Diepholz - Alexianer
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zeitung<br />
Informationen · hintergründe · geschichten<br />
Neues aus Verbund und Region 3. Quartal 2013<br />
Das schönste Sommerfoto<br />
Das Gewinnerbild des Wettbewerbs – Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />
Die Gewinner des <strong>Alexianer</strong>-Fotowettbewerbs stehen fest<br />
Die besten Kliniken Berlins<br />
Das St. Hedwig-Krankenhaus in<br />
Berlin-Mitte und das Krankenhaus<br />
Hedwigshöhe wurden aktuell von<br />
verschiedenen Berliner Tageszeitungen<br />
zu den beiden besten Allgemeinkrankenhäusern<br />
der Hauptstadt<br />
erklärt. Hintergrund ist das Ergebnis<br />
einer groß angelegten Studie von<br />
AOK, BARMER GEK und Bertelsmannstiftung,<br />
an der sich in Berlin<br />
über 25.000 Patienten beteiligt haben.<br />
In der Studie wurden Patienten<br />
zur Zufriedenheit mit der medizinischen<br />
und pflegerischen Versorgung<br />
sowie Service und Organisation während<br />
des stationären Aufenthaltes<br />
befragt. Mit einer Weiterempfehlungsrate<br />
von über 90 Prozent liegen<br />
die beiden Häuser in Berlin weit vorn<br />
– aber auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt<br />
von 82 Prozent und<br />
nehmen somit ebenfalls bundesweit<br />
einen Spitzenplatz ein.<br />
Betriebliche Berufsausbildung bei den <strong>Alexianer</strong>n<br />
Vielfältige Einstiege in die Berufswelt<br />
Fachkräftemangel und veränderte<br />
Altersstrukturen in der Gesellschaft<br />
– das sind Herausforderungen, denen<br />
auch wir <strong>Alexianer</strong> uns stellen.<br />
Die betriebliche Berufsausbildung ist<br />
dabei ein wichtiges Instrument. Sie<br />
ermöglicht die Nachwuchssicherung<br />
aus den eigenen Reihen. Dabei ist es<br />
uns besonders wichtig, als Arbeitgeber<br />
attraktiv zu sein. Denn die junge<br />
Generation stellt wachsende Anforderungen<br />
an ihre Arbeitgeber. Neben<br />
flexiblen Arbeitszeiten und Spaß an<br />
der Arbeit betrifft dies insbesondere<br />
die Qualität der Berufsausbildung.<br />
Lange Erfahrung<br />
Die <strong>Alexianer</strong> bilden schon seit Jahrzehnten<br />
erfolgreich aus. Neben den<br />
akademischen Lehrkrankenhäusern<br />
in Berlin, Krefeld und Potsdam bieten<br />
wir in den Regionen Aachen, <strong>Diepholz</strong><br />
und Münster die Ausbildung zum<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger an.<br />
Mit 386 Auszubildenden an sechs<br />
Krankenpflegeschulen liegt hier der<br />
Schwerpunkt der betrieblichen Berufsausbildung<br />
der <strong>Alexianer</strong>.<br />
Marcel Schmidt ist Kaufmann im<br />
Gesundheitswesen Foto: Thomas<br />
GröSSe und Vielfalt<br />
Weniger bekannt ist, dass die <strong>Alexianer</strong><br />
darüber hinaus viele weitere berufliche<br />
Erstausbildungen anbieten: Altenpfleger,<br />
Bäcker, Beiköche, Bürokaufleute,<br />
Fachinformatiker für Systemintegration,<br />
Floristen, Gärtner, Glas- und<br />
Gebäudereiniger, Hauswirtschaftshelfer,<br />
Heilerzieher, Heilerziehungspfleger,<br />
Hotel- und Restaurantfachkräfte,<br />
Informatikkaufleute, Kaufleute im<br />
Gesundheitswesen, Kaufleute für Bürokommunikation<br />
und medizinische<br />
Fachangestellte, operationstechnische<br />
Assistenz, Textilreiniger und Veranstaltungskaufleute.<br />
Christoffer Walczak wird Gärtner mit<br />
Schwerpunkt Zierpflanzen Foto: Jestädt<br />
Ausbildung nach MaSS<br />
„Die Größe und Vielfalt der <strong>Alexianer</strong><br />
war für mich entscheidend“, berichtet<br />
Marcel Schmidt. „Während meiner<br />
Ausbildung zum Kaufmann im<br />
Gesundheitswesen habe ich alle drei<br />
Monate eine neue Abteilung durchlaufen.<br />
Dabei habe ich unter anderem<br />
gelernt, mich auf die unterschiedlichsten<br />
Kollegen und Vorgesetzten<br />
einzustellen.“ Diese Fähigkeit zahlt<br />
sich bei seiner jetzigen Arbeitsstelle<br />
aus: Marcel Schmidt arbeitet seit vier<br />
Jahren als stellvertretender Chefarztsekretär<br />
für drei Sekretariate.<br />
Christoffer Walczak befindet sich<br />
Martina Karbrede macht eine Ausbildung<br />
zur Bäckerin Foto: Jestädt<br />
noch mitten in seiner Ausbildung zum<br />
Gärtner mit Schwerpunkt Zierpflanzen.<br />
Seine Arbeit in der Gärtnerei der<br />
<strong>Alexianer</strong>-Werkstätten in Münster<br />
macht ihm viel Spaß. „Nicht nur der<br />
gärtnerische Aspekt ist klasse, ich finde<br />
es auch toll, dass in der Ausbildung<br />
die Anleitung behinderter Beschäftigter<br />
vorkommt“, fasst er sein vielfältiges<br />
Arbeitsfeld zusammen.<br />
Alle freien Ausbildungsplätze bei den<br />
<strong>Alexianer</strong>n sind auf der Stellenbörse im<br />
Internet unter „Karriere“ zu finden. Wir<br />
freuen uns über jede Bewerbung!<br />
Melanie Degmair, Referat Personalentwicklung<br />
<strong>Alexianer</strong> GmbH
2 zeitung | Aus dem Verbund<br />
Führungsleitlinien und <strong>Alexianer</strong> sein<br />
Arbeitsgruppen erarbeiten erste Entwürfe<br />
Im Juli 2013 setzte die Unterneh-<br />
gen. Zur Arbeitsgruppe gehörten<br />
schaften an oder sind ohne Bekennt-<br />
mensleitung die grundlegenden<br />
Mitglieder der Steuerungsgruppe<br />
nis. Der Entwurf für die Charta ver-<br />
Charta-Dokumente zu den Wurzeln<br />
und Vertreter aus dem Kreis der Ge-<br />
sucht, den Gedanken des „<strong>Alexianer</strong><br />
des Ordens und den Werten der<br />
schäftsführungen.<br />
seins“ in Anknüpfung an die Traditi-<br />
<strong>Alexianer</strong> in Kraft. Bereits Ende Mai<br />
on des Ordens unter den veränder-<br />
2013 hatte sich eine Arbeitsgruppe<br />
Eine weitere Arbeitsgruppe aus Mit-<br />
ten Bedingungen neu zu formulie-<br />
getroffen, um den Entwurf neuer<br />
gliedern der Steuerungsgruppe kam<br />
ren. Damit soll für alle Mitarbeiter<br />
Führungsleitlinien für die Alexia-<br />
Mitte Juni 2013 zusammen, um die<br />
eine Möglichkeit zur Identifikation<br />
Gemeinsam an der Charta arbeiten Foto: Kraft<br />
ner auf der Grundlage der alexianischen<br />
Werte zu erarbeiten. Führung<br />
Frage zu diskutieren, was es eigentlich<br />
bedeutet, ein <strong>Alexianer</strong> zu sein.<br />
geschaffen und das Gemeinschaftsgefühl<br />
gestärkt werden.<br />
ist eines der zentralen Themen der<br />
Noch vor 100 Jahren war <strong>Alexianer</strong><br />
Die Entwicklung der Charta schrei-<br />
Charta. Denn die Entwicklung der<br />
ein anderes Wort für <strong>Alexianer</strong>bru-<br />
Im BFD-Fachinformationsportal un-<br />
tet voran. Zwei Arbeitsgruppen be-<br />
Unternehmenskultur hängt ganz<br />
der. Am Anfang des 21. Jahrhun-<br />
ter partner.bfd-online.info/alexianer<br />
fassten sich in Münster mit jeweils<br />
entscheidend von Verhalten und<br />
derts sind aber die überragende<br />
stehen Ihnen alle Texte und Arbeits-<br />
einem wichtigen Thema: „Führung“<br />
Haltung der Führungskräfte ab. Des-<br />
Mehrheit der Mitarbeiter in unseren<br />
materialien zum Charta-Prozess zur<br />
und „<strong>Alexianer</strong> sein“. Die Verab-<br />
halb ist es hier besonders wichtig,<br />
Einrichtungen und Diensten keine<br />
Verfügung. Darüber hinaus erhalten<br />
schiedung der Dokumente soll noch<br />
die Werte des Leitbildes mit dem<br />
Ordensleute mehr. Viele gehören<br />
Sie aktuelle Informationen per Mail<br />
2013 erfolgen.<br />
Arbeitsalltag in Verbindung zu brin-<br />
nicht-christlichen Religionsgemein-<br />
im Charta-Infobrief. (rs)<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Alexianer</strong> GmbH<br />
Gerald Oestreich (V.i.S.d.P.)<br />
<strong>Alexianer</strong>weg 9, 48163 Münster<br />
Telefon: (02501) 966 20111<br />
E-Mail: info@alexianer.de<br />
1. Jahrgang, 3. Quartal 2013<br />
2. Tagung Unternehmensentwicklung<br />
Spezialisten beraten zu aktuellen Fragen der Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Redaktion<br />
<strong>Alexianer</strong> GmbH<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>Alexianer</strong>weg 9, 48163 Münster<br />
Telefon: (02501) 966 50356<br />
E-Mail: redaktion@alexianer.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Inga Hagemann (ih), Sylvia Thomas (st),<br />
Timo Koch (tk)<br />
Mantelredaktion:<br />
Mandana Cabraja (mc), Anita Peter (ap),<br />
Dr. Ralf Schupp (rs), Julia Völzke (jv)<br />
Lokalredaktionen:<br />
Aachen: Karina Kirch (kk),<br />
Manuela Wetzel (mw)<br />
Berlin-Hedwig: Brigitte Jochum (bj),<br />
Sylvia Thomas (st)<br />
Berlin-Weißensee: Antje Richter (ar)<br />
<strong>Diepholz</strong>: Georg Beuke (gb)<br />
Köln/Rhein-Sieg: Beatrice Ehrmann (be),<br />
Karina Kirch (kk), Manuela Wetzel (mw)<br />
Krefeld: Frank Jezierski (fj)<br />
Münster: Carmen Echelmeyer (ce),<br />
Anja Große Wöstmann (agw)<br />
Potsdam: Ria Kalsow (rk)<br />
Sachsen-Anhalt: Franziska Widdel (fw)<br />
Druck<br />
bud - Brandenburgische Universitätsdruckerei<br />
und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH<br />
Gestaltung<br />
Sabine Nieter, PflegeMedia, Berlin<br />
Die Abdruckrechte und die Verantwortung für<br />
den Inhalt verbleiben bei den Autoren.<br />
Soweit in dieser Ausgabe die männliche Form<br />
benutzt wird, sollen damit selbstverständlich<br />
auch Frauen angesprochen werden.<br />
Auflage<br />
11.550 Exemplare<br />
Die Teilnehmer der Unternehmenskonferenz posieren fürs Gruppenfoto<br />
Am 16. und 17. Mai 2013 fand in Berlin-Mitte<br />
die zweite Tagung der Unternehmensentwicklung<br />
des Geschäftsfeldes<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
statt. 38 Teilnehmer – Geschäftsführer,<br />
Chefärzte, Pflegedirektoren – diskutierten<br />
intensiv über die aktuellen<br />
Themen der Psychiatrie.<br />
Eröffnet wurde die Tagung von Hauptgeschäftsführer<br />
Gerald Oestreich, der<br />
die aktuelle Entwicklung im Unternehmen<br />
darstellte. Dr. Ralf Schupp, Leiter<br />
des Referats Christliche Ethik/Leitbild/<br />
Spiritualität, informierte über den derzeitigen<br />
Stand des Charta-Prozesses<br />
und lud zur aktiven Beteiligung ein.<br />
Ein wesentliches Thema war die<br />
Einführung des neuen, pauschalisierten<br />
Entgeltsystems für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie. Als Koordinatorin der<br />
Unternehmensentwicklung Psychiatrie<br />
stellte Dr. Iris Hauth den Stand 2013 dar.<br />
Als Gastreferent führte der geschäftsführende<br />
Oberarzt der Universitätsklinik der<br />
Psychiatrie und Psychotherapie Göttingen<br />
in die Herausforderung des neuen<br />
Foto: Thomas<br />
Entgeltsystems ein und zeigte Lösungsansätze<br />
für die Krankenhäuser auf.<br />
Die Arbeitsgruppen der Unternehmensentwicklung<br />
Psychiatrie berichteten<br />
über den aktuellen Stand ihrer Arbeit.<br />
Professor Jürgen Gallinat referierte<br />
über das Projekt des ACT-Krisenteams,<br />
das in der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />
der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus<br />
im letzten Jahr eingeführt<br />
wurde und mit den Krankenkassen<br />
zur Zeit als Paragraf-64-Modellprojekt<br />
verhandelt wird.<br />
Die Berichte der einzelnen Standorte<br />
über neue Projekte und Entwicklungen<br />
waren äußerst interessant und spannend<br />
und führten zu einem regen Austausch<br />
im Sinne von „Lernen von der<br />
Best practice”. Dabei wird immer wieder<br />
deutlich, über welch großes Spektrum<br />
an verschiedenen Angeboten die<br />
Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
der <strong>Alexianer</strong> in den unterschiedlichen<br />
Regionen verfügen.<br />
Dr. med. Iris Hauth, Chefärztin<br />
Ärztliche Direktorin, Regionalgeschäftsführerin<br />
<strong>Alexianer</strong> St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee<br />
Jugendhilfeangebot<br />
der <strong>Alexianer</strong><br />
erweitert sich<br />
Die <strong>Alexianer</strong> Münster GmbH übernimmt<br />
zum 1. Januar 2014 die Trägerschaft<br />
der St. Martinistift gGmbH<br />
in Nottuln. Mit der Übernahme der<br />
Jugendhilfeeinrichtung, die mit benachteiligten<br />
und außergewöhnlichen<br />
Jugendlichen an deren Lebensperspektive<br />
arbeitet, weiten die <strong>Alexianer</strong><br />
ihr noch junges Jugendhilfeangebot<br />
weiter aus.<br />
Das Martinistift betreut und fördert<br />
über 200 Kinder, Jugendliche und<br />
junge Erwachsene in unterschiedlichsten<br />
Wohnformen.<br />
Neben der Stammeinrichtung in<br />
Nottuln-Appelhülsen gehören auch<br />
Wohngruppen im umliegenden<br />
Münsterland sowie im nördlichen<br />
Ruhrgebiet zur Kinder-, Jugend- und<br />
Familienhilfe.
