<br />
€ 1.500,-<br />
„Pierrot“ aus dem Russischen<br />
Ballett, Paul Scheurich, Meissen,<br />
1945-1947, zart staffierte<br />
Figur des knienden Pierrot mit<br />
theatralischer Geste auf einem<br />
ovalen Sockel, Höhe 18,5 cm STA<br />
€ 1.800,-<br />
Tanzender Mann mit Zylinder,<br />
Porzellanmanufaktur Gardner,<br />
Moskau, Ende 19. Jh., Biskuitporzellan,<br />
farbig staffiert, rote<br />
Stempelmarke, H 25,5 cm VHA<br />
€ 2.180,-<br />
Liegender Bauer, Modell von Ernst Barlach, 1908, Schwarzburger<br />
Werkstätten, Unterweißbach, um 1918-26, Weißporzellan, Modell-<br />
Nr. „U 63“, Prägemarke schnürender Fuchs nach links, H 15 cm LEM
102<br />
PORZELLAN<br />
€ 2.200,-<br />
„Loreley“, Modell Friedrich<br />
Offermann (Erstausformung<br />
1889/1890), Meissen, Ende 19.<br />
Jh., polychrome Bemalung,<br />
minimale Ergänzungen, auf<br />
naturalistischem Felssockel,<br />
„laufender Hund“ als Zierkante,<br />
Form-Nr. „0 153“, Malerzeichen<br />
„49“, Höhe 35 cm ZEL<br />
€ 2.200,-<br />
Dame mit Fächer, Entwurf<br />
wohl Alfred König, Meissen, um<br />
1900, feine Bemalung, zarte<br />
Mimik, Kleid mit Blümchendekor,<br />
Nr. „W. 134“, H 23,5 cm HEN<br />
€ 2.400,-<br />
„Spanischer Shawl“, Josef<br />
Lorenzl, Goldscheider, Wien,<br />
1926, auf ovalem, gewölbtem<br />
Sockel barfüßig und auf Zehenspitzen<br />
stehend, Majolika, bunt<br />
bemalt, Press-Nr. „5822/543/12“,<br />
Monogr. „AD“, H 43 cm MET<br />
€ 2.500,-<br />
„Schöne Helena“, Michael<br />
Powolny, um 1907, Ausführung<br />
Wiener Keramik, 1907-12, heller<br />
Scherben, farbig glasiert, am<br />
hinteren Sockel gemarkt Werkstattsignet<br />
und „MP“, fachgerecht<br />
restauriert, H 39,5 cm IKY<br />
€ 2.200,-<br />
Harlekin aus dem „Ballets russes“,<br />
Entwurf Paul Scheurich<br />
(1883 New York-1945 Brandenburg),<br />
1913, Meissen, nach 1934,<br />
polychrom staffiert, Modell-Nr.<br />
„D.283“, Maße 18,5 x 22 cm VZE<br />
€ 2.200,-<br />
Reifenspielerin mit Stab, Entwurf<br />
und Ausformung Reinhold<br />
Boeltzig, 1909, Meissen,<br />
Modell-Nr. „A 235“, Präge-Nr.<br />
„88“, polychrome Aufglasurbemalung<br />
und Vergoldung, fachgerecht<br />
restaur., H 39 cm MEH<br />
€ 2.500,-<br />
Uhr, wohl Friedrich Goldscheider, Wien 1885-1922, Terracotta, heller<br />
Scherben, braun glasiert, Holz und Messing, mittig eingezogener<br />
Sockel mit Uhrwerk, 24-Std.-Gehwerk, Sockel sign. „P.“, bez. „Produktion<br />
Reserve u. Made in Austria“, Mod.-Nr. „1199, 5“, 60 x 76 cm KAU<br />
€ 2.200,-<br />
Dame mit Mohr, Entwurf Paul Scheurich, 1919, Meissen, 2. H. 20. Jh.,<br />
1. Wahl, sechseckiges Postament, Mod.-Nr. „73316“, Höhe 29 cm HIS<br />
€ 2.660,-<br />
Schmetterlingstänzerin, Josef<br />
Lorenzl, Goldscheider, Wien,<br />
nach 1920, Steingut, polychromer<br />
Scharffeuerdekor, Nr. „5230<br />
und 1326, 65“, vier Finger wieder<br />
angefügt, H 47,1 cm LEM<br />
€ 2.750,-<br />
Porträtbüste „Erzherzog Franz<br />
Ferdinand“, Ernst Wahliss, Turn-<br />
Wien, um 1910, Keramik, Darstellung<br />
der Erzherzogs in Uniform<br />
mit Ordensschmuck,<br />
Figurenhöhe 39 cm DOR
PORZELLAN 103<br />
€ 2.900,-<br />
Pendule „Tanzendes Paar“, Meissen, Anf. 20. Jh. (Entwurf 1910), farbig<br />
und Gold staffiert, Ritzz. „W116“, rote Maler-Nr. „28“, Lenzkirch-Uhrwerk,<br />
vergold. Messing-Zifferblatt, arab. Ziffern, 32 x 27,5 x 9 cm STA<br />
€ 3.500,-<br />
Kaminuhr, Entwurf Martin Fritzsche, KPM, Berlin, 1914-1918,<br />
polychrom und Gold bemalt, Nr. „168/85“, Lenzkirch mit Tannenzweig<br />
„AUG 1 Millon 792717“, Element Wasser „P und 9535“, Element<br />
Feuer „ M O 18 A“, Maße 31,5 x 40 cm<br />
KAS<br />
€ 3.000,-<br />
Biedermeier-Dame, Entwurf<br />
Paul Scheurich, 1918, Ausführung<br />
Meissen, 1924-1934, Porzellan,<br />
farbig staffiert, Modell-<br />
Nr. „A 1007“, Höhe 24,5 cm VHA<br />
€ 3.300,-<br />
„Tempelweihe“, Ferdinand Liebermann,<br />
1913, Kunstabteilung<br />
Rosenthal, 1914, Porzellan,<br />
weiß, glasiert, unter der Glasur<br />
in Blautönen mit Hellbraun<br />
staffiert, Modell-Nr. „S 192“<br />
(200 Exempl.), H 36,5 cm KAS<br />
€ 3.500,-<br />
Tänzerin, Entwurf Karl Klaus,<br />
Ausführung Ernst Wahliss,<br />
Wien, um 1911, sog. „Serapis-<br />
Fayence“, cremefarben glasiert,<br />
staffiert in Unterglasurblau,<br />
-schwarz und -grün, ornamentale<br />
Vergoldung, Mod.-Nr. „1565<br />
und 6 „ u. „D.894“, H 32 cm FIS<br />
€ 3.500,-<br />
„Stürzende Reiterin“, Entwurf<br />
Paul Scheurich, 1932/33, wurde<br />
erst ab 1937 in der Meissener<br />
Manufaktur ausgeformt, bis<br />
1945 gelangten nur 17 Exemplare<br />
in den Handel, polychrome<br />
Aufglasurbemalung Modell-Nr.<br />
„A 1258“, Höhe 38,5 cm SHA<br />
€ 3.300,-<br />
„Der Tritonenfang“, Meissen,<br />
Marke 1856-1924, 1. Wahl,<br />
Modell von Kaendler, Modell-<br />
Nr. „C 35“, polychr. bemalt, gold<br />
staffiert, Finger best., Blätter,<br />
eine Hand rest., H 30 cm HIS<br />
€ 3.500,-<br />
Rossebändiger, Entwurf Josef<br />
Wackerle, Nymphenburg, nach<br />
1941, Bemalung Irene von Bullion,<br />
Pferdeführer in kurbayerischer<br />
Uniform, Rankensockel,<br />
Modell-Nr. „891“, H 64 cm NEU<br />
€ 3.600,-<br />
„Die Weinlese“, Modell von<br />
Johann Karl Schönheit, Meissen,<br />
Ende 19. Jh., polychrome<br />
Bemalung, Goldstaffage, auf<br />
Terrainsockel, Höhe 29 cm NUS<br />
€ 3.600,-<br />
Weiblicher Kopf, Max Laeuger,<br />
um 1927, roter Scherben, weiß<br />
engobiert, braune und türkisfarbene<br />
Malerei, bez. u. dat.„ML<br />
1927, No 1710, 11/14“, 28 cm NAG
104<br />
PORZELLAN<br />
€ 3.700,-<br />
Tänzerin, Entwurf Theodor<br />
Eichler (1868 Oberspaar-1946<br />
Meissen), 1911, Meissen, 1934-<br />
1947, 1. Wahl, polychrom und<br />
Gold bemalt, glasiert, Nr. „B<br />
256“, Malernummer „74“, Figurenhöhe<br />
27,5 cm<br />
KAS<br />
€ 3.900,-<br />
Nashorn, Entwurf von Paul<br />
Walther, 1910, Meissen, 1934-<br />
1945, 1.Wahl, Modell-Nr.„A 273“,<br />
auf Postament mit in geritzten<br />
Kartuschen stilisiert dargestellt,<br />
naturalistisch unter der<br />
Glasur staffiertes afrikanisches<br />
Nashorn, Höhe 33 cm WEN<br />
€ 4.200,-<br />
Dame mit Mohr, Entwurf Paul Scheurich, 1919, Meissen, 1954, die<br />
Dame verbirgt einen goldenen Ball hinter dem Rücken vor dem bettelnden<br />
Knaben, bemalt, vorwiegend in Eisenrot, Goldstaffage,<br />
Modell-Nr. „F. 244“, Höhe 31 cm<br />
HEN<br />
€ 3.750,-<br />
Mädchenkopf mit Tuch, Susi<br />
Singer (1891 Wien-1965 Californien),<br />
Grünbach, um 1925/1930,<br />
Keramik, ziegelroter Scherben,<br />
farbig staffiert, kleine Randscharten,<br />
am Tuch monogrammiert,<br />
Höhe 34 cm DOR<br />
€ 4.200,-<br />
Auf Stuhllehne sitzende junge<br />
Frau, Entwurf Josef Lorenzl,<br />
Friedrich Goldscheider, Wien,<br />
um 1929, Steingut, elfenbeinfarben<br />
glasiert, farbige Unterglasurbemalung,<br />
signiert, Nr.<br />
„5931 33 11 1K“, Höhe 34 cm ZEZ<br />
€ 4.800,-<br />
„Prinz“, Entwurf Gerhard<br />
Schliepstein (1886-1963), 1926,<br />
Rosenthal, Selb, 1928, Weißporzellan,<br />
glasiert, Modell-Nr. „K<br />
826“, Sockel sign, H 47,5 cmKAS<br />
€ 5.200,-<br />
Frauenplastik, Entwurf von<br />
Hugo Meisel, 1920er-Jahre, Aelteste<br />
Volkstedter Porzellanfabrik,<br />
um 1930, unsigniert, farbund<br />
goldstaffiert, Ovalsockel,<br />
restaur. Bruch, H 73,5 cm WEN<br />
€ 4.500,-<br />
Chamäleon mit Frosch, Entwurf Gustav Oppel (1891-1978), Aelteste<br />
Volkstedter Porzellanfabrik, um 1920, einzige bisher nachgewiesene<br />
Ausformung, Figurenhöhe 47 cm<br />
SHA<br />
€ 5.500,-<br />
„Schleichender Panther“, Entwurf Erich Oehme, 1939, Meissen, 1934-<br />
1945, 1. Wahl, signiert, farbstaffiertes Modell einer sich auf einem<br />
Felssockel anschleichenden, gefleckten Raubkatze, Modellnummer<br />
„F 300“, Figurenhöhe 26,5 cm WEN
PORZELLAN 105<br />
€ 5.700,-<br />
Tänzerin, Entwurf Theodor<br />
Eichler (1868-1946), Porzellanmanufaktur<br />
Meissen, gefertigt<br />
um 1910, polychrome Bemalung,<br />
auf rundem, goldstaffiertem<br />
Sockel monogrammiert,<br />
Nr. „E 244“, Höhe 28 cm PEE<br />
€ 7.500,-<br />
Tänzerin nach rechts blickend,<br />
Michael Powolny (1871 Judenburg-1954<br />
Wien), Ausführung<br />
Wiener Keramik, 1907-12, heller<br />
Scherben, farbig glasiert, vergoldet,<br />
unter dem Boden gemarkt<br />
Werkstattsignet und<br />
„MP“, Mod. „1907“, H 24 cm IKY<br />
€ 16.000,-<br />
Vier Kinder beim Betrachten einer Puppe, Entwurf Konrad Hentschel<br />
(1872 Cölln-1907 Meissen), 1906, Ausführung Meissen, Porzellan, glasiert,<br />
vielfarbige Aufglasurbemalung, Mod.-Nr. „W 166“, H 14 cm ZEZ<br />
€ 9.000,-<br />
„Kurfürst August I. von Sachsen (August der Starke), PM (Bindenschildmarke),<br />
Wien, 19. Jh., Porzellan, Aufglasur, gold staffiert, nach J.<br />
J. Vinache und J. F. Eberlein, Sockel „AR“ und Inschrift, sächsichpolnisches<br />
Allianzwappen, Maße 69,5 x 45 x 29 cm<br />
GÜN<br />
€ 26.000,-<br />
Zwei Griechinnen aus dem „Hochzeitszug“, Adolf Amberg, KPM,<br />
Berlin, 1910, weiß, glasiert, Aufglasurdekor in Taubenblau bzw.<br />
Türkisblau, Braun und Rosa, Kopftuch der einen mit Goldgitter,<br />
„Amberg 140/ 378, 52, Schwert , 9429, K, c“, Höhe 36 cm QUI<br />
ADR AUKTIONSHAUS AN DER RUHR | Mülheim, 19. November 2011<br />
ALL ALLG. AUKTIONSHAUS | Kempten, 03.-05.11.11 + 13./14.01.12<br />
ASW AUKTIONSHAUS SCHWERIN | Schwerin, 10. März 2012<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 02./03. Dezember 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 06. Juni + 15. Sept. + 23. Nov. 2011<br />
