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DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />
Frühjahr 2013 | € 7,90<br />
Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />
SPECIAL BRUUN RASMUSSEN<br />
Porträt GEBLE / HISTORIA / RICHTER & KAFITZ / RUEF<br />
PREISE 38 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />
4 197580 807900 01
Frühjahr 2013 | € 7,90<br />
Schweiz CHF 15,30 | Österreich € 7,90 | Be/Ne/Lux € 9,30<br />
INHALT 3<br />
DAS AUKTIONS-SONDERHEFT<br />
AUKTIONSNOTIZEN<br />
Vor- & Nachberichte<br />
4<br />
SPECIAL BRUUN RASMUSSEN<br />
Porträt GEBLE / HISTORIA / RICHTER & KAFITZ / RUEF<br />
PREISE 38 SEITEN AUKTIONSERGEBNISSE<br />
4 197580 807900 01<br />
SPECIAL<br />
Bruun Rasmussen<br />
34<br />
Titelfoto: Otto Mueller: Zwei Mädchen<br />
(Zwei Mädchenakte in Dreiviertelfigur),<br />
ca. 1924 (Villa Grisebach, Berlin,<br />
11/2012; Zuschlag 1.180.000 Euro) (Foto:<br />
Karen Bartsch, Berlin / Villa Grisebach,<br />
Berlin)<br />
PORTRÄTS 1, 2<br />
Ruef / Richter & Kafitz<br />
46<br />
AUKTIONSTERMINE 78<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 81<br />
INDEX 120<br />
IMPRESSUM 122<br />
PORTRÄTS 3, 4<br />
Historia / Geble<br />
58<br />
KUNSTMARKT<br />
Analysen, Trends, Statistiken<br />
65<br />
AUKTIONSPREISE<br />
Ergebnisse auf 38 Seiten<br />
82
4<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Paar Bänke, Teak, Indien, 19. Jahrhundert, 102 x 165 cm (Ergebnis<br />
10.800 Euro (Limit 5.500 Euro). Zeller, Lindau, September 2012<br />
Eigen in der Form<br />
Zeller, Lindau<br />
In Champagnerlaune versetzt, erlebte das zahlreich erschienene<br />
Publikum der Septemberauktion 2012 beim Aufruf des<br />
Schmucks und der Juwelen neben einem charmanten Michael<br />
Zeller einige schöne Steigerungen. So geschehen bei einem<br />
exquisiten Smaragddiamantring (Limit 5.500 Euro), der auf<br />
über 7.700 Euro (inklusive Aufgeld) kletterte. Funkelnd ging es<br />
weiter mit Silber und da besonders mit einem umfangreichen<br />
Besteck im zeitlosen Augsburger Fadenmuster. Das Limit von<br />
5.000 Euro lockte zahlreiche Bieter in den Saal, den längsten<br />
Atem bewies an dieser Stelle aber ein Telefonbieter, der bereit<br />
war, mehr als das Doppelte des Ausrufpreises für dieses elegante<br />
Besteck zu bezahlen. Die Nachfrage nach exklusiven<br />
Jugendstillüstern und opulenten Parkdekorationen prägte den<br />
zweiten <strong>Auktions</strong>tag. Ein Paar indische Teakholzbänke präsentierte<br />
sich mit einer von zwei sich aufbäumenden Pferden<br />
flankierten Sitzfläche in einer außergewöhnlichen Form und<br />
wurde beim Limit von 5.500 Euro aber erst für 10.800 Euro verkauft.<br />
Sie ist kaum auf dem Markt zu haben und wurde deshalb<br />
von Uhrenliebhabern hoch gesteigert: die Horizontaltischuhr<br />
mit nur einem Zeiger und Stundenschlag sowie Wecker<br />
aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Ein Saalbieter setzte<br />
sich gegen mehrere Telefonbieter durch und ist für den Gegenwert<br />
von 9.590 Euro neuer Besitzer dieser Kostbarkeit. Beim<br />
Aufruf vom wahrhaft meisterlich erfassten Entenbild des<br />
berühmten Franz Gräßel kam Leben in den Saal. Standhaft war<br />
bei der nun folgenden Steigerung ein Telefonbieter, der das<br />
Gemälde für 14.100 Euro jetzt sein Eigen nennen darf.<br />
Greco, Oscar Kokoschka, Giacomo Manzù und Hans Purrmann<br />
mit den Motiven „L'arbre bleu et le coq rouge“,„Sitzende<br />
Frau“, „Stehende Frau“, „Gesicht“, „Der Tod“ und „Viso“ für<br />
den ehemaligen Direktor des Haus der Kunst Peter A. Ade<br />
bemalt wurden. Geschätzt waren sie einzeln auf 400 bis 800<br />
Euro. Auf Wunsch eines Kunden wurden sie zusammen aufgerufen<br />
und kosteten als Ensemble 9.000 Euro. Der Keramikteller<br />
„Banderilleros“ von Pablo Picasso von 1959 war einem<br />
Liebhaber dagegen 4.000 Euro wert. 8.500 Euro hatte der<br />
neue Besitzer des Lorenz Quaglio-Bildes „Bäuerliches Fest“<br />
aufzubringen. Bei den Altmeistergemälden überzeugte Jan<br />
Peeters Ölgemälde „Schiffe bei stürmischer See“ von 1668<br />
mit einem Zuschlagpreis von 6.300 Euro. Die „Heuernte bei<br />
Leutstetten“ von Eduard Schleich d. Ä. fand für 4.800 Euro<br />
Gefallen. Zum Aufruf kamen aber auch mannigfaltige Objekte<br />
aus dem Nachlass des Regisseurs, Kostüm- und Bühnenbildners<br />
Pet Halmen (Oper New York, Mailand, Hamburg,<br />
München,Wien etc.), der im Frühjahr 2012 verstorben ist. Halmen<br />
war ein großer Napoleon-Verehrer. So besaß er neben<br />
vielen anderen eine französische Kaminuhr mit einer stehenden<br />
Figur des Herrschers aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts,<br />
die dann bei 2.000 Euro zugeschlagen worden ist.<br />
Über vierzig Positionen Wedewood-Keramik kamen neben<br />
Daktyliotheken und Gipsnachgüssen von antiken Figuren<br />
und Büsten von Schinkel, Napoleon, Goethe und Schiller<br />
unter den Hammer (Zuschläge 750 Euro bis 2.000 Euro).<br />
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Sammelleidenschaft<br />
Art & Auktionen Scheublein, München<br />
Art & Auktionen Scheublein hat mit einer Zuschlagsquote<br />
von 87 Prozent erfolgreich die 18. Auktion (September 2012)<br />
abgeschlossen. Highlight war eine abstrakte Komposition in<br />
Öl auf Leinwand von Karl Korab, die zu einem Preis von 12.000<br />
Euro nach Österreich ging. Aufsehen erregten sieben Nymphenburger<br />
Porzellanteller, die von Marc Chagall, Emilio<br />
Ein Teil der Objekte aus dem Nachlass des Regisseurs Pet Halmen,<br />
u. a. Voltaire, Gips (Zuschlag 1.500 Euro); Modell-Guillotine<br />
(Zuschlag 1.300 Euro); Modell des Flaminio-Obelisken (Zuschlag<br />
1.000 Euro); Korallenbäumchen (Zuschlag 900 Euro); Paar Kerzenleuchter<br />
nach Modell von Karl Friedrich Schinkel (Zuschlag 750<br />
Euro). Art & Auktionen Scheublein, München, September 2012
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Andries Benedetti, circa 1640<br />
Stillleben mit Früchten und Geschirr<br />
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Reinhold Nägele, 1931<br />
Einweihung des Kriegerbrunnens Esslingen<br />
Erlös: 36.000 EUR<br />
St. Petersburg, 1825-1855<br />
Großes Vasenpaar<br />
Erlös: 50.000 EUR<br />
217. Auktion<br />
Moderne & Zeitgenössische Kunst<br />
Auktion: Freitag, 17. Mai 2013<br />
218. Auktion<br />
Kunst & Antiquitäten<br />
Auktion: Samstag, 18. Mai 2013<br />
Vorbesichtigung: 12.5. - 17.5.2013<br />
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Zwei bedeutende Jahreszeitenfiguren<br />
Erlös: 35.000 EUR
6<br />
Tierleben<br />
Kunst & Kuriosa, Heidelberg<br />
Andy Warhol, Einkaufstüte, Campbells Tomato soup, unsigniert<br />
(Zuschlag bei 950 Euro). September 2012, Henry’s, Mutterstadt<br />
Einkauf mit Andy<br />
Henry’s, Mutterstadt<br />
In der Ohne Limit-Auktion vom Mutterstädter Versteigerer<br />
Henry’s im September letzten Jahres gab es eine braune Einkaufstüte<br />
mit dem Campbells Tomato Soup-Motiv von Andy<br />
Warhol zu ersteigern. Unsigniert kostete die Warhol-Tasche<br />
950 Euro. In der Auktion mit alter und moderner Kunst überzeugte<br />
eine Ansicht von Karl Weysser, die sich ein Bieter erst<br />
bei 17.000 Euro sichern konnte. Das Ölgemälde zeigt malerisch<br />
gekonnt das Treiben auf einer Dorfstraße unterhalb<br />
einer Burg. Limitiert war das 50 x 40 cm kleine Bild auf 1.200<br />
Euro. Die große Meißen-Pendule, die in der Auktion Glas, Porzellan<br />
& Keramik angeboten war, ist erst in der zweiten Hälfte<br />
des 20. Jahrhunderts angefertigt worden. Ihr reich bemaltes<br />
Porzellangehäuse zieren nicht nur applizierte Blumen<br />
und Blätter, sondern vier vollplastische Putti, die als Allegorien<br />
auf die Jahreszeiten jeweils mit den Attributen für<br />
Frühling, Sommer, Herbst und Winter ausgestattet sind.<br />
Zugeschlagen wurde die Uhr bei 5.800 Euro. Ihr Limitpreis<br />
betrug 3.200 Euro. Ausschließlich mit Zeitmessern beschäftigte<br />
sich die Auktion <strong>Sammler</strong>uhren Ende September. Eine<br />
Herrenarmbanduhr von A. Lange & Söhne Ref. 102.002, deren<br />
Erhaltungszustand gut war, wurde über Limit bei 9.800 Euro<br />
zugeschlagen. Etwas günstiger kam die IWC Da Vinci mit<br />
ewigem Kalender, Referenz 3750. Sie kostete 8.500 Euro.<br />
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Netsuke, Spielender Hund mit Ball, Elfenbein, Japan 19. Jahrhundert<br />
(Zuschlag 1.200 Euro). Kunst & Kuriosa, Heidelberg, September 2012<br />
Eine große Asiatika-Sammlung und Tierkunst aus der fast<br />
fünfzigjährigen Geschichte der Heidelberger Galerie G<br />
kamen zur Jubiläumsauktion von Kunst & Kuriosa im September<br />
2012 zum Aufruf. Zur 250. Versteigerung des Hauses<br />
reiste sogar eine Gruppe aus China an, die sehr an der Asiatika-Offerte<br />
interessiert war. Zu deren Schätzen gehörte eine<br />
aus Edelkoralle geschnitzte Berglandschaft (Zuschlag 3.600<br />
Euro), eine Buddha-Figur aus Bronze (4.000 Euro) sowie viele<br />
Netsuke. Deren Aufrufe lösten regelmäßige Bieterschlachten<br />
aus. So wurden für die elfenbeinernen Darstellungen<br />
eines spielenden Hundes 1.200 Euro und die eines Mannes,<br />
der auf seinem Rücken einen Knaben trägt, 1.900 Euro geboten.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Tierkunst von<br />
Wilhelm Kuhnert, Manfred Schatz und Norbertine von<br />
Bresslern-Roth sowie viele weitere Objekte aus der Heidelberger<br />
Galerie G. Daran waren sowohl viele Stammkunden<br />
aus der Region, aber auch Galerien und Privatpersonen aus<br />
aller Welt interessiert. Bleistiftzeichnungen von Wilhelm<br />
Kuhnert wurden bei 1.000 bis 1.700 Euro zugeschlagen.<br />
Seine Ölgemälde kosteten 1.200 bis 7.600 Euro. Kuhnerts<br />
Aquarell „Gorilla“, das schon in Brehms Tierleben 1916 veröffentlicht<br />
war, lag bei 1.500 Euro. Als ein Höhepunkt war sein<br />
originaler Holzdruckstock angekündigt, der ein Löwenpaar<br />
beim Mahl zeigt, und der schließlich für 3.000 Euro versteigert<br />
wurde. Die großformatigen, hyperrealistischen Ölgemälde<br />
von Manfred Schatz, die sich vorwiegend mit Tierdarstellungen<br />
in spektakulären Landschaften beschäftigen,<br />
wurden zwischen 1.500 und 3.300 Euro zugeschlagen. Für<br />
die österreichische Malerin und Grafikerin Norbertine von<br />
Bresslern-Roth hatten sich im Vorfeld bereits viele Telefonbieter<br />
angekündigt. Weltweit gilt die Künstlerin als bedeutendste<br />
Tierdarstellerin der Gegenwart,<br />
was sich auch an den Preisen<br />
für ihre Aquarelle und Gouachen<br />
von bis zu 8.500 Euro<br />
ablesen ließ. Zur Offerte mit<br />
Alter und Neuer Kunst zählte<br />
das Aquarell „Kairo“ von Themistokles<br />
von Eckenbrecher<br />
(1.900 Euro). Die Venedigansicht<br />
von Konstantin<br />
Ivanovic Gorbatov von<br />
1925 rief reges Interesse<br />
bei den russischen<br />
Bietern hervor.<br />
Der Meistbietende<br />
bekam die<br />
Gouache schließlich<br />
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8<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Wertvolles auf Papier<br />
Karl & Faber, München<br />
Bastet, altägyptische Katzengöttin, Bronze, ptolemäische Epoche<br />
(Zuschlag 13.500 Euro). Schuler, Zürich, Dezember 2012<br />
Triumph der Göttinnen<br />
Schuler, Zürich<br />
Äußerst erfolgreich verlief für Schuler die September-Auktion.<br />
Arbeiten auf Papier und Gemälde wurden von den Anwesenden<br />
und den Telefonbietern hoch geschätzt.Besonders<br />
begehrt waren zwei Werke des deutschen Künstlers Otto<br />
Freundlich (1878-1943).Eine seiner Gouachen konnte für<br />
30.000 Schweizer Franken, seine Komposition in Tempera für<br />
60.000 Franken zugeschlagen werden. Für spontanen<br />
Applaus im Saal sorgte die Versteigerung eines weiteren<br />
Werks aus derselben Provenienz wie die Kompositionen von<br />
Freundlich: der „Triumph der Galatea“.Um das Ölgemälde lieferte<br />
man sich ein erbittertes Gefecht.Der Hammer fiel<br />
schließlich erst bei 170.000 Franken und erzielte somit mehr<br />
als das Zehnfache des oberen Schätzpreises.Es ist wahrscheinlich,<br />
dass es von der Hand eines deutschen Künstlers stammt,<br />
der Mitte des 17.Jahrhunderts in Italien tätig war.<br />
Sehr zufrieden zeigt sich Philippe Schuler auch mit dem<br />
Gesamtergebnis der Dezemberauktion.Besonders erfreulich<br />
war für das Zürcher Haus der Zuschlag für einen seltenen Solitaire-Ring<br />
mit einem Brillanten von 17.986 Karat, der für<br />
340.000 Franken einen neuen Besitzer fand. Den hoch spezialisierten<br />
Kundenkreis für Antiken begeistere die Bronzefigur<br />
der ägyptischen Katzengöttin Bastet.Die außergewöhnlich<br />
große Bronzestatuette aus der ptolemäischen Epoche ging<br />
deshalb auch nicht ganz überraschend für 13.500 Franken in<br />
den englischen Handel.Bei der Versteigerung eines Temperabildes<br />
der Madonna mit Kind eines umbrischen Meisters (um<br />
1505) kam es erwartungsgemäß zum Schlagabtausch zwischen<br />
mehreren Interessenten, der schließlich in einem spannenden<br />
Duell endete.Der Hammer fiel bei 43.000 Franken.<br />
TELEFON | +41(0)43/3997010<br />
INTERNET | www.schulerauktionen.ch<br />
Siebzig Prozent der Schätzpreise konnte die Herbstauktion<br />
Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts bei Karl & Faber im<br />
Oktober einspielen – ein mehr als guter Erfolg.Ein barocker<br />
Freskoentwurf des Augsburger Künstlers Johann Georg Dieffenbrunner<br />
in schwarzer und grauer Feder vervierfachte seine<br />
ursprüngliche Schätzung und wurde für 34.160 Euro weitergegeben.In<br />
einer frühen Kreidezeichnung hatte Hans Sebald<br />
Beham Kaiser Maximilian I.nach dem berühmten Ölgemälde<br />
Albrecht Dürers porträtiert, der Hammer fiel hier bei 15.000<br />
Euro.Im Bereich der Ölgemälde, der viele Zuschläge oberhalb<br />
der Schätzungen verzeichnete, erlangte eine impressionistische<br />
Freiluftszene rastender Zigeuner von Carl Spitzweg den<br />
seit langem höchsten Zuschlag für eines seiner Zigarrenkistenbilder<br />
(Ergebnis 48.800 Euro). Christian Friedrich Malis<br />
sommerliche Landschaftsaufnahme von der Chiemseer Fraueninsel<br />
wurde schließlich zum Überraschungserfolg: Gleich<br />
mehrere Telefonbieter fochten um das kleine Gemälde und als<br />
der Hammer bei 31.000 Euro fiel, hatte sich die ursprüngliche<br />
Schätzung von 2.300 Euro mehr als verzehnfacht. Abgerundet<br />
war das Angebot von einer Reihe hochwertiger Papierarbeiten<br />
des 19.Jahrhunderts, darunter eine späte, lavierte Kreidezeichnung<br />
des Nazareners Friedrich Overbeck, die mit zugeschlagenen<br />
15.500 Euro in eine amerikanische Sammlung<br />
wechseln wird.Wie oft bei Karl & Faber kamen gleich mehrere<br />
Arbeiten Johann Georg von Dillis zur Versteigerung: Die<br />
Eltern des Künstlers, festgehalten in Aquarell- und Gouachefarben,<br />
konnte sich ein Telefonbieter für seine Sammlung<br />
sichern (Ergebnis 11.590 Euro). Das bereits auf dem Katalogrücken<br />
abgebildete, frühe Aquarell eines Jägers mit seinen<br />
beiden Hunden ging schließlich – hart umkämpft – mit einem<br />
Ergebnis von 15.860 Euro an die wohl größte deutsche Sammlung<br />
für Papierarbeiten des 18.und 19.Jahrhunderts.<br />
TELEFON | 089/221865<br />
INTERNET | www.karlundfaber.de<br />
Friedrich Overbeck, Kreide (Zuschlag 15.500 Euro). Karl & Faber,<br />
München, Oktober 2012
10<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Aus fürstlichen<br />
Waffenkammern<br />
Hermann Historica, München<br />
Harnische aus der Sammlung Klingbeil waren vor der Versteigerung<br />
in der Residenz München ausgestellt. Hermann Historica,<br />
München, Oktober 2012<br />
The Art of Protection hieß die Versteigerung der Sammlung<br />
Karsten Klingbeil, die weltgrößte private Sammlung alter<br />
Waffen, deren erster Teil 2011 in Kooperation mit Pierre Bergé<br />
& Associés in Brüssel durchgeführt wurde und aus der weitere<br />
116 Positionen im Münchner Stammhaus von Hermann<br />
Historica zur Herbstauktion 2012 zum Aufruf kamen. Bieter<br />
aus aller Welt waren angereist und schon die Vorbesichtigung<br />
im würdigen Umfeld in der Münchner Residenz erwies<br />
sich als wahre touristische Attraktion. Daran anschließend<br />
wurden vor vollbesetztem Saal, als auch mit reger Beteiligung<br />
an den Telefonen und online ausgezeichnete Ergebnisse<br />
für die teils einmaligen Belegstücke der Kunstfertigkeit<br />
vergangener Rüstungs- und Waffenschmiede erzielt. Nach<br />
Einschätzung des Leiters des Departments Old Arms and<br />
Armour, Robert Weis, bewies sich erneut der anhaltende<br />
Trend zu hochqualitativen Stücken mit namhafter Provenienz.<br />
So erreichten gerade die Toplose wie Harnische aus<br />
fürstlichen Waffenkammern beachtliche Zuschläge. Der Preis<br />
für einen in originaler Vollständigkeit überaus seltenen norddeutschen<br />
Feldharnisch (um 1550-60) mit elegant geformtem<br />
geschlossenem Helm lag bei 150.000 Euro, ein eindrucksvoller<br />
Turnierharnisch, ausgestattet mit Verstärkungsplatten<br />
für den Einsatz im Wellschen Gestech, für den die Provenienz<br />
der Sammlung Rutherfurd Stuyvesant belegt ist,<br />
fand für 100.000 Euro einen neuen Besitzer. Nicht minder<br />
groß war das Interesse des internationalen Fachpublikums<br />
an raren Helmen und seltenen Rüstungsteilen. Die italienische<br />
Beckenhaube mit Visier aus dem frühen 15. Jahrhundert,<br />
eine so genannte Hundsgugel, ist ein Belegstück für einen<br />
äußerst seltenen Typus, von dem sich weltweit nur wenige<br />
Exemplare erhalten haben. Für seine Taxe von 40.000 Euro<br />
bereichert er nun eine neue Sammlung. Von namhafter, teils<br />
fürstlicher Provenienz, überzeugten die Waffen, darunter ein<br />
Rapier der Trabanten-Leibgarde der Fürsten von Sachsen aus<br />
dem frühen 17. Jahrhundert.Taxiert wurde es auf 18.000 Euro,<br />
verkauft mit 28.000 Euro. Ein Paar langer Luxus-Steinschlosspistolen<br />
mit Elfenbeinschäften wurde von Christoph Tressler<br />
in Lindau um 1670 gefertigt. Die kostbar dekorierten Waffen<br />
mit Läufen aus feuervergoldeter Bronze, Silberring, Silbereinlagen<br />
und Vollschäften aus Elfenbein belegen die Kunstfertigkeit<br />
der Büchsenmacher ihrer Zeit und mussten ihrem<br />
neuen Besitzer dann auch 60.500 Euro wert sein.<br />
Blankwaffen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert, erlesene<br />
Kunstkammerobjekte, Memorabilien berühmter Persönlichkeiten<br />
sowie Belege russischer Historie dominierten die 65. Auktion<br />
mit rund 5.400 Sammlungsstücken des Spezial-<strong>Auktions</strong>hauses.<br />
Bereits vor der Versteigerung war die Steinschlossflinte<br />
aus Tula aus dem persönlichen Besitz der Zarin Elisabeth<br />
Petrovna (1709-62) in Fachkreisen ausgiebig diskutiert worden.<br />
Aufgerufen mit 60.000 Euro, fanden die Seltenheit, die belegbare<br />
Provenienz sowie die museale Bedeutung der mit Eisenschnitt<br />
versehenen, aufwändig gravierten und vergoldeten<br />
Waffe ihren Niederschlag in dem Ergebnis von 145.000 Euro.<br />
„Seit Jahren sind die Preise für hochqualitative ausgewählte<br />
Stücke aus Russland, besonders wenn sie aus alten Sammlungen<br />
neu auf den Markt gelangen, auf erfreulich hohem Niveau<br />
stabil“, resümiert Thomas Rief, Geschäftsführer und Miteigentümer<br />
der Hermann Historica den erfolgreichen Verlauf der<br />
Militaria-Auktion. So wundert auch nicht, dass ebenfalls für die<br />
russischen Orden Rekordpreise erzielt wurden. 63.000 Euro, bei<br />
einer Taxe von 7.000 Euro, war einem Bieter das Ordenskreuz 2.<br />
Klasse mit Krone des St. Anna-Ordens wert. Im Bereich des<br />
Jagdlichen und des Kunsthandwerks war wie in den vergangenen<br />
Jahren die Nachfrage des internationalen Publikums<br />
besonders nach Kunstkammerobjekten und historischen Jagdtrophäen<br />
ungebrochen. Mit einer goldenen, brillantenbesetzten<br />
Miniaturkassette aus dem 20. Jahrhundert kam eine exakte<br />
Kopie eines Eisenkästchens aus dem 17. Jahrhundert für<br />
15.600 Euro zur Versteigerung. Aus dem Reich der Mitte stach<br />
ein mit reicher Symbolik versehener Rhinozeroshornbecher<br />
aus dem 18. Jahrhundert ins Auge. Das sehr ansprechende Beispiel<br />
eines Lotusbouquet-Bechers ist vollständig in Form eines<br />
Gebindes aus Lotusblüten und Lotusblättern sowie Hirse und<br />
Pfeilkraut beschnitzt. Reinheit, Großzügigkeit und Überfluss in<br />
Zeiten der Not sind die in der Schnitzerei symbolisierten Werte.<br />
Die einmalige, karamell- bis bernsteinfarbene Arbeit wurde für<br />
24.000 Euro verkauft.<br />
TELEFON | 089/54726490<br />
INTERNET | www.hermann-historica.com
Jeden Freitag, 18:00 Uhr<br />
ONLINE AUKTIONEN<br />
auctionata.com/auktion
12<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
RDR, Ferdinand III, 1625-1657, 40 Dukaten 1629, Prag (Zuschlag<br />
360.000 Euro). Künker, Osnabrück, Oktober 2012<br />
Sextus Pompeius Magnus Pius, Römische Republik, Aureus (Ergebnis<br />
161.000 Euro). Gorny & Mosch, München, Oktober 2012<br />
Krönungsmünze<br />
Künker, Osnabrück<br />
Das <strong>Auktions</strong>jahr 2012 ging für die Firma Künker glänzend zu<br />
Ende: Ende Oktober wurde ein Gesamtzuschlag von 12,3 Millionen<br />
Euro erzielt – gut 76 Prozent mehr, als die Gesamttaxe<br />
für die vier vorgelegten Kataloge erwarten ließ. Den größten<br />
Anteil an dem <strong>Auktions</strong>erfolg hatte zweifelsohne der Katalog<br />
mit dem vierten und letzten Teil der Sammlung des Schweden<br />
Julius Hagander. Die 377 Nummern ließen die Taxen im<br />
Schnitt um über hundertzehn Prozent hinter sich und kamen<br />
auf rund 1,7 Millionen Euro. Gemessen an den Zuschlägen hat<br />
Christina den größten Zuspruch erfahren: Die Königin mit der<br />
scharf geschnittenen Nase und den großen Augen erzielte<br />
für ihre zehnfachen, nur in extrem wenigen Exemplaren<br />
bekannten Dukaten von 1644 und 1645 aus der Münzstätte<br />
Riga 110.000 und 120.000 Euro. Die Schätzungen waren von<br />
jeweils 30.000 Euro ausgegangen.<br />
Absoluter Höhepunkt der beiden Osnabrücker Tage war ein<br />
fast 140 Gramm schweres Goldstück zu 40 Dukaten, 1629 in<br />
Prag auf die böhmische Krönung von Ferdinand III geprägt<br />
und vermutlich einziges im Handel verbliebenes Exemplar.<br />
Im Katalog stand das vorzügliche Stück mit 150.000 Euro, der<br />
Hammer fiel erst bei 360.000 Euro. Künker hat von der<br />
umfangreichen Sammlung Vogel im Dezember 2011 und im<br />
Juni 2012 die ersten Teile aufgelöst, jetzt folgten mit Teil 3<br />
Goldraritäten und Teil 4 Hamburger Münzen und Medaillen.<br />
Darunter zwei Goldmedaillen im Gewicht von 7 Dukaten, die<br />
ein glückloser Aspirant auf das Amt des Stempelschneiders<br />
der Münze Hall privat anfertigte, um seinen potentiellen Arbeitgeber<br />
Erzherzog Karl zu beeindrucken. Das erste Stück,<br />
eine Nachahmung des ersten Guldiners stieg von 80.000 auf<br />
140.000 Euro, das zweite Beispiel, eine Nachprägung der berühmten<br />
Hochzeitmünze Maximilians mit Maria von Burgund,<br />
von 25.000 auf 180.000 Euro. Russland ist seit einigen<br />
Jahren ein starkes Sammelgebiet. Die Bandbreite der russischen<br />
Münzen und Medaillen reichte wieder von Kupfer über<br />
Silber bis Gold. Ein Rubel 1729 des Zaren Peter I., auf 1.500 Euro<br />
geschätzt, wurde für 16.000 Euro zugeschlagen. Sozusagen<br />
standesgemäß fiel das Ergebnis für ein 25-Rubel-Stück<br />
(2 1/2 Imperial) des letzten Zaren aus dem Jahr 1908 aus: Taxe<br />
80.000 Euro, Zuschlag 145.000 Euro.<br />
TELEFON | 0541/962020<br />
INTERNET | www.kuenker.de<br />
Aureus des Pompeius<br />
Gorny & Mosch, München<br />
Vom Goldstater des Königs Kroisos für 63.250 Euro bis zum<br />
Münzsatz der Volksrepublik China für 20.700 Euro war bei<br />
Gorny & Mosch im Oktober alles begehrt. Toppstück war ein<br />
Aureus des Pompeius für 161.000 Euro. Der Run auf bleibende<br />
Werte hat sich in den letzten Jahren ständig verstärkt. Auch<br />
die jüngste Auktion zeigte, dass derzeit besonders gerne in<br />
numismatische Kostbarkeiten investiert wird. Die Preise<br />
waren durchgängig hoch, ob bei den antiken oder den modernen<br />
Münzen, ob bei Spitzenobjekten im sechsstelligen<br />
Bereich oder bei normalen Prägungen für wenige Hundert<br />
Euro. Schönheit, das ist und bleibt das entscheidende Kriterium,<br />
nach dem <strong>Sammler</strong> griechische Münzen bewerten. Das<br />
war gut zu beobachten an zwei Stateren der Delphischen<br />
Amphiktionie, geprägt um 346. Während das erste, vorzügliche<br />
Stück mit feinster Patina von seiner Schätzung mit<br />
25.000 Euro auf 57.500 Euro (inkl. Aufgeld) kletterte, blieb das<br />
zweite, nicht so perfekte Stück bei seinem Ausruf von 9.200<br />
Euro hängen. Der Käufer wird sich gefreut haben. Er hat eine<br />
Rarität für einen mehr als günstigen Preis erhalten. Der Nahe<br />
und Ferne Osten findet immer mehr Interesse, so überrascht<br />
auch nicht das Ergebnis für eine unike Drachme des Bivasar,<br />
eines Herrschers der Afrighiden, der in Choresmien um 300<br />
bis 350 regierte. Das mit 1.600 Euro geschätzte Stück wurde<br />
für 10.925 Euro verkauft. Doch zu den richtig großen Überraschungen<br />
kam es erst bei den Römern. In herausragender<br />
Erhaltung bringt römisches Gold zur Zeit unglaubliche Resultate.<br />
So realisierte ein Porträt-Aureus des Sextus Pompeius<br />
statt der geschätzten 40.000 Euro 161.000 Euro und wurde so<br />
zum teuersten Stück. Die Sammlung Oberländer mit Elektronmünzen<br />
vom 1/192 Stater bis zum Stater war dann wieder<br />
etwas für die <strong>Sammler</strong>, die mit begrenzten Mitteln haushalten<br />
mussten. Obwohl auch da einige Kunden mehr ausgaben<br />
wie gedacht, so für einen frühen Elektronstater aus Milet. Die<br />
seltene Variante wechselte mit 8.050 Euro den Besitzer<br />
(Schätzung 1.500 Euro). Will man das Ergebnis der Antiken<br />
Münzen zusammenfassen, dann muss man betonen, dass<br />
gerade im lange vernachlässigten Mittelsegment wieder<br />
deutliche Zuwächse zu verzeichnen sind. Der Gesamtzuschlag<br />
lautete rund 740.000 Euro.<br />
TELEFON | 089/24226430<br />
INTERNET | www.gmcoinart.de
14<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Zarte Schönheiten<br />
Dr. Fischer, Heilbronn<br />
In der Glasauktion im Oktober machte Dr. Fischer mit seiner<br />
Offerte an Formglas einmal mehr deutlich, dass auch altes<br />
Glas immer noch gefragt ist. So erfüllte eine venezianische<br />
Fußschale (17./18. Jahrhundert) mit 7.600 Euro voll und ganz<br />
die Erwartungen (Aufrufpreis 6.000 Euro). Außerdem erfreute<br />
sich die Sparte des Farbglases regen Interesses, so dass<br />
kaum ein Stück zurückging. Einen Becher aus weißem Alabasterglas<br />
mit blauem Überfang aus Böhmen kaufte sich ein<br />
österreichischer <strong>Sammler</strong> für 3.200 Euro. Wie immer qualitätvoll<br />
und umfangreich war das Jugendstilglas. Eine Zierhenkelvase<br />
von Gallé mit im Schnitt ausgeführtem Dekor<br />
einer japanischen Landschaft wurde für 6.400 Euro verkauft.<br />
Dicht gefolgt von einer Schönheit aus Glas, meisterlich in zarten<br />
Grüntönen kombiniert mit roséfarbenen Klematisblüten<br />
gefertigt von Burgun, Schverer & Co.,<br />
die einem deutschen <strong>Sammler</strong><br />
15.200 Euro wert war. Auch Werke<br />
der Daum Frères erzielten mit<br />
10.000 Euro hohe Preise. Bei den<br />
Stängelgläsern stach ein Weinglas<br />
heraus, das in seiner Qualität und<br />
Seltenheit entsprechend einen Preis<br />
von knapp 7.000 Euro erreichte. Es<br />
wurde nach dem Entwurf von Otto<br />
Prutscher 1906 von Meyr's Neffe<br />
produziert. Der preisliche Höhepunkt<br />
war beim italienischen Glas<br />
zu finden: „Zanfirico“ von Dino Martens<br />
erlöste 21.000 Euro (Aufruf<br />
11.000 Euro). Seine Vase „Oriente“<br />
steigerte ein deutscher <strong>Sammler</strong><br />
für 8.300 Euro. Aus der Privatsammlung<br />
Klaus Mühlstroh versteigerte<br />
man in einem zweiten<br />
Teil Studioglas und Asiatika.<br />
Äußerst beliebt waren chinesische<br />
Rollbilder, die mit Zuschlägen im<br />
fünfstelligen Bereich bedacht<br />
wurden. Das enorme Interesse<br />
chinesischer Bieter ermöglichte<br />
immense Preissteigerungen.<br />
Den höchsten Zuschlag bekam<br />
Lu Yanshaos Tuschebild. Die<br />
Landschaft mit Wasserfällen<br />
von 1979 ließ einen europäischen<br />
<strong>Sammler</strong> zu 48.000<br />
Euro hinreißen.<br />
TELEFON | 07131/155570<br />
INTERNET |<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Dino Martens, Vase „Zanfirico“, Aureliano Toso, Murano, um<br />
1957/58 (Erlös 21.000 Euro). Dr. Fischer, Heilbronn, Oktober 2012<br />
Peder Mork Mønsted (Grenaa 1859-1941 Fredensborg), Sommerliche<br />
Flusslandschaft, 1911 (Zuschlag 17.500 Euro). Soester <strong>Auktions</strong>haus,<br />
Oktober 2012<br />
Gemalte Natur<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus<br />
Im Herbst 2012 erzielte man im Soester <strong>Auktions</strong>haus mit der<br />
Versteigerung des Gemäldes „Sommerliche Flusslandschaft“<br />
des skandinavischen Künstlers Peder Mork Mønsted den Spitzenpreis<br />
der Auktion. Mønsted (Grenaa 1859-1941 Fredensborg)<br />
schuf in seinem Bild, das 1911 entstanden ist, eine naturalistische<br />
Atmosphäre, die dem Betrachter zeitweilig die Illusion<br />
gibt, er sehe aus dem Fenster auf eine tatsächlich existierende<br />
Landschaft. Zahlreiche Bieter an den Telefonen trieben<br />
den Preis in kürzester Zeit auf einen fünfstelligen Betrag. Der<br />
Hammer fiel schließlich bei 17.500 Euro. Es war das unangefochtene<br />
Highlight des Abends. Zwei Gemälde des italienischen<br />
Genremalers Jules Zermati (1880-1920) wurden bei<br />
1.800 Euro zugeschlagen, ein Blumenstillleben mit Pfingstrosen<br />
des Partenkirchners Carl Reiser (1877-1950) für 1.200 Euro<br />
sowie eine Darstellung tanzender Putten aus dem Jahr 1605<br />
von Francesco Albani (Bologna, 1578-1660) für 1.400 Euro.<br />
Erfreuliche Ergebnisse konnte man auch beim Porzellan verzeichnen.<br />
Ein Meißener Roter Drachen-Kaffeeservice fand für<br />
1.100 Euro einen neuen Besitzer. Die Meißener Figur eines Hufschmieds,<br />
die 1740/60 von Jochen Joachim Kaendler entworfen<br />
wurde, wurde mit 1.400 Euro verkauft. Sechs Kuchenteller<br />
der Königlichen Porzellanmanufaktur mit dem Motiv des<br />
Breslauer Stadtschlosses wurden bei 1.700 Euro zugeschlagen.<br />
Ein Kollier mit Brillantbesatz aus der Zeit der Belle Epoque<br />
brachte 1.800 Euro. Für 1.300 Euro kam ein antiker Entouragering<br />
mit einem fürstlichen Monogramm aus der Zeit um 1800<br />
unter den Hammer. Auf den Aufruf der Möbel und Uhren<br />
mussten sich alle Bieter am längsten gedulden. Das Warten<br />
hatte sich gelohnt. Besonders beliebt waren Stücke aus Frankreich.<br />
Eine imposante Boulle-Pendule im Louis XIV-Stil ging für<br />
2.200 Euro und eine Kommode Napoleon III aus geschwärztem<br />
Mahagoni ging für 3.400 Euro an neue Besitzer.<br />
TELEFON | 02921/969470<br />
INTERNET | www.soester-auktionshaus.de
AUKTIONSHAUS WEIDLER<br />
seit 1980<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator<br />
Top-Adresse für alle Sammlungsgebiete<br />
seit 1970 im Antiquitätenhandel<br />
Reservistenkrug Torpedodivision<br />
Wilhelmshaven 1911/14<br />
Zuschlag: 1750,- €<br />
Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg<br />
Tel. 0911 - 22 25 25 oder 22 25 45, Fax 0911 - 24 38 51<br />
auktionshausweidler@t-online.de<br />
www.auktionshausweidler.de<br />
Jährlich in neun Auktionen<br />
ca. 25.000 Positionen auf insgesamt 1500 qm<br />
Zwei Häuser im Herzen der Nürnberger Altstadt:<br />
Schmuck von 1750 bis heute<br />
Taschen-/Armbanduhren versch. Marken<br />
Münzen Gold/Silber – Orden<br />
Gemälde/Grafiken 16.-20. Jh. – Porzellan<br />
(Meissen, KPM, Rosenthal u.a.)<br />
Bronzefiguren – Silberwaren – Fayencen<br />
Altes Spielzeug (Blechspielsachen,<br />
Eisenbahnen, Puppen/-stuben u.a.) – Möbel<br />
Ikonen – Zinn-/Kupferwaren<br />
Designobjekte – Pelze (Zobel/Nerz u.a.)<br />
Glas – Holzfiguren – Musikinstrumente<br />
Jugendstil-/ Art Déco-Waren<br />
Teppiche – seltene Bücher – Briefmarken<br />
und Postkarten – Fränkische Kunst<br />
Oldtimer/KFZ/Motorräder u.v.m.<br />
Creussener Krug mit Planetendekor bez.<br />
„Joann. Christfr. Sagittarius Superint.<br />
Generalis Altenburg Anno 1668”<br />
(Theologe, lebte 1617-1689)<br />
Zuschlag: 8500,- €<br />
Herrenarmbanduhr GLASHÜTTE „Senator Panorama”<br />
Gehäuse/ Schließe GG 18ct. mit Mondphase<br />
und Datumsanzeige, Zuschlag: 6700,- €<br />
Ölgemälde um 1700/18.Jh. „Südliche Tempelruine mit Personenstaffage”<br />
Zuschlag: 4000,- €<br />
Faksimile „Das Buch von Lindisfarne”<br />
Vorzugsausgabe mit viktorian. Prachteinband<br />
Zuschlag: 4000,- €<br />
Wir versteigern ganze Nachlässe, komplette Sammlungen und Einzelstücke.<br />
Insolvenzen/Pfandgutversteigerungen, Auktionen von Schloss- und Villeninhalten.<br />
Einlieferungen jederzeit erbeten. Umfangreiche Kundenkartei.<br />
Geschäftszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr, Sa. 10.00-13.00 Uhr<br />
kompletter Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Internet.<br />
Eigene Kundenparkplätze vorhanden. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
16<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Schlangenarmreif<br />
Cahn, Basel<br />
Zum zweiten Mal wurde die traditionelle Herbstauktion des<br />
<strong>Auktions</strong>hauses Cahn mit Kunst der Antike im November 2012<br />
während der Basel Ancient Art Fair (BAAF) abgehalten. Wie im<br />
vorangegangenen Jahr reagierten die <strong>Sammler</strong> mit Enthusiasmus<br />
auf die Möglichkeit, ihre Einkaufstour an der BAAF mit<br />
einem Abstecher zum Basler <strong>Auktions</strong>haus zu vervollständigen.<br />
An den Nachmittagen wurden niedrigpreisige Lose und<br />
die Basler Sammlung Suter mit antikem Glas versteigert. Hier<br />
konnten vor allem <strong>Sammler</strong> mit kleinerem Budget sowie der<br />
Kunsthandel von den konservativen Aufrufpreisen profitieren.<br />
So zeigte sich, dass prächtige Kunstwerke wie eine erlesene,<br />
bernsteinfarbene Rippenschale des 1. Jahrhunderts n. Chr. (verkauft<br />
für 4.560 Franken) oder die über fünftausend Jahre alte<br />
ägyptische Schminkpalette (4.680 Franken) durchaus erschwinglich<br />
sind. Eine einmalige Gelegenheit bot sich in den<br />
Abendauktionen mit dem Aufruf einer monumentalen<br />
Amphora des Exekias, einer der größten Vasenmaler rund 500<br />
v. Chr. Die Vase ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt und ist<br />
das Schwesterstück eines Paares, das in einer Versteigerung in<br />
den Zwanzigerjahren getrennt worden ist. Als sie für 110.000<br />
Franken zugeschlagen wurde, konnte der zufriedene Auktionator<br />
dem Saal verkünden, dass nun die Vasen wieder in derselben<br />
Sammlung vereint sein würden. Spitzenlos des Abends<br />
war der 295 Gramm schwere, ägyptische Schlangenarmreif<br />
aus Gold der Sammlung Kofler aus Luzern. An fünf Telefonen<br />
und im Saal heiß umworben, ging er nach hitzigem Gefecht<br />
unter Applaus für 156.000 Franken an eine Bieterin im Saal.<br />
Weitere Objekte der Begierde waren die korinthische Oinochoe<br />
aus Bronze mit fein graviertem Dekor, die für über das<br />
Schlangenarmreif, Ägypten, Gold, 295 g (Ergebnis 156.000 Franken/Aufruf<br />
25.000 Franken). Cahn, Basel, November 2012<br />
siebenfache des Aufrufes verkauft wurde (120.000 Franken)<br />
und die marmorne Venus Pudica, die den Aufruf verfünffachte<br />
(52.800 Franken). Das Titelstück, ein römischer Satyr mit<br />
Weinschlauch, wechselte die Hand für 120.000 Franken und<br />
das äußerst seltene, frühkykladische Idol in Gestalt eines sitzenden<br />
Hafenspielers fand für 144.000 Franken einen neuen<br />
Besitzer.<br />
TELEFON | +41(0)61/2716755<br />
INTERNET | www.cahn.ch<br />
Carl Friedrich Gauss<br />
Reiss & Sohn, Königstein<br />
Bei Reiss & Sohn wurde das teuerste Objekt der Herbstauktionen<br />
im Rahmen der Sonderauktion Ausgewählte Werke<br />
veräußert. 85.000 Euro lautete das Ergebnis für die sehr<br />
frühe Reisebeschreibung von Fracanzano da Montalboddo<br />
aus dem Jahr 1508. Auch die anderen Zuschläge konnten sich<br />
sehen lassen. Der prächtig kolorierte und vollständige Kanonteil<br />
aus einem Pariser Missale aus der Zeit um 1540 wurde<br />
über seiner Schätzung von 20.000 Euro bei 38.000 Euro<br />
zugeschlagen. Auf jeden Fall erwähnenswert ist der sehr<br />
gute Preis von 40.000 Euro für ein altkoloriertes Exemplar<br />
von N. de Nicolays „Les quatre premiers livres“, erschienen<br />
1567 in Lyon. Ein Sammelband mit drei bedeutenden astronomischen<br />
Werken von J. Kepler konnte seine Schätzung mit<br />
44.000 Euro mehr als vervierfachen. Die wichtige medizinische<br />
Schrift „Peripateticarum quaestionum“ von A. Cesalpino<br />
fand ebenfalls für 44.000 Euro einen neuen Besitzer (Taxe<br />
20.000 Euro). An die hohen Zuschläge konnte auch die Versteigerung<br />
von 105 wissenschaftlichen Schriften aus der<br />
Sammlung des berühmten Göttinger Mathematikers Carl<br />
Friedrich Gauss anknüpfen, wobei die Schätzpreissumme insgesamt<br />
mehr als verdoppelt wurde. Besonders gefragt waren<br />
Werke, die seine ausführlichen handschriftlichen Einträge<br />
enthielten, wie Pfaffs „Programma inaugurale“ mit einer seiner<br />
Zeichnungen (Zuschlag 28.000 Euro) und Prasses „Usus<br />
logarithmorum“ mit ausführlichen Berechnungen im Innendeckel<br />
(Zuschlag 32.000). Babbage, der Vater der modernen<br />
Computertechnik versah sein Werk „On the influence of<br />
signs“ mit einer handschriftlichen Widmung für Gauss, der<br />
Rekordzuschlag für dieses besondere Exemplar war 30.000<br />
Euro. Auch die zweite Sonderauktion China und Japan mit<br />
ausgewählten Reisewerken verlief überaus erfolgreich. Für<br />
60.000 Euro zugeschlagen wurde van Linschotens „Voyages<br />
into ye Easte & West Indies“ aus dem Jahr 1598. 50.000 Euro<br />
brachte ein Exemplar der ersten englischen Ausgabe der<br />
„Historie of the kingdome of China“ von González de Mendoza<br />
mit Besitzerstempel von Prof. Charles Ralph Boxer. Sowohl<br />
die erste vollständige englische Ausgabe wie auch die<br />
deutsche Erstausgabe von Du Haldes berühmter Chinabeschreibung<br />
konnten ihre Schätzpreise mit Zuschlägen von<br />
16.000 Euro und 14.000 Euro übertreffen.<br />
TELEFON | 06174/92720<br />
INTERNET | www.reiss-sohn.de
18<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Postmoderne<br />
Herr, Köln<br />
Gottfried Helnwein, Duck III, Acryl auf Leinwand, 2003/2004<br />
(Zuschlag 26.000 Euro). Karbstein, Düsseldorf, November 2012<br />
Berühmteste Ente<br />
der Welt<br />
Karbstein, Düsseldorf<br />
Mehrere Bieter am Telefon waren äußerst engagiert als in<br />
der Auktion von Karbstein Anfang November 2012 das Großformat<br />
„Duck III“ von Gottfried Helnwein aufgerufen wurde.<br />
Den Zuschlag erhielt schließlich ein Bieter aus Österreich,<br />
der die kühle Darstellung der Comic-Figur für 26.000 Euro<br />
ersteigerte. An einen rheinischen Saalbieter ging das weißliche<br />
Kissenbild von Gotthard Graubner, das der Künstler in<br />
den Siebzigerjahren verschenkt hatte. Dieses Geschenk kostete<br />
den neuen Besitzer nun 10.000 Euro. „Weiße Pferde“,<br />
ein Farbholzschnitt von Erich Heckel, überzeugte einen Interessenten<br />
aufgrund seines äußerst satten Farbauftrags<br />
und seiner frühen Datierung. Ein Bieter aus Ostdeutschland<br />
setzte sich mit 17.000 Euro durch. Ein rheinischer Privatsammler<br />
sicherte sich ein Gemälde von Carl Jutz d. Ä., das<br />
sich seit rund neunzig Jahren im Besitz eines sächsischen<br />
Privatsammlers befand. Für 11.000 Euro konnte er die Darstellung<br />
von Federvieh nahe eines Schlosses mit nach Hause<br />
nehmen. Ebenfalls großes Interesse an Malerei des 19. Jahrhunderts<br />
hatten einige russische Bieter. Sowohl eine arkadische<br />
Landschaft mit Pfau (5.000 Euro) als auch eine Venedigansicht<br />
von Alfred Pollentine (4.500 Euro) hängen<br />
zukünftig in Russland. Ein <strong>Sammler</strong> aus Westfahlen erfreute<br />
sich an einem typischen Motiv aus der bayerischen Landeshauptstadt.<br />
Mit 10.000 Euro knapp unter Schätzung<br />
bedachte er die vielfigurige Szene „Am Münchner Viktualienmarkt“<br />
von Willy Lucas. Die in mediterrane Farben<br />
getauchte italienische Küstenszenerie von Caspar Scheuren<br />
hingegen konnte ihre Schätzung bestätigen und ging für<br />
7.000 Euro in eine rheinische Privatsammlung.<br />
Ab 1977 entwickelten die Schweizer Architekten und Designer<br />
Robert und Trix Haussmann, die als führende Vertreter der<br />
Postmoderne gelten, die Serie der sogenannten Lehrstücke,<br />
eine Möbelreihe von neun Objekten, die ironisch und illusionistisch<br />
mit dem Wesen der Form spielen. Das Lehrstück I steht<br />
unter dem Motto „Möbel als Architekturzitat“ und umfasst<br />
den Brücken-Schreibtisch, die Mauer-Kommode, die Tempel-<br />
Tische oder den Säulen-Schrank. Ein Brückenschreib-Tisch von<br />
Trix und Robert Haussmann, Teil einer von der Firma Röthlisberger<br />
editierten und limitierten Objektkollektion, wurde im<br />
November bei Herr in Köln im Rahmen der Design-Offerte für<br />
17.000 Euro über Limit ersteigert. Er stammt aus dem Privatbesitz<br />
von Teo Jakob, Designer, Mitbegründer des Swiss Design<br />
und Gründer der Firma teo jakob. Die Einzelergebnisse beim<br />
Design waren sehr gut, wie auch die Rondella-Tischleuchte von<br />
Christian Dell mit 5.200 Euro oder das 1923 erschienene Bauhaus-Buch<br />
mit 3.600 Euro zeigen. Die Verkaufsquote lag bei<br />
beachtlichen 73 Prozent. Insgesamt wurden 64 Prozent aller<br />
Lose verkauft. Der höchste Zuschlag wurde für eine Papierarbeit<br />
von Sigmar Polke gewährt, die nach langem Bieten bei<br />
32.000 Euro endete. Zahlreiche internationale Bieter interessierten<br />
sich auch für die Fotografie „Miles Davis“ von Anton<br />
Corbijn, so dass erst bei 11.000 Euro (Limit 2.000 Euro) der<br />
Hammer fiel. Beachtlich waren die Zuschläge im Bereich Möbel<br />
und Einrichtungen: 4.200 Euro wurden für einen großen Jacques<br />
Gruber-Spiegel, 5.000 Euro für eine Henry van de Velde<br />
zugeschriebene Garderobe und je 4.600 Euro für zwei Art<br />
déco-Standleuchten bezahlt. Für eine kleine Lötz-Vase in<br />
Kobaltblau mit Fadendekor wurden 4.800 Euro gezahlt. Eine<br />
besonders gute Verkaufsquote hatte der Silbersektor. Ein dreiteiliges<br />
Service von Tetard Frères steigerte sich auf 4.600 Euro,<br />
eine Schale von Sigvard Bernadotte entwickelte sich von 750<br />
Euro auf 3.800 Euro. Ebenfalls beliebt waren Bestecke. Das<br />
Modell Cactus nach einem Entwurf von Gundorph Albertus für<br />
Georg Jensen kostete 5.400 Euro, ein Besteck von Gebhard<br />
Duve für Franz Bahner sogar 6.900 Euro.<br />
TELEFON | 0221/254548<br />
INTERNET | www.herr-auktionen.de<br />
TELEFON | 0211/906161<br />
INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.de Lehrstück 1 (Zuschlag 17.000 Euro). Herr, Köln, November 2012
20<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Schmuckes Ei<br />
Eppli, Stuttgart<br />
Edward Cucuel (1875-1954), „Graue Stimmung“ (Zuschlag 48.000<br />
Euro). Kastern, Hannover, November/Dezember 2012<br />
Schönheit am Wasser<br />
Kastern, Hannover<br />
Keine graue Stimmung herrschte, als das gleichnamige Bild<br />
von Edward Cucuel in der Winterauktion von Kastern zugeschlagen<br />
wurde. 48.000 Euro wurden für die Darstellung<br />
der jungen Frau am Wasser bezahlt. Der erwartet höchste<br />
Zuschlag der Auktion. Doch auch das weitere Programm<br />
konnte sich sehen lassen. Ein Segler auf hoher See des norddeutschen<br />
Malers Poppe Folkerts erlöste 14.500 Euro. Ein großes<br />
Gemälde des russischen Künstlers Stephan de Labwes<br />
aus dem Jahr 1846 ging für 11.000 Euro an einen <strong>Sammler</strong>.<br />
Sergey Vinogradows Bäuerin in idyllischer Landschaft von<br />
1916 erzielte 10.000 Euro. Im Angebot mit zeitgenössischer<br />
Kunst machte Stephan Balkenhols Holzfigur einen Sprung<br />
nach oben. Der „Mann mit hellbraunem Hemd und brauner<br />
Hose“ stieg von 25.000 auf 42.000 Euro und ging an einen<br />
Saalbieter. Das monochrome, großformatige Gemälde von<br />
Klaus Jürgen-Fischer wurde bei 6.000 Euro zugeschlagen.<br />
Zehn handkolorierte Kaltnadelradierungen der Dalí-Serie<br />
„Hippies“ wurden für 7.000 Euro verkauft. Im Skulpturen-<br />
Angebot sorgte das große Paar Girandolen mit orientalischen<br />
Damen für sehr reges Interesse. Erst bei 18.500 Euro fiel der<br />
Hammer. Die „Ballschlägerin“ von Emil Cauer wechselte für<br />
4.000 Euro den Besitzer. Die „Frau mit zwei Hunden“ (Les Gardiens)<br />
von Georges Gori wurde für 5.000 Euro versteigert.<br />
Eine sehr gute Arbeit von Hugo Lederer ist der Tafelaufsatz<br />
„Kentauren“, der 3.400 Euro kostete. Über 11.000 Euro zahlte<br />
der neue Besitzer für das 133-teilige Service „Zauberflöte" von<br />
Rosenthal nach dem Entwurf von Björn Wiinblad.<br />
TELEFON | 0511/851085<br />
INTERNET | www.kastern.de<br />
Eine dreiteilige Ikonostase, die Szenen aus dem Leben Christi<br />
sowie eine Reihe von Propheten und Vorvätern zeigt, gehörte<br />
zu den begehrtesten Objekten der Eppli-Auktion im Dezember.<br />
Die aus Ikonen zusammengesetzte Wand einer orthodoxen<br />
Kirche ist im 19. Jahrhundert entstanden und erzielte nach<br />
engagiertem Bietergefecht 6.500 Euro (Ausruf 1.800 Euro).<br />
Beim Kunsthandwerk überzeugte ein Schmuck-Ei mit floralem<br />
Emaildekor, welches wohl im 19. Jahrhundert in Moskau gearbeitet<br />
wurde; der Preis steigerte sich auf 2.800 Euro (Ausruf<br />
780 Euro). Für ein umfangreiches Silberbesteck mit Dekor<br />
„Augsburger Faden“ wurden 2.600 Euro bewilligt. In der Historikasparte<br />
standen Orden im Zentrum des Interesses. Sie stammen<br />
aus dem Nachlass des Generalmajors Alfred Thomas<br />
(1882-1959), welcher der königlich sächsischen Armee gedient<br />
hatte. Zu seinen Auszeichnungen gehörten unter anderem das<br />
Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern<br />
mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen sowie der<br />
königliche Militär St. Heinrichs-Orden (Ritterkreuz). Als Konvolut<br />
mit weiteren Orden kamen sie zusammen auf 5.160 Euro.<br />
Auch das Angebot an Vintage-Mode fand guten Zuspruch,<br />
allen voran Mäntel der Stuttgarter Pelzdesignerin Brigitte<br />
Herm-Binder. Ein Nerzmantel aus dieser Kürschner-Werkstatt<br />
wurde bei 4.000 Euro zugeschlagen, ein Trenchcoat aus Seidenpopeline<br />
mit Zobelbesatz bei 3.600 Euro. Ein Modell der<br />
begehrten Kelly Bag von Hermès, in diesem Fall aus dunkelbraunem<br />
Kalbsleder und mit goldenen Beschlägen, brachte<br />
2.600 Euro. Bei der kleineren Spezialversteigerung von Luxusaccessoires<br />
waren neben Schmuck und Uhren bekannter Marken<br />
ebenfalls die Handtaschen die Stars. Eine Kelly Bag von<br />
Hermès aus schwarzem Strukturleder und mit<br />
silberfarbenen Beschlägen wurde bei<br />
5.300 Euro zugeschlagen; eine große<br />
Schultertasche von Louis Vuitton, die<br />
in der Werbekampagne mit Madonna<br />
zum Einsatz kam und zu einer<br />
limitierten Auflage gehörte,<br />
brachte 3.200 Euro. Allerdings<br />
überwogen die dreistelligen<br />
Preisbereiche, so dass sich viele<br />
Modefetischisten daran beteiligten.<br />
Vintage-Mode ist eine der<br />
jüngsten Sparten im klassischen<br />
<strong>Auktions</strong>geschäft und hat sich international<br />
längst etabliert. Sie übt auf<br />
jüngere Kunden eine große Anziehungskraft<br />
aus und hat Wachstumspotenzial.<br />
TELEFON | 0711/2369442<br />
INTERNET | www.eppli.com<br />
Schmuck-Ei mit floralem Emaildekor, Höhe ca. 17,5 cm, wohl 19.<br />
Jahrhundert, Moskau (Ergebnis 2.800 Euro/Ausruf 780 Euro).<br />
Eppli, Stuttgart, Dezember 2012
22<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Angst vor Mäusen<br />
Kaupp, Sulzburg<br />
Die Kunstbranche ist und bleibt eine Achterbahnfahrt – nirgends<br />
wird dies so deutlich wie bei den Ergebnissen der<br />
Dezemberauktion von Kaupp. Mit Wunderkammer-Objekten<br />
aus der Frühzeit des Buchdrucks, die man sonst nur in Museen<br />
bestaunen kann, bis hin zu Werken der Modernen Kunst:<br />
Kaupps Offerten deckten nahezu alle Bereiche der Sammelleidenschaft<br />
ab. Dass die Farblithografien des tschechischen<br />
Jugendstil-Stars Alphons Mucha explosiv von 300 Euro auf<br />
26.000 Euro hochgeboten wurden, kam für Kaupp nicht unerwartet.<br />
Auch bereits angebahnt hat sich für das Sulzburger<br />
Team das Bietgefecht um Franz Kafkas Brief an seinen Intimfreund<br />
Max Brod, in dem Kafka die Angst vor Mäusen im Stil<br />
seiner berühmten Kurzgeschichten beschreibt: „Das ging fast<br />
um die ganze Welt, die Berichte kamen aus Israel und der Türkei<br />
zu uns zurück“, so Kaupp. Entsprechend groß war die Nachfrage<br />
nach diesem Highlight, das schließlich für 96.000 Euro<br />
an den Berliner Kunstsammler Heiner Bastian ging, der den<br />
Brief zusammen mit weiteren Mäzenen für das deutsche Literaturarchiv<br />
in Marbach sicherte. Dass daneben noch viele weitere<br />
Autografen von Größen aus Literatur und Weltgeschichte<br />
versteigert wurden, beispielsweise Schiller und Hesse für<br />
jeweils bis zu 21.000 Euro, verblasst fast neben diesem Coup.<br />
Grund zur Freude für Kaupp, denn die Handschriften standen<br />
im Zentrum einer großen Sonderauktion rund um historisch<br />
bedeutende Bücher, Karten und Autografen, die mit einer<br />
Zuschlagssumme von über einer Million Euro höchst erfolgreich<br />
verlief. Ein deutsches Museum ersteigerte den wertvollen<br />
Wiegendruck „Der Sachsenspiegel“ von 1482 für 22.000 Euro,<br />
eine rare Bibel des legendären Druckers Anton Koberger stieg<br />
bis auf 65.000 Euro, eine Schedelsche Weltchronik auf 75.000<br />
Euro. Nicht, dass die zeitgenössischen Künstler diesmal weniger<br />
gut vertreten gewesen wären: Eduardo Chillidas Gemälde<br />
„Gravitation“ war heiß begehrt und wechselte für 80.000 Euro<br />
den Besitzer, Karel Appels großformatiges „The Kneeler“ wurde<br />
für 32.000 Euro versteigert.<br />
TELEFON | 07634/50380<br />
INTERNET | www.kaupp.de<br />
Franz Kafkas Brief an seinen Intimfreund Max Brod (Ergebnis<br />
96.000 Euro). Kaupp, Sulzburg, Dezember 2012<br />
Österreichische Stars<br />
Im Kinsky, Wien<br />
Knapp vier Millionen Euro<br />
betrug der Umsatz der<br />
Herbst-Auktionen im Kinsky,<br />
750.000 Euro fielen dabei auf<br />
die Sparte Jugendstil. Hohe<br />
Preise wurden für einen<br />
Anhänger von Kolo Moser<br />
(27.500 Euro) sowie für Teile<br />
eines Mokkaservices von<br />
Josef Hoffmann, das von<br />
20.000 Euro Taxe auf 77.500<br />
Euro schnellte, gezahlt. Ein<br />
Wiener Museum kaufte für<br />
27.500 Euro ein exzellent<br />
erhaltenes Kleid aus dem<br />
Modesalon Flöge. Erwartungsgemäß erreichten oder überboten<br />
die Skulpturen von George Minne ihre Taxen. Zwei Bronzefiguren,<br />
beide mit „Kniender Jüngling“ betitelt, erzielten wie<br />
schon andere Werke dieses Künstlers in vergangenen Auktionen<br />
im Kinsky mit Verkaufssummen von 68.750 Euro und<br />
56.250 Euro sehr gute Ergebnisse. Die zweite Hälfte des<br />
Abends war der klassischen Moderne gewidmet, die das höchste<br />
Ergebnis dieser mehrtägigen Auktion bot. Egon Schieles<br />
Mädchenporträt von Hilde Ziegler, das der Künstler nachweislich<br />
noch drei Wochen vor seinem Tod zeichnete und das sich<br />
seitdem in ihrem Familienbesitz befand, kam auf 275.000<br />
Euro. Eine weitere Zeichnung von Schiele, das Bildnis eines<br />
Mannes mit Schnurrbart, wechselte für 16.250 Euro den Besitzer.<br />
Über 1,2 Millionen Umsatz konnte man mit der Versteigerung<br />
von Alten Meistern und Gemälden des 19. Jahrhunderts<br />
machen. Den Höchstpreis bei den Altmeistern kam auf die Porträtgalerie<br />
des Steiermärkischen Adels, 1762 von Gennaro Basile<br />
ausgeführt und seit ihrer Entstehung in Schloss Hainfeld im<br />
Besitz der Freiherrn Hammer-Purgstall beheimatet. Das Konvolut<br />
der 58 Porträts wechselte bei 175.000 Euro den Besitzer,<br />
der sich damit gegen ein Gebot eines österreichischen<br />
Museums durchsetzte. Für Überraschungen sorgten die Bietergefechte<br />
um Gemälde des 19. Jahrhunderts. So fiel der<br />
Hammer bei Alfred Zoffs Bild der ligurischen Küste, geschätzt<br />
auf maximal 36.000 Euro, erst bei 41.000 Euro (Kaufpreis<br />
51.250 Euro). Ebenso verlief es mit Josef Willroiders Gemälde<br />
„Mittagskogel mit Türkenkopf“. Mit einem Schätzpreis von<br />
oberen 4.000 Euro übertraf der tatsächlich erzielte Verkaufspreis<br />
von 12.500 Euro die Erwartungen bei weitem. In die neue<br />
Saison im März 2013 startete man in Wien mit einer Auktion<br />
zeitgenössischer Kunst und erzielte die beachtliche Gesamtverkaufssumme<br />
von über einer Million Euro. Insgesamt 251<br />
hochwertige Objekte gelangten zur Versteigerung, darunter<br />
ein Gemälde von Maria Lassnig mit dem Titel „Der Rote Zorn“.<br />
Lassnig gilt gemeinsam mit Arnulf Rainer als Begründerin der<br />
informellen Malerei in Österreich. „Der Rote Zorn – Gebückte<br />
Figur“ entstand im Jahr 1984 und erzielte einen Verkaufspreis<br />
von € 137.500 Euro (unter Vorbehalt).<br />
TELEFON | +43(0)1/5324200<br />
INTERNET | www.imkinsky.com<br />
Maria Lassnig, „Der Rote Zorn“<br />
(Ergebnis 137.500 Euro). Im<br />
Kinsky, Wien, März 2013
Kunst & <strong>Auktions</strong>haus Eva Aldag<br />
Bruno Bruni<br />
(1935 - ?)<br />
Bronze,<br />
„La Onda -<br />
Die Welle”<br />
1992<br />
189. Kunstauktion – 25. Mai 2013 Beginn 11 Uhr<br />
Lovis Corinth (1858-1925) - Öl / Lw.,<br />
„Weiblicher Halbakt mit weißem Tuch”<br />
Paul Paeschke (1875-1943) - Öl / Lw., „Russischer Markt”<br />
Otto Modersohn (1865-1943), Öl / Lw.<br />
„Interieur mit Frau am Fenster”<br />
Peter Strang (1936)<br />
Manuf. Meissen<br />
„Jongleur”<br />
Benediktinerkreuz<br />
aus Gold / Emaille<br />
Armenien 19. Jhd.<br />
Aquamarin Anhänger (ca. 46,4ct.) mit<br />
Brillantbesatz (ca. 6,5ct.) - 750er Weißgold<br />
Zinaida Serebriakova (1884 - 1967) Attr.<br />
Pastell / Bütten<br />
„Geschwisterpaar”, 1930<br />
Wladimir Egorowitsch Makowski (1846-1920)<br />
Öl / Lw., „Bauernjunge mit Strohhut”, 1907<br />
Michel Clodion<br />
(Claude Michel)<br />
(1738-1814)<br />
Terrakotta-Gruppe<br />
Manuf. Sèvres<br />
(Frankreich)<br />
„Satyr, Bacchantin<br />
und Putto”<br />
Vorbesichtigung: 21.05. bis 24.05.2013 von 10 bis 18 Uhr sowie 2 Std. vor <strong>Auktions</strong>beginn<br />
Bebilderter Katalog kostenlos zum Download im Internet: www.auktionshaus-aldag.de<br />
Kunst & <strong>Auktions</strong>haus Eva Aldag • Ottensener Weg 10 • 21614 Buxtehude<br />
Tel. 04161/81005 • Fax 04161/86096 • E-Mail: kunst@auktionshaus-aldag.de • www.auktionshaus-aldag.de<br />
AUKTIONSHAUS<br />
PETER BAMBERGER<br />
90402 Nürnberg ❖ Karolinenstraße 6<br />
Telefon 0911 / 22 21 20 ❖ Telefax 0911 / 20 85 74<br />
98. Auktion<br />
Samstag ❖ 8. Juni 2013 ❖ 9 00 Uhr<br />
Vorbesichtigung: 3. bis 5. Juni 2013, 15 00 bis 20 00 Uhr<br />
Illustrierter Katalog auf Anfrage und ab ca. 27.5. unter<br />
www.auktionshaus-bamberger.de<br />
Ein Paar Engel, süddeutsch, 1.Viertel 17.Jh.<br />
Holz, geschnitzt und gefasst. 64 und 67 cm.<br />
Wilhelm Heinrich Herzog von Sachsen-Eisenach (1691 – 1741).<br />
Brustportrait im Harnisch auf ovaler, konkaver Kupfertafel,<br />
verso von alter Hand beschriftet „Heinrich Wilhelm H Z S E”.<br />
77 : 62 cm, vergoldeter Holzrahmen der Zeit.<br />
Aus dem großen Angebot an Fayencen, Nürnberg, Bayreuth u.a.<br />
Graphik, Gemälde,<br />
antiker und moderner Schmuck,<br />
Uhren, Silber, Fayence,<br />
Porzellan, Skulpturen,<br />
Antiquitäten.<br />
Karl Albrecht Kurfürst von Bayern, späterer Kaiser Karl VII<br />
(1742 – 1745). Halbportrait in Rüstung mit Brustharnisch und Mantel<br />
und dem Hausritterorden vom Heiligen Georg. Öl auf Leinwand, doubliert.<br />
79 : 59 cm. Rahmen der Zeit, Holz geschnitzt, gefasst und vergoldet, 18.Jh.
