Bewegungsangebote und -aktivitäten in Kindertageseinrichtungen
Bewegungsangebote und -aktivitäten in Kindertageseinrichtungen
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Spiel <strong>und</strong> Bewegung<br />
Bei den geschlossenen Angeboten besteht jedoch immer die Gefahr, dass<br />
e<strong>in</strong> Teil der K<strong>in</strong>der über- bzw. unterfordert wird, da sie sich nicht selbst <strong>in</strong><br />
die Gestaltung der Spielidee e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Bezogen auf das Angebot<br />
„Planet X12“, verlieren die K<strong>in</strong>der, die noch nicht alle Körperteile benennen<br />
können, ggf. die Lust am Spiel, da sie nicht <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, die Aufgabe<br />
entsprechend den Vorgaben korrekt zu lösen. Kommt dann noch der<br />
Wettkampfgedanke h<strong>in</strong>zu (z.B. das letzte K<strong>in</strong>d scheidet aus), kann dies für<br />
e<strong>in</strong>en Teil der motorisch <strong>und</strong>/oder sprachlich schwächeren K<strong>in</strong>der frustrierend<br />
se<strong>in</strong>. Es ist hier also unbed<strong>in</strong>gt darauf zu achten, dass die Stärken der<br />
K<strong>in</strong>der im Vordergr<strong>und</strong> stehen <strong>und</strong> das geplante Angebot auf die Zielgruppe<br />
abgestimmt ist.<br />
4.2 Halboffene Angebote:<br />
Bei den „Halboffenen Angeboten“ ist der Ablauf des <strong>Bewegungsangebote</strong>s<br />
nur teilweise vorgegeben. Innerhalb des Rahmens (z.B. vorgegebene Spielidee)<br />
können die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Phasen eigene Ideen (Bewegungsideen,<br />
Ausgestaltung der Spielidee) anbr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> selbständig ausprobieren. Die<br />
zur Verfügung stehenden Geräte <strong>und</strong> Materialien bieten im vorgegebenen<br />
Handlungsrahmen variationsreiche Möglichkeiten für spontanes Bewegungshandeln<br />
der K<strong>in</strong>der. Mit Hilfe von Bewegungsaufgaben werden sie<br />
z.B. dazu aufgefordert, e<strong>in</strong> Bewegungsproblem selbständig zu lösen. In der<br />
Regel s<strong>in</strong>d diese Angebote für die K<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>haltlichen Spielidee<br />
verb<strong>und</strong>en. Hierbei ist zu beachten, dass die Spielidee <strong>und</strong> die Regeln von<br />
den beteiligten K<strong>in</strong>dern verstanden werden müssen. Je nach Zielgruppe<br />
muss also z.B. überprüft werden, ob der entsprechende Wortschatz vorhanden<br />
ist <strong>und</strong> die K<strong>in</strong>der dem Handlungsablauf überhaupt folgen können.<br />
4.3 Offene Angebote:<br />
Die „Offenen Angebote“ s<strong>in</strong>d prozess- <strong>und</strong> problemorientiert. Die K<strong>in</strong>der<br />
erhalten die Möglichkeit, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er festgelegten Struktur (Handlungsrahmen)<br />
ihre eigenen Bewegungs- <strong>und</strong> Spielideen selbsttätig zu entwickeln<br />
<strong>und</strong> zu erproben. Somit können sie sich aktiv <strong>und</strong> kreativ mit sich selbst<br />
<strong>und</strong> anderen ause<strong>in</strong>ander setzen. Der Pädagoge/die Pädagog<strong>in</strong> schafft z. B.<br />
durch<br />
<br />
<br />
Material, mit dem die K<strong>in</strong>der frei experimentieren können oder<br />
Bilder, die die K<strong>in</strong>der zur Bewegung anregen<br />
e<strong>in</strong>en attraktiven Handlungsrahmen. Er/Sie steuert die Handlung nicht direkt,<br />
sondern beobachtet aktiv die Spielsituation <strong>und</strong> setzt an den entscheidenden<br />
Stellen wichtige Impulse z.B. zur Weiterentwicklung der Spielidee.<br />
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