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IKZ Praxis Austauschheizkörper (Vorschau)

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Heft 4 | April 2012<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

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18. - 21. 04. 2012<br />

Sanitär, Halle 4, Stand-Nr. 4.019<br />

Heiztechnik, Halle 9, Stand-Nr. 9.209<br />

und Halle 7a, Stand-Nr. 7a019<br />

Ausbildung Seite 4<br />

<strong>Austauschheizkörper</strong> Seite 6<br />

Kalk im Trinkwasser Seite 8


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Effiziente Solarsysteme mit ausgezeichnetem Design<br />

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„OKF“-Flach- bzw. „OKP“-Röhrenkollektoren<br />

„Regusol X-Duo“ Station mit<br />

Wärmeübertrager<br />

„Regtronic PM“ Regler für die Solarthermie<br />

„Regusol EL-130“ Station mit Regler<br />

„Regusol“ Befüll- und Spüleinrichtung<br />

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INHALT | AKTUELLES<br />

Informationen im<br />

Brieftaschenformat<br />

Wilo-Compact – das praktische<br />

Handbuch im Brieftaschenformat – ist<br />

nun in der Ausgabe 2012 erhältlich. Die<br />

Arbeitshilfe des Dortmunder Pumpenherstellers<br />

bietet neben Produktinformationen<br />

„Tipps & Tricks“ sowie Hinweise auf die Austausch-App<br />

bzw. -SMS des Pumpenherstellers.<br />

Das Handbuch kann im Internet unter www.<br />

wilo.de angefordert werden.<br />

AKTUELLES<br />

4 Die drei Fundamente<br />

der Ausbildung<br />

Wissenswertes rund um<br />

die Ausbildung zum<br />

Anlagenmechaniker SHK<br />

HEIZUNGSTECHNIK<br />

6 Alt raus, neu rein<br />

Mit neuen Heizkörpern, die<br />

auf die Nabenabstände<br />

alter DIN-Radiatoren abgestimmt<br />

sind, sinkt der<br />

Renovierungsaufwand<br />

Jugend-Arbeitsschutz-Preis: <strong>Praxis</strong>nahe Ideen für mehr Sicherheit gesucht<br />

Mit einem technisch verbesserten Rohrabschneider,<br />

bei dem die Gefahr von Schnittverletzungen<br />

reduziert ist, sicherte sich ein<br />

22-jähriger angehender Industriemechaniker<br />

zuletzt den Deutschen Jugend-Arbeitsschutz-Preis<br />

(JAZ). Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit<br />

(FASI) e.V. fordert nunmehr<br />

zum 5. Mal Auszubildende auf, ihre Beiträge<br />

für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

einzureichen. Bis zum 30. Juni 2012<br />

läuft hierfür die Frist. Den drei Erstplatzierten<br />

winken Preisgelder in Höhe von insgesamt<br />

6000 Euro. Unter www.jugendarbeitsschutzpreis.de<br />

sind die Teilnahmekriterien abrufbar.<br />

Hier können auch die Berichte über die Gewinnerbeiträge<br />

der Vorjahre eingesehen werden.<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

8 Kalk: schadet der Technik,<br />

mindert die Effizienz<br />

Pressverbinder für dünnwandige Kupferrohre<br />

Die Pressverbinder der Serie >B< Press und<br />

>B< Press Gas für Kupferrohre von IBP haben nun<br />

auch eine DVGW-Zulassung für die Trinkwasser-<br />

und Gasinstallationen in den Durchmessern<br />

28 mm x 1,0 mm, 35 mm x<br />

1,2 mm, 42 mm x 1,2 mm sowie 54 mm<br />

x 1,5 mm erhalten. Diese Zulassung<br />

ergänzt die bisherige Zulassung für<br />

die Kupferrohre in den in Deutschland<br />

hauptsächlich verarbeiteten Abmessungen<br />

28 - 42 mm x 1,5 mm sowie<br />

54 x 2,0 mm. Hintergrund ist die Neufassung<br />

des DVGW-Arbeitsblatts GW 392, das die Anforderungen an Kupferrohre für die Hausinstallation<br />

definiert. Hier wurden für den Abmessungsbereich zwischen 28 und 54 mm<br />

Kupferrohre mit reduzierten Wandstärken von 1,0 bis 1,5 mm aufgenommen.<br />

NACHGEFRAGT<br />

10 Wie funktioniert eigentlich . . .<br />

eine Drain-Back-Anlage?<br />

PRAXIS<br />

11 Richtig oder falsch?<br />

AUSBILDUNG<br />

12 Heizkörper-Thermostatventil<br />

Gewinnspiel für Installateure<br />

Der Wannenhersteller Kaldewei hat ein Gewinnspiel<br />

für Deutschlands Installateure gestartet.<br />

Das Prozedere dazu ist simpel: An vielen<br />

Kaldewei-Produkten befinden sich sogenannte<br />

„Competence Club-Gutscheine“, die<br />

für eine Teilnahme lediglich ausgefüllt und<br />

an Kaldewei zurückgeschickt werden müssen.<br />

Bis zum 28. Februar 2013 wird jeden<br />

Monat unter allen Einsendungen ein Apple<br />

iPad 2 verlost. Und am Ende der Laufzeit haben<br />

alle Teilnehmer zusätzlich die Chance<br />

auf einen von drei hochwertigen Hauptpreisen:<br />

Eine Woche Abu Dhabi für zwei Personen<br />

im 5-Sterne Hotel, ein Full-HD Fernseher von<br />

Samsung oder ein Bose-Soundsystem mit<br />

Apple iPod touch. Informationen zum Gewinnspiel<br />

gibt es unter www.kaldewei.de im<br />

Bereich „Handel und Handwerk“. ■<br />

TEST<br />

14 Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik,<br />

Mathematik<br />

PRODUKTE<br />

16 Aktueller Querschnitt<br />

durch<br />

das Produktangebot<br />

der SHK-Industrie<br />

4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3


AKTUELLES<br />

Ausbildung<br />

Die drei Fundamente der Ausbildung<br />

Wissenswertes rund um die Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK<br />

3½ Jahre Ausbildung – eine scheinbar endlose Zeit. Als junger Mensch stellt man häufig fest, dass hier ein ganz anderer Wind weht,<br />

als dies in der Schule der Fall war. Man hat es plötzlich mit Vorgesetzten zu tun: mit erfahrenen Monteuren, mit fachlich versierten<br />

Obermonteuren – und mit dem Chef. Sie sagen, welche Arbeiten wie zu erledigen sind – und welche Zeit man dafür benötigen darf.<br />

Da kann es schon mal zu Meinungsverschiedenheiten und Reibereien kommen. In dieser Serie erfahren Sie Wissenswertes für den<br />

Alltag als Auszubildender: Was Sie tun dürfen – und was nicht. Wir wollen aber auch beleuchten, was der Chef darf – und was nicht.<br />

Dabei geht es uns nicht darum, Gräben aufzureißen, sondern um sachliche Information. Teil 1 (März-Heft 2012) beantwortete Fragen<br />

zu Ihren Rechten und Pflichten. Dieser Artikel zeigt auf, welche rechtlichen Regeln aufgestellt sind.<br />