24<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Speaking with Hands<br />
Sotheby’s, New York<br />
Im Dezember konnte Sotheby’s in New York den höchsten jemals<br />
erzielten Preis für eine Privatsammlung mit Fotografien<br />
verzeichnen. Die Auktion A Show Of Hands: Photographs from<br />
The Collection of Henry Buhl brachte 12,3 Millionen Dollar und<br />
mehrere <strong>Auktions</strong>rekorde. Unerwartete Höchstpreise gab es<br />
für Herbert Bayer und László Moholy-Nagy, deren Arbeiten<br />
„Lonely Metropolitan“ (1935) und „Fotogramm“ jeweils für fast<br />
1,5 Millionen Dollar versteigert wurden. Geschätzt war Bayers<br />
surreales Bild auf 500.000 Euro. Auch Man Rays Rayografie<br />
„Hand, Lens, and Egg”, die auf 250.000 bis 350.000 Dollar<br />
taxiert war, schoss auf die Höchstmarke von 866.500 Dollar.<br />
Alfred Stieglitz’„Georgia O'Keeffe – Hands and Thimble” wurde<br />
für 770.500 Dollar verkauft. Die berühmte Buhl-Collection enthält<br />
nur Bilder, deren Thema die menschliche Hand ist, von Arbeiten<br />
aus dem frühen 19. Jahrhundert bis hin zu Meisterwerken<br />
der Fotokunst des 20. Jahrhunderts. Aufgebaut wurde die<br />
Sammlung in den vergangenen zwanzig Jahren vom Philanthropen<br />
Henry M. Buhl. 2004 wurde Speaking With Hands:<br />
Photographs from the Buhl Collection im Guggenheim<br />
Museum in New York gezeigt, und war seitdem weltweit in<br />
renommierten Häusern von Moskau bis Macau zu sehen.<br />
TELEFON | +1 212 606 7000<br />
INTERNET | www.sothebys.com<br />
Herbert Bayer, Lonely Metropolitan, 1932 (Ergebnis 1,5 Millionen<br />
Dollar). Sotheby’s, New York, Dezember 2012<br />
Kaiserliche Porzellanmanufaktur Sankt Petersburg, Porzellangemälde,<br />
1852, M. Krjukow Ja. Amelsinkov (Ergebnis 500.000 Euro).<br />
Van Ham, Köln, 2012<br />
Porzellanrekord<br />
Van Ham, Köln<br />
Einen internationalen Rekordpreis erzielte Van Ham 2012 mit<br />
der Versteigerung zweier Porzellangemälde aus der Kaiserlichen<br />
Porzellanmanufaktur Sankt Petersburg. Mit 500.000<br />
Euro war das außergewöhnliche Paar von 1852, das Genreszenen<br />
zeigt, gleichzeitig das teuerste Lot in der Geschichte des<br />
Hauses im Bereich des Europäischen Kunstgewerbes. Ein weiterer<br />
herausragender Zuschlag konnte für einen exquisiten<br />
Gueridon Directoire von Adam Weisweiler aus dem Inventar<br />
von Schloss Herrnsheim verzeichnet werden. Dem neuen<br />
Besitzer war er zu Recht einen Preis von 156.250 Euro wert.<br />
Auch beim Schmuck bestätigte Van Ham ein weiteres Mal<br />
deutlich seine Spitzenstellung auf dem deutschen <strong>Auktions</strong>markt<br />
mit einer Umsatzsteigerung von über sechzig Prozent.<br />
Mit dem Umsatz von fünf Millionen Euro der Abteilungen<br />
Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck hat der Kölner Versteigerer<br />
innerhalb Deutschlands neue Maßstäbe gesetzt. Mit<br />
einem Gesamtumsatz von rund 24 Millionen Euro kann Van<br />
Ham das Vorjahresniveau in etwa halten und hohe Umsatzsteigerungen<br />
auch in den weiteren Abteilungen verzeichnen.<br />
Überzeugend in der Modernen Kunst waren vor allem die beiden<br />
Sturm-Künstler Rudolf Bauer und Johannes Molzahn<br />
(450.000 Euro und 146.000 Euro). Dass Molzahns „Parabel I“ in<br />
die Sammlung des Städel Museums in Frankfurt integriert<br />
wird, bestätigt die außergewöhnliche Position des Künstlers<br />
in seiner Zeit. Stark erweitert wurde das Engagement für Karl<br />
Hofer. Sein „Mädchen mit Triangel“ erzielte ein Ergebnis von<br />
170.000 Euro. Besonders begehrt waren auch die Zeitgenossen<br />
– die Grafik „Two Nudes“ von Roy Lichtenstein erzielte<br />
einen Preis von 128.000 Euro, eine monumentale Frank Stella-<br />
Plastik wurde für 213.500 Euro, Ed Ruschas „Cracks“ für 125.000<br />
Euro verkauft. Die Altmeister blieben zwar ohne spektakuläre<br />
Einzelzuschläge, dafür konnte man mit interessanten kunsthistorischen<br />
Entdeckungen aufwarten. Drei Gemälde von<br />
Johann Heinrich Tischbein waren der Forschung bislang unbekannt<br />
und fanden ihren Weg ins Stadtmuseum Kassel und ins<br />
Grassi-Museum für Musikinstrumente in Leipzig. Zum teuersten<br />
Lot der Fotografie wurde mit 66.250 Euro Laszlo Moholy-<br />
Nagys vierteilige Serie von Hilde Horn.<br />
TELEFON | 0221/9258620<br />
INTERNET | www.van-ham.com
Frühjahrs-Auktionen<br />
bei Boltz Bayreuth<br />
■ Auktion 634 01. Juni Farbkatalog 10,- €<br />
■ Religiöse Volkskunst<br />
Klosterarbeiten, Reliquien, Votivtafeln, Hinterglasbilder, Heiligenfiguren, Brokat-<br />
Messgewänder, Spitzen- und Andachtsbilder, Tischuhr in Form einer Kathedrale,<br />
Kruzifix mit Spindeluhr im Boden, Wachsstöcke, koptische Kreuze u.v.m.<br />
■ Auktion 635 01. Juni Farbkatalog 10,- €<br />
■ Papierantiquitäten – Bilderbücher – Bücher<br />
Zug- und Klappkarten, Billetts, Poesie- und Postkartenalben, Autogrammkarten,<br />
Liebig-Alben, Sammlung erotischer ex libris, Oblaten in größerer<br />
Anzahl u.v.m.<br />
■ Auktion 636 01. Juni Farbkatalog 7,- €<br />
■ Militaria<br />
Orden und Ehrenzeichen, WHW-Abzeichen, Elastolin- und Lineol-Soldaten,<br />
Fotos und Postkarten 1. u. 2 . Weltkrieg, div. Schulterstücke und 27 Ölbilder<br />
2. Weltkrieg u.v.m.<br />
■ Auktion 637 08. Juni Farbkatalog 10,- €<br />
■ Spielzeug und Puppen<br />
Aus Sammlungsauflösung 20 reich bestückte Puppenstuben und -küchen,<br />
größere Anzahl reizender Puppenstubenpüppchen, Miniaturpuppenwagen,<br />
Möbel und Herde, Puppen versch. Manufakturen, Zelluloid-Puppen, einiges<br />
an Blechspielzeug, Zootiere und Soldaten Lineol etc.<br />
■ Auktion 638 08. Juni Farbkatalog 10,- €<br />
■ Kunterbunt<br />
Antiquitäten aus verschiedenen Sammelgebieten: Schlüssel und Schlösser,<br />
Federbilder, Porzellanfiguren, Bügeleisen, Reklameschilder und Dosen, Elefanten,<br />
2 Bauernschränke, Rollzylinderbüro, sign. Netsuke, 1 Stuhl aus Originalbestuhlung<br />
des Festspielhauses Bayreuth von 1876 u.v.m.<br />
Waltraud Boltz Kunstauktionshaus KG<br />
95448 Bayreuth • Brandenburger Str. 36<br />
Telefon 0921 / 2 06 16 • Fax 1 26 14<br />
E-Mail: mail@boltz-auktionen.de • www.boltz-auktionen.de
26<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Exzellente Steigerung<br />
Ketterer Kunst, München<br />
Serge Poliakoff, „Composition<br />
abstraite“ (Ergebnis 524.600<br />
Euro). Ketterer Kunst, München,<br />
2012<br />
Dreißig Millionen Euro Gesamterlös<br />
lautet das Fazit für<br />
das Geschäftsjahr 2012 von<br />
Ketterer Kunst. „Damit haben<br />
wir alle Rekordjahre in unserer<br />
Firmengeschichte übertroffen,<br />
das bisher beste Jahr 2011<br />
sogar um eine Million Euro“, so<br />
Robert Ketterer. „Die herausragenden<br />
Ergebnisse zeigen<br />
deutlich, dass sich in Deutschland<br />
neben den großen internationalen<br />
Namen vor allem<br />
deutsche Kunst am besten<br />
verkauft“, fährt der Auktionator<br />
und Firmenchef fort. „Was mich besonders freut, ist der<br />
enorme Zuwachs an Neukunden. Im Durchschnitt war 2012<br />
jeder Dritte ein neuer Käufer, im Bereich Kunst des 15. bis 19.<br />
Jahrhunderts sogar jeder Zweite.“ Allein die Abteilungen<br />
Moderne Kunst & Nach 1945/Zeitgenössische Kunst, einschließlich<br />
der Sonderauktion Seitenwege der deutschen Avantgarde,<br />
spielten einen Erlös in Höhe von 25,5 Millionen Euro ein, über<br />
eine halbe Million mehr als im vergangenen Jahr. Exzellente<br />
Steigerungen erfuhren neben den Stars des Jahres auch andere<br />
Klassiker wie beispielsweise Werke von Ernst Ludwig Kirchner,<br />
Gerhard Richter und den Zero-Künstlern. Ganz oben auf<br />
der Liste standen deutsche Künstlernamen: Heinrich Campendonk<br />
(Toperlös 536.800 Euro für „Zwei Pferde“), Hermann Max<br />
Pechstein (341.600 Euro für „Die Quelle“), Erich Heckel und<br />
besonders Gabriele Münter (415.000 Euro für „Abend am See“<br />
und 378.200 Euro für „Kirche an der Ramsach) und Emil Nolde.<br />
Neben Klassikern aus deutschen Landen wie Georg Baselitz<br />
(330.000 Euro für „Kopf (Elke Profil)“), Karl Otto Götz, Ernst Wilhelm<br />
Nay und Emil Schumacher bestachen auch die großen<br />
internationalen Namen: Serge Poliakoff (524.000 Euro), Pierre<br />
Soulages (488.000 Euro) und der Pekinger Künstler und Wahlfranzose<br />
Zao Wou-Ki (512.400 Euro). Äußerst solide war das<br />
Ergebnis bei den Alten Meistern & Kunst des 19. Jahrhunderts,<br />
die rund 1,2 Millionen Euro umsetzten. Neben Arbeiten von<br />
Albrecht Dürer, Francisco de Goya, Adriaen van Ostade, Giovanni<br />
Battista Piranesi und Rembrandt Harmensz. van Rijn ist vor<br />
allem eine Handzeichnung von Jacques de Gheyn II zu nennen.<br />
Sie avancierte zum teuersten Werk des Jahres, nachdem das<br />
Studienblatt dank intensiver Recherchen noch rechtzeitig<br />
erfolgreich zugeschrieben werden konnte, kletterte es von der<br />
ursprünglichen Schätzung von 2.000 bis 3.000 Euro für eine<br />
ausgezeichnete, aber unbekannte Arbeit aus den Niederlanden<br />
bis auf bemerkenswerte 176.900 Euro. In der Kunst des<br />
19. Jahrhunderts glänzten neben Ferdinand Max Bredts herausragender<br />
„Muße der Odalisken“ (Aufruf 25.000 Euro, Erlös<br />
100.000 Euro) Arbeiten von Edward Theodore Compton, Hermann<br />
Corrodi, Henri-Edmond Cross, Franz von Defregger, Franz<br />
Kadlik, Adolph von Menzel, Carl Spitzweg und Franz von Stuck.<br />
TELEFON | 089/552440<br />
INTERNET | www.kettererkunst.de<br />
Tolle Bar<br />
Nusser, München<br />
Das Münchner <strong>Auktions</strong>haus<br />
Nusser kann auf ein Jahr mit<br />
einigen herausragenden Zuschlägen<br />
zurückblicken. Eines<br />
der Highlights 2012 war ein<br />
Barschrank des berühmten<br />
Mailänder Designers Piero<br />
Fornasetti, der in der zweiten<br />
Hälfte der Fünfzigerjahre in<br />
Zusammenarbeit mit seinem<br />
frühen Förderer Giò Ponti<br />
entstanden ist. Nicht nur die<br />
niedrige Auflage von weniger<br />
als 15 Exemplaren ließ einen<br />
Bieter am Telefon 50.000<br />
Euro dafür aufbringen, auch<br />
die Optik des Aufsatzschranks,<br />
der aus der Dekorserie<br />
Panoplie stammt, ist einnehmend. Äußerst zufrieden<br />
zeigte man sich auch für den Zuschlag für eine Figur des Herkules<br />
im Kampf mit der Hydra aus Weißmetall auf Marmorsockel,<br />
die für 23.000 Euro versteigert wurde. Für insgesamt<br />
85.600 Euro wurde russisches Porzellan, das wohl aus dem<br />
Besitz der Olga Nikolajewna, Tochter von Zar Nikolaus I. und<br />
Alexandra Feodorowna stammte, nach heftigen Gefechten an<br />
die Bieter gebracht. Das Porzellan wurde in der Kaiserlichen<br />
Porzellanmanufaktur St. Petersburg um 1840 gefertigt und<br />
war wohl Olgas Mitgift. Für Aufsehen sorgte ein Deckelhumpen<br />
mit der Darstellung von Peter dem Großen, der einer kleinen<br />
Silbersammlung angehörte. Dieser um 1750 vom Moskauer<br />
Andrej Iwanow gefertigte Humpen wurde nach regem Bietergefecht<br />
für 25.000 Euro versteigert. Aber auch die anderen<br />
Silberstücke aus dieser Sammlung waren von großem Interesse:<br />
ein Barockhumpen von Lucas Baum (Zuschlag 13.000 Euro),<br />
ein Besteck aus dem umfangreichen Tafelservice der Herzöge<br />
von Mecklenburg-Schwerin (17.000 Euro). Ein Deckelhumpen<br />
aus schwarzgrauem Serpentin, der Anfang des 17. Jahrhunderts<br />
im sächsischen Zöplitz gefertigt wurde, verbesserte seinen<br />
Rufpreis von 2.000 auf 3.800 Euro. Funkelndes wurde<br />
auch in Form von Schmuck gut abgesetzt. Ein Ring von Buccelatti<br />
2,10 Karat verdreifachte bei 13.000 Euro Zuschlag seinen<br />
Rufpreis. Frühe Taschenuhren wurden zwischen 3.500 und<br />
9.000 Euro weitergereicht. Zwei Skelett-Taschenuhren von<br />
Audemars Piguet von 1974 kosteten je 5.000 Euro. Ebenfalls<br />
groß nachgefragt war eine Gemäldesammlung aus süddeutschem<br />
Adelsbesitz. Die Darstellung der heiligen Dorothea mit<br />
Engel von Gaspard de Crayer erbrachte 17.000 Euro, Schlachtenszenen<br />
aus dem großen Türkenkrieg aus dem Umkreis des<br />
Künstlers Jan Wyck 15.000 Euro und ein Ölgemälde mit Episoden<br />
aus dem Leben von Gradlon Mur, gemalt von Frederik Ludwig<br />
Storch 10.500 Euro. Das in Zahlen umgerechnete Interesse<br />
an der Fotografie des letzten Zaren von Russland Nikolaus II.<br />
lautete 2.200 Euro.<br />
TELEFON | 089/2782510<br />
INTERNET | www.nusser-auktionen.de<br />
Piero Fornasetti, Barschrank<br />
„Panoplie", 2. Hälfte 1950er-<br />
Jahre (Zuschlag 50.000 Euro).<br />
Nusser, München, 2012
28<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Weltrekordpreise<br />
Dorotheum, Wien<br />
Anish Kapoor, Untitled, 2001<br />
(Ergebnis 754.800 Euro).<br />
Dorotheum, Wien, 2012<br />
Neuerlich ein Rekordjahr<br />
für das Dorotheum war mit<br />
einem prognostizierten Gesamtumsatz<br />
von rund 152<br />
Millionen Euro das Jahr<br />
2012, womit das größte<br />
<strong>Auktions</strong>haus Mitteleuropas<br />
auch die Vorjahre übertroffen<br />
hat. Hervorragend<br />
abgeschnitten hat vor<br />
allem die moderne und<br />
zeitgenössische Kunst. Den<br />
hohen Stellenwert in der<br />
österreichischen wie internationalen<br />
Käufergunst<br />
reflektierten Spitzenergebnisse wie die 754.800 Euro für<br />
die unbetitelte Wandarbeit von Anish Kapoor, 605.300 Euro<br />
für ein tanzendes Bild von Max Ernst sowie 582.300 Euro<br />
für einen „Concetto spaziale, Attese“ von Lucio Fontana.<br />
2012 war ebenfalls ein starkes Jahr in Wien für Altmeister.<br />
Unter den Spitzenreitern war Lorenzo Lippi. „Der Triumph<br />
Davids“ überstieg die Erwartungen bei 869.800 Euro. Für<br />
Melchior de Hondecoeters „Vogelkonzert“ kletterten die<br />
Gebote auf 711.300 Euro. Ein Weltrekord waren die 366.300<br />
Euro, die ein Kunstfreund für Bartolomeo Venetos „Bildnis<br />
des Kardinals Ippolito d’Este“ bewilligte. Canalettos London-Ansicht<br />
konnte erfolgreich privat verkauft werden.<br />
Rekorde gab es auch für österreichische Künstler. Für Werner<br />
Berg waren 219.900 Euro ein Weltrekordpreis. Egon<br />
Schieles Akt reüssierte bei hervorragenden 398.300 Euro.<br />
Spitzenbild der Kunst des 19. Jahrhunderts war Emil Jakob<br />
Schindlers „Blick auf Ragusa“. Mit 317.500 Euro ebenfalls<br />
ein Weltrekordpreis. Friedrich von Amerling war mit<br />
156.800 Euro erfolgreich. Der „Heiße Sommertag“ von Vasili<br />
Andreyevich Golynsky erreichte ebenfalls einen Weltrekordpreis<br />
von 146.700 Euro. Zwei Auktionen ließen aufhorchen.<br />
Fürstliche Ergebnisse lieferte die von Interieur Designer<br />
Philip Hohenlohe perfekt in Szene gesetzte Auktion<br />
Nachlass Fürst Kinsky. Ein großes Statement für österreichisches<br />
Design markierte die Premiere Austrian Design, bei<br />
der bedeutende Objekte der österreichischen Designgeschichte<br />
der 20er- bis 60er-Jahre versteigert wurden. Viele<br />
der angebotenen Objekte erzielten bis dato nie dagewesene<br />
Preise. Klassische Marken bei Armbanduhren sowie<br />
große Edelsteine waren in den Bereichen Uhren und Juwelen<br />
stark nachgefragt. Bei der Glas- und Porzellan-Auktion<br />
konnte ein Paar große repräsentative Vasen aus Frankreich<br />
für überraschende 95.460 Euro versteigert werden. Martin<br />
Böhm, geschäftsführender Gesellschafter des Dorotheum<br />
über das Erfolgsjahr 2012: „Das Interesse an Kunst ist weltweit<br />
gestiegen, der Kunstmarkt ist sehr stark. Unser Weg<br />
der Internationalisierung hat sich als richtig erwiesen und<br />
wir werden ihn auch weiterhin verfolgen.“<br />
TELEFON | +43(0)1/515600<br />
INTERNET | www.dorotheum.at<br />
Königlich<br />
Lempertz, Köln<br />
2012 war mit einem<br />
Spitzenergebnis von<br />
51 Millionen Euro<br />
eines der besten<br />
Jahre für Lempertz –<br />
ein Jahr, das neben<br />
zahlreichen Rekordpreisen<br />
von den bisher<br />
meisten siebenstelligen<br />
Zuschlägen<br />
geprägt war. 2012<br />
hat Lempertz zudem<br />
auch vier erfolgreiche<br />
Benefiz-Auktionen<br />
abgehalten:<br />
für Human Rights<br />
Watch im April, für<br />
die Deutsche AIDS-<br />
Stiftung im Mai,<br />
zugunsten MARTa<br />
Herford im November<br />
und für den NAK<br />
(Neuer Aachener<br />
Kunstverein) im Dezember. Im November hat das Kölner <strong>Auktions</strong>haus<br />
ein einstmals der Kirche San Pantaleone in Venedig<br />
gehörendes gotisches Kreuz des 14. Jahrhunderts dieser Gemeinde<br />
gestiftet. Das bedeutende venezianische Kreuz des<br />
Maestro della Croce di San Pantaleone ist damit an seinen<br />
Ursprungsort zurückgegeben worden; es wird nun wieder in<br />
„ritu und situ" sein. Nach der Vermittlung des gotischen Typars<br />
des Hamburger Stadtsiegels an die Hansestadt im Frühjahr<br />
war die Stiftung des Kreuzes die zweite bedeutende Rückführung,<br />
die Lempertz in diesem Jahr ermöglichen konnte. Der<br />
feierlichen Überreichung des Kreuzes an den Patriarch von Venedig<br />
in Anwesenheit des Erzbischofs von Köln vorausgegangen<br />
war die 1000. Auktion Alte Kunst und 19. Jahrhundert.<br />
Höhepunkt war Johann Königs (1586-1642) farbintensiv leuchtende<br />
Auferstehung Christi, eine Neuentdeckung, die nach heftigem<br />
Bietgefecht von 150.000 Euro bis auf den internationalen<br />
Rekordpreis von 878.000 Euro gesteigert wurde. Das vor<br />
der Auktion stark verschmutzte Bild wurde von Fachexperten<br />
zunächst nicht erkannt. Erst eine auf Drängen von Lempertz<br />
durchgeführte Reinigung führte zu der Entdeckung, dass mit<br />
dem Gemälde ein außergewöhnliches Meisterwerk vorlag.<br />
Lempertz insistierte und legte es erneut den Experten vor, die<br />
in dem Bild nun ein signiertes und datiertes Hauptwerk Johann<br />
Königs und ein bedeutendes Bild des Manierismus<br />
erkannten. Großes weltweites Interesse von <strong>Sammler</strong>n, Händlern<br />
und auch Museen führten zu einem erbitterten Bieterstreit.<br />
Sieger wurde schließlich deutscher Handel mit der Gewährung<br />
von 878.000 Euro: internationaler Rekordpreis für<br />
König. Das Bild befand sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts im<br />
Besitz einer Düsseldorfer Familie.<br />
TELEFON | 0221/9257290<br />
INTERNET | www.lempertz.com<br />
Johann König (1586-1642), Auferstehung<br />
Christi, Öl auf Kupfer, 61,5 x 46<br />
cm (Ergebnis 878.000 Euro). Lempertz,<br />
Köln, 2012
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 29<br />
Spitzenpreise<br />
Koller, Zürich<br />
Mit einem Umsatz von hundert Millionen Franken bleibt das<br />
Familienunternehmen auch 2012 das umsatzstärkste Schweizer<br />
<strong>Auktions</strong>haus sowie eines der größten <strong>Auktions</strong>häuser<br />
Europas. Möglich gemacht hat dieses Jahresergebnis auch ein<br />
hoher Anteil internationaler Käufer, wie Koller vermeldet:<br />
Über siebzig Prozent der versteigerten Objekte gingen nach<br />
Europa, den USA, Russland, England und in den Nahen Osten.<br />
Im Bereich Asiatika lag dieser Wert mit achtzig Prozent chinesischen<br />
Käufern höher, wohingegen Schweizer Kunst mehrheitlich<br />
in Schweizer Besitz überging. Das internationale<br />
Engagement von Koller mit Vertretungen rund um den Globus<br />
hat sich sicherlich auch im Bereich der Asiatika positiv<br />
ausgewirkt, wo ein Jahresumsatz von über zehn Millionen<br />
Franken erzielt wurde. Unter den zehn Top-Lots befindet sich<br />
eine für den Weltrekordpreis von 3,24 Millionen Franken an einen<br />
chinesischen Telefonbieter verkaufte Bronzefigur einer<br />
buddhistischen Pancaraksha-Göttin. Mit über fünfzig Millionen<br />
Franken steuerten die Gemäldeabteilungen etwa die<br />
Hälfte zum Jahresergebnis bei. Den höchsten Erlös und den<br />
Weltrekord für diesen Künstler erzielte mit 5,4 Millionen Franken<br />
ein Blumenstillleben des niederländischen Altmeisters<br />
Roelant Savery. Lange als Werk eines anonymen Meisters in<br />
einer Privatsammlung aufbewahrt und von den Experten von<br />
Koller als Frühwerk von Francisco de Goya entdeckt, fand das<br />
Gemälde „Lot und seine Töchter“ für ein Mehrfaches der<br />
Schätzung bei 2,7 Millionen Franken einen neuen Besitzer. Im<br />
Bereich der Modernen Kunst gehörten Salvador Dalí und Paul<br />
Signac zu den Top-Lots. Dalís „Paysage du Port Lligat avec anges<br />
familiers et pêcheurs“ verkaufte sich für 4,39 Millionen<br />
Franken an privat. Eines seiner kleineren Frühwerke erzielte<br />
2,03 Millionen Franken. Ähnliches bei Paul Signac: Sein kleineres<br />
Werk „Bateaux au mouillage à Locmalo“ kostete 1,83 Millionen<br />
Franken, sein Spätwerk „Les Andelys - Château Gaillard“<br />
ging für 4,16 Millionen in Privatbesitz. Bei der Schweizer Kunst<br />
wirkten sich neben ausgezeichneten Zuschlägen für Giovanni<br />
und Augusto Giacometti, Cuno Amiet und Félix Vallotton insbesondere<br />
drei Verkäufe von Albert Anker-Werken über der<br />
Paul Signac, „Château-Gaillard“, 1921 (Ergebnis 4,16 Millionen<br />
Franken). Koller, Zürich, 2012<br />
KPM-Terrine (Zuschlag 200 Euro), Theilmann, Pfaffenhofen, Frühjahr<br />
2013<br />
Millionen-Grenze auf das Jahresergebnis aus. Ferner konnten<br />
internationale Antiquitätensammler durch vier herausragende<br />
geschlossene Sammlungen angesprochen werden.<br />
TELEFON | +41(0)44/4456363<br />
INTERNET | www.koller.ch<br />
Porzellan & Leuchter<br />
Theilmann, Pfaffenhofen<br />
Erfreuliche Zuschläge meldete das Pfaffenhofener <strong>Auktions</strong>haus<br />
Theilmann für seine Frühjahrsauktionen 2013. So konnte<br />
ein kaiserlicher Marinedolch mit Portepee und Stoßleder aus<br />
der Zeit um 1900 für 2.800 Euro weit über den Limitpreis von<br />
800 Euro zugeschlagen werden. Ebenfalls eine sehr hohe Steigerung<br />
erfuhr ein Paar Leuchterengel aus dem 18. Jahrhundert.<br />
Der Limitpreis von 300 Euro wurde bis auf 1.400 Euro<br />
getrieben. Für ein Ölgemälde mit der Darstellung von Beduinen<br />
von Rahnarvardkar Anoush (1924-83), der an der Kunstakademie<br />
in Teheran studierte, ab 1963 in den USA und ab den<br />
Siebzigerjahren in München lebte, wurden 800 Euro gewährt.<br />
Eine große Auswahl gab es beim figürlichen Porzellan, vor<br />
allem an Tierfiguren unterschiedlicher Manufakturen. Von<br />
Rosenthal war ein Elefant für 300 Euro zu haben, ein Tiger der<br />
Manufaktur Hutschenreuther kostete 330 Euro ebenso wie<br />
eine Windhundgruppe. Aus Nymphenburg kam ein Hirsch für<br />
220 Euro. Die Sitzendorfer Porzellanmanufaktur fabrizierte<br />
eine Figurengruppe aus einem Mädchenpaar auf einer Wippe,<br />
das beim Limit von 160 Euro bei 390 Euro zugeschlagen<br />
wurde. Eine Terrine mit plastischer Blüten- und Blätterzier<br />
sowie polychromer Blumenmalerei und Goldstaffage wurde<br />
bei 200 Euro zugeschlagen. Schmuckliebhaber durften sich<br />
über ein Granat-Set aus Ohrhängern und Brosche in aufwändiger<br />
Ausführung freuen, das Ende des 19. Jahrhunderts entstanden<br />
ist. Es kostete 480 Euro. Für eine neapolitanische Krippenfigur<br />
aus Terracotta im schwarzen Samtkleid wurden 450<br />
Euro aufgebracht.<br />
TELEFON | 08441/788663<br />
INTERNET | www.auktionshaus-theilmann.de
30<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Schönes aus Italien<br />
Quittenbaum, München<br />
Mit Abstand das Highlight der Februar-Auktion von Quittenbaum<br />
war mit einem Zuschlag von 22.000 Euro die kubusförmige<br />
Vase „a fasce orizzontale“, die Fulvio Bianconi für<br />
Venini entwarf. Gleich mehrere <strong>Sammler</strong> interessierten sich<br />
rege für die maximal auf 9.000 Euro geschätzte Vase aus<br />
dem Jahr 1953. Die ebenfalls von Venini hergestellte Figur<br />
„Sirena e pesce“ aus weißer sogenannter pasta vitrea, die<br />
eine auf einem Fisch sitzende Sirene zeigt, wurde um 1930<br />
von Napoleone Martinuzzi entworfen. Sie wurde für 10.000<br />
Euro verkauft. Reges Interesse löste die um 1933 entworfene<br />
Vase „pulegoso“ von Napoleone Martinuzzi aus opakrotem<br />
Schaumglas aus. Unter den Bietern konnte sich am Schluss<br />
ein italienischer <strong>Sammler</strong> durchsetzen, die Vase wechselte<br />
für einen Zuschlag von 6.500 Euro den Besitzer. Archimede<br />
Segusos Vase „merletto“ in beidseitig abgeflachter Tropfenform<br />
und dem Dekor angepassten netzartigen Einschnürungen<br />
ging für 11.500 Euro an einen <strong>Sammler</strong> aus den USA. Flavio<br />
Polis elegante muschelförmige Vase „valva“ in beidseitig<br />
stark abgeflachter hochovalen Form, die auf 5.000 Euro<br />
taxiert war, wurde für 6.800 Euro einem Telefonbieter zugeschlagen.<br />
Auch in dieser Auktion waren die Arbeiten von Dino<br />
Martens gefragt. Für die hohe Oriente-Vase mit kugeligem<br />
Korpus, langgestrecktem, sich leicht weitendem Hals konnte<br />
ein Zuschlag von 6.500 Euro verbucht werden, eine Schale im<br />
Dino Martens, Oriente-Schale (Zuschlag 6.000 Euro). Quittenbaum,<br />
München, Februar 2013<br />
gleichen Dekor wurde für 6.000 verkauft. Unter dem vielfältigen<br />
Angebot von Ercole Barovier wurde die zylindrische<br />
Vase „intarsio“ mit aufgelegten Dreieckplättchen in Azurblau<br />
und Orangegelb bei hohen 7.300 Euro zugeschlagen.<br />
TELEFON | 089/273702125<br />
INTERNET | www.quittenbaum.de<br />
Aus China<br />
Felzmann, Düsseldorf<br />
Spannende Bietergefechte gab es bei der erfolgreichen Frühjahrsauktion<br />
im Hause Felzmann, waren doch <strong>Sammler</strong> und<br />
Händler aus der ganzen Welt im Saal und am Telefon in Düsseldorf<br />
zusammengekommen. Für Briefmarken aus China<br />
überschlugen sich die Gebote. Mehr als ein halbes Dutzend<br />
Bieter, davon fünf am Telefon, steigerten eine Sammlung<br />
Volksrepublik China auf ganze 44.000 Euro (Ausruf 25.000<br />
Euro). Auch Deutsche Post in China erzielte Spitzenergebnisse.<br />
Der 80 Pfg. Handstempelaufdruck auf ein Kabinett-<br />
Briefstück wurden für 3.900 Euro zugeschlagen. Ebenso<br />
begehrt war der Nachlass eines deutschen Postsekretärs in<br />
China. Mit 5.000 Euro wurden rund neunzig Belege bis 1914<br />
für das Fünffache ihres Ausrufs versteigert. Die für 250 Euro<br />
ausgerufene restliche Partie stieg auf satte 1.700 Euro. Eine<br />
hervorragende Brustschild-Sammlung wurde zum Limit von<br />
50.000 Euro versteigert. Ausgezeichnete Zuschläge erzielten<br />
auch Raritäten der Sowjetischen Besatzungszone wie 12 Pfg.<br />
Wiederaufbau mit seltener Zähnung, die bei 3.500 Euro ausgerufen<br />
wurde. Erst bei 4.800 Euro setzte sich der Bieter im<br />
Saal gegen ein Telefon durch. Der Verkehrsausstellungsblock<br />
1953 BRD im kompletten Minister-Motivbuch erzielte 8.000<br />
Euro. Aus dem umfangreichen Österreich-Angebot brachte<br />
nicht nur 10 S Dollfuß ungezähnt mit 4.200 Euro ein hervorragendes<br />
Ergebnis. Drei Farbvarianten dieser Marke als<br />
blockformatiger Probedruck, davon zwei nur die Fahne,<br />
erzielten 3.150 Euro. Auch 6,40 S Innsbruck übertrafen mit<br />
1.700 Euro ihren Ausruf um 500 Euro.<br />
Archimede Seguso, Vase „merletto“ (Zuschlag 11.500 Euro). Quittenbaum,<br />
München, Februar 2013<br />
TELEFON | 0211/550440<br />
INTERNET | www.felzmann.de
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 31<br />
Gesundheit,<br />
lebensgroß<br />
Wendl, Rudolstadt<br />
Zuschläge im fünfstelligen<br />
Bereich, eine rege Beteiligung<br />
im gut gefüllten <strong>Auktions</strong>saal,<br />
an den zahlreichen<br />
Telefonen und online<br />
sowie mehr als 4.300<br />
Kunstobjekte, darunter<br />
kostbare Preziosen,<br />
seltene Fundstücke,<br />
aber auch günstig limitierte<br />
Exponate, die<br />
versteigert wurden,<br />
ließen die Frühjahrsauktion<br />
im Rudolstädter<br />
Kunst-<strong>Auktions</strong>haus<br />
Martin<br />
Wendl zum Erfolg<br />
werden. Mit über<br />
siebzig Prozent Verkaufserfolg<br />
blickt<br />
man dort auf ein glänzendes<br />
<strong>Auktions</strong>ergebnis.<br />
Nicht nur optisch aus dem<br />
Angebot herausragend war<br />
eine lebensgroße Bronze<br />
der Hygieia, der Gesundheit.<br />
Eine bekannte Version von ihr<br />
findet sich am berühmten<br />
Trevi-Brunnen in Rom. In<br />
Rudolstadt wurde die mythologische<br />
Figur mit einem<br />
Limit von 6.500<br />
Euro aufgerufen, zugeschlagen<br />
wurde sie jedoch<br />
erst bei stolzen 28.000 Euro. Ein weiteres preisliches<br />
Highlight stellte eine äußerst große und fein bemalte chinesische<br />
Porzellanplatte dar (Limit 240 Euro), die bei 14.000<br />
Euro zugeschlagen wurde. Ein französisches Stundenbuch<br />
aus der Zeit um 1500 wurde von 7.500 auf 26.000 Euro<br />
gesteigert. Nicht minder erfolgreich war man mit der Versteigerung<br />
der 1628 verfassten „Cosmographia“ mit der<br />
„Beschreibung der gantzen Welt“ von Sebastian Münster<br />
(Limit 4.600 Euro, Zuschlag 8.000 Euro). In der Königskategorie<br />
Gemälde gab es spannende Bietschlachten, so etwa<br />
um die Ansicht eines provenzalischen Bauerngartens von<br />
Hugo Charlemont mit mehr als zwanzig gemeldeten Telefongeboten<br />
(Limit 900 Euro, Zuschlag 7.000 Euro), einer<br />
Straßburgansicht von L. Blumer (Limit 460 Euro, Zuschlag<br />
2.600) und eines von Alexander Koesters großen Entenbildern,<br />
das zum Limit von 24.000 Euro zugeschlagen wurde.<br />
TELEFON | 03672/424350<br />
INTERNET | www.auktionshaus-wendl.de<br />
Edelfrauen und<br />
Ahnenfiguren<br />
Siebers, Stuttgart<br />
Yves Siebers in Stuttgart<br />
schaut auf eine sehr erfolgreiche<br />
Frühjahrsauktion mit<br />
über zwei Drittel Zuschläge<br />
der insgesamt 3.100 Lose<br />
zurück. Beliebt waren asiatische<br />
Figuren und Porzellane,<br />
darunter besonders ein Paar<br />
chinesische Porzellanbilder<br />
mit Landschaftsmalerei und<br />
Schriftreihen, das für 6.000<br />
Euro zugeschlagen wurde.<br />
Die afrikanischen Figuren<br />
aus der Sammlung Harry<br />
Schwall wurden bis auf eine<br />
Ausnahme alle weitergereicht.<br />
Deutsche und internationale<br />
<strong>Sammler</strong> waren<br />
reichlich vertreten und steigerten<br />
eine männliche Ahnenfigur<br />
aus dem Kongo auf<br />
1.700 Euro, eine Nkisi Fetischfigur<br />
mit Eisennägeln<br />
3.000 Euro und eine weibliche,<br />
dem Stamm der Jukun<br />
zugeschriebene Ahnenfigur<br />
auf 6.500 Euro. Auch die<br />
Spielzeugofferte wurde gut<br />
angenommen. Das Märklin-Modell<br />
des Stuttgarter<br />
Weibliche Ahnenfigur, Nigeria,<br />
Stammeskunst der Jukun<br />
(Zuschlag 6.500 Euro) Siebers,<br />
Stuttgart, Februar/März 2013<br />
Hauptbahnhofs aus den Dreißigerjahren ersteigerte für<br />
3.300 Euro ein deutsches Museum. Eine Rauchfangküche, im<br />
19. Jahrhundert von Christian Häcker hergestellt, wurde auf<br />
1.200 Euro und somit das Vierfache des Limits gesteigert.<br />
Eine seltene, von Karl Wiedmann entworfene Ikora-Vase in<br />
der Ausführung der Württembergischen Metallwarenfabrik<br />
Geislingen Ende der Zwanzigerjahre konnte mit 1.000 Euro<br />
einem Stuttgarter Glassammler zugeschlagen werden. Die<br />
höchsten Zuschläge konnten bei der Versteigerung von<br />
Gemälden verzeichnet werden. Das Bildnis einer italienischen<br />
Edelfrau in zeittypischem reich besticktem Gewand<br />
und Perlschmuck von Lavinia Fontana (1552-1614) wurde bei<br />
24.000 Euro an einen Saalbieter abgegeben. Ein Paar bewegte<br />
Szenen aus der Commedia dell’arte in italienischer<br />
Palastarchitektur erstritt ein internationaler <strong>Sammler</strong> mit<br />
11.000 Euro. Oskar Mulleys Bild „Bewaldetes Seeufer“ aus<br />
den 1940er-Jahren kostete 3.000 Euro. Fast alle Objekte der<br />
Sparte Design wurden versteigert. Beste Preise wurden für<br />
Abb. l.: Reinhard Schnauder (Plauen 1856-1923 Dresden), Hygieia,<br />
Bronze, 166 cm (Zuschlag 28.000 Euro). Wendl, Rudolstadt, Februar/März<br />
2013
32<br />
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE<br />
Alfred Altherr, Sideboard, Ausführung Behr, Stuttgart, 1957 (Zuschlag 3.300 Euro). Siebers, Stuttgart, Februar/März 2013<br />
Klassiker wie Harry Bertoias Diamond Chairs (1.100 Euro), Joe<br />
Colombos Elda (2.000 Euro) und Eames Lounge Chair mit<br />
Ottomane (3.000 Euro) erreicht. Das von der Firma Behr in<br />
Stuttgart 1957 nach einem Entwurf des Schweizer Architekten<br />
und Designers Alfred Altherr ausgeführte Sideboard<br />
konnte nach einem Gefecht zwischen zwanzig Bietern<br />
einem <strong>Sammler</strong> aus der Region für 3.300 Euro zuschlagen<br />
werden.<br />
TELEFON | 0711/3808481<br />
INTERNET | www. siebers-auktionen.de<br />
Heilige Familie aus<br />
Antwerpen<br />
Mehlis, Plauen<br />
Mit großem Erfolg führte Mehlis seine erste Auktion des Jahres<br />
durch. Unter den mehr als dreitausend Positionen gab es<br />
einige Highlights und unerwartete Zuschläge. Mit 19.000<br />
Euro wurde der <strong>Auktions</strong>titel, das kleinformatige Gemälde der<br />
Antwerpener Meister Jan Breughel d. J. und Pieter van Avont<br />
versteigert. Nach einem kurzen aber heftigen Bietgefecht am<br />
Telefon wechselte die religiöse Szene den Besitzer. Auch der<br />
Kampf um das informelle Bild von Max Ackermann wurde am<br />
Telefon entschieden. Der Zuschlag für die Komposition vor<br />
hellblauem Grund ging für 17.000 Euro an einen mehr als entspannten<br />
deutschen Bieter. Emotionaler ging es bei der Versteigerung<br />
der musealen Rokoko-Puppenstube zu, die mit<br />
einem Ergebnis von 14.000 Euro an einen Käufer im Saal ging.<br />
Internationale Resonanz löste vor allem die übergroße<br />
Amphorenvase der Berliner KPM aus – mehrere russische Bieter<br />
stritten sich um das traumhafte Stück, das am Ende bei<br />
11.000 Euro zugeschlagen werden konnte. Aber auch das Porträt<br />
der Zarin Elisabeth I. brachte die Gemüter in Aufruhr, denn<br />
das zaghaft mit 100 Euro limitierte Blatt erbrachte ein stattliches<br />
Ergebnis von 1.800 Euro. Das Wiener Herz hingegen ließ<br />
ein zartes Stengelglas von Otto Prutscher höher schlagen. Mit<br />
240 Euro niedrig limitiert, lockte es 15 Telefonbieter und zahl-<br />
reiche Schriftbieter an. Glücklicher Gewinner mit 7.500 Euro<br />
Minus in der Tasche war ein Wiener <strong>Sammler</strong>. Auch ein kleines<br />
Silberschälchen von Josef Hoffmann erfuhr eine beträchtliche<br />
Steigerung. Von den anfänglichen 3.000 Euro ging es rasant<br />
auf 10.500 Euro, die wiederum ein Telefongebot erzielte. Überraschende<br />
Steigerungen brachten auch einige Objekte bei<br />
den Uhren. Der Preiszuwachs bei der tadellos erhaltenen biedermeierlichen<br />
Standuhr, die von bescheidenen 600 Euro auf<br />
7.000 Euro kletterte, verwunderte nicht. Überraschend waren<br />
die 3.900 Euro, die für eine 600 Euro limitierte, in feinster<br />
Schnitzarbeit ausgeführte jagdliche Konsoluhr von 1870 aufgebracht<br />
wurden. Ebenfalls unverhoffte Steigerungen brachten<br />
ein Fotoalbum mit Aufnahmen eines Matrosen der kaiserlichen<br />
Marine, das von 120 Euro auf 2.200 Euro stieg, eine<br />
kecke Biegepuppe, die ganz unlimitiert in die Auktion startete<br />
und auf 900 Euro gehoben wurde, sowie das ebenfalls ohne<br />
Limit angebotene Bunzlauer Mokkakernstück des Jugendstil,<br />
das am Ende stolze 1.300 Euro kostete.<br />
TELEFON | 03741/221005<br />
INTERNET | www.mehlis.eu<br />
Jan Breughel, d. J. u. Pieter van Avont, Ruhe auf der Flucht mit Johannesknaben<br />
(Zuschlag 19.000 Euro) Mehlis, Plauen, Februar 2013
AUKTIONSNOTIZEN – NACHBERICHTE 33<br />
Weltrekord für<br />
Runges Tageszeiten<br />
Venator & Hanstein, Köln<br />
In der Frühjahrsauktion von Venator & Hanstein konnte<br />
Philipp Otto Runges Tageszeitenfolge – ein Hauptwerk der<br />
deutschen Romantik – im überaus seltenen ersten Druckzustand<br />
für 310.000 Euro verkauft werden (Schätzpreis<br />
40.000 Euro). Interessenten aus der ganzen Welt waren zur<br />
Vorbesichtigung angereist, um die großformatigen Kupferstiche<br />
zu besichtigen. Nach einem intensiven Bietgefecht<br />
erhielt ein Telefonbieter aus Übersee den Zuschlag. Zwei<br />
frühe Kupferstiche von Dürer erzielten Höchstpreise: Die<br />
Geburt Christi von 1504 erreichte 39.000 Euro (Schätzung<br />
6.000 Euro) und das Wappen mit dem Totenkopf von 1503<br />
kostet den Erwerber 48.000 Euro (Schätzung 20.000 Euro).<br />
Eine französische Bibelhandschrift aus dem 12. Jahrhundert<br />
steigerte sich auf 27.000 Euro und ein bedeutender, dreiseitiger<br />
Brief von Albert Einstein wurde für 70.000 Euro verkauft<br />
(Schätzung 5.000 Euro). Die übermalte Farbfotografie<br />
23. Sept. 2009 von Gerhard Richter, versteigert für die Initiative<br />
Kunst hilft geben e.V. , geht für 60.000 Euro ebenfalls<br />
ins Ausland. Erwartet wurden dafür 40.000 Euro. Insgesamt<br />
war die Frühjahrsauktion ein großer Erfolg. Der Gesamtumsatz<br />
übertrifft mit 110 Prozent die Schätzpreissumme.<br />
TELEFON | 0221/2575419<br />
INTERNET | www.venator-hanstein.de<br />
Philipp Otto Runge,Tageszeitenfolge, erster Druckzustand (Ergebnis<br />
310.000 Euro). Venator & Hanstein, Köln, März 2013<br />
Notiz<br />
Boubaker Fine Antiques startete mit erster<br />
Auktion im Winter<br />
Boubaker.de<br />
Zuschlag erhalten – über diese Mitteilung freuten sich am<br />
ersten Februarwochenende <strong>Sammler</strong> und Händler von Kunst<br />
und Antiquitäten bei boubaker.de, dem neuen <strong>Auktions</strong>haus<br />
für reine Online-Auktionen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem<br />
Verlauf der ersten Auktion“, sagt Geschäftsführer und Gründer<br />
Amin Boubaker. Damit sei die Basis geschaffen für die<br />
weitere Entwicklung der <strong>Auktions</strong>plattform, auf der jede<br />
Woche hochwertige und ausgefallene Exponate angeboten<br />
werden. Erwartungsgemäß sind für die teuersten Stücke wie<br />
ein neogotischer Hochaltar mit einem Limit von 32.000 Euro<br />
und eine mehr als dreihundert Jahre alte Ikone (Limit 35.000<br />
Euro) keine Gebote eingegangen. Besonders in der Gunst<br />
standen Blankwaffen wie Säbel und Dolche und Asiatika,<br />
zum Beispiel zwei chinesische Ministerstühle der Qing-Dynastie<br />
(jeweils 250 Euro Höchstgebot). Bei 2.050 Euro fiel der<br />
Zuschlag für eine Reiseapotheke, die Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
in England aus Mahagoni hergestellt wurde (Limit<br />
1.620 Euro). Boubaker Fine Antiques ist das einzige reine<br />
Online-<strong>Auktions</strong>haus für wöchentliche Versteigerungen.<br />
Maximale Transparenz ist die Philosophie von Amin Boubaker.<br />
Dazu gehören auch hoch aufgelöste Bilder der Exponate,<br />
die jedes Detail zeigen, klare Auf- und Abgeldregelungen,<br />
keine versteckten Gebühren, verständliche Geschäftsbedingungen<br />
und maximaler Schutz der Bieter und Einlieferer,<br />
zum Beispiel durch Expertenbewertung und Rücknahmegarantien.<br />
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u<br />
n<br />
Bruun<br />
Rasmussen<br />
Regina Voges<br />
TRADITION UND MODERNE<br />
Neuem darf man sich nicht verschließen,<br />
gute Traditionen müssen<br />
deshalb aber noch lange nicht aufgegeben<br />
werden. Das <strong>Auktions</strong>haus<br />
Bruun Rasmussen in Kopenhagen ist<br />
mit dieser Devise gut durch alle Zeiten<br />
gekommen. Es ist eines der ältesten<br />
Versteigerungshäuser Dänemarks<br />
und zählt heute zu den Top<br />
Ten in Westeuropa. Kunst und Sammelobjekte<br />
im Wert von 500 Millionen<br />
Kronen haben mit seiner Hilfe<br />
2012 den Besitzer gewechselt, über<br />
120 Mitarbeiter stehen auf der Gehaltsliste.<br />
Edvard Munch (1863-1944) von einer<br />
heiteren Seite: Die Szene auf der „Promenade<br />
des Anglais” malte der Norweger<br />
1891, nachdem er sich einige Zeit an<br />
der Côte d’Azur von einer Krankheit erholt<br />
hatte. Eine neue Lebenslust spricht<br />
aus diesem impressionistischen Gemälde,<br />
es hat wenig gemein mit jenen Sujets,<br />
die Munch berühmt machten: den<br />
Sterbenden, Gequälten und am Leben<br />
Leidenden. Das 63 x 105 Zentimeter große<br />
Gemälde wurde bei Bruun Rasmussen<br />
2006 für 6,9 Millionen Kronen (ca.<br />
925.000 Euro) verkauft<br />
Umgerechnet 37.500 Euro wurden im<br />
vergangenen Jahr bei Bruun Rasmussen<br />
für diesen Sessel von Frits Henningsen<br />
(1869-1965) bewilligt. Das Möbel trug<br />
noch seinen Original-Lederbezug, dessen<br />
wundervoller Patina der Käufer vermutlich<br />
erlegen ist<br />
Ein Möbel mit Geschichte wurde im<br />
letzten Jahr von Bruun-Rasmussen angeboten:<br />
Dieses barocke Münzkabinett<br />
mit Zinn-Einlagen gehörte einst dem<br />
Botaniker Johann Heinrich Burckhardts<br />
(1676-1738), der am fürstlichen Hof von<br />
Braunschweig-Wolfenbüttel lebte und<br />
wirkte. Dieses Exemplar ist eines von<br />
fünfen, die der Wissenschaftler besaß.<br />
Alle tragen sein Monogramm (210.000<br />
Kronen/28.000 Euro)
35<br />
Blick auf den Stammsitz des <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Bruun Rasmussen in Kopenhagen.<br />
Rechts das Reiterstandbild von<br />
Christian X.<br />
Die eleganten Ausstellungsräume von<br />
Bruun Rasmussen befinden sich im historischen<br />
Zentrum von Kopenhagen<br />
Seit 2004 fährt man geschäftlich auf<br />
zwei Schienen: Täglich können Suchende<br />
aus aller Welt online Verbindung<br />
mit Bruun Rasmussen aufnehmen<br />
und ihre Gebote per Mausklick<br />
abgeben. 100.000 Objekte – zumeist<br />
aus dem Niedrigpreissektor – werden<br />
auf diese Weise jährlich an den<br />
Mann oder die Frau gebracht. Viermal<br />
im Jahr jedoch wird an eleganter<br />
Adresse im historischen Herzen der<br />
Hauptstadt der elfenbeinerne <strong>Auktions</strong>hammer<br />
nach alter Tradition<br />
geschwungen. Alles, was das <strong>Sammler</strong>herz<br />
begehrt, wird hier in ausgesuchter<br />
Qualität angeboten: Spitzengemälde<br />
