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IKZ Praxis Rohrleitungsdämmung (Vorschau)

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Heft 6 | Juni 2014<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz-praxis.de<br />

<strong>Rohrleitungsdämmung</strong> Seite 4<br />

Flüssiggas-Installationen Seite 6<br />

Bodengleiche Duschen Seite 9


inhalt | aktuelles<br />

nachgefRagt<br />

3 Was ist eigentlich der unterschied . . .<br />

zwischen Wärmeleitung, Wärmestrahlung<br />

und Konvektoren?<br />

PRaXis<br />

3 aus dem Baustellenalltag<br />

11 tipps für die Baustellenpraxis<br />

sanitÄR-/heiZungstechnik<br />

4 Dämmen ist Pflicht<br />

<strong>Rohrleitungsdämmung</strong><br />

nach der<br />

neuen Energieeinsparverordnung<br />

heiZungstechnik<br />

6 erst flüssig, dann gasförmig<br />

Fragen und Antworten rund um<br />

die Installation von Flüssiggasanlagen<br />

klimatechnik<br />

8 funktion und nutzen<br />

eines l uftentfeuchters<br />

Kondensation als<br />

Grundprinzip<br />

Vergleichstest zu wasserrandlosen WCs führt zu Ärger<br />

Zu Beginn dieses Jahres hat der TÜV<br />

Rheinland im Auftrag von Villeroy & Boch<br />

neun spülrandlose WCs verschiedener Hersteller<br />

auf Flächenspülung und Überspritzen<br />

getestet. „Direct Flush Subway 2.0“ von<br />

V&B geht dabei als Testsieger in beiden Kategorien<br />

hervor. Die Testergebnisse werden<br />

von Villeroy & Boch seit Februar intensiv in<br />

den Markt sowie auf Messen und der eigenen<br />

Website kommuniziert.<br />

Für Keramag-Geschäftsführer Achim<br />

Bolanz und Vertriebsdirektor Reginald Thal<br />

war der Vergleichstest weder fair noch objektiv.<br />

Vielmehr würde darauf abgezielt, einen<br />

Kleine Fachkunde zur Warmwasserversorgung<br />

falschen Eindruck in der Branche und beim<br />

Endkunden zu erwecken. Der Ratinger Hersteller<br />

hat deshalb beim Landgericht Köln eine<br />

Einstweilige Verfügung gegen Villeroy & Boch<br />

erwirkt, die den Hersteller verpflichtet, den<br />

Bezug auf den Vergleichstest zu unterlassen.<br />

Villeroy & Boch hat seinerseits Widerspruch<br />

gegen die Entscheidung eingelegt. Bis<br />

darüber entschieden ist, wolle man den Bezug<br />

zu dem durchgeführten Test aus den Werbemitteln<br />

zu „Direct Flush“ entfernen und<br />

vorerst nicht mehr mit den Ergebnissen werben.<br />

Wie der Streit ausgehen wird, bleibt abzuwarten.<br />

Kompendium „Warmwasser von A – Z“ der<br />

AEG Haustechnik.<br />

Die neue Broschüre „Warmwasser von A – Z“<br />

enthält Informationen über die Systeme von AEG<br />

Haustechnik zur Warmwasserbereitung im Einfamilienhaus<br />

und Geschossbau. Auf 40 Seiten<br />

hat das Unternehmen Wissen rund um die elektrische<br />

Warmwasserbereitung mit Durchlauferhitzern,<br />

Kleinspeichern, Wärmeübergabestationen<br />

und Warmwasser-Wärmepumpen gebündelt.<br />

Dabei wird der Leser anschaulich durch<br />

das A – Z der wichtigsten Warmwasser-Begriffe<br />

geleitet. Anwendungsbeispiele zeigen, wie Neubau-<br />

und Sanierungsobjekte mit Warmwasser versorgt werden können, wie Energie und Wasser<br />

eingespart und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden können. Grafiken ergänzen<br />

die einzelnen Kapitel, beispielsweise zur Stromerzeugung und Energieverteilung im Haushalt,<br />

zu Wasserverlusten auf langem Leitungsweg und zur Trinkwasserhygiene.<br />

Die Broschüre kann per E-Mail marketing@eht-haustechnik.de kostenlos bezogen werden.<br />

sanitÄRtechnik<br />

9 generationsübergreifend<br />

nachrüsten<br />

Bodenebene Duschen<br />

im Bestand<br />

ausBilDung<br />

12 Berührungslose auslaufarmaturen und<br />

spülsysteme<br />

test<br />

14 h eizungs- und k limatechnik,<br />

s anitärtechnik, mathematik<br />

PRoDukte<br />

16 aktueller Querschnitt<br />

durch das Produktangebot<br />

der shk-industrie<br />

Zum TITElBIlD<br />

Erst flüssig, dann gasförmig<br />

Die Installation von Flüssiggasanlagen gehört<br />

mit zum Berufsbild des Anlagenmechanikers<br />

SHK. Dennoch gibt es immer wieder<br />

knifflige Situationen, in denen man sich unsicher<br />

ist. Der Flüssiggasanbieter Westfa hat<br />

deshalb Fragen, die häufig gestellt werden, gesammelt<br />

und in dem Beitrag ab Seite 6 beantwortet.<br />

Bild: Westfa<br />

Kooperation für<br />

energieeffiziente Heizsysteme<br />

Die perma-trade Wassertechnik<br />

und Paradigma arbeiten künftig zusammen.<br />

Eine entsprechende Vereinbarung<br />

wurde im Rahmen der Fachmesse<br />

IFH/Intherm in Nürnberg unterzeichnet.<br />

Paradigma emp fiehlt<br />

fortan den Einsatz des perma-trade-Produkts<br />

permasoft Alu zur Heizungsbefüllung.<br />

Dabei handelt es sich<br />

um eine Entmineralisierungseinheit,<br />

die das Füllwasser entsalzt und den<br />

pH-Wert in einem Bereich zwischen<br />

8,2 und 8,5 stabilisiert. Von beiden<br />

Herstellern gibt es eine gemeinsame<br />

Garantieerklärung und Produktfreigabe.<br />

Darüber hinaus werden bestehende<br />

Synergien genutzt, um Kunden<br />

mehr Service zu bieten. Dazu zählen<br />

etwa die Wartung der Heizungsanlage<br />

und die Überprüfung der Heizungswasserqualität.<br />

■<br />

2 ikZ-PRaXis 6/2014


NAchgefRAgt | PRAXIS<br />

Was ist eigentlich der Unterschied . . .<br />

zwischen Wärmeleitung, Wärmestrahlung und Konvektoren?<br />

Wenn zwischen zwei Körpern<br />

oder zwei Systemen ein<br />

Temperaturunterschied vorhanden<br />

ist, so fließt Energie<br />

vom höheren zum niedrigeren<br />

Temperaturniveau. Der Transportvorgang<br />

kann nach drei unterschiedlichen<br />

Prinzipien vonstatten<br />

gehen: über Wärmeleitung,<br />

über Wärmestrahlung<br />

und über Konvektion.<br />

Wärmeleitung<br />

Diesen Vorgang kann man<br />

sich prinzipiell wie den elektrischen<br />

Leitungsvorgang vorstellen.<br />

Um Wärmeleitung zu<br />

ermöglichen, muss ein Stoff<br />

vorhanden sein, in dem sich<br />

die Wärmeenergie fortpflanzen<br />

kann. Wahrscheinlich kann jeder<br />

das Beispiel am Kupferrohr<br />

aus eigener Erfahrung<br />

nachvollziehen: Wenn das eine<br />

Ende mit dem Brenner erwärmt<br />

wird, dauert es gar nicht lange,<br />

bis auch das andere heiß geworden<br />

ist. Das erfolgt durch energetische<br />

Anregung benachbarter<br />

Atome.<br />

Konvektion<br />

Wie bei der Wärmeleitung<br />

muss auch bei der Konvektion<br />

ein stofflicher Träger für<br />

die transportierte Energie vorhanden<br />

sein. Allerdings wird<br />

die Wärmeenergie zusammen<br />

mit dem Stoff transportiert. Es<br />

funktioniert also nur mit strömungsfähigen<br />

Stoffen – d. h.<br />

z. B. Luft oder Wasser. Daher<br />

wird die Konvektion auch als<br />

Wärmeströmung bezeichnet.<br />

Ein typisches Beispiel aus der<br />

Heizungstechnik ist der Austritt<br />

von warmer Luft aus der<br />

Oberseite eines Konvektors.<br />

Bild: Rettig (Purmo)<br />

Wärmestrahlung<br />

Bei Wärmetransport durch<br />

Strahlung ist kein Trägermaterial<br />

erforderlich. Weil dieser<br />

Energietransport auf der Basis<br />

elektromagnetischer Wellen<br />

(wie auch Licht oder Funk)<br />

erfolgt, ist er auch im luftleeren<br />

Raum möglich (Sonnenstrahlung).<br />

Ein bekanntes Beispiel<br />

für Wärmestrahlung ist die<br />

Fußbodenheizung. Sie gibt fast<br />

ausschließlich ihre Wärme in<br />

Form von Strahlung ab. ■<br />

Aus dem Baustellenalltag<br />

Uns erreichen regelmäßig Bilder aus dem Baustellenalltag. Meist<br />

handelt es sich um Installationen, die nicht regelkonform sind. Man<br />

könnte auch sagen: Pfusch am Bau. Wenn Sie als Auszubildender oder<br />

Monteur auch solche Kuriositäten sehen, drücken Sie auf den Auslöser<br />

Ihrer Digitalkamera und mailen uns die Bilder mit einem kurzen<br />

Text, der die Situation beschreibt, einfach zu. Für jede Veröffentlichung<br />

erhalten Sie als Dankeschön die aktuelle Ausgabe des Magazins<br />

„inwohnen“. Die E-Mail-Adresse: redaktion@strobel-verlag.de.<br />

So bitte nicht!<br />

Die Aufnahme von Frank Senger aus Braunschweig hat es in sich.<br />

Gleich drei Sicherheitsventile hintereinander und das letzte in deutlich<br />

kleinerer Nennweite. Diese Konstruktion kann beim Ausfall der<br />

Temperaturregel- und -sicherheitskette eine Gefährdung für Leib und<br />

Leben darstellen!<br />

■<br />

Gefährlich: drei Sicherheitsventile hintereinander und das letzte<br />

in deutlich kleinerer Nennweite.<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3


SANITÄR-/HEIZUNGSTEcHNIK<br />

EnEV 2014<br />

Dämmen ist Pflicht<br />

<strong>Rohrleitungsdämmung</strong> nach der neuen Energieeinsparverordnung<br />

Mit der neuen Energieeinsparverordnung, die am 1. Mai 2014 in Kraft getreten ist, steigen die Effizienzanforderungen für Neubauten<br />

ab 2016 um 25 % des zulässigen Jahresprimärenergiebedarfs. Der maximal erlaubte Wärmeverlust durch die Gebäudehülle soll sich um<br />

durchschnittlich 20 % reduzieren. Für bestehende Gebäude sieht die neue EnEV dagegen weder verschärfte Einsparregeln noch neue<br />

Nachrüstpflichten vor. Auch die Anforderungen zur Dämmung von Rohrleitungen wurden ohne wesentliche Änderungen übernommen.<br />

Damit wird es auch keine Verschärfung des Dämmniveaus für Kälteverteilungsleitungen raumlufttechnischer Anlagen geben.<br />

