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BF.REFLEX Ausgabe 06/13 downloaden - Bergmann & Franz

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<strong>06</strong>/07.20<strong>13</strong> Für die Branche. Engagiert. Unverblümt. Subjektiv.


Tschüss, Herr Bär!<br />

<strong>BF</strong> wünscht alles<br />

Gute im Ruhestand.<br />

Zwiespältig:<br />

Die Situation auf<br />

dem Berliner<br />

Wohnungsmarkt.<br />

Produkte mit Bis(s),<br />

Komfort und dem<br />

Plus für Beziehungsneurotiker.<br />

Jörg Soyka im<br />

Interview:<br />

Die ersten 100 Tage<br />

als Geschäftsführer.<br />

Topthema<br />

Bär und Buffy<br />

Was sich neckt,<br />

das liebt sich.<br />

4<br />

Branchengeflüster<br />

Damit Sie mitreden können 3<br />

Reportage<br />

Berliner Wohnungsmarkt 6<br />

Produktempfehlungen<br />

Bis(s), Komfort und Neurosen 9<br />

Intern<br />

Jörg Soyka im Interview 10<br />

Gewinnspiel<br />

A? B? C? Oder doch D? 11<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />

Nachf. GmbH & Co. KG<br />

Lützowstraße 74<br />

10785 Berlin (Tiergarten)<br />

Postfach 30 <strong>13</strong> 20<br />

10721 Berlin<br />

Ansprechpartner<br />

Andreas Wünsche<br />

Telefon (030) 26 08 -17 24<br />

a.wuensche@bfgruppe.de<br />

Realisation<br />

Team Bose GmbH<br />

www.teambose.de<br />

Redaktionsschluss<br />

30. 05. 20<strong>13</strong><br />

Gedruckt auf Galaxi Keramik<br />

© <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong><br />

Nachf. GmbH & Co. KG<br />

Druckfehler, Irrtümer und alle<br />

Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />

Genehmigung ver öffent licht<br />

oder verbreitet werden.


Rechtliches<br />

RECHTS-<br />

ANSPRUCH AUF<br />

KITA-PLATZ<br />

Herr M. und Frau F. sind verheiratet und freuen sich über<br />

die Geburt ihres ersten Kindes, das am 03. Juli 2012 zur<br />

Welt kam. Vor der Geburt leitete Frau F. das Büro im Handwerksbetrieb<br />

ihres Mannes. Zur Zeit betreut sie ihren kleinen<br />

Sohn S. zu Hause, doch ab 01. August 20<strong>13</strong> möchte sie<br />

wieder in den Geschäftsbetrieb einsteigen. Denn Herr M.<br />

und Frau F. haben gehört, dass ab 01. August 20<strong>13</strong> jedes<br />

Kind zwischen dem vollendeten ersten und dem vollendeten<br />

dritten Lebensjahr einen Anspruch auf frühkindliche<br />

Förderung in einer Kindertageseinrichtung hat. Die Realität<br />

aber sieht anders aus: Obwohl sich die beiden schon<br />

frühzeitig um einen Platz in einer Kita bemühen, erhalten<br />

sie nur Absagen. (in Anlehnung an: Urteil Verwaltungsgericht<br />

Mainz vom 10.05.2012 - 1 K 981/11-)<br />

Es ist durchaus zu erwarten, dass zahlreiche Kommunen<br />

nicht in der Lage sind, betroffenen Eltern einen entsprechenden<br />

Platz in einer Kindertagesstätte zur Verfügung zu<br />

stellen. Zwar besteht ab 01. August 20<strong>13</strong> ein bundesweiter<br />

Rechtsanspruch für Kinder auf Gewährung eines Platzes in<br />

einer Kindertagesstätte, es mangelt aber bis heute sowohl<br />

an ausreichenden Einrichtungen als auch an genügend Mitarbeitern.<br />

Trotzdem müssen Kommunen in ihrem Zuständigkeitsbereich<br />

garantieren, dass für jedes Kind im relevanten Alter ein<br />

Kita-Platz verfügbar ist. Daran ändert auch der Einwand der<br />

Kapazitätserschöpfung nichts. Ausreden der Kommunen, es<br />

fehle an Geld, Personal usw. bleiben unberücksichtigt.<br />

Welche Folgen das haben kann, wurde bereits gerichtlich<br />

entschieden. In Mainz hatte eine Mutter vor dem Verwaltungsgericht<br />

ihren Rechtsanspruch eingeklagt. Das Gericht<br />

befand, dass aus der Nichtzuteilung des Kita-Platzes ein allgemeiner<br />

Folgebeseitigungsanspruch in Form des Folgenbeseitigungsentschädigungsanspruchs<br />

