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Der Jahresgang ist dargestellt durch die stehenden Wellen mit der Frequenz<br />
1 Zyklus/Jahr. FECHNER (1981) zeigt bei Kugelflächenfunktionen,<br />
daß die reine harmonische Jahreswelle schon 95 % der Varianz des gesamten<br />
Jahresganges darstellt. In der vorliegenden Untersuchung mit breitenabhängigen<br />
Fourierkoeffizienten wechselt dieser Anteil zwischen<br />
den Breiten. Die Amplitude der Halbjahreswelle nimmt aber auch hier<br />
stark gegenüber dem Jahresgang ab, was aus den ungemittelten Spektren<br />
zu erkennen ist.<br />
Es werden die zonalen Wellenzahlen 1 bis 3 betrachtet. Die Darstellung<br />
von Amplitude und Phase wird nun etwas komplizierter (siehe Abb. 11).<br />
In Abbildung 11a sind jeweils zwei Amplituden aufgetragen: Die größere<br />
beschreibt die Größe der Schwingung bei den Schwingungsbäuchen (siehe<br />
obere drei Kurven), die kleineren Werte gelten für die Punkte mit der<br />
minimalen Auslenkung und sind negativ, wenn der wandernde Anteil nach<br />
Westen gerichtet ist (siehe untere drei Kurven).<br />
Es fällt auf, daß für Wellenzahl 1 die größte Amplitudensumme bei 35°N<br />
auftritt, welches lo 0 nördlicher ist als das Maximum der Land-Meer-Verteilung<br />
mit der Wellenzahl 1 {siehe Abb. 9b). Auch für Wellenzahl 2 ist<br />
die größte Schwankung um ca. 1o 0 nördlicher gelegen als bei der Land<br />
Meer-Funktion. Dies entspricht Ergebnissen, die B. HOSKINS {mündl.) bei<br />
Berechnungen eines linearen baroklinen Modells erhalten hat, das einmal<br />
eine Anregung durch ein topographisches Hindernis und im nächsten Fall<br />
eine thermische Anomalie beinhaltete. Es stellte sich heraus, daß eine<br />
thermische Störung für die Erzeugung stehender Wellen wirksamer ist,<br />
wenn sie in subtropischen Breiten vorhanden ist als in mittleren Breiten<br />
und daß die erzeugten Wellen jedoch in den mittleren Breiten auftreten.<br />
Deshalb ist zu vermuten, daß das Amplitudenmaximum zwischen<br />
5 0 ° und 6o 0 N nicht die anregende Kraft rur diese stehende Welle mit der<br />
Wellenzahl 3 ist. Es besteht die - hier nicht nachweisbar -Möglichkeit,<br />
daß es über nichtlineare Wechselwirkungen durch Verteilungen, die andere<br />
Wellenzahlen besitzen, angeregt wird. Als zweites kommt vielleicht<br />
doch eine Beeinflussung durch die Topographie in Betracht, da - wie oben<br />
ausgeführt - dieser und der thermische Einfluß letztlich nicht zu trennen<br />
sind.<br />
Zu einer vollständigen Beschreibung der stehenden Wellen ist auch die<br />
Lage der Orte mit maximaler Schwingung aufgetragen worden {siehe Abb.