Beim Ausbildungsberater<br />

Nach dem Besuch der zehnten Klasse<br />

der Realschule möchte Hendrik eine Berufsausbildung<br />

beginnen. Weil er gerne<br />

unterwegs ist, hat er sich für einen Beruf<br />

entschieden, bei dem er auf Baustellen tätig<br />

ist. Er hat herausgefunden, dass die Handwerkskammer<br />

in seinem Ort eine Ausbildungsberatung<br />

anbietet. Bei dem Ausbildungsberater,<br />

Herrn Schulze, hat er heute<br />

einen Termin. Auf dieses Gespräch hat er<br />

sich natürlich vorbereitet und legt, nachdem<br />

sich Herr Schulze einen College-Block<br />

geholt hat, sofort mit seinen Anliegen los.<br />

Hendrik sagt, dass es ihm wichtig ist,<br />

in einem anerkannten Beruf ausgebildet zu<br />

Wer sich für den Beruf des Anlagemechaniker<br />

SHK entscheidet, hat eine gute Wahl<br />

getroffen.<br />

werden, da er keine Lust habe, eine Ausbildung<br />

in einem Beruf zu machen, den keiner<br />

kennt. Herr Schulze schreibt „HwO“<br />

auf seinen College-Block.<br />

Weiterhin ist Hendrik wichtig, dass klar<br />

ist, welche Tätigkeiten zu seinem Beruf gehören.<br />

Er möchte später ein abgegrenztes<br />

Aufgabengebiet haben, in dem er sich auskennt.<br />

Herr Schulze schreibt sich „AVO“<br />

auf.<br />

Zum Schluss möchte Hendrik sicherstellen,<br />

dass er eine Chance hat, die Abschlussprüfung<br />

zu bestehen, um dann im<br />

erlernten Beruf arbeiten zu können. Er<br />

sieht, wie Herr Schulze nun „GPO“ aufschreibt.<br />

Nun platzt Hendrik aber der Kragen.<br />

Er möchte wissen, was die Hieroglyphen<br />

auf Herr Schulzes College-Block zu bedeuten<br />

haben.<br />

Die Ausbildung läuft zweigleisig<br />

Die handwerkliche Ausbildung ist nach<br />

dem dualen Modell aufgebaut. Das heißt,<br />

praktische Fertigkeiten werden im Betrieb<br />

vermittelt, theoretische Fachkenntnisse<br />

in der Berufsschule. Die Ausbildung von<br />

Nachwuchskräften ist dem Handwerk seit<br />

jeher ein sehr wichtiges Anliegen. Traditionell<br />

bildet das Handwerk über seine Bedürfnisse<br />

aus, d.h. die Firmen bilden mehr<br />

Jugendliche aus als sie später nach bestandener<br />

Gesellenprüfung übernehmen. Also<br />

profitieren auch andere Wirtschaftszweige<br />

wie Industrie und Dienstleistungsgewerbe<br />

von der Ausbildungsleistung des Handwerks.<br />

Diese Zusammenhänge sind dem Gesetzgeber<br />

natürlich bekannt. Deshalb hat<br />

er mit Handwerksvertretern daran gearbeitet,<br />

der handwerklichen Ausbildung ein<br />

tragfähiges Fundament zu geben. Wie es<br />

sich für einen Gesetzgeber gehört, besteht<br />

dieses Fundament aus Regelwerken, in<br />

denen die durch Hendrik angesprochenen<br />

Gesichtspunkte geordnet werden: Die Bedingungen<br />

zur Ausübung eines Handwerks,<br />

die fachlichen Inhalte der Ausbildung<br />

und die Anforderungen an die Gesellenprüfung.<br />

Und so sieht diese Ordnung aus:<br />

Handwerksordnung<br />

Die staatliche Anerkennung von Handwerksberufen<br />

ist in der Handwerksordnung<br />

(HwO) geregelt. Die Zuordnung der<br />

fachlichen Aspekte zum Beruf ist auf Meisterebene<br />

in der „Meisterprüfungsverordnung“<br />

und auf Gesellenebene in der „Ausbildungsverordnung“<br />

niedergelegt. Für die<br />

Anforderungen an die Prüfung, deren Bestehen<br />

zur Ausübung des Berufs berechtigt,<br />

ist die Gesellenprüfungsordnung maßgebend.<br />

Die Handwerksordnung (HwO)<br />

ist also das Gesetz, das die Ausübung der<br />

Handwerksberufe grundlegend regelt. Sie<br />

ist in fünf Teile gegliedert.<br />

<br />

Handwerks bzw. eines handwerksähnlichen<br />

Gewerbes geklärt.<br />

<br />

im Handwerk,<br />

<br />

Meisterprüfung bzw. zum Meistertitel<br />

widmet.<br />

<br />

das Handwerk mit seinen Innungen, Verbänden,<br />

Kreishandwerkerschaften und<br />

Handwerkskammern und regeln Ordnungsverstöße.<br />

Von großer Bedeutung sind die Anlagen<br />

A und B der HwO, die festlegen, welche Berufe<br />

den zulassungspflichtigen Handwerken<br />

zuzuordnen sind und welche Berufe<br />

den zulassungsfreien Handwerken oder<br />

dem handwerksähnlichen Gewerbe angehören.<br />

Für die Betrachtung der drei Fundamente<br />

der Ausbildung sind die ersten beiden<br />

Teile der HwO maßgebend.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012


AKTUELLES<br />

Ausbildung<br />

SITES IM INTERNET<br />

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<br />

Zunächst ist von Interesse, dass im ersten<br />

Teil festgelegt wird, dass das Berufsbild<br />

„Installateur und Heizungsbauer“,<br />

dem der Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik auf Gesellenebene<br />

