Hautkrebs Krukenberg-Krebszentrum Dem Himmel ein Stück näher
Hautkrebs Krukenberg-Krebszentrum Dem Himmel ein Stück näher
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leben<br />
Das Mitteilungsblatt der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V.<br />
Jahrgang 12; Ausgabe 02/2012; ISSN 1864-7804<br />
<strong>Hautkrebs</strong><br />
Neues und Bekanntes<br />
<strong>Krukenberg</strong>-<strong>Krebszentrum</strong><br />
am Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />
<strong>Dem</strong> <strong>Himmel</strong> <strong>ein</strong> <strong>Stück</strong> <strong>näher</strong><br />
Ein Überblick über alternative Bestattungsmöglichkeiten
4<br />
Den Krebs zu besiegen ist unser Ziel.<br />
Mit ver<strong>ein</strong>ten Kräften.<br />
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Schrecken der Krankheit zu nehmen. Unsere jahrzehntelange Erfahrung und innovativen Forschungstechnologien sind die Basis<br />
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Die treibende Kraft
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Mitglieder der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft<br />
Endlich Sommer! Das Leben findet wieder<br />
mehr im Freien statt. Der Sommer<br />
ist für viele Menschen die schönste Jahreszeit.<br />
Die Sonne fördert die Vitalität<br />
und seelische Ausgeglichenheit. Allerdings,<br />
die pralle Sonne sollte unbedingt<br />
gemieden werden, ebenso wie Solarien.<br />
Denn die unsichtbare UV-Strahlung<br />
schädigt die Hautzellen und kann<br />
langfristig zu <strong>Hautkrebs</strong> führen. Die<br />
Neuerkrankungsrate an <strong>Hautkrebs</strong> in<br />
Deutschland (Heller <strong>Hautkrebs</strong> <strong>ein</strong>geschlossen)<br />
liegt aktuell mit ca. 220.000<br />
Fällen erschreckend hoch. Die <strong>Hautkrebs</strong>inzidenz<br />
hat sich in den letzten 40<br />
Jahren vervierfacht.<br />
Neues zu diesem Thema – und sicher<br />
auch viel Unbekanntes – zeigt der Artikel<br />
des <strong>Hautkrebs</strong>zentrums Dessau-<br />
Anhalt auf Seite 4. Eine wichtige Aussa-<br />
ge bleibt: Nutzen Sie bitte regelmäßig<br />
das <strong>Hautkrebs</strong>-Screening, denn früh erkannt<br />
ist <strong>Hautkrebs</strong> fast immer heilbar.<br />
Eine gute Kampagne dazu stellen wir<br />
Ihnen auf Seite 11 vor:<br />
„Sei <strong>ein</strong> Kommissar und nimm Dich und<br />
D<strong>ein</strong>en Partner unter die Lupe!“ So lautet<br />
das Motto <strong>ein</strong>er aktuellen Kampagne<br />
der Europäischen <strong>Hautkrebs</strong>stif-<br />
tung (ESCF) mit dem bekannten Schauspieler<br />
Stefan Jürgens.<br />
Neue Entwicklungen in der medizinischen<br />
Versorgung stellen wir Ihnen ab<br />
Seite 14 vor. Das <strong>Krukenberg</strong>-Krebszen-<br />
Foto: Medizinische Fakultät der MLU Halle-Wittenberg<br />
Professor H. J. Schmoll<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
leben 02/2012<br />
trum am Universitätsklinikum Halle<br />
(Saale) ist als so genanntes umfassendes<br />
<strong>Krebszentrum</strong> (Comprehensive Can-<br />
cer Center) gegründet worden und soll<br />
die Ansprüche der obersten Stufe der<br />
integrativen onkologischen Versorgung<br />
in Deutschland entsprechend des Na-<br />
tionalen Krebsplans erfüllen.<br />
Ganz besonders möchten wir Ihnen<br />
<strong>ein</strong>en Artikel von Prof. Kleeberg, Vorstandsmitglied<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft,<br />
ans Herz legen: „Kommu-<br />
nikation als kritische Aufgabe vom<br />
Screening bis zur Nachsorge“ auf Seite<br />
12. Denn wenn <strong>ein</strong> Patient erfährt, dass<br />
er Krebs hat, trifft es ihn bis ins Mark.<br />
Es entstehen plötzlich sehr viele Handlungsebenen,<br />
die berücksichtigt werden<br />
müssten, dass es sowohl für den<br />
Arzt als auch für den Patienten fast unmöglich<br />
ist, allen Erfordernissen gleichzeitig<br />
gerecht zu werden. Gute psycho-<br />
soziale Begleitung ersetzt in den meisten<br />
Fällen fachpsychologische Behandlung.<br />
Steigen Sie mit uns in die Diskussion<br />
<strong>ein</strong>.<br />
Wir wünschen Ihnen <strong>ein</strong>en strahlenden<br />
Sommer und grüßen Sie herzlich.<br />
Ihr Team der Sachsen-Anhaltischen<br />
Krebsgesellschaft<br />
Foto: © Tobias Jeschke/www.fotoist.de<br />
Sven Weise<br />
Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
Forum Onkologie<br />
<strong>Hautkrebs</strong> – Neues und Bekanntes 4<br />
Kommunikation als kritische Aufgabe<br />
vom Screening bis zur Nachsorge 12<br />
Das <strong>Krukenberg</strong>-<strong>Krebszentrum</strong><br />
am Universitätsklinikum Halle (Saale) 14<br />
SAKG Aktiv<br />
Lesecafé „ONKO-logisch“ 8<br />
Film-Tipp 9<br />
2. Halbjahresprogramm 2012 16<br />
Patienteninformationstag Kalbe 2012 17<br />
Kinder krebskranker Eltern 18<br />
Call for Abstract (Krebskongress 2013) 20<br />
Tanz dich gesund – Tanztherapie-Kurs 21<br />
Herzkissenübergaben in Sachsen-<br />
Anhalt 25<br />
Aktuelles<br />
Tatort Haut – Eine heiße Sache 11<br />
<strong>Dem</strong> <strong>Himmel</strong> <strong>ein</strong> <strong>Stück</strong> <strong>näher</strong> 22<br />
+++ Kurz gemeldet +++ 26<br />
Selbsthilfe<br />
Netzwerk „Männer mit Brustkrebs“ 19<br />
Sonstiges<br />
Impressum 19<br />
Mitgliedsantrag 16<br />
Termine<br />
5
Ursachen, Diagnostik und Therapie<br />
<strong>Hautkrebs</strong> – Neues und Bekanntes<br />
1. Einleitung: Häufigkeit und Ursachen<br />
Jährlich erkranken in Deutschland ca.<br />
224.000 Menschen neu an <strong>Hautkrebs</strong>,<br />
davon etwa 26.000 am schwarzen <strong>Hautkrebs</strong>,<br />
dem Malignen Melanom. Circa<br />
3.000 Menschen sterben pro Jahr daran.<br />
Risikofaktoren für die Entwicklung von<br />
Melanomen sind: heller Hauttyp, hohe<br />
Anzahl an Pigmentmalen (auch Naevi<br />
genannt) sowie <strong>ein</strong>e genetische Veranlagung.<br />
Allerdings setzt sich der negative<br />
Trend der letzten Jahre mit <strong>ein</strong>em<br />
zunehmenden Befall jüngerer Erkrankter,<br />
insbesondere Frauen, fort. Dabei<br />
spielt ansch<strong>ein</strong>end der regelmäßige Solariumbesuch<br />
<strong>ein</strong>e wichtige Rolle: nach<br />
aktuellen Daten erhöht sich bei <strong>ein</strong>em<br />
regelmäßigen Solariumsbesuch bis<br />
zum 35. Lebensjahr das Risiko, an <strong>ein</strong>em<br />
Malignen Melanom zu erkranken<br />
um fast 200 Prozent. In der „Sun-Study<br />
2012“ wurde festgestellt, dass Menschen<br />
unter 36 Jahren sich besonders<br />
häufig künstlich bräunen. Derzeit nutzen<br />
ca. 3,5 Millionen unter 36-Jährige<br />
Sonnenbänke. Die „Viel-Nutzer-Gruppe“<br />
und damit besonders gefährdet sind<br />
Frauen zwischen 18 bis 25 Jahren. Ein<br />
weiteres Ergebnis ist noch bedeutender:<br />
ca. 167.000 der derzeitigen Solariennutzer<br />
sind minderjährig. Nach<br />
6<br />
geltendem Recht sind die Betreiber verpflichtet,<br />
Jugendlichen den Zugang zu<br />
Solariengeräten zu verbieten. Sie riskieren<br />
seit März 2010 Bußgelder in Höhe<br />
von bis zu 50.000 Euro.<br />
Noch sicherer sind die als weißer <strong>Hautkrebs</strong><br />
bezeichneten Hauttumoren, das<br />
Basalzell- und das Plattenepithelkarzinom,<br />
zu <strong>ein</strong>em großen Teil UV-indziert.<br />
Als größtes Organ unseres menschlichen<br />
Körpers ist unsere Haut glücklicherweise<br />
<strong>ein</strong>er Betrachtung und Un-<br />
tersuchung gut zugänglich und ermöglicht<br />
so die Früherkennung von Hauttumoren.<br />
Seit 1. Juli 2008 haben in Deutschland<br />
alle gesetzlich krankenversicherten Personen<br />
ab dem 35. Lebensjahr alle zwei<br />
Jahre Anspruch auf <strong>ein</strong>e Hautfrüherkennungsuntersuchung<br />
(„Haut-Check“).<br />
Durch frühzeitiges Erkennen von Hautveränderungen<br />
kann in den meisten<br />
Fällen durch gezielte Behandlung <strong>ein</strong>e<br />
vollständige Heilung erzielt werden.<br />
2. Weißer <strong>Hautkrebs</strong> (Heller <strong>Hautkrebs</strong>)<br />
Darunter werden insbesondere Basalzellkarzinome<br />
und Plattenepithelkarzinome<br />
zusammengefasst. Beide Krebarten<br />
haben ihre Ursprungszellen in der<br />
obersten Hautschicht, der Epidermis.<br />
Basalzellkarzinom („Basaliom“)<br />
Häufig handelt es sich hierbei um hautfarbene,<br />
glänzende Knoten (Abb. 1), die<br />
von erweiterten Gefäßen und kl<strong>ein</strong>en,<br />
perlschnurartig angeordneten Knötchen<br />
umgeben sind. Das Basalzellkarzinom<br />
wächst zunächst langsam, sehr<br />
spät aber auch zerstörerisch, Absiedlungen<br />
(„Metastasen“) sind aber äußerst<br />
selten. Aus diesem Grund werden<br />
die Basalzellkarzinome als halb-bösartig<br />
(„semi-maligne“) <strong>ein</strong>gestuft.<br />
Abb. 1: Basalzellkarzinom<br />
Therapie<br />
Die Behandlung des Basalzellkarzinoms<br />
ist in der Regel die operative Entfernung<br />
mit <strong>ein</strong>em Sicherheitsabstand von ca.<br />
0,5 cm. Bei ganz oberflächlichen Ba-<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie
salzellkarzinomen kann auch lokal mittels<br />
Cremes behandelt werden. Dazu<br />
stehen das örtliche Chemotherapeutikum<br />
5-Fluorouracil oder der Immunmodulator<br />
Imiquimod zur Verfügung.<br />
Imiquimod regt das Immunsystem der<br />
Haut an, damit es selbst gegen den Tumor<br />
ankämpft. Die Nachteile der äußerlichen<br />
Behandlung sind jedoch die<br />
häufig lange Therapiedauer von bis zu<br />
mehreren Monaten und das Risiko von<br />
Rückfällen, wenn nicht alle Tumorzellen<br />
zerstört werden konnten. Bei der<br />
sog. photodynamischen Therapie werden<br />
durch lichtsensibilisierende Medikamente<br />
mit anschließender gezielter<br />
Anwendung von rotem Licht die Tumorzellen<br />
zerstört. Bei der Kältebehandlung<br />
(„Kryochirurgie“) wird die Hautveränderung<br />
mit flüssigem Stickstoff<br />
für wenige Sekunden bei minus 196<br />
Grad Celcius behandelt. Basalzellkarzinome<br />
sind strahlenempfindlich, weshalb<br />
auch <strong>ein</strong>e Bestrahlung bei Nichtoperationsfähigkeit<br />
möglich ist.<br />
Plattenepithelkarzinom („Spinaliom“)<br />
Häufig entwickeln sich Plattenepithelkarzinome<br />
aus Vorstufen, den sogenannten<br />
aktinischen Keratosen. Diese<br />
sind leicht schuppende Rauhigkeiten<br />
(ähnlich Schmirgelpapier) auf der Haut<br />
und entstehen durch langjährige Einwirkung<br />
von Sonnenlicht.<br />
Auch beim Plattenepithelkarzinom ist<br />
<strong>ein</strong>e außerordentlich große Vielfalt an<br />
Ersch<strong>ein</strong>ungsformen möglich. Vorwiegend<br />
handelt es sich jedoch um <strong>ein</strong>en<br />
Knoten von derber Beschaffenheit, der<br />
teils bluten und auch krustig belegt<br />
s<strong>ein</strong> kann. Häufig sind diese an Ohrmuscheln,<br />
Augenunterlider, Nasenrücken<br />
und Unterlippe (Abb. 2) anzutreffen,<br />
den sog. Lichtterrassen der Haut.<br />
Therapie<br />
Die Behandlung ist ähnlich der des Basalzellkarzinoms.<br />
Erste Wahl ist die<br />
operative Entfernung mit anschließender<br />
f<strong>ein</strong>geweblicher Untersuchung aller<br />
Schnittränder. Im Gegensatz zum<br />
Basalzellkarzinom besteht bei Plattenepithelkarzinomen<br />
<strong>ein</strong> höheres Risiko,<br />
in die zugehörigen Lymphknoten bösartige<br />
Zellen abzusiedeln und in seltenen<br />
Fällen auch in diverse Organe zu metastasieren.<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie<br />
Ist der Tumor dicker als 2 mm erfolgt in<br />
der Regel <strong>ein</strong>e Ultraschalluntersuchung<br />
der Lymphknoten.<br />
Abb. 2: Plattenepithelkarzinom<br />
3. Malignes Melanom<br />
„Schwarzer <strong>Hautkrebs</strong>“ (Abb. 3)<br />
Jedes dritte Melanom entwickelt sich<br />
aus <strong>ein</strong>em bereits vorhandenen Leberfleck.<br />
Aus diesem Grund gilt <strong>ein</strong> besonderes<br />
Augenmerk der Anzahl und dem<br />
Aussehen der Leberflecke am Körper<br />
wenn folgende Charakteristiken vorliegen:<br />
das Muttermal wird im Lauf der<br />
Zeit dunkler, die Pigmentierung innerhalb<br />
<strong>ein</strong>es Muttermales ist unterschiedlich,<br />
<strong>ein</strong> Muttermal sieht anders aus als<br />
alle anderen, <strong>ein</strong> Muttermal nimmt an<br />
Größe zu, oder <strong>ein</strong> Mal fängt an zu jucken,<br />
zu nässen oder zu bluten.<br />
Das Melanom geht von den pigmentbildenden<br />
Zellen der Haut oder Schleimhaut,<br />
den sogenannten Melanozyten,<br />
aus. Selten kommt das Melanom auch<br />
am Auge, an den Schleimhäuten oder<br />
den Hirnhäuten vor.<br />
Aufgrund klinischer und histologischer<br />
Kriterien werden Subtypen (superfiziell<br />
spreitendes, akrolentiginöses, noduläres<br />
und Lentigo-maligna Melanom) unterschieden.<br />
Seltene klinische Varianten<br />
sind u. a. das amelanotische Melanom,<br />
das subunguale Melanom (unter dem<br />
Nagel), das verruköse (warzenartig) sowie<br />
das Melanom der Schleimhäute.<br />
Der wichtigste prognostische Faktor ist<br />
die Tumordicke. Frühzeitige Diagnose<br />
ist Voraussetzung für <strong>ein</strong>e Heilung, die<br />
im frühen Stadium durch operative Entfernung<br />
mit Sicherheitsabstand in über<br />
90% der Fälle erreicht werden kann.<br />
Therapie<br />
Die Therapie der ersten Wahl beim Malignen<br />
Melanom ist <strong>ein</strong>e rasche, kom-<br />
plette Entfernung des Tumors. Die<br />
Größe der notwendigen Operation richtet<br />
sich nach der Dicke des Tumors, unter<br />
Einhaltung standardisierter Sicherheitsabstände.<br />
Bei den Operationen<br />
erfolgt der Wundverschluss entweder<br />
durch direkte Naht oder mittels sog.<br />
plastischer Operationen (bestimmte<br />
Formen der Hautverschiebung) oder<br />
durch Hauttransplantation.<br />
Bei <strong>ein</strong>er Tumordicke von mehr als 1<br />
mm wird der im Lymphabfluss der betroffenen<br />
Hautregion nächstgelege-<br />
ne Lymphknoten, auch Schildwächter-Lymphknoten<br />
genannt (Sentinel<br />
