Geschichte 4 5 Wachau (Teil 10) Turm der Kirchruine Wachau Im Herbst 1946 begann der Bau von Baracken für Flüchtlinge. Doch die Wohnungslage entspannte sich nicht. Neben der Unterbringung der Bombengeschädigten und Flü chtlinge hatte Wachau auch noch für Arbeitskräfte zur Kohleförderung in Espenhain 30 Zimmer bereitzustellen. Außerdem waren Forderungen der Besatzungsmacht in Form von Wohnungseinrichtungen zu erfüllen, Tiere für den Viehausgleich nach Mecklenburg bereitzustellen und das Abgabesoll der Bauern zu erbringen. Immer wieder bemü hte sich die Gemeindeverwaltung mit unterschiedlichem Erfolg um Bereitstellung von Kohle für die Haushalte. Die Gemeinde Wachau erreichte 1949 mit 1204 Personen die höchste Einwohnerzahl ihrer Geschichte; darunter waren etwa 15 Prozent Heimatvertriebene. Fast alle Umsiedler waren nun einigermaßen mit Wohnraum versorgt. Nach einem Protokoll der Gemeindevertretung vom 26. Mai 1950 hatten „feindliche Flugzeuge" zur Störung der Wirtschaft Kartoffelkäfer abgeworfen. Daraufhin wurden alle Gemeindevertreter eingeteilt, zu untersuchen und festzustellen, ob tatsächlich feindliche Flugzeuge den Ort überflogen hatten. Seit 1953 gab es im Volkseigenen Gut (ehem<strong>als</strong> Rittergut) für die Einwohner einen Gesundheits-Stützpunkt mit ärztlicher Betreuung. Die von der Nationalen Front an- Küchen Diekmann Gut. Beraten. Kochen. www.kueche-leipzig.de Ligusterring 32 (Bus 107) • 04416 Markkleeberg Tel.: 0341 99736-0 • info@kueche-diekmann.de gestrebte Bildung von Haus- und Hofgemeinschaften kam durch die reservierte Haltung der Einwohner nur schleppend in Gang. Das wieder aufgebaute Gemeindehaus konnte nach zweijähriger Bauzeit im Dezember 1954 (Kostenaufwand 88 700 Mark) übergeben werden. Die Sparkasse Leipzig eröffnete 1956 in Wachau eine Zweigstelle, die bis 1978 bestand. Betriebe und Gewerbe um 1958: Acht Einzelbauern (insgesamt 66 Hektar), vier Neubauern (insgesamt 55 Hektar), vier Gärtner, ein Volkseigenes Lehr- und Versuchsgut (330 Hektar), zehn Handwerksbetriebe, neun Gewerbetreibende, zwei Einzelhändler, eine Konsumverkaufsstelle, eine HO-Verkaufsstelle, zwei Gastwirtschaften. Wie in anderen Dörfern lief seit Beginn der fü nfziger Jahre auch in Wachau die Aktion zum Zusammenschluss der Wirtschaften zur Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG). Am 16. Februar 1960 war der Ort „vollgenossenschaftlich". Neben dem VEG bestanden: LPG Typ I (6 Mitglieder) gegründet 1960, LPG Typ lI (14 Mitglieder) gegründet 1958, 2 Neu- und 1 Altbauer in der LPG Typ III „Rosa Luxemburg" Markkleeberg. Neben den Anlaufschwierigkeiten u. a. infolge mangelnder Technik verschärfte, wie schon das ungünstige Regenjahr 1960, auch noch die Missernte von 1961 die Lage der Betriebe. Der im Jahre 1960 für Auenhain begonnene Wasserleitungsbau konnte endlich 1964 abgeschlossen werden. Weil der Baubetrieb aus Sparsamkeitsgründen alte Rohre vom bereits überbaggerten Cröbern verwendete, kam es fortgesetzt zu Rohrbrüchen. Hauptproblem für Wachau <strong>als</strong> Ort in der Bergbauzone wurde spätestens seit 1965 die Befürchtung, in naher Zukunft ebenfalls ü berbaggert zu werden. Diese Bedenken hatten wie in allen gleichgelagerten Dörfern Auswirkungen auf Bau und Instandhaltung. Um den Einwohnern weite Wege zu ersparen, erhielt die Siedlung Auenhain 1967 eine Poststelle (bis 1988). Das Gasthaus „Goldene Krone" (erbaut 1. Hälfte 19. Jh.) musste 1968 abgebrochen werden, da der Bauzustand eine Weiterbewirtschaftung nicht mehr zuließ. Die Kommunalwahlen vom März 1970 brachten wieder das gewohnte Ergebnis: 99,9 % der Stimmen für die Kandidaten der Nationalen Front und 0,01 % dagegen. Trotzdem häuften sich in der Gemeinde Eingaben zu Mängeln im Bau-, Wohnungs- und Verkehrswesen. Bauvorhaben mussten jeweils im Baudurchführungsplan der Gemeinde aufgenommen werden, die ihrerseits wieder eine Fondszuteilung über Material für einen Handwerker vergab. Für das Volkseigene Gut (VEG) begann nach 