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Diepholz - Alexianer

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4 zeitung | Lokales aus dem Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />

Fünf bis sechs kleine<br />

Mahlzeiten am Tag<br />

Sonja Hoffmann: „Es war immer ein Kampf”<br />

Austausch zwischen<br />

Krankenhaus und Kommunen<br />

Bürgermeister und Fördervereine sind Multiplikatoren<br />

Gut gelaunt und voller Optimismus<br />

begegnet Sonja Hoffmann ihrem<br />

Chirurgen, Dr. Hans-Peter Wüllenweber,<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie in<br />

Bassum. Kein Wunder, denn schon<br />

sieben Tage nach der Operation<br />

bringt sie sieben Kilo Körpergewicht<br />

weniger auf die Waage.<br />

Die Wildeshauserin freut sich nun auf<br />

die Fahrt nach Hause in eine für sie<br />

neue Welt. „Während ich früher immer<br />

darüber nachgedacht habe, wo<br />

ich wieder etwas zu essen finde, komme<br />

ich heute mit sechs kleinen Mahlzeiten<br />

aus.<br />

Mit einem Nachsorgeplan in der Tasche,<br />

den es einzuhalten gilt, wird sie<br />

nach dem letzten Mittagessen in der<br />

Klinik den Weg zurück zu ihrer Familie<br />

antreten.<br />

Mit ihrer Ernährungsberaterin, die die<br />

Patienten auch an der Klinik in Bassum<br />

betreut, hat sie einen ausgewogenen<br />

Ernährungsplan abgesprochen. „Um<br />

einer Mangelernährung vorzubeugen<br />

– ich kann pro Mahlzeit lediglich 100<br />

Milliliter Nahrung zu mir nehmen –<br />

werde ich einen Eiweißshake zu mir<br />

nehmen“, sagt Sonja Hoffmann. „Natürlich<br />

in kleinen Mengen“, fügt sie<br />

hinzu.<br />

Nach etlichen Diäten, die ja immer<br />

wieder in den unterschiedlichsten<br />

Zeitschriften angeboten werden, hat<br />

sie sich schließlich für eine Operation<br />

entschieden. „Die Entscheidungsfindung<br />

hat bei mir etwa fünf bis sechs<br />

Jahre gedauert“, erinnert sie sich.<br />

Vorausgegangen sind mehrere Kuraufenthalte,<br />

um die Begleiterkrankungen<br />

zu behandeln. „So machten<br />

zum Beispiel die Knochen nicht mehr<br />

richtig mit. Sie sind schon aufgrund<br />

meiner 120 Kilogramm sehr in Mitleidenschaft<br />

gezogen“, resümiert sie.<br />

„In der Regel dauert die Vorberei-<br />

Sonja Hoffmann sieben Tage nach der durchgeführten<br />

bariatrischen Operation Foto: Beuke<br />

tungszeit bis zur Operation etwa ein<br />

halbes bis zu einem Jahr“, erklärt<br />

Dr. Hans-Peter Wüllenweber. Eine<br />

Ernährungsberatung zur Gewichtsabnahme<br />

mit Nahrungsumstellung, der<br />

Besuch einer Selbsthilfegruppe und<br />

eine psychologische Beratung gehören<br />

zum Vorbereitungsprogramm auf<br />

die bevorstehende Operation.<br />

Als Faustregel gilt, dass die Patienten<br />

nach der Operation etwa 60 Prozent<br />

ihres Übergewichtes abnehmen und<br />

dadurch wieder zu einem lebenswerten<br />

Leben zurückfinden. Hinzu<br />

kommt, dass sich auch die Begleiterkrankungen<br />

wieder in den Griff bekommen<br />

lassen.<br />

Auf die Frage, warum sich Sonja Hoffmann<br />

mit ihrer Erkrankung in der<br />

Öffentlichkeit darstellt, antwortet sie<br />

spontan: „Ich finde es wichtig, auf die<br />

Erkrankung aufmerksam zu machen,<br />

denn ich weiß, wie schwer es ist abzunehmen.“<br />

Wir werden Sonja Hoffmann begleiten<br />

und nach der letzten Nachuntersuchung<br />

in der Klinik Bassum berichten,<br />

wie es ihr ergangen ist. (gb)<br />

Zugpferd für den Stand der Arbeitsgemeinschaft<br />

Prostata und der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken<br />

war die begehbare<br />

Prostata im Ausstellungszelt der „Dritten<br />

Weyher Sozial- und Gesundheitsmesse”<br />

im Juni 2013. Besucher am<br />

Stand – im Übrigen nicht nur Männer<br />

– profitierten von fachlich sehr guten<br />

Informationen zum Thema Prostataerkrankungen.<br />

Die Informationen<br />

hatten doppelten Wert. Während<br />

Facharzt Ulrich Hartmann zu Prostatakrankheiten<br />

informierte, berichteten<br />

