IKZ Praxis Wärme von oben (Vorschau)
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Heft 7 | Juli 2012<br />
MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />
GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz-praxis.de<br />
Die glorreichen<br />
4<br />
AQA perla AQA life S AQA smart AQA basic<br />
Wir garantieren<br />
seidenweiches BWT Perlwasser<br />
Strahlungsheizung Seite 4<br />
<strong>Wärme</strong>pumpe und Speicher Seite 6<br />
Schallschutz im Bad Seite 8
INHALT | AKTUELLES<br />
NACHGEFRAGT<br />
3 Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
ein Dampfluftbefeuchter?<br />
PRAXIS<br />
3 Richtig oder falsch?<br />
Bei Gas-Installationen sind<br />
Kupferrohrleitungen mit reduzierter<br />
Wanddicke nicht zugelassen<br />
Badkultur auf Japanisch<br />
Der japanische Badausstatter TOTO hat seinen<br />
Produktkatalog aktualisiert. Auf knapp 230 Seiten<br />
zeigt er vielfältige Anregungen, um Badezimmer in<br />
Wohlfühloasen zu verwandeln. Außer dem werden<br />
Informationen zu den „Washlets“ (Dusch-WC) des<br />
Herstellers gegeben: Fünf Modelle mit unterschiedlichen<br />
Funktionen und Komfortstufen werden angeboten.<br />
Der Katalog kann im Internet angefordert<br />
oder als PDF heruntergeladen werden.<br />
de.toto.com<br />
HEIZUNGSTECHNIK<br />
4 <strong>Wärme</strong> <strong>von</strong> <strong>oben</strong><br />
Eine Gas-Infrarot-Strahlungsheizung für<br />
Hallen verbindet Energieeinsparung mit<br />
hohem Komfort<br />
6 Wichtige Wasserblase<br />
Der Pufferspeicher ist ein<br />
zentrales Element der<br />
Heizungsanlage mit<br />
<strong>Wärme</strong>pumpe<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
8 Losgelöst <strong>von</strong> Wand<br />
und Boden<br />
Schallschutz: Regeln<br />
für den Einbau <strong>von</strong><br />
Bade- und Duschwannen<br />
10 Röntgenbild der<br />
Trinkwasseranlage<br />
Die Trinkwasserverordnung<br />
dehnt die Pflicht<br />
zur Untersuchung nach<br />
Legionellen weiter aus<br />
AUSBILDUNG<br />
12 Energieeffiziente Heizungs- und<br />
Wassererwärmungsanlagen<br />
TEST<br />
14 Heizungs- und Klimatechnik,<br />
Sanitärtechnik, Mathematik<br />
PRODUKTE<br />
16 Aktueller Querschnitt durch das<br />
Produktangebot der SHK-Industrie<br />
Stiftung Warentest testet zwei Mikro-KWK-Anlagen<br />
Die Stiftung Warentest hat in ihrer Mai-<br />
Ausgabe zwei Mikro-KWK-Anlagen getestet<br />
und untersuchte vorrangig die Funktionalität<br />
sowie die Energieeffizienz der Geräte. Insgesamt<br />
wurden gute Noten verteilt. Es waren<br />
das Modell „Whispergen S8“ des Anbieters<br />
Efficient Home Energy und <strong>von</strong> Vaillant<br />
Deutsche Meister in der Solarbundesliga stehen fest<br />
Die schleswig-holsteinische Kommune Glüsing<br />
ist Meister der Solarbundesliga. Hier hat<br />
jeder Einwohner im Durchschnitt bemerkenswerte<br />
14,65 kW Photovoltaik installiert.<br />
Bei der Solarwärme hat hingegen mit<br />
1,58 m² pro Kopf wieder das bayerische<br />
Schalkham die Nase vorn. Bei den Großstädten<br />
konnte Ulm seinen Vorjahressieg verteidigen.<br />
Feinstaubplakette: Passend für die Umweltzone?<br />
Handwerker mit älteren Nutzfahrzeugen<br />
sind <strong>von</strong> Umweltzonen besonders<br />
betroffen. Sie benötigen eine zulässige<br />
Plakette zur legalen Einfahrt<br />
in die betreffenden Stadtteile. Es gibt<br />
zwar auch Ausnahmegenehmigungen,<br />
aber viele Städte haben unterschiedliche<br />
Bestimmungen und zeitliche Befristungen<br />
eingeführt.<br />
Der Staat gewährt eine Unterstützung<br />
in Höhe <strong>von</strong> 330 Euro je Pkw und<br />
Nutzfahrzeug bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht.<br />
Als Voraussetzung gilt<br />
eine Zulassung des Nutzfahrzeugs bis<br />
einschließlich 16. Dezember 2009 oder<br />
für den Pkw bis einschließlich 31. Dezember<br />
2006. Allerdings liegen die<br />
Kos ten der Nachrüstung je Fahrzeug<br />
zwischen rund 650 und 1500 Euro. ■<br />
www.partikelfilter-nachruesten.de<br />
das „Ecopower 1.0“. Kritisch bemerkt wurde,<br />
dass diese Technik nur etwas „für den<br />
großen Geldbeutel“ sei und die Garantie angesichts<br />
der neuen Technik durchaus üppiger<br />
ausfallen sollte.<br />
www.test.de<br />
In der Solarbundesliga ringen mittlerweile<br />
2172 Kommunen um die höchste Pro-Kopf-<br />
Dichte <strong>von</strong> thermischen und photovoltaischen<br />
Solaranlagen. Der Wettbewerb wird seit 2001<br />
<strong>von</strong> der Fachzeitschrift Solarthemen in Kooperation<br />
mit der Deutschen Umwelthilfe e.V.<br />
veranstaltet.<br />
www.solarbundesliga.de<br />
Besteht die technische Möglichkeit und rentiert sich<br />
der finanzielle Aufwand? Zu betagten Fahrzeugen<br />
findet man beispielsweise Näheres unter www.partikelfilter-nachruesten.de<br />
2 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
NACHGEFRAGT | PRAXIS<br />
Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
ein Dampfluftbefeuchter?<br />
Dampfluftbefeuchter werden wie alle anderen Luftbefeuchter<br />
dazu verwendet, den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft zu erhöhen.<br />
Im Unterschied zu Verdunstungsbefeuchtern findet die Wasserdampferzeugung<br />
vor der Vermischung mit Luft statt.<br />
Dabei kann der Dampf der Raumluft direkt zugeführt werden<br />
oder in einer Klimaanlage der Luft während der Aufbereitung zugemischt<br />
werden. Der Dampf wird entweder einer zentralen Dampferzeugung<br />
entnommen oder dezentral am Ort der Luftbefeuchtung<br />
nur für die Klimatisierung erzeugt.<br />
Bei Luftbefeuchtung mittels Wasserdampf aus zentraler Erzeugung<br />
spricht man <strong>von</strong> Druck-Dampfbefeuchtern. Diese Art<br />
Dampfluftbe feuchter wird zusammen mit RLT-Anlagen (raumlufttechnischen<br />
Anlagen) verwendet. Im Gerät selbst sind Schmutzfänger,<br />
Kondensatabscheider und Drosselarmatur zur Mengenregelung<br />
eingebaut. Von da aus gelangt der Dampf über gelochte<br />
Verteilrohre (Dampflanzen) in den Luftstrom der Zuluftstrecke.<br />
Beim Einbau der Dampflanzen in den Luftkanal ist darauf zu achten,<br />
dass eventuell eingebrachte Kondensattröpfchen noch genügend<br />
freie Weglänge finden, um verdampfen zu können (Nachverdampfungsstrecke).<br />
Richtwerte dafür sind 0,5 m vor Querschnittsverengungen,<br />
1 m vor anderen Kanaleinbauelementen und 2 m<br />
vor Feuchtefühlern.<br />
Wenn der Dampf direkt am Verbrauchsort erzeugt wird, handelt<br />
es sich um elektrische Dampfbefeuchter. Diese sind entweder im<br />
Raum installiert und geben den Dampf direkt in die Raumluft ab<br />
oder sie liefern Dampf für RLT-Anlagen.<br />
Die elektrisch betriebene Wasserverdampfung funktioniert entweder<br />
nach dem Elektroden-Prinzip oder dem Widerstands-Prinzip.<br />
Beim Elektroden-Prinzip tauchen gitterförmige Metallelektroden<br />
in den Wasserbehälter aus Edelstahl oder Kunststoff ein.<br />
Über den gesamten Luftkanal-Querschnitt sind die Dampf-Lanzen verteilt.<br />
Diese Art der Luftbefeuchtung bietet wegen des hohen Temperaturniveaus<br />
ein hohes Maß an Hygiene.<br />
Bild: Walter Meier<br />
Der Strom fließt direkt durch das Wasser und verdampft es. Beim<br />
Widerstands-Dampfbefeuchter erfolgt die Beheizung zur Wasserverdampfung<br />
nach dem Tauchsiederprinzip. Die Dampfmengenregelung<br />
erfolgt über die Wasserdosierung im Zusammenhang mit<br />
der Heizungsregelung.<br />
■<br />
Richtig oder falsch?<br />
Bei Gas-Installationen sind<br />
Kupferrohrleitungen mit reduzierter<br />
Wanddicke nicht zugelassen<br />
falsch<br />
Gemäß dem DVGW-Arbeitsblatt GW 392 dürfen<br />
auch reduzierte Wanddicken für Gasinstallationen<br />
eingesetzt werden. Statt z. B.<br />
28 x 1,5 mm kann so bei DVGW-Zulassung<br />
der Kupferrohrleitung die Dimension 28 x 1,0 mm zum Einsatz<br />
kommen. Weitere reduzierte Dimensionen sind 35 x 1,2 mm,<br />
