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Wegkreuzungen - Orden der Barmherzigen Brüder Bayern

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24<br />

Kirche und Gesellschaft<br />

Lage <strong>der</strong> Krankenhäuser<br />

(KNA) Die wirtschaftliche Situation<br />

<strong>der</strong> deutschen Krankenhäuser hat sich<br />

laut einem Bericht spürbar verschlechtert.<br />

Der Trend zur Bildung großer<br />

Krankenhausverbünde setzt sich weiter<br />

fort. Das sind Ergebnisse des neunten<br />

„Krankenhaus Rating Reports“, den<br />

das Rheinisch-Westfälische Institut für<br />

Wirtschaftsforschung (RWI), das Institute<br />

for Healthcare Business und das<br />

Beratungsunternehmen Accenture am<br />

6. Juni in Berlin vorstellten. Der Bericht<br />

basiert auf einer Stichprobe von 645<br />

Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2010<br />

sowie 254 Jahresabschlüssen aus dem<br />

Jahr 2011. Sie umfassen insgesamt fast<br />

1.000 Kliniken.<br />

2011 befanden sich laut dem Bericht 13<br />

Prozent <strong>der</strong> Krankenhäuser im „roten<br />

Bereich“ mit erhöhter Insolvenzgefahr,<br />

14 Prozent waren leicht gefährdet („gelber<br />

Bereich“). 2010 waren noch unter<br />

10 Prozent im roten Bereich. Ein Drittel<br />

aller Krankenhäuser schrieben 2011 einen<br />

Jahresverlust; 2010 waren es noch<br />

16 Prozent.<br />

Für 2013 und 2014 hat die Politik 1,1<br />

Milliarden Euro für Maßnahmen zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Krankenhäuser angekündigt.<br />

Diese dürften nach Meinung<br />

<strong>der</strong> Gesundheitsforscher die Lage stabilisieren.<br />

Schon ab 2015 drohe ohne<br />

Gegenmaßnahmen aber wie<strong>der</strong> eine Verschlechterung.<br />

Bis 2020 könnten sich 19<br />

Prozent <strong>der</strong> Häuser im „roten Bereich“<br />

befinden.<br />

Beson<strong>der</strong>s um die Investitionsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Kliniken ist es laut dem Report<br />

schlecht bestellt. Es habe sich ein Investitionsstau<br />

von 15 Milliarden Euro<br />

angehäuft. In keiner Region Deutschlands<br />

gab es demnach zwischen 2010<br />

und 2011 eine Verbesserung. Am besten<br />

war die gesamtwirtschaftliche Lage <strong>der</strong><br />

Krankenhäuser 2011 weiterhin in den<br />

ostdeutschen Bundeslän<strong>der</strong>n, gefolgt<br />

von Rheinland-Pfalz/Saarland und<br />

Nordrhein-Westfalen. Zugleich fiel <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> Krankenhäuser mit einem<br />

