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Ausgabe - a3kultur

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D A S Z E I T U N G S F O R M A T F Ü R D E N K U L T U R R A U M A 3<br />

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D<br />

#19 Erscheinungsdatum 28.10.2013 14-tägig/gratis<br />

Foto: Augustin Rebetez<br />

Danger of Light<br />

Als Tochter eines Schweizer Diplomaten wuchs<br />

Sophie Hunger in der Schweiz, England und<br />

Deutschland auf. 2006 nahm die Songwriterin ihr<br />

erstes Album »Sketches on Sea« im eigenen Wohnzimmer<br />

auf und verkaufte davon mehrere tausend<br />

Exemplare im Eigenvertrieb. Ihr erstes<br />

Studioalbum, »Monday’s Ghost«, stürmte 2008 auf<br />

Platz eins der Schweizer Albumcharts. Im Frühjahr<br />

2012 inszenierte das Allroundtalent das Bühnenstück<br />

»Bob Dylan – Be Part of My Dream« an<br />

der La Cité de la Musique in Paris. Im Herbst 2012<br />

erschien ihr aktuelles Album »The Danger of<br />

Light«, das unter anderem in Zusammenarbeit mit<br />

Josh Klinghoffer (Red Hot Chili Peppers) und<br />

Nathaniel Walcott (Bright Eyes) entstand. Nach<br />

zahlreichen ausverkauften Shows von Paris bis<br />

Berlin ist Sophie Hunger am 8. November um<br />

20 Uhr im Ostwerk in Augsburg zu Gast.<br />

www.ostwerk.de<br />

Traumstadt<br />

Alles soll so bleiben, wie es nie war<br />

Einem Teil dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

liegt die aktuelle Wittelsbacher-Land-Zeitung<br />

bei.<br />

www.wittelsbacherland.de<br />

KULTURTERMINE Seite 10/11<br />

für die Region a3<br />

für den Zeitraum vom<br />

04.11. – 17.11.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Interkulturelle Vielfalt im Blick S. 7<br />

Das diesjährige Festival der 1000 Töne steht unter<br />

dem Titel »Umbrüche«<br />

Künstler-Kurzinterviews S. 9<br />

Mariella Hosp sprach für uns mit Karsten Kaie<br />

und Wladimir Kaminer<br />

Manege frei! S. 12<br />

Circus Krone macht vom 31. Oktober bis zum 10.<br />

November in Augsburg Station<br />

HH_heller_anzeige_A3kultur_285x95_02_Layout 1 10.10.13 12:22 Seite 1<br />

Im Mai 2011 hat der Augsburger Stadtrat einstimmig die Erstellung eines Stadtentwicklungskonzepts beschlossen. Was ist seitdem<br />

geschehen? Leider nicht viel! Augsburg plant und baut weiter ohne verbindliches Konzept. Grund genug für die <strong>a3kultur</strong>-Redaktion,<br />

eine <strong>Ausgabe</strong> dem Schwerpunkt »Stadtentwicklung« zu widmen. Lesen Sie dazu auf der Seite 2 Positionen zu den Standorten<br />

Gaswerk und Theater sowie Bettina Kohlens Essay »Sie wünschen, wir spielen« auf Seite 3. Auf den Seiten 4 und 5 finden Sie eine<br />

Dokumentation vertaner Chancen und genutzter Optionen. Den Abschluss bilden Brennpunkte zukünftiger Stadtentwicklung<br />

auf Seite 6. Für diesen Beitrag bedanken wir uns sehr herzlich bei zahlreichen Augsburger Politikern.<br />

ANDY HELLER<br />

86497 / CA 94103<br />

11.10.– 01.12.2013<br />

Neue Galerie im Höhmannhaus<br />

Maximilianstraße 48 | 86150 Augsburg<br />

Di–So: 10–17 Uhr, Eintritt frei.<br />

Abbildung: Andy Heller, „CA 94103“, 2011, analoger C-print<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


POSITIONEN<br />

Deutsche Städte bauen spektakuläre Theater ab<br />

21 Mill. Euro. In Augsburg plant man mit dem<br />

Fünffachen einen Umbau, der so wohl gar nicht<br />

kommen wird. Stattdessen wird die kulturelle<br />

Entwicklung der Region auf Jahre gelähmt. Die<br />

Lösung heißt: Das Theater kommt an den Lech!<br />

Das Theater Augsburg ist gut in die neue Spielzeit<br />

gestartet. Das Schauspiel zeigt, dass es von der<br />

Punkrevue über Bildungsbürgerklassik bis zum<br />

Volkstheater in allen Genres trittfest ist. Mit Luigi<br />

Nonos »Intolleranza« konnte das Haus einen echten<br />

Triumph feiern. Die künstlerische Handschrift<br />

der Intendantin Juliane Votteler prägt das Haus<br />

positiv. Diese Energie strahlt von dort auf Stadt<br />

und Region aus. So ist das eben mit der Kunst.<br />

Fasst sie erst Fuß, zeigt sie auch Wirkung.<br />

Die Trennung von Schauspieldirektor Markus Trabusch<br />

zur kommenden Spielzeit ist schade, aber<br />

Stadttheater am Lech<br />

Neuer Standort für Kulturzentrum birgt mehr Chancen als Risiken<br />

nach sieben Jahren auch nicht ungewöhnlich.<br />

Seine besonnene Art, in zweiter Reihe Visionen<br />

zum Erfolg zu führen, wird fehlen. Ebenso sein<br />

Anspruch, am Theater der Zukunft zu bauen. Seinen<br />

Abgang nimmt die Chefin zum Anlass, nach<br />

künstlerischen Reformen auch Reformen in den<br />

Hierarchie des Hauses einzuläuten. Trabuschs<br />

Stelle z.B. wird nicht neu besetzt. Zunächst einmal<br />

wandern Kompetenzen vom Schauspiel an Votteler.<br />

Wie die Entscheidungsebenen letztendlich<br />

eingeebnet werden, kann als Langzeitprojekt für<br />

den Beobachter ebenso spannend werden wie<br />

Arnarssons Premieren.<br />

Zum großen Finale zu blasen, ist verfrüht. Noch<br />

fehlt der stabile Rahmen. Der Umbau des alten<br />

Hauses am Kennedyplatz wird mit 100 Mill. Euro<br />

veranschlagt. Falls tatsächlich einmal mit den<br />

Arbeiten begonnen wird, könnte die Abschlussrechnung<br />

auch doppelt so hoch ausfallen. Kulturpolitiker<br />

rechnen sich die Situation schön und<br />

verweisen 45-prozentige Kostenübernahme durch<br />

den Staat. In Wahrheit wagt sich derzeit keiner an<br />

das heiße Eisen. Erst kürzlich wurde der Baubeginn<br />

auf 2016 verschoben. So gerät das Gerede<br />

vom Umbau mehr zur bösen Ahnung als zum<br />

Weckruf.<br />

4. bis 17. November 2013<br />

02<br />

So gesehen ist jetzt die beste Zeit, zu fragen,<br />

warum das alte Haus eigentlich zu diesem horrenden<br />

Preis renoviert werden muss. Andere Städte<br />

bauten spektakulär neu zu einem Bruchteil der<br />

hier diskutierten Summen (in Euro): Erfurt 89<br />

Mill., Potsdam 26,5 Mill., Hof ca. 44 Mill., Gütersloh<br />

22 Mill. Als neuer Standort empfiehlt sich ein<br />

Platz am Lech. Auf Höhe der Schlachthöfe, in<br />

direkter Nachbarschaft zu tim und Glaspalast<br />

könnten wir den Fluss einladen, endlich in unserer<br />

Stadt präsent zu sein. Augsburg wächst, vielleicht<br />

schafft es die Politik ja auch, geistig die Stadtgrenzen<br />

von 1700 zu überspringen.<br />

Und das alte Stadttheater, was soll damit geschehen?<br />

Ganz einfach, es wird z.B. an die Patrizia AG<br />

verkauft. Mit dem Erlös wird der Neubau am Lech<br />

weitgehend finanziert. Vorplatz, Brechtbühne,<br />

Eingangsbereich und Foyers des alten Hauses bleiben<br />

natürlich den Bürgern der Stadt als Kulturzentrum<br />

erhalten. (Jürgen Kannler)<br />

K A R S T E N K A I E<br />

Einmalige Chance<br />

Die europäische Fachtagung »Kreativquartiere und kulturelle Stadtentwicklung«<br />

im Gaswerk – Industriebrachen als kreative Produktionsstätten der Zukunft<br />

8. - 10. / 16. 11. 2013 Spectrum Club<br />

Tickets: Tel. 0821 - 25 72 828,<br />

an den VVK-Stellen und unter www.spectrum-club.de.<br />

Caveman Karsten Kaie geht auf Kreuzfahrt.<br />

Der Kabarettist in seiner neuen Show!<br />

Der Kulturpark West in Kooperation mit der<br />

Stadt Augsburg lud ein zu einer zweitägigen<br />

europäischen Fachtagung am 10. und 11. Oktober<br />

auf das Gaswerkareal zum Thema »Kreativquartiere<br />

und kulturelle Stadtentwicklung – Chancen,<br />

Probleme, Modelle«. Die Tagung mit rund 80<br />

Teilnehmern fand statt im industriekulturellen<br />

Ambiente des Apparatehauses und bot neben<br />

einer von Prof. Karl Ganser moderierten Podiumsdiskussion<br />

zahlreiche Vorträge und Präsentationen<br />

aus Wissenschaft und Praxis. Im Zentrum<br />

immer die Frage nach der Rolle und dem Stellenwert<br />

von Kreativquartieren im Prozess der Stadtentwicklung,<br />

die Integration von Stadtplanung,<br />

Kulturförderung und Kreativwirtschaftsansiedlung<br />

sowie die Perspektiven und Impulse für eine<br />

mögliche kreative Umnutzung des Industriedenkmals<br />

»Gaswerk«.<br />

Die von Karl Ganser gewohnt provokant moderierte<br />

Diskussion verlangte allen Teilnehmern<br />

und Teilnehmerinnen auf dem Podium klar formulierte<br />

Statements ab und stellte in den Mittelpunkt<br />

die Machbarkeit eines kreativen,<br />

künstlerisch wie planerisch als Diskurs und Prozess<br />

angelegten Umnutzungsszenarios für das<br />

Gaswerk. Ein Diskurs, der stadtgesellschaftlich<br />

ausstrahlen soll, die Machbarkeit eines Kreativquartiers<br />

durch Kulturakteure praktisch zeigt,<br />

die Rolle eines »Quartiers« neu denkt und damit<br />

das »gute Alte« der Soziokultur mit dem »schwer<br />

fassbaren Neuen« der Creative City in Einklang<br />

bringt. Und das Podium war sich einig – die<br />

Zukunft des Gaswerkareals, seine Formgebung<br />

und Ausgestaltung ist eine einmalige Chance, die<br />

man beim Schopfe packen muss, ganz gleich, ob<br />

Künstlerin, Kulturakteur oder Stadtplaner!<br />

Eine Botschaft, die ankam und zu Beginn des<br />

zweiten Tages im Vortrag von Dr. Rene Kooyman<br />

vom CURE-Projekt/Utrecht aufgegriffen wurde.<br />

In Konsequenz der Diskussion änderte er sein<br />

Referat ab und richtete die Debatte um den Kulturpark<br />

West und seine Perspektiven im Gaswerkareal<br />

auf europäische Koordinaten aus, zog<br />

interessante Vergleiche zu ähnlichen Prozessen<br />

in europäischen Mittelstädten von Lille bis Hagen<br />

und machte den Augsburger Akteuren Mut auf<br />

dem Weg zu einem zukunftsfähigen Kreativquartier.<br />

Ins gleiche Horn stieß Prof. Hans Mommaas<br />

von der Uni Tilburg. Der Spezialist für nachhaltige<br />

Entwicklung zeigte sich sehr beeindruckt<br />

vom Industriedenkmal Gaswerk und der aktuellen<br />

Diskussion um den Prozess einer partizipativen<br />

Quartiersentwicklung. Er zog Parallelen zu<br />

den Umnutzungsprojekten in Amsterdam und<br />

Brügge und ordnete die Augsburger Standortvision<br />

auf der europäischen Kreativquartiersskala<br />

sehr weit oben ein.<br />

Eingerahmt wurden diese wissenschaftlichen<br />

Statements von Best-Practice-Präsentationen aus<br />

den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und<br />

Deutschland. Ob NDSM-Werft in Amsterdam,<br />

ehemalige Tabakfabrik in Linz, altes AEG-Gelände<br />

in Nürnberg, Alter Schlachthof in Karlsruhe,<br />

Oberhafenareal in Hamburg oder die Kunst-<br />

WohnWerke in München – immer ging es um<br />

aktuelle kreative Hotspots als Selfmade-Locations<br />

mit Hunderten von Künstlern. Der gemeinsame<br />

Nenner: Konversion, Vernetzung, kostengünstige<br />

Räume, branchengerechte Betreuung und damit<br />

der kreative Nährboden für Gründer, Einsteiger<br />

in die Kreativ- und Kulturwirtschaft und Förderung<br />

künstlerischer Existenz. (Peter Bommas)<br />

Peter Bommas ist einer der Geschäftsführer der<br />

Kulturpark West gGmbH und war Mitveranstalter<br />

der Tagung. Die Dokumentation zum Thema<br />

finden Sie auf www.kulturparkwest.de.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


03<br />

4. bis 17. November 2013 TITELTHEMA STADTENTWICKLUNG/ESSAY<br />

Sie wünschen, wir spielen<br />

Eine zaudernde Politik, die populistisch agiert und nach Investoreninteressen schielt, kann in Fragen einer zukunftsweisenden<br />

Stadtentwicklung nur scheitern. Ein Essay über unsere urbane Identität von Bettina Kohlen<br />