Auch heute noch sind viele<br />

Rohrleitungen in bestehenden<br />

Gebäuden nicht oder unzureichend<br />

gedämmt.<br />

Die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) ist zentraler Bestandteil<br />

der Energie- und<br />

Klimaschutzpolitik der Bundesregierung.<br />

Sie löste 2002<br />

die Wärmeschutzverordnung<br />

(WSchV) und die Heizungsanlagenverordnung<br />

(HeizAnlV)<br />

ab und fasste sie zusammen.<br />

In der EnEV werden Anforderungen<br />

an den Primärenergiebedarf<br />

von Gebäuden festgelegt.<br />

Hierbei wird der bauliche<br />

Wärmeschutz der Gebäudehülle<br />

ebenso berücksichtigt wie die<br />

Energieeffizienz der eingesetzten<br />

Anlagentechnik (Heizung,<br />

Lüftung, Kühlung, Beleuchtung).<br />

Die Verordnung wurde<br />

2007 und 2009 novelliert und<br />

im Oktober 2012 der Referentenentwurf<br />

zur neuen EnEV<br />

vorgelegt, die im Mai 2014 in<br />

Kraft getreten ist.<br />

Bereits in der ersten Heizungsanlagenverordnung<br />

(Heiz-<br />

AnlV) von 1978 wurden Anforderungen<br />

definiert, wie, d. h.<br />

mit welcher Dämmschichtdicke,<br />

die unterschiedlichen Arten von<br />

Rohrleitungen zu dämmen sind.<br />

Das Anforderungsniveau wurde<br />

seitdem erheblich verschärft,<br />

und mit der EnEV 2014 gibt es<br />

kaum noch Rohrleitungen, die<br />

nicht gedämmt werden müssen.<br />

Da sich die Regelungen für die<br />

Wärmeabgabe von Wärmeverteil-<br />

und Warmwasserleitungen<br />

aus der EnEV 2009 bewährt haben,<br />

wurden sie ohne wesentliche<br />

Änderungen in der 2014er-<br />

Version übernommen.<br />

Die unterschiedlichen An -<br />

wendungsbereiche der EnEV<br />

In Anlage 5 (zu §§ 10, 14 und<br />

15), Tabelle 1 der EnEV 2014<br />

wird vorgeschrieben, welche<br />

Dämmdicken in Abhängigkeit<br />

des Rohrinnendurchmessers<br />

einzuhalten sind. Danach ergeben<br />

sich folgende Anwendungsbereiche:<br />

1. Anforderung „Mindestdämmdicken<br />

ohne Einschränkung“<br />

– sogenannte<br />

100-%-Dämmung (Zeile 1 - 4,<br />

Anlage 5, Tabelle 1).<br />

2. Anforderung „halbe Mindestdämmdicke“<br />

– sogenannte<br />

50-%-Dämmung (Zeile 5 und<br />

6, Anlage 5, Tabelle 1).<br />

3. Rohrdämmung im Fußbodenaufbau<br />

(Zeile 7, Anlage 5,<br />

Tabelle 1).<br />

4. Rohrdämmung ohne Anforderung.<br />

5. Rohrdämmung für direkt an<br />

Außenluft angrenzend verlegte<br />

Rohrleitungen.<br />

6. Dämmung von Kälteverteilungs-<br />

und Kaltwasserleitungen<br />

sowie Armaturen<br />

von Raumlufttechnik- und<br />

Klimakältesystemen (Zeile<br />

8, Anlage 5, Tabelle 1).<br />

Details zu den Anforderungen,<br />

Anwendungsgebieten und<br />

Tabelle 1: Wärmedämmung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen,<br />

Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen sowie Armaturen*<br />

Mindestdicke der Dämmschicht,<br />

Zeile<br />

Art der Leitungen / Armaturen<br />

bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit<br />

von 0,035 W/(m K)<br />

1 Innendurchmesser bis 22 mm 20 mm<br />

2 Innendurchmesser über 22 mm bis 35 mm 30 mm<br />

3 Innendurchmesser über 35 mm bis 100 mm gleich Innendurchmesser<br />

4 Innendurchmesser über 100 mm 100 mm<br />

5<br />

6<br />

Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1 bis 4 in Wand- und Deckendurchbrüchen,<br />

im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen,<br />

bei zentralen Leitungsnetzverteilern<br />

Wärmeverteilungsleitungen nach den Zeilen 1 bis 4, die nach dem<br />

31. Januar 2002 in Bauteilen zwischen beheizten Räumen verschiedener<br />

Nutzer verlegt werden.<br />

Dämmdicken sind in den Tabellen<br />

1 bis 3 zu finden.<br />

Häufig gestellte Fragen zur<br />

Heizung<br />

Dämmung von Rohrleitungen:<br />

● Besteht eine Nachrüstverpflichtung<br />

für ungeheizten<br />

und beheizten Raum, in Schächten und Kanälen<br />

dämmte Rohrleitungen<br />

sowie Armaturen in unbeheizten<br />

Räumen?<br />

zentralen Leitungsverteilern<br />

Ja, wenn die Rohrleitungen<br />

Nutzer<br />

zugänglich sind, müssen gemäß<br />

verschiedener EnEV Nutzer. § 10 Abs. 2 Wärmeverteilungs-<br />

beheizten Räumen eines Nutzers und und Warmwasserleitungen<br />

sowie Armaturen<br />

absperrbar<br />

nach Anlage 5 (zu § 10 Abs.2<br />

und § 14 Abs. 5), Tabelle 1 gedämmt<br />

3) werden.<br />

½ der Anforderungen<br />

der Zeilen 1 bis 4<br />

½ der Anforderungen<br />

der Zeilen 1 bis 4<br />

7 Leitungen nach Zeile 6 im Fußbodenaufbau 6 mm<br />

8<br />

Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen sowie Armaturen von Raumlufttechnik-<br />

und Klimakältesystemen<br />

6 mm<br />

* Anlage 5 (zu § 10 Abs.2, § 14 Abs. 5 und § 15 Abs. 4), Tabelle 1 der EnEV 2014<br />

Tabelle 2: Erläuterungen / Beispiele Heizung<br />

Anlage 5 (zu § 10 Abs. 2 und § 14 Abs. 5), Tabelle 1<br />

● Müssen<br />

0,035 W/(m<br />

Armaturen,<br />

K) für<br />

Bogen,<br />

Abzweige, ≥ 6 mm T-Stücke, ≥ 9 mm<br />

konzentrische Dämmung<br />

Rohrhalterungen etc. gedämmt<br />

VDI 2055 bzw. werden?<br />

VDI 2069.<br />

Ja, Formstücke und Armaturen<br />

zählen zu Wärmevertei-<br />

genutzt werden kann.<br />

lungs- und Warmwasseranlagen<br />

und müssen nach Anlage 5<br />

(zu § 10 Abs.2, § 14 Abs. 5 und<br />

§ 15 Abs. 4), Tabelle 1, EnEV<br />

gedämmt werden. Bleiben diese<br />

ungedämmt, entstehen hohe<br />

Ener gieverluste.<br />

● Müssen Mehrfamilienhaus Trinkwasserleitungen<br />

mehrere (kalt) Nutzer nach 1 Nutzer EnEV<br />

/ Einfamilienhaus /<br />

Nichtwohngebäude Nichtwohngebäude<br />

gedämmt werden?<br />

Die EnEV<br />

100%<br />

bezieht<br />

100%<br />

sich auf<br />

Heizungs- und Warmwasserleitungen<br />

sowie Kältevertei-<br />

./.<br />

keine Anforderung<br />

lungs- und Kaltwasserleitungen<br />

von Raumlufttechnik- 50% 50% und Klimakältesystemen,<br />

daher ./. fallen<br />

50%<br />

keine Anforderung<br />

Trinkwasserleitungen (kalt)<br />

siehe EnEV,Tabelle 1,<br />

./.<br />

nicht Anlage unter 5, Zeile 7 die Verordnung.<br />

3) keine Anforderung<br />

Wenn kein<br />

./.<br />

Legionellenrisiko<br />

keine Anforderung 2)<br />

durch Erwärmung des Kaltwassers<br />

besteht, genügen die<br />

Dämmanforderungen nach DIN<br />

1988-200. Um das Legionellenrisiko<br />

zu minimieren, werden<br />

die Dämmdicken<br />

0,040 W/(m<br />

gemäß<br />

K) für<br />

Anlage<br />

5, Tabelle siehe Allgemeine bauaufsichtliche 1, EnEV Zulassung in (ABZ) Ver-<br />

exzentrische / asymmetrische Dämmung<br />

des jeweiligen Herstellers<br />

bindung mit DVGW W 551 und<br />

DVGW W 553 empfohlen.<br />

Leitungen in unbeheizten Räumen und Kellerräumen 100% 100%<br />

Leitungen in Außenwänden, in Außenbauteilen, zwischen einem unbe-<br />

Verteilleitungen zur Versorgung mehrerer, unterschiedlicher Nutzer 100%<br />

Im Fußboden verlegte Leitungen auch HK- Anschlussleitungen gegen<br />

100% 100%<br />

Erdreich / unbeheizte Räume 1)<br />

Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen, im<br />

Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, an<br />

Leitungen in Bauteilen, zwischen beheizten Räumen verschiedener<br />

Im Fußbodenaufbau verlegte Leitungen, zwischen beheizten Räumen<br />

Heizungsleitungen in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen<br />

Wärmeverteilleitungen, die direkt an Außenluft angrenzend verlegt sind 4) 200% 200%<br />

1) Exzentrische/asymmetrische Rohrschläuche sind zur Begrenzung der Wärmeabgabe zulässig. Die Nenndicke ist zur Kaltseite anzuordnen.<br />

Einzelheiten sind aus der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (ABZ) des jeweiligen Herstellers zu entnehmen.<br />

2) Obwohl hier keine Anforderungen vom Gesetzgeber gestellt sind, muss aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosionsschutz,<br />

Vermeidung von Knack- und Fließgeräuschen, Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung.<br />

Für Rohrleitungen sämtlicher Dimensionen, die im Fußbodenaufbau (unabhängig von ihrer dortigen Lage) zwischen beheizten<br />

Räumen verschiedener Nutzer verlegt sind, gelten die folgenden Dämmdicken:<br />

Mindestdicke der Dämmschicht bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit bei 40°C<br />

0,040 W/(m K) für<br />

konzentrische Dämmung<br />

4) Liegen Rohrleitungen in frostgefährdeten Bereichen, so kann bei längeren Stillstandszeiten auch eine Dämmung keinen dauerhaften Schutz vor<br />

Einfrieren bieten. Sie müssen entleert oder anderweitig (z.B. durch Begleitheizung) geschützt werden. Einzelheiten regeln die VDI-Richtlinien<br />

Rohrleitungen von Solaranlagen unterliegen nicht der Energieeinsparverordnung (EnEV); Erzeugung und Verbrauch von Solarenergie sind CO 2<br />

neutral. Rohrleitungen von Solaranlagen sind jedoch ebenfalls so zu dämmen, dass die erzeugte Energie der Anlage ohne wesentliche Verluste<br />

