27.02.2014 Aufrufe

PC Magazin Classic XXL Windows Info-Datenbank (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

35<br />

mingdienst und dem deutschen Anwender.<br />

Sich selbst einen Proxy zu suchen, ist kompliziert,<br />

aber viele Entwickler haben benutzerfreundliche<br />

Hilfen dafür geschaffen. Eine der<br />

einfachsten funktioniert mit Firefox und You-<br />

Tube: das Add-on Proxtube (addons.mozilla.<br />

org/de/firefox/addon/proxtube/). Es merkt,<br />

wenn der Surfer auf eine Ländersperre trifft<br />

und sucht aus einer regelmäßig aktualisierten<br />

Liste einen geeigneten Proxy-Server. Dann<br />

ändert es temporär die Proxy-Einstellungen<br />

des Browsers. Der Anwender muss das bestätigen,<br />

dann lädt das Video erneut und startet<br />

– interessanterweise mit deutscher Werbung,<br />

denn die lässt Google sich nicht entgehen,<br />

komme, wer da wolle.<br />

Die Bestätigungsmeldung kann in den Einstellungen<br />

von ProxTube auch deaktiviert werden,<br />

so dass der Freischaltprozess ohne Störungen<br />

abläuft. Ähnliche Add-ons gibt es für den Musiktauschdienst<br />

Grooveshark, der sein Angebot<br />

in Deutschland nach Rechtsstreitigkeiten<br />

zurückgezogen hat. Die Firma hat Ihren offiziellen<br />

Sitz in den USA und ist dort legal: Laut<br />

Homepage liegt sie in Verhandlungen mit den<br />

Musiklabels. Grooveshark nach Deutschland<br />

zu holen, ist für den Anwender komplizierter,<br />

denn es gibt drei Add-ons, die mal funktionieren<br />

und mal nicht: Gooveshark Unlocker<br />

(addons.mozilla.org/de/firefox/addon/<br />

grooveshark-unlocker), Grooveshark Proxy<br />

(addons.mozilla.org/de/firefox/addon/<br />

grooveshark-proxy) und SciLor‘s Grooveshark<br />

Unlocker for Germany (addons.mozilla.org/<br />

de/firefox/addon/scilors-grooveshark-unlocker).<br />

Das Letztgenannte scheint derzeit<br />

am besten zu funktionieren. Der Anwender<br />

sieht kurz die Sperrseite für deutsche Nutzer,<br />

dann lädt ganz normal der US-Dienst. SciLor‘s<br />

gibt es auch für Chrome und den IE. Bei den<br />

anderen beiden Add-ons ist es oft hilfreich,<br />

die Proxy-Listen zu aktualisieren (über das<br />

Firefox-Menü Add-ons/Erweiterungen, dann<br />

beim jeweiligen Add-on: Einstellungen).<br />

Anonym und international<br />

Etwas mehr Möglichkeiten erhält der Anwender<br />

mit einer „richtigen“ Proxy-Software, die<br />

sich komplett vor den Internet-Zugang des Anwenders<br />

setzt. Dort verschlüsselt sie sämtliche<br />

Daten und überträgt sie zum Proxy-Server.<br />

Der entschlüsselt die Anfrage und leitet sie<br />

an den Web-Server weiter. Dieses Verfahren<br />

anonymisiert die komplette Verbindung. Der<br />

Webserver erfährt nicht, welcher Rechner ursprünglich<br />

die Anfrage gestartet hat, er sieht<br />

nur die IP-Adresse des Proxys. Und dadurch,<br />

dass die Verbindung zwischen den Rechnern<br />

des Anwenders und des Proxy-Anbieters verschlüsselt<br />

ist, bleibt die Kommunikation auch<br />

für dazwischen liegende Stationen verborgen,<br />

z.B. für den Zugangsprovider des Anwenders<br />

oder für den Betreiber eines öffentlichen<br />

WLANs.<br />

Noch sicherer wird das Verfahren, wenn mehrere<br />

Proxys dazwischengeschaltet sind, eine<br />

so genannte Rechnerkaskade. Das verschleiert<br />

die Verbindung am effektivsten. Proxy-<br />

Dienste gibt es nicht kostenlos, denn die Anbieter<br />

müssen Rechenleistung zur Verfügung<br />

stellen. Zum Ausprobieren eignet sich Okay<br />

Freedom von Steganos (www.okayfreedom.<br />

com), das immerhin 1 GByte Datendurchsatz<br />