EPP EPPLI | L.-Echterdingen, 17. September 2011 + 18. Februar 2012<br />
FIS FISCHER DR. | Heilbronn, 03. Dezember 2011<br />
GÜN GÜNTHER | Dresden, 01. Oktober 2011<br />
HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 17. September 2011<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 27. August 2011 + 27. Januar 2012<br />
HER HERR | Köln, 19. November 2011<br />
HIS HISTORIA | Berlin, 23./24. September 11 + 24./25. Februar 12<br />
IKY IM KINSKY | Wien, 10. November + 06. Dezember 2011<br />
KAR KARRENBAUER | Konstanz, 03. März 2012<br />
KAS KASTERN | Hannover, 25. Juni + 24. September 2011<br />
KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 10. Dezember 2011<br />
KEM KEMPF | Würzburg, 24. März 2012<br />
KHL KUNSTAUKTIONSHAUS LEIPZIG | Leipzig, 05.03.11 + 03.03.12<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 25./26. November 2011<br />
LEM LEMPERTZ | Köln, 17./18. November 2011<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 23.-25. Februar 2012<br />
MET METZ | Heidelberg, 26. November 2011<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 09. Juni + 06./07. Okt. 10 + 08./09. Juni 11<br />
NEU NEUMEISTER | München, 06. Juli 2011<br />
NUS NUSSER | München, 13. Dezember 2011 + 07. Februar 2012<br />
PEE PEEGE | Freiburg, 09.-11. Juni 2011<br />
QUI QUITTENBAUM | München, 25. Oktober 2011<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 23. September 2011<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 03./04. Dezember 2011<br />
SHU SCHULER | Zürich, 12.-16. September 2011<br />
SMD SCHMIDT | Dresden, 05. Dezember 2011<br />
STA STAHL | Hamburg, 17. September 2011 + 18. Februar 2012<br />
THE THEILMANN | Pfaffenhofen, 25. Februar 2012<br />
VHA VAN HAM | Köln, 19. Oktober + 18./19. November 2011<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 10./11. Juni 2011<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 20.-22. Oktober 2011 + 01.-03. März 2012<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 23./24. September 2011<br />
ZEZ VON ZEZSCHWITZ | München, 20. Oktober 2011
106<br />
METALL<br />
BERÜHMTHEITEN AUS BRONZE<br />
€ 120,-<br />
Porträtbüste „Otto von Bismarck“<br />
(1815-1898), signiert E.<br />
Encke und Gießereistempel „H.<br />
Gladenbeck und Sohn“, Bronze<br />
versilbert, Helmspitze ergänzt,<br />
Höhe 18 cm<br />
MEH<br />
€ 285,-<br />
Büste Kaiser Wilhelm II., Zinkguss,<br />
bronziert, Herst. „Actien-<br />
Gesellschaft, vorm. H. Gladenbeck<br />
& Sohn“, um 1890, in<br />
Generalsuniform mit Orden,<br />
einige Risse am Hinterkopf und<br />
im Halsbereich, H 34 cm BAG<br />
€ 340,-<br />
Porträtbüste des Generalfeldmarschalls<br />
„Helmuth v. Moltke“<br />
im Überrock und Generalshelm,<br />
bronzierter Weißmetallguss,<br />
verso bezeichnet „W. Uhlmann<br />
fec.“ u. „Guss H. Gladenbeck<br />
u. Sohn“, H 34 cm HHM<br />
€ 450,-<br />
Porträtkopf „Paul von Hindenburg“,<br />
Gussstempel „H. Noack,<br />
Berlin Friedenau”, Bronze,<br />
braun patiniert, H 29,5 cm SBL<br />
€ 240,-<br />
Bronzeskulptur „Fürst Bismarck“,<br />
um 1890, Gießereimarke,<br />
Standporträt des Reichskanzlers<br />
Otto von Bismarck in<br />
Uniform, auf flachem Sockel<br />
stehend, Höhe 31 cm MEH<br />
€ 330,-<br />
Reiterskulptur „Kaiser Friedrich<br />
III.“, um 1900, als Generalfeldmarschall<br />
in Uniform, patinierter,<br />
hohler Bronzeguss, auf<br />
rechteckiger Platte, bez. „Gladenbeck<br />
& Sohn Berlin“, Maße<br />
30 x 11 x 35 cm BAG<br />
€ 390,-<br />
Porträtbüste „Hindenburg“,<br />
Walter Wolff (Bildhauer in Berlin),<br />
Bronze, dunkel patiniert,<br />
„WvW“ monogrammiert, „Dez.<br />
1927“ datiert, innen Gießer-<br />
Marke „H. Noack Berlin Friedenau“,<br />
hohes Marmor-Postament,<br />
Höhe ges. 52,5 cm WEN<br />
€ 500,-<br />
Porträtkopf „Paul von Hindenburg“,<br />
Ernst Seger (1868 Neurode-1939<br />
Berlin), Bronze, Gießereibezeichnung<br />
und Nummerierung<br />
verso „Lauchhammer<br />
Bildguss 27“, Höhe 32 cm VHA<br />
€ 320,-<br />
Porträtbüste „Kaiser Wilhelm I.“, bronzierter Weißmetallguss, rückseitig<br />
bezeichnet „C. Keil fec.“ sowie „Guss H. Gladenbeck und Sohn“,<br />
Gesamthöhe 31 cm<br />
HHM<br />
€ 500,-<br />
Sitzender Hermes, bez. „F. Barbedienne Fondeur“, Bronze, braun<br />
patiniert, Patinaschäden, Kopie nach der röm. Bronzestatue aus der<br />
Villa dei Papiri bei Herkulaneum, Höhe 36 cm<br />
SBL
METALL 107<br />
€ 600,-<br />
„Sisyphos“, Paul Leibküchler<br />
(1873-1938), Ausführung Akt.<br />
Ges. vorm. H. Gladenbeck u.<br />
Sohn, Berlin-Friedrichshagen,<br />
Bronze, auf Sockel, 33 cm VHA<br />
€ 650,-<br />
Darstellung von Molière, Désiré<br />
Pierre Louis Marie (2. Hälfte 19.<br />
Jh.), Bronze mit schwarz-brauner<br />
Patina (min. Kratzer, li. Arm<br />
mit sichtbarem Ansatz), auf<br />
Stuhl bez., Höhe 39 cm DAN<br />
€ 800,-<br />
„Nathan der Weise“, Adolph<br />
Jahn (1858 Stettin-1925 Berlin),<br />
Bronze, signiert, quadratischer<br />
Marmorsockel, „Akt. Ges. v. Gladenbeck<br />
& Sohn’’, H 42,5 cm FIS<br />
€ 800,-<br />
Büste des „Priapos oder Dionysos“,<br />
schwarz patiniert, Gießer-<br />
Marke „Fonderia Sommer Napoli“,<br />
heller Marmor-Rundsokkel,<br />
Höhe 43,5 cm WEN<br />
€ 625,-<br />
Schießpreis „Kaiser Franz<br />
Joseph I.“ in österreichischer<br />
Feldmarschallsuniform, Bronze,<br />
Kupfertafel mit gravierter<br />
Inschrift „Armee Gruppenschießen<br />
1914“, signiert „C. Philipp<br />
fec. 1914“, Höhe 44 cm DOR<br />
€ 650,-<br />
Büste „Carl Zuckmayer“, Fritz<br />
Schwarzbeck, 2. H. 20. Jh., Bronze<br />
dunkelbraun patiniert, Kopfstudie<br />
des deutschen Schriftstellers<br />
Carl Zuckmayer (1896<br />
Nackenheim bis 1977 Visp), auf<br />
quadratischem Steinsockel<br />
montiert, Höhe 43 cm MEH<br />
€ 800,-<br />
Reiterstandbild des Bartolomeo Colleoni nach Andrea del Verrocchio,<br />
19. Jh, Bronze, dunkel patiniert, Marmorsockel, 38/58 cm NAG<br />
€ 650,-<br />
Porträtbüste „Richard Wagner“,<br />
20. Jh., signiert „Milo”, mit eingelassener<br />
Gießerplakette bez.<br />
„Bronze Garanti Paris J. S. Deposee”,<br />
Bronze braun patiniert,<br />
Steinsockel, H 51 cm MEH<br />
€ 700,-<br />
„Napoleon Bonaparte zu<br />
Pferd“, Bronzebildner des 19.<br />
Jahrhunderts, Bronze, braun<br />
patiniert, schwarzer Granitsockel,<br />
bezeichnet „Waterloo/<br />
1815“, Höhe 29,5 cm KAS<br />
€ 800,-<br />
Reiterstandbild „Peter der Große“, um 1900, Bronze, bräunlich<br />
patiniert, Bronzeinschrift in Kyrillisch und Latein „Peter dem<br />
Ersten/Katharina der Zweiten/1782“, Steinsockel, H 21/37 cm NAG
108<br />
METALL<br />
€ 840,-<br />
„Napoleon zu Pferd“, Gießerei Albert Anton Meves, Berlin, gefertigt<br />
um 1900, bronzierter Zinkguss, auf schwarzem Sockel aus Serpentin<br />
montiert, Höhe 30,5 cm<br />
HHM<br />
€ 1.300,-<br />
Reiterfigur des „Heiligen Wenzel“, Bohuslav Schnirch (1845-1901),<br />
Prag, um 1890, Bronze, bez. „Model. Bohuslav. Schnirch“, links „Kov.<br />
Frant. Houdek. Praha“, Schwert fehlt, Lanze verbogen, H 56 cm HHM<br />
€ 850,-<br />
„Friedrich der Große“, ungemarkt,<br />
um 1900, vergoldete<br />
Bronze und geschnitztes Elfenbein,<br />
rechteckiger dunkler Marmorsockel,<br />
Höhe 32 cm FIS<br />
€ 1.200,-<br />
„Lorenzo di Medici“ nach<br />
einem Modell Michelangelos<br />
Bronze, Ferdinand Barbedienne<br />
(1810 St. Martino de Fresnoy-<br />
1892 Paris), dunkelbraun patiniert,<br />
seitlich bez.„F. Barbedienne<br />
– Fondeur“, Höhe 54 cm HAG<br />
€ 1.300,-<br />
„Carmen“, Rafael Atché Y Fané<br />
(1854-1923 Barcelona), Bronze,<br />
partiell farbig gefasst u. grünlich<br />
patiniert, Werkstattzeichen<br />
„Masriera & Campins Fundidores<br />
– Barcelona“, H 44 cm HAG<br />
€ 1.300,-<br />
Bronze des Generalfeldmarschalls<br />
Graf York von Wartenburg,<br />
Leopold Koch, dat. 1906,<br />
Widmung „Seinem scheidenden<br />
Kommandeur Herrn<br />
Oberst Münter das Offizierkorps<br />
Jäger-Bataillon Graf Yorck<br />
von Wartenburg (Ostpr.) No. 1 u.<br />
der Maschinengewehr-Abt. No.<br />
1, 13.9.1911-20.5.1913”, 45 cm KUK<br />
€ 1.000,-<br />
Bronzebüste des lorbeerbekrönten<br />
Napoleon, Bronze patiniert,<br />
minimale Altersspuren,<br />
Höhe 21,5 cm<br />
WEN<br />
€ 1.250,-<br />
Büste „Napoleon I.“, bezeichnet<br />
„Canova“, 2. Hälfte 19. Jh., Bronze,<br />
braune Patina, H 31 cm DOR<br />
€ 1.300,-<br />
Büste „Zar Alexander I. als<br />
Cäsar“, russischer Bildhauer<br />
(tätig 1. Hälfte 19. Jh.), Bronze,<br />
vergoldet und dunkel patiniert,<br />
Säulen-Postamentsockel, Plinthe<br />
aus Marmor, H 23,5 cm SHA<br />
€ 1.300,-<br />
Büste von Oskar von Miller<br />
(1855-1934 München), Turi<br />
Weinmann (1883-1950), Bronze,<br />
sign./dat. „(19)06“, 43 cm NUS
METALL 109<br />
€ 1.400,-<br />
„Herkules Farnese“, bezeichnet<br />
„Glycon“, Bronze patiert,<br />
schwarzer Marmorsockel, nach<br />
seinen Heldentaten ruhender<br />
Heros, der sich auf seine Keule<br />
stützt, über die das Fell des<br />
nemeischen Löwen gelegt ist,<br />
am Rücken die Äpfel der Hesperiden<br />
haltend, H 61,5 cm WEN<br />
€ 1.800,-<br />
„Alter Fritz“, Johann Gottfried<br />
Schadow, um 1906, unsign.,<br />
Metallguss dunkelbraun patiniert,<br />
am Sockel gravierte Inschriften<br />
von Offizieren, u.a. v.<br />
Anderten, v. Beerfelde, v. Klitzing,<br />
v. Lindequist II., v.d. Schulenburg,<br />
u.a., H ca. 93 cm MEH<br />
€ 2.200,-<br />
Büste „Prinzregent Luitpold von Bayern“, verso bezeichnet „Prof. Ch.<br />
