Amtsblatt - Gemeinde Bobenheim-Roxheim
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Seite 18<br />
<strong>Bobenheim</strong>-<strong>Roxheim</strong><br />
auch des Deutschen Städte- und <strong>Gemeinde</strong>bundes<br />
nachgekommen, zusätzliche Mittel für den<br />
U3-Ausbau bereitzustellen. Rheinland-Pfalz erhält<br />
einen Verfügungsrahmen in Höhe von rd. 27 Mio.<br />
Euro. Die Mittel richten sich nach der Anzahl der<br />
Kinder unter drei Jahren und dem Ausbaustand<br />
der Kindertagesbetreuung. Der GStB hat wiederholt<br />
eingefordert, dass das Gesamtpaket des U3-<br />
Ausbaus neu bewertet und der bislang nicht<br />
geleistete Anteil des Landes den Kommunen<br />
gegenüber in voller Höhe kompensiert werden<br />
muss.<br />
Ministerium für Wirtschaft,<br />
Klimaschutz, Energie und<br />
Landesplanung<br />
Gründungsinitiative 2013<br />
Lemke: „Land braucht Existenzgründer“ –<br />
Beratung und Förderung<br />
Gründungsinteressierte gut begleiten und immer<br />
wieder neue Menschen für die Idee der Selbstständigkeit<br />
begeistern, dies ist Ziel der rheinlandpfälzischen<br />
Gründungsinitiative. „Selbstständige<br />
sind für unsere Wirtschaft Impulsgeber und Wegbereiter<br />
für Innovationen. Gerade in einer Zeit des<br />
Wandels brauchen wir sie dringender denn je,<br />
weil sie schnell erkennen und umsetzen, was<br />
unsere Gesellschaft benötigt“, sagte Wirtschaftsministerin<br />
Eveline Lemke. „Rheinland-Pfalz ist<br />
unter den Flächenstaaten das Gründerland Nr. 1.<br />
(über 18.000 Gründungen im Jahr 2011), wir<br />
sehen jedoch generell, dass die Zahl der Unternehmensgründungen<br />
zurückgeht, bundesweit<br />
und auch bei uns. Daher brauchen wir noch passgenauere<br />
Gründerberatung, denn dieser Entwicklung<br />
wollen und müssen wir begegnen.<br />
Gründer bekommen unsere Unterstützung, nicht<br />
zuletzt weil mit ihrem Erfolg neue Arbeitsplätze<br />
entstehen.“<br />
Über ein Metaportal im Internet,<br />
www.gruendungsinitiative.rlp.de, und über social<br />
media twitter, facebook und Xing informiert das<br />
Ministerium daher über das vielfältige Informations-,<br />
Beratungs- und Finanzierungsangebot, um<br />
Interessierten den Weg und die Orientierung im<br />
„Beratungsdschungel“ zu erleichtern.<br />
Beratungsangebote, die „auf Lücke setzen“,<br />
ergänzen die bestehenden Angebote von Kammern<br />
und Wirtschaftsförderern:<br />
Die wichtigsten Beispiele:<br />
Mit der Förderung eines speziellen Gesprächsangebots<br />
des ‚Seniorexpertenservice SES’ will Lemke<br />
Unternehmern den Einstieg in die Frage der<br />
Unternehmensnachfolge erleichtern. „Der SES<br />
soll Unternehmenschefs ermutigen, die über die<br />
Nachfolge nachdenken, diskret und unverbindlich<br />
einen Gesprächspartner zu gewinnen, der sie<br />
beim Einstieg in dieses schwierige Thema unterstützt“,<br />
stellt Lemke fest.<br />
An Gründungsinteressierte gerade in den Freien<br />
Berufen richtet sich ein ebenfalls vom Ministerium<br />
gefördertes landesweites Beratungsangebot des<br />
Instituts für Freie Berufe, Nürnberg. Dazu<br />
gehören auch Sprechtage in den einzelnen Regionen<br />
des Landes, zu denen sich Interessierte<br />
kostenlos anmelden können. (Termine im Internetkalender<br />
unter gruendungsinitiative.rlp.de;<br />
Dort ist auch das Veranstaltungsangebot der<br />
Gründungsinitiative 2013 eingestellt, das<br />
gemeinsam mit Partnern wie der ISB, den Kammern,<br />
oder den Wirtschaftsförderungseinrichtungen<br />
für Gründungsinteressierte angeboten wird.)<br />
Als neue Zielgruppe zur Unterstützung von Gründungen<br />
werden die Unternehmensberater angesprochen.<br />