Lymph Node) operativ entfernt und untersucht.<br />
Sollten dabei Tumorzellen gefunden<br />
werden, erfolgt <strong>ein</strong>e komplette<br />
Entfernung aller Lymphknoten der jeweiligen<br />
Region (z. B. Leiste).<br />
Abb. 3: Malignes Melanom<br />
Adjuvante, unterstützende Therapie<br />
In Deutschland wird bei Melanomen<br />
mit <strong>ein</strong>er Tumordicke von mehr als 1,5<br />
mm <strong>ein</strong>e Immuntherapie mit Interferon-alpha<br />
empfohlen, die nach der operativen<br />
Entfernung des Tumors durchgeführt<br />
wird. Dabei wird das Medikament<br />
3 x pro Woche in das Unterhautfettgewebe<br />
gespritzt, ähnlich wie die Spritzen<br />
bei Zuckerpatienten. Interferon-alpha<br />
regt das körpereigene Abwehrsystem<br />
an, eventuell verbliebene, nicht sichtbare<br />
Tumorzellen zu bekämpfen und<br />
führt zu <strong>ein</strong>er Verlängerung des krankheitsfreien<br />
Zeitraumes.<br />
Behandlung bei Metastasen<br />
Das Maligne Melanom kann anfangs<br />
über die Lymphbahn, später auch über<br />
die Blutbahn metastasieren, d. h. Tochtergeschwülste<br />
aussenden. Wenn es<br />
sich um <strong>ein</strong>zelne Metastasen handelt,<br />
werden diese operativ entfernt. Wenn<br />
7
WZ_05/08-44<br />
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mehrere Tochtergeschwülste, z. B. in<br />
Lunge, Knochen, Leber und Gehirn vorliegen,<br />
kommt eher Strahlentherapie<br />
oder Chemotherapie, ggf. in Kombination<br />
zur Anwendung. Seit 2011 gibt es<br />
neue Behandlungsansätze über <strong>ein</strong>e<br />
individuelle Be<strong>ein</strong>fl ussung des Patientenimmunsystems<br />
auf bestimmten<br />
Ebenen und damit <strong>ein</strong>er positiven Be<strong>ein</strong>fl<br />
ussung der Erkrankung.<br />
4. Seltene <strong>Hautkrebs</strong>arten<br />
Kutane Lymphome<br />
Unter kutanen Lymphomen versteht<br />
man <strong>ein</strong>e Gruppe von Krebserkrankungen,<br />
bei denen sich weiße Blutkörperchen<br />
unkontrolliert in der Haut vermehren.<br />
Die Mycosis fungoides ist das häufi gste<br />
der kutanen Lymphome und gehört zu<br />
den T-Zell-Lymphomen mit häufi g guter<br />
Prognose. Diese Erkrankung zeigt<br />
sich zu Beginn durch großfl ächige dunkelrote,<br />
leicht schuppende Flecken. Oft<br />
besteht starker Juckreiz.<br />
Im Gegensatz dazu zeigen sich B-Zell-<br />
Lymphome häufi g durch <strong>ein</strong>zelne rote<br />
Knoten am Stamm oder an den Armen.<br />
Die Therapie der Wahl hinsichtlich der<br />
häufi geren T-Zell-Lymphome ist <strong>ein</strong>e lokale<br />
Therapie mit <strong>ein</strong>er Kortisonsalbe<br />
oder <strong>ein</strong>e PUVA-Therapie (Psoralen +<br />
UVA-Therapie), bei der nach vorheriger<br />
medikamentöser Lichtsensibilisierung<br />
<strong>ein</strong>e Lichttherapie folgt.<br />
Merkelzellkarzinom<br />
Merkelzellkarzinome gehören zu den<br />
bösartigsten Tumoren und gehen von<br />
den Merkelzellen der Haut aus, welche<br />
spezialisierte Zellen der Haut sind, die<br />
aus dem Nervensystem stammen. Das<br />
Polyomavirus, das in ca. 80% der Merkelzellkarzinome<br />
nachgewiesen werden<br />
kann, ist wahrsch<strong>ein</strong>lich für die<br />
Tumorentstehung mit verantwortlich.<br />
Das Merkelzellkarzinom entwickelt sich<br />
typischerweise schnell und schmerzlos.<br />
Therapie der Wahl ist <strong>ein</strong>e operative<br />
Entfernung mit großzügigem Sicherheitsabstand<br />
nach allen Seiten und die<br />
Lymphknotenkontrolle.<br />
Dermatofi brosarkoma protuberans<br />
Das Dermatofi brosarkoma protuberans<br />
gehört zu den örtlich bösartigen Neubildungen<br />
des Bindegewebes. Die The-<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie<br />
rapie der Wahl ist <strong>ein</strong>e Operation mit<br />
<strong>ein</strong>em großen Sicherheitsabstand [1 –<br />
3 (5) cm] und anschließend die engmaschige<br />
Kontrolle zur rechtzeitigen Erkennung<br />
von Rückfalltumoren („Rezidiven“).<br />
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche<br />
weitere, seltene <strong>Hautkrebs</strong>formen, auf<br />
die hier nicht weiter <strong>ein</strong>gegangen wird.<br />
Für weitere Informationen verweisen<br />
wir auf Informationsmaterial Ihres<br />
<strong>Hautkrebs</strong>zentrums in Kooperation mit<br />
Ihrem Hautarzt/ärztin.<br />
Abschließend soll noch <strong>ein</strong>mal erwähnt<br />
werden, dass die sicherste und beste<br />
Methode sich vor <strong>Hautkrebs</strong> jeder Art<br />
zu schützen in der Meidung von zu viel<br />
Sonnenlicht und der regelmässigen<br />
Kontrolle der gesamten Haut durch <strong>ein</strong>en<br />
Facharzt für Dermatologie (Hautarzt)<br />
liegt.<br />
Sollte bereits <strong>ein</strong> Hauttumor entstanden<br />
s<strong>ein</strong>, ist bei rechtzeitiger Erkennung<br />
in 90% der Fälle <strong>ein</strong>e Heilung möglich.<br />
Machen Sie also bitte von den Vorsorgeuntersuchungen<br />
Gebrauch und stellen<br />
Sie sich dem Hautarzt vor, wenn<br />
Sie verdächtige Veränderungen an der<br />
Haut bemerken. / Dr. med. N. El-Haj<br />
Korrespondenzanschrift:<br />
Dr. med. N. El-Haj, <strong>Hautkrebs</strong>zentrum Dessau-Anhalt<br />
(Leiter: Dr. med. D. Trebing) Klinik für Dermatologie,<br />
Venerologie und Allergologie/Immunologisches Zentrum<br />
Städtisches Klinikum Dessau, Auenweg 38,<br />
06847 Dessau-Roßlau, Telefon: 0340 5014029,<br />
ines.zwarg@klinikum-dessau.de<br />
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Anmeldung bis zum 31. August 2012:<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
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Tel. 0345 4788110 · Fax 0345 4788112<br />
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Krebs – <strong>ein</strong>e Biografi e<br />
Siddhartha Mukherjee<br />
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(2012) [ISBN 978-3-8321-9644-8]<br />
Krebs entsteht in unseren eigenen Zellen,<br />
ist <strong>ein</strong> Teil von uns und doch ist er<br />
uns so fremd. Über perfi de Mechanismen<br />
zeigt er sich anpassungsfähig und<br />
widerstandskräftig. Krebs hat viele Gesichter.<br />
Siddhartha Mukherjee hingegen<br />
gibt der Erkrankung <strong>ein</strong> Gesicht und<br />
zeichnet in s<strong>ein</strong>em Buch „Krebs – <strong>ein</strong>e<br />
Biographie“, für welches der Onkologe<br />
und Forscher 2011 den Pulitzer-Preis erhielt,<br />
<strong>ein</strong> Porträt im Wandel der Zeiten,<br />
indem er zu den Ursprüngen der Krankheit<br />
zurückkehrt und ihre Entwicklung<br />
im Laufe der Geschichte darstellt.<br />
Auf bemerkenswerte Art und Weise gelingt<br />
es dem Autor mit großem historischem<br />
Tiefgang den Leser zu fesseln,<br />
indem er nicht nur die Meilenst<strong>ein</strong>e<br />
der Krebsforschung und Krebsbehandlung<br />
schildert, sondern auch die Wissenschaftler<br />
und Ärzte vorstellt, welche<br />
sich über Jahrzehnte mit Forscherdrang,<br />
Hoffnung, Ideenreichtum, Ehrgeiz aber<br />
auch Fehl<strong>ein</strong>schätzungen und Enttäuschungen<br />
der Erkrankung widmeten.<br />
Zudem lässt die empathische Betrachtung<br />
von Patienten den Leser spüren,<br />
was <strong>ein</strong> neuer Krebsfall auch aus Sicht<br />
der behandelnden Ärzte an Belastungen<br />
bedeutet.<br />
Doch was ist <strong>ein</strong>e Biographie über Krebs<br />
ohne den Tod der Erkrankung zu kennen?<br />
Laut Siddhartha Mukherjee werden<br />
wir dessen Ende nicht erleben. Was<br />
sich ändern wird, ist nur der Umgang<br />
mit dem Krebs. /K. Rietscher SAKG<br />
Warum haben wir Sand in den Augen<br />
und Schmetterlinge im Bauch<br />
Jürgen Brater<br />
Beltz (2011)<br />
[ISBN 978-3-407-75354-0]<br />
Wichtige, witzige und skurrile Schlauheiten<br />
von A – wie Adrenalin, H – wie<br />
Hormone, über K – wie Kartoffelchips,<br />
bis O – wie Ohrenwackeln und Z – wie<br />
Zahnfarbe. Dinge, die uns den Alltag<br />
versüßen, erschweren, manchmal befremden,<br />
erklärt uns Jürgen Brater und<br />
er löst zuweilen <strong>ein</strong>en Aha-Effekt aus.<br />
Weiß ich doch alles, wird der erwachsene<br />
Leser sagen. Nee, sag ich. Viele<br />
Dinge sind verschütt gegangen. Das<br />
macht das Buch so lesenswert. Ein<br />
Schmunzeln wird sich auf Ihr Gesicht<br />
stehlen, wenn Sie über die Seiten fl iegen.<br />
Manchmal kommt <strong>ein</strong> „oho“ oder<br />
„aha“ oder „siehste“, habe ich völlig<br />
vergessen! Vielleicht werden Sie Ihren<br />
Liebsten das Buch unter die Nase halten<br />
und sagen: „hast Du das noch gewusst!?“<br />
Wissenschaftliche Fakten, <strong>ein</strong>gebettet<br />
in <strong>ein</strong>e Geschichte. Geeignet für Kinder<br />
und Jugendliche, die viele ihrer Problemchen<br />
(Pickel, Eitelkeiten, Schamesröte)<br />
erklärt fi nden. Die Reiferen unter<br />
uns haben beim Füllen von Wissenslücken<br />
ihren Spaß.<br />
Gehen Sie solchen <strong>ein</strong>schneidenden<br />
Fragen nach wie: Warum lernen wir<br />
manche Dinge leichter als andere? Warum<br />
sind m<strong>ein</strong>e Zähne nicht heller? Warum<br />
können wir uns bei Chips nicht zurückhalten?<br />
Wissen Sie noch für was das Zwerchfell<br />
gut ist?! Lesen Sie`s nach! /S. Hunold SAKG<br />
leben 02/2012 · SAKG Aktiv
Was macht der Krebs mit uns?<br />
Kindern die Krankheit erklären<br />
Sabine Brütting<br />
BALANCE buch + medien verlag<br />
(2011) [ISBN 978-3-86739-064-4]<br />
„Lange saßen sie dort und hatten es<br />
schwer. Aber sie hatten es gem<strong>ein</strong>sam<br />
schwer, das war der Trost. Leicht war es<br />
trotzdem nicht.“ (Astrid Lindgren aus<br />
Ronia Räubertochter).<br />
Die zentrale Frage ist „wie sag ich`s dem<br />
Kinde!?“ Was als flapsige Redewendung<br />
herhalten kann, ist bei Sabine Brütting<br />
bitterer Alltag. Als Gestalttherapeutin<br />
erlebt sie die täglichen Unsicherheiten,<br />
Ängste und Hilflosigkeit von Kindern<br />
und Jugendlichen die mit der Erkrankung<br />
ihrer Eltern, speziell innerhalb der<br />
Familien nicht klar kommen. Eine doppelte<br />
Überforderung beginnt. Für den<br />
Moment selbst labil und verzweifelt,<br />
soll die Furcht des Kindes ausgehalten<br />
werden. Das Kindern mehr zugetraut<br />
werden kann als wir uns allgem<strong>ein</strong> vorstellen,<br />
wird in dem Ratgeber detailliert<br />
bzw. aus Sicht der „Mitleidenden“, professionell<br />
erläutert. Kindgerechte Informationen<br />
als gut verstandene Offenheit,<br />
führen zu mehr Anteilnahme,<br />
Nähe und Vertrauen, weg von falscher<br />
Fürsorge, Druck und Ausgrenzung. Die<br />
Kinder wollen, dürfen und können teilhaben.<br />
Sie sollten und wollen verstehen<br />
was da passiert, wie sie ihre Rolle finden,<br />
angemessen ausfüllen und nicht<br />
länger isoliert werden. /S. Hunold SAKG<br />
leben 02/2012 · SAKG Aktiv<br />
Einführung in die systemische<br />
Familienmedizin<br />
Susanne Altmeyer, Askan Hendrischke<br />
Carl-Auer-Systeme Verlag<br />
(2012) [ISBN 978-3-89670-829-8]<br />
Familie und Krankheit, ergibt das <strong>ein</strong>en<br />
Zusammenhang? Natürlich! Akute,<br />
chronische oder schwer verlaufende<br />
Krankheiten zählen zu den größten<br />
Stressoren, mit denen sich sowohl Erkrankte<br />
als auch die <strong>ein</strong>zelnen Familienmitglieder<br />
aus<strong>ein</strong>andersetzen müs-<br />
sen. Beide Parteien benötigen in solchen<br />
Situationen professionelle Unterstützung.<br />
Es ist sogar wissenschaftlich<br />
erwiesen, dass das Einbeziehen von Familien<br />
und Freunden in die Krankenbehandlung<br />
allen <strong>ein</strong>e Möglichkeit bietet,<br />
sich mit den enormen Belastungen und<br />
Unsicherheiten, die <strong>ein</strong>e Krankheit mit<br />
sich bringt, zu arrangieren und zu ertragen.<br />
Und genau hier setzt die systemische<br />
Familienmedizin an: sie stellt die<br />
Auswirkungen körperlicher Krankheit<br />
auf das persönliche Leben der Betroffenen<br />
und die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen der Familie in den Mittelpunkt<br />
ihrer Betrachtungen.<br />
Der Leser erhält praktische Hinweise,<br />
wann und wie das System „Familie“ in<br />
die Behandlung <strong>ein</strong>bezogen werden<br />
muss. Außerdem werden die verschiedenen<br />
Krankheitsphasen betrachtet<br />
und die dabei auftretenden Herausforderungen<br />
detailliert beschrieben.<br />
Das Buch von Susanne Altmeyer und<br />
Askan Hendrischke – beide in medizinischen<br />
Berufen tätig – beschreibt gut<br />
und verständlich die vielfältigen Wechselwirkungen<br />
zwischen Krankheiten<br />
und Familien. /S. Krüger SAKG<br />
FILM-TIPP<br />
Love Life – Liebe trifft leben<br />
Es ist die ganz große Liebe zwischen<br />
Stijn und Carmen: die<br />
perfekte Ehe, die perfekte Tochter,<br />
das perfekte Leben. Das<br />
junge Paar kann sogar mit Stijns<br />
gelegentlichen Seitensprüngen<br />
umgehen. Dann erfährt Car-<br />
men, dass sie Krebs hat. Es beginnt<br />
<strong>ein</strong>e langwierige Behandlung<br />
mit Chemotherapie,<br />
Bestrahlung und Amputation ei-<br />
ner Brust. Stijn ist der Belastung<br />
nicht gewachsen und<br />
flüchtet in <strong>ein</strong>e Daueraffäre<br />
mit der Malerin Roos, während<br />
er weiterhin an Carmens Seite<br />
bleibt und sich um sie kümmert.<br />
Die Verfilmung von Kluuns Roman<br />
„Mitten ins Gesicht“ ist<br />
nichts für schwache Nerven.<br />
Regisseur R<strong>ein</strong>out Oerlemans<br />
nimmt die Zuschauer mit auf<br />
<strong>ein</strong>e Reise durch das Schöne<br />
und das Erschreckende. Der<br />
Film beruht auf <strong>ein</strong>er wahren<br />
Begebenheit. Und er erinnert<br />
uns daran, dass <strong>ein</strong>e der härtesten<br />
Bewährungsprobe für<br />
die Liebe immer noch das Leben<br />
selbst ist.<br />
Fazit: Eine großartige Geschich-<br />
te über Mut, Hilflosigkeit und<br />
die wahre Liebe. /S. Weise SAKG<br />
Auf DVD erhältlich seit dem<br />
Frühjahr 2012.<br />
11
CELENUS Teufelsbad Fachklinik<br />
Michaelst<strong>ein</strong> 18<br />
