Download - Zentralverband Deutsches Baugewerbe
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verblüffte er selbst erfahrende<br />
Stuckateure, die als Schlachtenbummler<br />
nach Leipzig gekommen<br />
waren, darunter das<br />
gesamte Nationalteam der Stuckateure.<br />
„Eine derartige Technik<br />
haben wir noch nie gesehen.<br />
Sensationell.“ So der einhellige<br />
Kommentar.<br />
Insgesamt nahmen 12 Stuckateure<br />
teil. Gold ging wegen<br />
nahezu gleicher Punktzahl an<br />
Chinese Taipei (Wen-Wie Lin<br />
mit 528 Punkten) und Andreas<br />
Schenk mit 527 Punkten. Bronze<br />
teilten sich Korea (Ji Won<br />
Hwang, 521 Punkte) und Irland<br />
(Michael Barry mit 519 Punkten).<br />
Für Bestleistungen wurde<br />
über 500 Punkte vier Medaillion<br />
for Excellence an die Schweiz,<br />
Japan, Großbritannien und<br />
Frankreich vergeben. Weitere<br />
teilnehmende Länder waren Belgien,<br />
Brasilien, Kolumbien und<br />
Südafrika.<br />
Zimmerer.<br />
Für die Zimmerer war der Europameister<br />
in der Einzel- und<br />
Nationenwertung aus dem<br />
letzten Jahr, Andreas Fichter (21)<br />
aus St. Georgen im Schwarzwald<br />
an den Start gegangen.<br />
Fichter ist, wie er selbst sagt, ein<br />
„ruhiger Mensch“ und bestritt<br />
entsprechend den Wettbewerb.<br />
„Es kann immer nur das Gleiche<br />
drankommen. Nur in anderer<br />
Form!“ War es somit ein Durchmarsch<br />
auf das Podest? So einfach<br />
war es am Ende nicht. Am<br />
dritten Wettbewerbstag passierte<br />
ein Fehler und warf das deutsche<br />
Team zurück. Doch Fichter<br />
kämpfte ruhig und konzentriert<br />
weiter, brillierte mit seiner Gaube<br />
und sorgte vielleicht durch<br />
seine Gelassenheit für die Nervosität<br />
bei anderen Nationen.<br />
Am Ende lagen nur Korea und<br />
die Schweiz<br />
mit jeweils<br />
drei Punkten<br />
mehr<br />
weiter vorne.<br />
Fichter<br />
war mit seinem<br />
Ergebnis<br />
vollends<br />
zufrieden.<br />
„Es ist einfach<br />
ein unbeschreibliches<br />
Gefühl, auf<br />
dem Podest<br />
zu stehen.<br />
Die vergangenen<br />
Tage kann man gar nicht<br />
mit Worten beschreiben, das<br />
war einfach gigantisch!“. Auch<br />
Experte und Teamleiter Roland<br />
Bernardi freute sich. „Ich kann<br />
mit Stolz sagen: ich war dabei<br />
und ich hatte unbeschreibliche<br />
Tage. Es ist für uns wie eine<br />
Fußballweltmeisterschaft für<br />
die Sportler. Es ist das Höchste<br />
in unserem Handwerk und eine<br />
Ehre, dabei zu sein und das deutsche<br />
Zimmererhandwerk und<br />
<strong>Baugewerbe</strong> zu vertreten.“<br />
„Mehr wäre auch nicht drin gewesen.“ Andreas Fichter, 21, (Zimmerergeselle)<br />
aus St. Georgen im Schwarzwald, ist ähnlich wie Bohmfalk<br />
amtierender Europameister und 2010 Deutscher Meister geworden.<br />
Während des viertägigen Wettbewerbs<br />
mussten die Zimmerer<br />
eine Holzkonstruktion mit<br />
Dachstuhl und Gaube errichten.<br />
Die Aufgabe war in drei Module<br />
eingeteilt, die nacheinander zu<br />
erarbeiten waren. Insgesamt<br />
waren nach dem Schiften über<br />
20 Hölzer anzuzeichnen und<br />
mit Hand- und Maschinensägen<br />
auszuarbeiten. Aus den sieben<br />
besten Wettbewerbsstücken<br />
wurde dann ein Pavillon erstellt,<br />
der später für einen guten<br />
Zweck übergeben wird.<br />
Zum Wettbewerbsende zog eine<br />
deutsche Zimmerertradition bei<br />
WorldSkills ein. Teilnehmer und<br />
Experten reihten sich zum Zimmererklatsch<br />
auf. Auf dem Gang<br />
zogen die vielen Zimmerer und<br />
die Zimmerer-Nationalmannschaft<br />
nach. Sorgte der Zimmererklatsch<br />
schon im Mittelalter<br />
für eine ausgelassene Atmosphäre,<br />
gelang das auch zum<br />
Wettbewerbsende. Die Anspannung<br />
wich dahin und eine neue<br />
Tradition, so der kanadische<br />
Zimmerer-Experte, hatte Einzug<br />
genommen.<br />
Nach dem Wettbewerbsende sorgte der Zimmererklatsch<br />
für eine ausgelassene Atmosphäre.<br />
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