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Strombasierte Kraftstoffe im Vergleich - Öko-Institut eV

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Tabelle 2-5<br />

Annahmen für die Effizienzentwicklung von Pkw (mittel)<br />

ICEV (Benzin) ICEV (Methan) FCEV BEV PHEV a<br />

heute<br />

Energieverbrauch MJ/km 2,14 2,14 1,19 0,67 1,00<br />

Energieverbrauch l Benzin-eq /100 km 6,6 6,6 3,7 2,1 3,1<br />

langfristig<br />

Energieverbrauch MJ/km 1,21 1,21 0,79 0,49 0,69<br />

Energieverbrauch l Benzin-eq /km 3,7 3,7 2,4 1,5 2,1<br />

a Kombinierter durchschnittlicher Energieverbrauch (Strom/Benzin) bei einem elektrischen Fahranteil von 75 %<br />

Quelle: Eigene Annahmen<br />

3. <strong>Vergleich</strong> der verschiedenen Optionen strombasierter <strong>Kraftstoffe</strong><br />

In diesem Abschnitt werden die drei untersuchten Optionen an strombasierten <strong>Kraftstoffe</strong>n anhand<br />

der in Abschnitt 1.2 genannten Kriterien miteinander verglichen. Dafür werden zunächst die<br />

Teilprozesse, die in dem vorigen Kapitel vorgestellt wurden, zu Prozessketten zusammengefügt,<br />

um den vollständigen Weg von der Produktion der <strong>Kraftstoffe</strong> bis zur Nutzung miteinander<br />

vergleichen zu können.<br />

3.1. Grundlegende Annahmen für den <strong>Vergleich</strong> der Optionen<br />

Da für alle Kraftstoffoptionen mehrere Prozessketten denkbar sind, werden auch <strong>im</strong>mer<br />

verschiedene Prozessketten für jeden Kraftstoff untersucht. Für die Elektrolyse ist in allen<br />

Abbildungen und Prozessketten die alkalische/PEM-Elektrolyse die Standardtechnologie, da sich<br />

die Hochtemperaturelektrolyse zurzeit noch <strong>im</strong> Laborstatus befindet und nicht sicher ist, ob und<br />

wann die Technologie zur Verfügung stehen wird. Bei Betrachtung der Wasserstoffnutzung wird<br />

bei der Onsite-Produktion von kleinen Elektrolyseuren ausgegangen, so dass in diesem Fall eine<br />

geringere Effizienz bei der Wasserstoffherstellung angenommen wird (siehe Abschnitt 2.2.1).<br />

Ansonsten werden bei der Wasserstoffproduktion die Unterschiede bei verschiedener<br />

Verteilungsinfrastruktur miteinander verglichen.<br />

Wird biogener Kohlenstoff als Quelle für die Herstellung von Kohlenwasserstoffen eingesetzt, wird<br />

standardmäßig davon ausgegangen, dass die Kohlenstoffdioxidabtrennung für die<br />

Biomethanaufbereitung durchgeführt wird und der dafür benötigte Energieaufwand nicht der<br />

Kraftstoffherstellung angerechnet wird. In einer Sensitivität wird der Energieaufwand für die<br />

Kohlenstoffdioxidabtrennung aus Biogas in Abbildung 3-1 und Abbildung 3-2 allerdings mit<br />

angegeben. Auf eine Darstellung der Nutzung von Kohlenstoff aus fossilen Kraftwerken wird in<br />

diesem Papier verzichtet, da dabei ähnliche Charakteristika wie bei der Nutzung von<br />

Industrieemissionen 8 auftreten und durch den unregelmäßigen Betrieb der Kraftwerke eher nicht<br />

von der Nutzung von Kraftwerksemissionen ausgegangen wird. Bei der Nutzung von<br />

Kohlenstoffdioxid aus der Umgebungsluft wird angenommen, dass die Abtrennung vollständig mit<br />

elektrischer Energie durchgeführt wird.<br />

Mit den genannten Annahmen zur Bereitstellung von Kohlenstoff wird in diesem Kapitel die<br />

Herstellung von Methan mit Hilfe von Kohlenstoff aus biogenen und fossilen (Industrieemissionen)<br />

Quellen und aus atmosphärischem Kohlenstoffdioxid miteinander verglichen. Die Verteilung der<br />

<strong>Kraftstoffe</strong> findet in allen drei Fällen über ein Rohrleitungsnetzwerk statt. Bei der Betrachtung von<br />

FT-<strong>Kraftstoffe</strong>n findet die Verteilung der <strong>Kraftstoffe</strong> über Lkw statt und es wird ein <strong>Vergleich</strong><br />

zwischen der Nutzung von Kohlenstoff aus Industrieemissionen und aus der Atmosphäre gezogen.<br />

8 Für Industrieemissionen wird der gemittelte Energieaufwand der Kohlenstoffdioxidabtrennung aus der Eisen- und Stahlindustrie und<br />

der Zementindustrie angesetzt (75 kWh el/t CO 2).<br />

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