42 x 1,2 mm und 54 x 1,5 mm. Darüber hinaus sind diese Leitungen<br />
auch für Trinkwasserinstallationen zugelassen. Einige Hersteller<br />
beabsichtigen daher, zukünftig nur noch die neuen Rohrleitungen<br />
anzubieten.<br />
■<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Strahlungswärme<br />
<strong>Wärme</strong> <strong>von</strong> <strong>oben</strong><br />
Eine Gas-Infrarot-Strahlungsheizung für Hallen verbindet Energieeinsparung mit hohem Komfort<br />
Steigende Energiepreise, neue Normen und die wirtschaftliche Entwicklung sind ursächlich dafür, dass Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
sich vermehrt mit der eigenen Energiebilanz auseinandersetzen. Der Einsatz moderner Strahlungsheizungen zur Beheizung <strong>von</strong><br />
Hallen und großen Räumen führt zu wesentlichen Energieeinsparungen gegenüber den bisher verwendeten Systemen. Dies betrifft<br />
sowohl Neubauten als auch die energetische Sanierung <strong>von</strong> Bestandsbauten.<br />
<strong>Wärme</strong> kann <strong>von</strong> einem auf den anderen Körper übertragen<br />
werden, ohne dass sich Stoffe zwischen ihnen befinden. Dies lässt<br />
sich am Beispiel der Sonne besonders überzeugend beobachten. Die<br />
<strong>Wärme</strong>energie gelangt durch Strahlung als elektromagnetische<br />
Welle durch die Leere des Weltraums zur Erde. Zur Übertragung<br />
ist kein Medium erforderlich. Das gleiche Prinzip nutzt man bei<br />
Strahlungsheizungen für Hallen.<br />
Infrarotstrahlen durchdringen die umgebende Luft fast ungehindert.<br />
Sie breiten sich geradlinig aus und geben ihre Energie in<br />
Form <strong>von</strong> <strong>Wärme</strong> dann ab, wenn sie auf einen Körper treffen. Die<br />
<strong>Wärme</strong> wird <strong>von</strong> der Strahlerfläche durch einen Reflektor auf die<br />
zu beheizende Fläche gestrahlt. Die Luft im Deckenbereich wird<br />
nicht nutzlos erwärmt bzw. der sonst übliche <strong>Wärme</strong>stau unter<br />
der Hallendecke entfällt. So sind bei der Strahlungsheizung die<br />
Temperaturunterschiede zwischen <strong>oben</strong> und unten vernachlässigbar<br />
und die Raumhöhen ohne Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit<br />
dieses Heizsystems.<br />
Infrarotstrahler beheizen also Oberflächen bzw. Körper direkt<br />
und nicht das Raumvolumen. Die bestrahlten Oberflächen wie Maschinen,<br />
Werkstücke oder der Boden selbst absorbieren die <strong>Wärme</strong>energie<br />
(nehmen sie auf) und werden dadurch ihrerseits zu<br />
Strahlern. <strong>Wärme</strong> wird so gleichmäßig und ohne örtliche Spitzen<br />
empfunden.<br />
Der Einsatz der Infrarot–Strahlungsheizung bietet gegenüber<br />
anderen Heizsystemen zahlreiche Vorteile:<br />
<br />
sowie die unteren Raumumschließflächen nehmen eine höhere<br />
Temperatur als die Raumluft an und erwärmen diese <strong>von</strong> unten<br />
nach <strong>oben</strong>,<br />
sen<br />
eine höhere Temperatur auf als die Umgebungsluft,<br />
höhter<br />
<strong>Wärme</strong>stau unterm Hallendach,<br />
<br />
<br />
tur,<br />
keine Überheizung möglich,<br />
Die Strahlung erwärmt den Aufenthaltsbereich. Die Luftheizung<br />
überhitzt den Deckenbereich.<br />
Effiziente Beheizung <strong>von</strong> Hallen über 4 m Raumhöhe mittels Hochleistungs-Gas-Infrarotstrahlern.<br />
beitsplätze,<br />
<br />
<br />
Im Ergebnis reduziert die Infrarot-Strahlungsheizung den Heiz-<br />
Energieverbrauch. Durch die rationelle Energieverwendung trägt<br />
ihr Einsatz zur Reduzierung der Umweltbelastung und zur CO 2 –<br />
Verringerung bei. Mit dem Einsatz verbunden ist ferner eine Verbesserung<br />
des Raumklimas und des Komforts für die Mitarbeiter<br />
und Personen, da unnatürliche Luftbewegungen nicht mehr<br />
stattfinden. Besondere Vorteile hinsichtlich Komfort und Wirtschaftlichkeit<br />
bieten 2-stufig geregelte Strahlungsheizsysteme,<br />
die ohne Veränderung der Oberflächentemperatur mit den Laststufen<br />
50 %/100 % arbeiten.<br />
Die Infrarot–Strahlungsheizung wird angewendet zur Behei-<br />
<br />
4 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Strahlungswärme<br />
Werkstätten, Sporthallen, etc. Dies betrifft sowohl Neubauten als<br />
-<br />
aufzucht<br />
eingesetzt.<br />
<strong>Praxis</strong>bericht: Kfz-Werkstatt<br />
<br />
Transporter-Verkauf, Service und Reparatur. Der Betrieb mit einer<br />
Werkstattfläche <strong>von</strong> ca. 3000 m² wurde in den Jahren 1997<br />
bis 1999 in drei Bauabschnitten komplett neu errichtet. Es handelt<br />
sich um einen Kfz-typischen Betrieb mit Werkstätten unterschiedlicher<br />
Nutzung, z. B. Direktannahme, Transporterwerkstatt,<br />
Nutzfahrzeughalle, Lager, Bremsenprüfstand.<br />
Durch die typische Hallennutzung eines Kfz-Betriebes werden<br />
<br />
reichen<br />
zwischen den Bühnen und Standplätzen sicherzustellen.<br />
heizung<br />
mit Hochleistungskeramikstrahlern. Durch den Einsatz<br />
plätze<br />
zwischen den Bühnen und Standplätzen optimal gewährleistet.<br />
Unnötige Verluststrahlung durch Strahleranordnung über<br />
den Fahrzeugen wird vermieden.<br />
<br />
installiert. Die Leistung der größten Strahlereinheiten beträgt<br />
<br />
die gewünschte Raumtemperatur.<br />
<strong>Praxis</strong>bericht: Logistikcenter<br />
Die Logistik-Halle mit einer Fläche <strong>von</strong> 22 000 m² wurde 2003<br />
neu errichtet. Es handelt sich um ein Zentrallager für pharma-<br />
<br />
ein erhöhter Luftwechsel, was sich auf den Energieverbrauch aus-<br />
luft<br />
nicht infrage.<br />
<br />
Mitentscheidend waren folgende Kriterien:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
darfsorientierte<br />
Beheizung einzelner Bereiche in Umschlags- und<br />
Lagerhallen gewährleistet. Im Bereich der Kommissionierung können<br />
andere Temperaturen als im Lager- und Regalbereich gefahren<br />
werden.<br />
-<br />
lenbereiche<br />
aufgeteilt, die bedarfsgerecht geregelt werden. Die ge-<br />
<br />
betrieben, d. h. auf jede Veränderung des Temperaturniveaus wird<br />
sofort und schnell reagiert.<br />
lungsheizung<br />
führen zu einer deutlichen Energieeinsparung ge-<br />
arbeiter<br />
sind mit dem installierten Heizsystem sehr zufrieden.<br />
Fazit<br />
<br />
und können sowohl mit Erdgas als auch mit Flüssiggas betrieben<br />
werden. Dies betrifft sowohl eine Vollbeheizung <strong>von</strong> Hallen<br />
dungen<br />
ergeben sich als Zusatzheizung ergänzend zu bestehenden<br />
Heizsystemen.<br />
gieeinsparungen<br />
bei gleichzeitigem <strong>Wärme</strong>komfort. Investitionsund<br />
Betriebskosten sind vergleichsweise gering, die Installation<br />
unkompliziert.<br />
■<br />
Autoren: Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Lorenz, SBM Ingenieur-Büro Nord, Hamburg<br />
Michael Leitenberger, Leitenberger Energiesysteme GmbH, Reutlingen<br />
Jürgen Sandersfeld, INHEAT – Sandersfeld Systemheizungen, Reutlingen<br />
Bilder: SBM<br />
www.sbm-international.de<br />
Optimale Heiztechnik für Kfz-Werkstätten mit sehr kurzen Aufheizzeiten.<br />
Hochleistungs-Gas-Infrarotstrahler in einer Versandhalle. Differenzierte<br />
Temperaturniveaus in unterschiedlichen Hallenbereichen sind<br />
hier möglich.<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 5
HEIZUNGSTECHNIK<br />
<strong>Wärme</strong>pumpen und Pufferspeicher<br />
Wichtige Wasserblase<br />
Der Pufferspeicher ist ein zentrales Element der Heizungsanlage mit <strong>Wärme</strong>pumpe<br />
Die <strong>Wärme</strong>pumpe hat sich in den vergangenen Jahren einen festen Platz in der <strong>Wärme</strong>- und Kälteversorgung energieeffizienter Neubauten<br />
gesichert. Sie ist auch bei Sanierungen immer eine Alternative. Allerdings stellt sich bei der Planung einer Heizungsanlage mit<br />
einer <strong>Wärme</strong>pumpe als zentralem <strong>Wärme</strong>erzeuger grundsätzlich die Frage, ob ein bzw. welcher Pufferspeicher zum Einsatz kommt.<br />