Roth (1840 Nürnberg-1907 München) 1878 München“, Galvanoplastik,<br />
auf Sockel, Höhe 85 cm<br />
SBL<br />
€ 1.400,-<br />
Stehender Dichter, Inschrift<br />
„Seinem Denkmalsdichter der<br />
Dankbare Bildhauer Hosaeus<br />
1909“, Bronze patiniert, rechts<br />
unten signiert, auf grüner Marmorplinthe,<br />
Höhe 42 cm WEN<br />
€ 2.125,-<br />
Statuette „König Rudolf I. Graf<br />
von Habsburg“, bez. „cop. Professor<br />
H. Fuss, 95, C. A. Czichna<br />
Innsbruck Tirol“, um 1900,<br />
Bronze, Patina, H 49 cm DOR<br />
€ 2.500,-<br />
„Hamlet“, Wiener Bildhauer (tätig Anfang 20. Jahrhundert), Bronze,<br />
dunkel patiniert und farbig bemalt, Elfenbein geschnitzt, auf<br />
Marmor-Postamentsockel, Höhe 32 cm<br />
SHA<br />
€ 1.600,-<br />
Porträtbüste, wohl Albert<br />
Schweitzer (1875-1965), 20. Jh,<br />
Bronze, braun patiniert, Kalksteinsockel,<br />
rest., H 52 cm NAG<br />
€ 2.500,-<br />
„Majorie Olive Hayward“, Entwurf<br />
J. Limburg, 1902, Bronze<br />
patiniert, im Sockel betitelt,<br />
bezeichnet und datiert „Baden<br />
Villa Julia Aug. 1902“ (zeigt die<br />
bekannte englische Geigerin,<br />
1885-1953), Höhe 52,5 cm DOR<br />
€ 2.800,-<br />
Reiterbildnis des Condottiere Bartolomeo Colleoni, 19. Jahrhundert,<br />
verkleinerte Nachbildung der 1496 gegossenen Skulptur Andrea del<br />
Verrocchios auf dem Campo di S. Zanipolo, Venedig, Bronze, grünlich<br />
patiniert, Feldherrenstab fehlt, Höhe 59 cm<br />
NEU
110<br />
METALL<br />
€ 3.000,-<br />
Statue „Heiliger Georg „mit<br />
dem Drachen, Joseph Breitner<br />
(1864-1930), Österreich, gefertigt<br />
um 1920/1925, Bronze patiniert,<br />
auf marmoriertem Steinsockel,<br />
in der Plinthe bezeichnet,<br />
Höhe 61 cm<br />
DOR<br />
€ 3.750,-<br />
Statuette im Zivilanzug mit<br />
Jagdhund „Fürst Alois II. von<br />
und zu Liechtenstein” (1796-<br />
1858), Franz Högler (1802-1855),<br />
Bronze, braune Patina, signiert<br />
und datiert „Högler 1850“, Gießereibezeichnung<br />
„F. Sauter<br />
Wien“, Höhe 47 cm DOR<br />
€ 3.800,-<br />
„Dionysos mit Knabe“ Frankreich,<br />
gefertigt um 1800/1810,<br />
Bronze, patiniert, und Marmor,<br />
auf ovaler Plinthe, naturalistischer,<br />
mit Wurzeln und Blättern<br />
bewachsener Landschaftssockel,<br />
Höhe 64,5 cm KAU<br />
€ 4.000,-<br />
„David nach dem Kampf“,<br />
Antonin Mercié (1845 Toulouse-<br />
1916 Paris), Bronze, dunkel patiniert,<br />
von unterschiedlichen<br />
Relieffriesen umzogener Sockel,<br />
Gießerstempel „F. Barbedienne,<br />
fondeur“, H 73 cm KAU<br />
€ 4.400,-<br />
Männliche Porträtbüste „Wilhelm v. Wasielewski“ (1878 Bonn-1956<br />
München, Vetter und Schüler von Arthur Volkmann, Maler), Bronze<br />
patiniert, Augen schwarz-weiß bemalt, verso monogrammiert „AV“<br />
(Arthur Volkmann) auf angepasstem Holzsockel, Höhe 47 cm NEU<br />
€ 4.000,-<br />
„Jeanne d’Arc“, Raoul Larche,<br />
Siot-Decauville, Paris, um 1900,<br />
Bronze, dunkelbraun patiniert,<br />
Gesicht, Arme und Füße vergoldet,<br />
auf randprofiliertem Natursockel,<br />
Höhe 61 cm QUI<br />
€ 6.500,-<br />
„Herkules“, Niccolo Roccatagliata<br />
Werkstatt, Italien, 17. Jahrhundert,<br />
Bronze, in Kontraposthaltung<br />
stehend, dunkel patiniert,<br />
Höhe 26 cm, auf Holzsockel<br />
(5,5 cm)<br />
RUE<br />
€ 5.500,-<br />
Büste des Priapos, sog. „Dionysos“, 19. Jahrhundert, Bronze, dunkel<br />
patiniert, auf Marmorsockel, Altersschäden, Höhe 48 bzw. 70 cm NAG
METALL 111<br />
€ 6.000,-<br />
Büste „Friedrich W. Herzog von Braunschweig-Oels“ (1771-1815)<br />
Eisenguss, wohl später vernickelt, Modelleur unbekannt, wohl<br />
Königl. Preuß. Gießereien, um 1816, Orig.-Postament, H 26,5 cm DAN<br />
€ 20.000,-<br />
Bronzeabguss der rechten Hand von König Ludwig II. von Bayern<br />
(1845-1886, ) Hohlguss, auf Abriss des Handgelenks gravierte Gedenkinschrift<br />
„Rechte Hand König Ludwig II. – Berg 14. Juni 1886“, auf<br />
Marmorsockel mit Papierabdeckung unten, ca. 27 x 15 x 3 cm HHM<br />
€ 6.000,-<br />
„Beethoven“-Maske, Franz von Stuck, Guss G. Leyrer, G., München,<br />
um 1900, Bronzeguss, grünbraun patiniert, signiert und bezeichnet,<br />
auf viereckiger Platte, Maße 46,5 x 46,5 cm<br />
QUI<br />
€ 56.000,-<br />
Paar Bronzebüsten mit Bildnissen des Zarenpaares Alexander I. und<br />
Elisaveta Alexeevna, Russland, um 1810, Bronze, dunkel patiniert, auf<br />
den original zugehörigen Sockeln, darauf feuervergoldete gekrönte<br />
Doppeladler, Monogramm „A I“ bzw. „EA“, H 53 bzw. 54,5 cm HHM<br />
€ 5.500,-<br />
„Der Ring oder Faust und Marguerite“,<br />
Jean Louis Grégoire<br />
(Paris, 1840-1890), Bronze,<br />
Goldlackpatina, signiert, Marmorsockel,<br />
Höhe 52 cm NAG<br />
€ 7.800,-<br />
Porträtbüste „Friedrich Nietzsche“<br />
(1844-1900) von Friedrich<br />
Rogge, Bronze mit dunkler Patina,<br />
die überlebensgroße Darstellung<br />
im Nacken signiert „J.<br />
F. Rogge“, mit Gießerstempel<br />
„Lenz“, Höhe ca. 53 cm HHM<br />
BAG BERLINER AUKTIONSHAUS FÜR GESCHICHTE | Berlin, 05.12.10<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 25./26. März + 16./17. September 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 01. Dez. 2010 + 06. Juni + 23. Nov. 2011<br />
FIS FISCHER DR. | Heilbronn, 14. Mai 2011<br />
HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 11.09.10 + 17.09.11<br />
HHM HERMANN HISTORICA | München, 02.-06. Mai + 27. Oktober 11<br />
KAS KASTERN | Hannover, 26. März 2011<br />
KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 10. Dezember 2011<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 16. September 2011<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 27.11.10 + 25./26.02.+ 26./27.08. + 17.-19.11.11<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 09. Juni + 06./07. Okt. 10 + 15./16. Febr. 12<br />
NEU NEUMEISTER | München, 11. November 2010 + 30. März 2011<br />
NUS NUSSER | München, 20. März 2012<br />
QUI QUITTENBAUM | München, 25. Oktober 2011<br />
RUE RUEF | München, 29./30. Juni 2011<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 23. September + 02. Dezember 2011<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 01./02. Okt. + 03./04. Dez. 2011<br />
VHA VAN HAM | Köln, 19. November 2010 + 19. Oktober 2011<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 20.-22. Oktober 2011 + 01.-03. März 2012
112<br />
SPIELZEUG<br />
BÄREN UND STOFFTIERE<br />
€ 80,-<br />
Bär, Steiff, beiger Mohairplüsch,<br />
holzwollgestopft, Druckstimme,<br />
braune Glasaugen, Körper<br />
gegliedert, deutlich geliebt,<br />
aber noch gut, Gr. 33 cm LÖS<br />
€ 90,-/300,-/200,-<br />
Arche Tier, Schuco, Biegefigur,<br />
Orig.-Karton, Hund, Strolchi Nr.<br />
auf dem Karton „7346“, Höhe 6<br />
cm. Bär, Steiff, Vorkrieg, ohne<br />
Knopf, helles Mohair, abgeliebt,<br />
24 cm. Fuchs, Steiff, gefertigt<br />
um 1930, Knopfdrehmechanik,<br />
Mohairverlust und Mottenfraß<br />
an div. Stellen, Größe 16 cm SEI<br />
€ 260,-<br />
Steiff-Teddy, Knopf, Fähnchenrest,<br />
drehbarer Kopf, braune<br />
Glasaugen, schwarz bestickte<br />
Nase, gescheibte Glieder, rosa<br />
Filzpfoten und schwarz gestickte<br />
Krallen, Stimme verstummt,<br />
bespielt, 52 cm WEN<br />
€ 300,-<br />
„Breuni-Bär“ Steiff, ohne Knopf<br />
und Fahne, Werbefigur für<br />
Stuttgarter Kaufhaus „Breuninger“,<br />
1950er-Jahre, blonder Mohair,<br />
mit biegbaren Armen und<br />
Beinen, in orig. Filzkleidung,<br />
unbespielt, Größe 14 cm WEN<br />
€ 160,-<br />
Samthund, Hersteller vermutlich<br />
Steiff, fest gestopft, Sitzhöhe<br />
17,5 cm<br />
SEI<br />
€ 200,-<br />
Hundefigur von Steiff, sitzende<br />
Position, langhaariger weißer<br />
Mohair Plüsch, große Glasaugen,<br />
Kopf drehbar, etwas bespielt,<br />
kahle Stellen, Nase etwas<br />
beschädigt, H 26 cm DOR<br />
€ 270,-<br />
Steiff-Teddy, ungemarkt, ab<br />
1904, blonder Mohairbär mit<br />
drehbarem Kopf, schwarzen<br />
Knopfaugen und schmaler, langer<br />
Schnauze, holzwollegestopfter<br />
Körper mit Scheibengelenken<br />
und langen, leicht<br />
gebogenen Armen, Fell abgeliebt,<br />
Reparaturen, 34 cm WEN<br />
€ 325,-<br />
Teddy von Steiff, Mohair Plüsch,<br />
Schuhknopfaugen, schlechter<br />
Zustand, Pfotenfilz übernäht,<br />
ziemlich kahl, Gr. 45 cm DOR<br />
€ 260,-/900,-<br />
Teddy, Steiff, mit blankem Knopf, 1948,Wollplüsch, hintermalte Glasaugen,<br />
Nasen- und Krallenbestickung, orig. Filzpfoten und -sohlen,<br />
guter Zustand, Gr. 35 cm. Filzpuppe Belg. Soldat, Steiff, 1910-1919, mit<br />
Knopf, orig. Uniform, Lederkoppel und Degen, Schuhknopfaugen,<br />
Kopf, Arme und Beine gescheibt, Zustand 2, Höhe 29 cm POE<br />
€ 290,-<br />
Teddy, Steiff, 1920er-Jahre, mit<br />
Buckel, weißer Mohairplüsch,<br />
Sohlen aus Filz, Nase, Mund u.<br />
Krallen gestickt, Knopfaugen,<br />
abgeliebt, Gr. 35 cm, dazu Miniaturkamera<br />
„Steky“ in Etui SHU<br />
€ 350,-<br />
Teddy, Steiff, um 1910, mit<br />
Knopf, Mohair gelb, Schuhknopfaugen,<br />
schwarze Nasenund<br />
Krallenbestickung, Filzpfoten<br />
und -sohlen erneuert, kleiner<br />
Buckel, lange, angewinkelte<br />
Arme, spitze Schnauze, abgeliebter<br />
Zustand, Gr. 33 cm POE
SPIELZEUG 113<br />
€ 350,-<br />
Paar Miniatur-Teddybären, Steiff, 1930er-Jahre, Knopf, gegliederte<br />
Körper mit Buckeln, weißer Mohairplüsch, Nase und Mund gestickt,<br />
braune Glasaugen, leicht abgeliebt, Größe 13 cm<br />
SHU<br />
€ 420,-<br />
Steiff Teddybär, um 1910, Knopf<br />
(Schriftzug mit langem f-<br />
Bogen), brauner Mohair, holzwollegestopft<br />
und gegliedert,<br />
