gemeinderuggell
gemeinderuggell
gemeinderuggell
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hundekot – wie weiter?<br />
In der letzten Nordwind Ausgabe haben wir unter dem Titel „Und<br />
die Scheisse geht weiter“ über die negativen Folgen von herumliegendem<br />
Hundekot hingewiesen. Die Hoffnung, dass sich was<br />
ändern würde, hat sich leider nicht erfüllt. Im Gegenteil, diese leidige<br />
Geschichte geht weiter. Trotz eindringlichen Appellen in den<br />
Medien sind wir laufend mit Reklamationen konfrontiert. Neuerdings<br />
ist auch der Friedhof betroffen. Herumliegender Hundekot<br />
stellt vor allem ein Gesundheitsrisiko dar und kann auch für die<br />
Landwirtschaft gefährlich sein, wenn Weideflächen verunreinigt<br />
werden. Die Verantwortung liegt beim Hundehalter. Um dagegen<br />
anzukämpfen soll nach Meinung des Gemeinderates der gesetzliche<br />
Rahmen konsequenter ausgeschöpft werden. Dazu bedarf<br />
es der Mitwirkung aller. In Liechtenstein besteht eine gesetzliche<br />
Pflicht zur Beseitigung des Hundekots.<br />
Zur Erinnerung zitieren wir nachstehend die einschlägigen gesetzlichen<br />
Bestimmungen im Hundegesetz. Der Gemeinderat möchte<br />
insbesondere auf die Art. 4, 5 und 12 aufmerksam machen.<br />
Auszug aus dem geltenden Hundegesetz vom 15. April 1992<br />
II Hundehaltung<br />
A Pflichten des Hundehalters<br />
Art. 4<br />
1) Hunde sind so zu halten, dass sie<br />
a) Menschen und Tiere nicht gefährden oder belästigen und fremdes<br />
Eigentum nicht beschädigen; und<br />
b) täglich ausreichend Umgang mit Menschen und, so weit möglich,<br />
mit anderen Hunden haben.<br />
2) Hundehalter haben dafür zu sorgen, dass:<br />
a) Hunde im Freien nicht unbeaufsichtigt sind;<br />
b) Strassen, Wege und Plätze, Fusswege und Trottoirs, Park-,<br />
Schul-, Spiel- oder Sportanlagen, öffentliche Grün- und Parkanlagen<br />
sowie unmittelbar zu Haus gehörende Anlage, Futterwiesen<br />
und Gemüsefelder nicht verunreinigt werden. Der Hundehalter<br />
hat den Kot seines Hundes zu beseitigen.<br />
Art. 5<br />
Anleingebot und Betretungsverbot<br />
1) In Park-, Schul-, Spiel- oder Sportanlagen, auf verkehrsreichen<br />
Strassen, Wegen und Plätzen, in Fussgängerzonen, auf Rad- und<br />
Waldwegen, in Naturschutzgebieten sowie auf Skipisten und Loipen<br />
sind Hunde an der Leine zu führen.<br />
2) Der Halter sorgt dafür, dass sein Hund ohne Einwilligung des<br />
Berechtigten Spiel- und Sportplätze, fremde Gärten, Gemüseund<br />
Beerenkulturen sowie Wiesen und Äcker während des fortgeschrittenen<br />
Wachstums nicht betritt.<br />
3) Es ist verboten, Hunde in Kirchen, Friedhöfen, Spital- oder Badeanlagen<br />
mitzuführen.<br />
4) Die Gemeinden können für weitere Orte und Anlässe Anleingebote<br />
oder Betretungsverbote erlassen. Solche Orte sind mit<br />
Verbots- oder Hinweistafeln zu bezeichnen.<br />
IV. Rechtsmittel, Strafbestimmungen und Gebühren<br />
Art. 12<br />
Strafbestimmungen<br />
2) Vom Amt für Lebenskontrolle und Veterinärwesen ist mit einer<br />
Busse bis zu 5000 Franken zu bestrafen, wer vorsätzlich:<br />
a) die allgemeinen Haltungsvorschriften missachtet (Art. 4)<br />
c) Anleingebote und Betretungsverbote missachtet (Art. 5)<br />
Der Gemeinderat appelliert an die Vernunft aller Hundebesitzer.<br />
Der Appell richtet sich vor allem an die säumigen Hundehalter. In<br />
diesem Zusammenhang ist es aber auch wichtig, dass die Bevölkerung<br />
über die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen<br />
Bescheid weiss und fehlbare Hundebesitzer zur Anzeige bringt.<br />
13