Aus dem Verbund | zeitung 3<br />
In der Not rücken alle zusammen<br />
Die <strong>Alexianer</strong> Sachsen-Anhalt GmbH bekam die Auswirkungen des Hochwassers zu spüren<br />
In weiten Teilen Ost- und Süddeutschlands<br />
wurde Anfang Juni 2013 der<br />
Katastrophenalarm ausgelöst. Nach<br />
tagelangem Starkregen hatten Flüsse<br />
mehrere Orte in Sachsen-Anhalt<br />
überflutet.<br />
Das Wichtigste vorweg: Weder die<br />
Klinik Bosse Wittenberg noch das<br />
St. Joseph-Krankenhaus Dessau wurden<br />
vom Hochwasser beschädigt.<br />
„Wir hatten einen Schutzengel, der<br />
uns behütete”, zeigt sich Regionalgeschäftsführerin<br />
Petra Stein dankbar.<br />
Während in den sachsen-anhaltischen<br />
Orten Fischbeck und Groß Rosenburg<br />
Deiche brachen, hielten die Dämme<br />
der Elbe in der Lutherstadt Wittenberg<br />
und von Elbe und Mulde in Dessau-<br />
Roßlau dem Wasser stand.<br />
Betroffene Mitarbeiter<br />
berichten<br />
Durch die diesjährige Flut wurden<br />
fünf Mitarbeiter geschädigt. Mit einem<br />
blauen Auge davon gekommen<br />
ist Anja König, Stationsleiterin im<br />
St. Joseph-Krankenhaus. Sie lebt mit<br />
ihrer Familie in Aken, westlich von<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger Torsten Hybotter, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr,<br />
sicherte mit seinen Kameraden den Ort Steutz vor dem Hochwasser<br />
Foto: Hybotter<br />
Dessau-Roßlau. Es war Freitag, der 7.<br />
Juni 2013. „Ich wollte zum Frühdienst<br />
fahren und kam nicht mehr aus Aken<br />
heraus”, erinnert sich Anja König.<br />
Ein Hochufer war überspült worden,<br />
das Wasser ergoss sich in die Fläche.<br />
Wenig später wurde Aken evakuiert.<br />
Familie König verließ im Ungewissen<br />
ihr Zuhause. Zuflucht fand sie bei Bekannten,<br />
wo sie eine Woche lang zu<br />
acht auf engem Raum lebten. „Die<br />
Nerven lagen blank. Wir befürchteten,<br />
dass unser Haus überflutet würde.<br />
Gerüchte über Plünderer machten die<br />
Runde”, erzählt Anja König. Per Rad<br />
und in Wathosen machten sie und ihr<br />
Blick über den Sandsackwall an der<br />
Roßlauer Wasserburg Foto: Widdel<br />
Mann sich auf nach Aken. „Wir sahen<br />
Häuser, die bis zur Dachrinne im Wasser<br />
standen.“ Königs hatten Glück.<br />
Um den höher gelegenen Stadtkern<br />
hatte sich eine Insel gebildet, ihr Haus<br />
blieb trocken. Der Wermutstropfen:<br />
Anja Königs Mann betreibt nebenberuflich<br />
Ackerbau. „Die Felder sind<br />
überflutet, der Boden ist vermutlich<br />
mit Heizöl verseucht”, so Anja König.<br />
Unterstützung erfuhr Anja König von<br />
ihrem Stationsteam. Als klar war, dass<br />
sie einige Tage ausfallen würde, sprangen<br />
andere Kollegen diskussionslos<br />
ein. Petra Stein lobt die große Solidarität<br />
zwischen den Beschäftigten: „In<br />
der Not rücken unsere Mitarbeiter zusammen.”<br />
Andere Kollegen gelangten<br />
nicht zur Arbeit, weil Straßen gesperrt<br />
waren und Züge nicht fuhren. „Jeder<br />
direkt Betroffene konnte bis zu fünf<br />
Tage Sonderurlaub erhalten”, erklärt<br />
Petra Stein. Auch vier Beschäftigte, die<br />
ehrenamtlich im Katastrophenschutz<br />
halfen, wurden freigestellt.<br />
Ein logistisches Problem brachten die<br />
Straßensperrungen für die Speisenversorgung<br />
mit sich. Die Küche in<br />
der Klinik Bosse versorgt auch das<br />
St. Joseph-Krankenhaus. „Wir wussten<br />
nicht, ob wir Dessau erreichen<br />
würden”, erzählt Betriebsleiter Steffen<br />
Kaliska. „Für den Notfall hatten wir<br />
für drei Tage im Voraus die komplette<br />
Kaltverpflegung angeliefert.” Zusätzlich<br />
hatten alle Stationen Eintopfgerichte<br />
vorrätig. Letztlich hat alles funktioniert.<br />
Die Klinik blieb während der gesamten<br />
Hochwasserzeit erreichbar. (fw)<br />
Freiwillige aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
kamen im Juni 2013 in die Flutgebiete,<br />
um zu helfen. Darunter auch<br />
viele <strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter. So zum Beispiel<br />
Ingo Stein, der sich neben seinem<br />
Job als Krankenpfleger auf der Intensivstation<br />
der Klinik Bassum ehrenamtlich<br />
bei der Deutschen Lebens-Rettungs-<br />
Gesellschaft (DLRG) Bremen engagiert.<br />
Im Juni war er sechs Tage mit dem<br />
Wasserzug in Schönebeck bei Magdeburg<br />
eingesetzt. Er und seine Kollegen<br />
halfen mit Kleinbooten beim<br />
Sandsacktransport und errichteten<br />
zusammen mit der Bevölkerung einen<br />
700 Meter langen Sandsackdeich. Ein<br />
knochenharter Job, denn die Säcke<br />
wiegen bis zu 13 Kilo.<br />
Auch Andreas Stoib war im Flutgebiet<br />
im Einsatz und dafür von seinem Job<br />
als Leiter der Akutaufnahme im St. Joseph-Krankenhaus<br />
Berlin-Weißensee<br />
freigestellt. Als Sanitäter des Deutschen<br />
Roten Kreuzes im Landkreis Wittenberg<br />
zählte die Versorgung von Verletzten zu<br />
seinen Aufgaben. Doch Katastrophenschutz<br />
heißt nicht nur bergen, retten,<br />
evakuieren und sichern, sondern auch:<br />
tausende Helfer durchgängig mit Lebensmitteln<br />
zu versorgen.<br />
Konstantin Schmidt, Pfleger im St. Joseph-Krankenhaus<br />
Berlin-Weißensee,<br />
Freiwillige Helfer<br />
in den Flutgebieten<br />
Konstantin Schmidt ist beeindruckt von<br />
einem kilometerlangen Sandsackdamm<br />
<strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter waren Tag und Nacht im Einsatz<br />
war als Freiwilliger der Johanniter-<br />
Unfall-Hilfe e.V. im Versorgungsbataillon<br />
in Magdeburg eingesetzt. Von morgens<br />
drei Uhr bis Mitternacht waren er<br />
und seine Kollegen auf den Beinen, um<br />
die anderen Helfer mit bis zu fünf Mahlzeiten<br />
am Tag zu versorgen. An Schlaf<br />
war da kaum zu denken.<br />
Helfer von Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., DRK, DRK-<br />
Wasserwacht, Freiwilliger Feuerwehr und THW zauberten<br />
aus Spenden der Bevölkerung einen Obstsalat<br />
Besonders beeindruckt zeigten sich<br />
die drei Helfer von der guten Zusammenarbeit<br />
der vielen Hilfsorganisationen<br />
und der Dankbarkeit und Unterstützung<br />
der Bevölkerung. Trotz der<br />
Strapazen sind sie sich einig: „Wir<br />
sind jederzeit wieder dabei!“ (ar/ih)<br />
Ingo Stein und seine Kollegen<br />
beim Bau eines Deiches in Frohse<br />
bei Schönebeck Fotos: privat<br />
Überwältigende Spendenbereitschaft:<br />
So viel ist gespendet worden<br />
Beeindruckende 26.827,85 Euro haben <strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter aus ganz<br />
Deutschland auf das Spendenkonto für die Hochwasserhilfe eingezahlt –<br />
und damit große Solidarität für ihre von der Flut geschädigten Kollegen in<br />
Sachsen-Anhalt bewiesen.<br />
„Die betroffenen Mitarbeiter sind gerührt von so viel Anteilnahme“, berichtet<br />
Regionalgeschäftsführerin Petra Stein. „Wir danken allen von Herzen für ihre<br />
enorme Spendenbereitschaft“.<br />
Die staatlichen Hochwasserhilfen und die Leistungen der Versicherungen haben<br />
vielfach nicht für die Beseitigung der Flutschäden ausgereicht. Die Spenden der<br />
<strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter können diese Lücke füllen. In den kommenden Wochen<br />
werden die Spendengelder an die Hochwassergeschädigten ausgeschüttet.