erwächst und gab der<br />

Klage statt. Mit anderen Worten: Die Kommune als Beklagte<br />

muss den rechtmäßigen Zustand herstellen, sprich den Kita-<br />

Platz einrichten. Ansonsten macht sie sich eines hoheitlichen<br />

Eingriffs in ein subjektiv öffentliches Recht schuldig.<br />

Eltern können aber auch einen Aufwendungsersatzanspruch<br />

gem. § 36 a Abs. 3 SGB VIII. geltend machen. Laut dieser Vorschrift<br />

können leistungsberechtigte Eltern unter gewissen<br />

Voraussetzungen die notwendigen Hilfen selbst beschaffen<br />

und den Träger der öffentlichen Jugendhilfe zur Übernahme<br />

der erforderlichen Aufwendungen verpflichten lassen. War<br />

es ihnen unmöglich, den Träger der öffentlichen Jugendhilfe<br />

rechtzeitig über den Hilfebedarf in Kenntnis zu setzen, so<br />

müssen sie dies unverzüglich nach Wegfall des Hinderungsgrundes<br />

nachholen. Die »gewissen Voraussetzungen« sind<br />

in der Regel erfüllt, wenn die Zuweisung eines Kita-Platzes<br />

rechtzeitig beantragt wurde.<br />

Unter Umständen könnte auch der Amtshaftungsanspruch<br />

gem. Art. 34 GG i. V. m. § 839 BGB gegeben sein: Der Träger<br />

der öffentlichen Jugendhilfe hat entgegen seiner rechtlichen<br />

Verpflichtung keinen Kita-Platz zur Verfügung gestellt und<br />

verletzt damit seine im Interesse des Kindes bestehende<br />

drittschützende Pflicht zur Erfüllung des Rechtsanspruchs.<br />

Eltern, die ab 01. August dieses Jahres vergeblich versuchen,<br />

ihren Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz einzulösen, sollten<br />

daher prüfen lassen, ob ihnen – teilweise erhebliche –<br />

Schadensersatzansprüche zustehen.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Kristina Harrer-Kouliev<br />

Rechtsanwältin<br />

Kollmorgen & Girrbach
Rechts- und Steuerberatung
<br />

Wexstraße 1 · 10825 Berlin<br />

Telefon (030) 311 65 83 -0 · Telefax (030) 311 65 83 - 80<br />

Branchengeflüster<br />

Was Sie wissen sollten, um mitreden zu können.<br />

Dieser Wolf braucht keinen Schafspelz. Dieser Wolf heizt… dem Wettbewerb ordentlich<br />

ein. Der Rekordumsatz von 339 Mio. Euro in 2012 sorgt für beste Stimmung in Mainburg.<br />

Respekt und Anerkennung: Leistung zahlt sich eben doch aus.<br />

Kus die Hand, gnädige Frau. Mit bislang mäßigem Erfolg versuchten die Riesen aus Bremen<br />

auf dem österreichischen Markt Fuß zu fassen. Jetzt versuchen sie es erneut, mit<br />

neuem Führungspersonal. Zum 01. Mai übernahm Helmut-Dieter Kus die Führung bei der<br />

GC-Gebäudetechnik in der Alpenrepublik. Himmel Herrgott Sakra.<br />

Nachts ist kälter als draußen. So könnte man das Niveau zusammenfassen, mit dem der Bundestag die Rücknahme das<br />

Verbot für Nachtspeicheröfen argumentiert. Energiekonzerne haben den Politikern eingeflüstert, dass diese nachgewiesenen<br />

Energiefresser wichtige Energiespeicher für überschüssigen Strom aus regenerativer<br />

Quelle sind (die müssen schließlich ihren Kohlestrom verkaufen). Die Politik nickt heftig.<br />

Und Windenergie ist, wenn Politiker die Fahne nach dem Wind hängen.<br />

Du hast angefangen. Es hat schon etwas von einem Kinderstreit im Sandkasten. Wenn die<br />

Sache nicht so ernst wäre. Die EU droht China bei der Photovoltaik mit Strafzöllen wegen<br />

unfairer Marktpreise (ermöglicht wohl durch staatliche Subventionen). China kontert und<br />

droht mit höheren Abgaben für hochwertige Stahlrohre. Kinder, jetzt vertragt euch.<br />

3


Topthema<br />

TSCHÜSS, HERR BÄR!<br />

<strong>BF</strong> wünscht alles Gute im Ruhestand.<br />

Ende Juni verlässt Klaus-Peter Bär den Kommandostand bei unserem Mitbewerber<br />

Bär & Ollenroth, um seinen Ruhestand anzutreten. Die Branche in Berlin<br />

verliert damit eine wichtige Persönlichkeit und <strong>BF</strong> seinen liebsten Konkurrenten.<br />

Wir haben so manches Sträußlein miteinander ausgefochten, uns auch mal die<br />

Meinung gesagt – aber immer fair, so dass man sich am nächsten Tag noch in<br />

die Augen sehen konnte. Wir möchten seinen Abschied nicht unbeachtet lassen<br />

und haben ein anderes Urgestein der Berliner Sanitärbranche gebeten, ein paar<br />

Erinnerungen zu Papier zu bringen. Herr Varga, langjähriger Berliner Niederlassungsleiter<br />

von Friedrich Grohe, ließ sich nicht lange bitten.<br />

Ich bin Berliner, Jahrgang 1941, und die SHK-Branche ist<br />

seit 1972 meine zweite Heimat. 24 Jahre war ich bei Grohe<br />

Water-Technology beschäftigt, zuletzt als Niederlassungsleiter<br />

in der Schaperstraße, Berlin-Wilmersdorf. 2005 bin<br />

ich selbst in den Ruhestand gegangen.<br />

Klaus-Peter Bär lernte ich in meiner Eigenschaft als Außendienstmitarbeiter<br />

