Herzensangelegenheit Interdisziplinärer Ansatz ...

Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft
Inhalt
Forum Onkologie
seitdem der bekannte amerikanische
Schauspieler Michael Douglas an einem
Zungengrundkarzinom erkrankt war,
hat das kleine Gebiet der Kopf-Hals-Tumortherapie
mehr Aufmerksamkeit erhalten.
Zu Recht, denn die Karzinome
im Mund- und Rachenraum nehmen
weltweit stetig zu. In Deutschland erkranken
nach Angaben der Deutschen
Krebsgesellschaft jährlich mehr als
18.000 Menschen an Kopf-Hals-Tumoren.
Diese führen bei den männlich dominierten
Krebserkrankungen bereits
heute die Krebsstatistik mit an. Nach
wie vor gelten Alkohol, Nikotin und
schlechte Mundhygiene als Hauptursachen
für die extrem gefährliche Erkrankung.
Krebsauslösende Viren, die
sogenannten humanen Papillomaviren
(HPV), überwiegend vom HPV-Typ 16,
sind neuerdings als Mitverursacher ausgemacht.
Ein Kopf-Hals-Tumor ist grundsätzlich
heilbar, wenn dieser frühzeitig erkannt
und adäquat behandelt wird. Daher:
Lassen Sie von Ihrem Zahnarzt regelmäßig
ihre Mundschleimhäute untersuchen
und Ihre Lymphknoten abtasten!
Achten Sie auf Frühsymptome, wie anhaltende
Heiserkeit (länger als 6 Wochen),
Räusperzwang und/oder Veränderung
der Stimme, Schluckbeschwerden,
ein „Kloßgefühl“ im Hals bzw. im
Bereich des Mundbodens oder der Zunge,
andauernde Schmerzen, eventuell
ausstrahlend in Ohren oder Kopf, Kieferschwellungen
und Schwierigkeiten
beim Atmen, behinderte Nasenatmung
in Verbindung mit Nasenbluten. Scheuen
Sie nicht den Weg zu Ihrem Hausarzt
(weitere Informationen auf den Seiten
4 bis 7).
Aber noch einmal zu den humanen Papillomaviren
(HPV). Diese können Auslöser
für unterschiedliche Krebserkrankungen
sein. In erster Linie werden die
Viren sexuell übertragen. In der Öffentlichkeit
ist nur bekannt, dass ein Kontext
zwischen den HP-Viren und Gebärmutterhalskrebs
bei Frauen besteht. Neue
Untersuchungen zeigen, dass die Viren
auch für Krebs im Kopf-Hals-Bereich verantwortlich
sein können.
In diesem Zusammenhang möchten wir
Sie noch einmal darauf hinweisen, dass
gegen die verschiedenen Papillomaviren-Varianten
seit einigen Jahren eine
Schutzimpfung existiert, die auch den
Hochrisikotyp 16 mit abdeckt. Die Kosten
der Impfung werden bei Mädchen
zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr
durch die gesetzlichen Krankenkassen
übernommen. Wir als SAKG fordern seit
Jahren auch für Jungen eine schützende
Impfung.
Ihr Team der Sachsen-Anhaltischen
Krebsgesellschaft
Krebserkrankungen im Kopf-Hals- 4
Bereich
SAKG Aktiv
Neue Außenberatungsstellen in Hal- 7
densleben, Wittenberg und Stendal
Lesecafé „ONKO-logisch“ 8
Prof. Dr. habil. Albrecht Gläser – ein 10
Nachruf
Krebsaktionstag 11
Eine Herzensangelegenheit – die 14
Herzkissenbotschafter der SAKG
Info-Treffs 15
Was ein Ehrenamt ausmacht 20
Bitte vormerken 21
2. Halbjahresprogramm 2013 22
Kunst hallescher Mediziner 23
Rückblick Sachsen-Anhalt-Tag 2013 25
Aktuelles
Schwerbehindertenrecht und Krebs 12
+++ Kurz gemeldet +++ 26
Selbsthilfe
Von Bescheidenheit bis Lebensfreude 16
Kooperationspartner
Hilfe für die Seele – Psychologische 19
Krebsberatungsstelle Magdeburg
Wirkung einer Klang-Massage 24
Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schmoll
Vorstandsvorsitzender
Sven Weise
Geschäftsführer
Sonstiges
Impressum 17
Mitgliedsantrag 22
Termine 28
leben 03/2013
3