38889 Blankenburg 12<br />
Tel. 039 44/944 - 0<br />
www.teufelsbad-fachklinik.de<br />
info@teufelsbad-fachklinik.de<br />
Rehabilitationsklinik für Orthopädie,<br />
Rheumatologie und Onkologie<br />
Die Teufelsbad Fachklinik befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Blankenburg im Ortsteil Michaelst<strong>ein</strong><br />
in <strong>ein</strong>em parkähnlichen Areal von ca. 10 ha Größe und ist von großen Waldbeständen umgeben. Es bestehen<br />
Busverbindungen zur Stadt, nach Quedlinburg, Wernigerode und Thale. Die Klinik verfügt über 280 Betten. Sie<br />
wurde 1997 eröffnet. Die Klinik ist geeignet für Patienten, die rollstuhlversorgt sind.<br />
Indikationen für den Bereich Onkologie:<br />
Hämatologische Systemerkrankungen<br />
� Lymphome (Hodgkin/Non Hodgkin)<br />
� Leukämien (auch nach Stammzelltransplantation)<br />
� Myeloproliferative Erkrankungen<br />
� Plasmozytom<br />
Solide Tumoren<br />
� Magen-Darm-Trakt <strong>ein</strong>schließlich Leber und<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
� Lungentumoren<br />
� HNO-Tumore<br />
� Gynäkologische Tumoren <strong>ein</strong>schließlich Brusttumore<br />
� Schilddrüsen-Tumore<br />
� Harnblasen- und Nierentumore<br />
� Weichteilsarkome<br />
� Hodentumore<br />
� Prostata-Tumore<br />
� Knochen- oder Muskeltumore<br />
Diagnostik<br />
� Klinisches und hämatologisches Labor<br />
� EKG<br />
� Langzeit-EKG<br />
� Langzeit-Blutdruck, Belastungs-EKG<br />
� Sonographie Bauch, Lunge, Lymphknoten, Schilddrüse<br />
� Dopplersonographie<br />
� Röntgen<br />
� Lungenfunktionsprüfung<br />
� Ernährungsanamnese<br />
� Klinisch psychologische Diagnostik der Persönlichkeit<br />
und der Leistungsfähigkeit<br />
Kostenträger:<br />
Unsere Rehabilitationsleistungen erbringen wir im Auftrag<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV Mitteldeutschland),<br />
DRV Knappschaft/Bahn/See, der gesetzlichen<br />
Krankenkassen, sowie auf Einzelantrag auch für:<br />
� DRV Bund (ehemals BfA)<br />
� Beihilfestellen<br />
Therapieangebot:<br />
� Ausführliche Krankheitsinformation<br />
� Optimierung der medikamentösen Therapie<br />
� Chemotherapie<br />
� Schmerztherapie<br />
� Angepasste Krankengymnastik (auch auf<br />
neurophysiologischer Basis)<br />
� Krankengymnastik im Bewegungsbad<br />
� Manuelle Therapie<br />
� Medizinische Trainingstherapie<br />
� Sporttherapie (Nordic Walking, Terraintraining,<br />
Aquajogging, Ergometertraining)<br />
� Ergotherapie<br />
� Marnitz-Massagen<br />
� manuelle Lymphdrainagen<br />
� klassische Massagen<br />
� Thermotherapie (Kryotherapie, Frischmoortherapie)<br />
� Inhalationstherapie<br />
� Elektrotherapie<br />
� Entspannungstherapie<br />
� Logopädie/Schlucktherapie<br />
� SHG-Kontakte<br />
� Psychologische Mitbetreuung<br />
� Orthopädisch-rheumatologische Mitbehandlung<br />
� Ernährungsberatung, Durchführung aller wissenschaftlich<br />
anerkannten Diäten<br />
� Mitbetreuung durch Diabetologen DDG<br />
� Hydrotherapie<br />
Angebote:<br />
� Privatkuren<br />
� Ambulante Kuren<br />
� Ambulante Physiotherapie<br />
� Gesundheitswochen
Eine Initiative der Europäischen <strong>Hautkrebs</strong>stiftung<br />
Sei <strong>ein</strong> Kommissar und nimm Dich und D<strong>ein</strong>en Partner unter die Lupe!<br />
Tatort Haut – Eine heiße Sache!<br />
Stefan Jürgens – Botschafter der ESCF Bild: ZDF, Petro Domenigg.<br />
„Lass dich Screenen“<br />
„Ohne Sonne geht bei mir gar nichts! Ich<br />
liebe es, im Sonnenlicht Energie zu tanken<br />
und die Wärme auf m<strong>ein</strong>er Haut zu<br />
spüren. Das lasse ich mir auch weder<br />
<strong>Hautkrebs</strong>-Screening<br />
Früh erkannt ist <strong>Hautkrebs</strong> fast immer<br />
heilbar.<br />
Seit 1. Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte<br />
ab 35 Jahren alle zwei Jahre<br />
Anspruch auf <strong>ein</strong>e kostenlose Früherkennungsuntersuchung<br />
auf <strong>Hautkrebs</strong>.<br />
Bei dem sogenannten <strong>Hautkrebs</strong>-<br />
Screening nimmt <strong>ein</strong> Dermatologe<br />
oder <strong>ein</strong> Hausarzt mit spezieller Fortbildung<br />
die Haut gründlich unter<br />
die Lupe. Neben der Ganzkörperuntersuchung<br />
gehören zur <strong>Hautkrebs</strong>-<br />
Früherkennung <strong>ein</strong>e Beratung zum<br />
individuellen Krankheitsrisiko des<br />
Patienten und Verhaltenstipps zum<br />
Schutz vor <strong>Hautkrebs</strong>.<br />
Untersuche dich<br />
K<strong>ein</strong> Organ des Menschen lässt sich<br />
so <strong>ein</strong>fach und so effektiv untersu-<br />
chen wie die Haut. Durch die regel-<br />
mäßige, systematische Selbstunter-<br />
leben 02/2012 · Aktuelles<br />
verbieten, noch mies machen. Sonne ist<br />
Leben! M<strong>ein</strong> Leben! Seit ich die Europäische<br />
<strong>Hautkrebs</strong>stiftung kenne, weiß<br />
ich, dass zu intensive Sonnenstrahlung<br />
gefährlich ist. Dennoch muss ich mich<br />
suchung der eigenen Haut, der des Partners<br />
und des Kindes lassen sich bereits<br />
kl<strong>ein</strong>e Veränderungen aufspüren:<br />
1. Stelle dich vor den Spiegel und untersuche<br />
d<strong>ein</strong>en Körper von vorne,<br />
von hinten und von den Seiten. Die<br />
Arme dabei nach oben halten!<br />
2. Beuge die Ellenbogen und schaue<br />
von den Oberamen zu den Unterarmen<br />
über den Handflächen bis hin<br />
zu den Fingernägeln alles genau an.<br />
3. Überprüfe auch B<strong>ein</strong>e, Füße und Fußsohlen<br />
sowie Zehzwischenräume.<br />
4. Nimm <strong>ein</strong>en Handspiegel und untersuche<br />
den Nacken, Hinterkopf und<br />
den Bereich hinter den Ohren. Die<br />
Kopfhaut nicht vergessen!<br />
5. Schaue schließlich auch am Rücken<br />
und Gesäß mit <strong>ein</strong>em Handspiegel<br />
genauer nach.<br />
Um <strong>ein</strong>en Leberfleck richtig zu beurteilen,<br />
hilft die ABCD-Regel. Wenn auch<br />
nicht zu Hause verkriechen. Viel sinnvoller<br />
sind <strong>ein</strong> vernünftiger Umgang mit<br />
der Sonne, <strong>ein</strong> guter Sonnenschutz und<br />
<strong>ein</strong> wachsames Auge auf m<strong>ein</strong>en Körper.<br />
Die Aufklärungskampagne ‚Tatort<br />
Haut – Eine heiße Sache‘ der Europäischen<br />
<strong>Hautkrebs</strong>stiftung unterstütze<br />
ich gerne, da sie <strong>ein</strong>en wichtigen Beitrag<br />
zur Vorsorge leistet, so dass <strong>Hautkrebs</strong><br />
gar nicht erst entsteht. Die erschreckende<br />
Zahl von fünf Prozent Neuerkrankungen<br />
pro Jahr machen deut-<br />
lich, dass dringend etwas unternommen<br />
werden muss. Anders als bei anderen<br />
Krebserkrankungen besteht bei<br />
<strong>Hautkrebs</strong> die Chance zur Prävention<br />
und frühen Therapie, da das Organ<br />
Haut zu sehen ist. Diese Chance sollte<br />
man nicht verstreichen lassen …“<br />
Stefan Jürgens,<br />
Schauspieler und Musiker<br />
nur <strong>ein</strong>es der Merkmale zutrifft, zeig<br />
den Leberfleck <strong>ein</strong>em Arzt:<br />
A für Asymmetrie, das heißt der Leberfleck<br />
ist in s<strong>ein</strong>er Form weder<br />
rund noch oval<br />
B für Begrenzung, das heißt die Ränder<br />
des Leberflecks sind unscharf<br />
und unregelmäßig<br />
C für Color (Farbe), das heißt der Leberfleck<br />
zeigt dunkle und helle<br />
Areale<br />
D für Durchmesser, das heißt der Leberfleck<br />
ist an der breitesten Stelle<br />
größer als 5 Millimeter im Durchmesser<br />
Achte besonders auf:<br />
• Größenzunahme<br />
• Formveränderung vorhandener<br />
Leberflecken<br />
• Juckreiz<br />
•<br />
Blutung aus Leberfleck<br />
13
Psychoonkologische Begleitung statt fachpsychologischer Behandlung<br />
Kommunikation als kritische Aufgabe<br />
vom Screening bis zur Nachsorge<br />
Es ist doch <strong>ein</strong>e Selbstverständlichkeit,<br />
Patienten sorgfältig zu erklären, warum<br />
man ihnen zu Diesem oder Jenem rät,<br />
was man damit zu ihrem Besten erreichen,<br />
wovor man sie bewahren möchte:<br />
Schutz vor Krankheit, rasche Genesung,<br />
Vermeidung von Schaden und Rückfällen,<br />
also lebenswertes Leben bei guter<br />
Lebensqualität.<br />
Und doch, hört man sich um, fragt danach,<br />
studiert die Literatur 1, 2 dann sind<br />
Klagen und Kritik unüberhörbar.<br />
Je mangelhafter Aufklärung und Begleitung,<br />
desto größer ist die Unsicherheit.<br />
Es resultieren Ängste und Sorgen, <strong>ein</strong>e<br />
Verschlechterung der Stimmung bis hin<br />
zur Depression und reaktiver psychosozialer<br />
Dekompensation.<br />
Nicht alles aber vieles wäre vermeidbar,<br />
nähmen wir unsere Verantwortung für<br />
nachhaltige Kommunikation ernst. Empathie<br />
zu vermitteln mag nicht jedermanns<br />
Sache s<strong>ein</strong>, sich um gute Kommunikation<br />
zu bemühen ist dagegen<br />
Pflicht des klinischen Onkologen gleich<br />
welcher Disziplin. Dies kann man erlernen<br />
und es ist Aufgabe der akademischen<br />
Medizin, Kommunikation zu<br />
14<br />
lehren. Aber nicht als Anhängsel irgendwann<br />
„später“, sondern frühzeitig und<br />
immer wieder: Mit der Ausbildung präklinisch<br />
über die klinischen Semester,<br />
dem Praktischen Jahr und zur berufsbegleitenden<br />
Fort- und Weiterbildung.<br />
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln gilt<br />
es kontinuierlich dazu zulernen, wenn<br />
man die Onkologie ganzheitlich vertreten<br />
und dies nicht den Heilpraktikern<br />
überlassen möchte. Die Kurse, die wir<br />
von der European School of Oncology in<br />
den vergangenen Jahren durchführten,<br />
haben <strong>ein</strong>drucksvoll gezeigt, wie sich<br />
selbst „Alte Hasen“, erfahrene Kliniker<br />
und Praktiker emotional und intellektuell<br />
bewegten, lernten, wenn sie nochmals<br />
in die „Schule“ gingen.<br />
Screening macht Früherkennung zunächst<br />
unpersönlich, „man“ nicht „Ich“<br />
wird angesprochen. Screening kann<br />
Krankheit vermeiden oder Verläufe erleichtern,<br />
muss aber in <strong>ein</strong>e umfassen-<br />
de Beratung zur Prävention, primär zur<br />
Vorsorge und sekundär zur Früherkennung,<br />
<strong>ein</strong>gebettet s<strong>ein</strong>. Es gilt, den Patienten<br />
aufzuklären, s<strong>ein</strong>e individuellen<br />
Risikofaktoren zu analysieren und dann<br />
gezielt zu motivieren. Je kompetenter<br />
diese fundamental wichtige Aufgabe<br />
kommuniziert wird, desto nachhaltiger<br />
sind die Erfolge, persönlich durch Vermeidung<br />
von Krankheit, gesellschaftlich<br />
durch Vermeidung von Kosten.<br />
Therapie, operativ, strahlentherapeutisch<br />
oder medikamentös, verliert viele<br />
aus Ungewissheit entstandenen Ängs-<br />
te, wenn man dem Patienten als „Partner“<br />
begegnet. Mitarbeit, Therapietreue,<br />
„Adherence“ genannt, setzen<br />
Verständnis, Einsicht und Motivation<br />
voraus. Dagegen Anordnungen zu folgen,<br />
von oben herab erlassen, solche<br />
sog. „Compliance“ enttäuscht. Selbst<br />
adjuvante Medikationen werden vernachlässigt,<br />
der Schock der Diagnose<br />
Krebs wird verdrängt, der alte Schlendrian<br />
übernimmt 3, 4 . Immer wieder erneut<br />
informieren, motivieren, bestärken<br />
und begleiten, helfen dem Partner,<br />
„adhährent“ zu bleiben und das eigene<br />
Leben aktiv in die Hand zu nehmen 5 .<br />
Voraussetzung ist das richtig erlernte<br />
Kommunizieren von Aufklärung. Das<br />
Realisieren der lebensgefährlichen Diagnose,<br />
die primäre, adjuvante und<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie
palliative Therapie stellen <strong>ein</strong>e gravierende<br />
subjektive Belastung dar, die ausnahmslos<br />
jeden Betroffenen erheblich<br />
belastet und bei etwa jedem Fünften<br />
<strong>ein</strong>e fachpsychologische Behandlung<br />
erforderlich macht. Unbedacht bleiben<br />
dabei oft die Angehörigen, die dieselben<br />
Nöte und dies oft akzentuierter erleben,<br />
als die Betroffenen selbst 6 .<br />
Als häufigste Ursache <strong>ein</strong>er psychosozialen<br />
Dekompensation erlebe ich immer<br />
wieder mangelhafte Aufklärung. Zwar<br />
ist sie erfolgt, vor der Operation, der<br />
Bestrahlung, der Chemotherapie usw.,<br />
aber nicht ausreichend, nicht wiederholt,<br />
und ohne, dass auf die Unsicherheit<br />
<strong>ein</strong>gegangen und nach Ängsten<br />
gefragt wurde.<br />
Der ehrlich und nachhaltig, d. h. wiederholt<br />
informierte Patient bedarf nur<br />
ausnahmsweise psychoonkologischer<br />
Behandlung. Man erspart ihm Not, der<br />
Onkologie Kosten, Zeit und Geld. Dabei<br />
gilt weiter der Rat von Leo Tolstoj: „Es<br />
ist wichtig nicht zu lügen, man muss<br />
nicht alles sagen was man weiß und<br />
was wahr ist, aber alles was man sagt,<br />
muss wahr s<strong>ein</strong>“ 7 .<br />
Dies selbst in der terminalen Phase,<br />
wenn Palliativtherapie hinter Palliativmedizin<br />
zurücktritt. Ein <strong>ein</strong>zelner Onkologe,<br />
auf sich all<strong>ein</strong> gestellt, ist dabei<br />
leicht überfordert. Gejagt von Pflichten,<br />
Mangel an Zeit und Gelegenheit, muss<br />
er, gestützt auf s<strong>ein</strong> onkologisches und/<br />
oder palliativmedizinisches Team von<br />
verschiedener Seite und mit unterschiedlichen<br />
Kompetenzen, Aufklärung<br />
und Begleitung vermitteln.<br />
Nachsorge praktiziert aus dem Verlangen<br />
nach Sicherheit, dem Aufspüren<br />
<strong>ein</strong>er Fernmetastasierung durch Blutteste<br />
und Bildgebung, mit immer moderneren<br />
Verfahren und immer früher,<br />
hat, von Ausnahmen abgesehen, die<br />
Heilungsraten und Überlebenszeiten<br />
nicht verbessert. Statt Sicherheit kann<br />
aber <strong>ein</strong>fühlsame onkologische Begleitung<br />
Geborgenheit vermitteln. Immer<br />
noch gilt die alte Erfahrung, dass die<br />
Früherkennung <strong>ein</strong>er Tumordissemination<br />
nicht die Lebenszeit, sondern nur<br />
die Leidenszeit verlängert 8 .<br />
Es gilt auf die Sorge um das „Danach“<br />
<strong>ein</strong>zugehen, die Patienten sorgsam zu<br />