der Eternit AG kennen, die ihre Deutschlandzentrale<br />

am Berliner Ernst-Reuter-Platz hatte. Außerdem<br />

gab es noch eine Produktionsstätte in Rudow und das<br />

Vertriebsbüro im Hansaviertel. Eternit und die Fa. Schering<br />

waren die einzigen überregionalen Unternehmen, die nach<br />

dem Krieg ihren Hauptsitz noch in Berlin hatten.<br />

Klaus-Peter Bär war damals Leiter der Röhrenabteilung bei<br />

Krupp Handel, und die Probleme der »Frontstadt« bestimmten<br />

unseren gemeinsamen Berufsalltag. Zum Beispiel<br />

konnte die Firma Wiedemann aus der Nähe von Hannover<br />

die Eternit-Produkte aus dem Rudower Werk um einiges billiger<br />

an Berliner Baustellen liefern als Krupp Handel, der<br />

sie auch alle am Lager hatte. Verantwortlich dafür war das<br />

sog. Berlinhilfegesetz, mit dem Produkte aus Berlin-West<br />

für Käufer aus Westdeutschland subventioniert wurden.<br />

Meines Wissens waren das immerhin 8,7 %. Mit Klaus-Peter<br />

Bär waren da pragmatische, individuelle Lösungen möglich,<br />

ohne dass sich dies negativ auf die Geschäftsbeziehungen<br />

auswirkte. Er war auch damals schon Ideengeber für Wettbewerbsunternehmen,<br />

die im gleichen Dilemma steckten.<br />

Ich habe ihn kunden- und lösungsorientiert, kompromißbereit<br />

und nur in Ausnahmefällen zum »Lieferantenbashing«<br />

neigend erlebt, und so wurde er wohl auch in der ganzen<br />

Branche wahrgenommen.<br />

Nebenbei bemerkt gab es schon damals ein besonderes<br />

Wettbewerbsverhältnis zwischen B & F und Krupp Handel,<br />

und zwar das um den schönsten Geschäftsführer der Branche.<br />

Bei B & F war Herr Rade Anwärter auf den Titel, bei<br />

Krupp Handel Herr Kahlmann, der Vorgesetzte von Klaus-<br />

Peter Bär. Beide waren prächtige Exemplare der maskulinen<br />

Fraktion im West-Berliner Großhandel und hätten auch<br />

zum Model getaugt. Der jüngere, Herr Kahlmann, traf dann<br />

in den späten 1970er Jahren eine Karriereentscheidung, die<br />

Klaus-Peter Bär den Weg zur Mitbegründung des Unternehmens<br />

Bär & Ollenroth ebnete.<br />

4


Herr Kahlmann wechselte zur Firma Ravene Rohr, und ich,<br />

gerade zwei Jahre bei Grohe AG, folgte ihm – sehr zum Mißfallen<br />

von Herrn Bär. Meine Gründe tun hier nichts zur Sache,<br />

jedenfalls stieg ich dort nach nur einem Monat wieder aus.<br />

Noch heute höre ich seinen leicht ironischen Unterton: Hab<br />

ich es Ihnen nicht gleich gesagt, Herr Varga? Er war halt ein<br />

guter Menschenkenner. Ich ging zurück zu Grohe und bald<br />

darauf waren Klaus-Peter Bär und sein Mitarbeiterstamm<br />

wieder Kunde bei uns. Auch die »reuigen« Rückkehrer von<br />

Ravene wurden wieder eingegliedert.<br />

Bei Personalentscheidungen war für ihn Fachkompetenz<br />

und nicht das Geschlecht oder das Alter entscheidend.<br />

So konnte Gisela Pinske, langjährige Prokuristin bei<br />

Bär & Ollenroth, bis zu ihrer Pensionierung eine hohe Führungsposition<br />

besetzen.<br />

Die 1980er Jahre waren geprägt durch Aufbauarbeit und Arbeitsteilungsentscheidungen<br />

zwischen Herrn Bär und Herrn<br />

Ollenroth, seinem früheren »Obervorgesetzten« bei Krupp<br />

Handel in Essen und gleichberechtigten Partner nach dem<br />

Verkauf an die GC Gruppe. Dabei kamen ihm seine genetischen<br />

Anlagen zu Hilfe, die mit strategischer Beharrlichkeit,<br />

Mitmenschlichkeit, einem hohen sozialen Intelligenzgrad,<br />

Kontaktfreude, Integrationswillen, Weiterbildungs- und<br />

Ausbildungsbewusstsein sowie Branchenkompetenz gut<br />

beschrieben sind. Trotz dieser Eigenschaften, oder gerade<br />

deswegen, hob Klaus-Peter Bär niemals ab. Er blieb bescheiden<br />

und unaufdringlich, auch später, als er zum unbestrittenen<br />

Marktführer aufgestiegen war.<br />

Dann kam die Wende und Klaus-Peter Bär schnellte wie kein<br />

zweiter von der Sehne und katapultierte sich in den neuen<br />

Markt. Er verschaffte den DDR-Kreishandwerkerschaften,<br />

sozusagen den DDR-Innungen, erst einmal die knappsten<br />

Güter, z. B. Kommunikationsmittel wie Fax, Telefon, Kopiergeräte<br />

etc., und zwar ohne Bezahlung, denn es gab ja nur<br />

die Mark der DDR, nicht konvertierbar. Auch den Einkaufsund<br />

Liefergenossenschaften bot er Kooperationen an. Damit<br />

startete er eine der größten Kundenbindungsmaßnahmen<br />

der Unternehmensgeschichte, die Basis für den anschließenden<br />

Erfolg. Die neue Klientel wurde nach allen Regeln<br />

der Kunst zu Themen der »freien Marktwirtschaft« wie<br />

Preisbildung, Programm, Kalkulation, Zahlung, Rabatte<br />

usw. geschult.<br />

Innerhalb der GC Gruppe und besonders bei Bär & Ollenroth<br />

begann ein ungeheurer Bauboom. Mit diesen koordinierten<br />

Aktivitäten ist das Haus, mit Klaus-Peter Bär an der Spitze,<br />

eine Art Legende in der Branche geworden. Sie steht nicht<br />

nur für Erfolg beim Umsatz, sondern auch für nachhaltiges<br />

Wirken in den Markt und auf alle seine Teilnehmer.<br />

Wir danken Herrn Varga für diese interessanten<br />

Einblicke in die erfolgreiche<br />

Berufslaufbahn Klaus-Peter Bärs.<br />

Bedanken möchten wir uns auch<br />

ausdrücklich bei Gisela Pinske. Frau<br />

Pinske war lange Prokuristin bei<br />

Bär & Ollenroth und eine wirkliche Kapazität<br />

in der Berliner Sanitärbranche. Lothar Varga<br />

Sie genießt jetzt ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand. Die ebenso freundliche wie kluge und beeindruckend<br />