● Ist die Anforderung an<br />

die Dämmdicke von Kälteverteilungs-<br />

und Kaltwasserleitungen<br />

nach Zeile 8,<br />

Anlage 5, Tabelle 1 technisch<br />

ausreichend?<br />

4 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2014


Aufgrund ihrer hohen Flexibilität lassen sich elastomere Dämmschläuche<br />

einfach und schnell montieren.<br />

Heizung<br />

Nein, die geforderte Dämmung<br />

von 6 mm ist sowohl zur<br />

Verminderung der Wärmeaufnahme<br />

als auch zur Vermeidung<br />

von Tauwasser (abhängig<br />

von Einflussgrößen wie relativer<br />

Tabelle 2: Erläuterungen / Beispiele Heizung<br />

Anlage 5 (zu § 10 Abs. 2 und § 14 Abs. 5), Tabelle 1<br />

Mehrfamilienhaus /<br />

Nichtwohngebäude<br />

mehrere Nutzer<br />

Einfamilienhaus /<br />

Nichtwohngebäude<br />

1 Nutzer<br />

Leitungen in unbeheizten Räumen und Kellerräumen 100% 100%<br />

Leitungen in Außenwänden, in Außenbauteilen, zwischen einem unbeheizten<br />

und beheizten Raum, in Schächten und Kanälen<br />

100% 100%<br />

Verteilleitungen zur Versorgung mehrerer, unterschiedlicher Nutzer 100%<br />

./.<br />

keine Anforderung<br />

Im Fußboden verlegte Leitungen auch HK- Anschlussleitungen gegen<br />

100% 100%<br />

Erdreich / unbeheizte Räume 1)<br />

Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen, im<br />

Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, an<br />

zentralen Leitungsverteilern<br />

50% 50%<br />

Leitungen in Bauteilen, zwischen beheizten Räumen verschiedener<br />

Nutzer<br />

Im Fußbodenaufbau verlegte Leitungen, zwischen beheizten Räumen<br />

verschiedener Nutzer.<br />

Heizungsleitungen in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen<br />

beheizten Räumen eines Nutzers und absperrbar<br />

./.<br />

50%<br />

keine Anforderung<br />

siehe EnEV,Tabelle 1,<br />

./.<br />

Anlage 5, Zeile 7 3) keine Anforderung<br />

./. keine Anforderung 2)<br />

Wärmeverteilleitungen, die direkt an Außenluft angrenzend verlegt sind 4) 200% 200%<br />

1) Exzentrische/asymmetrische Rohrschläuche sind zur Begrenzung der Wärmeabgabe zulässig. Die Nenndicke ist zur Kaltseite anzuordnen.<br />

Einzelheiten sind aus der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (ABZ) des jeweiligen Herstellers zu entnehmen.<br />

2) Obwohl hier keine Anforderungen vom Gesetzgeber gestellt sind, muss aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosionsschutz,<br />

Vermeidung von Knack- und Fließgeräuschen, Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung.<br />

3) Für Rohrleitungen sämtlicher Dimensionen, die im Fußbodenaufbau (unabhängig von ihrer dortigen Lage) zwischen beheizten<br />

Räumen verschiedener Nutzer verlegt sind, gelten die folgenden Dämmdicken:<br />

Mindestdicke der Dämmschicht bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit bei 40°C<br />

0,035 W/(m K) für<br />

konzentrische Dämmung<br />

0,040 W/(m K) für<br />

konzentrische Dämmung<br />

0,040 W/(m K) für<br />

exzentrische / asymmetrische Dämmung<br />

siehe Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ)<br />

≥ 6 mm<br />

≥ 9 mm<br />

des jeweiligen Herstellers<br />

4) Liegen Rohrleitungen in frostgefährdeten Bereichen, so kann bei längeren Stillstandszeiten auch eine Dämmung keinen dauerhaften Schutz vor<br />

Einfrieren bieten. Sie müssen entleert oder anderweitig (z.B. durch Begleitheizung) geschützt werden. Einzelheiten regeln die VDI-Richtlinien<br />

VDI 2055 bzw. VDI 2069.<br />

Rohrleitungen von Solaranlagen unterliegen nicht der Energieeinsparverordnung (EnEV); Erzeugung und Verbrauch von Solarenergie sind CO 2<br />

neutral. Rohrleitungen von Solaranlagen sind jedoch ebenfalls so zu dämmen, dass die erzeugte Energie der Anlage ohne wesentliche Verluste<br />

genutzt werden kann.<br />

Tabelle 3: Erläuterungen / Beispiele Trinkwasserleitungen Warm (TWW)<br />

Anlage 5 (zu § 10 Abs. 2 und § 14 Abs. 5), Tabelle 1<br />

Trinkwasserleitungen Warm (TWW) Mehrfamilienhaus Einfamilienhaus<br />

Nichtwohngebäude<br />

mehrere Nutzer<br />

Warmwasserleitungen 100% 100% 100%<br />

Warmwasserstichleitungen 100% 100% 100%<br />

Warmwasserleitungen ohne Zirkulation /<br />

elektrische Begleitheizung bis zu einem Wasserinhalt<br />

von 3 Litern, die sich in beheizten Räumen<br />

befinden<br />

Keine Anforderung 1) keine Anforderung 1) 100%<br />

Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen,<br />

im Kreuzungsbereich von Leitungen,<br />

an Leitungsverbindungsstellen, an zentralen<br />

50% 50% 50%<br />

Leitungsverteilern.<br />

Warmwasserleitungen, die direkt an Außenluft<br />

200% 200% 200%<br />

angrenzend verlegt sind 2)<br />

1) Obwohl hier keine Anforderungen vom Gesetzgeber gestellt sind, muss aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosionsschutz,<br />

Vermeidung von Knack- und Fließgeräuschen, Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung. Zur Erhaltung des Nutzungskomforts<br />

sollten diese Warmwasserleitungen auch gedämmt werden, damit keine unnötige Abkühlung durch Bauteile usw. entsteht.<br />

2) Liegen Rohrleitungen in frostgefährdeten Bereichen, so kann bei längeren Stillstandszeiten auch eine Dämmung keinen dauerhaften Schutz vor<br />

Einfrieren bieten. Sie müssen entleert oder anderweitig (z.B. durch Begleitheizung) geschützt werden. Einzelheiten regeln die VDI-Richtlinien<br />

VDI 2055 bzw. VDI 2069.<br />

Rohrleitungen von Solaranlagen unterliegen nicht der Energieeinsparverordnung (EnEV): Erzeugung und Verbrauch von Solarenergie sind CO 2<br />

neutral. Rohrleitungen von Solaranlagen sind jedoch ebenfalls so zu dämmen, dass die erzeugte Energie der Anlage ohne wesentliche Verluste<br />

genutzt werden kann.<br />

Luftfeuchte, Umgebungs- und<br />

Mediumtemperatur etc.) deutlich<br />

zu gering. Grundlage für die<br />

Berechnung optimaler Dämmdicken<br />

bietet die VDI 2055, Blatt<br />

1 „Wärme- und Kälteschutz von<br />

betriebstechnischen Anlagen in<br />

der Industrie und in der Technischen<br />

Gebäudeausrüstung“.<br />

● Müssen Wechseltemperaturanlagen,<br />

also Anlagen,<br />

die sowohl der Heizung als<br />

auch der Kühlung dienen,<br />

gedämmt werden?<br />

Klimaanlagen werden häufig<br />

auch zum Heizen verwendet.<br />

So verfügen moderne Split-Klimageräte<br />

heute beispielsweise<br />

über eine sogenannte Wärmepumpenschaltung,<br />

die es<br />

erlaubt, das Gerät als energiesparende<br />

Zusatzheizung zu betreiben.<br />

Wärmeverteilungsleitungen<br />

von Wechseltemperaturanlagen<br />

müssen nach § 14 Absatz 5 der<br />

EnEV 2014 nach den Anforderungen<br />

der Anlage 5 gedämmt<br />

werden. Und seit 2009 müssen<br />

auch Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen<br />

von Klimaanlagen<br />

mit einer Nennleistung von<br />

mehr als 12 kW bzw. raumlufttechnische<br />

Anlagen, die für einen<br />

Volumenstrom der Zuluft<br />

von mindestens 4000 m³/h ausgelegt<br />

sind, laut § 15 Absatz 4<br />

der EnEV gedämmt werden. Die<br />

Dämmung der Anlage muss theoretisch<br />

beiden Anforderungen<br />

gerecht werden und die Dämmschichtdicke<br />

ist somit der jeweils<br />

strengeren Anforderung<br />

gemäß – in der Regel der „Heizfall“<br />

– auszulegen.<br />

● Müssen Rohrleitungen<br />

von thermischen Solaranlagen<br />

nach EnEV gedämmt<br />

werden?<br />

Das Ziel der EnEV ist es, den<br />

Energieverbrauch im Gebäudebereich<br />

und so auch die CO 2 -<br />

Emissionen zu senken. Erzeugung<br />

und Verbrauch von Solarenergie<br />

sind CO 2 -neutral. Es<br />

werden daher keine rechtlichen<br />

Anforderungen an die Begrenzung<br />

der Wärmeabgabe durch<br />

eine Dämmung dieser Rohrleitungen<br />

gestellt. Es ist jedoch<br />

energetisch sinnvoll, die erzeugte<br />

Energie möglichst ohne<br />

Verluste zu transportieren. Um<br />

Wärmeverluste so gering wie<br />

möglich zu halten, wird auch<br />

Nicht nur die Rohrleitungen,<br />

auch Armaturen und Rohrschellen<br />

müssen nach EnEV gedämmt<br />

werden.<br />

bei Rohrleitungen von Solaranlagen<br />

der Einsatz der Dämmschichtdicke<br />

gemäß Anlage 5,<br />

Tabelle 1, EnEV 2014 empfohlen.<br />

Die Dämmung stellt darüber<br />

hinaus auch einen Schutz<br />

bei Berührung und vor mechanischer<br />

Beschädigung dar.<br />

● Welche Dämmschichtdicken<br />

müssen bei Kunststoffrohrleitungen<br />

eingehalten<br />

werden?<br />

Kunststoffrohre gibt es in den<br />

verschiedensten Ausführungen;<br />

sie unterscheiden sich hinsichtlich<br />

Materialzusammensetzung,<br />

Rohrwanddicken, Wärmeleitfähigkeiten<br />

usw. Bei der Berechnung<br />

der Dämmschichtdicken<br />

dürfen gemäß EnEV die Wanddicken<br />

der Kunststoffrohrleitungen<br />

mit berücksichtigt werden.<br />

Dies führt aber bei allen<br />

Kunststoffrohren nur zu geringfügig<br />

abweichenden Dämmstoffdicken.<br />

Für die Mindestdämmdicken<br />

für Kunststoffrohre sind<br />

deshalb die durchmesserbezogenen<br />

Werte der Tabellen 15<br />

und 16 der DIN 4108, Teil 4 für<br />

Stahlrohre zu verwenden.<br />

Fazit<br />

Die Entwicklung der Energiepreise<br />

und der zwingend erforderliche,<br />

schonendere Umgang<br />

mit Energieressourcen rechtfertigen<br />

heute Dämmdicken für<br />

Rohrleitungen und Armaturen,<br />

die weit über diese Mindestanforderungen<br />

hinausgehen. Die<br />

Dämmung von Rohrleitungen,<br />

Armaturen, Rohrschellen etc.<br />

amortisiert sich bereits nach<br />

wenigen Monaten. ■<br />

Autorin: Dipl. Ing. Michaela Störkmann,<br />

Armacell Manager Technical<br />

Department Europe<br />

Bilder: Armacell GmbH<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 5


HEIZungSTEcHnIK<br />

Flüssiggas<br />

Erst flüssig, dann gasförmig<br />

Fragen und Antworten rund um die Installation von Flüssiggasanlagen<br />

Existiert für bestehende Flüssiggasanlagen Bestandschutz oder müssen diese nachgerüstet werden? Dürfen bei der Materialauswahl<br />

für Flüssiggasanlagen Kunststoffrohre zum Einsatz kommen? Und was ist eigentlich bei Auswahl und Anordnung des Gasströmungswächters<br />

zu beachten? Vor allem mit Inkrafttreten der „Technischen Regeln Flüssiggas 2012“ (TRF 2012) im März 2012 ergeben sich für<br />

Anlagenbauer in der täglichen <strong>Praxis</strong> immer wieder knifflige Fragen rund um den Anschluss von Flüssiggasanlagen. Die nachfolgenden<br />

