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KREUZSpezial FAHRTEN

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Landgang Kapstadt<br />

Radtour durchs Township<br />

Blick aus dem Mount Nelson Hotel<br />

Frühstück im Mount Nelson Hotel<br />

schnäbelnden Nilgänsen und liegt trotzdem<br />

so zentral, dass viele der schönsten Ecken<br />

Kapstadts zu Fuß zu erreichen sind.<br />

www.mountnelson.co.za<br />

Footsteps to freedom<br />

Garth war Ingenieur – doch dann entdeckte<br />

er seine Leidenschaft für Geschichte und Geschichten<br />

und führt nun Gäste auf einem historischen<br />

Stadtrundgang durch das Zentrum<br />

Kapstadts. Footsteps to freedom – Schritte<br />

in die Freiheit – nennt er seine Touren und<br />

erzählt voller Leidenschaft vom steinigen<br />

und mutigen Weg, der aus dem Apartheid-<br />

System in ein freies Südafrika führte. Vom<br />

Mount Nelson Hotel startet er in das kulturelle<br />

und historische Herz Kapstadts. Im<br />

Company’s Garden begann die Geschichte<br />

der Stadt – hier baute im 17. Jahrhundert die<br />

© Orient Express<br />

© Orient Express<br />

„The Dutch East India Company“ Obst und<br />

Gemüse an, um die Schiffe auf ihrem Weg<br />

nach Asien mit dringend benötigter Frischware<br />

zu versorgen. Bei der Tour durchs Zentrum<br />

fallen Namen von Staatsmännern wie<br />

Jan Smuts, Cecil John Rhodes und natürlich<br />

Nelson Mandela. Alle haben sie ihre Spuren<br />

in Kapstadt hinterlassen. Im Abstand von<br />

nicht einmal hundert Metern hatten drei<br />

Friedensnobelpreisträger ihre Wirkungsstätte:<br />

Frederik de Klerk und Mandela im Parlamentsgebäude<br />

und Erzbischof Desmond<br />

Tutu in der St. George’s Anglican Cathedral<br />

gleich nebenan. Wer mit Garth unterwegs<br />

ist, vergisst, dass Geschichtsunterricht auch<br />

mal langweilig sein kann und schaut überrascht<br />

auf die Uhr – fast vier Stunden sind<br />

bei der Tour durch die südafrikanische Vergangenheit<br />

wie im Flug vergangen.<br />

www.footstepstofreedom.co.za.<br />

„Hi Siviwe, hi John, hi Addy“ – wer mit<br />

Siviwe durch sein Heimat-Township Langa<br />

in Kapstadt radelt, kommt nur gemächlich<br />

voran. Der 30-Jährige kennt Hinz und<br />

Kunz und erklärt gleich zu Anfang, dass er<br />

zwingend mit allen reden müsse, sonst sei<br />

sein Ruf sofort ruiniert. Eine kleine Gruppe<br />

abenteuerlustiger und interessierter Touristen<br />

schwingt sich also auf die Fahrräder und<br />

los geht es durch Kapstadts ältestes Township.<br />

Überraschend für viele: Weite Teile von<br />

Langa muten an wie eine gut organisierte<br />

Kleinstadt mit Mittelschichtshäusern, Kindergärten<br />

und belebten Verkaufsständen.<br />

Mit stolzem Selbstbewusstsein zeigt Siviwe<br />

die Schulen, die Märkte, breite Straßen, aber<br />

auch den Wunderheiler und die ärmlichen<br />

Behausungen der Neuankömmlinge. Siviwe<br />

hat sein Glück schon gemacht: Er trägt<br />

als Statussymbol eine G-Star Jeans, besitzt<br />

einen silberfarbenen BMW und hofft, bald<br />

in ein geräumiges Haus im Oberschicht-<br />

Viertel des Townships wechseln zu können.<br />

Doch wegziehen würde er nie: „Hier bin<br />

ich zuhause. Sogar Soccer-Stars und TV-<br />

Berühmtheiten bleiben im Township wohnen,<br />

wenn sie berühmt geworden sind“, sagt<br />

er und begrüßt schon wieder einen Freund<br />

auf der Straße. Mit Siviwe durchs Township<br />

– das ist mit Sicherheit eine sehr authentische<br />

