Villa Voß.cdr - Stadt Gera
Villa Voß.cdr - Stadt Gera
Villa Voß.cdr - Stadt Gera
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ferdinand Luthmer –<br />
<strong>Villa</strong> <strong>Voß</strong> in <strong>Gera</strong><br />
Zeichnung: Innenansicht von 1878; <strong>Stadt</strong>archiv<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> kann sich glücklich schätzen, dass die <strong>Villa</strong><br />
<strong>Voß</strong> als einziges Gebäude von Ferdinand Luthmer in <strong>Gera</strong><br />
Bestand hat. Lange Zeit nach 1990 war die Zukunft des<br />
Gebäudes nicht gesichert. Mehrere Jahre Leerstand hatte Spuren<br />
hinterlassen. Dass nun nach 20 Jahren trotz großer Substanzverluste<br />
eine Sanierung möglich war, ist kaum noch vorstellbar<br />
gewesen. Die teilweise Entkernung und Stabilisierung war für die<br />
Bauherrschaft ein Wagnis. Es musste sehr behutsam vorgegangen<br />
werden. Bemerkenswert sind die gestalterischen Details an den<br />
Fassaden, mit Palladiomotiv, Girlanden, Balustern und Friesen. Die<br />
schlichten Wandflächen aus gelben Klinkersteinen sind mit roten<br />
tiefliegenden Fugen abgesetzt. Die Gestaltung des Dachüberstandes<br />
ist in der Region ohne Beispiel. Unter dem weit auskragenden<br />
Dach befindet sich ein hölzerner Kassettenfries mit<br />
blauen Rosetten. Die Holzelemente sind in der Farbe des Sandsteins<br />
gestrichen, somit entsteht die Illusion einer steinsichtigen<br />
Traufe. Auch der Eingangsbereich, Foyer mit Atrium und Treppenhaus<br />
sind überliefert. Die restauratorischen Farbbefunde zeigten<br />
überraschend intensive Farbfassungen sowie zum Teil noch erhaltene<br />
Stukkolustro Wandgestaltungen. Luthmers <strong>Villa</strong> hatte nach<br />
ihrer Entstehung sowohl Vorbildwirkung als auch überregionale<br />
Bedeutung, die heute mit großer Strahlkraft wieder entstanden ist.<br />
Foto: UDSB - Archiv, 2002 Fotos: UDSB - Archiv, 2002<br />
Foto:UDSB-Archiv, 2002<br />
Quelle: Kulturdenkmale in Thüringen, <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong>, Band 3 - 2007; Institut für <strong>Stadt</strong>geschichte Frankfurt a. Main; UDSB <strong>Gera</strong>