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nisprüfer gegeben werden muss. Vor Prüfungsbeginn
wird eine der Standardstrecken zufällig per
Computer ausgewählt.
Prüfungsinhalte
Die Inhalte der Fahrprüfung lassen sich in die drei
Bereiche „Fahrtechnische Vorbereitung“, „Grundfahraufgaben“
und „Prüfungsfahrt“ gliedern. Diese
Bereiche finden sich in nahezu allen hier betrachteten
Ländern und sollen nachfolgend im Hinblick auf
die Ländergruppen bzw. einzelne Länder vertiefend
betrachtet werden.
Grundfahraufgaben
Das Ausführen bestimmter Grundfahraufgaben
(z. B. das Einparken oder das Wenden des Fahrzeugs)
stellt meist einen eigenständigen Prüfungsbestandteil
dar, der entweder auf einem Übungsgelände
oder im Verlauf der Prüfungsfahrt geprüft
wird. In der EU-Führerscheinrichtlinie werden solche
Anforderungen als spezielle Fahrmanöver 52
bezeichnet; folgende Fahrmanöver sollen in europäischen
Ländern stichprobenartig geprüft werden
(mindestens zwei Fahrübungen aus den folgenden
vier, davon eine im Rückwärtsgang):
• in gerader Richtung rückwärts fahren und rückwärts
nach rechts oder nach links an einer Straßenecke
abbiegen und dabei den richtigen
Fahrstreifen benutzen;
• unter Benutzung des Vorwärts- und des Rückwärtsganges
wenden;
• das Fahrzeug abstellen und einen Parkplatz
verlassen (parallel, schräg oder im rechten Winkel
zum Fahrbahnrand, unter Benutzung des
Vorwärts- und des Rückwärtsganges, sowohl in
der Ebene als auch in der Steigung und im Gefälle);
• das Fahrzeug genau zum Halten bringen; die
Anwendung der höchstmöglichen Bremskraft
des Fahrzeugs ist allerdings fakultativ.
Trotz dieser Vorgaben, die zur Vereinheitlichung
der Prüfungsanforderungen in Europa beitragen
sollen, gibt es hinsichtlich der für die Fahrprüfung
52 Im vorliegenden Bericht wird der Begriff der Grundfahraufgaben
verwendet.
vorgesehenen Grundfahraufgaben deutliche Unterschiede
zwischen den europäischen Ländern; Gleiches
gilt im Vergleich mit und zwischen den außereuropäischen
Ländern. In der Tabelle 23 ist im
ersten Teil zunächst für alle erfassten Länder aufgeführt,
welche Grundfahraufgaben im Rahmen der
Fahrprüfung verwendet werden können.
Wie der Tabelle 23 zu entnehmen ist, werden das
„Einparken“ und das „Wenden/Umkehren“ in nahezu
allen Ländern geprüft. Bei den großen westeuropäischen
Ländern und den Anrainerländern stellen
mit Ausnahme von Belgien, Spanien und den
Niederlanden das „Genaue Halten“ oder das Ausführen
einer „Notbremsung“ Prüfungsanforderungen
dar; bei den reformorientierten Ländern wird
hingegen nur in Schweden die „Notbremsung“ geprüft.
In den GDL-Ländern ist das „Genaue Halten“
grundsätzlich kein Bestandteil der Fahrprüfung, dagegen
wird die „Notbremsung“ in den US-Bundesstaaten
Florida und North Carolina geprüft. Das
„Anfahren am Berg“ wird in den großen westeuropäischen
Ländern meist nicht geprüft, während es
in den übrigen Ländergruppen sowie in der Mehrzahl
der betrachteten Länder insgesamt eine Prüfungsanforderung
darstellt.
Im Folgenden soll für einige Länder aus den verschiedenen
Ländergruppen erläutert werden, unter
welchen Rahmenbedingungen die in der Tabelle 23
aufgeführten Grundfahraufgaben jeweils geprüft
werden.
In Deutschland (WEU) werden die Grundfahraufgaben
im Realverkehr in verkehrsarmer Umgebung
geprüft. Von den beiden Grundfahraufgaben (1)
Fahren nach rechts rückwärts unter Ausnutzung
einer Einmündung, Kreuzung oder Einfahrt und (2)
Rückwärtsfahren in eine Parklücke (Längsaufstellung)
ist eine bei jeder Prüfung auszuführen. Von
den drei weiteren möglichen Grundfahraufgaben
(3) Einfahren in eine Parklücke (Quer- oder Schrägaufstellung),
(4) Umkehren und (5) Abbremsen mit
höchstmöglicher Verzögerung ist ebenfalls eine bei
jeder Prüfung auszuwählen.
In Großbritannien (WEU) wählt der Fahrerlaubnisprüfer
zwei aus insgesamt drei möglichen Grundfahraufgaben
aus: (1) Wenden in einer Straße
(„Drei-Punkt-Wendung”), (2) rückwärts nach links
oder nach rechts in eine Seitenstraße fahren oder
(3) Rückwärts hinter einem stehenden Fahrzeug
oder in eine Parkbucht einparken. Die letztgenannte
Grundfahraufgabe kann entweder zu Beginn
oder am Ende der Fahrprüfung durchgeführt wer­