aus allen Epochen, erlesene<br />
Antiquitäten und Silber, wertvoller<br />
Schmuck, seltene Weine, historische<br />
Bücher und Manuskripte. Auch<br />
wenn das Online-Geschäft inzwischen<br />
weitaus einträglicher ist als<br />
der althergebrachte Bietermodus,<br />
möchte Jesper Bruun Rasmussen auf<br />
die traditionellen Versteigerungen<br />
nie verzichten. „Das Internet ist eine<br />
fantastische Möglichkeit, Kunst von<br />
jedem Punkt der Welt aus zu kaufen<br />
und zu verkaufen, aber die Bieter<br />
lernen wir fast nie kennen", sagt der<br />
Chef des Hauses. Das Gespräch mit<br />
Kunstfreunden und <strong>Sammler</strong>n ist<br />
ihm wichtig. Die Besichtigungstage<br />
vor den traditionellen Auktionen bieten<br />
dazu regelmäßig Gelegenheit.<br />
Bruun Rasmussen überwacht persönlich<br />
die Gestaltung und Redaktion<br />
der aufwändigen Kataloge, er<br />
hält ein kritisches Auge auf das Arrangement<br />
der Objekte in den gediegenen<br />
Ausstellungsräumen. Es ist<br />
ihm ein Anliegen, dass das Publikum<br />
diese besondere Atmosphäre spürt<br />
und dass der Besuch von Vorbesichtigung<br />
und Auktion ein unvergessliches<br />
Erlebnis wird.<br />
Bruun Rasmussen ist ein Familienunternehmen<br />
– ja inzwischen so etwas<br />
wie eine <strong>Auktions</strong>dynastie. Arne<br />
Jesper Bruun Rasmussen ist seit über<br />
fünfzig Jahren im Kunstauktionsgeschäft<br />
Alexa Bruun Rasmussen ist Expertin für<br />
Silber und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
Frederik Bruun Rasmussen ist Experte<br />
für moderne und zeitgenössische Kunst
36<br />
Häufig offeriert in den Auktionen von Bruun Rasmussen sind Werke von Asger Jorn<br />
(1914-1973). Der wichtigste Vertreter des Informel in Dänemark und Mitglied der<br />
Gruppe CoBrA wird von <strong>Sammler</strong>n sehr gesucht. „Tristesse Blanche”, laut Datierung<br />
auf der Rückseite 1958 entstanden, wurde 2006 bei Bruun Rasmussen zu einem<br />
Hammerpreis von 6,4 Millionen Kronen (ca. 850.000 Euro) verkauft<br />
Die Künstler der Gruppe CoBrA haben leichtes Spiel bei den internationalen Auktionen<br />
in Kopenhagen. Das gilt nicht nur für ihre Mitglieder aus Dänemark. Von dem<br />
Niederländer Karel Appel wurde 2006 die „Parade der Tiere" aus dem Jahr 1951 für<br />
2,2 Millionen Kronen (295.000 Euro) verkauft<br />
Bruun Rasmussen, der Vater des heutigen<br />
Chefs, gründete sie 1948. Mit<br />
einer Million ererbter dänischer Kronen<br />
konnte er den Firmensitz an der<br />
Bredgade erwerben. Das Handwerk<br />
des Kunstgeschäfts hatte er bei Winkel<br />
& Magnussen erlernt, einer<br />
renommierten Galerie, in der auch<br />
versteigert wurde. Als sich die jüdische<br />
Inhaberfamilie während der<br />
Nazizeit auf einer entlegenen Insel<br />
verstecken musste, führte Arne<br />
Bruun Rasmussen die Geschäfte<br />
weiter. Nach dem Krieg wurde ihm<br />
die Teilhaberschaft angeboten, doch<br />
die Konditionen behagten ihm nicht.<br />
So kam es, dass sich der große Kunstliebhaber<br />
auf eigene Füße stellte.<br />
Das <strong>Auktions</strong>haus wuchs kontinuierlich.<br />
Neben dem wirtschaftlichen<br />
Erfolg erfreute es sich bald auch<br />
einer außerordentlichen Reputation.<br />
Bruun Rasmussen wurde zu einer<br />
Institution im kulturellen Leben der<br />
Hauptstadt. Wenn heute der Staat<br />
wertvolle Kunstgüter zu Ausstellungen<br />
ins Ausland schickt, vertraut<br />
man auf den Rat seiner Experten,<br />
wenn es darum geht, die Versicherungswerte<br />
der Leihgaben zu ermitteln.<br />
Als Jesper Bruun Rasmussen 1961 mit<br />
18 Jahren in das Geschäft eintrat,<br />
zählte das <strong>Auktions</strong>haus nur etwa<br />
zehn Mitarbeiter. Der einzige Sohn<br />
des Firmengründers hatte eigentlich<br />
von einer Karriere als Möbeltischler<br />
oder Designer geträumt. Während<br />
eines Studienaufenthalts im englischen<br />
Cambridge entdeckte er seine<br />
Liebe zur Kunst und zur Kunstgeschichte.<br />
Ein weiteres Jahr verbrachte<br />
er in Frankreich, in Tours. Hier<br />
erweiterte er seine Sprachkenntnisse,<br />
stöberte aber auch bei jeder<br />
Gelegenheit auf den Flohmärkten<br />
und erstand von seinem Ersparten<br />
die ersten Kunstgegenstände: Silber,<br />
Porzellan und ein Gemälde, das der<br />
Sieneser Schule zugeordnet wurde.<br />
Sein Vater allerdings erkannte auf<br />
den ersten Blick: Der Junge hatte sich<br />
eine Fälschung eingehandelt. Seit<br />
frühester Jugend schwärmt Jesper
37<br />
Gesucht von <strong>Sammler</strong>n aus aller Welt<br />
sind die stillen Interieurs von Vilhelm<br />
Hammershøi. 2004 fand dieses Gemälde<br />
mit der Rückenansicht der Frau<br />
des Malers für 4,5 Millionen Kronen<br />
(470.000 Euro) einen neuen Besitzer<br />
C.W. Eckersberg war der bedeutendste<br />
Maler im Goldenen Zeitalter Dänemarks<br />
zu Beginn des 19. Jahrhunderts.<br />
Seine brillante Ansicht auf die Kirche<br />
Sankt Kosmas und Damian in Rom<br />
wurde im vergangenen Jahr vom Metropolitan<br />
Museum of Art in New York<br />
ersteigert – für 3,4 Millionen Kronen<br />
(450.000 Euro)<br />
Bruun Rasmussen für klassische<br />
Luxusautos. Den fast fünfzig Jahre<br />
alten Bentley seines Vaters fährt er<br />
noch immer. Für die Kopenhagener<br />
ist die bordeauxrote Limousine so<br />
etwas wie ein Erkennungszeichen.<br />
Auch das Reisen gehört zu seinen<br />
Leidenschaften. Er kennt alle bedeutenden<br />
Museen und Kollektionen<br />
der Welt, hat unzählige Mäzene,<br />
Museumsleute und <strong>Sammler</strong> kennengelernt.<br />
Unter ihnen hat ihn der<br />
französische Modeschöpfer Hubert<br />
de Givenchy am meisten beeindruckt.<br />
Auch wenn es zunächst nicht<br />
der Traumberuf für Jesper Bruun Rasmussen<br />
war, scheint ihm die Rolle<br />
des Kunstkenners und -händlers auf<br />
den Leib geschneidert. Der berühmte<br />
dänische Filmregisseur Henning<br />
Carlsen engagierte 1986 seinen gut<br />
aussehenden Landsmann für „Oviri"<br />
(deutscher Titel:„Die Augen des Wolfes"),<br />
ein Filmdrama über den Maler<br />
Paul Gauguin. An der Seite von Donald<br />
Sutherland und Max von Sydow<br />
war Jesper Bruun Rasmussen in einer<br />
Nebenrolle zu sehen – natürlich<br />
als Kunstauktionator.<br />
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Seit 1985, nach dem Tod des Vaters,<br />
führt Jesper Bruun Rasmussen das<br />
Unternehmen. Inzwischen mischt<br />
schon die dritte Generation des Familienunternehmens<br />
mit. Die Kinder<br />
Frederik (geb. 1971) und Alexa (geb.<br />
1975) haben sich im Management<br />
unentbehrlich gemacht. Beide sammelten<br />
Erfahrungen in anderen <strong>Auktions</strong>häusern,<br />
unter anderem bei<br />
Christie’s, Tajan und Neumeister. Jeder<br />
hat seine Aufgaben und Schwerpunkte:<br />
Frederiks Interesse gilt der<br />
zeitgenössischen Kunst. Dänische<br />
Fernsehzuschauer kennen ihn als Experten<br />
der sehr populären Sendung<br />
„Hvad er det værd" (Was ist es<br />
wert?). Alexa hat mehrere Jahre in<br />
Kalifornien für verschiedene Antiquitätenhändler<br />
gearbeitet, hat an den<br />
bedeutenden Kunstmessen in New<br />
York, San Francisco und Los Angeles<br />
teilgenommen. Ihr Spezialgebiet ist<br />
Silber. In der Firma ist sie verantwortlich<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Landesweit genießt sie als Dänemarks<br />
bislang einziger weiblicher<br />
Auktionator Bekanntheit. Während
38<br />
SPECIAL<br />
sich die Inhaber vieler Familienunternehmen<br />
um ihre Nachfolge sorgen<br />
müssen, hat Jesper Bruun Rasmussen<br />
also gleich zwei qualifizierte<br />
Kandidaten zur Auswahl. Wer einmal<br />
in seine Fußstapfen treten soll, hat er<br />
noch nicht festgelegt. „Ich werde<br />
immer gefragt, aber noch ist nichts<br />
entschieden", erklärt der Senior<br />
ebenso amüsiert wie geheimnisvoll.<br />
Auch die Möglichkeit einer Teilung<br />
will er nicht ausschließen. Für den<br />
71-Jährigen gibt es derzeit keinen<br />
Grund, das Ruder voll und ganz den<br />
Jüngeren zu überlassen: „Ich bin in<br />
der glücklichen Lage, dass mein Hobby<br />
auch mein Beruf ist."<br />
Wer mit Kunst zu tun hat, sollte auch<br />
sammeln, meint der Chef des Hauses.<br />
Er selbst hat in jungen Jahren<br />
eine Sammlung chinesischen Porzellans<br />
angelegt, die er später verkaufte,<br />
um sich japanischer Keramik zuzuwenden.<br />
„Sammeln ist der beste<br />
Weg, um etwas zu lernen", sagt Jesper<br />
Bruun Rasmussen. Seine besondere<br />
Vorliebe gilt der Porträtmalerei<br />
des 18. und 19. Jahrhunderts. Inzwischen<br />
sind allerdings die privaten<br />
Wohnräume gut bestückt, und wer<br />
täglich mit Kunst zu tun hat, für den<br />
werden die großen Aha-Erlebnisse<br />
rar: „Heute stellt sich seltener das<br />
Gefühl ein: Das musst du haben."<br />
EXPANSION<br />
Der Blick nach China: Chu Teh-Chun,<br />
1920 in der chinesischen Provinz Jiangsu<br />
geboren, kam 1955 nach Paris und<br />
nahm 1981 die französische Staatsbürgerschaft<br />
an. Seine „Komposition" aus<br />
1959 erzielte bei Bruun Rasmussen im<br />
Jahre 2004 einen Hammerpreis von<br />
1,65 Millionen Kronen (221.000 Euro)<br />
Die Kauffreude russischer <strong>Sammler</strong><br />
macht sich auch in Kopenhagen bemerkbar.<br />
Ihnen hatte Bruun Rasmussen<br />
im Jahre 2011 einen besonderen Leckerbissen<br />
zu bieten: eine Marktszene von<br />
Alexander Vladimirovich Makowsky<br />
(1869-1924). Für umgerechnet 135.000<br />
Euro fand das 1918 entstandene Gemälde<br />
einen Liebhaber<br />
Andy Warhol nahm 1985 Königin Margarethe<br />
II. von Dänemark in seinen Porträtzyklus<br />
„Regierende Königinnen" auf.<br />
2011 wurde es – mutmaßlich von einem<br />
Monarchisten – für 420.000 Kronen<br />
(56.000 Euro) ersteigert. Für den stolzen<br />
Preis gab’s auch ein wenig Diamantenstaub<br />
dazu<br />
Dieses Bild ersetzt manche Telenovela:<br />
Höchst dramatisch geht es zu auf dem<br />
Gemälde „Feuer in Staalstræde in<br />
Odense" von Erik Henningsen (1855-<br />
1930) zu. Für 13.600 Euro wurde es in<br />
der Februar-Auktion verkauft. Vorbesitzer<br />
war eine Feuerversicherung<br />
Jesper Bruun Rasmussen hat in den<br />
letzten Jahrzehnten durch stete Expansion<br />
das <strong>Auktions</strong>haus zu dem<br />
gemacht, was es heute ist: ein modernes,<br />
vielspartiges Unternehmen,<br />
das im internationalen Konzert Beachtung<br />
bei <strong>Sammler</strong>n und Kunstfreunden<br />
in aller Welt findet. Am<br />
wichtigsten sei es, den Markt genau<br />
zu kennen und Trends zu spüren,<br />
sagt er. Dabei hatte bereits sein Vater<br />
Arne eine ausgesprochen glückliche<br />
Hand, als er den Firmensitz 1947 erwarb.<br />
Heute unfassbar: Das Gebäude<br />
an der Bredgade (deutsch: Breite<br />
Straße) sollte nach dem Krieg im Zuge<br />
einer Stadtsanierung eigentlich<br />
abgerissen werden. Er erwarb es zu<br />
einem äußerst günstigen Preis. Das<br />
1794 im klassizistischen Stil errichtete<br />
Gebäude ist seither Herz und Renommierstück<br />
des Unternehmens.<br />
Zwischen den königlichen Schlössern<br />
Rosenborg und Amalienborg<br />
gelegen, ist es ein gesellschaftlicher<br />
Treffpunkt der kunstinteressierten<br />
Gesellschaft. In den eleganten Räumen<br />
wird die hochwertige Kunst<br />
ausgestellt und versteigert, quasi<br />
unter den Augen von Christian X.,<br />
denn der König scheint auf der gegenüberliegenden<br />
Straßenseite –<br />
hoch zu Ross in Bronze gegossen –
SPECIAL 39<br />
Multikulti im <strong>Auktions</strong>saal: Dieser<br />
mannshohe Kronleuchter (1,52 Meter Ø)<br />
aus der Sankt Petersburger Werkstatt<br />
des gebürtigen Franzosen Felix Chopin<br />
hat wahrscheinlich schon eine längere<br />
Reise hinter sich, bevor er 2010 bei<br />
Bruun Rasmussen angeboten und<br />
schließlich für 1,2 Millionen Kronen<br />
(160.000 Euro) zugeschlagen wurde. Er<br />
wurde im späten 19. Jahrhundert aus<br />
vergoldeter Bronze und japanischem<br />
Porzellan gearbeitet. Die Tatsache, dass<br />
ein vergleichbares Exemplar im Yusopow<br />
Palast in Sankt Petersburg zu finden<br />
ist, macht ihn nicht nur für russische<br />
Augen begehrenswert<br />
geradewegs Kurs auf den Showroom<br />
zu nehmen.<br />
Die Adresse hat obendrein eine<br />
kunstgeschichtlich interessante Vergangenheit:<br />
Im 19. Jahrhundert gehörte<br />
das dreistöckige Gebäude dem<br />
Reeder H.P. Prior, der die Schifffahrtslinie<br />
DFDS Seaways gründete. Prior<br />
baute seinem Sohn Lauritz, einem<br />
Bildhauer, im rückwärtigen Garten<br />
ein Atelier. Im Laufe der Zeit arbeiteten<br />
hier viele dänische Künstler,<br />
deren Werke heute bei Bruun Rasmussen<br />
immer wieder aufgerufen<br />
werden: Carl Bloch, P.S. Krøyer, Laurits<br />
Tuxen und Edvard Weie. 1999 wurde<br />
die Dependance Havnen im nordöstlichen<br />
Kopenhagener Stadtteil Østerbro<br />
eröffnet. Hier, in einem alten<br />
Hafen- und Gewerbegebiet, geht es<br />
vor allem um moderne Möbel, Design<br />
und Dekoratives. Die Objekte<br />
decken ein deutlich niedrigeres<br />
Preissegment ab als jene, die am<br />
Stammsitz offeriert werden. Entsprechend<br />
locker ist die Atmosphäre.<br />
Junge Leute, ganze Familien und<br />
erfahrene <strong>Sammler</strong> kommen nach<br />
dem Brunch am Wochenende gern<br />
vorbei, um Angebote zu prüfen, die<br />
später in der Online-Auktion zu haben<br />
sind. In Havnen ist auch die Verwaltung<br />
des <strong>Auktions</strong>hauses untergebracht.<br />
Ein paar Straßen weiter ist<br />
die Abteilung für Bücher und Manuskripte,<br />
Briefmarken, Postkarten,<br />
Münzen, Medaillen, Papiergeld und<br />
Weine zu finden. Sie wird von Thomas<br />
Høiland geleitet, dessen eigenes<br />
<strong>Auktions</strong>haus für Briefmarken und<br />
Münzen 2011 von Bruun Rasmussen<br />
übernommen wurde. Eine weitere<br />
Niederlassung unterhält das Versteigerungshaus<br />
in Aarhus, der zweitgrößten<br />
Stadt Dänemarks. Von hier<br />
aus werden auch die deutschen Kunden<br />
betreut. Im Ausland kümmern<br />
sich Repräsentanten in Frankreich,<br />
Spanien, Italien und den Vereinigten<br />
Staaten um die Akquise wertvoller<br />
Objekte.<br />
Auch für das dänische <strong>Auktions</strong>haus<br />
gewinnt der Handel mit China eine<br />
zunehmende Bedeutung. Das Interesse<br />
chinesischer <strong>Sammler</strong> an<br />
Kunstobjekten ihrer eigenen Kultur,<br />
aber auch an europäischer Kunst, an<br />
nordischem Design und vor allem an<br />
erlesenen alten Weinen wächst stetig.<br />
Bruun Rasmussen ist in Hongkong<br />
präsent, gibt Empfänge, hält<br />
Kontakt zu Kunsthändlern und ist<br />
auf den wichtigen Messen vertreten.<br />
Gemeinsam mit bekannten Unternehmen<br />
der Lifestyle-Branche wie<br />
Georg Jensen, Bang & Olufsen, Fritz<br />
Hansen startete das <strong>Auktions</strong>haus<br />
im letzten Jahr eine Art Kultur-Offensive<br />
im fernen Osten während der<br />
Mit Tapio Wirkkalas Vase „Kantarelli"<br />
bot Bruun Rasmussen im vorigen Jahr<br />
ein bedeutendes Stück skandinavischer<br />
Designgeschichte an. Der Finne hatte<br />
damit großes Aufsehen auf der Mailänder<br />
Triennale von 1951 erregt. Das von<br />
der Natur inspirierte Stück war einem<br />
Bieter 440.000 Kronen (59.000 Euro)<br />
wert<br />
Auch wenn im hohen Norden keine<br />
Rebstöcke gedeihen, wissen Skandinavier<br />
umso mehr gute Tropfen aus Frankreich<br />
zu schätzen. Ein Premier Cru Classé<br />
des Château Latour in Pauillac aus<br />
dem Jahre 1945 war im vergangenen<br />
Jahr erst für 23.400 Euro zu haben
40<br />
SPECIAL<br />
Seltene Vase in Fruchtform aus Axel Saltos<br />
„sprießender" Phase, 33 Zentimeter<br />
hoch (2012 verkauft für 500.000 Kronen<br />
(67.000 Euro)<br />
Monumentale Vase in schwarzer Olivinglasur<br />
von Axel Salto, verkauft in der<br />
letzten März-Auktion für umgerechnet<br />
160.000 Euro<br />
Messe „Business of Design Week" in<br />
Hongkong. Als besonderer Service<br />
für die chinesische Klientel werden<br />
in Kopenhagen erstandene Kunstobjekte<br />
kostenfrei zu ihren neuen<br />
Besitzern versandt.<br />
NORDISCHE MALEREI<br />
Bruun Rasmussen ist eine erste Adresse<br />
für <strong>Sammler</strong> der nordischen<br />
Malerei. Zahlreiche Höchstpreise<br />
wurden in den vergangenen Jahren<br />
auf diesem Gebiet erzielt. Eines<br />
der spektakulärsten Angebote war<br />
2006 „La Promenade des Anglais,<br />
Nice" von Edvard Munch (1863-<br />
1944). Der norwegische Maler zeigt<br />
die Strandpromenade von Nizza in<br />
gleißendem, südlichem Licht, skizzenhaft<br />
und in einer impressionistischen<br />
Auffassung. Es wird vermutet,<br />
dass er – zur Zeit der Entstehung<br />
1891 von einer längeren Krankheit<br />
genesend – seine neue Lebensfreude<br />
zum Ausdruck brachte. 6,9 Millionen<br />
dänische Kronen (etwa 930.000<br />
Euro) war das Gemälde im Jahre<br />
2006 einem Liebhaber wert. Er erwarb<br />
damit das heitere Zeugnis<br />
einer Lebensstation jenes Malers,<br />
der wenig später zum bedeutendsten<br />
Exponenten des Expressionismus<br />
wurde, indem er Krankheit, Tod<br />
und Seelenqual thematisierte.<br />
Gesucht von <strong>Sammler</strong>n in aller Welt<br />
sind die stillen, verhaltenen Interieurs<br />
von Vilhelm Hammershøi<br />
(1864-1916). Schon zu seinen Lebzeiten<br />
wurde er in Deutschland bewundert,<br />
in dem Berliner Kunsthändler<br />
Paul Cassirer fand er hierzulande<br />
seinen größten Förderer. Der<br />
Dichter Rainer Maria Rilke machte<br />
sich 1904 sogar eigens nach Kopenhagen<br />
auf, um ihn kennenzulernen.<br />
Wegen der zurückgenommenen<br />
Farbigkeit seiner Bilder wird er gern<br />
als „dänischer Vermeer" bezeichnet.<br />
Dem deutschen Publikum ist er<br />
nicht zuletzt durch eine große Ausstellung<br />
im vergangenen Jahr in<br />
München wieder nahe gekommen.<br />
Hammershøi, der sich der impres-<br />
sionistischen Strömung widersetzte<br />
und seinen Weg in der Beschaulichkeit<br />
seiner eigenen vier Wände fand,<br />
wurde in den 1990er-Jahren wiederentdeckt,<br />
nachdem er über Jahrzehnte<br />
beinahe in Vergessenheit geraten<br />
war. Bruun-Rasmussen konnte<br />
2004 eines seiner Meisterwerke anbieten,<br />
das einen Hammerpreis von<br />
3,5 Millionen Kronen (470.000 Euro)<br />
erzielte.<br />
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
erlebte Dänemark eine kulturelle<br />
Blüte, die Maler dieses „Goldenen<br />
Zeitalters" sind bis heute<br />
international gefragt. Ihr Exponent<br />
war Christoffer Wilhelm Eckersberg<br />
(1783-1853). Das Metropolitan Museum<br />
of Art in New York erwarb im<br />
November 2011 eines seiner Meisterwerke,<br />
eine von südlichem Licht<br />
durchflutete Ansicht der römischen<br />
Kirche Sankt Cosmas und Damian<br />
(3,4 Millionen Kronen/455.000 Euro).<br />
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />
fanden die Künstler der Kolonie von<br />
Skagen überregionale Bedeutung.<br />
Nach dem Vorbild der französischen<br />
Freiluftmaler von Barbizon trafen<br />
sich Malerinnen und Maler aus<br />
Skandinavien in dem pittoresken<br />
Fischerort im Norden Jütlands während<br />
der Sommermonate. Holger<br />
Drachmann, Peder Severin und Marie<br />
Krøyer, Michael und Anna Ancher,<br />
Lauritz Tuxen zählten zu diesem<br />
Kreis. Ihre zumeist vom französischen<br />
Impressionismus beeinflussten<br />
Werke erzielen Preise im sechsstelligen<br />
Bereich. 2004 bewilligte ein<br />
<strong>Sammler</strong> für fünf flanierende Damen<br />
am Strand von Michael Ancher<br />
(1849-1927) 6,2 Millionen Kronen<br />
(830.000 Euro), eine andere reizende<br />
Strandszene von P.S. Krøyer (1851-<br />
1909) kam 2008 auf 2,4 Millionen<br />
Kronen (322.000 Euro).<br />
Unter den Malern der Moderne nehmen<br />
die dänischen Mitglieder der<br />
Künstlergruppe CoBrA eine herausragende<br />
Position ein. Schließlich<br />
steht die Silbe „Co" im Namen der<br />
1948 in Paris gegründeten Vereinigung<br />
für Copenhagen. Mit Asger
Gute Zeiten für Liebhaber antiker Möbel:<br />
Diese sechs Mahagoni-Stühle mit<br />
Messing-Intarsien sind ein wundervolles<br />
Beispiel des dänischen Empire. Sie<br />
gehörten zum Inventar des Landsitzes<br />
Rønninge Søgård auf der Insel Fünen.<br />
Trotz dieser erstklassigen Provenienz<br />
war das Set schon für umgerechnet<br />
2.400 Euro zu haben<br />
Möbel von Hans J. Wegner fehlen in<br />
kaum einer Design-Auktion. Dieser auf<br />
75.000 bis 100.000 Kronen geschätzte<br />
Sessel überraschte voriges Jahr mit einem<br />
Hammerpreis von 350.000 Kronen<br />
(47.000 Euro). Der Vorbesitzer hatte das<br />
gute Stück 1953 auf der Messe der Tischlergilde<br />
in Kopenhagen erworben<br />
Jorn (1914-1973) und Carl Henning Pedersen<br />
(1913-2007) zählen zwei dänische<br />
Maler zu den Gründungsmitgliedern.<br />
Zur dänischen Sektion gehörten<br />
auch die Malerin Else Alfelt<br />
(1910-1974), die Bildhauerin Sonja<br />
Ferlov Mancoba (1911-1984), ferner<br />
Henry Heerup (1907-1993), Egill Jacobsen<br />
(1910-1998). Einst Bürgerschreck,<br />
ist CoBrA heute ein Garant<br />
für <strong>Auktions</strong>erfolge. Dabei gibt es<br />
auch immer wieder erschwinglichere<br />
Grafik-Angebote in den Online-<br />
Auktionen. Für „Tristesse blanche",<br />
von Asger Jorn im Jahre 1958 in Öl<br />
gemalt, musste man 2006 allerdings<br />
6,4 Millionen Kronen (860.000 Euro)<br />
mitbringen – Landesrekord für den<br />
Künstler.<br />
DESIGN<br />
Neben der Nachkriegskunst ist es<br />
auch das Design dieser Ära, das für<br />
Schlagzeilen sorgt. Die Kataloge zu<br />
den viermal jährlich stattfindenden<br />
Spezialauktionen im Stammhaus lesen<br />
sich wie ein Who-is-Who des<br />
skandinavischen Designs. Für rare<br />
Originalstücke zahlen <strong>Sammler</strong> aus<br />
aller Welt inzwischen Spitzenpreise.<br />
Im vergangenen Jahr übertraf ein<br />
Sessel von Hans J. Wegner (1914-<br />
2007) alle Erwartungen, als er erst<br />
für 350.000 Kronen (47.000 Euro)<br />
zugeschlagen wurde. Schwan und<br />
Ameise von Arne Jacobsen, Lampen<br />
von Poul Henningsen, Sofas von Finn<br />
Juhl oder Børge Mogensen sind<br />
quasi gern gesehene Stammgäste<br />
bei Bruun Rasmussen. Es lohnt sich,<br />
Tycho Brahe (1546-1601) entdeckte 1572<br />
einen neuen Himmelskörper im Sternbild<br />
Kassiopeia, der ein Jahr später wieder<br />
verschwunden war. Seine Beobachtungen<br />
legte er seinem Werk „De Nova<br />
et nullius aevi memoria prius visa Stella"<br />
(Vom neuen und vorher nie gesehenen<br />
Stern) nieder. Brahe revolutionierte<br />
mit dieser Schrift die wissenschaftlichen<br />
Methoden der Astronomie. 2011 konnte<br />
Bruun Rsmussen eine der wenigen noch<br />
erhaltenen Erstausgaben aus dem Jahre<br />
1573 anbieten. Es stammte aus dem Tycho<br />
Brahe Planetarium in Kopenhagen<br />
und wurde für 4,1 Millionen Kronen verkauft<br />
(550.000 Euro)<br />
auch auf die in Deutschland weniger<br />
bekannten Namen dänischer<br />
Formgeber zu achten. Die Möbel von<br />
Ole Wanscher, einem Schüler von<br />
Kaare Klint, bestechen durch ihre<br />
klassische Eleganz. Kaj Gottlob<br />
(1887-1976) ist ein weiterer Kandidat,<br />
der Beachtung verdient. Der<br />
Designer und Architekt durfte den<br />
dänischen Expo-Pavillon 1925 in<br />
Paris ausstatten. Futuristisch muten<br />
mitunter die Arbeiten von Eskild<br />
und Ludvig Pontoppidan an.<br />
Unumstrittener Star des modernen<br />
Designs aus Dänemark ist Axel Salto<br />
(1889-1961). Die Arbeiten des Keramikers<br />
sind regelmäßig in den Auktionen<br />
von Bruun Rasmussen vertreten<br />
und erzielen bis zu sechsstellige<br />
Eurobeträge. Salto war eine bedeutende<br />
Persönlichkeit des dänischen
42<br />
FLORA DANICA<br />
Georg Christian Oeder, königlicher<br />
Professor und Direktor des Botanischen<br />
Gartens in Kopenhagen, begann<br />
1753 mit der Katalogisierung<br />
der heimischen Pflanzenwelt. 1761<br />
wurde das Resultat seiner Forschungen<br />
veröffentlicht: Der erste Teil einer<br />
Enzyklopädie mit dem lateinischen<br />
Namen „Flora Danica” erschien.<br />
112 Jahre sollte es dauern, bis<br />
das Werk komplett war. Mehrere Generationen<br />
von Zeichnern und Kupferstechern<br />
waren mit der Darstellung<br />
der Wild-, Wald- und Wiesenblumen<br />
beschäftigt. Die vollständige<br />
Ausgabe enthält 3240 Kupferstiche.<br />
Dem dänischen Kronprinzen<br />
und späteren König Frederik IV. war<br />
das Mammutprojekt eine Herzensangelegenheit.<br />
1790 gab er ein Tafelservice<br />
für hundert Personen in Auftrag,<br />
das mit den blühenden Schönheiten<br />
seines Landes dekoriert sein<br />
sollte. Es war als Geschenk für die<br />
russische Zarin Katharina II (1729-<br />
1796) gedacht. Der Auftrag war eine<br />
große Herausforderung für die 1775<br />
gegründete königliche Porzellanmanufaktur<br />
in Kopenhagen. Die künstlerische<br />
Umsetzung lag in den Händen<br />
des aus Nürnberg stammenden<br />
Malers Johann Christoffer Bayer<br />
(1738-1812) und seines Sohnes Johan<br />
Theodor (1782-1873). Erst 1803 konnte<br />
das Service, das wie die Enzyklopädie<br />
den Namen „Flora Danica"<br />
trug, ausgeliefert werden. Doch da<br />
war die als große Kunstsammlerin<br />
bekannte Zarin schon ein paar Jahre<br />
tot. Der dänische Hof behielt das<br />
1802 Teile umfassende Service. Bis<br />
heute wird davon bei festlichen Anlässen<br />
gespeist. Als 1863 Prinzessin<br />
Alexandra ins englische Königshaus<br />
einheiratete, orderten die Untertanen<br />
eine Replik des anmutigen Geschirrs,<br />
das sich heute im Museum<br />
von Schloss Windsor befindet. Seit<br />
rund 150 Jahren ist das royale Service<br />
im Programm der königlichen<br />
Manufaktur. Jeder kann es bestellen<br />
– vorausgesetzt es mangelt ihm<br />
nicht an Geld. Denn Flora Danica ist<br />
an Exklusivität kaum zu überbieten.<br />
Es gilt als das teuerste heute noch<br />
gefertigte Markenporzellan der<br />
Welt. Ausschließlich nach Auftrag<br />
wird es wie eh und je in zeitraubender<br />
Handarbeit hergestellt. Kunden<br />
können unter 900 Blumenmotiven<br />
wählen. 1378 Euro kostet dann<br />
beispielsweise ein Speiseteller von<br />
25 Zentimetern Durchmesser. Entschieden<br />
preiswerter kommen<br />
Acht Schokoladentassen mit Untertassen<br />
des Services „Flora Danica" von<br />
Royal Copenhagen (2.700 Euro/Februar<br />
2013)<br />
Das Prunkstück der exklusiven Flora-<br />
Danica-Serie von Royal Copenhagen ist<br />
die Eisglocke. Dieses Exemplar wurde<br />
2007 bei Bruun Rasmussen angeboten<br />
und zum Hammerpreis von 95.000 Kronen<br />
(ca. 12.000 Euro) verkauft. Wer das<br />
Teil heute bei der Manufaktur in Auftrag<br />
gibt, muss rund 30.000 Euro locker<br />
machen<br />
<strong>Sammler</strong> im Antiquitätenhandel an<br />
die begehrten Einzelstücke. Es kann<br />
lohnend sein, sich in den skandinavischen<br />
<strong>Auktions</strong>häusern umzusehen.<br />
Bruun Rasmussen verkaufte beispielsweise<br />
in seiner letzten Frühjahrsauktion<br />
acht Schokoladentassen<br />
samt Untertassen für 2.700<br />
Euro. Zehn Teller (26 Zentimeter<br />
Durchmesser) waren für 8.050 Euro<br />
zu haben. Selbst unter Berücksichtigung<br />
von Aufpreis und Mehrwertsteuer<br />
kommt der Käufer damit in<br />
der Regel weitaus billiger an sein<br />
Lieblingsstück als durch den Kauf<br />
fabrikneuer Teile.<br />
Kulturbetriebs vor und nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg. Er schrieb Lyrik<br />
und Prosa, gab eine Zeitschrift („Klingen")<br />
heraus, illustrierte seine eigenen<br />
Bücher und regte öffentliche<br />
Debatten um die Weiterentwicklung<br />
der Kunst an. Aus seinem künstlerischen<br />
Nachlass ragt jedoch das keramische<br />
Werk heraus. Aus Steinzeug<br />
gearbeitet, zeigt es sich stark von der<br />
Natur beeinflusst. Über zwei Jahrzehnte<br />
arbeitete Salto mit der Manufaktur<br />
Royal Copenhagen zusammen.<br />
Seine <strong>Sammler</strong>gemeinde unterteilt<br />
das Oeuvre, das auf rund<br />
3.000 Stück geschätzt wird, in drei<br />
Kategorien: geriffelt – knospig –<br />
sprießend. Gesucht werden sie von<br />
Liebhabern aus aller Welt. In der internationalen<br />
März-Auktion hatten<br />
sie die Wahl unter 37 Werken. Viele<br />
von ihnen waren 1989 in der großen<br />
Retrospektive des Künstlers im Kopenhagener<br />
Museum für Kunst und<br />
Design ausgestellt. Bei einem Zuschlag<br />
von 1,2 Millionen Kronen<br />
(160.000 Euro) war eine 51 Zentimeter<br />
hohe Vase in schwarzer Olivinglasur<br />
der größte Hingucker der<br />
Auktion. Das Prunkstück gehört in
43<br />
Besonders als Marinemaler machte sich<br />
C.W. Eckersberg im dänischen goldenen<br />
Zeitalter einen Namen. Erstbesitzerin<br />
dieses kreisrunden Seestücks war Prinzessin<br />
Caroline Amalie, nach ihrem Tod<br />
war es dann Bestandteil mehrerer angesehener<br />
Sammlungen. „Eine Fahrt<br />
nach Charlottenlund. Das Dampfschiff<br />
‘Caledonia’ nähert sich einem Segelschiff"<br />
lautet der Titel des Gemäldes von<br />
42 Zentimetern Ø. Die vornehmen Ausflügler<br />
auf dem Segler sind in ihrer Fröhlichkeit<br />
beinahe fotorealistisch dargestellt.<br />
Das Gemälde gehörte zu den<br />
Höhepunkten der Februarauktion bei<br />
Bruun Rasmussen und erzielte einen<br />
Hammerpreis von 200.000 Euro<br />
die „knospige" Phase des Künstlers.<br />
300.000 Kronen (40.000 Euro) erzielte<br />
ein 38 Zentimeter hoher Januskopf.<br />
Für entschieden schmalere Brieftaschen<br />
bieten die in diesem Frühjahr<br />
erstmals annoncierten Interior-<br />
Auktionen viel Inspiration. Bruun<br />
Rasmussen lässt sie von bekannten<br />
Trendforschern kuratieren. Eine bunte<br />
Mischung, die dem aktuellen Bedürfnis<br />
nach einem zusammengewürfelten,<br />
aber stilvollen Wohnumfeld<br />
entspricht, kommt da zusammen:<br />
Kelims und Jagdtrophäen, ausrangierte<br />
Werkstatt- und Industriemöbel,<br />
Banksafes und hin und wieder<br />
ein antikes Möbel. Das Stöbern<br />
im Online-Katalog wird zu einem<br />
spannenden Spaziergang über einen<br />
virtuellen Flohmarkt.<br />
Info: www.bruun-rasmussen.dk – Ansprechpartner<br />
für deutsche Käufer und<br />
Einlieferer: Finn Meesenburg (Tel. 0045/<br />
88181233)<br />
Fotos: Bruun Rasmussen<br />
INTERVIEW: KASPER NIELSEN<br />
Welche Bedeutung hat der deutsche<br />
Markt für Bruun Rasmussen?<br />
In den Achtzigern und in den frühen<br />
Neunzigern war Deutschland für<br />
dänische <strong>Auktions</strong>häuser, Antiquitätenhändler<br />
und Kunsthändler ein<br />
großer Exportmarkt. Das änderte<br />
sich beinahe schlagartig nach der<br />
deutschen Wiedervereinigung, der<br />
sich ja auch eine Zeit wirtschaftlicher<br />
Schwäche anschloss. Es kam<br />
noch hinzu, dass sich der Markt<br />
gleichzeitig veränderte. Die Möbel<br />
des 19. Jahrhunderts, die wir bis zur<br />
Wiedervereinigung in großer Zahl<br />
nach Deutschland verkauft hatten,<br />
waren plötzlich nicht mehr gefragt.<br />
Heute befinden wir uns leider – was<br />
den deutschen Markt angeht – in einem<br />
Allzeit-Tief. Das gilt sowohl für<br />
Käufer als auch für Anbieter.<br />
Was kaufen die Deutschen, die dennoch<br />
ihren Weg zu Ihnen finden?<br />
Sie verlangen höchste Qualität, suchen<br />
Objekte, die man nicht alle<br />
Tage sieht: das fantastische Silberstück,<br />
ein herausragendes Möbel<br />
oder Gemälde.<br />
Kasper Nielsen (Jg. 1970) ist als Leiter der Abteilung Wertermittlung und Verkäufe für<br />
rund 80 Prozent des Angebots bei Bruun Rasmussen verantwortlich. Man trifft ihn<br />
vor allem in den Abteilungen Kunst und Antiquitäten, moderne Kunst und Design. Er<br />
reist viel durchs Land, um Schätzungen und Begutachtungen vorzunehmen. Dank<br />
zahlreicher Auftritte in Fernseh- und Radiosendern ist der Kunstliebhaber vielen seiner<br />
Landsleute bekannt. Man kann ihn auch live als Auktionator im Stammgeschäft<br />
an der Bredgade erleben. Nielsen würzt seine Versteigerungen gern mit fröhlichen<br />
Bemerkungen – und ist deshalb sehr beliebt beim Bieter-Publikum
44<br />
SPECIAL<br />
Das ist ja ein Phänomen, das man<br />
jetzt weltweit auf dem Kunstmarkt<br />
beobachtet.<br />
In der Tat. Diese Entwicklung setzte<br />
ein mit dem Interesse aus den so<br />
genannten Schwellenländern. Wir<br />
hatten ja zunächst eine starke Nachfrage<br />
aus Russland, und in den letzten<br />
fünf, sechs Jahren registrieren<br />
wir eine wachsende Zahl von Kunden<br />
in China. <strong>Sammler</strong> aus diesen<br />
Ländern suchen vor allem nach Objekten<br />
ihrer eigenen Kulturgeschichte,<br />
während sich die <strong>Sammler</strong> aus<br />
Deutschland vor allem für europäische<br />
Kunst interessieren. Allen gemeinsam<br />
ist der Wunsch nach wirklich<br />
exzellenter Qualität.<br />
Wie hat sich der Markt für Sie in den<br />
letzten Jahren entwickelt?<br />
Das 19. Jahrhundert ist ein schwieriger<br />
Markt geworden. Wenn wir noch<br />
einmal zehn, zwanzig Jahre zurückblicken,<br />
dann muss man sagen, dass<br />
gerade die dänischen Maler des 19.<br />
Jahrhunderts damals unser Hauptgeschäft<br />
ausmachten. Heute liegen<br />
unsere Verkäufe im Bereich der modernen<br />
und der zeitgenössischen<br />
Kunst um 40 bis 50 Prozent höher als<br />
im Bereich der alten Kunst. Das ist<br />
wohl auch eine Frage der Mode, des<br />
Zeitgeschmacks. Unsere neuen Kunden<br />
im Alter zwischen dreißig und<br />
vierzig sind mehr auf die zeitgenössische<br />
Kunst und das 20. Jahrhundert<br />
fixiert. Darunter leidet natürlich<br />
die alte Kunst, es sei denn, es handelt<br />
sich um herausragende Qualität. In<br />
dieser Hinsicht hat die dänische Malerei<br />
glücklicherweise einiges zu bieten:<br />
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
ist unser goldenes Zeitalter,<br />
die von fantastischen Malern<br />
wie Eckersberg bestimmt war. Ihre<br />
Werke sind weltweit gefragt, auch<br />
von Museen. Das gilt auch für die<br />
Künstler der berühmten Kolonie in<br />
Skagen, die sich dort in Nordjütland<br />
in den 1880er- und 90er-Jahren etablierte.<br />
Wer steht bei den modernen Malern<br />
im Mittelpunkt?<br />
Unter den modernen dänischen Malern<br />
ist zweifellos Asger Jorn am<br />
meisten gefragt. Besonders in den<br />
Jahren vor Ausbruch der Finanzkrise<br />
liefen für ihn die Verkäufe fantastisch.<br />
Sie erzielten sehr hohe Preise.<br />
2008 gab es dann einen Einbruch,<br />
von dem wir uns jetzt langsam wieder<br />
erholen. Aber auch auf dem Gebiet<br />
der modernen Kunst und der<br />
Zeitgenossen können wir beobachten,<br />
dass sich die Kunden sehr viel<br />
selektiver und kritischer verhalten<br />
als noch vor fünf, sechs Jahren.<br />
Auf welche zeitgenössischen Künstler<br />
aus Dänemark sollte man achten?<br />
Der stärkste Name ist augenblicklich<br />
Olafur Eliasson. Aber leider ist er kein<br />
Maler, sondern macht große Installationen,<br />
oft in Zusammenarbeit mit<br />
Architekten. Seine Werke lassen sich<br />
durch uns nicht verkaufen. Zwei weitere<br />
starke Vertreter sind Tal R – Rosenzweig<br />
– und Michael Kvium, deren<br />
Werke sehr häufig in unseren<br />
Auktionen vertreten sind. Allgemein<br />
kann man sagen, dass zeitgenössische<br />
Kunst aus Dänemark langsam<br />
Kasper Nielsen (links) leitet die Abteilung<br />
Schätzungen und Verkauf. Hier berät<br />
er einen Kunden<br />
aber sicher ihr internationales Publikum<br />
findet. Auf diesem Gebiet haben<br />
wir sehr große Erwartungen,<br />
denn wir sind überzeugt, dass die<br />
Nachfrage raketenartig ansteigen<br />
wird, sobald sich die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen gebessert haben.<br />
Wir schätzen, dass das in den<br />
nächsten fünf, sechs Jahren der Fall<br />
sein wird.<br />
Sind Sie persönlich auch ein <strong>Sammler</strong>?<br />
Ich bin kein ausgesprochener Kunstsammler,<br />
aber ich sammle schöne<br />
Dinge: Bilder, Teppiche, Möbel, einfach<br />
alles, was mir gefällt und was<br />
ich mir leisten kann. Ich liebe Kunst<br />
und Design, das ist wohl ein Teil meiner<br />
Erbanlage. Wenn man dieses<br />
Gen in meinem Job nicht hätte, hätte<br />
man wohl ein Problem.<br />
Was würden Sie kaufen, wenn Sie<br />
lediglich 5.000 Euro zur Verfügung<br />
hätten?<br />
Ich würde mich bei den Möbeln des<br />
19. und des 18. Jahrhunderts umsehen.<br />
Hier befinden sich die Preise in<br />
einem Allzeittief, eigentlich eine<br />
Schande. Es gibt Stücke von höchster<br />
Qualität zu Preisen, die etwa ein<br />
Zehntel dessen ausmachen, was<br />
noch vor zehn oder fünfzehn Jahren<br />
gezahlt wurde.<br />
Welches Kunstwerk haben Sie zuletzt<br />
gekauft?<br />
Mein letzter Kauf war ein Aquarell<br />
von Michael Kvium.<br />
Haben Sie noch einen unerfüllten<br />
Traum?<br />
Nicht nur einen, sondern Tausende.<br />
Ich bin 42 Jahre alt und hoffe, dass<br />
ich noch vieles werde kaufen können.<br />
Ein absolutes Traumstück wäre<br />
eine große Keramik von Axel Salto.<br />
Ich mag den Künstler sehr, habe früher<br />
auch schon einige Stücke von<br />
ihm besessen, die ich dann verkauft<br />
habe. Jetzt sind die Preise für Stücke,<br />
die ich gern besäße, leider davongezogen.<br />
Sie liegen bei 50.000 Euro<br />
und das überschreitet mein Limit.
Ruef<br />
ALTEHRWÜRDIGES HAUS<br />
„Seit 1844 – nur eben in der Gabelsberger<br />
– trifft man die Alten und die<br />
Jungen bei Hugo Ruefs Versteigerungen“,<br />
so dichtete einst Eugen<br />
Roth anlässlich des 75. Geburtstages<br />
von Hugo Ruef sen. am 22. April<br />
1967. Unweit des Münchner Lenbachhauses,<br />
gleich beim Königsplatz<br />
und in Nachbarschaft der Pinakotheken<br />
wird seit vielen Generationen<br />
Alte und Moderne Kunst aus<br />
aller Welt versteigert.<br />
Mittlerweile in fünfter Generation<br />
geführt, geht die Geschichte des<br />
Münchener <strong>Auktions</strong>hauses Ruef<br />
bis in das Jahr 1844 zurück, als die<br />
Firma von C. Mathes in der Brienner<br />
Straße 7 in München gegründet<br />
worden ist. Zweiundzwanzig Jahre<br />
später, 1866 übernahm Max Ruef<br />
das Versteigerungshaus „an der<br />
Brienner Straße im Knorrschen<br />
Bräuhaus zu ebener Erde“. Dessen<br />
Sohn Eduard Ruef stand ab 1901 an<br />
der Spitze des Unternehmens. Er<br />
verlegte den Sitz des Hauses von der<br />
Brienner Straße in die nahe gelegene<br />
innerstädtische Prannerstraße.<br />
1933 gab Eduard Ruef die Firma<br />
an seinen Neffen Hugo Ruf weiter.<br />
Nach drei Jahren zog der frische<br />
Eigentümer aber schon in einen<br />
Neubau, und zwar in die Gabelsbergerstraße<br />
28 in die Nähe des<br />
Lenbachhauses. 1944 wurde dieser<br />
in einer Bombennacht völlig zerstört.<br />
In mühevoller Kleinarbeit<br />
baute Hugo Ruef sen. zusammen<br />
mit seinem Sohn Hugo jun. das<br />
Haus von 1946 bis 1951 in Etappen<br />
wieder auf.<br />
Lotte Laserstein, Sitzende im Cafehaus.<br />
Zuschlag 110.000 Euro (Auktion 28. Juni<br />
2012)<br />
Der Häufebecher aus vergoldetem Silber<br />
von Hans Pezolt, der 1578 Meister in<br />
Nürnberg wurde, ist im Juli 2010 bei<br />
142.000 Euro zugeschlagen worden.
PORTRÄT 47<br />
Mit 130.000 Euro markierte 2010 Franz Roubauds Gemälde „Ausritt“ den höchsten<br />
Zuschlag für ein Werk dieses Künstlers in einer deutschen Auktion.<br />
EXTRAVAGANTE MILLIONÄRIN<br />
Die erste erfolgreiche Versteigerung<br />
nach Kriegsende fand zwar schon<br />
1948 statt, aber erst 1955 sollte eine<br />
ganz besondere Auktion einen Höhepunkt<br />
in der Geschichte des Hauses<br />
markieren: Unter reger öffentlicher<br />
Beteiligung wurde damals das<br />
gesamte Inventar von Schloss Höhenried<br />
am Starnberger See versteigert.<br />
Das hatte sich die extravagante<br />
Millionärin Wilhelmina Busch (1884-<br />
1952) kurz vor Beginn des Zweiten<br />
Weltkriegs am Starnberger See errichten<br />
lassen.<br />
Busch kam aus der deutschstämmigen<br />
US-Brauereidynastie Anheuser-<br />
Busch und war eine der reichsten<br />
Frauen des Kaiserreichs. Mit dem<br />
Bau eines neubarocken Schlosses<br />
auf ihrem riesigen Parkgrundstück<br />
erfüllte sie sich einen Wunschtraum.<br />
Hier hielt sich die Tochter des Bierkö-<br />
nigs, die dreimal verheiratet war,<br />
weiße Pfauen als Symbol der Schönheit.<br />
Auf sechshundert Hektar Privatleben<br />
zierten ehemals zehntausend<br />
Rosen und Dahlien den Garten.<br />
Diener im Livree hüteten im Schloss<br />
ihre Schätze. Die Einrichtung von<br />
dreißig individuell und unterschiedlich<br />
eingerichteten Zimmern, in<br />
denen die Dollarkönigin ehemals die<br />
Großen der Welt empfing und rauschende<br />
Feste gab, wurde 1955, drei<br />
Jahre nach dem Tod der Millionärin,<br />
von Ruef versteigert. Der Schauplatz<br />
konnte für die Firma Ruef verlockender<br />
nicht sein: Vor unvergleichlich<br />
schöner Seekulisse an sonnenreichen<br />
Herbsttagen waren die Experten<br />
vor Ort untergebracht und konnten<br />
die stilvolle Atmosphäre genießen,<br />
wenn morgens der Kaffee von<br />
Bediensteten auf dem Silbertablett<br />
serviert wurde und abends nach<br />
erfolgreicher Versteigerung der See<br />
Die knienden Engel von Ignaz Günther wurden in der Auktion am 23. März 2006 mit<br />
330.000 Euro zugeschlagen. Ursprünglich gehörten sie wohl in die Klosterkirche<br />
St. Maximilian in München, nach deren Auflösung 1809 kamen sie in die Pfarr- und<br />
Wallfahrtskirche Ramersdorf und nach deren Neuausstattung 1872 in Privatbesitz.
