Potsdam - Alexianer
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2 zeitung | Lokales aus <strong>Potsdam</strong><br />
Für einen Tag im Seniorenpflegeheim<br />
rbb-Mitarbeiter helfen beim „Tanz in den Mai”<br />
Erzbischof<br />
zu Besuch im<br />
St. Franziskus<br />
Die rbb-Mitarbeiter unterstützten uns auch musikalisch<br />
Seit 2009 bietet die Caritas engagierten<br />
Unternehmen die Möglichkeit, in sozialen<br />
Einrichtungen ehrenamtlich tätig<br />
zu sein, zu helfen und dabei gleichzeitig<br />
Einblicke in fremde Lebenswelten<br />
zu erhalten. Wir vom St. Franziskus Seniorenpflegeheim<br />
freuen uns, für den<br />
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)<br />
einer dieser Einsatzorte sein zu dürfen.<br />
Aus einer ersten Begegnung im letzten<br />
Jahr wuchs inzwischen eine feste ehrenamtliche<br />
Zusammenarbeit.<br />
Gespannt empfingen wir am 8. Mai<br />
2013 erneut zwei durch den rbb freigestellte<br />
Mitarbeiter, die uns an ihrem<br />
Foto: Jürgens<br />
„sozialen Tag” zu unserem anstehenden<br />
Fest „Tanz in den Mai” tatkräftig<br />
unterstützten.<br />
Eine echte Bereicherung<br />
Ohne Berührungsängste haben sie uns<br />
zu vielen Themen befragt und manche,<br />
durch die Medien nicht immer positiv<br />
geprägte Meinung wurde korrigiert.<br />
Mit ihrer aufgeschlossenen Art stellten<br />
sie sich geduldig den Fragen unserer<br />
Bewohner. Selbst die Herausforderung,<br />
vor rund 130 Bewohnern bei einem<br />
musikalischen Auftritt mitzuwirken,<br />
scheuten sie nicht. Dieser Tag war für<br />
Platzangst im MRT?<br />
Unser neues Gerät bringt viele Verbesserungen<br />
Im Rahmen einer Ersatzbeschaffung<br />
wurde im St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong><br />
im Mai 2013 ein neues MRT mit<br />
einem Magnetom AERA TIM & DOT<br />
System der Siemens AG installiert.<br />
Die äußeren Merkmale des Gerätes sind<br />
vor allem für Patienten interessant. So<br />
beträgt der Durchmesser der Gantryöffnung<br />
70 Zentimeter (bisher sind 60<br />
Zentimeter üblich) und der Magnet ist<br />
nur 145 Zentimeter lang. Damit wird<br />
das „Tunnelgefühl” deutlich gemindert.<br />
Des Weiteren verfügt der Scanner über<br />
einen abkoppelbaren Untersuchungstisch,<br />
dadurch ist ein Umlagern der Patienten<br />
außerhalb des Untersuchungsraumes<br />
möglich. Der Tisch ist in der<br />
Lage, ein Gewicht von 250 Kilogramm<br />
zu bewältigen (bisher 125 Kilogramm).<br />
Ein ausgeklügeltes Spulenkonzept ermöglicht<br />
es, den Patienten am ganzen<br />
Körper zu untersuchen, ohne ihn, wie<br />
bisher notwendig, umzulagern und die<br />
Spule zu wechseln. Durch Algorithmen<br />
können die Untersuchungen automatisch<br />
ablaufen, wobei patientenspezifische<br />
Untersuchungsprotokolle erstellt<br />
werden. So lassen sich zum Beispiel<br />
Wiederholungsuntersuchungen in exakt<br />
gleicher Weise durchführen. Das<br />
System orientiert sich dabei an anatomischen<br />
Landmarken. Ferner werden<br />
die Untersuchungen bezüglich der Zeit<br />
und der Parameter optimiert.<br />
Zahlreiche Vorteile<br />
Einer der vielen Vorteile ist die Möglichkeit,<br />
bei unruhigen Patienten durch<br />
Bewegung erzeugte „Unschärfen” zu<br />
korrigieren. Das Spektrum der für die<br />
Untersuchungen notwendigen Sequenzen<br />
wurde erweitert. Wir können jetzt<br />
die Durchblutung von Organen messen<br />
(PWI), was zum Beispiel bei der Schlaganfalldiagnostik<br />
und -therapieplanung<br />
angewendet wird. Außerdem ist es<br />
möglich, eine Spektralanalyse von krankhaften<br />
Veränderungen durchzuführen<br />
(Spektroskopie), um diese gegebenenfalls<br />
klassifizieren zu können. Weiterhin<br />
verfügen wir über eine zeitaufgelöste<br />
Gefäßdarstellung (4-D MRA), die es ermöglicht,<br />
nicht nur Veränderungen am<br />
Gefäß zu erkennen, sondern auch die<br />
zeitlichen Abläufe der Durchblutung eines<br />
Organs zu beurteilen.<br />
Mit dem MRT wurden eine Reihe dezidierter<br />
Spulen angeschafft, die die<br />
alle Beteiligten eine echte Bereicherung.<br />
Für ihr Engagement und ihre tatkräftige<br />
Unterstützung danken wir recht herzlich<br />