4 zeitung | Aus dem Verbund<br />
<strong>Alexianer</strong>-<br />
Fotowettbewerb<br />
Die schönsten Sommerfotos prämiert<br />
In der ersten Ausgabe der <strong>Alexianer</strong><br />
Zeitung haben wir nach Ihren<br />
schönsten Sommerfotos gefragt.<br />
Jetzt stehen die Gewinner des Wettbewerbs<br />
fest. Die talentierten Fotografen<br />
erhalten eine Prämie von<br />
150 Euro für den ersten, 100 Euro<br />
für den zweiten und 50 Euro für den<br />
dritten Platz.<br />
Das Gewinnerfoto auf unserer Titelseite<br />
schossen Rüdiger Schewe-<br />
Strahl, <strong>Alexianer</strong> Werkstätten Münster,<br />
und seine Töchter. Im heimischen<br />
Garten der Familie spielten Viola<br />
Rose (fast 3 Jahre alt) und die Hündin<br />
Daisy (9 Jahre) „Strand in St. Tropez“.<br />
Platz zwei belegt Dana Biedermann,<br />
Krankenschwester in der Notaufnahme<br />
des St. Hedwig-Krankenhauses in<br />
Berlin, mit ihrem Foto vom Müggelsee<br />
in Berlin. Auch ganz ohne Sommersonne<br />
besticht das Foto durch seine<br />
Farbigkeit.<br />
Weniger ist Meer! Der dritte Platz geht<br />
an Maren Worofsky, Gruppenleiterin<br />
Digitaldruck bei den Gemeinnützigen<br />
Werkstätten in Köln, die die Sommerweite<br />
an der Ostsee einfing.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei allen<br />
Teilnehmern des Wettbewerbs. (ih)<br />
2. Platz: Dana Biedermann<br />
3. Platz: Maren Worofsky<br />
Zuweiserportal in Hedwigshöhe<br />
Neuer Service für Einweiser und Kooperationspartner<br />
<strong>Alexianer</strong> auf dem<br />
Hauptstadtkongress<br />
freien Online-Zugriff auf fallbezogene<br />
Diagnose- und Behandlungsdaten ihrer<br />
Patienten. Die sichere Übertragung<br />
der Daten und die Einhaltung von Datenschutzanforderungen<br />
sind dabei<br />
gewährleistet. Mittels digitalem Informationsaustausch<br />
zwischen Krankenhaus<br />
und Praxis kann gemeinsam eine<br />
erfolgreiche Versorgung der Patienten<br />
Eine gute und zeitsparende Kommu-<br />
gewährleistet werden. So haben die<br />
nikation mit den zuweisenden nie-<br />
Zuweiser die Möglichkeit, Entlas-<br />
dergelassenen Ärzten und Koopera-<br />
sungsbriefe, Befunde, Laborwerte,<br />
tionspartnern wird für die Arbeit zur<br />
Röntgenbilder und so weiter mit Ein-<br />
Mit zwei Messeständen waren die<br />
optimalen Patientenversorgung im-<br />
willigung ihrer Patienten einzusehen.<br />
<strong>Alexianer</strong> auf dem diesjährigen Haupt-<br />
mer wichtiger. Das Krankenhaus Hed-<br />
Zeit- und kostenintensive Doppel-<br />
stadtkongress Medizin und Gesund-<br />
wigshöhe in Berlin Treptow-Köpenick<br />
untersuchungen werden vermieden<br />
heit vertreten: Inmitten der großen<br />
etablierte deshalb mit einem Zuwei-<br />
und alle beteiligten Ärzte sind auf<br />
Eingangs- und Empfangshalle und auf<br />
serportal einen neuen Service.<br />
dem gleichen Informationsstand.<br />
dem Psychiatrieforum der Deutschen<br />
Dazu bietet das Krankenhaus seit Juni<br />
Nach dem erfolgreichen Start des Por-<br />
Gesellschaft für Psychiatrie und Psy-<br />
dieses Jahres – zunächst als Pilotpro-<br />
tals mit den Pilotärzten wird der Service<br />
chotherapie, Psychosomatik und Ne-<br />
jekt – ausgewählten niedergelassenen<br />
inzwischen allen interessierten Ärzten,<br />
venheilkunde (DGPPN).<br />
Ärzten der Somatik eine Internetplatt-<br />
die mit dem Krankenhaus Hedwigs-<br />
Ziel war es, den Bekanntheitsgrad<br />
<strong>Alexianer</strong>-Stände waren stets gut be-<br />
form für den schnellen Austausch von<br />
höhe zusammenarbeiten, angeboten.<br />
der <strong>Alexianer</strong> weiter zu erhöhen, die<br />
sucht. Insgesamt strömten rund 8.000<br />
Patientendaten an. Zuweiser, die sich<br />
Geplant ist darüber hinaus die Auswei-<br />
<strong>Alexianer</strong> als attraktiven Arbeitgeber<br />
Besucher an den drei Messetagen zu<br />
vertraglich für die Nutzung des Portals<br />
tung auf das Schwesterkrankenhaus<br />
und starken Leistungserbringer zu<br />
Vorträgen und nahmen an Diskussions-<br />
entscheiden, erhalten einen kosten-<br />
St. Hedwig in Mitte. (bj)<br />
präsentieren. Und dies gelang: Beide<br />
beiträgen teil. (bj)
Lokales aus dem Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />
Emotionale Staffelstabübergabe<br />
Bürgermeister Karl Meyer: Der erste November 1991 war ein Feiertag für die Klinik<br />
Leiteten mit Provinzial Bruder Benedikt (r.) den Wortgottesdienst:<br />
Pastorin Katja Hermsmeyer und Pastoralreferent Valentin Wieczorek Foto: Beuke<br />
Nach 22-jähriger Tätigkeit wurde die<br />
Leitung der Klinik für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie von Dr. Norbert<br />
Grieb an Dr. Massud Mamarvar übergeben.<br />
Provinzial Bruder Benedikt<br />
M. Ende CFA ließ es sich nicht nehmen,<br />
in einem Wortgottesdienst auf<br />
die Verdienste Griebs während seiner<br />
langjährigen Tätigkeit hinzuweisen.<br />
Ob es die medizinische Versorgung<br />
von Kindern aus Krisengebieten war<br />
oder der Aufbau des Brustzentrums in<br />
Bassum – bei diesen und vielen weiteren<br />
Projekten hatte Norbert Grieb<br />
seine Finger im Spiel.<br />
Klinik erhielt ein<br />
unverwechselbares Gesicht<br />
Offensichtlich fällt dem Chefarzt der<br />
Klinik für Plastische- und Handchirurgie<br />
der letzte Weg nicht leicht. Viele<br />
Mitarbeiter, die seinen Weg in den<br />
vergangenen 22 Jahren an der Bassumer<br />
Klinik begleitet haben, waren<br />
zum Wortgottesdienst in die St. Ansgar<br />
Kirche gekommen. Der Provinzial<br />
der Ordensgemeinschaft der <strong>Alexianer</strong>brüder<br />
dankte in seiner Ansprache<br />
für das große Engagement Griebs.<br />
Er habe der Klinik im norddeutschen<br />
Raum einen Namen gegeben. „Der<br />
erste November 1991 war nicht nur<br />
der Feiertag Allerheiligen, sondern zurückblickend<br />
auch ein Feiertag für die<br />
Klinik”, leitete Twistringens Bürgermeister<br />
und ehemaliger Verwaltungschef<br />
des Krankenhauses Karl Meyer<br />
seine Ansprache ein. Von Norbert<br />
Grieb gingen viele fruchtbare Impulse<br />
aus – nicht nur für die Klinik, sondern<br />
auch weit über deren Einzugsbereich<br />
Die symbolische Staffelstabübergabe von<br />
Dr. Norbert Grieb (l.) an Dr. Massud Mamarvar (r.)<br />
im Kreise ihrer Familienangehörigen<br />
Für das leibliche Wohl auf der etwa 25 Kilometer langen<br />
Fahrradtour sorgte die Zentralküche des Klinikverbundes<br />
in einem Waldstück auf dem Weg nach Uenzen Fotos: Beuke<br />
hinaus. „Mit ihr waren und sind wir<br />
damals und heute auch auf dem richtigen<br />
Weg. Norbert Grieb hat der<br />
Klinik ein unverwechselbares Gesicht<br />
gegeben”, freute sich Meyer.<br />
Ein Abschied mit<br />
ruhigem Gewissen<br />
„Wer in der Handchirurgie behandelt<br />
wurde, ging nicht ins Bassumer Krankenhaus,<br />
sondern der ließ sich bei<br />
Dr. Grieb behandeln“ – so beschrieb<br />
Meyer die Bedeutung des ehemaligen<br />
Chefarztes. „Ich freue mich, dass du<br />
dein medizinisches Können und deine<br />
Erfahrung auch weiterhin einbringen<br />
wirst”, merkte Karl Meyer an. Denn,<br />
Norbert Grieb wird bei ehrenamtlichen<br />
Einsätzen Kinder in Indien versorgen.<br />
„Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich<br />
diesen Job über 22 Jahre wahrnehmen<br />
konnte”, leitete Norbert Grieb<br />
seine Worte ein. Er selber sehe sich als<br />
„lahme Ente”, für die es Zeit wird zu<br />
gehen. „Das kann ich auch ruhigen<br />
Gewissens tun, denn die Klinik verfügt<br />
über exzellente Ärzte und einen sehr<br />
guten neuen Chefarzt, der zudem ein<br />
hervorragenden Plastiker und Mikrochirurg<br />
ist.“ Mit diesen emotionalen<br />
Worten überreichte Norbert Grieb den<br />
symbolischen Staffelstab an Dr. Massud<br />
Mamarvar, der diesen dankbar<br />
annahm. „Ich habe die Klinik in den<br />
letzten Monaten mit Norbert Grieb<br />
gemeinsam geleitet und diese Zeit<br />
sehr genossen”, so der neue Chefarzt.<br />
Nun freue er sich auf die neue Aufgabe<br />
in dieser innovativen Einrichtung.<br />
„Was ich hier kennengelernt habe,<br />
ist nicht alltäglich. Ich finde es faszinierend,<br />
dass man an so einem kleinen<br />
Ort eine Handchirurgie und eine<br />
Plastisch-Ästhetische Chirurgie auf so<br />
hohem Niveau und mit einem derart<br />
breiten Behandlungsspektrum vorfindet”,<br />
sagte er.<br />
Nach dem offiziellen Teil der Klinikübergabe<br />
ging es auf die letzte „Tour<br />
de Uenzen”. Diese Fahrradtour ist in<br />
den vergangenen 18 Jahren zur festen<br />
Einrichtung geworden. Auf dem Griebschen<br />
Anwesen stand einmal jährlich<br />
ein Fest für alle Mitarbeiter der Klinik<br />
Bassum auf dem Programm. So auch<br />
in diesem Jahr. Auf seinem letzten Weg<br />
von der Klinik ins heimische Uenzen<br />
begleiteten ihn knapp 60 Fahrradfahrer.<br />
Weitere 150 Personen folgten der<br />
Einladung auf das Uenzener Anwesen.<br />
Mit den Familien beider Chefärzte feierten<br />
viele Mitarbeiter der Klinik, darunter<br />
auch ehemalige und langjährige<br />
Wegbegleiter. (gb)<br />
Bürgermeister und fördervereine<br />
unterstützen<br />
Eine gemeinsame Broschüre werden<br />
die Klinik-Fördervereine und die<br />
<strong>Alexianer</strong>-Einrichtungen im Landkreis<br />
<strong>Diepholz</strong> herausgeben. Hierzu trafen<br />
sich am Verwaltungsstandort in<br />
Eydelstedt Vertreter aus den Kommunen<br />
und den örtlichen Interessengruppen.<br />
Das Ergebnis der gemeinsamen<br />
Arbeit wollen die Verantwortlichen<br />
zum Herbst der Bevölkerung vorstellen.<br />
Übrigens: Eine Idee aus der<br />
Arbeitsgruppe des Kommunikationsnetzwerkes<br />
finden Sie im Artikel<br />
„Regelmäßiger Austausch zwischen<br />