48 PORTRÄT<br />
Simon de Vlieger (Rotterdam 1600-1653 Weesp), Strandansicht mit Fischern, im Hintergrund der Kirchturm von Scheveningen.<br />
Das Gemälde wurde 2009 bei 290.000 Euro zugeschlagen.<br />
zum Baden einlud. Nur ganze dreizehn<br />
Lose von tausenden gingen<br />
damals zurück.<br />
DER BLONDE HANS<br />
Auktionen weiterer berühmter Kollektionen<br />
folgten auf den Fuß. Darunter<br />
die Sammlungen Kühlmann,<br />
Dr. Veh, L. Reisinger und die vielgerühmte<br />
Versteigerung der Sammlung<br />
Henning Nilsson, in der für<br />
Rosenkränze Preise von über tausend<br />
Mark bezahlt wurden. Der Nachlass<br />
des „Blonden Hans“, wie Hans Albers<br />
genannt wird, ging bei Ruef ebenso<br />
über die <strong>Auktions</strong>bühne wie 1983 die<br />
Sammlung des bekannten Theaterregisseurs<br />
und Bühnenzauberers Max<br />
Reinhardt. Ein roter Lackflügel im<br />
japanischen Stil aus dessen Besitz<br />
wurde von einer eigens von Hugo<br />
Ruef engagierten Pianistin präsentiert,<br />
die darauf vorspielte. Auch<br />
heute ist es durchaus nichts Unge-<br />
wöhnliches, wenn sich eine Mitarbeiterin<br />
des Hauses kurzerhand an ein<br />
in der Auktion angebotenes Instrument<br />
wie einen Flügel begibt, um ein<br />
Stück vorzutragen. Doch zurück zur<br />
Geschichte des Hauses.<br />
HUGO RUEFS FACHWISSEN<br />
1974 übergab der nun 83-<br />
jährige<br />
Senior seinem<br />
Sohn<br />
Hugo, mit<br />
dem er schon<br />
nach Kriegsende<br />
das Geschäftsgebäude<br />
in der Gabelsbergerstraße<br />
wieder aufge-<br />
Nashornbecher, China, 18. Jahrhundert,<br />
Zuschlag 45.000 Euro (Auktion<br />
18. März 2011)<br />
baut hatte, die Firma. Fortan führte<br />
nun Hugo Ruef jun. die Geschicke<br />
des <strong>Auktions</strong>hauses, und das mit<br />
Erfolg. Er wurde mit dem Verdienstkreuz<br />
am Bande und dem Verdienstkreuz<br />
1. Klasse des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
ausgezeichnet. Von 1967 bis 1992 leitete<br />
er ehrenamtlich erfolgreich die
PORTRÄT 49<br />
Münchner Kunst- und Antiquitätenmesse<br />
im Haus der Kunst und brachte<br />
eine der ältesten und traditionsreichen<br />
Kunstmessen in Deutschland<br />
zu kulturellem und wirtschaftlichem<br />
Ansehen. Hugo Ruef erlangte<br />
sein Wissen und sein Können sehr<br />
früh. Mehr oder weniger im <strong>Auktions</strong>haus<br />
aufwachsend, ist er schon<br />
als Kind dabei gewesen, wenn sein<br />
Vater Ware begutachtete, genauso<br />
wie danach, wenn er sie im Saal an<br />
den Mann brachte. Der Vater, für seinen<br />
Mutterwitz berühmt, ermöglichte<br />
so dem Sohn schon in jungen<br />
Jahren die für diesen Beruf entscheidende<br />
Schule des Sehens und<br />
Hörens. Hugo Ruef sagt heute: „Mit<br />
am meisten habe ich gelernt, wenn<br />
befreundete Kunsthändler zu Besuch<br />
gekommen sind und <strong>Auktions</strong>objekte<br />
begutachtet haben. Die hatten<br />
ein Fachwissen, wie man es heu-<br />
Künersberger Walzenkrug, Fayence,<br />
datiert 1774. Zuschlag 38.000 Euro<br />
(Auktion 25. September 2012)<br />
te kaum noch findet“. Viele Spitzenstücke<br />
wanderten durch seine Hände,<br />
und die Preise aus den Fünfzigerjahren,<br />
die sein Vater erzielt hatte,<br />
wurden unter seiner Führung mit<br />
Leichtigkeit getoppt. 1979 wurden<br />
für einen Oberrheinischen Barocksekretär<br />
165.000 Mark bezahlt, 1981<br />
fand ein Mainzer Schreibschrank bei<br />
310.000 Mark einen neuen Besitzer<br />
und 1980 konnte ein Privatsammler<br />
ein Gemälde von François Boucher<br />
bei einem Zuschlag von 230.000<br />
Mark sein Eigen nennen.<br />
Heerscharen von <strong>Sammler</strong>n und<br />
Kennern lockten in den Neunzigern<br />
die Sammlung des beliebten Volksschauspielers<br />
Walter Sedlmayr zu<br />
Ruef. Im Frühling 2006 erzielte man<br />
mit zwei Putten des Bildhauers Ignaz<br />
Günther den höchsten Zuschlag in<br />
der <strong>Auktions</strong>geschichte. Bei 330.000<br />
Euro ist erst der Bleistift gefallen –<br />
seit jeher wird bei Ruef kein Hammer<br />
sondern ein fingerdicker Zimmermannsbleistift<br />
benutzt. Zum preislichen<br />
Überflieger wurde auch eine<br />
Strandansicht des Malers Simon de<br />
Vlieger, die im Dezember 2009 mit<br />
einem Zuschlag von 290.000 Euro<br />
aus der Auktion ging.<br />
IN FÜNFTER GENERATION:<br />
ANDREAS RUEF<br />
Seit 1994 arbeitet der älteste Sohn<br />
Andreas Ruef im <strong>Auktions</strong>haus. Der<br />
öffentlich bestellte und vereidigte<br />
Versteigerer – dessen dritter Vorname<br />
Hugo auf Vater, Großvater und<br />
Urgroßvater verweist – ist bereits die<br />
fünfte Generation im Unternehmen.<br />
Sein zehn Jahre jüngerer Bruder<br />
Marinus ist ebenfalls seit einiger Zeit<br />
hilfskräftig im <strong>Auktions</strong>haus am<br />
Werk. Zusammen mit dem heutigen<br />
Senior Hugo Ruef leitet Andreas Ruef<br />
die Auktionen, die Sachgebiete haben<br />
sie sich aufgeteilt.<br />
Das Zusammenspiel von Vater und<br />
Sohn Ruef lässt sich wohl am besten<br />
mit folgender Episode beschreiben:<br />
Im Frühsommer 2008 begutachtete<br />
Andreas Ruef eine Bibliothek in<br />
Wächterfigur, Bronze, China, Ming, 17.<br />
Jahrhundert. Zuschlag 45.000 Euro (18.<br />
März 2011)<br />
einem kleinen Schloss. In nicht ungefährlicher,<br />
drei Meter Höhe auf<br />
der Bibliotheksleiter stehend machte<br />
er einen außergewöhnlichen<br />
Fund. Bei der Durchsicht der Bücher<br />
hielt er plötzlich eine wunderbare<br />
und seltene Handschrift in den Händen:<br />
Das sogenannte Wunderzeichenbuch<br />
aus dem dritten Viertel<br />
des 16. Jahrhunderts. Es stellt in feinsten<br />
Gouachemalereien bis in das<br />
Jahr 1552 Himmelserscheinungen,<br />
Blutwunder und andere wunderbare<br />
Ereignisse dar. Ruef, wieder festen<br />
Boden unter den Füßen, brachte die<br />
Handschrift zur Auktion.<br />
Sein Vater Hugo Ruef beherrschte<br />
das Pult, Andreas Ruef kümmerte<br />
sich um einen amerikanischen Bieter<br />
in der Telefonleitung. Dieser<br />
kapitulierte allerdings vor einem<br />
Saalbieter, der sich diese Trouvaille<br />
nicht nehmen lassen wollte. Hugo<br />
Ruefs Bleistift fiel für ihn bei
50<br />
PORTRÄT<br />
Von links nach rechts: Andreas M. Ruef (Junior), Hugo Ruef (Senior), Marinus Ruef<br />
SERIOSITÄT UND TRADITION<br />
102.000 Euro. Aber auch, wenn<br />
Andreas Ruef am <strong>Auktions</strong>pult steht,<br />
entgeht ihm buchstäblich nichts.<br />
Noch heute gilt ein Augenzwinkern<br />
als Gebot, das Abnehmen einer Brille,<br />
der diskret bewegte Stock, der<br />
galant erhobene Zeigefinger oder<br />
das leichte Kopfnicken, wenn Senior<br />
oder Junior mit einem harten Knall<br />
eines fingerdicken Bleistiftes ein<br />
Gebot besiegeln und den Zuschlag<br />
erteilen.<br />
Als eines der ältesten deutschen<br />
<strong>Auktions</strong>häuser schätzt man nicht<br />
nur Werte, sondern vor allem auch<br />
Klarlinigkeit und Integrität. Seriosität<br />
und Tradition sind die Eckpfeiler<br />
des alteingesessenen Münchener<br />
Versteigerers. Man kennt seine<br />
Das sogenannte Lanna´sche Kabinett, ein Kabinettschrank von Adam Eck (1604-1664, Eger) wurde im Oktober 2010 bei 110.000<br />
Euro zugeschlagen.
PORTRÄT 51<br />
Ein Blatt mit Gouachemalerei aus der Handschrift mit wunderbaren Ereignissen bis in<br />
das Jahr 1552, wie Himmelserscheinungen, Blutwunder, Wunderregen. Sie stammt aus<br />
dem Raum Nürnberg und Augsburg und ist im 3. Viertel des 16. Jahrhunderts entstanden.<br />
In der Juli-Auktion 2008 wurde die Handschrift bei 102.000 Euro zugeschlagen.<br />
Klientel und ist um sie bemüht. Es<br />
wird besichtigt, taxiert und unverbindlich<br />
beraten. Das Haus lebt von<br />
seinem exzellenten Ruf und der Tatsache,<br />
dass man die Qualität richtig<br />
einzuschätzen weiß, und – das ist<br />
wichtig – die Limite nennt. Man<br />
betreibt keine verschleierte Preispolitik,<br />
hat keine Eigenware und keine<br />
Scheinzuschläge. Man legt Wert auf<br />
Nachlässe und unberührter Ware,<br />
die das Geschäft beleben und freudig<br />
ankurbeln, so wie der Kabinettschrank<br />
von Adam Eck, der im Oktober<br />
2010 mit 110.000 Euro zugeschlagen<br />
worden ist. Im selben Jahr<br />
gelang es auch, ein Gemälde von<br />
Franz Roubaud anzubieten. Mit<br />
130.000 Euro erhielt es schließlich<br />
den höchsten Zuschlag für ein Werk<br />
dieses Künstlers in einer deutschen<br />
Auktion. Im Jahreszeitenverlauf werden<br />
bei mindestens vier Auktionen<br />
im Jahr – Sonder- und Spezialauktionen<br />
ausgenommen – teilweise weit<br />
über zweitausend Lose aufgerufen.<br />
Auf über tausend Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche und bestens betreut<br />
vom ausgewählten Mitarbeiterstab<br />
weiß Ruef seine Klientel aus<br />
Einlieferern als auch Käufern hinreichend<br />
verwöhnt. Rudolf C. King<br />
schreibt in seinem Buch über Münchener<br />
Markenunternehmer: „Andreas<br />
Ruef ist sich bewusst, dass mit<br />
dem Zuschlag sehr viel mehr passiert<br />
als ein sachenrechtlicher Übereignungsvertrag,<br />
bei dem das Eigentum<br />
an einem Gegenstand vom Verkäufer<br />
auf den Ersteigerer übergeht.<br />
Stattdessen weiß er, dass viele der<br />
bei ihm versteigerten Gegenstände<br />
seit langen Jahren, eventuell auch<br />
seit mehreren Generationen im<br />
Eigentum einer Familie standen, und<br />
dass die Entscheidung, diesen Gegenstand<br />
zur Auktion zu geben, sehr<br />
einschneidend sein kann. Vielleicht<br />
wird deshalb seit vielen Jahrzehnten<br />
bei Ruef ausschließlich ‘dezent’ mit<br />
einem Bleistift der Zuschlag erteilt<br />
und nicht mit einem Hammer.“ Die<br />
Philosophie des Hauses ist eindeutig.<br />
Mit klarer Linie, ruhig und von<br />
großer Sachkenntnis werden hier<br />
Kunden betreut und Nachlässe abgewickelt.<br />
Man hält langjährige Beziehungen<br />
zu privaten <strong>Sammler</strong>n im<br />
In- und Ausland und nicht selten<br />
werden für die internationale Klientel<br />
Hotelzimmer in der Nachbarschaft<br />
gebucht, damit bei fünf bis<br />
sechs Tagen Vorbesichtigung die<br />
Ware ausgiebig studiert und begutachtet<br />
werden kann. So gilt das Haus<br />
mit seiner bald 170-jährigen Firmengeschichte<br />
in der Branche als verlässlicher<br />
Partner für <strong>Sammler</strong>, Verkäufer<br />
und Käufer von Alter und Moderner<br />
Kunst. Eugen Roth beendete sein<br />
Gedicht mit den Zeilen: „Ich schließ<br />
als Gratulant mich an, natürlich mit<br />
dem ‘Höchstgebot’, als Mensch und<br />
<strong>Sammler</strong> Eugen Roth.“<br />
Innenansicht des <strong>Auktions</strong>hauses
Richter<br />
& & Kafitz<br />
HERZ UND VERSTAND<br />
Am idyllischen Ufer der Regnitz im<br />
Herzen der Weltkulturerbestadt<br />
Bamberg ist das <strong>Auktions</strong>- und<br />
Kunsthaus Richter & Kafitz beheimatet.<br />
Das im fünfzehnten Jahr agierende<br />
Haus ist seit zehn Jahren auf<br />
der Insel Bambergs angesiedelt. Es<br />
wird im Duett geführt von der promovierten<br />
Slavistin und Kunsthistorikerin<br />
Dr. Viviane Kafitz, die aus<br />
Mainz stammend über Stationen im<br />
Berliner Museumswesen und dem<br />
Wissenschaftsleben der Universität<br />
Bamberg ins brodelnde Kunstleben<br />
des <strong>Auktions</strong>handels gelangte, und<br />
ihrem Ehemann, dem habilitierten<br />
Historiker Dr. Heinz-Dietmar Richter,<br />
der nach zwölfjähriger Forschungsund<br />
Lehrtätigkeit an der Universität<br />
zusammen mit seiner großen Liebe<br />
Viviane das <strong>Auktions</strong>haus gründete,<br />
das sich seither der individuellen<br />
Zuwendung für Objekt und Mensch<br />
verschrieben hat.<br />
Professionalität und Menschlichkeit<br />
verkörpern das Selbstverständnis<br />
des in einer traditionsreichen ehemaligen<br />
Möbelmanufaktur angesiedelten<br />
Hauses im Zentrum Bambergs.<br />
Bewusst klein gehalten wird<br />
die personelle Besetzung des Teams,<br />
das außer den beiden Geschäftsführern<br />
aus der langjährigen Mitarbeiterin<br />
Petra Jung, den guten Geistern<br />
und Helfern der <strong>Auktions</strong>tage sowie<br />
der Mutter der Geschäftsführerin,<br />
Gesine Kafitz, besteht, die seit der<br />
ersten Auktion die Gäste am Empfang<br />
begrüßt. Das Markenzeichen<br />
von Richter & Kafitz ist der persönliche<br />
Umgang der beiden Geschäftsführer<br />
mit allen Vorgängen des Hauses,<br />
von der Begutachtung der<br />
Objekte bis zur Auszahlung der Einlieferer.<br />
Das arbeitsreiche Konzept<br />
gewährt die Nähe zum einzelnen<br />
Artefakt, zu dessen Besitzer und<br />
Blick auf Bamberg: Regnitzufer und<br />
Bamberger Dom
PORTRÄT 53<br />
Blick in die Räumlichkeiten<br />
auch dessen Käufer, ein Umstand,<br />
der den Beruf in den Augen des Führungsduos<br />
lebenswert macht.<br />
MARKTFRISCH VON PRIVAT<br />
Ein zweites Prinzip des Hauses ist die<br />
Marktfrische der <strong>Auktions</strong>objekte,<br />
eine in heutigen Tagen eher selten<br />
anzutreffende Prämisse, die eine<br />
aufwändige Akquise erfordert, aber<br />
dafür zu großer Nachfrage führt.<br />
Nicht allein über das Internet findet<br />
das Sortiment riesigen Zuspruch von<br />
Bieterseite, das Haus schätzt sich<br />
glücklich, die zweimal jährlich stattfindenden<br />
Auktionen vor vollem Saal<br />
abhalten zu können. Von weit her<br />
kommt das Publikum in die Bamberger<br />
Inselstadt, um zu bieten und das<br />
Flair der Auktion nicht zu verpassen.<br />
Das Konzept der Akquise aus privaten<br />
Sammlungen und Haushalten<br />
führt zu einem engen Kundenkon-<br />
takt, der das Herz des Unternehmens<br />
ausmacht.Trotz der nie ruhenden<br />
Betriebsamkeit bei Richter &<br />
Kafitz ist der Gang des Auktionators<br />
mit angereisten auswärtigen Einlieferern<br />
oder Käufern zur nahe gelegenen<br />
historischen Altstadt ebenso<br />
obligatorisch wie der Austausch mit<br />
Experten und Kunden vor dem im<br />
Winter flackernden Kamin des Hauses.<br />
Wobei hier nicht nur die Kunst<br />
im Fokus der Gespräche steht, hier<br />
werden neben alltäglichen Anekdoten<br />
schon mal Fußball- oder Auto-<br />
Themen oder auch philosophische<br />
Fragen in angeregter Runde im Stehen<br />
vor dem Kamin erörtert. Und<br />
ganz nebenbei werden auf Bambergs<br />
Insel Höchstpreise erzielt.<br />
BAMBERGS GIPFELSTÜRMER<br />
Seit einigen Jahren gelten Richter &<br />
Kafitz als gesuchte Adresse für<br />
Gemälde des Malers Oskar Mulley.<br />
Aus ganz Deutschland nehmen<br />
Besitzer von Gemälden des Malers<br />
Kontakt auf, um ihre Mulley-Werke<br />
bei Richter & Kafitz versteigern zu<br />
lassen. Fast traditionsgemäß enthält<br />
nahezu jede Auktion des Hauses<br />
ein Gemälde des Bergmalers.<br />
Hohe Zuschläge garantiert. Der Käuferkreis<br />
für die in Spachteltechnik<br />
ausgeführten Mulley-Bilder ist international.<br />
Als Dauergäste in den<br />
Auktionen finden sich aber auch<br />
Namen wie Erich Heckel (Ölgemälde,<br />
Aquarelle, Grafiken), Eugen<br />
Bracht, Alois Arnegger, Rudolf Sieck,<br />
Otto Pippel, Joseph Wopfner, Paul<br />
Mathias Padua, Otto Dill, Julius Seyler<br />
und weitere Künstler insbesondere<br />
aus der Münchner Schule. Der<br />
Erfolg kommt nicht von ungefähr.<br />
Dahinter steht ein permanentes,<br />
verantwortungsvolles Bemühen um<br />
die eingelieferten Objekte, gepaart<br />
mit professioneller Werbung in<br />
Internet und Presse sowie der Begeisterung<br />
für die Schatzsuche unter<br />
den Privateinlieferungen. Aufgrund<br />
der intensiven Beschäftigung der<br />
Geschäftsinhaber mit den ihnen
54 PORTRÄT<br />
anvertrauten Objekten konnte schon<br />
so mancher Schatz gehoben werden,<br />
so manches Gemälde einem Maler<br />
zugeordnet werden, der bis dahin<br />
nicht erkannt wurde. Für den Einlieferer<br />
zahlt sich die Akribie aus. Die<br />
Freude an der Forschung, die sorgfältige<br />
Prüfung der Ware führt dazu,<br />
dass sich der Einliefererkreis<br />
längst nicht mehr im regionalen<br />
Bereich bewegt. Aus Berlin, Düsseldorf,<br />
Frankfurt, London und anderen<br />
Metropolen findet die Kunst zu Richter<br />
& Kafitz in die Bamberger Inselstadt.<br />
IN VIELEN SPRACHEN<br />
Die Geschäftsinhaber vom <strong>Auktions</strong>haus<br />
Richter & Kafitz,der Historiker Dr.<br />
Heinz-Dietmar Richter und die Slavistin<br />
und Kunsthistorikerin Dr. Viviane Kafitz<br />
In mehreren Sprachen werden die<br />
zahlreichen Telefongebote am <strong>Auktions</strong>tag<br />
entgegengenommen. Besonders<br />
die russischen Bieter reagieren<br />
mit viel Gefühl und Herzlichkeit,<br />
wenn sie von Viviane Kafitz auf Russisch<br />
begrüßt werden. Die Sparte der<br />
russischen Kunst liegt Richter &<br />
Kafitz besonders am Herzen. Bereits<br />
in ihrer akademischen Tätigkeit an<br />
der Universität unterrichtete Viviane<br />
Kafitz in slavistischen Seminaren<br />
über russisches Kunsthandwerk und<br />
Ikonen. Im <strong>Auktions</strong>geschäft wird<br />
jedes russische Objekt, sei es Silber<br />
oder Porzellan mit größter Sorgfalt<br />
erforscht und mit viel Engagement<br />
angeboten. Schon einige russische<br />
Pretiosen erzielten erfreuliche Steigerungen.<br />
Genannt sei beispielhaft<br />
eine Porträttasse mit dem Bildnis<br />
von Zar Alexander I., die für 3.500 Euro<br />
zugeschlagen wurde.<br />
KURIOS, HEITER, NACHDENKLICH<br />
Porträttasse mit dem Bildnis Zar Alexanders<br />
I.,die für 3.500 Euro zugeschlagen<br />
wurde<br />
Ganz nach dem von J. G. Seume formulierten<br />
Satz „Solange der Geist in<br />
der Kunst lebt, ist er jung“ (Spaziergang<br />
nach Syrakus, Leipzig 1819, S. 115),<br />
haben sich Viviane Kafitz und Heinz<br />
Richter der Maxime verschrieben, die<br />
Arbeit als Beruf und gleichzeitig als<br />
Gestaltung des Lebensinhaltes zu verstehen.<br />
So finden in die <strong>Auktions</strong>kataloge<br />
regelmäßig auch Wortspiele oder
PORTRÄT 55<br />
Nach getaner Arbeit. Vorne: Heinz-Dietmar Richter und Viviane Kafitz<br />
Sinnhaftes und Heiteres eigener oder<br />
fremder Prägung Eingang, womit<br />
eine gewisse Leichtigkeit des Denkens<br />
in gleichem Maße gepflegt wird wie<br />
der Umstand, sich selbst nicht ganz so<br />
wichtig zu nehmen. Da wird ein nicht<br />
identifizierbarer Heiliger schon einmal<br />
als „St. Ignotus“ bezeichnet, ein<br />
nicht zusammenhängendes Konvolut<br />
von Zigarettenspitze, Flaschenverschluss,<br />
Serviettenring, Kaffeelöffel<br />
und Vorlegegabel als „Picknick-Set“<br />
deklariert. Für einzelne <strong>Auktions</strong>kataloge<br />
werden Motti gefunden wie<br />
etwa die Sentenz M. J. Friedländers<br />
„Der Kunstbesitz ist die einzige<br />
anständige und vom guten Geschmack<br />
erlaubte Art, Reichtum zu<br />
präsentieren“, eine Ansicht, die den<br />
Kunstkäufer animiere. Aus dem gut<br />
gefüllten Thesaurus der Anekdoten<br />
sei ein tragikomischer Dialog mit<br />
einem kenntnisreichen Kunstsammler<br />
zwischen Genie und Wahnsinn<br />
angeführt, der Viviane Kafitz und<br />
Heinz Richter detailreich anvertraute,<br />
jede Nacht schleiche sich seit Jahren<br />
sein Nachbar unbemerkt in sein Haus<br />
Ausstellungsraum
56 PORTRÄT<br />
Erich Heckel,Blick auf Bamberg<br />
und übermale sukzessive kleine Partien<br />
bedeutender Gemälde (die er tatsächlich<br />
besitzt), so dass beispielsweise<br />
braune Augen blau würden und<br />
ähnliche Änderungen und Schäden zu<br />
beklagen seien. Auf die vorsichtige<br />
Nachfrage, weshalb und mit welcher<br />
Zielsetzung der Nachbar denn wohl so<br />
handle, lautete aus tiefer Überzeugung<br />
die unvermittelte Antwort: „Na,<br />
der spinnt.“<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Ganz nebenbei veranstalten die beiden<br />
Protagonisten eigene Ausstellungen<br />
mit ausgewählten Künstlern, so<br />
beispielsweise mit Gabriel Gruß,<br />
einem jungen Meisterschüler der<br />
Nürnberger Akademie, der mit seinen<br />
beeindruckenden Enkaustik-Gemälden<br />
reüssiert.<br />
Im Jahr 2012 begleitete das Haus<br />
maßgeblich die aufwändigen Vorbereitungen<br />
einer Ausstellung über den<br />
Spätimpressionisten Armin Reumann<br />
(1889-1952), einem Absolventen der<br />
Münchner Akademie, im Angermuseum<br />
in Erfurt. Der von der Kunstwelt<br />
im Renommée bisher vernachlässigte<br />
Künstler – von den Gräueln des<br />
Ersten Weltkrieges vor Verdun geprägt<br />
und von der Weigerung, Nazigrößen<br />
zu porträtieren, mit der Einberufung<br />
in den Zweiten Weltkrieg<br />
bestraft –, dem Siegfried Wichmann<br />
eine umfassende Monografie gewidmet<br />
hat, fand hier eine großartige<br />
Plattform.<br />
HIGHLIGHTS<br />
In der jüngsten Auktion am 23. Februar<br />
2013 konnte man erneut mit einem<br />
Oskar Mulley Gemälde einen stolzen<br />
Preis erzielen. Sein Bild „Berghof mit<br />
Brunnen“ wurde bei 37.000 Euro<br />
zugeschlagen. Ein Rarissimum erster<br />
Güte stellte ein kleines, aus dem Jahr<br />
1807 stammendes Porträt des Chr.<br />
Peter Wilhelm Beuth (Kleve 1781-1853<br />
Berlin) dar, eines engen Freundes Karl<br />
Friedrich Schinkels, das von fünfhundert<br />
Euro im Limit auf 1.200 Euro<br />
gehoben wurde. Auch in den vorangegangenen<br />
Auktionen verzeichneten<br />
Richter & Kafitz zahlreiche hocherfreuliche<br />
Ergebnisse. So wurde beispielsweise<br />
„Die Aristokratin“ von<br />
Otto Poertzel, eine Bronzefigur einer<br />
Dame mit zwei Windhunden an der
57<br />
Leine, bei 14.500 Euro zugeschlagen.<br />
Von achthundert Euro auf 18.000<br />
Euro wurde ein fein mit Amorette<br />
bemalter Ranftbecher des Wieners<br />
Anton Kothgasser gehoben. Eine<br />
Ansicht von Schloss St. Loretto am<br />
Wörthersee von der Hand des Marcus<br />
Pernhart (1824-1871) fand bei einem<br />
Limit von 6.000 Euro erst bei einem<br />
Preis von 34.000 Euro den Zuschlag.<br />
Doch es sind nicht nur die hohen<br />
Zuschläge, die die Bamberger Auktionatoren<br />
erfreuen: auch sonderbare<br />
Objekte, wie das Paar Gänsefüße, das<br />
zu Kerzenständern verarbeitet worden<br />
ist und für 360 Euro einen Liebhaber<br />
fand; oder eine postfrische chinesische<br />
Briefmarke aus dem Jahr des<br />
Affen 1980, die 900 Euro brachte; ein<br />
Konvolut von 28 großen Turmuhrenzeigern<br />
wechselte für 2.900 Euro den<br />
Besitzer.<br />
Zum Sortiment von Richter & Kafitz<br />
zählen regelmäßig Porzellanbildplatten,<br />
Creussener Apostelkrüge, barocke<br />
Skulpturen, Meißener Figuren,<br />
KPM-Service, Dali-Grafiken und noch<br />
viel, viel mehr.<br />
Oskar Mulley,Berghof mit Brunnen.<br />
Zwei dominant prägende Bergbauernhöfe<br />
im linken und rechten Bildfeld,<br />
getrennt durch einen Verbindungsgrat<br />
zu einer steil abfallenden Schlucht vor<br />
der dunklen Gebirgskulisse (Format 75 x<br />
125 cm,mit originalem Rahmen des<br />
Künstlers). Mit 14.000 Euro war das Bild<br />
in der Winterauktion am 23. Februar<br />
2013 limitiert,bei 37.000 Euro wurde es<br />
zugeschlagen<br />
Oskar Mulley,Bildstock im Hochgebirge<br />
(91 x 72 cm) im Originalrahmen,Zuschlag<br />
20.000 Euro,Februar 2011<br />
Oskar Mulley,Gehöft im Hochgebirge,<br />
ca. 86 x 161 cm,wurde im Januar 2012<br />
für 39.000 Euro zugeschlagen<br />
Oskar Mulley,Bergkirche,Kufstein,Öl<br />
auf Leinwand,94,5 x 140 cm,Zuschlag<br />
55.000 Euro,August 2011
isto<br />
ia Historia<br />
AM ANFANG WAR DAS MÖBEL<br />
„Erfolg hat nur, wer etwas tut, während<br />
er auf den Erfolg wartet“, sagte<br />
einst Thomas Edison und bezeichnet<br />
mit seinen Worten eine der Philosophien<br />
der beiden Inhaber des inmitten<br />
von Berlin gelegenen <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Historia. Seit 2006 führen<br />
Christian Gründel und Vincent ten<br />
Vergert die Geschäfte von Historia.<br />
Der eine, Christian Gründel, ist<br />
gelernter Restaurator für Denkmalpflege<br />
und Malerei und hatte in den<br />
Neunzigerjahren eigene Werkstätten<br />
in Oldenburg und Bremen, in<br />
denen er Möbeloberflächen restaurierte<br />
und Auftragsarbeiten für<br />
diverse Museen, Händler und Privatkunden<br />
erfüllte. Parallel dazu stieg er<br />
ins <strong>Auktions</strong>geschäft ein, verkaufte<br />
schließlich 2002 die Werkstatt und<br />
absolvierte einen Lehrgang zum<br />
Sachverständigen. Der andere, Vincent<br />
ten Vergert, stammt aus dem<br />
holländischen Enschede und ist<br />
gelernter Kaufmann. Die Bindung<br />
zur Kunst und speziell zu Möbel kam<br />
über seinen Vater, der ein <strong>Auktions</strong>haus<br />
führte, in dem ten Vergert<br />
genauso wie in der angegliederten<br />
Werkstatt für Möbel mitarbeitete.<br />
Aber nicht nur die Liebe zur Kunst<br />
verbindet Gründel und ten Vergert,<br />
sondern auch ihr gemeinsames<br />
Hobby. Wann immer es der volle Terminkalender<br />
zulässt, suchen die beiden<br />
Ablenkung und Entspannung<br />
bei der Jagd.<br />
Die professionelle Schatzsuche gehört<br />
zu den Leidenschaften Christian<br />
Gründels. „Mit einem kleinen Team<br />
von Freunden konnte ich bislang goldene<br />
Taschenuhren, Schmuck, reichlich<br />
Tafelsilber und wertvolle Porzellane<br />
heben“, sagt Gründel. „Diesen<br />
Schatzsuch-Service bieten wir übri-<br />
Blick in die <strong>Auktions</strong>räume des von<br />
Christian Gründel und Vincent ten Vergert<br />
geführten Berliner <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Historia während der Vorbesichtigung
PORTRÄT 59<br />
gens auch an. Er wird professionell<br />
an Land oder zu Wasser mit gutem<br />
Equipment durchgeführt“, betont<br />
Gründel. „Wir haben beispielsweise<br />
in einer der letzten Versteigerungen<br />
einige Serviceteile der KPM angeboten,<br />
die vom Alten Fritz bestellt und<br />
aus Dankbarkeit an einen Offizier<br />
verschenkt wurden. Gegen Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs hatte man sie<br />
zum Schutz vergraben. Wir haben sie<br />
geborgen und konnten dafür in der<br />
Auktion einen sehr guten Erlös erzielen.“<br />
OHNE HIERARCHIEN<br />
Zum Historia-Team gehören derzeit<br />
sechs Angestellte, darunter Kunsthistoriker<br />
für die Abteilungen Gemälde,<br />
Porzellan, Glas, Silber und <strong>Sammler</strong>objekte.<br />
Die Abteilung Schmuck<br />
wird von einem freiberuflichen Fachmann<br />
betreut, während die Abteilungen<br />
Möbel, Teppiche und Uhren<br />
von den beiden Geschäftsführern<br />
bearbeitet werden. In fünf Auktionen<br />
jährlich werden jeweils zwischen<br />
2.500 und 3.000 Objekte<br />
angeboten und an nationale als<br />
auch an internationale Kunden verkauft.<br />
Das Betriebsklima im Auk-<br />
Porzellanleuchter aus der 96. Auktion.<br />
Zuschlag 17.360 Euro (inklusive Aufgeld )<br />
jedoch ab. Die Begründung, die der<br />
Einlieferer hörte: Die Möbel seien<br />
aus der „zweiten Zeit“. Diese sogenannte<br />
„zweite Zeit“ war dem Protagonisten<br />
bis dato gänzlich unbekannt,<br />
und so fuhr er wutentbrannt<br />
mit den letzten Litern Benzin im<br />
Tank nach Hause und prophezeite,<br />
dass er dann eben selbst ein <strong>Auktions</strong>haus<br />
gründen würde, um diese<br />
Möbel zu versteigern. Gesagt, getan<br />
– das <strong>Auktions</strong>haus Historia wurde<br />
gegründet, mit Sitz in Ganderkesee,<br />
unweit von Bremen. Der gelernte<br />
Restaurator Christian Gründel stieß<br />
auf das Haus, als er dort Möbel einlieferte,<br />
später übernahm er dort die<br />
Möbelabteilung. Das <strong>Auktions</strong>haus<br />
vergrößerte sich, der Kundenstamm<br />
wuchs. Im Jahr 2004 kam Vincent<br />
ten Vergert dazu, zwei Jahre später<br />
kauften Gründel und er das <strong>Auktions</strong>haus.<br />
„Mit neuen Ideen legten<br />
wir los, investierten viel in die<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Es gab getionshaus<br />
ist familiär, Hierarchien<br />
gibt es nicht. Man legt großen Wert<br />
auf ein freundschaftliches Miteinander.<br />
Und damit das so bleibt, geht<br />
man zusammen auf jährliche Betriebsausflüge.<br />
Mit Kompetenz werden<br />
Einlieferer und Käufer beraten<br />
und verbindlich betreut. In einer<br />
Branche, die eine hohe Flexibilität,<br />
Belastbarkeit und ständige Einsatzbereitschaft<br />
fordert, ist ein gutes<br />
Team unerlässlich. Dazu Gründel:<br />
„Der reibungslose Ablauf<br />
des <strong>Auktions</strong>geschäftes ist<br />
nur durch dieses gut eingespielte<br />
Team möglich, in<br />
dem jeder seine Aufgaben<br />
kennt und diese selbständig<br />
und voller Fleiß bearbeitet.<br />
Dabei steht der Kunstgegenstand,<br />
die Antiquität<br />
im Mittelpunkt<br />
und nicht der damit zu<br />
erreichende Gewinn.“ Zum stetig<br />
wachsenden Kundenstamm gehören<br />
vorrangig Privatkunden. Die<br />
Firma wird ohne Verschuldung<br />
geführt und garantiert so eine seriöse<br />
treuhänderische Verwaltung von<br />
fremden Geldern. Die Anzahl der<br />
Offerten steigt stetig, wozu nicht<br />
unerheblich die gute Zusammenarbeit<br />
und Kooperationen mit anderen<br />
Häusern und Händlern beiträgt.<br />
VON ANFANG AN<br />
„Aus kleinem Anfang entspringen<br />
alle Dinge“ so Cicero, und dieser<br />
Anfang liegt bei Historia im Jahr<br />
1995, in dem das <strong>Auktions</strong>haus<br />
gegründet worden ist. Zugegeben,<br />
die Geschichte dahinter ist eher<br />
untypisch für eine Firmengründung,<br />
dafür ist sie umso interessanter:<br />
Mitte der Neunzigerjahre wollte ein<br />
<strong>Sammler</strong> Möbel aus einem polnischen<br />
Schloss bei einem großen<br />
<strong>Auktions</strong>haus versteigern lassen. Er<br />
schickte Fotos der Objekte und<br />
erhielt daraufhin Preisangaben und<br />
eine Zusage für die Einlieferung.<br />
Nach Begutachtung der Möbel vor<br />
Ort lehnte man die Versteigerung<br />
Hase, 102. Auktion. Zuschlag 6.900<br />
Euro (inklusive Aufgeld)
60<br />
PORTRÄT<br />
Geschäftsvergrößerungen boten. So<br />
konnten 2012 die Namensrechte<br />
und Kundendaten der <strong>Auktions</strong>häuser<br />
Prinz Dunst und Nymphenburg<br />
übernommen werden.<br />
BOLLAND & MAROTZ<br />
Die Inhaber von Historia in Berlin und Bolland & Marotz in Bremen, Christian Gründel<br />
(links) und Vincent ten Vergert (rechts)<br />
druckte und bebilderte Kataloge, die<br />
deutschlandweit verschickt wurden.<br />
Durch enorme Investitionen in die<br />
Kundenakquise konnten wir einen<br />
potentiellen überregionalen Stamm<br />
schaffen. Der Bau einer eigenen großen<br />
<strong>Auktions</strong>halle im Jahr 2003 bot<br />
zusätzlich ausreichend Platz für das<br />
wachsende Geschäft“ erinnert sich<br />
Vincent ten Vergert. Obwohl die<br />
<strong>Auktions</strong>tätigkeiten gut liefen, war<br />
doch klar zu erkennen, dass sich der<br />
Markt immer mehr ins Ausland verschob.<br />
Also investierten die beiden<br />
in Auftritte auf großen Messen in<br />
Russland und China, Polen und dem<br />
restlichen Osteuropa. Als sie 2007<br />
die Nachricht erhielten, dass der<br />
Inhaber des Berliner <strong>Auktions</strong>hauses<br />
Altus verstorben sei, nutzten sie<br />
die Chance und übernahmen das<br />
Haus in der Kalckreuthstraße. „In<br />
einer Nacht- und Nebelaktion fuhren<br />
wir nach Berlin, denn die Erben<br />
des verstorbenen Inhabers hatten<br />
bis Mitternacht zu entscheiden, ob<br />
sie das Erbe antreten würden oder<br />
nicht. Um 23 Uhr wurde ein Notar<br />
aus dem Bett geklingelt, der den<br />
Vertrag mit uns unterzeichnete“<br />
erzählt Christian Gründel. Mit dem<br />
neuen Standort im Stadtteil Schöneberg<br />
inmitten von Berlin – opti-<br />
mal mit dem Auto und den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zu erreichen<br />
– können die beiden Auktionatoren<br />
nun noch mehr internationale Präsenz<br />
zeigen.<br />
EXPANSIV IN BERLIN<br />
Die erste Auktion der Historia-<br />
Zweigstelle in Berlin fand im November<br />
2007 statt. Es war eine Ohne<br />
Limit-Auktion mit Flohmarktniveau<br />
und schlechtem Umsatz. Wieder<br />
waren neue Ideen und die damit verbundenen<br />
Investitionen erforderlich.<br />
Die Geschäftsräume wurden renoviert<br />
und die Qualität des Angebots<br />
um einiges angehoben. Die Mühen<br />
lohnten sich, die folgenden Auktionen<br />
waren ansprechend und verliefen<br />
erfolgreich. Allerdings mussten<br />
Gründel und ten Vergert nun feststellen,<br />
dass man mit den insgesamt<br />
neun Katalogauktionen in Berlin und<br />
Ganderkesee die Grenzen der eigenen<br />
Kapazitäten überschritten hatte.<br />
So entschied man sich im Jahr<br />
2008 für die komplette Firmenverlegung<br />
nach Berlin unter Aufgabe der<br />
<strong>Auktions</strong>geschäfte in Ganderkesee.<br />
Dass dies eine gute Entscheidung<br />
war, belegen ihre <strong>Auktions</strong>erfolge,<br />
welche weiteren Spielraum für<br />
Im Juli 2012 übernahmen Christian<br />
Gründel und Vincent ten Vergert das<br />
renommierte Bremer <strong>Auktions</strong>haus<br />
Bolland & Marotz. Die erste Auktion<br />
unter der neuen Leitung fand im<br />
November 2012 statt und war ganz<br />
und gar erfolgreich. Die <strong>Auktions</strong>geschäfte<br />
werden auch nach der<br />
Übernahme in gewohnter Tradition<br />
fortgeführt. Das heißt, hochwertige<br />
Kunstgegenstände und Antiquitäten<br />
sind weiterhin das Kerngeschäft<br />
des Bremer <strong>Auktions</strong>hauses. Damit<br />
letztlich alles so bleibt, wie es ist,<br />
konnte man auch in Bremen mit<br />
frischen Ideen und einige Neuerungen<br />
eingreifen.<br />
Gründel und ten Vergert nutzen die<br />
vielen Vorteile, die die Formation<br />
aus Historia und Bolland & Marotz<br />
bietet. So können beispielsweise<br />
Bronze, 100. Auktion. Zuschlag 9.900<br />
Euro (inklusive Aufgeld)
PORTRÄT 61<br />
ausgewählte Warengruppen auf<br />
beide Häuser verteilt werden, was<br />
die Chancen auf bestmögliche<br />
Gebote erhöht. Für Sammlungsund<br />
Nachlassauflösungen kann mit<br />
dieser Vorgehensweise garantiert<br />
werden, dass alle Objekte für die<br />
Auktion angenommen und nicht<br />
nur die Sahnestückchen herausgepickt<br />
werden. „Wird bei Bolland &<br />
Marotz in Bremen der Schwerpunkt<br />
auf norddeutsche Kunst und Worpsweder<br />
Malerei sowie hochwertige<br />
Kunst- und Antiquitätenobjekte<br />
gelegt, kommen bei Historia in Berlin<br />
neben Qualitätvollem durchaus<br />
auch Gebrauchsgegenstände und<br />
Objekte von sogenannter durchschnittlicher<br />
Qualität zum Aufruf,<br />
wie zum Beispiel Porzellane, Kleinkunst<br />
und Möbel des 19. Jahrhunderts“<br />
beschreibt Christian Gründel<br />
die Aufteilung der Waren.<br />
SILBERSCHATZ<br />
Dass auch bei Historia hohe Zuschläge<br />
erreicht werden, stellt längst<br />
keine Seltenheit mehr dar. „Eine<br />
ältere Dame kam mit einem Gemälde<br />
und einer Meißenfigur zu uns“,<br />
schildert Vincent ten Vergert, „ein<br />
Meißen-Uhr, 113. Auktion Zuschlag<br />
17.360 Euro (inklusive Aufgeld)<br />
Händler bot ihr im Vorfeld dafür vierhundert<br />
Euro an. Wir nahmen die<br />
Waren in die Auktion und erzielten<br />
für beide Objekte einen Zuschlag<br />
von über 15.000 Euro. Als die alte<br />
Dame kam, um ihren Scheck abzuholen,<br />
musste sie von ihrer Tochter<br />
gestützt werden, da sie unter Freudentränen<br />
fast zusammenbrach.“<br />
Unerwartetes passiert aber auch bei<br />
den Besichtigungen vor Ort. Christian<br />
Gründel erzählt: „Ich war vor einigen<br />
Jahren zum Begutachtungstermin<br />
im brandenburgischen Raum<br />
bei einer Familie. In der Wohnung<br />
fand ich leider für den <strong>Auktions</strong>markt<br />
nichts Wertvolles vor. In einem<br />
kleinen Kellerraum entdeckte ich<br />
jedoch zufällig unzählige schwarz<br />
verfärbte und teilweise beschädigte<br />
Metallgegenstände.Wie sich herausstellte,<br />
handelte es sich dabei um Silber.<br />
Der verstorbene Opa hatte nach<br />
dem Krieg altes Silber und Ladenbestände<br />
aus den Trümmern geholt<br />
und gelagert. Selbst die Staatssicherheit<br />
der DDR wusste nichts von<br />
seinem Fundus. Die Familie hatte<br />
bereits vor gehabt, das „alte Metall“<br />
an einen Schrotthändler zu verkaufen.<br />
Es handelte sich um über fünfhundert<br />
Kilogramm gegossener<br />
Schachfiguren, Teller und Schalen,<br />
Bestecke sowie Tafelaufsätze aus<br />
dem 19. bis 20. Jahrhundert. Das Silber<br />
wurde in über drei Jahren von<br />
uns erfolgreich versteigert.“<br />
SANSSOUCI<br />
Internationales Aufsehen erregte<br />
Historia, als im Jahr 2010 zehn<br />
Gemälde, die seit 1945 als verschollen<br />
gegolten haben, aufgrund des<br />
Engagements des Berliner <strong>Auktions</strong>hauses<br />
in den Gemäldebestand der<br />
Bildergalerie von Schloss Sanssouci<br />
rückgeführt werden konnten. Es<br />
handelte sich dabei um einen Teil<br />
der Bilder aus dem umfassenden<br />
Gemäldebestand, der 1942 von der<br />
Preußischen Schlösserverwaltung<br />
zum Schutz nach Schloss Rheinsberg<br />
ausgelagert worden war. 1945 ist ein<br />
Vorbesichtigung<br />
Großteil davon in die Sowjetunion<br />
geschafft worden, einzelne Werke<br />
sind über verschlungene Wege in Privatbesitz<br />
gelangt: Nachdem die Rote<br />
Armee das Schloss mit den darin<br />
befindlichen Kunstwerken unter ihre<br />
Kontrolle gebracht hatte, ist auch die<br />
Gattin des damaligen Kastellans<br />
ihrer Wohnung im Schloss verwiesen<br />
worden. Sie hat zehn Gemälde in<br />
ihren Gewahrsam genommen, um<br />
diese vor den russischen Besatzern<br />
zu retten. Später hat sie die Bilder<br />
ihrer Schwester in Berlin übergeben.<br />
Die Erben wollten sich davon trennen<br />
und gaben sie Historia zur Auktion.<br />
Neben der Qualität der Bilder<br />
fielen dem <strong>Auktions</strong>haus sofort die<br />
Inventarnummern auf, und nach<br />
einigen Recherchen zeichnete sich<br />
die Herkunft der Gemälde ab. Das<br />
Bewusstsein, dass der Kunsthandel<br />
auch einem allgemeinen kulturellen<br />
Auftrag verpflichtet ist, veranlasste<br />
Gründel und ten Vergert, sich für<br />
eine Rückführung der Gemälde einzusetzen.<br />
Auf ihre Vermittlung erhielten<br />
schmerzlich vermisste Meisterwerke<br />
von Antoine Pesne, Jean<br />
Raoux und aus der Werkstatt von<br />
Peter Paul Rubens ihren Platz in der<br />
Bildergalerie von Sanssouci wieder.
eble<br />
Geble<br />
DISKRETION & VERTRAUENSBASIS<br />
Für den öffentlich bestellten und vereidigten<br />
Auktionator sind Diskretion,<br />
Kompetenz, vertrauensvolle und<br />
seriöse Abwicklung bei der Bearbeitung<br />
von <strong>Auktions</strong>ware – egal ob<br />
Einzelobjekt oder ganze Nachlässe –<br />
die Bausteine für eine erfolgreiche<br />
Tätigkeit im <strong>Auktions</strong>wesen. Diesen<br />
Grundsätzen folgt man seit beinahe<br />
dreißig Jahren im <strong>Auktions</strong>haus von<br />
Udo Geble. Gegründet wurde das<br />
Haus 1986 in Radolfzell am Bodensee,<br />
mit Nähe zur Schweiz, Frankreich<br />
und Österreich. Die Großstädte<br />
Stuttgart, Zürich und Freiburg sind<br />
nur rund eine Stunde Fahrtzeit entfernt.<br />
Auch die Anfahrt aus München<br />
lässt sich für eine der zuerst vier-,<br />
später dreimal im Jahr stattfindenden<br />
Auktionen mit Kunst- und Antiquitäten<br />
gut bewerkstelligen. Jeweils<br />
sechshundert bis tausend<br />
Objekte kommen dabei unter den<br />
Hammer. In den Achtzigerjahren war<br />
der Kreis der Interessenten vorrangig<br />
regional, nach und nach zog es Käufer<br />
aus dem gesamten deutschsprachigen<br />
Raum an den Bodensee. Seit<br />
der Etablierung des Internets gehen<br />
die Objekte aus Udo Gebles Angebot<br />
Alexander Koester, Fingerhut, Zuschlag 21.000 Euro<br />
Die Pendule mit der Personifizierung<br />
von „America“ erhielt den Zuschlag von<br />
23.000 Euro
europa- und weltweit an Liebhaber,<br />
<strong>Sammler</strong> und Museen – von den USA<br />
bis nach Japan.<br />
KLEIN, ABER OHO<br />
Mit drei Mitarbeitern und persönlichen<br />
Kontakten zu Einlieferern und<br />
Bietern rechnet man sich in Radolfzell<br />
zwar eher zu den kleineren <strong>Auktions</strong>häusern.<br />
Das bedeutet aber<br />
nicht, dass die Zuschläge nicht<br />
genauso hervorragend wie bei den<br />
Marktriesen ausfallen können. So<br />
wurde im Jahr 2010 mit 590.000<br />
Euro der Rekordzuschlag des Hauses<br />
erzielt. Er fiel auf ein unsigniertes<br />
Gemälde eines italienischen Caravaggisten<br />
aus dem siebzehnten<br />
Jahrhundert, das Kartenspieler zeigt.<br />
Aus Florenz, Paris und London waren<br />
Interessenten an den Bodensee<br />
gereist, die sich dann vor Ort mit<br />
vierzehn internationalen Bietern am<br />
Telefon messen mussten. Dies war<br />
aber nicht der einzige sechsstellige<br />
Betrag, den das <strong>Auktions</strong>haus verzeichnen<br />
konnte. Mit der Figur einer<br />
Brunnentänzerin<br />
in Bronze von Georg<br />
Kolbe erzielte man 135.000<br />
Euro, eine Jagdszene des Niederländers<br />
Paul Bril brachte ganze 108.000<br />
Euro. Zur Auktion, in der eine Militaria-Sammlung<br />
mit einem fast kompletten<br />
Waffenbestand im Zentrum<br />
stand, kam eigens das SWR Fernsehen<br />
angereist, um über die Versteigerung<br />
zu berichten. Anwesend<br />
waren <strong>Sammler</strong> aus ganz Europa, die<br />
auf das ein oder andere Objekt aus<br />
diesem Bestand mehr als nur ein<br />
Auge geworfen hatten.<br />
KUNST VOM BODENSEE<br />
Der Kunst vom Bodensee, insbesondere<br />
der des 20. Jahrhunderts<br />
widmet sich das Haus im Besonderen.<br />
Künstlern wie Otto Dix, Erich<br />
Heckel, Curth Georg Becker, Hugo<br />
Erfurth, Walter Herzger, Walter Kaesbach,<br />
Ferdinand Macketanz, Eugen<br />
Segewitz, Jean-Paul Schmitz, Rudolf<br />
Stuckert und Rose-Marie Stuckert-<br />
Schnorrenberg sowie Walter Waentig<br />
und vielen anderen diente die<br />
Bodensee-Halbinsel Höri, die sich<br />
zwischen Radolfzell und Stein am<br />
Rhein ausbreitet, mit ihrer Nähe zur<br />
Schweiz als Zufluchtsort während<br />
des Naziregimes.<br />
WAS DIE ZUKUNFT BRINGT<br />
Im Sommer dieses Jahres wird das<br />
<strong>Auktions</strong>team im Hause Geble kompetenten<br />
Zuwachs bekommen. Die<br />
Tochter des Inhabers, Florin Christin<br />
Georg Kolbe, Brunnentänzerin, Bronze,<br />
Zuschlag 135.000 Euro<br />
Auktionator Udo Geble am Flügel von<br />
Horst Jankowski
64 PORTRÄT<br />
Geble, ist Kunsthistorikerin und wird<br />
in das Unternehmen mit einsteigen,<br />
damit man den immer wachsenden<br />
Ansprüchen des internationalen<br />
<strong>Auktions</strong>wesens gerecht zu werden<br />
vermag. Aufgrund dieser personellen<br />
Verstärkung blickt man in Radolfzell<br />
optimistisch in die Zukunft und<br />
denkt dabei auch an die Realisierung<br />
von Online-Auktionen, um somit<br />
einen größeren und vor allen Dingen<br />
internationalen Kundenkreis anzusprechen<br />
zu können.<br />
Der Höchstzuschlag in der Auktion am<br />
30. Juni 2012 wurde für die Marmorskulptur<br />
von Adolfo Wildt gewährt, die<br />
der Künstler 1927 für den Wettbewerb<br />
zum Bebauungsplan der Stadt Mailand<br />
entworfen hatte. Gegen vorwiegend<br />
italienische Mitbieter setzte sich ein<br />
<strong>Sammler</strong> aus den Beneluxländern<br />
durch und bekam den Zuschlag bei<br />
68.000 Euro.<br />
590.000 Euro lautete der Rekordzuschlag des Hauses, der mit dem „Kartenspieler“ eines italienischen Caravaggisten erzielt wurde.
