Amtsblatt KW 25/2013 - Bruchsal
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<strong>Amtsblatt</strong> BRUCHSAL Nummer <strong>25</strong> |Donnerstag, 20. Juni <strong>2013</strong><br />
3<br />
Zweites„Jekasi-Singfest“<br />
<strong>Bruchsal</strong> | „Wir hören jetzt die berühmten Brusler<br />
Stadtmusikanten!“ So kündigte Sängerin und Musiklehrerin<br />
SonjaOellermann ein besonderes Konzertim<br />
Rechbergsaal des <strong>Bruchsal</strong>er Bürgerzentrums an.<br />
Es wardas zweite „Jekasi-Singfest“. „Jeder kann singen“,<br />
sagt Sonja Oellermann, deshalbhat sie mit allen<br />
Erst- und Zweitklässler/-innen aus der <strong>Bruchsal</strong>er<br />
Kernstadt einmal in der Wochezwanzig Minuten lang<br />
für den großen Auftritt im Bürgerzentrum geprobt.<br />
Zusammen mit den drei Singleiterinnen, Estelle Kruger,<br />
Kristin Pape und Nena Wager, besuchte sie regelmäßig<br />
die Stirum- und Pestalozzischule, die Konrad-<br />
Adenauerschule und die Hebelschule.<br />
Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler standen<br />
dann mit ihren Lehrer/-innen vor rund 900<br />
Zuschauer/-innen auf der Bühne. Um Tiere ging es<br />
natürlich invielen Liedern der „Brusler Stadtmusikanten“,<br />
auch um wilde, freche Räuber in ihrem<br />
„Tickitackitucki-Häuschen“. Da schlichdas Kätzchen<br />
Samira und der Hahn packte seine Sachen, um nicht<br />
im Suppentopf zu landen. Die „Brusler Stadtmusikanten“<br />
kennen aber auch„Bruder Jakob“ –und zwar<br />
in zehn Sprachen –besonders begeistert sangen sie<br />
die türkische Strophe. Sie reisten im Sprechgesang<br />
durch alle 16 deutschen Bundesländer und ließen<br />
Kuckuck und Esel fragen, „wer wohl am besten<br />
sänge“. Für Gilbert Bürk von der <strong>Bruchsal</strong>er Bürgerstiftung<br />
istdie Antwortklar:„Die Kinder haben großartig<br />
gesungen. Bei manchen Liedern hatte ich<br />
Tränen in den Augen.“ Die Bürgerstiftung, die Stadt<br />
<strong>Bruchsal</strong> und private Sponsoren fördern das Projekt<br />
Jekasi.„Es bringtdie Kinder weiter in Sprache, Singen<br />
und Konzentrationsfähigkeit“, ist Bürk überzeugt.<br />
„Jekasi ist eine tolle Sache“, bestätigt auch Oberbürgermeisterin<br />
Cornelia Petzold-Schick. „Jeder kann<br />
singen –mir hat man das früher nicht gesagt, ich<br />
wurde aus dem Kinderkirchenchor geworfen.“<br />
Als besondere Belohnung für die Kinder sangen<br />
SonjaOellermann und EstelleKruger das Katzenduett<br />
von Giacomo Rossini. Nach viel Applaus vom Publikumverabschiedeten<br />
sichdie „Brusler Stadtmusikanten“<br />
mit „Shalom chawerim“.<br />
Info: Für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren<br />
startet Sonja Oellermann mit dem Verein Jekasi<br />
jetzt den „Internationalen Jekasi-Kinderchor“<br />
dienstags, von 16.30 bis 17.15 Uhr im Haus der<br />
Begegnung. Anmeldung über: sonja.oellermann@<br />
gmx.de per E-Mail.<br />
Martina Schäufele |Foto: male<br />
Volle Konzentration: Die „Brusler Stadtmusikanten“, mehr als 400 Grundschüler/-innen, zeigten: „Jeder kann singen.“<br />
„OhneKooperationen geht es nicht“<br />
Erfolgreiche24. Jugendkunstschultage Baden-Württembergin<strong>Bruchsal</strong><br />
<strong>Bruchsal</strong> | „Quo vadis? Zukunftsperspektiven der<br />
Jugendkunstschule“, darüber diskutierten Experten<br />
am 15. Juni bei den Jugendkunstschultagen Baden-<br />
Württemberg im <strong>Bruchsal</strong>er Kunsthof der Musik-und<br />
Kunstschule (MuKs). „Die Jugendkunstschulen im<br />
Land haben viel Erfahrung mit Schulkooperationen,<br />
sie haben für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
die Fachleute und die Ausstattung. Um weiterhin<br />
gut arbeiten zu können, brauchen sie zudem die<br />
Unterstützung der Bildungspolitik und mehr finanzielle<br />
Sicherheit.“ Darüber waren sichalle auf dem Podium<br />
einig. „Ichsehe ein großes Miteinander zwischen<br />