Kombinierte Trinkwarmwasser- und<br />
Heizungspufferspeicher, Standspeicher<br />
mit unterschiedlichen <strong>Wärme</strong>übertragern,<br />
Speicher als Schnitt- und Sammelstelle<br />
für unterschiedlichste Hausenergiesysteme,<br />
Durchlaufspeicher, Solar-Warmwasser-Standspeicher,<br />
Pufferspeicher für<br />
Großwärmepumpen, Standspeicher mit Anschlussmöglichkeiten<br />
für weitere <strong>Wärme</strong>erzeuger<br />
wie Kamine, Gas-, Öl- oder Pelletheizungen,<br />
spezielle Pufferspeicher für den<br />
Kühlbetrieb in Verbindung mit <strong>Wärme</strong>pumpen,<br />
Speicher für den kombinierten <strong>Wärme</strong>pumpen-<br />
und Solarbetrieb – die Lis te der<br />
Möglichkeiten ließe sich beliebig fortsetzen.<br />
Kaskaden und bivalente Lösungen<br />
immer mit Speicher<br />
Werden mehrere <strong>Wärme</strong>pumpen zu einer<br />
Kaskade zusammengeschaltet, ist der<br />
Einsatz eines Pufferspeichers unerlässlich.<br />
Meist kommen mehrere Speicher parallel<br />
geschaltet zum Einsatz, um die Mindestlaufzeit<br />
der Kaskadenanlage und die hydraulische<br />
Trennung zum Verteilsystem<br />
sicherzustellen. Allerdings muss auch hier<br />
darauf geachtet werden, dass der Speicher<br />
für das Einsatzgebiet entsprechend geeignet<br />
ist. Daher ist derjenige gut beraten, der<br />
den zur <strong>Wärme</strong>pumpe passenden Speicher<br />
wählt. Ist der Speicher z. B. speziell auf das<br />
Zusammenspiel mit Großwärmepumpen<br />
konzipiert, sind seine Anschlüsse korrekt<br />
dimensioniert. Hat er ein entsprechend<br />
großes Volumen (z. B. 1000 oder 1500 l),<br />
kann der Speicher auch als hydraulische<br />
Entkopplung der Volumenströme <strong>von</strong> <strong>Wärme</strong>pumpen-<br />
und Heizkreis herangezogen<br />
werden.<br />
Darüber hinaus bieten diese Speicher<br />
mitunter die Anschlussmöglichkeit zusätzlicher<br />
<strong>Wärme</strong>erzeuger und/oder Elektroheizflansche<br />
oder Elektro-Einschraubheizkörper.<br />
Die zugehörige <strong>Wärme</strong>dämmung<br />
ist dafür ausgelegt, die <strong>Wärme</strong>verluste<br />
niedrig zu halten.<br />
Auch bei bivalenten oder neuerdings sogenannten<br />
Hybrid-Anlagen, bei der ein zusätzlicher<br />
<strong>Wärme</strong>erzeuger während Zeiten<br />
besonders tiefer Außentemperaturen eine<br />
Technikraum einer Altenwohnanlage mit zwei Groß-<strong>Wärme</strong>pumpen und einem Pufferspeicher.<br />
Luft-Wasser-<strong>Wärme</strong>pumpenanlage unterstützen<br />
soll, ist ein Speicher unerlässlich.<br />
Denn nur so können die verschiedenen<br />
<strong>Wärme</strong>erzeuger zusammengebracht werden.<br />
Sinnvoll ist eine derartige Anlage ohnehin<br />
nur ab einer bestimmten Anlagengröße<br />
– in Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
ist die alleinige <strong>Wärme</strong>pumpe technisch<br />
und wirtschaftlich richtig.<br />
Inverter-Technik: Verbesserung der<br />
Effizienz<br />
Einen großen Schritt in Richtung höherer<br />
Effizienz <strong>von</strong> <strong>Wärme</strong>pumpen stellt<br />
die Verwendung der Inverter-Technik,<br />
also drehzahlgeregelter Kompressoren,<br />
dar. Derzeit sind nur wenige <strong>Wärme</strong>pumpenhersteller<br />
mit derartigen Produkten am<br />
Markt vertreten.<br />
Die Inverter-Technologie verleiht der<br />
<strong>Wärme</strong>pumpe „Intelligenz“: Sie sorgt dafür,<br />
dass die Leistung des Kompressors,<br />
der für die Verdichtung des dampfförmigen<br />
Kältemittels zuständig ist, stets nur der aktuellen<br />
Anfrage entspricht. Daher ist der<br />
Energieverbrauch deutlich geringer als bei<br />
herkömmlicher Technik, da der Verdichter<br />
– ganz ähnlich wie beim Autofahren<br />
– nicht einfach nur Vollgas gibt, um anschließend<br />
hart abzubremsen, sondern die<br />
benötigte Energie fein dosiert wird. So arbeitet<br />
der Kompressor komfortabel, effizienter<br />
und im Mittel auch leiser.<br />
Experten bezeichnen die bisherige <strong>Praxis</strong><br />
als „On-Off-Lösung“. Entweder, der Verdichter<br />
läuft mit 100 % – oder gar nicht. Dies<br />
bedingt in der Übergangszeit eine hohe Taktrate<br />
des Gerätes, was ein häufiges Ein- und<br />
Ausschalten bedeutet. Denn immer dann,<br />
wenn Leistung benötigt wird, startet der<br />
Kompressor, um nach verhältnismäßig kurzer<br />
Vollgas-Laufzeit wieder abzuschalten.<br />
Invertergeregelte Kompressoren dagegen<br />
takten entsprechend seltener und laufen<br />
deutlich länger, dafür aber nur im Extremfall<br />
mit voller Leistung. In der weit überwiegenden<br />
Zeit ist nur ein Bruchteil der maximal<br />
möglichen Leistung notwendig, um<br />
den Bedarf zu decken. Diese Drosselung der<br />
Drehzahl im Teillastbereich geht natürlich<br />
mit einer geringeren Stromabnahme und<br />
einem im Durchschnitt deutlich leiseren<br />
Betrieb einher. Natürlich kann eine drehzahl-<br />
und damit leistungsgeregelte Wär-<br />
6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
HEIZUNGSTECHNIK<br />
<strong>Wärme</strong>pumpen und Pufferspeicher<br />
Der Aufbau dieses Durchlaufspeichers (Typ „SBS W SOL“ <strong>von</strong> Stiebel Eltron):<br />
- Detail <strong>oben</strong>: Edelstahl-Wellrohr-<strong>Wärme</strong>übertrager<br />
- Detail Mitte: „Protemp-Flow“-Einströmung für optimale Temperaturschichtung<br />
im Speicher<br />
- Detail unten: integrierter Solar-<strong>Wärme</strong>übertrager<br />
Diese Anlage versorgt mit fünf Speichern ein großes Gebäude<br />
mit warmem Trinkwasser.<br />
mepumpe einen Großteil ihrer Stärken nur<br />
ausspielen, wenn sie direkt auf die Anforderungen<br />
aus dem Gebäude reagiert. Ein<br />
zwischengeschalteter Pufferspeicher würde<br />
verzögern bzw. verhindert die direkte<br />
Rückmeldung aus dem Gebäude. Dennoch<br />
können die Gegebenheiten im individuellen<br />
Fall den Einsatz eines Speichers erfordern<br />
– etwa, um die einwandfreie hydraulische<br />
Entkopplung zu einem bestehenden Verteilsystem<br />
zu gewährleisten. Die leistungsgeregelte<br />
<strong>Wärme</strong>pumpe kann jedoch auch in<br />
diesem Fall noch mit Vorteilen aufwarten<br />
– wie einem sehr hohen Warmwasserkomfort,<br />
denn die Trinkwarmwasserbereitung<br />
kann extrem kurzzeitig erfolgen.<br />
Solaranlage verlangt Speicher<br />
Mit der Entscheidung, neben der <strong>Wärme</strong>pumpe<br />
eine Solaranlage zu nutzen,<br />
ist auch die Verwendung eines entsprechenden<br />
Speichers obligatorisch. Je nachdem,<br />
ob die Solarkollektoren allein die<br />
Trinkwarmwasserbereitung oder auch<br />
die Heizung unterstützen, sind spezielle<br />
Puffer- und Trinkwasserspeicher zu verwenden.<br />
Üblicherweise werden getrennte<br />
Speicher genutzt, die Gewinne der Solaranlage<br />
werden in beide Speicher separat<br />
eingespeist. Dies erfolgt bei hochwertigen<br />
Produkten über entsprechend ausgestaltete<br />
<strong>Wärme</strong>übertrager, die auch hohe <strong>Wärme</strong>erträge<br />
– also zeitweise sehr hohe Temperaturen,<br />
wie sie bei thermischen Solaranlagen<br />
durchaus üblich sind – schnell an<br />
das Speichermedium Wasser abgeben können<br />
und so höchst effizient arbeiten.<br />
Kombispeicher als Alternativlösung<br />
Insbesondere dort, wo beengte Platzverhältnisse<br />
herrschen, sind sogenannte<br />
Durchlaufspeicher optimal. Die hygienische<br />
Trinkwarmwasserbevorratung und<br />
-bereitstellung erfolgt im Durchflussprinzip<br />
innerhalb des Pufferspeichers.<br />
Neben dem Platzvorteil punkten diese<br />
Kombispeicher auch mit ihrem technischen<br />
Innenleben. So gewährleisten die <strong>Wärme</strong>übertrager<br />
die Hygiene im Speicher, weil<br />
nur noch geringe Mengen Trinkwasser bevorratet<br />
werden müssen. Übrigens auch auf<br />
Basis umweltfreundlicher Sonnenenergie:<br />
Durch den Solar-<strong>Wärme</strong>übertrager im Speicher<br />