betreuen. Das „danach umsorgen“ entspricht<br />
dem Bedürfnis der Patienten. Es<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie<br />
gilt subjektive Wünsche mit dem objektiven<br />
Bedarf in Einklang zu bringen. Wir<br />
können unsere Patienten darin unterstützen,<br />
das Rückfallrisiko zu mindern,<br />
geistiges und körperliches Wohls<strong>ein</strong>,<br />
also Heilung zu fördern und oftmals<br />
Schlimmeres zu verhüten. Dazu muss<br />
Nachsorge immer individuell s<strong>ein</strong>.<br />
Schema F belastet wo wir entlasten<br />
wollen und schützt nicht vor Rückfall!<br />
Aus Chemotherapie, endokriner und<br />
Strahlentherapie resultieren bei 20 bis<br />
30% der Patienten <strong>ein</strong>e passagere kognitive<br />
Behinderung, depressive Verstimmung<br />
und das körperlich wie seelisch<br />
belastende Fatigue-Syndrom 9, 10 .<br />
Auch nach 5 Jahren und später bestehen<br />
immer noch höhere Raten an körperlichen<br />
Symptomen, speziell Fatigue,<br />
Gefühle von Unsicherheit, Angst vor<br />
<strong>ein</strong>em Rückfall und <strong>ein</strong>e größere Aufmerksamkeit<br />
gegenüber körperlichen<br />
Symptomen. Umgekehrt erfahren 30<br />
bis 50% der Patienten günstige Entwicklungen<br />
wie <strong>ein</strong> positiveres Selbstempfinden,<br />
bessere soziale Beziehungen,<br />
<strong>ein</strong>e größere Wertschätzung des<br />
Lebens, welches nicht mehr als selbstverständlich<br />
hingenommen wird 11 .<br />
Ergänzend zu stationärer Rehabilitation<br />
und für die Erholung entscheidend<br />
ist <strong>ein</strong>e vorbeugende, kontinuierliche<br />
und ganzheitliche Begleitung während<br />
der Therapie mit Betonung der Lebensführung<br />
(Ernährung und Bewegung) 12 .<br />
Sie ggf. zu ändern ist <strong>ein</strong> psychologisches<br />
Problem, das kontinuierliche Motivation<br />
und Remotivation erfordert,<br />
jetzt die führende Aufgabe der Nachsorge.<br />
Allerdings lässt der Wunsch<br />
Selbstheilungskräfte anzuregen, viele<br />
Krebskranke nach komplementären<br />
Maßnahmen greifen. Aufgabe des onkologischen<br />
Teams ist es, auf Patienten<br />
frühzeitig zuzugehen, ihr Verständnis<br />
von der Erkrankung zu eruieren, häufig<br />
genug dies zu korrigieren und sie ggf.<br />
vor Gefahren durch unbedachte komplementäre<br />
Medizin zu bewahren. Eine<br />
gute Kommunikation vorausgesetzt,<br />
sollten wir sie gewähren lassen, wenn<br />
ihnen durch das angestrebte komplementäre<br />
Verfahren nach sorgfältigem<br />
Ermessen k<strong>ein</strong> gesundheitlicher oder<br />
psychosozialer Schaden erwächst. Wissenschaftlich<br />
belegt ist all<strong>ein</strong> der Nutzen<br />
von Ernährung in Verbindung mit<br />
Bewegung. Das kostet Mühe aber k<strong>ein</strong>e<br />
solidarisch aufzubringende Ressourcen.<br />
Es ist wohl menschliche und soziale Tragik,<br />
dass der <strong>ein</strong>fachere, bequeme Weg<br />
Heilung mit Medikamenten zu suchen<br />
der Erkenntnis zuwiderläuft, durch aktive<br />
Lebensführung Krankheit vermeiden<br />
und wirksam begegnen zu können.<br />
Fähigkeit zur Kommunikation, also erlerntes<br />
Wissen statt Intuition, die sehr<br />
wichtig, aber nicht Jedermann gegeben<br />
ist, vermeidet, lindert, ja heilt psychosoziale<br />
Not des Kranken und der<br />
Angehörigen. Gute psychosoziale Begleitung<br />
ersetzt in den meisten Fällen<br />
fachpsychologische Behandlung. Sie<br />
muss nicht zeitaufwändig s<strong>ein</strong>, kann<br />
auch nonverbal die richtige Saite zum<br />
Klingen bringen 13 . Sie muss aber immer<br />
das onkologische Team mit <strong>ein</strong>beziehen.<br />
Hierfür an sich zu arbeiten spart<br />
Zeit, Belastung, eigene Kosten und die<br />
der Solidargem<strong>ein</strong>schaft, dies insbesondere<br />
wo wir immer drängender darüber<br />
nachdenken müssen, wie wir das<br />
Gesundheitswesen entlasten können.<br />
/Prof. Dr. med. Ulrich Kleeberg, HOPA Hamburg<br />
1 Higginson I. J., Costantini M.: Communication in endof-life<br />
cancer care : a comparison of team assessments<br />
in three European countries. J. Clin. Oncol.: 2002; 20:<br />
3674 - 82<br />
2 Kleeberg U. R., Feyer P., Günther W., Behrens M.: Patient<br />
satisfaction in outpatient cancer care: a prospective survey<br />
using the PASQOC questionnaire. Support Care Cancer<br />
2008; 16: 947 - 54<br />
3 Pierce J. P., Stefanick M. L., Flatt S. W. et al.: Greater survival<br />
after breast cancer in physically active women with<br />
high vegetable – fruit intake regardless of obesity. J. Clin.<br />
Oncol. 2007; 25: 2345 – 51<br />
4 Blanchard C. M., Courneya K. S., St<strong>ein</strong> K.: Cancer survivors’<br />
adherence to lifestyle behavior recommendations<br />
and associations with health-related quality of life: Results<br />
from the American Cancer Society’s SCS-II. J. Clin.<br />
Oncol. 2008; 26: 2198 – 2204<br />
5 Scheier M. F., Helgeson V. S., Schulz R. et al.: Interventions<br />
to enhance physical and psychological functioning<br />
among younger women who are ending non-hormonal<br />
adjuvant treatment for early stage breast cancer. J. Clin.<br />
Oncol. 2005; 23: 4298 - 3011<br />
6 Grov e. K., Dahl A. A., Moum T., Fossa S. D.: Anxiety, depression,<br />
and quality of life in care givers of patients<br />
with cancer in late palliative phase. Ann. Oncol. 2005;<br />
16: 1185 – 91<br />
7 Leo Tolstoj (1886): Der Tod des Iwan Iljitsch.<br />
8 Kleeberg U. R.: Nachsorge Krebskranker: Individuelle prognosebezogene<br />
Begleitung, somatische und psychosoziale<br />
Rehabilitation und Qualitätssicherung als zentrale<br />
Aufgabe der Nachsorge. InFoOnkologie 1999; 2:81-82<br />
9 Mar Fan H. G., Houédé – Tchen N., Yi Q-L. et al.: Fatigue,<br />
menopausal symptoms, and cognitive function in women<br />
after adjuvant chemotherapy for breast cancer: 1-<br />
and 2-year follow up of a prospective controlled study. J.<br />
Clin. Oncol. 2005; 23: 8025 – 32<br />
10 Armes J., Crowe M., Colbourne L. et al. : Patients’ supportive<br />
care needs beyond the end of cancer treatment:<br />
a prospective, longitudinal survey. J. Clin. Oncol. 2009;<br />
27: 6172 – 79<br />
11 Bower J. E.: Behavioral symptoms in patients with breast<br />
cancer and survivors. J. Clin.Oncol. 2008; 26: 768-77<br />
12 Knols R., Aaronson N. K., Uebelhart D. et al.: Physical exercise<br />
in cancer patients during and after medical treatment:<br />
A systematic review of randomized and controlled<br />
clinical studies. J. Clin. Oncol. 2005; 23: 3830 – 42<br />
13 Fogarty L. A., Curbow B. A., Wingard J. R. et al.: Can 40<br />
seconds of compassion reduce patients anxiety? J. Clin.<br />
Oncol. 1999; 17: 371 – 379<br />
15
Vom <strong>ein</strong>zelnen Organkrebszentrum zum Comprehensive Cancer Center:<br />
Das <strong>Krukenberg</strong>-<strong>Krebszentrum</strong> am Uni-<br />
versitätsklinikum Halle (Saale)<br />
Schwerpunkt der medizinischen Versorgung<br />
an der Medizinischen Fakultät<br />
der Martin-Luther-Universität Halle-<br />
Wittenberg und dem Universitätsklinikum<br />
Halle (Saale) ist die Onkologie. Dies<br />
umfasst die hochspezialisierte Versorgung<br />
und Betreuung krebskranker Patientinnen<br />
und Patienten, aber auch die<br />
wissenschaftliche Beschäftigung mit<br />
Krebserkrankungen und der Weiterent-<br />
wicklung von Prävention, Diagnose,<br />
Therapie und Nachsorge.<br />
Strukturell wird dieser Schwerpunkt<br />
durch die Gründung des Comprehensive<br />
Cancer Center mit dem Namen<br />
<strong>Krukenberg</strong>-Krebs-Zentrum am Univer-<br />
sitätsklinikum Halle (Saale) umgesetzt.<br />
Die Namensgebung steht für die langjährige<br />
Tradition zentralisierter onkologischer<br />
Spezialversorgung am Universiätsklinikum<br />
in Halle an der Saale.<br />
Das zertifizierte Brustzentrum und das<br />
zertifizierte Gynäkologische <strong>Krebszentrum</strong><br />
sind die Vorreiter für diese durch<br />
die Deutsche Krebsgesellschaft e. V.<br />
und den Nationalen Krebsplan der Bundesregierung<br />
vorgezeichnete Verbesserung<br />
der Struktur.<br />
Am Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />
besteht seit mehr als acht Jahren <strong>ein</strong> interdisziplinäres<br />
Brustzentrum und seit<br />
über drei Jahren <strong>ein</strong> Gynäkologisches<br />
<strong>Krebszentrum</strong>, welche jeweils nach<br />
Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
e. V. zertifiziert sind; beide Zentren<br />
waren die ersten ihrer Art in den<br />
neuen Bundesländern und stehen für<br />
die strukturelle Verbesserung der onkologischen<br />
Versorgung in Deutschland.<br />
In interdisziplinären Organkrebszentren<br />
– dazu gehören nach den<br />
Vorstellungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
auch Darmkrebszentrum, Prostatakrebszentrum,<br />
Lungenkrebszen-<br />
trum, Zentrum für Leukämien und Lymphome,<br />
<strong>Hautkrebs</strong>zentrum u. a. – wird<br />
in Über<strong>ein</strong>stimmung mit internationa-<br />
16<br />
len Vorgaben angestrebt, Abläufe zu<br />
standardisieren, zu dokumentieren und<br />
regelmäßig durch externe Kollegen auditieren<br />
zulassen. Der Nachweis dieser<br />
Strukturqualität ist Grundbedingung für<br />
die Vergabe <strong>ein</strong>es Zertifikates der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft e. V. (Abb. 1).<br />
Wichtigstes Kernstück der umfassenden<br />
Betreuung im Rahmen <strong>ein</strong>es Organkrebszentrums<br />
ist die interdisziplinäre<br />
Konferenz. In diesen sitzen die<br />
behandlungsführenden Ärzte sowie<br />
alle beteiligten Diagnostiker, um anhand<br />
der Krankengeschichte, der bildgebenden<br />
Befunde und der histologischen<br />
Befunde das weitere, individuell<br />
abgestimmte Vorgehen zu besprechen<br />
und <strong>ein</strong>en Diagnose- und Therapieplan<br />
zu erstellen. Der Beschluss der interdisziplinären<br />
Konferenz ist Basis für das<br />
Nachbeobachtung Supportive<br />
Therapie<br />
• Beratung, Aufklärung<br />
• Compliance adjuvante<br />
Dauertherapie<br />
• Früherkennung<br />
• Tumorregister<br />
• Schmerztherapie<br />
• Transfusionsmedizin<br />
• CAM<br />
• Ernährungstherapie<br />
• Physiotherapie<br />
Psychosoziale<br />
Versorgung<br />
• Rehabilitationsmedizin<br />
• Psychoonkologie<br />
• Maltherapie<br />
• Sozialberatung/-hilfe<br />
weitere Vorgehen und wird den Patientinnen<br />
und Patienten von den behandlungsführenden<br />
Ärzten ausführlich erklärt.<br />
Interdisziplinäre Konferenzen sind<br />
seit vielen Jahren am Universitätsklini-<br />
kum Halle (Saale) etabliert.<br />
Weiterer Schwerpunkt der Krebszentren<br />
ist die spezialisierte psychosoziale<br />
und pflegerische Versorgung. Für diesen<br />
Zweck sind z. B. in der Frauenklinik<br />
<strong>ein</strong>e Psychologin (Dr. phil. Ute Berndt)<br />
und <strong>ein</strong>e Maltherapeutin (Susann Weigel)<br />
<strong>ein</strong>gestellt. Weiterhin gibt es speziell<br />
onkologisch ausgebildete Schwestern<br />
in der Versorgung und Betreuung<br />
von Krebspatienten. Dieses Angebot<br />
soll in Zukunft auch für die anderen onkologischen<br />
Abteilungen des Universitätsklinikums<br />
Halle (Saale) ausgebaut<br />
werden. Interdisziplinäre Palliativmedi-<br />
Abb 1: Struktur Onkologische Zentren in Deutschland (modifiziert nach Beckmann et al. 2007)<br />
Niedergelassene Fach-<br />
und Allgem<strong>ein</strong>ärzte<br />
Tumor-<br />
Dokumentation<br />
Organübergreifende<br />
Versorgung<br />
Pathologie<br />
Radiologie<br />
Radioonkologie<br />
Medikamentöse Onkologie<br />
Operative Onkologie<br />
Tumorregister<br />
Tumor-<br />
Konferenzen<br />
Kliniken der Region Organzentren und Krebszentren<br />
der Region<br />
Onkologisches Zentrum<br />
Studienmanagement<br />
Interdisziplinäre<br />
Konferenz<br />
Benchmarking<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Genetik Palliativmedizin<br />
• Tumorgenetische<br />
Beratung<br />
• Prävention<br />
Rehabilitations<strong>ein</strong>richtungen<br />
der Region<br />
Organspezifische Versorgung<br />
(Organkrebszentren)<br />
Brustkrebszentrum<br />
Darmkrebszentrum<br />
Prostatakrebszentrum<br />
Lungenkrebszentrum<br />
<strong>Hautkrebs</strong>zentrum<br />
Aus-/Fortbildung<br />
Lymphomzentrum etc.<br />
• Ambulante und<br />
stationäre palliative<br />
Betreuung<br />
• Hospiz<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie
zin, Schmerztherapie und Sozialdienst<br />
runden diese Gesamtbetreuung ab.<br />
Die Qualitätskontrolle der eigenen Behandlungsergebnisse<br />
ist <strong>ein</strong> nächstes<br />
Merkmal. Dazu existiert in vielen onkologischen<br />
Kliniken <strong>ein</strong> internes Tumorregister<br />
mit Nachbeobachtung der<br />
eigenen Patientinnen und Patienten.<br />
Schon seit Jahren gibt es am Tumorzentrum<br />
Halle e. V. <strong>ein</strong> fachübergreifendes,<br />
regionales Tumorregister. Dieses gilt es,<br />
für das <strong>Krukenberg</strong>-<strong>Krebszentrum</strong> am<br />
Universitätsklinikum Halle (Saale) und<br />
andere Kliniken verpflichtend und professioneller<br />
zu gestalten sowie ausreichend<br />
auszustatten.<br />
Am Beispiel des Brustzentrums lässt<br />
sich zeigen, wie hilfreich Informationen<br />
dieser Register sind. Aus den Daten<br />
der letzten 10 Jahre können wir<br />
zeigen, dass die Prognose bei der Diagnose<br />
Brustkrebs in Über<strong>ein</strong>stimmung<br />
mit den Daten anderer Brustzentren in<br />
Deutschland inzwischen hervorragend<br />
ist: Nur 7% der Patientinnen versterben<br />
innerhalb der ersten 5 Jahre nach Diagnosestellung,<br />
die meisten Patientinnen<br />
(93%) leben. Viele Organkrebszentren<br />
wie die oben genannten Beispiele<br />
„Brustzentrum“ und „Gynäkologisches<br />
<strong>Krebszentrum</strong>“ können zusammen im<br />
Rahmen <strong>ein</strong>es umfassenden und überdisziplinären<br />
<strong>Krebszentrum</strong>s die Versorgung<br />