aufgeschlossene Frau hat uns mit interessanten Hintergrundinformationen<br />

zur Branche zu Zeiten, als Geschäfte<br />

auch schon mal per Handschlag besiegelt wurden, versorgt.<br />

Der »Vordrängler« Ollenroth lief sich an diesen Eigenschaften<br />

sozusagen heiß und war damit nach außen nur bedingt<br />

wirksam. Nach innen dagegen hatte Ollenroth das Heft in<br />

der Hand, was auch so gewollt war.<br />

<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> als Mitbewerber würdigt die Lebensleistung<br />

von Klaus-Peter Bär ausdrücklich. Wir sind uns seines<br />

positiven Wirkens für die Branche wohl bewusst. Mit ihm<br />

verlässt ein wirklich »Großer« die Großhandelsbühne, in<br />

dessen Fußstapfen zu treten eine ebenso große Herausforderung<br />

wird. Wir wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt<br />

alles Gute.<br />

5


Reportage<br />

Bauboom in Berlin – Segen<br />

oder doch Fluch?<br />

Über das Für und Wider der Berliner Wohnungsmarktentwicklung.<br />

Auf dem Berliner Wohnungsmarkt<br />

wird’s eng. Dafür verantwortlich sind<br />

hohe Zuwanderungszahlen und die<br />

vergleichsweise geringe Neubautätigkeit<br />

in den vergangenen Jahren.<br />

Seriösen Schätzungen zufolge werden<br />

in nächster Zukunft 10.000 bis 12.000<br />

Wohnungen jährlich benötigt. Das<br />

klingt nach guten Zeiten für unsere<br />

Branche. Die Kehrseite der medaille<br />

sind rasant steigende Mieten und eine<br />

zunehmende Gentrifizierung. Das<br />

betrifft uns ebenfalls – als Bürger. Wir<br />

stecken also in einem Interessenskonflikt<br />

zwischen dem beruflichen<br />

und dem privaten Ich.<br />

Schon seit Jahren profitieren wir von einer relativ starken<br />

Baukonjunktur in Berlin. Laut Wohnungsmarktbericht 2012<br />

der Investitionsbank Berlin (IBB) nahmen die Auftragseingänge<br />

im Wohnungsbau auch 2012 stetig zu. Das Interesse<br />

an Sachwerten ist »dank« der Finanzkrise ziemlich groß,<br />

besonders Immobilien gelten als sichere Kapitalanlage.<br />

2011 wurden bereits 30 % mehr Baugenehmigungen erteilt<br />

als im Vorjahr. Angesichts der wachsenden Nachfrage und<br />

der steigenden Preise werden inzwischen auch wieder Wohnungen<br />

für eine breitere Mittelschicht geplant. Und noch ist<br />

das Ende der Fahnenstange nicht in Sicht: Angeblich soll die<br />

Einwohnerzahl Berlins bis 2030 auf ca. 3.755.000 anwachsen.<br />

Das verspricht eine kräftige Dynamik – sowohl auf dem<br />

Mieter- als auch dem Eigentumsmarkt.<br />

Die Weichen für den Bauboom sind gestellt.<br />

Stadt und Politik haben die Situation – wenn auch zu spät<br />

– erkannt. Kommunale Wohnungsbaugesellschaften engagieren<br />

sich jetzt wieder im Wohnungsbau, die öffentliche<br />

Hand stellt Flächen und Mittel zur Verfügung. So baut beispielsweise<br />

die degewo das erste Mal seit 10 Jahren wieder<br />

ein Mietshaus. Mittelfristig sieht ihre Planung 1.500 neue<br />

Wohnungen vor. 2012 hat das Land Berlin mit seinen kom-<br />

6


munalen Wohnungsbaugesellschaften vereinbart, 30.000<br />

Wohnungen bis 2016 zu schaffen – sowohl aus dem Bestand<br />

als auch durch Neubau. Der Wohnungsbestand soll bedarfsgerecht<br />

angepasst werden und das bedeutet fast zwangsläufig:<br />

neue sanitäre Anlagen und Heizungssysteme für jede<br />

einzelne Wohnung. Im Frühjahr dieses Jahres kündigte die<br />

Berliner SPD an, bis zum Jahr 2017 rund eine Milliarde Euro<br />

in den Wohnungsbau zu investieren.<br />

Um Konflikte zwischen Bezirken, Senat und Bauherren auszuräumen<br />

und aufs Tempo zu drücken, hat der Senat eine<br />

Wohnungsbauleitstelle eingerichtet. Sie fungiert als Anlaufstelle<br />

für die 12 Bezirke, Investoren und alle anderen Akteure<br />

des Wohnungsmarktes. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, die<br />