braune Glasaugen und langer<br />
Nase, Stimme defekt, teilw.<br />
abgeliebt, Größe 46 cm MEH<br />
€ 550,-<br />
Steiff-Bernhardiner auf Eisenrädern,<br />
wohl 1920er-Jahre,<br />
Knopf im Ohr (heruntergezogenes<br />
„f“), weißer Fähnchenrest,<br />
braun-weißer Mohair, Glasaugen,<br />
bestickte Nase, intakte<br />
Zugstimme, gusseiserne Räder,<br />
guter Zustand, H 34 cm WEN<br />
€ 450,-<br />
Konvolut „3 Plüschtiere“, darunter Zwerg „Gucki“, Steiff, Höhe 19 cm,<br />
Kater, Höhe 30 cm, Tier mit Kunststoffgesicht, Höhe 18 cm ADR<br />
€ 540,-<br />
Teddy, Steiff, Knopf, Fahnenreste,<br />
um 1930, gegliederter Körper<br />
mit Buckel aus blondem<br />
Mohairplüsch, Sohlen aus Filz,<br />
Nase, Mund und Krallen gestickt,<br />
braune Glasaugen, leicht<br />
abgeliebt, Größe 32 cm SHU<br />
€ 700,-<br />
Teddybär im Matrosenanzug,<br />
frühes 20. Jahrhundert, Mohair,<br />
hellbraun, Glasaugen, schwarz<br />
gestickte Nase, mit Holzwolle<br />
gestopft, stark abgeliebt, Mohairverlust,<br />
Größe 53 cm NAG<br />
€ 450,-<br />
Teddy, Steiff, früher Knopf mit<br />
Resten roter Fahne, heller<br />
Mohair Plüsch, voll gegliedert,<br />
bespielt, kahle Stellen, Pfotenfilz<br />
bis auf Loch gut, 22 cm DOR<br />
€ 460,-<br />
Rattler, Steiff, mit Knopf und<br />
roter Fahne, Nr. auf der Fahne<br />
teilw. lesbar, ein wenig Mohairverlust,<br />
verblichen, H 20 cm SEI<br />
€ 550,-<br />
Teddy, Hermann, mit Buckel,<br />
Mohair, Scheibengelenke, mit<br />
Schleife, Glocke, Z 2, 85 cm LAK<br />
€ 600,-<br />
Plüschtier „Panda“-Bär, Steiff,<br />
mit Papp-Logo, bespielter Zustand,<br />
Größe 50 cm ADR<br />
€ 750,-<br />
„Music Cockie“, Steiff, 1955-1957, Knopf, Fahne und Brustschild,<br />
Anhänger mit Hinweis auf das Schweizer Musikwerk, Aufzug in der<br />
Schwanzwurzel, Mohair, Art.-Nr. „3317,3”, unbespielt, Gr. 18 cm NAG
114<br />
SPIELZEUG<br />
€ 800,-/500,-/1.000,-/1.625,-/1.000,-<br />
Teddy, Steiff, Schuhknopfaugen, hellbrauner Mohair-Plüsch, voll<br />
gegliedert, bespielt, Größe 48 cm. Teddy, Steiffknopf und gelbe<br />
Fahne, gelber Mohairplüsch, bespielt, kahle Stellen, einige Löcher,<br />
Größe 61 cm. Teddy, Steiff, früher Knopf, gelber Mohairplüsch, voll<br />
gegliedert, Höcker, kahle Stellen, Pfotenfilz in gutem Zustand, Größe<br />
40 cm. Steiff-Teddy, früher Knopf mit langgezogenem „F“, gelber<br />
Mohairplüsch, Mittelkopfnaht, voll gegliedert, bespielt, kahle<br />
Stellen, Größe 40 cm. Teddy, Steiff, weißer Mohairplüsch, Glasaugen,<br />
voll gegliedert, Stimme, etwas bespielt, kahle Stellen, an der Nase<br />
kleine Beschädigung, Größe 62 cm<br />
DOR<br />
€ 1.000,-<br />
„Bärenmarke“-Bär, Steiff, 1960,<br />
Knopf im Ohr und Fahne, Wollplüsch,<br />
Beine und Kopf gegliedert,<br />
Werbeartikel für die<br />
Dosenmilch Bärenmarke, guter<br />
Zustand, Größe 37 cm NAG<br />
€ 1.100,-/700,-<br />
Teddy, Steiff, um 1905/06, mit<br />
blankem Knopf, Mohair caramel,<br />
Schuhknopfaugen, braune<br />
Nasen- und Krallenbestickung,<br />
ausgeprägter Buckel, lange angewinkelte<br />
Arme, große Füße,<br />
Kapok/Holzwolle-Füllung, guter<br />
Zustand, Größe 32 cm.<br />
Pferd, Steiff, Vorkrieg, braunes<br />
Filz, orig. Satteldecke und Leder-Zaumzeug,<br />
Glasaugen, auf<br />
Holzrollen, Echthaarschweif,<br />
guter Zustand, L 37 cm POE<br />
€ 850,-<br />
„Nimrod“-Teddy, Steiff, hergestellt<br />
1953-1954, Knopf im Ohr,<br />
mit US-Zonen-Fahne und originalem<br />
Brustschild, Mohair,<br />
bekleidet als Jäger mit braunen<br />
Lederstiefeln, Halstuch und<br />
Mütze, Artikelnr. „5322 N“,<br />
unbespielt, Größe 22 cm NAG<br />
€ 900,-/90,-<br />
Teddybär, Steiff, um 1920,<br />
Knopf, gold/gelb, Glasaugen,<br />
lange abgeknickte Arme, deutlicher<br />
Buckel, min. Mohairverlust<br />
an der Schnauze, kleine<br />
Fehler an Tatzen, Gr. 42 cm.„Rekord-Peter“,<br />
Steiff, um 1920,<br />
roter Filzanzug, Mütze, Selbstfahrer<br />
m. Bewegung, 25 cm SEI<br />
€ 1.100,-<br />
Teddy, Steiff, um 1905/06, mit<br />
blankem Knopf, Mohair caramel,<br />
Schuhknopfaugen, braune<br />
Nasen- und Krallenbestickung,<br />
ausgeprägter Buckel, lange angewinkelte<br />
Arme, große Füße,<br />
orig. Filzpfoten und -sohlen,<br />
Kapok/Holzwolle-Füllung, guter<br />
Zustand, Größe 32 cm POE<br />
€ 1.600,-<br />
Fotoalbum mit historischen<br />
Aufnahmen der Steiff-Fabrik,<br />
1950er-Jahre, brauner Einband<br />
mit Prägedruck, innen braunes<br />
Tonpapier mit hist. Aufnahmen<br />
und Beschriftungen, sehr guter<br />
Zustand, Maße 17 x 26 cm NAG<br />
€ 1.000,-<br />
Original Steiff-Teddy, gefertigt um 1950, gegliedert, mit Glasaugen<br />
und Knopf, blonder Langflor-Plüsch, teilweise Florverlust, Nase neu<br />
bestickt, angestaubt, Größe 30 cm. Beigegeben sitzender Foxterrier,<br />
drehbarer Kopf, Glasaugen, Größe 17 cm<br />
DAN<br />
€ 1.500,-/3.900,-/330,-<br />
Teddybär, Steiff, um 1908, Teddybär, mit Knopf, hellbraun, Schuhknopfaugen,<br />
Filztatzen, hellbraun, sehr guter Zustand, Größe 24 cm.<br />
„Dicky“, Steiff, mit Knopf, gefertigt um 1930, Mohair gold/gelb,<br />
bemalte Pfoten und Sohlen, aus Samt, Kurzplüsch, eingesetzte<br />
Schnauze, guter Zustand, Größe 40 cm. Hase als Kinderrassel, Steiff,<br />
Knopf, Fahnenreste, um 1930, sitzend, verstellbar, Samt, orange,<br />
drehbarer Kopf, Zustand 2, mit Ohren, Größe 22 cm<br />
SEI
SPIELZEUG 115<br />
€ 1.800,-<br />
Dunkelbrauner Teddybär, Steiff,<br />
1920er-Jahre, Knopf im Ohr,<br />
Mohair, gegliedert, braune<br />
Glasaugen, Brummstimme,<br />
schwarz bestickte Nase, Pfoten<br />
und Sohlen aus Filz, mit Holzwolle<br />
gestopft, Gr. 50 cm NAG<br />
€ 2.400,-<br />
Teddybär, Steiff, späte 1920er-<br />
Jahre, Knopf in Ohr, Reste rote<br />
Fahne, Mohair, blond, gegliedert,<br />
braune Glasaugen, Reste<br />
einer schwarz bestickten Nase,<br />
schwarz bestickte Pfoten und<br />
Tatzen, Pfoten und Sohlen aus<br />
Filz, Größe 70 cm NAG<br />
€ 3.000,-<br />
„Wiwag“, Steiff, um 1925, Bär und Affe auf Wippe, Affe Filz mit Halskrause<br />
und Clownhut, Sitzhöhe 8 cm, Bär, mit Knopf, hellbraun,<br />
bewegliche Arme u. Beine, unberührter Zustand, Sitzhöhe 11 cm SEI<br />
€ 2.300,-<br />
„Peter’’-Bär, mit Brustschild<br />
„Ges. gesch. Nr. 895257“, apricotfarben,<br />
offener Mund, anmodellierte<br />
Zähne und Zunge,<br />
Lacknase, Augen sind beweglich,<br />
Filztatzen, unbespielter<br />
Zustand, Größe 43 cm SEI<br />
€ 3.000,-<br />
Teddy Baby, Steiff, mit Knopf,<br />
Fahne, Nr. „7340,2“ und Schild<br />
an orig. Halsband mit Glocke,<br />
US-Zone-Fahne, 1949-1953, Mohair<br />
dunkelbraun, hintermalte<br />
Glasaugen, off. Filzmaul, orig.<br />
Filzpfoten und -sohlen, Druckstimme,<br />
guter Zustand POE<br />
€ 3.300,-<br />
Zottelbär, Steiff, Werksmuster,<br />
1923, weißer Mohair, stehend,<br />
Artikelnummer „1322,01“, mit<br />
dem Anhänger des Steiff-<br />
Archivs, sehr guter Zustand,<br />
Größe 22 cm<br />
NAG<br />
€ 4.500,-<br />
Weißer Bär, Steiff, ca. 1920, mit<br />
Knopf, langgezogenes „F“, helle<br />
Nasenbestickung, Glasaugen,<br />
Tatzen guter Zustand, 75 cm SEI<br />
€ 5.000,-<br />
Polarbär, Steiff, 1939, weißer Seidenplüsch, stehend, mit Halsmechanik,<br />
Artikelnummer „1322 H“, mit dem Anhänger des Steiff-<br />
Archivs, unbespielt, Größe 22 cm<br />
NAG<br />
€ 2.900,-<br />
Affe als Feuerwehrmann, Steiff,<br />
mit „FF“-Knopf, um 1915,<br />
Mohair des Kopfes gespritzt,<br />
Filzjacke und Filzhose, genagelte<br />
Lederstiefel, lange, unterschiedlich<br />
geformte Beine,<br />
Ledergürtel, Orig.-Helm, minimaler<br />
Verlust an vereinzelten<br />
Stellen, Größe 48 cm SEI<br />
€ 3.000,-<br />
Teddybär, Steiff, 1926-1933,<br />
Knopf im Ohr, Reste einer roten<br />
Fahne, gegliedert, blonder Mohair,<br />
Mittelnaht am Kopf, braune<br />
Glasaugen, längs gestickte<br />
Nase, Brummstimme, Buckel,<br />
guter Zustand, Gr. 65 cm NAG<br />
ADR AUKTIONSHAUS AN DER RUHR | Mülheim, 24. März 2012<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 05./06. Dezember 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 20. Dezember 2010<br />
LAK LANKES | Döhlau, 20.-23. Juli 2011<br />
LÖS LÖSCH | Worms, 02./03. März 2012<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 17.-19. November 2011<br />
NAGNAGEL | Stuttgart, 26. Juni + 26. Oktober 2010 + 05. Juli 2011<br />
POE POESTGENS | Übach-Palenberg, 06./07. Mai 2011<br />
SEI SEIDEL | Ladenburg, 01./02. April 2011<br />
SHU SCHULER | Zürich, 12.-16. September + 12.-16. Dezember 2011<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 20.-22. Oktober 2011 + 01.-03. März 2012
116<br />
GEMÄLDE<br />
HISTORIA GEMÄLDE<br />
€ 147,-<br />
Kohlezeichnung „Trommler des<br />
badischen Leibgrenadierregiments<br />
109“, Wilhelm Emele<br />
(1830-1905), mit Deckweiß<br />
gehöht, links unten signiert<br />
und datiert September „1873“,<br />
Blattgröße 35 x 24 cm. Dazu<br />
Druck nach der Zeichnung<br />
„Fürst Lichtenstein zu Pferd“<br />
aus dem Jahr 1866 BLO<br />
€ 600,-<br />
„Fürst Otto von Bismarck“ signiert<br />
Walter Petersen (Burg an<br />
der Wupper 1862 -1950 Düsseldorf,<br />
Studium an der Düsseldorfer<br />
Kunstakademie, Landschaftsmaler,<br />
später Porträtmaler),<br />
Öl, Leinwand doubliert,<br />
gerahmt, Maße 147 x 99 cm LBE<br />
€ 500,-<br />
„Ankunft der preußischen Heerführer auf dem Schlachtfeld<br />
1870/1871“, signiert Schmidt, gefertigt um 1880, Öl auf Leinwand,<br />
stark ret., restauriert, Farbabplatzungen, im Original-Prachtstuckrahmen,<br />
Maße 60 x 85 cm<br />
KUK<br />
€ 600,-<br />