Ihnen bietet das Ministerium eine Veranstaltung<br />
an, die ein Beraternetzwerk aufbauen<br />
soll und die Unternehmensberater über neue wissenschaftliche<br />
Ergebnisse zum Gründungsgeschehen<br />
ebenso informieren soll wie über die Förderangebote<br />
für Gründerinnen und Gründer.<br />
„Wer bereits gründen will, findet Unterstützung.<br />
Weit schwieriger ist es, Menschen überhaupt auf<br />
die Idee zu bringen, dass Selbstständigkeit für sie<br />
eine Perspektive sein kann“, stellte Lemke fest.<br />
Deshalb fördert das Land aus Landes- und EU-Mitteln<br />
vier Modellprojekte, die zum Ziel haben, zu<br />
Gründungen zu motivieren. Eines davon, das von<br />
der Hochschule Ludwigshafen entwickelte Online-Spiel<br />
„Segamo“ will als serious game spielerisch<br />
das eigene Gründerpotenzial ansprechen<br />
und soll bis zum nächsten Jahr fertig entwickelt<br />
sein und im Netz erprobt werden.<br />
Als ein bereits nach kurzer Zeit bewährtes finanzielles<br />
Förderinstrument bewertete Ministerin Lemke<br />
den Innovationsfonds des Landes, der in rund<br />
drei Jahren seiner Einrichtung 56 Unternehmen<br />
mit Beteiligungen von insgesamt 18,4 Millionen<br />
Euro unterstützte. Die Auflage eines neuen Fonds,<br />
der aus Landes- und EU-Mitteln finanziert wird, ist<br />
daher für die nächste Förderperiode der EU ab<br />
2014 geplant.<br />
Hintergrund: Gründungen im Wandel<br />
Nach der Gründerquote des KfW-Gründungsmonitors<br />
2012 nimmt Rheinland-Pfalz einen guten<br />
Platz ein: es steht an vierter Stelle nach den Stadtstaaten<br />
Hamburg, Berlin und Bremen, nimmt also<br />
den höchsten Wert unter den deutschen Flächenländern<br />
ein.<br />
Nach einem leichten Zuwachs der Gründungen<br />
in den Krisenjahren 2009 und 2010 auf 18.905 im<br />
Jahr 2010 nimmt jedoch die Zahl der Gründungen<br />
wieder ab. Sie betrug 2011 18.068 und wird<br />
angesichts des demographischen Wandels wohl<br />
auch künftig weiter sinken. Zunehmen werden<br />
wohl weiter Gründungen im Nebenerwerb – entweder<br />
aus einer angestellten Tätigkeit heraus<br />
oder als Wiedereinstieg in den Beruf.<br />
Branchenverteilung der Gründungen:<br />
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verzeichnete<br />
in allen Jahren der Bereich Handel,<br />
Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />
die größten Anteile der Gründungen mit<br />
Anteilen jeweils deutlich über 20 %, seit 2008<br />
gefolgt vom Baugewerbe mit 10 bis etwa 17 %.<br />
Es folgen weiter die Bereiche Gastgewerbe und<br />
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische<br />
Dienstleistungen, die sich in der Reihenfolge mit<br />
um die 10 % abwechselten sowie die sonstigen<br />
wirtschaftlichen Dienstleistungen. Für die ersten<br />
drei Quartale 2012 listet das Statistische Landesamt<br />
danach mit absteigenden Werten das Verarbeitende<br />
Gewerbe, sonstige Persönliche Dienstleistungen,<br />
Verkehr und Lagerei, Grundstücks- und<br />
Wohnungswesen, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen,<br />
Information und Kommunikation,<br />
Energieversorgung, Erziehung und Unterricht,<br />
Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Gesundheits-<br />
und Sozialwesen und Land- und Fortwirtschaft,<br />
Fischerei auf. Das Statistische Landesamt<br />
bezieht in diese Bewertung Kapital-, beziehungsweise<br />
Personengesellschaften mit Handelsregistereintrag,<br />
Handwerkskarte oder mindestens einer<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein.<br />
Die Branchenverteilung spiegelt bereits seit Jahren<br />
den Wandel zu einer Dienstleistungsgesellschaft<br />
deutlich wider.<br />
Gründungen aus der Arbeitslosigkeit:<br />