zugeordnet ist, zu den Berufen<br />

der „Anlage A“ der HwO gehört. Diese ist<br />

die „Königsklasse“ der Handwerksberufe.<br />

Die Anlage A der Handwerksordnung gibt<br />

nämlich Auskunft darüber, welche Gewerbe<br />

als „zulassungspflichtiges Handwerk“<br />

anerkannt sind und damit der Eintragung<br />

in die Handwerksrolle bedürfen. Ein wichtiges<br />

Kennzeichen dieser Berufe ist die<br />

„Gefahrengeneigtheit“, die beim Umgang<br />

mit Trinkwasser und Gas unbestritten ist.<br />

In ihrem zweiten Teil trifft die Handwerksordnung<br />

auch klare Aussagen zur<br />

Ausbildung, die selbstverständlich besonders<br />

für die gefahrengeneigten Berufe der<br />

Anlage A Gültigkeit haben. Eine wichtige<br />

Anforderung ist hierbei die fachliche Eignung<br />

zum Ausbilden. Etwas vereinfacht<br />

lässt sich sagen, dass die HwO in einem<br />

zulassungspflichtigen Handwerk demjenigen<br />

die fachliche Eignung zuerkennt, der<br />

die Meisterprüfung in dem auszubildenden<br />

Handwerk bzw. in einem mit diesem<br />

verwandten Handwerk bestanden hat oder<br />

die Voraussetzungen zur Eintragung in die<br />

Handwerksrolle erfüllt und eine Ausbildereignungsprüfung<br />

abgelegt hat.<br />

Weiterhin legt der zweite Teil der HwO<br />

fest, dass die Handwerkskammer in Sachen<br />

Ausbildung und Prüfung letztlich das<br />

Sagen hat. Jedoch können die Gesellenprüfungsangelegenheiten<br />

bei Eignung auf die<br />

Handwerksinnung übertragen werden. Zudem<br />

sind hier die Anforderungen an die<br />

Zusammensetzung von Gesellenprüfungsausschüssen,<br />

die Voraussetzungen zur Zulassung<br />

zur Gesellenprüfung sowie die Anforderungen<br />

an die Verkürzung/Verlängerung<br />

der Ausbildungszeit beschrieben.<br />

Aus dieser kurzen Beschreibung wird bereits<br />

deutlich, dass in der Handwerksordnung<br />

die verwaltungsmäßigen Angelegenheiten<br />

der Berufe und der Ausbildung geregelt<br />

sind.<br />

Ausbildungsverordnung<br />

Die fachlichen Inhalte der Berufe auf<br />

Gesellenebene sind in der jeweiligen Ausbildungsverordnung<br />

(AVO) geregelt, zu der<br />

der Ausbildungsrahmenplan gehört. Hier<br />

ist genau beschrieben, welche fachlichen<br />

Inhalte zu welchen Zeitpunkten gelehrt<br />

werden müssen.<br />

Überdies sind in der AVO die Prüfungsinhalte<br />

sowie die Prüfungszeiten und die<br />

Bewertungsgrundlagen festgelegt. Leider<br />

kommt es nicht selten vor, dass man die<br />

AVO bzw. die Meisterprüfungsverordnung<br />

aus einem anderem Grund benötigt: Zeitgenossen<br />

aus anderen Gewerken verspüren<br />

dann und wann den Wunsch, neue Geschäftsfelder<br />

zu erschließen. Dieses Ansinnen<br />

führt nicht selten zu Missgunst bei den<br />

Betrieben, die damit neue Mitbewerber erhalten.<br />

Über die dem Beruf zugeordneten<br />

fachlichen Aspekte kann in solchen Fällen<br />

sehr schnell geklärt werden, welche Arbeiten<br />

zu welchem Gewerk gehören – und wovon<br />

man besser seine Finger lassen sollte.<br />

Diese Abgrenzungsmöglichkeit bringt natürlich<br />

eine gewisse Zukunftssicherheit für<br />

die Betriebe und die Beschäftigten.<br />

Gesellenprüfungsordnung<br />

Wer aber die fachlichen Inhalte für einen<br />

Beruf genau definiert, muss auch die<br />

Hürde festlegen, die genommen werden<br />

muss, um im Beruf tätig werden zu können.<br />

Eine Gesellenprüfung umfasst wesentlich<br />

mehr, als „nur“ das Prüfen der<br />

Lehrinhalte. Hier treten verwaltungstechnische<br />

Fragen auf, die berufsübergreifend<br />

geregelt werden müssen. Diese Regelung<br />

ist in der „Gesellenprüfungsordnung“<br />

(GPO) niedergelegt.<br />

Wie bereits erwähnt, haben bei der Prüfung<br />

die Handwerkskammern „den Hut<br />

auf“. Insofern gibt es auch für jeden Handwerkskammerbezirk<br />

eine GPO. Um aber<br />

unterschiedliche Prüfungsanforderungen<br />

zu vermeiden, sind die GPOs der Kammern<br />

weitestgehend vereinheitlicht worden. In<br />

ihren Aussagen greifen die GPOs teilweise<br />

auf Aussagen der HwO zurück und legen<br />

u.a. fest, wie Gesellenprüfungsausschüsse<br />

errichtet, zusammengesetzt und berufen<br />

werden und wie Gesellenprüfungen vorbereitet,<br />

durchgeführt und bewertet werden.<br />

Zudem legen sie die Anforderungen<br />

fest, um eine vergeigte Gesellenprüfung<br />

wiederholen zu dürfen.<br />

Eine interessante Aussage der GPO ist<br />

zum Beispiel, dass der Prüfling bei nicht<br />

bestandener Prüfung auf eigenen Antrag<br />

eine „selbstständige Prüfungsleistung“<br />

dann nicht wiederholen muss, wenn er<br />

darin mindestens ausreichende Leistungen<br />

erbracht hat. Die Antragsfrist beträgt<br />

zwei Jahre – gerechnet vom Tag der Feststellung<br />

des Ergebnisses der nicht bestandenen<br />

Prüfung.<br />

„Selbstständige Prüfungsleistungen“<br />

sind solche, die thematisch klar abgrenzbar<br />

und nicht auf eine andere Prüfungsleistung<br />

bezogen sind und eigenständig bewertet<br />

werden.<br />

Für die Gesellenprüfung des Anlagenmechanikers<br />

SHK heißt das, dass auf Antrag<br />

des Prüflings der praktische Prüfungsteil<br />

sowie die Prüfungsbereiche<br />

„Arbeitsplanung“, „Anlagenanalyse“ und<br />

„Wirtschafts- und Sozialkunde“ aus dem<br />

theoretischen Prüfungsteil im Wiederholungsfall<br />

angerechnet werden können, sofern<br />

diese mit ausreichend oder besser bewertet<br />

wurden.<br />

Gesellenprüfungsordnungen geben also<br />

eher denen Sicherheit, die sich aus juristischer<br />

Perspektive mit der Prüfung beschäftigen<br />

müssen. Der Normalfall sollte folglich<br />

so aussehen, dass sich alle Prüfungsbeteiligten<br />

an die Regelungen aus der GPO halten<br />

und somit der Ordner mit diesem Werk<br />

im Schrank bleiben kann.<br />

Zusammenfassend lässt sich also feststellen,<br />

dass drei solide Fundamente gelegt<br />

wurden, um den Handwerksberufen eine<br />

tragfähige Grundlage zu geben.<br />

Fazit<br />

Beim Betrachten der fundamentalen<br />

Regelwerke wird deutlich, dass Hendrik<br />

bei seinen Anliegen mit einer Ausbildung<br />

zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs-<br />

und Klimatechnik gut beraten ist.<br />

Denn dieser Beruf ist über die Einordnung<br />

in die Anlage A der HwO anerkannt, bietet<br />

eine große, aber klar abgegrenzte Palette<br />

von Qualifikationen und wird durch<br />

seine energetische Ausrichtung in Zukunft<br />

eher an Bedeutung gewinnen. Eine faire<br />

Gesellenprüfung sollte, wie in allen anderen<br />

Handwerksberufen, über die GPO sichergestellt<br />

sein.<br />

Alle genannten Aussagen gelten selbstverständlich<br />

für männliche und weibliche<br />

Auszubildende und Ausbilder. ■<br />

Autor: Ulrich Thomas, Beauftragter für Berufsbildung<br />

im Fachverband SHK NRW<br />

4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 5


HEIZUNGSTECHNIK<br />

<strong>Austauschheizkörper</strong><br />

Ungeachtet der Tatsache, dass mit jedem<br />

neu installierten, modernen Heizkörper<br />

aus Stahlblech oder Edelstahl Energie<br />

eingespart werden kann, gibt es einige<br />

wichtige Gründe für den sofortigen Austausch:<br />

<br />

<br />

Ablagerungen im Heizkörper,<br />

ckierung<br />

immer wieder auftauchen.<br />

Der alte DIN-Radiator wurde im Zuge der Badrenovierung gegen einen formschönen Röhrenheizkörper<br />

ersetzt, die Anschlüsse konnten beibehalten werden. Bild: Zehnder<br />

Alt raus, neu rein<br />

Mit neuen Heizkörpern, die auf die Nabenabstände alter DIN-Radiatoren<br />

abgestimmt sind, sinkt der Renovierungsaufwand<br />

Den alten DIN-Radiator entleeren, demontieren, den neuen Heizkörper – mit passendem<br />

Nabenabstand – montieren und anschließend die Heizungsanlage befüllen und<br />

entlüften: Mit speziell auf diese Belange abgestimmten Austauschmodellen kann der<br />

Heizungsfachmann schnell, sauber und ohne aufwendige Umbauarbeiten alte Technik<br />

durch energiesparende und moderne Technik ersetzen. So viele gute Argumente es für<br />

den Austausch von Heizkörpern gibt, so mannigfaltig sind die Lösungen der Hersteller<br />

hinsichtlich Bauhöhen, Nabenabstand und Bauarten.<br />

Großes Potenzial in der Renovierung<br />

rung<br />

spricht in erster Linie die nicht mehr<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

raumambiente.<br />

Ein weiteres Argument für den Austausch:<br />

Für Malerarbeiten beispielsweise<br />

müssen die Heizkörper sowieso demon-<br />

<br />

optisch wieder auf Vordermann gebracht<br />

-<br />

-<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

gieeinsparpotenzial,<br />

dann sind neue Heiz-<br />

sichtspunkten<br />

eine wirtschaftliche Alter-<br />

<br />

<br />

körper<br />

in die Innenarchitektur integriert<br />

-<br />

<br />

genommen.<br />

Moderne Heiztechnik bedingt<br />

moderne Heizkörper<br />

<br />

<br />

-<br />

-<br />

<br />

altersbedingten technischen Grenzen.<br />

<br />

lauftemperaturen<br />

ausgelegt und reagie-<br />

<br />

<br />

Moderne Heizkörper können konstruktions-<br />

und materialbedingt flink arbeiten<br />

und kommen mühelos mit niedrigen Vor-<br />

6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012


HEIZUNGSTECHNIK<br />

<strong>Austauschheizkörper</strong><br />

An diesem Bildbeispiel wird deutlich, dass durch einen neuen Heizkörper (mit demselben Nabenabstand wie das Altmodell) der Aufwand<br />

für den Anschluss gering ist.<br />

Bild: Kermi<br />

<br />

kommen noch mehr zum Tragen, wenn zu-<br />

<br />

<br />

<br />

die notwendigen Heizkörpermassenströme<br />

sowie die Einstellwerte der Thermo-<br />

<br />

<br />

halten<br />

können.<br />

<strong>Austauschheizkörper</strong> sind eine idea-<br />

-<br />

<br />

Leitungssystems, moderner Technik wei-<br />

<br />

<br />

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500 mm, und 900 mm im Programm. ■<br />

