NACHWUCHS: LANG UND DÜNN SOWIE RUND UND ... - Zoo Zürich
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Lage bringen, fehlen im Reptilienei. Nach der Eiablage sinkt der Dotter nach unten<br />
und der Embryo treibt an der Oberseite des Eies, wo er festwächst.<br />
Bei vielen Reptilienarten wird das Geschlecht der Jungtiere durch die<br />
Inkubationstemperatur beeinflusst. Tiefe Bruttemperaturen fördern bei einigen<br />
Echsenarten die Entwicklung von weiblichen Tieren, wogegen es sich bei<br />
Schildkröten genau umgekehrt verhält.<br />
Nach dem Schlupf werden die Jungen in ein separates Gefäss verlegt. Sie bleiben<br />
ungestört noch ein paar Tage im Brutkasten, um sich zu erholen und um mögliche<br />
Dotterreste zu resorbieren. Gefüttert werden die Jungen erst im Alter von ein bis<br />
drei Wochen.<br />
Vogeleier<br />
Vogeleier können über eine Woche kühl gelagert werden, ohne Schaden zu<br />
nehmen. Danach werden sie aufgewärmt und in den Vorbrüter überführt. In<br />
unserem Brüter herrscht eine konstante Temperatur von 37.5°C. Die Eier müssen<br />
regelmässig gewendet werden, damit der Keimling nicht an der Schalenwand<br />
festklebt. Dies geschieht manuell oder automatisch. Nach gut einer Woche lassen<br />
sich die Eier schieren (durchleuchten) und damit das Entwicklungsstadium<br />
feststellen. Zwei Tage vor dem Schlupfdatum werden die Eier in den Schlupfbrüter<br />
überführt, in dem sich die Jungen aus der Eischale befreien.<br />
Einzelvögel werden während den ersten Tagen zusammen mit einem Hühnerküken<br />
aufgezogen. Dies animiert die Nahrungsaufnahme und reduziert das Risiko von<br />
Fehlprägungen auf den Menschen. Im Alter von knapp einer Woche werden die<br />
Jungvögel in eine grössere Anlage überführt, in der sie aufwachsen.<br />
Zuchtbemühungen und -erfolge bei der Magellan-Dampfschiffente<br />
Magellan-Dampfschiffente – too aggressiv to be popular<br />
Die Verwandtschaft der Dampfschiffenten umfasst vier Arten, wobei drei flugunfähig<br />
sind (eine Anpassung an eine Umwelt ohne Fressfeinde). Durch die lange,<br />
eigenständige Evolution sind diese Enten klar von anderen unterscheidbar. Sie sind<br />
sehr massig und kompakt gebaut (Erpel erreichen bis zu sechs Kilogramm<br />
Körpergewicht). Mit ihrem kräftigen Schnabel und den unbefiederten, knochig<br />
verstärkten Flügelbugen sind sie zudem äusserst wehrhaft. Magellan-<br />
Dampfschiffenten kommen ausschlieslich in den Küstengewässern vor Chile und<br />
südlich der Magellanstrasse vor. Sie sind sehr gute Schwimmer und Taucher und<br />
ernähren sich von Muscheln und Krebsen. Die harten Schalen der Muscheln<br />
zerdrücken sie mit ihrem kräftigen Schnabel. Bei Gefahr flüchtet die Ente ins<br />
Wasser, wobei die Bewegung der Flügel und das dabei aufgewirbelte Wasser mit<br />
etwas Fantasie an einen Raddampfer erinnern.<br />
Während der Brutzeit verteidigen die Erpel ihre Brutreviere auf Felsinseln, Gerölloder<br />
Sandstranduferzonen. Manchmal brüten sie sogar mitten in Pinguinkolonien.<br />
Wer Tiere kennt,<br />
wird Tiere schützen.