Jahresverlust in Nordrhein-Westfalen<br />

und Rheinland-Pfalz/Saarland mit über<br />

40 Prozent beson<strong>der</strong>s hoch aus. Am<br />

schwierigsten war sie demnach in Nie<strong>der</strong>sachsen/Bremen,<br />

Hessen, Schleswig-Holstein/Hamburg<br />

und Baden-<br />

Württemberg. In Baden-Württemberg<br />

schrieb 2011 fast jede zweite Klinik<br />

einen Jahresverlust.<br />

Bei einer Betrachtung nach Trägern<br />

schneiden öffentlich-rechtliche Kliniken<br />

durchschnittlich schlechter ab<br />

als freigemeinnützige (kirchliche) o<strong>der</strong><br />

private. So lagen 2011 rund 21 Prozent<br />

<strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Häuser im<br />

„roten Bereich“, aber nur 14 Prozent<br />

<strong>der</strong> freigemeinnützigen und 2 Prozent<br />

<strong>der</strong> privaten. Eine Ausnahme waren<br />

ostdeutsche kommunale Kliniken mit<br />

nur 8 Prozent im „roten Bereich“. Allerdings<br />

verschlechterte sich die Lage<br />

vieler freigemeinnütziger Krankenhäuser<br />

überproportional stark, nachdem sie<br />

viele Jahre lang ähnlich gut im Rating<br />

abschnitten wie die privaten.<br />

Angesichts des wirtschaftlichen Drucks<br />

rechnen die Wissenschaftler mit weiteren<br />

Zusammenschlüssen zu Verbundstrukturen.<br />

Bereits jetzt sei die Zahl <strong>der</strong><br />

Krankenhausträger zwischen 1995 und<br />

2011 von 1.600 auf 1.121 gesunken.<br />

Geistig behin<strong>der</strong>te Lektoren<br />

(KNA) Katholische Inklusion: Im<br />

Erzbis tum München-Freising können<br />

geistig behin<strong>der</strong>te Menschen nach einer<br />

speziellen Ausbildung Aufgaben<br />

im Gottesdienst übernehmen. Am<br />

23. Juni wurden in Attel bei Rosenheim<br />

die ersten elf Absolventen einer Lektorenschulung<br />

beauftragt, in ihren Heimatpfarreien<br />

während <strong>der</strong> Messe Lesungen<br />

aus <strong>der</strong> Bibel vorzutragen. Die meisten<br />

Kursteilnehmer sind in <strong>der</strong> Stiftung Attl,<br />

<strong>der</strong> Stiftung Ecksberg o<strong>der</strong> im Betreuungszentrum<br />

Steinhöring tätig. Initiiert<br />

wurde <strong>der</strong> Kurs von zwei Pastoralreferenten,<br />

die in Behin<strong>der</strong>teneinrichtungen<br />

als Seelsorger arbeiten.<br />

Katholikentag<br />

sucht Künstler<br />

(KNA) Musiker, Theaterleute, Kabarettisten<br />

und Kleinkünstler sind eingeladen,<br />

den 99. Deutschen Katholikentag 2014<br />

in Regensburg mitzugestalten. Beiträge<br />

sollen sich am Leitwort „Mit Christus<br />

Brücken bauen“ orientieren. Vorschläge<br />

können bis 31. Juli 2013 eingereicht<br />

werden. Zu dem vom 28. Mai bis 1. Juni<br />

2014 stattfindenden Katholikentreffen<br />

werden mehrere zehntausend Teilnehmer<br />

aus ganz Deutschland erwartet.<br />

Über 250 kirchliche Institutionen geben<br />

Einblicke in ihre Arbeit.<br />

SAP stellt<br />

Autisten ein<br />

(KNA) Der Behin<strong>der</strong>tenbeauftragte<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung, Hubert<br />

Hüppe (CDU), hat die Ankündigung<br />

des Softwareunternehmens<br />

SAP begrüßt, in den kommenden<br />

Jahren Hun<strong>der</strong>te Autisten zu Softwaretestern<br />

und Programmie rern<br />

auszubilden. SAP hatte Ende<br />

Mai mitgeteilt, bis 2020 sollten<br />

ein Prozent <strong>der</strong> weltweit zuletzt<br />

rund 65.000 Mitarbeiter von<br />

SAP Menschen mit autistischer<br />

Störung sein. Hüppe sagte dazu<br />

in Berlin, die Pläne des Unternehmens<br />

zeigten, dass behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen manchmal höhere<br />

Leistungen erbringen könnten<br />

als Menschen ohne Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Es lohne sich, darauf zu schauen,<br />

„was behin<strong>der</strong>te Menschen leisten<br />

können, anstatt auf ihre Defizite<br />

zu sehen“.<br />

Hüppe wirbt <strong>der</strong>zeit mit seiner<br />

Konferenzreihe „Unternehmen<br />

Inklusive Arbeit“ dafür, die Potenziale<br />

behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />

auf dem Arbeitsmarkt besser zu<br />

nutzen. Betriebswirtschaftliches<br />

Denken und die Beschäftigung<br />

von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

seien kein Gegensatz.

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