Augsburg – Stadt der Renaissance. Von den<br />

Römern gegründet. Fuggerstadt. Oder auch: versunkene<br />

Metropole der Textilindustrie, Mozartstadt,<br />

Brechtstadt. All diese Etiketten bedienen<br />

sich der Vergangenheit. Natürlich ist es gut und<br />

richtig, das historische Erbe nicht zu vergessen,<br />

sondern es einzubeziehen. Schließlich leben wir<br />

nicht in einer am Reißbrett konstruierten Stadt,<br />

sondern in einem sich seit mehr als 2000 Jahren<br />

permanent verändernden urbanen Raum. Diese<br />

Veränderungen unterlagen schon immer verschiedensten<br />

Einflüssen, teils gewollt und gesteuert,<br />

teils aber auch ohne Plan entstanden.<br />

Manches entwickelt sich eben, ohne dass es<br />

genau so gewünscht war.<br />

Seit dem 19. Jahrhundert hat Augsburg mehrere<br />

gravierende Änderungen seiner städtischen<br />

Struktur erfahren. Durch das Niederlegen der<br />

Stadtmauern ab 1860 bekam<br />

die schon seit Ende des 18.<br />

Jahrhunderts wachsende<br />

Textilindustrie eine stärkere<br />

Rückbindung an die<br />

alte Stadt, innen und<br />

außen näherten sich an.<br />

In der Nachfolge entstanden<br />

Ringstraßen auf den<br />

Fundamenten der abgerissenen<br />

Mauern. Die Stadt<br />

seiner baulichen und geografischen Struktur<br />

allerdings schwierig ist. Selbst der große alte<br />

Mann der deutschen Industriekultur, Prof. Karl<br />

Ganser, der sich intensiv mit einer Perspektive für<br />

die spröde Schönheit befasst hat, ist keine wirklich<br />

schlüssige Lösung eingefallen. Die derzeit<br />

gern herbeizitierten blühenden Kreativlandschaften<br />

nach Art der Leipziger Baumwollspinnerei<br />

werden in Augsburg-Oberhausen aus vielen<br />

Gründen so nicht entstehen. Hier erkennt so mancher<br />

den grundsätzlichen strukturellen Unterschied<br />

der beiden Städte nicht. Orte, in denen<br />

durch Umnutzung bestehender Bauten erfolgreiche<br />

neue Kreativquartiere entstanden sind,<br />

haben in der Regel ein weitaus größeres künstlerisches<br />

Potenzial, als es hier anzutreffen ist, beispielsweise<br />

in Form einer Kunstakademie oder<br />

Kunsthochschule. Mit einer Umsiedlung des Kulturparks<br />

West in das Gaswerk allein ist es also<br />

nicht getan. Doch warten wir vor weiteren Diskussionen<br />

die ersten Ergebnisse der im Sommer in<br />

Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie ab, die<br />

nach der Kommunalwahl zu erwarten sind.<br />

Auf der Website der Stadt Augsburg zeigt sich,<br />

Prozent der Bewohner haben einen Migrationshintergrund,<br />

die beiden Hochschulen sind<br />

gewachsen. Urbanes Leben wird sich grundlegend<br />

ändern. Statt raus aus der Stadt heißt es<br />

wieder zurück ins Zentrum. Arbeiten in der Stadt<br />

und Wohnen im Vorort ist kein zukunftstragendes<br />

Modell mehr. Eine stärkere Vernetzung<br />

von Arbeit und Freizeit wird unser Leben bestimmen.<br />

Aufgabe der Stadtentwicklung ist es, hierfür<br />

eine Vision, eine Perspektive zu entwickeln.<br />

Und dies ist weit mehr, als Flächennutzungspläne<br />

zu schmieden, setzt wesentlich früher ein.<br />

Ohne eine Vision werden wir nicht weiterkommen.<br />

Die Frage ist doch: Wer sind wir? Wer wollen<br />

wir sein? Augsburg speist seine Identität<br />

großenteils aus Quellen, die lediglich in der Erinnerung<br />

existieren. Das ist verständlich und touristisch<br />

sicher erfolgreich. Doch wir fragen viel zu<br />

häufig nach der Außenwirkung, suchen nach<br />

Leuchtturmprojekten von überregionaler, am<br />

besten europaweiter Bedeutung, wie der Kulturhauptstadt-Bewerbung<br />

oder aktuell dem<br />

UNESCO-Weltkulturerbe-Konzept zur historischen<br />

Wasserwirtschaft. Vor lauter Außenwirkung,<br />

Marketing und Tourismus übersehen wir,<br />

dass ein weitreichendes Strahlen nur aus<br />

einer sicheren eigenen Identität<br />

kommen kann.<br />

Stadt rudert zurück, ganze Planungen werden<br />

geändert. Ob diese neue Lösung immer die bessere<br />

ist, bleibt fraglich. Doch die Tatsache, dass die<br />

Augsburger Wutbürger ihre Stimme erheben,<br />

bedeutet (neben Wahlkampfspielen) auch, dass es<br />

an nachvollziehbaren Konzepten mangelt, dass<br />

es an Transparenz fehlt. Es entsteht der Eindruck,<br />

dass die Stadtregierung keineswegs weiß, was sie<br />

will. Und nicht weiß, was die Bürger dieser Stadt<br />

wollen und vor allem brauchen. Populistische<br />

Einzelmaßnahmen mögen den Volkszorn beruhigen,<br />

sie ersetzen aber keine langfristigen Konzepte.<br />

Auf diese Weise entsteht lediglich ein<br />

Flickenteppich zufällig aneinandergereihter<br />

Beschwichtigungen. Nicht alles muss bis ins Letzte<br />

durchgeplant sein. Lebendige Urbanität entsteht<br />

auch im Wildwuchs, im Unregulierten, ja,<br />

auch im Hässlichen. Perfekt gesteuerte städtische<br />

Organismen enden grundsätzlich im diktatorischen<br />

Albtraum. Doch ist dies kein Freibrief für<br />

mangelndes Interesse an einer grundsätzlichen<br />

Idee zur Zukunft unserer Stadt. Visionen sind<br />

nicht immer ein Fall für den Arzt. Ohne Vorstellungen<br />

darüber, wie wir in unserer Stadt leben<br />

wollen, wird Augsburg nur hin und her gezerrt<br />

zwischen Investoren, Lobbyisten, Gruppierungen,<br />

die primär ihre eigenen Interessen im Blick<br />

haben. Deswegen muss eine unabhängige Struktur<br />

geschaffen werden, die übergreifend und<br />

integrierend an einem Konzept der Stadtentwicklung<br />

arbeitet. 2007 wurde in Leipzig als europäisches<br />

Modell die Charta zur nachhaltigen<br />

integrierten Stadtentwicklung verabschiedet.<br />

Auch ohne konkrete Umsetzungshandhabe lässt<br />

sich dies als gedankliche Grundlage einsetzen.<br />

konnte wachsen, neue Verkehrswege<br />

entstanden, wie die ße und die Bürgermeister-Fischer-Straße. Rund<br />

Bahnhofstra-<br />

um die ehemaligen Grenzen entwickelten sich<br />

neue Quartiere: Bahnhofsviertel, Bismarckviertel,<br />

Beethovenviertel, Thelottviertel.<br />

Die während des Nationalsozialismus geplanten<br />

enormen Eingriffe für ein Gauforum wurden<br />

erfreulicherweise nur zum Teil realisiert. Doch<br />

an der Fuggerstraße wurden die Vorgärten beseitigt,<br />

um die Straße aufmarschgeeignet zu<br />

machen, das Stadttheater wurde breitschultriger,<br />

aus drei Loggienbögen wurden fünf. Die zweifelhafte,<br />

doch fleißig frequentierte Schleifenstraße<br />

geht ebenfalls auf Planungen aus den 1930-Jahren<br />

zurück.<br />

Der Rathausplatz, ein Areal ohne wirkliche<br />

Aufenthaltsqualität, doch ein schnell<br />

als unverzichtbar eingestufter Ganzjahres-<br />

Festplatz im Zentrum der Stadt<br />

Die Bombenschäden des Zweiten Weltkriegs zerstörten<br />

zwar viel Gebäudesubstanz, doch wie in<br />

anderen Städten auch sind die heute erkennbaren<br />

Strukturen bewusste Entscheidungen im<br />

Hinblick auf eine autogerechte Stadt gewesen.<br />

Auch viele innerstädtische Bauten der 1950er-<br />

Jahre wurden nicht errichtet, weil die Vorgängerbauten<br />

völlig kaputt gewesen wären, sondern<br />

weil man die Gelegenheit zum Neubau nutzen<br />

wollte. Eine Leerstelle haben wir diesem Muster<br />

zu verdanken: den Rathausplatz. Das durch<br />

Kriegsschäden stark beschädigte, aber keineswegs<br />

unbrauchbare Börsengebäude wurde abgerissen,<br />

um an gleicher Stelle »was Modernes« zu<br />

bauen. Doch die Bürger waren so begeistert von<br />

dem nun unverstellten Blick auf das Rathaus und<br />

die neu gewonnene Freifläche, dass die Pläne<br />

gekippt wurden. Ergebnis: ein Areal ohne wirkliche<br />

Aufenthaltsqualität, doch ein schnell als<br />

unverzichtbar eingestufter Ganzjahres-Festplatz<br />

im Zentrum der Stadt.<br />

Um die Jahrtausendwende zogen die amerikanischen<br />

Truppen ab. Die Konversion von 200 Hektar<br />

hinterlassener ehemals militärisch genutzter<br />

Fläche ist beinahe durch. Nur der Kulturpark West<br />

trotzt noch ein wenig seiner Einebnung.<br />

Die sonst so schnell einknickende Stadtregierung<br />

bleibt in diesem Fall jedoch hartleibig, sie (vor<br />

allem die Stadtwerke) favorisiert eine Umsiedlung<br />

ins alte Gaswerk, dessen Nutzung aufgrund<br />

wie und wo in der stadtverwaltenden Struktur<br />

die Stadtentwicklung gesehen und positioniert<br />

wird: als Teilaspekt der Stadtplanung. Zuständig<br />

ist das Stadtplanungsamt. In Ulm hingegen läuft<br />

das anders. Dort gibt es einen Fachbereich »Stadtentwicklung,<br />

Bau und Umwelt«. Die Stadtentwicklung<br />

ist hier eine übergeordnete Aufgabe.<br />

Erst kommt die Stadtentwicklung, dann die<br />

Stadtplanung, dann der Städtebau.<br />

Die Stadt wird mit Orientiertheit am sehr<br />

Konkreten, am vordergründig Machbaren<br />

allein nicht zukunftsfähig<br />

Am 26. Mai 2011 hat der Augsburger Stadtrat<br />

einstimmig die Erstellung eines Stadtentwicklungskonzeptes<br />

beschlossen. Die detaillierte<br />

Beschlussvorlage des Stadtplanungsamtes kann<br />

man von der städtischen Website downloaden.<br />

Doch was ist inzwischen passiert? Wurde ein<br />

Stadtentwicklungskonzept erarbeitet? Oder<br />

wenigstens damit begonnen? Die Website bietet<br />

keinen Hinweis zum Stand der Dinge. Einzelne<br />

Fachkonzepte sind vorhanden, wie Kleingartenentwicklung,<br />

Solar- und Windkonzepte. Ein Bauflächenkonzept<br />

als Grundlage der Fortschreibung<br />

des Flächennutzungsplans wird entwickelt. All<br />

dies soll in ein Stadtentwicklungskonzept eingehen.<br />

Keine Frage, die Erfassung der Ist-Zustände<br />

ist ein unabdingbarer Schritt. Doch mit dieser<br />

starken Orientiertheit am Konkreten, am vordergründig<br />

Machbaren allein wird die Stadt nicht<br />

zukunftsfähig. Existiert eine Denkschrift als<br />

grundlegender Fahrplan und begleitendes Instrument?<br />

Offenbar nicht. Wenigstens wird ein interner<br />

Arbeitskreis noch in diesem Jahr starten.<br />

Doch bis erste Ergebnisse auf dem Tisch liegen,<br />

dauert es wohl noch ein bis zwei Jahre.<br />

Die Frage ist doch: Wer sind wir?<br />

Wer wollen wir sein?<br />

Augsburg ist immer noch auf der Suche nach<br />

einer neuen Identität. Die glorreichen Zeiten der<br />

Textilindustriestadt sind endgültig vorbei, klassische<br />

große Industriebetriebe verschwinden<br />

zunehmend, doch neue Unternehmen entstehen<br />

im Bereich der Dienstleistung, der Kreativwirtschaft,<br />

der Forschung. Die Struktur der Stadtbevölkerung<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />

gravierend verändert. Lebensläufe sehen heute<br />

anders aus als in den 1960er-Jahren. Rund 40<br />

Die während<br />

des<br />

Nationalsozialismus<br />

geplanten enormen Eingriffe<br />

für ein Gauforum wurden erfreulicherweise<br />

nur zum Teil realisiert. Doch an der<br />

Fuggerstraße wurden die Vorgärten beseitigt, um die<br />

Straße aufmarschgeeignet zu machen, das Stadttheater<br />

wurde breitschultriger, aus drei Loggienbögen wurden fünf.<br />

Perfekt gesteuerte städtische<br />

Organismen enden grundsätzlich<br />

im diktatorischen Albtraum<br />

Anzeige:<br />

Edle<br />

Bemühungen<br />

Anton Graffs Porträtkunst 1756 –1766<br />

und die Diakonfamilie Weiler in Augsburg<br />

17. oktober 2013 – 12. januar 2014<br />

grafisches kabinett im höhmannhaus<br />

maximilianstraße 48 | 86150 augsburg<br />

Eine zaudernde Stadtregierung, die einerseits<br />

populistisch nach dem Motto »Sie wünschen, wir<br />

spielen« agiert und andererseits nach Investoren<br />

und deren rein ökonomisch ausgerichteten Interessen<br />

schielt, kann nur scheitern. Ohne ein<br />

transparentes, nachvollziehbares Konzept für<br />

eine Stadtentwicklung, die den sich ändernden<br />

Bedürfnissen entspricht, die gesellschaftlichen,<br />

ökonomischen und ökologischen Anforderungen<br />

im Auge behält und vor allem auf Bürgerbeteiligung<br />

setzt, ohne eine Kultur der Beteiligung, der<br />

direkten Demokratie wird es keine tragfähigen<br />

zukunftsorientierten Konzepte geben. Desaströse<br />

Fehlplanungen, wie sie auf den ehemaligen Brauereigeländen<br />

zwischen Maximilianstraße und<br />

Adenauerallee zu besichtigen sind – in ihrer Bauträgerbanalität<br />

kaum zu überbieten –, wären<br />

vermeidbar gewesen. Viele begeistert aufgenommene<br />

Pläne, die irgendwelche Investoren hochglanzorientiert<br />

präsentiert haben, erwiesen sich<br />

als Windeier, von den man später nie wieder<br />

etwas hörte oder die auf halber Strecke versackten.<br />

Andererseits ist zunehmend zu beobachten,<br />

dass kaum eine einzelne Maßnahme, die das<br />

bauliche Umfeld der Stadt betrifft, unwidersprochen<br />

umgesetzt wird. Besonders Bäume haben es<br />

den Augsburgern angetan; jede beabsichtigte<br />

Fällung führt zu großer Empörung. Folge: Die<br />

Visionen sind nicht immer ein Fall<br />

für den Arzt<br />

Die Formulierung einer städtischen Vision birgt<br />

die Gefahr, ein solches Konzept für unumstößlich<br />

zu halten und alles und jedes daran zu messen.<br />

Doch Stadtentwicklung ist kein einmalig zu erledigender<br />

Job, sondern ein immerwährender Prozess,<br />

der permanente Überprüfung und<br />

Fortschreibung verlangt und vor allem auch Freiräume<br />

und Biotope zulässt, die keinem Plan unterliegen.<br />

Stadtentwicklung ist die nie endende<br />

Aufgabe, die eigene Stadt an die Bedürfnisse ihrer<br />

Bürger anzupassen und vor allem auch für die<br />

Zukunft stark zu machen. Solange wir nur über<br />

Nutzungsmöglichkeiten urbaner Flächen nachdenken,<br />

kommen wir nicht weiter. Die Formulierung<br />

einer städtischen Identität wäre ein Anfang.<br />

Im Frühjahr 2014 wählen die Augsburger<br />

OB und Stadtrat. Im Vorfeld dieser Wahlen<br />

untersucht <strong>a3kultur</strong> verschiedene Bereiche<br />

der kulturellen Stadtlandschaft auf Relevanz,<br />

Akzeptanz und Zukunftstauglichkeit.<br />

Wir dokumentieren dabei sowohl den Istzustand<br />

als auch die Entwicklung der letzten<br />

Jahre und stellen Prognosen. Anhand dieser<br />

Ergebnisse formulieren wir Wahlprüfsteine<br />

für Wähler und Politiker.<br />

a) Setzt sich Ihr Kandidat für eine integrierte<br />

nachhaltige Stadtentwicklung auf Basis der<br />

Leipziger Charta ein?<br />

b) Sieht Ihr Kandidat Stadtentwicklung als<br />

referatsübergreifende Aufgabe an?<br />

c) Setzt Ihr Kandidat sich für eine koordinierende<br />

Stabsstelle »Stadtentwicklung« ein?<br />

d) Setzt Ihr Kandidat sich für die Erstellung<br />

eines Stadtentwicklungskonzeptes ein?<br />

e) Hat Ihr Kandidat eine Vision für Augsburg<br />

in 5, 10 und 15 Jahren?<br />

Antwortet Ihr Kandidat auf diese Frage<br />

glaubhaft mit Ja, spricht <strong>a3kultur</strong> eine<br />

Wahlempfehlung im Sinne unseres Wahlprüfsteins<br />

Kultur Nr. 11 aus.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


TITELTHEMA STADTENTWICKLUNG<br />

4. bis 17. November 2013<br />

04<br />

Augsburg Ahoi<br />

Hafenanlage am Stadtgraben<br />

Beinahe wären wir per Schiff mit der großen<br />

weiten Welt verbunden gewesen. Doch der Plan,<br />

in Augsburg am Oblatterwall einen Industriehafen<br />

zu errichten, sorgte zwar kurzzeitig für Furore,<br />

wurde aber relativ bald zu den Akten gelegt.<br />

1901 präsentierte der Architekt, Bauunternehmer<br />

und Ingenieur Karl Albert Gollwitzer auf der<br />

Hauptversammlung des »Vereins zur Hebung der<br />

Fluß- und Kanalschiffahrt« seine Augsburger<br />

Hafenstadt-Vision.<br />

Foto: Architekturmuseum Schwaben<br />

Die vorhandenen Kanäle und Stadtbäche sollten<br />

– ähnlich wie die Hamburger Fleets – als Transport<br />

wege dienen und am Oblatterwall in Gollwitzers<br />

Hafen münden; von dort wäre es weiter<br />

Richtung Donau gegangen. Gollwitzers Idee<br />

erscheint romantisch und verrückt (vor allem in<br />

der hier gezeigten fantasievollen Skizze), doch der<br />

Mann war kein Fantast und hatte sich schon einige<br />

Jahre intensiv mit diesem Projekt auseinandergesetzt,<br />

da die Augsburger Industrie sich auf<br />

Wachstumskurs befand, und die vorhandene Verkehrsstruktur<br />

bei weitem nicht ausreichte. Zudem<br />

befasste man sich bayernweit mit den Möglichkeiten<br />

einer Realisierung der alten Idee des Rhein-<br />

Main-Donau-Kanals, um eine durchgehende<br />

Wasserstraße von Norden nach Süden zu schaffen.<br />

Im September 1902 fasste die IHK jedoch<br />

den Beschluss, die Klauckewiesen zu<br />

bebauen, wodurch ein Kanalzugang zum<br />

Oblatterwall unmöglich wurde. Dem<br />

Hafenprojekt war das Wasser abgegraben.<br />

Aus der Traum. Irgendwie schade …<br />

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Vertane Chancen – genutzte Chancen<br />

Stadtentwicklung setzt sich aus unterschiedlichsten Modulen zusammen. Einige davon führen weit zurück in die Geschichte unserer<br />

Stadt, andere bereiten die Wege in ihre Zukunft. Vor allem aber prägt sie das Leben im Hier und Jetzt. Anhand von 13 Beispielen hat die <strong>a3kultur</strong>-<br />

Redaktion das Potenzial verschiedener Projekte diskutiert und dabei den Versuch unternommen, ihren greifbaren, absehbaren oder fiktiven städteplanerischen<br />

Wert in einer Skala von 3 (gut) bis minus 3 (schlecht) zu bewerten. Von Bettina Kohlen, Patrick Bellgardt und Jürgen Kannler<br />

