Part I

Vorlesungsskript 

Modul G 5.3 (Part I) 

Macroeconomics 

Fachhochschule 

der 

Deutschen Bundesbank 

Dr. Dietmar Hubrich

Dr. Dietmar Hubrich 

Macroeconomics 

Fachhochschule der Part I Business Cycle and 

Deutschen Bundesbank Modul G5-3.1 Economic Growth 

Macroeconomics (Part 1) 1 

1 The phenomenon of business cycle: 

Definition and measurement concepts 

see: Mankiw/Taylor Economics, Part 12, chapter 33 

see: Neubäumer/Hewel in: Konjunktur und Wachstum 

2 Production and growth: 

Production theory and determinants of growth 


3 Causes of economic fluctuations in a market model: 

Aggregate supply and demand 


see: Mankiw, Part 3, chapter 9 – 11 

see: Peto, Kapitel 7 

4 Theory and prediction of business cycle and growth: 

Selected theories and forecast 

see: parts of Mankiw/Taylor Economics, Part 8, chapter 23; 

see: Neubäumer/Hewel in: Konjunktur und Wachstum 

see: Peto, Kapitel 7 

other different current sources 

References: 

Neubäumer/Hewel (Hrsg.) 

Volkswirtschaftslehre, Gabler Verlag 

2005 

Mankiw/Taylor Economics, Cengage Learning, 2010 

Peto, Rudolf 

Makroökonomik und 

wirtschaftspolitische Anwendung, 

Oldenbourg Verlag, 2008 

1 The lecture of chapters 1 and 2 takes place in English language.

Dr. Dietmar Hubrich Macroeconomics Page 1 



Output – Method: 

Output - Method 

(SNA) 

Analysis of the result 

differentiated 

all production factors 

are summarized to 

"Input" 

production process 

Output 

product 1 

product 2 

product 3 

. . . 

product n 

Input – Method: 

Input - Method 

(i.e. production potential) 

Output is summarized to only 

one result 

"national product" 

Capital 

Labour 

Environment 

technical progress 

production process 

i.e production potential




Production with Complete Substitution I 

C 

(Capital) 

Lines of equal output at different factor 

combinations 

Y2/a 

Y1/a 

Yo/a 

ΔC 

ΔL 

dC/dL = -b/a 

L 

(Labour) 

Y 

(production) 

national income in dependence 

of capital or labour 

(complete substitution) 

ΔC,ΔL 

ΔY 

dY/dC = a 

dY/dL = b 

b*L 

a*C 

L or C 

(labour or 

capital)




Production without any Substitution 

C 

Lines of equal output of the 

linear restricted production 

function 

(Leontieff production function) 

expansion path 

Y 3 

Y 2 

Y 1 

efficient points 

Y 0 

L 

Production with partly Replacement I 

C 

Lines of equal output of the 

Cobb-Douglas production 

function 

(partly replacement) 

12 

Y 2 

4 

Y 1 

Y 0 

3.5 

10 

L




Production with partly Replacement II 

Y 

production 

potential or 

national 

product 

Output of a Cobb-Douglas 

production function in 

dependency of capital or 

labour 

C,L 

Possible course of production potential and national product 

output 

prod. pot. 

Trend 

real 

national product 

time




Ableitung des Bruttoinlandsprodukts aus dem 

Bruttoproduktionswert 

Nach der Entstehungsrechnung ergibt sich das BIP, indem zunächst vom 

Bruttoproduktionswert die Vorleistungen abgezogen werden, um zur 

Bruttowertschöpfung = Nettoproduktionswert zu gelangen. 

(Genau genommen fehlt noch die von der Bruttowertschöpfung abzuziehende 

Bankgebühr s.u.) 

Die Addition der Gütersteuern (Produktions- und Importabgaben) und Subtraktion der 

Subventionen ergibt das Bruttoinlandsprodukt. 

Produktionswert - Vorleistungen = Bruttowertschöpfung 

Bruttowertschöpfung = Nettoproduktionswert 

Bruttowertschöpfung + Gütersteuern - Subventionen = 

Bruttoinlandsprodukt 

Entstehungsrechnung 

Produktionswert (Herstellkosten) 

- Vorleistungen 

= Bruttowertschöpfung (unbereinigt) 

- unterstellte Bankgebühr 

= Bruttowertschöpfung (bereinigt) 

+ Gütersteuern 

- Gütersubventionen 

= Bruttoinlandsprodukt (BIP) 

+ Saldo der Primäreinkommen mit der übrigen Welt 

= Bruttonationaleinkommen 

- Abschreibungen 

= Nettonationaleinkommen (Primäreinkommen) 