Projektentwicklungen zu befördern, indem sie die Abstimmungen<br />

zwischen Behörden beschleunigt, Flächenpotenziale<br />

aktiviert, berät und moderiert.<br />

Handwerk und Großhandel können also frohen Mutes in die<br />

Zukunft blicken, denn diese Entwicklung bietet große Chancen<br />

für beide. Auch die unter dem Schlagwort »Gentrifizierung«<br />

zusammengefasste Umstrukturierung städtischer<br />

Wohngebiete ist für unsere Branche eher ein Glücksfall, da<br />

sie meist mit aufwendigen Sanierungen im höherpreisigen<br />

Segment einhergeht. Doch um welchen Preis?<br />

Preisexplosion und Gentrifizierung.<br />

Auf dem Eigentumswohnungsmarkt haben die Preise sowohl<br />

im Bestand als auch bei Neubauten stark angezogen. Eine<br />

drastische Aufwärtsentwicklung gab es außerdem auf dem<br />

Mietwohnungsmarkt, wo die Preise innerhalb eines Jahres<br />

um rund 14 % gestiegen sind. Auch wenn es Unterschiede<br />

zwischen einzelnen Stadtbezirken gibt, ist der Preisanstieg<br />

mittlerweile doch im gesamten Stadtgebiet zu spüren. Nur<br />

das Preislevel für Ein- und Zweifamilienhäuser blieb bisher<br />

von der Entwicklung unberührt.<br />

Auch die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen<br />

hat mit Beginn der Finanzkrise wieder zugenommen. 2011<br />

wurden in Berlin 4.744 Miet- in Eigentumswohnungen umgewandelt.<br />

Besonders betroffen ist der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg<br />

mit einer Umwandlungsquote von 0,79 %,<br />

gefolgt von Pankow mit 0,56 % und Steglitz-Zehlendorf mit<br />

0,52 %. Meist werden die Eigentumswohnungen dann aufwendig<br />

saniert und die Renovierungskosten auf die Kaltmiete<br />

umgelegt. Die Folge: Mieter mit geringerem Einkommen<br />

müssen weichen, Besserverdiener ziehen nach. In der Folge<br />

findet eine »Aufwertung« des Kiezes statt, alteingesessene<br />

Geschäfte und Kneipen werden durch Latte-Macchiato-<br />

Cafés und Szene-Boutiquen verdrängt.<br />

Immer wieder regt sich Widerstand gegen die Gentrifizierung,<br />

man erinnere sich nur an das Bürgerbegehren zur Mitgestaltung<br />

des Spreeufers oder die Bürgerinitiative gegen<br />

die Bebauung des Tempelhofer Feldes, von anarchischen<br />

Protestgruppen ganz zu schweigen. Sie beklagen Mieteraustausch<br />

und Zerstörung traditioneller Strukturen und als<br />

Bürger und Mieter stimmen wir in dieses Lied mit ein.<br />

Gentrifizierung als Wertschöpfung?<br />

Man könnte nun dagegen halten: Stadtquartiere, die ein<br />

gewisses Alter erreicht haben, müssen schließlich saniert<br />

werden. Und die öffentliche Hand allein kann das finanziell<br />

nicht stemmen. Also ist die Stadt auf Investoren angewiesen,<br />

die allerdings nur kommen, wenn sie sich einen Teil der<br />

Kosten über Mieterhöhungen wieder zurück holen können.<br />

Außerdem setzt Gentrifizierung eine Wertschöpfungskette<br />

in Gang, die der ganzen Stadt nutzt. Die Bauwirtschaft wird<br />

angekurbelt, Arbeitsplätze werden geschaffen, die Kaufkraft<br />

der Beschäftigten wächst. Alles zusammen bewirkt ein höheres<br />

Steueraufkommen, von dem wiederum die ärmere<br />

Stadtbevölkerung in Form von Transferleistungen und sozialen<br />

Einrichtungen profitiert.<br />

Natürlich sind Sanierungsmaßnahmen prinzipiell zu begrüßen.<br />

Doch Sanierung ist nicht gleich Gentrifizierung. Wird in<br />

attraktiven innerstädtischen Wohnlagen nur noch für solvente<br />

Mieter und Käufer luxussaniert, sieht es in Berlin bald<br />

ähnlich aus wie in London oder Paris, wo die Mittelschicht<br />

durch hohe Mieten und Immobilienpreise komplett in die<br />

Außenbezirke verdrängt worden ist. Der Stadtentwicklungsplan<br />

Wohnen (StEP Wohnen), der nach der Sommerpause<br />

vom Senat verabschiedet werden soll, gibt dieser Befürchtung<br />

Nahrung. Ihm ist nämlich unter anderem zu entnehmen,<br />

wo in Berlin die vielen neuen Wohnungen entstehen<br />

sollen. In der Innenstadt ist Platz Mangelware. Lediglich<br />

10.000 Wohnungen könnten hier durch die Bebauung von<br />

Baulücken entstehen. Mehr als das Zehnfache dagegen soll<br />

durch die »Nachverdichtung in der äußeren Stadt«, sprich:<br />

durch die Errichtung neuer Siedlungen in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zu Großsiedlungen wie Marzahn, Gropiusstadt<br />

oder Märkisches Viertel realisiert werden.<br />

Jetzt ist die Politik gefragt.<br />

2012 wurde das »Bündnis für soziale Wohnungspolitik und<br />

bezahlbare Mieten« ins Leben gerufen. Es besiegelte den<br />

Verkaufsstopp für landeseigene Grundstücke und soll zumindest<br />

den Mietanstieg in den kommunalen Beständen<br />

begrenzen. Außerdem ist vorgesehen, wieder mehr Wohnungen<br />

für Mieter mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung<br />

zu stellen. Statt 11 % sollen künftig nur noch 9 % der<br />

Modernisierungskosten auf die Miete umgelegt werden dürfen,<br />

die zudem nur noch um 15 % innerhalb eines 4-Jahres-<br />

Zeitraums erhöht werden kann. Um den Bestand an landeseigenen<br />

Wohnungen zu vergrößern, wurden seit Beginn der<br />

Legislaturperiode bereits 9.000 Wohnungen hinzugekauft.<br />

Das ist ein Anfang – doch wird das reichen?<br />

Wir werden die Situation weiter beobachten – mit einem<br />

Geschäfts- und einem Privatauge, und hoffen: Auf gute Geschäfte<br />

und politische Visionen für die Wohnungsmarktentwicklung<br />

in Berlin.<br />

7


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8


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Walraven die erste Wahl. Sie können damit Rohrabschottungen für Guss/SML-Rohre in R 90-Qualität nach DIN 4102-11 in<br />