kann ein weiterer regenerativer Energieträger<br />
(z. B. Pelletkessel) problemlos eingebunden<br />
werden. Die Durchlaufspeicher<br />
fassen mehrere einhundert Liter.<br />
Mit einigen Durchlaufspeichern lassen<br />
sich zudem verschiedene <strong>Wärme</strong>erzeuger<br />
hydraulisch entkoppeln. Werden beispielsweise<br />
<strong>Wärme</strong>pumpe und Solaranlage<br />
für Heizung und Trinkwarmwasserbereitung<br />
kombiniert, erfüllt ein solcher Speicher<br />
drei Funktionen: Er ist gleichzeitig<br />
Pufferspeicher, Trinkwarmwasserspeicher<br />
und Solarspeicher.<br />
Der Solareintrag erfolgt über einen <strong>Wärme</strong>übertrager,<br />
der vorzugsweise am tiefsten<br />
Punkt des Speichers angeordnet ist.<br />
Dadurch wird ein hoher Solaranteil sichergestellt,<br />
und es ergibt sich eine optimale<br />
Nutzung der solarthermischen Energie<br />
mit bestmöglicher Temperaturschichtung.<br />
Wenn der vorhandene Solareintrag nicht<br />
ausreicht, z. B. tageszeitbedingt (Nacht)<br />
Eine Sole/Wasser-<strong>Wärme</strong>pumpe mit Pufferspeicher<br />
in einem Einfamilienhaus.<br />
oder bei Warmwasserspitzenentnahmen,<br />
wird durch den Temperaturfühler eine<br />
<strong>Wärme</strong>anforderung an die <strong>Wärme</strong>pumpe<br />
ausgelöst und die benötigte <strong>Wärme</strong>menge<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
■<br />
Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, Holzminden<br />
Bilder: Stiebel Eltron<br />
www.stiebel-eltron.de<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7
SANITÄRTECHNIK<br />
Montagetipps<br />
Losgelöst <strong>von</strong> Wand und Boden<br />
Schallschutz: Regeln für den Einbau <strong>von</strong> Bade- und Duschwannen<br />
Mangelhafter Schallschutz im Hochbau führt zur Beeinträchtigung der Wohn-, Lebens- und Arbeitsqualität. Als Verursacher störender<br />
Geräusche gelten unter anderem sanitäre Anlagen. Ein- und ablaufendes Wasser erzeugen Körperschall-Schwingungen, die durch<br />
Wände, Fußböden und Decken in angrenzende Räume weitergeleitet werden können und dort als Luftschall hörbar werden. Da der<br />
Mensch Anspruch auf Ruhe hat, gilt unzureichender Schallschutz als Mangel, der teure Nachbesserungen oder Schadensersatzansprüche<br />
zur Folge haben kann. Die Einhaltung der Anforderungen an den Schallschutz gehört deshalb zu den zentralen Pflichten, die das<br />
Fachhandwerk erfüllen sollten.<br />
Duschwannen ganz besonders schallsensibel<br />
Als besonders schallempfindlicher Bereich gilt die Duschwanne.<br />
Auf den Wannenboden aufprallendes Wasser kann hier –<br />
je nach Einstellung des Strahls – in hohem Maße Körperschall<br />
erzeugen. Badewannen bieten in der Regel günstigere Bedingungen,<br />
eine normgerechte schalldämmende Installation auszuführen<br />
– vorausgesetzt, der Wasserstrahl läuft an der schrägen<br />
Wandung entlang.<br />
Für beide Wannenarten gilt indes: Der Installateur sollte eine<br />
akustische Trennung zwischen Wanne und Baukörper konsequent<br />
gewährleisten, damit Körperschallbrücken gar nicht erst<br />
entstehen können. Zu vermeiden sind hierbei insbesondere folgende<br />
Versäumnisse, die als Hauptverursacher <strong>von</strong> Körperschallbrücken<br />
gelten:<br />
decke,<br />
<br />
<br />
Wannenränder zu angrenzenden Wänden.<br />
Dieser Wannenfuß (für Stahlbadewannen) ist mit einem Schallschutz-System<br />
ausgestattet. Der große Verstellbereich <strong>von</strong> 130 bis<br />
195 mm ist bei vielen Bausituationen<br />
hilfreich.<br />
Höhenverstellbare<br />
Schraubfüße<br />
vermeiden Kontakt<br />
Eine schallschutztechnische<br />
Grundvoraussetzung ist der<br />
Einsatz höhenverstellbarer Füße – eine<br />
Erfindung, die das Unternehmen Mepa bereits im Jahre 1969 herausbrachte.<br />
Die zum Boden schallgedämmten Schraubfüße sind<br />
in verschiedenen Varianten für alle gängigen Bade- und Duschwannenarten<br />
aus Acryl und Stahl erhältlich und grundsätzlich<br />
mit einem Schallschutzsystem ausgestattet. Sie ermöglichen eine<br />
schnelle und millimetergenaue Wannenjustierung.<br />
Spezielle Schallschutz-Zubehör produkte<br />
Für eine schallgedämmte Montage <strong>von</strong> Bade- und Duschwannen<br />
stehen dem Installateur außerdem folgende Zubehör-Produkte<br />
zur Verfügung:<br />
ner<br />
fachgerechten Fugenausbildung,<br />
<br />
-abstützung im Wandbereich,<br />
<br />
<br />
Stahlbadewannen und Stahlduschwannen,<br />
<br />
Problemlos in der Anwendung: höhenverstellbare Bade- und<br />
Duschwannenfüße – für Acryl- und Stahl-Duschwannen - ermöglichen<br />
eine schnelle und millimetergenaue Justierung.<br />
Akustische Trennung <strong>von</strong> Wanne und Wand<br />
Für die Schalldämmung bei Stahl- wie auch Acrylwannen ist<br />
ein spezielles Wannenprofil unverzichtbar. Das „Wannenprofil<br />
Duo“ <strong>von</strong> Mepa besitzt einen dualen Selbstklebestreifen mit zwei<br />
Spezial-Klebebeschichtungen – eine für Stahlwannen und eine<br />
für Acrylwannen. Es trennt die Wannenränder vom Baukörper<br />
8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
SANITÄRTECHNIK<br />
Montagetipps<br />
Aufbau einer schallgedämmten Randunterstützung <strong>von</strong> Acryl-<br />
Duschwannen.<br />
In einem Schallschutz-Set ist alles drin, was der Installateur beim<br />
Einbau <strong>von</strong> Dusch- und Badewannen braucht.<br />
und bildet zwischen Wannenrand und Verfliesung eine Fuge.<br />
Diese lässt sich mit Silikon ausfüllen, sodass zwischen Wanne<br />
und Wand ein dichter und schallgeschützter Verbund hergestellt<br />
wird. Bei der Anwendung muss beachtet werden, dass der überstehende<br />
Streifen des Wannenprofils erst nach der Verfliesung<br />
und Verfugung entfernt werden darf, weil sonst Fugenmörtel<br />
eindringen kann.<br />
Befestigung mit Wannenankern und -leisten<br />
Als sensibler Bereich gilt die Wannenbefestigung. Eine Lösung<br />
zur Geräuschreduzierung leisten Wannenanker bzw. -leisten mit<br />
Schallschutzkappen.<br />
Wannenanker werden vorwiegend für Stahlwannen eingesetzt.<br />
Sie stützen den Wannenrand ab und klemmen ihn gegen das Wannenprofil<br />
schallgedämmt an die Wand. Die Kunststoffkappen dämmen<br />
den Anker <strong>von</strong> der Wanne. Anker und Klemmwinkel sind dabei<br />
stufenlos einstellbar.<br />
Wannenleisten sind sehr gut geeignet für den Einsatz bei Acrylwannen,<br />
kommen aber auch bei Stahlwannen zum Einsatz. Sie wirken<br />
hohen Zugbelastungen an den Wannenrändern entgegen und<br />
können hierdurch die erforderlichen Randunterstützungen sicherstellen.<br />
Klaffende, gerissene Silikonfugen am Wannenrand werden<br />
dadurch vermieden. Die Wannenleisten sind auf der gesamten<br />
Länge bereits schallgedämmt ausgestattet. Für den Klemmdruck<br />
Das Wannenprofil „Duo“ für Stahl- und Acrylwannen sorgt dafür,<br />
dass Wanne und Wand dauerelastisch und schallgedämmt verbunden<br />
werden.<br />
zur Wand hin sorgt der integrierte, über die gesamte Länge verstellbare<br />
Klemmbügel.<br />
Schalldämmbänder bei Abmauerung<br />
Schalldämmbänder <strong>von</strong> Mepa werden bei der Abmauerung <strong>von</strong><br />
Bade- und Duschwannen unter dem Wannenrand angebracht und<br />
sorgen für eine akustische Trennung <strong>von</strong> Wannenrand und Wänden.<br />
Auch hier muss darauf geachtet werden, dass der Überstand<br />
erst nach der Verfliesung entfernt und die Fuge dauerelastisch mit<br />
Silikon geschlossen wird.<br />
Anti-Dröhn-Matten für Stahlwannen<br />
Bei Stahlwannen bieten sich Anti-Dröhnmatten an, die zur Reduzierung<br />
<strong>von</strong> Prasselgeräuschen auf dem Wannenunterboden<br />
sowie im Wassereinlauf- und Aufprallbereich angebracht werden.<br />
Da Stahlwannenkörper – auch wenn sie präzise zur Wand<br />
und zum Boden getrennt sind – eine Restschwingung aufweisen,<br />