„Stelldichein in der Küche“,<br />
Heinrich Modersohn (1855 Lippstadt-1903<br />
Hohenhonnef, Genremaler<br />
der „Düsseldorfer<br />
Schule” studierte bei Eduard<br />
von Gebhardt), Öl auf Leinwand,<br />
signiert und bezeichnet<br />
„Ddorf“, 72 cm x 60 cm ADR<br />
€ 800,-<br />
„Porträt Carl Graf von Alten“,<br />
Conrad Freyberg (1842-1915<br />
Stettin, deutscher Bildhauer,<br />
Bildnis- und Militärmaler),<br />
Kommandeur der Garde du<br />
Corps, Öl/Leinwand, unten links<br />
signiert und datiert „1883”,<br />
verso ausführlich in alter<br />
Schrift Angaben zum Porträtierten,<br />
Maße 47 x 39 cm VZE<br />
€ 220,-<br />
Ölgemälde „Zietenhusar in Parade zu Pferd“, unsigniert, um 1910/<br />
1920, moderner gestuckter Goldrahmen, Maße 94 x 75 cm KUB<br />
€ 400,-<br />
„Offizier mit Pferd“, Hugo<br />
Ungewitter (1869-1944?), Gouache/Karton,<br />
im Tondo Brustbild<br />
eines Offiziers in reich<br />
betresster Uniform, hinter ihm<br />
sein Pferd, signiert und „1918“,<br />
Passepartout, ø 36 cm KAU<br />
€ 430,-<br />
Ölgemälde von „König Friedrich<br />
Wilhelm IV. von Preußen (1795<br />
Berlin-1861 Potsdam) in Uniform“,<br />
Deutscher Meister, Öl<br />
auf Leinwand, gerahmt, Maße<br />
37 x 36,7 cm VHA<br />
€ 1.200,-<br />
„Hussarenoffizier in rot-blauer Uniform auf einem Schimmel<br />
reitend“, Monogramm „J.M.” (eventuell T.M.), 19. Jahrhundert, Öl auf<br />
Holz, mehrfigurige Darstellung einer Kriegsszene, Craquelé/Risse,<br />
Maße 27 x 35 cm<br />
FRA
GEMÄLDE<br />
117<br />
€ 1.200,-<br />
„Husaren-Patrouille“ (vermutlich<br />
8. Husaren-Regiment), signiert<br />
Emil Hünten (1827 Paris-<br />
1902 Düsseldorf), Öl auf Leinwand,<br />
Goldrahmen, Maße 48 x<br />
40 cm KUB<br />
€ 1.700,-<br />
„Badische Dragoner“, Wilhelm<br />
Emelé (1830 Buchen-1905 Freiburg),<br />
Öl auf Karton, auf Leinwand<br />
aufgezogen, signiert,<br />
bez. „Karlsruhe 1875“, verso Etikett<br />
„Kunstwerkpaß 1943“,<br />
Maße 44 x 55 cm KAU<br />
€ 1.600,-<br />
„Gefangennahme deutscher Soldaten“, unsigniert, Sowjetunion,<br />
um 1944/1945, Öl auf Leinwand, im vergoldeten Rahmen, auf Keilrahmen,<br />
seitlich oben Etikett mit handschriftlicher Bezeichnung<br />
„Revnov“, Bildmaße 82 x 143,5 cm<br />
HHM<br />
€ 1.250,-<br />
Porträt von „Christian F. D. von<br />
Kraewel (Berlin 1776-1841) in<br />
einer Uniform als Leutnant der<br />
Garde-Artillerie“, mit Eisernem<br />
Kreuz 2. Klasse von 1813, im<br />
Hintergrund Geschütz und<br />
Monument, signiert „D. Herold“<br />
(Berliner Maler), Maße 70 x 80<br />
cm<br />
KUB<br />
€ 1.750,-<br />
„Standarten-Träger und Unteroffizier<br />
Kürassier-Regiment<br />
Kaiser Nikolaus I. von Russland<br />
(Brandenburgisches) Nr. 6“,<br />
Kopie nach Franz Krüger von C.<br />
Brockler, entstanden um 1835,<br />
Öl auf Leinwand, Goldrahmen,<br />
Maße 82,5 x 68,5 cm KUB<br />
€ 1.800,-<br />
„Drei Kameraden auf der Stube“, Karl Müller (1865 Hamburg - ermordet<br />
1942 Theresienstadt, Lithografie-Lehre, 1886-88 Ausbildung<br />
an der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule Dresden bei<br />
Donadini und Prof. Hanke), wurde aufgrund seiner Sujets „Soldatenmüller“<br />
genannt, signiert und (18)95 datiert, Ortsbez.„Hamburg“, Öl<br />
auf Leinwand, Maße 52 x 67,5 cm<br />
ZEL<br />
€ 1.400,-<br />
Porträt „Leutnant 5. Ulanen-<br />
Regiment Preußen“, signiert<br />
„Simon Meister“ (1796-1844),<br />
entstanden um 1830, im<br />
Hintergrund Rheinlandschaft<br />
mit Burg, Goldrahmen, Maße<br />
58,5 x 69 cm KUB<br />
€ 2.300,-<br />
Brustbild „Prinz Carl“ (1801-<br />
1883, Bruder von Wilhelm I.),<br />
verso bezeichnet „Originalgemälde<br />
von Kagel Berlin 1876“,<br />
in der Regimentsinhaberuniform<br />
des Grenadier-Regiments<br />
12, auf Epauletten Marschallstäbe<br />
und Regimentsnummer,<br />
an der Uniform die großen<br />
Ordensdekorationen, Öl, Leinwand,<br />
Maße 46 x 56 cm HHM<br />
€ 2.500,-<br />
Ölgemälde „Auf dem Schlachtfeld“, unbekanter Künstler, entstanden<br />
im 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, restauriert, gerahmt,<br />
Maße 97 x 130 cm<br />
SBL
118<br />
GEMÄLDE<br />
€ 3.600,-<br />
Porträt des „Michail Kleofas<br />
Oginski“ (1765 Guzuw-1833 Florenz,<br />
Senator des Russischen<br />
Kaiserreiches und Geheimrat),<br />
Künstler des 19. Jh., Öl auf Leinwand/Platte,<br />
90 x 64 cm ADR<br />
€ 4.200,-<br />
„In die Schlacht“, Georges Bertin<br />
Scott (genannt Scott de<br />
Plagnolles, 1873-1942) war offizieller<br />
Kriegsmaler der französischen<br />
Heeresleitung, Darstellung<br />
zweier Infanteristen, mit<br />
Sturmgepäck und umgehängter<br />
Trommel, 43 x 59 cm HHM<br />
€ 4.400,-<br />
Paar Schlachtengemälde „Szenen aus den Türkenkriegen“, Schlachtenmaler<br />
tätig Ende 17. Jh., Öl/Lwd., rest., doubliert, 80 x 157 cm STA<br />
€ 4.000,-<br />
„Kaiser Wilhelm II. zu Pferde“,<br />
Werner Schuch (1843 Hildesheim-1918<br />
Berlin), Darstellung<br />
des Kaisers hoch zu Ross in<br />
Kürassier-Uniform als Chef der<br />
Gardes du Corps an der Spitze<br />
des Regiments reitend, Öl/Leinwand,<br />
sign., 28,5 x 23,5 cm SHA<br />
€ 4.200,-<br />
„Soldatenweihnacht“, Carl<br />
Röchling (1855 Saarbrücken-<br />
1920 Berlin) Öl/Leinwand, signiert,<br />
rest. mit Hinterklebungen,<br />
Rahmen, 96 x 76 cm WEN<br />
€ 6.250,-<br />
Gemälde „Kaiser Franz Joseph I. von Österreich“, um 1855, Porträt des<br />
Kaisers in Uniform mit Ordensschmuck, Öl/Lwd., 76 x 59 cm DOR<br />
€ 3.750,-<br />
Bildnis „Kaiser Franz II.“ (später als Franz I. Kaiser von Österreich),<br />
Österreichische Schule, um 1800, Öl auf Leinwand, 68 x 59 cm DOR<br />
€ 6.500,-<br />
„Wilhelm II. als junger Kaiser“, Anton von Werner (1843 Frankfurt/O.-<br />
1915 Berlin), Öl/Malkarton, monogr. u. dat. „1889”, 45,3 x 34,2 cm SHA
GEMÄLDE 119<br />
€ 7.500,-<br />
Miniatur-Bildnis „Prinz Willem<br />
von Oranien-Nassau, Nassau<br />
und der Niederlande“ (1795-<br />
1865), Miniaturmalerei auf<br />
Elfenbein, signiert „A. Delatour<br />
1819“ (Brüssel 1780-1858, war<br />
Hofmaler König Wilhelms I.),<br />
Maße 65 x 80 mm HHM<br />
€ 7.600,-<br />
Miniaturbildnis „Zar Alexander<br />
II.“, signiert „Professor Rockstuhl<br />
1865“ (1798 Wilna-1877 St.<br />
Petersburg, war Miniaturist<br />
und Hofmaler unter Alexander<br />
I. und II. sowie Nikolaus I.),<br />
Gouache auf Elfenbein, Maße<br />
45 x 55 mm HHM<br />
€ 14.000,-<br />
„Zarin Katharina II. von Russland“, Umkreis Alexander Roslin (1718<br />
Malmö-1793 Paris), in Staatsrobe mit Hermelinmantel, umgelegter<br />
Collane des Andreasordens und Bruststern, nach Bildnis Katharina<br />
der Großen von Alexander Roslin von 1776/1777, Öl auf Leinwand,<br />
doubl., gerahmt, Maße 86,5 x 68,5 cm<br />
SHA<br />
€ 10.000,-<br />
Porträtgemälde Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) als Königshusar, signiert<br />
Emil Hünten (1827 Paris-1902 Düsseldorf, ab 1854 in Düsseldorf<br />
Schüler von Camphausen, ab 1878 Mitglied der Berliner Akademie)<br />
und datiert „1891“, Königshusaren Regiment No. 7 wurde 1815 errichtet,<br />
Standort war Bonn, Öl auf Leinwand (doubliert), originaler,<br />
stuckierter Holzrahmen, vergoldet, Maße 183 x 144 cm HHM<br />
€ 49.100,-<br />
„Flussüberquerung“, Fedor (Theodor) Baikoff zugeschrieben (1825<br />
St. Petersburg-1879 Tiflis), eine Episode aus dem Feldzug der<br />
russischen Armee von 1813-1814, kyrillisch monogrammiert, datiert<br />
„1844“, Öl auf Leinwand, ohne Rahmen, Maße 61,5 x 76,3 cm DOR<br />
ADR AUKTIONSHAUS AN DER RUHR | Mülheim, 16.04. + 19.11.2011<br />
BLO BLOSS | Merzhausen, 04.-06. Juni 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 06. Juni + 11. Oktober 2011<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 09./10. September 2011<br />
HHM HERMANN HISTORICA | München, 05./06. Mai + 27. Okt. 2011<br />
KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 02. Juni + 10. Dezember 2011<br />
KUB KUBE | Schloss Sugenheim, 21. Mai + 22. Oktober 2011<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 16. September 2011<br />
LBE L & B KUNSTAUKTIONEN ESSEN | Essen, 28./29. Oktober 2011<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 02. Dezember 2011<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 01./02. Okt. + 03./04. Dez. 2011<br />
STA STAHL | Hamburg, 26. November 2011<br />
VHA VAN HAM | Köln, 19. Oktober 2011<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 09./10. September 2011<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03. März 2012<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 23./24. September 2011
120<br />
AUKTIONSHÄUSER<br />
Abromeit, Bremer Str. 121, 49191 Belm, Tel. 05406/881070, www.abromeit-auktionen.de<br />
@lino AG Auktionen, Robert-Bunsen-Str.8, 67098 Bad Dürkheim, Tel. 06322/959970,<br />
www.alino-auktionen.de<br />
Agon Sportmemorabilia, Frankfurter Str. 92a, 34121 Kassel, Tel. 0561/9279827,<br />
www.agon-online.de<br />
Ahrenshooper Kunstauktionen, Strandweg 1, 18347 Ahrenshoop, Tel. 038220/80304,<br />
www.ahrenshoop-kunstauktion.de<br />
Aldag, Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/81005, www.auktionshaus-aldag.de<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus, Königstr. 17, 87435 Kempten, Tel. 0831/5642530,<br />
www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />
Altus, Kalckreuthstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.altusauktionen.de<br />
Amberes, Terninckstraat 6-10, B-2000 Antwerpen, Tel. 0032/322/69969, www.amberes.be<br />