Kliniken und Kommunen” auf Seite 4<br />
dieser Ausgabe. (gb)
2 zeitung | Lokales aus dem Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />
Danke für die<br />
wertvolle Unterstützung<br />
<strong>Alexianer</strong>-Kliniken sicherten Kindern kostenlose Mittagsverpflegung<br />
Seit nunmehr sechs Jahren hat die<br />
Klinik <strong>Diepholz</strong> der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken<br />
den ortsansässigen Stadtteilladen<br />
durch die regelmäßige Lieferung von<br />
Essen unterstützt. In der Anlaufstelle<br />
an der Moorstraße erhielten seit dem<br />
Jahr 2007 wöchentlich bis zu 30 Kinder<br />
täglich eine kostenlose Mittags-<br />
Tatkräftige Hilfe bei der letzten Essenlieferung<br />
am 21. Juni 2013 am <strong>Diepholz</strong>er Stadtteilladen.<br />
V.l.: Udo Kraft, Leiter Geschäftsbereich Service,<br />
Werner Murza, Stellvertretender Pflegedirektor<br />
der <strong>Alexianer</strong>-Klinken, Ines Heidemann, Vorsitzende<br />
der ASF in <strong>Diepholz</strong> und Dr. Michael<br />
Höge, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin<br />
und Kardiologie in <strong>Diepholz</strong><br />
Linda Bayer freute sich über den prall gefüllten<br />
Tisch mit Essen, der für eine Woche reichen wird.<br />
Udo Kraft, Dr. Michael Höge, Ines Heidemann<br />
und Werner Murza halfen beim Auspacken der<br />
Speisen<br />
Fotos: Beuke<br />
verpflegung, die durch die <strong>Alexianer</strong>-<br />
Kliniken sichergestellt werden konnte.<br />
Die Versorgung der Kinder erfolgte<br />
durch die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer<br />
Frauen (ASF), die für<br />
den Transport und die Zubereitung<br />
der Speisen sorgte.<br />
Mit der Einrichtung der Ganztagsschulen<br />
in den Grundschulen von <strong>Diepholz</strong><br />
wurde dieses Projekt Ende Juli 2013<br />
eingestellt. Zukünftig ist das Mittagessen<br />
der Kinder durch eine Speisenversorgung<br />
an den Grundschulen<br />
gesichert.<br />
Für die große Spendenbereitschaft bedankten<br />
sich die ASF-Vertreterinnen<br />
bei den <strong>Alexianer</strong>-Kliniken. „Durch die<br />
anfänglichen Lieferungen von Essen<br />
konnte das Projekt im Jahr 2007 gestartet<br />
und auf die Sicherstellung der<br />
Speisen durch den Stadtteilladen über<br />
fünf Tage in der Woche ausgeweitet<br />
werden”, erläuterten die Vorstandsmitglieder<br />
des Stadtteilladens.<br />
„Viele Kinder erhielten in dieser Zeit<br />
täglich eine warme Mahlzeit”, betonte<br />
die Vorsitzende der ASF Ines<br />
Heidemann. „Für die Versorgung der<br />
Kinder ein herzliches Dankeschön an<br />
die <strong>Alexianer</strong>-Kliniken und den Stadtteilladen!”<br />
(gb)<br />
Praxisanleiter<br />
unterstützen Auszubildende<br />
Neun Pflegekräfte schlossen im Juni<br />
2013 die Ausbildung zum Praxisanleiter<br />
im Fortbildungsinstitut der<br />
<strong>Alexianer</strong>-Kliniken ab. „Alle neun Teilnehmer<br />
gingen die Ausbildung mit<br />
Elan an, der bis zum Ende des Kurses<br />
bestehen blieb”, sagt Gabriele Overländer<br />
von der Firma Freud und Overländer<br />
aus Hannover. „In Zeiten des<br />
Fachkräftemangels im Pflegebereich<br />
ist es daher sehr erfreulich, dass wir<br />
bei unseren Auszubildenden für guten<br />
Nachwuchs sorgen.“<br />
Der Mensch, der den Pflegekräften<br />
und Auszubildenden in den Einrichtungen<br />
anvertraut ist, steht im Vordergrund.<br />
„Die Qualität in der Pflege wird<br />
durch die Praxisanleiter wesentlich<br />
erhöht und unterstützt die theoretischen<br />
Grundlagen aus der Krankenpflegeschule”,<br />
sagt Cornelia Bahlmann,<br />
stellvertretende Schulleiterin.<br />
Die Lehrer der Krankenpflegeschule<br />
freuen sich auf die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Praxisanleitern.<br />
Bestanden haben die Prüfung zur<br />
Praxisanleiterin: Svenja Meier, Elke<br />
Hartje und Anna Schnegelberger (<strong>Alexianer</strong>-Kliniken),<br />
Jacqueline Rook und<br />
Jutta Nackenhorst (Pflegeeinrichtung<br />
Anna Margareta, <strong>Diepholz</strong>), Tanja<br />
Rodenberg und Manuela Heuermann<br />
(Sozialstation Twistringen) sowie<br />
Alexandra Diephaus und Stefanie Jütting<br />
vom Landhaus Nelkenstraße in<br />
Wildeshausen. (gb)<br />
Mit den neuen Praxisanleiterinnen freuten sich die stellvertretende Leiterin der Krankenpflegeschule<br />
Cornelia Bahlmann (l.) und Gabriele Overländer vom Institut Freud und Overländer (r.)<br />
Foto: Beuke<br />
Erstes Mittwochsgespräch<br />
im Klinikverbund<br />
Auswirkungen der DRGs – die erhofften Wirkungen traten nicht ein<br />
Julia Völzke vom Referat Christliche<br />
Ethik, Leitbild und Spiritualität und<br />
der Krankenhausseelsorger Valentin<br />
Wieczorek begrüßten zum ersten<br />
ethischen Mittwochsgespräch in der<br />
Klinik Twistringen.<br />
„Ärzte und Pflegekräfte leisten personelle<br />
Dienstleistungsarbeit. Schlechtere<br />
Arbeitsbedingungen für diese Berufsgruppen<br />
senken in der Bundesrepublik<br />
tendenziell die Qualität ihrer Arbeit”,<br />
da ist sich Politologe Dr. Sebastian Klinke<br />
von der Universität Bremen sicher.<br />
Dr. Klinke berichtete in seinem Vortrag<br />
über eine Studie, die sich mit den<br />
Veränderungen nach Einführung der<br />
DRGs (Diagnosis Related Groups – Abrechnungssystem<br />
der Krankenhäuser)<br />
beschäftigt. Obwohl gemäß SGB V<br />
(Sozialgesetzbuch, 5. Buch) nach wie<br />
vor eine umfassende Versorgung der<br />
Versicherten sichergestellt sei, sei es<br />
Dr. Sebastian Klinke ist Politologe und wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter im artec Forschungszentrum für<br />
Nachhaltigkeit an der Universität Bremen Foto: Beuke<br />
bei der Einführung der DRGs nur um<br />
ein Ziel gegangen: mit diesem Instrument<br />
das Wirtschaftlichkeitsgebot im<br />
Gesundheitssektor Krankenhaus zu<br />
stärken.<br />
Zu lange Arbeitszeiten –<br />
zu kurze Ruhepausen<br />
„Die von den DRGs erhofften positiven<br />
Veränderungen im Versorgungsprozess<br />
traten leider nicht ein”, stellte<br />
Sebastian Klinke heraus. Er verdeutlichte<br />
dies an den Arbeitszeiten von<br />
Ärzten und Pflegekräften. So arbeiten<br />
Klinikärzte durchschnittlich etwa 50<br />
Wochenstunden, bei Pflegekräften<br />
stehen mehr als 15 Überstunden pro<br />
Woche auf dem Stundenzettel. Dieses<br />
Mehr an Arbeit sei auf die Systemabrechnung<br />
nach den DRG zurückzuführen.<br />
Die Folge sei, dass sowohl im ärztlichen<br />
als auch im pflegerischen<br />
Arbeitsbereich vermehrt über einen<br />
Berufswechsel nachgedacht wird.<br />
Während im Jahr 2003 „nur” 41 Prozent<br />
aller Pflegekräfte über eine berufliche<br />
Veränderung nachgedacht haben,<br />
hat sich diese Zahl bis zum Jahr<br />
2007 auf 61 Prozent erhöht.<br />
Grund hierfür sei, dass Pflegekräfte<br />
das Gefühl hätten, keine gute Pflege<br />
mehr leisten zu können und die<br />
ständige Überlastung mit immer weniger<br />
Ruhepausen einhergehe. Damit<br />
könnten diese Berufsgruppen immer<br />
weniger eine ganzheitliche Behandlung<br />
und Pflege leisten, so wie das im<br />
SGB V festgeschrieben ist.<br />
Normerwartung und<br />
Normerfüllung driften<br />
immer weiter auseinander<br />
Obwohl die Liegezeiten in den Kliniken<br />
kontinuierlich weiter abnahmen,<br />
verbesserte sich die Aufnahme- und<br />
Entlassungsphase der Patienten laut<br />
Klinke nicht.<br />
Zusammengefasst führte Dr. Klinke<br />
aus, dass das DRG-System nie wirklich<br />
erforscht worden sei. „Sonst nämlich<br />
hätte man erkennen müssen, dass es<br />
nicht funktionieren wird”, resümierte<br />
der Bremer Wissenschaftler. (gb)
Lokales aus dem Landkreis <strong>Diepholz</strong> | zeitung 3<br />
Ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagiert<br />
Ingo Stein war sechs Tage lang im Hochwassereinsatz<br />
(DLRG), Landesverband Bremen. Gemeinsam<br />
mit seinen Zugkameraden<br />
sicherte Ingo Stein wasserseitig den<br />
Deich und übernahm mit den Booten<br />
der DLRG den Sandsacktransport.<br />
Mit mehreren Helfern verbaute<br />
er unter fachlicher Anleitung einen<br />
Deichbruch.<br />
Als Arbeitgeber sind wir stolz, dass<br />
Ingo Stein (links) im Gespräch mit ehrenamtlichen<br />
Helfern der DLRG-Bremen und Soldaten<br />
der Bundeswehr<br />
Fotos: privat<br />
sich Mitarbeiter aus unseren Rei-<br />
Untergebracht war die Gruppe zu-<br />
hen an solchen Arbeitseinsätzen,<br />
nächst in einer Fabrikhalle, die sich<br />
die nicht ungefährlich sind, betei-<br />
noch im Rohbau befand. „Ab der drit-<br />
ligen. Besonders zu erwähnen ist<br />
ten Nacht bezogen wir dann Quartier in<br />
auch, dass Ingo Stein diesen ehren-<br />
einer Schönebecker Grundschule. Dort<br />
Ingo Stein beim Hochwassereinsatz<br />
in der Nähe von Magdeburg<br />
amtlichen Dienst in seiner Freizeit<br />
ausübte. „Nach dem Katastrophen-<br />
schliefen wir nicht mehr auf Isomatten,<br />
sondern auf Feldbetten”, erzählt uns<br />
schutzgesetz hätte man auch eine<br />
Ingo Stein von seinem Einsatz.<br />
Deichbrüche, Behinderungen im Zug-<br />
Teilen der Bundesrepublik waren zu<br />
Freistellung beantragen können. Ich<br />
verkehr, Tausende Menschen, die ihre<br />
Hilfeleistungen in Krisengebieten un-<br />
befand mich jedoch gerade in einer<br />
Insgesamt waren 34 weibliche und<br />
Häuser verlassen und verzweifelt um<br />
terwegs. Zu ihnen gehört auch Ingo<br />
Freiphase und brauchte diese Frei-<br />
männliche DLRG-Aktive aus Bremen<br />
ihr Hab und Gut bangen mussten.<br />
Stein. Der Mitarbeiter auf der Inten-<br />
stellung für die notwendige Einsatz-<br />
im Raum Schönebeck im Einsatz.<br />
So stellte sich die Hochwassersitu-<br />
sivstation der Klinik in Bassum war<br />