die als Luftschall im Raum hörbar wird, ist bei ihnen der Einsatz<br />
<strong>von</strong> Anti-Dröhn-Matten zwingend erforderlich. Sie reduzieren die<br />
Schwingungen der Wanne und tragen so zur deutlichen Verbesserung<br />
des Schalldämmwerts bei.<br />
Komplettsysteme für den Schallschutz<br />
Für die Schalldämmung hat Mepa mit den sogenannten „Quick-<br />
Sets“ eine Angebotsform mit zahlreichen Vorteilen für den Installateur<br />
entwickelt. Sie sind für die unterschiedlichen Anforderungen<br />
<strong>von</strong> Bade- und Duschwannen aus Stahl und Acryl zusammengestellt<br />
worden und in verschiedenen Varianten lieferbar. Komplett<br />
im Paket umfassen sie neben den Wannenfüßen auch alle für den<br />
schalldämmenden Einbau <strong>von</strong> Bade- und Duschwannen erforderlichen<br />
Zubehörprodukte. So enthält zum Beispiel das für Duschwannen<br />
aus Stahl angebotene Set „AS Typ B2“ neben dem Duschwannenfuß<br />
„BW-5-Maxi“ eine Rolle Wannenprofil „Duo“, eine Rolle<br />
Schalldämmband sowie je einen Satz Anti-Dröhn-Matten und<br />
Wannenanker.<br />
Mit den Sets erhält der Installateur alle Komponenten in einem<br />
Paket, sodass er nicht auf riskante Hilfsmittel zurückgreifen muss.<br />
Hinzu kommt: Verglichen mit einer Einzelbestellung aller Produkte<br />
bieten die Komplett-Sets auch einen Preisvorteil. ■<br />
Quelle: Mepa - Pauli & Menden GmbH, Rheinbreitbach<br />
www.mepa.de<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9
SANITÄRTECHNIK<br />
Pr<strong>oben</strong>ahme<br />
Röntgenbild der Trinkwasseranlage<br />
Die Trinkwasserverordnung dehnt die Pflicht zur Untersuchung nach Legionellen weiter aus<br />
Die Vorschriften zur Trinkwasserhygiene werden weiter ausgedehnt: Mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung Ende letzten<br />
Jahres stehen nun auch Gebäude unter besonderer Beobachtung, die „Wasser für die Öffentlichkeit“ abgeben oder dem „gewerblichen<br />
Bereich“ zuzurechnen sind. Welche Auswirkungen dies hat, erfahren Sie an dieser Stelle.<br />
Allgemeines<br />
Die Novellierung der Trinkwasserverordnung<br />
bringt für Labore neue Untersuchungsorte<br />
mit sich. Neben der Untersuchung<br />
<strong>von</strong> Legionellen in „Wasser für die<br />
Öffentlichkeit“ (dies sind Kindergärten,<br />
Schulen, Hotels, . . .) werden nun nach § 14<br />
TrinkwV 2011 auch Legionellen-Untersuchungen<br />
in gewerblichen Bereichen gefordert.<br />
„Gewerbliche Bereiche“ sind nach Definition<br />
der TrinkwV 2011 auch vermietete<br />
Immobilien. Betreiber <strong>von</strong> Großanlagen<br />
zur Trinkwassererwärmung in diesen Immobilien<br />
werden zu Betreibern <strong>von</strong> Wasserversorgungsanlagen.<br />
Sie sind somit zu<br />
Kontrolle und Qualitätseinhaltung verpflichtet,<br />
vergleichbar der Rolle eines Betreibers<br />
eines Wasserwerkes.<br />
Die hohe Qualität unseres Trinkwassers<br />
soll fortan auch nach der Wasseruhr gewährleistet<br />
bleiben. Nach dem Willen des<br />
Bundesgesundheitsministers haben dafür<br />
vom 1. November 2011 an die Betreiber der<br />
Trinkwasser-Installation zu sorgen. Technische<br />
Regeln und Pflicht zu Hygienekontrollen<br />
gelten nach Übergabe des Trinkwassers<br />
nun für den Immobilienbesitzer.<br />
Gründe für die Notwendigkeit<br />
In der <strong>Praxis</strong> fanden die Regeln der<br />
Technik <strong>von</strong> der Wasseruhr bis zu den<br />
Zapfstellen bisher kaum Beachtung, wurden<br />
nicht oder nur teilweise umgesetzt. Ob<br />
Unkenntnis oder Sparmaßnahmen: Nach<br />
derzeitigen Schätzungen auf der Basis bisheriger<br />
Untersuchungen sind ca. 20 % der<br />
Legionellen als Teil unserer Umwelt.<br />
Bild: synlab<br />
Systeme belastet, das Risiko einer Infektion<br />
durch Einatmen feinster legionellenhaltiger<br />
Wassertröpfchen ist somit gegeben.<br />
Eine solche Legionellen-Infektion kann zu<br />
Lungenentzündungen führen, die bei immungeschwächten<br />
Personen unter Umständen<br />
auch tödlich verlaufen.<br />
Daher müssen Betreiber (Vermieter,<br />
Verwalter), Planer, Techniker, Hygieniker<br />
und Behörden eng zusammenarbeiten. Zur<br />
Aufgabe gehört die analytische Überprüfung<br />
des Warmwassers. Und die beginnt<br />
mit der Entnahme <strong>von</strong> Pr<strong>oben</strong> aus der Wasserleitung.<br />
In diesem Zusammenhang müssen<br />
wir zunächst zwei Dinge klarstellen.<br />
rekt<br />
am Wasserhahn mit Farbstreifen<br />
oder kleinen Messgeräten gibt es nicht.<br />
Sie wären auch untauglich, weil ungenau.<br />
Einige wenige Legionellen pro Milliliter<br />
Wasser erzeugen in solchen Messungen<br />
kein Signal. Sehr wohl aber Infektionen.<br />
les<br />
Abfüllen <strong>von</strong> Leitungswasser in eine<br />
Flasche. Nicht selten erreichen die Labore<br />
Flaschen oder andere Gefäße mit<br />
Wasser mehr oder weniger bekannter<br />
Herkunft mit dem Wunsch auf Prüfung<br />
der Trinkwasserqualität. Oft genug müssen<br />
diese „Pr<strong>oben</strong>“ wieder zurückgewiesen<br />
werden, weil nicht sichergestellt ist,<br />
dass hygienische und wasserchemische<br />
Grundbedingungen bei der Pr<strong>oben</strong>ahme<br />
erfüllt wurden.<br />
Rechtlicher Rahmen<br />
Der Gesetzgeber hat diese Gefahr erkannt<br />
und dementsprechende Maßnahmen<br />
eingeleitet. Laut § 15 der TrinkwV 2011<br />
dürfen die Untersuchungen einschließlich<br />
der Pr<strong>oben</strong>ahmen nur <strong>von</strong> Untersuchungsstellen<br />
durchgeführt werden, die<br />
<br />
der Technik arbeiten,<br />
<br />
ditiert<br />
(zugelassen) sind,<br />
sicherungsprogrammen<br />
beteiligen.<br />
Für den Pr<strong>oben</strong>ehmer bedeutet dies<br />
konkret:<br />
<br />
geschult werden,<br />
<br />
zweitägigen Kurs mit <strong>Praxis</strong>übungen<br />
und Abschlussprüfung durchgeführt,<br />
nehmer<br />
berechtigt, Trinkwasserpr<strong>oben</strong><br />
zu nehmen.<br />
Orte der Beprobung<br />
Die TrinkwV 2011 fordert geeignete<br />
Pr<strong>oben</strong>ahmestellen an den Wasserversorgungsanlagen.<br />
Neben einer Auslaufarmatur<br />
und der Dusche ist auch aus der Versorgungsleitung<br />
nach dem Warmwasserbereiter<br />
und aus der Zirkulationsleitung<br />
unmittelbar vor dem Warmwasserbereiter<br />
eine Wasserprobe zu ziehen. Dies erfolgt<br />
am besten über abflammbare Pr<strong>oben</strong>ahmeventile<br />
mit Auslaufröhrchen.<br />
In einer Großanlage (= Speicher-Trinkwassererwärmer<br />
> 400 l und/oder > 3 l in<br />
jeder Rohrleitung <strong>von</strong> Trinkwassererwärmer<br />
bis zur Entnahmestelle) sind es mindestens<br />
folgende Prüfstellen:<br />
<br />
strang,<br />
<br />
<br />
Trinkwassererwärmer.<br />
Bei Objekten mit nur einem Steigstrang<br />
ergeben sich daraus lediglich drei Pr<strong>oben</strong>ahmestellen:<br />
<br />
<br />
Trinkwassererwärmer,<br />
<br />
(Waschtisch).<br />
Duschen mit angeschlossenem Schlauch<br />
und Duschkopf eignen sich zur Erstuntersuchung<br />
als Probeentnahmestelle<br />
nicht, obwohl sie eigentlich im Fokus der<br />
TrinkwV 2011 stehen. Grund ist, dass bei<br />
Duschköpfen keine ausreichende Desinfektion<br />
vor der Pr<strong>oben</strong>ahme durchgeführt<br />
10 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
SANITÄRTECHNIK<br />
Pr<strong>oben</strong>ahme<br />
werden kann, sodass bei einer Feststellung<br />
einer Kontamination (Belastung) nicht unterschieden<br />
werden kann, ob diese auf einen<br />
kontaminierten Duschkopf oder auf<br />
die Trinkwasseranlage zurückzuführen<br />
ist. Die erste (sogenannte orientierende)<br />
Untersuchung hat aber das Ziel, den Zustand<br />
der Anlage und nicht einzelner Endstellen<br />
zu überprüfen. Wer eine Duscharmatur<br />
dennoch als Probeentnahmestelle<br />
wählt, muss den Duschschlauch mit Duschkopf<br />
entfernen.<br />
Vorgehensweise der Beprobung<br />
Beim Abfüllen des Wassers ist Folgendes<br />
zu beachten:<br />