Antico Mondo Spielzeugauktionen, Sürther Hauptstr. 143, 50999 Köln,<br />
Tel. 02236/961894, www.anticomondo.de<br />
Antiquorum, 2, rue du Mont-Blanc, CH-1211 Genf, Tel. 0041/22/9092850, www.antiquorum.com<br />
Arnold, Bleichstr. 42, 60313 Frankfurt/M., Tel. 069/282779, www.auktionshaus-arnold.de<br />
Altenburg, Milastr. 4, 10437 Berlin, Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />
Auction Partners, Hauptstr. 301, 53639 Königswinter, Tel. 02223/28611, www.auctionpartners.de<br />
Auction Team Breker, Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln, Tel. 02236/384340, www.breker.com<br />
<strong>Auktions</strong>galerie Am Hofgarten, Jean-Paul-Str. 18, 95420 Bayreuth, Tel. 0921/67447,<br />
www.rothenbuecher-auktionen.com<br />
<strong>Auktions</strong>- & Kunstgalerie am Baldeneysee, Brunnsiepen 1, 45259 Essen, Tel. 0201/466116,<br />
www.illgenauktionen.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus an der Ruhr, Delle 45, 45468 Mülheim, Tel. 0208/3059081,<br />
www.auktionshausanderruhr.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Bergstraße, Viernheimer Str. 46, 69469 Weinheim, Tel. 06201/845884,<br />
www.auktionshaus-bergstrasse.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus City Nord, Überseering 19, 22297 Hamburg, Tel. 040/24424240,<br />
www.auktionshaus-citynord.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Die Eiche, An der Untertrave 34, 23552 Lübeck, Tel. 0451/70749999,<br />
www. auktionshausdieeiche.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Gründerzeitmarkt Gutshaus Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333, 12623 Berlin,<br />
Tel. 030/56594872, www. gruenderzeitmarkt-mahlsdorf.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Jena, Saalstr. 8a, 07743 Jena, Tel. 03641/229526, www.auktionshaus-jena.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schwerin, Am Markt 13, 19055 Schwerin, Tel. 0385/7778930,<br />
www.auktionshaus-schwerin.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Wiesbaden, Nerostr. 41, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/1746842,<br />
www.auktionshaus-wiesbaden.de<br />
Aventinus <strong>Auktions</strong>haus, Von-Hazzi-Str. 7, 93326 Abensberg, Tel. 09443/905261,<br />
www.aventinus.militaria-auktionen.de<br />
Badisches <strong>Auktions</strong>haus, Zum Keitelberg 12, 69168 Wiesloch, Tel. 06222/386522,<br />
www.auktionskontor-wiesloch.de<br />
Badum, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/5191492, www.badum.de<br />
Bamberger, Karolinenstr. 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/222120,<br />
www.auktionshaus-bamberger.de<br />
Bassenge, Erdener Str. 5a, 14193 Berlin, Tel. 030/89380290, www.bassenge.com<br />
Bayer, Rosengartenstr. 14, 78462 Konstanz, Tel. 07531/24451, www.auktionshaus-bayer.de<br />
BBA Auktionen Weiser, Postfach 710142, 60491 Frankfurt, Tel. 069/675148,<br />
www.stampmaster.de<br />
Behringer, Zirndorfer Str. 54, 90768 Fürth, Tel. 0911/777668,<br />
www.auktionshaus-behringer.de<br />
Bene Merenti, Emerholzweg 31, 70439 Stuttgart, Tel. 0711/76165844, www.benemerenti.de<br />
Bergmann, Möhrendorfer Str. 4, 91056 Erlangen, Tel. 09131/450666,<br />
www.auction-bergmann.de<br />
Berliner <strong>Auktions</strong>haus für Geschichte, Motzstr. 22, 10777 Berlin, Tel. 030/2119538,<br />
www.berliner-auktionshaus.com<br />
Bieberle, Jean-Burger-Str. 4, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/1861847,<br />
www.auktionshausbieberle.de<br />
Blank, Friedrich-Ebert-Str. 2, 61118 Bad Vilbel, Tel. 06101/8211, www.auktionshaus-blank.de<br />
Bloomsbury, 24 Maddox Street, GB-W1S 1PP London, Tel. 0044/20/74959494,<br />
www.bloomsburyauctions.com<br />
Bloss, Am Rohrgraben 6, 79249 Merzhausen, Tel. 0761/408048, www. bloss-auktionen.de<br />
Bolland & Marotz, Fedelhören 19, 28203 Bremen, Tel. 0421/328282, www.bolland-marotz.de<br />
Boltz, Brandenburger Str. 36, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/20616, www.bolz-auktionen.de<br />
Bongartz, Am Chorusberg 57, 52076 Aachen, Tel. 0241/69090, www.bongartz-auktionen.de<br />
Bonhams, Montpellier Street, GB-London SW 7, 1HH, Tel. 0044/171/3933900, www.bonhams.com<br />
Bouwman & Bouwman, Saturnusweg 6, NL-6971 GX Brummen, Tel.0031/575/560393,<br />
www.veilinghuis-bouwman.nl<br />
Breitschuh, Blasiistr. 21, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/3751, www.versteigerungshaus.de<br />
Brockmann, Schloßmühlstr. 31, 86415 Mering, Tel. 08233/4091, www.brockmann-auktionen.de<br />
Bruun Rasmussen, Bredgade 33, DK-1260 Kopenhagen, Tel. 0045/76/7080,<br />
www.bruun-rasmussen.dk<br />
Bukowskis, Box 1754, SW-11187 Stockholm, Tel. 0046/8/6140800, www.bukowskis.se<br />
Cahn, Malzgasse 23, CH-4052 Basel, Tel. 0041/61/2716755, www.cahn.ch<br />
Callies, Neuhäuser Str. 2, 72175 Dornhan,Tel. 07455/2234, www.auktionshaus-callies.de<br />
Campo & Campo, Grote Steenweg 19/21, B-2600 Antwerpen, Tel. 0032/3/21804777,<br />
www.campocampo.be<br />
Christie’s, 85 Old Brompton Road, GB-London SW 7 3 LD, Tel. 0044/171/3213120<br />
Christie’s Düsseldorf, Inselstr. 26, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4915930, www.christies.com<br />
Christoph, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel. 0228/2618280, www.antiquariat-christoph.de<br />
Cortrie, Mühlenkamp 43, 22303 Hamburg, Tel. 040/232907, www.cortrie.de<br />
Crott Dr., Friedrichsplatz 19, 68165 Mannheim, Tel. 0621/3288650, www.uhren-muser.de<br />
Dannenberg, Bismarckstr. 9, 12157 Berlin, Tel. 030/8216979, www.auktion-dannenberg.de<br />
Dawo, Kaiserstr. 133, 66133 Saarbrücken, Tel. 0681/812321, www.dawo.de<br />
Demessieur, Friedrich-Ebert-Str. 3, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/93655885, www.demessieur.de<br />
Deutsch, Dorotheergasse 13, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/5122371, www.deuart.at<br />
Dezwaan, Keizersgracht 474, NL-EG Amsterdam, Tel. 0031/20/6220447,<br />
www.veilinggebouw-dezwaan.nl<br />
Dickhaut, Bredestraat 23a, NL-6211 HA Maastricht, Tel. 0031/43/3213095,<br />
www.veilingmaastricht.nl<br />
Dietrich, Holthauserstr. 32, 48727 Billerbeck, Tel. 02543/4086, www.auktionshaus-billerbeck.de<br />
Dietzel, Goethestr. 6, 10623 Berlin, Tel. 030/3130610, www.dietzelberlin.de<br />
Dobiaschofsky, Monbijoustr. 30, CH-3001 Bern, Tel. 0041/31/5601060, www.dobiaschofsky.com<br />
Döbele, Auguststr. 72, 10117 Berlin, Tel. 030/28095442, www.fine-art-doebele.de<br />
Döbritz, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt, Tel. 069/287733, www.doebritz.de<br />
Dorenbach, Holeestr. 6, CH-4054 Basel, Tel. 0041/61/4218718, www.dorenbach.ch<br />
Dorotheum, Dorotheergasse 17, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/515600, www.dorotheum.com<br />
Dr. Buschmans, Zossener Str. 31, 10961 Berlin, Tel. 030/69001556,<br />
www.auktionshaus-kubusch.de<br />
Düsseldorfer <strong>Auktions</strong>haus Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf,<br />
Tel. 0211/4931422, www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Eichelkraut, Lindenstr. 13, 14467 Potsdam, Tel. 0331/8709390,<br />
www. auktionshaus-eichelkraut.de<br />
Eckert & Nolde, Juri-Gagarin-Ring 155, 99084 Erfurt, Tel. 0361/2220350, www.eckert-nolde.de<br />
Elsen, Avenue de Tervuren 65, B-1040 Brüssel, Tel. 0032/2/7346356, www.elsen.be<br />
Engel, Friedrich-Ebert-Ring 12, 56068 Koblenz, Tel. 0261/9143751, www.auktionshaus-engel.de<br />
Eppli, Bärenstr. 6-8, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/2369442 & Heilbronner Str. 9-13,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. 0711/2209087, www.eppli.com<br />
Falk, Münstergasse 21, CH-8001 Zürich, Tel. 0041/44/4201833, www.falkbooks.ch<br />
Felzmann, Immermannstr. 51, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/550440, www.felzmann.de<br />
Fine Art, F.erdinand-Lassalle-Str. 22, 04109 Leipzig, Tel. 0341/94016733,<br />
www.auktionshaus-fine-art.de<br />
Fischer, Dr., Trappenseeschlößchen, 74074 Heilbronn, Tel. 07131/155570,<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Fischer, Haldenstr. 19, CH-6006 Luzern, Tel. 0041/41/4181080, www.fischer.auktionen.ch<br />
Franke, Kalchreuther Str. 125, 90411 Nürnberg, Tel. 0911/5273720, www.auktionshaus-franke.de<br />
GAF, Pferdewiese 15, 65232 Taunusstein, Tel. 06128/970927, www.gaf.pfeiffer.de<br />
Galerie Moderne, Rue de Parnasse 3, B-1050 Brüssel, Tel. 0032/2/5115415,<br />
www.galeriemoderne.be<br />
Geble, Schützenstr. 15, 78315 Radolfzell, Tel. 07732/971197, www.auktionshaus-geble.de<br />
Geiter, Schießhausstr. 8, 97228 Rottendorf, Tel. 09302/980388, www.auktionshausgeiter.de<br />
Germann, Zeltweg 67, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/44/2518358, www.germannauctions.com<br />
Glerum, Lekstraat 63, 1079 Amsterdam, Tel. 0031/20/3012950, www.glerum.nl<br />
Gorny & Mosch, Maximiliansplatz 20, 80333 München, Tel. 089/2422643-0,<br />
www.gmcoinart.de<br />
Gradl & Hinterland, Königstr. 33, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/9921480<br />
Günther, Bautzner Landstr. 7, 01324 Dresden, Tel. 0351/2640995, www.dresden-kunstauktion.de<br />
Haidl, Aribonenstr. 16, 81669 München, Tel. 089/6256782, www.histocard.info<br />
Hampel, Schellingstr. 44, 80799 München, Tel. 089/288040, www.hampel-auctions.com<br />
HannoVerum, Karmarschstr. 41, 30159 Hannover, Tel. 0511/45013763, www.hannoverum.com<br />
HanseatischersAutkionshaus, Ratzeburger Str. 54, 23843 Bad Oldesloe, Tel. 04531/81092,<br />
www.hanseatisches-auktionshaus.de<br />