auch für Tumorpatienten verschiedenster<br />
Organe optimieren.<br />
Das <strong>Krukenberg</strong>-<strong>Krebszentrum</strong> am Universitätsklinikum<br />
Halle (Saale) ist als<br />
sogenanntes umfassendes <strong>Krebszentrum</strong><br />
(CCC) gegründet worden und soll<br />
die Ansprüche der obersten Stufe der<br />
integrativen onkologischen Versorgung<br />
in Deutschland erfüllen (Abb. 2). In ihrer<br />
täglichen Arbeit haben onkologisch<br />
tätige Ärztinnen und Ärzte die Aufgabe,<br />
aus den täglichen Beobachtungen und<br />
Therapieentscheidungen wissenschaftlich<br />
relevante Fragestellungen abzuleiten<br />
und damit zur Weiterentwicklung<br />
von Forschung in Diagnostik, Therapie<br />
und klinischer Versorgung beizutragen.<br />
Patientinnen und Patienten dieser Einrichtungen<br />
können so frühzeitig in den<br />
Bereich modernster Therapien kommen.<br />
Ein Beispiel für diese sogenannte translationale<br />
Forschung (Abb. 3) ergibt sich<br />
aus dem Ziel, die unterstützende medikamentöse<br />
Therapie beim Brustkrebs<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie<br />
noch weiter zu individualisieren. Dafür<br />
wurden die Prognosemarker uPA und<br />
PAI-1 entwickelt und an der Universitätsfrauenklinik<br />
Halle (Saale) zur klinischen<br />
Routine fortentwickelt und inzwischen<br />
vor Ort, aber auch in vielen<br />
anderen Kliniken Deutschlands in die<br />
Routine überführt. So ist es aufgrund<br />
von diesen Forschungsergebnissen<br />
möglich, noch gezielter zu behandeln<br />
und manchen Patientinnen <strong>ein</strong>e Chemotherapie<br />
zu ersparen.<br />
Abb. 2: Dreistufige Gliederung der Krebszentren (BRD)<br />
CCC – ComprehensiveCancerCentre<br />
CC – Onkologische Zentren<br />
C – Einzelne Organkrebszentren<br />
Im nationalen Krebsplan ist <strong>ein</strong>e 3-stufige<br />
Gliederung onkologischer Versorgung<br />
vorgesehen (Abb 2). Die Gründung<br />
des <strong>Krukenberg</strong>-<strong>Krebszentrum</strong>s<br />
am Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />
entspricht somit <strong>ein</strong>er zentralen Vorgabe.<br />
Derzeit besteht in Deutschland<br />
für fachübergreifende onkologische<br />
Spitzenzentren (CCC) mit umfassendem<br />
Anspruch onkologischer Spitzenmedizin<br />
und Forschung <strong>ein</strong> Bedarf von ca. 40<br />
Zentren.<br />
Zukünftig können über das <strong>Krukenberg</strong>-<br />
<strong>Krebszentrum</strong> am Universitätsklinikum<br />
Halle (Saale) aktuelle onkologische Fragestellungen<br />
noch besser beantwortet<br />
sowie Prävention, Früherkennung, Diagnosestellung,<br />
Therapie, Nachsorge<br />
und weitere Versorgung stetig verbessert<br />
werden. Dabei sind auf bereits etablierter<br />
interdisziplinäre Konferenzen,<br />
z. B. die Tumor-Konferenz für gynäkologische<br />
Tumore, gastrointestinale Tumore,<br />
Brustkrebs, Knochentumore etc.<br />
sowie das Angebot der Psychoonkologie,<br />
der Maltherapie, der Palliativ- und<br />
Schmerztherapie und tumorgenetische<br />
Beratung zu verweisen. Am Zentrum<br />
beteiligt sind alle Kliniken und Institute,<br />
die sich mit Krebserkrankungen und<br />
onkologischer Therapie beschäftigen.<br />
Die Ansprechpartner für Patientinnen,<br />
Patienten und Angehörige bleiben in<br />
den bekannten Abteilungen. Im Allgem<strong>ein</strong>en<br />
kennt der niedergelassene, betreuende<br />
Arzt diese Wege und kann<br />
s<strong>ein</strong>e Patienten richtig leiten.<br />
/Prof. Dr. med. Christoph Thomssen<br />
Abb 3. Translationale Forschung als integraler Part onkologischer Spitzenmedizin am CCC<br />
Patientenversorgung<br />
Routine<strong>ein</strong>satz<br />
Verbesserung von<br />
Diagniose und<br />
Therapie<br />
Fragestellung<br />
Translationale Forschung<br />
Klinische Studien<br />
Referenz: Beckmann MW, Adler G, Albers P et al. (2007)<br />
Dreistufenmodell optimiert Behandlung unter Kostendeckung.<br />
Deutsches Ärzteblatt 44: A3004-3009<br />
Korrespondenzanschrift:<br />
Prof. Dr. med. Christoph Thomssen, Klinik und Poliklinik für<br />
Gynäkologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,<br />
Ernst-Grube-Strasse 40, 06097 Halle (Saale)<br />
/Vorstehender Text wurde redaktionell bearbeitet und<br />
gekürzt.<br />
Grundlagenforschung<br />
Neue Erkenntnisse<br />
Weiterentwicklung<br />
wissenschaftlicher<br />
Erkenntnis<br />
17
Mitgliedsantrag<br />
Hiermit stelle ich den Antrag auf Mitgliedschaft in der<br />
Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V. als<br />
Privatperson – natürliches Mitglied<br />
(Jahresbeitrag mind. 20 EURO)<br />
Firma/Institution – juristisches Mitglied<br />
(Jahresbeitrag mind. 550 EURO)<br />
Ich verpfl ichte mich zur regelmäßigen Zahlung des<br />
Mitgliedsbeitrages in Höhe von EURO<br />
(bitte selbst festlegen)<br />
Name Vorname<br />
Titel Institution<br />
Straße/PF<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon Fax<br />
18<br />
E-Mail<br />
Geburtsdatum Tätigkeit<br />
Ich ermächtige die Sachsen-Anhaltische Krebsgesell-<br />
schaft e. V. zum Einzug m<strong>ein</strong>es Mitgliedsbeitrages:<br />
Konto<br />
Bank<br />
BLZ<br />
Ich werde Mitglied<br />
Ich überweise m<strong>ein</strong>en Jahresbeitrag auf das Konto:<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
Saalesparkasse Halle (Saale)<br />
Konto: 387307317<br />
BLZ: 800 537 62<br />
per Fax: 0345 4788112 oder per Post an:<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
Paracelsusstraße 23 · 06114 Halle (Saale)<br />
Ich bin damit <strong>ein</strong>verstanden, dass m<strong>ein</strong>e Daten zwecks Mitgliederverwaltung<br />
gespeichert werden. Ich kann diese Zustimmung jederzeit widerrufen.<br />
Datum Unterschrift
24. März 2012 · Patienteninformationstag in Kalbe/Milde<br />
Leben mit der Diagnose Krebs<br />
Am 24. März 2012 veranstaltete die<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft<br />
in Kooperation mit der MEDIAN Klinik<br />
Kalbe/Milde in Kalbe/Milde <strong>ein</strong>en Patienteninformationstag.<br />
Betroffene, Angehörige<br />
und Interessierte konnten sich<br />
rund um das Thema Krebserkrankung<br />
informieren. Dazu gab es unterschiedliche<br />
Vorträge mit anschließenden Diskussionsrunden,<br />
in der eigene Fragen<br />
gestellt werden konnten.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten<br />
Sven Weise, Geschäftsführer der<br />
SAKG und Katharina Molenda, Chefärztin<br />
der Onkologie an der MEDIAN Klinik,<br />
die zahlreich erschienen Teilnehmer. Im<br />
ersten Vortrag ging es dann um neue<br />
Methoden und Möglichkeiten in der<br />
Krebsbehandlung.<br />
Auf den nächsten Vortrag „Lachen ist<br />
die beste Medizin“ waren alle an diesem<br />
Tag gespannt. Die Lachtrainerin<br />
Frau Anne Rauch aus Berlin, stellte das<br />
Lach-Yoga vor. Beim Lach-Yoga geht es<br />
vor allem um das Lachen ohne Grund.<br />
Lachen tut dem Körper und der Seele<br />
gut, das ist uns allen bekannt. Aber es<br />
gibt auch hin und wieder Momente<br />
bzw. Situationen im Leben, da vergeht<br />
uns sprichwörtlich das Lachen. Da aber<br />
gerade das Lachen und <strong>ein</strong>e positive Le-<br />
leben 02/2012 · Aktiv<br />
bens<strong>ein</strong>stellung über diese schwierigen<br />
Momente hinweg helfen, ist es wichtig<br />
das Lachen nicht zu verlieren. Die Lachtrainerin<br />
Frau Rauch zeigte den Teilnehmern,<br />
dass man das Lachen sehr gezielt<br />
wieder lernen bzw. bewusster im<br />
Alltag anwenden kann. Dass dies auch<br />
wirklich funktioniert, wurde in den<br />
praktischen Übungen schnell deutlich.<br />
Es wurden zahlreiche Techniken vorgestellt<br />
um wieder das zu lernen, was<br />
Kinder perfekt können: Lachen ohne<br />
Grund! Denn Kinder lachen deutlich<br />
mehr als Erwachsene. Es sch<strong>ein</strong>t, als<br />
wenn Erwachsene das Lachen etwas<br />
verlernt hätten. Wissen Sie wie oft Sie<br />
am Tag lachen? N<strong>ein</strong>? Dann fangen Sie<br />
an wieder mehr darauf zu achten, viel<br />
und herzlich zu lachen. Dass Lachen<br />
auch ansteckend s<strong>ein</strong> kann, erfuhren <strong>ein</strong>ige<br />
Teilnehmer während der Übungen.<br />
Eine Stunde lang lachte der gesamte Tagungsraum.<br />
Es war <strong>ein</strong>e gelungene Abwechslung<br />
und das absolute Highlight<br />
an diesem Tag.<br />
Die vielen interessanten, guten Informationen<br />
aus dem Vortrag „Kann die<br />
Ernährung Krebserkrankungen be<strong>ein</strong>flussen?“<br />
von Manuela Pirnsch (Ernährungsberaterin<br />
an der MEDIAN-Klinik)<br />
wurden im Anschluss gleich bei <strong>ein</strong>em<br />
gem<strong>ein</strong>samen Mittagessen praktisch<br />
ausprobiert .<br />
In den Pausen gab es die Möglichkeit,<br />
sich an Info-Ständen* beraten zu lassen.<br />
Nach der Mittagspause lud Sven Weise,<br />
Geschäftsführer der SAKG, zum Thema<br />
„Aktuelle Herausforderungen der Krebspatienten<br />
bei <strong>ein</strong>em Wunsch auf Rehabilitation“<br />
<strong>ein</strong>. Interessant waren dabei,<br />
wie mit <strong>ein</strong>er Ablehnung umgegangen<br />
wird und wann sich <strong>ein</strong> Widerspruch<br />
lohnt. Es wurde vor allem auch deutlich,<br />
dass es heutzutage bei <strong>ein</strong>igen Antragstellern<br />
enorme Probleme beim Genehmigungsverfahren<br />
gibt.<br />
Am Ende des Patientenformationstages<br />
hatte jeder die Möglichkeit sich<br />
zwischen zwei Aktivangeboten zu entscheiden.<br />
Zur Auswahl standen Wassergymnastik<br />
oder Pilates. Beide Angebote<br />
wurden sehr rege genutzt und<br />
fanden große Begeisterung.<br />
Herzlichen Dank an alle Unterstützer<br />
und Kooperationspartner.<br />
/M. Schimmelpfennig SAKG<br />
* Arbeitskreis der Pankreatektomierten · Bauchspeicheldrüsenerkrankte<br />
e. V. · Deutsche ILCO e. V. · Selbsthilfever<strong>ein</strong>igung<br />
für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs<br />
TULPE e. V., Bundes-Selbsthilfever<strong>ein</strong> für Hals-, Kopf- und<br />
Gesichtsversehrte · Krebsselbsthilfegruppe Gardelegen<br />
Klinikgruppe Stendal am Brustzentrum · PARITÄTISCHE<br />
Selbsthilfekontaktstelle Altmark · MEDIAN Klinik Kalbe/<br />
Milde · Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
19
foto: © silbru.dd – www.fotolia.com<br />
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
Durch Wissen zum Leben<br />
20<br />
Krebs-<br />
aktionstag<br />
2012<br />
Krebs – Therapien<br />
und Forschung im<br />
Wandel der Zeit<br />
13. Okt. 2012 · 9:30 bis 16:30 Uhr<br />
Stadthaus am Marktplatz<br />
Halle (Saale)<br />
Eintritt ist frei.<br />
• Vorträge und Diskussionen zu:<br />
neuen Therapien, Schwerbehindertenrecht,<br />
Fatigue und Komplementären<br />
Behandlungsmethoden<br />
• Expertenrunden<br />
• Informations- und Beratungsstände<br />
Beratung für Krebsbetroffene und<br />
Angehörige<br />
Tel: 0345 4788110<br />
www.krebsberatung-online.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
KKH Allianz, Medac GmbH, Novartis<br />
Pharma GmbH, Roche Pharma AG<br />
Neues Beratungsangebot<br />
Kinder krebskranker Eltern<br />
Erstmals wendet sich die Sachsen-Anhaltische<br />
Krebsgesellschaft (SAKG) mit<br />
<strong>ein</strong>em speziellen Beratungsangebot an<br />
Familien mit Kindern, in denen <strong>ein</strong> oder<br />
beide Elternteile an Krebs erkrankt sind.<br />
Kern des Angebots ist <strong>ein</strong>e regelmäßige<br />
Sprechstunde. In diesem Rahmen wollen<br />
die Mitarbeiter der SAKG möglichst<br />
früh an betroffene Familien herantreten.<br />
Unter Leitung von Kinderpsychologin<br />
Katja Pangert soll <strong>ein</strong>e gezielte<br />
Aus<strong>ein</strong>andersetzung der Kinder mit der<br />
Erkrankung ihrer Eltern gewährleistet<br />
werden. Das Angebot ist offen für alle<br />
Familien, in denen minderjährige Kinder<br />
leben. Es wird vom Landesverband<br />
der Arbeiterwohlfahrt (AWO) unterstützt.<br />
Zwar gibt es derzeit k<strong>ein</strong>e genaue Statistik,<br />
wie hoch die Zahl von Kindern<br />
krebskranker Eltern in der Gesellschaft<br />
ist. Fest steht jedoch: „Es sind nicht wenige,<br />
das zeigen auch die Erfahrungen<br />
aus unserer täglichen Arbeit“, sagt Sven<br />
Weise, Chef der SAKG. „Auch aus diesem<br />
Grund ist das neue Angebot längst<br />
überfällig“, so Weise.<br />
Oft werden die Kinder krebskranker Eltern<br />
mit ihren Ängsten all<strong>ein</strong> gelassen.<br />
Sie erfassen zwar die Bedrohung durch<br />
die Erkrankung intuitiv. Trotzdem ver-<br />
meiden viele Eltern Gespräche darüber.<br />
Die Gründe: sie sind mit der Diagnose<br />
und der Therapie selbst stark beschäftigt.<br />
Außerdem wollen sie ihre Kinder<br />
schützen, indem sie ihnen wichtige Informationen<br />
vorenthalten. „Doch das<br />
ist <strong>ein</strong> Fehler“, sagt Weise. Kinder spüren<br />
die Unsicherheit der Eltern, trauen<br />
sich jedoch nicht, nachzufragen. Mit<br />
schwerwiegenden Folgen: Sie beziehen<br />
die Sprachlosigkeit auf sich und reagieren<br />
mit Schuldgefühlen und Verhaltensauffälligkeiten.<br />
In Extremfällen kann<br />
das zum Beispiel zu verstärkten Aggressionen,<br />
Depression, Rückzug und Verschlossenheit<br />
führen.<br />
Die neue Beratung soll Eltern darin unterstützen,<br />
sich in dieser herausfordernden<br />
Situation ihrer Elternrolle zu<br />
stellen. Die Eltern werden im sicheren<br />
Umgang mit ihren Kindern unterstützt.<br />
Die Kinder sollen lernen, Fragen zu stellen<br />
und ihre Ängste zu formulieren.<br />
Nur so können beide Seiten lernen, die<br />
Krankheit und ihre belastenden Begleitersch<strong>ein</strong>ung<br />
zu verstehen, zu bewältigen<br />
und nachzubereiten. /S. Weise SAKG<br />
Weitere Informationen<br />
Tel.: 0345 4788110, info@krebsgesellschaft-sachenanhalt.de<br />
leben 02/2012 · SAKG Aktiv
Bericht zum Netzwerktreffen in Kassel<br />
Netzwerk „Männer mit Brustkrebs“<br />
Bei herrlichstem Frühlingswetter kam<br />
