Diepholz - Alexianer

Lokales aus dem Landkreis Diepholz
Emotionale Staffelstabübergabe
Bürgermeister Karl Meyer: Der erste November 1991 war ein Feiertag für die Klinik
Leiteten mit Provinzial Bruder Benedikt (r.) den Wortgottesdienst:
Pastorin Katja Hermsmeyer und Pastoralreferent Valentin Wieczorek Foto: Beuke
Nach 22-jähriger Tätigkeit wurde die
Leitung der Klinik für Plastische und
Ästhetische Chirurgie von Dr. Norbert
Grieb an Dr. Massud Mamarvar übergeben.
Provinzial Bruder Benedikt
M. Ende CFA ließ es sich nicht nehmen,
in einem Wortgottesdienst auf
die Verdienste Griebs während seiner
langjährigen Tätigkeit hinzuweisen.
Ob es die medizinische Versorgung
von Kindern aus Krisengebieten war
oder der Aufbau des Brustzentrums in
Bassum – bei diesen und vielen weiteren
Projekten hatte Norbert Grieb
seine Finger im Spiel.
Klinik erhielt ein
unverwechselbares Gesicht
Offensichtlich fällt dem Chefarzt der
Klinik für Plastische- und Handchirurgie
der letzte Weg nicht leicht. Viele
Mitarbeiter, die seinen Weg in den
vergangenen 22 Jahren an der Bassumer
Klinik begleitet haben, waren
zum Wortgottesdienst in die St. Ansgar
Kirche gekommen. Der Provinzial
der Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder
dankte in seiner Ansprache
für das große Engagement Griebs.
Er habe der Klinik im norddeutschen
Raum einen Namen gegeben. „Der
erste November 1991 war nicht nur
der Feiertag Allerheiligen, sondern zurückblickend
auch ein Feiertag für die
Klinik”, leitete Twistringens Bürgermeister
und ehemaliger Verwaltungschef
des Krankenhauses Karl Meyer
seine Ansprache ein. Von Norbert
Grieb gingen viele fruchtbare Impulse
aus – nicht nur für die Klinik, sondern
auch weit über deren Einzugsbereich
Die symbolische Staffelstabübergabe von
Dr. Norbert Grieb (l.) an Dr. Massud Mamarvar (r.)
im Kreise ihrer Familienangehörigen
Für das leibliche Wohl auf der etwa 25 Kilometer langen
Fahrradtour sorgte die Zentralküche des Klinikverbundes
in einem Waldstück auf dem Weg nach Uenzen Fotos: Beuke
hinaus. „Mit ihr waren und sind wir
damals und heute auch auf dem richtigen
Weg. Norbert Grieb hat der
Klinik ein unverwechselbares Gesicht
gegeben”, freute sich Meyer.
Ein Abschied mit
ruhigem Gewissen
„Wer in der Handchirurgie behandelt
wurde, ging nicht ins Bassumer Krankenhaus,
sondern der ließ sich bei
Dr. Grieb behandeln“ – so beschrieb
Meyer die Bedeutung des ehemaligen
Chefarztes. „Ich freue mich, dass du
dein medizinisches Können und deine
Erfahrung auch weiterhin einbringen
wirst”, merkte Karl Meyer an. Denn,
Norbert Grieb wird bei ehrenamtlichen
Einsätzen Kinder in Indien versorgen.
„Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich
diesen Job über 22 Jahre wahrnehmen
konnte”, leitete Norbert Grieb
seine Worte ein. Er selber sehe sich als
„lahme Ente”, für die es Zeit wird zu
gehen. „Das kann ich auch ruhigen
Gewissens tun, denn die Klinik verfügt
über exzellente Ärzte und einen sehr
guten neuen Chefarzt, der zudem ein
hervorragenden Plastiker und Mikrochirurg
ist.“ Mit diesen emotionalen
Worten überreichte Norbert Grieb den
symbolischen Staffelstab an Dr. Massud
Mamarvar, der diesen dankbar
annahm. „Ich habe die Klinik in den
letzten Monaten mit Norbert Grieb
gemeinsam geleitet und diese Zeit
sehr genossen”, so der neue Chefarzt.
Nun freue er sich auf die neue Aufgabe
in dieser innovativen Einrichtung.
„Was ich hier kennengelernt habe,
ist nicht alltäglich. Ich finde es faszinierend,
dass man an so einem kleinen
Ort eine Handchirurgie und eine
Plastisch-Ästhetische Chirurgie auf so
hohem Niveau und mit einem derart
breiten Behandlungsspektrum vorfindet”,
sagte er.
Nach dem offiziellen Teil der Klinikübergabe
ging es auf die letzte „Tour
de Uenzen”. Diese Fahrradtour ist in
den vergangenen 18 Jahren zur festen
Einrichtung geworden. Auf dem Griebschen
Anwesen stand einmal jährlich
ein Fest für alle Mitarbeiter der Klinik
Bassum auf dem Programm. So auch
in diesem Jahr. Auf seinem letzten Weg
von der Klinik ins heimische Uenzen
begleiteten ihn knapp 60 Fahrradfahrer.
Weitere 150 Personen folgten der
Einladung auf das Uenzener Anwesen.
Mit den Familien beider Chefärzte feierten
viele Mitarbeiter der Klinik, darunter
auch ehemalige und langjährige
Wegbegleiter. (gb)
Bürgermeister und fördervereine
unterstützen
Eine gemeinsame Broschüre werden
die Klinik-Fördervereine und die
Alexianer-Einrichtungen im Landkreis
Diepholz herausgeben. Hierzu trafen
sich am Verwaltungsstandort in
Eydelstedt Vertreter aus den Kommunen
und den örtlichen Interessengruppen.
Das Ergebnis der gemeinsamen
Arbeit wollen die Verantwortlichen
zum Herbst der Bevölkerung vorstellen.
Übrigens: Eine Idee aus der
Arbeitsgruppe des Kommunikationsnetzwerkes
finden Sie im Artikel
„Regelmäßiger Austausch zwischen
Kliniken und Kommunen” auf Seite 4
dieser Ausgabe. (gb)