- Produktion- und Importabgaben an die Staatskasse 

+ Subventionen aus der Staatskasse 

= Volkseinkommen (Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten)




Fall 1: 

Konjunkturwirkungen von Angebot und Nachfrage 

p 

Nachfrage 

Angebot 

pq 

xq 

Produktionspotential 

Output 

Fall 2: 

p 

Nachfrage 

Angebot 

pq 

xq 


Output




Fall 3: 

p 

Nachfrage 

Angebot 

pq 

xq 


Output 

Fall 4: 

p 

Nachfrage 

Angebot 

pq 

xq 


Output




Die Phasen des Konjunkturzyklus 

nach Schumpeter 

Phase 4 

Phase 1 Phase 2 Phase 3 

Erläuterung der Phasen des Konjunkturzyklus 

Phasen Beobachtung Konsequenz 

Phase 1 Finanzierungs- und Liquiditätsengpässe Hochkonjunktur oder 

durch ansteigende Kapitalkosten und Zinsen. Boom. 

Arbeitskräfte werden knapp. 

Kapazitätsengpässe. 

Phase 2 + 3 sinkende Aktienkurse, sinkende Einkommen. 

Abbau der Lagerbestände, sinkende 

Investitionstätigkeit 

Näherung an den 

Höhepunkt. 

Krise und Depression. 

Abschwung. 

Phase 4 

Nachfrage nach Arbeitskräften ist rückläufig, 

steigende AL. 

Aber auch: Kreditnachfrage sinkt, sinkende 

Zinsen. 

verstärkte Investitionstätigkeit wegen 

niedriger Zinsen 

evtl. 

Beschäftigungsprogramme des Staates. 

Erholung. 

Überproportionales 

Wachstum der 

Nachfrage + Gewinne.




Wie wird der ifo Geschäftsklima-Index ermittelt? 

Der ifo Geschäftsklima-Index ist ein vielbeachteter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung 

Deutschlands. Für die Ermittlung des Index befragt das ifo Institut jeden Monat über 7.000 

Unternehmen in West- und Ostdeutschland nach ihrer Einschätzung der Geschäftslage 

(Antwortmöglichkeiten: gut/ befriedigend/ schlecht) sowie nach ihren Erwartungen für die nächsten 

sechs Monate (Antwortmöglichkeiten: besser/ gleich/ schlechter). Die Antworten werden nach der 

Bedeutung der Branchen gewichtet und aggregiert. Die Prozentanteile der positiven und negativen 

Meldungen zu den beiden Fragen werden saldiert, aus den Salden werden, getrennt nach West und 

Ost, geometrische Mittel gebildet. Die so gewonnenen Saldenreihen werden auf ein Basisjahr (derzeit 

1991) bezogen und saisonbereinigt. 

Als zusätzliche Information veröffentlicht das ifo Institut zu den Indexwerten auch die ursprünglichen 

Saldenreihen des ifo Geschäftsklimas. 

Der ifo Geschäftsklima-Saldo kann zwischen den Extremwerten -100 (d.h. alle Befragten schätzen die 

Lage schlecht ein bzw. erwarten eine Verschlechterung der Entwicklung) und +100 (d.h. alle 

Befragten schätzen die Lage gut ein bzw. erwarten eine Verbesserung der Entwicklung) schwanken. 

Tatsächlich schwanken die Salden um den Wert 0 und sind dadurch deutlich kleiner (auch negativ!) 

als die Indexwerte, die von einer Basis 100 ausgehen. 

Zur Illustration der Berechnung der Saldenwerte ein Beispiel: 

Von 100 befragten Unternehmen schätzen 40 % ihre Lage als befriedigend ein, 35 % als gut und 25 

% als schlecht. Die Befragten, die die Lage befriedigend sehen, sind gewissermaßen "neutral" und 

beeinflussen das Ergebnis der Lageeinschätzung nicht. Die verbleibenden Prozentwerte werden nun 

saldiert (35 - 25). Der sich ergebende Wert von 10 ist die Lageeinschätzung, d.h. die erste 

Teilkomponente des Geschäftsklimas in Saldendarstellung. Analog vollzieht sich die Berechnung der 

Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Ist auch dieser Wert ermittelt, wird aus der Lage und der 

Erwartung der geometrische Mittelwert gebildet. Dieser Mittelwert ist der ifo Geschäftsklima-Saldo für 

den betreffenden Berichtsmonat. Zum Abschluss lassen sich die Werte auf 100 zu einem bestimmten 

Basisjahr standardisieren und eventuell saisonbereinigen (Index).