Hargesheimer & Günther, Friedrich-Ebert-Str. 11, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/44022060,<br />
www.kunstauktionen-duesseldorf.de<br />
Hartung & Hartung, Karolinenplatz 5 a, 80333 München, Tel. 089/284034,<br />
www.hartung-hartung.com<br />
Hassfurther, Hohenstauffengasse 7, A-1013 Wien, Tel. 0043/1/5334174, www.hassfurther.at<br />
Hauff & Auvermann, Badensche Str. 29, 10715 Berlin, Tel. 030/214580400,<br />
www.hauff-und-auvermann.de<br />
Hauswedell & Nolte, Pöseldorfer Weg 1, 20148 Hamburg, Tel. 040/448366,<br />
www.hauswedell-nolte.de<br />
Heickmann, Paul-Gruner-Str. 68, 09120 Chemnitz, Tel. 0371/517204, www.heickmann-kg.de<br />
Henry’s, An der Fohlenweide 12-14, 67112 Mutterstadt, Tel. 06234/80110, www.henrys.de<br />
Herr, Friesenwall 35, 50672 Köln, Tel. 0221/254548, www.herr-auktionen.de<br />
Hermann Historica, Linprunstr. 16, 80335 München, Tel. 089/54726490,<br />
www.hermann-historica.com<br />
Het Kompas, Pepergaweg 142-144, NL-8395 PG Steggerda, Tel.0031/561/44187,<br />
www.het-kompas.nl<br />
Hildener <strong>Auktions</strong>haus, Klusenhof 12, 40723 Hilden, Tel. 02103/60200, www.ihr-auktionshaus.de<br />
Hille, Medinger Str. 18, 29549 Bad Bevensen, Tel. 05821/2474, www.kunsthaus-hille.de<br />
Hirsch, Promenadenplatz 10/11, 80333 München, Tel. 089/292150, www.coinhirsch.de<br />
Historia, Kalckreutherstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.historia.de<br />
Homm, Fuchstanzstr. 14 + 33, 61440 Oberursel, Tel. 06171/2790467,<br />
www.auktionshaus-homm.de<br />
Hörrle, Kaiserstr. 70, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/20914, www.oskarhoerrle-auktionen.de<br />
Horster <strong>Auktions</strong>haus, Schulstr. 1d, 25358 Horst, Tel. 04126/1010, www.horster-auktionshaus.de<br />
Horta, Hotel de Ventes Horta 70/74, B-1030 Brüssel, Tel. 0032/2/7416060, www.horta.be<br />
Hosane, Platinweg 14, 30823 Garbsen, Tel. 05131/477898, www.hosane.com<br />
Hümmer, Füll 4, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/2405600, www.huemmer-auktionen.de<br />
Hüll, Dr. Berrenrather Str. 138, 50931 Köln, Tel. 0221/444026, www.auktion-huell.de<br />
HWPH, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Tel. 08106/246186, www.hwph.de
AUKTIONSHÄUSER 121<br />
Im Kinsky Kunst Auktionen GmbH, Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien,<br />
Tel. 0043/1/5324200, www.imkinsky.com<br />
Ineichen, Badenerstr. 75, CH-8004 Zürich, Tel. 0041/44/2981144, www.auktionshaus-ineichen.ch<br />
Jäger, Luisenstr. 6, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/304102, www.auktionshaus-jaeger.de<br />
Jentsch, Verler Str. 1A, 33332 Gütersloh, Tel. 05241/13168, www.auktionshausjentsch.de<br />
Jeschke & Van Vliet, Schützenstr. 39, 10117 Berlin, Tel. 030/22667700<br />
www.kunstauktionen-berlin.de<br />
Julia, Inc. 203 Route 201, Fairfield, ME 0937 USA, Tel. 001/207/4357125, www.juliaauctions.com<br />
Karbstein, Kurfürstenstr. 16, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/906161,<br />
www.auktionshaus-karbstein.com<br />
Karrenbauer, Obere Laube 46, 78462 Konstanz, Tel. 07531/27202, www.karrenbauer.de<br />
Karl & Faber, Amiraplatz 3, 80333 München, Tel. 089/221865, www.karlundfaber.de<br />
Kaupp, Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62, 79295 Sulzburg, Tel. 07634/50380, www.kaupp.de<br />
Kastern, Hildesheimer Str. 7, 30169 Hannover, Tel. 0511/851085, www.kastern.de<br />
Kebbel, Deutenheim 65, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/995087,<br />
www.kebbel-kunsthandel-auktionen.de<br />
Kegelmann, Postfach 700540, 60555 Frankfurt, Tel. 069/288461,<br />
www.kegelmann-antike-uhren.de<br />
Kempf, Semmelstr. 55, 97070 Würzburg, Tel. 0931/20793193, www.auktionshaus-kempf.de<br />
Kendzia, Sierichstr. 33, 22301 Hamburg, Tel. 040/2299767, www.auktion-kendzia.de<br />
Ketterer Kunst, Joseph-Wild-Str. 18, 81829 München, Tel. 089/552440<br />
Ketterer Kunst, Meßberg 1, 20095 Hamburg, Tel. 040/3749610, www.kettererkunst.de<br />
Keup, Haidplatz 7, 93047 Regensburg, Tel. 0941/51422, www.auktionshaus-keup.de<br />
Kiefer, Steubenstr. 36, 75172 Pforzheim, Tel. 07231/92320, www.kiefer.de<br />
Kieselbach, V. Szent Istvan Krt. 5, HU-1055 Budapest, Tel. 0036/1/269/3148, www.kieselbach.hu<br />
Klefisch, Ubierring 35, 50678 Köln, Tel. 0221/931213, www.klefisch.com<br />
Kleingärtner, Golster Str. 10, 29587 Natendorf, Tel. 05806/1326, www.kleingaertner.info<br />
Klittich-Pfankuch, Kleine Burg 12, 38001 Braunschweig, Tel. 0531/242880,<br />
www.klittich-pfankuch.de<br />
Klöter, Schloß Dätzingen, 71117 Grafenau, Tel. 07033/43484, www.kloeter-auktionen.de<br />
Köhler, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/39381, www.heinrich-koehler.de<br />
Koller, Hardturmstr. 102, CH-8031 Zürich, Tel. 0041/44/2730101, www.galeriekoller.ch<br />
Kornfeld Gallerie, Laupenstr. 41 CH-3008 Bern, Tel. 0041/31/3814673, www.kornfeld.ch<br />
Kranz, Rankestr. 5, 38102 Braunschweig, Tel. 0531/335730, wwwkunstauktionshaus-kranz.de<br />
Kube, Altes Schloß, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/650, www.kube-auktionen.de<br />
Künker, Gutenbergstr. 23, 49076 Osnabrück, Tel. 0541/962020, www.kuenker.de<br />
Kunst & Kuriosa, Rischerstr. 3, 69123 Heidelberg, Tel. 06221/840840,<br />
www.kunst-und-kuriosa.de<br />
Kunstauktionshaus Chiemgau, Klosterstr. 6, 83278 Traunstein, Tel. 0861/9094748,<br />
www.kunstauktionshaus-chiemgau.com<br />
Kunstauktionshaus Leipzig, Gohliser Str. 19, 04155 Leipzig, Tel. 0341/590880,<br />
www.kunstauktionshaus-leipzig.de<br />
Landsberger Spielzeugauktionen, U.Winkler, Hofanger 11, 86859 Igling,<br />
Tel. 08248/968190, www.blechspielzeugauktion.de<br />
Landshuter Rüstkammer, Zweibrückenstr. 696, 84028 Landshut, Tel. 0871/4308739,<br />
www.landshuter-ruestkammer.de<br />
Lankes, Triftfeldstr. 1, 95182 Döhlau, 09286/95050, www.lankes-auktionen.de<br />
Lanz Numismatik, Maximiliansplatz 10, 80333 München, Tel. 089/299070, www.numislanz.de<br />
Lauritz, Große Elbstr. 268, 22767 Hamburg, Tel. 040/1888290, www.lauritz.com<br />
L & B Kunstauktionen Essen, Klarastr. 44, 45130 Essen, Tel. 0201/798439,<br />
www.kunstauktionen-lb.de<br />
Lehr, Sybelstr. 68, 10629 Berlin, Tel. 030/8818979, www.lehr-kunstauktionen.de<br />
Leininger <strong>Auktions</strong>haus, Mittelgasse 33, 67271 Neuleiningen, Tel. 06359/8970018,<br />
www.leininger-auktionshaus.de<br />
Leipziger Münzhandlung & Auktion, Nikolaistr. 25, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,<br />
www.numismatik-online.de<br />
Lempertz, Neumarkt 3, 50667 Köln, Tel. 0221/9257290,<br />
Lempertz Berlin, Poststr. 22, 10178 Berlin, Tel. 030/27876080<br />
Lempertz Brüssel, Wolstraat 1, Rue aux Laines, B-1000 Brüssel, Tel. 0032/25140586,<br />
www.lempertz.com<br />
Leonhardt, Münsterstr. 50, 49477 Ibbenbühren, Tel. 05451/15550,<br />
www.leonhardt-auktionshaus.de<br />
Lippold, Ziegelstr.61, 06862 Roßlau, Tel. 034901/8101, www.lippold-auktionen.de<br />
Lorenz Dr. & Meyer, Löningstr. 15, 49661 Cloppenburg, Tel. 04471/7800, www.auktionclp.de<br />
Lösch, Weinbrennerstr. 20, 67551 Worms-Pfeddersheim, Tel. 06247/90460,<br />
www.auktionshaus-loesch.de<br />
Lüffe, Haßbergstr. 32, 96148 Baunach, Tel. 09544/950386, www.auktionshaus-lueffe.de<br />
Lukas, Altkehdingen 41, 21789 Wingst, Tel. 04777/691, www.antik-auktion.de<br />
Lux, Schloßstr. 5, 56068 Koblenz, Tel. 0261/36333 www.auktionshaus-lux.de<br />
MAK, Visstraat 25, NL-3311 KX Dordrecht, Tel. 0031/78/6133344, www.makveilingen.nl<br />
Manion’s, Hermann-Buck Weg 14, 22309 Hamburg, Tel. 040/57261919, www.manions.com<br />
Mars, Ludwigstr. 4, 97070 Würzburg, Tel. 0931/55658, www.kunstauktionshaus-mars.de<br />
Meerbuscher <strong>Auktions</strong>kunsthaus, Kanzlei 3, 40667 Meerbusch, Tel. 02132/5711,<br />
www.meerbuscher-kunstauktionshaus.com<br />
Mehlis, Hammerstr. 30, 08523 Plauen, Tel. 03741/221005, www.mehlis.eu<br />
Meixner, Lindwurmstr. 126a, 80337 München, Tel. 089/7250707, www.meixner.de<br />
Mette, Lehmweg 55, 20251 Hamburg, Tel. 040/46069256, www.auktionshaus-mette.de<br />
Merry Old England, Hauptstr. 36, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/59909,<br />
www.caselton.de<br />
Metz, Friedrich-Ebert-Anlage 5, 69117 Heidelberg, Tel. 06221/23571, www.metz-auktion.de<br />
Mohrmann & Co., Bärenallee 43, 22041 Hamburg, Tel. 040/6894700,<br />
www.edgar-mohrmann.de<br />
Münzzentrum Rheinland, Wilhelmstr.27, 42697 Solingen, Tel. 0212/3821320,<br />
www.muenzzentrum.de<br />
Nagel, Neckarstr. 189-191, 70190 Stuttgart, Tel. 0711/649690, www.auction.de<br />
Nahues, Rüttenscheider Str. 188, 45131 Essen, Tel. 0201/4902430, www.nahues-auktionen.de<br />
Nauert, Schöffelstr. 10, A-3032 Eichgraben, Tel. 0043/2773/42689, www.nauert-auctions.com<br />
Neumeister, Barer Str. 37, 80799 München, Tel. 089/2317100, www.neumeister.com<br />
Neusser <strong>Auktions</strong>haus, Weingartstr. 37, 41464 Neuss, Tel. 02131/45329,<br />
www.neusser-auktionshaus.de<br />
Nitschareuth, Loebstedter Str. 50/H18, 07749 Jena, Tel. 03641/229526,<br />
www.auktionshaus-nitschareuth.de<br />
Notarishuis, Bakkerst. 19, NL-6811 EH Arnheim, Tel. 0031/26/4425900,<br />
www.notarishuis-arnheim.nl<br />
Nusser, Nordendstr. 46-48, 80801 München, Tel. 089/2782510, www.nusser-auktionen.de<br />
Oger & Semont, 22 Rue Drouot, F-75009 Paris, Tel. 0033/1/42469695,<br />
www.auction.fr/cp/oger-dumont/<br />
Ödamer, Gutshof Schloss Birkenfeld, Postfach, 97437 Hassfurt, Te. 09521/3255,<br />
www.insokura.de<br />
Omnia, Slochterst. 107, NL-9611 CN Hoogezand, Tel. 0031/598/392592,<br />