Bereits zum dritten Mal trafen sich<br />

im Juni 2013 Klinikvertreter mit Fördervereinen<br />

und den Bürgermeistern<br />

der Klinikstandorte zu einer Gesprächsrunde,<br />

die vom Kuratoriumsvorsitzenden<br />

der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken,<br />

Ortwin Stieglitz, geleitet wurde. Dabei<br />

betonte Ortwin Stieglitz, dass ein<br />

kontinuierlicher Austausch zwischen<br />

den Kliniken, Fördervereinen und<br />

Kommunen der Klinikstandorte hinsichtlich<br />

der Gesundheitsförderung<br />

im ländlichen Bereich notwendig und<br />

wichtig ist.<br />

„Mit diesem Netzwerk geben wir<br />

allen Beteiligten eine Basis, entsprechende<br />

Kommunikationsinstrumente<br />

zu installieren und zu entwickeln, um<br />

eine geeignete kommunikative Verbindung<br />

zwischen den <strong>Alexianer</strong>-Einrichtungen,<br />

Klinik-Fördervereinen und<br />

Kommunen positiv zu verändern“, so<br />

der Kuratoriumsvorsitzende.<br />

Zentrales Thema während des letzten<br />

Treffens war die ärztliche und pflegerische<br />

Versorgung im ländlichen<br />

Bereich. Einigkeit bestand darin, dass<br />

der hausärztliche Bereich sowie die<br />

ambulanten Pflegedienste eng mit<br />

den Einrichtungen der <strong>Alexianer</strong>-Kliniken<br />

kooperieren müssen. „Dieser<br />

Solidargedanke ist für einen ländlich<br />

geprägten Raum, wie hier bei uns<br />

im Landkreis <strong>Diepholz</strong>, sehr hilfreich<br />

und unterstützend”, zeigt sich Sulingens<br />

Bürgermeister Harald Knoop<br />

überzeugt. Die Sorge um eine auch<br />

zukünftig ausreichende ärztliche und<br />

pflegerische Versorgung bekommen<br />

einige Orte im Landkreis <strong>Diepholz</strong><br />

schon jetzt zu spüren.<br />

In der aktuellen Runde berichtete<br />

Regionalgeschäftsführer Thomas Pilz<br />

über die Einweihung des somatischen<br />

Anbaues der Klinik Bassum mit einem<br />

Tag der offenen Tür. Der Psychiatrieneubau,<br />

der ebenfalls konkrete<br />

Formen annimmt, wird zeitgleich mit<br />

der Renovierung des Altbaus voraussichtlich<br />

im Herbst 2014 an den Start<br />

gehen.<br />

Ein grundlegendes Problem ist der Öffentliche<br />

Personennahverkehr (ÖPNV).<br />

Wie erreichen Patienten und Besucher<br />

die Kliniken mit öffentlichen Verkehrsmitteln?<br />

Dieses Thema will das Kommunikationsnetzwerk<br />

in der nächsten<br />

Sitzung eingehend behandeln.<br />

Wir werden ausführlich darüber berichten.<br />

(gb)<br />

Zugpferd: Begehbare Prostata<br />

Etwa 150 geladene Gäste sind zur Einweihung<br />

der somatischen Klinik gekommen Fotos: Beuke<br />

die Männer der Selbsthilfegruppe aus<br />

Patientensicht. (gb)<br />

Gesundheitsthemen<br />

an der Volkshochschule<br />

Immer gut besucht sind die Informationsabende<br />

der Volkshochschule im<br />

Landkreis <strong>Diepholz</strong> zu verschiedenen<br />

Themen rund um die Gesundheit.<br />

Etwa 50 Besucher kamen im Juni 2013<br />

– trotz des guten Wetters – in das Vorwerk<br />

der Freudenburg Bassum.<br />

Oberarzt Dr. Jürgen Menzel referierte<br />

zur Behandlung von Erkrankungen<br />

des Enddarmes.<br />

Fest stehen zurzeit schon Termine zur<br />

Herzwoche im November dieses Jahres.<br />

Dr. Michael Höge wird zu Herzerkrankungen<br />

an den Klinikstandorten<br />

in Bassum, <strong>Diepholz</strong> und Twistringen<br />

referieren. (gb)<br />

Gut besuchte Infoveranstaltung. V.l.: Dr. Hans-Peter<br />

Wüllenweber, VHS-Arbeitsstellenleiter Bassum Bernd<br />

Heyne mit Oberarzt Dr. Jürgen Menzel Fotos: Beuke<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

St. Ansgar Klinikverbund GmbH<br />

Thomas Pilz (V.i.S.d.P.)<br />

St. Ansgar Weg 1<br />

49406 Eydelstedt<br />

Telefon: (05442) 87909-901<br />

E-Mail: info@st-ansgar-klinikverbund.de<br />

1. Jahrgang, 3. Quartal 2013<br />

Redaktion<br />

Redaktionsleitung: Georg Beuke (gb)<br />

Telefon: (05442) 87909-901<br />

E-Mail: g.beuke@alexianer.de

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