Auszug - Blinden

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EDITORIAL LIEBE LESER! Am 15. Oktober 1993 wurde das Louis Braille Haus mit einem „Tag der offenen Tür“ feierlich eingeweiht. Im Louis Braille Saal war anlässlich der Eröffnung die beliebte Radiosendung „Autofahrer unterwegs“ zu Gast, das Programm wurde unter Mitwirkung blinder Künstler gestaltet. Knapp 20 Jahre später, beim Jubi läums- „Fest des Auges“ am 21. September 2013, traten natürlich wieder etliche blinde und sehbehinderte Musiker auf und verwandelten das riesige Straßenfest, zu dem der kleine Tag der offenen Tür über die Jahre angewachsen ist, in ein fröhliches und stimmungsvolles „Event“. Ab Seite 4 zeigt Ihnen eine Fotostrecke kleine Momentaufnahmen einer dank zahlreicher Aussteller, Helfer und Besucher großartigen Veranstaltung. In der ohnehin schon recht umfangreichen Fotogalerie sind aber viele gute Taten und bereichernde Aktionen rund um das Fest des Auges dennoch nicht ersichtlich. Daher sollen hier stellvertretend noch ein paar Akteure zusätzlich dankend erwähnt werden: Der Louis Braille Chor etwa hatte bei seinem Auftritt mit Wind und Regen zu kämpfen, hielt aber tapfer durch. Das GartenCenter Dehner stattete das Fest, wie bereits seit Jahren, auch heuer wieder mit Grünpflanzen und kleinen Geschenken aus, wodurch die Veranstaltung noch zusätzlich aufgewertet wurde. Und schon ab ca. 6.30 Uhr waren viele fleißige Mitarbeiter, darunter auch unsere 3 Zivildiener, flink und munter im Einsatz, um die Feier überhaupt erst möglich zu machen. Ein integratives Fest funktioniert (wie auch Integration an sich) eben nur dann wirklich, wenn alle mithelfen – um gemeinsam und gleich berechtigt ein Fest der Menschlichkeit zu feiern. Im Umfeld des jungen Paul Markovicka, geboren 1939, haben damals auch alle mitgeholfen, und das unter den denkbar widrigsten Rahmenbedingungen. Als behindertes Kind musste Paul in den Jahren des Zweiten Weltkrieges richtiggehend versteckt werden, um diese schreckliche Zeit überleben zu können. Seine Mutter, weitere Verwandte und Nachbarn taten in den folgenden Jahren jedoch noch weit mehr: Sie förderten den kleinen Buben nach besten Kräften, damit ihm auch der Start in ein weitestgehend selbstständiges Leben ermöglicht werden konnte. Ein Manifest der Menschlichkeit, nachzulesen ab Seite 20. Ihr Mag. Martin Tree www.braillereport.at e-mail Redaktion: pr@braille.at Anzeigentelefon: 01/98 1 89-144 BSV Wien, NÖ und Bgld. Hägelingasse 4–6 und 3, 1140 Wien www.facebook.com/blindenverein Spendenkonto PSK 2.084.000, BLZ 60.000 Ihre Spende ist steuerlich absetzbar © Petra Rainer 2
INHALT 04 EIN GROSSES FEST VON A BIS Z 09 Stell dir vor, es geht das Licht aus … 10 Das Projekt Theater4all 12 DAS ETWAS ANDERE HOCHZEITSGESCHENK 14 Mach mit beim Schach 16 Im Fokus 17 Blinde sehen 18 Das Louis Braille Haus erzählt … 20 „MEIN K(RAMPF)“ 26 DAS AUGE IM FOKUS: HORNHAUTENTZÜNDUNG 29 Tastbare Beschriftungen für Wiener Abfallbehälter 30 BSVWNB — Termine 31 Impressum 32 Der <strong>Blinden</strong>ball im Louis Braille Haus 3
Seite 1: Österreichische Post AG, Sponsorin
Seite 5 und 6: VERMISCHTES DAS ETWAS ANDERE HOCHZE
Seite 7 und 8: VERMISCHTES MACH MIT BEIM SCHACH Sc
Seite 9 und 10: IM FOKUS FRANZ KULOVITS Einer der V

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