Jugendkunstschule und Schule“, sagte Mario Urlass,<br />
Professor für Kunstund ihre Didaktik an der Pädagogischen<br />
Hochschule in Heidelberg. Vorgaben wie die<br />
45-Minuten-Schulstunde oder der neue Bildungsplan<br />
seiendafürallerdings ein Problem.<br />
„Den Bildungsauftrag können wir ohne Kooperationen<br />
gar nicht erfüllen.“ Davon ist Simone Carra,<br />
Lehrerin an der <strong>Bruchsal</strong>er Stirumschule, überzeugt.<br />
In ihrer Klasse sei sie die einzige Deutsche, mehrere<br />
ihrer Schüler/-innen seien erst vor kurzem nach<br />
Deutschland gekommen. Hinzu kämen außerdem die<br />
lernbehinderten „Inklusionskinder“. „Sie alle sollen<br />
auf den Hauptschulabschluss vorbereitetwerden. Das<br />
geht nicht alleine.“ Gerade die Schulkooperationen<br />
seien es aber, „die uns in eine finanzielle Schieflage<br />
gebracht haben“, soMeggi von Löhneysen-Rochell,<br />
Leiterin der Jugendkunstschule Karlsruhe. Ein Drittel<br />
der Kunstschulstunden seien inzwischen Schulkooperationen<br />
–Elternbeiträge gibt es dafür nicht. „Deshalb<br />
muss Kultur zur Pflichtaufgabe von Kommunen werden“,<br />
betonte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-<br />
Schick. Besser sei es noch, die vorgegebene Einteilung<br />
zwischen sogenannten Freiwilligkeits- und Pflichtaufgaben<br />
ganz abzuschaffen, denn, so Petzold-Schick:<br />
„Sie isteine der größten Lügen, die es gibt.“ Die MuKs<br />
zu fördern, istfür die Stadt eine Freiwilligkeitsaufgabe.<br />
Für den Ganztagsunterricht weniger Lehrer/-innen<br />
einzustellen, das Geld stattdessen für Kooperationen<br />
mit Kunstschulen auszugeben, schlug Regierungsdirektor<br />
Matthias Wolf vor. Er istimKultusministerium<br />
zuständig für kulturelle Angelegenheiten. Der Kunstunterrichtdürfe<br />
trotzdem nicht nur auf den Nachmittaggeschoben<br />
werden, sagte Manfred Kern,Landtagsabgeordneter<br />
und kulturpolitischer Sprecher der<br />
Grünen-Fraktion. Fortbildungen und Workshops für<br />
Lehrer/-innen und auch für Erzieher/-innen im<br />
Kindergarten anzubieten, sei eine weitere Zukunftsperspektivefür<br />
Kunstschulen.<br />
Martina Schäufele<br />
Liebe Bürgerinnen und<br />
Bürger aus <strong>Bruchsal</strong>,<br />
die 24. Baden-Württembergischen<br />
Jugendkunstschultage waren ein<br />
voller Erfolg. Kunstschulinteressierte<br />
aus dem ganzen Land haben das<br />
hochkarätige Vortrags- und<br />
Workshopangebot der Musik- und<br />
Kunstschule <strong>Bruchsal</strong> genutzt, um<br />
sich weiterzubilden und mit<br />
Vertreter/-innen der Landespolitik<br />
über die richtige kulturpolitische Ausrichtung<br />
zu diskutieren. Die Kunstschulen<br />
leisten einen wichtigen Beitrag<br />
zur kreativen Entwicklung unseres<br />
Nachwuchses. Um dieses Potential<br />
auszuschöpfen, brauchen die Kunstschulen<br />
eine verlässliche Finanzierungsgrundlage<br />
für die ichgegenüber<br />
der Landespolitik eingetreten bin und<br />
die ichauchweiter einfordernwerde.<br />
Um Kreativität und das gemeinsame<br />
Miteinander ging es auch beim<br />
72-Stunden-Projekt vom Bund der<br />
Deutschen Katholischen Jugend<br />
(BdkJ). Im Dekanat <strong>Bruchsal</strong> haben<br />
dabei 27 Gruppen –acht davon aus<br />
<strong>Bruchsal</strong> –kräftig angepackt und aus<br />
dem Nichts beachtliches geschaffen.<br />
Das Ergebnis spricht für unsere<br />
Jugend. Jetzt gilt es, den Gedanken<br />
der 72-Stunden-Woche auch inden<br />
Alltag zu retten,denn uns schickt alle<br />
der Himmel!<br />
Ihre<br />
CorneliaPetzold-Schick<br />
Oberbürgermeisterin<br />
BÜRGERSPRECHSTUNDE<br />
Die nächste Bürgersprechstunde<br />
von Oberbürgermeisterin Cornelia<br />
Petzold-Schick findet amDonnerstag,<br />
27. Juni, von 15bis 18 Uhr,<br />
in der Südstadt, Konrad-Adenauer-<br />
Schule statt. Anmeldungen über das<br />
Vorzimmer,Telefon: (0 72 51)79-2 11<br />
und -2 64.