FAQs (Frequently Asked Questions) beantwortet die Hagener Westfa GmbH.<br />

Für welche Heizsysteme kann<br />

Flüssiggas zum Einsatz kommen?<br />

Ein großes Plus von Flüssiggas ist seine<br />

Flexibilität. Vom Niedertemperaturkessel<br />

über Gasdurchlauferhitzer bis hin zum<br />

kompakten Brennwertgerät – in puncto Gerätevielfalt<br />

sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.<br />

Wandhängende Etagenheizungen sind<br />

ebenso möglich wie eine Gas-Heizzentrale<br />

unter dem Dach. Idealerweise kommt in Verbindung<br />

mit Flüssiggas jedoch Gas-Brennwerttechnik<br />

zum Einsatz. Sie holt das Optimum<br />

aus dem Energieträger heraus und<br />

garantiert somit einen geringen Verbrauch.<br />

Mit der TRF 2012 wurden Gasströmungswächter durch die Möglichkeit des Einsatzes von<br />

Mehrschichtverbundrohren im Innenbereich als sicherheitstechnische Maßnahme zwingend<br />

erforderlich.<br />

Bilder: GOK<br />

Dürfen für Flüssiggasanlagen auch<br />

Kunststoffrohre verwendet werden?<br />

Seit Inkrafttreten der TRF 2012 ist die<br />

Verwendung von Rohrleitungsteilen aus<br />

PE 80 und PE 100 sowie vernetztem Polyethylen<br />

zulässig. Wichtig dabei: Rohre und<br />

Fittings müssen vom Hersteller dafür freigegeben<br />

sein.<br />

Zu beachten ist auch: Da Kunststoffrohre<br />

außerhalb des Gebäudes nur erdgedeckt<br />

verlegt werden dürfen, muss z. B.<br />

beim Anschluss eines oberirdisch aufgestellten<br />

Flüssiggasbehälters ein entsprechendes<br />

Übergangsstück von Kunststoff<br />

auf Kupfer im Erdreich verwendet werden.<br />

Für den Innenbereich kommen Mehrschichtverbundrohre<br />

zum Einsatz. Diese<br />

Rohre sind nur bis 100 mbar zugelassen.<br />

Müssen alte Flüssiggasanlagen der<br />

TRF 2012 angepasst werden?<br />

Mit Inkrafttreten der „Technischen Regeln<br />

Flüssiggas 2012“ (TRF 2012) haben<br />

sich einige Änderungen ergeben. So ist der<br />

Einsatz von Gasströmungswächtern als sicherheitstechnische<br />

Maßnahme zwingend<br />

erforderlich. Doch besteht für Flüssiggasanlagen,<br />

die zum Zeitpunkt der Errichtung<br />

dem damaligen gültigen Regelwerk<br />

entsprochen haben, Bestandschutz. Bei<br />

wesentlichen Veränderungen allerdings<br />

ist eine Anpassung an die neuen Bestimmungen<br />

erforderlich. Hierzu zählen nicht<br />

der Austausch eines Heizgerätes an gleicher<br />

Stelle oder der routinemäßige Wechsel<br />

eines Gaszählers. Wohl aber das Versetzen<br />

eines Gerätes, wenn damit eine Rohrleitung<br />

demontiert und neu errichtet werden muss.<br />

Flüssiggasanlagen lassen sich mit anderen Technologien wie hier mit einem Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) kombinieren.<br />

Bild: gc Wärmedienste GmbH<br />

Wie wird die Dimension der Rohrleitungen<br />

bestimmt?<br />

Grundsätzlich ergibt sich die Dimensionierung<br />

der Rohrleitungen aus Leitungslänge,<br />

Durchflussleistung und Druckverlust<br />

sowie dem Flüssiggas-Durchsatz in<br />

kg/h oder dem Anschlusswert des Heizgerätes<br />

in kW. Mit der TRF 2012 ist die Bemessung<br />

des Rohrdurchmessers wesentlich un-<br />

6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2014


Zu sehen ist hier eine Hauseinführung in Standardausführung. Die Hauptabsperrvorrichtung<br />

ist Bestandteil der Hauseinführung. Dabei handelt es sich um den Kugelhahn (ganz<br />

links auf dem Bild – mit rotem Betätigungshebel „Firesafe-Schalthebel“). Die Hauseinführung<br />

wird so in die Kellerwand eingebaut, dass sich der Kugelhahn im Gebäude befindet.<br />

Die Standardausführung auf dem Bild hat einen eingangsseitigen Anschluss aus PE (Polyethylen<br />

- schwarz).<br />

Bilder: Franz Schuck GmbH<br />

komplizierter geworden: Bei Mitteldruckund<br />

vereinfachten Niederdruckleitungen<br />

kommt das Diagrammverfahren zum Einsatz.<br />

Komplexere Installationen sind nach<br />

dem Tabellenverfahren durchzuführen.<br />

Sind bei Mehrschichtverbundrohren<br />

gasströmungswächter erforderlich?<br />

Ja, und zwar aus Gründen des Brandund<br />

Explosionsschutzes. Denn: Gasströmungswächter<br />

unterbrechen bei nicht bestimmungsgemäßem<br />

Gasaustritt – d. h.<br />

beim Öffnen des freien Rohrquerschnittes<br />

oder durch Beschädigung der Leitung – umgehend<br />

den Gasfluss. Bei Innenleitungen<br />

werden durch den Gasströmungswächter<br />

auch aktive Maßnahmen zum Schutz gegen<br />

Eingriffe Unbefugter erfüllt und somit Manipulationen<br />

an Leitungsanlagen erschwert.<br />

Der Gasströmungswächter ist unmittelbar<br />

hinter der Hauptabsperreinrichtung<br />

(HAE) zu montieren – unabhängig davon, ob<br />

diese am Gebäudeeingang oder hinter der<br />

Hauseinführung im Gebäude montiert ist.<br />

Ausnahme: Bei einer zweistufigen Auslegung<br />

der Rohrleitung – d. h. Mitteldruckleitung<br />

zwischen Behälter und der HAE – wird<br />

der Niederdruckregler hinter dem HAE und<br />

vor dem Gasströmungswächter angeordnet.<br />

richtigen Größe zur Auswahl. Handelt es<br />

sich um den wohl am häufigsten vorkommenden<br />

Fall „Anschluss von nur einem<br />

Gasgerät“, stehen Diagramme und Tabellen<br />

in der TRF 2012 zur Verfügung. Für umfangreichere<br />

Rohrleitungsanlagen gibt es<br />

spezielle Rechenprogramme. Nur die richtige<br />

Auswahl garantiert einen ordnungsgemäßen<br />

und störungsfreien Betrieb.<br />

Worauf ist bei Hauseinführungen im<br />

Erdreich zu achten?<br />

Hauseinführungen im Erdreich dürfen<br />

nicht „handwerklich hergestellt“ werden.<br />

Die neu zu verwendeten Hauseinführungen<br />

müssen auszugsicher sowie<br />

thermisch erhöht belastbar sein. Für die<br />

Einführung ins Haus, ob durch die Außenwand<br />

oder durch die Bodenplatte, stehen<br />

entsprechende Ausführungen zur Verfügung.<br />

Die Auszugsicherheit kann durch<br />

eine spezielle Vergussmasse oder eine verschraubte<br />

Innenplatte erfolgen.<br />

Die Hauseinführungen werden für den<br />

Anschluss an Stahl-, Kunststoff- und auch<br />

Kupferrohr angeboten. Auf zusätzlich erforderliche<br />

Isolierstücke zur elektrischen<br />

Trennung zwischen Hausanlage und Gasbehälter<br />

kann verzichtet werden.<br />

Bei metallenen, erdgedeckt verlegten Rohrleitungen<br />

mit oberirdischer, handwerklich<br />

hergestellter Hauseinführung ist zu der<br />

HAE noch ein Isolierstück zur elektrischen<br />

Trennung vorzusehen.<br />

Wie groß sollte ein Flüssiggastank<br />

mindestens sein?<br />

Die Größe des Flüssiggasbehälters richtet<br />

sich nach dem individuellen Energiebedarf.<br />

Generell gilt: Der Flüssiggastank<br />

sollte mindestens so groß sein, dass sein<br />

Inhalt 70 bis 100 % des Jahresenergiebedarfs<br />

des zu versorgenden Gebäudes abdeckt.<br />

Gängige Größen sind 1,2 und 2,1-t-<br />

Behälter. Bei ausreichend großen Grundstücken<br />

und entsprechendem Verbrauch<br />

kann darüber hinaus auch der 2,9-t-Behälter<br />

aufgestellt werden. Bei der Auswahl<br />

der korrekten Tankgröße zur Absicherung<br />

des individuellen Bedarfs helfen entsprechende<br />

Herstellerübersichten. ■<br />

Quelle: Westfa Vertriebs- und Verwaltungs-<br />

GmbH, Hagen<br />

www.westfa.de<br />

Was ist bei der Auswahl des gasströmungswächters<br />

zu beachten?<br />

Die Auswahl des Gasströmungswächters<br />

ist abhängig von der Wärmebelastung<br />

des Gasgerätes. Hierfür stehen verschiedene<br />

Verfahren zur Ermittlung der<br />

Was ist bei der Installation der<br />

Hauptabsperreinrichtung (HAE) zu<br />

berücksichtigen?<br />

Unmittelbar vor oder nach der Einführung<br />

der Leitung in das Gebäude ist die<br />

Hauptabsperreinrichtung zu installieren.<br />

Hauptabsperreinrichtung zum Einbau in<br />

Flüssiggasanlagen nach der Hauseinführung<br />

mit Gasströmungswächter GS zur Absicherung<br />

der Rohrleitung. Bild: GOK<br />

Oberirdisch, halboberirdisch oder erdgedeckt – es gibt verschiedene Möglichkeiten, Flüssiggastanks in die Umgebung zu integrieren.<br />

Bilder: Westfa<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7


KLIMAtechnIK<br />

Gerätekunde<br />

Funktion und Nutzen eines<br />

Luftentfeuchters<br />

Kondensation als Grundprinzip<br />

Schimmel und ein sprichwörtliches „Waschküchenklima“ in den eigenen vier Wänden machen es deutlich: Hier herrscht ein Feuchteproblem.<br />

Grund dafür ist die aus Gebäudeteilen oder anderen Materialien sowie durch den Menschen eingebrachte Feuchtigkeit in<br />

Form von Wasserdampf, die von der umgebenden Luft aufgenommen wird. Dadurch steigt die Luftfeuchtigkeit rapide an. Abhilfe<br />

schafft nur eine Reduzierung durch den Einsatz eines Luftentfeuchters. Wie er funktioniert, zeigt dieser Beitrag.<br />