Die Gründungszahlen werden zurückgehen. Das<br />
IfM stellt für den Bundestrend fest: Im Jahr 2012<br />
werden Zugänge zu den Programmen, die Gründungen<br />
aus der Arbeitslosigkeit unterstützen, voraussichtlich<br />
einen Tiefstand erreichen: Im ersten<br />
Halbjahr 2012 wurden lediglich rund 17.000<br />
Gründungen gefördert. Im Vergleich zum Referenzwert<br />
des Vorjahres (70.000) ist die Zahl der<br />
Gründungen somit um rund 77 % zurückgegangen.<br />
Dies ist zum einen Ergebnis der zum 28.<br />
Dezember 2011 erfolgten Änderungen beim<br />
Gründungszuschuss. So sind die Zugangszahlen<br />
beim Gründungszuschuss besonders stark eingebrochen<br />
(-81 %). Diese Entwicklung ist auch für<br />
Rheinland-Pfalz festzustellen. Doch nicht nur die<br />
Veränderungen beim Gründungszuschuss allein,<br />
sondern auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
wirken sich dämpfend auf das Gründungsgeschehen<br />
aus. Eine Eintrübung des Gründungsklimas<br />
kann die Landesregierung dagegen noch nicht<br />
erkennen.<br />
Pfalzwein e. V.<br />
»Wein am Dom« am 13. und 14. April 2013 in<br />
Speyer »Am Rhein«, schrieb 1758 ein Chronist<br />
aus Speyer, »haben wir nicht nur Wein zu unserem<br />
Tranck genug, sondern auch im Überfluß,<br />
dass wir den Ausländern davon mittheilen können«.<br />
In der alten Kaiserstadt, Geburtsstätte<br />
immerhin des »Ruländers« und Sitz des ersten<br />
Weinmuseums der Welt, spielt Wein heute nicht<br />
mehr so eine große Rolle. Doch als Schauplatz der<br />
Messe »Wein am Dom« kehrt im Frühjahr 2013<br />
etwas von der alten Herrlichkeit zurück.<br />
Die von der Landwirtschaftskammer Rheinland-<br />
Pfalz und Pfalzwein e.V. veranstaltete Messe versteht<br />
sich als Weinforum der Pfalz. An vier Schauplätzen<br />
rund um den Kaiserdom können die<br />
Gäste Pfälzer Wein in attraktivem Ambiente erleben:<br />
im überdachten Innenhof des Historischen<br />
Museums der Pfalz, im spätbarocken historischen<br />
Ratssaal, im Friedrich-Spee-Haus und im Kulturhof<br />
Flachsgasse. An diesen Orten präsentieren sich<br />
dem Publikum Gruppierungen wie der Verband<br />
Deutscher Prädikatsweingüter Pfalz, das Barrique-<br />
Forum Pfalz, Vinissima, Ecovin, Bioland, die Junge<br />
Südpfalz sowie die Landwirtschaftskammer, die<br />
Staatsehrenpreisträger und erfolgreiche Prämierungsbetriebe<br />
vorstellt. Auch viele Winzergenossenschaften<br />
und Einzelbetriebe, die keiner Vereinigung<br />
angehören, sind vertreten. Für Weinfans<br />
ist diese Messe ein Muss, denn so konzentriert<br />
und vielfältig ist das Weinschaffen im zweitgrößten<br />
deutschen Anbaugebiet wohl noch nicht<br />
gezeigt worden, und der Besuch des Weinmuseums<br />
im Historischen Museum ist im Messe-Preis<br />
inklusive.<br />
Geführte Messerundgänge und ein Rahmenprogramm<br />
gehören selbstverständlich dazu: Speyer<br />
trinkt Pfalz! Ehrensache, dass sich Gastronomie<br />
und Handel allerhand haben einfallen lassen. Vom<br />
»Wein-Hopping« in Speyerer Kneipen und weinkulinarischen<br />
Dinnerabenden über Kochkurse<br />
und Degustationen im Dunkeln bis zu schwimmenden<br />
Weinproben auf dem Rhein wird vieles<br />
geboten; Hotelgäste kommen in den Genuss<br />
interessanter Pauschalangebote, Messebesuch<br />
inklusive. Apropos Besuch: Im Historischen Museum<br />
der Pfalz, dessen glasüberdachtes Atrium<br />
einer der Messeschauplätze sein wird, läuft parallel<br />
die Ausstellung »Königreich Pfalz« über die<br />
Zeit der Wittelsbacher (die Pfalz stand von 1816<br />
bis 1918 unter Bayerischer Herrschaft). Noch ein<br />
Grund mehr, Speyer in die Agenda aufzunehmen.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.wein-am-dom.de .