Massivdecken (Deckendicke ≥ 200 Millimeter) oder auch R 90-Rohrabschottungen in F 90-Bauteilen herstellen. Das Set<br />

erfüllt die Brandschutzanforderungen nach MBO bzw. MLAR/LAR/RbALei und hat ein Schallschutzprüfzeugnis (P-BA<br />

108/2008) des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP. Es ist besonders praxistauglich, da es den Übergang von Guss- auf<br />

Kunststoffrohr direkt nach der Decke ermöglicht. Und auch die leichte Handhabung überzeugt: Die flexible, selbstklebende<br />

Flex-Matte um das Rohr legen, dieses in die Decke schieben – fertig. Gehen Sie auf Nummer Sicher und greifen Sie zu<br />

BIS Pacifyre ® SML-MI. Natürlich bei <strong>BF</strong>.<br />

DER TRINKWASSEr AUFBEREITUNGSBESCHLEUNIGER.<br />

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Filter, bei denen regelmäßig das Filterelement ausgetauscht oder durch<br />

Rückspülen gereinigt werden muss, sind Verbrauchern häufig zu aufwendig<br />

und kompliziert. Der Filter gammelt vor sich hin und wird zu<br />

einer Gefahr für die Trinkwasserhygiene. Mit dem Einhebelfilter E1 von<br />

BWT können Sie Ihren Kunden nun Sicherheit, Hygiene und Komfort<br />

zugleich bieten. Denn die Wartung des Filters ist kinderleicht und<br />

mit drei einfachen Handgriffen zu erledigen. Auch technische Laien<br />

dürften weniger als 30 Sekunden benötigen, um den »Hygienetresor«<br />

(Filtertasse + Filterelement) auszutauschen. Wasserbeaufschlagte<br />

Teile werden nicht mehr berührt und Ihre Kunden müssen beim<br />

Tausch weder mit Spritz wasser noch dem Leerlaufen der Wasserleitung<br />

rechnen. Sie als Installateur müssen deswegen nicht umdenken:<br />

Dank seiner Einbaulänge von 100 mm bzw. 122 oder <strong>13</strong>0 mm im Einbauset<br />

können bestehende Filter oder Druck minderer mühelos durch den<br />

E1-Einhebelfilter ersetzt werden. Auch für die Sanierung ist der E1 optimal<br />

geeignet. Und er eröffnet Ihnen ein interessantes Folgegeschäft.<br />

FERNBEZIEHUNGEN ZU DURCHLAUFERHITZERN SIND MÖGLICH!<br />

Mit dem DSX SERVOTRONIC MPS ®<br />

Schon lange ist der Lüneburger Hersteller CLAGE für seine energieeffizienten<br />

Durchlauferhitzer bekannt. Er bietet beispielsweise spezielle Geräte für Handwaschbecken,<br />

Küchenspülen oder Waschtische im Bad, die das Wasser während<br />

des Durchströmens auf die voreingestellte Temperatur erwärmen. So werden<br />

Wärmeverluste und große Abmessungen vermieden.<br />

Im Zuge der Modellpflege stattete CLAGE nun sein Spitzengerät, den DSX<br />

SERVo TRONIC MPS ® , serienmäßig mit der Funkfernbedienung FX aus.<br />

Der Durchlauferhitzer kann nun auch außer Reich- und Sichtweite – zum<br />

Beispiel in einem Schrank – installiert und trotzdem komfortabel bedient<br />

werden. Sogar aus dem Nebenraum. Und weil das so eine gute Idee ist, sind<br />

auf Wunsch mittlerweile alle drei Durchlauferhitzer-Serien von CLAGE mit<br />

der Funkfernbedienung FX erhältlich. Natürlich nur bei <strong>BF</strong>.<br />

9


Intern<br />

Ein bisschen wie<br />

Borussia Dortmund.<br />

Es waren turbulente Wochen zum Ende des letzten und Anfang dieses Jahres.<br />

Vor 100 Tagen hat Jörg Soyka, bislang Vertriebsleiter bei <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong>,<br />

zusätzlich das Amt des Geschäftsführers übernommen. Wir haben ihn getroffen,<br />

um ein erstes Resümee zu ziehen.<br />

<strong>REFLEX</strong>: Herr Soyka, Sie bekleiden jetzt seit 100 Tagen das<br />

