Landschaftstypen Beschreibung - Amt für Landschaft und Natur

Besondere angestrebte Qualitäten einer erlebnisreichen Kultur- und Erholungslandschaft
(Wirkungsziele Landschaftsqualität)
Ausgeprägtes Flächenmosaik, Wechsel von Wald- und Offenland (reiche Verzahnungen Landwirtschaft
/ Wald = keine Waldrandbegradigungen) und Kleinrelief. Ablesbarkeit der Parzellenstruktur. Offenhalten
von Wiesland (verhindern der Vergandung, Verbuschung). Begrenzen des Heckenanteils auf
ortstypische Verteilungs- und Dichtemuster. Erhalten von Nutzbauten als Zeugen der trad.
Bewirtschaftungsformen. Vielfältige Sichtbeziehungen und Ausblicke, erlebnisreicher Aussichtspunkte
(‚Belvedere’), Akzentuierung besonderer Orte durch Strukturelemente. Weidehaltung / Glockenklang.
Geländeangepasstes Wegenetz. Rundwege. Förderung von lokalen Produkten. Funktionale (Wegenetz)
und ästhetische Eingliederung des Siedlungsrandes
Besonders angestrebte Massnahmen und Schlüsselelemente (Auswahl, im Projekt örtlich zu
differenzieren; siehe auch Massnahmenkatalog)
Flächige Elemente: kleinräumige Verteilung von Wies- und Weideland, strukturreiche Dauerweiden.
Weidetiere, extensive Wiesen und Weiden, kleinräumige Naturflächen (z.B. Kleingewässer, Ried,
Vernässungen), Hochstammobstgärten, Waldweide
Lineare Elemente: Stein- und Trockenmauern, Hecken, Alleen, Baumreihen, Holz- und Weidzäune,
Triftwege, Panoramaweg, Fusswegli, kleine Fliessgewässer mit Saum
Punktuelle Elemente: Markante Einzelbäume, Wetterbäume, Baumruinen / Totholzbäume, spezifische
Gehölzarten (z.B. Holderbüsche, Kopfweiden entlang kleiner Fliessgewässer), geologische Aufschlüsse
/ Erratiker (Zeugen der Erdgeschichte), Weidställe / Heuhütten, Aussichtsplätze, Kleinstrukturen wie
Asthaufen oder Kleingehölze, Bauerngärten, Pflanzplätz, Begegnungszone Landwirtschaft
Weitere Hinweise, Synergien mit Massnahmen nach ÖQV
Vgl. insbesondere auch folgende Kulturlandschaftstypen des Kataloges der Kulturlandschaften der
Schweiz (SL, 2013):
Obstwiesenlandschaften
Heckenlandschaften
Agrarlandschaften mit hoher Struktur- und Nutzungsvielfalt
Sowie die entsprechenden Typen gemäss Agrarlandschaften der Schweiz (ART, 2010)