umsonst zur Verfügung stellt, darüber hinaus<br />

kostet der Dienst ab 4,95 Euro im Monat. Bei<br />

Okay Freedom kann der Anwender mit einem<br />

Klick festlegen, mit welcher nationalen<br />

Identität er browsen möchte: Deutschland,<br />

Schweiz, Großbritannien oder USA. Außerdem<br />

integriert sich das Programm mit einem<br />

Add-on im Firefox- und Chrome-Browser und<br />

erkennt Ländersperren automatisch. So spart<br />

der Anwender Datendurchsatz, indem sich<br />

Okay Freedom erst dann einschaltet, wenn<br />

der Anwender es braucht. Nutzer, die komplett<br />

anonym surfen möchten, arbeiten mit<br />

dem Dienst im Dauerbetrieb.<br />

YouTube-Clips in MP3 konvertieren<br />

Noch ein YouTube-Streit schwelt: der<br />

um die MP3-Konvertierer. Denn Google<br />

geht gegen Betreiber von Kopier- und<br />

Konvertierungsdiensten im Internet wie<br />

YouTubeMP3 (www.youtube-mp3.org)<br />

vor. Vorwurf: Sie widersprächen den Nutzungsbedingungen.<br />

Gleichzeitig versucht<br />

die Musikindustrie in den USA, Download-Portale<br />

dazu zu zwingen, Konvertierungs-Tools<br />

aus dem Angebot zu nehmen<br />

– bislang erfolglos. Noch funktionieren<br />

YoutTubeMP3 und ähnliche Angebote.<br />

Als stationäres Tool für den <strong>PC</strong> eignet<br />

sich Free FLV-Converter (www.koyotesoft.<br />

com). Das Tool sucht Videos bei YouTube<br />

und anderen Plattformen wie MyVideo,<br />

Vimeo oder MySpace. Die gefundenen<br />

Videos lassen sich abspielen und im FLV-<br />

Format herunterladen. Anschließend<br />

kann der Anwender sie in verschiedene<br />

Video- und Audio-Standards wandeln:<br />

WMV, AVI, WMA, SWF, MP3, iPod, iPhone<br />

und weitere. Dazu klickt er auf den<br />

Button FLV-Konvertieren und wählt die<br />

gewünschte FLV-Datei aus. Unter Ausgabekonfiguration<br />

wählt er das gewünschte<br />

Format, für MP3 zum Beispiel Audio only.<br />

Unter Audio bestimmt er anschließend<br />

Die Proxy-Sortware Okay Freedom von Steganos<br />

lässt dem Anwender die Wahl, unter welcher<br />

nationalen Identität er online reisen möchte.<br />

Ein GByte Datendurchsatz ist gratis.<br />

Ähnliche Angebote kommen von JonDonym<br />

(www.anonym-surfen.de) oder SAD (cyberghostvpn.com).<br />

Wer zudem Angst vor der europäischen<br />

Vorratsspeicherung hat (die in<br />

Deutschland ja gerade ausgesetzt ist), sollte<br />

einen US-Anbieter wählen, zum Beispiel Hot-<br />

SpotShield (www.hotspotshield.com). Von<br />

diesem gibt es sogar eine kostenlose Variante,<br />

die Werbung einblendet. Wer das ertragen<br />

kann, surft quasi dauerhaft unterm Sternenbanner<br />

– und das nur zu gern!<br />

whs<br />

den Codec (MP3) und die gewünschte<br />

Bit rate (192 oder mehr). Mit Konvertieren<br />

erzeugt er dann seine Musikdatei.<br />

Einfacher funktioniert der Free You Tube<br />

to MP3 Converter (www.dvdvideosoft.<br />

com), der nur Dateien herunterlädt und<br />

in diverse Formate wandeln. Übrigens:<br />

Die MP3-Tags müssen bei allen diesen<br />

Tools per Hand nachbearbeitet bzw. gefüllt<br />

werden, falls diese auf dem Player<br />

angezeigt werden sollen. Dazu klickt man<br />

beispielsweise im <strong>Windows</strong> Explorer mit<br />

der rechten Maustaste auf die neu konvertierte<br />

MP3-Datei und kann so Künstler,<br />

Titel, Album und weitere <strong>Info</strong>s bequem<br />

eintragen.<br />

Mit Diensten wie YouTubeMP3 konvertiert<br />

der Anwender Videos in Musikdateien.<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 10/2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!