1964 eine Periode der Stabilisierung. Die bewirtschaftete Fläche betrug 480 Hektar. Nachdem sich die LPG Wachau 1972 dem VEG anschloss, entwickelte sich der Betrieb 1973 zur Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion (KAP). Damit waren u. a. in den Gemeinden Wachau, Liebertwolkwitz, Großpösna, Störmthal und Magdeborn rund 4000 Hektar zu bewirtschaften. Neben der planmäßigen Produktionssteigerung oblagen der KAP auch etliche Aufgaben im Gemeindebereich (Winterdienst, Schuttabfuhr, Bereitstellung von Technik, Unterstützung bei Bauvorhaben u. a.). Nach der Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion löste sich das VEG 1976 praktisch auf. Den Tierbestand übernahm die LPG Wachau-Störmthal, die die auf Wachauer Flur für 2000 Milchkühe errichtete Anlage 1977 mit seiner Fertigstellung voll belegte. In Wachau bildete sich die Zwischenbetriebliche Einrichtung (ZBE) Pflanzenproduktion. Fortsetzung folgt Quelle: Archiv der Stadt Markkleeberg, Chronik Peter Taubenheim as SV Eiche Wachau, Gesamtverein Drei Sektionen: Kegeln, Fußball und Gymnastik, bietet der Sportverein Eiche Wachau. Rund 160 aktive und passive Mitglieder hat der Verein insgesamt, mit 75 Spielern – darunter viele Kinder – ist Fußball die mitgliederstärkste Sektion. Etwa 20 Damen treffen sich regelmäßig zur Gymnastik. Die Kegler, ca. 40 Mitglieder, haben momentan eine Mannschaft im Spielbetrieb, sie kegeln wettkampforientiert und sind in die Stadtklasse aufgestiegen. Der SV Eiche Wachau sucht für alle drei Sektionen Sportbegeisterte. Auch Mädchen, die gern Fußball spielen möchten, sind willkommen. Da es sich jedoch <strong>als</strong> schwierig erwies, eine reine Mädchenmannschaft aufzubauen, spielen sie vorerst bei den Jungen mit. Die Fußballer spielen in vier Mannschaften (sieben Trainer), die Herren sind zwischen 18 und 50 Jahre alt. Die 1. Herrenmannschaft spielt in der zweiten Kreisklasse und die alten Herren in der Stadtklasse. Die 1. Herrenmannschaft trifft sich dienstags und donnerstags von 19 bis 20 Uhr in Wachau, An der Hohle 20, auf dem Sportplatz von Eiche Wachau und spielt im Winter auf dem Kunstrasenplatz des Gymnasiums (RHS), die alten Herren BELANTIS sucht Sie! Möchten Sie zum Erfolg von Ostdeutschlands größtem Freizeitpark beitragen? Sie haben die Möglichkeit in Vollzeit, Teilzeit oder nebenberuflich in folgenden Bereichen zu arbeiten: • Gastronomie (Service oder Koch) • Shops • Gäste-Service (Kasse, Einlasskontrolle) • Gäste-Erlebnis / Fahrattraktionen Bewerbung an: personal@eventpark.de oder EVENT PARK GmbH & Co. KG, Zur Weißen Mark 1, 04249 Leipzig Weitere Informationen unter: www.BELANTIS.de Verein trainieren mittwochs ab 19 Uhr. Die Kinder trainieren im Winter in berg-Ost in der Turnhalle Rilkestraße und in der Sporthalle in Markklee- Großstädteln. Die Gymnastinnen treffen sich ebenfalls auf dem Gelände des Sportplatzes von Eiche Wachau in einem schön sanierten Gymnastikraum. Sie trainieren in zwei Gruppen, eine trifft sich dienstags 19 Uhr und die andere donnerstags zur selben Zeit. Zum Sportplatzareal gehört auch eine Kegelbahn. Die 1. Herrenmannschaft kegelt hier freitags ab 19 Uhr, die Freizeitkegler sind montags und donnerstags abends aktiv. Obwohl der Sportplatz samt Gebäuden der Stadt Markkleeberg gehört und der SV Eiche Wachau Mieter ist, trägt er alle Kosten. Die Mitglieder beteiligen sich auch regelmäßig an Werterhaltungsmaßnahmen, bzw. erledigen manch anfallende Arbeiten kurzerhand selbst. Für die Kegelbahn läuft derzeit ein Antrag auf Umbau und der Fördermittelantrag bei der SAB-Bank ist eingereicht. Anlass dafür ist die geplante Erneuerung der nicht mehr ganz zeitgemäßen Asphalt-Kegelbahn, sie soll zu einer modernen Kunststoffbahn umgebaut werden. as In allen drei Sektionen sind Interessierte jederzeit zum Schnuppertraining willkommen. Weitere Infos erhalten Sie von Sportfreund Rolf Müller unter Tel.: 0177 3380463, per E-Mail: rolf_mueller59@web.de und unter www.sv-eiche-wachau.de.