Autor: Dietmar Stump<br />

„Logatrend A-Profil“<br />

von Buderus (www.buderus.de)<br />

„Delta Laserline“ von Purmo<br />

(www.purmo.de)<br />

„Bagnotherm Flex“<br />

von AFG<br />

(www.arbonia.de)<br />

<strong>Austauschheizkörper</strong><br />

von ECA<br />

(www.eca-germany.de)<br />

„Rondo S“ von Bemm<br />

(www.bemm.de)<br />

„RetroProfil“ von Brötje<br />

(www.broetje.de)<br />

Viele Hersteller haben Heizkörpern im Lieferprogramm, die auf die Nabenabstände der alten DIN-Radiatoren abgestimmt sind. Hier eine<br />

Auswahl an Modellen.<br />

4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7


SANITÄRTECHNIK<br />

Wasserinhaltsstoffe<br />

Kalk: schadet der Technik, mindert die<br />

Effizienz<br />

Die Anforderungen an Trinkwasser und die zugeordnete Technik (Warmwasserbereiter, Rohrleitungen) hinsichtlich Qualität und Hygiene<br />

werden weiter steigen. Das liegt am wachsenden Komfortbedarf der Kunden, aber auch an der zunehmend komplexeren und<br />

damit störanfälligeren Haustechnik. In dieser Serie beleuchten wir wichtige Aspekte rund um die Wasseraufbereitung. In den Folgen 1<br />

bis 3 ging es um die Wasserinhaltsstoffe, Schutzfilter und Hygiene. Im Mittelpunkt dieses Teils steht der Kalk: Wie lässt er sich erkennen,<br />