Amt des Geschäftsführers. Wie würden Sie diese erste Zeit<br />

beschreiben?<br />

Jörg Soyka: Die erste Zeit stand natürlich unter dem Einfluss<br />

der tragischen Umstände des Todes unseres Geschäftsführers<br />

Markus. Schließlich war er nicht nur mein Chef,<br />

sondern auch ein guter Freund. Aber wie heißt es so schön:<br />

The Show must go on. Das Geschäft ist so unerbittlich wie<br />

der Wettbewerb. Ob das alles so sein muss, kann ich hier<br />

auch nicht beantworten. Jedenfalls hat uns die Situation<br />

noch enger zusammenrücken lassen. Und nicht nur die Geschäftsleitung,<br />

sondern die gesamte Firma. Das hat mich<br />

schon sehr beeindruckt und noch mal deutlich gemacht, was<br />

<strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> ausmacht. Es ist nicht nur Gerede, wir halten<br />

wirklich zusammen wie eine Familie. In einem Konzern<br />

wäre das wohl nicht möglich. Ich bin sehr glücklich und stolz,<br />

Teil des <strong>BF</strong>-Teams zu sein.<br />

Sie haben mit der Übernahme der Geschäftsführung neben<br />

der Verantwortung ja auch das Erbe der Umstrukturierung<br />

übernommen.<br />

Da haben Sie recht. Die Um- bzw. Fortsetzung dieser Umstrukturierung<br />

hat unsere ganze Kraft gefordert. Und das bei<br />

laufendem Betrieb. Das ging schon an die Schmerzgrenze. Wir<br />

haben das nur geschafft, weil wir den Weg schon das gesamte<br />

Jahr 2012 über zusammen mit Markus erarbeitet hatten. Das<br />

Team hat nach dem Motto »Jetzt erst recht« zusammen gehalten,<br />

um die besonderen Herausforderungen zu meistern.<br />

Was meinen Sie mit Herausforderungen?<br />

Das möchte ich hier nicht weiter ausführen. Nur so viel: Sie<br />

glauben gar nicht, wie schnell es geht, dass eine schwierige<br />

Situation viele »Helfer« auf den Plan ruft. Das muss auch jeder<br />

mit seinem eigenen Gewissen ausmachen. Wir mussten<br />

schon mit sehr viel Vorsicht agieren und die Spreu hat sich<br />

schnell vom Weizen getrennt. Dafür sind Krisen wohl auch da.<br />

Wie wurden Sie als »Neuer« denn von den Kollegen aufgenommen?<br />

Na, ein wirklich Neuer bin ich ja nun nicht. Ich bin jetzt schon<br />

seit 6 Jahren für den Vertrieb bei <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> verantwortlich<br />

und kenne den Betrieb aus dem FF. Ich bin seit jeher<br />

ganz nah an der Geschäftsleitung dran und habe eng mit<br />

Markus und Uwe Grahl zusammengearbeitet. Anders würde<br />

ein mittelständisches Unternehmen auch gar nicht funktionieren.<br />

Wir sind einfach noch enger zusammen gerückt und<br />

haben die Ärmel hochgekrempelt. Dass das nicht immer einfach<br />

ist, versteht sich. Aber um das beste Ergebnis zu erreichen,<br />

muss man sich auch mal die Meinung sagen. Es geht<br />

eben nichts über eine gepflegte Streitkultur.<br />

Wie schwer ist es, gegenüber der Industrie das richtige<br />

»Standing« aufzubauen?<br />

Ach wissen Sie, als ehemaliger Leistungssportler lasse ich<br />

mir nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen. Ich war<br />

viele Jahre Judoka und habe so manchen Kampf bestritten.<br />

Da lernt man, sich durchzusetzen und den Gegner zu studieren.<br />

Wobei die Industrie natürlich alles andere als unser Gegner<br />

ist. Ganz im Gegenteil, wir legen größten Wert auf einen<br />

partnerschaftlichen Umgang mit unseren Industriepartnern.<br />

Abgeklopft wird man natürlich schon in dieser neuen Rolle,<br />

das ist doch klar. Aber das ging schon alles sehr fair zu.<br />

Wie sieht es mit dem Kontakt zu den besten Kunden, den<br />

Handwerksbetrieben, aus?<br />

Ich kenne schon eine ganze Menge unserer Kunden und muss<br />

sagen, das passt. Ich bilde mir ein, die Sprache des Handwerkers<br />

zu verstehen. Vielleicht auch deshalb, weil ich nicht<br />

mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde und mir alles<br />

erarbeiten musste. Sicherlich besteht hier und dort noch<br />

Nachholbedarf, das werde ich so angehen, wie es meine Zeit<br />

zulässt. Das braucht natürlich mehr als nur ein paar Wochen.<br />

Viele Kunden treffe ich ja auch regelmäßig auf unseren Branchentreffs.<br />

Dort trifft sich ja, wie der Name schon sagt, die<br />

Branche.<br />

Wie sehen Sie die Aussicht von <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong>?<br />

