10 Einheimis<strong>ch</strong>e und exotis<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te aller Art Passionsfru<strong>ch</strong>t, Mangostene, Longane, S<strong>ch</strong>langenfru<strong>ch</strong>t, Baumtomate (Tomarillo), Baby‐Bananen, <strong>Le</strong>gian Villa, Bali, März 2012 Frü<strong>ch</strong>te Arrangement, Al Quasr, Abu Dhabi, 2013 Alle Bilder: Dr. med. Jürg Ei<strong>ch</strong>horn
11 Die Tongka Bohne, eine Zutat der besonderen Art Tongka Bohne = Samen des Tongka Baumes (Südamerika, südli<strong>ch</strong>e Karibik) Süssli<strong>ch</strong>er Ges<strong>ch</strong>mack, der an Vanille erinnert Mit Muskatreibe raffeln Verwendung als Gewürz in Desserts, Konfitüren, Fru<strong>ch</strong>tdrinks und im <strong>TopMix</strong> ‐ <strong>Le</strong>benselixier (sparsam anwenden!) Enthält zwei bis drei Prozent Cumarin Der Tongka Bohne wird eine hypnotis<strong>ch</strong>e, erotisierende Wirkung na<strong>ch</strong>gesagt. Sie findet gelegentli<strong>ch</strong> bei der Herstellung von Herren Parfums Verwendung (Vétiver Tonka von Hèrmes oder Allure von Chanel). Bei der Aromatisierung von Pfeifentabaken und fris<strong>ch</strong> gerieben als Räu<strong>ch</strong>ersubstanz werden ebenfalls Tongka Bohnen verwendet (Quelle: Wikipedia) In Südamerika werden ihr magis<strong>ch</strong>e und heilende Kräfte zugespro<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>utz Amulett gegen Krankheiten, in der Geldbörse für Wohlstand und Erfolg sowie zur Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en (Quelle: Wikipedia) Cumarin ist der Stoff, der fris<strong>ch</strong>em Heu und getrocknetem Waldmeister seinen eigentümli<strong>ch</strong>en, angenehm würzigen Geru<strong>ch</strong> verleiht. In grösseren Mengen ist Cumarin gesundheitsgefährdend. Cumarin ist ein natürli<strong>ch</strong> vorkommender sekundärer Pflanzenstoff, der in vers<strong>ch</strong>iedenen Ru<strong>ch</strong>gräsern, S<strong>ch</strong>metterlingsblütlern, beispielsweise dem gelben Steinklee (Melilotus officinalis), im Waldmeister, der Steinwei<strong>ch</strong>sel (Prunus mahaleb), in Datteln sowie in der Tonkabohne (Dipteryx odorata) und au<strong>ch</strong> in der Zimtkassie enthalten ist. Cumarin dient vor allem als Duftstoff in der Parfümerie. Daneben wird es (in Form von welken Waldmeisterblättern) au<strong>ch</strong> in der Kü<strong>ch</strong>e, beispielsweise zum Aromatisieren von Maibowle verwendet. Alle Bilder: Dr. med. Jürg Ei<strong>ch</strong>horn Aufgrund des Vanille ähnli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>macks wurde seit Anfang des 20. Jahrhunderts Cumarin als Ersatz für die „E<strong>ch</strong>te Vanille“ verwendet. Die Tonkabohne enthält grössere Mengen an Cumarin, das daher oft daraus gewonnen wird. Wegen der Eigens<strong>ch</strong>aft von Cumarin, den Ges<strong>ch</strong>mack der E<strong>ch</strong>ten Vanille vorzutäus<strong>ch</strong>en, wird es au<strong>ch</strong> als „Mexikanis<strong>ch</strong>e Vanille“ bezei<strong>ch</strong>net. Die Verwendung von Cumarin als Aroma Stoff ist jedo<strong>ch</strong> in einigen Gebieten (zum Beispiel USA, Europäis<strong>ch</strong>e Union) gesetzli<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkt. Neben dem in Europa heimis<strong>ch</strong>en Waldmeister enthalten au<strong>ch</strong> einige Zimtarten, etwa der Cassia Zimt ‐ im Gegensatz zu anderen, etwa dem Ceylon Zimt ‐ erhebli<strong>ch</strong>e Mengen an Cumarin. Cumarin wird über die Haut gut aufgenommen. In Kosmetika darf es in Europa unbegrenzt eingesetzt werden, muss jedo<strong>ch</strong> ab einer bestimmten Menge deklariert werden. In grösseren Mengen dur<strong>ch</strong> den Darm aufgenommen, verursa<strong>ch</strong>t Cumarin heftige Kopf S<strong>ch</strong>merzen, Erbre<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>windel und S<strong>ch</strong>laf Su<strong>ch</strong>t. No<strong>ch</strong> höhere Dosen können zu zentraler Lähmung, Atem Stillstand und Koma führen. Daneben werden <strong>Le</strong>ber und Nieren S<strong>ch</strong>ädigungen beoba<strong>ch</strong>tet. Aufgrund der zuvor genannten Gefahren darf Cumarin in Deuts<strong>ch</strong>land ni<strong>ch</strong>t als Aroma Stoff zugesetzt werden. Aus Tier Versu<strong>ch</strong>en leitet si<strong>ch</strong> der Verda<strong>ch</strong>t ab, dass Cumarin in sehr hohen Mengen Krebs erregend ist. Mehrere Studien an mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Zelllinien deuten hingegen auf keine Nebenwirkungen im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Organismus hin. Für die bekannte Maibowle aus Waldmeister sollen hö<strong>ch</strong>stens 3 g Kraut je Liter Bowle verwendet werden. In dieser geringen Menge ist das enthaltene Cumarin ni<strong>ch</strong>t gesundheitss<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>. Der na<strong>ch</strong> dem Genuss von Maibowle häufig zu beoba<strong>ch</strong>tende Kater ist meist mehr auf den Alkohol Genuss als auf das Cumarin zurückzuführen (Quelle: Wikipedia).