und wie lässt er sich vermeiden?*<br />

Kalk zeigt sich an vielen Orten<br />

Hartes, kalkhaltiges Wasser kann die Ursache von vielen Problemen<br />

in einem Gebäude sein. Das beginnt in sichtbarer Form<br />

als wenig schöner Rückstand auf der Glasdusche, der Sanitärkeramik,<br />

im Kaffeeautomaten, Wasserkocher usw.<br />

Schwerer wiegt, dass Kalk im Leitungsnetz zu erheblichen<br />

Schäden führen kann: Im Kalkschlamm<br />

von Warmwasserspeichern fand man erhöhte<br />

Legionellenkonzentrationen (Legionellen können<br />

schwere, zum Teil tödliche Lungenkrankheiten<br />

auslösen). Auch die Energieeffizienz leidet:<br />

Mit zunehmender Steinbildung kommt<br />

es zur Behinderung der Wärmeübertragung.<br />

Schon eine 2 mm dicke Kalkschicht auf Heizflächen<br />

im Kessel oder Trinkwassererwärmer<br />

erhöht den Energieverbrauch um bis zu 20 %.<br />

Die VDI 2035 Blatt 1 (Steinbildung in<br />

Trinkwassererwärmungs- und Warmwasser-<br />

Heizungsanlagen) beschreibt, warum wir heute<br />

stärker als zuvor mit dem Thema Kalk zu<br />

tun haben:<br />

<br />

mit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung<br />

bei gleichzeitiger Entwicklung zu kleineren<br />

und leistungsfähigeren Wärmeübertragern<br />

zu verzeichnen,<br />

höhter<br />

Kalkausfall) zur Vermeidung des Legionellenrisikos.<br />

Wege des Kalks<br />

Wie kommt der Kalk überhaupt ins Wasser?<br />

Regenwasser mit angereicherter Kohlensäure<br />

kann im Boden hauptsächlich Kalk und Gips<br />

(Calciumsulfat) lösen und gewinnt dadurch je<br />

nach Bodenbeschaffenheit bzw. Grundwasserleiter<br />

eine gewisse Menge an Härte. Man unterscheidet<br />

drei Härtebereiche: Eingeteilt in<br />

die Härteklassen 1 bis 3, erhalten 30 bis 40 %<br />

der deutschen Haushalte hartes bis sehr<br />

hartes Wasser:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

schutz<br />

empfehlenswert. Vielfach wird jedoch eine generelle<br />

Enthärtung des Wassers auf Werte des Härtebereichs I als<br />

eine deutliche Steigerung der Lebensqualität empfunden.<br />

Wer einmal aus einem Hartwassergebiet in einem<br />

Weichwassergebiet zu Besuch war, wird ein weiches<br />

Wasser als sehr angenehm auf Haut und Haar empfinden.<br />

Das ist der Grund, warum immer mehr Menschen<br />

sich für die Kalkvermeidung interessieren.<br />

Verfahren zum Kalkschutz<br />

Es gibt mehrere Verfahren, den Kalk aus dem<br />

Wasser zu entfernen bzw. unschädlich zu machen:<br />

nimieren,<br />

ist die Polyphosphat-Dosierung. Schon<br />

geringste Mengen (wenige Tausendstel Gramm je<br />

Liter Wasser) der verwendeten Mineralstoffe genügen,<br />

um die Härtebildner im Wasser zu stabilisieren.<br />

<br />

Ionenaustauschertechnik (Weichwasseranlagen).<br />

<br />

und Mehrfamilienhaus praktisch nur Osmoseanlagen<br />

zum Einsatz. Sie entfernen nicht allein die<br />

Kalkbildner, sondern alle Salze aus dem Wasser.<br />

anlagen<br />

schützen die Trinkwasserinstallation in<br />

Gebäuden dadurch, dass sie die Härte im Wasser<br />

durch eine gezielt herbeigeführte Kristallisation<br />

stabilisieren.<br />

Zu beachten ist, dass bei Härte-Stabilisierungsmaßnahmen<br />

– alternative Verfahren bzw. durch Dosieren<br />

von Polyphosphaten – die Steinbildung lediglich vermindert<br />

wird. Nur mit einer Enthärtung des Wassers<br />

kann die Steinbildung weitestgehend verhindert<br />

werden.<br />

*) Teil 1: Ausgabe Januar 2012<br />

Teil 2: Ausgabe Februar 2012<br />

Teil 3: Ausgabe März 2012<br />

Verkalkte Warmwasserbereiter sind energetisch und<br />

hygienisch ein Problem.<br />

8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012


SANITÄRTECHNIK<br />

Wasserinhaltsstoffe<br />

Enthärtung auf Basis der Ionentauschertechnik<br />

Bei der Wasserenthärtung auf Basis der Ionentauschertechnik<br />

werden durch ein spezielles Material<br />

(Harz) die Härtebildner Calcium und Magnesium ge-<br />

<br />

entnommen wird, erhöht sich der Natriumgehalt um<br />

sem<br />

Austausch unverändert. Wird das Wasser als<br />

Trinkwasser verwendet, muss der Grenzwert für den<br />

nung)<br />

beachtet werden.<br />

wassersystemen<br />

nur Enthärtungsanlagen mit DIN<br />

DVGW-Prüfzeichen eingebaut werden. Diese Weichwasseranlagen<br />

müssen folgende Kriterien erfüllen:<br />

<br />

<br />

<br />

jeder Regeneration,<br />

<br />

ist eine Zeitsteuerung überlagert (vier Tage); die Kapazität<br />

der Anlagen ist so klein zu halten, dass sie<br />

im Zeitraum von vier Tagen erschöpft ist,<br />

lichst<br />

wenig) betrieben werden.<br />

Die DVGW-Prüfungen beinhalten vor allem auch sehr strenge<br />

hygienische Kontrollen (z. B. Desinfektionsleistung bei verkeimten<br />

Ionenaustauschersäulen) bzw. hygienische Vorgaben für die eingesetzten<br />

Materialien.<br />

Ein im Ionenaustauschverfahren enthärtetes Wasser enthält<br />

nur noch Spuren von Calcium- und Magnesium-Ionen. Deshalb<br />

wird im Trinkwasserbereich durch Vermischen mit nicht enthär-<br />

<br />

ausreichende Versorgung der Hausbewohner mit Mineralstoffen<br />

gewährleistet.<br />

Um die Verweildauer des Wassers in den Enthärtersäulen zu<br />

härter<br />

entwickelt: Bei dieser Betriebsweise<br />

wird in kurzen Intervallen jede<br />

Säule mikroprozessorüberwacht separat<br />

angesteuert. Das zu enthärtende<br />

Wasser wird dadurch im Wechsel über<br />

beide Säulen geführt. Dadurch steht<br />

das Wasser nie lange in einer Säule,<br />

sondern ist immer in Bewegung und<br />

bleibt hygienisch frisch.<br />

AQA perla - ein Trinkwasser-Pendelenthärter mit alternierender Fahrweise.<br />

Aufbau einer Weichwasseranlage.<br />

Auslegung/Montage einer<br />

Weichwasseranlage<br />

Die Anlage sollte so dimensioniert<br />

sein, dass aufgrund des Durchsatzes<br />

mindestens einmal täglich eine Regeneration<br />

erfolgt. Für die Aufstellung<br />

der Anlage sollte der Installateur einen<br />

Ort wählen, der ein einfaches Anschließen<br />

an das Wassernetz ermöglicht. Ein<br />

denablauf<br />

und ein separater Netzan-<br />

<br />

Nähe sind erforderlich. Ist kein Boden-<br />

parate<br />

Sicherheitseinrichtung (z. B. Wasserstopp) eingesetzt werden.<br />

Der Einbauort muss frostsicher sein und darf auch keine hö-<br />

<br />

Der Schlauch am Sicherheitsüberlauf des Solebehälters und der<br />

Spülwasserschlauch müssen mit Gefälle zum Kanal geführt oder<br />

<br />

Spülwasserschlauch mit mindestens 20 mm Abstand zum höchstmöglichen<br />

Abwasserspiegel befestigt werden (freier Auslauf). Wird<br />

das Spülwasser in eine Hebeanlage eingeleitet, muss diese für eine<br />

Wassermenge von min. 2 m 3 wasserbeständig<br />

sein.<br />

Zum Einbau korrosionsbeständige Rohrmaterialien verwenden.<br />

Die korrosionschemischen Eigenschaften bei der Kombination<br />

unterschiedlicher Rohrwerkstoffe<br />

(Mischinstallation) müssen beachtet<br />

werden – auch in Fließrichtung<br />

vor der Enthärtungsanlage. In Fließ-<br />

ge<br />

muss ein Schutzfilter installiert<br />

sein. Dieser Filter muss funktionsfähig<br />

sein, bevor die Enthärtungsanlage<br />

installiert wird. Nur so ist gewährleistet,<br />

dass kein Schmutz oder Korrosionsprodukte<br />

in den Enthärter gespült<br />

werden. Es ist auf jeden Fall auch zu<br />

prüfen, ob der Anlage ein Mineralstoff-<br />

Dosiergerät zum Schutz vor Korrosion<br />

nachgeschaltet werden muss. ■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Willibald Schodorf, Leiter<br />

Technische Geschäfte, BWT Wassertechnik<br />

GmbH, Schriesheim<br />

Bilder: BWT<br />

www.bwt.de<br />

4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9


NACHGEFRAGT<br />

Wie funktioniert eigentlich . . .<br />

eine Drain-Back-Anlage?<br />

Eine Drain-Back-Anlage ist eine besondere Bauform<br />

einer solarthermischen Anlage. Die üblichen<br />

Solarwärmeanlagen in Mitteleuropa werden im Primärkreis<br />

(Kollektorkreis) mit einer frostsicheren Mischung<br />

aus Wasser und Glykol betrieben. Damit wird<br />

verhindert, dass bei Frost die außen liegenden Teile<br />

des Solarkreises einfrieren. Außer dem Frostschutz<br />

als positive Eigenschaft haben diese Mischungen im<br />

Grunde nur Nachteile:<br />

– Bei Undichtigkeiten tritt das unangenehm klebrige<br />

Gemisch aus,<br />

– die spezifische Wärmekapazität des Gemischs ist<br />

schlechter als die von reinem Wasser,<br />

– das Gemisch hat eine höhere Viskosität (es ist<br />

zähflüssiger als Wasser) und erfordert größere<br />

Pumpleistung.<br />

Alle diese Nachteile muss man zugunsten des Frostschutzes in<br />

Kauf nehmen.<br />

Die Drain-Back-Anlage ist ein Versuch, diese Frostschutzproblematik<br />

anders zu lösen. Dabei ist der Solarkreis mit Wasser gefüllt.<br />

Als weiteres wichtiges Merkmal einer solchen Anlage befindet<br />

sich im Solarkreis ein Auffanggefäß. In dieses läuft bei Pumpenstillstand<br />

ein großer Teil der Wasserfüllung des Solarkreises<br />

Bei einer Drain-Back-Anlage strömt das Wärmeträgermedium (Wasser) in den Speicher<br />

(rechts) zurück. Dies ist dann der Fall, wenn der Speicher keine solare Energie mehr aufnehmen<br />

kann - weil er entweder bereits voll aufgeladen ist oder nicht genügend solare Energie<br />

zur Verfügung steht, z. B. nachts oder bei geringer Sonneneinstrahlung. Da eine Solaranlage<br />

keine Vollheizung ist, benötigt sie immer auch einen Heizkessel (links). Bild: Rotex<br />

zurück. Damit ist sichergestellt, dass alle Teile im frostgefährdeten<br />

Bereich bei Anlagenstillstand entleert sind und nicht einfrieren<br />

können. Aber auch hier sind einige Besonderheiten, die man teilweise<br />

als Nachteile bezeichnen kann, zu beachten:<br />

– Eine solche Anlage benötigt eine andere Pumpentechnik. Mit einer<br />

Kreiselpumpe, wie sie normalerweise in Solaranlagen und<br />

Warmwasserheizungen zu finden ist, funktioniert die Wiederbefüllung<br />

der teilentleerten Anlage nicht. Dazu wird eine Verdrängerpumpe<br />

mit einem guten Selbstansaugvermögen<br />

benötigt. Aktuelle Drain-Back-Systeme sind<br />

deshalb mit Zahnradpumpen ausgestattet.<br />

– Ein Problem dabei ist neben einem höheren<br />

Verschleiß die höhere Geräuschentwicklung<br />

solcher Pumpen.<br />

– Zusätzlich ist ein Bypass um die Pumpe erforderlich,<br />

der bei Pumpenstillstand das Rückströmen<br />

an der Pumpe vorbei ermöglicht.<br />

– Die Installation des Solarkreises eines Drain-<br />

Back-Systems stellt erhöhte Anforderungen<br />

bezüglich der Rohrleitungsverlegung. Es ist<br />

zwingend sicherzustellen, dass an keiner Stelle<br />

zwischen Solarkollektor und Auffanggefäß<br />

ansteigende Leitungspassagen entstehen, die<br />

zu Wassersäcken führen. Dort besteht bei Frost<br />

Einfriergefahr.<br />

Ob sich Drain-Back-Systeme gegenüber der<br />

heutigen Standardtechnik zukünftig durchsetzen<br />

werden, bleibt abzuwarten.<br />

Eine andere Alternative zu Anlagen mit Frostschutzmitteln<br />

und Drain-Back-Anlagen ist der<br />

sogenannte „aktive Frotschutz“. Auch hier ist<br />

der Solarkreis mit Wasser befüllt. Bei Frostgefahr<br />

wird allerdings nicht entleert, sondern minimal<br />

zirkuliert. Warmes Wasser aus dem Speicher<br />

durchströmt die Kollektoren und hält sie somit<br />

frostfrei.<br />

■<br />

10 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012


PRAXIS<br />

Richtig oder falsch?<br />

Bei Gas-Installationen ist eine Kennzeichnung<br />

der Einstecktiefe beim Pressen<br />

von Kupfer- und Edelstahlrohren zwingend<br />

notwendig<br />

Rund 70 % der Gasleitungen aus Kupfer<br />

werden heute bereits gepresst. Dabei ist<br />

wichtig, dass beim Pressen von Kupferrohr-<br />

und Edelstahlleitungen nicht die Forderung<br />

zur Kennzeichnung der Einstecktiefe vergessen<br />

wird. Denn das Fehlen dieses Striches kann zur Demontage<br />

der gesamten Anlage führen. Oder der Installateur weist nach,<br />

dass das Pressen richtig ausgeführt wurde. Hierzu sollte beachtet<br />

werden, dass nachträglich angebrachte Kennzeichnungen<br />

sich mit modernen Verfahren schnell als „unecht“ nachweisen<br />

lassen.<br />

■<br />

richtig<br />

Kennzeichnung der Einstecktiefe beim Kupferrohrpressverfahren.<br />

Richtig oder falsch?<br />

Drehzahlgeregelte Umwälzpumpen<br />

sind immer<br />

die optimale Lösung<br />

Umwälzpumpen mit integrierter Drehzahlregelung sind bereits<br />

seit vielen Jahren erhältlich – aber keinesfalls immer die optimale<br />

Lösung. Denn um die positiven Effekte vollständig nutzen<br />

zu können, muss die richtige Regelkennlinie für die vorliegende<br />

Heizungsanlage ausgewählt werden. Wichtig für die Wahl der Kennlinie sind<br />

falsch<br />

die individuellen Gegebenheiten hinsichtlich der Rohrleitungen, der Heizkörper und<br />

des Wärmeerzeugers. Selbst die Dämmung des Hauses nimmt Einfluss. Da dem Installateur<br />

aber kaum diese Informationen vorliegen, arbeiten zahlreiche Umwälzpumpen<br />

nicht auf der für die vorhandene Heizungsanlage optimalen Regelkennlinie.<br />

Um dieses Problem zu lösen, hat Grundfos die „AutoAdapt“-Funktion entwickelt:<br />

