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turbu1enten Flüsse dafür sorgen, daß der mittlere meridionale Temperaturgrädient<br />

sich immer wieder gerade unterhalb der Grenze der baroklinen<br />

Instabilität einstellt. Wenn man also ein Modell immer so justiert, daß<br />

dieser kritische Gradient gerade nicht überschritten wird, hat man damit<br />

die angestrebte Parametrisierung durchgeführt.<br />

Das Problem wird nicht einfacher, wenn man den turbulenten Impulstransport<br />

betrachtet. Hier läßt sich ein Diffusionsansatz schon gar nicht anwenden,<br />

da der turbulente Transport teilweise gegen den Gradienten des<br />

mittleren relativen Drehimpulses gerichtet ist (STARR 1968; WIIN-NIELSEN<br />

und SELA 1971).<br />

Um den Transportmechanismus zu verstehen, muß man also zu erfassen versuchen,<br />

was die physikalischen Ursachen für die Zirkulation sind. Die primäre<br />

Ursache für die großskalige Zirkulation ist die differentielle, an<br />

unterschiedlichen Stellen wirksame Erwärmung bzw. Abkühlung der Atmosphäre.<br />

Der dominierende Einfluß der Sonnenstrahlung nimmt zu den höheren Breiten<br />

hin ab. Dies würde wohl die Einstellung einer großen direkt ablaufenden<br />

thermisch angetriebenen Zirkulationszelle in jeder Hemisphäre zur Folge<br />

haben, welche auf einer ruhenden Erde nur durch das sehr kleine Verhältnis<br />

von vertikaler zu horizontaler Erstreckung der Atmosphäre (ca. l:lo 3 )<br />

und die Kugelform modifiziert würde. Die Erddrehung kommt jedoch als<br />

zweiter entscheidender Faktor hinzu. Sie und die Kugelform der Erde bewirken,<br />

daß ein Luftteilchen, das am Äquator aufsteigt und beginnt, sich<br />

zum Pol hin zubewegen und dabei seinen Drehimpuls beibehält, sich in höheren<br />

Breiten schneller nach Osten bewegt als die dort schon vorhandenen<br />

Teilchen.<br />

Das zeigt ein einfaches Rechenbeispiel: Bewegt sich ein Teilchen am Äquator<br />

mit der relativen Zonalgeschwindigkeit urÄ=O, so stimmt seine Absolutgeschwindigkeit<br />

mit der der Erdoberfläche überein. {Die Höhe z sei vernachlässigt).<br />

uEÄ = n a cos 0 = 7.29 x lo- 5 x 6371 x 1o 3<br />

r = relativ<br />

E = Erde<br />

Ä = Äquator<br />

~ 464 m/s<br />

9 2 2<br />

mit einem Drehimpuls von a•uEÄ = 2.96 • lo m /s •

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