den,<br />
nahmeventils<br />
müssen sauber sein,<br />
<br />
flammen<br />
sterilisiert und schließt Kontamination<br />
durch die Armatur aus,<br />
ser<br />
ablaufen lassen, dass die Armatur ab-<br />
<br />
schluss<br />
nie an den Innenseiten berühren,<br />
<br />
platzieren, auffüllen und sofort verschließen.<br />
An „geeigneten Pr<strong>oben</strong>ahmestellen“ müssen<br />
in Zukunft Wasserpr<strong>oben</strong> genommen<br />
werden können – durch entsprechende<br />
Ventile (hier: „Easytop“) wird sichergestellt,<br />
dass die Beprobung in jeder Hinsicht einwandfrei<br />
ist.<br />
Bild: Viega<br />
Mikrobiologieflaschen<br />
werden nur zu 4 /5 gefüllt.<br />
Der Luftraum in der Flasche<br />
ermöglicht später<br />
im Labor das Schütteln<br />
vor der Analyse, das zur<br />
Homogenisierung (gleiche<br />
Verteilung der Inhaltsstoffe)<br />
der Probe<br />
notwendig ist.<br />
Vor Ort werden die<br />
sensorischen Parameter<br />
Geruch, Geschmack,<br />
Färbung und Trübung<br />
erfasst. Die Beurteilung<br />
der Sensorik wird in der<br />
Grundschulung praxisnah<br />
geübt.<br />
Als weiterer Vor-Ort-<br />
Parameter spielt die<br />
Temperatur bei Warmwassersystemen<br />
eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Entsprechend den allgemein<br />
anerkannten Regeln<br />
der Technik sind<br />
bestimmte Temperaturen<br />
im Warmwasserbereiter,<br />
im Vorlauf und in der<br />
Zirkulation einzuhalten.<br />
Abweichungen <strong>von</strong> Temperatur-<br />
und Zeitvorgaben<br />
geben wichtige<br />
Hinweise auf den Zustand<br />
des Systems. Liegen<br />
die Temperaturen in<br />
den Leitungen über einen<br />
längeren Zeitraum<br />
unterhalb der 55 -°C-Grenze, fördert dies<br />
das Wachstum <strong>von</strong> Legionellen. Werden<br />
nach Ablauf der 3 l die Temperaturen <strong>von</strong><br />
mindes tens 55 °C nicht erreicht, ist das ein<br />
wichtiger Fingerzeig für die Bewertung der<br />
späteren Ergebnisse.<br />
Die Wassertemperatur bei der Pr<strong>oben</strong>ahme<br />
wird vor Ort gemessen, ebenso die<br />
Zeit bis zum Erreichen der Temperaturkonstanz.<br />
Nur wenn alle Regeln streng befolgt<br />
und die Messungen korrekt durchgeführt<br />
werden, kann das Labor das Gesamtsystem<br />
zutreffend beurteilen.<br />
Die gefüllten Gefäße werden transportgesichert<br />
ins Labor gebracht. Eine Kühlung<br />
während des Transports ist nicht notwendig.<br />
„Großanlagen zur Trinkwassererwärmung“ im öffentlichen<br />
und gewerblichen Bereich (z. B. auch im Wohnungsbau) mit<br />
„Verneblung des Trinkwassers“, müssen dem Gesundheitsamt<br />
„unverzüglich“ angezeigt werden – und sind systemisch zu<br />
untersuchen.<br />
Bild: Viega<br />
Ergebnisse<br />
Das Labor schließlich führt verschiedene<br />
Tests durch. Bei Überschreitung<br />
der Grenzwerte fordert die TrinkwV eine<br />
Ortsbesichtigung und Gefährdungsbeurteilung<br />
in Zusammenarbeit mit den Behörden.<br />
Fazit<br />
Die neue TrinkwV soll die Gesundheit<br />
der Menschen schützen. Daher sind Pr<strong>oben</strong>ehmer<br />
künftig gern gesehene Gäste an<br />
Deutschlands Wasserhähnen. Legionellen<br />
nicht.<br />
■<br />
Autoren: Claudia Wagner (Produktmanagerin<br />
Trinkwasser),<br />
Otto Theobald (Geschäftsführer),<br />
Dr. Hendrik Borucki (Leiter Marketing),<br />
alle synlab Umweltinstitut GmbH<br />
www.synlab.com<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11
AUSBILDUNG<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 7 Woche: 28<br />
Thema: Energieeffiziente Heizungs- und Wassererwärmungsanlagen<br />
Die stetig steigenden Energiekosten zwingen selbst einen hartgesottenen Heizungsaltanlagenbesitzer zum Nachdenken. „Soll ich<br />
meinen vor erst 30 Jahren eingebauten Kessel schon wieder austauschen?“ Schließlich hat er den damals besten und teuersten<br />
einbauen lassen. Nach kurzer Beratung mit seinem SHK-Spezialisten und nach dem Aufzählen der verschiedenen Energieeinsparverordnungen<br />
bzw. Vorgaben wird dem Eigentümer schnell klar, dass er sogar eine gesetzliche Pflicht hat, Energie einzusparen. Er ist<br />
verpflichtet, die Schadstoffe wie Ruß und den CO 2<br />
-Ausstoß seiner Anlage zu minimieren.<br />
Doch selbst mit einem Kesseltausch moderner Bauart oder dem<br />
Einbau eines Brennwertkessels werden die gesetzlichen Vorgaben<br />
meist nicht erfüllt. Alternative Energieträger zur Ergänzung oder<br />
Verbesserung der Energieeffizienz sowie der gesamten Anlagenstruktur<br />
werden erforderlich. Kosten, mit denen der Kunde so sicherlich<br />
nicht gerechnet hat. Das weitere Betreiben der Altanlage<br />
wäre für diesen zunächst die günstigere „Sparvariante“.<br />
Nach einem Blick auf den Energieverbrauch der Anlage bzw.<br />
den Energiebedarf je m² Wohnfläche sowie den massiven Preisanstieg<br />
der letzten 5 Jahre ergibt sich auf längere Zeit gesehen ein<br />
unabdingbarer Handlungsbedarf. Zunächst bleibt der Grundsatz:<br />
Ener gie, die nicht erzeugt werden muss, ist kostenlos. Daraus folgt,<br />
dass zunächst die Gebäudehülle möglichst gut wärmeverlustfrei<br />
nachgerüstet werden sollte. Ebenso sind die Anlagenteile der Heizungsanlage<br />
entsprechend nachzudämmen. Energie, die aus Umweltwärme<br />
gewonnen wird, bringt einen positiven Ertrag bzw. verringert<br />
die Heizkosten nach den baulichen Maßnahmen. Ist das<br />
Erstellen einer alternativen Heiztechnik in Neubauten oder Sanierungsvorhaben<br />
verhältnismäßig einfach durchzuführen, so sind<br />
in bewohnten Altbauten oft erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden.<br />
Welche Anlage, welche Ausführung, wie aufgebaut, wo<br />
untergebracht, welcher Nutzen, technisch möglich, welche <strong>Wärme</strong>quelle<br />
wie betrieben oder das bestehende Anlagensystem überhaupt<br />
damit betrieben werden kann?<br />
Energievergleich<br />
Mithilfe eines Schaubildes wird schnell deutlich, dass Altbauten<br />
– bis ca. 1970 gebaut – den ca. 10-fachen Energiebedarf je m² Wohnfläche<br />
gegenüber neueren Gebäuden aufweisen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kennziffern<br />
<br />
1. KfW 40 Haus 40<br />
2. KfW 60 Haus 60<br />
3. EnEV Neubau 100<br />
4. Teilmodernisierter Altbau 200<br />
5. Nichtmodernisierter Altbau 430<br />
Der voraussichtliche Bedarf an Heizöl oder Gas, den das Gebäude<br />
in einem Jahr benötigt, lässt sich berechnen. Dazu wählt<br />
man die passende Zeile 1 bis 5 und dividiert den rechts genannten<br />
Energiebedarf durch 10 (1 l Heizöl und 1 m 3 Erdgas enthalten<br />
<br />
<br />
rund 10 kWh Energie). Das Ergebnis ist der Brennstoffverbrauch<br />
pro m 2 und Jahr. Den Gesamtbrennstoffverbrauch in m 3 für Gas<br />
bzw. l für Heizöl erhält man, indem man die tatsächliche Wohnfläche<br />
mit diesem Ergebnis multipliziert. Es muss aber darauf hingewiesen<br />
werden, dass es sich hier um nicht mehr als einen Näherungswert<br />
handelt, der vom tatsächlichen Verbrauch deutlich<br />
abweichen kann.<br />
Geht man <strong>von</strong> einer Wohnfläche <strong>von</strong> 100 m² aus, so würden<br />
für das Haus 1 (40 geteilt durch 10) je m² ca. 4 l Öl bzw. 4 m³ Gas<br />
pro Jahr benötigt. Mit 100 multipliziert ergeben sich 400 l Öl bzw.<br />
400 m³ Gas. Um den Jahreskostenfaktor zu ermitteln, ist der Verbrauch<br />
mit dem aktuellen Marktpreis zu multiplizieren.<br />
Haus 2 mit nur 60 kWh/(m² · a) hätte bereits 50 % höhere Kos ten<br />
zu erwarten. Bei Haus 3 mit noch moderaten 100 kWh/ (m² · a) betragen<br />
die Gesamtkosten jedoch bereits 250 % zu Haus 1. Bei Haus<br />
4 wären die Kosten bereits 5-mal höher. Hier würden die Kos ten<br />
fast 11-mal höher als bei Haus 1 liegen. Geht man <strong>von</strong> einem Energiepreis<br />
<strong>von</strong> 1 Euro je Liter Heizöl bzw. je m³ Erdgas aus, so beliefen<br />
sich die jährlichen Kosten bei Haus 1 auf 400 Euro und bei<br />