zeit demnach nicht”, sagt er. Nicht<br />
Ihnen allen gilt unser Dank. Eine be-<br />
ation dar. Selbst wenn das Wasser<br />
sechs lang Tage in Schönebeck (Raum<br />
nur die Arbeit an der Elbe war für<br />
sondere Bedeutung bekommt dieser<br />
inzwischen wieder seinen Platz im<br />
Magdeburg) im Einsatz.<br />
alle Beteiligten eine echte Heraus-<br />
Einsatz dadurch, da auch mehrere<br />
eigentlichen Flussbett gefunden hat,<br />
Seinen Einsatz an der Elbe leistete er<br />
forderung, auch beim Drumherum<br />
<strong>Alexianer</strong>-Kollegen persönlich vom<br />
ist die Katastrophe noch nicht ausge-<br />
mit seinen Kollegen vom Deutsche<br />
musste so manches Auge zugedrückt<br />
Hochwasser betroffen waren und im-<br />
standen. Freiwillige Helfer aus allen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.<br />
werden.<br />
mer noch sind. (gb)<br />
Provinzial besucht <strong>Alexianer</strong> im Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />
Kliniken und WohnPflege St. Josef waren Besuchsstationen<br />
Provinzial Bruder Benedikt nahm an<br />
der Hygienekommissionssitzung teil<br />
Bruder Benedikt mit Pflegedirektorin Brunhilde Ebenthal (l.), Klinikpflegedienstleitung<br />
Jennifer von Döllen (r.) und Chefarzt Dr. Michael Höge (2. v. r.)<br />
in einer Besprechung mit den Stationsleitungen der Klinik Sulingen<br />
Ein umfangreiches Besuchsprogramm<br />
der Klinik Bassum teil. Er informierte<br />
Letzter Termin der Visitation war der<br />
hatte sich der gebürtige Barenbur-<br />
sich über die laufenden Bauprojekte:<br />
Besuch der Klinik <strong>Diepholz</strong>. Auch<br />
ger Provinzial Bruder Benedikt M.<br />
den Bezug des Neubaus der soma-<br />
hier konnten sich Mitarbeiter über<br />
Ende, Vorsitzender des Stiftungsku-<br />
tischen Klinik Bassum und den Bau-<br />
ein Gespräch mit Bruder Benedikt<br />
ratoriums, im August auf die Fahne<br />
fortschritt der psychiatrischen Klinik<br />
freuen. Ein besonderes Ereignis wäh-<br />
geschrieben. Nicht nur die Kliniken<br />
in Bassum, <strong>Diepholz</strong>, Sulingen und<br />
Twistringen waren Ziel sondern auch<br />
in Bassum.<br />
Die Bewohner der WohnPflege St. Jo-<br />
rend des Besuchs war die Segnung<br />
des neuen Herzkatheterlabors in der<br />
Klinik <strong>Diepholz</strong>.<br />
Mit dem Segen stellte Bruder Benedikt das<br />
neue Herzkatheterlabor in der Klinik <strong>Diepholz</strong><br />
unter einen besonderen Schutz Fotos: Beuke<br />
die WohnPflege St. Josef.<br />
sef freuten sich besonders über den<br />
Seit dem 1. August 2013 besteht<br />
Neben vielen Gesprächen mit Mitar-<br />
Besuch des Provinzials, der mit ihnen<br />
Mit der Segnung werden die neuen<br />
eine 24-Stunden-Bereitschaft, die<br />
beitern in den Einrichtungen der Ale-<br />
eine Messe in der WohnPflege feier-<br />
Räumlichkeiten unter einen beson-<br />
Mitarbeiter des Herzkatheterlabors<br />
xianer-Kliniken nahm Bruder Bene-<br />
te. Anschließend gab es viel Zeit zum<br />
deren Schutz gestellt. In dem Labor<br />
sind nun rund um die Uhr an 365<br />
dikt auch an einer Baubesprechung<br />
Austausch mit Bruder Benedikt und<br />
können Herzerkrankungen unter-<br />
Tagen im Jahr für die Bevölkerung<br />
und Hygienekommissionssitzung in<br />
der Einrichtungsleiterin Anke Kluj.<br />
sucht und diagnostiziert werden.<br />
erreichbar. (gb)
4 zeitung | Lokales aus dem Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />
Fünf bis sechs kleine<br />
Mahlzeiten am Tag<br />
Sonja Hoffmann: „Es war immer ein Kampf”<br />
Austausch zwischen<br />
Krankenhaus und Kommunen<br />
Bürgermeister und Fördervereine sind Multiplikatoren<br />
Gut gelaunt und voller Optimismus<br />
begegnet Sonja Hoffmann ihrem<br />
Chirurgen, Dr. Hans-Peter Wüllenweber,<br />
Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie in<br />
Bassum. Kein Wunder, denn schon<br />
sieben Tage nach der Operation<br />
bringt sie sieben Kilo Körpergewicht<br />
weniger auf die Waage.<br />
Die Wildeshauserin freut sich nun auf<br />
die Fahrt nach Hause in eine für sie<br />
neue Welt. „Während ich früher immer<br />
darüber nachgedacht habe, wo<br />
ich wieder etwas zu essen finde, komme<br />
ich heute mit sechs kleinen Mahlzeiten<br />
aus.<br />
Mit einem Nachsorgeplan in der Tasche,<br />
den es einzuhalten gilt, wird sie<br />
nach dem letzten Mittagessen in der<br />
Klinik den Weg zurück zu ihrer Familie<br />
antreten.<br />
Mit ihrer Ernährungsberaterin, die die<br />
Patienten auch an der Klinik in Bassum<br />
betreut, hat sie einen ausgewogenen<br />
Ernährungsplan abgesprochen. „Um<br />
einer Mangelernährung vorzubeugen<br />
– ich kann pro Mahlzeit lediglich 100<br />
Milliliter Nahrung zu mir nehmen –<br />
werde ich einen Eiweißshake zu mir<br />
nehmen“, sagt Sonja Hoffmann. „Natürlich<br />
in kleinen Mengen“, fügt sie<br />
hinzu.<br />
Nach etlichen Diäten, die ja immer<br />
wieder in den unterschiedlichsten<br />
Zeitschriften angeboten werden, hat<br />
sie sich schließlich für eine Operation<br />
entschieden. „Die Entscheidungsfindung<br />
hat bei mir etwa fünf bis sechs<br />
Jahre gedauert“, erinnert sie sich.<br />
Vorausgegangen sind mehrere Kuraufenthalte,<br />
um die Begleiterkrankungen<br />
zu behandeln. „So machten<br />
zum Beispiel die Knochen nicht mehr<br />
richtig mit. Sie sind schon aufgrund<br />
meiner 120 Kilogramm sehr in Mitleidenschaft<br />
gezogen“, resümiert sie.<br />
„In der Regel dauert die Vorberei-<br />
Sonja Hoffmann sieben Tage nach der durchgeführten<br />
bariatrischen Operation Foto: Beuke<br />
tungszeit bis zur Operation etwa ein<br />
halbes bis zu einem Jahr“, erklärt<br />
Dr. Hans-Peter Wüllenweber. Eine<br />
Ernährungsberatung zur Gewichtsabnahme<br />
mit Nahrungsumstellung, der<br />
Besuch einer Selbsthilfegruppe und<br />
eine psychologische Beratung gehören<br />
zum Vorbereitungsprogramm auf<br />
die bevorstehende Operation.<br />
Als Faustregel gilt, dass die Patienten<br />
nach der Operation etwa 60 Prozent<br />
ihres Übergewichtes abnehmen und<br />
dadurch wieder zu einem lebenswerten<br />
Leben zurückfinden. Hinzu<br />
kommt, dass sich auch die Begleiterkrankungen<br />
wieder in den Griff bekommen<br />
lassen.<br />
Auf die Frage, warum sich Sonja Hoffmann<br />
mit ihrer Erkrankung in der<br />
Öffentlichkeit darstellt, antwortet sie<br />
spontan: „Ich finde es wichtig, auf die<br />
Erkrankung aufmerksam zu machen,<br />
denn ich weiß, wie schwer es ist abzunehmen.“<br />
Wir werden Sonja Hoffmann begleiten<br />
und nach der letzten Nachuntersuchung<br />
in der Klinik Bassum berichten,<br />
wie es ihr ergangen ist. (gb)<br />
Zugpferd für den Stand der Arbeitsgemeinschaft<br />
Prostata und der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken<br />
war die begehbare<br />
Prostata im Ausstellungszelt der „Dritten<br />
Weyher Sozial- und Gesundheitsmesse”<br />
im Juni 2013. Besucher am<br />
Stand – im Übrigen nicht nur Männer<br />
– profitierten von fachlich sehr guten<br />
Informationen zum Thema Prostataerkrankungen.<br />
Die Informationen<br />
hatten doppelten Wert. Während<br />
Facharzt Ulrich Hartmann zu Prostatakrankheiten<br />
informierte, berichteten<br />
Bereits zum dritten Mal trafen sich<br />
im Juni 2013 Klinikvertreter mit Fördervereinen<br />
und den Bürgermeistern<br />
der Klinikstandorte zu einer Gesprächsrunde,<br />
die vom Kuratoriumsvorsitzenden<br />
der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken,<br />
Ortwin Stieglitz, geleitet wurde. Dabei<br />
betonte Ortwin Stieglitz, dass ein<br />
kontinuierlicher Austausch zwischen<br />
den Kliniken, Fördervereinen und<br />
Kommunen der Klinikstandorte hinsichtlich<br />
der Gesundheitsförderung<br />
im ländlichen Bereich notwendig und<br />
wichtig ist.<br />
„Mit diesem Netzwerk geben wir<br />
allen Beteiligten eine Basis, entsprechende<br />
Kommunikationsinstrumente<br />
zu installieren und zu entwickeln, um<br />
eine geeignete kommunikative Verbindung<br />
zwischen den <strong>Alexianer</strong>-Einrichtungen,<br />
Klinik-Fördervereinen und<br />
Kommunen positiv zu verändern“, so<br />
der Kuratoriumsvorsitzende.<br />
Zentrales Thema während des letzten<br />
Treffens war die ärztliche und pflegerische<br />
Versorgung im ländlichen<br />
Bereich. Einigkeit bestand darin, dass<br />
der hausärztliche Bereich sowie die<br />
ambulanten Pflegedienste eng mit<br />
den Einrichtungen der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken<br />
kooperieren müssen. „Dieser<br />
Solidargedanke ist für einen ländlich<br />
geprägten Raum, wie hier bei uns<br />
im Landkreis <strong>Diepholz</strong>, sehr hilfreich<br />
und unterstützend”, zeigt sich Sulingens<br />
Bürgermeister Harald Knoop<br />
überzeugt. Die Sorge um eine auch<br />
zukünftig ausreichende ärztliche und<br />
pflegerische Versorgung bekommen<br />
einige Orte im Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />
schon jetzt zu spüren.<br />
In der aktuellen Runde berichtete<br />
Regionalgeschäftsführer Thomas Pilz<br />
über die Einweihung des somatischen<br />
Anbaues der Klinik Bassum mit einem<br />
Tag der offenen Tür. Der Psychiatrieneubau,<br />
der ebenfalls konkrete<br />
Formen annimmt, wird zeitgleich mit<br />
der Renovierung des Altbaus voraussichtlich<br />
im Herbst 2014 an den Start<br />
gehen.<br />
Ein grundlegendes Problem ist der Öffentliche<br />
Personennahverkehr (ÖPNV).<br />
Wie erreichen Patienten und Besucher<br />
die Kliniken mit öffentlichen Verkehrsmitteln?<br />
Dieses Thema will das Kommunikationsnetzwerk<br />
in der nächsten<br />
Sitzung eingehend behandeln.<br />
Wir werden ausführlich darüber berichten.<br />
(gb)<br />