Der Begriff Luftfeuchtigkeit gibt den Anteil des Wasserdampfes<br />

in der Luft an. In Abhängigkeit von der Temperatur kann Luft nur<br />

eine bestimmte Höchstmenge an Wasserdampf aufnehmen. Das<br />

geläufige Maß für die Luftfeuchtigkeit ist die relative Luftfeuchte,<br />

die in Prozent angeben wird. Sie gibt für die aktuelle Temperatur<br />

das Verhältnis des momentanen Wasserdampfgehalts zum maximal<br />

möglichen Gehalt an. Das heißt: Bei einer relativen Luftfeuchte<br />

von 50 % enthält die Luft die Hälfte der Wasserdampfmenge, die<br />

bei entsprechender Temperatur möglich wäre. Für Wohnräume<br />

z.B. gilt eine relative Luftfeuchte von 45 bis 60 % als angemessen.<br />

Generell ermöglichen höhere Lufttemperaturen eine höhere<br />

Wasserdampfkonzentration in der Luft. Das heißt, wird Luft erwärmt,<br />

so steigt ihre Aufnahmefähigkeit an maximal möglicher<br />

Wasserdampfmenge an; die tatsächlich enthaltene Wasserdampfmenge<br />

bleibt dabei jedoch gleich. Das Resultat: Die relative Luftfeuchtigkeit<br />

sinkt. Im Umkehrschluss sinkt bei der Abkühlung<br />

der Luft die Aufnahmefähigkeit der maximal möglichen Wasserdampfmenge.<br />

Auch hier bleibt jedoch die tatsächlich in der Luft<br />

enthaltene Wasserdampfmenge gleich. Das Resultat: Die relative<br />

Luftfeuchtigkeit steigt.<br />

Sinkt die Temperatur nun weiter ab, wird die Aufnahmefähigkeit<br />

der maximal möglichen Wasserdampfmenge soweit reduziert,<br />

bis sie der tatsächlich enthaltenen Wasserdampfmenge entspricht.<br />

Damit ist die sogenannte Taupunkttemperatur erreicht. Wird die<br />

Luft unter den Taupunkt abgekühlt, kondensiert der Wasserdampf<br />

und der Luft wird die Feuchtigkeit entzogen. Beobachten lässt sich<br />

das z. B., wenn man eine kalte Wasserflasche in eine warme Umgebungsluft<br />

stellt: Sie beschlägt von außen; es bilden sich kleine<br />

Wassertropfen. Eben dieses physikalische<br />

Grundprinzip macht<br />

man sich beim Einsatz eines<br />

Luftentfeuchters zunutze.<br />

Der mobile Luftentfeuchter der<br />

Serie „ETF“ von Remko ist mit<br />

Entfeuchtungsleistungen zwischen<br />

30 und 55 l pro Tag erhältlich.<br />

Die Grafik verdeutlicht schematisch die Arbeitsweise des Luftentfeuchters.<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

reduzieren<br />

Erst einmal sollte bei größerem<br />

Luftfeuchtigkeitsumfang<br />

so schnell wie möglich<br />

die Quelle festgestellt und das<br />

weitere Auftreten von Feuchtigkeit<br />

unterbunden werden. Die schon vorhandene Feuchtigkeit<br />

lässt sich mithilfe eines Luftentfeuchters aus geschlossenen Räumen<br />

entfernen. Grundsätzlich stehen zwei unterschiedliche Gerätetypen<br />

auf dem Markt zur Verfügung: Sie arbeiten nach dem<br />

Adsorptionsprinzip oder dem bereits angedeuteten Kondensationsprinzip.<br />

Ersteres kommt ohne den Einsatz von Kältemittel und<br />

Kompressor aus. Für die Entfeuchtung sorgt stattdessen ein sogenanntes<br />

Kieselgel, welches überschüssige Feuchte aufnehmen und<br />

abgeben kann. Da in den meisten Fällen jedoch die Variante Kondensation<br />

zur Anwendung kommt, wird im weiteren Verlauf nur<br />

diese Funktionsweise erläutert.<br />

Was passiert in einem Kondensation-Luftentfeuchter?<br />

Der genaue Ablauf des Kondensationsprinzips wird am Beispiel<br />

eines Luftentfeuchters der Serie „ETF“ von Remko Schritt<br />

für Schritt verdeutlicht:<br />

1. Der eingebaute Feuchtefühler misst die bestehende Luftfeuchtigkeit<br />

und steuert den Einsatz des Kompressors. Wird eine vorher<br />

eingestellte maximale Luftfeuchte überschritten, schaltet<br />

das Gerät ein.<br />

2. Ein Umluftventilator saugt die feuchte Raumluft über das Ansauggitter<br />

an. Ein Filter verhindert, dass das Innenleben verunreinigt<br />

wird.<br />

3. Im Verdampfer wird der Raumluft durch Herunterkühlung Wärme<br />

entzogen, bis sie unter den Taupunkt abgekühlt ist.<br />

8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2014


6. Die so aufbereitete, trockenere Luft vermischt sich wieder mit<br />

der Raumluft.<br />

7. Durch die ständige Zirkulation wird die relative Luftfeuchtigkeit<br />

im Aufstellraum allmählich reduziert. Ist die gewünschte<br />

Luftfeuchte erreicht, schaltet der Kompressor automatisch ab.<br />

Die Luftzirkulation erfolgt weiter.<br />

Um eine möglichst wirtschaftliche Betriebsweise sicherzustellen,<br />

sind bei der Aufstellung einige Faktoren zu beachten.<br />

4. Der in der Raumluft vorhandene Wasserdampf schlägt sich<br />

dann als Kondensat auf den Verdampferlamellen nieder.<br />

5. Im Kondensator bzw. Wärmeübertrager wird die abgekühlte<br />

und nun entfeuchtete Luft wieder erwärmt und über das Ausblasgitter<br />

mit einer Temperaturerhöhung von ca. 5 bis 10 °C<br />

in den Raum zurückgeblasen. Diese Energie setzt sich zusammen<br />

aus der zuvor im Verdampfer entzogenen Wärmemenge,<br />

der elektrischen Antriebsenergie und der durch Verflüssigung<br />

des Wasserdampfes freigewordenen Kondensationswärme.<br />

Auf die Aufstellbedingungen achten<br />

Damit der Luftentfeuchter seine volle Leistung ausspielen kann,<br />

sind einige Kriterien zu beachten. Zum einen ist stets für eine optimale<br />

Luftzirkulation zu sorgen: Hierfür sollte der Luftentfeuchter<br />

möglichst in der Raummitte und um 1 m erhöht aufgestellt werden.<br />

Zu Wänden ist wenn möglich ein Mindestabstand von 50 cm<br />

einzuhalten. Ebenfalls sollte das Gerät nicht in unmittelbarer Nähe<br />

zu Heizkörpern oder anderen Wärmequellen aufgestellt werden.<br />

Fenster und Türen sind während des Betriebs geschlossen zu halten.<br />

Denn so beschränkt sich der Energieaufwand ausschließlich<br />

auf das Raumvolumen.<br />

■<br />

Bilder: Remko GmbH & Co. KG<br />

www.remko.de<br />

Generationsübergreifend nachrüsten<br />

Bodenebene Duschen im Bestand<br />

Bodenebene Duschen liegen im Trend. Das liegt nicht nur an ihrem ansprechenden Design, sondern auch daran, dass sie jeder Generation<br />

vom Kind bis zum Silver Ager ein müheloses Duscherlebnis ermöglichen. Doch wie tauscht man die ausgediente Dusche gegen<br />

eine schwellenlose Alternative aus, ohne das komplette Bad zu renovieren? Die Markenhersteller der Initiative Blue Responsibility<br />

stellen Lösungen für jede Einbausituation vor.<br />

Früher waren sie nur in schicken Designhotels<br />

zu finden, heute halten sie immer<br />

mehr Einzug ins heimische Badezimmer:<br />

Bodenebene Duschen. Ihr Siegeszug<br />

hat zahlreiche Gründe, weiß Wolfgang<br />

Burchard von der Initiative Blue Responsibility:<br />

„Bodenebene Duschen machen das<br />

Badezimmer zum Pres tige-Objekt. Sie öffnen<br />

den Raum optisch und lassen ihn daher<br />

größer erscheinen. Keine auffällige<br />

Keramik unterbricht den Badezimmerboden.<br />

Gleichzeitig garantieren bodenebene<br />

Duschen selbstständiges und müheloses<br />

Duschvergnügen – ein Leben lang.“<br />

Darüber hinaus ist diese Variante besonders<br />

reinigungsfreundlich. Bei Neubauten<br />

oder Komplettsanierungen steigt<br />

die Nachfrage bereits deutlich. Bei Nachrüstungsarbeiten<br />

im Bestand herrscht jedoch<br />

häufig Unsicherheit. Dabei gibt es<br />

inzwischen zahlreiche smarte Lösungen,<br />

die den nachträglichen Einbau komfortabel<br />

und sicher ermöglichen.<br />

Gegebenheiten vor Ort prüfen<br />

Für die Realisierung bodenebener Duschen<br />

stehen unterschiedliche Möglichkeiten<br />

zur Wahl: Die erste Variante besteht<br />

darin, den Duschbereich durchzufliesen<br />

und mit einem Ablauf oder einer Duschrinne<br />

zu versehen. „Durch den einheitlichen<br />

Bodenbelag wirkt das Bad so noch<br />

größer und harmonischer“, erklärt Dirk<br />

Thielker von Viega. Gleichzeitig lassen<br />

sich zahlreiche Größen und Formen realisieren,<br />

da die Abläufe bzw. Rinnen an einer<br />

beliebigen Stelle platziert werden können.<br />

Dusch rinnen mit mehr als 2,50 m Länge<br />

lassen sich ebenso realisieren wie solche<br />

über Eck oder in U-Form.<br />

Die zweite Möglichkeit ist der bodenbündige<br />

Einbau einer separaten Duschfläche<br />

bzw. Duschwanne. Diese sind besonders<br />

reinigungsfreundlich und können<br />

zusätzlich mit speziellen Oberflächeneigenschaften<br />

versehen werden. Die wichtigste<br />

ist wohl der Anti-Rutsch-Belag. Er<br />

Bodenebene Duschen fügen sich harmonisch<br />

in jedes Badezimmer ein. Bild: Kaldewei<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9


SAnItäRtechnIK<br />

Duschflächen ohne Stolperkante<br />

bietet mehr Standfestigkeit auf nassem Untergrund<br />

und somit Sicherheit für jedermann,<br />

vom Kind bis zum Silver Ager.<br />

Die Duschrinne für die Wand: Die gesamte Technik befindet sich hinter der Blende, die es in<br />

verschiedenen Ausführungen gibt und zu Reinigungszwecken gelöst werden kann.<br />