Immer an der Wand lang<br />

Ein guter Stoff<br />

70er-Jahre Perle<br />

Wallanlagen<br />

Boot fahren an der Kahnfahrt, Spazieren gehen<br />

in den Wallanlagen am Roten Tor, im Biergarten<br />

am Lueginsland sitzen: rund um die Altstadt<br />

finden sich entlang der Stadtmauer einige<br />

romantische Plätze.<br />

Doch nicht nur als malerisches historisches Element<br />

ist die Stadtmauer mit ihren Bastionen<br />

präsent. Sie prägt nach wie vor die Struktur der<br />

Augsburger Innenstadt. Vor allem dort, wo die<br />

Mauern ab der Mitte des 19. Jahrhunderts niedergelegt<br />

wurden, diktiert deren Verlauf noch heute<br />

den Verkehrsfluss. Bereits zu Beginn des Jahrhunderts<br />

wurden einzelne Tore abgebrochen, um die<br />

außerhalb der Mauern liegenden industriellen<br />

Vorstädte besser anzubinden. Nachdem Augsburg<br />

1866 seine Festungseigenschaft verlor,<br />

konnte die Stadt die Mauern großräumig schleifen<br />

und somit die Trennung zwischen Altstadt<br />

und Außenbezirken aufheben. Auf den zugeschütteten<br />

Wallanlagen wurden breite Ringstraßen<br />

angelegt wie die heutige Adenauerallee, der<br />

Schießgraben oder der Eserwall.<br />

Auf einer Länge von insgesamt vier Kilometern<br />

blieb die Befestigung jedoch stehen. Ebenso entgingen<br />

einige Türme und Tore, die heute etwas<br />

anachronistisch in der Gegend stehen, dem<br />

Abriss. So müssen sich Vogeltor und Jakobertor<br />

im Straßenverkehr behaupten, der märchenhafte<br />

Fünfgratturm steht stattdessen mit seinen<br />

Treppenanbau einsam am Wegesrand.<br />

Die alte Befestigung wurde zwar großzügig<br />

abgebrochen, doch die Relikte charakterisieren<br />

die Stadt immer noch<br />

stark. Und die Ringstraßen definieren<br />

wie zuvor die Mauern den Bereich der<br />

Innenstadt.<br />

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Textilviertel<br />

Nirgendwo ist die industrielle Vergangenheit der<br />

Stadt so sichtbar wie hier: Fabriken, Arbeitersiedlungen,<br />

grüne Freiflächen, dazwischen zahlreiche<br />

Wasserläufe. Dort wo bis in die 1970er<br />

Jahre Tausende von Menschen Textilien produzierten,<br />

entwickelt sich seit rund zehn Jahren ein<br />

spannendes urbanes Quartier.<br />

Ja, eine Baumarkt- und Discounterbeliebigkeit<br />

lässt sich nicht verleugnen; der Wohnungsbau<br />

entzückt durch banale Bauträgerqualität. Menschen,<br />

die bezahlbare Wohnungen brauchen,<br />

werden verdrängt, gebaut wird eher Hochpreisiges.<br />

Gentrifizierung heißt das Zauberwort Und<br />

ja, die vierspurige Schleifenstraße durchschneidet<br />

unerbittlich das Viertel. Doch andererseits<br />

haben Museen Raum gefunden, Gewerbe ist in<br />

die Fabriken eingezogen und Arbeitersiedlungen,<br />

die man vor zwanzig Jahren am liebsten abgerissen<br />

hätte, wurden saniert. Zudem wurde auf<br />

industriellen Freiflächen neuer Wohnraum<br />

geschaffen.<br />

Auf dem Gelände der Kattunfabrik zeigt sich, wie<br />

es sein kann: Textilmuseum, Wohnungen und<br />

Gewerbe leben miteinander, die vorhandende<br />

Baustruktur wurde großenteils erhalten. Vielleicht<br />

etabliert sich an diesem Ort das Zentrum<br />

des Stadtteils.<br />

Natürlich besteht ein hohes Risiko, dass sich ein<br />

schickes Quartier für Besserverdienende entwickelt,<br />

doch mindert dies die veritablen<br />

Qualitäten nicht. Das Textilviertel<br />

besticht durch seine Nähe zur Innenstadt,<br />

seine gewachsene Struktur, genügend<br />

grünen Freiraum. Und die Kanäle,<br />

im Sommer das schönste Freibad der<br />

Stadt, sind unschlagbar.<br />

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Kongress am Park<br />

Sieht gut aus und funktioniert. Die Ensembleperle aus den 70ern hat bewiesen, dass sie Veranstaltungen<br />

fast aller Kategorien mit Charme schultern kann. Die neue Akustik im großen Saal ist<br />

besser als vorher und das Management wirbt um Besucher aus der gesamten Bürgerschaft. Lediglich<br />

die angegliederte Gastronomie ist kein echtes Aushängeschild für unsere Region.<br />

Neue Mitte<br />

Mobilitätsdrehscheibe<br />

Als Augsburger darf man sich bereits am 15.<br />

Dezember auf die Bescherung freuen. An diesem<br />

Tag soll der neue Königsplatz nach knapp zwei<br />

Jahren Bauzeit seinen Betrieb aufnehmen: großzügiger,<br />

attraktiver, auto- und barrierefrei. Als Teilprojekt<br />

der »Mobilitätsdrehscheibe« ist der neue<br />

Kö ein Vorbote für den anlaufenden Um- und Ausbau<br />

des Hauptbahnhofs. Auch, wenn die Baustellen<br />

zur Zeit nerven: Aus ökonomischen und<br />

ökologischen Gründen braucht die Stadt<br />

in Zukunft einen funktionierenden und<br />

modernen ÖPNV. Dass dieser jedoch auch<br />

für alle bezalhbar sein muss, steht außer<br />

Frage. Ob Kö und Hauptbahnhof nach<br />

dem Umbau als Einheit funktionieren<br />

werden, muss sich erst noch beweisen.<br />

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KULTURBAUSTelle<br />

Theater<br />

Die Brechtbühne ist ein solides, gut funktionierendes<br />

Theater, sofern man Glockengeläut aus<br />

der Nachbarschaft als akustische Draufgabe zu<br />

schätzen weiß. Auf Pausenräume oder eine nennenswerte<br />

Gastronomie wurde leider verzichtet.<br />

Das war ein Fehler. Der Umbau des großen<br />

Hauses wird seit Jahren hinausgezögert. Irgendwann<br />

wird die Feuerwehr den Laden aus Sicherheitsgründen<br />

vermutlich dichtmachen<br />

müssen. Die avisierten Baukosten von<br />

etwa 100 Millionen Euro werden wohl<br />

nicht reichen. Dieses Eisen ist den Verantwortlichen<br />

zu heiß, darum gammelt<br />

das Haus zur Schande der Stadt weiter<br />

vor sich hin.<br />

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05<br />

4. bis 17. November 2013 TITELTHEMA STADTENTWICKLUNG<br />

TOTALAUSfall<br />

NUR 11 TAGE !<br />

Stadien<br />

Wäre OB Gribl Bischof, würde ihm der Papst jetzt eine Auszeit empfehlen. Bei der Modernisierung des<br />

Eisstadions wurden Millionen versenkt, undurchsichtig agiert und über den Kopf der Stadträte hinweg<br />

geplant. Das Ergebnis: mangelhaft. Zugunsten des Limburgers spricht zudem, dass sein Bauprojekt<br />

zumindest einen bedingten Mehrwert für spätere Generationen haben wird. Auch beim<br />

Engagement für das neue Fußballstadion macht die Stadtentwicklung keinen wirklichen Stich.<br />

Während sich in der Arena Sportler und Fans über die gute Stimmung freuen, grüßt der Bau die<br />

Autofahrer auf der B17 schon von weitem als Provisorium. Die fehlende Fassade ist eine kümmerliche<br />

Visitenkarte für die Stadt. Und wer mehr über die Verkehrsanbindung des Stadions wissen<br />

will, dem empfehlen wir, viel Zeit mitzubringen.<br />

KULTURELLE KeimZelle<br />

SOZIOKULTUreller mehrWERT<br />

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Das circensische Ereignis des Jahres !<br />

AUGSBURG – Plärrer<br />

Von Donnerstag 31.Oktober bis Sonntag 10.November<br />

Vorstellungen: Werktags 15.30 und 20.00<br />

Sonntags 14.00 und 18.00<br />

Allerheiligen (1.November) nur 19.00 !<br />

Vorverkauf: Circuskassen (am Circusplatz ab 30.10.)<br />

und alle CTS Eventim Vorverkaufsstellen (ab sofort)<br />

Kassen-Hotline: 01805 / 247 287 (ist bereits geschaltet !)<br />

(0.14 €/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk abweichend)<br />

Gaswerk<br />

Ob als Standort für das Museum der Bayerischen<br />

Geschichte oder als buddhistisches Europazentrum<br />

– das seit 2001 stillgelegte Gaswerk im Stadtteil<br />

Oberhausen war über die Jahre hinweg bereits<br />

für einige Projekte vorgesehen, die letztlich vor<br />

allem an der Finanzierung scheiterten. Hausherr<br />

des Industrie-Ensembles sind die Stadtwerke Augsburg.<br />

Deren Geschäftsführer Dr. Claus Gebhardt<br />

bekennt sich klar zu einer kreativen Umnutzung<br />

des Areals unter Mitwirkung des Kulturparks<br />

West. Dieser kann als kulturelle<br />

»Keimzelle« entscheidend zur weiteren<br />

Entwicklung des Gaswerks beitragen, der<br />

sich weitere Mieter anschließen könnten.<br />

Das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie soll<br />

in den nächsten Monaten den Weg weisen.<br />

GRÜNE LUnge<br />

Siebentischwald<br />

Der Siebentischwald ist nicht nur ein schnell<br />

erreichbares Naherholungsgebiet für stressgeplagte<br />

Stadtbewohner. Augsburg »grüne Lunge« liefert<br />

auch frischen Sauerstoff und dient nicht zuletzt<br />

dem Trinkwasser-, Immissions- und Naturschutz.<br />

Die Notwenidgkeit, diesen Schatz richtig zu pflegen,<br />

scheint nicht jedem Verantwortlichen bei der<br />

Stadt ausreichend bewusst zu sein. Ein Beispiel:<br />

Ende Mai regte sich Protest gegen die geplante<br />

Sanierung des im Siebentischwald gelegenen<br />

Stempflesees, bei der unter anderem<br />

ein massiver Eingriff in den Baumbestand<br />

stattgefunden hätte. Die selbsternannten<br />

»Wutbürger« erreichten einen Abbruch der<br />

Arbeiten und sorgten schließlich für eine<br />

naturverträgliche und schonende Lösung.<br />

BAUTRÄGERWohnUNGSBAU<br />

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Grandhotel Cosmopolis<br />

Eine Gruppe unabhängiger Aktivisten und Künstler<br />

begann im September 2011 ein ehemaliges<br />

Altenheim der Diakonie im Domviertel in ein<br />

Flüchtlingsquartier, Hotel, Atelier und Kulturzentrum<br />

zu verwandeln. Nach unzähligen Stunden<br />

ehrenamtlicher Arbeit konnten im vergangenen<br />

Sommer die ersten »Gäste mit Asyl« begrüßt werden.<br />

Zum ersten Mal wird hier der Versuch<br />

gewagt, einer Asylbewerberunterkunft<br />

einen wirklich breiten und nachhaltigen<br />

soziokulturellen Mehrwert zu geben. Dieser<br />

gewagte und mutige Ansatz hat Modellcharakter<br />

und strahlt weit über die<br />

Stadt- und Landesgrenzen hinaus.<br />

Häuslebauerträume<br />

Konversionsflächen<br />

Rund 200 Hektar ehemaliger Militärflächen wurden<br />

in den letzten Jahren zu Wohn- und Arbeitsquartieren<br />

umfunktioniert: Häuslebauerträume<br />

ohne Restriktionen im Supply Center, Reihenhausdurchschnitt<br />

auf dem Reese-Gelände,<br />

nur für den Sheridan-Park wurde ein<br />

detailliertes Konzept erstellt. Es hapert allerdings<br />

noch an der Infrastruktur; erst dann<br />

wird die selbstverständliche Inbesitznahme<br />

erfolgen, die jede Urbanität ausmacht.<br />

BILDERBUCHUmgeBUNG<br />

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ACCROCHAGE 2013<br />

Echt Kroko<br />

18. Oktober – 30. November 2013<br />

Otmar Alt | Jens Augustin | Andreas Decke<br />

Ferjo | Mo Huan | Oliver Jordan | Hermann Kolb<br />

Helge Leiberg | Michael Luther | Oskar Manigk<br />

Heiner Meyer | Detlev Peters<br />

Ricardo Semino | Igor Sidorin<br />

GALERIE NOAH<br />

Beim Glaspalast 1 | 86153 Augsburg<br />

T 0821-8151163 | www.galerienoah.com<br />

Di–Do: 11–15 Uhr | Fr–So, Feiertage: 11–18 Uhr<br />

Ab 23. November von Di-So von 10-18 Uhr geöffnet.<br />

Bierviertel<br />

Ach, wie schön hätte es werden können: ein lebendiges<br />

urbanes Mischgebiet … Doch die vormaligen<br />

Produktionsgebäude der Hasen- und der Goldenen-<br />

Gans-Brauerei zwischen Maximilianstraße<br />

und Adenauerallee wurden plattgemacht<br />

und mit hochpreisigem banalem Bauträgerwohnungsbau<br />

zugemüllt. Bleibt nur die<br />

Hoffnung, dass die Bewohner das Viertel<br />

okkupieren und ihm Leben einhauchen –<br />

denn die Lage ist unschlagbar.<br />

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Ulrichsviertel<br />

Nett herausgeputzte Altstadthäuschen, Kindergarten,<br />

eine Handvoll Kneipen, Kleingewerbe: Das<br />

Gebiet unterhalb der beiden Ulrichskirchen war<br />

eines der ersten Augsburger Quartiere, das vor 30<br />

Jahren per Gentrifizierung zum bevorzugten<br />

Wohngebiet einer grün-bürgerlichen<br />

Klientel wurde. Die früher dort<br />

lebenden türkischen Familien sind nach<br />

Oberhausen gezogen, die Nachfolger<br />

haben sich in ihrer Bilderbuchumgebung<br />

behaglich eingerichtet.<br />

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IMPRESSUM – <strong>a3kultur</strong><br />

Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt: jk@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Titelvorlage: <strong>a3kultur</strong><br />

Grafik: Andreas Holzmann<br />

Redaktionelle Mitarbeit in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab),<br />

Mariella Hosp (hom), Bettina Kohlen (bek)<br />

Schlussredaktion: Christiane Kühn (S. 2, 3, 12)<br />

Verlag: studio a ug,<br />

Austraße 27, 86153 Augsburg, www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37<br />

Druck: Mayer & Söhne,<br />

Oberbernbacher Weg 7, 86551 Aichach<br />

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen<br />

und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,<br />

Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit<br />

sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.<br />

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TITELTHEMA STADTENTWICKLUNG<br />

4. bis 17. November 2013<br />

06<br />

Les Garrigues, eine tolle Cuvée aus<br />

überwiegend Syrah vom Kultwinzer Pierre<br />

Clavel aus dem Languedoc! Dichte und satte<br />

Beerenfrüchte ergänzen sich mit vollreifen<br />

Tanninen zu einem großartigen Wein, der mit<br />

jedem Schluck das Verlangen auf den nächsten<br />

weckt. Perfekt, um die Winterkälte vergessen<br />

zu machen und von der lieblichen Landschaft<br />

unter Südfrankreichs Sonne zu träumen.<br />

Im Vorfeld zu unserem Themenschwerpunkt<br />

»Stadtentwicklung: Diskussionen – Visionen –<br />

Chancen« baten wir Augsburger Referenten und<br />

Politiker, gemeinsam mit der <strong>a3kultur</strong>-Redaktion<br />

eine Karte der Stadt zu zeichnen, aus der sich<br />

die Brennpunkte kommunaler Entwicklung in<br />

den kommenden Jahren ablesen lässt.<br />

Die Kooperation lief vorbildlich: Jeder Teilnehmer<br />

setzte auf unserem weißen Stadtplan drei<br />

Positionsmarken und erklärte seine Entscheidung<br />

mit einigen Sätzen. Da diese Definitionen<br />

umfangreicher ausfielen als von uns erwartet,<br />

haben wir uns dazu entschlossen, die Texte<br />

nach und nach ungekürzt in den kommenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>n zu publizieren. Allen, die sich schon<br />

jetzt für die Erklärungen zu den einzelnen<br />

Brennpunkten interessieren, empfehlen wir<br />

den Klick auf <strong>a3kultur</strong>.de. Auf unserer Homepage<br />

ist das gesamte Projekt ab sofort für Sie<br />

dokumentiert.<br />

Anzeige:<br />

Brennpunkte<br />

Neben dem Gelände des ehemaligen Gaswerks in Augsburg-Oberhausen<br />

rechnet die Augsburger Politik vor allem im Textilviertel und in der City<br />

mit Entwicklungen von herausragender Bedeutung<br />

Gaswerk<br />

B17<br />

A8<br />

Oberhausen<br />

Kulturpark West<br />

B2<br />

Römisches Museum Neubau<br />

Papierquartier<br />

Localbahn-Schienennetz<br />

Stadttheater<br />

Lech<br />

Karlstraße<br />

VINOPOLIS<br />

Curt-Frenzel-Str. 10A / 86167 Augsburg<br />

Mo – Fr, 10 – 19.30 / Sa, 10 – 16 Uhr<br />

Tel.: 0821 / 70 02 90<br />

www.vinopolis.de<br />

An unserem Fokus- oder Brennpunkte-Projekt<br />

beteiligten sich die Referenten Eva Weber (Wirtschaft)<br />

und Gerd Merkle (Bau) sowie die Stadträte<br />

und/oder Stadtratskandidaten für die Kommunalwahl<br />

2014: Johannes Althammer (Pro Augsburg),<br />

Michael Bernicker (CSU), Fritz Effenberger<br />

(Piratenpartei), Reiner Erben (Grüne), Gerald<br />

Fiebig (Polit-WG), Andreas Jäckel (CSU), Frank<br />

Mardaus (SPD) und Dimitrios Tsantilas (CSM).<br />

Aus Reihen der <strong>a3kultur</strong>-Redaktion beteiligten<br />

sich Bettina Kohlen, Patrick Bellgardt und Jürgen<br />

Kannler an dem Projekt.<br />

Eberhard Pfeuffer ist Ehrenvorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins<br />