Erfahrung, die auf sympathische und<br />

aufschlussreiche Weise Einblicke jenseits der<br />

touristischen Pfade gibt.<br />

www.vamos.co.za<br />

„Fynbos“- Trekking bei Hout Bay<br />

Kapstadt ist ein Phänomen – eine vibrierende<br />

Großstadt, die quasi vor der Haustür<br />

stille Natur bietet. Nur wenige Kilometer<br />

ist es von der City nach Hout Bay.<br />

Dort ticken die Uhren langsamer, Fischtrawler<br />

liegen im Hafen und die einzigartige<br />

Fynbos-Vegetation mit ihren Silberbaum-<br />

und Heidekrautgewächsen lockt zu<br />

ausgedehnten Wanderungen. Ein idealer<br />

Ausgangspunkt ist das Tintswalo Atlantic.<br />

Wie eine Safarilodge duckt sich das Fünfsternehaus<br />

an den Felsenstrand unterhalb<br />

der berühmten Küstenstraße Chapman's<br />

Peak Drive im Tafelberg Nationalpark<br />

und bietet zwölf individuell gestaltete<br />

Suiten mit direktem Blick auf den Ozean.<br />

Tintswalos Maintenance Manager Marc ist<br />

in Hout Bay geboren, kennt jeden Weg und<br />

spaziert für sein Leben gern über die mit<br />

blühenden Fynbos-Pflanzen überzogenen<br />

Berghänge direkt hinter dem Tintswalo<br />

Atlantic. Stundenlang lässt sich hier wandern<br />

– der Blick fällt auf Hout Bay, das<br />

sich in eine kleine Bucht drängt, auf die<br />

Hügelkette jenseits des Wassers und auf<br />

den tiefblauen Atlantik – wer lange genug<br />

schaut, wird mit etwas Glück ein wunderbares<br />

Schauspiel sehen: ein „Southern<br />

Right“-Wal hebt seinen breiten Rücken<br />

aus den Wellen, schnellt vielleicht sogar<br />

weit aus dem Wasser und verschwindet<br />

dann wieder in unbekannte Tiefen.<br />

www.tintswalo.com/atlantic<br />

Metropole wie ein Wimmelbild<br />

© Jutta Lemcke<br />

Zugegeben, der Tafelberg ist nicht gerade<br />

ein Geheimtipp für Kapstadt-Besucher.<br />

Doch er ist ein absolutes Muss. Von diesem<br />

Felsplateau, das sich am Ende des Kontinents<br />

dramatische 1.000 Meter in die Höhe<br />

stemmt, haben Sie eine gigantische Aussicht<br />

auf die Traumstadt am Atlantik und sehen<br />

alle Highlights wie auf einem Wimmelbild.<br />

Und zögern Sie auf keinen Fall: Sobald sich<br />

die Wolken verziehen und der Wind das<br />

berühmte „Tischtuch“ vom Berg weht, müssen<br />

Sie sofort nach oben, denn nur dann ist<br />

die Seilbahn in Betrieb. In zwölf Minuten<br />

bringt die Kabine Sie auf das Plateau. Die<br />

Kapstädter Bucht, die Waterfront, Robben<br />

Island, das Fußballstadion – alles wird zur<br />

Miniaturausgabe. Noch intensiver ist das<br />

Erlebnis, wenn Sie den Berg zu Fuß erklimmen.<br />

Mehrere Trekking-Pfade führen nach<br />

oben – ein Naturerlebnis mitten in einer<br />

Millionenmetropole.<br />

www.tablemountain.net<br />

Eleganz in den Atlantikwellen<br />

© michaeljung - Fotolia.com<br />

Die Wellen krachen an den Strand. Unaufhörlich,<br />

Tag und Nacht, rund ums Jahr. Der<br />

Atlantik zeigt, was er kann und schiebt die<br />

Wellen mit Gewalt an Land. Spaziergänger<br />

ziehen die Windjacken eng um den Körper,<br />

trotzen Gischt und Wind. Sie werden belohnt.<br />

Hier vom Bloubergstrand bietet sich<br />

ein traumhafter Blick auf die Stadt, hinter<br />

der sich der Tafelberg wie ein Monument erhebt.<br />

Keinen Blick für die Kulisse haben die<br />

Surfer. Sie suchen nur eins: die perfekte Wel-<br />

92 KREUZ<strong>FAHRTEN</strong> 2/2014<br />

KREUZ<strong>FAHRTEN</strong> 2/2014 93

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