2 - World Health Organization
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Kapitel 3 • Fakultative Untersuchungen<br />
3<br />
terer Un Referenzbereich<br />
Der un tere Ref erenzbereich f ür F ruktose b eträgt<br />
13 µmol im Gesamt-Ejakulat (Cooper et al. 1991 und<br />
unpublizierte Daten von TG Cooper).<br />
Kommentar<br />
Ein niedriger Fruktosegehalt ist charakteristisch für<br />
Obstruktionen im Duc tus ejaculatorius, der bilat e-<br />
ralen kongenitalen Aplasie des Vas deferens (de la<br />
Taille et al. 1998; Daudin et al. 2000; von Eckardstein<br />
et al. 2000), partielle retrograde Ejakulation und Androgenmangel.<br />
3.4.3Bestimmung der neutralen<br />
α-Glukosidase im<br />
Seminalplasma<br />
Hin tergrund<br />
Im Seminalplasma befindet sic h s owohl ein neutrales<br />
α-Glukosidase Isoenzym, welches aus dem<br />
Nebenhoden st ammt, als a uch das s aure I soenzym,<br />
das in der P rostata gebildet wird. D as s aure<br />
α-Glukosidase Isoenzym kann durch SDS (Sodium<br />
Dodecyl S ulfate) inhib iert w erden (P aquin et al .<br />
1984), damit das neutrale Isoenzym gemessen werden<br />
k ann. D iese n eutrale α- Glukosidase s piegelt<br />
die F unktionsfähigkeit des N ebenhodens wider .<br />
Um die S ensitivität der Messmethode zu st eigern,<br />
werden C astanospermine als I nhibitoren ein gesetzt<br />
und dabei helfen, die unspezifischen Reaktionen<br />
der Probe erkennen, damit sie rechnerisch von<br />
dem Messergebnis abgezogen werden können. Die<br />
beschriebene Methode ist f ür Spektralphotometer<br />
konzipiert w orden, die 96-w ell-Mikrotiterplatten<br />
lesen und eine S ensitivität von 1,9 mU/ml aufweisen<br />
(Cooper et al. 1990b). Trotzdem kann nach wie<br />
vor ein Photometer verwendet werden, das Küvetten<br />
mit einer Kapazität von 1 ml oder 3 ml liest. In<br />
diesem Fall müssen die Volumina des Seminalplasmas<br />
und der Re agenzien p roportional a ngepasst<br />
werden u nd e ntsprechend muss d ie Umrechnung<br />
erfolgen.<br />
rinzip P<br />
Glukosidase wandelt das syn thetische Glukopyranosid-Substrat<br />
zu p-N itrophenol um, w elches b ei<br />
Zugabe v on N atriumcarbonat eine G elbfärbung<br />
annimmt.<br />
−−−−−−−−→ p-Ni-<br />
p-ni trophenol-α-glucopyranoside α-Glucosidayse<br />
trophenol Na2CO3 −−−→ Komplex, der Licht der Wellenlänge<br />
405 nm absorbiert<br />
Reagenzien<br />
Für die B estimmung der ep ididymalen neu tralen<br />
Alpha-Glukosidase im Seminalplasma sind Kits im<br />
Handel erhäl tlich. Es s ollten jedo ch n ur die K its<br />
verwendet werden, die SDS und Castanospermine<br />
enthalten. Al ternativ k önnen die Re agenzien jedoch<br />
auch selbst hergestellt werden.<br />
1. Puffer 1 (0,2 mol/l Phosphat, pH 6,8): 4,56 g<br />
K 2<br />
HPO<br />
4 × 3 H 2<br />
O in 100 ml Aqua dest lösen.<br />
Dann 2,72 g KH 2<br />
PO 4<br />
separat in 100 ml Aqua<br />
dest lösen. Beide Lösungen so miteinander<br />
vermischen, bis ein pH-Wert von 6,8 erreicht<br />
ist.<br />
2. Puffer 2: 1 g SDS in 100 ml von Puffer1 geben.<br />
Das SDS fällt bei kühleren Temperaturen aus,<br />
die Präzipitation löst sich jedoch bei Wärmezufuhr.<br />
3. arbreagenz F 1 (für das Stoppen der Reaktion,<br />
0,1 mol/l Natrium Carbonat): 6,20 g Na 2<br />
CO 3<br />
×<br />
H 2<br />
O in 500 ml Aqua dest lösen.<br />
4. arbreagenz F 2: 0,1 g SDS in 100 ml der Farbreagenz<br />
1 lösen.<br />
5. p-N itrophenol Glukopyranosid-Substrat<br />
(PNPG) (5 mg/ml): 0,1 g des PNGP in 20 ml<br />
Puffer 2 geben und die Lösung auf eine Wärmeplatte<br />
mit Magnetrührer bei ca. 50 °C für<br />
rund 10 Minuten stellen. Es stellt kein Problem<br />
dar, wenn sich wenige verbleibende Kristalle<br />
nicht auflösen. Für die gesamte Dauer des Assays<br />
wird diese Lösung bis zum Gebrauch bei<br />
37 °C aufbewahrt und kann für spätere Assays<br />
nicht mehr verwendet werden.<br />
. 6 ucosidase Gl Inhibitor für die Leerwertbestimmung<br />
der Seminalplasmen (Castanospermine,<br />
10 mmol/l): 18,9 mg Castanospermine in 10 ml<br />
Aqua dest lösen. Zur Herstellung der Arbeitslösung<br />
wird eine 10fache Verdünnung hergestellt,<br />
sodass 1mmol/l entsteht. Diese sollten in<br />
1,0 ml Aliquots bei –20 °C gelagert werden.<br />
7. PNP -Standard (5mmol/l): 69,5 mg PNP werden<br />
in 100 ml Aqua dest gelöst, wobei zu