Schwaben. In zahlreichen Publikationen und Vorträgen vermittelt er seine<br />

kenntnisreiche Liebe zur Natur.<br />

Erleben Sie ihn am Dienstag, den 12. November 2013 um 19 Uhr<br />

in der Buchhandlung Rieger + Kranzfelder, Augsburg!<br />

Das andere Augsburg: Wasser, Wald und wilde Natur<br />

Eine der grünsten Städte der Welt, mit ihrem Wasser,<br />

einer traditionsreiche Garten- und Parkkultur, aber<br />

auch der besonderen Pflanzen- und Tierwelt, wird<br />

in beeindruckenden Fotos gezeigt.<br />

ISBN 978-3-89639-879-6 | 168 Seiten | 29,80 €<br />

Eva Weber (CSU)<br />

Wirtschaftsreferentin<br />

Innenstadt<br />

Hauptbahnhof<br />

Innovationspark: Im Innovationspark entsteht das<br />

zukunftsträchtigste Zentrum für Ressourceneffizienz<br />

in Europa. Der clevere Umgang mit knappen<br />

Ressourcen (Energie, Material) wird dort erforscht<br />

und direkt in Produkte und Produktionstechnologie<br />

umgesetzt. Unsere Unternehmen werden<br />

gestärkt und viele Arbeitsplätze entstehen.<br />

Textilviertel-Herrenbach: Der Stadtteil wandelt<br />

sich von aufgelassener Industrienutzung zum<br />

begehrten Quartier mit Wohnraum, Ganztagsschule,<br />

Museen und Erlebnisgastronomie mit<br />

viel Ambiente. Die Kanäle und Uferbereiche werden<br />

als Regenerationsraum gerne genutzt.<br />

Innenstadt: Die Innenstadt ist komplett neu gestaltet<br />

und entspannt zu erreichen. Sie ist Bühne,<br />

Schaufenster und zentraler Identifikationsort<br />

urbanen Lebens. Der lebendige Stadtmarkt, die<br />

bunte Altstadt und die exklusive Fußgängerzone<br />

begeistern mit einer Fülle von Geschäften und Gastronomieangeboten<br />

und laden zum Verweilen ein.<br />

Gerd Merkle (CSU)<br />

Baureferent<br />

Wertach<br />

Je mehr Ringe ein Brennpunkt hat, desto größer<br />

wird in den kommenden Jahren seine Bedeutung<br />

in der Stadtentwicklung<br />

LMZ/UNI<br />

Rotes Tor<br />

UNI<br />

Grottenau<br />

CITY<br />

Universität<br />

Römisches<br />

Museum<br />

Innovationspark<br />

Theater Neubau<br />

Textilviertel<br />

Stadtwald<br />

stadtverträglich. Die neue Gestaltung der Straßen<br />

und Plätze schafft eine Stadt für alle: barrierefrei<br />

und auch mit nicht kommerziellen Angeboten.<br />

Der öffentliche Raum ist eine Bühne für das vielfältige<br />

urbane Leben. Die Innenstadt ist weiterhin<br />

der attraktive Standort für Handel und Gewerbe,<br />

aber natürlich auch für Kultur, Religion, öffentliche<br />

Einrichtungen und zum Wohnen.<br />

Johannes Althammer (Pro Augsburg)<br />

Grafikdesigner<br />

Grottenau, Karlstraße, Römisches Museum<br />

Michael Bernicker (CSU)<br />

Medienmanager, Mitglied im Kulturbeirat<br />

Kulturbogen rund um den Kennedyplatz, Gaswerk,<br />

Textilviertel<br />

Fritz Effenberger (Piratenpartei)<br />

Journalist, Bezirksrat<br />

Metroregion Augsburg, Kulturentwicklungsplan<br />

Papierquartier, wirtschaftlicher Strukturwandel<br />

Reiner Erben (Bündnis 90/Die Grünen)<br />

Politikwissenschaftler, Stadtrat<br />

Gaswerk, Königsplatz und Hauptbahnhof,<br />

Stadtwald<br />

Unsere Bücher erhalten Sie überall im Buchhandel oder<br />

direkt bei uns – auch im Internet: www.wissner.com<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

»Es zeigt, wie viel Leben in Augsburg<br />

steckt – ein großer Schatz«<br />

Josef H. Reichholf<br />

Eine Liebeserklärung an den Lech,<br />

einen einzigartigen Fluss<br />

Der Lech – detailliert beschrieben und in einer<br />

Fülle von brillanten Landschafts-, Tier- und<br />

Pflanzenfotos präsentiert: Ein engagiertes<br />

naturkundliches Plädoyer für die Natur.<br />

ISBN 978-3-89639-768-3 | 184 Seiten | 29,80 €<br />

Anzeige_<strong>a3kultur</strong>_NATUR+LECh_131022.indd 1 22.10.2013 15:16:30<br />

Gaswerk: Das Gaswerkareal bietet die große<br />

Chance, ein dauerhaftes Quartier für den erfolgreichen<br />

Kulturpark West zu schaffen und das<br />

einzigartige Gelände zu revitalisieren. In Verbindung<br />

mit der besonderen Atmosphäre der denkmalgeschützten<br />

Gebäude und den vorhandenen<br />

Flächenpotenzialen kann der Kulturpark als »Pioniernutzung«<br />

das Gaswerk z.B. auch für weitere<br />

Betriebe der Kreativwirtschaft attraktiv machen.<br />

Das Ziel ist dabei, die günstigen Mietpreise für<br />

die Kulturschaffenden langfristig zu sichern.<br />

Textilviertel: Das Textilviertel ist guter Grund<br />

für Neues. Anknüpfend an die vorhandenen<br />

Qualitäten mit den denkmalgeschützten Industriebauten,<br />

den überschaubaren Wohnquartieren,<br />

dem Netz der Kanäle und Grünflächen<br />

entsteht hier ein nachhaltiges Stück Stadt. Wohnen<br />

und Arbeiten, Kultur und Freizeit ergänzen<br />

sich. Ein dichtes Wegenetz macht den vielfältigen<br />

Stadtteil mit seinem ganz besonderen<br />

Gesicht erlebbar.<br />

Innenstadt: Die aktuellen Baumaßnahmen des<br />

Projekts Augsburg City werten die Innenstadt<br />

grundlegend auf. Ein tolles ÖPNV-Angebot, mehr<br />

Platz für Radler und Fußgänger und ein<br />

gedämpfter Kfz-Verkehr machen die Mobilität<br />

Gerald Fiebig (Polit-WG)<br />

Audiokünstler und Lyriker<br />

Leopold-Mozart-Zentrum, Interkultureller<br />

Garten im Kulturpark West, Karlstraße<br />

Andreas Jäckel (CSU)<br />

Sparkassenbetriebswirt, Stadtrat<br />

Kulturbogen rund um den Kennedyplatz, Gaswerk,<br />

Textilviertel<br />

Frank Mardaus (SPD)<br />

Bildender Künstler<br />

Archäologisches Museum Am Pfannenstiel,<br />

Kulturpark Rote-Torwall-Anlagen, Gaswerk<br />

Dimitrios Tsantilas (CSM)<br />

Gefäßchirurg, Stadtrat<br />

Gaswerk, neue Bewerbung Augsburgs zur Kulturhauptstadt<br />

Europas, Stadttheater<br />

<strong>a3kultur</strong>-Redaktion:<br />

Bettina Kohlen<br />

Gaswerk, Bahngelände, Textilviertel<br />

Patrick Bellgardt<br />

Vernetzung Universität Stadtgesellschaft,<br />

Localbahn, Stadtteil Oberhausen<br />

Jürgen Kannler<br />

Gaswerk, Theater Neubau, Stadttheater


07<br />

4. bis 17. November 2013<br />

Frech, spitzbübisch, provokant<br />

Helmut A. Binser gastiert am 14. November in der Stadthalle Gersthofen. In den nächsten Monaten erwartet<br />

das Publikum eine Reihe großer Namen des Genres in dieser Kulturadresse<br />

KULTURNACHRICHTEN<br />

Mit Musikkabarett vom Feinsten und irrsinnigen<br />

Geschichten im Gepäck gastiert Helmut<br />

A. Binser am 14. November mit seinem Programm<br />

»Der Junge mit der Harmonika« in der<br />

Stadthalle Gersthofen. In bester Wirtshaustradition<br />

serviert das bayerische Original skurrile<br />

Geschichten über den Sinn und Unsinn des<br />

Lebens. Er teufelt mit Wonne gegen die autoritären<br />

Windmühlen und parodiert sie mit herzerfrischend<br />

bösen Liedern, die er mit Quetschn<br />

und Klampfe von der Bühne schmettert. Vom<br />

Feuerwehrkommandanten bis zum Minister<br />

bekommt garantiert jeder sein Fett weg.<br />

Binser singt ein Loblied auf den kleinen Mann,<br />

die unscheinbaren »Norbert Blüms« und »Barbara<br />

Saleschs« dieser Welt mit Schuhen von Deichmann<br />

und Familienkombi. Er ist Gstanzl-Punk,<br />

Provinzneurotiker und Personal Coach in<br />

einem, lässt Bürohexen gegen aufbegehrende<br />

Azubis antreten, kürt die besten Heckscheibenaufkleber<br />

der örtlichen Tuningszene und liefert<br />

dem Publikum hochprozentige Lösungswege<br />

aus persönlichen Lebenskrisen. Ein befehlsresistenter<br />

Bayer mit grobschlächtigem Charme,<br />

der in puncto schwarzem Humor und Aufmüpfigkeit<br />

die Kabarettszene aufmischen wird.<br />

Am 8. November gibt sich Bodo Wartke in Gersthofen<br />

die Ehre. In seinem jüngsten Programm<br />

»Klaviersdelikte« beweist er einmal mehr seine<br />

Qualitäten als Gentleman-Entertainer am Flügel.<br />

Nach mehreren Jahren Abstinenz schickt<br />

auch Frank-Markus Barwasser sein Alter Ego<br />

Erwin Pelzig wieder dorthin, wo es am schönsten<br />

ist: auf die Bühne. Am 23. Januar ist er in der<br />

Stadthalle Gersthofen zu Gast. Alle weiteren<br />

Termine: www.stadthalle-gersthofen.de<br />

Interkulturelle Vielfalt im Blick<br />

Nicht umsonst steht das diesjährige Programm des Festivals der 1000 Töne unter dem Titel »Umbrüche«:<br />

Neben Bewährtem möchten die Veranstalter der Kresslesmühle vom 31. Oktober bis 1. Dezember auch<br />

neuen Impulsen eine Plattform geben. Eine Programmauswahl von Patrick Bellgardt<br />

Silberhochzeit<br />

18. November um 21 Uhr, Ballonfabrik<br />

»Serebrjanaja Svadba« heißt zu deutsch »Silberhochzeit«.<br />

Die weißrussische Band besteht aus<br />

Gitarre, Bass, Trompete, Posaune, Geige, Saxophon,<br />

Konzertina, Waschbrett und Schlagzeug.<br />

Unter Anleitung einer Tuba sorgt die Formation<br />

aus Minsk für eine Mischung aus französischem<br />

Chanson, Dixieland, Country, russischer Volksmusik<br />

und lateinamerikanischen Rhythmen.<br />

Zudem bietet die Straßenkapelle Elemente des<br />

Teatro buffo, Puppentheaters und Kabaretts.<br />

Du bist meine mUTTer<br />

25. November um 20 Uhr, Kresslesmühle<br />

Das Stück »Du bist meine Mutter« von Joop<br />

Admiraal dreht sich um das Erinnern, Vergessen<br />

und Abschiednehmen. Martin Lessmann (Spiel)<br />

und Gero John (Violoncello) beleuchten den<br />

Umgang erwachsener Kinder mit ihren an<br />

Demenz erkrankten Eltern: Der Sohn besucht<br />

jeden Sonntag seine Mutter im Pflegeheim. Ihr<br />

Leben dreht sich immer um die gleichen Dinge.<br />

Das Anziehen, der Kakao, der Blick in den Park<br />

sind Erinnerungsversuche, das Wunder und die<br />

Grenzen der Verständigung.<br />

Wirtshausmusik<br />

30. November ab 20 Uhr,<br />

diverse Locations in der Altstadt<br />

N O V E M B E R<br />

09<br />

S A M S T A G<br />

Nachdem die »Wilde Nacht der Wirtshausmusik«<br />

im vergangenen Jahr erfolgreich an den Start<br />

ging, erfreut sich das Kneipenfestival einer Neuauflage:<br />

Wirte aus der Altstadt öffnen erneut<br />

ihre Tore für ungeschminkte bayerische Wirtshausmusik<br />

– spontan, interaktiv, ohne Noten<br />

und doppelten Boden.<br />

41. PRESSEBALL DER<br />

AUGSBURGER ALLGEMEINEN<br />

Freuen Sie sich auf eine rauschende Ballnacht!<br />

N O V E M B E R<br />

13<br />

M I T T W O C H<br />

Die weißrussische Kapelle »Serebrjanaja Svadba«, zu deutsch »Silberhochzeit«, sorgt für eine ungewöhnliche Mischung<br />

aus französischem Chanson, Dixieland, Country, russischer Volksmusik und lateinamerikanischen Rhythmen in Verbindung<br />

mit Theater und Kabarett<br />

Burka und Bikini<br />

1. Dezember um 20 Uhr, Kresslesmühle<br />

RAINHARD FENDRICH<br />

Besser wird’s nicht – die Tour 2013<br />

Zusammen mit seinen Netzwerkpartnern präsentiert<br />

das Kulturhaus an den unterschiedlichsten<br />

Orten der Stadt eine interkulturelle<br />

Veranstaltungsreihe und hat dabei vor allem die<br />

kulturelle Vielfalt im Blick. Von Konzerten über<br />

Kabarett und Theaterinszenierungen bis hin zu<br />

Vorträgen und Lesungen hat das Festival über<br />

rund vier Wochen ein abwechslungsreiches Programm<br />

zu bieten.<br />

Mozart-Serenade<br />

4. November um 20 Uhr, Kresslesmühle<br />

Der Erzähler Bernd Kebelmann präsentiert<br />

zusammen mit Sonny Thet, Hofmusiker des<br />

kambodschanischen Prinzen Sihanouk, ein<br />

Hörspiel im Dunkeln. Es erklingt Mozarts<br />

»Gran Partita«: Der Erzähler möchte das Mädchen<br />

treffen, das vor Jahren die Flöte spielte,<br />

doch sie spielt nicht mehr mit. Sie ist in<br />

Marthas Händen, deren Arbeit ungewöhnlich<br />

ist: Sie wäscht die Toten und kleidet sie an.<br />

Dieses Mädchen wollte nicht sterben. Aus ihren<br />

Gedanken und Beobachtungen entwickelt sich<br />

eine Handlung zwischen Sehnsucht und Liebe,<br />

Erpressung und tödlicher Rache. Die Erzählung<br />

erinnert an meist ungestraft gebliebene<br />

Taten zu Zeiten der DDR.<br />

Anima – LebenSSTrom<br />

14. November um 20 Uhr,<br />

Schaezlerpalais / Katharinenkirche<br />

Von der klassischen Moderne bis hin zu Club-<br />

Musik decken Jürgen Grözinger (Berlin) und<br />

Iris Lichtinger (Augsburg) die unterschiedlichsten<br />

Richtungen ab und lösen dabei überholte<br />

Grenzen auf. Zusammen mit den<br />

Musikern des »Mehr Musik!«-Ensembles folgen<br />

sie mit Kompositionen von Scelsi, Fuentes,<br />

Arnaoudov, Andriessen, Grözinger und Köszeghy<br />

in »Anima« dem Strom des Lebens.<br />

Der Schriftsteller und Kabarettist Kerim Pamuk<br />

hat in seinem Programm »Burka und Bikini« stets<br />

das große Ganze im Blick. Dabei erklärt er Gott,<br />

Allah und die Welt der Dessous: Was sagt der<br />

Koran zu Facebook und anderen terroristischen<br />

Netzwerken? Welcher Bikini harmoniert mit welcher<br />

Burka? Warum sind Salafisten und deutsche<br />

Beamte Brüder im Geiste?<br />

Das vollständige Programm unter:<br />

www.kresslesmühle.de<br />

N O V E M B E R<br />

18<br />

M O N T A G<br />

19<br />

D I E N S T A G<br />

AUGSBURGER PHILHARMONIKER<br />

2. Sinfoniekonzert „Kaddish“<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULTURNACHRICHTEN<br />

lord of The danCe<br />

aUSSTellUngen Und KUnSTProJeKTe<br />

4. bis 17. November 2013<br />

08<br />

Stepp wie Donnerhall. Seit dreizehn Jahren begeistern die Tänzer von Lord of the Dance Menschen in<br />

aller Welt. Das »Klacken der Killerhacken« erlebte einen Triumph ohne Beispiel. Die geniale Synthese aus<br />