Haus 5 auf 4300 Euro.<br />
Umgerechnet kann der Nutzer des Hauses 1 monatlich 33,33<br />
Euro für die Heizkosten zurücklegen. Der Nutzer des Gebäudes 5<br />
muss dagegen ca. 360 Euro monatlich dafür ansparen.<br />
Sicher kann durch Herunterdrehen der Raumtemperaturen<br />
oder nur teilweises Heizen einzelner Räume gespart werden.<br />
Dies geschieht jedoch auf Kosten des Komfort- und Wohlfühlfaktors.<br />
Bei skeptischer Betrachtung können im Falle des Gebäudes<br />
5 dann jedoch nur 10 % der Wohnfläche im Vergleich zu<br />
100 m² des Hauses 1 tatsächlich genutzt werden. Rechnet man<br />
die Mehrkosten für 10 Jahre hoch und berücksichtigt weitere<br />
Energiepreissteigerungen, so sind rasch 40 000 bis 60 000 Euro<br />
Heizkostenunterschied erreicht. Selbst bei einer Teilmodernisierung<br />
ergibt sich ein Sparpotenzial <strong>von</strong> 20 000 bis 30 000 Euro,<br />
die den momentanen Sanierungsaufwand darstellen bzw. verringern<br />
können.<br />
Heizungssystem<br />
Welches Heizungssystem oder Kombisystem tatsächlich eingebaut<br />
werden kann, hängt im Wesentlichen <strong>von</strong> den örtlichen Gegebenheiten,<br />
den Wünschen des Kunden und möglichen Energieträgern<br />
ab. Man unterscheidet monovalente, bivalente und multivalente<br />
<strong>Wärme</strong>konzepte.<br />
● Monovalentes System<br />
Bei monovalenten Systemen kommt nur ein Energieträger – Öl,<br />
Gas, Holz, . . . – zur Anwendung. Es können jedoch mehrere Kessel<br />
bzw. <strong>Wärme</strong>erzeuger aufgestellt werden, die gleichzeitig (parallel)<br />
oder durch bedarfsgerechte Zuschaltung (Kaskadenschaltung)<br />
betrieben werden.<br />
12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
AUSBILDUNG<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 7 Woche: 28<br />
Thema: Energieeffiziente Heizungs- und Wassererwärmungsanlagen<br />
● Bivalentes System<br />
Bei bivalenten Systemen kommen zwei Energieträger zur Anwendung.<br />
Waren dies in der Vergangenheit Öl- oder Gas-Anlagen,<br />
kombiniert mit einer Holzkesselanlage, so entstanden in den letzten<br />
Jahren Kombinationen mit Solaranlagen, <strong>Wärme</strong>pumpen oder<br />
Pelletanlagen.<br />
● Multivalentes System<br />
Bei multivalenten Anlagen kommt eine Vielzahl <strong>von</strong> Energieträgern<br />
zur Anwendung. Umweltwärme (thermische Solaranlagen,<br />
<strong>Wärme</strong>pumpen) wird verstärkt zur Energieeffizienz genutzt.<br />
Ein Regelungssystem steuert entsprechend dem Angebot bzw.<br />
dem <strong>Wärme</strong>bedarf das Zu- und Abschalten der einzelnen <strong>Wärme</strong>erzeuger.<br />
Pufferspeicher<br />
Eine wichtige Rolle spielen Pufferspeicher. Sie nehmen die angebotene<br />
<strong>Wärme</strong> auf und geben sie bei Bedarf an das Heizsystem<br />
oder zur Trinkwassererwärmung wieder ab. Das Volumen ist auf<br />
den Anwendungsfall abgestimmt und beginnt ab 100 l.<br />
<br />
B<br />
A Kesselanlage<br />
B <strong>Wärme</strong>pumpe<br />
C Kollektoranlage<br />
D Elektroheizstab<br />
A<br />
D<br />
1<br />
2<br />
C<br />
1 <strong>Wärme</strong>tauscher Trinkwasser<br />
2 Heizkreisanschluss<br />
Anlagenaufbau<br />
In herkömmlichen Heizungsanlagen wurde das Heizungswasser<br />
in der Kesselanlage erwärmt und über das Rohrleitungssystem<br />
den Heizkreisen zugeführt. Die Anlage ist mit Sicherungsund<br />
Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bei Anlagen mit Pufferspeichern werden die Heizkreise direkt<br />
(Öl- oder Gaskesselanlagen) oder indirekt (Kollektoren-, <strong>Wärme</strong>pumpen-,<br />
Festbrennstoffanlagen) über den Pufferspeicher betrieben.<br />
In Abhängigkeit der Anzahl <strong>von</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugern und der<br />
Heizkreise werden ein oder mehrere Rohrwärmetauscher in den<br />
Speicherbehälter eingesetzt. Jeder angeschlossene „<strong>Wärme</strong>erzeuger“<br />
bildet einen eigenen Kreis, der entsprechend mit Sicherungsund<br />
Sicherheitseinrichtungen ausgestattet sein muss.<br />
Die einzelnen Heizkreise und Pufferspeicher sind gegen unzulässigen<br />
Überdruck abzusichern. Bei der Vielzahl möglicher Schaltungen<br />
und Anschlussmöglichkeiten ist vor der Erstellung einer<br />
Anlage unbedingt ein Anlagenschema zu erstellen. Die Funktion<br />
sowie die hydraulische Schaltung sind zu überprüfen. Es darf in<br />
keinem Fall zu Kurzschlüssen der verschiedenen <strong>Wärme</strong>erzeuger-<br />
oder <strong>Wärme</strong>abnahmekreise kommen.<br />
Trinkwassererwärmung<br />
Trinkwasser kann mithilfe eines <strong>Wärme</strong>tauschers im Pufferspeicher<br />
im Durchlaufsystem erwärmt werden. Hier besteht jedoch<br />
die Gefahr, dass Heißwasser über 60 °C in das Trinkwarmwassersystem<br />
gelangen kann. Um dies zu vermeiden, sind Mischthermostate<br />
bzw. Sicherheitstemperaturbegrenzungen in den Warmwasserausgang<br />
des Pufferspeichers einzubauen.<br />
Bei indirektem Anschluss über einen Warmwasserspeicher besteht<br />
diese Gefahr nicht, da er mit voreingestellter Brauchwassertemperatur<br />
arbeitet. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Plattenwärmetauscher<br />
zwischen den Pufferkreis und Trinkwarmwasserkreis<br />
einzusetzen, der dann im Durchlaufsystem betrieben wird.<br />
Diese platzsparende Variante vermeidet <strong>Wärme</strong>verluste über den<br />
Speicher und beugt hygienischen Problemen vor.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13
TEST<br />
HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK<br />
Aufgabe 1<br />
Nahtlose und geschweißte Stahlrohre mit<br />
größeren Durchmessern und Wanddicken<br />
können zu Rohren mit kleinen Durchmessern<br />
(< 20 mm) und geringen Wanddicken<br />
weiter verarbeitet werden. Man unterscheidet<br />
die Fertigung durch „Rohrreduzieren“<br />
(Walzen) oder „Rohrziehen“.<br />
Welches der beiden Verfahren ist die Weiterentwicklung<br />
traditioneller Handwerkskunst?<br />
(Denken Sie an die Herstellung <strong>von</strong><br />
Blechblasinstrumenten.)<br />
a Rohrreduzieren<br />
b Rohrziehen<br />
Aufgabe 2<br />
Nahtlose und geschweißte Stahlrohre werden<br />
unmittelbar nach ihrer Herstellung<br />
durch (Streck-)Reduzieren auf kleinere<br />
Durchmesser und Wanddicken gebracht.<br />
Die auf Walztemperatur erwärmten Rohre<br />
werden direkt hinter dem <strong>Wärme</strong>ofen in<br />
ein Reduzierwalzwerk mit mehreren hintereinander<br />
angeordneten Walzensätzen<br />
geführt. Die nachfolgenden Walzen drehen<br />
sich mit zunehmend größeren Geschwindigkeiten<br />
als die vorherigen, sodass die<br />
Rohre in Durchmesser und Wand dicke<br />
kleiner werden. Wie viel m Gewinderohr<br />
DN 10 mit 0,85 kg/m können aus 1 m Gewinderohr<br />
DN 65 mit 6,51 kg/m durch<br />
(Streck-)Reduzieren gewalzt werden?<br />
a ca. 5 m<br />
b ca. 6 m<br />
c ca. 7,5 m<br />
d ca. 10 m<br />
Aufgabe 3<br />
Sollen Rohre als Konstruktionsteile verwendet<br />
werden, kann die Festigkeit, Maßhaltigkeit<br />
und Oberflächengüte <strong>von</strong> Rohren<br />
durch schrittweises Kaltwalzen über eine<br />
Dornstange verbessert werden. Soll der<br />
Rohrdurchmesser verkleinert werden,<br />
wird das Rohr über eine<br />
a konische<br />
b zylindrische<br />
Dornstange gewalzt. Die Länge der Dornstange<br />
bestimmt die mögliche Rohrlänge.<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
Aufgabe 1<br />
Wo liegt die Grenze zwischen der Kundenanlage<br />
und der Anlage des Wasserversorgungsunternehmens?<br />
a An der Ausgangsseite der Hauptabsperreinrichtung<br />
(HAE)<br />
b An der Ausgangsseite des Wasserzählers<br />
c An der Grundstücksgrenze<br />
d Am Verteiler<br />
Aufgabe 2<br />
Der Wasserzähler, nach dem der Verbrauch<br />
abgerechnet wird, ist Eigentum...<br />
a des Kunden<br />
b des Wasserversorgungsunternehmens<br />
c der Verwaltung der Gemeinde<br />
d des Wasser-Zweckverbandes<br />