Bild: Mepa<br />

Wohin mit dem Wasser<br />

Ob durchgefliest oder mit separater<br />

Duschfläche: Vorab muss vor allem geklärt<br />

werden, wie der Wasserablauf realisiert<br />

werden kann. Entscheidendes Kriterium<br />

ist hierbei die vorhandene Aufbauhöhe.<br />

Je höher diese ist, desto problemloser<br />

kann der Einbau der Entwässerungslösung<br />

erfolgen. Der Unterschied zwischen Altund<br />

Neubauwohnungen ist bei Aufbauhöhen<br />

enorm. „Richtwerte sind ca. 8 cm in<br />

sehr alten Wohnungen und bis zu 20 cm<br />

in Neubauten“, erläutert Marcus Möllers<br />

von Kaldewei.<br />

Die vorhandene Aufbauhöhe wird<br />

durch eine kleine Bohrung bis auf den<br />

Rohbeton ermittelt. „Zur Vermeidung von<br />

Notlösungen mit Geschossdurchbrüchen<br />

und der Verlegung des Abflussrohres unter<br />

der Decke des darunterliegenden Geschosses,<br />

sollten Systeme mit niedrigen<br />

Aufbauhöhen eingesetzt werden“, erklärt<br />

Joachim Hildebrand von Mepa. Besonders<br />

flache Montagesysteme ermöglichen unter<br />

bestimmten baulichen Gegebenheiten<br />

minimale Aufbauhöhen von bis zu 49 mm.<br />

Ab einer Aufbauhöhe von 11 cm ist der<br />

Einbau einer bodenebenen Dusche ohne<br />

Spezialsys teme und großen Aufwand möglich.<br />

„Fehlen einige Zentimeter, so kann<br />

man diese durch eine kleine Aussparung<br />

im Rohbeton gewinnen“, erklärt Möllers<br />

weiter. Die letzte Möglichkeit besteht darin,<br />

das Bad in zwei Bereiche zu teilen und<br />

mit einer minimalen Stufe im Boden zu<br />

arbeiten. Denn eine nur wenige Zentimeter<br />

hohe Kante im Fußboden stellt für die<br />

meisten Nutzer kein Hindernis dar und gewährleistet<br />

trotzdem einen sicheren Einund<br />

Ausstieg in die bodenebene Duschfläche.<br />

Die richtige entwässerungslösung<br />

Ist die Aufbauhöhe ermittelt, kann die<br />

Wahl des Ablaufsystems erfolgen. Zur Auswahl<br />

stehen hier z. B. Duschrinnen, Punktoder<br />

Eckabläufe. Dirk Thielker (Viega) favorisiert<br />

die Linienentwässerung: „Duschrinnen<br />

sind ablaufstark, flach und sicher und<br />

fügen sich optisch perfekt in bodenebene<br />

Duschen ein.“<br />

Alternativ stehen z. B. Punkt- oder<br />

Eckabläufe zur Verfügung. Auch hier gibt<br />

es extraflache Lösungen für Arbeiten im<br />

Bestand mit Einbauhöhen ab 62 mm. Beinahe<br />

unsichtbare Entwässerungslösungen<br />

befinden sich heute in der Wand. Die gesamte<br />

Technik wird dabei komfortabel in<br />

der Wand untergebracht und ist bereits ab<br />

einer Estrichhöhe von nur 4 cm realisierbar.<br />

Dank innovativer Produkte lassen sich<br />

bodenebene Duschen für nahezu jede Einbausituation<br />

realisieren. Und das ohne die<br />

Kostenbelastung, die eine Komplettsanierung<br />

des Badezimmers mit sich bringt. Die<br />

modernen Duschlösungen erfüllen nicht<br />

nur höchste Designansprüche, sondern<br />

werden auch allen Menschen mit ihren individuellen<br />

Fähigkeiten gerecht. „Bodenebene<br />

Duschen machen ein Badezimmer<br />

für alle Lebensphasen und Ansprüche<br />

nutzbar“, resümiert Wolfgang Burchard<br />

von der Initiative Blue Responsibility. ■<br />

Quelle: Blue Responsibility<br />

www.bewegung-bad.net<br />

www.blue-responsibility.net.<br />

Mithilfe eines speziellen Verbinders lassen<br />

sich Duschrinnen auch über Eck installieren.<br />

Bild: Viega<br />

Komfort für alle Generationen: schwellenlose<br />

Duschbereiche. Bild: Villeroy & Boch<br />

10 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2014


PRAXIS<br />

Tipps für die Baustellenpraxis<br />

Mischinstallationen im Trinkwasser- und Heizungsbereich<br />

Dürfen Heizungs- und/oder Trinkwasser-Installationen mit verzinktem/schwarzem Stahl, Kupfer oder anderen Werkstoffen<br />

kombiniert werden?<br />

Zunächst einmal muss man grundsätzlich<br />

zwischen den Einsatzbereichen Heizung<br />

und Trinkwasser unterscheiden, also<br />

zwischen sauerstofffreien und sauerstoffhaltigen<br />

Systemen. In Trinkwasser-Installationen<br />

sind generell Mischinstallationen<br />

von Kupfer- (auch Kupfer verzinnt),<br />

Kunststoff- und Edelstahlrohrleitungen unabhängig<br />

von der Fließrichtung möglich.<br />

Anders sieht es in Trinkwasser-Installationen<br />

aus, in denen Rohre aus feuerverzinktem<br />

Stahl im Einsatz sind. Dieses Material<br />

soll aus Korrosionsgründen nur noch im<br />

Kaltwasserbereich eingesetzt werden. Beim<br />

Übergang von diesem Werkstoff auf Edelstahl<br />

oder Kupfer sollte immer ein Übergangsstück<br />

aus Rotguss gesetzt werden.<br />

Rotguss verringert erfahrungsgemäß die<br />

Gefahr von Bimetallkorrosion – auch zwischen<br />

Edelstahl und Kupfer. Jedoch trifft die<br />

heute gültige DIN EN 806 dazu keine oder<br />

sogar fragwürdige Festlegungen bzw. verweist<br />

lediglich auf die Hersteller (Tab. 5 DIN<br />

EN 806-4). Die Mischung von verzinktem<br />

Eisenrohr und Kupfer ist wegen der Fließregel<br />

auch nicht erlaubt, wenn es sich um eine<br />

Trinkwasser-Zirkulation handelt.<br />

Kombination von Rohren und Fittings*<br />

Fitting (oder Armatur) Rohr<br />

Nichtrostender<br />

Stahl<br />

Anders sieht es in geschlossenen Heizungsanlagen<br />

aus. Hier sind Produkte aus<br />

feuerverzinktem Stahl gar nicht einsetzbar,<br />

sondern nur Kupfer, schwarzer Stahl<br />

und Edelstahl sowie außen verzinkte Rohre<br />

und Verbinder. Ohne Sauerstoff ist eine Innenkorrosion<br />

unabhängig vom eingesetzten<br />

Werkstoff praktisch ausgeschlossen:<br />

Der im Füllwasser enthaltene Sauerstoff<br />

wird an den inneren Oberflächen gebunden<br />

und liegt im unkritischen Bereich. Daher<br />

dürfen Produkte aus den verschiedenen<br />

Schmelztauchverzinkter<br />

Stahl<br />

Kupfer<br />

Nichtrostender Stahl + ○ +<br />

Schmelztauchverzinkter Stahl --- + ---<br />

Kupfer + ○ +<br />

Kupferlegierungen + + +<br />

+ möglich<br />

--- nicht möglich<br />

○ Siehe Empfehlungen des Herstellers<br />

* Tabelle 5, DIN EN 806-4, EN 806-4<br />

Werkstoffen wie beispielsweise Edelstahl,<br />

Kupfer, schwarzer Stahl und Aluminium<br />

(pH-Werte beachten!) problemlos und unabhängig<br />

von der Fließrichtung miteinander<br />

verbunden werden. Da man bei einer Heizungsinstallation<br />

aber nicht immer eine<br />

Kontaktkorrosion von außen ausschließen<br />

kann, ist wie auch in der Trinkwasserinstallation<br />

ein Übergangsverbinder empfehlenswert.<br />

■<br />

Quelle: Viega GmbH & Co. KG, www.viega.de<br />

Mischinstallation bei Erweiterung einer Heizungsanlage<br />

Dürfen Stahl- und Kupferrohre in Heizungsanlagen, beispielsweise bei einer Erweiterung oder Austausch, kombiniert werden?<br />

Die VDI-Richtlinie 2035, Blatt 2 (Vermeidung<br />

von Schäden in Warmwasserheizungsanlagen;<br />

Heizwasserseitige Korrosion)<br />

legt eindeutig dar, dass Mischinstallationen<br />

mittels Kupfer und Stahl in<br />

Heizungsanlagen möglich sind.<br />

Den Praktiker verwundert diese Aussage<br />

keineswegs: Schließlich ist auch in Heizungsanlagen,<br />

die vollständig aus Kupferrohren<br />

und -fittings erstellt wurden, die<br />

Verwendung von Heizkörpern und Kesseln<br />

aus unlegiertem Stahl die Regel, ohne dass<br />

Schäden auftreten. Tausende von in Betrieb<br />

befindlichen und störungsfrei funktionierenden<br />

Anlagen belegen dies.<br />

Sofern Korrosion in Heizanlagen – oder<br />

in ähnlichen Rohrleitungssystemen wie Solaranlagen<br />

usw. – überhaupt auftritt, handelt<br />

es sich durchweg um elektrochemische<br />

Prozesse. Dabei treten Metallatome unter<br />

Freigabe von Elektronen in Form von Ionen<br />

in das Wasser über. Oberflächenbereiche,<br />

in denen dieser Vorgang abläuft, wirken<br />

dabei als Anoden (Oxidation des Metalls).<br />

Gleichzeitig muss an anderen Stellen, den<br />

Kathoden, eine Reaktion stattfinden, welche<br />

die freigewordenen Elektronen wieder<br />

verbraucht. Bei dem Korrosionsprozess löst<br />

sich das unedlere Metall auf.<br />

Korrosionsvorgänge benötigen Sauerstoff.<br />

Gelingt es, den Sauerstoff aus dem<br />

Wasser zu entfernen, kann die Reaktion<br />

wegen des fehlenden Partners nicht mehr<br />

ablaufen und die Metallauflösung kommt<br />

zum Stillstand. Das ist in Heizungsanlagen<br />

der Fall. Der bei der Erst- oder Nachbefüllung<br />

in die Anlage eingebrachte Sauerstoff<br />

wird beim Heizen ausgetrieben oder in korrosionschemischen<br />

Vorgängen verbraucht.<br />

Die Möglichkeit der Korrosionsverhütung<br />

durch Sauerstoffentzug kann in<br />

Trinkwasser-Installationen nicht genutzt<br />

werden. Denn frisches Trinkwasser enthält<br />

immer Sauerstoff. Deshalb ist hier die<br />

Fließregel zu beachten: In Fließrichtung<br />

des Wassers gesehen muss das unedlere<br />

Metall vor dem edleren installiert werden,<br />

z. B. verzinkter Stahl vor Kupferrohr. ■<br />

Quelle: DKI (Deutsches Kupferinstitut e.V.),<br />

www.kupferinstitut.de<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11


AUSbIldUnG<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 6 Woche: 24<br />

Thema: Berührungslose Auslaufarmaturen und Spülsysteme<br />

Aus hygienischen Gründen müssen in bestimmten Gebäuden berührungslose Auslaufarmaturen eingebaut werden. Nach dem Aufbau<br />

und deren Arbeitsweise werden opto-, radar-, leitfähigkeits-, temperatur-, lichtschranken- und zeitgesteuerte Armaturen unterschieden.<br />