Tanz, Folklore und Show, die sich vom Geheimtipp zum phänomenalen Publikumsmagneten entwickelte,<br />

gilt als das heißeste Konzertticket der Showgeschichte. »Stepp wie Donnerhall« oder »furios und<br />

überzeugend« lauteten zwei beispielhafte Schlagzeilen. Lord of the Dance zeigt eine neue Entertainment-<br />

Dimension auf. Die mit audiovisueller Opulenz ausgestattete Show verbindet Folklore, Hi-Tech-Popart<br />

sowie irisch-amerikanischen Stepptanz mit Flamenco-Affinität zu einer rhythmischen, melodischen und<br />

optischen Revue, die ihresgleichen sucht. Ein engagiertes Ensemble und alternierende Stepp-Stars in den<br />

Hauptrollen versetzten mit ihrer Performance die Zuschauer stets in euphorische Stimmung. Am 2.<br />

November ist die Erfolgsshow ein weiteres Mal in Augsburg zu sehen. Los geht es um 20 Uhr in der<br />

Schwabenhalle. www.lordofthedance.com<br />

PoeTrY Slam aB SoforT in der BreChTBÜhne<br />

Das Jubiläum. Vor 15 Jahren musste man lange erklären, was ein Poetry Slam ist. Als er 1998 im Blauen<br />

Salon aus der Taufe geholt wurde, traf er auf Skepsis: Literatur, über die das Publikum mit Applaus<br />

abstimmt? Unbekannte Poeten? Kann das funktionieren? Nach Jahren im Salon und später in der Kresslesmühle<br />

ist der Slam jetzt auf der Theaterbühne angekommen: Der Poetry Slam ab jetzt auf der brechtbühne!<br />

Neben Bumillo (München), Hanz (Ludwigsburg), Frank Klötgen (Berlin) und Tobias Kunze<br />

(Hannover), tritt am 31. Oktober um 20.30 Uhr auch wieder die Augsburger Slamily an. Zum Geburtstag<br />

darf Musik nicht fehlen und so wird DJ FailX von Culture* Epic die Stimmung anheizen. Moderiert wird<br />

der Abend durch Augsburgs Slam Master Horst Thieme. Die neue Reihe »Grand Slam« bringt Poetry und<br />

Pop ins Theaterviertel. Neben der brechtbühne wird das Weisse Lamm, das Schwarze Schaf und die Alte<br />

Liebe von den beiden Veranstaltern Horst Thieme und Richard Goerlich bespielt.<br />

Alle Termine: www.slam-augsburg.de<br />

franZ doBler leSen Und hÖren<br />

Memoiren eines zerstreuten Musikliebhabers.<br />

Seit dem 3. Oktober ist Franz Doblers neues Buch<br />

»The Boy named Sue« erhältlich. Zwischen Country<br />

und Free Jazz, Johnny Cash und 39 Clocks und<br />

einem Konzert in Dachau, geht es selten um das<br />

Abhaken von Aktuellem, aber immer um das<br />

Schreiben an sich, als wäre der Musikbericht eine<br />

Short Story oder das Kapitel eines Romans. Ein<br />

Lesebuch für alle, die nicht eine Schublade, sondern<br />

Musik lieben. Der Untertitel des Buchs, »Aus<br />

den Memoiren eines zerstreuten Musikliebhabers«,<br />

mit seinem »Aus den…« ist nicht nur eine<br />

ironische Anspielung auf einen romantischen<br />

Standardtitel, sondern trifft zu: In der Einleitung<br />

steht der erste Musikartikel, den Franz Dobler am<br />

12. August 1978 veröffentlichte. Die folgenden<br />

Texte sind chronologisch/thematisch angeordnet.<br />

Etwa 40 Seiten davon sind neu bzw. unveröffentlicht.<br />

Die veröffentlichten Texte erschienen in<br />

Tageszeitungen und Magazinen, einige in seinem<br />

Blog, und ergeben auch einen Zeit- und Lebensspiegel,<br />

der in einigen Fußnoten ergänzt wird.<br />

Wer den Schrifsteller, Journalist und DJ Franz Dobler<br />

live erleben möchte, sollte am 8. November um<br />

20 Uhr ins Bombig im Kulturpark West kommen.<br />

Zusammen mit Peter Bommas lädt er zur »Country<br />

Rockers Night«. Die »ältesten DJs Bayerns«<br />

haben diesmal eine Band mitgebracht, um ihre<br />

Rollstühle durch die Nacht zu schieben: »Grüßaugust« aus Berlin testen mit Noise, Punk, Psycho’n’Roll<br />

aus dem tiefsten Osten der Hauptstadt Germanistans bzw. Japan (Gitarristin Tomoko Fujimura) zum<br />

ersten Mal die Südzone Deutschlands. Die Wurzeln der Band sind durchaus legendär und heißen »The<br />

Inchtabokatables«: Schlagzeuger Titus Jany und Sänger Robert Beckmann wollten es »nach diversen<br />

Rehabilitierungsmaßnahmen« wieder wissen und schickten mit dem Album »Le Punk c’est moi« 2012<br />

die ersten Grüße. www.franzdobler.de<br />

Porträtkunst im Grafischen Kabinett. Die Kunstsammlungen und Museen erhielten im November 2012<br />

aus einer Privatsammlung eine großzügige Schenkung, die eine enge Beziehung zu Augsburgs Stadtgeschichte<br />

hat. Besonders hervorzuheben sind zwei Porträts eines Augsburger Ehepaars aus dem späten 18.<br />

Jahrhundert. Sie wurden höchstwahrscheinlich von dem bedeutenden Maler Anton Graff (1736-1813)<br />

während seiner Zeit in Augsburg angefertigt. Diese Zuschreibung der beiden Porträts und sein 200ster<br />

Todestag in diesem Jahr werden zum Anlass genommen, die Schenkung sowie den Bestand der Kunstsammlungen<br />

an Graff-Porträts im Grafischen Kabinett auszustellen. Im Fokus stehen insbesondere seine<br />

Aufenthalte beim Augsburger Kunstverleger Johann Jakob Haid zwischen 1756 und 1766. Die Schau ist<br />

noch bis zum 12. Januar zu besichtigen.www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />

Auf den Spuren der Barfüßer. Zum 400-jährigen Weihejubiläum spürt<br />

die Sonderausstellung »Barfuß vor St. Max« der wechselvollen Geschichte<br />

der Augsburger Stadtpfarrkirche St. Maximilian und ihrer Vorgängerin,<br />

der Franziskaner-Klosterkirche Zum Heiligen Grab, nach. Ein vielfältiges<br />

Spektrum aus alten Fotos, liturgischen Geräten, erhaltenen Skulpturen,<br />

hochwertigen Gemälden, Kupferstichen und vielem mehr lässt das Klosterleben<br />

zwischen Reformation und Säkularisation aufleben und begleitet<br />

den Weg von der Pfarreigründung über Zerstörung und Wiederaufbau.<br />

Bis heute schlägt hier das geistliche Herz der Jakobervorstadt. Die Sonderausstellung<br />

»Barfuß vor St. Max. Von der Klosterkirche der Franziskaner<br />

zur Pfarrkirche St. Maximilian« ist noch bis zum 12. Januar im Diözesanmuseum<br />

zu sehen. Abgerundet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches<br />

Begleitprogramm. Am 7. November hält Prof. Dr. Rolf Kießling<br />

einen Vortrag über »Die Jakobervorstadt und die Franziskaner«. Die weiteren<br />

Termine unter: www.bistum-augsburg.de<br />

Stoffe der Erinnerung.<br />

Am 13. November<br />

jährt sich zum<br />

einhundertsten Mal<br />

das Erscheinen des<br />

ersten Bandes von<br />

Marcel Prousts großartigem<br />

Romanwerk<br />

»Auf der Suche nach<br />

der verlorenen Zeit«.<br />

Anlässlich dieses literarischen<br />

Jubiläums<br />

zeigt das Staatliche<br />

Textil- und Industriemuseum<br />

Augsburg<br />

(tim) noch bis zum 17.<br />

November die Sonderausstellung<br />

»Stoffe<br />

der Erinnerung – Marcel<br />

Proust im graphischen<br />

Werk von Manuel Thomas«. Seit 40 Jahren befasst sich der Maler und Autor immer wieder mit<br />

der berühmten »Recherche« des französischen Schriftstellers. Entstanden ist eine eindrucksvolle Serie<br />

von Textildrucken, Zeichnungen, Collagen und Pastellen. Daraus zeigt das tim eine Auswahl von 100<br />

Arbeiten. Anlässlich des 100. Jahrestages der Veröffentlichung des ersten Bandes findet am 13. November<br />

um 19 Uhr zudem eine Soiree mit Lesung, Konzert und Ausstellungsbesuch statt. www.timbayern.de<br />

SCHWÄBISCHE GALERIE IM<br />

VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD<br />

Landschaft in Schwaben heute<br />

Zehn Sichtweisen – Zehn Jahre Schwäbische Galerie<br />

6. Oktober bis 1. Dezember<br />

Kathrin Ahlt<br />

Elisabeth Bader<br />

Tobias Freude<br />

Szilard Huszank<br />

Sven Kroner<br />

Max Moritz Prüfer<br />

Raphael Weilguni<br />

Florian Wendel<br />

Julia Winter<br />

Matthias Wohlgenannt<br />

Schwäbische Galerie im<br />

Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

Oberschönenfeld 4, 86459 Gessertshausen<br />

Tel. (0 82 38) 30 01-0<br />

svo@bezirk-schwaben.de<br />

täglich außer Montag 10–17 Uhr<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


09<br />

4. bis 17. November 2013<br />

KULTURNACHRICHTEN<br />

MOZART Sinfonien<br />

Einmaliges Projekt. Am 10. November findet das<br />

22. Konzert im Rahmen der »Mozart Sinfonien«<br />

statt, das bereits seit über sechs Jahren einen<br />

wichtigen Beitrag zur Mozartpflege leistet. Einmalig<br />

in der Geschichte der über 200-jährigen<br />

Mozart-Rezeption ist es, dass sämtliche Sinfonien<br />

von Wolfgang Amadée Mozart in einer Konzertreihe,<br />

einem Ort, in einer Stadt, von einem<br />

Orchester, dem Leopold Mozart Kammerorchester,<br />

aufgeführt werden. Einmalig ist es auch,<br />

dass in den Konzerten die chronologische Aufführung<br />

der Sinfonien durch die Lesung von<br />

Auszügen aus Mozartbriefen ergänzt wird und<br />

damit über Jahre hinweg ein musikalisches<br />

Lebensbild der Mozarts entsteht. Der Gründer<br />

und künstlerische Leiter des Projekts, Heinz<br />

Schwamm, beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten<br />

mit Historischer Aufführungspraxis. Der<br />

größte Teil der ausführenden Musiker sind Augsburger.<br />

Der Konzertort ist der Kleine Goldene<br />

Saal, der Ort, an dem der junge Leopold Mozart,<br />

sich bei Schultheateraufführungen seine ersten<br />

Sporen verdient hat. An dem Konzertabend, der<br />

um 17 Uhr beginnt, wird die Sinfonie C-Dur KV<br />

425, auch »Linzer Sinfonie« genannt, zu hören<br />

sein, die Mozart ziemlich genau vor 230 Jahren<br />

auf seiner Reise von Salzburg nach Wien komponiert<br />

hat. Außerdem stehen die Sinfonie D-Dur<br />

KV 250 nach der sogenannten »Haffner Serenade«<br />

und das Violinkonzert D-Dur KV 218 aus der<br />

Mitte der 1770er Jahre auf dem Programm. Die<br />

junge Nachwuchsgeigerin Lea Schwamm wird<br />

Solovioline spielen. Über den Besuch Wolfgangs<br />

mit seiner Frau Constanze bei Vater und Schwester<br />

in Salzburg berichtet Christoph Grub.<br />

Im nächsten Konzert der Saison 2013/14, das am<br />

26. Januar stattfindet, steht Mozarts »Prager Sinfonie«<br />

in D-Dur KV 504 im Mittelpunkt des Programms.<br />

Das darauffolgende 24. Konzert wird im<br />

Rahmen des Deutschen Mozartfestes als Mittagskonzert<br />

präsentiert und ist den drei letzten Sinfonien<br />

des Komponisten gewidmet. (sur)<br />

Anzeige:<br />

KÜNSTLER-KURZINTERVIEWs von Mariella Hosp<br />

Kreuzfahrt »all inclusive«<br />

Karsten Kaie im Heimathafen<br />

Karsten Kaie, gebürtiger Augsburger, Schauspieler,<br />

Kabarettist, Entertainer und Comedian<br />

gastiert mit seinem neuen Programm »Ne Million<br />

ist so schnell weg« im November im Spectrum<br />

Club. In der zweistündigen Show nimmt er sein<br />

Publikum mit auf Kreuzfahrt. Vom Captain‘s<br />

Dinner bis zum Fitnessprogramm lernen die<br />

Zuschauer alles kennen. Anlässlich seines Heimspiels<br />

stand er uns Rede und Antwort.<br />

<strong>a3kultur</strong>: Haben Sie einen Heimvorteil im Spectrum Club?<br />

Karsten Kaie: Ich denke schon. Mein letzter Auftritt<br />

liegt zwar länger zurück, aber der gemeinsame<br />

Dialekt verbindet.<br />

Können Sie sich noch an ihren ersten Auftritt<br />

in Augsburg erinnern?<br />

Der erste Auftritt mit »Lügen, aber ehrlich« ist<br />

mir als »black Friday« in Erinnerung geblieben.<br />

Meine Mutter war im Publikum, ich hatte<br />

schlecht geschlafen, war sehr aufgeregt und habe<br />

den Text vergessen! – Es war eine Katastrophe!<br />

Russen im Garten Eden<br />

Wladimir Kaminer gastiert in Augsburg<br />

Wladimir Kaminer, russischer Erfolgsautor und<br />

DJ der legendären »Russendisko«-Partys beehrt<br />

Augsburg im November mit zwei Veranstaltungen<br />

im Kongress am Park. Den Auftakt bildet<br />

eine Lesung aus seinem neuesten Buch »Diesseits<br />

von Eden. Neues aus dem Garten«. Tanzwütigen<br />

heizt DJ Kaminer anschließend in der<br />

»Russendisko« ein. Anlässlich seines Besuchs<br />

beantwortete er uns einige Fragen.<br />

<strong>a3kultur</strong>: Sind Sie vor Ihren Auftritten nervös?<br />

Wladimir Kaminer: Nein, eigentlich nicht mehr<br />

so sehr. Ich habe schon so viele Lesungen gehalten<br />

und zum Glück kann ich alles ablesen.<br />

Sie sind bereits mehrmals in Augsburg aufgetreten.<br />

Ist Ihnen dabei etwas besonders in Erinnerung geblieben?<br />

Ich war bisher immer im Winter in Augsburg<br />

und habe die Stadt kalt und verschneit in Erinnerung.<br />

Ich freue mich auf Augsburg und würde es<br />

gerne ohne Schnee erleben.<br />

<strong>a3kultur</strong> verlost Tickets<br />

für Events zwischen den Jahren<br />

ZIrKuS Krone<br />

31. Oktober bis 10. November, ab 14 Uhr, Plärrer<br />

Lord of the dance<br />

2. November 2013, 20 Uhr, Schwabenhalle<br />

KarSten KaIe<br />

8.–10., 16. November, 19 Uhr, Spectrum<br />

herr und frau Braun<br />

Premiere: 3. November 2013,<br />

19 Uhr, Spectrum<br />

Zwischen dem 28. Oktober und 6. November<br />

laden wir unsere Leser ein, sich<br />

Gratistickets zu sichern, unter<br />

www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Afrikanische Wochen<br />

