Hautkrebs Krukenberg-Krebszentrum Dem Himmel ein Stück näher
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Ursachen, Diagnostik und Therapie<br />
<strong>Hautkrebs</strong> – Neues und Bekanntes<br />
1. Einleitung: Häufigkeit und Ursachen<br />
Jährlich erkranken in Deutschland ca.<br />
224.000 Menschen neu an <strong>Hautkrebs</strong>,<br />
davon etwa 26.000 am schwarzen <strong>Hautkrebs</strong>,<br />
dem Malignen Melanom. Circa<br />
3.000 Menschen sterben pro Jahr daran.<br />
Risikofaktoren für die Entwicklung von<br />
Melanomen sind: heller Hauttyp, hohe<br />
Anzahl an Pigmentmalen (auch Naevi<br />
genannt) sowie <strong>ein</strong>e genetische Veranlagung.<br />
Allerdings setzt sich der negative<br />
Trend der letzten Jahre mit <strong>ein</strong>em<br />
zunehmenden Befall jüngerer Erkrankter,<br />
insbesondere Frauen, fort. Dabei<br />
spielt ansch<strong>ein</strong>end der regelmäßige Solariumbesuch<br />
<strong>ein</strong>e wichtige Rolle: nach<br />
aktuellen Daten erhöht sich bei <strong>ein</strong>em<br />
regelmäßigen Solariumsbesuch bis<br />
zum 35. Lebensjahr das Risiko, an <strong>ein</strong>em<br />
Malignen Melanom zu erkranken<br />
um fast 200 Prozent. In der „Sun-Study<br />
2012“ wurde festgestellt, dass Menschen<br />
unter 36 Jahren sich besonders<br />
häufig künstlich bräunen. Derzeit nutzen<br />
ca. 3,5 Millionen unter 36-Jährige<br />
Sonnenbänke. Die „Viel-Nutzer-Gruppe“<br />
und damit besonders gefährdet sind<br />
Frauen zwischen 18 bis 25 Jahren. Ein<br />
weiteres Ergebnis ist noch bedeutender:<br />
ca. 167.000 der derzeitigen Solariennutzer<br />
sind minderjährig. Nach<br />
6<br />
geltendem Recht sind die Betreiber verpflichtet,<br />
Jugendlichen den Zugang zu<br />
Solariengeräten zu verbieten. Sie riskieren<br />
seit März 2010 Bußgelder in Höhe<br />
von bis zu 50.000 Euro.<br />
Noch sicherer sind die als weißer <strong>Hautkrebs</strong><br />
bezeichneten Hauttumoren, das<br />
Basalzell- und das Plattenepithelkarzinom,<br />
zu <strong>ein</strong>em großen Teil UV-indziert.<br />
Als größtes Organ unseres menschlichen<br />
Körpers ist unsere Haut glücklicherweise<br />
<strong>ein</strong>er Betrachtung und Un-<br />
tersuchung gut zugänglich und ermöglicht<br />
so die Früherkennung von Hauttumoren.<br />
Seit 1. Juli 2008 haben in Deutschland<br />
alle gesetzlich krankenversicherten Personen<br />
ab dem 35. Lebensjahr alle zwei<br />
Jahre Anspruch auf <strong>ein</strong>e Hautfrüherkennungsuntersuchung<br />
(„Haut-Check“).<br />
Durch frühzeitiges Erkennen von Hautveränderungen<br />
kann in den meisten<br />
Fällen durch gezielte Behandlung <strong>ein</strong>e<br />
vollständige Heilung erzielt werden.<br />
2. Weißer <strong>Hautkrebs</strong> (Heller <strong>Hautkrebs</strong>)<br />
Darunter werden insbesondere Basalzellkarzinome<br />
und Plattenepithelkarzinome<br />
zusammengefasst. Beide Krebarten<br />
haben ihre Ursprungszellen in der<br />
obersten Hautschicht, der Epidermis.<br />
Basalzellkarzinom („Basaliom“)<br />
Häufig handelt es sich hierbei um hautfarbene,<br />
glänzende Knoten (Abb. 1), die<br />
von erweiterten Gefäßen und kl<strong>ein</strong>en,<br />
perlschnurartig angeordneten Knötchen<br />
umgeben sind. Das Basalzellkarzinom<br />
wächst zunächst langsam, sehr<br />
spät aber auch zerstörerisch, Absiedlungen<br />
(„Metastasen“) sind aber äußerst<br />
selten. Aus diesem Grund werden<br />
die Basalzellkarzinome als halb-bösartig<br />
(„semi-maligne“) <strong>ein</strong>gestuft.<br />
Abb. 1: Basalzellkarzinom<br />
Therapie<br />
Die Behandlung des Basalzellkarzinoms<br />
ist in der Regel die operative Entfernung<br />
mit <strong>ein</strong>em Sicherheitsabstand von ca.<br />
0,5 cm. Bei ganz oberflächlichen Ba-<br />
leben 02/2012 · Forum Onkologie