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2 - World Health Organization

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124<br />

Kapitel 3 • Fakultative Untersuchungen<br />

3<br />

terer Un Referenzbereich<br />

Der un tere Ref erenzbereich f ür F ruktose b eträgt<br />

13 µmol im Gesamt-Ejakulat (Cooper et al. 1991 und<br />

unpublizierte Daten von TG Cooper).<br />

Kommentar<br />

Ein niedriger Fruktosegehalt ist charakteristisch für<br />

Obstruktionen im Duc tus ejaculatorius, der bilat e-<br />

ralen kongenitalen Aplasie des Vas deferens (de la<br />

Taille et al. 1998; Daudin et al. 2000; von Eckardstein<br />

et al. 2000), partielle retrograde Ejakulation und Androgenmangel.<br />

3.4.3Bestimmung der neutralen<br />

α-Glukosidase im<br />

Seminalplasma<br />

Hin tergrund<br />

Im Seminalplasma befindet sic h s owohl ein neutrales<br />

α-Glukosidase Isoenzym, welches aus dem<br />

Nebenhoden st ammt, als a uch das s aure I soenzym,<br />

das in der P rostata gebildet wird. D as s aure<br />

α-Glukosidase Isoenzym kann durch SDS (Sodium<br />

Dodecyl S ulfate) inhib iert w erden (P aquin et al .<br />

1984), damit das neutrale Isoenzym gemessen werden<br />

k ann. D iese n eutrale α- Glukosidase s piegelt<br />

die F unktionsfähigkeit des N ebenhodens wider .<br />

Um die S ensitivität der Messmethode zu st eigern,<br />

werden C astanospermine als I nhibitoren ein gesetzt<br />

und dabei helfen, die unspezifischen Reaktionen<br />

der Probe erkennen, damit sie rechnerisch von<br />

dem Messergebnis abgezogen werden können. Die<br />

beschriebene Methode ist f ür Spektralphotometer<br />

konzipiert w orden, die 96-w ell-Mikrotiterplatten<br />

lesen und eine S ensitivität von 1,9 mU/ml aufweisen<br />

(Cooper et al. 1990b). Trotzdem kann nach wie<br />

vor ein Photometer verwendet werden, das Küvetten<br />

mit einer Kapazität von 1 ml oder 3 ml liest. In<br />

diesem Fall müssen die Volumina des Seminalplasmas<br />

und der Re agenzien p roportional a ngepasst<br />

werden u nd e ntsprechend muss d ie Umrechnung<br />

erfolgen.<br />

rinzip P<br />

Glukosidase wandelt das syn thetische Glukopyranosid-Substrat<br />

zu p-N itrophenol um, w elches b ei<br />

Zugabe v on N atriumcarbonat eine G elbfärbung<br />

annimmt.<br />

−−−−−−−−→ p-Ni-<br />

p-ni trophenol-α-glucopyranoside α-Glucosidayse<br />

trophenol Na2CO3 −−−→ Komplex, der Licht der Wellenlänge<br />

405 nm absorbiert<br />

Reagenzien<br />

Für die B estimmung der ep ididymalen neu tralen<br />

Alpha-Glukosidase im Seminalplasma sind Kits im<br />

Handel erhäl tlich. Es s ollten jedo ch n ur die K its<br />

verwendet werden, die SDS und Castanospermine<br />

enthalten. Al ternativ k önnen die Re agenzien jedoch<br />

auch selbst hergestellt werden.<br />

1. Puffer 1 (0,2 mol/l Phosphat, pH 6,8): 4,56 g<br />

K 2<br />

HPO<br />

4 × 3 H 2<br />

O in 100 ml Aqua dest lösen.<br />

Dann 2,72 g KH 2<br />

PO 4<br />

separat in 100 ml Aqua<br />

dest lösen. Beide Lösungen so miteinander<br />

vermischen, bis ein pH-Wert von 6,8 erreicht<br />

ist.<br />

2. Puffer 2: 1 g SDS in 100 ml von Puffer1 geben.<br />

Das SDS fällt bei kühleren Temperaturen aus,<br />

die Präzipitation löst sich jedoch bei Wärmezufuhr.<br />

3. arbreagenz F 1 (für das Stoppen der Reaktion,<br />

0,1 mol/l Natrium Carbonat): 6,20 g Na 2<br />

CO 3<br />

×<br />

H 2<br />

O in 500 ml Aqua dest lösen.<br />

4. arbreagenz F 2: 0,1 g SDS in 100 ml der Farbreagenz<br />

1 lösen.<br />

5. p-N itrophenol Glukopyranosid-Substrat<br />

(PNPG) (5 mg/ml): 0,1 g des PNGP in 20 ml<br />

Puffer 2 geben und die Lösung auf eine Wärmeplatte<br />

mit Magnetrührer bei ca. 50 °C für<br />

rund 10 Minuten stellen. Es stellt kein Problem<br />

dar, wenn sich wenige verbleibende Kristalle<br />

nicht auflösen. Für die gesamte Dauer des Assays<br />

wird diese Lösung bis zum Gebrauch bei<br />

37 °C aufbewahrt und kann für spätere Assays<br />

nicht mehr verwendet werden.<br />

. 6 ucosidase Gl Inhibitor für die Leerwertbestimmung<br />

der Seminalplasmen (Castanospermine,<br />

10 mmol/l): 18,9 mg Castanospermine in 10 ml<br />

Aqua dest lösen. Zur Herstellung der Arbeitslösung<br />

wird eine 10fache Verdünnung hergestellt,<br />

sodass 1mmol/l entsteht. Diese sollten in<br />

1,0 ml Aliquots bei –20 °C gelagert werden.<br />

7. PNP -Standard (5mmol/l): 69,5 mg PNP werden<br />

in 100 ml Aqua dest gelöst, wobei zu

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