Übungsaufgaben : 

Folgende Fragen sind zu diskutieren und schriftlich zu formulieren: 

1. Was versteht man unter Konjunkturschwankungen? 

2. Welche Arten von zyklischen Schwankungen kann man 

unterscheiden? 

3. In welche Phasen wird der Konjunkturzyklus eingeteilt? 

4. Welche besonderen Merkmale kennzeichnen die erste Hälfte des 

Aufschwungs? Berücksichtigen Sie in Ihrer Antwort passende 

Indikatoren. 

5. Warum ist eine hohe Arbeitslosenzahl allein kein Indikator für eine 

Rezession? 

6. Warum ist es sinnvoll, neben den statistisch ermittelten Konjunkturindikatoren, 

Direktbefragungen der Wirtschaftssubjekte durchzuführen?




Monetäre Konjunkturtheorie nach Hawtrey 

These : 

Veränderungen im Geld- und Kreditsektor haben wesentlichen Einfluss auf den 

Gütermarkt. Hawtrey (1928) argumentiert mit Festkurssystem. 

Argumentationskette : 

p 

Nachfrage 

Angebot 

Im Abschwung : p 

pq 

xq 


Sinkende Preise haben in einem Festkurssystem, steigende Exporte und fallende 

Importe zu Folge. 

X und M . (X-M) Der Außenbeitrag steigt 

Insbesondere die Exporte aus dem positiven Außenbeitrag müssen mit 

Geldmitteln bezahlt werden. 

Output 

GM 

Geldzufluss ins Inland 

Der gestiegene Geldzustrom führt dazu, dass das Kreditangebot sich ausweitet 

und dadurch die Zinsen sinken. 

GM Kreditangebot r Zinsen sinken 

Sinkende Zinsen aber führen zu erhöhten Investitionen, besonders 

Lagerinvestitionen. Dadurch floriert der Handel und leitet den Aufschwung ein. 

r I Erhöhung der Nachfrage, Aufschwung 

Im Verlauf des Aufschwungs 

steigen 

aber jetzt die Preise 

wieder. 

p Im 

wegen : 

Y = C + I + (X - IM) 

p 

pq 

Nachfrage 

xq 


Angebot 

außerdem : GM 

Kredang. r I 

Der Geldzufluss wird wegen geringerer Exporte geringer. Das Kreditvolumen 

sinkt. Die Investitionen sinken wegen gestiegener Zinsen. Der Abschwung wird 

eingeleitet. 

Output




Überinvestitiontheorie nach Wicksell 

Auslösendes Moment der Konjunkturbewegung wird bei Wicksell in der Diskrepanz 

zwischen „Marktzins“ und „natürlichem Zins“ gesehen. 

Marktzins 

: Zins der vom Bankenapparat angeboten wird. Zins als Preis für Geld 

auf den Kreditmärkten 

natürl. Zins : Gleichgewichtspreis für Geld auf dem langfristigen Geldmarkt. (I = S) 

Mechanismus : 

Start: Marktzins kleiner als der natürliche Zins ist. Niedrige Zinsen sind oft ein 

Zeichen einer Rezession. 

Marktzins < nat. Zins 

Marktzins < nat. Zins I 

Die steigenden Investitionen führen zu 

einer höheren Produktion und damit 

zu höheren Gewinnen und Löhnen. 

I L, G 

Problem: die Gewinne steigen schneller als die Löhne. Ersparnis (S) steigt 

langsamer. Sparfunktion! Die Ersparnis ist aber für die Investitionen die 

Kreditherkunft. Folglich bleibt das Angebot an Krediten für Investitionen hinter der 

Nachfrage zurück. 

Gewinnsteigerung stark 

I Kredn. > Kredang. 

Lohnsteigerung weniger 

Aus dem Ungleichgewicht auf dem Kreditmarkt folgt eine Erhöhung des 

Marktzinses. 

Kredn. > Kredang. 

Marktzins 

Der Marktzins wird sich auf den natürlichen Zins zu bewegen und ihn schließlich 

mit wachsender Verzerrung der Produktionsstruktur sogar übersteigen. Der 

Abschwung wird eingeleitet. 

Marktzins 

Marktzins > nat. Zins 

Im Abschwung fallen jetzt die Investitionen wegen der Zinsabhängigkeit der 

Investitionen. Gleichzeitig geht die Nachfrage nach Krediten herunter und der Zins 

beginnt wieder allmählich zu fallen, bis der Ausgangspunkt unserer Überlegung 

erreicht ist... 

Marktzins > nat. Zins I, Kreditnachf. , Marktzins 

Zum Abschluss gilt letztlich wieder: Marktzins < nat. Zins Prozesszyklus setzt 

erneut ein!