Da ist mir überhaupt nicht bange. Ganz im Gegenteil. Die<br />

wirklich guten Gespräche mit vielen Kunden in den letzten<br />

Monaten haben mir bewiesen, dass der Berliner Markt einen<br />

Großhändler wie uns will. Flexibel und ansprechbar. Schnell<br />

und auf Augenhöhe. Wir werden uns nicht ausruhen, darauf<br />

können Sie sich verlassen. Wir werden uns ständig weiterentwickeln,<br />

auf die sich verändernden Anforderungen des Marktes<br />

reagieren und uns nicht auf schnelle Trends stürzen. Wir<br />

sehen unsere Rolle am Berliner Markt ein bisschen wie die<br />

von Borussia Dortmund in der Fußball Bundesliga. Die haben<br />

nicht das Kapital wie Bayern München und sind mit ihrem<br />

Einfallsreichtum und der passenden Strategie ebenso erfolgreich.<br />

Auch wir wollen unseren »Dauerkarten-Besitzern« immer<br />

die beste Qualität liefern. Es soll unseren Kunden Spaß<br />

machen, mit uns zu arbeiten. Ein hoher Anspruch, vor dem<br />

wir aber keine Angst haben.<br />

Herr Soyka, eine sehr persönliche Frage darf natürlich nicht<br />

fehlen. Erfolg im Job und in der Familie, geht das immer reibungslos?<br />

Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass immer alles<br />

harmonisch verläuft. Aber wir bekommen es gut hin. Ich war<br />

ja auch während meiner Zeit als Vertriebsleiter nur am Wochenende<br />

zu Hause in Spremberg. Ich habe auch den Kontakt<br />

zu meinen Kumpeln immer gehalten, wir spielen sonntags<br />

Fußball. Das muss schon sein. Aber, ohne euch Berlinern zu<br />

schmeicheln, ein Teil von mir ist mittlerweile schon sehr berlinerisch.<br />

Berlin ist eine sehr faszinierende Stadt und anders<br />

als Spremberg eine Weltmetropole. (lacht) Ich bin sehr gern<br />

in dieser Stadt. Und Spremberg bietet mir alles, um den Akku<br />

wieder aufzuladen. Die Mischung stimmt einfach. In diesem<br />

Sinne, ich muss jetzt wieder an die Arbeit.<br />

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Gewinnspiel<br />

A? B? C? Oder doch D?<br />

Bei unserem neuen Gewinnspiel geht es um mehr oder weniger branchenspezifische<br />

Begriffe. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen. Ihre Antwort A, B, C oder<br />

D senden Sie bitte an: loesung@bfgruppe.de<br />

Der Gewinner unseres letzten Gewinnspiels ist Dipl.-Ing. Frank Grünke, Energiemanagement<br />

& Consulting, Projektentwickler, 12435 Berlin (Alt-Treptow).<br />

Die richtige Lösung lautete B.<br />

Diesmal haben Sie die Chance, eine Flipside Handbrause mit Flipstream TM Technologie<br />

für ein pures Duschvergnügen von KOHLER im Wert von ca. 75,– Euro zu<br />

gewinnen. Viel Glück!<br />

Aus welchem robusten Material werden<br />

die meisten Spülen hergestellt?<br />

A: Niratex<br />

B: Nirosta<br />

C: Nitroglem<br />

D: Niracotta<br />

Wichtige Termine<br />

Datum Zeit Veranstaltung Thema Ort<br />

<strong>06</strong>.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –14:00 Uhr Neueröffnung Blumberg Wir haben Grund zu feiern. Am <strong>06</strong>.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong><br />

eröffnet unser Abhollager in Blumberg im<br />

neuen Gewand. Kohler, Vaillant, BWT,<br />

Oras, Zehnder und Gebo stellen neben<br />

Grillbuffet und Tombola ihre Produktneuheiten<br />

vor.<br />

<strong>BF</strong>, Ehrig-Hahn-Straße 1, 16356 Blumberg<br />

<strong>06</strong>.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –<strong>13</strong>:00 Uhr <strong>BF</strong>.Akademie – Erfolgsseminar,<br />

Maik Pikas<br />

Arbeitsplatz to go. iPad, iPhone, iCloud,<br />

Outlook und was nun? *<br />

<strong>BF</strong>, Lützowstraße 74, 10785 Berlin<br />

(Tiergarten)<br />

11.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –17:00 Uhr <strong>BF</strong>.Akademie – Erfolgsseminar,<br />

Reinhard Fensch<br />

Als Unternehmer denken und handeln.<br />

Sanierung und Strukturierung von mittelständischen<br />

Fachhandwerksbetrieben.*<br />

BEZ, Bessemerstraße 23 – 39, 12103 Berlin<br />

(Tempelhof)<br />

11.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –14:00 Uhr Grillfest Wir grillen für Sie. Zudem stellen sich<br />

Vaillant, Kermi, Grohe und Dallmer Ihren<br />

Fragen und informieren Sie über die<br />

neuesten Produkte.<br />

<strong>BF</strong>, Sonnenallee 217, 12059 Berlin<br />

(Neukölln)<br />

<strong>13</strong>.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –14:00 Uhr Grillfest Wir grillen für Sie. Zudem stellen sich<br />

Grünbeck, Vaillant, Roth, Kohler und<br />

Honeywell Ihren Fragen und informieren<br />

Sie über die neuesten Produkte.<br />

<strong>BF</strong>, Stieffring 4, <strong>13</strong>627 Berlin<br />

(Siemensstadt)<br />

14.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 15:00 Uhr Sommerfest Das Verkaufsgebiet SüdWest feiert wie<br />

jedes Jahr sein berühmtes Sommerfest.<br />

HM, Düker, Kohler, TECE, Oras, PCI,<br />

Weber, BWT und unser BEZ-Team stellen<br />

Neuheiten vor und informieren über<br />

Produkte. Bitte unbedingt vorher über<br />

den Außendienstmitarbeiter anmelden.<br />

<strong>BF</strong> , Gottlieb-Dunkel-Straße 20/21, 12099 Berlin<br />

(Tempelhof)<br />

14.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –<strong>13</strong>:00 Uhr <strong>BF</strong>.Akademie – Erfolgsseminar,<br />

Romy Skole<br />

Professionell auf Beschwerden reagieren<br />

und Kunden halten. Reklamations- und<br />

Beschwerdemanagement.*<br />

BEZ, Bessemerstraße 23 – 39, 12103 Berlin<br />

(Tempelhof)<br />

21.<strong>06</strong>.20<strong>13</strong> 09:00 –12:30 Uhr <strong>BF</strong>.Akademie – Erfolgsseminar,<br />

Peter Paul Fischer<br />

Setzen Sie das Bad ins richtige Licht.*<br />

<strong>BF</strong>, Lützowstraße 74, 10785 Berlin<br />

(Tiergarten)<br />

* kostenpflichtige Anmeldung über das Anmeldeformular der <strong>BF</strong>.AKADEMIE oder online unter www.bfgruppe.de /profikunden / bf-akademie<br />

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