Aufgabe 3<br />
Wasserzähler sind spannungsfrei einzubauen.<br />
Deshalb sind Zähleranschlussbügel<br />
vorzusehen. Wie schützt ein Zähleranschlussbügel<br />
den Wasserzähler vor<br />
unzulässigen Druck-, Zug- und Biegespannungen?<br />
a Durch Sollbruchstellen<br />
b Durch Werkstoffverstärkung<br />
c Durch längenveränderliche Anschlussstücke<br />
d Durch Versteifung der angeschraubten<br />
Rohrfittings<br />
MATHEMATIK<br />
Aufgabe 1<br />
Der Abzweig DN 50 einer Heizwasserleitung<br />
ist mit einem Blindflansch verschlossen.<br />
Mit welcher Kraft wird der Flansch<br />
belastet, wenn der Betriebsüberdruck der<br />
Heizungsanlage 2,5 bar beträgt?<br />
a 400 N<br />
b 500 N<br />
c 800 N<br />
d 1000 N<br />
Aufgabe 2<br />
Einbaufehler können schwerwiegende<br />
Folgen haben. Ein Geradsitz-Absperrventil<br />
DN 20 aus Rotguss in Durchgangsform<br />
mit Muffenanschluss hat einen Ventilsitz<br />
mit 20 mm Bohrungsdurchmesser. Es wurde<br />
in einer Trinkwasserleitung mit 4,8 bar<br />
Wasserdruck entgegen der Durchflussrichtung<br />
des Mediums eingebaut.<br />
Gegen welche Kraft muss der Ventilteller<br />
angeh<strong>oben</strong> werden, wenn kein Gegendruck<br />
vorhanden ist?<br />
Aufgabe 4<br />
Trinkwasser ist ein Lebensmittel. Deshalb<br />
ist die Erhaltung der Lebensmittelqualität<br />
<strong>von</strong> Trinkwasser...<br />
a eine <strong>von</strong> vielen Anforderungen, um<br />
die man sich kümmern soll<br />
b die alleinige Aufgabe des Gesundheitsamtes<br />
c vorrangige Aufgabe für alle, die an<br />
Trinkwasseranlagen arbeiten<br />
d eine politische Forderung, die einen<br />
Anlagenmechaniker SHK wenig berührt<br />
Aufgabe 5<br />
Eine deutliche Gefährdung der Trinkwassergüte<br />
ist gegeben bei...<br />
a schlechtem Wetter<br />
b Infektionskrankheiten<br />
c Umweltbelastungen<br />
d Einleiten <strong>von</strong> Nichttrinkwasser in<br />
eine Trinkwasseranlage<br />
a 120 N<br />
b 150 N<br />
c 200 N<br />
d 220 N<br />
14 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012
TEST<br />
LÖSUNGEN<br />
HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK<br />
MATHEMATIK<br />
Lösung 1: b<br />
Lösung 2: c<br />
Lösung 3: a<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
Lösung 1: a<br />
Lösung 2: b<br />
Lösung 3: c<br />
Lösung 4: c<br />
Lösung 5: d<br />
Lösung 1: b<br />
Gegeben:<br />
d = 5 cm<br />
p = 2,5 bar = 25 cm²<br />
N<br />
Gesucht:<br />
F in N<br />
Berechnung:<br />
F = A · p<br />
F = d² · 0,785 · p<br />
F = (5 cm)² · 0,785 · 25 cm²<br />
N<br />
F = 490 N, gerundet 500 N<br />
Erfolgskontrolle:<br />
Für den Strömungsquerschnitt einer Rohrleitung<br />
DN 50 wird fachüblich mit einer<br />
Querschnittsfläche <strong>von</strong> 20 cm² gerechnet,<br />
obwohl unterschiedliche Rohre der gleichen<br />
Nennweite abweichende Maße aufweisen.<br />
F = A · p<br />
F = 20 cm² · 25 cm²<br />
N<br />
F = 500 N<br />
Lösung 2: b<br />
Gegeben:<br />
d = 2 cm<br />
p = 4,8 bar = 48 cm²<br />
N<br />
Gesucht:<br />
Gegenkraft F in N<br />
Berechnung:<br />
F = A · p<br />
F = d² · 0,785 · p<br />
F = (2 cm)² · 0,785 · 48 cm²<br />
N<br />
F = 150 N (gerundet)<br />
Erfolgskontrolle:<br />
p = F =<br />
150 N<br />
A 3,14 cm²<br />
= 48 cm²<br />
N<br />
Die Befestigung des Ventiltellers an der<br />
Ventilspindel ist nicht dafür konstruiert,<br />
den Ventilteller entgegen der vorgesehenen<br />
Kraftrichtung anzuheben. Sie kann sogar<br />
abreißen. Hat ein Absperrventil auch die<br />
Funktion eines Rückflussverhinderers, so<br />
ist der Durchfluss ständig versperrt. Soll<br />
ein Medium in wechselnden Richtungen<br />
fließen, kann zum Absperren kein Ventil<br />
verwendet werden.<br />
IMPRESSUM<br />
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Herausgeber: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />
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Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker (Heizung<br />
Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt (verantwortlich im Sinne des<br />
Presserechts).<br />
Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />
Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />
Telefon: 02931 8900 - 41, Telefax: 02931 8900 - 48<br />
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Jahrgang: 64 (2012) ISSN 1869-3008<br />
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Papier gedruckt.<br />
7/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 15
PRODUKTE<br />
Gasspürgerät<br />
„ecom-LSG“<br />
Das Gasspürgerät „eco-LSG“<br />
reagiert auf brennbare Gase.<br />
Damit eignet es sich besonders<br />
dazu, Undichtigkeiten an Armaturen<br />
oder Gasleitungen<br />
festzustellen. Das Gerät kann<br />
der jeweiligen Anwendung<br />
mit drei Empfindlichkeitsstufen<br />
angepasst werden. Die<br />
Konzentration kann<br />
optisch und/oder<br />
akus tisch angegeben<br />
werden. Durch<br />
das mitgelieferte<br />
Substrat ist es möglich,<br />
vor jeder Messung<br />
die Gerätefunktion<br />
zu überprüfen.<br />
Passend zu<br />
dem Gerät sind Zubehör-Teile<br />
erhältlich,<br />
angefangen <strong>von</strong> einer<br />
Ladeschale (inkl.<br />
Akkus) bis hin zur<br />
Schutz-Tasche sind<br />
viele Erweiterungen<br />
möglich.<br />
rbr Messtechnik GmbH,<br />
Am Großen Teich 2,<br />
58640 Iserlohn,<br />
Tel.: 02371 9455,<br />
Fax: 02371 40305,<br />
info@rbr.de,<br />
www.rbr.de<br />
Treppen-Steigesystem<br />
„CargoMaster A310“<br />
Der Transport <strong>von</strong> schweren Lasten über<br />
Treppen gehört zu den schwierigsten Aufgaben.<br />
Im täglichen Umgang mit Lasten, die<br />
das eigene Körpergewicht teilweise deutlich<br />
übersteigen, spielen sowohl Sicherheits-, Gesundheits-<br />
als auch Kostenaspekte eine wesentliche Rolle. Das „CargoMaster“-Steigsystem bietet<br />
Entlastung für das Transportpersonals. „Es bewegt Lasten bis 310 kg über Treppen und ist<br />
somit ein zuverlässiger Partner für das Handwerk“, sagt das Unternehmen. Versorgt werden<br />
die „CargoMaster“ <strong>von</strong> einem abnehmbaren Akku. Auf der Ebene funktioniert das Produkt wie<br />
eine normale Sackkarre.<br />
AAT Alber Antriebstechnik GmbH, Ehestetter Weg 11, 72458 Albstadt,<br />
Tel.: 07431 1295 - 0, Fax: - 35, info@aat-online.de, www.aat-online.de<br />
Kunststoffrohrabschneider „P-TEC“<br />
Ridge Tool GmbH & Co. oHG, Haßlinghauser Str. 150, 58285 Gevelsberg,<br />
Tel.: 0800 588807 - 6, Fax: - 7, ridgid-germany@emerson.com, www.ridgid.eu<br />
Die „P-TEC“ Ausführung „3240“ ist<br />
speziell zum Schneiden <strong>von</strong> 32 mm und<br />
40 mm dünnwandigen Kunststoffrohren<br />
konzipiert. Schneiden und Anfasen erledigt<br />
der Rohrabschneider in einem Arbeitsschritt.<br />
Ein Sichtfenster hilft bei<br />
dem genauen Ansetzen am Rohr. Als<br />
Besonderheiten nennt das Unternehmen<br />
die scharfen und spitzen Klingen des<br />
Rohrschneiders. „Es wird nur ein dünner<br />
Kunststoffstrang hervorgebracht, anstelle<br />
<strong>von</strong> z. B. ausgefransten Schnitten,<br />
die beim Schneiden mit einer Bügelsäge<br />
entstehen“, erklärt der Hersteller.<br />
Entgrater „REG 28 – 108“<br />
Konnten bisher schon Rohre u.a. mit der<br />
Säge „Cento“ ohne Außengrat bis DN 100<br />
getrennt werden, so kann jetzt auch der Innengrat<br />
mithilfe des „REG 28 – 108“ entfernt<br />
werden. Der Entgrater wird einfach in<br />
die „Cento“-Maschine eingesetzt und durch<br />
das Schneidrad angetrieben. Der Hersteller<br />
hierzu: „Durch diese preiswerte Entwicklung<br />
wurde auf einen Wunsch vieler Handwerker<br />
eingegangen, da es bisher keine praxisgerechte<br />
Lösung zum Entgraten gab.“ ■<br />
Rems-Werk Christian Föll und Söhne GmbH,<br />
Stuttgarter Str. 83, 71332 Waiblingen,<br />
Tel.: 07151 1707 - 0, Fax: - 130,<br />
info@rems.de, www.rems.de<br />
16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7/2012