KUNSTMARKT 65<br />
TOP 50 AUKTIONSERGEBNISSE<br />
Rang Künstler Zuschlagspreis Kunstwerk Auktion<br />
1 MUNCH Edvard (1863-1944) $107.000.000 The scream (1895) 02 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
2 ROTHKO Mark (1903-1970) $77.500.000 Orange, Red, Yellow (1961) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
3 ROTHKO Mark (1903-1970) $67.000.000 No. 1 (Royal Red And Blue) 13 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
4 RAPHAEL (1483-1520) $42.675.600 Head of a Young Apostle 05 Dec. 2012 (Sotheby's LONDON)<br />
5 LI Keran (1907-1989) $40.396.040 Mountains in red (1964) 03 June 2012 (Poly International Auction Co.,Ltd, Beijing)<br />
6 BACON Francis (1909-1992) $40.000.000 Figure Writing Reflected In Mirror (1976) 09 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
7 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) $40.000.000 Sleeping Girl (1964) 09 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
8 MONET Claude (1840-1926) $39.000.000 Nymphéas (1905) 07 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
9 WARHOL Andy (1928-1987) $39.000.000 Statue of Liberty (1962) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
10 PICASSO Pablo (1881-1973) $37.000.000 Nature Morte Aux Tulipes (1932) 8 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
11 KLINE Franz (1910-1962) $36.000.000 Untitled (1957) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
12 POLLOCK Jackson (1912-1956) $36.000.000 Number 4 (1951) 13 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
13 WARHOL Andy (1928-1987) $33.000.000 Double Elvis [Ferus Type] (1963) 09 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
14 MIRO Joan (1893-1983) $32.938.500 Peinture (Etoile Bleue) (1927) 19 June 2012 (Sotheby's LONDON)<br />
15 KLEIN Yves (1928-1962) $32.699.100 Le Rose du bleu (RE 22) (1960) 27 June 2012 (Christie's LONDON)<br />
16 KLEIN Yves (1928-1962) $32.500.000 FC1 (Fire Color 1) (1962) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
17 CONSTABLE John (1776-1837) $31.356.000 The Lock 03 Jul. 2012 (Christie's LONDON)<br />
18 RICHTER Gerhard (1932-?) $30.445.600 Abstraktes Bild 12 Oct. 2012 (Sotheby's LONDON)<br />
19 KOONS Jeff (1955-?) $30.000.000 Tulips (1995-2004) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
20 BACON Francis (1909-1992) $29.999.100 Portrait of Henrietta Moraes (1963) 14 Feb. 2012 (Christie's LONDON)<br />
21 BACON Francis (1909-1992) $29.896.320 Study for Self-Portrait (1964) 27 June 2012 (Christie's LONDON)<br />
22 MOORE Henry (1898-1986) $26.841.300 Reclining Figure : Festival (1951) 07 Feb. 2012 (Christie's LONDON)<br />
23 BACON Francis (1909-1992) $26.500.000 Untitled (Pope) (c.1954) 13 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
24 PICASSO Pablo (1881-1973) $26.000.000 Femme assise dans un fauteuil (1941) 02 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
25 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) $25.000.000 Nude with Red Shirt (1995) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
26 MIRO Joan (1893-1983) $23.683.500 Painting Poem (Le corps de ma brune puisque 07 Feb. 2012 (Christie's LONDON)<br />
je l'aime comme ma chatte h (1925)<br />
27 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) $23.500.000 Untitled (1981) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
28 WARHOL Andy (1928-1987) $21.100.000 Marlon (1966) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
29 KANDINSKY Wassily (1866-1944) $20.500.000 Studie für Improvisation 8 (1909) 07 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
30 POLLOCK Jackson (1912-1956) $20.500.000 Number 28 (1951) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
31 NEWMAN Barnett (1905-1970) $20.000.000 Onement V (1952) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
32 RICHTER Gerhard (1932-?) $19.400.000 Abstraktes Bild (798-3) (1993) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
33 ROTHKO Mark (1903-1970) $19.000.000 Black Stripe (Orange, Gold and Black) (1957) 14 Nov. 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
34 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) $17.906.650 Untitled (1981) 27 June 2012 (Christie's LONDON)<br />
35 RICHTER Gerhard (1932-?) $17.595.230 Struktur (2) (1989) 27 June 2012 (Christie's LONDON)<br />
36 KOONING de Willem (1904-1997) $17.500.000 Abstraction (c.1949) 13 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
37 RICHTER Gerhard (1932-?) $17.200.000 Seestüeck (Leicht bewöelkt) (1969) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
38 LI Keran (1907-1989) $17.108.911 Shaoshan-revolutionary sacred place of 12 May 2012 (China Guardian Auctions Co., Ltd., Beijing)<br />
chairman mao's former residence en 1974<br />
39 CÉZANNE Paul (1839-1906) $17.000.000 Joueur de cartes (1892/96) 01 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
40 MATISSE Henri (1869-1954) $17.000.000 Les pivoines (1907) 01 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
41 CALDER Alexander (1898-1976) $16.500.000 Lily of Force (1945) 08 May 2012 (Christie's NEW YORK NY)<br />
42 RICHTER Gerhard (1932-?) $15.500.000 Abstraktes Bild 13 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
43 TWOMBLY Cy (1928-2011) $15.500.000 Untitled (New York City) (1970) 09 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
44 PICASSO Pablo (1881-1973) $15.300.000 Femme à la Fenêtre (Marie-Thérèse) (1936) 08 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
45 RICHTER Gerhard (1932-?) $15.000.000 Abstraktes Bild (1992) 09 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
46 GRIS Juan (1887-1927) $14.525.880 Le livre (1915) 07 Feb. 2012 (Christie's LONDON)<br />
47 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) $14.500.000 Untitled (1981) 10 May 2012 (Phillips de Pury & Company NEW YORK NY)<br />
48 DALI Salvador (1904-1989) $14.500.000 Printemps nécrophilique (1936) 02 May 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
49 WARHOL Andy (1928-1987) $14.500.000 Suicide 13 Nov. 2012 (Sotheby's NEW YORK NY)<br />
50 GOGH van Vincent (1853-1890) $14.210.100 Vue de l'asile et de la Chapelle de Saint Rémy (1889) 07 Feb. 2012 (Christie's LONDON)
66<br />
KUNSTMARKT<br />
Bilanz<br />
Die Konturen der bipolaren Welt zwischen China<br />
und dem Westen<br />
Die neue Geografie des Kunstmarktes feilt seit 2010 an ihren<br />
Konturen. In diesem Jahr setzte sich China zum ersten Mal<br />
als weltweit stärkster Markt in Hinsicht auf den <strong>Auktions</strong>verkauf<br />
von Kunstwerken durch. Ende des Jahres 2012 wirft<br />
sich China tatsächlich zum dritten Mal in Folge als wichtigster<br />
Markt weltweit auf, mit 41,3 Prozent der globalen Einnahmen.<br />
2012 wurden weltweit Kunstwerke im Wert von<br />
12,269 Mrd. Dollar verkauft, davon 5,068 Mrd. Dollar in China<br />
und 7,2 Mrd. Dollar im Rest der Welt.<br />
Die beiden Ost- und West-Pole des Kunstmarktes haben sich<br />
weder mit gleicher Geschwindigkeit noch auf gleichem Kulturboden<br />
oder auf gleichen Standards basierend entwickelt.<br />
Ersterer ist Jahrhunderte alt und wird von den beiden großen,<br />
multinationalen Unternehmen Christie's und Sotheby's<br />
getragen. Diese <strong>Auktions</strong>spezialisten seit dem 18. Jahrhundert<br />
entwickelten sich im Laufe der Zeit und passen sich<br />
ständig dem Marktwandel an. Sie kumulieren einen Jahresumsatz<br />
von 5,233 Mrd. Dollar für den Verkauf von Kunstwerken,<br />
mit Ausnahme der in Hongkong realisierten Umsätze,<br />
und stellen alleine bereits 42,65 Prozent des weltweiten<br />
Marktes dar (Hongkong ausgenommen). Der zweite, chinesische<br />
Markt erschütterte die westliche Allmächtigkeit dank<br />
des rasanten, explosionsartigen Wachstums der chinesischen<br />
Wirtschaft und einem ausgeprägten Geschmack der<br />
Einheimischen für Investitionen. Es handelt sich hierbei um<br />
einen von Poly International Auction getragenen, neuen<br />
Markt, der 2012 seinen 7. Jahrestag feierte und der trotz seines<br />
jungen Daseins das spektakulärste Wachstum eines<br />
<strong>Auktions</strong>hauses in China verzeichnete.Wir stellen zwar auch<br />
fest, dass zwischen dem Osten und dem Westen Brücken<br />
entstanden sind, und dass sich die Schöpfung, das Angebot<br />
und die Nachfrage in gewissen Punkten einig sind. Dennoch<br />
verschärft der Kunstmarkt die kulturellen Unterschiede, indem<br />
er den künstlerischen Geschmack der einen und der<br />
anderen widerspiegelt. Chinesische <strong>Sammler</strong> kaufen nicht<br />
zwangsläufig westliche Kunst, die zu sehr von ihrem kulturellen<br />
Kodex entfernt ist. Gleichzeitig kaufen westliche<br />
<strong>Sammler</strong> größtenteils Künstler, die ihre Sprache sprechen,<br />
darunter einige asiatische Künstler, die sich die Geschichte<br />
der westlichen Kunst zu eigen gemacht haben.<br />
Raffael: Head of a Young Apostle (Sotheby’s, London, 12/2012;<br />
Zuschlagpreis 32.648.000 Euro) (© Sotheby’s)<br />
Was kaufen die Chinesen?<br />
Chinesische <strong>Sammler</strong> begehren vor allem traditionelle Gemälde<br />
und Tuscharbeiten auf Papier. Die Rekordauktion 2012<br />
in China belegt dies und zeichnet den großen Meister der<br />
traditionellen, chinesischen Landschaft, Li Keran, aus. Bei seinem<br />
neuen Rekord, der am 3. Juni 2012 aufgestellt wurde,<br />
wurden über 40 Mio. Dollar für eine Tuschmalerei auf Papier<br />
mit dem Titel „Mountains in Red" (131 cm x 84 cm) erzielt, die<br />
Teil einer Reihe von sieben Werken ist, inspiriert von dem<br />
Gedicht „Qin-Yuan-Chun" von Mao Zedong. Mit einem solchen<br />
Rekord flirtet Li Keran mit den weltweiten Rekorden<br />
der Malerei. Denn diese Auktion ist mit einem der schönsten<br />
Rekorde des Jahrzehnts vergleichbar: dem des Kopf eines<br />
jungen Apostels, einem Werk von Raffael, dem großen italienischen<br />
Renaissance-Maler („Head of a Young Apostle"), für<br />
das am 5. Dezember 2012 bei Sotheby's London 42,675 Mio.<br />
Dollar erzielt wurden. Bei gleichem Medium, hier der Zeichnung,<br />
sind die großen Figuren der modernen chinesischen<br />
Kunst in China nunmehr genauso beliebt wie die Raritäten<br />
der alten westlichen Meister im Westen.<br />
Die Grundlagen<br />
Zhou Chunya: Stone series, 1999 (Christie’s, Hongkong, 11/2010;<br />
Zuschlagpreis 778.000 Euro) (© Christie’s Images Limited 2013)<br />
Die Kunst in China ist von der chinesischen Kultur geprägt.<br />
Die Gesellschaft Art Market Monitor of Artron teilt den chinesischen<br />
Kunstmarkt in zwei Unterkategorien auf: Die „traditionellen<br />
Gemälde und chinesischen Kalligrafien" und die<br />
„zeitgenössische Kunst und Malerei". Diese Unterteilung<br />
entspricht zwei relativ verschiedenen ästhetischen Konzep-
KUNSTMARKT<br />
67<br />
Jean-Michel Basquiat: Untitled, 1981 (Christie’s, New York, 11/2012;<br />
Zuschlagpreis 18.510.950 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />
Images Limited 2013)<br />
ten, einerseits traditionell, andererseits modern, bei denen<br />
die Käufer einen radikal unterschiedlichen Geschmack und<br />
eine radikal unterschiedliche Kultur aufweisen. Chinas eigene<br />
traditionelle Malerei und die Kalligrafie stellen das Herzstück<br />
des chinesischen Marktes dar (Umsatz 2012 in Höhe<br />
von 4,323 Mrd. Dollar oder 51,11 Prozent des Kunstmarktes in<br />
China) und gelten als bevorzugte Anlage der <strong>Sammler</strong>. Innerhalb<br />
von 20 Jahren erlebte dieses Segment eine Preisexplosion<br />
von 1995 bis 1996, eine zweite Spitze zwischen dem<br />
zweiten Halbjahr 2003 und dem Jahr 2005, einen Rückgang<br />
von 2006 bis 2008, und behauptete seit 2009 unbestreitbar<br />
seine Vorherrschaft auf dem chinesischen Kunstmarkt. Sein<br />
Marktanteil erreichte während seiner Blütezeit 2011 88,19<br />
Prozent. Die Meisterwerke wurden 2012 jedoch rar (insbesondere<br />
die alten Werke) und die Anzahl der erteilten Zuschläge<br />
in diesem Segment sank um 25,59 Prozent. Die Käufer<br />
zeigten sich besonders wählerisch bei der Qualität und<br />
der Herkunft der Werke (viele Probleme mit Fälschungen in<br />
China). Darüber hinaus sind sie bei überbewerteten Werken<br />
vorsichtiger geworden: Die Ansprüche werden größer.<br />
Die zeitgenössische Szene in China stellt drei verschiedene<br />
Nischen heraus: die realistische Malerei, die sogenannte<br />
„experimentelle" Tuschmalerei in China und die Avantgardisten.<br />
Die zeitgenössische chinesische Kunst tauchte in China<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts auf, auf Betreiben aus dem<br />
Ausland zurückgekehrter chinesischer Künstler wie Xu Beihong,<br />
Wu Guanzhong und Chang Yu. Sie führten in China<br />
den akademischen Realismus und die Elemente des Modernismus<br />
des Anfangs des 20. Jahrhunderts ein. Mit der Öffnungs-<br />
und Reformpolitik der 1980er-Jahre gelangten auch<br />
die Postmoderne, die avantgardistische Denkweise sowie<br />
neue kreative Verfahren, darunter Performance-Kunst und<br />
Installationen, nach China. Zwischen diesen beiden Strömungen<br />
erscheint die realistische Malerei als eigene Kategorie<br />
des chinesischen Marktes: Die Bedeutung der Grundlagen<br />
bei der Gründung von Kunstschulen in China brachte<br />
einen traditionellen, akademischen, realistischen Stil zum<br />
Vorschein, der in China unzählige millionenschwere Anhänger<br />
zählt, wie auch die neuen Experimente rund um die<br />
Tuschmalerei. Unter den beliebtesten Künstlern in China finden<br />
sich auch alteingesessene Künstler des chinesischen<br />
Markts wie Yang Feiyun (traditionelle Malerei), Wang Yidong<br />
(traditionelle Malerei), Luo Zhongli (traditionelle Malerei),<br />
He Jiaying (Tuschmalerei) oder Ai Xuan (traditionelle Malerei).<br />
Die zeitgenössische Kunst litt 2012 unter einer Überbewertung<br />
und einem anschließenden Desinteresse. Sie verzeichnete<br />
2012 einen Umsatz von 746 Mio. Dollar in China,<br />
was einem Rückgang von 31 Prozent im Vergleich zu 2011<br />
entspricht. Das Angebot ist beträchtlich geschrumpft (1.258<br />
Lose weniger als 2011), wobei es besonders stark an prestigeträchtigen<br />
Werken mangelte. Darüber hinaus stumpfte<br />
der Enthusiasmus aus dem Ausland ab. Bei international gefragten<br />
Künstlern stellt man fest, dass die Käufer technische<br />
Werke den politischen vorziehen: Die Werke von Zhou Chunya,<br />
Zeng Fanzhi, Liu Xiaodong, Luo Zhongli oder Liu Wei<br />
waren gefragter als jene von Wang Guangyi, Fang Lidiao<br />
oder Yue Minjun. Die Verkaufserlöse für Werke von Fang Lidiao<br />
und Yue Minjun brachen beispielsweise um 60,23 Prozent<br />
respektive 76,21 Prozent ein. Im Gegensatz hierzu sprang der<br />
Gesamtumsatz von Zhou Chunya, dem Favoriten des Markts<br />
für zeitgenössische Malerei und Kunst im Jahr 2012, im Vergleich<br />
zu 2011 um 16,1 Prozent und sein Triptychon „Stone<br />
Series Yaan Shanglr" kam bei Council für über 4,1 Mio. Dollar<br />
unter den Hammer.<br />
Was kaufen westliche <strong>Sammler</strong>?<br />
Im Jahr 2012 wurden in China durch den Verkauf von Kunstwerken<br />
2012 5,068 Mrd. Dollar generiert und dies erweist<br />
sich als kolossales Ergebnis im Hinblick auf andere Festun-<br />
Die zeitgenössische Szene in China<br />
Franz Kline: Untitled, 1957 (Christie’s, New York, 11/2012; Zuschlagpreis<br />
28.357.200 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s Images<br />
Limited 2013)
68<br />
KUNSTMARKT<br />
dieses außergewöhnlichen Werks mit kapitaler Bedeutung<br />
in der Geschichte der westlichen Kunst bevorzugten die<br />
<strong>Auktions</strong>häuser die großen amerikanischen Künstler, für die<br />
sich die Preise mühelos oberhalb von 10 Mio. Dollar bewegen,<br />
vor den Europäern. Die besten 20 amerikanischen<br />
Versteigerungen (alle in New York) ehren zu 60 Prozent<br />
amerikanische Künstler, darunter Mark Rothko, Andy Warhol<br />
und Jackson Pollock, mit mehreren Zuschlägen zwischen<br />
20,5 Mio. und 77,5 Mio. Dollar.<br />
Made in U.S.<br />
Die modernen, nachkriegszeitlichen und zeitgenössischen<br />
Signaturen sind die spekulativsten und die rentabelsten.<br />
Dies belegen die gewaltigen Preisunterschiede bei Jean-Michel<br />
Basquiat, dessen im Juni erzielter Rekord bereits im November<br />
wieder geschlagen wurde. Die Rangliste der amerikanischen<br />
Künstler nahm alleine 2012 nicht nur um zwei,<br />
sondern gleich drei Spitzen zu. Der erste Rekord wurde am<br />
10. Mai 2012 mit 14,5 Mio. Dollar verzeichnet („Untitled”, Phillips<br />
de Pury & Company New York). Einen Monat später<br />
kratzte ein zweiter Rekord an der Marke von 18 Mio. Dollar,<br />
eine umso beeindruckendere Leistung, da der Wert des glei-<br />
Franz Kline: Crow Dancer, 1958 (Christie’s, New York, 5/2005;<br />
Zuschlagpreis 4.428.900 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />
Images Limited 2013)<br />
gen des Kunstmarkts. Es stellt den <strong>Auktions</strong>erlös von zehn<br />
Jahren in Frankreich dar und übertrifft den der USA um 1,723<br />
Mrd. Dollar (27 Prozent des weltweiten Verkaufserlöses, 2.<br />
Marktplatz) sowie den Großbritanniens um 2,9 Mrd. Dollar<br />
(18 Prozent des Erlöses, 3. Marktplatz).<br />
Dennoch ist die Bilanz 2012 in Sachen Auktionen im Westen<br />
positiv: Die Anzahl der Käufer nimmt stetig zu und wird vielseitiger<br />
und treibt die Jahreseinnahmen der Fine Art-Verkäufe<br />
auf 7,2 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von 5,5 Prozent<br />
im Vergleich zu 2011 entspricht. In diesem Sektor wurden<br />
über 315.000 Kunstwerke verkauft, d. h. 100.000 Lose mehr<br />
als 2007, dem prunkreichsten Jahr in der Geschichte des<br />
<strong>Auktions</strong>handels in Sachen Einnahmen (Umsatz von 8,71<br />
Mrd. Dollar ). Der Kunstmarkt explodierte im Laufe des Jahrzehnts,<br />
wobei der Umsatz 2012 einen Anstieg von 186 Prozent<br />
im Vergleich zu 2002 verzeichnete, bei 58 Prozent mehr<br />
verkauften Werken.<br />
Die Ikonen der westlichen Kunst<br />
Das Jahr 2012 erwies sich als das drittbeste Jahr in der Geschichte<br />
des westlichen <strong>Auktions</strong>marktes: Bester <strong>Auktions</strong>verkauf<br />
in der Geschichte von Sotheby's, bester Verkauf von<br />
Nachkriegs- und moderner Kunst, der dank Christie's jemals<br />
in Europa erzielt wurde, eine noch nie dagewesene Anzahl<br />
an Versteigerungen über 10 Mio. Dollar (2012 waren es 51),<br />
neue Rekorde für den amerikanischen Surrealismus und abstrakten<br />
Expressionismus, aber auch für einige lebende<br />
Künstler, die zu Multimillionären wurden ...<br />
In New York erzielte Sotheby's mit 107 Mio. Dollar für „Der<br />
Schrei" von Edvard Munch (2. Mai 2012) einen neuen, niemals<br />
zuvor bei einer Auktion erreichten Rekord. Mit Ausnahme<br />
Barnett Newman: Onement V, 1952 (Christie’s, New York, 5/2012;<br />
Zuschlagpreis 15.364.000 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Christie’s<br />
Images Limited 2013)
KUNSTMARKT 69<br />
chen Werkes 2007 in New York noch 5 Mio. Dollar niedriger<br />
war. Das Jahr war für den Künstler jedoch noch nicht vorbei,<br />
da der Hammer am 14. November 2012 bei Christie's New<br />
York schließlich bei 23,5 Mio. Dollar fiel, für ein anderes Werk<br />
ohne Titel aus dem Jahr 1981.<br />
Das teuerste Gemälde 2012 der Nachkriegszeit trägt den Titel<br />
„Orange, Red, Yellow" von Mark Rothko und wurde für 77,5<br />
Mio. Dollar verkauft (8. Mai 2012, Christie's New York). Drei<br />
weitere Lichtgestalten des abstrakten amerikanischen Expressionismus<br />
grenzen sich deutlich ab: Franz Kline, mit drei<br />
Jackson Pollock: Number 4, 1951 (Sotheby’s, New York, 11/2012;<br />
Zuschlagpreis 28.306.800 Euro) (© VG Bild-Kunst, Bonn; © Sotheby’s<br />
2013)<br />
neuen Millionenrekorden für seine Gemälde bei den New<br />
Yorker Novemberauktionen, Jackson Pollock, der mit „Number<br />
4 (1951)", 13. November 2012, Sotheby's New York, problemlos<br />
36 Mio. Dollar erzielte, und Barnett Newman, der<br />
die Marke von 20 Mio. Dollar brach („Onement V”, 8. Mai,<br />
Christie's), im Vergleich zu einem Spitzenpreis von 4,6 Mio.<br />
Dollar im Jahr 2008 („Untitled", 1969, 13. Mai 2008, Christie's).<br />
Während der chinesische Kunstmarkt angesichts der<br />
in den vergangenen Jahren künstlich aufgeblasenen Preise<br />
zu einer Bereinigung neigt, setzt sich der Preisanstieg für die<br />
großen amerikanischen Künstler weiter fort, die die künstlerische<br />
Vorherrschaft der Vereinigten Staaten in der Mitte des<br />
20. Jahrhunderts stützten. Heute sind die abstrakten Expressionisten<br />
und die großen Namen der Pop Art manchmal teurer<br />
als Pablo Picasso.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
TOP 50<br />
Künstler – <strong>Auktions</strong>umsatz<br />
Rang Künstler <strong>Auktions</strong>umsatz<br />
1 WARHOL Andy (1928-1987) $329.963.430<br />
2 ZHANG Daqian (1899-1983) $287.223.639<br />
3 PICASSO Pablo (1881-1973) $286.145.305<br />
4 QI Baishi (1864-1957) $270.195.309<br />
5 RICHTER Gerhard (1932) $262.806.424<br />
6 XU Beihong (1895-1953) $175.786.482<br />
7 LI Keran (1907-1989) $166.791.556<br />
8 ROTHKO Mark (1903-1970) $166.783.649<br />
9 BACON Francis (1909-1992) $153.089.002<br />
10 FU Baoshi (1904-1965) $152.071.133<br />
11 BASQUIAT Jean-Michel (1960-1988) $141.276.790<br />
12 MIRO Joan (1893-1983) $134.875.177<br />
13 CALDER Alexander (1898-1976) $128.551.918<br />
14 MUNCH Edvard (1863-1944) $120.850.295<br />
15 MONET Claude (1840-1926) $120.624.873<br />
16 LU Yanshao (1909-1993) $112.070.166<br />
17 LICHTENSTEIN Roy (1923-1997) $111.614.299<br />
18 KLEIN Yves (1928-1962) $109.833.734<br />
19 HUANG Zhou (1925-1997) $105.741.059<br />
20 HUANG Binhong (1865-1955) $83.008.711<br />
21 MOORE Henry (1898-1986) $79.696.580<br />
22 WU Changshuo (1844-1927) $77.103.453<br />
23 ZAO Wou-ki (1921) $69.430.555<br />
24 KOONING de Willem (1904-1997) $65.309.906<br />
25 FONTANA Lucio (1899-1968) $63.847.513<br />
26 WU Guanzhong (1919-2010) $62.189.654<br />
27 KLINE Franz (1910-1962) $61.758.588<br />
28 CHU Teh-Chun (1920) $60.061.037<br />
29 CHAGALL Marc (1887-1985) $59.656.189<br />
30 FAN Zeng (1938) $58.215.448<br />
31 TWOMBLY Cy (1928-2011) $58.185.689<br />
32 LIN Fengmian (1900-1991) $57.918.961<br />
33 POLLOCK Jackson (1912-1956) $56.613.343<br />
34 MAGRITTE René (1898-1967) $55.669.871<br />
35 HE Jiaying (1957) $46.739.267<br />
36 XIE Zhiliu (1910-1997) $43.410.056<br />
37 PAN Tianshou (1897-1971) $42.677.792<br />
38 RAPHAEL (1483-1520) $42.675.600<br />
39 KANDINSKY Wassily (1866-1944) $41.932.360<br />
40 QI Gong (1912-2005) $41.867.353<br />
41 ZHU Da (1626-1705) $40.933.543<br />
42 QIAN Songyan (1899-1985) $38.951.414<br />
43 KOONS Jeff (1955) $38.758.052<br />
44 DALI Salvador (1904-1989) $38.750.328<br />
45 GIACOMETTI Alberto (1901-1966) $38.624.791<br />
46 SIGNAC Paul (1863-1935) $38.536.057<br />
47 WU Hufan (1894-1968) $36.807.925<br />
48 MATISSE Henri (1869-1954) $36.718.121<br />
49 RENOIR Auguste (1841-1919) $35.821.154<br />
50 PU Ru (1896-1963) $34.138.338
70<br />
KUNSTMARKT<br />
Expressionismus<br />
Wind auf dem Kunstmarkt<br />
Der deutsche Expressionismus, der die Geschichte der deutschen<br />
und europäischen Kunst tief geprägt hat, erstreckt<br />
sich über mehrere künstlerische Bereiche. Vom Nazi-Regime<br />
als „degenerierte" Künstler betrachtet, analysierten seine<br />
Autoren Anfang des 20. Jahrhunderts die Realität, unter dem<br />
schonungslosesten und beängstigendsten Sichtwinkel, verfolgt<br />
von ihrer Epoche, aber auch von ihrer Subjektivität, und<br />
oft neugierig auf die Fortschritte der aufkeimenden Psychoanalyse.<br />
Unzählige Künstler durchliefen im Laufe ihrer Karriere eine<br />
sogenannte „expressionistische Periode", darunter auch<br />
Wassily Kandinsky, besser bekannt als offizieller Begründer<br />
der abstrakten Kunst. Neben Kandinsky finden sich unter<br />
den bekanntesten, mit dieser Sensibilität verbundenen<br />
Künstlern Namen wie Max Beckmann, Heinrich Campendonk,<br />
George Grosz, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke,<br />
Franz Marc, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff, Gabriele<br />
Münter, Otto Dix, Emil Nolde oder auch Otto Mueller. Zu der<br />
Zeit, als die meisten dieser Künstler noch in den Kinderschuhen<br />
steckten, wurde die erste Dramaturgie des Expressionismus<br />
bereits mit einem Schrei geboren, jenem Gemälde<br />
des Norwegers Edvard Munch aus dem Jahr 1893.<br />
Edward Munch, der Vorbote<br />
Otto Mueller: Zwei Mädchen (Zwei Mädchenakte in Dreiviertelfigur),<br />
ca. 1924 (Villa Grisebach, Berlin, 11/2012; Zuschlag 1.180.000<br />
Euro) (Foto: Karen Bartsch, Berlin / Villa Grisebach, Berlin)<br />
Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts neben Van Gogh und<br />
James Ensor als Pionier der expressionistischen Bewegung<br />
gehandelt, ist er einer der bedeutendsten Protagonisten<br />
ihrer Entwicklung. Das Werk von Edvard Munch (1863-1944)<br />
beeinflusste die Kunst und faszinierte unaufhörlich. Als Maler<br />
der Seele und der Emotionen drängt er noch heute seine<br />
Revolution auf, indem er den Kunstmarkt und die Hierarchie<br />
der Genres erschüttert. 2012 gesellte sich Edvard Munch in<br />
der Tat zu den teuersten westlichen Künstlern des Jahres<br />
(auf Platz 9 mit einem Jahreserlös in den <strong>Auktions</strong>sälen von<br />
120,8 Mio. Dollar), dank des Verkaufs einer Zeichnung seines<br />
bekannten Schreis. Manchmal eilen Mythen den Werken voraus,<br />
wie auch im Fall der Venus von Milo, der Mona Lisa von<br />
Leonardo da Vinci oder des Schreis von Munch. Diese absoluten<br />
Meisterwerke, die aufgrund ihrer Bekanntheit und Geschichtsträchtigkeit<br />
Teil des kollektiven Unterbewusstseins<br />
sind, unterwerfen sich der Welt und lösen zwangsläufig<br />
Millionenauktionen in Rekordhöhe aus, wenn sie zur Versteigerung<br />
geboten werden. Sie sind das Rückenmark, bei dem<br />
es den wohlhabendsten Käufern der Welt nicht auf die eine<br />
oder andere Million Euro ankommt, wie es der neue Weltrekord<br />
für eine Auktion in Höhe von 107 Mio. Dollar (119,9 Mio.<br />
Dollar mit Aufpreis) beweist, der am 2. Mai 2012 für den<br />
Schrei erzielt wurde. Der westlichen Logik zum Trotz, nach<br />
Otto Mueller, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2002<br />
Emil Nolde, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2002
KUNSTMARKT<br />
71<br />
der Gemälde und Skulpturen durch eine Hierarchie der Genres<br />
Grafiken vorgezogen werden, beweist diese Pastell-Version,<br />
dass der symbolische und universelle Wert eines Werkes<br />
nicht auf einer Bewertung, sondern auf Leidenschaft beruht.<br />
Der eine Hammerschlag für dieses Bild entspricht den<br />
<strong>Auktions</strong>ergebnissen des Künstlers von 4 Jahren (Verkaufserlös:<br />
112 Mio. Dollar zwischen Anfang 2008 und Ende 2011).<br />
Die besten Auktionen des Expressionismus<br />
Die expressionistischen Künstler verzeichnen sehr unterschiedliche<br />
Jahresergebnisse, während die wichtigen Werke<br />
auf dem <strong>Auktions</strong>markt nunmehr selten zu finden sind.<br />
Wenn sich jedoch die Gelegenheit bietet, ein gut datiertes<br />
und gelungenes Werk (der 1910er- und 1920er-Jahre) zu ersteigern,<br />
fällt der Hammer in den <strong>Auktions</strong>häusern von London<br />
und New York für gewöhnlich oberhalb der Millionenmarke.<br />
Dies ist seltener der Fall in deutschen <strong>Auktions</strong>häusern,<br />
wo der Markt nicht so hochpreisig ist. Otto Mueller ist<br />
im Übrigen einer der drei einzigen Deutschen, die 2012 in<br />
Deutschland mit einer Auktion oberhalb der Millionenmarke<br />
beehrt wurden. Einer der berühmtesten Verkäufe 2012 ist<br />
dem Berliner <strong>Auktions</strong>haus Villa Grisebach zu verdanken,<br />
mit einem Erlös von 1,18 Mio. Euro für „Zwei Mädchen" (Zwei<br />
Mädchenakte in Dreiviertelfigur) (um ca. 1924), einer trivialen<br />
und melancholischen Szene, die typisch ist für die besten<br />
expressionistischen Motive. Dieses Gemälde belegte<br />
den dritten Platz auf dem Versteigerungspodium von<br />
Otto Mueller; die anderen beiden Rekorde wurden in<br />
London erzielt.<br />
Generell verdanken wir tatsächlich London, der Hauptstadt<br />
des europäischen Marktes, die schönsten Auktionen<br />
von Expressionisten. Dies gilt auch für Heinrich<br />
Campendonk, George Grosz, August Macke, Franz Marc,<br />
Karl Schmidt-Rottluff, Otto Dix und Emil Nolde, die allesamt<br />
mit Millionenrekorden beehrt wurden. Emil Nolde<br />
etablierte sich im Übrigen als rentabelster deutscher<br />
Künstler 2012 in Deutschland. Der deutsche Marktplatz<br />
wetteiferte selten so stark mit London in Bezug auf eine<br />
moderne, internationale Signatur. Diese beiden Marktplätze<br />
lagen gleichauf und sicherten sich jeweils über<br />
40 Prozent des <strong>Auktions</strong>umsatzes dieses Künstlers. Das<br />
beste <strong>Auktions</strong>ergebnis des Jahres für Nolde („Blumengarten,<br />
ohne Figur", verkauft für 1,8 Mio. Pfund) wurde<br />
mit 2,166 Mio. Euro in London erzielt, während das beste<br />
Ergebnis des Jahres in einem deutschen <strong>Auktions</strong>haus<br />
550.000 Euro betrug („Zwei bärtige Männer", 29.<br />
November 2012, Villa Grisebach). Dennoch generierte<br />
der Künstler bei Auktionen in Berlin, München, Hamburg<br />
und Köln 3,6 Mio. Euro. Emil Nolde erwies sich somit als<br />
Nummer eins der deutschen Vertreter, vor Gabriele<br />
Münter (2012: 2,43 Mio. Euro), Otto Dix (2,43 Mio. Euro),<br />
Karl Schmidt-Rottluff (1,9 Mio. Euro) und Otto Mueller<br />
(1,7 Mio. Euro). In Bezug auf den Luxusmarkt mit Werken<br />
über der Marke von 10 Mio. Euro stehen lediglich die<br />
Marktplätze London und New York in Konkurrenz zueinander:<br />
Eine der besten Auktionen des Jahrzehnts wurde<br />
auf der anderen Seite des Großen Teichs für ein Meisterwerk<br />
von Ernst Ludwig Kirchner abgeschlossen. Das besagte<br />
Werk mit dem Titel „Berliner Straßenszene/Bäume" (1913-<br />
1914) erzielte 34 Mio. Dollar (26,6 Mio. Euro), wobei der obere<br />
Schätzwert von Christie's bei „nur" 24 Mio. Dollar lag (ver-<br />
Otto Dix, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2002<br />
kauft am 8. November 2006). Versteigerungen in dieser Größenordnung<br />
sind selten, da das Angebot an qualitativen<br />
Werken rar und die Käufer anspruchsvoll sind. Jedes Jahr<br />
bleiben Dutzende Werke unverkauft, da es ihnen an expressionistischem<br />
Elan mangelt.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Ernst Ludwig Kirchner: Berliner Straßenszene/Bäume, 1913-1914<br />
(Christie’s, New York, 11/2006; Zuschlag 26.645.800 Euro) (© Christie’s<br />
Images Limited 2013)
72<br />
KUNSTMARKT<br />
Keith Haring<br />
… für alle<br />
Mit seiner zarten, aber vor Energie strotzenden Silhouette<br />
ist Keith Haring ein wahrhaftiger Meteor: Vorzeitig im Alter<br />
von lediglich 31 Jahren verstorben, hinterlässt er ein üppiges<br />
und heterogenes Werk: Arbeiten vor Ort, Gemälde, Grafiken,<br />
Skulpturen, einige Tausende Zeichnungen ... dieser herausragende<br />
Tausendsassa eröffnete 1986 sogar seinen eigenen<br />
Pop Shop im Stadtteil Soho, um dort Derivate zu verkaufen –<br />
sein Credo war, die Kunst zu demokratisieren und sie beliebt<br />
zu machen.<br />
Anfang der 80er-Jahre im East Village (New York) wurde Haring<br />
rasch von der alternativen Kultur eingenommen, die<br />
sich auf der Straße ausdrückte. Im Kielwasser von Jean-Michel<br />
Basquiat wählte er eine direkte und wilde Ausdrucksweise<br />
im Herzen des urbanen Gespinstes. Die U-Bahn wurde<br />
zu seinem wichtigsten Atelier. Er klebte schwarzes Papier<br />
auf die Werbetafeln und zeichnete darauf mit weißer Kreide<br />
sein bekanntestes Piktogramm, das berühmte Strahlenbaby<br />
(Radiant Baby), das zu seinem Markenzeichen wurde. In dem<br />
Bestreben, die größtmögliche Öffentlichkeit zu erreichen,<br />
Keith Haring: Untitled, 1982 (Christie’s, New York, 5/2007; Zuschlag<br />
1.841.500 Euro) (© Keith Haring Foundation; © Christie’s Images<br />
Limited 2013)<br />
Keith Haring: Sneeze (Via Picasso), 1984 (Christie’s, New York,<br />
5/2000; Zuschlag 43.886 Euro) (© Keith Haring Foundation; ©<br />
Christie’s Images Limited 2013)<br />
entwickelte Haring einen verschlüsselten und sofort wiedererkennbaren<br />
persönlichen Stil. Der synthetische, energische<br />
und rhythmische Haring-Style ernährt sich von Graffitis,<br />
Cartoons und Zeichentrickfilmen.<br />
Er wurde schnell zu<br />
einer der beliebtesten visuellen<br />
Sprachen des 20. Jahrhunderts.<br />
Zwischen 1980<br />
und 1985 schuf er Tausende<br />
von Bildern in den Straßen<br />
und U-Bahnen New Yorks.<br />
Bereits von einer Art Schaffensdrang<br />
erfasst und mit<br />
einem zügellosen Rhythmus<br />
fertigte er teilweise<br />
über 40 Zeichnungen an<br />
einem einzigen Tag an.<br />
Diese unglaublich dichte<br />
Produktion und seine unzähligen<br />
Reisen nach Europa,<br />
auf denen er vor Ort<br />
Fresken kreierte, führten<br />
zu einer großflächigen Verbreitung<br />
seines Werkes. De<br />
facto gibt es heute in Europa<br />
nahezu genauso viele<br />
gesammelte Werke wie in<br />
den USA (40 Prozent der<br />
Transaktionen erfolgen in<br />
den USA, 12,8 Prozent in<br />
Frankreich, 12,6 Prozent in<br />
Großbritannien, 10 Prozent<br />
in Deutschland, 4,9 Prozent<br />
in Belgien, 3 Prozent in Japan,<br />
in den Niederlanden<br />
und in Italien, usw.).
KUNSTMARKT<br />
73<br />
Ein beliebter Name bei <strong>Sammler</strong>n<br />
Sein Marktwert ist seit Beginn des neuen Millenniums geradezu<br />
explodiert. Zwischen 2005 und 2008 schoss sein Preisindex<br />
um nahezu 100 Prozent in die Höhe. Bei diesem Tempo<br />
war die Versuchung groß, die Werke in der Hoffnung eines<br />
verlockenden Gewinns wieder zur Auktion zu stellen. Führen<br />
wir beispielsweise den Wiederverkauf des Gemäldes „Sneeze<br />
(Via Picasso)" an: Nachdem es im Mai 2000 für 44.000<br />
Euro (40.000 Dollar) bei Christie's NY erworben wurde, wurde<br />
es im Oktober 2005 für 229.000 Euro (155.000 Pfund) bei<br />
Sotheby's London wieder verkauft. Aber das ist noch nicht<br />
alles: Der neue Besitzer brachte es über den Ärmelkanal, um<br />
es im Mai 2007 in Paris wieder zu verkaufen. Das <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tajan setzte seine Schätzung zwischen 320.000 und Keith Haring: Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten, 2002-<br />
400.000 Euro an ... Harings Marktwert war zwischen diesen 2012<br />
beiden Veräußerungen zwar um 22 Prozent gestiegen, aber<br />
nicht um 40 Prozent, wie die Schätzung von Tajan signalisierte.<br />
Das Gemälde wurde herabgewürdigt, obwohl das<br />
Klima günstig für ein gutes Ergebnis war, da der Künstler<br />
eine Woche zuvor in New York seine Rekordauktion für ein<br />
nahezu 4 Meter großes Werk ohne Titel erzielt hatte. Letzteres,<br />
das am 17. Mai 2007 bei Christie's für 2,5 Mio. Dollar (1,84<br />
Mio. Euro) den Besitzer wechselte, verdoppelte somit seinen<br />
höchsten Schätzwert. Diese Auktion gilt bis heute als seine<br />
Rekordauktion.<br />
Die mit diesen großen Formaten erreichten Spitzen legen jedoch<br />
nicht nahe, dass Keith Haring bei seiner Hauptmission,<br />
die Kunst zu demokratisieren und allen sozialen Schichten<br />
zugänglich zu machen, versagt hat. Ganz im Gegenteil: Sein<br />
Werk hat sich vervielfältigt, wurde auf allen möglichen Medien<br />
verbreitet und zum Objekt von Derivaten. Die Preisspanne<br />
ist daher besonders groß: von einigen Dutzend Euro<br />
für nach seinem Tod hergestellte Kopien bis zu mehreren Keith Haring: Preisindex, Basis 100 im Jahr 2002<br />
hunderttausend Euro für die schönsten Werke der 80er-<br />
Jahre. Heute sind nahezu 55 Prozent der in den <strong>Auktions</strong>häusern<br />
zur Verfügung gestellten Lose für unter 5.000 Euro<br />
zu haben (im Gegensatz zu 33,6 Prozent der für zwischen<br />
5.000 und 50.000 Euro verkauften Werke und 11,5 Prozent<br />
der Werke über 50.000 Euro). Unter diesen erschwinglichen<br />
Werken können Liebhaber Originalwerke (kleine Filzstiftoder<br />
Tuschbilder) zwischen 500 und 5.000 Euro ergattern.<br />
Nehmen wir beispielsweise eine Filzstiftzeichnung aus dem<br />
Jahr 1989, zwar ohne Farbarbeit, jedoch gut gelungen, die<br />
am 6. Juni 2012 bei Van Ham Kunstauktionen in Köln angeboten<br />
wurde: Die Zeichnung wurde auf 3.500 Euro geschätzt.<br />
Hier kommt der Vorteil des derart dichten und beliebten<br />
Werkes eines großen Künstlers wie Keith Haring zur<br />
Geltung: Alle Kunstliebhaber, ungeachtet des Budgets, können<br />
sich einen der bedeutendsten Namen in der Kunst des<br />
20. Jahrhunderts leisten.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Keith Haring: Untitled, 1984/85 (Sotheby’s, New York, 3/2013; Zuschlag<br />
46.032 Euro) (© Keith Haring Foundation; © Sotheby’s)
74<br />
KUNSTMARKT<br />
Pierre Soulages<br />
Die Krönung<br />
Er feierte gerade seinen 93. Geburtstag, gilt als einer der<br />
größten lebenden Maler der französischen Szene und erweist<br />
sich de facto als teuerster lebender französischer<br />
Künstler auf dem Markt: Pierre Soulages deklassierte seinen<br />
bisherigen <strong>Auktions</strong>rekord bei der letzten Februarauktion in<br />
London um 1,38 Mio. Euro.<br />
Er widmet sich seinem Schaffen bereits seit mehr als 60<br />
Jahren. Sein unabhängiges und meditatives Werk setzte<br />
sich auf der ganzen Welt durch. 2001 war er der erste lebende<br />
Künstler, der für eine Ausstellung in die Eremitage in<br />
St. Petersburg und anschließend in die Tretjakow-Galerie in<br />
Moskau eingeladen wurde. 2014 ist die Eröffnung eines Pierre<br />
Soulages-Museums in Rodez geplant, an dem er sich aktiv<br />
beteiligt.<br />
Noir-lumière<br />
Soulages malte seine ersten abstrakten Gemälde im Jahr<br />
1946. 1979, auf Schwarz fixiert, ging er über die monochrome<br />
Vorgabe hinaus und betrat einen Raum der Fragen. Es besteht<br />
in der Tat keinerlei Morbidität bei der Auswahl der<br />
Farbe Schwarz, die er als Matrize bearbeitet, die das Licht<br />
einfängt und reflektiert. Soulages erfindet den Begriff „Outrenoir",<br />
erforscht die Farbe Schwarz auf der Suche nach dem<br />
Unbekannten und eröffnet mit jedem Gemälde einen neuen<br />
geistigen Raum. Seine großen Formate setzen sich majestätisch<br />
durch und projizieren ihre wechselnden Reflektionen<br />
in den Raum des Betrachters. Das Werk entschärft die Anekdote<br />
und lädt den Betrachter ein zur Einkehr in sich selbst<br />
und zur Öffnung gegenüber dem nicht Greifbaren. Befreit<br />
von der anekdotischen Dimension, besiegt das Werk die Zeit.<br />
Der Künstler profitiert von einer überragenden Begeisterung,<br />
die sich in einem Preisanstieg von nahezu 250 Prozent<br />
in den vergangenen 10 Jahren ausdrückt. Sein Wert hob seit<br />
2006 wahrhaftig ab, als der Meister bei einer Veräußerung<br />
in Paris durch Sotheby's 1,35 Mio. Dollar (1,06 Mio. Euro) erzielte.<br />
Laut Sotheby's rangen nicht weniger als 17 Bieter aus<br />
drei Kontinenten (Asien, Europa und Nordamerika) um dieses<br />
Gemälde. Das rhythmische Werk stammt aus dem Jahr<br />
Pierre Soulages, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2002<br />
Pierre Soulages: Peinture 202 x 156 cm, 27 mars, 1961 (Christie’s,<br />
London, 2/2013; Zuschlag 3.380.530 Euro) (© VG Bild-Kunst Bonn;<br />
© Christie’s Images Limited 2013)<br />
1959, jener Zeit, in der die Werke von Soulages unter anderem<br />
bereits in der Phillips Gallery in Washington, im Guggenheim-Museum<br />
und im MoMa in New York, in der Tate<br />
Gallery in London und im Musée National d'Art Moderne in<br />
Paris Einzug hielten. 20 Jahre zuvor hatte ein ähnliches Werk<br />
aus dem gleichen Jahr und mit den gleichen Abmessungen<br />
für unter 60.000 Euro (120.000 DM) bei Lempertz in Köln<br />
den Besitzer gewechselt. 2007 brach zum zweiten Mal ein<br />
historisches Werk von Soulages die Millionenmarke, gefolgt<br />
von einem dritten im Dezember 2008 (mit 1,31 Mio. Euro bei<br />
Perrin-Royère-Lajeunesse in Versailles und 1,3 Mio. Euro bei<br />
Sotheby's, Paris). 2011 beschleunigte sich der Markt, als ihm<br />
in Paris und London drei Millionenauktionen gelangen und<br />
er am 13. Februar 2013 mit „Peinture 202 x 156 cm, 27 mars<br />
1961" schließlich das Vierfache seines oberen Schätzwerts,<br />
nämlich 3,38 Mio. Euro, erzielte (verkauft bei Christie's London<br />
für 2,9 Mio. Pfund bei einem geschätzten Wert von<br />
500.000 - 700.000 Pfund, ehemalige Sammlung von Roger<br />
und Elisabeth Vailland).<br />
Der hochpreisige Markt von Soulages erwacht auch in New<br />
York aus dem Schlaf, mit einer ersten Versteigerung von über<br />
1 Mio. $ im vergangenen November („Peinture 116 x 89 cm, 22<br />
mai 1958", 1,17 Mio. $ oder 920.000 Euro, 12. November 2012,<br />
Bonhams New York). Die USA stellen heute weniger als 5<br />
Prozent seines Umsatzes dar, im Vergleich zu nahezu 65 Prozent<br />
in Frankreich. Ende der 80er-Jahre konnte man bei einigen<br />
Auktionen in New York Gemälde mit guten Abmessungen<br />
für unter 50.000 Dollar ersteigern, also zum halben<br />
Preis wie in Paris. Seitdem ebbte der Marktwert auf beiden<br />
Seiten des Atlantiks ab. Was würde geschehen, wenn die<br />
amerikanischen <strong>Sammler</strong> den Beitrag von Pierre Soulages
KUNSTMARKT<br />
75<br />
Pierre Soulages, Anteil verkaufter Lose nach Preissegment, 2002-<br />
2012<br />
Pierre Soulages: Peinture 116 x 89 cm, 22 mai, 1958 (Bonhams, New<br />
York, 11/2012; Zuschlag 920.556 Euro) (© VG Bild-Kunst Bonn; ©<br />
Courtesy of Bonhams)<br />
auf die gleiche Stufe stellen würden wie den von Franz Kline?<br />
Sie würden sich buchstäblich auf dieses Werk stürzen,<br />
dessen <strong>Auktions</strong>rekord gerade die Marke von 3 Mio. Euro<br />
knackte, während Klines Rekord, dessen Werk zusammen<br />
mit Soulages Werken malerische Resonanzen erzeugt, bereits<br />
die Marke von 28 Mio. Euro brach („Untitled (1957)”<br />
200,7 cm x 280,39 cm, 36 Mio. US-Dollar, Christie's New York,<br />
am 14. November 2012).<br />
wie seine Gemälde, allerdings viel erschwinglicher. Sie stellen<br />
nahezu 56 Prozent der Transaktionen dar, bei 4 Prozent<br />
des Verkaufserlöses. Der Rekord für eine Grafik des Künstlers<br />
kletterte bei einer Auktion von Calmels-Cohen in Paris am<br />
1. Juni 2005 auf 21.000 Euro. Das Blatt, ein Auszug mit einer<br />
Auflage von 100 Stück aus dem Jahr 1957 mit dem Titel „Eauforte<br />
n°8" sprengte dank einer guten Provenienz seine<br />
Schätzung von 1.500 Euro. Es war Teil der Sammlung von Jacqueline<br />
und Bernard Gheerbrant, großen Liebhabern von<br />
Werken auf Papier und Gründer der Bibliotheksgalerie La<br />
Hune in Paris. Der für „Eau-forte n°8" gezahlte Preis bleibt<br />
einmalig, da die Grafiken von Soulages gewöhnlich innerhalb<br />
einer mittleren Preisspanne von 1.500 bis 6.000 Euro<br />
den Besitzer wechseln. Im Dezember 2008 wurden ca. 30<br />
mehrfache Werke in Frankreich und Deutschland verbreitet,<br />
darunter ein Exemplar des berühmten Rekordhalters „Eauforte<br />
n°8". Die Aufgabe war dieses Mal nicht von einer günstigen<br />
Provenienz gesegnet, um einen historischen oder affektiven<br />
Gewinn erzielen zu können, und wurde am 1. Dezember<br />
bei Artcurial zu einem vernünftigeren Preis von<br />
2.600 Euro ersteigert.<br />
QUELLE | artprice.com<br />
Lautstarke Entrüstung über die Grafiken<br />
Neben den Leinwandgemälden sind auch drei andere von<br />
dem Künstler angewandte Techniken von Bedeutung: Die<br />
Tuschmalerei, die „Broux de noix" und die Grafiken. Wer sich<br />
Hoffnung auf ein Werk von Soulages macht, muss nunmehr<br />
zwischen 50.000 und 150.000 Euro ohne Aufpreis einplanen<br />
für eine Zeichnung, die in den 90er-Jahren noch zwischen<br />
10.000 und 50.000 Euro zu haben war.Was die Radierungen<br />
betrifft, so dürfen diese nicht als einfache Reproduktionen<br />
betrachtet werden. Der Künstler widmet den Radiertechniken<br />
ganz besondere Aufmerksamkeit und nutzt selbst das<br />
Korrosionsverfahren zu ästhetischen Zwecken. Seine Radierungen<br />
sind somit wahre Dialoge mit der Materie, ebenso<br />
Pierre Soulages: Eau-forte n°8, 1957 (Artcurial, Paris, 12/2008; Zuschlag<br />
2.600Euro) (© VG Bild-Kunst Bonn; © Artcurial)
76<br />
KUNSTMARKT<br />
Christo<br />
… verpackt die Welt<br />
Christo und Jeanne-Claude haben stets Geduld und Kampfeslust<br />
bewiesen, um an ihr Ziel zu gelangen. Ihre kolossalen<br />
Verpackungsprojekte erforderten oft jahrelange Verhandlungen<br />
mit den Behörden. Wie funktioniert der Markt für<br />
Künstler, die kurzlebige Werke kreieren?<br />
„Christo" ist der Künstlername des Paares Christo Wladimirow<br />
Jawaschew (geb. am 13. Juni 1935 in Gabrowo, Bulgarien)<br />
und Jeanne-Claude Denat de Guillebon (ebenfalls geboren<br />