„AutoAdapt“-Pumpen laufen immer auf der optimalen Regelkennlinie. Damit wird der<br />

Installateur von langwierigen Einstellarbeiten befreit: Er schließt die Pumpe einfach<br />

an die Spannungsversorgung an. Damit ist die Montage beendet. Den Rest – das Herausfinden<br />

des bestmöglichen Sollwertes für die Pumpe – übernimmt die „AutoAdapt“-<br />

Funktion. Eine solche Pumpe muss nie wieder neu eingestellt werden.<br />

■<br />

Die Umwälzpumpe „Alpha 2“ ist mit der<br />

„AutoAdapt“-Funktion ausgestattet und sucht<br />

sich selbst ihre Kennlinie mit dem höchsten Wirkungsgrad.<br />

Auf diese Weise wird Strom gespart.<br />

Quelle: Grundfos GmbH<br />

www.grundfos.de<br />

4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11


AUSBILDUNG<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 4 Woche: 16<br />

Thema: Heizkörper-Thermostatventil<br />

Mitte der 60er-Jahre kamen die ersten Thermostatventile zur Einzelraumregelung auf den Heizungsmarkt. In den letzten 50 Jahren<br />

sind diese von der Ausnahme zur Regel und gesetzlichen Vorgabe geworden. Jeder Raum muss individuell temperaturgeregelt<br />

werden können. Dienten Thermostate ursprünglich dem Komfort, so besitzen sie zwischenzeitlich die Aufgabe, Energie effizient zu<br />

nutzen und nicht zu verheizen. Waren die Fachleute vor 50 Jahren noch von der Technik und Funktion fasziniert, so nehmen die<br />

heutigen Fachleute fast keine Notiz mehr von dem inzwischen alltäglichen Bauteil. Eigentlich ein gutes Zeichen für heiztechnischen<br />

Fortschritt. Wären da nicht die alltäglichen Probleme mit dem Standard-Bauteil Thermostatventil. Ob beim Einbau, der Wartung oder<br />

dem Betrieb: Es wird eine Vielzahl von einfachen bis grundlegenden Regeln im Umgang mit den Thermostatventilen nicht beachtet.<br />

Das Thermostatventil<br />

für Heizkörper oder<br />

4<br />

2<br />

Heizflächen besteht<br />

A<br />

aus einem Gehäuse (1)<br />

mit Ventilsitz (2). Über<br />

3<br />

<br />

5 6<br />

diesem ist ein federgesteuertes<br />

bzw. offen ge-<br />

1<br />

haltenes Ventil (3) mit<br />

Dichtung eingesetzt.<br />

Auf das Ventiloberteil<br />

B<br />

mit Ventilspindel ist der<br />

Thermostatkopf (4) mit<br />

Steuerstift (5) zu montieren.<br />

Im Thermostatkopf<br />

befindet sich ein mit<br />

Wachs oder Öl gefülltes Dehnstoffelement (Wellrohr, 6), das sich<br />

bei Erwärmung (A) ausdehnt. Die Ausdehnung wirkt auf den Steuerstift,<br />

der die Ventilspindel mit Dichtung auf den Ventilsitz zu<br />

bewegt bzw. drückt.<br />

Bei sinkender Raumtemperatur (B) zieht sich das Dehnstoffelement<br />

wieder zusammen und die Feder des Ventils öffnet dieses.<br />

Das Heizungswasser durchströmt die angeschlossenen Heizflächen<br />

wie Heizkörper, Fußboden-, oder Wandflächen.<br />

Durch Drehen des Thermostatkopfes kann die individuelle<br />

Raumtemperatur eingestellt werden. In Abhängigkeit des Herstellers<br />

besitzt der Thermostatkopf Orientierungskennzeichnungen<br />

wie Zahlenskala, konische Pfeile sowie Einstellhilfen wie Sparclips.<br />

Mittels Sternkennzeichnung wird die Einstellung zum Frostschutz<br />

(6 °C) – Mond für die Nachtabsenkung (14 °C) – Sonnensymbol<br />

für die Tagestemperatur (20 °C) – erleichtert.<br />

Kennzeichnungen zur leichteren Einstellung<br />

Zwischen den einzelnen Kennziffern bestehen ca. 4 °C Temperaturunterschied<br />

bzw. von Teilstrich zu Teilstrich ca. 1 °C. Die<br />

Kennzahl 3 entspricht der Grundeinstellung von ca. 20 °C. Zwischeneinstellungen<br />

sind möglich. Da jedes °C geringere Raumtemperatur<br />

eine Heizkosteneinsparung von ca. 6 % bringt, sollte eine<br />

Temperatur gewählt werden, die für die Behaglichkeit ausreicht.<br />

Für Sehbehinderte sind fühlbare Markierungen oder aufsetzbare<br />

Markierungsnoppen vorgesehen. Mithilfe von verstellbaren<br />

Clips können die Maximal- und Minimaltemperaturbereiche eingestellt<br />

oder eine fest eingestellte Solltemperatur vorgegeben werden.<br />

Für besondere Fälle können Thermostatköpfe mit abweichenden<br />

Sollwerteinstellungen von z. B. 15 °C bis 35 °C oder mit zusätzlicher<br />

Nulleinstellung, die erst bei 0 °C ansprechen und sich zu<br />

öffnen beginnen, eingesetzt werden. Für Schulen und Behörden<br />

sind robustere und nicht verstellbare Ausführungen erhältlich.<br />

<br />

1 2 3 4 5<br />

Einbausituationen<br />

Der Thermostatkopf hat konstruktionsbedingt eine Baulänge<br />

von ca. 8 bis 10 cm, die bei der Montage des Heizkörpers zu berücksichtigen<br />

sind. Neben der geraden Ausführung (Durchgang)<br />

gibt es das Ventilunterteil auch in Eckform. Beim Einbau des Thermostatkopfes<br />

ist darauf zu achten, dass die Luft ungehindert zirkulieren<br />

kann. Hierzu sollte der Thermostatkopf waagrecht in den<br />

Raum hineinstehen.<br />

Jegliche Einbauten<br />

wie Fensterbänke,<br />

Vorhänge<br />

oder Heizkörperverkleidungen<br />

28°C Schwimmbad<br />

24°C Badezimmer<br />

22 °C Arbeits-, Kinderzimmer<br />

20°C Wohn- und Esszimmer<br />

18°C Küche, Korridor<br />

16°C Hobbyraum, Schlafzimmer<br />

14°C Alle Räume nachts<br />

12°C Treppenhaus, Windfang<br />

6°C Kellerräume - Frostschutz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

richtig<br />

falsch<br />

beeinflussen die<br />

Wirkweise des<br />

Thermostatkopfes,<br />

bzw. verändern<br />

dessen Reaktionszeit.<br />

Bei in den Boden<br />

eingesetzten<br />

Heizkörpern (Unterflur-Konvek-<br />

toren) sind die thermostatischen Regeleinrichtungen so anzuordnen,<br />

dass sie sich nicht im Warmluftbereich des Heizkörpers befinden.<br />

Um den verschiedensten Einbausituationen gerecht zu werden,<br />

sind Thermostatventil-Unterteile in vielen Bauarten entwickelt<br />

worden. Es gibt Durchgangs-, Winkel-, Eckform, für den Einbau<br />

im Rücklauf und Ventile für seltene Sonderfälle.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012


AUSBILDUNG<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 4 Woche: 16<br />

