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Programm - Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

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Ausstellung | Vorschau<br />

Franz Ackermann<br />

Mental Maps<br />

14. März – 14. Mai 2014<br />

Sammlung | Hauptgebäude<br />

Das Besondere Blatt<br />

Johann Evangelist Holzer, Die vier Elemente, 1734<br />

1. Oktober – 31. Dezember 2013<br />

Franz Ackermann (geb. 1963) gehört zu den innovativsten<br />

und international renommiertesten Malern der zeitgenössischen<br />

Kunst. Seine raumgreifenden Gemälde und Instal lationen,<br />

aber auch kleinformatigen Papierarbeiten sind geprägt<br />

von kräftigen Farben, explosiven Formen und einer<br />

unerschöpflichen Fülle<br />

komplexer Bildstrukturen.<br />

Für die <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunsthalle</strong><br />

<strong>Karlsruhe</strong> entwirft<br />

Franz Ackermann eine<br />

18-teilige Arbeit, die er<br />

maßgeschneidert für die<br />

Vitrinen des Studiensaals<br />

im Kupferstichkabinett<br />

konzipiert. Umgeben von<br />

historischen Schränken<br />

mit illustrierten Büchern,<br />

Druckgrafiken und Zeichnungen aus fünf Jahrhunderten, die<br />

nach wissenschaftlichen Kriterien systematisiert und archiviert<br />

sind, werden seine labyrinthischen, scheinbar chaotischen<br />

Kompositionen einen eindrücklichen Kontrast zur<br />

kunsthistorischen „Vermessung der Welt“ schaffen.<br />

Ausgebildet an den Kunstakademien von München und<br />

Hamburg lebt und arbeitet der Künstler heute in Berlin und<br />

<strong>Karlsruhe</strong>, wo er seit 2001 als Professor für Malerei an der<br />

<strong>Staatliche</strong>n Akademie der Bildenden Künste lehrt. Kern und<br />

Ausgangspunkt seines vielschichtigen Werks sind die Mental<br />

Maps, kleinformatige Aquarelle und Gouachen, die er<br />

seit 1991 auf zahlreichen Auslandsaufenthalten und Reisen<br />

rund um die Welt anfertigt.<br />

Die Präsentation Das Besondere Blatt zeigt in den Wintermonaten<br />

einen von drei Fächerentwürfen des Südtiroler<br />

Malers Johann Evangelist Holzer. Einst berühmt für seine<br />

Fresken und Fassadenmalereien, demonstriert er auf diesem<br />

kleinen Format seine ganze Kunstfertigkeit. So zeigt er hier<br />

auf einem halbrunden Blatt Vertumnus, den etruskischen<br />

Gott des Wandels. Dieser sitzt auf einem Felsblock mit den<br />

Symbolen des Tierkreises und ist umgeben von den Personifikationen<br />

der vier Jahreszeiten. Die kleinen Steinputten, die<br />

links und rechts auf Sockeln stehen, verkörpern Frühling,<br />

Sommer, Herbst und Winter. An den Bildrändern sind die<br />

vier Elemente dargestellt: Links fliegt ein Genius mit einer<br />

rauchenden Feuerschale über einem Flussgott, rechts lagert<br />

die Erdgöttin Rhea mit ihrem Löwen und einem Füllhorn<br />

voller Frücht unter Äolus, dem schwebenden Gott der Lüfte.<br />

Hinterfangen wird die farbige, vom bräunlichen Papierton<br />

dominierte Szene von einer hellgrauen Architekturkulisse,<br />

in die der Künstler Medaillons mit Verkörperungen der<br />

fünf Sinne setzte. Zeit, Wahrnehmung und selbst Materie,<br />

alles scheint im Wandel in diesem kunstvollen Schauspiel.<br />

Führung zu diesem Werk und den zwei weiteren Fächern:<br />

Mittwoch, 30. Oktober, um 13 Uhr (Kunstimbiss)<br />

Johann Evangelist Holzer<br />

(1709–1740),<br />

Die vier Elemente, Detail,<br />

1734, Feder in Braun,<br />

Aquarell und Deckfarben<br />

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