am 13. Juni 1935 in Casablanca, Marokko, verstorben am 18.<br />
November 2009). Das Paar kam 1958 in Paris zusammen und<br />
ließ sich endgültig 1964 in New York nieder. Nach ihrer Einbürgerung<br />
realisierten Christo und Jeanne-Claude zahlreiche<br />
Projekte in ihrer Wahlheimat und kurzlebige Aktionen<br />
mit Bauwerken und an städtischen oder natürlichen Stätten<br />
(Verpackung des MOCA in Chicago 1968-1969, „Valley Curtain"<br />
in Colorado, 1970-1972, „Running Fence" in Kalifornien<br />
1972-1976, „Surrounded Islands" in Miami, 1980-1983 und<br />
„The Gates" im Central Park, New York, 1979-2005). Christo<br />
Wladimirow Jawaschew, mittlerweile 77 Jahre alt, arbeitet<br />
derzeit am ehrgeizigsten Projekt seiner Karriere, nicht in den<br />
Vereinigten Staaten, sondern in Abu Dhabi, und selbst wenn<br />
Jeanne-Claude nicht mehr körperlich an seiner Seite steht,<br />
um die Umsetzung zu erleben, so war sie über 30 Jahre an<br />
der Ausarbeitung dessen beteiligt, was die größte Skulptur<br />
der Welt sein wird.<br />
Die größte Skulptur der Welt<br />
Während 24 Jahre notwendig waren, um den Reichstag in<br />
Berlin zu verpacken, erforderte ihr größtes und einziges dauerhaftes<br />
Werk nahezu 40 Jahre Geduld. Es handelt sich um<br />
die Mastaba von Abu Dhabi, ein 1977 von dem Paar initiiertes<br />
Projekt, dessen Fertigstellung für 2015 angekündigt ist.<br />
Das Projekt, das während des Iran-Irak-Krieges 1980 aufgegeben<br />
und Anfang des neuen Jahrtausends wieder aufgenommen<br />
wurde und in das Ingenieure aus der ganzen Welt<br />
eingebunden waren, um jene zu finden, die in der Lage sind,<br />
dieses pharaonische Werk mit einer Höhe von 150 Metern<br />
(höher als die Pyramide von Gizeh) und einer Breite von 300<br />
Christo: Running Fence (Project for Sonoma County and Marin<br />
County, California), 1974 (Sotheby’s, London, 2/2013; Zuschlag<br />
26.228 Euro) (© Sotheby’s)<br />
Metern zu errichten, wird mit Hilfe von 410.000 Ölfässern<br />
gebaut, die mit einem gelb-roten Mosaikmuster in den Farben<br />
der Wüste und der Sonne neu bemalt wurden. Die Mastaba<br />
wird auf dem Gelände des Al Gharbia stehen, 150 Kilometer<br />
von Abu Dhabi entfernt, das seinen Wandel zu einer<br />
weltweiten Kulturhauptstadt fortsetzt. Wie bei den vorherigen<br />
Projekten von Christo und Jeanne-Claude wird auch die<br />
Mastaba, deren Baukosten sich in der Größenordnung um<br />
340 Mio. Dollar bewegen, dank unabhängiger Sponsoren<br />
und einer Selbstbeteiligung des Künstlers realisiert.<br />
Finanzierung von Werken und Kunstmarkt<br />
Man kauft die kurzlebigen Meisterwerke von Christo nicht.<br />
Hierbei handelt es sich um Erfahrungen, die es zu sehen und<br />
zu erleben gilt. In dieser Hinsicht ist der Künstler den Marktstandards<br />
entkommen und er verkauft zur Finanzierung seiner<br />
Projekte „Peripheriearbeiten" an dem Werk vor Ort. Die<br />
Selbstfinanzierung dieser Projekte erfolgt somit über den<br />
Direktverkauf einer Vielzahl von Entwurfszeichnungen, Bildern,<br />
Gemälden, Modellen und Grafiken an Museen, Gale-<br />
Christo, Preisindex, Basis 100 im Jahr 2002<br />
Christo, Anteil verkaufter Lose nach Preissegmenten, 2002-2012
KUNSTMARKT<br />
77<br />
Christo: The Gates (Project for<br />
Central Park, New York City),<br />
1996 (Christie’s, London, 2/<br />
2013; Zuschlag 127.677 Euro) (©<br />
Christie’s Images Limited 2013)<br />
mit Zeichnungen, Gemälden und Fotos. Der harte Kern<br />
besteht aus Grafiken (56 Prozent der Transaktionen), die<br />
bereits für einige Hundert Euro (für die einfachsten Werke)<br />
zu haben sind. Die mit Kollagen oder Fotografien verzierten<br />
Werke können bis über 10.000 Euro kosten (der Rekord liegt<br />
bei 44.750 Euro ohne Aufpreis für eine Farblithografie über<br />
rien und <strong>Sammler</strong>. Christo<br />
stößt demnach die üblichen<br />
wirtschaftlichen Regeln der<br />
zeitgenössischen Kunst beiseite,<br />
da sich die <strong>Sammler</strong><br />
und Investoren im Vorfeld<br />
verpflichten und sich finanziell<br />
an der Produktion des<br />
Werkes beteiligen. Diese<br />
Funktionsweise hat eine<br />
eher tugendhafte als negative<br />
Auswirkung, da die<br />
<strong>Sammler</strong> aus Überzeugung<br />
investieren und nicht zur<br />
Spekulation neigen.<br />
Parallel zu diesem Markt<br />
gelangen jährlich zwischen<br />
200 und 400 Werke auf den<br />
<strong>Auktions</strong>markt, darunter<br />
Verpackungen aus den<br />
1960er-Jahren, jener Zeit, in<br />
der sich das Paar dem Neuen<br />
Realismus annäherte,<br />
Christo:Wrapped Trees – Project for 267 Trees, Avenue des Champs<br />
Elysée and Rond-point des Champs Elysées in Paris, 1969 (Artcurial,<br />
Paris, 12/2012; Zuschlag 70.000 Euro) (© Artcurial)<br />
Christo: Pink Store Front, 1980 (Christie’s, New York, 7/2011;<br />
Zuschlag 2.474 Euro) (© Christie’s Images Limited 2013)<br />
100 Exemplare mit Kollage: „Pink Store Front", Project, verkauft<br />
am 19. September 2010 bei Est-Ouest Auctions in<br />
Tokio). Derzeit beläuft sich seine Rekordauktion auf 320.000<br />
Euro für ein typisches Werk aus der Periode des Neuen Realismus:<br />
„Bicyclette empaquetée sur une galerie de voiture",<br />
verkauft bei Sotheby's Paris am 12. Dezember 2007.<br />
Dank der Mastaba von Abu Dhabi entfaltet sich der zweite<br />
Markt von Christo in den Vereinigten Arabischen Emiraten.<br />
Sein erstes in Dubai verkauftes Werk war übrigens eine<br />
Zeichnung von 1979 der zukünftig größten Skulptur der<br />
Welt. Am 24. Mai 2006 erzielte das Werk „The Mastaba of<br />
Abu Dhabi" bei Christie's Dubai 38.000 Dollar (ca. 30.000<br />
Euro).<br />
QUELLE | artprice.com
78<br />
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www.agon-auktion.de<br />
Sportmemorabilia<br />
BREMEN<br />
11.05.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Weser<br />
Tel. 0421/4585625<br />
www.auktionshaus-weser.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
31.05.-01.06.<br />
Roland Tel. 0421/351008<br />
www.roland-versteigerung.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
BUXTEHUDE<br />
25.05.<br />
Aldag Tel. 04161/81005<br />
www.auktionshaus-aldag.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
ERFURT<br />
16.05.<br />
Eckert & Nolde Tel. 0361/2220350<br />
www.eckert-nolde.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
ESSEN<br />
25.05.<br />
Nahues Tel. 0201-4902430<br />
www.nahues-auktionen.de<br />
Briefmarken<br />
FRANKFURT<br />
26.05.<br />
Rahn Tel. 06128/973904<br />
www.photographicaauctionen.de<br />
Photographica<br />
GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
08.05.<br />
Merry Old England<br />
Tel. 08821/59909<br />
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Kunst, Antik und Krempl<br />
16.05.<br />
Merry Old England<br />
Tel. 08821/59909<br />
www.caselton.de<br />
Kunst, Antik und Varia<br />
HAMBURG<br />
11.05.<br />
Cortrie Tel. 040/234848<br />
www.cortrie.de<br />
Schmuck & Varia<br />
28.05.-29.05.<br />
Hauswedell & Nolte<br />
Tel. 040/4132100<br />
www.hauswedell-nolte.de<br />
Wertvolle Bücher, Autographen<br />
31.05.-01.06.<br />
Kendzia Tel. 040/2299767<br />
www.auktion-kendzia.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
HEIDELBERG<br />
11.05.<br />
Metz Tel. 06221/23571<br />
www.metz-auktion.de<br />
Porzellan<br />
16.05.-18.05.<br />
Kurpfälzische Münzhandlung<br />
Tel. 062 /448899<br />
www.kpm-mannheim.de<br />
Münzen, Papiergeld,Wertpapiere<br />
HEILBRONN<br />
17.05.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Moderne/Zeitgenössische Kunst<br />
www.auktionshaus-karbstein.com<br />
tel. 0211-90.61.61 • fax 0211-361.32.32<br />
Kurfürstenstr. 16 • 40211 Düsseldorf • … immer erreichbar<br />
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Ladenburger<br />
Spielzeugauktion<br />
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Puppen – Puppenstuben – Teddybären –<br />
Blechspielzeug – Eisenbahnen.<br />
Götz Ch. Seidel<br />
Lustgartenstr. 6<br />
68526 Ladenburg<br />
Tel. (0 62 03) 1 30 14
AUKTIONSTERMINE 79<br />
18.05.<br />
Dr. Fischer Tel. 07131/155570<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Asiatika<br />
KÖLN<br />
10.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Kunstgewerbe<br />
11.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Alte Kunst<br />
11.05.<br />
Herr Tel. 0221/254548<br />
www.herr-auktionen.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
11.05.<br />
Bongartz Tel. 0221/69090<br />
www.bongartz-auktionen.de<br />
Musikinstrumente<br />
15.05.<br />
Dr. Hüll Tel. 0221/444026<br />
www.auktion-huell.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
16.05.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Schmuck und Uhren<br />
17.05.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Alte Kunst<br />
18.05.<br />
Van Ham Tel. 0221/9258620<br />
www.van-ham.com<br />
Europäisches Kunstgewerbe<br />
24.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Photographie<br />
24.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
25.05.<br />
Lempertz Tel. 0221/9257290<br />
www.lempertz.com<br />
Moderne Kunst u. a. Slg Rau<br />
25.05.<br />
Auction Team Breker<br />
Tel. 02236/384340<br />
www.breker.com<br />
Büro Antik, Alte Technik, Spielzeug<br />
KREFELD<br />
24.05.-25.05.<br />
Lankes Tel. 09286/95050<br />
www.lankes-auktionen.com<br />
Spielzeug<br />
LADENBURG<br />
10.05.-11.05.<br />
Seidel und Friedrich<br />
Tel. 06203-957777<br />
www.autotechnikauktion.de<br />
Automobilia<br />
LEIPZIG<br />
25.05.<br />
Galerie am Sachsenplatz<br />
Tel. 0341-9602276<br />
www.galerieamsachsenplatz.de<br />
Bildende Kunst<br />
MANNHEIM<br />
11.05.<br />
Dr. Crott Tel. 0621/3288650<br />
www.uhren-muser.de<br />
Uhren<br />
MÜNCHEN<br />
14.05.<br />
Nusser Tel. 089/2782510<br />
www.nusser-auktionen.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
14.05.<br />
Ketterer Tel. 089/552440<br />
www.kettererkunst.de<br />
Alte Meister & Kunst des 19. Jh.<br />
14.05.<br />
Quittenbaum Tel. 089/27370210<br />
www.quittenbaum.de<br />
Jugendstil, Art Deco und<br />
Klassische Moderne<br />
15.05.<br />
Neumeister Tel. 089/2317100<br />
www.neumeister.com<br />
Afrika<br />
15.05.<br />
Ketterer Tel. 089/552440<br />
www.kettererkunst.de<br />
Die Sammlung Harry Beyer<br />
17.05.<br />
Scheublein Tel. 089/23886890<br />
www.artauktionen.com<br />
Fundgrube<br />
27.05.-28.05.<br />
Ketterer Tel. 089/552440<br />
www.kettererkunst.de<br />
Bücher<br />
MÜNSTER<br />
11.05.<br />
zeitGenossen<br />
Tel. 0176/38129815<br />
Kunst, Antiquitäten und Design<br />
PLAUEN<br />
23.05.-25.05.<br />
Mehlis Tel. 03741/221005<br />
www.mehlis.eu<br />
Kunst, Antiquitäten und<br />
Historische Baustoffe<br />
REGENSBURG<br />
11.05.<br />
Keup Tel. 0941/51422<br />
www.auktionshaus-keup.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
RHEINE<br />
15.05.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Rheine<br />
Tel. 05971/87111<br />
www.auktionshaus-rheine.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
STUTTGART<br />
08.05.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Asiatische Kunst<br />
10.05.-11.05.<br />
Nagel Tel. 0711/649690<br />
www.auction.de<br />
Asiatische Kunst<br />
SUGENHEIM<br />
11.05.<br />
Kube Tel. 09165/1386<br />
www.kube-auktionen.de<br />
Alte Waffen, Orden, Militaria<br />
ÜBERLINGEN<br />
17.05.-18.05.<br />
Zadick Tel. 07551/7447<br />
www.auktionshaus-zadick.de<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
& Clearing-Auktion<br />
WALLDORF<br />
17.05.-18.05.<br />
<strong>Auktions</strong>haus Walldorf<br />
Tel. 06227/4043<br />
www.auktionshaus-walldorf.de<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
ohne Limit<br />
WIESBADEN<br />
24.05.<br />
Rippon Boswell Tel. 0611/372062<br />
www.rippon-boswellwiesbaden.de<br />
Europäisches Silber<br />
25.05.<br />
Rippon Boswell Tel. 0611/372062<br />
www.rippon-boswellwiesbaden.de<br />
<strong>Sammler</strong>teppiche<br />
WIESLOCH<br />
21.05.-22.05.<br />
Badisches <strong>Auktions</strong>haus<br />
Tel. 06222/386522<br />
www.badisches-auktionshaus.de<br />
Kunst, Antiquitäten, Spielzeug,<br />
Münzen und Briefmarken<br />
WÜRZBURG<br />
25.05.<br />
Zemanek-Münster Tel. 0931/17721<br />
www.tribal-art-auktion.de<br />
Tribal Art<br />
BELGIEN<br />
ANTWERPEN<br />
06.05.-08.05.<br />
Bernaerts Tel. 0032/3/2481921<br />
www.bernaerts.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
28.05.-29.05.<br />
Campo & Campo<br />
Tel. 0032/3/2184777<br />
www.campocampo.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
BRÜSSEL<br />
28.05.-29.05.<br />
Galerie Moderne<br />
Tel. 0032/2/5115415<br />
www.galeriemoderne.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GENT<br />
28.05.-29.05.<br />
DVC Tel. 0032/3/2323664<br />
www.dvc.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
HASSELT<br />
27.05.-28.05.<br />
AEKO Tel. 0032/11/220408<br />
www.aeko-veiling.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
LOKEREN<br />
18.05.<br />
De Vuyst Tel. 0032/9/3485440<br />
www.de-vuyst.com<br />
Alte Meister, Moderne Kunst<br />
LÜTTICH<br />
15.05.<br />
Hotel de Ventes Mosan<br />
Tel. 0032/4/3449170<br />
www.hvm.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
Mittwoch 08. Mai 2013<br />
Donnerstag 16. Mai 2013<br />
Bitte beachten Sie unsere neue Anschrift:
80<br />
AUKTIONSTERMINE<br />
MONS<br />
12.05.-13.05.<br />
Mons Antic Tel. 0032/65/352742<br />
www.monsantic.com<br />
Kunst, Antiquitäten, Varia<br />
NAMUR<br />
12.05.-13.05.<br />
Rops Tel. 0032/81/744400<br />
www.rops.be<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
ENGLAND<br />
BONHAMS<br />
KNIGHTSBRIDGE<br />
Tel. 0044/207/3933900<br />
www.bonhams.com<br />
BONHAMS<br />
NEW BOND ST.<br />
Tel. 0044/207/4477447<br />
www.bonhams.com<br />
CHRISTIE’S SOUTH<br />
KENSINGTON<br />
Tel. 0044/20/77523121<br />
www.christies.com<br />
CHRISTIE’S KING STREET<br />
Tel. 0044/20/72936667<br />
www.christies.com<br />
PHILLIPS DE PURY<br />
Tel. 0044/207/73184010<br />
www.phillipsdepury.com<br />
SOTHEBY’S<br />
NEW BOND STREET<br />
Tel. 0044/20/72936667<br />
www.sothebys.com<br />
LONDON<br />
08.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
08.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Roy Davids Coll.<br />
08.05.<br />
Phillips de Pury<br />
Photographie<br />
13.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Asiatische Kunst<br />
13.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Netsuke A. Barbanson Coll.<br />
14.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Chinesische Kunst<br />
14.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Hanshan Tang Coll.<br />
15.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Schmuck<br />
„Angelo Allegro"”, Max Ernst (Entwurf), Egidio Constantini, Fucia<br />
degli Angeli, Venezia, 1966 (Erlös 11.500 Euro). Dr. Fischer, Heilbronn,<br />
Oktober 2012<br />
15.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Japanische Kunst<br />
15.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Photographie<br />
16.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Asiatische Kunst<br />
17.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Chinesische Kunst<br />
21.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Uhren<br />
22.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Musikinstrumente<br />
22.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Schmuck und Uhren<br />
22.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Lalique<br />
22.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
22.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Afrika Now<br />
23.05.<br />
Christie’s South Kensington<br />
Poster<br />
23.05.<br />
Christie’s King Street<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
29.05.<br />
Bonhams New Bond St.<br />
Brittische unbd Irische Kunst<br />
30.05.<br />
Bonhams Knightsbridge<br />
Miniaturen<br />
FRANKREICH<br />
PARIS<br />
20.05.<br />
Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Mode<br />
21.05.<br />
Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Design<br />
23.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Alain Braunstein Coll.<br />
23.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
28.05.<br />
Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Art Deco<br />
28.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Impressionisten, Moderne Kunst<br />
28.05.<br />
Artcurial Tel. 0033/1/42992020<br />
www.artcurial.com<br />
Bücher und Manuskripte<br />
29.05.<br />
Christie’s Paris<br />
Tel. 0033/1/40768408<br />
www.christies.com<br />
Schmuck<br />
ITALIEN<br />
FLORENZ<br />
21.05.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Silber, Schmuck und Uhren<br />
22.05.<br />
Pandolfini<br />
Tel. 0039/55/23408889<br />
www.pandolfini.it<br />
Drucke und Zeichnungen<br />
ROM<br />
07.05.-10.05.<br />
Babuino Tel. 0039/632283800<br />
www.astebabuino.it<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
28.05.-29.05.<br />
Babuino Tel. 0039/632283800<br />
www.astebabuino.it<br />
Moderne und Zeitgen. Kunst<br />
NIEDERLANDE<br />
AMSTERDAM<br />
29.05.<br />
Christie’s Amsterdam<br />
Tel. 0031/2/05755262<br />
www.christies.com<br />
Impressionisten, Moderne Kunst<br />
BRUMMEN<br />
11.05.<br />
Bouwman & Bouwman<br />
Tel. 0031/575/560393<br />
www.veilinghuisbouwman.com<br />
Spielzeug<br />
GRAVENHAGE<br />
08.05.<br />
Van Stockum’s<br />
Tel. 0031/70/3649840<br />
www.vanstockums-veilingen.nl<br />
Asiatika und Militaria
AUKTIONSTERMINE 81<br />
HILVERSUM<br />
13.05.<br />
Van Zadelhoff<br />
Tel. 0032/35/6247170<br />
www.vanzadelhoff.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
MIDDELBURG<br />
28.05.-29.05.<br />
Zeeuws Veilinghuis<br />
Tel. 0031/118/650680<br />
www.zeeuwsveilinghuis.nl<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
UTRECHT<br />
19.05.<br />
Peerdeman Tel. 0031/30/2610485<br />
www.veilinghuispeerdeman.nl<br />
Kunst, Antiquitäten und Varia<br />
ÖSTERREICH<br />
LINZ<br />
15.05.-16.05.<br />
Dorotheum Linz<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Frühlingsauktion<br />
WIEN<br />
DOROTHEUM WIEN<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
08.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
www.dorotheum.com<br />
Briefmarken<br />
13.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Jugendstil und angewandte<br />
Kunst 20 Jh.<br />
13.05.<br />
Dorotheum Favoriten<br />
Schmuck<br />
14.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Design<br />
14.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Silber<br />
15.05.<br />
Dorotheum Favoriten<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
15.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Juwelen<br />
15.05.-16.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Moderne und Zeitgenössische<br />
Kunst<br />
17.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Armband- und Taschenuhren<br />
22.05.-23.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Münzen, Medaillen und<br />
Papiergeld<br />
24.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Orden und Auszeichnungen<br />
28.05.<br />
Dorotheum Wien<br />
Glas und Porzellan<br />
29.05.<br />
Dorotheum Wiens<br />
Autographen<br />
SCHWEDEN<br />
STOCKHOLM<br />
14.05.<br />
Bukowskis Tel. 0046/8/6140800<br />
www.bukowskis.com<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
28.05.-31.05.<br />
Bukowskis Tel. 0046/8/6140800<br />
www.bukowskis.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
SCHWEIZ<br />
BERN<br />
14.05.-17.05.<br />
Stuker Tel. 0041/31/3520044<br />
www.galeriestuker.ch<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
15.05.-18.05.<br />
Dobiaschofsky<br />
Tel. 0041/31/5601060<br />
www.dobiaschofsky.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
GENF<br />
09.05.<br />
Sotheby’s Genf<br />
Tel. 0041/22/9084800<br />
www.sothebys.com<br />
Uhren<br />
12.05.<br />
Antiquorum<br />
Tel. 0041/22/9092850<br />
www.antiquorum.com<br />
Uhren<br />
14.05.<br />
Sotheby’s Genf<br />
Tel. 0041/22/9084800<br />
www.sothebys.com<br />
Schmuck<br />
ZÜRICH<br />
07.05.-08.05.<br />
Koller Tel. 0041/1/4456363<br />
www.galeriekoller.ch<br />
Asiatica<br />
25.05.<br />
Ineichen Tel. 0041/44/2981144<br />
www.auktionshaus-ineichen.ch<br />
Uhren und Schmuck<br />
TSCHECHIEN<br />
PRAG<br />
18.05.<br />
Dorotheum Prag<br />
Tel. 0043/1/51560200<br />
www.dorotheum.com<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
UNGARN<br />
BUDAPEST<br />
20.05.-21.05.<br />
Polgar Tel. 0036/1/2674077<br />
www.polgar-galeria.hu<br />
Kunst und Antiquitäten<br />
Anzeigenberatung:<br />
Axel Rosenthal<br />
Tel. 08441/805616<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
SAMMLER JOURNAL AUKTIONS-SONDERHEFT FRÜHJAHR 2013<br />
A<br />
Aldag 23<br />
artprice 27, 45<br />
Auctionata 11<br />
B<br />
Bamberger 23<br />
Boltz 25<br />
Breker<br />
U3<br />
F<br />
Fischer 5<br />
Franke 13<br />
H<br />
Henry’s<br />
U4<br />
I<br />
Ineichen 25<br />
K<br />
Karbstein 54<br />
L<br />
Lösch 21<br />
M<br />
Merry Old England 55<br />
Mehlis 17<br />
Metz 9<br />
P<br />
Peege 54<br />
R<br />
Rehm 25<br />
S<br />
Seidel 54<br />
Sigalas 54<br />
V<br />
Vogler 19<br />
W<br />
Weidler 15, 54<br />
Wendl 7<br />
Z<br />
Zeller<br />
U2<br />
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82<br />
SILBER<br />
SILBEROBJEKTE VOR 1800<br />
€ 480,-<br />
Zuckerschale, Wandung Pariser<br />
Garantiestempel, 1809, von<br />
Akanthusblättern gegliederter<br />
Korpus, kobaltblauer Glaseinsatz,<br />
Volutenhenkel, Haubendeckel,<br />
Höhe 28 cm PEE<br />
€ 480,-<br />
Kanne, um 1780/1790, punz.,<br />
„MM“, Tremulierstich, unles.<br />
Stadtmarke, ev. Augsburg, runder<br />
gekehlter Stand, godron.<br />
Schaft, ovoider Korpus, godron.,<br />
dynamisch geschweifter Scharnierdeckel,<br />
Henkel mit Holzisolierung,<br />
umlaufend punzierter<br />
Dekor, Höhe 20 cm, 470 g. FRA<br />
€ 500,-<br />
Becher, Augsburg, um 1700,<br />
Innenvergoldung, gepunzt mit<br />
Beschau- und Meistermarke<br />
sowie Tremolierstrich, auf der<br />
Wandung graviertes Monogramm,<br />
H 8 cm, ca. 81 g. LBE<br />
€ 600,-<br />
Silberner Schlangenhautbecher,<br />
Nürnberg, 2. H. 17. Jh.,<br />
Stadtmarke Meistermonogramm<br />
„TR“ (Thomas Ringler,<br />
Meister 1661) gepunzt, Tremolierstrich,<br />
H 8,5 cm, 127 g. WEN<br />
€ 500,-<br />
Teekanne, zweite Hälfte 18. Jahrhundert, Silber, vergoldet, auf vier<br />
ausgestellten Volutenfüßen, birnförmiger, gerippter Korpus, Knauf<br />
in Form einer Blüte, Schwanenhalsausguss, Boden Stadtmarke<br />
Perpignan, Archiv-Nummer „355“, Höhe 15 cm, 360 g.<br />
PEE<br />
€ 550,-<br />
Augsburger Senfgefäß, um<br />
1720, Meistermarke wohl „DW“,<br />
Silber mit Resten von Innenvergoldung,<br />
runder, gestuft gewölbter<br />
Fuß mit birnförmigem,<br />
mittig fassoniertem Korpus,<br />
gewölbter Scharnierdeckel, Höhe<br />
13,5 cm, ca. 190 g. FRA<br />
€ 750,-<br />
Becher, Alexej Wasiljew Plosow,<br />
Moskau, um 1757, Beschaumeister<br />
Igor Iwanow, getriebener,<br />
gravierter Korpus, reliefierter<br />
Roll- & Gitterwerkdekor, Kartuschen<br />
mit Hund und Laubbaum,<br />
Höhe 7,8 cm, 75 g. KAS<br />
€ 500,-<br />
Schale, wohl Michael Hueter, Augsburg, um 1700, drei plastische<br />
Engelsköpfchen als Handhaben, getriebener, ziselierter und punzierter<br />
Akanthuslaubdekor mit Bändern, Blumen und Muscheln,<br />
Marken „BZ, MZ: M:H“ (? Meister um 1684-1717), H 12 cm, 315 g. SBL<br />
€ 700,-<br />
Schokoladen- oder Mokkakännchen, Friedrich Reinhard Schrödel,<br />
Dresden, 1777, 12-lötiges Silber, getrieben und zaponiert, Holz, lasiert,<br />
Deckel gepunzt Halbmond, Krone, „925“, Ergänzung des 20. Jahrhunderts,<br />
Griff später ergänzt, Höhe 14,2 cm, ca. 235 g. SMD
SILBER 83<br />
€ 700,-<br />
Danziger Branntweinschälchen, Meistermarke Nathanael<br />
Schlaubitz (1690-1726), im Sechspass geschweift und gebaucht,<br />
getriebene Blüten, Teilvergoldung, Länge 12 cm, 70 g.<br />
ZEL<br />
€ 800,-<br />
Barocker Becher, Zombor, Österreich-Ungarn,<br />
gefertigt um<br />
1800, 812,5er-Silber, Rocaillenrelief,<br />
proflierter Mündungsrand,<br />
Höhe 8 cm, 64 g.<br />
KAS<br />
€ 900,-<br />
Messkelch des 18. Jh., punziert<br />
„IOL“ sowie Meistermarke „CK“,<br />
vergoldetes Silber, nach oben<br />
hin ausgestellte Kuppa auf<br />
einem polygonalen Stand mit<br />
zapfenförmigem Einsatz, Höhe<br />
21,5 cm, 400 g. KUK<br />
€ 800,-<br />
Zuckerdose, Potsdam, 18. Jh., Silber, Scharnierdeckel mit (späterer)<br />
Gravur (Monogr. AMR mit Grafenkrone),„A“ Meisterzeichen „Müller“<br />
(Joh. Bernhard oder Martin Friedr. Müller, nachweisbar 1737-<br />
1777/80), Gebrauchsspuren, Maße 7 x 13 x 9,5 cm, 405 g. ACN<br />
€ 850,-<br />
Würzburger Silberbecher des<br />
Meisters Guttenhöfer, Ende 18.<br />
Jh., Silber, getrieben, graviert,<br />
teil- und innenvergoldet, auf<br />
der Schauseite graviertes Wappen<br />
der Stadt Würzburg, verso<br />
Kartusche mit Monogramm<br />
und Widmung, H 14 cm KUK<br />
€ 920,-<br />
Fußbecher, Nürnberg, 17./18. Jh.,<br />
Meistermarke „KL“, Tremolierstrich,<br />
Silber, Reste von Vergoldung,<br />
3 Kugelfüße, Wandung<br />
mit reliefiertem Fischblasendekor,<br />
Höhe 10 cm, 107 g. ALL<br />
€ 950,-<br />
Kandisschale mit Löffelhalter, wohl Samuel Bardet, Geschaumeister<br />
1769-1800, Augsburg, 2. Hälfte 18. Jh., Silber, mittiger Baluster mit 2<br />
Ovalscheiben als Löffelhalter, Gebrauchsspuren, ca. 410 g. ACN<br />
€ 900,-<br />
Kaffeekanne und Sahnegießer, Gebrüder Schrödel, Dresden, 1786<br />
und 1788, 12-lötiges Silber, getrieben und gepunzt sowie Holz, ebonisiert,<br />
Kannen am Sockel monogrammiert „E.H.“, Stadtmarke, Meistermarke<br />
und Jahresbuchstaben „N“ & „N“, 448,5 g. & 155,5 g. SMD
84<br />
SILBER<br />
€ 1.050,-<br />
Paar Leuchter, wohl Norddeutsch, um 1750/1760, Silber, 2-tlg, trichterförmiger<br />
Fuß und balusterförmiger, durch Ringnodi gegliederter<br />
Schaft mit vier aufgelegten, stilisierten Blättern u. facettierter Tülle,<br />
Meisterzeichen „W“ im Kreis, Tremulierstab, H 20,5 cm, 577 g. HAG<br />
€ 1.200,-<br />
Zuckerdose mit Zuckerzange, Berlin, Meistermarke Schulz, um 1800,<br />
Tatzenfüße, rechteckiger, floral reliefierter Kopf, glatter Rand, Deckel<br />
mit Blattrelief an Scharnier, Maße 10 x 16 x 10 cm, 446 g. PEE<br />
€ 1.150,-<br />
Stövchen, Norden, 18. Jh., 800er-Silber, Meistermarke „IGW“ (Johann<br />
Georg Walter), godronierter Korpus, Banddekor, gehalten von drei<br />
Fabeltieren auf Kugelfüßen, Gebrauchsspuren, D 15 cm KAS<br />
€ 1.500,-<br />
Silberner Nürnberger Fußbecher,<br />
wohl 17. Jh,. Stadtmarke/<br />
Meistermonogramm „HC“ gepunzt,<br />
kleiner Römer mit reliefierten<br />
Blüten und Akanthusblattwerk,<br />
Fuß mit Lötstellen<br />
u. Defekten, H 8,5 cm WEN<br />
€ 1.500,-<br />
Fußbecher, wohl Holland, 17./18.<br />
Jh., Silber, auf Wandung ovale<br />
Kartuschen mit den Allegorien<br />
von Glaube, Liebe und Gerechtigkeit,<br />
umgeben von Frucht- u.<br />
Vogeldekor, H 12 cm, 128 g. KAU<br />
€ 1.200,-<br />
Kugelfußbecher, wohl Norwegen,<br />
datiert 1706 (möglicherweise<br />
Meister Friedrich Romanussen<br />
Möller, wird 1686 Meister),<br />
konischer Silberbecher mit<br />
Blütengravur und datiertem<br />
Monogramm „OKS: EID 1706“,<br />
auf drei Kugelfüßen, Becherhöhe<br />
8,5 cm, 140 g. WEN<br />
€ 1.200,-<br />
Paar Empireleuchter, wohl<br />
Augsburg, Ende 18. Jh./um<br />
1800, Silber 12 Lot (Stände gefüllt),<br />
glockenförmiger Stand<br />
auf quadratischer Plinthe, säulenförmiger<br />
Schaft, aufgesetzte<br />
Kerzenhalter in Kelchform,<br />
im Relief aufgesetztes Weinund<br />
Akanthusblattdekor, Tremolierstich,<br />
ungedeutete Meisterpunzen<br />
„GFG“ im Dreipass,<br />
„H“ unter Kreuz, H 26,5 cm SIE<br />
€ 1.500,-<br />
Tumbler aus der Zeit Friedrichs des Großen, Halbkugelform, im Boden<br />
Silbermünze mit russ. Doppeladler, Herrscherporträt 1756, Wandung<br />
mit beids. Kartuschen, darin Widmung „Berlin wurde von der<br />
russischen u. österreischen Armee eingenommen – d. 9. Octobr abmarschirt<br />
d. 12.Octobr 1760“ und „Friederich wird wohl Friederich bleiben<br />
– Wan den Helden zu vertreiben – sich die ganze Welt bestrebt,<br />
zittert Feinde trincket Freunde – Friederich lebt“, Maße 4 x 6 cm KAR
SILBER 85<br />
€ 1.550,-<br />
Mokkakanne, Nürnberg, 18. Jh, Silber punziert, Stadtmarke, Meister<br />
Georg Andreas Brenner (1748-1771), Meistermarke „GAB“, gebauchter<br />
Korpus geschweift godroniert, schwarz gebeizter Holzgriff, hochgewölbter<br />
godronierter Deckel mit Scharnier, Höhe 14,5 cm, 268 g. FRA<br />
€ 1.700,-<br />
Konsolleuchter, Augsburger<br />
Stadtmarke, 1789-1791, Meistermarke<br />
„FB“, mit Akanthusblattrelief<br />
dekorierter Standfuß,<br />
kannelierter Säulenschaft,<br />
mit umlaufender Blütengirlande<br />
dekorierte Tülle, Traufschale<br />
mit gezacktem Rand,<br />
Höhe 28 cm, 416 g. PEE<br />
€ 1.900,-<br />
Schlangenhautbecher, Augsburg,<br />
E. 17. Jh., Carl Schuch<br />
(Mstr. 1682), Silber, innen und<br />
außen vergoldet, Wandung mit<br />
feiner Schlangenhautpunzierung,<br />
durch Profilrillen abgesetzter,<br />
glatter Rand, 141 g. SOS<br />
€ 1.600,-<br />
Rokoko-Zuckerdose, Deutsch, 18. Jahrhundert, ovale Deckeldose mit<br />
Rocaillenreliefs und Monogramm-Gravuren „JTP“ und „AMP“, innen<br />
vergoldet, auf 4 krallenartigen Füßchen, Länge 14 cm, 261 g. WEN<br />
€ 1.800,-<br />
Deckelhumpen, London, 1771,<br />
Beschauzeichen, Stadtmarke,<br />
Jahresbuchstabe, Meistermonogr.<br />
„TW“ (Thomas Wynne,<br />
tätig seit 1754) gepunzt, innen<br />
vergoldet, H 19 cm, 712 g. WEN<br />
€ 2.000,-<br />
Girandole für drei Kerzen,<br />
Augsburger Stadtmarke, Buchstabe<br />
„E“ (1789-1791), Meistermarke<br />
„FB“, trompetenförmiger,<br />
mit Akanthusblattrelief<br />
dekorierter Sockel, kannelierter<br />
Säulenschaft, birnförmige Tülle,<br />
ausgestellter Rand, drei rocaillierte<br />
Arme, kannelierte Tüllen,<br />
blattförmige Traufschalen,<br />
Höhe 43 cm, 600 g. PEE<br />
€ 1.655,-<br />
Deckeldose, Basel, 1730-1758,<br />
Silber/Email, MM „LB“ (Lukas<br />
Biermann, 1679-1758), gewölbter<br />
Deckel mit eingelassenem<br />
Emailmedaillon, figürliche<br />
Szene mit Tafelrunde darstellend,<br />
Wandung graviert, Durchmesser<br />
€ 1.700,-<br />
Silberner Besamim-Turm,<br />
7,8 cm<br />
SHU Königsberg, wohl um 1800,<br />
Stadtmarke und Meistermonogramm<br />
„HL”/preußischer Steuerstempel<br />
„FW“ gepunzt, jüdischer Gewürzbehälter in Form eines<br />
partiell durchbrochen gearbeiteten Turmes mit 5 Fähnchen und<br />
1 beweglichen Tür zum Befüllen mit duftenden Gewürzen, Gesamthöhe<br />
32 cm, Gewicht 446 g.<br />
WEN<br />
€ 1.800,-<br />
Barock-Schauplatte, Meister Abraham Wirgman, Göteburg, um 1710,<br />
Darstellung der thronenden Hera in Begleitung eines Pfauen, Fahne<br />
umzogen von naturalist. Dekor, Maße 27 x 33,5 cm, ca. 280 g. SHA
86<br />
SILBER<br />
€ 2.200,-<br />
Paar Kerzenleuchter, Meistermarke Joan II. Rohr (1733-1783 Köln,) um<br />
1760, Silber 13-lötig, getrieben und gegossen, einflammig, über<br />
gewölbtem, passig geschweiftem Stand Balusterschaft mit reliefierten,<br />
gedrehten Zügen und Rocailledekor, Höhe 21 cm, 608 g. VZE<br />
€ 2.400,-<br />
Silberner Schlangenhautbecher,<br />
Hamburg, um 1660, Meistermarke<br />
(wohl Clauß Süßen<br />
II), leicht konischer Becher in<br />
Schlangenhaut-Optik mit vergoldetem<br />
Profilrand, innen vergoldet,<br />
Höhe 10 cm, 203 g. WEN<br />
€ 2.400,-<br />
Fußbecher mit Deckel, Magdeburg,<br />
um 1770/80, Mstr. Johann<br />
Christoph Berns (auch Behrens<br />
o. Behrend), um 1760/80, Silber,<br />
innen und außen vergoldet,<br />
Kuppa mit profiliertem Rand,<br />
unter dem Rand umlaufende<br />
Rocaillenborte, bekröntes Monogramm,<br />
H 15 cm, 207 g. SOS<br />
€ 2.200,-<br />
Paar Kerzenleuchter, wohl MZ „IGG“ im Herzschild, Stadtmarke<br />
Magdeburg, um 1720, Silber 12löt, gegossen und getrieben, vierpassiger,<br />
mehrfach gestufter Fuß mit geraden Zügen, vielfach profilierter<br />
Balusterschaft mit vasenförmiger Tülle, Höhe 15 cm, 393 g. VZE<br />
€ 2.500,-<br />
Kreuzreliquiar, Antwerpen, 17.<br />
Jh., Silber, gegossen und getrieben<br />
sowie graviert, Vortragekreuz<br />
abnehmbar, teilvergoldet,<br />
mit Kreuzreliquie, Höhe<br />
40,5 cm, Gewicht 1236 g. VZE<br />
€ 2.800,-<br />
Schokoladen-Kanne, Jean-Nicolas<br />
Boulanger, Paris, um 1800,<br />
950er-Silber, drei ausgestellte<br />
Beine, Korpus mit gekantetem<br />
ebonisiertem Griff, Meistermarke,<br />
Höhe 26,5 cm, 904 g. KAS<br />
€ 2.200,-<br />
Deckelbecher, Beschauzeichen<br />
wohl Reinhold Riel, Nürnberg,<br />
2.H. 17. Jh., Silber vergoldet, getriebenes<br />
und graviertes Blumendekor,<br />
Deckel (beschädigt),<br />
verzierter Knauf, Tremolierstrich,<br />
Höhe 13,5 cm, 135 g. ALL<br />
€ 2.400,-<br />
Becher mit dem Württembergischen<br />
Wappen, Augsburg,<br />
1690, teilvergoldeter Silberbecher<br />
auf schmalem Stand, MZ<br />
„Paul Solanier“ (Meister 1665,<br />
gest. 1724), 10,7 cm, 217 g. NAG<br />
€ 2.700,-<br />
Zwei Leuchter, bezeichnet „Augsburg 1781-1783“, MZ.„IBH“ (Jeremias<br />
Balthasar Heckenauer), bzw. „Augsburg 1765-1767“, MZ. „SII“, Leuchterhöhe<br />
20 cm, 480 g.<br />
RUE
SILBER 87<br />
€ 2.800,-<br />
Paar Tafelleuchter, Meistermarke Christian Drentwett (1729-1801),<br />
Augsburg 1761/1763, Silber, restauriert, Druckstellen, Leuchterhöhe<br />
20 cm, ca. 719 g. ARN<br />
€ 3.000,-<br />
George II Terrine mit Löwenfüßen, William Cripps, London, 1756/07,<br />
Silber, ovaler Korpus auf vier in plastisch gearbeiteten Löwenköpfen<br />
ansetzenden Tatzenfüßen, Schauseite ovale Kartusche, S-förmige<br />
Handhaben mit Vogelkopfdekor, Höhe 26 cm, ca. 2.573 g. VHA<br />
€ 2.800,-<br />
Ecuelle, Augsburg, um 1725/1729, Johann Christoph I Drentwett,<br />
runde, glatte Schale mit profiliertem Lippenrand mit zwei ornamental<br />
durchbrochenen Griffen, flach gewölbter, achtpassig profilierter<br />
Deckel mit geraden Zügen und drei Balusterknäufen als Füßchen,<br />
innen vergoldet, Durchmesser mit Griffen 22 cm, 446 g. NEU<br />
€ 3.100,-<br />
Deckelhumpen, Augsburg, um<br />
1687/1691, Paul Solanier, innen<br />
vergoldet, zylindrischer, leicht<br />
gebauchter Korpus, Standring,<br />
profilierter Lippenrand, Scharnierdeckel<br />
mit Kugelknauf,<br />
Marken „BZ“, MZ „PS“ (Meister<br />
1665-1724), Höhe 12 cm, 298<br />
Gramm<br />
SBL<br />
€ 3.200,-<br />
Deckelbecher, Augsburg, um<br />
1724/1728, Philipp Stenglin, innen<br />
vergoldet, Bandwerkdekor<br />
mit Blattornamenten und Gitterwerk<br />
auf punziertem Grund,<br />
gewölbter Stülpdeckel, Kugelknauf,<br />
hebräische Gravur auf<br />
Unterseite, Marken „BZ“, MZ<br />
„PS“ (Meister 1693-1744), Becherhöhe<br />
14 cm, 194 g. SBL<br />
€ 3.000,-<br />
Danziger Zuckerdose, um 1755, ovaler Korpus mit glatter Wandung<br />
über geschweiften, blattreliefierten Füßen, Rosenknauf, gest.<br />
„Stadtmarke, Jahresbuchstabe L, Meister Jakob Haase (wird Meister<br />
1730)“, Maße 13 x 15 x 11 cm, 440 g. SHA<br />
€ 3.300,-<br />
Paar Rokoko-Kaffeekannen,<br />
Augsburg, 1743/1745, passig<br />
geschweifte, birnförmige Gefäßkörper<br />
mit Klappdeckeln,<br />
Holzhenkel, Stadtmarken mit<br />
Jahresbuchstabe „F“, Tremolierstriche,<br />
MZ Johann Wagenknecht<br />
(Meister 1716, gest.<br />
1752), Höhe jeweils 21/25 cm,<br />
zus. ca. 915 g.<br />
NAG<br />
€ 3.320,-<br />
Teekanne, Zürich, um 1775, Meistermarke<br />
Hans Caspar Keller<br />
(Meister 1774), glatte, kugelige<br />
Form, Deckel mit hölzernem<br />
Pilzknauf, Henkel mit Holzgriff,<br />
Röhrenausguss, Gebrauchsspuren,<br />
Höhe 17 cm, ca. 550 g. SHU
88<br />
SILBER<br />
€ 3.500,-<br />
Teekanne, Bernhardus Hayens, Emden, 18. Jahrhundert, 800er-Silber,<br />
Meistermarke „BH“, Beschauzeichen mit „F“, mit Wappen, Gebrauchsspuren,<br />
Höhe 11 cm, 360 g.<br />
KAS<br />
€ 3.600,-<br />
Paar Barock-Kerzenleuchter, Bretagne, St.-Pol-de-Léon, Mitte 18.<br />
Jahrhundert, Silber, gegossen, gestufter, sechsseitiger Rundfuß, am<br />
Stand passig geschweift, gegliederter Balusterschaft und Tülle<br />
ebenfalls sechsfach facettiert, Höhe 22 cm, zus. ca. 1.115 g. NAG<br />
€ 3.560,-<br />
Münzbecher, Riga, 1764-1768,<br />
Meistermarke Friedrich Bernhard<br />
Albers, Silber, teilvergoldet,Wandung<br />
mit Rankenmotiven,<br />
Ornament umschließt vier<br />
Münzen, weitere Münze im<br />
Boden, Kartusche mit zwei<br />
Rocaillen und Initialen „N.B“<br />
und „H.D.K.“ sowie Jahreszahl<br />
1768, Unterseite Besitzerangaben<br />
„Nicolaus Belth Ad. 1770“,<br />
eingelassene Nachgüsse von<br />
Münzen, Gebrauchsspuren, H<br />
20 cm, ca. 590 g. SHU<br />
€ 4.270,-<br />
Münzdeckelbecher, BZ Altona,<br />
MZ Ludwig Wilhelm Petersen<br />
(1741-67), Silber, getrieben, gegossen<br />
und graviert, Reste Vergoldung,<br />
sechs preußische und<br />
Braunschweig-Lüneburgische<br />
Münzen und Medaillen, schauseitig<br />
dänische Münze des 17.<br />
Jh. Inschrift „IUSTUS IUDEX“<br />
und hebräischen Schriftzeichen<br />
für Jehova, Höhe 17 cm,<br />
Gewicht 268 g.<br />
LEM<br />
€ 3.700,-<br />
Paar Kerzenstöcke, Augsburg, 1731-33, Meistermarke Christian Drentwett<br />
I (Meister ab 1721), runder, mehrfach abgesetzter Fuß mit abgeschrägten,<br />
fassonierten Ecken, kantig gegliederter Balusterschaft<br />
mit vasenförmiger Tülle, Gebrauchsspuren, H 15 cm, ca. 460 g. SHU<br />
€ 3.600,-<br />
Barockpokal, Augsburg, um<br />
1620, MZ „TR“ – eventuell Theodor<br />
Riederer (Meister um 1611,<br />
gest. 1651) oder Tobias Riederer<br />
(Meister um 1615, gest. 1636),<br />
Silber, vergoldet, Tremolierstriche,<br />
Höhe 15,5 cm, 177 g. NAG<br />
€ 4.500,-<br />
Messkelch, Lüttich, 17. Jahrhundert,<br />
gegossen und getrieben,<br />
innen vergoldet, aus alten Teilen,<br />
Höhe 27 cm, 575 g. VZE<br />
€ 4.200,-<br />
Paar barocke Tafelleuchter, Augsburg, um 1745-47, Abraham I. Steber<br />
(Mstr. 1719-1759), Silber, runder, vielpassig geschweifter Fuß, Balusterschaft,<br />
vasenartige Tülle, geschweifte Faltenzüge, H 18,5 cm SOS
SILBER 89<br />
€ 4.550,-<br />
Becher, Augsburg 1777-1779, Meistermarke Caspar Xaver Stippeldey,<br />
Silber gedrückt, getrieben, gegossen, partiell vergoldet, Rocaillenornamentik,<br />
gravierte Wappen Kloster Rheinau und des Abts Bonaventura<br />
II. Lacher (1775-89), Datierung 1782, Höhe 11,5 cm, 200 g. ZOF<br />
€ 5.448,-<br />
Kelch mit Grotesken und Bandwerk,<br />
Georg Sibenbürger (1545-<br />
1617), Augsburg, Anfang 17. Jh.,<br />
Silber, tlw. vergoldet, Balusterschaft<br />
mit Muschelwerk, Kelchhöhe<br />
17 cm, 225 g. STA<br />
€ 5.500,-<br />
Ewig-Licht-Ampel, BZ „Augsburg“,<br />
1717-21, MZ „ICL“ (Johann<br />
Caspar Lutz wird Meister 1716),<br />
Muschelfriese, Vierpassfelder,<br />
Blatthenkel, mit Kettenaufhängung,<br />
Höhe 65 cm, 1.570 g. RUE<br />
€ 4.800,-<br />
Paar Empire-Girandolen mit Delphin-Dekor, Berlin, Ende 18. Jahrhundert,<br />
Silber, variierend gest., Stand gest. mit MZ „Müller F“ für die<br />
Silberschmiede „Gebr. Johann Bernhard und Martin Freidrich Müller<br />
und Söhne“, Stadtmarke mit „G” und Tremulierstrich, die Kerzenarme<br />
gest. „12“ lötig und undeutl. MZ, Höhe 40 cm<br />
STA<br />
€ 5.500,-<br />
Kugelfuß-Deckelbecher,Wolfgang Rößler, Nürnberg, um 1699, Silber,<br />
partiell vergoldet, drei ovale Reserven mit allegorischen Figuren,<br />
flankiert von Blütenranken, Höhe 15,5 cm, 166 g.<br />
KAU<br />
€ 4.800,-<br />
Prunkbecher, Gottfried Kittel,<br />
Ohlau, Schlesien, um 1700, Silber,<br />
getrieben, ziseliert, graviert<br />
und partiell vergoldet, Wandung<br />
alternierender Dekor aus<br />
Früchte- und Granatapfelrelief,<br />
Akanthusblättern und Blüten,<br />
Höhe 15 cm, 162 g. KAU<br />
€ 4.980,-<br />
Kaffeekanne, Zürich, um 1750,<br />
Meistermarke Hans Heinrich<br />
Locher I., Birnenform auf drei<br />
geschweiften Beinen, gewölbter<br />
Klappdeckel mit Blütenknauf,<br />
Holzhenkel, vertikale Faltenzüge,<br />
Wappen der Familie<br />
Stockalper, Höhe 27 cm SHU<br />
€ 5.625,-<br />
Tafelaufsatz, Wien, 1759, Silber, Nussholz, marketiert, mehrpassiger,<br />
flacher Aufsatz mit abgesetztem, barock geschwungenem Rand,<br />
Unterseite Holz mit linearer Marketerie, Wiener Beschauzeichen<br />
1759, unleserliche Meistermarke, Maße 44 x 34 cm IKY
90<br />
SILBER<br />
€ 5.790,-<br />
Deckelhumpen, Mitteleuropa, 17. Jahrhundert, Meistermarke „MR“,<br />
Silber, teilvergoldet, Scharnierdeckel mit plastischer Puttofigur,<br />
Henkel weibliche Herme und Rollwerk mit Daumenrast „Frauenfigur“<br />
mit zwei Fischschwänzen, Wandung drei Medaillons und<br />
gravierter, szenischer Darstellung umrahmt von je einem Sinnspruch,<br />
Gebrauchsspuren, Höhe 16,5 cm, ca. 470 g.<br />
SHU<br />
€ 6.438,-<br />
Prunkkanne aus dem ehemaligen<br />
Besitz König Georg V.,<br />
Frankreich, um 1800, Silber, MZ.<br />
„D“, Fuß verziert mit zwei Putten,<br />
Girlanden und Akanthusranken,<br />
Körper mit Kanneluren,<br />
Hals mit Akanthusblattwerk,<br />
Ranken und Neptun, Henkel in<br />
Form eines Delfins, Ausguss in<br />
Widderkopf, Besitzergravur,<br />
Höhe 30 cm, ca. 890 g. STA<br />
€ 7.000,-<br />
Kidduschbecher, Johann Friedrich<br />
Ehe, Nürnberg, gefertigt<br />
um 1790, Silber, gegossen,<br />
getrieben und graviert, Kuppa<br />
mit Floraldekor und hebräischen<br />
Buchstaben, Meistermarke,<br />
Beschauzeichen, Tremolierstich<br />
und Wardeinmarke<br />
„G“, Höhe 13 cm, 104 g. KAU<br />
€ 7.080,-<br />
Emmericher Teekännchen „Egoiste“, Johann Wilhelm Büssing, um<br />
1730, Silber, getrieben und gegossen, birnförmiger Korpus mit<br />
geraden Zügen, ohrenförmiger Holzhenkel, geschwungene Tülle mit<br />
Kläppchen, Balusterknauf, Höhe 9 cm, Gewicht 272 g. LEM<br />
€ 6.500,-<br />
Münchener Rahmen mit Gemälde, Silber, Metall, vegoldet, Holzkern,<br />
BZ. „München“, MZ „ICS“ (Johann Christoph Stainbacher), Gemälde<br />
„Hl. Josef mit Jesukind“, Süddeutscher Meister, 18. Jahrhundert,<br />
Öl/Kupfer, Rahmenumriss 56 x 34 cm<br />
RUE<br />
€ 8.270,-<br />
Teekännchen, Basel, um 1760, Meistermarke wohl Johann Ulrich III.<br />
Fechter, Silber getrieben und gegossen, innen vergoldet, Holzhenkel,<br />
Höhe 10,5 cm Gewicht 270 g.<br />
ZOF
SILBER 91<br />
€ 7.500,-<br />
Schokoladekanne, Augsburg, 1763-1765, Meistermarke „FCM“ (Franz<br />
Christoph Mederle, gest. 1765, Meister seit 1729), Silber, reich graviert<br />
u. ziseliert, Holzgriff, Wandung mit umlauf. Rankendekor u. 3 barock<br />
gestalteten Kartuschen mit Herrscherporträts, H 17 cm, 608 g. IKY<br />
€ 8.500,-<br />
Brautbecher, Augsburg, um<br />
1630, Hieronymus Imhof, Silber,<br />
neu vergoldet, beweglicher Becher<br />
(wohl ergänzt), Marken<br />
BZ, MZ „HI“ (Meister um 1620-<br />
1635), Tremolierstich, österreichische<br />
Repunzierungs- und<br />
Taxstempel aus der Zeit um<br />
1806-1824, Rest., erg., Höhe 17,8<br />
cm, 190 g.<br />
SBL<br />
€ 28.060,-<br />
Barockpokal, Johann I Schuch,<br />
Augsburg, 1689-1692, Silber,<br />
getrieben, gegossen und ziseliert,<br />
vergoldet, Fuß dekoriert<br />
mit gravierten konzentrischen<br />
Kreisen, Schaft an Ansatz und<br />
Abschluss mit geschnittenem<br />
Zierblattwerk, konische Kuppa<br />
mit profiliertem Lippenrand,<br />
Höhe 20 cm, 215 g. LEM<br />
€ 9.500,-<br />
Hochzeits-Deckelhumpen, Innenboden schwedische Münze, datiert<br />
„1707“, innen vergoldet, Stadtmarke, Jahresbuchstabe „Y“, Meister<br />
Erik Broberg, Wandung, später schwedisch bezeichnet und datiert<br />
„1865“, Deckel gravierte, testamentarische Darstellungen, eingelassene<br />
Medaille mit Hochzeitsszenen, H, 14,5 cm, ca. 1.250 g. SHA<br />
€ 11.000,-<br />
Deckelterrine auf Presentoir, Augsburger Stadtmarke, Meistermarke<br />
„IWD“ (Johann Wilhelm Dammann, geb. 1717, Meister 1748), mit orig.<br />
Schöpfkelle, Silber, getrieben u. gegossen, 26 x 36 cm, 2.888 g. PEE<br />
€ 10.400,-<br />
Barocker Deckelhumpen, Brünn/Österreich-Ungarn, Ende 17.<br />
Jahrhundert, Silber, MZ „PIW“, umlaufend Akanthusblattfries,<br />
zylindrischer, glatter Korpus mit getriebenen Akanthusblättern,<br />
Weintrauben und Blüten, Deckel getriebene Akanthus- und<br />
Weinranken, Höhe 16 cm, Geicht ca. 670 g.<br />
STA
92<br />
SILBER<br />
€ 12.500,-<br />
Schraubflasche, Gabriel I. Hartig, Augsburg, 1666-1669, Silber mit<br />
Teilvergoldung und Innenvergoldung, zylindrische, achtpassige<br />
Wandung auf flachem Boden, Schraubdeckel mit gegossenem<br />
Scharniergriff, Seiten graviertes Ornament mit Tulpenblüten, Höhe<br />
bei aufgestelltem Griff 23 cm, ca. 834 g.<br />
VHA<br />
€ 15.000,-<br />
Deckelhumpen, Großsteffelsdorf, um 1690/1700, Meister Stephanus<br />
Klein (erw. noch 1708 in Rosenau), Silber, gegossen, getrieben,<br />
montiert, innen ganz, außen teilvergoldet, Fußzone umlaufend<br />
Früchte- und Akanthusblattfries und Lorbeerkranz, Korpus mit<br />