www.veilinghuis-omnia.nl<br />
Onder de Boompjes, Nieuwst.. 38, NL-2312 KC Leiden, Tel. 0031/71/5145832,<br />
www.onderdeboompjes.nl<br />
OWL, Am Bach 1a, 33602 Bielefeld, Tel. 0521/9864198, www.auktionshaus-owl.de<br />
Pastbuy.net, Oher Weg 30, 22969 Witzhave, Tel. 04104/960808, www.pastbuy.net<br />
Peege, Dreikönigstr. 43, 79102 Freiburg, Tel. 0761/75556, www.peege.de<br />
Peretz & Ball, Dudweiler Str. 9, 66111 Saarbrücken, Tel. 0681/35697, www.auktionshausperetz.de<br />
Pforzheimer Kunstauktionshaus, Würmtalstr. 11b, 75181 Pforzheim, Tel. 07231/69343,<br />
www.pforzheimer-auktionen.de<br />
Phillips, de Pury & Co., Albermale Street 25-26, GB-W1S 4HX London,<br />
Tel. 0044/20/73184010, www.phillipsdepury.com<br />
Plückbaum, Hohe Str. 75, 53119 Bonn, Tel. 0228/633160, www.plueckbaum.de<br />
Poestgens, Kirchplatz 7, 52531 Übach-Palenberg, Tel. 02451/49209, www.poestgens.de<br />
Polgár Galéria & <strong>Auktions</strong>haus, Kossuth Lajos utca 3. & V. Vaci utca 11 b, HU-1053 Budapest,<br />
Tel. 0036/1/2674077, www.polgar-galeria.hu<br />
Prinz-Dunst, Schlüterstr. 16, 10625 Berlin, Tel. 030/3135965, www.auktionshaus-prinz-dunst.de<br />
Profila Ungarn, c/o S. Fodor, Postfach 260149, 80058 München, Tel. 089/220130 &<br />
Szentkiralyi u. 6, HU-1088 Budapest, Tel. 0036/1/4855060, www.profila.hu<br />
Quentin, Ranke Str. 24, 10789 Berlin, Tel. 030/21018372, www.quentinauktionen.de<br />
Quittenbaum, Theresienstr. 60, 80333 München, Tel. 089/273702125, www.quittenbaum.de<br />
Rahn, Am Salzhaus 2, 60311 Frankfurt, Tel. 069/9207070, www.photographica-auctionen.de<br />
Raith, Eichenring 6, 35424 Langgöns, Tel. 06403/8283, www.philasearch.com<br />
Rauch, Graben 15, A-1014 Wien, Tel.0043/1/5333312, www.hdrauch.com<br />
Regele, Grazer Str. 45, 70195 Stuttgart, Tel. 0711/691145, www.regeleversteigerungen.de<br />
Rehm, Provinostr. 50 1/2, 86153 Augsburg, Tel. 0821/551001, www.auktionshaus-rehm.de<br />
Reibnitz, Kolping Str. 8, 84347 Pfarrkirchen, Tel. 08561/910240, www.auktion-reibnitz.de<br />
Reiss & Sohn, Adelheidstr. 2. 61454 Königstein, Tel. 06174/92720, www.reiss-sohn.de<br />
Richter Dr. & Kafitz, Markusstr. 12 a/b, 96047 Bamberg, Tel. 0951/5099343,<br />
www.richter-kafitz.de<br />
Rieber, Rotebühlstr. 108, 70197 Stuttgart, Tel. 0711/6155663, www.auktionshaus-rieber.de<br />
Riesbeck, Hanns-Braun-Str. 35, 85375 Neufahrn, Tel. 08165/66574, www.kunstbuchauktion.de<br />
Rippon Boswell, Friedrichstr. 45, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/334430,<br />
www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />
Ruef, Gabelsberger Str. 28, 80333 München, Tel. 089/524084, www.ruef-auktion.de<br />
Rusterholz, Heuberg 14, CH-4051 Basel, Tel. 0041/61/2632606, www.rusterholtz.ch<br />
Rütten, Nymphenburger Str. 133, 80636 München, Tel. 089/12715100, www.auktion-ruetten.de<br />
Satow, Sonnenstr. 8, 18239 Satow, Tel. 038295/70881, www.auktionshaus-satow.de<br />
Saure, Mülheimer Freiheit 94, 51063 Köln-Mülheim, Tel. 0221/6366337,<br />
www.auktionshaus-saure.de<br />
Scheublein, Widenmayerstr. 28, 80538 München, Tel. 089/23886890 www.artauktionen.com<br />
Schirra, Provinzialstr. 244, 66740 Saarlouis, Tel. 06831/42173, www.schirra-sls.de<br />
Schloss Ahlden, Große Straße 1, 29693 Ahlden, Tel. 05164/80100, www.schloss-ahlden.de<br />
Schloss Hagenburg, Schloßstr. 21, 31558 Hagenburg, Tel. 05033/7251,<br />
www.schlosshagenburg.de<br />
Schlosser, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/208500,<br />
www.kunstauktionshaus-schlosser.de<br />
Schmidt, Bautzner Str. 6, 01099 Dresden, Tel. 0351/81198787, www.schmidt-auktionen.de<br />
Schmitt, Alte Jülicher Str. 232-234, 52353 Düren, Tel. 02421/880473, www.auktion-u-galerie.de<br />
Schmolt Autographen, Steinrath 10, 47807 Krefeld, Tel. 02151/931090, www.schmolt.de<br />
Schneider-Henn, Galeriestr. 2 b, 80539 München, Tel. 089/297199, www.schneider-henn.de<br />
Scholz, Zeughausstr. 10, 50667 Köln, Tel. 0221/9123322, www.scholz-auktionen.de<br />
Schorer, Gustav-Philipp-Str. 26, 86633 Neuburg, Tel. 08431/7286<br />
Schreyer <strong>Sammler</strong>dienst, Manfred von Richthofen Str. 19, 12101 Berlin, Tel. 030/7859251,<br />
www.sammlerdienst.de<br />
Schuler, Seestr. 341, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/43/3997010, www.schulerauktionen.ch<br />
Schwab, Mannheimer Str. 32 a, 68309 Mannheim, Tel. 0174/7828683, www.schwab-auktionen.de<br />
Schwarzenbach, Merkurstr. 64, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/43/2448900,<br />
www.schwarzenbach-auktion.ch
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Siebers Auktionen, Augsburger Str. 221, 70327 Stuttgart, Tel. 0711/3808481,<br />
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Sieglin, Gewerbestr. 49, 79194 Gundelfingen, Tel. 0761/8815943, www.proart-kunsthandel.de<br />
Sigalas, Carl-Zeiss-Str. 3, 71157 Hildrizhausen, Tel. 07034/62725, www.sigalas.de<br />
Signens Kunstauktionen, Apostelnstr. 22, 50667 Köln, Tel. 0221/16899440, www.signens.com<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus, Jakobistr. 36-40, 59494 Soest, Tel. 02921/969470,<br />
www.soester-auktionshaus.de<br />
Solinger <strong>Auktions</strong>haus, Merscheider Str. 316, 42699 Solingen,Tel. 0212/331124,<br />
www.solinger-auktionshaus.de<br />
Sotheby’s (UK), 34-35 New Bond Street, London W1A 2AA, Tel. 0044/171/4938080<br />
Sotheby’s Köln, Tel. 0221/207170, Sotheby’s Frankfurt, Tel. 069/740787, Sotheby’s<br />
Hamburg, Tel. 040/444080, Sotheby’s München, Tel. 089/2913151, Sotheby’s Amsterdam,<br />
Tel. 0031/20/ 5502200, www.sothebys.com<br />
Spik, Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin, Tel. 030/8836170, www.leo-spik.de<br />
St. Veiter Schloessl, Andritzer Reichsstr. 144-146, A-8046 Graz, Tel. 0043/316/693007,<br />
www.st.-veiter-schloessl.at/auktionen<br />
Stade , Rathausplatz 3, 79576 Weil am Rhein, Tel. 07621/78422, www.stade-auktionen.de<br />
Stahl, Graumannsweg 54, 22087 Hamburg, Tel. 040/343471, www.auktionshaus-stahl.de<br />
Stargardt, Xantener Str. 6, 10707 Berlin, Tel. 030/8822542, www.stargardt.de<br />
Stauffer Auktionen, Karlsstr. 34 & Königstr. 10, 72525 Münsingen, Tel. 07381/501007,<br />
www.stauffer-auktionen.de<br />
Stein (Bierkrug) Auction Company, P.O. Box 136, US-60078 Palantine/Illinois,<br />
Tel. 001/847/9915927, www.tsaco.com<br />
Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4931422,<br />
www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Stuker, Alter Aargauerstalden 30, CH-3006 Bern, Tel. 0041/31/3508000, www.galeriestucker.ch<br />
Sturies, Blücherstr. 69, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/5141354, www.sturies.de<br />
Swann Galleries, 104 East 25th Street, New York, 10010. USA, Tel. 2122544710,<br />
www.swanngalleries.com<br />
Tajan, 37 rue des Mathurins, F-75008 Paris, Tel. 0033/1/53303080, www.tajan.com<br />
Teutoburger Münzauktionen, Brinkstr. 9, 33829 Borgholzhausen, Tel. 05425/930050<br />
www.teutoburger-muenzauktion.de<br />
Theilmann, Münchener Str. 5, 85276 Pfaffenhofen, Tel. 08441/788663,<br />
www.auktionshaus-theilmann.de<br />
Thies, Postfach 1931, 72609 Nürtingen, Tel. 07022/36666, Steingaustr. 18, 73230 Kircheim/Teck,<br />
www.andreas-thies.de<br />
Tön, Moosstr. 73, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/1/4815508, www.poster-gallery.com<br />
Twent’s Veilinghuis, Weerseloseweg 355, NL-7522 Enschede, Tel.0031/53/4351488,<br />
www.twentsveilinghuis.nl<br />
Uccle Saint Job, Chaussee de Saint-Job 638, B-1180 Uccle, Tel. 0032/2/3729219,<br />
www.uccle-st-job.com<br />
Van Ham, Schönhauser Str. 10-16, 50968 Köln, Tel. 0221/9258620, www.van-ham.com<br />
Van Sabben Auctions Posters & Tiles, Appelsteeg 1 B, NL-1621 BD Hoorn,<br />
Tel. 0031/229/268203 www.vansabbenauctions.nl<br />
Van Stockum’s, Prinsegracht 15, NL-2512 EW Gravenhage, Tel. 0031/70/3649840,<br />
www.vanstockums-veilingen.nl<br />
Venator & Hanstein, Cäcilienstr. 48, 50667 Köln, Tel. 0221/2575419, www.venator-hanstein.de<br />
Venduhuis Utrecht, Pieterskerkhof 2, NL-3512 Utrecht, Tel. 0031/30/2310190,<br />
www.veiling-utrecht.nl<br />
Villa Berger, Meeranerstr. 13, 08371 Glauchau, Tel. 03763/4437780, www.villaberger.de<br />
Villa Grisebach, Fasanenstr. 25, 10719 Berlin, Tel. 030/8859150, www.villa-grisebach.de<br />
Vogler, Güterstr. 133, CH-4053 Basel, Tel. 0041/61/3614666, www.auktionen-vogler.ch<br />
Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 7, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />
www.auktionshaus-walldorf.de<br />
Waue, Oberbornstr. 3, 61381 Friedrichsdorf, Tel. 06172/79480, www.micky-waue.de<br />
Weidler, Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/222525,<br />
www.auktionshausweidler.de<br />
Weigelt, Ebelingstr. 21, 30659 Hannover, Tel. 0511/628376, www.plakatauktion.de<br />
Weinheimer <strong>Auktions</strong>haus, Hohenzollern Str. 31, 75177 Pforzheim, Tel. 07231/4437443<br />
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Wendl, August-Bebelstr. 4, 07407 Rudolstadt, Tel. 03672/424350, www.auktionshaus-wendl.de<br />
Wilbois, Buddenstr. 27, 48143 Münster, Tel. 0251/51356, www.wilbois-auktionshaus.de<br />
Winterberg, Hildastr. 12, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/915990, www.kunstantiquariat.de<br />
Wrede, Postfach 14, 91333 Hemhofen, Tel. 09195/998991, www.auktionshaus-wrede.de<br />
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Zeller, Bindergasse 7, 88131 Lindau, Tel. 08382/93020, www.zeller.de<br />
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