Afrika im Fokus. Workshops, Filme, Musik, Begegnung,<br />

Diskussion, Bilder – Vom 13. bis 29. November<br />

bieten die Afrikanischen Wochen ein Forum<br />

für alle, die sich mit unserem Nachbarkontinent<br />

beschäftigen wollen. Im Rahmen einer Lesung am<br />

13. November um 20 Uhr im Café Neruda stellt der<br />

nigerianische Autor Helon Habila (Foto) sein aktuelles<br />

Buch »Öl auf Wasser« vor und berichtet über<br />

die Lage im Ölförderland Nigeria: Eine Frau verschwindet.<br />

Dies wäre keine Nachricht in den Medien<br />

wert, würde es sich nicht um eine Britin und<br />

Ehefrau eines hochrangigen Mitarbeiters einer<br />

ausländischen Ölgesellschaft, die im Delta und<br />

vor der Küste Öl bohrt, handeln. Der Film »Zur<br />

Hölle mit dem Teufel – Frauen für ein freies Liberia«<br />

erzählt hingegen von mutigen Frauen, die<br />

2003 mit gewaltlosem Widerstand den Frieden für<br />

ihr Land erkämpften, das nach Jahren des Terrors<br />

am Boden lag. Zu sehen ist er am 17. und 24.<br />

November um 10.45 Uhr im Kino Liliom. Im<br />

Anschluss stehen Thomas Böhner und Dr. Susanne<br />

Tholen vom Verein »Help Liberia – Kpon Ma e.V.«<br />

sowie Francis Amissah aus Liberia für Gespräch<br />

und Diskussion zur Verfügung. Das vollständige<br />

Programm der Afrikanischen Wochen unter:<br />

www.werkstatt-solidarische-welt.de<br />

Sind sie vor Ihrem Heimatpublikum nervöser als sonst?<br />

Ich habe nach wie vor Lampenfieber. In Augsburg<br />

diesmal sogar etwas mehr, da ich hier mit<br />

meinem neuen Programm zum ersten Mal auftrete.<br />

Ihr Durchbruch kam mit »Caveman«. Was hat sich<br />

seither für Sie verändert?<br />

Der Erfolg von Caveman war überwältigend und<br />

ich spiele das Stück nach wie vor gerne. Aber ich<br />

wollte auch etwas Eigenes machen und selbst<br />

Stücke schreiben. Diese Mischung ist gut und ich<br />

bin beruflich dort angekommen, wo ich immer<br />

hin wollte.<br />

»Ne Million ist so schnell weg« ist der Titel Ihres<br />

Programms. Sprechen Sie aus Erfahrung?<br />

Der Titel ist aus einem Gespräch zweier reicher<br />

Passagierinnen der MS Europa entstanden. Sie<br />

unterhielten sich über die Finanzkrise. Zur Bestätigung<br />

ihrer Aussage fragte mich die Eine: »Ne<br />

Million ist so schnell weg! Oder nicht, Karsten?«<br />

Welche Person oder Situation aus dem Programm<br />

mögen Sie besonders?<br />

Es gibt mehrere. Aber besonders rührend und skurril<br />

ist die platonische Liebesgeschichte zwischen<br />

einem Gästebetreuer und einer älteren Dame.<br />

Ihr Programm ist eine Kreuzfahrt »all inclusive«.<br />

Was erwartet den Zuschauer?<br />

Ich nehme den Zuschauer zwei Stunden mit auf<br />

Kreuzfahrt. Es wird eine bunte Mischung aus<br />

Kabarett, Comedy, Theater und Varieté. Es wird<br />

gesungen, jongliert und sehr viel parodiert und<br />

persifliert.<br />

Sie sind seit 2003 selbst mehrmals auf der MS Europa<br />

aufgetreten. Was ist Ihnen aus dieser Zeit in Erinnerung<br />

geblieben?<br />

Diese Gastspiele waren voller unterschiedlicher<br />

Eindrücke: wohlhabende Passagiere, Schiffsangestellte,<br />

andere Künstler, verschiedene Länder – das<br />

alles habe ich als eine Metapher für das Zusammenleben<br />

unserer Gesellschaft wahrgenommen<br />

und in meinem Programm verarbeitet.<br />

»Ne Million ist so schnell weg«:<br />

8. bis 10. November sowie 16. November im Spectrum Club<br />

»Lügen, aber ehrlich«:<br />

23. und 24. November in der Kresslesmühle<br />

www.karstenkaie.de<br />

Ihr Durchbruch kam gleich mit ihrem ersten Buch »Russendisko«.<br />

Wurde es für Sie nach diesem Erfolg schwieriger<br />

neue Geschichten zu schreiben?<br />

Nein, das wurde es nicht. Ich habe den Erfolg von<br />

»Russendisko« nie als Messlatte genommen.<br />

Erfolg ist sehr subjektiv und sagt nichts über die<br />

Qualität eines Buches aus. Ich versuche einfach<br />

immer gute Geschichten zu schreiben.<br />

»Diesseits von Eden. Neues aus dem Garten« lautet der<br />

Titel ihres neuen Buches. Worum geht es darin?<br />

Das neue Buch ist eine Fortsetzung von »Mein<br />

Leben im Schrebergarten«. Aber nicht mit weiteren<br />

Geschichten aus unserem Schrebergarten;<br />

den haben wir wegen »Problemen mit spontaner<br />

Vegetation« verloren. Es sind Geschichten aus<br />

unserem neuen, großen Garten außerhalb Berlins<br />

in dem Wildwuchs erlaubt ist. Hier habe ich interessante<br />

Menschen kennengelernt und beschreibe<br />

ihre Suche nach dem irdischen Paradies. Schließlich<br />

bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die<br />

ganze Welt ein Garten ist.<br />

Haben Sie eine Lieblingsszene in »Diesseits von Eden.<br />

Neues aus dem Garten«?<br />

Ja, die Organisation der »Russendisko« in der Dorfscheune.<br />

Das ist eine sehr skurrile Passage.<br />

Ihr Gastspiel in Augsburg besteht aus einer Lesung aus<br />

ihrem neuesten Buch und anschließend stehen sie als DJ in<br />

der »Russendisko« an den Plattentellern. Was erwartet das<br />

Publikum?<br />

In der Lesung werden die Zuhörer unterhaltsame<br />

Szenen aus meinem Buch hören. Wer zur »Russendisko«<br />

kommt, wird eingängige, tanzbare osteuropäische<br />

Musik zum Feiern, Spaß haben und<br />

Kennenlernen bekommen.<br />

Wie kam die Idee zu den »Russendisko«-Partys?<br />

Als DJ bin ich schon lange unterwegs und die »Russendisko«<br />

gab es bereits vor dem Buch. Eigentlich<br />

wollten wir anfangs nur eine Privatparty veranstalten,<br />

aber es kamen immer mehr Leute. Danach<br />

fanden die Partys regelmäßig in Berlin statt. Inzwischen<br />

wurde ich mit »Russendisko« schon bis nach<br />

Brasilien und Helsinki eingeladen, um dort Werbung<br />

für die deutsche Kultur zu machen.<br />

Lesung: 2. November um 20 Uhr im Kongress am Park,<br />

Kleiner Saal<br />

Russendisko: 2. November um 22 Uhr im Kongress am<br />

Park, Kleiner Saal www.wladimirkaminer.de<br />

DO 14.11. Luise Kinseher<br />

November 2013<br />

04.11. Kebelmann & Sonny Thet<br />

06.11. Joesi Prokopetz<br />

07.11. Sigi Zimmerschied<br />

08.11. Hennes Bender<br />

09.11. Ulan & Bator<br />

10.11. Martin Großmann<br />

13.11. Feygele<br />

13.11. Helmut Schleich<br />

14.11. Luise Kinseher<br />

15.11. Bele Turba<br />

16.11. Eva Eiselt<br />

17.11. Sarah Hakenberg<br />

19.11. Michael Altinger & Band<br />

20.11. Lutz v- Rosenberg-Lipinsky<br />

21.11. FAST FOOD Best of Impro<br />

22.11. Team & Struppi<br />

23/24.11. Karsten Kaie<br />

25.11. Leßmann & Gero John<br />

26.11. Lars Reichow<br />

27.11. Martin Herrmann<br />

28.11. Levantino<br />

29.11. Sven Kemmler<br />

30.11. Django Asül<br />

Karten online kaufen und zu Hause ausdrucken:<br />

www.kresslesmuehle.de<br />

Tickets an allen AZ-Kartenservice-Vorverkaufsstellen<br />

Hotline: 0821 / 777 3410 Restkarten an der Abendkasse<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULTURTERMINE<br />

KInderkultur<br />

Kindertheaterworkshop für Theateranfänger<br />

(7–9 J) – Theater Eukitea/D 15:45 Mo 21.10./Mo<br />

28.10. // Kindertheaterworkshop für Theateranfänger<br />

(7–9 J) – Theater Eukitea/D 15:45 Mo<br />

04.11./Mo 11.11. // Philosophieren mit Momo:<br />

Auf den Spuren der Zeitdiebe und der wahren<br />

Freunde – Neue Stadtbücherei 16:30 Mo 04.11. //<br />

Lesewelt Augsburg e.V. liest vor – Neue Stadtbücherei<br />

15:30 Di 05.11./Di 12.11. // Mitmachmärchen<br />

für Schule und Kindergarten – abraxas/<br />

MZ 10:00 Mi 06.11./Do 14.11. // Giraffe, Krokodil<br />

& ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) – abraxas/JTA<br />

10:00 Do 07.11./Di 12.11. 16:00 So 10.11. // theater<br />

LULU: Prinzessin Erbse (ab 3 J) – abraxas/Theater<br />

10:00 Do 07.11. // Klexs Theater: Eisbär sucht<br />

einen Freund (ab 3 J) – abraxas/Theater 10:30 Fr<br />

08.11. 15:00 Sa 09.11. // Der gestiefelte Kater (ab<br />

3 J) – Augsburger Puppenkiste 16:00 Fr 08.11./So<br />

10.11. 15:00 Sa 09.11. // Komm mit ins Elfenland<br />

(5–7 J) – abraxas/MZ 16:00 Fr 08.11. // Spanisch<br />

Werkstatt für Kinder (bis 10 J) – Neue Stadtbücherei<br />

16:30 Fr 08.11./Fr 15.11. // Die Martinslegende<br />

(ab 3 J) – abraxas/MZ 18:00 Fr 08.11. // Origami<br />

Workshop für Kinder (ab 8 J) – Neue<br />

Stadtbücherei 11:00 Sa 09.11. // LandSchichten:<br />

Landschaften mit Pinsel, Schere und Kleber<br />

neu zusammensetzen – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf<br />

13:00 Sa 09.11. // Faks Theater:<br />

Onkel Ede hat einen Schnurrbart (ab 7 J)–<br />

abraxas/Theater 15:00 Sa 09.11. // Theater Fritz<br />

und Freunde: Froschkönig (ab 4 J) – abraxas/<br />

Theater 15:00 Sa 09.11. // Regenwetter und<br />

Sturmflut: Als die Arche Noah beinah unterging<br />

(ab 4 J) – Neue Stadtbücherei 15:30 Mi 13.11.<br />

// Bundesweiter Vorlesetag: Wie der Löwe ins<br />

Kinderbuch flog... – Neue Stadtbücherei 10:00<br />

Fr 15.11. // Der Zauberer von Oz – Augsburger<br />

Puppenkiste 16:00 Fr 15.11. (Premiere) / So 17.11.<br />

15:00 Sa 16.11. 14:00 So 17.11. // Lustige Märchen<br />

für die Kleinsten (3–6 J) – abraxas/MZ 15:00 Sa<br />

16.11. // Theater Fritz und Freunde: Hänsel und<br />

Gretel (ab 4 J) – abraxas/Theater 15:00 Sa 16.11.<br />

(Vorpremiere) 15:00 So 17.11. (Premiere) // Märchen<br />

der alten Kelten (ab 6 J) – abraxas/MZ 17:00<br />

Sa 16.11. // Dornröschen, nach dem Mächen der<br />

Gebrüder Grimm mit der Musik von P. Tschaikowskys<br />

– Kolping-Saal 16:00 So 17.11.<br />

THEATER<br />

Die Bekenntnisse der Marion Krotowski, ein<br />

Liederabend mit dem Schauspiel-Ensemble –<br />

Theater/Großes Haus 19:30 Di 05.11./Sa 09.11./Mi<br />

13.11./Sa 16.11. // Mein Freund der Baum, Performance<br />

von SKART – brechtbühne 19:30 Do<br />

07.11. // Wiederaufnahme: Tschick, nach Wolfgang<br />

Herrndorf – Hoffmannkeller 19:30 Do<br />

07.11. // Die Partei, Impro-Fortsetzungs-Komödie<br />

– Sensemble Theater 20:30 Do 07.11./Do<br />

14.11. // Doktor Faust – Augsburger Puppenkiste<br />

19:30 Fr 08.11./Sa 09.11./Sa 16.11. // Rigoletto,<br />

Oper von Giuseppe Verdi – Theater/Großes<br />

Haus 19:30 Fr 08.11./Fr 15.11. 15:00 So 10.11. //<br />

Die neuen Leiden des jungen W. – Hoffmannkeller<br />

19:30 Fr 08.11. 20:30 Fr 15.11. // Oleanna:<br />

Ein Machtspiel, von David Mamet. – Sensemble<br />

Theater 20:30 Fr 08.11./ Sa 09.11./Fr 15.11./Sa<br />

16.11. // Quick & dirty. – Hoffmannkeller 22:30<br />

Fr 08.11. // Ein verhängnisvolles Wochenende,<br />

Komödie von Joan Shirley. – Pfarsaal von St.<br />

Max 19:30 Sa 09.11./Sa 16.11.15:00 So 10.11. 20:00<br />

Fr 15.11. // John Gabriel Borkman, nach Henrik<br />

Ibsen. – brechtbühne 19:30 Sa 09.11. // Kültür-<br />

Klischee: Ein Stück über Vorurteile und wie<br />

austauschbar diese sind. – Kresslesmühle 20:00<br />

Mo 11.11. // Döner mit Sauerkraut: Multikültürgut<br />

(auf Türkisch) – Kresslesmühle 20:00 Di<br />

12.11. // Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben,<br />

Komödie von Kurt Wilhelm – brechtbühne<br />

19:30 Fr 15.11. // Premiere: Das kalte Herz,<br />

nach Wilhelm Hauff – Theater/Großes Haus<br />

19:30 So 17.11.<br />

KLASSIK<br />

Bernd Kebelmann & Sonny Thet: Mozart-Serenade<br />

(Festival der 1000 Töne) – Kresslesmühle<br />

20:00 Mo 04.11. // PianoSolo: Olga Scheps spielt<br />

Tschaikowsky und Schubert – Parktheater im<br />

Kurhaus 20:00 Mo 04.11. // Mozartstädter musizieren<br />

im Mozarthaus – Mozarthaus 18:00 Do<br />

07.11. // Cantate Domino: Orgelmusik und Gregorianischer<br />

Choral mit Augsburger Domsingknaben<br />

– Hoher Dom 18:00 Sa 09.11. // Mixtura<br />

Cantorum – Ev. Hl.Kreuz Kirche 19:00 Sa 09.11. //<br />

Projekt Mozart Sinfonien 22: Linz – Kleiner Goldener<br />

Saal 17:00 So 10.11. // Orgelkonzert mit<br />

Willi Guggenmos – Pfarrkirche St. Martin/Da<br />

17:00 So 10.11. // Der junge Richard Wagner –<br />

Bürgersaal/Stb 19:00 So 10.11. // Kammerkonzert:<br />

An die ferne Geliebte – Mozarthaus 19:00 So<br />

10.11. // Geburtstagskonzert: Leopold Mozart –<br />

LMZ/Konzertsaal 19:00 Do 14.11. // La Bohéme:<br />

Die Compagnia d’Opera Italiana mit Puccinis<br />

Meisterwerk – Parktheater im Kurhaus 19:30 Do<br />

14.11. // Anima: Stream of Life (Festival der 1000<br />

Töne) – Katharinenkirche 20:00 Do 14.11. // Jubiläumskonzert<br />

des Akkordeonorchesters Bauderer<br />

– Bürgersaal/Stb 18:00 Sa 16.11. // Kapitelamt<br />

– Hoher Dom 09:00 So 17.11. // Zitherverein<br />

Bavaria Augsburg in Concert – Bürgersaal/Stb<br />

17:00 So 17.11. // unerreicht: The Great Britten,<br />

mit der bayerischen kammerphilharmonie<br />

und Sophia Brommer – Synagoge 18:00 So 17.11.<br />

LIVEMUSIK<br />

Kültür Clash (Kültürtage) – Grandhotel Cosmopolis<br />

20:00 Mo 04.11. // arTrio & friends (Worldmusic/Jazz/Latin)<br />

– Augsburger Puppenkiste<br />

20:30 Mo 04.11. // Klang der russischen Seele:<br />

SAMSTAG 09.11. 21:00<br />

Ballonfabrik – Die Musik von Caracol bewegt<br />

sich zwischen amerikanischem<br />

Folk, frankophonem Chanson und jamaikanischem<br />

Rocksteady. Im Rahmen des<br />

Festivals »1000 Töne« kommt die kanadische<br />

Sängerin nach Augsburg.<br />

Sing- und Tanzensemble Kosaken Kraj e.V. Augsburg<br />

– Ruhesitz Wetterstein 17:00 Di 05.11. // Helene<br />

Blum & Harald Haugaard: Open Eyes (Folkmusik/Pop)<br />

– Parktheater im Kurhaus 19:30 Di<br />

05.11. // Auxburg Jam Sessions – Hoffmannkeller<br />

20:30 Di 05.11. // Maniére Manouche (Gypsy<br />

4. bis 17. November 2013<br />

CLUBEVENTS<br />

10<br />

FREITAG 08.11. 20:00<br />

Kulturpark West/Bombig – Die ältesten DJs Bayerns, Peter Bommas und Franz Dobler, haben<br />

diesmal eine Band dabei, um ihre Rollstühle durch die Nacht zu schieben: »Grüßaugust«<br />