Zugpferd: Begehbare Prostata<br />
Etwa 150 geladene Gäste sind zur Einweihung<br />
der somatischen Klinik gekommen Fotos: Beuke<br />
die Männer der Selbsthilfegruppe aus<br />
Patientensicht. (gb)<br />
Gesundheitsthemen<br />
an der Volkshochschule<br />
Immer gut besucht sind die Informationsabende<br />
der Volkshochschule im<br />
Landkreis <strong>Diepholz</strong> zu verschiedenen<br />
Themen rund um die Gesundheit.<br />
Etwa 50 Besucher kamen im Juni 2013<br />
– trotz des guten Wetters – in das Vorwerk<br />
der Freudenburg Bassum.<br />
Oberarzt Dr. Jürgen Menzel referierte<br />
zur Behandlung von Erkrankungen<br />
des Enddarmes.<br />
Fest stehen zurzeit schon Termine zur<br />
Herzwoche im November dieses Jahres.<br />
Dr. Michael Höge wird zu Herzerkrankungen<br />
an den Klinikstandorten<br />
in Bassum, <strong>Diepholz</strong> und Twistringen<br />
referieren. (gb)<br />
Gut besuchte Infoveranstaltung. V.l.: Dr. Hans-Peter<br />
Wüllenweber, VHS-Arbeitsstellenleiter Bassum Bernd<br />
Heyne mit Oberarzt Dr. Jürgen Menzel Fotos: Beuke<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
St. Ansgar Klinikverbund GmbH<br />
Thomas Pilz (V.i.S.d.P.)<br />
St. Ansgar Weg 1<br />
49406 Eydelstedt<br />
Telefon: (05442) 87909-901<br />
E-Mail: info@st-ansgar-klinikverbund.de<br />
1. Jahrgang, 3. Quartal 2013<br />
Redaktion<br />
Redaktionsleitung: Georg Beuke (gb)<br />
Telefon: (05442) 87909-901<br />
E-Mail: g.beuke@alexianer.de
Aus dem Verbund | zeitung 5<br />
Der Pokal bleibt in diesem Jahr beim Gastgeber<br />
Preis für<br />
„Radio @m Alex“<br />
Im Vordergrund Turnierbetrieb, im<br />
Hintergrund Warmlaufen<br />
125-jähriges Jubiläum in Münster.<br />
Zahlreiche Feiern standen in diesem<br />
Jubeljahr schon auf dem Programm,<br />
da durfte das traditionelle Fußballturnier<br />
der <strong>Alexianer</strong>-Regionen nicht<br />
fehlen. Den Heimvorteil im Nacken,<br />
luden die Münsteraner ihre Kollegen<br />
am 29. Juni 2013 auf das heimische<br />
Grün. 16 Mannschaften aus<br />
der <strong>Alexianer</strong>-Familie traten auf dem<br />
Kunstrasenplatz des TUS Hiltrup zum<br />
Kampf um den Pokal an.<br />
Nach der Begrüßung durch Hauptgeschäftsführer<br />
Andreas Barthold<br />
hatte dieser noch eine Überraschung<br />
für den Torwart der Mannschaft<br />
„Krankenhaus Münster 2“ parat.<br />
Dennis Steier erhielt ein schillerndes<br />
Trikot, das er während des Spielbetriebs<br />
anbehielt. Anlass für dieses<br />
Geschenk durch die Kollegen war<br />
eine Begebenheit beim Vorjahresturnier<br />
in Potsdam, die nun glitzernde<br />
Konsequenzen hatte.<br />
Held des Tages ganz in Gold<br />
Bei bestem Fußballwetter konnte<br />
es endlich losgehen. Gespielt<br />
wurde in drei Gruppen jeweils<br />
13 Minuten. Ab dem<br />
Viertelfinale wurde bei<br />
einem Unentschieden die<br />
Entscheidung im Achtmeter-<br />
Schießen ausgetragen.<br />
Es wurde gerannt, geschossen,<br />
geschrien, gefoult und geschwitzt.<br />
Nach mehreren Stunden Ausdauer<br />
und Einsatz ging es dann im Finale für<br />
die Mannschaften „Krefeld 1“ und<br />
„Münster Krankenhaus 2“ ums Ganze.<br />
Die Krefelder Equipe, die in den vergangenen<br />
Jahren den Titel regelmäßig<br />
Spannend bis zum Schluss. Die<br />
Gastgeber aus Münster holten<br />
den Pokal im Achtmeter-Schießen<br />
Den Derbystar fest im Blick<br />
Eine der wenigen Damen im Spiel<br />
verteidigen konnte, galt als klarer Favorit.<br />
Doch beim Achtmeter-Schießen<br />
hatten die Münsteraner die besseren<br />
Nerven und mit dem „goldenen“ Torwart<br />
den Held des Tages.<br />
Frisch geduscht trafen sich Sieger<br />
und Platzierte abends auf dem<br />
<strong>Alexianer</strong>-Gelände in Amelsbüren,<br />
um dort die Siegerehrung zu feiern.<br />
Andreas Barthold und die Organisatoren<br />
Thomas Danek, Wolfgang<br />
Jansen und Tobias Wieters überreichten<br />
Pokale und Medaillen.<br />
Beim gemeinsamen Grillen,<br />
Fachsimpeln und freundschaftlichem<br />
Feiern klang ein gelungener<br />
Fußballabend aus.<br />
Ein großer Dank geht an alle freiwilligen<br />
Helfer und das Team des<br />
<strong>Alexianer</strong>-Partyservice, das den ganzen<br />
Tag für das leibliche Wohl der<br />
Spieler und Zuschauer sorgte.<br />
Ist das noch Fußball?<br />
<strong>Alexianer</strong>-Fußballturnier in Münster – Heimsieg!<br />
Sarah Kletsch<br />
Finanzbuchhaltung<br />
<strong>Alexianer</strong> Münster GmbH<br />
Blau-Gelb gegen Gelb-Blau?<br />
Agamus-Übermacht gegen Köln<br />
Synchron vor dem Tor<br />
Kleine Verschnaufpause<br />
So sehen Sieger aus! Fotos: Peter<br />
Der Bezirksverein Aachener Presse im<br />
Deutschen Journalisten-Verband ehrt<br />
im Dezember 2013 den Internetradiosender<br />
„Radio@m Alex“ der <strong>Alexianer</strong><br />
Aachen GmbH (www.radio-am-alex.<br />
de) mit seiner „Presse-Ente“ 2013. Der<br />
Preis würdigt den sozialen Charakter<br />
des Radiosenders, der Menschen mit<br />
Beeinträchtigung eine sinnvolle Beschäftigung<br />
ermöglicht. Die Mitarbeiter<br />
sind auch selbst sozial engagiert:<br />
Bereits zum vierten Mal organisierten<br />
sie einen Radio-Workshop für Schüler<br />
einer Aachener Grundschule.<br />
Ein Besuch bei<br />
Bruder Dominiek<br />
Hier entsteht ein neues<br />
Verwaltungsgebäude Foto: Koch<br />
Die <strong>Alexianer</strong> sind ständig in Bewegung:<br />
Umbaumaßnahmen, Erweiterungen,<br />
Neuanschaffungen und<br />
Modernisierungen. Aber nicht nur<br />
in den deutschen Einrichtungen wird<br />
an der Substanz gewerkelt, sondern<br />
auch in einer belgischen. Denn nebst<br />
Deutschland, den USA, Großbritannien,<br />
Irland, Ungarn und den Philippinen<br />
sind die <strong>Alexianer</strong>brüder auch im<br />
Nachbarstaat aktiv.<br />
In Belgien gibt es noch drei <strong>Alexianer</strong>brüder:<br />
Bruder Alexius (93), Bruder<br />
Martin (59) und Bruder Dominiek<br />
(62). „Hier in Boechout bin ich der<br />
einzige von uns dreien“, sagt Bruder<br />
Dominiek, der vor rund 30 Jahren in<br />
den <strong>Alexianer</strong>orden eintrat, in nahezu<br />
perfektem Deutsch. „Für die 250<br />
meist suchtkranken Patienten bin ich<br />
sieben Tage die Woche permanent im<br />
Einsatz. Nur einmal im Jahr mache ich<br />
für zehn Tage Urlaub, dann fahre ich<br />
zu meiner Mutter“, ergänzt der gelernte<br />
Krankenpfleger.<br />
Im belgischen Boechout befindet<br />
sich die <strong>Alexianer</strong>-Klinik zurzeit im<br />
Umbau. Aus dem alten Krankenhausgebäude<br />
soll ein reiner Verwaltungstrakt<br />
entstehen. Auch das angrenzende<br />
Kloster bekommt einen<br />
frischen Anstrich. (tk)
6 zeitung | Aus dem Verbund<br />
Rollstuhl-Basketballteams<br />
im Hotel Begardenhof<br />
Im Hotel Begardenhof in Köln-Rodenkirchen<br />
drehte sich vom 14. bis 16.<br />
Juni 2013 fast der gesamte Hotelbetrieb<br />
um den Basketball. Zum<br />
„3-Nationenturnier“ im Damen-Rollstuhlbasketball<br />
in Köln gastierten<br />
51 Sportlerinnen in dem Betrieb der<br />
Tochtergesellschaft der <strong>Alexianer</strong> Köln<br />
GmbH. Neben den deutschen Paralympics-Siegerinnen<br />
waren die Teams<br />
aus den Niederlanden und Kanada<br />
dabei. Der Rollstuhlbasketball-Club<br />
„RBC Köln 99ers“ richtete das Turnier<br />
in Vorbereitung auf die Europameisterschaft<br />
in Frankfurt aus.<br />
Hotelkomfort ohne<br />
Barrieren<br />
Das Hotel Begardenhof unterstützt<br />
die „Köln 99ers“, zum Beispiel wenn<br />
der Club einen neuen Spieler aus einer<br />
anderen Stadt engagiert. Das Hotel<br />
Der Begardenhof Foto: Korbmann/ATW<br />
stellt dann ein Zimmer zu günstigen<br />
Preisen, bis der Spieler in Köln eine eigene<br />
Wohnung gefunden hat. „Dass<br />
alle drei Mannschaften des 3-Nationenturniers<br />
bei uns gewohnt haben,<br />
ist aber eine besondere Anerkennung<br />
für unser Hotel“, freut sich Hotelleiter<br />
Marc Roelofs. Alle 36 Zimmer und das<br />
Restaurant im Begardenhof sind barrierefrei<br />
zugänglich, sodass Gäste im<br />
Rollstuhl komfortabel im Hotel wohnen<br />
können. Für die Mitarbeiter des<br />
Hotels waren 51 Rollstuhlfahrerinnen<br />
aber auch eine Herausforderung. „Wir<br />
haben nicht daran gedacht, dass die<br />
Sportlerinnen beim Frühstück ja gar<br />
keine Stühle benötigen. Spontan mussten<br />
wir das Restaurant umräumen“,<br />
erzählt Marc Roelofs. Insgesamt fanden<br />
freitags und samstags sechs Spiele<br />
statt. Deutschland und die Niederlande<br />
gewannen je zweimal, Kanada musste<br />
sich sieglos geschlagen geben. Sonntags<br />
reisten die Spielerinnen ab. Der<br />
Organisator des Turniers und 99ers-<br />
Geschäftsführer Sedat Özbicerler bedankte<br />
sich beim Auschecken für den<br />
tollen Aufenthalt im Begardenhof.<br />
Die richtige Adresse für<br />
Touristen<br />
Das Hotel Begardenhof pflegt neben<br />
dem Kontakt zu den „Köln 99ers“<br />
Kontakte zu weiteren Behindertensportlern.<br />
So besteht ein guter<br />
„Draht“ zu der mehrfach ausgezeichneten<br />
Behindertensportlerin Regina<br />
Isecke. Die Rollstuhlfahrerin richtet regelmäßig<br />
als Rollitennis-Koordinatorin<br />
der Gold-Kraemer-Stiftung Rollstuhl-<br />
tennis-Camps für Kinder und Jugendliche<br />
in Köln aus. Die Teilnehmer wohnen<br />
unter anderem im Begardenhof.<br />
Die Stiftung hat das Ziel, Kinder und<br />
Jugendliche im Rollstuhl für den Sport<br />
zu begeistern.<br />
Als Integrationsbetrieb beschäftigt der<br />
Begardenhof zehn Mitarbeiter mit Behinderung.<br />
Eine spezielle Ausrichtung<br />
für Gäste mit Behinderung ist daher<br />
selbstverständlich. Durch die gute Verkehrsanbindung<br />
an das Kölner Zentrum<br />
ist das stilvolle Hotel im schönen<br />
