Part I

Dr. Dietmar Hubrich Macroeconomics Page 12
Fachhochschule der Part I Business Cycle and
Deutschen Bundesbank Modul G5-3.1 Economic Growth
Überinvestitiontheorie nach Wicksell
Auslösendes Moment der Konjunkturbewegung wird bei Wicksell in der Diskrepanz
zwischen „Marktzins“ und „natürlichem Zins“ gesehen.
Marktzins
: Zins der vom Bankenapparat angeboten wird. Zins als Preis für Geld
auf den Kreditmärkten
natürl. Zins : Gleichgewichtspreis für Geld auf dem langfristigen Geldmarkt. (I = S)
Mechanismus :
Start: Marktzins kleiner als der natürliche Zins ist. Niedrige Zinsen sind oft ein
Zeichen einer Rezession.
Marktzins < nat. Zins
Marktzins < nat. Zins I
Die steigenden Investitionen führen zu
einer höheren Produktion und damit
zu höheren Gewinnen und Löhnen.
I L, G
Problem: die Gewinne steigen schneller als die Löhne. Ersparnis (S) steigt
langsamer. Sparfunktion! Die Ersparnis ist aber für die Investitionen die
Kreditherkunft. Folglich bleibt das Angebot an Krediten für Investitionen hinter der
Nachfrage zurück.
Gewinnsteigerung stark
I Kredn. > Kredang.
Lohnsteigerung weniger
Aus dem Ungleichgewicht auf dem Kreditmarkt folgt eine Erhöhung des
Marktzinses.
Kredn. > Kredang.
Marktzins
Der Marktzins wird sich auf den natürlichen Zins zu bewegen und ihn schließlich
mit wachsender Verzerrung der Produktionsstruktur sogar übersteigen. Der
Abschwung wird eingeleitet.
Marktzins
Marktzins > nat. Zins
Im Abschwung fallen jetzt die Investitionen wegen der Zinsabhängigkeit der
Investitionen. Gleichzeitig geht die Nachfrage nach Krediten herunter und der Zins
beginnt wieder allmählich zu fallen, bis der Ausgangspunkt unserer Überlegung
erreicht ist...
Marktzins > nat. Zins I, Kreditnachf. , Marktzins
Zum Abschluss gilt letztlich wieder: Marktzins < nat. Zins Prozesszyklus setzt
erneut ein!