Thema: Heizkörper-Thermostatventil<br />

<br />

Auch bei den Thermostatköpfen gibt es zahlreiche Varianten.<br />

Für den Nischeneinbau kann ein Kopf mit Fernfühler (X) eingesetzt<br />

werden, der außerhalb des Warmluftstromes angebracht werden<br />

muss. Ist auch der Einstellkopf unzugänglich, kann ein Fernversteller<br />

(Y) mit Kapillarrohrverbindung zum Ventiloberteil neben<br />

der Nische montiert werden.<br />

In dem Fernfühler bzw. Fernversteller befindet sich der überwiegende<br />

Teil der „Steuerflüssigkeit“ des Thermostatkopfes. Die<br />

Heizkörper wird nicht oder nur unzureichend warm<br />

Mögliche Ursache<br />

Abhilfe/Hinweise<br />

Thermostateinstellung liegt unter<br />

der Raumtemperatur<br />

Luft im Heizkörper<br />

Heizungsanlage defekt<br />

Wärmeleistung zu gering<br />

<br />

Thermostatventil oder Rücklaufverschraubung<br />

ist falsch voreingestellt<br />

Raumtemperatur messen (liegen<br />

Fremdwärmeeinflüsse vor?)<br />

Heizkörper entlüften<br />

Heizkessel und Regelung<br />

überprüfen<br />

Kessel und Pumpe prüfen<br />

Hydraulischer Abgleich nicht<br />

durchgeführt<br />

Voreinstellung prüfen<br />

Heizkörper bleibt bei geschlossenem Ventil warm<br />

Mögliche Ursache<br />

Abhilfe/Hinweise<br />

Raumtemperatur liegt unter der Nur kurz lüften<br />

Thermostateinstellung (Frostschutz)<br />

Ventilsitz verschmutzt<br />

Fremdkörper beseitigen<br />

Ventilstift hängt<br />

Stift gangbar machen<br />

Oberteil wechseln<br />

Thermostatkopf nicht richtig aufgesetzt<br />

Montage des Kopfes prüfen<br />

Thermostatkopf lässt sich nur schwer<br />

oder gar nicht verstellen<br />

Mögliche Ursache<br />

Abhilfe/Hinweise<br />

Thermostatkopf wurde begrenzt<br />

oder blockiert<br />

Verschmutzung im Kopf (Farbe,<br />

Sand, Staub)<br />

Altersbedingte Abnutzungen<br />

Ventilstift war in Dauer-Frostschutzstellung<br />

Begrenzung bzw. Blockierung<br />

überprüfen und ggf. ändern<br />

Verschmutzung beseitigen<br />

Kopf erneuern<br />

Ventil und Kopf erneuern<br />

Stift gangbar machen<br />

Y<br />

temperaturabhängige Ausdehnung der Flüssigkeit wirkt mittels<br />

hydraulischen Drucks über die Kapillarleitung auf das Ventiloberteil<br />

bzw. das Wellrohr in diesem. Das Kapillarrohr selbst hat nur<br />

einen ca. 0,5 bis 0,8 mm großen Außendurchmesser. Es darf bzw.<br />

kann nicht durchtrennt, weder gekürzt noch verlängert werden.<br />

Auch wenn dies immer mal wieder versucht wird, zerstören derartige<br />

„Meisterleistungen“ die Gesamtfunktion.<br />

Funktionsstörungen und Abhilfe<br />

Störungen, die im Zusammenhang mit Thermostatventilen auftreten,<br />

sind alltägliche Routinefälle. Die möglichen Ursachen können<br />

jedoch vielfältiger Art sein.<br />

Eingestellte Temperatur wird nicht erreicht<br />

Mögliche Ursache<br />

Abhilfe/Hinweise<br />

Nischeneinbausituation; Vorhänge<br />

ragen über Heizkörper<br />

Thermostatventil senkrecht<br />

eingebaut<br />

Heizkörperleistung zu gering<br />

Luft im Heizkörper<br />

Vorlauftemperatur zu gering<br />

Zirkulation der Raumluft um Fühler<br />

sicherstellen; Eventuell Fernfühler<br />

verwenden<br />

Einbausituation ändern<br />

Heizkurve prüfen, Heizkörper<br />

größerer Leistung einbauen<br />

Heizkörper entlüften<br />

Heizkurve, Umwälzpumpe, Zeitvorgaben,<br />

Absenkbetrieb, Wärmeerzeuger<br />

überprüfen<br />

Eingestellte Temperatur wird überschritten<br />

Mögliche Ursache<br />

Abhilfe/Hinweise<br />

Thermostat liegt in kaltem Zugluftbereich<br />

Fremdwärmeeinfluss lässt die<br />

Raumtemperatur ansteigen<br />

Fremdkörper im Ventilbereich verhindert<br />

das Schließen<br />

Nachheizen durch Materialien der<br />

Flächenheizung<br />

Geräusche am /im Thermostatventil<br />

Mögliche Ursache<br />

Abhilfe/Hinweise<br />

Differenzdruck zu hoch<br />

Pumpenleistung verringern und/<br />

oder hydraulischen Abgleich durchführen<br />

Luftblasen im Heizkörper und/oder<br />

der gesamten Anlage<br />

Fließrichtung durch den Heizkörper<br />

oder es ist ein falsches Ventil eingesetzt<br />

Körperschallresonanz durch Schallbrücke<br />

Zirkulation „nur“ durch die Raumluft<br />

sicherstellen<br />

Das Ventil arbeitet und nutzt die<br />

Fremdwärme durch Absperren des<br />

Vorlaufes<br />

Fremdkörper entfernen<br />

Vorlauftemperatur verringern<br />

Anlage entlüften, Wasser nachfüllen,<br />

Anlagendruck prüfen<br />

Vorlauf- und Rücklaufanschluss ändern<br />

oder ein richtiges Ventil einsetzen<br />

Schallbrücke beseitigen<br />

4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13


TEST<br />

SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK<br />

Aufgabe 1<br />

Alle technischen Systeme im Bereich Sanitärinstallation,<br />

Heizung und Klima (SHK-<br />

Anlagen) sind mehr oder minder störungsanfällig<br />

und müssen durch die Arbeit des<br />

Anlagenmechanikers in Betrieb gehalten<br />

werden. Seine Tätigkeit wird mit Fachbegriffen<br />

beschrieben, deren sprachliche Bedeutung<br />

jedem Anlagenmechaniker klar<br />

sein muss.<br />

Welches ist der Oberbegriff unter den nach<br />

genannten Tätigkeitsbeschreibungen?<br />

a Instandsetzung<br />

b Instandhaltung<br />

c Wartung<br />

d Inspektion<br />

e Verbesserung<br />

MATHEMATIK<br />

Aufgabe 1<br />

Aus einer Kupferrohrstange 15 x 1 soll ein<br />

Etagenbogen nach den Maßen der Skizze<br />

durch Biegeumformen handwerklich gefertigt<br />

werden.<br />

Die Biegeradien sollen 60 mm messen. Berechnen<br />

Sie die erforderliche Zuschnittlänge.<br />

Berücksichtigen Sie die Verformung<br />

des Rohres.<br />

a l z<br />

=1040 mm<br />

b l z<br />

=1048 mm<br />

c l z<br />

=1060 mm<br />

d l z<br />

=1080 mm<br />

Aufgabe 2<br />

Was versteht man unter dem Fachbegriff<br />

Wartung?<br />

a Bewahrung eines störungsfreien Betriebes<br />

b Wiederkehrende Prüfung von technischen<br />

Anlagen<br />

c Arbeiten zur Erhaltung des Sollzustandes<br />

von technischen Anlagen<br />

d Ein anderes Wort für Reparatur<br />

Aufgabe 3<br />

Was versteht man unter dem Fachbegriff<br />

Inspektion?<br />

a Feststellung, ob eine Anlage in Betrieb<br />

ist<br />

b Werte von Messgeräten einer Anlage<br />

aufschreiben<br />

c Einen Schaden in einer Anlage bekunden<br />

d Prüfende Tätigkeit zur Feststellung<br />

des Istzustandes einer Anlage<br />

Aufgabe 2<br />

Der Rücklauf des Heizkörpers in einem<br />

Hobbyraum soll als Fußbodenheizung ausgeführt<br />

werden.<br />

Welche Länge muss das Kupferrohr 15 x 1<br />

mindestens haben, wenn für den Anschluss<br />

noch 1,2 m Rohr benötigt werden?<br />

Das Rastermaß ist 200 mm, der Biegeradius<br />

r = 100 mm. Weil das Kupferrohr geglüht<br />

ist, wird die Bogenlänge l b<br />

= 1,57 · r<br />

gerechnet.<br />