in Kassel Mitte März das Netzwerk der<br />
Männer mit Brustkrebs zu s<strong>ein</strong>em nunmehr<br />
fünften Treffen zusammen. Ich<br />
war zum ersten Mal dabei und war be<strong>ein</strong>druckt<br />
von der hervorragend or-<br />
ganisierten Veranstaltung. Ich fühlte<br />
mich gleich pudelwohl unter den 22<br />
Teilnehmern: Männer zwischen 40 und<br />
76 Jahren, die aus allen Teilen der Republik<br />
und sogar aus Österreich angereist<br />
waren.<br />
In der Vorstellungsrunde erfuhr ich<br />
das erste Mal, dass wir zwar alle Brustkrebspatienten<br />
sind, Operation, Diagnosen<br />
und Nachbehandlungen jedoch<br />
bei jedem <strong>ein</strong> unterschiedliches Bild<br />
ergeben. Es stellte sich aber auch heraus,<br />
dass wir alle mehr oder weniger<br />
stark mit den Nebenwirkungen der Antihormonbehandlung<br />
zu kämpfen haben.<br />
Von Gliederschmerzen bis zu starken<br />
Depressionen wurde berichtet. Die<br />
Auswirkungen sind bei den meisten so<br />
heftig, dass die Lebensqualität stark be<strong>ein</strong>trächtigt<br />
ist.<br />
Neben dem intensiven Austausch mit<br />
den anderen Teilnehmern stellte der<br />
IMPRESSUM<br />
leben, Ausgabe 02/2012<br />
12. Jahrgang<br />
ISSN 1864-7804<br />
Herausgeber<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
Paracelsusstraße 23<br />
06114 Halle (Saale)<br />
Telefon: 0345 4788110<br />
Telefax: 0345 4788112<br />
info@krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
www.krebsberatung-online.de<br />
Spendenkonto<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
Saalesparkasse<br />
Konto-Nr.: 387 307 317<br />
BLZ: 800 537 62<br />
Vortrag von PD Dr. med. Christian<br />
Rudlowski, leitender Oberarzt der Universitäts-Frauenklinik<br />
Bonn, <strong>ein</strong> weite-<br />
res Highlight der Veranstaltung dar. Dr.<br />
Rudlowski hat mehrere wissenschaftliche<br />
Arbeiten zum männlichen Brustkrebs<br />
veröffentlicht. Die Befürchtung<br />
der beiden Organisatoren – Peter Jurmeister<br />
und Kuno Meyer – dass die geplante<br />
Länge des Vortrags von zwei<br />
Stunden viel zu lang sei, erwies sich<br />
schnell als unbegründet. Die Zeit verging<br />
angesichts der vielen wichtigen Informationen<br />
über neue Behandlungsmethoden<br />
und Erkenntnisse wie im<br />
Flug. Die anschließende Diskussion war<br />
ebenfalls sehr bereichernd. So konnten<br />
viele Fragen der Anwesenden sofort beantwortet<br />
und ausdiskutiert werden.<br />
Auch m<strong>ein</strong>e Fragen zu der Gefahr von<br />
Wechselwirkungen durch die Einnahme<br />
verschiedener Medikamente wurden<br />
beantwortet.<br />
Am zweiten Veranstaltungstag hielt<br />
unter anderem <strong>ein</strong>er der Betroffenen,<br />
Willi Schroeder, <strong>ein</strong>en Vortrag, in dem er<br />
von s<strong>ein</strong>em Engagement in s<strong>ein</strong>er Heimatstadt<br />
Aachen berichtete. Er ist dort<br />
sehr aktiv, damit unsere Krankheit besser<br />
bekannt wird. Wir leben noch, so<br />
s<strong>ein</strong>e Aussage, weil bei uns die Erkrankung<br />
rechtzeitig erkannt wurde. Durch<br />
die Arbeit des Netzwerks, so hofft er,<br />
könnten wir weitere Leben retten.<br />
Auch etwas Besinnliches brachte Willi<br />
Verantwortliche Redakteure<br />
Sven Weise, Jana Krupik-Anacker<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.<br />
redaktion@krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
Bildquellen<br />
[© ArTo (Titel, S. 4), © auremar (S. 18) © gradt<br />
(S. 21), © Stephan Leyk (S. 22), © focus finder<br />
(S. 23), © Ingo Brucherseifer (S. 24) © Inga Nielsen<br />
(S. 26)] – fotolia.com;<br />
U. Kleeberg (S. 12); SAKG (S. 3, 17, 25)<br />
Druck<br />
Druckerei & DTP-Studio H. Berthold<br />
06114 Halle (Saale) · Äußere Hordorfer Str. 1<br />
Auflage: 5.500 Exemplare<br />
Ersch<strong>ein</strong>ungsweise:<br />
Einmal im Quartal<br />
Redaktionsschluss ist der 15. August 2012<br />
mit – <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Geschichte, die uns<br />
bewusst machte, dass uns an jedem<br />
neuen Tag 86.400 Sekunden Leben geschenkt<br />
werden. Gerade wir Krebskranke<br />
wollen jedes neue Tagesgeschenk<br />
bewusst erleben!<br />
So hatte die Veranstaltung alles zu<br />
bieten: viele interessante Informationen,<br />
gute Gespräche mit anderen Betroffenen,<br />
Mitarbeit bei organisatorischen<br />
Fragen, Besinnliches, aber auch<br />
Unterhaltsames und Amüsantes, denn<br />
abends in fröhlicher, geselliger Runde<br />
spielten Krankheiten k<strong>ein</strong>e Rolle mehr.<br />
Ich – und damit bin ich sicherlich nicht<br />
all<strong>ein</strong> – freue mich schon auf unser<br />
nächstes Netzwerktreffen in Magdeburg.<br />
Dieses findet während der Bundestagung<br />
der Frauenselbsthilfe nach<br />
Krebs statt, unter deren Schirmherrschaft<br />
wir stehen und die uns unsere<br />
Arbeit im Netzwerk durch finanzielle<br />
und organisatorische Unterstützung<br />
überhaupt erst ermöglicht.<br />
Vielen Dank dafür.<br />
/Odalbert Rosse, Halle (Saale)<br />
Bundestagung der Frauenselbsthilfe<br />
nach Krebs e. V. 2012<br />
Termin: 23. – 26.08.2012,<br />
Ort: Maritim-Hotel,<br />
Otto-von-Guericke-Str. 87,<br />
39104 Magdeburg<br />
Der gesamte Inhalt der Ausgabe ist urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben<br />
ohne Gewähr! Für namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel sind jeweilige Autorinnen und Autoren<br />
verantwortlich. Der Inhalt dieser Beiträge entspricht<br />
nicht unbedingt der M<strong>ein</strong>ung der Redaktion.<br />
Wir begrüßen ausdrücklich die Einreichung von<br />
Manuskripten, Artikeln sowie auch Erfahrungsberichten<br />
von Patienten. Jedoch kann für unverlangt<br />
<strong>ein</strong>gesandte Manuskripte, Fotos, Disketten usw.<br />
leider k<strong>ein</strong>e Gewähr übernommen werden; es<br />
erfolgt k<strong>ein</strong> Rückversand. Die Haftung für zugesandte<br />
Texte oder Bilder wird ausgeschlossen. Die<br />
Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von<br />
<strong>ein</strong>gesandten Artikeln und Leserbriefen das Recht<br />
zur Bearbeitung und zum Kürzen vor.<br />
21
5. Sachsen-Anhaltischer Krebskongress 2013<br />
Call for Abstract<br />
Zum 5. Sachsen-Anhaltischen Krebskon-<br />
gress am 15. und 16. März 2013 in den<br />
Räumen der Leopoldina in Halle können<br />
Beiträge zum wissenschaftlichen<br />
Programm in Form von Vorträgen <strong>ein</strong>gereicht<br />
werden.<br />
Im Mittelpunkt des Kongresses steht<br />
wieder die Darstellung der Onkologie<br />
als interdisziplinäres Fachgebiet mit<br />
Bezug zur klinischen Forschung, zur<br />
Epidemiologie, Qualitätsentwicklung<br />
und Versorgungsforschung mit regionalem<br />
Bezug.<br />
Themenschwerpunkte sind alle häufigen<br />
Tumorentitäten (wie z. B. Brust-,<br />
Prostata-, Lungen-, Darm-, Gebärmutterkrebs,<br />
Leukämien, Lymphome u. a.),<br />
onkologische Rehabilitation, Psychosoziale<br />
Onkologie sowie spezielle Themen<br />
aus der Onkologie des Landes. Selbstverständlich<br />
wünschen wir uns auch<br />
22<br />
für andere Tumorentitäten aktuelle herausragende<br />
Beiträge.<br />
Alle Interessierten haben die Möglichkeit,<br />
eigene Erkenntnisse u. a. zu den<br />
genannten Themenschwerpunkten im<br />
Rahmen <strong>ein</strong>es Beitrages in den Sessions<br />
Ärzte, Pflegende oder Patienten <strong>ein</strong>zureichen.<br />
Die Bewerbung erfolgt als Kurzfassung<br />
(Abstract) des Vortrages. Die Dauer der<br />
Vorträge beträgt maximal 15 Minuten.<br />
Bitte reichen Sie Ihr Abstract unter Angabe<br />
der Session bis zum 7. September<br />
2012 nur per E-Mail an projekte@krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
<strong>ein</strong> (doc-<br />
oder pdf-Format, <strong>ein</strong>zeilig, 12pt Arial,<br />
Gliederung in Fragestellung, Methodik,<br />
Ergebnisse, Schlussfolgerung, maximal<br />
300 Wörter).<br />
Die <strong>ein</strong>gereichten Abstracts werden<br />
dann durch den wissenschaftlichen<br />
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
5. Sachsen-Anhaltischer<br />
Krebskongress<br />
0345 4788110<br />
Kongressbeirat entsprechend geprüft<br />
und beurteilt.<br />
Sie können mit Ihren wissenschaftlichen<br />
Beiträgen <strong>ein</strong>en wichtigen Anteil<br />
zum Gelingen des Kongresses in Halle<br />
beisteuern und die Onkologie in ihrer<br />
ganzen Breite präsentieren. Wir würden<br />
uns freuen, Sie im März 2013 in<br />
Halle begrüßen zu können.<br />
Weitere Informationen<br />
Bianca Hoffmann<br />
Tel.: 0345 4788110<br />
projekte@krebsgesellschaft-sachsen<br />
anhalt.de<br />
15. und 16. März 2013<br />
Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften<br />
Jägerberg 1 · 06108 Halle (Saale)<br />
Wissenschaftliches Patientenforum<br />
Programm 16. März 2013<br />
15. und 16. März 2013<br />
Krebsberatungstelefon für Betroffene und Angehörige<br />
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.
Tanztherapie in der SAKG<br />
Tanz dich Gesund<br />
Was ist <strong>ein</strong>e Tanztherapie? In der Tanztherapie<br />
werden Elemente von Bewegung,<br />
Rhythmus, Spiel, Entspannung<br />
und Phantasie genutzt, um Körper,<br />
Geist und Seele in Einklang zu bringen.<br />
Die eigenen Bedürfnisse und Ausdrucksmöglichkeiten<br />
des Menschen<br />
werden dabei berücksichtigt. Die meisten<br />
Menschen haben Angst, beim Tanzen<br />
nicht dem Schönheits- und Bewegungsideal<br />
zu entsprechen. Aus diesem<br />
Grund existieren bei der Tanztherapie<br />
k<strong>ein</strong>e genauen Bewegungsvorgaben.<br />
Vielmehr soll <strong>ein</strong> freier, explosiver Tanz<br />
entstehen, der dem Verstehen und Verarbeiten<br />
von Gefühlen dient. Auf diese<br />
Weise können Konfl ikte und Stimmungen,<br />
die während <strong>ein</strong>es Krankheitsverlaufes<br />
unterdrückt wurden, frei werden.<br />
Die erste deutsche Pilotstudie zur Wirksamkeit<br />
der Tanztherapie in der Onkologie<br />
wurde 2004 mit 115 Frauen in der<br />
onkologischen Rehabilitation an der Klinik<br />
für Tumorbiologie in Freiburg durchgeführt.<br />
Diese ergab, dass die Tanztherapie<br />
den Zugang zur Erlebnisfähigkeit<br />
und zu seelischen Verarbeitungsprozessen<br />
erleichtert und zur Vermeidung von<br />
Angst und Depressionen beiträgt.<br />
Wo liegt der Ursprung der Tanztherapie?<br />
Eine der bekanntesten Begründerinnen<br />
der Tanztherapie in den 40er Jahren<br />
war Trudi Schoop, <strong>ein</strong>e amerikanische<br />
Tanztherapeutin, die in psychiatrischen<br />
Kliniken mit Patienten anfi ng zu tanzen.<br />
Im Jahre 1966 wurde die American<br />
Dance Therapie Association (ADTA) gegründet,<br />
in der sich Vertreterinnen der<br />
verschiedenen tanztherapeutischen Ansätze<br />
in <strong>ein</strong>em Dachverband zusammenschlossen.<br />
Anfang der 80er Jahre entstanden auch<br />
in Deutschland mehrere Institute, die<br />
Aus- und Weiterbildungen in Tanztherapie<br />
anbieten.<br />
In der Geschäftsstelle der Sachsen-Anhaltischen<br />
Krebsgesellschaft fand unlängst<br />
<strong>ein</strong>e Schnupperstunde zur Tanztherapie<br />
für Krebsbetroffene statt. Auf<br />
leben 02/2012 · SAKG Aktiv<br />
Grund des großen Interesses und der<br />
Begeisterung aller Teilnehmer beabsichtigt<br />
die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft,<br />
in diesem Jahr das Projekt<br />
„Tanz dich gesund“ – Tanztherapie für<br />
Krebsbetroffene, ab August/September<br />
anzubieten.<br />
Interessenten an der Tanztherapie melden<br />
sich bitte bei Frau Beate Lehrmann<br />
(SAKG) unter 0345 4788110. /K. Winker SAKG<br />
Wir sind zum<br />
größten Länderfest<br />
an allen drei Tagen<br />
vor Ort<br />
in Zusammenarbeit mit dem AWO<br />
Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Großer Gesundheitsparcours – rund um<br />
die Gesundheit, Körperwahrnehmung,<br />
Entspannungstechniken u. v. m. mit<br />
kl<strong>ein</strong>en Sofortpreisen<br />
Projekt „Herzkissen“ – von Frauen für<br />
an Brustkrebs erkrankte Frauen<br />
Quiz „Krebsprävention für Erwachsene“<br />
mit tollen Wellness-Preisen<br />
Glücksrad – Kampagne „5 am Tag“<br />
für und mit Kindern und Jugendlichen<br />
Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch und<br />
erlebnisreiche Tage!<br />
Sachsen-Anhaltische<br />
Krebsgesellschaft e. V.<br />
Paracelsusstraße 23 · 06114 Halle (Saale)<br />
Tel. 0345 4788110 · Fax 0345 4788112<br />
info@krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
23
Ein Überblick über alternative Bestattungsmöglichkeiten<br />
<strong>Dem</strong> <strong>Himmel</strong> <strong>ein</strong> <strong>Stück</strong> <strong>näher</strong><br />
Klärchen hat es lange nicht mehr so gut<br />
mit uns gem<strong>ein</strong>t. Dieser Tag ist <strong>ein</strong>fach<br />
perfekt für <strong>ein</strong>en Ausflug. Und ich weiß<br />
auch schon das Ziel: Schon oft hat mich<br />
dieses Schild an der B107 Richtung Oranienbaum,<br />
unweit der A9-Abfahrt Dessau<br />
Ost, gelockt. FriedWald steht darauf<br />
geschrieben.<br />
Ich kann mich gar nicht satt sehen, hören,<br />
riechen.<br />
Unter mir raschelt das Laub, über mir<br />
die Blätter im Wind. Das Licht verzaubert<br />
mich und das Hellgrün der Blätter,<br />
die Vögel laden zum Konzert. Von weitem<br />
höre ich <strong>ein</strong> paar Stimmen, aber ich<br />
kann niemanden sehen. Was für <strong>ein</strong>e<br />
Idylle ist dieser Wald! Ich kann mich gar<br />
nicht satt sehen, hören, riechen.<br />
Der FriedWald Dessau-Wörlitz ist mitten<br />
im UNESCO-Weltkulturerbegebiet<br />
und Biosphärenreservat Mittlere Elbe<br />
gelegen, 118 Hektar groß und beherbergt<br />
hauptsächlich Hainbuchen, Eichen,<br />
Kiefern. Vom Besucherparkplatz<br />
aus hat man noch <strong>ein</strong> gutes <strong>Stück</strong> Weg<br />
zurückzulegen. Aber ich habe ja Zeit.<br />
Auf der gut befestigten Straße kommen<br />
mir immer wieder Radfahrer entgegen.<br />