Ummantelung aus durchbrochen gearbeiteten Früchtebouquets an<br />
Akanthusblättern, Höhe 19,5 cm, 1.225 g.<br />
SOS<br />
€ 15.000,-<br />
Zwei Tischleuchter mit dem Monogramm König Friedrichs II. von<br />
Preußen, Potsdam, Mitte 18. Jahrhundert, Silber, gegossen und<br />
getrieben, MZ „Müller“, (wohl Johan Jacob oder Christian Friedrich<br />
Müller), 245 g. & „F. W. Müller“, Höhe 14,7/15 cm, 252 g. NAG<br />
€ 24.000,-<br />
Deckelhumpen, Augsburg, um 1689, Wandung Akanthusblattranken,<br />
Porträtmedaillons antiker Persönlichkeiten, kyrillische<br />
Widmung „Ihre kaiserliche Hoheit Katharina Alexevna Alleinherrscherin<br />
von Rußland… Mai 1793“, innen vergoldet, Meister Adolf<br />
Gaap (Meister um 1664), H 18 cm, 865 g.<br />
SHA
SILBER 93<br />
€ 25.000,-<br />
Deckelhumpen, Moskauer Marke 1750, Meistermarke „I Sch“ (kyrill.)<br />
für Iwan Schagin (1749-1757) & „A I“ (kyrill.) Andrej Iwanow (geb.<br />
1729), Silber, getrieben, gegossen, graviert, partiell vergoldet,<br />
Wandung mit 3 Medaillons, bekrönte allegorische Figuren, Deckel<br />
Vignette Porträtbüste Peter der Große, H 23 cm, 1.440 g. NUS € 33.480,-<br />
Ungarischer Serpentin Deckelhumpen, Meisterzeichen „DA“, wohl<br />
Ende 16./Anfang 17. Jh., silber-vergoldete Montierung, Randzonen<br />
mit getriebenem, floralem Dekor, getriebene Maskarons und Vögel,<br />
Scharnierdeckel mit Knauf, Henkel, Höhe 17,5 cm, 1.019 g. DOR<br />
€ 30.000,-<br />
Münzdeckelhumpen, Gottlieb Menzel, Augsburg, 1736-37, Silber mit<br />
Teilvergoldung sowie Innenvergoldung, geschwungener Henkel, am<br />
unteren Ansatz mit weiblichem Maskaron, gravierte Bandelwerkornamentik,<br />
Medaillen beziehen sich vorw. auf Fürst Emanuel Lebrecht<br />
von Anhalt-Köthen (1671-1704) u. seine Familie, 4 der kleinen<br />
im gewölbtem Standring und Deckelrand eingelassenen Medaillen<br />
stammen aus einer Serie von 1730 (Medailleur Peter Paul Werner),<br />
Jeton von 1732 mit segnendem Christus, H 20,5 cm, ca. 1.956 g. VHA<br />
ACN AUKTIONSH. CITY NORD | Hamburg, 21./22.10.11 + 06./07.12.12<br />
ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 19.-21. April 2012<br />
ARN ARNOLD | Frankfurt, 19. November 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 28. November 2012<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 03./04.06.11 + 09./10.11.12 + 18./19.01.13<br />
HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 10. März 2012<br />
IKY IM KINSKY | Wien, 20. Juni 2012<br />
KAR KARRENBAUER | Konstanz, 05. Mai 2012<br />
KAS KASTERN | Hannover, 03.12.10 + 26.03.11 + 07.07. + 22.09.12<br />
KAU KAUPP | Schloss Sulzburg, 14.-16. Juni + 06.-08. Dezember 12<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 16. Juni 2012<br />
LBE L & B KUNSTAUKTIONEN | Essen, 26./27. Oktober 2012<br />
LEM LEMPERTZ | Köln, 11. Mai 2012<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 15./16. Februar + 10./11. Oktober 2012<br />
NEU NEUMEISTER | München, 26. September 2012<br />
NUS NUSSER | München, 19. Juni 2012<br />
PEE PEEGE | Freiburg, 01.-03. Dezember 2011 + 21.-23. März 2012<br />
RUE RUEF | München, 12. Dezember 2011 + 16. März 2012<br />
€ 36.240,-<br />
Deutscher Deckelhumpen, wohl Ende 16. Jh., Silber, vergoldet, Wandung<br />
mit reliefierter figuraler Darstellung, Scharnierdeckel mit<br />
Maskarons u. Früchtedekor, Halbfigur-Henkel, H 21 cm, 1.142 g. DOR<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 02. Dez. 11 + 29. Juni + 30. Nov. 12<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 03./04. Dezember 11 + 05. Mai 12<br />
SHU SCHULER | Zürich, 19.-23. März + 10.-13. September 2012<br />
SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 24.-26. Oktober 2012<br />
SMD SCHMIDT | Dresden, 09. Juni 2012<br />
SOS SCHLOSSER | Bamberg, 30. Juni + 17. Dezember 2012<br />
STA STAHL | Hamburg, 17. Sept. 2011 + 21. April + 24. Nov. 2012<br />
VHA VAN HAM | Köln, 11. Mai + 15.-17. November 2012<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 09./10. Sept. + 25./26. Nov. 11 + 10. Juni 12<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 01.-03.03. + 14.-16.06. + 18.-20.10.2012<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 12.-14. Apri 2012<br />
ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 07.-09. Juni 2012
94<br />
PORZELLAN<br />
FIGÜRLICHES PORZELLAN & KERAMIK<br />
€ 160,-<br />
Weiblicher Akt, Entwurf nach<br />
Suse Müller-Diefenbach, KPM,<br />
Berlin, 1.Hälfte 20.Jahrhundert,<br />
Weißporzellan, auf rechteckiger<br />
Plinthe knieender Akt mit<br />
Fisch, Höhe 26 cm ACN<br />
€ 240,-<br />
„Rosenmädchen“, Entwurf A.<br />
Caasmann, Kunstabteilung Rosenthal,<br />
Selb, 1914-1933, runder<br />
Sockel, dezent polychrom staffiert,<br />
Höhe 25 cm<br />
FRA<br />
€ 280,-<br />
„Sommerritt“, Junge auf Heuschrecke, Entwurf Albert Caasmann,<br />
1916, Ausführung Rosenthal, Modell „K 440“, Höhe 9 cm KEM<br />
€ 300,-<br />
Papagei, Entwurf von Theodor<br />
Kärner, Rosenthal, Bavaria,<br />
1930er-Jahre, stilisierter Astsockel,<br />
goldstaffiert, Modell-Nr.<br />
„210“, Höhe 22 cm FRA<br />
€ 250,-<br />
Porzellanfigur einer Krankenschwester<br />
in Rot-Kreuz-Tracht<br />
mit Auszeichnung an der Brust,<br />
Halbporträt, farbig gefasst, im<br />
Boden in Unterglasur „Limoges“<br />
und „J.T.“, H 17,3 cm HHM<br />
€ 310,-<br />
Zwei Spaniels, Entwurf Paul Walther von 1915, Meissen, 1.Viertel 20.<br />
Jahrhundert, farbig staffiert, mongrammiert, Höhe 11 cm DAN<br />
€ 270,-<br />
Rehgruppe, Entwurf Richard Langer, Meissen, 1924-1931, weiß<br />
staffiert, querovaler, gold-grün staffierter Sockel, feine Konturierung<br />
(ein Ohr fehlt), Maße 15,5 x 20 cm<br />
PEE<br />
€ 360,-<br />
Jahreszeiten-Figurine „Herbst”,<br />
Entwurf Johanna Meier-Michel,<br />
um 1914, Wiener Kunstkeramische<br />
Werkstätte, nach<br />
1914, polychrom staffierte Keramik,<br />
Höhe 24 cm<br />
ZEL<br />
€ 400,-<br />
Allegorie des Herbstes, Entwurf<br />
Ezio Ceccarelli, 1898, Ausführung<br />
Goldscheider, Wien, Steingutplastik,<br />
kaltbemalt und teilvergoldet,<br />
Modell-Nr.„1619/63/<br />
47“, Maße 48 x 52 x 30 cm KUK
PORZELLAN 95<br />
€ 400,-<br />
Eisbären, Entwurf Alfred Brumme,<br />
Ausführung Max Roesler,<br />
Darmstadt, monochrom weiß<br />
glasierte Figurine, H 23 cm ZEL<br />
€ 450,-<br />
Pierrot und Columbine, Emil<br />
Fischer, Budapest, um 1900, Keramik<br />
mit farbiger Glasurbemalung,<br />
mit Modellnummer<br />
„6397”, Höhe 17 cm SOS<br />
€ 500,-<br />
Liegender weiblicher Akt, Entwurf Paul Scheurich, KPM, Berlin,<br />
Weißporzellan, Zeptermarke, Höhe 23 cm<br />
LBE<br />
€ 420,-<br />
Kakadu, Entwurf Paul Walther,<br />
um 1920, Meissen, 1924-34, farbig<br />
gefasst, auf Blattwerk und<br />
sternenförmigem Sockel, Modell-Nr.„G<br />
297“, H 47 cm KUK<br />
€ 500,-<br />
„Fortuna“, Entwurf Ernst<br />
Wenck, Rosenthal, gebückter<br />
weiblicher Halbakt auf blauer<br />
Kugel stehend, polychr.Bemalung,<br />
goldstaffiert, H 30 cm FRA<br />
€ 530,-<br />
Tafelaufsatz „Amoretten“, Entwurf Hermann Leipold, Karlsruher<br />
Majolikamanufaktur, Anfang 20.Jh., crèmefarben glasierte Keramik,<br />
bunt staffiert, Modell-Nr.„1165“, Malerzeichen „WZ“, H 30 cm ZOF<br />
€ 500,-<br />
„Erwischt“, Entwurf Ferdinand Liebermann, 1919, Rosenthal, 1927,<br />
Knabe mit Trauben, von einem Hund verfolgt, auf Landschaftssockel,<br />
Unterglasurbemalung, Mod.-Nr. „K. 538“, Höhe 22,5 cm NEU<br />
€ 540,-<br />
Orientalin, Hutschenreuther,<br />
Selb, um 1925, partiell blau staffiert<br />
und teilweise vergoldet,<br />
Figurenhöhe 23 cm ZOF<br />
€ 550,-<br />
Wandmaske Frauenkopf mit<br />
Tulpe, Rudolf Knörlein, um 1933<br />
/34, Ausf.Goldscheider, Wien,<br />
1940er-Jahre, Modell-Nr.„6959<br />
6“, roter Scherben, polychrom<br />
staffiert Höhe 26,5 cm MEH
96<br />
PORZELLAN<br />
€ 550,-<br />
Weiblicher Halbakt mit Spiegel auf Antilope, Entwurf Gustav Oppel<br />
für Rosenthal, Selb, farbig gefasst, Maße 16 x 19 cm<br />
ALL<br />
€ 700,-<br />
„Pfefferfresser“, Entwurf Paul<br />
Walther für Meissen, 1910, Ausführung<br />
1949, Sockel mit Chip,<br />
Höhe 32,5 cm<br />
ARN<br />
€ 700,-<br />
Käuzchen, Entwurf Dorothea<br />
Kirchner-Moldenhauer (1884-<br />
1968), Cadinen, Böttger-Steinzeug,<br />
Ritzbeschriftung „St 28,<br />
Namenszug Kirchner-Moldenhauer“,<br />
Höhe 16 cm ZEL<br />
€ 550,-<br />
Eva und Adam, KPM, Berlin, auf<br />
dem Sockel bez.„Hubatsch“<br />
und datiert „23“, Modell-Nr.<br />
„12109“, Höhe 40 cm LBE<br />
€ 600,-<br />
Zwei spielende Bären, Entwurf<br />
Erich Hösel (Annaberg 1869-<br />
1951) für Meissen, um 1900,<br />
Figurenhöhe 18 cm ARN<br />
€ 700,-<br />
Mädchen mit Kalb, Entwurf Max Bochmann, Ausführung Meissen,<br />
um 1910/1920, auf Rechtecksockel mit Blütenstaffage, Präge-Nummer<br />
„115“ und „Y191“, Höhe 12 cm<br />
ACN<br />
€ 680,-<br />
Dame mit Laute, Karl Ens,<br />
Volkstedt, um 1925, auf quadratischem,<br />
getrepptem Sockel,<br />
kleiner Brandriss am linken<br />
Arm, Höhe 48 cm KEM<br />
€ 680,-<br />
Figur aus dem Hochzeitszug<br />
„Japanerin mit Mandoline“,<br />
Entwurf Adolf Amberg, KPM,<br />
Berlin, 1914, rest., polychrome<br />
Unter- und Aufglasurmalerei,<br />
Höhe 27,5 cm<br />
KEM<br />
€ 700,-<br />
Liegender Tiger, Entwurf Theodor Kärner, Rosenthal, Selb, 1930er-<br />
Jahre, naturalistische Darstellung des liegenden Tieres, Formnummer<br />
„284“, Länge 47 cm<br />
ACN
PORZELLAN 97<br />
€ 705,-<br />
Wandmaske, Karlsruher Majolikamanufaktur,<br />
1920er-Jahre,<br />
Keramikmaske mit mehrfarbiger,<br />
krakelierter Glasur, gemarkt,<br />
Höhe 19,5 cm ZOF<br />
€ 750,-<br />
Hockende Katze, Emile Gallé,<br />
Nancy, um 1885, Fayence, weiße<br />
und schwarze Zinnglasur, Glasaugen,<br />
Pfote sign., H 32 cm KUK<br />
€ 915,-<br />
Silberfasan, Entwurf Max Bochmann, Meissen, um 1924-1934, Unterglasurbemalung,<br />
Modellnummer „A 261“, Höhe 25,5 cm SHU<br />
€ 750,-<br />
Tafelaufsatz, Michael Powolny,Wiener Keramik, ca.1905-1912, grüner<br />
Sockel mit innerer Schalenvertiefung und zwei Mädchenfiguren als<br />
Karyatiden, über ihren Köpfen eine längsovale, blaue Schale<br />
tragend, Modell-Nummer „113 A“, Höhe 20 cm<br />
WEN<br />
€ 950,-<br />
Lauschender Faun, Entwurf<br />
Martin Wiegand, um 1910, Porzellan,<br />
fein craquelierte Glasur<br />
mit polychromer Aufglasurbemalung,<br />
Werkstattmarken mit<br />
Künstler-Bezeichnung bzw.Ligatur-Monogramm<br />
sowie<br />
Ortsangaben „München” und<br />
„Meissen”, Höhe 14,5 cm SHA<br />
€ 1.000,-<br />
Vase, Gebrüder Heubach, um<br />
1900, Seladonporzellan mit<br />
partieller Unterglasurbemalung,<br />
an der Mündung eine<br />
halbplastische Nixe, ein<br />
schwimmendes Kind an den<br />
Ohren ziehend, H 20 cm MEH<br />
€ 800,-<br />
Orientalin, Goldscheider, ab<br />
1896, heller Scherben, farbig<br />
gefasst, 1 Ohrring fehlt, Reliefmarke<br />
mit Zusatz „Reproduction<br />
reservée“, Modell-Nr.„927<br />
54 9“, Höhe 44,5 cm WEN<br />
€ 900,-<br />
Frauenkopf, Entwurf Rudolf<br />
Knörlein, Ausführung Adolf Prischel,<br />
1920-1926, Goldscheider,<br />
Wien, Keramik, polychrome Bemalung,<br />
Modell-Nr.„6836“,<br />
Figurenhöhe 24 cm HER<br />
€ 1.000,-<br />
Bernhardiner, Entwurf Emmerich Oehler, 1906, Meissen, 1924-1934,<br />
glasiert, naturalistisch in braunen und grauen Aufglasurfarben<br />
staffiert, rechteckiger Sockel, Modell-Nummer „X117“, Prägeziffer<br />
„125“ sowie Malerzeichen „1“, Maße 18,5 x 14,8 x 5,4 cm SMD
98<br />
PORZELLAN<br />
€ 1.000,-<br />
Pierrot, Goldscheider, Wien, 1927, mit blütengeschmückter Mandoline,<br />
Majolika, bunt bemalt, Sockel signiert, Form-Nummer „5117“<br />
und legiertem Monogramm „AH XXVII“, Höhe 27 cm<br />
DAN<br />
€ 1.100,-<br />
Eva mit Einhorn, Hans Schwegerle, Juni 1909, Ausformung KPM, Berlin,<br />
Aug.1909, Porzellan mit Scharffeuerdekor, Vergoldung u.Staffierung<br />
in Braun, Rot, Silber u.Schwarz, Mod.-Nr.„9216“, H 25,5 cm LEM<br />
€ 1.000,-<br />
Bauernmädchen mit Hund,<br />
Entwurf Jakob Ungerer, um<br />
1902, Meissen, um 1905, auf<br />
Plinthe schreitende, von einem<br />
Hund begleitete junge Bäuerin,<br />
polychrome Aufglasurbemalung,<br />
Goldrand, H 24,5 cm SHA<br />
€ 1.000,-<br />
Liebespaar, Entwurf August<br />
Ringler, 1890, Meissen, bis 1924,<br />
1.Wahl, auf einem durchbrochen<br />
gearbeiteten Rocaillesockel<br />
stehender, sich zur Dame<br />
beugender Rokokoherr, farbund<br />
goldstaffiert, Modell-Nr.„O<br />
181“, Höhe 21,5 cm WEN<br />
€ 1.100,-<br />
Faun mit Krokodil auf ägyptischer<br />
Stelenruine, Entwurf Ferdinand<br />
Liebermann für Rosenthal,<br />
Ausführung um 1920,<br />
Mod.-Nr. „K394“, H 36 cm ARN<br />
€ 1.100,-<br />
Weiblicher Akt, Entwurf G.<br />
Schliepstein, 1.H.20.Jh., Rosenthal,<br />
Selb-Plössberg, Germany,<br />
dezent polychrom staffiert,<br />
Mod.-Nr. „783“, Höhe 34 cm FRA<br />
€ 1.200,-<br />
Zwei Grunzochsen „Yaks“, Entwurf Otto Pilz für Meissen, 1906-1923,<br />
glasiert, naturalistisch in polychromen Unterglasurfarben staffiert,<br />
Ritzsignatur „Pilz“, Modellnummer „X 141“ sowie weitere Beizeichen,<br />
Maße 18 x 37,5 x 19 cm<br />
SMD<br />
€ 1.200,-<br />
„Liebesfrühling“, Entwurf Richard<br />
Aigner, Roosenthal, um<br />
1920, Unterglasurbemalung,<br />
passig geschweifter Sockel,<br />
Mod.-Nr. „295/1“, H 26 cm SHA<br />
€ 1.200,-<br />
„Die Schlittschuhläufer“, Entwurf<br />
Alfred König (1871-1940),<br />
Meissen, um 1910, Modell-Nr.<br />
„Z196“, ein Schlittschuh fehlt,<br />
Maße 20 x 11 cm<br />
ZAD
PORZELLAN 99<br />
€ 1.250,-<br />
„Romeo“ (Stehender Knabe mit<br />
Kaktus), Entwurf Kurt Goebel,<br />
um 1936, Ausführung Goldscheider,<br />
Wien, Keramik, farbig<br />
staffiert, Modell-Nummer<br />
„7656/4“, Höhe 39,5 cm DOR<br />
€ 1.400,-<br />
Mädchen mit Schaf, Entwurf<br />
Max Bochmann, 1908, Meissen,<br />
bis 1924, 1.Wahl, auf einem<br />
Rechtecksockel stehendes<br />
Mädchen sowie ein am Blumenstrauß<br />
knabberndes Schaf,<br />
Mod.Nr. „Z 134“, H 14,5 cm WEN<br />
€ 1.500,-<br />
„Das Hauskonzert“, Entwurf Joseph von Kramer, 1903, Meissen,<br />
Anfang 20.Jahrhundert, auf geschweiftem Rocaille-Sockel, gold und<br />
polychrom staffiert, Modell-Nummer „T 186“, Höhe 21,5 cm VZE<br />
€ 1.300,-<br />
Fischotter auf Felsen, Entwurf von Paul Walther, 1912, Meissen, 1924-<br />
1934, polychr.Unterglasurbemalung, Mod.-Nr.„C 246“, H 12 cm NUS<br />
€ 1.500,-<br />
Nach dem Bade, Robert Ockelmann<br />
für Meissen, um 1895,<br />
farbig bemalt, Gold staffiert,<br />
gekehlter Rundsockel mit reliefiertem<br />
Delphin-, Schilf- und<br />
Dreizackdekor, Modell- Nr.“ M<br />
193“, restaur., H 45 cm KUK<br />
€ 1.500,-<br />
Tschinellenspieler“ (Chinese),<br />
KPM, Berlin, Darstellung eines<br />
Becken spielenden Chinesen<br />
auf quadr.Sockel, Modell v.Friedrich<br />
Elias Meyer, H 40 cm ARN<br />
€ 1.350,-<br />
„Kleine Diebe und schlafendes Mädchen“, wohl Russland, Mitte 19.<br />
Jh., Porzellan, farbig gefasst, detailreich gearbeitet, unglasiert,<br />
Boden Pressnummer „15“ sowie braune Marke „H“, möglicherweise<br />
Manufaktur Gebrüder Novykh, Maße 17,5 x 18 x 12 cm HHM<br />
€ 1.600,-<br />
„Libellentanz“, Entwurf Claire<br />
Weiss, 1932, Ausführung Rosenthal,<br />
1933, Unterglasurbemalung<br />
in Blau, Grün und Brau,<br />
dezente Goldstaffage, Sockel<br />
bezeichnet, Modell-Nummer<br />
„K 1176“, Höhe 22,5 cm FIS<br />
€ 1.600,-<br />
Schwimmerin, Entwurf Gerhard<br />
Schliepstein, 1933/34, Rosenthal,<br />
1936, Inkarnat unglasiert,<br />
sparsame Staffage, Boden<br />
bezeichnet, Mod.-Nr. „783“, relief-grüne<br />
Stempelmarke FIS
100<br />
PORZELLAN<br />
€ 1.600,-<br />
Bajazzo, Entwurf Paul Scheurich,<br />
1919, Meissen, polychrom<br />
staffiert, Mod.-Nr. „73309“, weitere<br />
Nr.„198“, Jahreszeichen,<br />
Pinsel-Nr.„6“, Höhe 28 cm VZE<br />
€ 1.700,-<br />
„Till Eulenspiegel“, Modell Alexander<br />
Struck (1902-1990),<br />
Erstausformung 1941, Meissen,<br />
1974-1984, polychrom staffierte<br />
Figurine, Höhe 23,5 cm ZEL<br />
€ 1.800,-<br />
„Europa auf dem Stier“, Meissen, bis 1924, 1.Wahl.Mod.-Nr.„K 70”<br />
(Entw.unbekannt), auf ovalem, rocaillereliefiertem Sockel, farb- u.<br />
goldstaff., Stierhorn restaur., Teil der Girlande fehlt, H 23,5 cm WEN<br />
€ 1.750,-<br />
Pierrot mit Dame, Entwurf<br />
Josef Kostial (Wien 1886-1953),<br />
um 1919/20, Ausf.Goldscheider,<br />
Wien, Keramik, staffiert, Mod.-<br />
Nr.„4951/63/8“, H 32,5 cm DOR<br />
€ 1.800,-<br />
Centaur mit jungem Bacchus,<br />
Entwurf Wilhelm Widemann,<br />
1912, KPM, Berlin, 1914-1918,<br />
staffiert in bunten Aufglasurfarben,<br />
Rechtecksockel, Kriegsmarke,<br />
Nr.„10180”, H 34 cm FIS<br />
€ 1.850,-<br />
Figur „Nocturno“, Entwurf Karl Nieschlag (1909-1975), um 1938,<br />
Ausführung Goldscheider, Wien, Keramik, farbig staffiert, verso<br />
bezeichnet, Modell-Nr.„8174/94/192“, Höhe 40,5 cm<br />
DOR<br />
€ 1.800,-<br />
Pierrot, Entwurf von Paul<br />
Scheurich, Meissen, 1920er-<br />
Jahre, Porzellan, weiß, farbige<br />
Aufglasurbemalung, Modell-<br />
Nummer „D 283 (geritzt), 152<br />
(Blindstempel)“, auf Rundsockel,<br />
Höhe 18 cm<br />
HER<br />
€ 1.900,-<br />
„Der Liebesgötterverkauf“, Entwurf<br />
Paul Helmig (1859 Niedermeisa<br />
- 1939 Meissen), Meissen,<br />
um 1900, auf Rocaillensockel<br />
stehende Frau im antiken Gewand,<br />
polychrome Staffage,<br />
Form-Nr.„Q 184“, H 24 cm ZEL<br />
€ 1.900,-<br />
Junges Mädchen mit Katze auf<br />
Bänkchen sitzend, Entwurf von<br />
Konrad Hentschel (1872 Cölln-<br />
1907 Meissen), Ausführung<br />
Meissen, Anfang 20.Jahrhundert,<br />
Porzellan farbig gefasst,<br />
mit Modell-Nummer „W121“,<br />
Press-Nummer „115“, Figurenhöhe<br />
11,5 cm<br />
ALL
PORZELLAN 101<br />
€ 2.000,-<br />
„Panther und Leopard kämpfend“, Modell Rudolf Löhner, 1913,<br />
Meissen, hellbraunes und schwarzes Unterglasurdekor, auf rundem<br />
Sockel, Nummer „C229“, Höhe 17 cm<br />
VHA<br />
€ 1.900,-<br />
Mädchen mit Puppenwagen, „Hentschelkind“, Entw.Konrad Hentschel,<br />
Meissen, um 1910, staffiert, Mod.-Nr. „W 124“, H 13,5 cm LBE<br />
€ 2.000,-<br />
„Frühlingslust“ (Akt auf Kentaur<br />
reitend), Friedrich Heuler<br />
(1889-1959), Hutschenreuther,<br />
Selb, um 1923/1939, farbig staffiert,<br />
Höhe 42,8 cm DOR<br />
€ 2.000,-<br />
„Badefigur“, Entwurf Paul<br />
Schley, 1912, KPM, Berlin, 1913,<br />
Porzellan, weiß, glasiert, Aufglasur<br />
in Blau, Grün und Braun<br />
mit Goldstaffage, Nr.„10151“ &<br />
„140/773, 63“, H 18,2 cm QUI<br />
€ 2.000,-<br />
Pierrot & Columbine, Goldscheider, Wien, um 1920, Feinsteinzeug,<br />
heller Scherben, zylindrische, hochgezogene Säule, mit stilisierten<br />
Blumenranken dekoriert, Plinthe bezeichnet „Lesca“, Säule mit Ritz-<br />
Nummer „3655, 3 57 und 16“, Höhe 61 cm<br />
HAG<br />
€ 2.000,-<br />
Frauenfigur mit Trauben und<br />
Vogel, Entw.Karl Klaus, Herst.<br />
Ernst Wahliss, Wien u.Turn-<br />
Teplitz, um 1908, sog.„Serapis“-<br />
Fayence, Steingutscherben, cremefarben<br />
engobiert, Schwarz,<br />
Rostrot, Violett u.Gelb, Nr.„ F<br />
1533, D 897, 1533“, 29,5 cm QUI<br />
€ 2.000,-<br />
Iltis mit Jungen, Entwurf Max<br />
Esser, datiert 1926, Meissen, 1.<br />
Wahl, Porzellan, weiß, am<br />
Sockel bezeichnet, Modell-Nr.<br />
„A 1131“, „Von 11 Urstücken Nr.<br />
3“, Höhe 39,5 cm NEU<br />
€ 2.000,-<br />
„Carmen“, Entwurf Karl Himmelstoß,<br />
1912, Rosenthal, Kunstabteilung<br />
Selb, um 1914, Porzellan,<br />
polychrome Unterglasurbemalung,<br />
Modell-Nr.„K138“,<br />
Figurenhöhe 39,8 cm HER<br />
€ 2.000,-<br />
„Venus“, Entwurf Paul Scheurich,<br />
1921, Meissen, um 1930,<br />
Standfigur auf quadrat.Baumstumpf,<br />
polychrom staffiert,<br />
Mod.-Nr. „A 1043“, H 35 cm VZE
102<br />
PORZELLAN<br />
€ 2.000,-<br />
Engel als Allegorie des Herbstes,<br />
Meissen, um 1870-1923, polychrome<br />
Bemalung, Goldstaffage,<br />
Modell-Nummer „K 190“,<br />
Gesamthöhe 35 cm NUS<br />
€ 2.200,-<br />
Dame mit Tauben, Meissen, um<br />
1900, polychrom bemalt, Goldstaffage,<br />
auf naturalistischer<br />
Felsenplinthe, Ritz-Nr.„T 63“,<br />
Press-Nr.„136“, H 24,5 cm HAG<br />
€ 2.100,-<br />
Elegante Dame mit Mohrenknaben, Entwurf Paul Scheurich,<br />
Meissen, polychrome Bemalung, Sockel Künstlersignet „Scheurich<br />
19.“, Form-Nr. „F 274“, im Zentrum „693“, darunter Germany gemalt<br />
„1938“, linker Zeigefinges des Knaben fehlt, Höhe 30 cm PEE<br />
€ 2.200,-<br />
Tänzerin, Entwurf Josef Lorenzl, Walter und Marcell Goldscheider,<br />
Wien, 2.Hälfte 1920er-Jahre, Keramik, heller Scherben, polychrome<br />
Bemalung, Modell-Nummer „T6 P 5963 50 4“, Höhe 32,3 cm HER<br />
€ 2.400,-<br />
Drei Figuren aus der „Sizilianischen Hirtenkapelle“, Entwurf Paul<br />
Börner für Meissen, 1924-1934, Mädchen mit Drehleier, Modell-<br />
Nummer „A 1104“, Querflötenspieler, Modell-Nummer „A 1107“ und<br />
Paukenschläger, Modell-Nummer „A 1108“, Drehleierspielerin mit<br />
Künstlermonogramm „EPB“, Höhe 25/30 cm<br />
NAG<br />
€ 2.196,-<br />
Römisches Mädchen, Entwurf<br />
Theodor Eichler, 1901, Meissen,<br />
junge Frau im antikisierenden<br />
Gewand, in der Hand eine Weiheschale,<br />
polychr.Bemalung,<br />
Goldstaffage, Erstausformung,<br />
Mod.-Nr. „T 103”, H 32 cm HEN<br />
€ 2.200,-<br />
Mädchen mit Strohhut, Entwurf<br />
von Alfred König, Ausführung<br />
Meissen, hergestellt um<br />
etwa 1905/1910, 1.Wahl, weiß,<br />
glasiert, farbig polychrom<br />
bemalt, Modell-Nummer<br />
„W125“, Figurenhöhe 21 cm KAS
PORZELLAN 103<br />
€ 2.300,-<br />
Adlerskulptur auf Sockel, Entwurf Max Esser (1885 Barth - 1945<br />
Berlin), Ausführung Porzellanmanufaktur Meissen, Skulptur und<br />
Sockel jeweils mit Schwertermarke, signiert „M.Esser“, eine<br />
Federspitze restauriert, Höhe 56 cm<br />
KEM<br />
€ 2.549,-<br />
Jahreszeitenfigur „Frühling“,<br />
Entwurf Johanna Meier-Michel,<br />
um 1912/1914, Ausführung<br />
WKKW, Keramik, farbig staffiert,<br />
am Rocksaum bezeichnet,<br />
Modell-Nummer „1143/283/5“,<br />
Höhe 31 cm<br />
DOR<br />
€ 2.730,-<br />
„Eulenspiegel“, Entwurf Josef<br />
Lorenzl, Goldscheider, Wien,<br />
hergestellt um 1930, polychrom<br />
staffierte Keramikfigur, Sockel<br />
mit Entwerfersignatur, Modellnummer<br />
„6004/15/4“, Figurenhöhe<br />
38,5 cm<br />
ZOF<br />
€ 2.375,-<br />
Tischlampe, Goldscheider,<br />
Wien, um 1900, Keramik, in beigen,<br />
braunen und goldenen<br />
Tönen staffiert, Darstellung<br />
einer jungen Frau mit nacktem<br />
Oberkörper und langem Rock<br />
unter einem Lorbeerbaum,<br />
restauriert, Modell-Nummer<br />
„2577/73/2“, Höhe 69 cm DOR<br />
€ 2.500,-<br />
„Pan“, Hubert Kovarik (1888<br />
Lundenburg - 1958 Prag) zugeschrieben,<br />
Ausführung Svitavka,<br />
Tschechien, hergestellt um<br />
1920, Keramik, heller Scherben,<br />
farbig glasiert, unterhalb Stempelmarke,<br />
Höhe 46 cm IKY<br />
€ 2.600,-<br />
Mädchenakt mit Holländerschuhen,<br />
Entwurf Joseph Cormier,<br />
Meissen, 1911, weiß glasiert,<br />
polychrom staffiert, Goldrand,<br />
1.Wahl, Modell-Nr.„A<br />
296“, Höhe 32 cm KAS<br />
€ 2.800,-<br />
Allegorie des Sommers aus der<br />
Jahreszeiten-Serie, Entwurf von<br />
Claire Weiss, Ausführung Rosenthal,<br />
1932, auf gestuftem<br />
Rundsockel stehende Modedame<br />
in erotischer Pose, naturalistisch<br />
bemalt, Modell-Nummer<br />
„1150“, Malersignatur<br />
„Schneider’”, Höhe 24,5 cm FIS
104<br />
PORZELLAN<br />
€ 2.900,-<br />
Stehender Silberfasan, Entwurf Theodor Kärner, Ausführung<br />
Nymphenburg, um 1914, weiß glasiert, poychrom staffiert, Rautenschild<br />
und Nummer „500 & 1“, Länge 70 cm<br />
KAS<br />
€ 3.000,-<br />
„Chronos“ (Saturn) als Personifikation der Zeit, Meissen, Mitte 18.<br />
Jahrhundert, Farb- und Goldstaffage, blaue Schwertermarke auf der<br />
Sockelrückseite, Rest., beschädigt, Höhe 37 cm<br />
NEU<br />
€ 2.900,-<br />
Ägyptische Tänzerin, Entwurf<br />
Rudolf Marcuse, 1925, Rosenthal,<br />
1929, Halbakt, naturalistische<br />
Aufglasurbemalung, auf<br />
rundem, profiliertem Sockel,<br />
Modell-Nr.„K757“, H 26 cm FIS<br />
€ 3.000,-<br />
Krug, wohl Vilmos Zsolnay<br />
(Marke unleserlich), Pécs, um<br />
1900, Keramik, farbig glasiert,<br />
mit Eosinglasur in Blau mit gelbem<br />
Pfauenaugendekor, Henkel<br />
in Form einer stehenden,<br />
unbekleideten Frau, die in den<br />
Krug schaut, Modell-Nr.„986<br />
c.“, Höhe 40,5 cm<br />
SBL<br />
€ 3.420,-<br />
Nymphenburger Pfau, Modell von Theodor Kärner, 1905, Ausformung<br />
vor 1910, gemalter naturalistischer Scharffeuerdekor,<br />
Boden Pressmarke Rautenschild, geritzte Nummer „171“ LEM<br />
€ 3.500,-<br />
Traubenbock, Entwurf Michael Powolny, Gmundner Keramische<br />
Werkstätten Schleiss, um 1935, ziegelroter Scherben, farbig glasiert,<br />
unterhalb eingeritztes Werkstattsignet, kleine fachgerechte<br />
Restaurierungen, Höhe 31 cm<br />
IKY
PORZELLAN 105<br />
€ 3.300,-<br />
Wandrelief, Moissey Kogan, 1920er-Jahre, Terrakotta, Relief mit<br />
sitzendem Frauenakt, Nase bestoßen, Maße 14,2 x 16,3 cm HER<br />
€ 4.200,-<br />
Lotosblume, Entwurf Karl Himmelstoß,<br />
um 1922, Ausführung<br />
Rosenthal, Unterglasurbemalung<br />
in dezenten Erdtönen,<br />
Sockel rückseitig mit Signatur,<br />
Modell-Nummer „K 620“, Figurenhöhe<br />
41 cm Literatur „E.Niecol,<br />
Rosenthal, Band 2, Abbildung<br />
3.0427“<br />
FIS<br />
€ 4.200,-<br />
„Der Frühling“, Entwurf von<br />
Gustav Oppel, Aelteste Volkstedter,<br />
FG-Marke, ab ca.1915,<br />
farb- und goldstaffiert, 1<br />
Schleifstrich, ohne Modell-<br />
Nummer, Höhe 67,5 cm WEN<br />
€ 3.800,-<br />
Elefantengruppe mit Elefantenführer, Entwurf Paul Walther, 1906,<br />
Meissen, 1906-1910, polychrome Unterglasurbemalung, Modell-<br />
Nummer „W 148“, Entwerfer-Monogramm, Höhe 27,5 cm SHA<br />
€ 4.000,-<br />
Kaminuhr mit Figurenpaar, Entwurf Gerhard Schliepstein, um 1924,<br />
Berlin, KPM, weiß und sparsam gold staffiert, auf rechteckigem<br />
geschweiftem Sockel, Lenzkirchener Uhrwerk, 14-Tagewerk mit<br />
Rechengang und Schlag auf Glocke, Höhe 37,5 cm<br />
VHA<br />
€ 4.814,-<br />
Soldat mit Krankenschwester, Entwurf von Theodor Eichler (1868-<br />
1946), um 1914/1918, Ausführung Meissen, farbig staffiert, Sockelrand<br />
mit geklebter Bruchstelle(Unterseite), eingeritzte Modell-<br />
Nummer„E 248“, Höhe 22 cm<br />
DOR
106<br />
PORZELLAN<br />
€ 5.200,-<br />
„Wasseridyll“, Entwurf Gustav Oppel (1891-1978), Aelteste Volkstedter<br />
Porzellanfabrik, Volkstedt, um 1920, Weißporzellan, glasiert KAS<br />
€ 6.710,-<br />
Harlekin und Columbine, Entwurf Paul Scheurich, Meissen, 1914,<br />
ovaler Sockel mit stilisierter floraler Ornamentik, Goldstaffage,<br />
Erstausformung, Modell-Nummer „D.287“, Höhe 27,5 cm HEN<br />
€ 5.500,-<br />
„Die drei Parzen“, Meissen, 1860-1900, fabig gefasst, auf profiliertem<br />
Sockel mit Relieffriesen in Gold, Sockel aus 2 Teilen zusammengesetzt,<br />
Modell-Nr.„33“, kleine Beschädigungen, Höhe 38 cm KUK<br />
€ 6.875,-<br />
Kartenlegerin, Entwurf Josef<br />
Lorenzl, um 1923, Goldscheider,<br />
Wien, Keramik, farbig staffiert,<br />
seitl.bezeichnet, Unterseite<br />
mit schwarzem Firmenstempel<br />
und Modell-Nummer „5266/7/<br />
13“, Höhe 32,5 cm DOR<br />
€ 8.125,-<br />
Hahn, Entwurf Paul Walther,<br />
1925, Ausführung Meissen,<br />
1924-1934, Porzellan, farbig und<br />
gold staffiert, auf ovalem<br />
Sockel, bezeichnet „PW” sowie<br />
„von 11 Urstücken Nr.6’“, Nr.<br />
„K231“, Höhe 40 cm VHA<br />
€ 9.000,-<br />
„Vöglein flieg”, Entwurf und Ausführung Hugo Meisel, 1922, monogr.<br />
„H.M.”, datiert (19)22, Pinselmarke Volkstedt/Rudolstadt, Aufglasurbemalung,<br />
verso Schleife bestoßen, Höhe 77 cm MEH
PORZELLAN 107<br />
€ 9.000,-<br />
„Fortuna“, Entwurf Heinrich<br />
Schwabe, Meissen, um 1883,<br />
farb- und goldstaffiert, Sockelrand,<br />
zwei Finger des Putto und<br />
1 kleine Stelle am Bauch restauriert,<br />
Pressziffer „110“, Malerzeichen<br />
„40“, Modell-Nummer „M<br />
188“, Höhe 62,5 cm WEN<br />
€ 13.000,-<br />
Rokokostil-Fayenceofen aus<br />
Schloss Nymphenburg in München,<br />
um 1890, beiger Scherben,<br />
weiße Craqueléeglasur,<br />
zweigeschossiger Korpus, Reliefdekor<br />
aus Rankenwerk,<br />
durchbrochen gearbeiteter, geschwungener<br />
Sockelbereich,<br />
zwei vollplastische Putti, Vorderfront<br />
mittig zwei Medaillons<br />
mit Schwan- und Wappenmotiv,<br />
darüber sich ein Maskaron<br />
erhebend, Bekrönung mit<br />
drei vollplastischen Putti, 232 x<br />
115 x 90 cm SIE<br />
€ 12.744,-<br />
Gruppe „Karussell“, Entwurf Kitty Rix, 1929, Ausführung Wiener<br />
Werkstätte, Keramik, bunt staffiert, restauriert, Hahn als plastische<br />
Bekrönung und 1 Girlande fehlen, Unterseite mit Ritzsignatur und<br />
großem „WW“-Monogramm, Höhe 25 cm<br />
DOR<br />
€ 15.000,-<br />
Adlerplastik, Entwurf von Arthur Storch, Ausführung Aelteste<br />
Volkstedter, gemalte FG-Marke, 1920er-Jahre, ohne Modell-Nr.,<br />
monogrammiert, Plastik eines auf einem Felssockel stehenden, mit<br />
seiner rechten Kralle auf einer Schlange stehenden Adlers, farbstaffiert,<br />
Höhe 63,5 cm<br />
WEN<br />
ACN AUKTIONSH.CITY NORD | Hamburg, 07./08.09. + 06./07.12.12<br />
ALL ALLGÄUER AUKTIONSHAUS | Kempten, 12.-14. Juli 2012<br />
ARN ARNOLD | Frankfurt, 02.Juni + 01.September 2012<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 15.Juni + 14./15.September 2012<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 08.März + 21 Mai 2012<br />
FIS FISCHER DR.| Heilbronn, 16.März 2012<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 27./28.04. + 10./11.08.12 + 18./19.01.13<br />
HAG HARGESHEIMER & GÜNTHER | Düsseldorf, 10.März 2012<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 25.August + 27.Oktober 2012<br />
HER HERR | Köln, 02.Juni + 24.November 2012<br />
HHM HERMANN HISTORICA | München, 27./28.April + 18./19.Okt.12<br />
IKY IM KINSKY | Wien, 21.Juni 2012<br />
KAS KASTERN | Hannover, 07.Juli + 01.Dezember 2012<br />
KEM KEMPF | Würzburg, 06.Oktober 2012 + 19.Januar 2013<br />
KUK KUNST & KURIOSA | Heidelberg, 17.März + 16.Juni 2012<br />
LBE L & B KUNSTAUKTIONEN | Essen, 26./27. Oktober 2012<br />
LEM LEMPERTZ | Köln, 10.Mai 2012<br />
MEH MEHLIS | Plauen, 24.-26. Mai + 23.-25. August 2012<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 06.Juni 2012<br />
NEU NEUMEISTER | München, 26.September + 17.Oktober 2012<br />
NUS NUSSER | München, 16.Oktober + 11.Dezember 2012<br />
PEE PEEGE | Freiburg, 04.-06. Oktober 2012<br />
QUI QUITTENBAUM | München, 24.April 2012<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 29.Juni 2012<br />
SHA SCHLOSS AHLDEN | Ahlden, 05.Mai + 15.September 2012<br />
SHU SCHULER | Zürich, 19.-23. März 2012<br />
SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 24.-26. Oktober 2012<br />
SMD SCHMIDT | Dresden, 09.Juni + 15.September 2012<br />
SOS SCHLOSSER | Bamberg, 30.Juni 2012<br />
VHA VAN HAM | Köln, 12.Mai + 15.-17.November 2012<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 09.Juni + 01.Dezember 2012<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 14.-16. Juni + 18.-20. Oktober 2012<br />
ZAD ZADICK | Überlingen, 29.September 2012<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 12.-14.April + 05.-07.Juli + 13.-15.Sept.2012<br />
ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 07.-09.0 Juni + 30. November 2012
108<br />
SPIELZEUG<br />
PUPPEN<br />
€ 116,-<br />
Automat „Hasen-Reitschule“, Deutschland, um 1900, 2 Jungen und<br />
1 Mädchen auf einem Hasen reitend, Kurbelköpfe, Halsmarke „44.13“,<br />
Körper aus Holz, Masse u. Draht, Hasen beflockt, Musikwerk in Holzgehäuse,<br />
seitl. Kurbel u. Arretierknopf, 41,5 x 23,5 x 41,5 cm SHU<br />
€ 230,-<br />
Mädchen, gem.„1904 - 8, A e M,<br />
Made in Austria“. A. C. Anger“,<br />
um 1920, braune Schlafaugen<br />
ohne Lider, Zähnchen, braune<br />
Perücke, 11-tlg. Gliederkörper,<br />
lange Röhrenoberschenkel,<br />
Kleid mit Stickerei, 60 cm WEN<br />
€ 260,-<br />
Puppe, C. M. Bergmann, um<br />
1910, Kurbelkopf aus Biskuitporzellan,<br />
blaue Schlafaugen,<br />
modellierte Augenbrauen, off.<br />
Mund, Zähnchen, rotbraune<br />
Lockenperücke, 15-tlg. Gliederkörper,<br />
Hände neu, 59 cm WEN<br />
€ 140,-<br />
Sitzbabypuppe, Schildkröt, Rauenstein,<br />
1950er-Jahre, in Raute<br />
„57/64, Körper „63/64“, Celluloid,<br />
braune Glasaugen, Lederschuhe,<br />
Etikett, 63,5 cm GÜN<br />
€ 180,-<br />
Mädchen, Käthe Kruse, 1950er-<br />
Jahre, Stoffkörper, Kopf berieben,<br />
Spielspuren, 35 cm KEM<br />
€ 250,-<br />
Gliederpuppe, König & Wernicke, Waltershausen, gemarkt „122/51“,<br />
bemalter Kopf, Schiel- und Schlafaugen, Echthaarperücke, Stimme,<br />
bekleidet, bespielt, Größe ca. 50 cm<br />
DOR<br />
€ 150,-<br />
Babypuppe, Kämmer & Reinhardt,<br />
Zelluloidkopf, Masseglieder,<br />
Stoffkörper, braune flirty<br />
eyes-Schlafaugen, geöffneter<br />
Mund mit ursprünglich zwei<br />
Zähnen, bespielt, 45 cm SBL<br />
€ 200,-<br />
Puppe „Mein Lieblingsbaby“<br />
Kämmer & Reinhardt, Simon<br />
und Halbig, bez. „K(Stern)R,<br />
Simon & Halbig, 126, 36“, Biskuit-Kurbelkopf,<br />
Masse-Gliederkörper,<br />
offener Mund mit<br />
Zunge, blaue flirty eyes-Schlafaugen,<br />
Stimme, Gr. 39 cm, dazu<br />
Gürteltäschchen, Silber SBL<br />
€ 290,-<br />
Puppe „Klara“, Carl Knoll, Böhmen, um 1900, gem. „CK 701 3/0“, Kurbelkopf,<br />
blaue Schlafaugen, Zähnchen, blondgelockte Mohairperücke,<br />
11-tlg. Gliederkörper, Klebeetikett „Török Örök!“, 35 cm WEN
SPIELZEUG 109<br />
€ 300,-<br />
Mädchenpuppe, Simon & Halbig, K & R, Anfang 20. Jh., Biskuit-Kurbelkopf,<br />
braune Schlafaugen, off. Mund, durchst. Ohrläppchen, braune<br />
Echthaar-Perücke, Composé-Gliederkörper, bekleidet, 32 cm ZOF<br />
€ 330,-<br />
Brienzer-Spielpuppe, Anfang 20. Jahrhundert, geschnitzte Holzgliederpuppe,<br />
Kurbelkopf, bekleidet, bespielt, Höhe 28 cm ZOF<br />
€ 300,-<br />
Mädchen, wohl Kestner, um<br />
1890, blaue Paperweight-Augen,<br />
blonde Mohairperücke,<br />
Stoffkörper mit angenähten<br />
Schlenkergliedern, Unterarme<br />
aus Leder, Körper fleckig, Leder<br />
berieben, Größe 46 cm WEN<br />
€ 310,-<br />
Puppe, Armand Marseille, um<br />
1920, bez. „Armand Marseille<br />
Germany 990 A.10.M.“, Porzellankurbelkopf,<br />
Mund geöffnet,<br />
Gliederkompositionskörper aus<br />
Pappmaché (rissig, berieben),<br />
bespielt, Größe 51 cm ACN<br />
€ 330,-<br />
Puppe „Hilda“, J. D. Kestner, ab 1914, „made in Germany JDK 237 ges.<br />
gesch.“, fachgerecht restaurierter Kurbelkopf, braune Glasaugen,<br />
Zähnchen, blonde Mohairperücke, Haarriss vom linken Auge zur<br />
Stirn, 5-tlg. Sitzbabykörper aus Masse, ohne Stimme, 33 cm WEN<br />
€ 310,-<br />
Brustkopfmädchen, wohl Kling,<br />
feste braune Glasaugen, gemalter<br />
Wimpernkranz, geschl.<br />
Mund, Echthaarperücke, Körper<br />
aus Leder, Wachstuch mit gesplinteten<br />
Gliedern und Biskuitunterarmen,<br />
Gr. 38 cm WEN<br />
€ 320,-<br />
Französische Porzellanpuppe,<br />
gem. Jumeau, um 1890, Korkdeckel<br />
mit neuzeitlicher Mohairperücke,<br />
blaue, feststehende<br />
Paperweight-Augen, offen/geschl.<br />
Mund, durchst. Ohrlöcher,<br />
orig. Comp.-GGK, 55 cm DAN<br />
€ 350,-<br />
Puppe, gemarkt „192“, wohl<br />
Kämmer & Reinhardt, um 1900,<br />
braune Schlafaugen, Zähnchen,<br />
Ohrringe, blonde Echthaarperücke,<br />
13-tlg. sehr straff<br />
gespannter Gliederkörper, an<br />
den Händen etwas übermalt,<br />
alte Kleidung, dazu elegantes<br />
Perlentäschchen, 62 cm DAN<br />
€ 350,-<br />
Puppe, gem. „1348 Jutta, Simon<br />
& Halbig 10”, blaue Schlafaugen,<br />
offener Mund mit Zahnreihe<br />
oben, durchstochene<br />
Ohrlöcher, Mohairperücke, gut<br />
erhaltener Comp.-GGK, bekleidet,<br />
Größe 56 cm DAN
110<br />
SPIELZEUG<br />
€ 350,-<br />
Puppe als Dame, Würzburg, 20.<br />
Jh., auf marmoriertem Sockel<br />
stehende Dame im bestickten<br />
gelben Kleid, mit Perücke und<br />
Strohhut, nach der Mode des<br />
18. Jh., Kopf und Körper aus gefasstem<br />
Holz, 55,5 cm SOS<br />
€ 372,-<br />
Puppe, Simon & Halbig, Anfang<br />
20. Jh., Biskuit-Kurbelkopf,<br />
Schlafaugen, offener Mund,<br />
durchstochene Ohrläppchen,<br />
braune Echthaar-Perücke, Composé-Gliederkörper,<br />
55 cm ZOF<br />
€ 380,-<br />
Brustkopfpuppe, Kling, um<br />
1885, gemarkt „167 Glocke 8“,<br />
feste blaue Augen, gemalter<br />
Wimpernkranz, gefiederte Augenbrauen,<br />
Mund geschlossen,<br />
Mohairperücke mit starken<br />
Altersspuren, weißer Lederkörper,<br />
locker angenähte Arme u.<br />
gesplintete Beine mit Kniezwickel,<br />
bespielt, 50 cm WEN<br />
€ 380,-<br />
Mädchenpuppe, wohl Kestner,<br />
um 1910, „199 - 13 Germany“,<br />
Kurbelkopf, braune Schlafaugen,<br />
Zähnchen, braune Echthaarperücke,<br />
17-teiliger Gliederkörper<br />
mit kleinen Farbabplatzern,<br />
alte Bekleidung,<br />
Größe 64 cm<br />
WEN<br />
€ 360,-<br />
Mädchen, Bruno Schmidt, um 1910, Kurbelkopf aus Biskuitporzellan,<br />
blaue Schlafaugen mit Wimpern (wohl jünger ergänzt), offener<br />
Mund, Zähnchen, Zunge, blonde Echthaarperücke mit Zöpfen,15-tlg.<br />
Gliederkörper mit etwas zu klein ergänzten Armen, Gr. 54 cm WEN<br />
€ 380,-<br />
Mädchenpuppe, Bruno Schmidt,Waltershausen, um 1905, Porzellan-<br />
Kurbelkopf mit Schlafaugen und offenem Mund, Massekörper mit<br />
beweglichen Gliedmaßen, Größe 75 cm<br />
ZEL<br />
€ 375,-<br />
Puppe mit Porzellankopf, Kopfmarke<br />
„SH 1079 DEP“, blaue<br />
Schlaufaugen, Perücke, Gliederkörper,<br />
bekleidet, etw. bespielt,<br />
am Hinterkopf Riss, Hände<br />
andersfärbig, Größe 70 cm DOR<br />
€ 375,-<br />
Puppe „Hans”, gemarkt mit<br />
Schildkröte, Zelluloid, blaue<br />
Glasaugen, bekleidet, etwas<br />
bespielt, Größe 45 cm DOR<br />
€ 400,-<br />
Puppe, Simon & Halbig, bez. „1079 S. & H. Dep. 16 Germany“, Biskuitporzellan-Kurbelkopf,<br />
Masse-Kugelgelenkkörper, blaue Glasaugen<br />
(Schlafaugenmechanismus defekt), vier Zähne oben, 85 cm SBL
SPIELZEUG 111<br />
€ 420,-<br />
Puppe, gem. „Germany 136/5“,<br />
wohl J. D. Kestner, ab 1897, braune<br />
Schlafaugen, Zähnchen,<br />
aschblonde Mohairperücke, 15-<br />
teiliger Gliederkörper mit Klebeetikett<br />
„Made in Germany“,<br />
kaum bespielt, Gr. 43 cm WEN<br />
€ 450,-<br />
Französische Puppe, Porzellan-<br />
Kurbelkopf gemarkt „Petite<br />
Française“, Anker und „France“,<br />
blaue Schlafaugen, Perücke,<br />
bekleidet, 5-teiliger Massekörper<br />
mit Papa-Mama Stimme<br />
(funktioniert), Gr. 34 cm DOR<br />
€ 460,-<br />
Narrenpüppchen, über Stricke<br />
mit Schellen beweglich, fester<br />
Kopf aus Biskuitporzellan, feste<br />
Glasaugen, Mund geschlossen,<br />
rotblonde Mohairperücke, originalbekleideter<br />
Stoffkörper<br />
mit Unterarmen und Beinen<br />
aus Porzellan, Gr. 24 cm WEN<br />
€ 480,-<br />
Mädchen „Deutsches Kind“,<br />
Käthe Kruse, 1920er-/30er-Jahre,<br />
drehbarer Kopf, blonde Echthaarperücke,<br />
gemalte braune<br />
Augen mit Punktiris, Nesselbezug<br />
mit kleineren Löchlein,<br />
Füße bestempelt „Bad Kösen<br />
an der Saale“, nummeriert<br />
u.mit Bleistift bez., 52 cm HEN<br />
€ 420,-<br />
Puppe, Franz Schmidt & Co.,<br />
Georgenthal oder Swaine &<br />
Co., Hüttensteinach/Sonneberg,<br />
Anf. 20. Jh., bez. „S & C<br />
Germany 13“ Kurbelkopf mit<br />
geöffnetem Mund und oberen<br />
Zähnen, blaue Schlafaugen,<br />
Masse-/Holz-Gliederkörper (kl.<br />
Farbdefekte), Größe 72 cm ACN<br />
€ 450,-<br />
Puppe, Kämmer & Reinhardt,<br />
gem. „Simon & Halbig, K & R“<br />
Davidstern, um 1900, Biskuitporzellan-Kurbelkopf,<br />
blaue<br />
Schlafaugen, 4 Zähne, durchstochene<br />
Ohrläppchen, blonde<br />
Mohairperücke, Gliederkörper<br />
Holz/Masse, bespielt, Gummibänder<br />
ausgeleiert, 85 cm FRA<br />
€ 460,-<br />
„Peterle, Typ kleines deutsches Kind“, Käthe Kruse, VEB Puppenwerkstätten<br />
Bad Kösen, 1950-1962, mit rautenförmigem Pappanhänger<br />
der Puppenwerkstätten, Größe 35 cm<br />
WEN<br />
€ 450,-<br />
Mädchenpuppe, um 1900, Biskuitkopf, am Hals bez. „I 8/Made in<br />
Germany“, Glasaugen, offener Mund mit Zähnchen, Massekörper<br />
mit beweglichen Gliedmaßen, alte Kleidung, Größe 80 cm ZEL<br />
€ 460,-<br />
„Lieblingsbaby“, Kämmer & Reinhardt, um 1914, „K & R/Simon &<br />
Halbig/126/32“, Kurbelkopf aus Biskuitporzellan, braune Schlafaugen,<br />
offener Mund mit doppelter Zahnreihe, dunkelblonde Echthaarperücke,<br />
17-tlg. Toddlerkörper, orig. Federspannung, 38 cm WEN
112<br />
SPIELZEUG<br />
€ 480,-<br />
Puppe, Jumeau, um 1900, gem.<br />
„DEP“, braune Echthaarperücke,<br />
Biskuitporzellan- Kurbelkopf,<br />
Schlafaugen, vier Zähne,<br />
Masse-/Holzkörper mit Kurbelgelenken,<br />
orig. mit Kleidung,<br />
Zertifikat, Größe 48 cm FRA<br />
€ 500,-<br />
Porzellankopfpuppe, gemarkt<br />
„K (Stern) R, Simon & Halbig<br />
117n“ Kurbelkopf, blaue Schlafaugen,<br />
offener Mund mit Zähnen,<br />
Größe 64 cm NAG<br />
€ 500,-<br />
Käthe Kruse Puppe, Mischtyp,<br />
Kopf der Puppe I., 1930er-/40er<br />
Jahre, Körper mit Stempelung<br />
1946-48, Augen mit Punktiris,<br />
3 Hinterkopf-Nähte, schlanker<br />
Körper mit breiteren Hüften,<br />
Scheibengelenke, 1 Rumpfnaht,<br />
Brust und Gesäß angeschmutzt,<br />
bespielt, 44 cm HEN<br />
€ 550,-<br />
Porzellankopfpuppe, gemarkt<br />
„1039 Germany Simon & Halbig<br />
S & H 10 1/2“, bewegliche<br />
braune Augen, off. Mund mit<br />
Zähnen, Kurbelkopf, Kugelgelenkkörper<br />
aus Holz-Composition,<br />
Altersschäden, 55 cm NAG<br />
€ 500,-<br />
Charaktermädchen, König & Wernicke, um 1915, „K&W 1070“, Kurbelkopf<br />
mit Schlafaugen und offenem Mund, Echthaarperücke,<br />
minimale Schad- und Fehlstellen, Größe 54 cm<br />
SHU<br />
€ 550,-<br />
Puppe, wohl Deutschland, Anfang<br />
20. Jh., bez. „1907 13“, Kurbelkopf,<br />
oben Zähne, blaue<br />
Schlafaugen, Masse-/Holz-<br />
Gliederkörper, leicht bespielt,<br />
Größe 70,5 cm<br />
ACN<br />
€ 550,-<br />
Puppe, Heubach für Jumeau,<br />
gem. Nr. „1907/13“, Kurbelkopf,<br />
Glasaugen, vier Zähnchen, gemalte<br />
Brauen und Wimpern,<br />
Ohrlöcher, braune Perücke,<br />
Schädeldecke aus Kork, Massekörper<br />
und Glieder mit Kugelgelenken,<br />
Größe 75 cm VZE<br />
€ 500,-<br />
Mädchen Typ VIII, „Deutsches Kind“, Käthe Kruse, datiert „Feb. 91“,<br />
Kunststoffkopf mit gemalten blauen Augen und blonder Echthaarperücke<br />
mit Zöpfen, Stoffkörper mit Schaumstoff-Füllung, angenähte<br />
Arme, Beine mit Scheibengelenken, Orig.-Kleid, Gr. 47 cm WEN<br />
€ 550,-<br />
Puppe, Alfred Lanternier & Cie., Limoges, um 1915/20, bez. „Fabrication<br />
Française AL & Cie Limoges Cherie 7“, Kurbelkopf mit off. Mund<br />
u. oberen Zähnen, Masse-/Holz-Gliederkorpus (Defekte), 55 cm ACN
SPIELZEUG 113<br />
€ 550,-<br />
Geisha, Lenci, Filz, Orig.-Filz-<br />
Kimono, mit Blumenschmuck,<br />
kleine Filzfehler auf der Stirn,<br />
sonst gut, Größe 42 cm SEI<br />
€ 600,-<br />
Puppe, Armand Marseille, um<br />
1900/1910, offener Mund, 4<br />
Zähne, blaue Schlafaugen mit<br />
Wimpern, Masse-Kompositionsgliederkorpus,<br />
alte Kleidung,<br />
bespielt, Gr. 60 cm ACN<br />
€ 600,-<br />
Puppenjunge, Hersteller Käthe<br />
Kruse, restaurierter Zustand,<br />
Größe 44 cm<br />
ADR<br />
€ 650,-<br />
Puppe „I“, Käthe Kruse, 1920er-/<br />
30er-Jahre, naturalist. bemalter<br />
Nesselkopf mit 3 Hinterkopfnähten,<br />
Stoffkörper, lose angenähte<br />
Arme, Beine mit Scheibengelenken,<br />
Fußmarke Käthe<br />
Kruse „110387“, Gr. 44 cm PEE<br />
€ 580,-<br />
Miniaturkutsche mit drei Püppchen, Deutschland/Frankreich, um<br />
1900, Rädern aus Metallblech, rot lackiert, Anspannungsschere aus<br />
Holz, Pferd mit Fellbezug und Glasaugen, Hufe auf vier Rädchen,<br />
Puppen: Kurbelköpfe aus Biskuit-Porzellan, Glasaugen und offene<br />
Münder, Körper aus Masse, bespielt, Länge 64 cm<br />
SHU<br />
€ 660,-<br />
Puppe mit Gehmechanismus,<br />
Anfang 20. Jh., Biskuit-Kurbelkopf,<br />
„Germany 4 1/2“, blaue<br />
Schlafaugen, offener Mund,<br />
braune Perücke, Composé-Gliederkörper,<br />
Gehmechanismus<br />
mit Aufzugswerk über Schlüssel,<br />
bespielt, Größe 35 cm ZOF<br />
€ 660,-<br />
Puppe, Tête Jumeau, Anfang 20.<br />
Jh., Biskuit-Kurbelkopf „S.F.B.<br />
Paris – Tête Jumeau“, braune<br />
Schlafaugen, offener Mund,<br />
durchstochene Ohrläppchen,<br />
braune Echthaar-Perücke, Composé-Gliederkörper,<br />
partiell<br />
Holz, bespielt, Gr. 60 cm ZOF<br />
€ 700,-<br />
„Jockerle“, Puppe „I“, Käthe Kruse, 1920er-Jahre, Körper aus Leinen,<br />
gefüllt, abgespreizter Daumen, Kopf dezent polychrom bemalt,<br />
Hinterkopf mit drei Nähten sowie Seitennaht, Fußsohlen<br />
beschriftet, Größe 45 cm<br />
VZE<br />
€ 700,-<br />
Dreigesichterpuppe, wohl Simon & Halbig für Carl Bergner, Stempelmarke<br />
„C. B. (im Kreis)“, um 1900, Drehkopf auf dem Körper gelagert,<br />
lachend, schlafend, weinend, eingesetzte blaue Augen, Kopfscheitel,<br />
mit Holz-Messing-Drehknauf, Masse-Gelenkglieder, gestopfter<br />
Leinen-Holzkorpus, Altersspuren, Größe 32 cm FRA
114<br />
SPIELZEUG<br />
€ 750,-<br />
Puppe „I“, Käthe Kruse, 1920er-<br />