Der gesamte Arbeitsablauf ist elektronisch überwacht und gesteuert.<br />

Es werden Auslaufarmaturen für Kaltwasser,<br />

Mischarmaturen (Kalt- und Warmwasser)<br />

sowie Spülarmaturen angeboten.<br />

Spülarmaturen werden in Einzel- und Sammelanlagen<br />

eingeteilt. Zur Vermeidung<br />

von Legionellen werden BUS-gesteuerte<br />

Spülarmaturen in Großanlagen bzw. weit<br />

verzweigten Leitungssystemen eingebaut,<br />

wie diese z. B. in Schulen, Ämtern, Verwaltungen,<br />

Bankgebäuden oder Kasernen zu<br />

finden sind. Bei diesen Armaturen wird ausnahmslos<br />

der Zapf-, der Auslauf- oder Spülvorgang<br />

elektronisch eingeleitet, durchgeführt<br />

und durch das hinterlegte Programm<br />

kontrolliert und beendet. Der Benutzer hat<br />

auf den eingeleiteten und elektronisch gesteuerten<br />

Funktionsablauf keinen Einfluss<br />

mehr. So ist gewährleistet, dass erforderliche<br />

und eingestellte Auslaufmengen und<br />

Soll-Spülzeiten eingehalten werden.<br />

Allgemeiner Aufbau<br />

Berührungslose Armaturen bestehen<br />

im Wesentlichen aus drei Baugruppen:<br />

1 2<br />

Der Sensor als Signalglied (1) erfasst die<br />

Bewegungen oder Wärme eines Benutzers,<br />

die Elektronik als Steuerglied (2) verarbeitet<br />

dieses Signal und leitet die vorgegebene<br />

Funktion und Arbeitsweise ein. Das Magnetventil<br />

als Stellglied (3) führt die Sollwirkung<br />

aus.<br />

1 2 3<br />

strahlt für das menschliche Auge unsichtbares<br />

Infrarotlicht aus. Trifft dieses Licht<br />

im eingestellten Bereich-Erfassungsfeld<br />

von 15 cm bis ca. 60 cm auf einen Benutzer,<br />

wird es reflektiert und von der Empfangsdiode<br />

(E) wahrgenommen. Diese leitet<br />

ein elektrisches Signal an die Steuerelektronik<br />

weiter. Der vorgegebene Funktionsablauf<br />

wird eingeleitet.<br />

S<br />

Berührungslose<br />

Armaturen: Nähert<br />

man sich hier mit<br />

den Händen der<br />

Armatur, wird der<br />

Spülvorgang ausgelöst.<br />

Bild: Schell<br />

• 1 Sensor (Signalglied),<br />

• 2 Steuerelektronik (Steuerglied),<br />

• 3 Magnetventil (Stellglied).<br />

Bei Spülsystemen zur Legionellenvermeidung<br />

werden komplexere Elektroniksysteme<br />

mit BUS-Technik oder PC-gesteuerte<br />

Programme eingesetzt. Diese können<br />

einzelne, mehrere oder ganze Gruppen von<br />

Spülventilen öffnen.<br />

Allgemeiner Funktionsablauf<br />

(Urinalspüler)<br />

3<br />

Die Stromversorgung der Elektronik<br />

und des Magnetventils erfolgt über einen<br />

Netzanschluss 230 V in Verbindung mit<br />

einem Transformator (12 V) oder netzunabhängig<br />

mithilfe einer 9-V-Blockbatterie.<br />

Einstellmöglichkeiten<br />

Je nach Armaturentyp und Ausführung<br />

der Elektronik können verschiedene Einstellungen<br />

gewählt oder vorgenommen<br />

werden, z. B.:<br />

• Programmvorwahl/-Ablauf,<br />

• Sensorempfindlichkeit,<br />

• Zeitkonstanten,<br />

• Verzögerungen,<br />

• Auslaufzeiten bzw. Volumen,<br />

• Wiederholungen.<br />

Opto-elektronische Steuerung<br />

Die Sensoreinheit besteht aus einer Sende-<br />

und Empfangsdiode. Die Sendediode (S)<br />

E<br />

Gerätefunktion<br />

0 Bereitschaft, Nutzer<br />

nähert sich<br />

1 Erfassung 3 - 5<br />

Sek., Nutzer<br />

bleibt stehen<br />

2 Zeitkonstante<br />

> 20 Sek., Nutzung<br />

des Urinals<br />

3 Spülung programmiert,<br />

Nutzer entfernt sich<br />

4 Verzögerung ca. 10 Sek.<br />

5 Spülung eingeleitet<br />

6 Spüldauer endet<br />

7 Sperrzeit < 30 Sek.<br />

9 Bereitschaft (0)<br />

12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2014


AUSbIldUnG<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 6 Woche: 24<br />

Thema: Berührungslose Auslaufarmaturen und Spülsysteme<br />

Da Infrarotlicht keine Stoffe durchdringen<br />

kann, können die IR-Sensoren nicht<br />

verdeckt angebracht werden. Schon das<br />

Abdecken mit Papier genügt, um die Funktion<br />

zu stören.<br />

Radarelektronische Steuerung<br />

Der Radarkopf sendet und empfängt<br />

elektromagnetische Mikrowellen-Impulse.<br />

Im Bereich der Sanitäreinrichtung (Urinalbecken)<br />

bildet sich so eine Radarkeule.<br />

Im Bereitschaftszustand sendet und<br />

empfängt der Radarkopf die gleiche Anzahl<br />

von Impulsen. Bewegt sich ein Benutzer<br />

auf die Sanitäreinrichtung zu, wird das<br />

Radarfeld gestört. Durch eine mehrfache<br />

Reflektion der gesendeten Impulse erhöhen<br />

sich die Impulse, die empfangen werden.<br />

Entfernt sich der Benutzer wieder,<br />

werden weniger Impulse zurückgeworfen<br />

bzw. empfangen.<br />

Signal<br />

Nein<br />

Ja<br />

Ja<br />

Impulse<br />

Empfangsbereich<br />

10<br />

10<br />

10<br />

12<br />

10<br />

9<br />

Radarimpulse durchdringen Nichtleiter<br />

wie Keramik oder Kunststoffe. Dies ermöglicht<br />

das verdeckte Anbringen hinter<br />

einem keramischen Werkstoff wie Fliesen.<br />

leitfähigkeitsmessung<br />

Bei derartigen Systemen wird ein geringer<br />

Strom zwischen zwei Elektroden angelegt,<br />

die im Sperrwasserbereich des Geruchverschlusses<br />

oder im Sanitärgegenstand<br />

selbst eingesetzt sind. Eingeleitete<br />

Flüssigkeiten verändern die Leitfähigkeit<br />

des Sperrwassers. Diese wird von der Elektronik<br />

erfasst und der vorgegebene Funktionsablauf<br />

eingeleitet.<br />

Temperaturmessung<br />

Im Sperrwasser des Geruchverschlusses<br />

ist ein Temperatursensor eingesetzt.<br />

Ändert sich die Temperatur des Sperrwassers,<br />

wird der Spülvorgang eingeleitet.<br />

Während sich die bisher beschriebenen<br />

Systeme vorwiegend für Einzelanlagen eignen,<br />

werden die nächsten beiden in Sammelanlagen<br />

eingesetzt. An diese Anlagen<br />

können mehrere Auslaufstellen angeschlossen<br />

werden.<br />

Zeitsteuerung<br />

Bei zeitelektronischen Anlagen werden<br />

die Magnetventile programm- und zeitabhängig<br />

geschaltet. Sie finden in Reihen-<br />

Urinalanlagen Anwendung, z. B. in Schulen<br />

und Stadien. Neben der Zeitschaltuhr<br />

bildet die Elektronik den Kern derartiger<br />

Anlagen. Je nach Bedarf werden diese Programme<br />

unterschieden:<br />

• Grundprogramm<br />

• Automatik<br />

• Ferienprogramm<br />

• Spülrhythmusprogramm<br />

• Legionellenprophylaxeprogramm.<br />

Die Magnetventile können einzeln oder<br />

gemeinsam angesteuert werden.<br />

Die Spülzeiten, Spüldauer, der Spülrhythmus<br />

und die Spülpausen sind frei programmierbar.<br />

Der einzelne Benutzer hat<br />

keinerlei Einfluss auf den Programmablauf.<br />

Bei der Programmierung muss jedoch<br />

zur Vermeidung von Druckschlägen auf die<br />

Druckverhältnisse des Gebäudes Rücksicht<br />

genommen werden.<br />

Auslösung über lichtschranken<br />

Eine Leuchtquelle strahlt sichtbares<br />

Licht aus. Dieses wird durch einen Spiegel<br />

reflektiert und von einer Diode direkt<br />

neben der Leuchtquelle wieder empfangen.<br />

Bei Unterbrechung des Lichtstrahls<br />

wird der Spülvorgang durch die Elektronik<br />

programmiert. Diese setzt jedoch zeitverzögert<br />

nach dem Zurücktreten des Benutzers<br />

aus dem Lichtstrahl ein.<br />

PC- bzw. bUS-gesteuerte Anlagen<br />

Trinkwasser soll in den Rohrleitungen<br />

fließen. Das ist der beste Schutz vor Legionellen.<br />

Allerdings gibt es gerade in großen<br />

Objekten Anlagenabschnitte, die nicht<br />

regelmäßig benutzt werden. Auch gibt es<br />

Anlagen, in denen mehrere Wochen lang<br />

das Wasser nicht bewegt wird. Schulen<br />

oder Sporthallen zählen dazu. Hier kommen<br />

PC- oder BUS-gesteuerte Systeme<br />

zum Einsatz.<br />

Alle kritischen Leitungsstrecken bekommen<br />

Druck-, Durchfluss- oder Temperatursensoren<br />

sowie Magnetventile. An deren<br />

Leitungsende werden außerdem Magnetventile<br />

oder spezielle Spülarmaturen<br />

eingesetzt. Die eingebaute Sensorik erkennt,<br />

ob bestimmte Leitungsabschnitte<br />

z. B. mehr als 72 Stunden ungenutzt blieben.<br />

In diesem Falle und bei einer Überschreitung<br />

der Kaltwassertemperatur von<br />

25 °C erfolgt eine Zwangsspülung nach<br />

programmiertem Spülrhythmus.<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13


