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Futter für spezielle Tiere [PDF, 94.0 KB] - Zoo Zürich

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Notizen zum Medien-Apéro vom<br />

17. Juli 2013<br />

FUTTER FÜR SPEZIELLE TIERE<br />

<strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> AG<br />

<strong>Zürich</strong>bergstrasse 221<br />

CH-8044 <strong>Zürich</strong><br />

T +41 (0)44 254 25 00<br />

F +41 (0)44 254 25 10<br />

zoo@zoo.ch<br />

www.zoo.ch<br />

Endlich ist der Sommer da! Sommerdiät <strong>für</strong> die Totenkopfäffchen –<br />

wenn Abkühlung durch den Magen geht.<br />

Wie wir Menschen gehen auch die <strong>Tiere</strong> unterschiedlich mit der Wärme um. Einige<br />

liegen genüsslich in der Sonne, andere geniessen ein kühles Bad im Wasser und<br />

wieder andere suchen ihre Lieblings-Schattenplätze auf. Und die <strong>Tiere</strong> teilen eine<br />

weitere Gemeinsamkeit mit den Menschen: Fast alle lieben Glace! Aber nicht<br />

Sorten wie Schoggi, Vanille, Erdbeere und Karamell stehen auf dem Speiseplan der<br />

<strong>Zoo</strong>tiere, sondern Wasserglace mit verschiedensten Leckereien darin. So<br />

verwandelt der <strong>Futter</strong>meister mit seinem Team jede Woche einen Teil des <strong>Futter</strong>s<br />

vieler Säugetiere in regelrechte Eisbomben. Für die Fischotter gibt es Eisbecher mit<br />

Fisch, <strong>für</strong> die Brillenbären Eiskübel mit Fruchtstücken oder selten auch mal eine<br />

tiefgefrorene Melone. Einmal pro Woche, am frühen Mittwoch- oder<br />

Sonntagnachmittag, zwischen Juni und September wird die kühle Erfrischung aus<br />

der zentralen <strong>Futter</strong>küche angeliefert.<br />

So auch bei den südamerikanischen Totenkopfäffchen. Sie sind vor etwas mehr als<br />

einem Jahr gleichzeitig mit Gelbbrustkapuzineraffen, Flamingos, Tapiren,<br />

Ameisenbären und Capybaras in ihre neue Anlage im Pantanal eingezogen und<br />

haben sich bestens eingelebt. Die nur knapp ein Kilogramm schweren Äffchen sind<br />

äusserst flinke und ausdauernde Insektenjäger, fressen auch Früchte und sind<br />

gesellig in grossen Gruppen unterwegs. Die Männchen halten sich am Rande der<br />

Gruppe auf und mischen sich vor allem während der Paarungszeit unter die<br />

Weibchen. Im letzten Sommer gab es den ersten Nachwuchs der Totenkopfäffchen<br />

im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>. Zwei mausgrosse Äffchen klammerten sich am Rücken ihrer Mutter<br />

fest. Bereits nach einigen Wochen wagten sich die Kleinen aber auf erste kurze<br />

Erkundungstouren.<br />

Die waldbewohnenden Totenkopfäffchen sind gute Kletterer. Deshalb bieten<br />

Reviertierpflegerin Brigitte Koch und ihre Mitarbeiter den Äffchen ihr Glacefutter<br />

auch in der Höhe an. Früchte, Nüsse, Kürbiskerne und Mehlwürmer klauben die<br />

kleinen Primaten geduldig aus dem Eis. Eine gute und lang anhaltende<br />

Beschäftigung. Ganz selten, wenn der <strong>Futter</strong>meister es speziell gut meint, versetzt er<br />

das Wasser sogar mit wenig Sirup und es entsteht ein leckeres Affen-Sommerglace.<br />

Die Affeninsel Pantanal ist bei guter Witterung jeweils am Mittwoch, Samstag und<br />

Sonntag und während den Schulferien der Stadt <strong>Zürich</strong> täglich von 13.30 bis<br />

16.00 Uhr geöffnet. Viel Vergnügen bei den Begegnungen mit den<br />

Totenkopfäffchen!<br />

Hier erfahren Sie jeweils ab 9.30 Uhr, ob die Affeninsel geöffnet ist: www.zoo.ch/affeninsel<br />

Cordula Galeffi, Kuratorin<br />

Wer <strong>Tiere</strong> kennt,<br />

wird <strong>Tiere</strong> schützen.