Köln-Rodenkirchen auch bei Touristen<br />
sehr beliebt. „Wer Interesse an einem<br />
Aufenthalt in unserem Hotel hat, kann<br />
sich gern an mich wenden. Wir finden<br />
mit Ihnen ein passendes Angebot“,<br />
lädt Marc Roelofs ein. Das hoteleigene<br />
Restaurant verwöhnt Hotelgäste<br />
und Besucher mit internationalen und<br />
regionalen Spezialitäten. (kk/mw)<br />
Kontakt:<br />
Marc Roelofs<br />
Telefon: (0221) 9854710<br />
www.begardenhof.de<br />
Fortbildung für die Praxis<br />
Wie gelingt uns ein optimaler Praxistransfer<br />
von Fortbildung in den Betreuungsalltag<br />
mit psychisch und<br />
geistig behinderten Menschen? Dies<br />
war die Ausgangsfrage, die sich die<br />
Initiatoren des Fachforums des Wohnverbundes<br />
der <strong>Alexianer</strong> in Krefeld<br />
gestellt haben. Die Antwort ist eine<br />
neuntägige Fortbildungsreihe für die<br />
Mitarbeiter des Wohnverbundes, in<br />
der auf den Betreuungsalltag abgestimmte<br />
theoretische Inhalte mit praktischen<br />
Übungen verzahnt wurden.<br />
Inhalte der ersten Fortbildungsreihe<br />
waren: die häufigsten psychiatrischen<br />
Erkrankungsbilder, Kommunikation,<br />
Stressbewältigung sowie sozialrechtliche<br />
Grundlagen. Praxisorientierte<br />
Handouts mit Arbeitsmaterialien unterstützten<br />
diesen Prozess.<br />
<strong>Alexianer</strong>-Wohnverbund Krefeld initiierte<br />
„Fachforum Wohnverbund“<br />
Die Teilnehmer der ersten Qualifizierungsmaßnahme „Fachforum Wohnverbund” mit den Teamleitern<br />
und der Gesamtleitung des <strong>Alexianer</strong> Wohnverbundes Maria Jäger (5. v. l.) sowie Stephan<br />
Schaaf-Engels, Leiter Allgemeine Verwaltung der <strong>Alexianer</strong> Krefeld GmbH (7. v. l.) Foto: Jezierski<br />
Regelmäßige Berichte der Teilnehmer<br />
in ihren Teams sowie die Unterstützung<br />
durch die Leitungen der Wohnhäuser<br />
erlaubten eine breite Integration<br />
der Inhalte in die pädagogische<br />
Arbeit. Dazu gehört als Förderinstrument<br />
der täglichen Arbeit zum Beispiel<br />
die schrittweise Einführung von<br />
Krisenplänen für Menschen mit Schizophrenien<br />
oder Depressionen. Diese<br />
inzwischen gängigen Arbeitsmethoden<br />
erlauben noch individuellere und<br />
passgenauere Hilfestellungen für den<br />
einzelnen Klienten im Wohnverbund.<br />
Der erste Kurs mit 19 Teilnehmern<br />
wurde im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen,<br />
ein weiterer Kurs für 2014<br />
ist bereits in Planung. <br />
Maria Jäger<br />
Leiterin <strong>Alexianer</strong> Wohnverbund Krefeld<br />
<strong>Alexianer</strong> Krefeld GmbH<br />
Sexuellem Missbrauch wehren<br />
Stiftung der <strong>Alexianer</strong>brüder ernennt Beauftragten und Beraterstab<br />
Anfang dieses Jahres trat die Leitlinie<br />
zur Prävention von sexuellem Missbrauch<br />
und Verhalten bei Missbrauchsfällen<br />
in Einrichtungen und Diensten<br />
der <strong>Alexianer</strong> GmbH in Kraft. Am 25.<br />
Juni 2013 kamen der Beauftragte für<br />
Verdachtsfälle, der Beraterstab und<br />
die Unternehmensleitung zum ersten<br />
Mal in Münster zusammen.<br />
Die Prävention von sexuellen Übergriffen<br />
ist den <strong>Alexianer</strong>n wichtig. Die<br />
neue Leitlinie sieht eine Vielzahl von<br />
Maßnahmen vor, die den Schutz für<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
stärken, die in unseren Einrichtungen<br />
und Diensten behandelt und betreut<br />
werden. Aber was ist im Verdachtsfall<br />
zu tun? Hier braucht es einen kompetenten<br />
Ansprechpartner für Mitarbeiter,<br />
Patienten, Bewohner und Angehörige.<br />
Diese Aufgabe übernimmt im Auftrag<br />
der Stiftung der <strong>Alexianer</strong>brüder zukünftig<br />
Professor Dr. Gerhard Schepers,<br />
emeritierter Professor für Theologie.<br />
Ihm steht ein Beraterstab zur Seite,<br />
dem Experten aus den Bereichen forensische<br />
Psychiatrie, Kriminalistik und<br />
Recht angehören.<br />
Dr. Ralf Schupp<br />
Leiter Referat Christliche Ethik/Leitbild/Spiritualität<br />
Präventionsbeauftragter, <strong>Alexianer</strong> GmbH<br />
Der Beraterstab und die Unternehmensleitung bei ihrem Treffen in Münster. Der Beauftragte<br />
für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs ist Prof. Dr. Gerhard Schepers (5. v. r.) Foto: Hagemann<br />
Urologische Konsiliar-unterstützung für Wedau-Kliniken<br />
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie des Krankenhauses Maria-Hilf der <strong>Alexianer</strong><br />
Krefeld GmbH, unter der chefärztlichen Leitung von Professor Dr. Susanne Krege, kooperiert<br />
seit 2012 mit dem Klinikum Duisburg – Wedau Kliniken im Bereich der operativen<br />
Urologie. Im Vordergrund steht dabei der fachliche Austausch im Rahmen von<br />
Hospitationen. Mit den Duisburger Kollegen werden konsiliarisch spezielle urologische<br />
Fragestellungen erörtert. Die Zusammenarbeit soll weiter ausgebaut werden.
Aus dem Verbund | zeitung 7<br />
Einfach genial<br />
„Moving“ macht den Rücken fit<br />
Seit Mai 2013 breitet sich „Moving“<br />
Corinna Becker. Mit ihrer sympathi-<br />
unter den Mitarbeitern der <strong>Alexianer</strong><br />
schen Art konnte die Trainerin für<br />
Krefeld GmbH aus. „Unser Bestreben<br />
Sportrehabilitation im KreVital schon<br />
ist es, dass unsere Mitarbeiter ihren<br />
viele Mitarbeiter motivieren.<br />
Rücken mit einfachen Bewegungen<br />
Bereits vier Wochen regelmäßiges<br />
stärken und so etwas für ihre Ge-<br />
Moving sind Balsam für den Nacken-<br />
sundheit tun können“, sagt Frank<br />
Weiß, Leiter KreVital – Institut für<br />
Gesundheitsförderung.<br />
Drei Trainerinnen im KreVital wurden<br />
ausgebildet, um Schulungen und<br />
Anleitungen anzubieten und so den<br />
bereich. Ebenso kann man eine höhere<br />
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit<br />
feststellen.<br />
Neben einer Steigerung des Wohlbefindens<br />
führt Moving auch zu einer<br />
Linderung der Rückenschmerzen. Ein<br />
Corinna Becker:<br />
„Richten Sie sich<br />
auf, als ob Sie eine<br />
Krone tragen würden<br />
und strecken<br />
Sie dann den ganzen<br />
Körper nach<br />
oben!“<br />
Sophie Belter:<br />
„Beugen Sie sich nach<br />
vorne, als ob Sie eine<br />
Medaille umgehängt<br />
bekommen würden<br />
und beugen Sie sich<br />
anschließend sanft<br />
zurück!“<br />
Sophie Belter:<br />
„Schwingen Sie wie<br />
eine Palme im Wind,<br />
indem Sie das Becken<br />
nach rechts und den<br />
Oberkörper nach links<br />
sinken lassen und dann<br />
zur anderen Seite!“<br />
Corinna Becker:<br />
„Drehen Sie wie bei<br />
einer Schraube Becken<br />
und Oberkörper nach<br />
links beziehungsweise<br />
rechts und lassen Sie<br />
sich locker zurück<br />
schwingen!“<br />
Moving-Trend weiterzuverbreiten.<br />
Drittel der Teilnehmer spürt das Ergeb-<br />
Mehrere Studien belegen den Erfolg,<br />
nis schon nach vier Wochen.<br />
wegen Rückenproblemen statt, über<br />
nach den ersten Schulungen schon<br />
so zum Beispiel die der Johannes-Gutenberg-Universität.<br />
Moving ist als tägliche<br />
Rückenprävention für Menschen<br />
von vier bis 104 Jahren konzipiert und<br />
Rückenprävention für<br />
jedermann<br />
Die 2007 ins Leben gerufene Aktion<br />
die bereits 10- bis 16-Jährige klagen.<br />
Neben den positiven Studienergebnissen<br />
erfahren die Trainerinnen jetzt<br />
auch positive Resonanz in der prakti-<br />
viele positive Rückmeldungen von den<br />
Mitarbeitern bekommen und jetzt<br />
hoffe ich, dass wir auch die anderen<br />
Mitarbeiter motivieren können, etwas<br />
nimmt nur wenig Zeit in Anspruch.<br />
hat schon mehr als 500.000 Men-<br />
schen Anwendung bei den <strong>Alexianer</strong>-<br />
für die eigene Gesundheit zu tun.“<br />
Eine der kompetenten Ansprechpartnerinnen<br />
im KreVital, dem offiziellen<br />
Moving-Stützpunkt in Krefeld, ist<br />
schen zur Rückenprävention motiviert.<br />
Darunter sind auch viele Schüler. 73<br />
Prozent der Kinderarztbesuche finden<br />
Mitarbeitern.<br />
Sophie Belter, Fitness- und Gymnastiktrainerin<br />
im KreVital, sagt: „Wir haben<br />
Sebastian Friebel, Praktikant<br />
Unternehmenskommunikation<br />
<strong>Alexianer</strong> Krefeld GmbH<br />
40 Jahre Wohnen<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
Seit 40 Jahren bietet die Gemeinnützige<br />
Werkstätten Köln GmbH (GWK)<br />
Wohnunterstützung für Menschen mit<br />
Behinderung im Anna-Schumacher-<br />
Haus in Köln-Pesch an. Beim Sommerfest<br />
am 6. Juli 2013 feierten Bewohner,<br />
Angehörige, Nachbarn und<br />
Mitarbeiter das runde Jubiläum.<br />
Das Haus wurde anfänglich für die<br />
symbolische Jahresgebühr von einer<br />
D-Mark von der Bäuerin Anna Schumacher<br />
gepachtet, die damit Namens-<br />
Foto: Rohrbeck<br />
geberin des Hauses wurde. Es ist das<br />
zweitälteste von heute neun Wohnund<br />
Mietshäusern der GWK in Köln<br />
mit insgesamt 132 Wohnplätzen für<br />
Menschen mit Behinderung. Von Anfang<br />
an setzten die Mitarbeiter zusammen<br />
mit den Bewohnern und ihren<br />
Vertretern das Recht der Bewohner<br />
auf „normalen“ Lebenswandel um<br />
und förderten ihre Teilhabe und Selbstbestimmung,<br />
im Alltag genauso wie in<br />
gemeinsamen Urlauben.<br />
Das Anna-Schumacher-Haus und seine<br />
Bewohner sind fest in der Gemeinde<br />
verankert und mit vielen Nachbarn wie<br />
Kirche und Schützenverein befreundet.<br />
Da wundert es nicht, dass auch lokale<br />
Firmen das Jubiläumsfest unterstütz-<br />
ten. So konnten alle Gäste die Speisen<br />
und Getränke kostenfrei genießen.<br />
Für die Tanz-Animation sorgten unter<br />
anderem der Merkenicher Spielmannszug,<br />
die GWK-Band Wan-Del, Breuer<br />
und Lacza sowie das bewohnereigene<br />