Jahre, 3 Hinterkopfnähte, 1 mittige<br />
Naht über den Ohren u. zur<br />
Stirn, festgenähter Kopf, gestopfter<br />
Nesselkörper mit 1 Rückennaht,<br />
Scheibengelenke u.<br />
breite Hüften, abgenähte Daumen,<br />
bespielt, Gr. 35,5 cm HEN<br />
€ 830,-<br />
Puppe in Samtkleid, 20. Jh., Biskuit-Kurbelkopf,<br />
„H.A. 10“ und<br />
Firmensujet, blaue Glasaugen,<br />
geschl. Mund, braune Zopffrisur,<br />
Composé-Gliederkörper,<br />
Finger defekt, Größe 58 cm ZOF<br />
€ 880,-<br />
„Träumerchen“, Käthe Kruse, Ende 1950er-Jahre, gefüllter, beschwerter<br />
Stoffkörper, Kopf polychrom staffiert, offen gemalte<br />
Augen, sogenannte „Lernpuppe“, Größe 52 cm<br />
VZE<br />
€ 813,-<br />
Ganzporzellanpuppe, unbekleidet,<br />
Gummi lose, Augen fehlen,<br />
dazu Reste einer kleinen Ganzporzellanpuppe,<br />
alles bespielt,<br />
Größe 18 und 5 cm DOR<br />
€ 900,-<br />
Puppe „I“, Käthe Kruse, um<br />
1920, gefüllter Leinenkörper,<br />
breite Hüften, Daumen einzeln<br />
abgenäht, Kopf dezent polychrom<br />
bemalt, mit drei Nähten<br />
sowie Seitennaht, Augen mit<br />
Strahleniris, bespielt, 42 cm VZE<br />
€ 900,-<br />
„Mein kleiner Liebling“, Kämmer<br />
& Reinhardt/Simon & Halbig,<br />
um 1914, blaue Schlaf-/ Schelmenaugen,<br />
Zähnchen, Zunge,<br />
Mohairperücke, 17-tlg. Toddlerkörper<br />
mit Gummihänden, Unterwäsche,<br />
Wachstuchschuhe,<br />
Orig.-Karton, Größe 52 cm WEN<br />
€ 900,-<br />
Hampelchen, wohl Glückskind,<br />
Typ „XII“, Käthe Kruse, von 1929,<br />
bemalter Stoffkopf mit drei<br />
Hinterkopfnähten und geknüpfter,<br />
blonder Echthaarperücke,<br />
Gesicht wohl übermalt<br />
(fachgerechte Ausführung),<br />
Strickkleidung, 45 cm WEN<br />
€ 830,-<br />
Mädchenpuppe, Deutschland, Anfang 20. Jahrhundert, Biskuit-Kurbelkopf,<br />
„16 1/2 J.D. K. 214“, braune Schlafaugen, offener Mund,<br />
Composé-Gliederkörper, bekleidet, bespielt, Größe 85 cm ZOF<br />
€ 900,-<br />
Puppe Typ „I“, Käthe-Kruse, 1910-30, Fuß gestempelt „85828“, Stoffkopf<br />
mit 3 Hinterkopfnähten und braunen Haaren, 5-tlg. Stoffkörper<br />
mit breiten Hüften, einzeln angenähte Daumen, Schlenkerarme,<br />
Beine mit Scheibengelenken, Altersspuren und Defekte, 43 cm WEN
SPIELZEUG 115<br />
€ 1.000,-<br />
Puppe als Bäuerin, wohl Steiff,<br />
um 1910, Stoffkörper, alt bekleidet,<br />
Altersspuren, Gr. 50 cm KAS<br />
€ 1.063,-<br />
Ganzporzellanpuppe, feststehende<br />
blaue Glasaugen, geschlossener<br />
Mund, Original-<br />
Mohairperücke, bekleidet, etwas<br />
bespielt, 1 Daumen fehlt,<br />
dazu kleine schwarze Ganzporzellanpuppe,<br />
Gr. 17 u. 4 cm DOR<br />
€ 1.150,-<br />
Kurbelautomat „Blumentanz“, wohl Zinner, Deutschland, um 1900,<br />
tapeziertes Holzgehäuse mit Musikwerk, Drehkurbel mit Porzellangriff,<br />
5 Püppchen von Schönau & Hoffmeister, Köpfe mit festen<br />
blauen Augen und offenen Mündern aus Biskuit-Porzellan, Holzkörper<br />
mit Drahtverbindungen, bespielt, Maße 42 x 27 x 25,5 cm SHU<br />
€ 1.010,-<br />
Puppe, Jumeau, Frankreich, um<br />
1885, Kurbelkopf mit blauen<br />
Paperweight-Augen u. geschl.<br />
Mund, Körper mit 8 Gelenken<br />
aus Masse, Mohairperücke, Bekleidung<br />
im alten Stil, Orig.-<br />
Schuhe, bespielt, 50 cm SHU<br />
€ 1.150,-<br />
Puppe „I“, Käthe Kruse, um<br />
1920, Stoffkörper, Füße restauriert,<br />
Kopf tlw. nachgemalt,<br />
Spiel- und Altersspuren KEM<br />
€ 1.250,-<br />
„Träumerchen“, Käthe Kruse,<br />
€ 1.200,-/330,-<br />
Puppe, Rabery Delphieu, Frankreich,<br />
gemarkt „2/0 RB“, Kurbelkopf,<br />
braune fest eingesetzte<br />
Magnesitkopf, gemalte, hellbraune<br />
Haare, geschlossene<br />
Augen mit einzeln gemalten<br />
Wimpern, Trikotkörper, Bauchnabel<br />
Glasaugen, franz. Gliederkörper,<br />
und Poloch, bespielt,<br />
Hände ausgebessert, ein Größe 48 cm<br />
DOR<br />
Fuß ergänzt, Echthaarperücke,<br />
Kleidung alt oder aus alten<br />
Stoffen genäht, Gr. 40 cm. Zieh-Automat, Biskuit-Porzellan-Brustblattkopf,<br />
anmodellierter Spitzhut, gemalte Augen, geschlossener<br />
Mund, Holz/Draht-Körper, sitzend auf Holzbrett, Gr. 25 cm SEI<br />
€ 1.100,-<br />
Käthe Kruse Puppe, wohl Puppe „I“, vor 1933, Stoffkörper, bewegl.<br />
Beine, breite Hüfte, angesetzter Kopf aus Stoff, überzogenes Modell.<br />
Gesichtsteil, Hinterkopf 3 Nähte, Vorderseite 2 Nähte, 43 cm KAR<br />
€ 1.188,-<br />
Käthe Kruse Puppe, Kopf mit drei Hinterkopfnähten, Strahleniris,<br />
Körper mit breiten Hüften und extra angenähten Daumen, Fußsohle<br />
signiert „Käthe Kruse 7496“, etwas bespielt, Größe 40 cm DOR
116<br />
SPIELZEUG<br />
€ 1.300,-<br />
Puppendame „Gibson Girl“,<br />
gem.„1159 S & H Dep 7“ und rot<br />
gestempelt „Wimpern gesetzl.<br />
geschützt“, Simon & Halbig, ab<br />
1894, braune Schlafaugen mit<br />
Mohairwimpern, off. Mund,<br />
Zähnchen, Mohairperücke mit<br />
Hochsteckfrisur im „Gibson-<br />
Girl“-Stil, 13-tlg. Backfischkörper,<br />
modell. Busen, schmale<br />
Taille, gestempelt „D.R. Patent<br />
No. 100279“, Gr. 48 cm WEN<br />
€ 1.400,-<br />
„Friedebald“, Käthe Kruse, Nr.<br />
„7454“ unter linkem Fuß mit<br />
undeutl. Käthe-Kruse Schriftzug,<br />
1930er-Jahre, Stoffkörper<br />
mit langer Naht, original Bekleidung<br />
mit Mantel, Lederschuhe,<br />
zus. ca. 15 Bekleidungsstücke,<br />
bespielt, Gr. 53 cm SIE<br />
€ 1.600,-<br />
Puppe Nr. „VII“, Käthe Kruse, 1920er-/30er-Jahre, bemalter Nesselkopf<br />
mit 3 Hinterkopf-Nähten, gemalte, blaue Augen, blonde Mohair-Perücke,<br />
Nesselstoff-Körper, breite Hüften, angenähte Daumen,<br />
stark bespielt, unfachmänn. repariert, Kleidung jünger, 44 cm SIE<br />
€ 1.400,-<br />
Porzellankopfpuppe, gemarkt<br />
„K(Stern)R, S & H 115/A 42“, Kurbelkopf,<br />
blaue, feststehende<br />
Augen, geschlossener Mund,<br />
Babykörper aus Holz-Composition,<br />
Altersschäden, 38 cm NAG<br />
€ 1.495,-<br />
Charaktermädchen, Jumeau,<br />
gem. Hals „704“, Frankreich, um<br />
1907, Kurbelkopf mit blauen<br />
Paperweightaugen, Körper mit<br />
10 Gelenken aus Masse, Echthaarperücke<br />
ergänzt, Bekleidung<br />
im alten Stil, 76 cm SHU<br />
€ 1.900,-<br />
Puppe Nr. „VIII“, Käthe Kruse, um 1935/40, Fußsohle mit Schriftzug<br />
und Nr. „20839“, blonde Echthaarperücke, 1 Hinterkopfnaht, gemalte<br />
blaue Augen, Nesselkörper, angenähte Arme, angescheibte Beine,<br />
Nähte in den Kniekehlen, alte Kleidung, guter Zustand, 52 cm SIE<br />
€ 1.400,-<br />
Puppe Typ „I“, Käthe Kruse, 1913-<br />
1933, Stoffkörper und -kopf mit<br />
drei Hinterkopfnähten, gemalte<br />
Haare, angenähte Daumen, orig.<br />
Kleidung, Alterssch., 43 cm NAG<br />
€ 1.800,-<br />
Puppe, Käthe Kruse, 1930er-/<br />
40er-Jahre, Körper mit breiten<br />
Hüften, je eine Knienaht mit<br />
zusätzlicher waagrechter Knienaht,<br />
Ellbogennähte, lose angenähte<br />
Arme, gemalte Augen<br />
mit Strahleniris, sehr schöne,<br />
feine Bemalung, Gr. 44 cm EPP<br />
€ 2.100,-/2100,-<br />
Mädchenpuppe Modell „VIII“, Käthe Kruse, um 1935, Fußmarke und<br />
Nr. „22739“, Originalkleidung mit Schuhen, im Originalkarton, Gr. 50<br />
cm. Knabenpuppe Modell „VIII“, Käthe Kruse, um 1935, Fußmarke u.<br />
Nr. „19060“?, Orig.-Kleidung mit Schuhen, Orig.-Karton, 50 cm ZEL
SPIELZEUG 117<br />
€ 2.155,-<br />
Automat „Musikant“, wohl Decamps,<br />
Paris, Ende. 19.Jh., Halsmarke<br />
„1300, Simon & Halbig, S<br />
H.“, dunkelblonde Mohairperücke,<br />
Hände aus Masse, Original-Kleidung<br />
aus Stoff und<br />
Samt, Holzgehäuse mit Musikwerk,<br />
bespielt, H 49 cm SHU<br />
€ 2.300,-<br />
Puppenautomat mit Tänzerin,<br />
Frankreich, Biskuit-Kurbelkopf,<br />
blaue fest eingesetzte Glasaugen,<br />
geschl. Mund, auf Biskuit-<br />
Brustblatt, Lederkörper, Porzellan-Arme,<br />
Uhrwerk intakt, Seide<br />
etwas verschlissen, sonst<br />
schöner Orig.-Zust., 44 cm SEI<br />
€ 2.700,-<br />
Trachtenpuppe, Simon & Halbig, bez.„ S&H III“, nach 1905, bemaltes<br />
Gesicht, braune Glasaugen, blonde Zopfperücke, Körper mit beweglichen<br />
Gliedern, Masse, original bekleidet, Größe 39 cm KAR<br />
€ 2.300,-<br />
„Du Mein“, Käthe Kruse, Stoffkopf,<br />
deutlich sichtbare Hinterkopfnaht,<br />
grüne gemalte Augen,<br />
Strahleniris, beschwert,<br />
Bauchnabel, Poloch, im Original-Karton,<br />
Größe 52 cm SEI<br />
€ 2.600,-<br />
Puppe Nr. „X“, Käthe Kruse, um<br />
1930, feingemalte hellbraune<br />
Haare, braune gemalte Augen,<br />
Nesselkopf, drehbar, Nesselkörper,<br />
orig. Bekleidung, Herstelleretikett,<br />
unbespielt, 35 cm SIE<br />
€ 2.800,-<br />
Puppe, gemarkt „K & R 117“,<br />
braune Schlafaugen, Augenmechanismus<br />
wurde später<br />
unschön eingesetzt, geschl.<br />
Mund, Kinngrübchen, Gliederkörper,<br />
1 Finger fehlt, alte Kleidung,<br />
alte Schuhe, stark verschlissen,<br />
alte Echthaarperücke,<br />
Größe 80 cm SEI<br />
€ 3.600,-<br />
Kestner-Puppe, gemarkt „15“,<br />
um 1885, für französischen<br />
Markt produziert, Kurbelkopf<br />
aus hellem Biskuitporzellan,<br />
feste Paperweight-Augen, geschl.<br />
Mund, schräger Kopfanschnitt,<br />
Mohairperücke, 15-tlg.<br />
Gliederkörper aus Masse, Kleid<br />
und Schuhe alt, 62 cm WEN<br />
€ 2.200,-<br />
Trachtenmädchen und Junge, bez. „K&B“ , um 1900, Zelluloid-Köpfe<br />
mit Brustplatte, bemaltes Gesicht und Perücke, Zelluloid-Arme, an<br />
beweglichem Balg, in Tracht aus Samt und Seide, Größe 30 cm KAR<br />
€ 3.170,-<br />
„Dame auf Fahrrad“, vermutlich „Vichy“, um 1890, Biskuitporzellan-<br />
Kopf, Typ „F.G.“, Glasaugen, Biskuithände und bewegliche Papiermaché-Beine,<br />
in Original-Radfahrerkleidung mit passendem Hut,<br />
Federwerkmotor, in Begleitung eines Hundes, der über eine Seitenstange<br />
auf kleinem Rad geführt wird, Höhe 25 cm<br />
ATB
118<br />
SPIELZEUG<br />
€ 3.700,-<br />
Modepuppe, Frankreich, Kurbelkopf, blaue, fest eingesetzte Glasaugen,<br />
geschl. Mund, durchst. Ohren, Gliederkörper, einzelnd abgenähte<br />
Finger, eingeknickte Beine, Kleidung und Perücke alt, 55 cm SEI<br />
€ 3.750,-<br />
Ziehspielzeug „Harlekin auf eine große Trommel gestützt“, wird<br />
gezogen, bewegt dabei die Beine auf und ab und die Trommel rollt,<br />
Originalzustand, Porzellankopf, Glasaugen, Höhe 40 cm DOR<br />
€ 3.900,-<br />
Charakterpuppe, gemarkt „Simon & Halbig 1448“, blaue Schlafaugen,<br />
geschl. Mund, durchst. Ohren, Echthaarperücke, Kopfrand beim<br />
Brennen ein wenig aufgeplatzt, davon kein Riss ausgehend, Gliederkörper,<br />
alte Kleidung, Unterkleidung und Schuhe, Größe 45 cm SEI<br />
€ 4.145,-<br />
Puppenautomat „Radfahrerin“, Frankreich, E. 19.Jh., ungemarkt,<br />
Jumeau-Kurbelkopf, Körper aus Holz, Stoff und Metall, Seidenkleid,<br />
Musikwerk u. Mechanik in Holzgehäuse, bespielt, Größe 40 cm SHU<br />
€ 4.700,-<br />
Puppe, gemarkt „Steiner/0“,<br />
fest eingesetzte blaue Paperweightaugen,<br />
geschlossener<br />
Mund, durchst. Ohren, feste<br />
Handgelenke, franz. Gliederkörper,<br />
alte Echthaarperücke,<br />
alte Unterkleidung, Kleidung<br />
und Schuhe, Größe 35 cm SEI<br />
€ 4.800,-<br />
Charakterjunge, Fritz Bierschenk,<br />
gemarkt „185/20, S.B.<br />
616“, ca. 1910, Biskuit-Kurbelkopf,<br />
blaue Intaglioaugen, off./<br />
geschl. Mund, oben Zähne, spitzes<br />
Kinn, Gliederkörper, Orig.-<br />
Mohairperücke, alte Kleidung,<br />
alte Schuhe, Größe 34 cm SEI
SPIELZEUG 119<br />
€ 5.800,-/ (SP) € 3900,-<br />
Googly „173/9“, Kestner, Toddlerkörper,<br />
blaue seitl. blickende<br />
Schlafaugen, geschl. Melonenmund,<br />
Orig.-Echthaarperücke,<br />
Kleidung alt oder aus alten<br />
Stoffen genäht, alte Schuhe<br />
und Strümpfe, Größe 47 cm.<br />
Googly, „DK Kestner, 221“, braune<br />
seitlich blickende Schlafaugen,<br />
Toddlerkörper, 28 cm SEI<br />
€ 7.380,-<br />
Puppenautomat „Lautespielender<br />
Clown“, Lambert, Paris, um<br />
1900, Kopf aus Papiermaché,<br />
gemalte Insekten auf Wangen<br />
und Kinn, braune Glasaugen, 2-<br />
farb. Perücke, Hände aus Biskuitporzellan,<br />
Laute mit Perlmuttintarsien,<br />
Stimmwirbel aus<br />
Bein, 1 Wirbel fehlt, Federwerk,<br />
Walzenspielwerk und Mechanik<br />
im Sockel, „LB“-Schlüssel<br />
und Starthebel, 58 cm ATB<br />
€ 17.748,-<br />
Musik-Puppenautomat „Der Drehorgelspieler“, Gustave Vichy, Paris,<br />
um 1880, Charakterkopf Biskuitporzellan, offener/geschl. Mund,<br />
gemalte Zähne, modell. Schnauzbart, Mimikfalten, Paperweight-<br />
Augen, schattierte Augenlider, gefiederte Augenbrauen, 61 cm ATB<br />
€ 9.500,-<br />
Käthe-Kruse-Puppe Typ „I H.“, 1929-1933, festgenähter Stoffkopf mit<br />
3 Hinterkopfnähten, bemaltes Gesicht mit starkem Farbauftrag,<br />
blonde Mohairperücke (laut Preisführer nur 1929 für I H. verwendet),<br />
Stoffkörper mit breiten Hüften, Hände mit angenähten Daumen,<br />
Hemdhöschen, rot-weiße Schürze, Wachstuchschuhe, 43 cm WEN<br />
ACN AUKTIONSH. CITY NORD | Hamburg, 21./22.10.11 + 06./07.12.12<br />
ADR AUKTIONSHAUS AN DER RUHR | Mülheim, 24. März 2012<br />
ATB AUCTION TEAM BREKER | Köln, 26. Mai 2012<br />
DAN DANNENBERG | Berlin, 05./06. Dezember 2011<br />
DOR DOROTHEUM | Salzburg, 12. Oktober 2012<br />
DOR DOROTHEUM | Wien, 20. Dezember 2010 + 22. Dezember 2011<br />
EPP EPPLI | Leinfelden-Echterdingen, 18. Februar 2012<br />
FRA FRANKE | Nürnberg, 10./11. August 2012 + 18./19. Januar 2013<br />
GÜN GÜNTHER | Dresden, 01. Oktober 2011<br />
HEN HENRY’S | Mutterstadt, 28. Januar 2012<br />
KAR KARRENBAUER | Konstanz, 05. Mai 2012<br />
KAS KASTERN | Hannover, 01. Dezember 2012<br />
KEM KEMPF | Würzburg, 24. März 2012<br />
NAG NAGEL | Stuttgart, 26. Juni + 08. Oktober 2010<br />
PEE PEEGE | Freiburg, 09.-11. Juni 2011<br />
SBL SCHEUBLEIN | München, 30. November 2012<br />
SEI SEIDEL | Ladenburg, 28./29. September + 07./08. Dezember 12<br />
€ 29.512,-<br />
„Das Affen-Photostudio“, Phalibois, Paris, um 1880, Affe als Photograph<br />
mit Daguerreotypie-Kamera, der sein weibl. Pendant ablichtet,<br />
Köpfe aus Papiermaché, geschnitzte Hände, bewegl. Augen und<br />
Mäuler, Münzeinwurf, Federwerk mit 14 Nockenscheiben u. Walzenspielwerk<br />
für 2 Melodien in Sockel (Spielwerk neu), 66 x 64 cm ATB<br />
SHU SCHULER | Zürich, 12.-16. September + 12.-16. Dezember 2011<br />
SHU SCHULER | Zürich, 19.-23. März + 10.-13. September 2012<br />
SIE SIEBERS AUKTIONEN | Stuttgart, 01./02. Juni 2012<br />
SOS SCHLOSSER | Bamberg, 30. Juni 2012<br />
VZE VON ZENGEN | Bonn, 25./26. November 2011<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 20.-22. Oktober 2011 + 01.-03. März 2012<br />
WEN WENDL | Rudolstadt, 14.-16. Juni + 18.-20. Oktober 2012<br />
ZEL ZELLER | Lindau, 23./24. Sept. 11 + 12.-14. April + 06.-08. Dez. 12<br />
ZOF ZOFINGEN | Zofingen, 07.-09. Juni + 30. November 2012
120<br />
AUKTIONSHÄUSER<br />
Abromeit, Bremer Str. 121, 49191 Belm, Tel. 05406/881070, www.abromeit-auktionen.de<br />
@lino AG Auktionen, Robert-Bunsen-Str.8, 67098 Bad Dürkheim, Tel. 06322/959970,<br />
www.alino-auktionen.de<br />
Agon Sportmemorabilia, Frankfurter Str. 92a, 34121 Kassel, Tel. 0561/9279827,<br />
www.agon-online.de<br />
Ahrenshooper Kunstauktionen, Strandweg 1, 18347 Ahrenshoop, Tel. 038220/80304,<br />
www.ahrenshoop-kunstauktion.de<br />
Aldag, Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/81005, www.auktionshaus-aldag.de<br />
Allgäuer <strong>Auktions</strong>haus, Königstr. 17, 87435 Kempten, Tel. 0831/5642530,<br />
www.allgaeuer-auktionshaus.de<br />
Altus, Kalckreuthstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.altusauktionen.de<br />
Amberes, Terninckstraat 6-10, B-2000 Antwerpen, Tel. 0032/322/69969, www.amberes.be<br />
Antico Mondo Spielzeugauktionen, Sürther Hauptstr. 143, 50999 Köln,<br />
Tel. 02236/961894, www.anticomondo.de<br />
Antiquorum, 2, rue du Mont-Blanc, CH-1211 Genf, Tel. 0041/22/9092850, www.antiquorum.com<br />
Arnold, Bleichstr. 42, 60313 Frankfurt/M., Tel. 069/282779, www.auktionshaus-arnold.de<br />
Altenburg, Milastr. 4, 10437 Berlin, Tel. 030/69564433, www.altenburg-auktionen.de<br />
Auction Partners, Hauptstr. 301, 53639 Königswinter, Tel. 02223/28611, www.auctionpartners.de<br />
Auction Team Breker, Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln, Tel. 02236/384340, www.breker.com<br />
<strong>Auktions</strong>galerie Am Hofgarten, Jean-Paul-Str. 18, 95420 Bayreuth, Tel. 0921/67447,<br />
www.rothenbuecher-auktionen.com<br />
<strong>Auktions</strong>- & Kunstgalerie am Baldeneysee, Brunnsiepen 1, 45259 Essen, Tel. 0201/466116,<br />
www.illgenauktionen.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus an der Ruhr, Delle 45, 45468 Mülheim, Tel. 0208/3059081,<br />
www.auktionshausanderruhr.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Bergstraße, Viernheimer Str. 46, 69469 Weinheim, Tel. 06201/845884,<br />
www.auktionshaus-bergstrasse.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus City Nord, Überseering 19, 22297 Hamburg, Tel. 040/24424240,<br />
www.auktionshaus-citynord.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Die Eiche, An der Untertrave 34, 23552 Lübeck, Tel. 0451/70749999,<br />
www. auktionshausdieeiche.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Gründerzeitmarkt Gutshaus Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333, 12623 Berlin,<br />
Tel. 030/56594872, www. gruenderzeitmarkt-mahlsdorf.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Jena, Saalstr. 8a, 07743 Jena, Tel. 03641/229526, www.auktionshaus-jena.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Schwerin, Am Markt 13, 19055 Schwerin, Tel. 0385/7778930,<br />
www.auktionshaus-schwerin.de<br />
<strong>Auktions</strong>haus Wiesbaden, Nerostr. 41, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/1746842,<br />
www.auktionshaus-wiesbaden.de<br />
Aventinus <strong>Auktions</strong>haus, Von-Hazzi-Str. 7, 93326 Abensberg, Tel. 09443/905261,<br />
www.aventinus.militaria-auktionen.de<br />
Badisches <strong>Auktions</strong>haus, Zum Keitelberg 12, 69168 Wiesloch, Tel. 06222/386522,<br />
www.auktionskontor-wiesloch.de<br />
Badum, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/5191492, www.badum.de<br />
Bamberger, Karolinenstr. 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/222120,<br />
www.auktionshaus-bamberger.de<br />
Bassenge, Erdener Str. 5a, 14193 Berlin, Tel. 030/89380290, www.bassenge.com<br />
Bayer, Rosengartenstr. 14, 78462 Konstanz, Tel. 07531/24451, www.auktionshaus-bayer.de<br />
BBA Auktionen Weiser, Postfach 710142, 60491 Frankfurt, Tel. 069/675148,<br />
www.stampmaster.de<br />
Behringer, Zirndorfer Str. 54, 90768 Fürth, Tel. 0911/777668,<br />
www.auktionshaus-behringer.de<br />
Bene Merenti, Emerholzweg 31, 70439 Stuttgart, Tel. 0711/76165844, www.benemerenti.de<br />
Bergmann, Möhrendorfer Str. 4, 91056 Erlangen, Tel. 09131/450666,<br />
www.auction-bergmann.de<br />
Berliner <strong>Auktions</strong>haus für Geschichte, Motzstr. 22, 10777 Berlin, Tel. 030/2119538,<br />
www.berliner-auktionshaus.com<br />
Bieberle, Jean-Burger-Str. 4, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/1861847,<br />
www.auktionshausbieberle.de<br />
Blank, Friedrich-Ebert-Str. 2, 61118 Bad Vilbel, Tel. 06101/8211, www.auktionshaus-blank.de<br />
Bloomsbury, 24 Maddox Street, GB-W1S 1PP London, Tel. 0044/20/74959494,<br />
www.bloomsburyauctions.com<br />
Bloss, Am Rohrgraben 6, 79249 Merzhausen, Tel. 0761/408048, www. bloss-auktionen.de<br />
Bolland & Marotz, Fedelhören 19, 28203 Bremen, Tel. 0421/328282, www.bolland-marotz.de<br />
Boltz, Brandenburger Str. 36, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/20616, www.bolz-auktionen.de<br />
Bongartz, Am Chorusberg 57, 52076 Aachen, Tel. 0241/69090, www.bongartz-auktionen.de<br />
Bonhams, Montpellier Street, GB-London SW 7, 1HH, Tel. 0044/171/3933900, www.bonhams.com<br />
Bouwman & Bouwman, Saturnusweg 6, NL-6971 GX Brummen, Tel.0031/575/560393,<br />
www.veilinghuis-bouwman.nl<br />
Breitschuh, Blasiistr. 21, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/3751, www.versteigerungshaus.de<br />
Brockmann, Schloßmühlstr. 31, 86415 Mering, Tel. 08233/4091, www.brockmann-auktionen.de<br />
Bruun Rasmussen, Bredgade 33, DK-1260 Kopenhagen, Tel. 0045/76/7080,<br />
www.bruun-rasmussen.dk<br />
Bukowskis, Box 1754, SW-11187 Stockholm, Tel. 0046/8/6140800, www.bukowskis.se<br />
Cahn, Malzgasse 23, CH-4052 Basel, Tel. 0041/61/2716755, www.cahn.ch<br />
Callies, Neuhäuser Str. 2, 72175 Dornhan,Tel. 07455/2234, www.auktionshaus-callies.de<br />
Campo & Campo, Grote Steenweg 19/21, B-2600 Antwerpen, Tel. 0032/3/21804777,<br />
www.campocampo.be<br />
Christie’s, 85 Old Brompton Road, GB-London SW 7 3 LD, Tel. 0044/171/3213120<br />
Christie’s Düsseldorf, Inselstr. 26, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4915930, www.christies.com<br />
Christoph, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel. 0228/2618280, www.antiquariat-christoph.de<br />
Cortrie, Mühlenkamp 43, 22303 Hamburg, Tel. 040/232907, www.cortrie.de<br />
Crott Dr., Friedrichsplatz 19, 68165 Mannheim, Tel. 0621/3288650, www.uhren-muser.de<br />
Dannenberg, Bismarckstr. 9, 12157 Berlin, Tel. 030/8216979, www.auktion-dannenberg.de<br />
Dawo, Kaiserstr. 133, 66133 Saarbrücken, Tel. 0681/812321, www.dawo.de<br />
Demessieur, Friedrich-Ebert-Str. 3, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/93655885, www.demessieur.de<br />
Deutsch, Dorotheergasse 13, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/5122371, www.deuart.at<br />
Dezwaan, Keizersgracht 474, NL-EG Amsterdam, Tel. 0031/20/6220447,<br />
www.veilinggebouw-dezwaan.nl<br />
Dickhaut, Bredestraat 23a, NL-6211 HA Maastricht, Tel. 0031/43/3213095,<br />
www.veilingmaastricht.nl<br />
Dietrich, Holthauserstr. 32, 48727 Billerbeck, Tel. 02543/4086, www.auktionshaus-billerbeck.de<br />
Dietzel, Goethestr. 6, 10623 Berlin, Tel. 030/3130610, www.dietzelberlin.de<br />
Dobiaschofsky, Monbijoustr. 30, CH-3001 Bern, Tel. 0041/31/5601060, www.dobiaschofsky.com<br />
Döbele, Auguststr. 72, 10117 Berlin, Tel. 030/28095442, www.fine-art-doebele.de<br />
Döbritz, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt, Tel. 069/287733, www.doebritz.de<br />
Dorenbach, Holeestr. 6, CH-4054 Basel, Tel. 0041/61/4218718, www.dorenbach.ch<br />
Dorotheum, Dorotheergasse 17, A-1010 Wien, Tel. 0043/1/515600, www.dorotheum.com<br />
Dr. Buschmans, Zossener Str. 31, 10961 Berlin, Tel. 030/69001556,<br />
www.auktionshaus-kubusch.de<br />
Düsseldorfer <strong>Auktions</strong>haus Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf,<br />
Tel. 0211/4931422, www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Eichelkraut, Lindenstr. 13, 14467 Potsdam, Tel. 0331/8709390, www. auktionshaus-eichelkraut.de<br />
Eckert & Nolde, Juri-Gagarin-Ring 155, 99084 Erfurt, Tel. 0361/2220350, www.eckert-nolde.de<br />
Elsen, Avenue de Tervuren 65, B-1040 Brüssel, Tel. 0032/2/7346356, www.elsen.be<br />
Engel, Friedrich-Ebert-Ring 12, 56068 Koblenz, Tel. 0261/9143751, www.auktionshaus-engel.de<br />
Eppli, Bärenstr. 6-8, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/2369442 & Heilbronner Str. 9-13,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. 0711/2209087, www.eppli.com<br />
Falk, Münstergasse 21, CH-8001 Zürich, Tel. 0041/44/4201833, www.falkbooks.ch<br />
Felzmann, Immermannstr. 51, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/550440, www.felzmann.de<br />
Fine Art, F.erdinand-Lassalle-Str. 22, 04109 Leipzig, Tel. 0341/94016733,<br />
www.auktionshaus-fine-art.de<br />
Fischer, Dr., Trappenseeschlößchen, 74074 Heilbronn, Tel. 07131/155570,<br />
www.auctions-fischer.de<br />
Fischer, Haldenstr. 19, CH-6006 Luzern, Tel. 0041/41/4181080, www.fischer.auktionen.ch<br />
Franke, Kalchreuther Str. 125, 90411 Nürnberg, Tel. 0911/5273720, www.auktionshaus-franke.de<br />
GAF, Pferdewiese 15, 65232 Taunusstein, Tel. 06128/970927, www.gaf.pfeiffer.de<br />
Galerie Moderne, Rue de Parnasse 3, B-1050 Brüssel, Tel. 0032/2/5115415,<br />
www.galeriemoderne.be<br />
Geble, Schützenstr. 15, 78315 Radolfzell, Tel. 07732/971197, www.auktionshaus-geble.de<br />
Geiter, Schießhausstr. 8, 97228 Rottendorf, Tel. 09302/980388, www.auktionshausgeiter.de<br />
Germann, Zeltweg 67, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/44/2518358, www.germannauctions.com<br />
Glerum, Lekstraat 63, 1079 Amsterdam, Tel. 0031/20/3012950, www.glerum.nl<br />
Gorny & Mosch, Maximiliansplatz 20, 80333 München, Tel. 089/2422643-0,<br />
www.gmcoinart.de<br />
Gradl & Hinterland, Königstr. 33, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/9921480<br />
Günther, Bautzner Landstr. 7, 01324 Dresden, Tel. 0351/2640995, www.dresden-kunstauktion.de<br />
Haidl, Aribonenstr. 16, 81669 München, Tel. 089/6256782, www.histocard.info<br />
Hampel, Schellingstr. 44, 80799 München, Tel. 089/288040, www.hampel-auctions.com<br />
HannoVerum, Karmarschstr. 41, 30159 Hannover, Tel. 0511/45013763, www.hannoverum.com<br />
HanseatischersAutkionshaus, Ratzeburger Str. 54, 23843 Bad Oldesloe, Tel. 04531/81092,<br />
www.hanseatisches-auktionshaus.de<br />
Hargesheimer & Günther, Friedrich-Ebert-Str. 11, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/44022060,<br />
www.kunstauktionen-duesseldorf.de<br />
Hartung & Hartung, Karolinenplatz 5 a, 80333 München, Tel. 089/284034,<br />
www.hartung-hartung.com<br />
Hassfurther, Hohenstauffengasse 7, A-1013 Wien, Tel. 0043/1/5334174, www.hassfurther.at<br />
Hauff & Auvermann, Badensche Str. 29, 10715 Berlin, Tel. 030/214580400,<br />
www.hauff-und-auvermann.de<br />
Hauswedell & Nolte, Pöseldorfer Weg 1, 20148 Hamburg, Tel. 040/448366,<br />
www.hauswedell-nolte.de<br />
Heickmann, Paul-Gruner-Str. 68, 09120 Chemnitz, Tel. 0371/517204, www.heickmann-kg.de<br />
Henry’s, An der Fohlenweide 12-14, 67112 Mutterstadt, Tel. 06234/80110, www.henrys.de<br />
Herr, Friesenwall 35, 50672 Köln, Tel. 0221/254548, www.herr-auktionen.de<br />
Hermann Historica, Linprunstr. 16, 80335 München, Tel. 089/54726490,<br />
www.hermann-historica.com<br />
Het Kompas, Pepergaweg 142-144, NL-8395 PG Steggerda, Tel.0031/561/44187,<br />
www.het-kompas.nl<br />
Hildener <strong>Auktions</strong>haus, Klusenhof 12, 40723 Hilden, Tel. 02103/60200, www.ihr-auktionshaus.de<br />
Hille, Medinger Str. 18, 29549 Bad Bevensen, Tel. 05821/2474, www.kunsthaus-hille.de<br />
Hirsch, Promenadenplatz 10/11, 80333 München, Tel. 089/292150, www.coinhirsch.de<br />
Historia, Kalckreutherstr. 4/5, 10777 Berlin, Tel. 030/2181818, www.historia.de<br />
Hörrle, Kaiserstr. 70, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/20914, www.oskarhoerrle-auktionen.de<br />
Horster <strong>Auktions</strong>haus, Schulstr. 1d, 25358 Horst, Tel. 04126/1010, www.horster-auktionshaus.de<br />
Horta, Hotel de Ventes Horta 70/74, B-1030 Brüssel, Tel. 0032/2/7416060, www.horta.be<br />
Hosane, Platinweg 14, 30823 Garbsen, Tel. 05131/477898, www.hosane.com<br />
Hümmer, Füll 4, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/2405600, www.huemmer-auktionen.de<br />
Hüll, Dr. Berrenrather Str. 138, 50931 Köln, Tel. 0221/444026, www.auktion-huell.de<br />
HWPH, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Tel. 08106/246186, www.hwph.de<br />
Im Kinsky Kunst Auktionen GmbH, Palais Kinsky, Freyung 4, A-1010 Wien,<br />
Tel. 0043/1/5324200, www.imkinsky.com<br />
Ineichen, Badenerstr. 75, CH-8004 Zürich, Tel. 0041/44/2981144, www.auktionshaus-ineichen.ch
AUKTIONSHÄUSER 121<br />
Jäger, Luisenstr. 6, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/304102, www.auktionshaus-jaeger.de<br />
Jentsch, Verler Str. 1A, 33332 Gütersloh, Tel. 05241/13168, www.auktionshausjentsch.de<br />
Jeschke & Van Vliet, Schützenstr. 39, 10117 Berlin, Tel. 030/22667700<br />
www.jvv-berlin.de<br />
Julia, Inc. 203 Route 201, Fairfield, ME 0937 USA, Tel. 001/207/4357125, www.juliaauctions.com<br />
Karbstein, Kurfürstenstr. 16, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/906161,<br />
www.auktionshaus-karbstein.com<br />
Karrenbauer, Obere Laube 46, 78462 Konstanz, Tel. 07531/27202, www.karrenbauer.de<br />
Karl & Faber, Amiraplatz 3, 80333 München, Tel. 089/221865, www.karlundfaber.de<br />
Kaupp, Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62, 79295 Sulzburg, Tel. 07634/50380, www.kaupp.de<br />
Kastern, Hildesheimer Str. 7, 30169 Hannover, Tel. 0511/851085, www.kastern.de<br />
Kebbel, Deutenheim 65, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/995087,<br />
www.kebbel-kunsthandel-auktionen.de<br />
Kegelmann, Postfach 700540, 60555 Frankfurt, Tel. 069/288461,<br />
www.kegelmann-antike-uhren.de<br />
Kempf, Semmelstr. 55, 97070 Würzburg, Tel. 0931/20793193, www.auktionshaus-kempf.de<br />
Kendzia, Sierichstr. 33, 22301 Hamburg, Tel. 040/2299767, www.auktion-kendzia.de<br />
Ketterer Kunst, Joseph-Wild-Str. 18, 81829 München, Tel. 089/552440<br />
Ketterer Kunst, Meßberg 1, 20095 Hamburg, Tel. 040/3749610, www.kettererkunst.de<br />
Keup, Haidplatz 7, 93047 Regensburg, Tel. 0941/51422, www.auktionshaus-keup.de<br />
Kiefer, Steubenstr. 36, 75172 Pforzheim, Tel. 07231/92320, www.kiefer.de<br />
Kieselbach, V. Szent Istvan Krt. 5, HU-1055 Budapest, Tel. 0036/1/269/3148, www.kieselbach.hu<br />
Klefisch, Ubierring 35, 50678 Köln, Tel. 0221/931213, www.klefisch.com<br />
Kleingärtner, Golster Str. 10, 29587 Natendorf, Tel. 05806/1326, www.kleingaertner.info<br />
Klittich-Pfankuch, Kleine Burg 12, 38001 Braunschweig, Tel. 0531/242880,<br />
www.klittich-pfankuch.de<br />
Klöter, Schloß Dätzingen, 71117 Grafenau, Tel. 07033/43484, www.kloeter-auktionen.de<br />
Köhler, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611/39381, www.heinrich-koehler.de<br />
Koller, Hardturmstr. 102, CH-8031 Zürich, Tel. 0041/44/2730101, www.galeriekoller.ch<br />
Kornfeld Gallerie, Laupenstr. 41 CH-3008 Bern, Tel. 0041/31/3814673, www.kornfeld.ch<br />
Kranz, Rankestr. 5, 38102 Braunschweig, Tel. 0531/335730, wwwkunstauktionshaus-kranz.de<br />
Kube, Altes Schloß, 91484 Sugenheim, Tel. 09165/650, www.kube-auktionen.de<br />
Künker, Gutenbergstr. 23, 49076 Osnabrück, Tel. 0541/962020, www.kuenker.de<br />
Kunst & Kuriosa, Rischerstr. 3, 69123 Heidelberg, Tel. 06221/840840, www.kunst-und-kuriosa.de<br />
Kunstauktionshaus Chiemgau, Klosterstr. 6, 83278 Traunstein, Tel. 0861/9094748,<br />
www.kunstauktionshaus-chiemgau.com<br />
Kunstauktionshaus Leipzig, Gohliser Str. 19, 04155 Leipzig, Tel. 0341/590880,<br />
www.kunstauktionshaus-leipzig.de<br />
Landsberger Spielzeugauktionen, U.Winkler, Hofanger 11, 86859 Igling,<br />
Tel. 08248/968190, www.blechspielzeugauktion.de<br />
Landshuter Rüstkammer, Zweibrückenstr. 696, 84028 Landshut, Tel. 0871/4308739,<br />
www.landshuter-ruestkammer.de<br />
Lankes, Triftfeldstr. 1, 95182 Döhlau, 09286/95050, www.lankes-auktionen.de<br />
Lanz Numismatik, Maximiliansplatz 10, 80333 München, Tel. 089/299070, www.numislanz.de<br />
Lauritz, Große Elbstr. 268, 22767 Hamburg, Tel. 040/1888290, www.lauritz.com<br />
L & B Kunstauktionen Essen, Klarastr. 44, 45130 Essen, Tel. 0201/798439,<br />
www.kunstauktionen-lb.de<br />
Lehr, Sybelstr. 68, 10629 Berlin, Tel. 030/8818979, www.lehr-kunstauktionen.de<br />
Leininger <strong>Auktions</strong>haus, Mittelgasse 33, 67271 Neuleiningen, Tel. 06359/8970018,<br />
www.leininger-auktionshaus.de<br />
Leipziger Münzhandlung & Auktion, Nikolaistr. 25, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,<br />
www.numismatik-online.de<br />
Lempertz, Neumarkt 3, 50667 Köln, Tel. 0221/9257290,<br />
Lempertz Berlin, Poststr. 22, 10178 Berlin, Tel. 030/27876080<br />
Lempertz Brüssel, Wolstraat 1, Rue aux Laines, B-1000 Brüssel, Tel. 0032/25140586,<br />
www.lempertz.com<br />
Leonhardt, Münsterstr. 50, 49477 Ibbenbühren, Tel. 05451/15550,<br />
www.leonhardt-auktionshaus.de<br />
Lippold, Ziegelstr.61, 06862 Roßlau, Tel. 034901/8101, www.lippold-auktionen.de<br />
Lorenz Dr. & Meyer, Löningstr. 15, 49661 Cloppenburg, Tel. 04471/7800, www.auktionclp.de<br />
Lösch, Weinbrennerstr. 20, 67551 Worms-Pfeddersheim, Tel. 06247/90460,<br />
www.auktionshaus-loesch.de<br />
Lüffe, Haßbergstr. 32, 96148 Baunach, Tel. 09544/950386, www.auktionshaus-lueffe.de<br />
Lukas, Altkehdingen 41, 21789 Wingst, Tel. 04777/691, www.antik-auktion.de<br />
Lux, Schloßstr. 5, 56068 Koblenz, Tel. 0261/36333 www.auktionshaus-lux.de<br />
MAK, Visstraat 25, NL-3311 KX Dordrecht, Tel. 0031/78/6133344, www.makveilingen.nl<br />
Manion’s, Hermann-Buck Weg 14, 22309 Hamburg, Tel. 040/57261919, www.manions.com<br />
Mars, Ludwigstr. 4, 97070 Würzburg, Tel. 0931/55658, www.kunstauktionshaus-mars.de<br />
Meerbuscher <strong>Auktions</strong>kunsthaus, Kanzlei 3, 40667 Meerbusch, Tel. 02132/5711,<br />
www.meerbuscher-kunstauktionshaus.com<br />
Mehlis, Hammerstr. 30, 08523 Plauen, Tel. 03741/221005, www.mehlis.eu<br />
Meixner, Lindwurmstr. 126a, 80337 München, Tel. 089/7250707, www.meixner.de<br />
Mette, Lehmweg 55, 20251 Hamburg, Tel. 040/46069256, www.auktionshaus-mette.de<br />
Merry Old England, Hauptstr. 36, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/59909,<br />
www.caselton.de<br />
Metz, Friedrich-Ebert-Anlage 5, 69117 Heidelberg, Tel. 06221/23571, www.metz-auktion.de<br />
Mohrmann & Co., Bärenallee 43, 22041 Hamburg, Tel. 040/6894700,<br />
www.edgar-mohrmann.de<br />
Münzzentrum Rheinland, Wilhelmstr.27, 42697 Solingen, Tel. 0212/3821320,<br />
www.muenzzentrum.de<br />
Nagel, Neckarstr. 189-191, 70190 Stuttgart, Tel. 0711/649690, www.auction.de<br />
Nahues, Rüttenscheider Str. 188, 45131 Essen, Tel. 0201/4902430, www.nahues-auktionen.de<br />
Nauert, Schöffelstr. 10, A-3032 Eichgraben, Tel. 0043/2773/42689, www.nauert-auctions.com<br />
Neumeister, Barer Str. 37, 80799 München, Tel. 089/2317100, www.neumeister.com<br />
Neusser <strong>Auktions</strong>haus, Weingartstr. 37, 41464 Neuss, Tel. 02131/45329,<br />
www.neusser-auktionshaus.de<br />
Nitschareuth, Loebstedter Str. 50/H18, 07749 Jena, Tel. 03641/229526,<br />
www.auktionshaus-nitschareuth.de<br />
Notarishuis, Bakkerst. 19, NL-6811 EH Arnheim, Tel. 0031/26/4425900,<br />
www.notarishuis-arnheim.nl<br />
Nusser, Nordendstr. 46-48, 80801 München, Tel. 089/2782510, www.nusser-auktionen.de<br />
Oger & Semont, 22 Rue Drouot, F-75009 Paris, Tel. 0033/1/42469695,<br />
www.auction.fr/cp/oger-dumont/<br />
Ödamer, Gutshof Schloss Birkenfeld, Postfach, 97437 Hassfurt, Te. 09521/3255, www.insokura.de<br />
Omnia, Slochterst. 107, NL-9611 CN Hoogezand, Tel. 0031/598/392592,<br />
www.veilinghuis-omnia.nl<br />
Onder de Boompjes, Nieuwst.. 38, NL-2312 KC Leiden, Tel. 0031/71/5145832,<br />
www.onderdeboompjes.nl<br />
OWL, Am Bach 1a, 33602 Bielefeld, Tel. 0521/9864198, www.auktionshaus-owl.de<br />
Pastbuy.net, Oher Weg 30, 22969 Witzhave, Tel. 04104/960808, www.pastbuy.net<br />
Peege, Dreikönigstr. 43, 79102 Freiburg, Tel. 0761/75556, www.peege.de<br />
Peretz & Ball, Dudweiler Str. 9, 66111 Saarbrücken, Tel. 0681/35697, www.auktionshausperetz.de<br />
Pforzheimer Kunstauktionshaus, Würmtalstr. 11b, 75181 Pforzheim, Tel. 07231/69343,<br />
www.pforzheimer-auktionen.de<br />
Phillips, de Pury & Co., Albermale Street 25-26, GB-W1S 4HX London,<br />
Tel. 0044/20/73184010, www.phillipsdepury.com<br />
Plückbaum, Hohe Str. 75, 53119 Bonn, Tel. 0228/633160, www.plueckbaum.de<br />
Poestgens, Kirchplatz 7, 52531 Übach-Palenberg, Tel. 02451/49209, www.poestgens.de<br />
Polgár Galéria & <strong>Auktions</strong>haus, Kossuth Lajos utca 3. & V. Vaci utca 11 b, HU-1053 Budapest,<br />
Tel. 0036/1/2674077, www.polgar-galeria.hu<br />
Prinz-Dunst, Schlüterstr. 16, 10625 Berlin, Tel. 030/3135965, www.auktionshaus-prinz-dunst.de<br />
Profila Ungarn, c/o S. Fodor, Postfach 260149, 80058 München, Tel. 089/220130 &<br />
Szentkiralyi u. 6, HU-1088 Budapest, Tel. 0036/1/4855060, www.profila.hu<br />
Quentin, Ranke Str. 24, 10789 Berlin, Tel. 030/21018372, www.quentinauktionen.de<br />
Quittenbaum, Theresienstr. 60, 80333 München, Tel. 089/273702125, www.quittenbaum.de<br />
Rahn, Am Salzhaus 2, 60311 Frankfurt, Tel. 069/9207070, www.photographica-auctionen.de<br />
Raith, Eichenring 6, 35424 Langgöns, Tel. 06403/8283, www.philasearch.com<br />
Rauch, Graben 15, A-1014 Wien, Tel.0043/1/5333312, www.hdrauch.com<br />
Regele, Grazer Str. 45, 70195 Stuttgart, Tel. 0711/691145, www.regeleversteigerungen.de<br />
Rehm, Provinostr. 50 1/2, 86153 Augsburg, Tel. 0821/551001, www.auktionshaus-rehm.de<br />
Reibnitz, Kolping Str. 8, 84347 Pfarrkirchen, Tel. 08561/910240, www.auktion-reibnitz.de<br />
Reiss & Sohn, Adelheidstr. 2. 61454 Königstein, Tel. 06174/92720, www.reiss-sohn.de<br />
Richter Dr. & Kafitz, Markusstr. 12 a/b, 96047 Bamberg, Tel. 0951/5099343,<br />
www.richter-kafitz.de<br />
Rieber, Rotebühlstr. 108, 70197 Stuttgart, Tel. 0711/6155663, www.auktionshaus-rieber.de<br />
Riesbeck, Hanns-Braun-Str. 35, 85375 Neufahrn, Tel. 08165/66574, www.kunstbuchauktion.de<br />
Rippon Boswell, Friedrichstr. 45, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611/334430,<br />
www.rippon-boswell-wiesbaden.de<br />
Ruef, Gabelsberger Str. 28, 80333 München, Tel. 089/524084, www.ruef-auktion.de<br />
Rusterholz, Heuberg 14, CH-4051 Basel, Tel. 0041/61/2632606, www.rusterholtz.ch<br />
Rütten, Nymphenburger Str. 133, 80636 München, Tel. 089/12715100, www.auktion-ruetten.de<br />
Satow, Sonnenstr. 8, 18239 Satow, Tel. 038295/70881, www.auktionshaus-satow.de<br />
Saure, Mülheimer Freiheit 94, 51063 Köln-Mülheim, Tel. 0221/6366337,<br />
www.auktionshaus-saure.de<br />
Scheublein, Widenmayerstr. 28, 80538 München, Tel. 089/23886890 www.artauktionen.com<br />
Schirra, Provinzialstr. 244, 66740 Saarlouis, Tel. 06831/42173, www.schirra-sls.de<br />
Schloss Ahlden, Große Straße 1, 29693 Ahlden, Tel. 05164/80100, www.schloss-ahlden.de<br />
Schloss Hagenburg, Schloßstr. 21, 31558 Hagenburg, Tel. 05033/7251,<br />
www.schlosshagenburg.de<br />
Schlosser, Karolinenstr. 11, 96049 Bamberg, Tel. 0951/208500,<br />
www.kunstauktionshaus-schlosser.de<br />
Schmidt, Bautzner Str. 6, 01099 Dresden, Tel. 0351/81198787, www.schmidt-auktionen.de<br />
Schmitt, Alte Jülicher Str. 232-234, 52353 Düren, Tel. 02421/880473, www.auktion-u-galerie.de<br />
Schmolt Autographen, Steinrath 10, 47807 Krefeld, Tel. 02151/931090, www.schmolt.de<br />
Schneider-Henn, Galeriestr. 2 b, 80539 München, Tel. 089/297199, www.schneider-henn.de<br />
Scholz, Zeughausstr. 10, 50667 Köln, Tel. 0221/9123322, www.scholz-auktionen.de<br />
Schorer, Gustav-Philipp-Str. 26, 86633 Neuburg, Tel. 08431/7286<br />
Schreyer <strong>Sammler</strong>dienst, Manfred von Richthofen Str. 19, 12101 Berlin, Tel. 030/7859251,<br />
www.sammlerdienst.de<br />
Schuler, Seestr. 341, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/43/3997010, www.schulerauktionen.ch<br />
Schwab, Mannheimer Str. 32 a, 68309 Mannheim, Tel. 0174/7828683, www.schwab-auktionen.de<br />
Schwarzenbach, Merkurstr. 64, CH-8032 Zürich, Tel. 0041/43/2448900,<br />
www.schwarzenbach-auktion.ch<br />
Sebök, Untere Königstr. 21, 96052 Bamberg, Tel. 0951/202593, www.seboek-auktionen.de<br />
Seidel, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/13014, www.spielzeugauktion.de<br />
Seidel & Friedrich, Lustgartenstr. 6, 68526 Ladenburg, Tel. 06203/957777,<br />
www.autotechnikauktion.de<br />
Siebers Auktionen, Augsburger Str. 221, 70327 Stuttgart, Tel. 0711/3808481,<br />
www.siebers-auktionen.de
122<br />
AUKTIONSHÄUSER<br />
Sieglin, Gewerbestr. 49, 79194 Gundelfingen, Tel. 0761/8815943, www.proart-kunsthandel.de<br />
Sigalas, Carl-Zeiss-Str. 3, 71157 Hildrizhausen, Tel. 07034/62725, www.sigalas.de<br />
Signens Kunstauktionen, Apostelnstr. 22, 50667 Köln, Tel. 0221/16899440, www.signens.com<br />
Soester <strong>Auktions</strong>haus, Jakobistr. 36-40, 59494 Soest, Tel. 02921/969470,<br />
www.soester-auktionshaus.de<br />
Solinger <strong>Auktions</strong>haus, Merscheider Str. 316, 42699 Solingen,Tel. 0212/331124,<br />
www.solinger-auktionshaus.de<br />
Sotheby’s (UK), 34-35 New Bond Street, London W1A 2AA, Tel. 0044/171/4938080<br />
Sotheby’s Köln, Tel. 0221/207170, Sotheby’s Frankfurt, Tel. 069/740787, Sotheby’s<br />
Hamburg, Tel. 040/444080, Sotheby’s München, Tel. 089/2913151, Sotheby’s Amsterdam,<br />
Tel. 0031/20/ 5502200, www.sothebys.com<br />
Spik, Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin, Tel. 030/8836170, www.leo-spik.de<br />
St. Veiter Schloessl, Andritzer Reichsstr. 144-146, A-8046 Graz, Tel. 0043/316/693007,<br />
www.st.-veiter-schloessl.at/auktionen<br />
Stade , Rathausplatz 3, 79576 Weil am Rhein, Tel. 07621/78422, www.stade-auktionen.de<br />
Stahl, Graumannsweg 54, 22087 Hamburg, Tel. 040/343471, www.auktionshaus-stahl.de<br />
Stargardt, Xantener Str. 6, 10707 Berlin, Tel. 030/8822542, www.stargardt.de<br />
Stauffer Auktionen, Karlsstr. 34 & Königstr. 10, 72525 Münsingen, Tel. 07381/501007,<br />
www.stauffer-auktionen.de<br />
Stein (Bierkrug) Auction Company, P.O. Box 136, US-60078 Palantine/Illinois,<br />
Tel. 001/847/9915927, www.tsaco.com<br />
Steinbüchel, Sternstr. 14, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/4931422,<br />
www.duesseldorfer-auktionshaus.de<br />
Stuker, Alter Aargauerstalden 30, CH-3006 Bern, Tel. 0041/31/3508000, www.galeriestucker.ch<br />
Sturies, Blücherstr. 69, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/5141354, www.sturies.de<br />
Swann Galleries, 104 East 25th Street, New York, 10010. USA, Tel. 2122544710,<br />
www.swanngalleries.com<br />
Tajan, 37 rue des Mathurins, F-75008 Paris, Tel. 0033/1/53303080, www.tajan.com<br />
Teutoburger Münzauktionen, Brinkstr. 9, 33829 Borgholzhausen, Tel. 05425/930050<br />
www.teutoburger-muenzauktion.de<br />
Theilmann, Münchener Str. 5, 85276 Pfaffenhofen, Tel. 08441/788663,<br />
www.auktionshaus-theilmann.de<br />
Thies, Postfach 1931, 72609 Nürtingen, Tel. 07022/36666, Steingaustr. 18, 73230 Kircheim/Teck,<br />
www.andreas-thies.de<br />
Tön, Moosstr. 73, CH-8038 Zürich, Tel. 0041/1/4815508, www.poster-gallery.com<br />
Twent’s Veilinghuis, Weerseloseweg 355, NL-7522 Enschede, Tel.0031/53/4351488,<br />
www.twentsveilinghuis.nl<br />
Uccle Saint Job, Chaussee de Saint-Job 638, B-1180 Uccle, Tel. 0032/2/3729219,<br />
www.uccle-st-job.com<br />
Van Ham, Schönhauser Str. 10-16, 50968 Köln, Tel. 0221/9258620, www.van-ham.com<br />
Van Sabben Auctions Posters & Tiles, Appelsteeg 1 B, NL-1621 BD Hoorn,<br />
Tel. 0031/229/268203 www.vansabbenauctions.nl<br />
Van Stockum’s, Prinsegracht 15, NL-2512 EW Gravenhage, Tel. 0031/70/3649840,<br />
www.vanstockums-veilingen.nl<br />
Venator & Hanstein, Cäcilienstr. 48, 50667 Köln, Tel. 0221/2575419, www.venator-hanstein.de<br />
Venduhuis Utrecht, Pieterskerkhof 2, NL-3512 Utrecht, Tel. 0031/30/2310190,<br />
www.veiling-utrecht.nl<br />
Villa Berger, Meeranerstr. 13, 08371 Glauchau, Tel. 03763/4437780, www.villaberger.de<br />
Villa Grisebach, Fasanenstr. 25, 10719 Berlin, Tel. 030/8859150, www.villa-grisebach.de<br />
Vogler, Güterstr. 133, CH-4053 Basel, Tel. 0041/61/3614666, www.auktionen-vogler.ch<br />
Walldorf, Heinrich-Hertz-Str. 7, 69190 Walldorf, Tel. 06227/4043,<br />
www.auktionshaus-walldorf.de<br />
Waue, Oberbornstr. 3, 61381 Friedrichsdorf, Tel. 06172/79480, www.micky-waue.de<br />
Weidler, Albrecht-Dürer-Platz 8, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/222525,<br />
www.auktionshausweidler.de<br />
Weigelt, Ebelingstr. 21, 30659 Hannover, Tel. 0511/628376, www.plakatauktion.de<br />
Weinheimer <strong>Auktions</strong>haus, Hohenzollern Str. 31, 75177 Pforzheim, Tel. 07231/4437443<br />
www.weinheimer-auktionshaus.de<br />
Wendl, August-Bebelstr. 4, 07407 Rudolstadt, Tel. 03672/424350, www.auktionshaus-wendl.de<br />
Wilbois, Buddenstr. 27, 48143 Münster, Tel. 0251/51356, www.wilbois-auktionshaus.de<br />
Winterberg, Hildastr. 12, 69115 Heidelberg, Tel. 06221/915990, www.kunstantiquariat.de<br />
Wrede, Postfach 14, 91333 Hemhofen, Tel. 09195/998991, www.auktionshaus-wrede.de<br />
Zadick, Nussdorfer Str. 39, 88662 Überlingen, Tel. 07551/7447, www.auktionshaus-zadick.de<br />
Zeige, Ballindamm 17,, 20095 Hamburg, Tel. 040/35713636, www.zeige.com<br />
Zeller, Bindergasse 7, 88131 Lindau, Tel. 08382/93020, www.zeller.de<br />
Zemanek-Münster Tribal Art, Hörleingasse 3-5, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17721,<br />
www.tribal-art-auktion.de<br />
Von Zengen, Stiftsstr. 2-4, 53225 Bonn, Tel. 0228/461955, www.zengen.de<br />
Zezula, Hlinky 142c, CZ-60300 Brno, Tel. 0042/543/215704, www.auction-house-zezula.com<br />
Zisska & Kistner, Unterer Anger 15, 80331 München, Tel. 089/263855, www.zisska.de<br />
Zofingen, Kloesterligasse 4, CH-4800 Zofingen, Tel. 0041/62/7516351,<br />
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vom 01.11.2008
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wurden je gebaut, heute sind nur 9 Maschinen ausschließlich in Museen<br />
weltweit bekannt. – Ein Meilenstein der Rechenmaschinen-<br />
und Computer-Geschichte!<br />
(Schätzpreis: € 80.000 – 150.000) »Apple – Lisa 1«, 1982<br />
»Scelbi 8H«, 1973<br />
Erstes Heimcomputer-Kit der<br />
Welt, von Nat Wadsworth.<br />
Nur 3x weltweit bekannt.<br />
(Schätzpreis: € 15.000 – 20.000)<br />
»MITS Altair 8800«, 1975<br />
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