Rechts und links vom Weg erstrecken<br />
sich Naturlehrpfade, Insektenho-<br />
24<br />
tels und Wald soweit das Auge reicht.<br />
Nach etwa zwei Kilometern stehe ich<br />
am Eingang des Friedwaldes. Zunächst<br />
sch<strong>ein</strong>t er <strong>ein</strong> Wald wie jeder andere zu<br />
s<strong>ein</strong>. Doch ab und zu entdecke ich blaue,<br />
rote, gelbe, orange Bänder an besonders<br />
schönen und gesunden Bäumen.<br />
Weiter oben tragen sie <strong>ein</strong>e dezent<br />
platzierte unauffällige Nummerierung.<br />
An manchen Bäumen sind kl<strong>ein</strong>e Namensschildchen<br />
mit Geburts- und Sterbedaten<br />
angebracht. Von Gräbern oder<br />
Grabschmuck k<strong>ein</strong>e Spur. Abseits vom<br />
Weg finde ich <strong>ein</strong>en prächtigen Baum,<br />
der leider schon reserviert ist. Wäre dies<br />
m<strong>ein</strong> Familienbaum, würde ich hier mit<br />
m<strong>ein</strong>er Familie schon zu Lebzeiten <strong>ein</strong><br />
Picknick veranstalten. Es wäre doch<br />
<strong>ein</strong>e schöne Familientradition, jedes<br />
Jahr gem<strong>ein</strong>sam an diesen Ort zurückzukehren,<br />
<strong>ein</strong>e schöne Stunde dort zu<br />
verbringen und anschließend gut gelaunt<br />
und erholt in den Alltag zurückzukehren.<br />
Und wenn <strong>ein</strong>er aus unserer<br />
Runde mal <strong>ein</strong>es Tages von uns gegangen<br />
s<strong>ein</strong> sollte, so wären wir mit ihm<br />
in dieser Stunde an diesem Ort wieder<br />
ver<strong>ein</strong>t. Ich lächele bei dem Gedanken.<br />
Halten Sie mich deshalb für pietätlos?<br />
Warum sind Gräber eigentlich nicht gemütlich<br />
und laden zum Verweilen <strong>ein</strong>?<br />
Ich gebe zu, ich habe es nicht so mit<br />
Friedhöfen. Die Gräber m<strong>ein</strong>er Großeltern<br />
habe ich seit <strong>ein</strong>er halben Ewigkeit<br />
nicht mehr besucht. Es ist nicht so, dass<br />
sie mir gleichgültig wären. Sie sind oft<br />
in m<strong>ein</strong>en Gedanken. Aber an diesem<br />
Ort, den ich in k<strong>ein</strong>er Weise mit den<br />
Verstorbenen verbinde, will sich <strong>ein</strong>fach<br />
k<strong>ein</strong> angenehmes Gefühl, geschweige<br />
denn Erinnerung <strong>ein</strong>stellen. Ich stehe<br />
an ihrem Grab vor <strong>ein</strong>em willkürlichen<br />
Flecken, der so gar nicht zum Verweilen<br />
<strong>ein</strong>lädt und ich fühle mich schlecht.<br />
Und schuldig, weil ich sie so selten besuchen<br />
komme. Also fahre ich gar nicht<br />
erst hin. Warum sind Gräber eigentlich<br />
nicht gemütlich und laden zum Verweilen<br />
<strong>ein</strong>? Ist unser Umgang mit dem Tod<br />
denn wirklich so phantasielos und fade?<br />
Diese Gedanken beschäftigen mich auf<br />
m<strong>ein</strong>em Heimweg.<br />
Wieder zu Hause recherchiere ich, was<br />
es mit den bunten Bändern auf sich hat.<br />
Ich erfahre: Es gibt Einzel-, Familien- und<br />
Freundschaftsbäume, Gem<strong>ein</strong>schafts-<br />
und Prachtbäume oder Basisplätze mit<br />
verkürzter Ruhezeit. Bis zu 10 Einzelruhestätten<br />
beherbergt so <strong>ein</strong> Grabbaum.<br />
Die aufgelisteten Baumpreise sind abhängig<br />
von Stärke, Art und Lage des<br />
Baumes. Unabhängig vom ausgewähl-<br />
leben 02/2012 · Aktuelles
ten Baum fallen bei der FriedWaldbestattung<br />
noch 225 EUR Beisetzungsgebühr<br />
an. Die biologisch abbaubare<br />
Urne ist im Preis inbegriffen. Gar k<strong>ein</strong>e<br />
teure Alternative, wie mir sch<strong>ein</strong>t. Das<br />
bestätigt mir auch Frau Richter, Auszubildende<br />
im Bestattungsunternehmen<br />
Avalon. „Die Grabpflege und Friedhofsgebühren<br />
machen <strong>ein</strong>en Großteil der<br />
Kosten aus. Die entfallen bei allen Arten<br />
naturnaher Bestattungen.“<br />
Nun bin ich neugierig geworden. Welche<br />
Möglichkeiten gibt es denn sonst<br />
noch? „Die wohl bekannteste, in unserer<br />
Region aber eher unübliche Alternativbestattung,<br />
ist die Seebestattung.<br />
Grundsätzlich ist sie in allen Meeren<br />
möglich, die Beisetzung in der Ostsee<br />
ist dann aber doch die preiswerteste“,<br />
erklärt die junge Frau. Eine Seebestattung<br />
kann anonym oder mit Angehörigen<br />
durchgeführt werden. Die Beisetzung<br />
übernimmt der Kapitän. Die<br />
Hinterbliebenen erhalten im Anschluss<br />
die Koordinaten der Urnenversenkung<br />
sowie <strong>ein</strong>en Auszug aus dem Logbuch.<br />
„Aber <strong>ein</strong>e Seebestattung unterliegt gewissen<br />
Einschränkungen“, warnt mich<br />
die Dreiundzwanzigjährige. „Angehörige,<br />
die an der Zeremonie teilnehmen<br />
wollen, sollten bedenken, dass Licht<br />
und offenes Feuer an Bord verboten<br />
sind und der Grabschmuck k<strong>ein</strong>en verarbeiteten<br />
Kunststoff b<strong>ein</strong>halten darf.<br />
leben 02/2012 · Aktuelles<br />
Und bei schlechter Wetterlage kann die<br />
Bestattung von der Reederei verschoben<br />
werden“, klärt mich die werdende<br />
Bestatterin auf. Die Preise sind abhängig<br />
vom gewünschten Gewässer und<br />
von der Reederei.<br />
Immer öfter nachgefragt werden die<br />
preisgünstigen Bestattungsangebote<br />
der Oase der Ewigkeit. Nach dem Motto<br />
„<strong>Dem</strong> <strong>Himmel</strong> <strong>ein</strong> <strong>Stück</strong> <strong>näher</strong> …“ kann<br />
man sich unter anderem in den Schweizer<br />
Bergen, im Kanton Wallis, bestatten<br />
lassen. Wer mag, kann s<strong>ein</strong>e Asche<br />
in Bach oder Wind verstreuen lassen.<br />
Auch anonyme Almwiesen und halb-<br />
anonyme Felsenbestattungen (Einzel-<br />
oder Familienplätze, die auf <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en<br />
Plakette mit den Initialen der<br />
Verstorbenen gekennzeichnet werden)<br />
sind hier möglich. Und ähnlich wie im<br />
FriedWald gibt es auch in der Oase der<br />
Ewigkeit Bergwaldbestattungen bzw.<br />
können die eigenen Familien- und Gem<strong>ein</strong>schaftsbäume<br />
(auch schon zu Lebzeiten!)<br />
gepflanzt werden. Übrigens,<br />
mit dem Kauf <strong>ein</strong>es Bestattungsplatzes<br />
erwirbt man gleichzeitig das Recht,<br />
die Urne des Verstorbenen zum persönlichen<br />
Abschiednehmen auf unbestimmte<br />
Zeit mit nach Hause nehmen<br />
zu dürfen. Zur Bestattung reist die<br />
Urne per Post in die Schweiz <strong>ein</strong> oder<br />
wird von den Angehörigen mitgebracht.<br />
Wer möchte, darf die Beisetzung selbst<br />
vornehmen. Selten tragen die Angehörigen<br />
schwarze Trauerkleidung“, berichtet<br />
Dietmar Kapelle, Geschäftsführer<br />
der Oase der Ewigkeit. Können die Hinterbliebenen<br />
bei der Bestattung nicht<br />
anwesend s<strong>ein</strong>, wird ihnen auf Wunsch<br />
<strong>ein</strong> Foto von der Beisetzung übermittelt.<br />
Das Gelände der Oase der Ewigkeit<br />
ist öffentlich und jederzeit frei zugänglich.<br />
Übernachtungsmöglichkeiten (ab<br />
25 SFR) bestehen vor Ort.<br />
Das gesamte Angebot finden Sie im Internet<br />
unter www.oase-der-ewigkeit.de.<br />
Die Anonymität der grünen Wiese verunsichert<br />
manche<br />
„Viele Angehörige sehnen sich aber danach,<br />
den Verstorbenen am Grab zu besuchen“,<br />
weiß Frau Richter. „Auch die<br />
Anonymität der grünen Wiese verunsichert<br />
manche Hinterbliebene, die dann<br />
oft nicht wissen, wohin mit den mitgebrachten<br />
Blumen.“ Für diesen Fall bietet<br />
das Flamarium, <strong>ein</strong> parkähnlich angelegter<br />
Urnenfriedhof in Kabelsketal OT<br />
Osmünde, <strong>ein</strong>e Beisetzung nach bronzezeitlichem<br />
nordischem Vorbild. Hier<br />
werden Urnen in <strong>ein</strong>er Röse (Pl. Röser)<br />
bestattet. Solche aus der Bronze- und<br />
Eisenzeit stammenden St<strong>ein</strong>hügelgräber<br />
sind vor allem aus Schweden, Dänemark<br />
und von den Britischen Inseln<br />
bekannt. Unter ihnen wurden ausge-<br />
25
wählte Verstorbene beigesetzt. Heute<br />
finden in dem Ring um den St<strong>ein</strong>hügel<br />
bis zu 150 Urnen Platz.<br />
In Kabelsketal kann man <strong>ein</strong>en St<strong>ein</strong><br />
der Röse aussuchen und mit den Daten<br />
des Verstorbenen kennzeichnen. Die<br />
Anlage wird vom Flamarium bepflanzt<br />
und gepflegt, Angehörige haben jedoch<br />
die Möglichkeit, Blumen am Grabst<strong>ein</strong><br />
niederzulegen. Die gesetzliche Ruhefrist<br />
beträgt 15 Jahre. Mit dem Kauf<br />
<strong>ein</strong>es Urnengrabes (299,00 EUR) entfallen<br />
weitere Kosten, ausgenommen<br />
ist die individuelle Kennzeichnung des<br />
St<strong>ein</strong>s durch die Angehörigen.<br />
<strong>Dem</strong> Bedürfnis der Hinterbliebenen,<br />
auch über den Tod hinaus mit dem Verstorbenen<br />
verbunden zu bleiben, versucht<br />
auch Avalon Bestattungen Rechnung<br />
zu tragen. Auf Wunsch werden vor<br />
der Beisetzung Totenmasken nach afrikanischem<br />
Vorbild angefertigt oder Fingerabdrücke<br />
genommen. Diese werden<br />
als buchstäblich begreifbare Erinnerung<br />
an den geliebten Menschen von <strong>ein</strong>em<br />
Juwelier in <strong>ein</strong>zigartige Schmuckstücke,<br />
wie Kettenanhänger, Ringe oder<br />
Armbänder, <strong>ein</strong>gearbeitet. Eine andere<br />
26<br />
Druckerei H. Berthold<br />
Möglichkeit, <strong>ein</strong> Erinnerungsstück des<br />
Verstorbenen bei sich zu führen, sind<br />
Amurnlette-Miniurnen oder kl<strong>ein</strong>e Kettenanhänger,<br />
die vor der Beisetzung<br />
mit etwas Asche des Verstorbenen befüllt<br />
werden können.<br />
FriedJuwel Edelst<strong>ein</strong>bestattungen bietet<br />
verschiedene Halbedelst<strong>ein</strong>e an, die<br />
der Urne nach <strong>ein</strong>em der Esoterik und<br />
Homöopathie bekannten Verfahren vor<br />
der Beisetzung beigelegt werden. Durch<br />
den ständigen Kontakt mit der Asche<br />
wird <strong>ein</strong>e mehrtägige Energetisierung<br />
in Gang gesetzt, die den Halbedelst<strong>ein</strong><br />
aktiviert. Anschließend wir der St<strong>ein</strong><br />
den Trauernden ausgehändigt.<br />
Außergewöhnlich ist der so genannte<br />
Erinnerungsdiamant der Schweizer Fir-<br />
ma Algordanza. Dieser wird ausschließlich<br />
aus der humanen Kremationsasche<br />
des Verstorbenen hergestellt und auf<br />
Wunsch, gegen Aufpreis, geschliffen.<br />
Größe und Karat können von den Angehörigen<br />
im Voraus bestimmt werden.<br />
Die preisgünstigste Variante, <strong>ein</strong> ungeschliffener<br />
Rohdiamant von 0,4 Karat,<br />
schlägt mit 3.800 EUR zu Buche.<br />
Nicht nur die Finanzen bestimmen über<br />
unsere letzte Ruhestätte<br />
Die Trauer- und Bestattungskultur befindet<br />
sich im Wandel. Erdbestattungen<br />
machen mittlerweile nur noch ca. zehn<br />
Prozent der Beerdingungen aus. Die<br />
konservativen Bestattungsmodelle auf<br />
unseren Friedhöfen überwiegen zwar<br />
derzeit noch, der Trend geht aber <strong>ein</strong>deutig<br />
hin zu alternativen Beisetzungsformen,<br />
wie mir Frau Richter versichert.<br />
Sich aus der Vielzahl von Bestattungsmöglichkeiten<br />
die passende auszuwählen,<br />
will wohlüberlegt s<strong>ein</strong>. Denn nicht<br />
nur die Finanzen bestimmen über unsere<br />
letzte Ruhestätte. Die Wahl der<br />
Bestattungsform ist vielmehr zur Einstellungssache<br />
und zum Ausdruck des<br />
persönlichen Lebensgefühls geworden.<br />
Der Bestatter Ihres Vertrauens wird Sie<br />
dabei nach bestem Gewissen beraten.<br />
Vielleicht erleichtern Besuche möglicher<br />
in Frage kommender Begräbnisstätten<br />
die Qual der Wahl. Für Interessenten<br />
werden übrigens ganzjährig<br />
samstags 14-tägig immer um 14.00 Uhr<br />
Führungen im FriedWald Dessau-Wörlitz<br />
angeboten. Wegen der begrenzten<br />
Teilnehmerzahl empfiehlt sich <strong>ein</strong>e Anmeldung<br />
unter 06155 848200 oder unter<br />
www.friedwald.de. /S. Schmeil SAKG<br />
Weiterführende Informationen unter:<br />
www.friedwald.de<br />
www.flamarium.de<br />
www.naturbestattungen.de<br />
www.friedjuwel.de<br />
www.oase-der-ewigkeit.de<br />
www.algordanza.de<br />
Kunstdruckkataloge · Produktkataloge · Geschäftsdrucksachen · Postkarten<br />
Werbeflyer · Broschüren · Kalender · Zeitungen · Zeitschriften · Mailings<br />
Äußere Hordorfer Straße 1 · 06114 Halle (Saale) · Telefon: (03 45) 5 30 55-0 · Telefax: (03 45) 5 30 55-45<br />
ISDN: (03 45) 5 30 55-99 · E-Mail: druckerei.berthold@t-online.de<br />
leben 02/2012 · Aktuelles
Landesweites Projekt hilft Brustkrebspatientinnen<br />
Kl<strong>ein</strong>es Herz mit großer Wirkung<br />
Mit der Aktion „Herzen lindern Schmerzen“<br />
will die Sachsen-Anhaltische Krebs-<br />
gesellschaft e. V. in Kooperation mit<br />
den neun zertifizierten Brustkrebszen-<br />
tren im Bundesland und finanzieller<br />
Unterstützung der Techniker Krankenkasse<br />
(TK) dem Thema Brustkrebs zu<br />
mehr öffentlicher Aufmerksamkeit verhelfen.<br />
Mit mehr als 47.500 Neuerkrankungen<br />
pro Jahr in Deutschland ist dies<br />
die häufigste Krebserkrankung beim<br />
weiblichen Geschlecht und wird all<strong>ein</strong><br />
in Sachsen-Anhalt bei rund 2.100<br />
Frauen jährlich festgestellt.<br />
Insgesamt 750 der herzförmigen Helfer<br />
sollen in den nächsten Wochen und<br />
Monaten an Patientinnen in den Brustkrebszentren<br />
in Aschersleben, Halle,<br />
Magdeburg, Salzwedel, Stendal, und<br />
Weißenfels verteilt werden. Im Mai und<br />
leben 02/2012 · SAKG Aktiv<br />
Juni erhielten die Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe am Städtischen Klinikum<br />
Dessau, das Brustzentrum Altmark<br />
in Salzwedel und das Brustzentrum am<br />
AMEOS-Klinikum Aschersleben jeweils<br />
20 Herzen.<br />
Die 40 mal 50 Zentimeter großen Kissen<br />
werden in Hand- und Heimarbeit<br />
von freiwilligen Helfern gefertigt. Stoffe<br />
und Füllmaterialien stellt die Krebsgesellschaft<br />
zur Verfügung, die dafür im<br />
Rahmen der Selbsthilfeförderung jetzt<br />
rund 4.000 Euro von der Techniker Krankenkasse<br />