und freuen uns schon auf den nächsten<br />
„sozialen Tag”. Im Anschluss berichtete<br />
Petra Streich, Aufsichtsingenieurin beim<br />
rbb, von ihren Eindrücken: „Es war in<br />
der Tat ein erlebnisreicher und ausgefüllter<br />
Tag. Wir wurden liebevoll begrüßt,<br />
haben das Heim kennengelernt und<br />
durften dann bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung des Frühlingsfestes mit<br />
Hand anlegen. Wir haben viele Heimbewohner<br />
kennengelernt und hatten Gelegenheit,<br />
Gespräche zu führen. Trotz<br />
der verschiedenen Leiden und Behinderungen<br />
fühlen sich die Bewohner im<br />
St. Franziskus wohl und gut aufgehoben.<br />
Ich hatte den Eindruck, dass dort ein<br />
gutes Team zusammenarbeitet und sich<br />
das positiv auf die Bewohner auswirkt.<br />
Bewundernswert, wie jeden Tag diese<br />
aufopferungsvolle und schwere Arbeit<br />
gemeistert wird.“ Carla Ramelow<br />
Hanna Weisner-Braun<br />
Ergotherapeutinnen, St. Franziskus Seniorenpflegeheim<br />
Neue Atmosphäre für Patienten und Mitarbeiter<br />
Foto: Kalsow<br />
oben angesprochene hochauflösende<br />
Bildgebung ermöglichen. So verfügen<br />
wir über eine Wirbelsäulenspule mit<br />
32 Kanälen, eine Kopf-Hals-Spule (20),<br />
eine Spule für die periphere Gefäßdarstellung<br />
(36), zwei Körperspulen (je 18),<br />
eine Kniespule (15), eine Handspule (16)<br />
und Schulterspulen für schlanke und<br />
kräftige Patienten (16). Dazu kommen<br />
noch einzelne kleine flexible Spulen für<br />
andere Bereiche. So sind wir in der Lage,<br />
alle Bereiche des menschlichen Körpers<br />
in optimaler Qualität abzubilden.<br />
Im Rahmen des MRT-Austausches wurden<br />
sowohl der Untersuchungsraum<br />
(HF-Kabine) als auch der Patientenvorbereitungsraum<br />
und die Umkleidekabinen<br />
neu gestaltet. Die Patienten finden<br />
dort eine angenehme und beruhigende<br />
Untersuchungsatmosphäre vor. Für die<br />
am Gerät tätigen Mitarbeiter bedeutet<br />
dies zudem eine deutliche Reduktion<br />
der Lärmbelastung und Verbesserung<br />
der Arbeitsatmosphäre.<br />
Dr. med. Jens Credo, Oberarzt Radiologisches Institut<br />
St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />
Am 17. Mai 2013 wurde unserem<br />
Haus die Ehre und Freude zuteil, unseren<br />
Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal<br />
Woelki begrüßen zu dürfen.<br />
Trotz eines wahren Besuchsmarathons<br />
an diesem Tag in <strong>Potsdam</strong>, erschien er<br />
pünktlich und bei schönstem Sonnenschein<br />
in Begleitung unseres Pfarrers,<br />
Propst Klaus-Günter Müller.<br />
Nach einem kurzen herzlichen Händeschütteln<br />
für uns Mitarbeiter, wandte<br />
er sich sehr unkompliziert und fröhlich<br />
unseren Bewohnern und Mietern im<br />
Foyer und in unserer Hauskapelle zu,<br />
sodass die vorherige Aufregung schnell<br />
vielen lächelnden Gesichtern wich.<br />
Nach einem kleinen biografischen<br />
Austausch durften wir uns im gemeinsamen<br />
Vaterunser-Gebet und dem gesungenen<br />
Gruß an die Mutter Gottes<br />
geschwisterlich verbunden fühlen. Der<br />
anschließend gespendete Segen für<br />
alle Anwesenden und jene, denen sie<br />
sich in Liebe, Verantwortung und Fürsorge<br />
verbunden fühlen, war uns eine<br />
kostbare Stärkung.<br />
Unser Kardinal ließ es sich nicht nehmen,<br />
die Wohn- und Lebensbereiche<br />
unserer Bewohner kennenzulernen.<br />
Dabei nahm er sich insbesondere Zeit<br />
für einige Einzelbesuche in den Zimmern<br />
der Bewohner.<br />
Eine große Offenheit für sein Gegenüber,<br />
ein sehr aufmerksames und bewahrendes<br />
Zuhören und die besondere<br />
Gabe der gemeinsamen Stille vor dem<br />
großen Geheimnis unseres Lebens erfüllten<br />
diese Begegnungen. Sie werden<br />
unseren Bewohnern eine wichtige<br />
Wegzehrung auf ihrem irdischen Pilgerweg<br />
bleiben.<br />
So durften wir unseren Kardinal nicht<br />
nur als Hirten unserer Glaubensgemeinschaft,<br />
sondern auch als einen brüderlich<br />
in unseren Reihen dienenden Glaubensgefährten<br />
kennenlernen.<br />
Anna Maria Teichmann, Sozialdienst/Seelsorge<br />
St. Franziskus Seniorenpflegeheim<br />
Zeit für Gespräche mit den Bewohnern<br />
Foto: Ramelow