test<br />

Heizungs- und KlimatecHniK<br />

aufgabe 1<br />

Welche der genannten Regeln zum Brandschutz<br />

bei Schweißarbeiten sind zutreffend?<br />

a Entzündliche oder brennbare Stoffe<br />

sind aus der Umgebung einer<br />

Schweißstelle zu entfernen<br />

b Zum Feierabend den Kunden über<br />

mögliche Brandgefahr informieren<br />

und die Arbeitsstelle verlassen<br />

c Löschmittel wie Sand, Löschwasser<br />

oder Feuerlöscher sind bereitzuhalten<br />

d Nach Abschluss von Schweißarbeiten<br />

ist eine Brandwache zu stellen<br />

aufgabe 2<br />

Was bedeuten diese Kennzeichnungen gefährlicher<br />

Arbeitsstoffe?<br />

sanitärtecHniK<br />

aufgabe 1<br />

Im vom DVGW herausgegebenen „Technischen<br />

Regelwerk Wasser“ sind die ab<br />

Juni 2012 gültigen „Technischen Regeln<br />

für Trinkwasserinstallation (TRWI)“ neu<br />

gefasst. Sie umfassen die fünf Teile der DIN<br />

EN 806 mit ihren nationalen Ergänzungen<br />

und die DIN 1717. Welche der zwei genannten<br />

Regeln, einschließlich ihrer nationalen<br />

Ergänzungen, müssen Sie bei einer Trinkwasserinstallation<br />

besonders beachten,<br />

wenn diese aus der Sicht des gesundheitlichen<br />

Verbraucherschutzes gegen Legionellenbefall<br />

schützen sollen?<br />

a Teil 1: DIN EN 806-1 (Allgemeines)<br />

b Teil 2: DIN EN 806-2 (Planung) und<br />

nationale Ergänzungsnorm DIN<br />

1988-200 und nationale Ergänzungsregeln<br />

DVGW W551 und VDI 6023<br />

c DIN EN 806-3 (Berechnung) und nationale<br />

Ergänzungsnorm DIN 1988-<br />

300 und nationale Ergänzungsregeln<br />

DVGW W553<br />

d DIN EN 806-4 (Allg. Installation und<br />

Werkstoffe) und nationale Ergänzungsnormen<br />

DIN 1988-500 (Druckerhöhungsanlagen),<br />

DIN 1988-600<br />

(Feuerlöschleitungen) und nationale<br />

Ergänzungsregeln DVGW W290,<br />

W291, W551, und GW2<br />

e DIN EN 806-5 (Betrieb und Wartung)<br />

f DIN 1717 (Schutz des Trinkwassers,<br />

Erhaltung der Trinkwassergüte)<br />

aufgabe 2<br />

Im vom DVGW (Deutscher Verein des<br />

Gas- und Wasserfaches) herausgegebenen<br />

„Technischen Regelwerk Wasser“ sind die<br />

ab Juni 2012 gültigen „Technischen Regeln<br />

für Trinkwasserinstallation (TRWI)“<br />

neu gefasst. Welche der genannten Regeln<br />

müssen Sie besonders beachten, wenn diese<br />

aus der Sicht des Materialerhalts gesehen<br />

werden?<br />

a DIN EN 806-1 (Allgemeines)<br />

b DIN EN 806-2 (Planung)<br />

c DIN EN 806-3 (Berechnung)<br />

d DIN EN 806-4 (Ausführung)<br />

e DIN EN 806-5 (Betrieb)<br />

f DIN EN 1717 (Schutz des Trinkwassers)<br />

aufgabe 3<br />

Berechnen Sie die Scherbeanspruchung<br />

F S,B<br />

bis zum Bruch einer Hartlot-Muffenverbindung<br />

von 5 mm Einstecktiefe aus<br />

Kupferrohren 15 x 1 nach DIN EN 1057<br />

mit silberhaltigem Hartlot L-Ag 44 mit τ B<br />

= 170 N/mm². Die maximale Scherbeanspruchung<br />

der Lötnaht beträgt:<br />

a ca. 10 kN<br />

b ca. 30 kN<br />

c ca. 40 kN<br />

d ca. 50 kN<br />

Die genaue Kennzeichnung besteht aus<br />

einem Symbol und einer Buchstabenkombination.<br />

Sie sollen nur die Symbole richtig<br />

deuten. Ordnen Sie die genannten gefährlichen<br />

Eigenschaften den Bildern zu:<br />

Bild . . .<br />

Bild ...<br />

Bild ...<br />

Bild ...<br />

reizend, gesundheitsschädlich,<br />

mindergiftig<br />

leicht entzündlich<br />

explosionsgefährlich<br />

giftig<br />

matHematiK<br />

aufgabe 1<br />

Auf einer 17,5 cm dicken Wand aus Kalksand-Vollsteinmauerwerk,<br />

beiderseits<br />

2 cm verputzt, sollen Rohrhalterungen<br />

aus Flachstahl 4 x 30 mit Befestigungslöchern<br />

10,5 mm in Durchsteckmontage mit<br />

Rundkopf-Holzschrauben von 8 mm Schaftdurchmesser<br />

montiert werden. Es sollen<br />

Nylondübel für 10 mm Bohrerdurchmesser<br />

und 50 mm Dübellänge eingesetzt werden.<br />

Die Schraube soll an der Dübelspitze<br />

noch 5 mm austreten.<br />

aufgabe 1.1<br />

Berechnen Sie die Schraubenlänge, wenn<br />

eine Unterlegscheibe von 2 mm Dicke verwendet<br />

wird.<br />

a 50 mm<br />

b 60 mm<br />

c 70 mm<br />

d 80 mm<br />

aufgabe 1.2<br />

Berechnen Sie die Bohrlochtiefe von der OK<br />

Rohrhalterung für die fachgerechte Dübelmontage,<br />

wenn das Bohrloch 10 mm tiefer<br />

sein soll als die Dübelspitze.<br />

a 66 mm<br />

b 75 mm<br />

c 84 mm<br />

d 90 mm<br />

14 iKz-PraXis 6/2014


Heizungs- und KlimatecHniK<br />

matHematiK<br />

lösungen 1: a, c, d<br />

Sollten Sie die Lösung b gewählt haben, bedenken<br />

Sie, dass niemand sich so leicht seiner<br />

Verantwortung entziehen darf.<br />

lösungen 2:<br />

a: giftig,<br />

b: reizend, gesundheitsschädlich, mindergiftig<br />

c: explosionsgefährlich<br />

d: leicht entzündlich<br />

sanitärtecHniK<br />

lösung 1: b und d<br />

Die Ergänzungsregel DVGW W551 betrifft<br />

unmittelbar die Maßnahmen bei der Planung<br />

und bei der Installation der Anlage<br />

gegen möglichen Legionellenbefall. Die<br />

anderen Auswahlantworten betreffen nur<br />

mittelbar den gesundheitlichen Verbraucherschutz:<br />

Trinkwasser ist ein wichtiges<br />

Lebensmittel für Menschen. Die Lebensmittelqualität<br />

des Trinkwassers darf durch<br />

die Leitungsinstallation nicht beeinträchtigt<br />

werden. Prüf- und Anzeigepflichten für<br />

den Anschlussnehmer regelt rechtlich die<br />

Trinkwasserverordnung.<br />

lösung 2: d<br />

Die nach DIN EN 806-4 zugelassenen Rohrleitungen<br />

für die Trinkwasserinstallation<br />

betreffen unmittelbar den Materialerhalt<br />

von Trinkwasseranlagen. Die anderen<br />

Auswahlantworten sind unzutreffend, da<br />

sie nur mittelbar den Materialerhalt von<br />

Leitungsanlagen für Trinkwasser betreffen.<br />

Viele Schäden in Trinkwasseranlagen<br />

werden durch örtliche Werkstoffzerstörung<br />

verursacht, die größtenteils durch Beachtung<br />

der Installationsregeln vermeidbar<br />

gewesen wären.<br />

lösung 3: c<br />

Gegeben:<br />

= 15 mm da<br />

t = 5 mm;<br />

= 170 N/mm²<br />

τB<br />

Gesucht:<br />

in kN<br />

FS,B<br />

Lösungsweg:<br />

FS,B = d · π · t · τ a B<br />

= 15 mm · 3,14 · 5 mm · 170 N/mm²<br />

= 40000 N<br />

= 40 kN<br />

FS,B<br />

FS,B<br />

FS,B<br />

Im Falle einer Überlastung wird ein Kupferrohr<br />

eher zu Bruch gehen als die Hartlotverbindung.<br />

lösung 1.1: d<br />

Gegeben:<br />

= 2 mm (Unterlegscheibe)<br />

s1<br />

= 4 mm (Flachstahl)<br />

s2<br />

= 20 mm (Putz)<br />

s3<br />

= 50 mm (Dübel)<br />

s4<br />

= 5 mm (Überstand)<br />

s5<br />

Gesucht:<br />

Schraubenlänge (bei Rundkopfschrauben<br />

die Schaftlänge) in mm lS<br />

Lösungsweg:<br />

lS = s + s + s + s + s 1 2 3 4 5<br />

=(2 + 4 + 20 + 50 + 5) mm<br />

= 81 mm<br />

lS<br />

lS<br />

gewählt 80 mm Schraubenlänge<br />

lösung 1.2: c<br />

Gegeben:<br />

= 4 mm (Flachstahl)<br />

s1<br />

= 20 mm (Putz)<br />

s2<br />

= 50 mm (Dübel)<br />

s3<br />

= 10 mm (Überstand)<br />

s4<br />

Gesucht: Bohrlochtiefe lB<br />

Lösungsweg:<br />

in mm<br />

lB = s + s + s + s 1 2 3 4<br />

= 4 mm + 20 mm + 50 mm + 10 mm<br />

= 84 mm<br />

lB<br />

lB<br />

Sollten Sie die Lösung nicht „auf Anhieb“<br />

gefunden haben, bedenken Sie, dass Wandputz<br />

nicht belastet werden kann. In der<br />

<strong>Praxis</strong> sind Langdübel, die 2 bis 3 cm länger<br />

sind, besser zu handhaben, weil diese<br />

wandbündig eingesetzt werden können.<br />

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Lüftungs- und Klimatechnik)<br />

Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />

und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK<br />

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Jahrgang: 66 (2014) ISSN 1869-3008<br />

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6/2014 iKz-PraXis 15


PRoduKte<br />

Gelenkiger Raumsparsiphon<br />

Handtücher, Schwämme, Kosmetik, Reinigungsmittel<br />

– vieles muss im Badezimmer untergebracht werden. Ein<br />

Schrank unter dem Waschtisch kann Stauraum bieten –<br />

wenn der nicht vom Siphon beansprucht wird. Die Lösung<br />

von Dallmer ist der Waschtisch-Möbel-Siphon „137“, der<br />

durch seine stufenlos verstellbaren Drehgelenke raumsparend<br />

montiert werden kann. „Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Abflüssen kann so der verfügbare Raum erheblich<br />

besser genutzt werden“, unterstreicht das Unternehmen.<br />

Dallmer GmbH + Co. KG, Wiebelsheidestr. 25, 59757 Arnsberg,<br />

Tel.: 02932 9616 - 0, Fax: - 222, info@dallmer.de, www.dallmer.de<br />

Bedienung über Smartphone-App<br />

Eine Maßnahme zur Verminderung<br />

von Legionellenwachstum<br />

besteht darin, am Speicherausgang<br />

eine Wassertemperatur von<br />

mindes tens 60 °C und in den Zirkulationssträngen<br />

von mindestens<br />

55 °C sicherzustellen. Allerdings,<br />

so das Unternehmen Perma-trade,<br />

falle vermehrt gelöster Kalk aus,<br />

vor allem im Härtebereich 3. Abhilfe<br />

schaffe das neue „Permasolvent<br />

Primus 2.0“. Über eine App für Android-<br />

und Apple-Smartphones und<br />

-Tablets lässt sich das Kalkschutzsystems<br />

bedienen. Sie ermöglicht<br />

die komplette Konfiguration. Über<br />

die Benutzeroberfläche geben Installateure<br />

das Einbaudatum und<br />

die Kontaktdaten an, die sich inklusive<br />

Typ, Version und Garantienummer<br />

per E-Mail verschicken lassen.<br />

Perma-trade Wassertechnik GmbH,<br />

Röntgenstr. 2, 71229 Leonberg,<br />

Tel.: 07152 93919 - 0, Fax: - 18,<br />

info@perma-trade.de,<br />

www.perma-trade.de<br />

Bleifreie Trinkwasserinstallation<br />

mit PPSU<br />

Seit 1. Dezember 2013 gilt ein neuer, niedrigerer Grenzwert für Blei<br />

im Trinkwasser. Statt wie bisher 0,25 mg/l sind laut Trinkwasserverordnung<br />

nur noch 0,1 mg/l erlaubt. Für Installateure empfiehlt Wavin:<br />

„Wer auf Nummer sicher gehen will, der verwendet Mehrschichtverbundrohre<br />

mit Fittings aus PPSU“.<br />

Ein flexibles Mehrschichtverbundrohr, drei verschiedene Fittingsysteme,<br />

ein einheitliches Werkzeugkonzept. So lässt sich das Installationsrohrsystem<br />

„Tigris K1“ beschreiben, das Wavin bereits seit 1999 im<br />

Programm hat. Mit dem Pressfittingsystem „ Tigris K1“ oder dem Steckfitting<br />

„smartfix“ – beide aus PPSU – kann eine komplette Installation<br />

bleifrei realisiert werden. Erhältlich ist das PSSU-Pressfittingsystem<br />

„ Tigris K1“ in den Abmessungen von 16<br />

bis 63 mm, das PPSU-Steckfittingsystem<br />

„smartfix“ gibt es in den Abmessungen<br />

16, 20 und 25 mm.<br />

Wasserdichtes und schalldämmendes<br />

Montageband<br />

Der Hersteller Otto Haas bietet in seinem Portfolio<br />

das „OHA-2-Protectband“. So wird laut Unternehmen<br />

das Eintreten von Wasser an dieser Stelle selbst bei<br />

brüchiger Silikonfuge verhindert. „Wasserschäden,<br />

Pilzbefall und Schimmel sind damit ausgeschlossen“,<br />

so Haas. Zudem sei das Band schalldämmend und in<br />

wenigen Arbeitsschritten verarbeitet.<br />

■<br />

Otto Haas KG, Gießener Str. 5, 90427 Nürnberg,<br />

Tel.: 0911 9366 - 0, Fax: - 133, info@haas.de, www.haas.de<br />

Wavin GmbH, Industriestr. 20, 49767 Twist,<br />

Tel.: 05936 12 - 0, Fax: - 211,<br />

info@wavin.de, www.wavin.de<br />

Das Rohr „Tigris K1“ lässt sich bleifrei<br />

auf zwei Arten mit Fittings installieren:<br />

mit Steckfittings oder wie dargestellt mit<br />

Pressfittings.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2014

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