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Mai 2013 - Stadt Altdorf

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Bürgermeister aktuell<br />

Liebe <strong>Altdorf</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bürger,<br />

der Haushalt für das Jahr <strong>2013</strong> wurde verabschiedet und hat bereits<br />

Rechtskraft erreicht.<br />

In der Tat war es in diesem Jahr viel schwieriger als in den vergangenen<br />

Jahren, da das Gewerbesteueraufkommen erheblich zurückgegangen<br />

ist. Diese empfindliche finanzielle und dauerhafte<br />

Einbuße durch den Verlust eines großen Gewerbesteuerzahlers<br />

muss kompensiert werden. Ausbezahlt hat sich, dass in den letzten<br />

sechs Jahren genügend Geld auf die hohe Kante gelegt wurde<br />

und wir nun davon profitieren. Auch die Einkommensseite wurde<br />

vorsichtig geschätzt, um nicht bei weiteren Einbrüchen den großen<br />

„Sparhammer“ schwingen zu müssen.<br />

Dass wir richtig liegen, wurde uns bei der rechtsaufsichtlichen<br />

Würdigung des Haushaltes <strong>2013</strong> von der Kommunalaufsicht des<br />

Landratsamtes als neutraler Stelle mit Schreiben vom 19.3.<strong>2013</strong><br />

attestiert, das ich hier zitieren möchte:<br />

„Die düsteren Prognosen, die sich auf Grund der zurückhaltenden<br />

und vorsichtigen Einschätzungen der Steuereinnahmen im Haushalt<br />

ergeben, dürften in dieser Form vermutlich nicht eintreten.<br />

Gleichwohl wird die <strong>Stadt</strong> in den nächsten Jahren kleinere Brötchen<br />

backen müssen. In diesem Jahr kann die <strong>Stadt</strong> den zu erwartenden<br />

Einnahmeausfall noch gut verkraften. Die <strong>Stadt</strong> hat nämlich die<br />

„guten“ Jahre genutzt und in den vergangenen Jahren nicht nur die<br />

Schulden deutlich abgebaut, sie hat auch Rücklagen geschaffen, die<br />

nun zur Finanzierung der anstehenden Investitionen herangezogen<br />

werden können.<br />

2006 hatte die <strong>Stadt</strong> noch Schulden in Höhe von ca. 13,9 Mio €. In<br />

den vergangenen Jahren konnte dieser Schuldenstand um ca. 10<br />

Mio € abgebaut werden. Nachdem auch in diesem Jahr keine Kreditaufnahme<br />

notwendig ist, wird der Schuldenstand Ende <strong>2013</strong> nur<br />

noch bei ca. 3,5 Mio € liegen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung<br />

von ca. 230 € (vergleichbarer LD: 676 €).<br />

Gleichzeitig konnten die Rücklagen von 340.000 € (2006) auf ca.<br />

8,9 Mio € (31.12.2012, Anm.: Der Jahresabschluss liegt zwischenzeitlich<br />

vor, tatsächlich 12,02 Mio €) erhöht werden.<br />

Diese weitsichtige Finanzpolitik ermöglicht es der <strong>Stadt</strong>, die nicht<br />

vorhersehbaren Steuerausfälle leichter zu verkraften. Die Investitionen,<br />

die in diesem Jahr mit ca. 9,0 Mio € in der Geschichte <strong>Altdorf</strong>s<br />

ein noch nie dagewesenes Rekordvolumen erreichen, können Dank<br />

der vorausschauenden Finanzpolitik der <strong>Stadt</strong> ohne Kredit finanziert<br />

werden.<br />

Die <strong>Stadt</strong> hat ihre Hausaufgaben ordentlich gemacht und die Infrastruktur<br />

stetig ausgebaut und verbessert. Der diesjährige Haushalt<br />

setzt diese positive Entwicklung fort. Mit den im Haushalt veranschlagten<br />

Investitionen im Bereich der städtebaulichen Sanierungsund<br />

Entwicklungsmaßnahmen und den Investitionszuschüssen für<br />

den Bau des Hallenbades und im Bereich der Kindertagesstätten<br />

werden Investitionen getätigt, die den Wohnwert der <strong>Stadt</strong> und den<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Altdorf</strong> attraktiv machen und positiv beeinflussen.<br />

Inwieweit die im Investitionsprogramm veranschlagten Investitionen<br />

in Höhe von ca. 8,5 Mio im mittelfristigen Finanzplanungszeitraum<br />

realisiert werden können, hängt entscheidend von der weiteren<br />

Entwicklung der Steuereinnahmen ab.<br />

Nach den Festsetzungen des Finanzplanes gibt die zukünftige Entwicklung<br />

der gemeindlichen Finanzen allerdings Anlass zur Besorgnis.<br />

Auch wenn die in der Übersicht zur Beurteilung der finanziellen<br />

Leistungsfähigkeit dargestellte Entwicklung aus derzeitiger Sicht<br />

sehr pessimistisch erscheint, wird deutlich, dass es der <strong>Stadt</strong> künftig<br />

schwer fallen dürfte, im Verwaltungshaushalt eine nennenswerte<br />

freie Finanzspanne zu erwirtschaften. Die mittelfristige Finanzplanung<br />

ist derzeit nur schwer abzuschätzen und risikobehaftet. Gleichwohl<br />

ist es wichtig, dass die <strong>Stadt</strong> auf ein behutsames Ausgabenverhalten<br />

vor allem im konsumtiven Bereich achtet. Wir gehen trotz<br />

aller Unwägbarkeiten davon aus, dass die <strong>Stadt</strong> auch in Zukunft<br />

ihre bisherige seriöse, verantwortungsbewusste und weitsichtige<br />

Haushalts- und Finanzpolitik beibehalten wird.<br />

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass sich die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen, die in erster Linie auf den Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen<br />

zurückzuführen sind, im Vergleich zu den<br />

Vorjahren verschlechtert haben. Dass die veranschlagten Investitionen<br />

in diesem und im nächsten Jahr ohne Kredite finanziert werden<br />

können, ist nicht zuletzt eine Folge der vernünftigen, soliden und<br />

weitsichtigen Haushalts- und Finanzpolitik, die die <strong>Stadt</strong> in den vergangenen<br />

Jahren betrieben hat. Die <strong>Stadt</strong> hat in den vergangenen<br />

Jahren nicht nur Schulden abgebaut und Rücklagen angesammelt,<br />

sie hat auch die Infrastruktur kontinuierlich verbessert, ohne die finanzielle<br />

Leistungsfähigkeit zu gefährden. Die <strong>Stadt</strong> ist aufgrund<br />

ihrer Aufgabenstruktur weiterhin auf ein vergleichsweise hohes<br />

Steueraufkommen angewiesen. Es ist deshalb wichtig, alle Möglichkeiten<br />

der Einnahmebeschaffung konsequent auszuschöpfen und<br />

insbesondere auf ein behutsames Ausgabeverhalten zu achten.“<br />

Nach diesen Vorgaben werde ich weiterhin meine Politik als Bürgermeister<br />

richten, damit sich unsere <strong>Stadt</strong> <strong>Altdorf</strong> beständig weiterentwickelt.<br />

Ihr<br />

Erich Odörfer<br />

Erster Bürgermeister<br />

Bürgermeistersprechstunden<br />

Im Monat <strong>Mai</strong> findet keine Bürgermeistersprechstunde statt.<br />

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