aus Berlin testen mit Noise, Punk, Psycho’n’Roll aus dem tiefsten Osten der Hauptstadt<br />

zum ersten Mal die Südzone Deutschlands.<br />

Swing) – abraxas/Der Rabe 20:30 Di 05.11. // Efterklang<br />

(Indie / Rock) – Ostwerk 20:00 Mi 06.11. //<br />

Boppin B: Monkey Business (Rock’n’Roll) – Spectrum<br />

20:30 Mi 06.11. // Voodo Six & Breed77 &<br />

Sacred Mother Tongue (Hard Rock/ Heavy Metal)<br />

– Kantine/Flammensaal 21:00 Mi 06.11. // Los<br />

Dos Y Companeros & Luis Frank Arias (Salsa/<br />

Folk) – Parktheater im Kurhaus 19:30 Do 07.11. //<br />

Billy the Kid (HipHop/Hardcore) – Ballonfabrik<br />

20:00 Do 07.11. // Höhner (Schlager) – Stadthalle/<br />

Gh 20:00 Do 07.11. // Fiddler’s Green: Winners<br />

and Boozers (Irish Speed Folk) – Spectrum 20:00<br />

Do 07.11. // Red Soul Community (Reggae) – Haifischbar<br />

21:00 Do 07.11. // Louis Armstrong Revival<br />

Band: What A Wonderful World – Parktheater<br />

im Kurhaus 19:30 Fr 08.11. // Jamaram (Dub/<br />

Reggae) – Kantine/Flammensaal 19:30 Fr 08.11. //<br />

Sophie Hunger (Pop/Jazz) – Ostwerk 20:00 Fr<br />

08.11. // Peter Bommas & Franz Dobler: Country<br />

Rockers Night (Punk/Noise) – Kulturpark West/<br />

Bombig 20:00 Fr 08.11. // Das Grusical: Schauermusical<br />

im Irrenhaus des Grauens – Reese Theater<br />

20:00 Fr 08.11./Sa 09.11. // James Sutherland:<br />

Bollocks Reloaded – Galerie Extrawurst 20:30 Sa<br />

09.11. // Big Band Swing Summit: Sinatra’s Rat<br />

Pack Show – Parktheater im Kurhaus 19:30 Sa<br />

09.11. // Revelling Crooks (Country/Klezmer/Balkanbeat)<br />

– Thing 20:00 Sa 09.11. // Riegele Honky<br />

Tonk – Diverse Veranstaltungsorte 20:00 Sa<br />

09.11. // Festival der 1000 Töne: Caracol (Chanson)<br />

– Ballonfabrik 21:00 Sa 09.11. // Suicide Commando<br />

(Dark Electro) – Kantine/Flammensaal<br />

20:00 Sa 09.11. // Pig & Dan (Minimal) – Kesselhaus<br />

23:00 Sa 09.11. // Kolping Blasorchester Göggingen:<br />

Traditionelles Herbstkonzert – Parktheater<br />

im Kurhaus 10:30 So 10.11. // Jubiläumskonzert: 20<br />

Jahre Horn Flakes – Parktheater im Kurhaus 19:30<br />

So 10.11. // 30 Jahre Musikwerkstatt: Jubiläumsfeier<br />

mit Lehrerkonzert – abraxas/Theater 20:00 So<br />

10.11. // 10. Benefizkonzert des Musikkorps der<br />

Bundeswehr – Kongress am Park 20:00 Di 12.11. //<br />

Mo’ Highways (Acoustic Roots Pop) – abraxas/Der<br />

Rabe 20:30 Di 12.11. // Housejacks: Black Jack (Acappella<br />

Rock) – Parktheater im Kurhaus 19:30 Mi<br />

13.11. // Feygele: Shalom (Weltmusik) – Kresslesmühle<br />

20:00 Mi 13.11. // Danijel Zambo – Space 2b<br />

20:30 Mi 13.11. // Laith Al-Deen: Live acoustic 2013<br />

– Spectrum 20:30 Mi 13.11. // Jüdische Impressionen<br />

(Weltmusik) – St. Raphael Senioren Zentrum<br />

19:00 Do 14.11. // DCVDNS (Rap) – Kantine/<br />

Schwimmbad 20:00 Do 14.11. // Johannes Oerding:<br />

Für immer ab jetzt (Pop) – Kantine/Flammensaal<br />

19:30 Fr 15.11. // Martin Jondo: Fast Forward Tour<br />

2013 (Reggae/Black) – Ostwerk 19:30 Fr 15.11. //<br />

Harfe in Blau, Harfenkonzert mit Michael David<br />

– S-Planetarium 19:30 Fr 15.11. // Körbholz (Punkrock)<br />

– Spectrum 19:30 Fr 15.11. // Günther Sigl<br />

(Rock) – Stadthalle/Gh 19:30 Fr 15.11. // Aeneas<br />

(Epic Rock) – Stadthalle/Gh 19:30 Fr 15.11. // The<br />

Movement &Steve Train and his bad Habbits<br />

(Rock) – Ballonfabrik 21:00 Fr 15.11. // Claudia Koreck:<br />

Honu Lani unplugged (Folk/Blues/Pop) –<br />

Parktheater im Kurhaus 19:30 Sa 16.11. // Dante &<br />

Ivanhoe (Progressive/Metal) – abraxas/Theater<br />

20:15 Sa 16.11. // About An Author & Gravity Lost<br />

& We Saw Daylight (Pop/Hardcore) – Mahagoni<br />

Bar/Katakomben 23:00 Sa 16.11. // Afrika Oase: Entspannungsmusik<br />

aus Afrika mit Njamy Sitson –<br />

Space 2b 18:00 So 17.11. // Lieder aus Böhmen und<br />

Mähren – Sensemble Theater 20:30 So 17.11. // Dracula:<br />

Das Grusical, schauriges Hörspielkonzert<br />

nach Bram Stokers Klassiker – Parktheater im<br />

Kurhaus 19:30 So 17.11.<br />

Party macht glücklich – Liquid Club 23:00 Mi<br />

06.11./Mi 13.11. // Band des Jahres 2014 – Kantine/Schwimmbad<br />

19:30 Fr 08.11./Fr 15.11./Sa<br />

16.11. // Decadance (80ies/Minimal/Goth) – Ballonfabrik<br />

22:00 Fr 08.11. // Rewind it! – Mahagoni<br />

Bar/Mainfloor 22:00 Fr 08.11. // Electric Maha:<br />

Pauken und Trompeten – Mahagoni Bar/Katakomben<br />

23:00 Fr 08.11. // Gute Laune Hoch 10<br />

(Techno) – Kantine/Flammensaal 23:00 Fr 08.11.<br />

// Tun Up Loud! feat. Jugglerz Showcase (Reggae/Dancehall)<br />

– Kantine/Schwimmbad 23:00<br />

Fr 08.11. // Semester Opening Party – Kesselhaus<br />

23:00 Fr 08.11. // Freitagsfeierei (Black & Electronic<br />

Beats) – Liquid Club 23:00 Fr 08.11./Fr<br />

15.11. // Club 80ies mit DJ Heiner – Spectrum<br />

21:00 Sa 09.11. // Club 80ies mit DJ Heiner – Spectrum<br />

21:00 Sa 09.11. // Made in Germany – Rockfabrik<br />

21:00 Sa 09.11. // Ladies Night – Cube<br />

22:00 Sa 09.11. // Depeche Mode & 80ies Clubbing<br />

(80ies/New Wave/Indie/Electropop) – Kantine/Flammensaal<br />

22:00 Sa 09.11. // Pop Shopping<br />

– Mahagoni Bar/Mainfloor 22:00 Sa 09.11. //<br />

Bam Bam – Mahagoni Bar/Katakomben 23:00 Sa<br />

09.11. // Grauzone (Wave/Dark Electro/Gothic/<br />

Indietronics & Industrial) – Kantine/Schwimmbad<br />

23:00 Sa 09.11. // Saturdays (Charts/90’s/<br />

Club) – Liquid Club 23:00 Sa 09.11./Sa 16.11. // Saturdays<br />

(Charts/90’s/Club) – Liquid Club 23:00<br />

Sa 09.11. // Boombastic 90ies – Kantine/Flammensaal<br />

23:00 Fr 15.11. // Abstract Nacht feat.<br />

Eric Sneo & Sven Schaller (Techno) – Kantine/<br />

Schwimmbad 23:00 Fr 15.11. // 180 Minuten Party<br />

– Kesselhaus 21:30 Sa 16.11.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


11<br />

4. bis 17. November 2013 KULTURTERMINE<br />

KABARETT<br />

Hortkind: Nackt und unplugged, Visual Stand up<br />

– Parktheater im Kurhaus Göggingen 19:30 Mi<br />

06.11. // Joesi Prokopetz: Die Schöpfung. Eine Beschwerde<br />

– Kresslesmühle 20:00 Mi 06.11. // Sigi<br />

Zimmerschied Kreuzeder: Weißbier im Blut –<br />

Kresslesmühle 20:00 Do 07.11. // Bodo Wartke: Klaviersdelikte<br />

– Stadthalle/Gh 19:30 Fr 08.11. // Hennes<br />

Bender: Klein/Laut – Kresslesmühle 20:00 Fr<br />

08.11. // Ne Million ist so schnell weg mit Karsten<br />

Kaie – Spectrum 19:00 Fr 08.11./Sa 09.11./So 10.11/<br />

Sa 16.11. // Martin Großmann: Trüffelschweine –<br />

Kresslesmühle 20:00 So 10.11. // Martin Großmann:<br />

Trüffelschweine – Kresslesmühle 20:00 So<br />

10.11. // Geisterfahrer Silvano Tuiach: Immer auf<br />

der richtigen Seite – Stadthalle/Wert 19:00 So<br />

10.11. // Maxi Schafroth: Faszination Allgäu – Singoldhalle/Bob<br />

20:00 Di 12.11. // Helmut Schleich:<br />

Nicht mit mir – Barbara Saal 20:00 Mi 13.11. // Luise<br />

Kinseher: Einfach reich – Barbara Saal 20:00<br />

Do 14.11. // Sarah Hakenberg: Struwwelpeter reloaded<br />

– Kresslesmühle 20:00 So 17.11.<br />

SONNTAG 10.11. 19:00<br />

Stadthalle Wertingen – Augsburgs beliebtester<br />

Geisterfahrer Silvano Tuiach<br />

ist wieder unterwegs. In seinem best-of-<br />

Programm referiert er über alte und<br />

neue Todsünden und zeigt, wie man in<br />

den Himmel kommt.<br />

VORTRAG<br />

Burma: Myanmar und seine Menschen – VHS/<br />

Raum 103/I 15:00 Mo 04.11. // Philosophieren im<br />

Gespräch: Momente erfüllten Lebens – VHS/<br />

Raum 100/I 19:00 Mo 04.11. // Erkältungen vorbeugen<br />

und behandeln – VHS/Raum 103/I 19:00 Mo<br />

04.11. // Kunstsprechstunde: Liebertzimmer Schaezlerpalais<br />

– Schaezlerpalais 16:00 Di 05.11. // Napoleon<br />

Bonaparte: Der Wiener Kongress – VHS/<br />

Raum 104/I 20:00 Di 05.11. // Migration und demographischer<br />

Wandel – VHS/Raum 103/I 19:30 Mi<br />

06.11. // Asymmetrie in der Liebe: Das ungleiche<br />

Paar in der Kunst – VHS/Raum 103/I 20:00 Mi<br />

06.11. // Der Protestantische Friedhof – VHS/Raum<br />

104/I 20:00 Mi 06.11. // Studium Generale Asymmetrien:<br />

Soziale Ungleichverteilung und Entwertung<br />

der Arbeit – Zeughaus/Filmsaal 17:00 Do<br />

07.11. // Die Jakobervorstadt und die Franziskaner,<br />

Vortrag von Prof. Dr. Rolf Kießling zur Sonderausstellung:<br />

Barfuß vor St. Max – Diözesanmuseum<br />

St. Afra 19:00 Do 07.11. // Besser sehen<br />

mit Augentraining – VHS/Raum 100/I 19:00 Do<br />

07.11. // Anton Graff zurück in Augsburg – VHS/<br />

Raum 104/I 19:00 Do 07.11. // Nordafrika: Marokko,<br />

Sahara – VHS/Raum 103/I 20:00 Do 07.11. //<br />

Nordafrika: Marokko, Sahara – VHS/Raum 103/I<br />

20:00 Do 07.11. // Das Erfolgsgeheimnis von Daniel<br />

Kehlmanns: Die Vermessung der Welt – VHS/<br />

Raum 100/I 18:00 Fr 08.11. // Kültür Integrationskurs<br />

für Migrantinnen und Migranten (Kültürtage)<br />

– Cafe Neruda 18:00 So 10.11. // Philosophieren<br />

im Gespräch: Gut Abschied nehmen – VHS/<br />

Raum 100/I 19:00 Mo 11.11. // Politiker in den Medien<br />

– VHS/Raum 103/I 20:00 Mo 11.11. // Kunst im<br />

Islam – VHS/Raum 104/I 20:00 Mo 11.11. // Hospizarbeit<br />

konkret – VHS/Raum 100/I 19:00 Di 12.11. //<br />

Josel und Luther: Die Geschichte einer Begegnung,<br />

die nie statt fand, Vortrag von Prof. Dr.<br />

Christian Wiese – Annahof/Evangelisches Forum<br />

19:30 Di 12.11. // Der Ehevertrag – VHS/Raum 101/I<br />

20:00 Di 12.11. // Napoleon Bonaparte: Das Ende<br />

des Adlers – VHS/Raum 104/I 20:00 Di 12.11. // Strömungen<br />

im Judentum: Haben wir wirklich einen<br />

Seele? Zwischen jüdischen Quellen und moderner<br />

Wissenschaft, Vortrag von Dr. Tom Kucera<br />

– Jüdisches Kulturmuseum 19:00 Mi 13.11. // Umgang<br />

mit Stress in der Logotherapie – Caritasverband<br />

19:30 Mi 13.11. // Mode in Barock und Rokoko:<br />

Tanz auf dem Vulkan – VHS/Raum 100/I 20:00<br />

Mi 13.11. // Selbstbewusstsein stärken – VHS/<br />

Raum 100/I 18:15 Do 14.11. // Mit dem E-Bike um<br />

Australien: What a Trip – VHS/Raum 103/I 20:00<br />

Do 14.11. // Kaiser Karl V. – VHS/Raum 104/I 20:00<br />

Do 14.11. // Auf und davon im Ballon und 14 weitere<br />

historische Kolumnen über Augsburger Urge-<br />

steine – VHS/Raum 104/I 14:00 Fr 15.11. // Vom<br />

Arabischen Frühling zum islamistischen Winter?<br />

Zur aktuellen Lage in den Ländern der Arabellion<br />

- Annahof/Hollbau 19:30 Fr 15.11. // Augsburger<br />

Erdanziehung präsentiert: Allein in<br />

Alaska. Ausstieg in die Wildnis, Live Dia- & Filmshow<br />

– Barbara Saal 14:00 So 17.11.<br />

LITERATUR<br />

Literaturgesprächskreis Blattwerk #9827: Wenn<br />

die Wahrheit zum Fegefeuer wird – Neue Stadtbücherei<br />

19:00 Di 05.11. // Diary Slam – Weisses<br />

Lamm 20:00 Mi 06.11. // Froschbraut & Zwergenidyll,<br />

aus Grrrimm von Karen Duve (für Erw.) -–<br />

abraxas/MZ 19:30 Do 07.11. // Was wollen Frauen<br />

wirklich? (für Erw.) -– abraxas/MZ 20:00 Fr 08.11. //<br />

Lena Gorelik: Die Listensammlerin – Taschenbuchladen<br />

Kittel & Krüger 20:00 Di 12.11. // Helon<br />

Habila: Öl auf Wasser – Kulturcafé Neruda 20:00<br />

Mi 13.11. // Literarischer Salon – Theater/ Foyer<br />

20:00 Do 14.11. // Märchen von Hexen, Tod und<br />

Teufel (für Erw.) – abraxas/MZ 19:30 Fr 15.11. // Rot-<br />

WeinNacht (für Erw.) – abraxas/MZ 20:00 Sa 16.11.<br />

FÜHRUNG<br />

Von der Handwerkerstadt zur Industriestadt –<br />

Augsburger Innenstadt 10:30 Mi 06.11. // Turnusführung<br />

und Kinderführung zur Sonderausstellung:<br />

Barfuß vor St. Max – Diözesanmuseum St.<br />

Afra 14:30 Sa 09.11. // Sonntagsführung in der<br />

Schwäbischen Galerie: Landschaft in Schwaben<br />

heute – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf<br />

15:00 So 10.11. // Vom Rohstoff zur Mode – tim<br />

14:30 So 17.11. // Themenführung: Liturgisches<br />

Gerät – Diözesanmuseum St. Afra 14:00 So 17.11. //<br />

Kunstbegegnung mit kreativem Gestalten in der<br />

Schwäbischen Galerie – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf<br />

