TSV Sport 2012-2.pdf - TSV Neuried
TSV Sport 2012-2.pdf - TSV Neuried
TSV Sport 2012-2.pdf - TSV Neuried
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EisstockClub neuried<br />
Viermal Gold für die deutschen Eisstockschützen<br />
»Triff die Welt« so lautete das anspruchsvolle Motto der 9. Weltmeisterschaft im Eisstockschießen,<br />
die Anfang März <strong>2012</strong> in Waldkraiburger Eisstadion ausgetragen wurde.<br />
Von den 41 Mitgliedern des Internationalen<br />
Eisstocksport-Verbandes IFI traten<br />
24 Nationen mit rund 400 <strong>Sport</strong>lerinnen<br />
und <strong>Sport</strong>lern an und kämpften um die<br />
Medaillen im Mannschaftsspiel, Ziel- und<br />
Weitenwettbewerb. Und sie kamen aus<br />
der ganzen Welt! Neben den Favoriten<br />
Deutschland, Österreich, Italien und der<br />
Schweiz waren noch zehn weitere Länder<br />
aus Europa vertreten. Aber auch aus<br />
Nord- und Südamerika sowie aus Australien<br />
und sogar aus Afrika waren die<br />
Teilnehmer gekommen.<br />
Die Stimmung bei den Wettkämpfen war<br />
hervorragend und löste bei den zahlreichen<br />
Zuschauern große Begeisterung<br />
aus. Auch vom EC <strong>Neuried</strong> waren einige<br />
Mitglieder nach Waldkraiburg gefahren,<br />
um Weltmeisterschafts-Atmosphäre zu<br />
schnuppern.<br />
Die Anhänger des Stocksports konnten<br />
gleich vier deutsche Weltmeister bejubeln,<br />
die sich alle gegen den Dauerrivalen<br />
Österreich durchgesetzt haben.<br />
In einem dramatischen Finale wurden<br />
Bernadette Altenbuchner, Karin Schubert,<br />
Marina Dunstmaier und Marion<br />
Mader Weltmeister im Mannschafts-<br />
Zielwettbewerb. Noch spannender kann<br />
ein Zielwettbewerb nicht ablaufen. Mit<br />
20 Punkten Rückstand startete Marion<br />
Mader als letzte Schützin des deutschen<br />
Quartetts. Mit unglaublicher Konzentration<br />
und Nervenstärke gelang ihr<br />
eine fantastische Aufholjagd. Schub um<br />
Schub verkürzte sie den Vorsprung. Bis<br />
zum vorletzten Schub musste gezittert<br />
werden, dann war das Spiel entschieden<br />
und das ganze Eisstadion stand Kopf.<br />
Die deutschen Damen wurden mit 300<br />
Punkten Weltmeister vor den Österreicherinnen<br />
mit 284 Punkten.<br />
Ein ähnlich packendes Endspiel zeigten<br />
die deutschen Herren im Mannschaftsspiel<br />
gegen Österreich, das sie mit 25:14<br />
für sich entscheiden konnten. Es war<br />
ein nahezu perfektes Spiel, das sie vor<br />
Jubelnde Siegerinnen des Zielwettbewerbs<br />
2500 begeisterten Zuschauern boten.<br />
Von 48 Schüben verfehlte nur einer<br />
sein Ziel. Diese großartige Leistung war<br />
auch notwendig, um gegen die starken<br />
Österreicher zu bestehen, denn beide<br />
Mannschaften zeigten einen <strong>Sport</strong> auf<br />
allerhöchstem Niveau. Eine echte Werbung<br />
für den Eisstocksport!<br />
Beim Weitenwettbewerb sind Höchstleistungssportler<br />
am Werk, die ein Kreuz<br />
haben wie Möbelpacker und Urschreie<br />
wie Hammerwerfer ausstoßen. Auf zugefrorenen<br />
Seen schießen sie den Eisstock<br />
über einen halben Kilometer weit.<br />
Der Weltrekord liegt bei 566,53 Meter.<br />
In Hallen werden solche Weiten natürlich<br />
nicht erreicht. Der Eisstock wird mit so<br />
einem rauen Belag versehen, dass er spätestens<br />
bei ca. 115 Meter zum Stehen<br />
kommt. Neuer Weltmeister in der restlos<br />
ausverkauften Weitschießanlage wurde<br />
Peter Rottmoser nach dem Weitschießen<br />
der Deutsche Peter Rottmoser mit einer<br />
Weite von 110,55 Meter. Der Abonnement-Weltmeister<br />
Bernhard Patschg<br />
aus Salzburg musste sich mit dem zweiten<br />
Platz zufrieden geben. Er erreichte<br />
110,17 Meter.<br />
Die vierte deutsche Goldmedaille steuerte<br />
im Einzel-Zielwettbewerb Bernadette<br />
Altenbuchner bei. Sie siegte deutlich mit<br />
670 Punkten vor ihrer Landsmännin Marion<br />
Mader mit 612 Punkten.<br />
Leider lässt sich Dramatik und Spannung<br />
der Wettbewerbe nicht hinreichend genug<br />
beschreiben. Man muss sie einfach<br />
einmal hautnah miterlebt haben. Jung<br />
und Alt sorgten bei den Wettkämpfen<br />
für eine großartige Stimmung und rückten<br />
den Eisstocksport für einige Tage<br />
ins Rampenlicht. Die Weltmeisterschaft<br />
zeigte auch, dass der Eisstocksport nicht<br />
nur ein beliebter Freizeitspaß ist, sondern<br />
auch eine anspruchsvolle Präzisionssportart<br />
sein kann, die Konzentration,<br />
Kraft und Ausdauer erfordert.<br />
Übrigens: Beim Eisstockclub <strong>Neuried</strong><br />
kann man das ganze Jahr Stock schießen,<br />
im Sommer auf Asphalt und im<br />
Winter auf Eis. Herzlich willkommen!<br />
Dr. Ulrich Schrader<br />
Kontakt: EC <strong>Neuried</strong>, Tel.: 7593378<br />
oder www.ec-neuried.de<br />
58 <strong>TSV</strong> <strong>Neuried</strong>