a 9,63 m<br />

b 9,98 m<br />

c 10,48 m<br />

d 11,02 m<br />

= 1048 cm = 10,48 m<br />

Rohrlänge lRohr<br />

= 12 · 1,57 · 10 cm<br />

= 188 cm<br />

Summe gerader Längen = 860 cm<br />

= 120 cm<br />

lb<br />

lb<br />

lAnschl<br />

l5<br />

l5 = r<br />

= 10 cm<br />

l4<br />

l4 = 6 · r<br />

= 6 · 10 cm<br />

= 60 cm<br />

l4<br />

l3<br />

l3 = 12 · r<br />

= 12 · 10 cm<br />

= 120 cm<br />

l3<br />

l2<br />

l2 = 4 · 10 · r<br />

= 4 · 10 · 10 cm<br />

= 400 cm<br />

l2<br />

l1<br />

Berechnung:<br />

l1 = 15 · r<br />

= 15 · 10 cm<br />

= 150 cm<br />

l1<br />

14 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012


TEST<br />

LÖSUNGEN<br />

SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK<br />

MATHEMATIK<br />

Lösung 1: b<br />

Zur Instandhaltung gehören nach DIN<br />

31051 alle „Maßnahmen zur Bewahrung,<br />

Wiederherstellung (und Verbesserung)<br />

des Sollzustandes sowie zur Feststellung<br />

und Beurteilung des Istzustandes.“<br />

Lösung 2: c<br />

Wartung ist die Bezeichnung für Arbeiten<br />

zur Erhaltung des Sollzustandes von<br />

technischen Anlagen, z. B. SHK-Anlagen.<br />

Lösung 3: d<br />

Eine Inspektion bezeichnet eine prüfende<br />

Tätigkeit zur Feststellung des Istzustandes<br />

einer Anlage, z. B. durch wiederkehrende<br />

Prüfungen.<br />

Lösung 1: a<br />

Gegeben:<br />

Abstände l1 = 300 mm, l 2<br />

l3<br />

= 300 mm<br />

r = 60 mm<br />

n = 2<br />

Gesucht:<br />

Zuschnittlänge lz<br />

in mm<br />

= 500 mm,<br />

Berechnung:<br />

Die Zuschnittlänge ergibt sich aus der<br />

Summe der Abstände, vermindert um die<br />

halbe Länge des Biegeradius für jeden<br />

90 °-Bogen.<br />

lz = l + l + l – n · 0,5 · r<br />

1 2 3<br />

= 300 mm + 500 mm + 300 mm –<br />

2 · 0,5 · 60 mm<br />

= 1100 mm – 60 mm<br />

= 1040 mm<br />

lz<br />

lz<br />

lz<br />

Erfolgskontrolle:<br />

1040 mm Gesamtlänge<br />

– 240 mm gerades Rohrstück<br />

– 90 mm Rohrbogen 1,5 r<br />

– 380 mm gerades Rohrstück<br />

– 90 mm Rohrbogen 1,5 r<br />

– 240 mm gerades Rohrstück<br />

= 0<br />

Lösung 2: c<br />

Gegeben:<br />

Rastermaß = 20 cm<br />

Biegradius r = 10 cm<br />

Bogenlänge (Viertelkreis)<br />

= 1,57 · r = 1,57 · 10 cm<br />

= 15,7 cm<br />

lb<br />

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Gesucht:<br />

lRohr in m<br />

IMPRESSUM<br />

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Herausgeber: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />

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Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt (verantwortlich im Sinne des<br />

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und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />

Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />

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Die Bestellung gilt für ein Kalenderjahr und verlängert sich um den<br />

gleichen Zeitraum, wenn der Bezug nicht ein Vierteljahr vor Jahresende<br />

gekündigt wird.<br />

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Verlag keine Haftung.<br />

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STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg<br />

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Herstellung und Layout: Catrin Dellmann<br />

Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />

Postfach 7145, 59029 Hamm<br />

Jahrgang: 64 (2012) ISSN 1869-3008<br />

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4/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 15


PRODUKTE<br />

Zwei Bohrhämmer<br />

Zwei neue Bohrhämmer nimmt Bosch in sein Sortiment auf. Der „GBH 2-28 DFV<br />

Professional“ ist mit einem Wechselfutter ausgerüstet und der „GBH 2-28 DV Professional“ besitzt<br />

ein Festfutter. „Dank des 850-W-Motors überzeugt die neue Generation durch mehr als<br />

10 % höhere Meißel- und Bohrleistung gegenüber den Vorgängermodellen, gleichzeitig wurden<br />

die Vibrationen um 30 % reduziert“, sagt das Unternehmen. Das Einsatzgebiet der Bohrhämmer reicht vom<br />

Bohren von Dübellöchern bis hin zu Meißelanwendungen in Beton. „Bewährte Produkteigenschaften wie<br />

eine stufenlose Drehzahlregelung für sauberes Anbohren, gleiche Kraft im Rechts- und Linkslauf und eine<br />

„SDS-plus“-Werkzeugaufnahme tragen zu guten Arbeitsergebnissen mit den Bohrhämmern bei“, sagt Bosch.<br />

Robert Bosch GmbH, Max-Lang-Str. 40-46, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel.: 0711 758 - 0, Fax: - 2069, www.bosch-pt.com<br />

System zur Sanierung von Einrohrheizungen<br />

Vorhandene, noch nicht sanierte Einrohrheizungen<br />

arbeiten mit annähernd konstantem Volumenstrom<br />

in den Einrohrkreisen. Im Teillastbereich,<br />

z. B. wenn einzelne Heizkörper heruntergeregelt<br />

werden, erhöht sich die Rücklauftemperatur.<br />

Die Folge sind über- bzw. unterversorgte Heizkörper.<br />

Moderne energieeffiziente Heizsysteme, z. B.<br />

Brennwertkessel oder Fernwärmestationen, benötigen<br />

jedoch eine möglichst geringe Rücklauftemperatur.<br />

Sie können daher in Altanlagen nicht wirkungsvoll<br />

betrieben werden.<br />

Doch die Sanierung von Einrohrheizungen kann<br />

nach Auffassung von Oventrop große Vorteile bezüglich<br />

Energieeinsparung und Energieeffizienz<br />

bringen. Hier kommt das Sanierungssystem „Unofix“<br />

zum Tragen. „Bereits mit geringem Installationsaufwand<br />

lassen sich die Voraussetzungen für<br />

einen energiesparenden Betrieb derartiger Heizsysteme<br />

schaffen“, beschreibt der Anbieter.<br />

Oventrop GmbH & Co. KG, Paul-Oventrop-Str. 1, 59939 Olsberg,<br />

Tel.: 02962 82 - 0, Fax: - 400, mail@oventrop.de, www.oventrop.de<br />

Akku-Werkzeuge trotzen widrigen Verhältnissen<br />

Arbeiten im feuchten Bau, bei Regen im Außenbereich oder bei staubigen Bedingungen stellen<br />

jeden professionellen Anwender und sein Werkzeug vor besondere Herausforderungen. Panasonic<br />

als Hersteller von Profi-Elektrowerkzeugen für das Handwerk empfiehlt für all diese<br />

Fälle die „TOUGH TOOL“-Maschinen mit Schutzart IP56. Sie ist nach eigenen Aussagen derzeit<br />

die einzige Akku-<br />

Elektrowerkzeugserie<br />

(14,4 – 28,8 V)<br />

auf dem Markt, die<br />

Schutz nach der IP<br />

56 bietet: Die 19<br />

Maschinen sind<br />

staubgeschützt und<br />

überstehen starkes<br />

Strahlwasser. ■<br />

Panasonic hat 19 Akku-Maschinen für<br />

den rauen Baustellenalltag geschaffen:<br />

Sie überstehen Staub und vertragen<br />

starkes Strahlwasser.<br />

Panasonic Marketing Europe GmbH,<br />

Hagenauer Str. 43, 65203 Wiesbaden,<br />

Tel.: 0611 235 - 0, Fax: 0611 235 - 284, www.panasonic.de<br />

16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 4/2012

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