Musikprojekt, das bereits seit Jahren<br />
von der Kämpgenstiftung gefördert<br />
wird. Die Trekkerfreunde Remscheid<br />
fuhren Jung und Alt mit einem Traktor<br />
durch die Straßen, und schließlich<br />
gaben ein Bewohner und ein Mitarbeiter<br />
im spielerischen „Pingpong“ einen<br />
Rückblick auf die Entwicklung des<br />
Hauses in den letzten 40 Jahren.<br />
Liane Klein, Robert Schaldenat, Leitungsteam<br />
Eva Erb, Betreuungs- und Pflegedienst<br />
Anna-Schumacher-Haus<br />
Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH<br />
Fachstelle für<br />
Glücksspielsucht<br />
Neues<br />
Beratungscafé<br />
Novizenausbildung<br />
Darmwoche<br />
im St. Josefs<br />
Seit zwei Jahren ist das Zentrum für Ab-<br />
Das Sozialpsychiatrische Zentrum<br />
Das <strong>Alexianer</strong>kloster in Münster wird<br />
Vom 9. bis 12. Oktober 2013 findet<br />
hängigkeitserkrankungen der <strong>Alexianer</strong><br />
Köln-Rodenkirchen (SPZ) der Ale-<br />
Ausbildungshaus für Novizen. Im<br />
im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-<br />
Bürgerhaushütte GmbH in Duisburg-<br />
xianer Köln GmbH eröffnet Ende<br />
Oktober beginnt bereits das erste<br />
Sanssouci die „Darmwoche” statt. Ab<br />
Rheinhausen landesgeförderte Fach-<br />
2013 ein Beratungscafé für junge<br />
Ausbildungsjahr. Bisher bildeten die<br />
Mittwoch 15.00 Uhr haben Patienten<br />
stelle für Glücksspielsucht. Ein Team<br />
Menschen mit einer psychischen<br />
<strong>Alexianer</strong>brüder die Interessenten,<br />
und Interessierte vier Tage lang die Mög-<br />
von Fachärzten, Sozialarbeitern und<br />
Erkrankung. Junge Menschen zwi-<br />
die sich für ein Klosterleben in der<br />
lichkeit, sich in der Zeit von 10.00 bis<br />
Psychologen kümmert sich hier um<br />
schen 18 und 27 Jahren erhalten im<br />
Gemeinschaft entschieden haben, in<br />
17.00 Uhr über das Thema Darmkrebs<br />
jährlich circa 1.400 Patienten. 172 da-<br />
Café sowohl Information und Bera-<br />
ihrem Aachener Kloster aus. Mit dem<br />
zu informieren. Das Team des Darmzen-<br />
von waren im Jahr 2012 spielsüchtig.<br />
tung als auch die Möglichkeit, sich<br />
Umzug des Ausbildungshauses von<br />
trums, unter der Leitung von Chefärztin<br />
Glücksspielsucht gilt seit Kurzem welt-<br />
in entspannter Atmosphäre aufzu-<br />
Aachen nach Münster ist die enge<br />
Dr. Christiane Laun, bietet neben Vorträ-<br />
weit als eigenständige Verhaltenssucht.<br />
halten und soziale Kontakte aufzu-<br />
Anbindung an das kleine, aber doch<br />
gen und Gesprächen auch Führungen<br />
Die wachsende Patientenzahl erfordert<br />
bauen. Das Beratungscafé wird bei<br />
recht familiär geführte <strong>Alexianer</strong>klos-<br />
durch das begehbare Darmmodell an,<br />
die Entwicklung immer neuer Behand-<br />
dreijähriger Projektlaufzeit mit mehr<br />
ter in Münster und an die Einrichtun-<br />
um auf diese Weise ein derart sensibles<br />
lungsstrategien, um das oftmals mehr-<br />
als 200.000 Euro von der Aktion<br />
gen der <strong>Alexianer</strong> in Münster sicher-<br />
Thema angemessen zu vermitteln. Wei-<br />
fach erkrankte Klientel optimal versor-<br />
Mensch gefördert.<br />
gestellt.<br />
tere Informationen erhalten Sie im Inter-<br />
gen zu können.<br />
net unter www.alexianer-potsdam.de
8 zeitung | Aus dem Verbund<br />
Treffen der Klinischen<br />
Ethikkomitees im Westen<br />
Foto: © Phoenixpix_Fotolia<br />
Auf Einladung des Referates Christliche<br />
Ethik/Leitbild/Spiritualität der<br />
<strong>Alexianer</strong> GmbH findet am 14. November<br />
2013 das erste Treffen der<br />
Klinischen Ethikkomitees (KEKs) im<br />
Westen statt. Eingeladen sind die<br />
KEKs der <strong>Alexianer</strong> in Aachen, Krefeld<br />
und des St. Ansgar Klinikverbundes.<br />
„Wir wollen ein Netzwerk entwickeln,<br />
um Synergien zu schaffen und<br />
vielleicht sogar gemeinsame Projekte<br />
anzugehen“, kündigt Referatsleiter<br />
Dr. Ralf Schupp an. Dr. Andrea<br />
Schmitz, Leiterin des Interdisziplinären<br />
Zentrums für Palliativmedizin des Universitätsklinikums<br />
Düsseldorf, spricht<br />
zum Thema „Sterben und Sterbebegleitung<br />
im Krankenhaus“. Die Idee<br />
zu dem Treffen war im Austausch zwischen<br />
den KEKs aus Aachen und Krefeld<br />
entstanden. Auch im Osten wird<br />
es gegen Ende des Jahres ein Treffen<br />
der Ethikkreise geben. (mw)<br />
Beratung und Supervision für<br />
Mitarbeiter<br />
Gesunde Mitarbeiter für Unternehmen wichtig<br />
Zehn Jahre Haus Augustinus<br />
Das Haus Augustinus in Aachen-Walheim<br />
feierte im Juli 2013 sein zehnjähriges<br />
Bestehen. Das Wohnheim<br />
bietet 24 Menschen mit psychischer<br />
Behinderung ein Zuhause. Sie wohnen<br />
in Haus Augustinus und gehen<br />
einer Beschäftigung oder Arbeit<br />
nach, zum Beispiel in der Wäscherei<br />
des Hauses. Die Einrichtung arbeitet<br />
eng mit der örtlichen Gemeinde zusammen.<br />
So bieten Ehrenamtliche<br />
regelmäßig ein Café im Pfarrheim an<br />
oder übernehmen eine Patenschaft<br />
für einen Bewohner.<br />
Haus Augustinus war seinerzeit das<br />
zweite dezentrale Wohnheim der<br />
Aachener <strong>Alexianer</strong>. Heute betreiben<br />
sie im Gebiet der Städteregion<br />
Aachen fünf Wohnheime und zahlreiche<br />
ambulante Betreuungs- und<br />
Beschäftigungsangebote für Menschen<br />
mit psychischer und geistiger<br />
Behinderung oder einer Suchterkrankung.<br />
Feierten „Zehn Jahre Haus Augustinus“ (v. l.):<br />
Christoph Nacken (Sozialraumleiter Süd), Marion<br />
Loos (Sozialarbeiterin in Haus Augustinus) und<br />
Wohnbereichsdirektor Jürgen Amberg Foto: Will<br />
Die Angebote sind in fünf Sozialräumen<br />
organisiert. Jeder Sozialraum<br />
bietet sowohl Wohneinrichtungen<br />
als auch Möglichkeiten, den Tag zu<br />
gestalten. „Wir können heute vielen<br />
beeinträchtigten Menschen ein Leben<br />
ermöglichen, das sich an den Ressourcen<br />
und an der Würde jedes Einzelnen<br />
orientiert. Haus Augustinus war einer<br />
unserer ersten Schritte dorthin“, resümierte<br />
Wohnbereichsdirektor Jürgen<br />
Amberg bei der Feier. (kk/mw)<br />
Junge Pflege in Köln erweitert<br />
Tag für Tag sorgen wir in unseren Einrichtungen<br />
für die Gesundheit unserer Patienten.<br />
Aber wie sieht es eigentlich mit<br />
der Gesundheit und der eigenen Arbeitsund<br />
Lebenszufriedenheit aus? Tätigkeiten<br />
im Gesundheitswesen sind geprägt<br />
von häufigen Veränderungen mit immer<br />
wieder neuen Herausforderungen.<br />
Arbeitsanforderungen werden immer<br />
komplexer und steigen in vielen Bereichen<br />
durch Zeit- und Leistungsdruck.<br />
Um dieser Entwicklung gegenzusteuern,<br />
wurde in den Kliniken der <strong>Alexianer</strong><br />
Landkreis <strong>Diepholz</strong> eine Beratungsstelle<br />
eingerichtet.<br />
Seit nun sechs Jahren besteht für die Mitarbeiter<br />
der vier Kliniken ein Beratungsund<br />
Supervisionsangebot. Mitarbeiter<br />
des Psychologischen Dienstes und der<br />
Sozialdienstes besprechen Überforderungsgefühle<br />
oder Konflikte am Arbeitsplatz<br />
mit den betroffenen Mitarbeitern.<br />
Natürlich kann auch ohne Probleme und<br />
Konflikte eine psychologisch begleitete<br />
Reflexion des beruflichen Handelns nützlich<br />
sein, um die eigenen Fähigkeiten und<br />
Arbeitsaufgaben gut aufeinander abzustimmen.<br />
Nicht nur berufliche Gründe<br />
sprechen für eine Beratung. Private Gründe<br />
wie eine Scheidung oder Überlastung<br />
„Bieten den Dienst seit nun sechs Jahren für<br />
die Mitarbeiter in den Kliniken an. Diplom<br />
Sozialpädagogin Marion Beutner und Dr. Hardy<br />
Gutknecht (Diplom-Psychologe) Foto: G. Beuke<br />
durch Pflege eines Angehörigen können<br />
ebenfalls Krisen auslösen. „Wer sich frühzeitig<br />
Unterstützung holt, kann viele private<br />
und arbeitsbedingte Überlastungen<br />
entschärfen“, ist sich Marion Beutner,<br />
Mitarbeiterin im Beratungsteam, sicher.<br />
Wichtig ist dem Beratungsteam, dass sie<br />
der absoluten Schweigepflicht unterliegen<br />
– es sei denn, dass Mitarbeiter sie<br />
davon entbinden.<br />
„Gesunde Mitarbeiter sind für Unternehmen<br />
die Basis einer erfolgreichen<br />
Arbeit. In den Krankenhäusern unseres<br />
Verbundes gibt es häufig Veränderungen.<br />
Wir fühlen uns daher besonders<br />
verpflichtet unsere Mitarbeiter bei beruflichen<br />
oder privaten Krisen zu unterstützen“,<br />
erklärt Regionalgeschäftsführer<br />
Thomas Pilz die Beweggründe für das<br />
Projekt. (gb)<br />
Außenansicht Haus Stephanus Foto: Siek<br />
Am 1. August 2013 bezogen die<br />
ersten Bewohner das neu errichtete<br />
Haus Stephanus der <strong>Alexianer</strong> Köln<br />
GmbH in Köln-Poll.<br />
Die Pflegeeinrichtung wurde speziell<br />
für jüngere Menschen mit neurologischen<br />
Erkrankungen gebaut<br />
und bietet 48 Einzelzimmer (je mit<br />
eigenem Bad). Zudem gibt es elf<br />
Nachrufe<br />
barrierefreie Appartements. Musik-,<br />
Kunst-, Ergo- und Physiotherapeuten<br />
sowie Logopäden unterstützen<br />
die Pflegekräfte. Das Haus liegt zentral<br />
und ermöglicht so Teilhabe am<br />
Gemeindeleben.<br />
Eine berufliche Wiedereingliederung<br />
von Bewohnern über die <strong>Alexianer</strong><br />
Werkstätten Köln ist möglich.<br />
„Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung,<br />
Gedenken unsere Liebe.“ (Hl. Augustinus)<br />
Wir nehmen Abschied von:<br />
• Helga Schweers, Krankenschwester<br />
<strong>Alexianer</strong> Köln<br />
• Marita Jaeger, Chefarztsekretärin<br />
früher <strong>Alexianer</strong> Münster<br />
• Mechthilde Schulenburg, Krankenschwester<br />
früher <strong>Alexianer</strong> Krefeld