erhielt. „Die Herzkissen dienen<br />
nicht nur der Schmerzlinderung,<br />
sondern vermitteln den Betroffenen zugleich<br />
das Gefühl, mit ihrer Erkrankung<br />
nicht all<strong>ein</strong> zu s<strong>ein</strong> und tragen so zur<br />
Genesung der Patientinnen bei. Daher<br />
haben wir die Förderung für dieses Pro-<br />
jekt als Teil unserer Selbsthilfeaktivitäten<br />
im Bundesland gern übernommen“,<br />
so Jens Hennicke, Leiter der TK-Landesvertretung<br />
Sachsen-Anhalt.<br />
In den zurückliegenden Jahren hat die<br />
Techniker Krankenkasse ihre Selbsthilfe-<br />
Aufwendungen konsequent gesteigert.<br />
Hennicke: „Über verschiedene Förderwege<br />
fließen in diesem Jahr all<strong>ein</strong> nach<br />
Sachsen-Anhalt rund 58.000 Euro, deren<br />
Verteilung auf Selbsthilfegruppen,<br />
-verbände und -organisationen aber bereits<br />
abgeschlossen ist. Damit liegt die<br />
Fördersumme 2012 mehr als doppelt<br />
so hoch wie noch vor fünf Jahren“.<br />
/S. Weise SAKG<br />
Bild oben: Hermann Voß, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde<br />
am Städtischen Klinikum Dessau, überreicht<br />
Elke Köthe das erste Herzkissen.<br />
27
+++ Kurz gemeldet +++<br />
Hygienebehälter in Herrentoiletten<br />
In Damentoiletten sind Hygienbehälter<br />
selbstverständlich. Sie sollten auch in<br />
den Herrentoiletten selbstverständlich<br />
werden. Im Interesse der Betroffenen<br />
geht der Bundesverband Prostatakrebs<br />
Selbsthilfe e. V. (BPS) dieses Thema offensiv<br />
an. Denn Harninkontinenz ist<br />
nach wie vor <strong>ein</strong> Tabuthema. Vermutlich<br />
leiden mehr als fünf Millionen Männer<br />
unter unwillkürlichem Harnverlust. Nur<br />
zwei Millionen von ihnen sind in ärztlicher<br />
Behandlung. Dabei be<strong>ein</strong>trächtigt<br />
Harninkontinenz die Teilnahme am<br />
sozialen Leben und damit die Lebensqualität<br />
der Betroffenen. Männer mit<br />
Harninkontinenz tragen Vorlagen, die<br />
sie unterschiedlich häufig wechseln<br />
müssen. Wenn allerdings Hygienebehälter<br />
fehlen, ist <strong>ein</strong>e diskrete, sichere<br />
und hygienische Entsorgung der Vorlagen<br />
problematisch. Infos: www.hygienebehaelter-herrentoiletten.de<br />
Bundestagung der Frauenselbsthilfe<br />
nach Krebs e. V. 2012<br />
Termin und Ort: 23. – 26.08.2012, Maritim-Hotel,<br />
Otto-von-Guericke-Str. 87,<br />
39104 Magdeburg<br />
Zur Bundestagung kommen <strong>ein</strong>e große<br />
Zahl von Mitgliedern des Bundesverbandes<br />
aus ganz Deutschland zusammen.<br />
Aus allen zwölf Landesverbänden<br />
werden über 700 TeilnehmerInnen erwartet.<br />
Gesunde Ernährung im Berufsalltag<br />
Berufstätige sollten im Berufsalltag auf<br />
<strong>ein</strong>e gesunde Ernährung achten. Sich<br />
im Berufsalltag abwechslungsreich und<br />
28<br />
ausgewogen zu ernähren, steigert das<br />
körperliche Wohlbefinden und fördert<br />
die Leistungsfähigkeit und Konzentration<br />
am Arbeitsplatz. Eine gem<strong>ein</strong>same<br />
Pause mit Kolleginnen und Kollegen<br />
ist <strong>ein</strong>e gute Möglichkeit, Kontakte zu<br />
pflegen und bei <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Spaziergang<br />
nach dem Mittagessen wird der<br />
Kopf frei und der Kreislauf kommt wieder<br />
in Schwung.<br />
Tipps zur gesunden Ernährung geben<br />
Experten im AOK-Forum „Ernährung“<br />
unter www.aok.de/sachsen-anhalt.<br />
6. Magdeburger Psychoonkologisches<br />
Kolloquium<br />
Zum 6. Magdeburger Psychoonkologischen<br />
Kolloquium lädt am 14. September<br />
2012 die Arbeitsgruppe Psychoonko-<br />
logie des Tumorzentrums Magdeburg/<br />
Sachsen-Anhalt e. V. <strong>ein</strong>. Angesprochen<br />
sind onkologisch und psychoonkologisch<br />
tätige Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter<br />
und Seelsorger aus dem niedergelassenen<br />
und klinischen Bereich.<br />
Die Veranstaltung findet im Großen<br />
Konferenzraum (Haus 18) auf dem Gelände<br />
des Universitätsklinikum Magde-<br />
burg A.ö.R., 39120 Magdeburg, Leipziger<br />
Straße 44, statt.<br />
Weitere Informationen www.med.unimagdeburg.de/KHAE.html<br />
Neue Außenberatungsstelle für Krebsbetroffene<br />
aus der Region Bitterfeld-<br />
Wolfen<br />
Am 10. Juli 2012 eröffnet die Sachsen-<br />
Anhaltische Krebsgesellschaft (SAKG)<br />
in Bitterfeld-Wolfen/OT Bitterfeld <strong>ein</strong>e<br />
weitere Außenberatungsstelle in Sachsen-Anhalt.<br />
Ab dem 8. August 2012 können sich immer<br />
am zweiten Mittwoch im Monat<br />
von 9 Uhr bis 12 Uhr in den Räumen<br />
der Arbeiterwohlfahrt Bitterfeld, Friedensstraße<br />
2, 06749 Bitterfeld, Krebs-<br />
erkrankte und ihre Angehörigen kostenfrei<br />
beraten lassen. Ratsuchende<br />
sollten telefonisch unter 0345 4788110<br />
<strong>ein</strong>en Termin ver<strong>ein</strong>baren.<br />
Das kostenlose Angebot der SAKG erstreckt<br />
sich über Informationsvermittlung<br />
und Beratung zu verschiedenen<br />
sozialrechtlichen Aspekten bis hin zu<br />
psychologischer Unterstützung. Betrof-<br />
fene finden hier außerdem vielfältige<br />
Ratgeber und Literatur zu Fragen und<br />
Themen der Krebserkrankung und deren<br />
Behandlung. Die Beratungsstelle in<br />
Bitterfeld kann mit freundlicher Unterstützung<br />
der Rentenversicherung Mit-<br />
teldeutschland und dem AWO Landesverband<br />
Sachsen-Anhalt realisiert werden<br />
und ist die neunte Beratungsstelle<br />
der SAKG seit 2010. Mit diesem Projekt<br />
soll die psychosoziale Betreuung Krebsbetroffener<br />
in den ländlichen Regionen<br />
verbessert werden.<br />
leben 02/2012 · Aktuelles
Indikationen:<br />
Fachklinik für kardio-pulmonale und onkologische<br />
Rehabilitation<br />
Klinik für Anschlussrehabilitation (AHB)<br />
• Bösartige Geschwulsterkrankungen und<br />
maligne Systemerkrankungen<br />
• Erkrankungen des Herzens und<br />
des Kreislaufs<br />
• Erkrankungen der Atemwege<br />
• Diabetes mellitus<br />
(von der Deutschen Diabetesgesellschaft<br />
(DDG) akkreditierte Einrichtung)<br />
Auszug aus unserem Diagnostikangebot:<br />
• EKG / Belastungs-EKG<br />
• Spiroergometrie, Langzeit-Blutdruck<br />
• Langzeit-EKG <strong>ein</strong>schl. Telemetrie,<br />
• Sonographie (Abdomen, Schilddrüse)<br />
• Echokardiographie, Stressechokardiographie<br />
• Doppleruntersuchung der peripheren und<br />
hirnversorgenden Gefäße<br />
• Lungenfunktionsprüfung<br />
• Klinisch psychologische Diagnostik der<br />
Persönlichkeit und der Leistungsfähigkeit<br />
Kostenträger:<br />
• Deutsche Rentenversicherungen<br />
• gesetzliche und private Krankenkassen<br />
• Berufsgenossenschaften<br />
• Private Rehabilitationsmaßnahmen<br />
• Beihilfestellen<br />
• Aufnahme von Begleitpersonen<br />
Weitere Angebote:<br />
• Privatkuren<br />
• Ambulante Kuren<br />
• Ambulante Physiotherapie<br />
• Ambulante Ergotherapie<br />
• Gesundheitswochen<br />
• Schnupperkuren<br />
Paracelsus-Harz-Klinik<br />
OT Bad Suderode<br />
Paracelsusstraße 1 06485 Quedlinburg T 039485 99-0<br />
www.paracelsus-kliniken.de/bad_suderode Email: bad_suderode@paracelsus-kliniken.de<br />
Auszug aus unserem Therapieangebot:<br />
• Herz-/Kreislauf-Funktionstraining<br />
• Physio- und Sporttherapie<br />
• Krankengymnastik im Bewegungsbad<br />
• Manuelle Therapie<br />
• Medizinische Trainingstherapie<br />
• Manuelle Therapie<br />
• Marnitz-Massagen<br />
• Angepasste Krankengymnastik<br />
(auch auf neurophysiologischer Basis)<br />
• Inhalationstherapie<br />
• Schmerztherapie<br />
• Ergotherapie<br />
• Entspannungstherapie<br />
• Psychologische Betreuung<br />
• Sozialberatung<br />
• Ernährungsberatung<br />
• Mitbetreuung durch Diabetologen DDG<br />
• Stomatherapie<br />
• Chemotherapie<br />
• SHG-Kontakt
Termine 2012<br />
Veranstaltungen, Angebote und Kongresse rund um das Thema Gesundheit<br />
Aktuelle Informationen unter www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
Außenberatungsstellen<br />
Bernburg<br />
25.07.2012 jeden vierten Mittwoch im Monat<br />
22.08.2012 9 Uhr bis 12 Uhr, AWO Tages- und Kurzzeitpflege<br />
26.09.2012 Andreasstraße 1 – 3, 06406 Bernburg<br />
24.10.2012<br />
Bitterfeld-Wolfen<br />
08.08.2012 jeden zweiten Mittwoch im Monat<br />
12.09.2012 9 Uhr bis 12 Uhr, AWO Kreisverband Bitterfeld e. V.<br />
10.10.2012 Friedensstraße 2, 06749 Bitterfeld<br />
Dessau-Roßlau<br />
26.07.2012 jeden vierten Donnerstag im Monat<br />
23.08.2012 9 Uhr bis 12 Uhr, MDK Sachsen-Anhalt, Regionaldienst Dessau<br />
27.09.2012 Am Alten Theater 9, 06844 Dessau-Roßlau<br />
25.10.2012<br />
Kalbe (Milde)<br />
26.07.2012 jeden letzten Donnerstag im Monat<br />
30.08.2012 10 Uhr bis 13 Uhr, AWO Kreisverband Altmark e. V.<br />
27.09.2012 Bahnhofsstraße 27, 39624 Kalbe (Milde)<br />
25.10.2012<br />
Merseburg<br />
02.08.2012 jeden ersten Donnerstag im Monat<br />
04.10.2012 9 Uhr bis 12 Uhr, AWO Stadtverband Merseburg e. V.,<br />
06.09.2012 Bürgerhaus, Neumarkt 5, 06217 Merseburg<br />
(entfällt)<br />
Sangerhausen<br />
01.08.2012 jeden ersten Mittwoch im Monat<br />
05.09.2012 9:00 bis 12:00 Uhr und 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr,<br />
03.10.2012 AWO Kreisverband Sangerhausen e. V.<br />
(entfällt) Karl-Liebknecht-Straße 33, 06526 Sangerhausen<br />
Stendal<br />
26.07.2012 jeden letzten Donnerstag im Monat<br />
30.08.2012 14 Uhr bis 17 Uhr, Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal,<br />
27.09.2012 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Eingang<br />
25.10.2012 Ambulanz, 1. Etage), Bahnhofstraße 24-25, 39576 Stendal<br />
Wernigerode<br />
11.07.2012 jeden zweiten Mittwoch im Monat<br />
08.08.2012 von 9.00 bis 12.00 Uhr und 13 Uhr bis 16 Uhr,<br />
12.09.2012 Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg<br />
10.10.2012 Onkologische Tagesklinik im Medizinischen<br />
Versorgungszentrum (MVZ), Ilsenburger Straße 15,<br />
38855 Wernigerode<br />
Wittenberg<br />
09.08.2012 jeden zweiten Donnerstag im Monat<br />
13.09.2012 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband<br />
11.10.2012 Wittenberg e. V., Marstallstraße 13, 06886 Wittenberg<br />
Onkologischer Arbeitskreis<br />
02.07.2012 jeden ersten Montag im Monat<br />
03.09.2012 Termine sind vorläufig, Jahresplan unter<br />
www.medizin.uni-halle.de/onkologie/index.php?id=357<br />
Selbsthilfegruppen und ihre Termine finden<br />
Sie auf unserer Internetseite www.sakg.de<br />
oder unter der Telefonnummer 0345 4788110<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
Juli 2012<br />
06.07.2012 Festveranstaltung „20 Jahre Krebsselbsthilfe in Sachsen-Anhalt“<br />
Jubiläum Mit<strong>ein</strong>ander Für<strong>ein</strong>ander Landesverband für Krebsselbsthilfe<br />
Sachsen-Anhalt e. V., Gesundheitszentrum AOK<br />
Sachsen-Anhalt, Lüneburger Str. 4, Magdeburg<br />
11.07.2012 Treffen des Arbeitskreises der Pflegenden in der Onkologie<br />
15.30 Uhr bis 17.30 Uhr, Städtisches Klinikum Dessau-Roßlau,<br />
Auenweg 38 Dessau-Roßlau<br />
18.07.2012 Info-Treff: Wegweiser in schweren Stunden – Abschiedsrituale,<br />
Bestattungsvorsorge, Rechte und Pflichten im Trauerfall,<br />
Referenten: Berit Ichite, Trauerbegleiterin, André R<strong>ein</strong>efeld,<br />
Kroon Bestattungen, Christian Hojenski, Förster im Friedwald,<br />
17:00 Uhr, Geschäftsstelle der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft<br />
(SAKG)<br />
August 2012<br />
15. 08.2012 Schnupperstunde – Qigong<br />
Gabriele Herbst, 17:00 Uhr, Geschäftsstelle der SAKG<br />
September 2012<br />
01.09.2012 Parkfest in der Südstadt<br />
Tombola 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Pestalozzipark, Halle (Saale)<br />
14.09.2012 Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene<br />
10 Uhr bis 12 Uhr, AWO Kreisverband, Karl-Liebknecht-Str. 33,<br />
06526 Sangerhausen – Die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />
Wir bitten um telefonische Voranmeldung unter 0345 4788110.<br />
15.09.2012 Freiwilligentag Halle (Saale)<br />
Marktplatz Halle (Saale)<br />
17.09.2012 Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene<br />
16.30 Uhr bis 19.00 Uhr, Hansering 15, Halle (Saale)<br />
Hinweise zur Veranstaltung s. a. 14.09.<br />
19. 09.2012 Info-Treff: Knochenmetastasen – Was kann man tun?<br />
Referent: Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank, Direktor der Universitätsklinik<br />
und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum<br />
Halle (Saale), 17:00 Uhr, Geschäftsstelle der SAKG<br />
21.09.2012 Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene<br />
16.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Knappe LIVA Küchen, Dornbergsweg 19,<br />
38855 Wernigerode – Hinweise zur Veranstaltung s. a. 14.09.<br />
25.09.2012 Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene<br />
15 Uhr bis 17 Uhr, AWO –Seniorenzentrum, Haus „Zepziger Weg“,<br />
Staufenberger Str. 18, 06406 Bernburg – Hinweise zur Veranstaltung<br />
s. a. 14.09.<br />
29.09.2012 Aktionstag des Tumorzentrums Anhalt „Gem<strong>ein</strong>sam gegen<br />
Krebs – <strong>ein</strong>e große Herausforderung für alle medizinischen<br />
Fachrichtungen“ 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr, Radisson Blue Hotel<br />
„Fürst Leopold“ Dessau-Roßlau<br />
28.09.2012 – Wochenendseminar für Krebsbetroffene und Angehörige<br />
30.09.2012 Leiterin: Petra-Alexandra Buhl, Pferde- und Freizeitparadies<br />
Ziemendorf (Altmark), Dorfstraße 49 g, 39619 Ziemendorf<br />
Oktober 2012<br />
01.10.2012 Aktion Lucia<br />
17:00 Uhr, Kl<strong>ein</strong>e Kapelle, Krankenhaus St. Elisabeth und<br />
St. Barbara, Mauerstraße 5, 06110 Halle (Saale)<br />
13.10.2012 Krebsaktionstag<br />
„Krebs-Therapien und Forschung im Wandel der Zeit“<br />
9:30 Uhr bis 16:30 Uhr, Stadthaus Halle (Saale), Marktplatz 2,<br />
06108 Halle (Saale) – Nähere Informationen sowie das vollständige<br />
Programm für beide Oktoberveranstaltungen erhalten<br />
Sie in der Geschäftsstelle der SAKG