Ein neues Gesicht bei den Nahrungsspezialisten, den Grossen<br />

Ameisenbären<br />

Grosse Ameisenbären gehören zu den ‚bizarren‘ Gestalten des Tierreiches. Ihr<br />

langes, röhrenartig verlängertes Gesicht, die mächtigen Klauen an den<br />

Vorderfüssen und der lange, fächerähnliche Schwanz sind charakteristische äussere<br />

Merkmale dieser Art. Eine Besonderheit zeigt sich im Aufbau der Wirbelsäule.<br />

Brust- und Lendenwirbel besitzen zusätzliche Gelenkpaare. Diese Nebengelenke<br />

sind typisch <strong>für</strong> Ameisenbären, Gürteltiere und Faultiere und unterscheiden diese<br />

von allen anderen Säugetierarten. In die Verwandtschaft der Ameisenbären<br />

gehören auch der Tamandua und der Zwergameisenbär.<br />

Grosse Ameisenbären sind in Südamerika von Belize bis Argentinien verbreitet. Sie<br />

bewohnen sowohl offene, trockene Savannen wie auch feuchte, lichte Wälder. Sie<br />

sind ausgesprochene Bodenbewohner, klettern kaum, schwimmen jedoch<br />

hervorragend. Eine extreme Nahrungsspezialisierung auf Ameisen und Termiten<br />

macht eine genügend hohe Dichte dieser Insektenstaaten in den Streifgebieten der<br />

Ameisenbären nötig. Mit ihren stark entwickelten, langen Klauen (speziell die dritte<br />

Klaue) eröffnen sie die Insektenbauten und züngeln mit ihrer fast 60 Zentimeter<br />

langen, klebrigen Zunge, mit zwei bis drei Züngelbewegungen pro Sekunde, innert<br />

kurzer Zeit ein paar Tausend Insekten heraus. Da keine Zähne vorhanden sind,<br />

wird die Nahrung erst im sehr muskulösen Magen zerrieben. Der tägliche<br />

Nahrungsbedarf ist mit rund 35'000 Termiten und Ameisen gedeckt.<br />

Ein Gourmet mit hohen Ansprüchen<br />

Das im <strong>Zoo</strong> angebotene Ersatzfutter wird laufend weiterentwickelt. Noch vor<br />

wenigen Jahren wurden die <strong>Zoo</strong>ameisenbären mit einem Brei-Mix aus Hackfleisch,<br />

Hundefutter, Quark, 5-Kornflocken, Honig, Bananen, Äpfel, Tomaten, Eier, Torf und<br />

Chitinpulver gefüttert. Heute verwenden wir ein Pulver, welches nur noch mit etwas<br />

Torf und Chitosan angereichert und mit warmem Wasser zubereitet wird. Während<br />

der <strong>Futter</strong>umstellung zeigte sich, dass Ameisenbären individuell und zum Teil<br />

äussert sensibel auf Veränderungen im <strong>Futter</strong> reagieren. Bei einigen <strong>Tiere</strong>n reichte<br />

bereits eine Prise des neuen Pulvers, um die <strong>Futter</strong>aufnahme gänzlich zu<br />

verweigern. Fingerspitzengefühl und Geduld waren nun in der Tierpflege gefragt,<br />

bis die Umgewöhnung erfolgreich war. Neben dem Brei werden den <strong>Tiere</strong>n auch<br />

Insekten angeboten. Künstliche Termitenhügel (einer davon einsehbar) auf den<br />

Aussenanlagen werden unregelmässig mit <strong>Futter</strong> bestückt und wecken so das<br />

Interesse der Ameisenbären. Die Holzhaufen werden fortlaufend mit morschem<br />

Holz ergänzt. Dieses wird durch die Ameisenbären eingehend untersucht, zerlegt<br />

und nach Essbarem inspiziert.<br />

Die zunehmende Zerstörung ihres Lebensraumes trägt hauptsächlich zur<br />

Verinselung der Bestände des Grossen Ameisenbären bei und hat bereits dazu<br />

geführt, dass er heute als bedroht gilt.<br />

INCA – die ‚Neuverpflichtung‘ aus Frankreich<br />

Die Haltung der Ameisenbären im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> ist eine Erfolgsgeschichte. Am 4. Juni<br />

