Osteochondrales Autograft Transfer System (OATS®) - Arthrex Vet ...

Operationsanleitung
Osteochondrale Autograft Transfers wurden bereits beim Hund,
beim Pferd und beim Menschen mit Erfolg durchgeführt.
Die autologe Transplantation wurde bei einer ganzen Reihe von
Gelenken zur Behandlung von Osteochondrose, Verletzungen,
zystischen Knochenveränderungen und anderen Gelenkschäden
angewendet. Ohne Behandlung sind diese Erkrankungen
typischerweise mit Schmerzen, Lahmheit, eingeschränktem
Bewegungsumfang und fortschreitender Arthrose verbunden.
Das SU OATS ® System (Osteochondral Autograft Transfer
System) erleichtert das Ausmessen des Defekts mittels
eines Messinstruments, die Entnahme von zylindrischen
Autotransplantaten von 6, 8 und/oder 10 mm Durchmesser
und die Vorbereitung des Empfängerlochs/der Empfängerlöcher
für die Fixation eines oder mehrerer Implantate mit der Press-
Fit-Technik. Der Transplantatzylinder wird entnommen und
auf die optimale Länge (mindestens 8 mm) zugeschnitten. Die
Empfängerlöcher werden mit einem Führungsdraht und einem
kanülierten Kopffräser der passenden Größe so präpariert, dass
ihre Tiefe exakt der Länge des Transplantats entspricht.
Das größenspezifische System besteht aus einem Markierstift
mit Lineal, einem Führungsdraht, einem kanülierten Kopffräser,
einem zweiseitigen Justierstab, einem „Donor“-Meißel mit
Kernextruder, einer durchsichtigen Transplantateinsatzhülse,
einem Messinstrument, einem optionalen Implantateinschläger
für die Insertion durch Einklopfen und einem Kernextraktor,
mit dem das Implantat im Rahmen einer Revision entfernt oder
ersetzt werden kann.
Beim Eingriff mit dem OATS sind zwei Aspekte von entscheidender
Bedeutung: die sorgfältige Entnahme des Transplantats
an der am besten geeigneten Spenderstelle sowie die exakte
Präparation des Empfängerbetts. Grundlage der Entscheidung für
eine Spenderstelle ist das Vorhandensein von nicht
artikulierendem, nicht belastetem, hyalinem Knorpel mit
geeigneter Dicke und Oberflächenkrümmung.
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Die Wahl des geeigneten OATS Sets (6, 8 oder 10 mm) hängt
von der Größe des Gelenkknorpeldefekts ab. Diese wird
mithilfe eines Messinstruments aus dem dazugehörigen Set
(AR-19855) ermittelt. Alternativ kann die Größe auch präoperativ
anhand von kalibrierten CT- oder MR-Bildern von hoher
Qualität bestimmt werden.
Mit dem „Donor“-Meißel des OATS Sets wird das Knochen-
Gelenk-Transplantat an der geeigneten Spenderstelle
entnommen. Die Stelle wird nach dem Aussehen,
der Ausdehnung der Oberfläche und der Kontur des
Gelenkknorpels ausgewählt.
Der „Donor“-Meißel wird durch den Knorpel mindestens
8 mm tief in den Knochen eingeschlagen, was anhand der
Lasermarkierungen auf der Außenseite des Schafts erkennbar
ist. Nun wird er unter Druck um 90˚ gegen den Uhrzeigersinn
und wieder zurück gedreht. Dann folgt eine volle Umdrehung
im Uhrzeigersinn. Der „Donor“-Meißel wird mitsamt dem
Transplantat zurückgezogen und dabei vorsichtig hin und her
bewegt.
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Die Größe des Transplantats kann mit dem „Donor“-Meißel
unter Verwendung des Meißelschafts bestimmt werden, oder
das Transplantat wird zuerst herausgedrückt, dann mit dem
Messer zugeschnitten und mit dem Lineal abgemessen.
Der Führungsdraht wird mindestens 15 mm tief in die Mitte
des Defekts hineingebohrt. Der kanülierte Kopffräser wird über
den Führungsdraht vorgeschoben und der Defekt sowie dazu
gehörige subchondrale zystische Veränderungen bis zu einer
Tiefe entfernt, die exakt der Länge des Transplantats entspricht.