Strombasierte Kraftstoffe im Vergleich - Öko-Institut eV
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Als Standard wird dabei angenommen, dass die Nebenprodukte der FT-Synthese in weiteren<br />
chemischen Prozessen zur Anwendung kommen und somit nicht als Abfall gewertet werden. Als<br />
Sensitivität wird der gegensätzliche Fall in Abbildung 3-1 und Abbildung 3-2 mit aufgeführt.<br />
3.2. Energieverluste von der Herstellung bis zur Nutzung der strombasierten<br />
<strong>Kraftstoffe</strong><br />
In Abbildung 3-1 und Abbildung 3-2 sind die Wirkungsgrade der verschiedenen Prozessketten von<br />
der Kohlenstoffdioxidbereitstellung und der Kraftstoffproduktion bis zur Kraftstoffverteilung und der<br />
Beladung der Tankstellen in Bezug auf den Stromeinsatz aufgeführt. Die Verwendung der<br />
Hochtemperaturelektrolyse (HT-Elektrolyse) ist als Sensitivität dargestellt. Der <strong>Vergleich</strong> in<br />
Abbildung 3-1 ist dabei auf den heutigen Stand der Technik bezogen, so dass dies eher einer<br />
theoretischen Betrachtung entspricht, da bisher kein Kraftstoff bzw. nur in Pilotanlagen Kraftstoff<br />
aus Strom hergestellt und <strong>im</strong> Verkehrssektor genutzt wird.<br />
Abbildung 3-1 Energieeffizienz und Wirkungsgradverluste verschiedener Prozessketten<br />
stromgenerierter <strong>Kraftstoffe</strong>, Technologiestand: heute<br />
* Bei der Methanisierung mit biogenem Kohlenstoff bezieht sich die Sensitivität auf die Berücksichtigung/Nicht-Berücksichtigung des<br />
Energieaufwands für die Kohlenstoffabscheidung. Bei der FT-Synthese wird in der Sensitiviät berücksichtigt, dass die nicht als Kraftstoff<br />
nutzbaren Kohlenwasserstoffe <strong>im</strong> Gegensatz zur Standardannahme nicht in weiteren Prozessen zum Einsatz kommen können. Es sind<br />
jeweils beide Effizienzen als Zahlen angegeben.<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Be<strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> der Prozessketten wird deutlich, dass Wasserstoff die höchste Effizienz für die<br />
Nutzung <strong>im</strong> Verkehrssektor <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> der strombasierten <strong>Kraftstoffe</strong> besitzt. Langfristig sind<br />
dabei Effizienzwerte um die 60 % erreichbar, wobei entweder ein Rohrleitungssystem aufgebaut<br />
oder auf eine dezentrale Struktur mit kleinen Elektrolyseuren zurückgegriffen werden müsste. Bei<br />
der Nutzung von Kohlenwasserstoffen weist Methan eine bessere energetische Nutzung von<br />
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