2002 kam hier der erste Grosse Ameisenbär in der Schweiz zur Welt. Seither sind<br />

Wer <strong>Tiere</strong> kennt,<br />

wird <strong>Tiere</strong> schützen.


elf weitere dazugekommen. Schon länger bei uns leben ESTELLA (9) und PEPITA<br />

(12), letztere mit ihrem Sohn LIANO (1,5). Neunfacher Vater wurde Domingo. Er<br />

starb leider vor gut einem Jahr. Die Suche nach einem Nachfolger war nicht die<br />

einfachste. Innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, in welchem gut<br />

120 <strong>Tiere</strong> gemanagt werden, sind Männchen etwas in der Minderheit und<br />

entsprechend schwieriger zu lokalisieren. Die Zuchtbuchführung konnte dann aber<br />

doch recht zeitnah einen Nachfolger <strong>für</strong> Domingo bestimmen. INCA ist am<br />

21.12.2011 im <strong>Zoo</strong> von Beauval (F) geboren. Nach dem Transfer nach <strong>Zürich</strong> und<br />

der Quarantäne kam er am letzten Donnerstag ins Revier. Es ist nun die Aufgabe<br />

der Reviertierpflegerin Tanja Scheiwiller und ihrem Team, dem Jüngling eine<br />

möglichst gute Eingewöhnungszeit zu ermöglichen. Dazu gehören das<br />

Kennenlernen der Tierpflegenden, der Anlagen, der Artgenossen und der anderen<br />

Tierarten auf den Anlagen. Dieser Prozess kann durchaus einige Wochen in<br />

Anspruch nehmen. Danach sind wir gespannt, wie lange es dauert, bis der nächste<br />

kleine Grosse Ameisenbär zur Welt kommt!<br />

Dr. Samuel Furrer, Kurator<br />

DER ZOOEINGANG IST NEU ERÖFFNET<br />

Der neue <strong>Zoo</strong>eingang mit Shop und <strong>Zoo</strong>café : Schnell, grösser, lecker<br />

Rechtzeitig zu den Sommerferien eröffnet der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> einen neuen<br />

Haupteingang. Das Herzstück bildet dabei ein neues Kassensystem und eine neue<br />

Besucherführung. Beides verspricht einen ungebremsten Eintritt in den <strong>Zoo</strong>. Daran<br />

lassen auch die automatischen Flügeltore keinen Zweifel: Speedgate heisst das<br />

Zauberwort. Mit der Jahreskarte, dem Online oder Mobile Ticket ersparen sich<br />

Besucher jedes Anstehen. Teil der Erneuerung sind auch der vergrösserte Shop und<br />

das neue <strong>Zoo</strong>café (Ersatz <strong>für</strong> das ehemalige Restaurant Outpost), das seine Gäste<br />

auch ausserhalb der <strong>Zoo</strong>öffnungszeiten mit einem modernen<br />

Selbstbedienungskonzept empfängt. Gegen Ende Jahr öffnen in einer weiteren<br />

Etappe der Besucherplatz und das Besucherzentrum gefolgt im Frühling 2014 vom<br />

neuen Spielplatz Pantanal (vor dem ehemaligen Restaurant Siesta, das bis Mitte<br />

August 2013 ins neue Restaurant Pantanal umgebaut wird) und dem Masoala<br />

Express, ein Zügli, das die Besucher bis zum Regenwald bringt.<br />

Für weitere Informationen:<br />

Dr. Alex Rübel, Direktor<br />

Cordula Galeffi, Kuratorin<br />

Dr. Samuel Furrer; Kurator<br />

<strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>, Telefon 044 254 25 00, medien@zoo.ch<br />

Texte und Bilder sind elektronisch erhältlich unter www.zoo.ch/medien<br />

Wer <strong>Tiere</strong> kennt,<br />

wird <strong>Tiere</strong> schützen.

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