15:00 So 17.11.<br />

TANZ<br />

Workshop: Tanz mit Antje Papke – Sensemble<br />

Theater 19:00 Mo 04.11. // Tangoworkshop: Lunazul–<br />

Tanzschule Stefan Huber 19:30 Mo 04.11./Mo<br />

11.11. // Bollywood: Tanzkurs für Kinder/Teens –<br />

Tanzstudio MoveArts 16:15 Do 07.11./Do 14.11. //<br />

Bollywood: Tanzkurs für Erwachsene – Tanzstudio<br />

MoveArts 18:30 Do 07.11./Do 14.11. // Monserrat<br />

Suarez und Freunde: Luz (Flamenco) – abraxas/<br />

Theater 20:00 Sa 09.11. // 41. Presseball der Augsburger<br />

Allgemeinen – Kongress am Park 20:15 Sa<br />

09.11. // Bayrisch-Assyrischer Tanzabend – Assyrisches<br />

Kulturzentrum 20:00 Sa 16.11. // Kültür<br />

Dance (Kültürtage) – TanzArtZentrum 18:00 So<br />

17.11.<br />

SONSTIGES<br />

Hablemos español – Neue Stadtbücherei 12:00 Di<br />

05.11./Di 12.11. // In der Tiefe des Kosmos – S-Planetarium<br />

15:00 Di 05.11. 16:30 Sa 16.11. // Engagementberatung:<br />

Freiwillig engagieren – Neue<br />

Stadtbücherei 16:00 Di 05.11./Di 12.11. // Mittwochskolleg:<br />

Heimat Europa – Schwäbisches<br />

Volkskundemuseum/Obf 10:15 Mi 06.11. // Parlezvous<br />

français? – Neue Stadtbücherei 14:00 Mi<br />

06.11./Mi 13.11. // Know your rights: Die Rechtsberatung<br />

für Jugendliche – Neue Stadtbücherei<br />

15:00 Mi 06.11./Mi 13.11. // Stauchertag – Landauer-<br />

Haus/Kru 10:00 Do 07.11. // Musikpädagogik im<br />

Mozarthaus – Mozarthaus 13:15 Do 07.11./Do<br />

14.11. // Computer-/Internetberatung für ältere<br />

Mitbürger – Neue Stadtbücherei 14:30 Do 07.11./<br />

Do 14.11. // Auslandssprechstunde für Jugendliche<br />

– Neue Stadtbücherei 15:00 Do 07.11./Do 14.11.<br />

// Modenschau Kültür-Fashion – Neue Stadtbücherei<br />

20:00 Do 07.11. // Parliamo italiano – Neue<br />

Stadtbücherei 13:45 Fr 08.11./Fr 15.11. // Treffen der<br />

relax-readers – Neue Stadtbücherei 14:30 Fr 08.11.<br />

// Italienische Sprechstunde – Neue Stadtbücherei<br />

15:00 Fr 08.11./Fr 15.11. // Tauschring LETS-Augsburg<br />

– Neue Stadtbücherei 16:00 Fr 08.11./Fr 15.11.<br />

// brain4art e.v. stammtisch & künstlerforum –<br />

space 2b 20:00 Fr 08.11. // Weltreisefilm: Auf Achse.<br />

Abenteuer Orient – Stadthalle/Fdb 20:00 Sa<br />

09.11. // Chinesisch Kurse für Kinder und Jugendliche<br />

– Neue Stadtbücherei 10:00 Sa 09.11./Sa 16.11.<br />

// Kurs: Seifen herstellen – Schwäbisches Bauernhofmuseum/Ill<br />

10:00 Sa 09.11. // Leben: Eine kosmische<br />

Geschichte – S-Planetarium 16:30 Sa 09.11.<br />

15:00 Di 12.11. 19:30 So 17.11. // Der Himmel der<br />

Maya – S-Planetarium 19:30 So 10.11. // Offene Ateliers<br />

– Ballonfabrik 10:00 So 10.11. // Afrika! Afrika!:<br />

Zirkusshow – Schwabenhalle 20:00 Mo 11.11./<br />

Di 12.11. // Die Farben des Universums – S-Planetarium<br />

18:00 Do 14.11. // Kurs: Seegrasschuhe flechten<br />

– Schwäbisches Bauernhofmuseum/Ill 09:00<br />

Sa 16.11./So 17.11. // Entspannung: Qi Gong und<br />

Meditation – Schwäbisches Volkskundemuseum/<br />

Obf 10:00 Sa 16.11. // Nachrichten aus dem All – S-<br />

Planetarium 19:30 Sa 16.11.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

www.sska.de<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

SAMSTAG 09.11. 21:00<br />

Galerie Extrawurst – Der schottische Künstler James Sutherland lädt zusammen mit den<br />

Musikern Tom Simonetti, Leo Hopfinger und Hartmut Baumann zu einem einmaligen<br />

Performance-Abend »Bollocks Reloaded«, in dem sie die Kunstgenres von Musik und Malerei<br />

überlagern. Funktionieren kann so etwas mit einem elektroakkustischen Controller,<br />

den Sutherland an seinem Arm verklebt hat. Durch seine Arbeit und Bewegung an der<br />

Malfläche beeinflusst er dadurch ständig die Live-Improvisation der Musiker.<br />

abraxas/Ballettsaal – Stefan Mayr: Seelenlandschaften / bis 28. November // Architekturmuseum<br />

Schwaben – Bauen mit Holz in Bayerisch-Schwaben / bis 17. November // Annahof und<br />

Kirche St. Anna – Josel von Rosheim (1478-1554): Fürsprecher der Juden in der Reformationszeit<br />

/ bis 08. Dezember // Augsburger Puppentheatermuseum »die Kiste« – Alles nur Theater!<br />

Im Museum Schauspiel hautnah erlebt / bis 23. Februar // Bürgertreff Hochzoll – Sigrid Prochaska,<br />

Prof. Hans Malzer: Faszination Farbe und Form / bis 8. November // Diözesanmuseum<br />

St. Afra – Barfuß vor St. Max: Von der Klosterkirche der Franziskaner zu Pfarrkirche St.<br />

Maximilian / bis 12. Januar // Galerie im Badischen Kunstforum – Felix Weinold: Diebstahl<br />

verpflichtet / bis 17. November // Galerie Noah – Echt Kroko: Accrochage 2013 / bis 31. November<br />

// Galerie Schiele – Hans Wiedemann: Psalmblätter und Zeichenbretter / bis 24. November<br />

// Grafisches Kabinett im Höhmannhaus – Edle Bemühungen:Anton Grafs Porträtkunst<br />

1756-1766 und die Diakonfamilie Weiler in Augsburg / bis 12. Januar // Haus der Kunst – Lorna<br />

Simpson / bis 2. Februar // Manfred Pernice: Tutti IV / bis 21. September 2014 // Holbeinhaus<br />

– Olaf Holzapfel: Gelände / bis 10. November // Jüdisches Kulturmuseum – Jüdische<br />

Gegenwart zwischen »Wiedergutmachung« und »Wirtschaftswunder« 1950-1969 / bis 8. Dezember<br />

// Kaffeehaus Dichtl – Jeannette Scheidle und Hildegard Winkler: Alle auf einem<br />

Blatt / bis 20. Januar // Kreissparkasse Augsburg/Martin-Luther-Platz – Gertraud Schoen:<br />

Augusta Vindelicum /bis 8. November // Künstlerhaus Ulm – Magie der Träume. Fredrik<br />

Lindqvist und Holger Löcherer / bis 24. November // Kunstbau des Lenbachhauses – Gerhard<br />

Richter: Atlas Mikromega / bis 9. Februar // Kunsthalle Weishaupt – Hans Peter Reuter: Der<br />

Weg ins Blau / bis 4. Mai // Kunsthaus Kaufbeuren – Leonardo Da Vinci: Visionär, Erfinder,<br />

Künstler. Modelle und Zeichnungen / bis 10. November // Kunstraum Schwifting – Julia<br />

Hildebrand und Ingolf Hatz: Naturgemäß / bis 12. Januar // Kupfermuseum Fischen – FrauenArbeitsLos<br />

/ bis 20. Dezember // Maximilianmuseum – Olaf Holzapfel: Gelände / bis 10.<br />

November // MEWO Kunsthalle – Artistenbilder / bis 06. Januar // Museum im Pflegeschloss<br />

Burghausen – Nik Richter: Form, Klang und Farbe / bis 11. März // Museum im Wittelsbacher<br />

Schloss – Das neue Museum / bis 06. Januar // Neue Galerie im Höhmannhaus – Fotografien<br />

von Andy Heller / bis 1. Dezember // Rathaus Gersthofen – Dietrich Wagner: Fine Art<br />

/ bis 15. November // Rieser Bauernmuseum Maihingen – Die Welt in Schulwandbildern / bis<br />

10. November // Schwäbische Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

– Landschaft in Schwaben heute. Zehn Sichtweisen / bis 1. Dezember // Staasgalerie<br />

Stuttgart – Simon Starling: Offenes Depot / ab 26. Oktober // tim – Staatliches Textil- und<br />

Industriemuseum – Stoffe der Erinnerung. Marcel Proust im graphischen Werk von Manuel<br />

Thomas / bis 17. November // VHS Augsburg – Tanzspuren: 20 Jahre Tanzwerkstatt / bis Januar<br />

2014 // Wertachklinik Bobingen – Ute B. Reinhardt: Sowohl als Auch / bis 24. November<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


Reportage<br />

In einer meiner frühesten Erinnerungen taucht<br />

ein riesiges Krokodil auf. Ein Dompteur im prächtigen<br />

Ornat und mit Turban auf dem Kopf steht<br />

neben dem gewaltigen Tier in der Manege und<br />

»hypnotisiert« den Koloss. Ich war vielleicht gerade<br />

fünf Jahre alt geworden und besuchte mit<br />

meiner Mutter zum ersten Mal im Leben einen<br />

Zirkus. Für mich war die Nummer eine Sensation<br />

und der Magier aus dem Morgenland ein Held.<br />

Auch meine Mutter kann sich heute, rund 40<br />

Jahre nach diesem Erlebnis, noch recht gut an<br />

diesen Tag erinnern. Das hat mich dann doch<br />

erstaunt. Und der Zirkus, den wir damals<br />

besuchten, hieß Circus Krone.<br />

Also zögerte ich nicht lange und ergriff das<br />

freundliche Angebot von Susanne Matzenau, ein<br />

wenig Zirkusluft zu schnuppern und einen Blick<br />

hinter die Kulissen des Traditionsunternehmens<br />

zu werfen. Ich besuche die promovierte Biologin<br />

und Krone-Pressechefin kurzerhand in Burghausen.<br />

Bevor es am 31. Oktober zum ersten Mal seit<br />

vielen Jahren in Augsburg wieder »Manege frei!«<br />

heißt, gastiert der größte europäische Zirkus<br />

mit etwa 400 Menschen und rund 100 Tieren<br />

nämlich noch in der Grenzstadt am Inn und im<br />

Anschluss in Freising.<br />

Mit Frau Matzenau an meiner Seite entdecke ich<br />

die Maschine hinter der Schau. Zuerst schauen<br />

wir in der Küche vorbei, in der täglich drei Mahlzeiten<br />

für die rund 180 Köpfe umfassende »Mannschaft«<br />

zubereitet werden. Die Artistenfamilien<br />

sind für ihre Verpflegung selbst verantwortlich.<br />

Ein Trapezkünstler hat wohl einen anderen Speiseplan<br />

als ein Jongleur. Zu Mittag gibt es heute für<br />

die hart arbeitenden Männer, die vor und hinter<br />

den Kulissen für einen geregelten Ablauf sorgen,<br />

Kassler mit Kraut und Kartoffelbrei. Allein 100<br />

Kilogramm Kartoffeln mussten dafür geschält<br />

werden. Das rumänische Küchenteam weiß, was<br />

die Mannschaft auf dem Teller sehen will. Die<br />

meisten Arbeiter bei Circus Krone kommen aus<br />

Ländern des ehemaligen Ostblocks. Einige davon<br />

treffen wir bei unserem Streifzug über den großen<br />

Festplatz mit seinen Werkstätten, Lagerzelten<br />

und Stallungen wieder.<br />

Mittags Kassler, Kraut und Kartoffelbrei<br />

Einer von ihnen ist für den Skania-Schiffsdiesel<br />

verantwortlich, der täglich den nötigen Strom für<br />

Krone liefert. Andere arbeiten in der Sattlerei, der<br />

Kfz-Werkstatt, bei den Pferden oder den Raubkatzen.<br />

Für jeden Arbeitsbereich gibt es eigene<br />

Teams. Manche von ihnen tragen für die Schau<br />

Manege frei!<br />

Circus Krone macht vom 31. Oktober bis zum 10. November in Augsburg Station<br />

Ob Koch, Clown, Feuerwehrmann oder Handwerker. In der Circus-Krone-Familie hat jeder eine feste Rolle. Der Zirkus<br />

macht vom 31. Oktober bis zum 10. November in Augsburg Station. Karten unter 01805 / 247287, bei CTS Eventim oder<br />

ab dem 30. Oktober an der Cassa am Plärrer.<br />

Ziviluniformen. Wer in Rot gekleidet ist, gehört<br />

in den Zuschauerbereich, Schwarz tragen die<br />

Requisiteure, die zwischen den Nummern blitzschnell<br />

abbauen und hundertprozentig sicher<br />

aufbauen. Die graue Uniform ist allen anderen<br />

vorbehalten, von der zirkuseigenen Feuerwehr<br />

bis zur Lehrerin, die in ihrem Wagen neben<br />

einem bescheidenen Wohnbereich auch ein separates<br />

Klassenzimmer für die derzeit drei mitreisenden<br />

Kinder untergebracht hat.<br />

In nahezu baugleichen Wägen schläft die Mannschaft,<br />

sind Cassa, Büros und Werkstätten untergebracht,<br />

hängen die wertvollen Kostüme der<br />

Künstler und schminken sich die Artisten. Yann<br />

Rossi ist einer von ihnen. Als Weißclown der Truppe<br />

Les Rossyann rangiert er in der Zirkushierarchie<br />

weit oben. Gemeinsam mit einem dummen<br />

August bezaubert der Franzose nicht nur die Kinder<br />

im Publikum mit großen Nummern und<br />

poetischen Zwischenspielen. Für seine Maske<br />

4. bis 17. November 2013<br />

12<br />

braucht er jeden Tag fast eine Stunde, doch für<br />

eine kleine Plauderei mit der Presse nimmt er<br />

sich Zeit. Groß geworden in einer Zirkusfamilie,<br />

ist er nun selber Vater. Seine Kinder sind noch<br />

klein und reisen mit der Familie. Neben Fernschule<br />

bleibt genügend Zeit für die ersten Trainingseinheiten<br />

und Musikunterricht. Der Papa<br />

spielt etwa zwanzig Instrumente und der fünfjährige<br />

Sohn will später einmal Astronaut werden.<br />

Der weiße Clown lächelt: »Jeder soll das<br />

machen, wohin ihn das Leben führt.«<br />

Der fünfjährige Sohn will Astronaut werden<br />

Den Schweizer Roland Duss führte das Leben zu<br />

Seelöwen. Gemeinsam mit seiner Frau Petra, dem<br />

Terrier Mayol und seinen kalifornischen Mähnenrobben<br />

reist er als Dompteur einer hinreißenden<br />

Tiernummer durch Europa. Mit im Gepäck ist ein<br />

100.000 Liter fassender Plastikpool für die fidelen<br />

Hauptdarsteller. Schnell kommt man, wenn es<br />

um das Thema Zirkus geht, auch auf das Thema<br />

Tierschutz. Im Programmheft von Circus Krone<br />

kommen gleich vier promovierte Tiermediziner,<br />

die sich um das Wohl der vierbeinigen Attraktionen<br />

kümmern, zu Wort. Circus Krone nimmt<br />

das Thema ernst. Das Verhältnis zwischen Tier<br />

und Artist entzieht sich wohl jedem Vergleich zu<br />

Haustier und Herrchen. Natürlich umsorgt Krone<br />

seine Tiere vorbildlich und dokumentiert die Haltung<br />

sehr transparent. So wirken Angriffe auf die<br />

Tierhaltung bei diesem Zirkus nicht selten<br />

bemüht und effekthascherisch. Tierquälerei<br />

kann man in Deutschland wohl am wirkungsvollsten<br />

mit seinem Einkaufsverhalten an der<br />

Wursttheke entgegentreten.<br />

Die Bratwurst für die Besucher gibt es hier natürlich<br />

ebenso wie bei allen anderen Großveranstaltungen<br />

in Deutschland. Gut 5.000 Plätze fasst das<br />

Zelt, mit dem Circus Krone in der Sommersaison<br />

auf Reisen ist. In der Wintersaison wird das<br />

Stammhaus in München bespielt. Die aktuelle<br />

Schau »Celebration 2013« umfasst in 20 Nummern<br />

vieles von dem, was man unter klassischem<br />

Zirkusvergnügen versteht. Neben den artistischen<br />

Höchstleistungen der brasilianischen Trapeznummer<br />

Flying Zuniga oder den wunderbaren<br />

Jonglagen von Elena Drogaleva & Gentlemen bis<br />

zu den spektakulären Raubtierdressuren von<br />

Martin Lacey jr. samt dem weißen Löwen King<br />

Tonga sind auch bezaubernde Nummern mit Pferden,<br />

Elefanten oder Zebras von Jana Mandana<br />

Lacey-Krone zu bestaunen. Nur schlafende Krokodile,<br />

die waren in diesem Programm nicht zu<br />

finden. Aber vielleicht beim nächsten Mal. (kaj)<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e

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