Wirkungen des Akzelerators




Zahlenbeispiel zum Akzelerator - Multiplikator Modell 

nach Samuelson 

Größe Symbol Wert 

autonome Investitionen ΔΙ a t-1 

100 

marginale Konsumquote c 0,5 

Akzelerator v 2 

Die Änderungen des 

Konsums, der Investition 

und des Volkseinkommens, 

die sich daraus ergeben, sind 

in der folgenden Tabelle 

dargestellt. 

Ergebnisse : 

Bei Annahme einer marginalen Konsumquote unter 1 (c = 0,5 in unserem Beispiel) 

ist die Zunahme des Konsums und des Volkseinkommens durch den 

Multiplikatoreffekt fortlaufend abnehmend. 

Also kann der Akzeleratoreffekt ebenfalls nur abnehmende induzierte Investitionen 

auslösen. Sobald die Akzeleratorwirkung zum Abstoppen der induzierten 

Investitionen und sogar zu Desinvestitionen führt, wird der Einkommenszuwachs 

entsprechend gedrosselt und sogar negativ, so dass ein Kontraktionsprozess einsetzt. 

Im Abschwung führen Akzelerator und Multiplikator entsprechend zu geringer 

werdenden negativen Veränderungsraten des Konsums und der Investitionen, 

so dass der Einkommensrückgang zum Stillstand kommt und ein Wiederaufschwung 

einsetzt.




Grafische Darstellung von Konjunkturzyklen im 

Multiplikator - Akzelerator - Modell nach Hicks 

Kritik an Akzelerator/Multiplikatormodellen : 

1. Multiplikator- und Akzelerator-Theorie lassen wichtige andere Einflussgrößen 

außer Acht, wie z.B. die Entwicklung der Gewinne, Preise, Zinsen und Löhne. 

Starre, gleich bleibende Verhaltensweisen (ausgedrückt durch Konsum- und 

Investitionsfunktion). Mechanistische Konjunkturtheorie. 

2. Die Annahme eines einheitlichen Konsum-lags und einer einheitlichen marginalen 

Konsumquote für alle Einkommensarten ist unrealistisch. Marginale Konsumquote 

im Verlauf des Zyklus ist nicht konstant. 

3. Das Akzeleratorprinzip wurde ursprünglich für bestimmte Industriezweige aufgestellt. 

Hier nur ein Durchschnittswert. Problem: durch Nachfrageverschiebungen 

in einzelnen Branchen können induzierte Investitionen notwendig oder überflüssig 

werden. 

4. Die Konstanz des Akzelerators ist nicht gegeben. Sobald Kapazitätsreserven oder 

sogar eine strukturelle Überkapazität vorhanden sind, induzieren zusätzliche 

Konsumausgaben keine Investitionen. Die Beschleunigungswirkung im 

Konjunkturaufschwung entfällt also. 

5. Das Akzeleratorprinzip wirkt auch dann nicht, wenn die Unternehmen die Konsumsteigerung 

als vorübergehend ansehen.




Übungsaufgaben : 

Folgende Fragen sind zu diskutieren und schriftlich zu formulieren: 

1. „Durch eine ständige Kreditausweitung lässt sich der Zusammenbruch 

der Konjunktur vermeiden.“ 

Erläutern Sie die rein - monetäre Konjunkturtheorie und zeigen Sie, 

dass die obige Behauptung ihre Konsequenz ist. 

2. Welche Faktoren bewirken nach der Überinvestitionstheorie einen 

Konjunkturaufschwung und welche die Umkehr in die Rezession? 

3. Wodurch kann nach der Unterkonsumtionstheorie eine Rezession 

beseitigt werden? 

4. Erläutern Sie das Konzept des „dynamischen Unternehmers“ nach 

Schumpeter. 

5. Wie ist der Akzelerator definiert und was besagt er? Was ist der 

Unterschied des Multiplikators gegenüber dem Akzelerator? 

6. Wie erklärt das Multiplikator/Akzeleratormodell nach Samuelson die 

Konjunkturumschwünge (Unterer und oberer Wendepunkt) 

7. Wie erklärt das Multiplikator/Akzeleratormodell nach Hicks die 

Konjunkturumschwünge (Unterer und oberer Wendepunkt). Nennen 

Sie Beispiele, in denen die Unternehmung auf eine Erhöhung der 

Konsumausgaben nicht mit induzierten Investitionen reagiert.




Zur politischen Erklärung von Konjunkturzyklen 

Regierung ist Stimmenmaximierer. Also Versuch vor der Wahl AL. 

Argumentation : Phillipskurve ! 

Je höher die 

Inflation, desto 

niedriger die AL 

Determinanten des Wachstums

Part I

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